con terra GmbH

(vormals: con terra - Gesellschaft für Angewandte Informationstechnologie mbH)

Münster

Jahresabschluss
zum Geschäftsjahr vom 01.07.2018 bis zum 30.06.2019

Lagebericht
zum 30. Juni 2019

1 Geschäft und Rahmenbedingungen

1.1 Geoinformationsmarkt - Situation und Ausblick

Marktstudien gehen von einem wachsenden Markt für Geoinformationstechnologie aus. Gestützt wird dies durch die Politik, Verbände, neue Technologien und dem steigenden raumbezogenen Informationsbedarf in vielen Märkten. Der Bedarf an der Nutzung von Geoinformationen wird durch den Changeprozess der Digitalisierung in den Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung verstärkt. Multinationale Unternehmen wie SAP sehen im Geoinformationsmarkt ein strategisches Handlungsfeld, in das investiert wird. Die Diskussionen um Copernicus, Big Data, Open Data, autonomes Fahren, INSPIRE etc., die Initiativen und Strategien rund um E-Government, die steigende Akzeptanz von cloudbasierten Angeboten sowie die zunehmende Nutzung raumbezogener Informationen in unternehmensweiten Geschäftsprozessen (Enterprise GIS) sind ebenso marktfördernd wie Technologietrends im Bereich Augmented Reality, Virtual Reality, Sensor Web, IoT und Künstliche Intelligenz. In der öffentlichen Verwaltung und in Unternehmen ist zunehmend wahrzunehmen, dass GIS als unternehmenskritische Technologie eingestuft wird. Der Einsatz der Geoinformationstechnologie unterstützt die Unternehmen und Verwaltungen durch effiziente Geschäftsprozesse, Analysen von Potentialen, die Optimierung von Ressourcen, Unterstützung der Vertriebssteuerung u. v. m.

1.2 Organisationsstruktur und Geschäftstätigkeit

1.2.1 Esri Deutschland Unternehmensgruppe

Mit Wirkung zum 01.11.2017 wurde die Esri Deutschland GmbH auf die Muttergesellschaft Esri Deutschland Group GmbH verschmolzen. In diesem Zusammenhang wurde auch die Firma von "Esri Deutschland Group GmbH" in "Esri Deutschland GmbH" geändert. Im Mai 2018 haben neue Shareholder dann die Esri Deutschland GmbH übernommen. Im Zuge des Gesellschafterwechsels bei der Esri Deutschland GmbH haben die Gründer und das Management der con terra GmbH (nachfolgend "con terra" oder "Gesellschaft" genannt) nach mehr als zehn Jahren der Zugehörigkeit zur Esri Unternehmensgruppe die con terra als eigenständiges Unternehmen wieder ausgegliedert. In der Abfolge diverser Umwandlungsvorgänge wurde im November 2018 die Abspaltung der Beteiligung an der con terra mit Rückwirkung auf den 01.07.2018 notariell beurkundet. Nach Abschluss eines Kaufvertrages im Dezember 2018 hat dann die con terra Beteiligungsgesellschaft mbH Anteile an der neugegründeten Abspaltungsgesellschaft erworben. Nach weiteren Verschmelzungen und mit Abschluss eines Einbringungs- und Abtretungsvertrages im Juni 2019 wurden letztlich die verbliebenen Anteile an der con terra eingebracht, so dass die con terra Beteiligungsgesellschaft mbH zum Stichtag 100% der Anteile an der Gesellschaft hält. Gleichzeitig wurde die Firma von "con terra - Gesellschaft für Angewandte Informationstechnologie mbH" in "con terra GmbH" umbenannt.

Durch die Platinum Partnerschaft bleibt con terra der Esri Unternehmensgruppe eng verbunden. Als einer von weltweit fünfzehn Esri Platin Partnern sowie als FME Platin Partner hat con terra auch weiterhin direkten Zugang zu den entscheidenden Stellen der Weltmarktführer Esri Inc. und Safe Software.

Die con terra fokussiert unverändert auf ihr Dienstleistungs- und Produktportfolio als Systemintegrator für Geoinformationstechnologie mit der Zielsetzung, die unternehmensweiten Geschäftsprozesse der Kunden durch ein breites Leistungsportfolio im Bereich der Geoinformationen optimal zu unterstützen. Aufbauend auf der Esri-Plattform, der FME-Technologie und den unterstützenden eigenen Produkten, setzt die con terra vor allem auf die eigene IT- und Fachkompetenz, um bedarfsorientierte, zukunftssichere sowie qualitätsgesicherte Lösungen in den Märkten und den Kunden anzubieten.

1.2.2 Geschäftsfelder

Die con terra bedient mit der Esri-Plattform, der FME-Technologie, den eigenen Produkten und Marktlösungen sowie den produktnahen Dienstleistungen den nationalen und internationalen Markt. Im Projektgeschäft fokussiert sie sich auf fünf Märkte. Nachfolgend sind die Märkte, Produkte und Professional Services näher beschrieben.

1.2.3 Märkte

con terra ist schwerpunktmäßig in folgenden Märkten tätig:

- Enterprise Solutions mit den Schwerpunkten Versicherung und Immobilien sowie Integrationsthemen

- Natur, Umwelt, Ressourcen

- Spatial Data Infrastructure, E-Government, Open Data

- Spatial ETL

- Telekommunikation

1.2.4 Produkte

Die con terra hat komplementär zur Esri-Technologie nachfolgende Produkte im Portfolio, die ziel-, d. h. kunden- und marktorientiert, erweitert werden.

