"HÖHNE" GmbH Fabrik für elektrochemische Isolierungen

Kaltenkirchen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

I. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Die Firma "HÖHNE" GmbH Fabrik für elektrochemische Isolierungen mit der Anschrift Werner-von-Siemens-Str. 34 und Sitz in 24568 Kaltenkirchen ist registriert beim Amtsgericht Kiel unter der Nummer HRB 15912 KI und ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

Der Jahresabschluss wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Inanspruchnahme der größenabhängigen Erleichterungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften sowie der Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen

Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über Nutzungsdauern von drei bis zehn Jahren planmäßig linear abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen auf das bewegliche Anlagevermögen erfolgen grundsätzlich nach der linearen Methode unter Zugrundelegung einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von drei bis 38 Jahren. Dabei werden die Zugänge pro rata temporis abgeschrieben. Wirtschaftsgüter von mehr als EUR 250,00 und weniger als EUR 1.000,00 Anschaffungskosten werden im Jahr der Anschaffung in einen Sammelposten eingestellt und gemäß der seit Januar 2008 geltenden steuerlichen Regelung pauschal mit 20% abgeschrieben.

Umlaufvermögen

Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten per Einzelfeststellung unter Beachtung des Niederstwertprinzips. In die Herstellungskosten der unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden neben den Material- und Fertigungseinzelkosten angemessene Gemeinkostenanteile einbezogen.

Der Vorjahresausweis unter den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen wurde um TEUR 31 vermindert. Korrespondierend erfolgte eine Erhöhung der unter den Vorräten ausgewiesenen geleisteten Anzahlungen um TEUR 31, da es sich bei diesem Teilbetrag inhaltlich um geleistete Anzahlungen auf Gegenstände des Vorratsvermögens handelt.

Eine weitere Anpassung der Vorjahreszahlen betrifft Ersatzteile für Maschinen, die von den fertigen Erzeugnissen und Waren (Verminderung um TEUR 10) in den Posten Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (Erhöhung um TEUR 10) umgegliedert worden sind.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit den Nennwerten bilanziert. Risiken im Forderungsbestand werden durch angemessene Einzel- und Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennbetrag angesetzt.

Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Die Rückstellungen sind mit dem Erfüllungsbetrag bilanziert, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert. Der Vorjahresausweis unter den sonstigen Verbindlichkeiten wurde um TEUR 25 vermindert. Korrespondierend erfolgte eine Erhöhung der erhaltenen Anzahlungen um TEUR 25, da es sich bei diesem Teilbetrag inhaltlich um die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen handelt.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Restlaufzeiten der Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den sonstigen Vermögensgegenständen hat eine Position mit TEUR 1.352 (i. Vj. TEUR 1.182) eine Restlaufzeit von über einem Jahr. Sämtliche übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die bilanzierten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 542 (i. Vj. TEUR 277) betreffen mit TEUR 454 (i. Vj. TEUR 224) die alleinige Gesellschafterin SICAME S.A., Pompadour/Frankreich.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Zur Absicherung von Ansprüchen aus Lebensarbeitszeitkonten wurde im Geschäftsjahr 2022 Vermögen im sogenannten Contractual Trust Arrangement (CTA) auf einen Treuhänder übertragen. Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB werden die Rückstellungen für Lebensarbeitszeitkonten mit dem entsprechenden Deckungsvermögen verrechnet. Das verrechnete Deckungsvermögen wird nach § 253 Abs. 1 S. 4 HGB mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Entsteht durch die Verrechnung ein aktiver Unterschiedsbetrag, so wird dieser in der Bilanz gesondert als "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung" ausgewiesen. Übersteigt der Zeitwert des Deckungsvermögens die historischen Anschaffungskosten, unterliegt dieser Teil gemäß § 268 Absatz 8 HGB einer Ausschüttungssperre.

Die aus dem Deckungsvermögen resultierenden Erträge werden mit den Aufwendungen aus dem Deckungsvermögen und dem Zinsaufwand aus den korrespondierenden Verpflichtungen verrechnet und im Finanzergebnis ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2022 sind keine Aufwendungen und keine Erträge angefallen.

Gemäß § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB unterlagen der Verrechnung folgende Werte:

	Erfüllungsbetrag der Verpflichtungen aus Lebensarbeitszeitkonten TEUR 39
	Beizulegender Zeitwert des Deckungsvermögens TEUR 39
	Anschaffungskosten des Deckungsvermögens TEUR 39

Die Bewertung der CTA-Vermögen erfolgt zum jeweiligen Stichtag unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Kurswerte. Die Verpflichtungen aus Lebensarbeitszeitkonten entsprechen im Ergebnis dem beizulegenden Zeitwert der hierfür abgeschlossenen Rückdeckungsversicherungen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen ergeben sich aus Rückstellungen für Personal TEUR 234 (i. Vj. TEUR 232), Abschluss- und Prüfungskosten TEUR 33 (i. Vj. TEUR 36), Rechtsstreitigkeiten TEUR 193 (i. Vj. TEUR 193) und Sonstige TEUR 13 (i. Vj. TEUR 28).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten weisen mit TEUR 798 (i. Vj TEUR 212) eine Restlaufzeit von einem Jahr und zwischen 1 und 5 Jahren aus.