- FME leistungsfähiges und flexibles Spatial ETL-Werkzeug für die professionelle und effiziente Verarbeitung raumbezogener Daten

- map.apps Entwicklungs- und Betriebsumgebung für Geo-Apps und Lösungen auf Enterprise Level

- security.manager Organisieren der Zugriffsrechte auf Dienste und Daten in servicebasierten Enterprise GIS und Geodateninfrastrukturen

- license.manager Durchgängiges Geo-Lizenzmanagement ohne Medienbrüche

- service.monitor Zuverlässige Überwachung von GIS-Services

- smart.finder Effiziente Suche nach Geoinformationen durch einen schnellen, strukturierten Zugriff auf umfangreiche heterogene Datenbestände

- gis.pad Lösung für eine einfache und effiziente mobile Datenerfassung

1.2.5 Marktlösungen

Auf Basis der Lösungsplattform map.apps entwickelt con terra sukzessive Marktlösungen, die dem Kunden die Möglichkeit geben, effizient und wirtschaftlich für seine (den Markt betreffenden) Anforderungen, zukunfts- und investitionssichere Geo-Apps zu bauen.

1.2.6 Professional Services

Die con terra bietet im Bereich Professional Services ein ganzheitliches Dienstleistungsspektrum an:

- Consulting

- Data Services

- Software Engineering

- Managed Services

- Hosting

- Support

- Spatial UX

2 Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

2.1 Ertragslage

Mit einem bereinigten Betriebsergebnis von TEUR 1.635 konnte das Geschäftsjahr 2019 außerordentlich erfolgreich abgeschlossen und die nachhaltig positive Entwicklung des operativen Geschäfts auch im Berichtsjahr fortgesetzt werden.

Im Folgenden werden die maßgeblichen Entwicklungen näher dargestellt.

	2018/2019	2017/2018	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Umsatzerlöse	19.827	15.316	4.511	29,5
Bestandsveränderung	- 541	1.159	- 1.700	- 146,7
Gesamtleistung	19.286	16.475	2.811	17,1
Sonstige betriebliche Erträge	79	89	- 10	- 11,2
Materialaufwand	- 2.951	- 2.613	- 338	12,9
Personalaufwand	- 9.948	- 8.908	- 1.040	11,7
Abschreibungen	- 128	- 165	37	- 22,4
Sonstige betriebliche Aufwendungen	- 4.703	- 3.906	- 797	20,4
Betriebsergebnis (bereinigt)	1.635	972	663	68,2
Finanzergebnis	- 9	- 16	7	- 43,8
Neutrales Ergebnis	10	0	10	^*
Steuern	- 531	- 306	- 225	- 73,5
Jahresüberschuss	1.105	650	455	70,0

Die Umsatzerlöse erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 29,5 % auf insgesamt TEUR 19.827. Während im Produktbereich ein Umsatzplus von 13,3 % erzielt wurde, verzeichnete der Bereich Professional Services eine Umsatzsteigerung von 37,5 % gegenüber dem Vorjahr. Unter Berücksichtigung der Bestandsveränderungen ergab sich im Berichtsjahr eine Steigerung der betrieblichen Gesamtleistung um 17,1 % auf insgesamt TEUR 19.286 (VJ: TEUR 16.475).

Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sichauf TEUR 79 (VJ: TEUR 89) und setzten sich in erster Linie aus Kostenerstattungen für öffentlich geförderte Forschungsprojekte zusammen.

Der Materialaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 12,9 % und lag bei insgesamt TEUR 2.951 (VJ: TEUR 2.613). Während sich die Aufwendungen für Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe sowie bezogene Waren korrespondierend zu den gestiegenen Umsätzen im Produktbereich um 14,5 % erhöhten, stiegen auch die Aufwendungen für bezogene Leistungen um 7,9 %.

Der Personalaufwand stieg im Vorjahresvergleich um 11,7 % auf insgesamt TEUR 9.948. Diese Entwicklung ist in erster Linie auf den Personalaufbau zurückzuführen. Nach 148 Mitarbeitern (inkl. Geschäftsführung) im Vorjahr beschäftigte die Gesellschaft im Berichtsjahr durchschnittlich 159 Mitarbeiter. Die Personalaufwandsquote, gemessen an der Gesamtleistung, ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken und lag bei 51,6 %.

Die Abschreibungen reduzierten sich leicht gegenüber dem Vorjahr um TEUR 37. Während sich die Abschreibungen im Bereich der Sachanlagen durch die Aktivierung der Mietereinbauten nach Abschluss der Erweiterungsmaßnahmen erhöhten, entwickelten sich die Abschreibungen auf geringwertige Wirtschaftsgüter gegenläufig.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit insgesamt TEUR 4.703 deutlich über dem Vorjahresniveau. Dabei waren vor allem die Aufwendungen für bezogene Dienstleistungen zur Aufrechterhaltung und Neuausrichtung des Geschäftsbetriebes im Rahmen des Abspaltungsprozesses und die Raumkosten auf Grund der notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen wesentliche Kostentreiber.

Im Geschäftsjahr 2019 konnte das bereinigte Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich um 68,2 % auf insgesamt TEUR 1.635 gesteigert werden. Auf Grund höherer Bewertungsgewinne im Zusammenhang mit der Abnahme der Vorräte bzw. der höheren Anzahl an Projektabschlüssen und geringeren Kosten im Zuge des Carve Out konnte auch gegenüber der Planung für das Berichtsjahr ein deutlich besseres Ergebnis erzielt werden.

Nach Berücksichtigung des Finanz- und neutralen Ergebnisses sowie der Ertragssteuern verbleibt damit ein Jahresüberschuss von TEUR 1.105 (VJ: TEUR 650).

2.2 Vermögenslage

In der nachfolgenden Bilanzübersicht sind die einzelnen Posten nach wirtschaftlichen und finanziellen Gesichtspunkten zusammengefasst.

	30.6.2019		30.6.2018		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Immaterielle Vermögensgegenstände	57	0,5	6	0,1	51	850,0
Sachanlagevermögen	1.163	10,4	969	9,9	194	20,0
Finanzanlagen	6	0,1	6	0,1	0	0,0
Langfristig gebundene Mittel	1.226	11,0	981	10,1	245	25
Vorräte	2.659	23,8	3.200	32,8	-541	-16,9
Lieferforderungen	2.578	23,1	1.447	14,8	1.131	78,2
Forderungen gegen verbundene
Unternehmen	0	0,0	34	0,4	-34	-100,0
Forderungen gegen Gesellschafter	900	8,1	0	0,0	900	^*
Liquide Mittel	2.661	23,8	3.256	33,4	-595	-18,3
Übriges Umlaufvermögen	288	2,6	180	1,8	108	60,0
Kurzfristiges Umlaufvermögen	9.086	81,4	8.117	83,2	969	11,9
Rechnungsabgrenzungsposten	850	7,6	655	6,7	195	29,8
Kurzfristig gebundene Mittel	9.936	89,0	8.772	89,9	1.164	13,3
AKTIVA	11.162	100,0	9.753	100,0	1.409	14,4
	30.6.2019		30.6.2018		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Eigenkapital	3.733	33,4	2.628	26,9	1.105	42,0
Langfristige Rückstellungen	9	0,1	8	0,1	1	12,5
Langfristiges Fremdkapital	9	0,1	8	0,1	1	12,5
Rückstellungen	1.576	14,1	1.402	14,4	174	12,4
Lieferantenverbindlichkeiten	1.217	10,9	951	9,8	266	28,0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0	0,0	263	2,7	-263	-100,0
Übrige Verbindlichkeiten	2.199	19,7	2.354	24,1	-155	-6,6
Kurzfristiges Fremdkapital	4.992	44,7	4.970	51,0	22	0,4
Rechnungsabgrenzungsposten	2.428	21,8	2.147	22,0	281	13,1
PASSIVA	11.162	100,0	9.753	100,0	1.409	14,4

Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zum Vorjahr um 14,4 % auf insgesamt TEUR 11.162 an. Diese Entwicklung war dabei im Wesentlichen von den folgenden Einflussfaktoren geprägt:

Das Anlagevermögen stieg im Berichtsjahr um TEUR 245. Dabei standen den Bruttoinvestitionen in Höhe von TEUR 372 Abschreibungen in Höhe von TEUR 128 entgegen. Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren in erster Linie die Nettoinvestitionen in den Umbau und die Erweiterung der Bürofläche am Standort Münster.

Das Umlaufvermögen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 11,9 % auf insgesamt TEUR 9.086. Die Vorräte beziehen sich in voller Höhe auf unfertige Projektleistungen, die nach dem Bilanzstichtag abgeschlossen werden. Durch die deutliche Umsatzsteigerung im Bereich Professional Services reduzierten sich die damit korrespondierenden Vorräte entsprechend um TEUR 541. Vor allem die Erhöhung der Lieferforderungen um TEUR 1.131 sowie die Erhöhung der Forderungen gegen Gesellschafter um TEUR 900 führten zu einem Rückgang der liquiden Mittel um 18,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Anteil des Umlaufvermögens am Gesamtvermögen betrug 81,4 % und erhöhte sich damit gegenüber der Vorperiode um 11,9 Prozentpunkte.

Analog zu den gestiegenen Aufwendungen für Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe sowie bezogenen Waren stiegen auch die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten auf insgesamt TEUR 850. In diesem Bilanzposten werden die Ausgaben für die Beschaffung aus Softwarewartungs- bzw. Subskriptionsverträgen entsprechend der tatsächlichen Wartungs- bzw. Mietzeiträume abgegrenzt.

Das Eigenkapital erhöhte sich gegenüber dem 30. Juni 2018 um 42,0 % und lag bei insgesamt TEUR 3.733. Die Eigenkapitalquote am Bilanzstichtag lag damit bei 33,4 % (VJ: 26,9 %).

Die Rückstellungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 175. Diese Entwicklung resultierte in erster Linie aus der Erhöhung der Steuerrückstellungen um TEUR 106. In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Personalrückstellungen für Urlaub, Überstunden, anteiliges 13. Monatsgehalt und Prämien sowie Gewährleistungsrückstellungen enthalten.

Die Verbindlichkeiten reduzierten sich im Vorjahresvergleich leicht um 4,3 % auf insgesamt TEUR 3.416. Während die Lieferantenverbindlichkeiten unter Berücksichtigung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen auf Vorjahresniveau lagen, reduzierten sich die erhaltenen Anzahlungen deutlich um TEUR 384. Gegenläufig entwickelten sich die Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer.

Korrespondierend mit den gestiegenen Umsatzerlösen aus Softwarewartungs- und Subskriptionsverträgen erhöhten sich auch die passiven Rechnungsabgrenzungsposten um TEUR 281. In diesem Bilanzposten werden die Einnahmen entsprechend der tatsächlichen Wartungs- bzw. Mietzeiträume abgegrenzt.

2.3 Finanzlage

Der Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2019 TEUR -247 gegenüber TEUR 2.411 im Vorjahr. Dieser Mittelabfluss resultierte vor allem aus der deutlichen Steigerung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Forderungen gegen Gesellschafter. Bei einem durchschnittlichen Kundenziel von 37 Tagen wird ein Großteil dieser gebundenen Mittel kurzfristig freigesetzt.

Die Working Capital Ratio (WCR 1), die sich aus dem Verhältnis des kurzfristigen Umlaufvermögens zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten ergibt, betrug im Berichtsjahr 182,0 % (VJ: 163,3 %).

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit belief sich auf TEUR -373 (VJ: TEUR -1.039) und resultierte in erster Linie aus Investitionen in das Sachanlagevermögen. Durch den Umbau und die Erweiterung der Bürofläche waren weitere Investitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung notwendig. Die Auszahlungen für immaterielle Vermögensgegenstände entfielen nahezu vollständig auf die neue Website.

Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeiten war im Berichtsjahr nicht auszuweisen.