Alle übrigen Verbindlichkeiten haben sämtlich wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Art der Verbindlichkeit	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
		von 1 Jahr	von 1 Jahr bis 5 Jahre	mehr als 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2022	798	774	24	0
2021	212	94	118	0
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
2022	12	12	0	0
2021	25	25	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2022	262	262	0	0
2021	417	417	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
2022	2.372	2.372	0	0
2021	2.292	2.292	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten
2022	60	60	0	0
2021	59	59	0	0
Gesamt
2022	3.504	3.480	24	0
2021	3.005	2.887	118	0

Art der Verbindlichkeit		Art der Sicherung
	gesicherte Beträge
	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2022	798	Übereignungsvertrag/Globalzessionsvertrag
2021	212	Übereignungsertrag/Globalzessionsvertrag
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
2022	0
2021	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2022	0
2021	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
2022	0
2021	0
Sonstige Verbindlichkeiten
2022	0
2021	0
Gesamt
2022	798
2021	212

Besicherung der Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind mit einer Sicherungsübereignung des Umlaufvermögens und einer Globalzession der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besichert.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen in Höhe von TEUR 2.191 (Vj. TEUR 1.879) gegenüber der Gesellschafterin. Diese beinhalten Verbindlichkeiten aus Darlehen in Höhe von TEUR 1.500 (i. Vj. TEUR 1.204), sonstige Verbindlichkeiten aus Dividendenausschüttung TEUR 500 (i. Vj. TEUR 500) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 191 (i. Vj. TEUR 175).

Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten TEUR 4 (i. Vj. TEUR 5) im Rahmen der sozialen Sicherheit, sowie TEUR 35 (i. Vj. TEUR 31) aus Lohn- und Kirchensteuern.

IV. Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung

Personalaufwand

Der Personalaufwand enthält Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 37 (i. Vj. TEUR 36).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vorjahr Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung in Höhe von TEUR 193 aus der Zuführung zu einer Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten enthalten.

Der Vorjahresausweis unter Personalaufwand wurde um TEUR 214 vermindert. Korrespondierend erfolgte eine Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um TEUR 214, da es sich bei diesem Teilbetrag inhaltlich um Entgelte für Leiharbeitnehmer handelt. Daneben wurde der Vorjahresausweis unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen um TEUR 33 erhöht und korrespondierend die sonstigen betrieblichen Erträge um TEUR 33 erhöht. Die Korrektur betraf eine Zuschreibung auf Umlaufvermögen.

Zinsaufwand

In dem Zinsaufwand sind Zinsen an die Gesellschafterin in Höhe von TEUR 33 (i. Vj. TEUR 16) enthalten.

V. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Mietverträgen und Kfz-Leasing in Höhe von TEUR 1.703 (Vorjahr TEUR 2.191). Davon sind TEUR 552 (Vorjahr TEUR 539) innerhalb eines Jahres fällig.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss 2022 auf neue Rechnung vorzutragen.

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung ist vertreten durch Herrn Vincent Christian Roy als kaufmännischer Geschäftsführer und Herrn Michael Ullrich als technischer Geschäftsführer. Für die Angaben der Bezüge wird von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2022 waren gemäß § 267 Abs. 5 HGB durchschnittlich 46 (i. Vj. 41) Arbeitnehmer (ohne Geschäftsführer) beschäftigt. Die Mitarbeiterteilen sich auf in 29 (i. Vj. 25) Arbeitnehmer (gewerblich), 12 (i. Vj. 11) Angestellte (kaufmännisch) und 5 (i. Vj. 5) leitende Angestellte.

Honorar des Abschlussprüfers

Das Prüfungshonorar des Geschäftsjahres beträgt TEUR 24. Weitere Leistungen wurden nicht erbracht.

Konzernabschluss

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der SICAME S.A., Pompadour/ Frankreich, einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis aufstellt. Der Konzernabschluss wird im Greffe du Tribunal de Commerce in Brive-Ia-Gaillarde, Corrèze/Frankreich, veröffentlicht.

Nachtragsbericht

Seit dem 24. Februar 2022 führt Russland Krieg gegen die Ukraine ("Russland-Ukraine-Krieg"). Für die Gesellschaft erwarten wir, dass Engpässe bei Lieferketten und weiterhin steigende Rohstoffpreise das prognostizierte Ergebnis negativ beeinflussen könnten.