Im Gesamtprozess der Abspaltung entstand bei der con terra GmbH als übernehmende Gesellschaft eine verschmelzungsbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes in Höhe von TEUR 25.

Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität der Gesellschaft sicherzustellen, werden entsprechende Liquiditätsreserven in Form von Barmitteln und Kreditlinien vorgehalten. Im Berichtsjahr ergab sich kein Liquiditätsbedarf, der die Inanspruchnahme von (Bank-)Krediten erforderlich gemacht hätte.

Die Mittelherkunft und Mittelverwendung des Geschäftsjahres 2019 wird in der nachfolgenden Kapitalflussrechnung dargestellt.

	2018/2019 TEUR	2017/2018 TEUR
1. Jahresüberschuss	1.105	650
2. Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	128	165
3. Sonstige zahlungsunwirksame Erträge	- 35	- 1
4. Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen	25	3
5. Cash Flow nach DVaG	1.223	817
6. Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	0	0
7. Abnahme (+) / Zunahme (-) der Aktiva
Vorräte	541	- 1.159
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	- 1.142	- 173
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen	34	1.096
Forderungen gegen Gesellschafter	- 900	0
Sonstige Vermögensgegenstände	- 102	- 93
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten	- 195	- 143
8. Zunahme (+) / Abnahme (-) der Passiva
Rückstellungen	210	95
Erhaltene Anzahlungen	- 384	1.047
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	266	751
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	- 302	- 104
Sonstige Verbindlichkeiten	223	- 31
Passive Rechnungsabgrenzungsposten	281	308
9. Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	- 247	2.411
10. Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	- 316	- 1.037
11. Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle
Anlagevermögen	- 57	- 2
12. Cash Flow aus der Investitionstätigkeit	- 373	- 1.039
13. Auszahlungen an Gesellschafter (Gewinnausschüttung)	0	- 975
14. Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit	0	- 975
15. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	- 620	397
16. Verschmelzungsbedingte Veränderung des Finanzmittelfonds	25	0
17. Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	3.256	2.859
18. Finanzmittelfonds am Ende der Periode	2.661	3.256

3 Geschäftsentwicklung

3.1 Chancen

Die con terra erwartet - nach dem Ausscheiden aus der Esri Unternehmensgruppe - durch das fokussierte Dienstleistungs- und Produktportfolio, der Kompetenz in den Märkten, den neu ausgerichteten Vertrieb einen Ausbau der Marktposition und die Fortsetzung des kontinuierlichen, signifikanten Wachstums.

Die Gesellschaft ist sowohl in Hinblick auf ihr Produkt- und Lösungsportfolio wie auch in Hinblick auf die Kompetenz und Prozessqualität im Servicegeschäft für die Anforderungen der Märkte gerüstet.

Die con terra wird den bisherigen Weg als innovatives Unternehmen der Geoinformationstechnologie konsequent weiterbeschreiten, um Kunden und Partnern bedarfsorientierte, zukunftssichere sowie qualitätsgesicherte Lösungen anzubieten.

Dabei stützt sich die con terra auf die ArcGIS-Plattform von Esri Inc., die FME-Technologie von Safe Software, die eigenen Produkte und Lösungen sowie insbesondere auf die IT- und Fachkompetenz für das gesamte Leistungsspektrum im Bereich Professional Services.

Die Aufwertung der Esri-Partnerschaft vom Gold- zum Platinpartner stärkt die vertrieblichen Aktivitäten in der Esri-Community. Die langjährige Platinpartnerschaft mit Safe Software wird kontinuierlich ausgebaut und stärkt das Dienstleistungs- und Produktgeschäft mit der FME-Software.

Die con terra sieht Chancen auf dem spanischen Markt weiter zu wachsen. Gestützt wird dies einerseits durch die Entwicklung der spanischen Sprachversion zur FME-Software und andererseits durch die gute Wirtschaftslage in Spanien. Mit Madrid und Vigo stehen darüber hinaus zwei Standorte zur Verfügung, um die Regionalpräsenz sowie die vertrieblichen Aktivitäten weiter auf- und auszubauen.

3.1.1 Personalentwicklung

Die con terra erwartet unter Berücksichtigung des Geo-Marktes sowie einer nachhaltigen Auftragslage eine moderate Personalentwicklung. Die natürliche Fluktuation ist sehr gering. Durch die starke Arbeitgebermarke con terra werden offene Stellen mit hervorragenden Fachkräften in kurzer Zeit besetzt.

3.1.2 Investitionen

Die con terra pflegt seit über 26 Jahren eine enge Bindung an universitäre und forschungsnahe Institutionen, um in ausgewählten Themen "first mover" zu sein. Mit dieser Strategie will die con terra auch weiterhin sicherstellen, dass die Kunden langfristig gebunden sind sowie Kunden und Märkte zukunftsorientiert entwickelt werden können. Um diese Aktivitäten zu bündeln, möglichst konsequent umzusetzen und das definierte Budget möglichst effektiv einzusetzen, unterhält die con terra eine Beteiligung an der 52° North GmbH. Es gibt mehrere Kooperationen mit Hochschulen, die qualitativ und quantitativ ausgebaut werden.

Mit der Konzentration der weiteren Investitionen in die Entwicklung eigener Produkte und Lösungen können folgende Ziele sichergestellt werden:

- Verringerung sich wiederholender Individualentwicklung

- wirtschaftliches Software Engineering

- Investitionssicherheit bei Kunden

- Schließen von fehlenden Funktionalitäten in der Basistechnologie

- Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen GIS-Integratoren

- Reduktion der Notwendigkeit von vertrieblichen Projektinvestitionen

Die con terra plant, wie in den vergangenen Jahren, 10-15 % des Gesamtumsatzes in Produkte, Lösungen, Projekte sowie Forschungsvorhaben zu investieren.

3.1.3 Vertriebliche Entwicklung

Zur Sicherstellung eines nachhaltigen Business ist der Vertrieb ein wesentlicher Erfolgsfaktor. In Vorbereitung und Durchführung der Trennung von der Esri Unternehmensgruppe, hat die con terra in den letzten zwei Jahren den Vertrieb auf die Zielgruppen ausgerichtet und fokussiert.

Neben dem seit Jahren betriebenen Produkt- und Projektvertrieb hat die con terra den marktspezifischen Vertrieb weiter ausgebaut.

3.1.4 Auftragslage

Die Auftragslage (Forecast) der con terra für das Geschäftsjahr 2020 ist sehr gut. Die Eintrittswahrscheinlichkeit vieler vertrieblicher Opportunities ist sehr hoch. Im Professional Services liegt ein ausgewogener Mix vor aus:

- Ausschreibung und Anfragen

- Opportunities mit großen, mittleren, kleineren Volumen/Laufzeiten

- Interessenten und bestehenden Kunden

- Kunden aus öffentlicher Verwaltung, NGO, Industrie

3.1.5 Ergebnisentwicklung

Die con terra plant auf Basis der guten Auftragslage und der vertrieblichen Aktivitäten im Geschäftsjahr 2020 mit einer Steigerung der betrieblichen Gesamtleistung von 5 %. Diesen Wachstumserwartungen stehen Investitionen in die Personalentwicklung sowie in die IT-Infrastruktur, insbesondere in die neuen Business Systeme, entgegen. Die con terra rechnet mit einem Betriebsergebnis für das Geschäftsjahr 2020 von TEUR 1.030.

3.2 Risiken

3.2.1 Konjunktur und Märkte

Die Umsätze müssen mehrheitlich durch Ausschreibungen und Anfragen gewonnen werden, d. h., die con terra muss wettbewerbsfähige Preise erzielen. Es ist derzeit nicht zu erkennen, dass die Märkte ein signifikant geringeres Preisniveau durchsetzen wollen, so dass die con terra von einer üblichen Erfolgsquote im vertrieblichen Sektor ausgeht.

In den NGO-Märkten sowie der Industrie lassen sich trotz leichter Konjunkturdelle keine grundsätzlichen, nachhaltigen Sparmaßnahmen erkennen. Die Geschäftsleitung sieht zurzeit keine Anzeichen für einen signifikanten Auftrags- oder Umsatzrückgang.

3.2.2 Produkte und Dienstleistungen

In einem von Professional Services schwerpunktmäßig geprägten Unternehmen ist das Geschäft gegenüber einem reinen Produkt- und Lizenzgeschäft grundsätzlich risikoreicher. Die con terra hat ein dezidiertes Projektcontrolling. Schwerpunkt ist neben einem umfangreichen Einzelprojektcontrolling ein Multiprojektcontrolling. Als Bewertungsmethode wird die Earned-Value-Methode angewendet. Das Multiprojektcontrolling erlaubt dem Management eine detaillierte Sicht auf die maßgeblichen Projekteinflussfaktoren. Die enge Verzahnung von Unternehmensplanung und Controlling geben dem Management eine Vielzahl von Steuerungsmöglichkeiten.

Die Preise bei Projekten in der öffentlichen Verwaltung sind seit Jahren auf einem geringen Niveau. Das Niveau in der Industrie ist leicht höher, aber im Vergleich zu anderen Dienstleistungen im IT-Sektor wie z. B. SAP deutlich niedriger. Eine grundlegende Änderung der Preissituation ist deshalb nicht zu erwarten.

3.2.3 Kosten

Den größten Kostenblock stellen die Personalkosten dar, die der Größe und Aufgabenstellung der con terra angemessen sind.

Durch die Trennung von der Esri Unternehmensgruppe sind einmalige Umstellungskosten für den Aufbau einer eigenen IT-Infrastruktur sowie die Übertragung der con terra spezifischen Shared Service Leistungen auf die con terra angefallen.

Der stetige Personalaufbau machte die Erweiterung der Räumlichkeiten erforderlich. Die Kosten für den Umbau und Renovierung sowie die erhöhten Abschreibungen sind durch die diesjährigen und in den Folgejahren geplanten Umsatzsteigerungen auch langfristig gedeckt.

Für die übrigen Kosten sind, wie auch in der Vergangenheit, keine Risiken zu erwarten, da sie gut planbar sind. Die Kosten mit hoher Variabilität - Fremdleistungen und Reisekosten - sind durch Projektaufträge gedeckt. Unvorhersehbare Belastungen sind nicht zu erwarten.

3.2.4 Finanzwirtschaftliche Risiken

Die finanzwirtschaftlichen Risiken der Gesellschaft resultieren im Wesentlichen aus Ausfall-, Währungs- und Liquiditätsrisiken.

Ausfallrisiko: Die con terra hat eine Kundenstruktur, die ein minimales Ausfallrisiko impliziert:

- Rund die Hälfte der Aufträge kommt aus der öffentlichen Verwaltung.

- Eine Vielzahl von Projekten wird mit sehr großen Unternehmen und Verbänden gefahren.

- Das Lizenz- und Wartungsgeschäft ist in der Regel kleinteilig. Die bisherige Erfahrung zeigt, dass auch dort nur ein sehr geringes Ausfallrisiko vorhanden ist. Ein Ausfall bei einem Kunden hat auf Grund der Kleinteiligkeit keine nachhaltig negative Auswirkung.

- Das ausländische Business erfolgt in der Regel in Europa mit bekannten Unternehmen und eher kleinvolumigerem Projektumsatz.

Währungsrisiko : Ein Währungsrisiko ist aus den laufenden Geschäften nicht zu erkennen. Die con terra wickelt alle Geschäfte - auch mit dem Unternehmen Safe Software, Kanada - in Euro ab.

Liquiditätsrisiko: Die con terra hat - bedingt durch den hohen Projektanteil - einen typischen Liquiditätsverlauf. Zu Beginn des Kalenderjahres liegt eine sehr gute Liquidität vor, da zum Ende des vorherigen Kalenderjahres eine Vielzahl von Projekten abgeschlossen wird und die Zahlungen schwerpunktmäßig in den Monaten Dezember und Januar eingehen. Bis zum Oktober/November eines Jahres nimmt die Liquidität deutlich ab.

Auf Grund des arbeitsvertraglich geschuldeten 13. Monatsgehaltes ist der Tiefpunkt der Liquidität im November eines jeden Jahres. Der grundsätzliche Jahresverlauf unterliegt weiteren Einflussfaktoren wie z. B. Projektgröße, Projektart (Festpreis/T&M), Projektdauer und Fremdkosten.

In Vertragsverhandlungen wird angestrebt, frühzeitige regelmäßige Zahlungen bei möglichst kurzen Zahlungszielen zu erhalten.

Des Weiteren vermeidet die con terra zusätzliche Liquiditätsengpässe, indem Fremdkosten erst nach Zahlungen durch den Auftraggeber bei den Subunternehmern beglichen werden. Unter Berücksichtigung des jährlichen Liquiditätsverlaufes und der Ausfallprognose sind keine Liquiditätsengpässe zu erkennen. Die Gesellschaft finanziert sich nahezu vollständig aus dem innerbetrieblichen Umsatz- und Leistungsprozess. Sofern nicht unvorhergesehene Ereignisse eintreten, kann die con terra, wie in den vergangenen Jahren, weiterhin ohne die Inanspruchnahme von (Bank-)Krediten wirtschaften.

3.2.5 Sonstige Risiken

Die Geschäftsführung sieht keine wesentlichen Ereignisse, die die Gesellschaft gefährden könnten.

4 Abschlusserklärung

Für den Fortbestand der Gesellschaft werden von uns keine grundlegenden Risiken gesehen. Es sind keine Rechtsstreitigkeiten, Gewährleistungs- und Produkthaftungsansprüche, Kündigungen wichtiger Verträge o. ä., die den Fortbestand gefährden könnten, zu erkennen. Für die Ereignisse nach dem Bilanzstichtag verweisen wir an dieser Stelle auf die Erläuterungen im Anhang.

Münster, 30.10.2019

Karl Wiesmann, Geschäftsführer

Uwe König, Geschäftsführer

Bilanz zum 30. Juni 2019

AKTIVA

	30.6.2019			30.6.2018
	EUR	EUR	EUR	TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		56.519,00		6
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	63.127,00			24
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.099.772,63			216
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	1.162.899,63		729
III. Finanzanlagen
Beteiligungen		6.240,00	1.225.658,63	6
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Unfertige Leistungen		2.659.267,58		3.200
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.577.969,89			1.447
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	0,00			33
3. Forderungen gegen Gesellschafter	900.000,00			0
4. Sonstige Vermögensgegenstände	287.902,47	3.765.872,36		180
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		2.660.983,27	9.086.123,21	3.256
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN			850.008,86	655
D. AKTIVE LATENTE STEUERN			606,00	1
			11.162.396,70	9.753
PASSIVA
		30.6.2019		30.6.2018
		EUR	EUR	TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital		100.000,00		100
II. Kapitalrücklage		300.000,00		300
III. Gewinnvortrag		2.228.492,71		1.579
IV. Jahresüberschuss		1.104.816,50	3.733.309,21	650
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen		192.889,00		87
2. Sonstige Rückstellungen		1.392.204,37	1.585.093,37	1.322
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen		1.618.118,87		2.002
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		1.216.983,79		951
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 1.216.983,79 (Vorjahr: TEUR 951)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		0,00		263
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 263)
4. Sonstige Verbindlichkeiten		581.045,65	3.416.148,31	352
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 581.045,65 (Vorjahr: TEUR 352)
davon aus Steuern: EUR 415.840,20 (Vorjahr: TEUR 206)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 7.640,28 (Vorjahr: TEUR 6)
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN			2.427.845,81	2.147
			11.162.396,70	9.753

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019

	1.7.2018 -30.6.2019		Vorjahr
	EUR	EUR	TEUR
1. Umsatzerlöse		19.827.249,40	15.316
2. Verminderung/Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-540.528,52	1.159
3. Sonstige betriebliche Erträge		237.732,87	205
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	2.275.066,04		1.986
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	676.030,86	2.951.096,90	627
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	8.559.819,07		7.692
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.512.167,36	10.071.986,43	1.330
davon für Altersversorgung: EUR 1.813,23 (Vorjahr TEUR 0)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		128.066,56	165
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		4.728.476,77	3.907
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		7.683,75	1
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 7.318,78 (Vorjahr: TEUR 0)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		17.124,34	18
10. Ergebnis vor Steuern		1.635.386,50	956
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		530.570,00	306
12. Jahresüberschuss		1.104.816,50	650

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019

A. Allgemeine Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

I. Vorbemerkung

Die con terra GmbH mit Sitz in Münster ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Münster unter HRB 4149. Für die Aufstellung des Jahresabschlusses finden hinsichtlich der Bilanzierung und der Bewertung die Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des GmbH-Gesetzes (GmbHG) Anwendung.

Die Gesellschaft ist nach § 264 Abs. 1 HGB i. V. m. den in § 267 Abs. 2 HGB genannten Größenmerkmalen als mittelgroße Kapitalgesellschaft einzustufen. Von den größenabhängigen Erleichterungsvorschriften (§§ 288 und 276 HGB) hat die Gesellschaft teilweise Gebrauch gemacht.

Aufgrund der Rückwirkung des handelsrechtlichen Abspaltungsstichtages besteht eine eingeschränkte Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr. Ab dem 01. Juli 2018 gelten sämtliche Geschäfte zwischen der Gesellschaft und den ehemaligen Konzerngesellschaften als zwischen fremden Dritten abgeschlossen. Die betroffenen Posten in der Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung wurden entsprechend umgegliedert.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Anlagevermögen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig nach der linearen Methode über drei Jahre abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist mit den aktivierungspflichtigen Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um die Abschreibungen angesetzt. Die Zugänge zum Sachanlagevermögen werden pro rata temporis abgeschrieben. Die Abschreibungen erfolgten linear nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Dabei wurden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt:

Mietereinbauten	20 Jahre
Büroeinrichtung	13 Jahre
Hardware - Server	7 Jahre
Hardware - Sonstige	3 Jahre
Übrige	3 bis 15 Jahre

Angeschaffte, abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände, die selbständig nutzbar sind, werden analog zu § 6 Abs. 2 EStG im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Der Abgang wird im Jahr des Zugangs unterstellt.

Das Finanzanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten aktiviert. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung wird der niedrigere beizulegende Wert angesetzt.

2. Umlaufvermögen

a) Vorräte

Unfertige und fertige Leistungen und Waren werden mit den Herstellungskosten bzw. mit den Anschaffungskosten und Anschaffungsnebenkosten bilanziert. Die Herstellungskosten enthalten die Fertigungs- und Materialeinzelkosten, die Sonderkosten der Fertigung, sowie angemessene Teile der Material-, Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkosten. Auf eine verlustfreie Bewertung wurde geachtet.

b) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren Wert angesetzt. Zweifelhafte Forderungen sind mit ihrem wahrscheinlichen Wert angesetzt; uneinbringliche Forderungen wurden vollständig abgeschrieben. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wurde eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % des um die einzelwertberichtigten Forderungen verminderten Forderungsbestandes gebildet.

Bei Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr wurde eine Abzinsung (Faktor: 5,5 %) vorgenommen.

c) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Kassenbestände und Bankguthaben wurden jeweils zum Nennwert angesetzt.

3. Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Sie wurden in Höhe des Betrages gebildet, der bei einer linearen Verteilung der Ausgaben auf die Zeit nach dem Bilanzstichtag entfällt.

4. Eigenkapital

Das Stammkapital der Gesellschaft ist zum Nennbetrag ausgewiesen und entspricht der Satzung der Gesellschaft und dem Eintrag im Handelsregister.

5. Rückstellungen

Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt worden. Bei Rückstellungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr wurde eine entsprechende Abzinsung vorgenommen. Die Abzinsung erfolgt gemäß den von der Deutschen Bundesbank monatlich bekanntgegebenen Abzinsungssätzen.

Zur Berücksichtigung allgemeiner Gewährleistungsrisiken wurden basierend auf Erfahrungswerten der Vergangenheit Rückstellungen in Höhe von 2,5 % der gewährleistungsbehafteten Umsatzerlöse gebildet.

Versicherungsgebundene Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen, deren Höhe sich ausschließlich nach dem beizulegenden Zeitwert eines Rückdeckungsversicherungsanspruchs bestimmt, werden mit dem entsprechenden Zeitwert angesetzt. Vermögensgegenstände, die Deckungsvermögen darstellen, werden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den entsprechenden Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen verrechnet.

6. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt worden.

Die erhaltenen Anzahlungen sind um die darin enthaltene Umsatzsteuer vermindert (Nettomethode).

7. Rechnungsabgrenzungsposten

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Sie wurden in Höhe des Betrages gebildet, der bei einer linearen Verteilung der Einnahmen auf die Zeit nach dem Bilanzstichtag entfällt.

B. Erläuterungen zum Jahresabschluss

I. Bilanz zum 30. Juni 2019

1. Anlagevermögen

Hinsichtlich der Entwicklung des Anlagevermögens verweisen wir auf den Anlagenspiegel.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände enthalten TEUR 900 (i. Vj. TEUR 0) Forderungen gegen Gesellschafter. Es handelt sich hierbei vollständig um verzinsliche Forderungen aus einer Darlehensgewährung mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind antizipative Forderungen in Höhe von TEUR 107 (i. Vj. TEUR 60) für im Folgejahr abzugsfähige Vorsteuer, Mietkautionen für die Geschäftsräume i. H. v. TEUR 68 (i. Vj. TEUR 60) sowie Steuererstattungsansprüche von TEUR 32 enthalten.

3. Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungsposten stehen im Zusammenhang mit zum Bilanzstichtag laufenden Wartungs- und Subskriptionsverträgen.

4. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.392 (i. Vj. TEUR 1.322) entfallen im Wesentlichen auf Rückstellungen für Personalkosten in Höhe von TEUR 919 (i. Vj. TEUR 817) sowie Rückstellungen für Gewährleistung in Höhe von TEUR 409 (i. Vj. TEUR 444).

Die Rückstellungen enthalten Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen (Zeitwertkonten), deren Höhe sich ausschließlich nach dem beizulegenden Zeitwert eines Rückdeckungsversicherungsanspruchs bestimmt. Die Bewertung dieser Verpflichtungen erfolgt entsprechend mit dem Zeitwert dieser Rückdeckungsversicherungen in Höhe von TEUR 32 (i. Vj. TEUR 26). Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB sind die Rückdeckungsversicherungsansprüche (Planvermögen) mit den entsprechenden Vorsorgeverpflichtungen zu saldieren.

5. Verbindlichkeiten

Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten haben vollständig eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

6. Ausschüttungsgesperrte Beträge

In der Bilanz zum 30.Juni 2019 sind in Höhe von EUR 606,00 (i. Vj. EUR 371,00) Beträge ausgewiesen, die gemäß § 268 Abs. 8 HGB einer Ausschüttungssperre unterliegen. Sie resultieren vollständig aus der Aktivierung latenter Steuern gemäß § 274 HGB.

II. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019

1. Allgemein

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt und gegliedert.

2. Sonstige betriebliche Erträge

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden im Wesentlichen Erträge aus Sachbezügen, Kostenerstattungen aus öffentlich geförderten Forschungsprojekten sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen ausgewiesen.

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind alle Positionen zusammengefasst, die nicht in anderen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung auszuweisen sind. Sie enthalten vor allem die Aufwendungen für bezogene Dienstleistungen zur Aufrechterhaltung und Neuausrichtung des Geschäftsbetriebes im Rahmen des Abspaltungsprozesses. Darüber hinaus ist ein Verschmelzungsverlust in Höhe von TEUR 14 unter diesem Posten ausgewiesen.

C. Sonstige Angaben

1. Finanzielle Verpflichtungen

Am Bilanzstichtag hatte die con terra - Gesellschaft für Angewandte Informationstechnologie mbH folgende finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen:

	2018/2019 TEUR	2017/2018 TEUR
Mieten für Gebäude	2.319	2.644
Leasing	392	186
	2.711	2.830

2. Haftungsverhältnisse

Zum Abschlussstichtag bestanden Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 3.863. Gesichert werden bankmäßige Ansprüche gegenüber verbundenen Unternehmen aus einer Darlehensgewährung.

Aufgrund der gegenwärtigen Bonität und der zu erwartenden zukünftigen Geschäftsentwicklung wird die Inanspruchnahme des vorgenannten Haftungsverhältnisses als gering eingeschätzt.

3. Arbeitnehmerzahl

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer (ohne Geschäftsführer (2) und Auszubildende (0)) betrug 157 (Vorjahr: 146).

4. Gesellschaftsorgane

Der Geschäftsführung gehörten im Geschäftsjahr an:

- Karl Wiesmann, Diplom-Mathematiker, Geschäftsführer

- Uwe König, Diplom-Ingenieur, Geschäftsführer

Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge wird mit Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

5. Angaben zu Unternehmen, an denen am Bilanzstichtag ein Anteilsbesitz von 20 % oder mehr besteht

Unternehmen	Sitz	Anteil	Eigenkapital		Ergebnis 2018
52° North Initiative for Geospatial Open Source Software GmbH	Münster	24,0%	TEUR	123	TEUR	17

6. Konzernabschluss

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der con terra Beteiligungsgesellschaft mbH, Münster, einbezogen. Das Mutterunternehmen ist aufgrund der größenabhängigen Befreiungen gemäß § 293 HGB von der Aufstellung eines Konzernabschlusses sowie eines Konzernlageberichtes befreit.

7. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Mit der con terra Beteiligungsgesellschaft mbH, Münster (Amtsgericht Münster, HRB 17384) als Organträgerin wurde am 18.06.2019 ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen. Der Vertrag gilt mit Wirkung ab dem Beginn des Geschäftsjahres 2019/2020 zum 01.07.2019 und wurde bis zum Ablauf des 30.06.2024 fest abgeschlossen. Die Eintragung ins Handelsregister der con terra GmbH erfolgte am 03.07.2019.

8. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung wird der Gesellschafterversammlung vorschlagen aus dem Bilanzgewinn zum 30.06.2019 bestehend aus einem Ergebnisvortrag in Höhe von TEUR 2.228 und einem Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 1.105 eine Gewinnausschüttung in Höhe von TEUR 292 vorzunehmen und den verbleibenden Betrag in Höhe von TEUR 3.041 auf neue Rechnung vorzutragen.

Münster, 30.10.2019

Karl Wiesmann, Geschäftsführer

Uwe König, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019

	Anschaffungskosten
	1.7.2018 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	30.6.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	138.128,23	57.075,12	0,00	0,00	195.203,35
	40929,55	58979,69	97879,63	850	54502,24
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	392.651,17	62.124,54	0,00	0,00	454.775,71
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	481.701,05	253.141,11	728.966,76	54.502,24	1.409.306,68
3. Anlagen im Bau	728.966,76	0,00	-728.966,76	0,00	0,00
	1.603.318,98	315.265,65	0,00	54.502,24	1.864.082,39
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	6.240,00	0,00	0,00	0,00	6.240,00
	1.747.687,21	372.340,77	0,00	54.502,24	2.065.525,74

	Abschreibungen
	1.7.2018 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	30.6.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	131.851,23	6.833,12	0,00	138.684,35
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	368.808,51	22.840,20	0,00	391.648,71
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	265.643,05	98.393,24	54.502,24	309.534,05
3. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	634.451,56	121.233,44	54.502,24	701.182,76
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	766.302,79	128.066,56	54.502,24	839.867,11

	Restbuchwerte
	30.6.2019 EUR	30.6.2018 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	56.519,00	6.277,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	63.127,00	23.842,66
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.099.772,63	216.058,00
3. Anlagen im Bau	0,00	728.966,76
	1.162.899,63	968.867,42
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	6.240,00	6.240,00
	1.225.658,63	981.384,42

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers

An die con terra GmbH, Münster

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der con terra GmbH, Münster, - bestehend aus der Bilanz zum 30. Juni 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der con terra GmbH, Münster, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. Juni 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 11. November 2019

audecon GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Andreas Hanika, Wirtschaftsprüfer

ppa. Sandra Butzke, Wirtschaftsprüferin

Die Verwendung des oben wiedergegebenen Bestätigungsvermerks außerhalb des Prüfungsberichts bedarf unserer vorherigen Zustimmung. Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird hingewiesen.

Ergebnisverwendungsbeschluss

Gemäß dem Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 20. Dezember 2019 wird aus dem handelsrechtlichen Jahresüberschuss in Höhe von EUR 1.104.816,50 ein Betrag in Höhe von EUR 292.000,00 an die Gesellschafterin, die con terra Beteiligungsgesellschaft mbH, ausgeschüttet und der verbleibende Jahresüberschuss in Höhe von EUR 812.816,50 auf neue Rechnung vorgetragen.