Kaltenkirchen, den 20. Februar 2023

Vincent Roy Michael Ullrich

Geschäftsführung

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die "HÖHNE" GmbH Fabrik für elektrochemische Isolierungen, Kaltenkirchen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der "HÖHNE" GmbH Fabrik für elektrochemische Isolierungen, Kaltenkirchen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der "HÖHNE" GmbH Fabrik für elektrochemische Isolierungen, Kaltenkirchen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Lageberichts:

•	die im Lagebericht enthaltenen lageberichtsfremden und als ungeprüft gekennzeichneten Angaben.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 21. März 2023

WIRTSCHAFTSRAT GMBH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Tobias Reiter, Wirtschaftsprüfer

Eckard Siemers, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbl. Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	43.858,00		39.824,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00		1,00
		43.859,00	39.825,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	699.716,00		789.550,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	576.949,00		564.689,97
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	20.721,32		0,00
		1.297.386,32	1.354.239,97
		1.341.245,32	1.394.064,97
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.461.431,95		2.646.981,14
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	382.832,47		259.641,36
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	244.994,89		225.664,14
4. Geleistete Anzahlungen	10.325,67		30.676,02
		3.099.584,98	3.162.962,66
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	949.043,34		856.603,54
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	541.681,42		276.514,58
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.458.254,52		1.208.441,82
		2.948.979,28	2.341.559,94
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		1.067,38	124.950,93
		6.049.631,64	5.629.473,53
C. Rechnungsabgrenzungsposten		169.449,66	296.492,71
		7.560.326,62	7.320.031,21

Passiva

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	500.000,00	500.000,00
II. Kapitalrücklage	883.208,74	883.208,74
III. Gewinnvortrag	1.977.270,33	2.083.822,70
IV. Jahresüberschuss	217.723,33	193.447,63
	3.578.202,40	3.660.479,07
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	2.397,00	165.247,36
2. Sonstige Rückstellungen	473.594,25	489.802,88
	475.991,25	655.050,24
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	798.052,37	212.476,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	12.365,06	25.147,50
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	262.338,91	416.670,57
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.371.997,59	2.291.960,98
4. Sonstige Verbindlichkeiten	58.949,04	58.246,85
	3.503.702,97	3.004.501,90
D. Rechnungsabgrenzungsposten	2.430,00	0,00
	7.560.326,62	7.320.031,21

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, Software und Lizenzen	120.470	17.980	0	138.450
2. Geschäfts- oder Firmenwert	931.706	0	0	931.706
	1.052.176	17.980	0	1.070.156
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	2.430.207	55.173	0	2.485.380
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.215.960	120.279	4.252	1.331.987
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	20.721	0	20.721
	3.646.167	196.173	4.252	3.838.089
	4.698.343	214.153	4.252	4.908.245

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2022	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, Software und Lizenzen	80.646	13.946	0	94.592
2. Geschäfts- oder Firmenwert	931.705	0	0	931.705
	1.012.351	13.946	0	1.026.297
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	1.640.657	145.007	0	1.785.664
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	651.270	106.641	2.873	755.038
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0
	2.291.927	251.648	2.873	2.540.702
	3.304.278	265.594	2.873	3.566.999

	Nettobuchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, Software und Lizenzen	43.858	39.824
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1	1
	43.859	39.825
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	699.716	789.550
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	576.949	564.690
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	20.721	0
	1.297.386	1.354.240
	1.341.245	1.394.065

Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.Januar bis zum 31.Dezember 2022

	2022		2021
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		16.067.848,79	13.693.697,88
2. Erhöhung/Verminderung des
Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		137.035,67	-154.190,68
3. Gesamtleistung		16.204.884,46	13.539.507,20
4. Sonstige betriebliche Erträge		343.332,85	54.574,26
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-10.198.117,51		-7.779.412,30
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-112.100,14		-92.500,23
		-10.310.217,65	-7.871.912,53
6. Rohergebnis		6.237.999,66	5.722.168,93
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-2.650.600,03		-2.306.728,11
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-596.298,64		-535.643,82
		-3.246.898,67	-2.842.371,93
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-265.594,12	-213.051,05
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-2.339.575,23	-2.350.856,37
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		2,14	0,00
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-71.851,45	-31.500,40
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-96.359,00	-90.941,55
13. Ergebnis nach Steuern		217.723,33	193.447,63
14. Jahresüberschuss		217.723,33	193.447,63

Lagebericht des Geschäftsjahres 2022

I. Grundlagen des Unternehmens

a) Geschäftsmodell

Die HÖHNE GmbH ist ein europäischer Anbieter auf dem Markt für Kabelgarnituren und Vergussmassen bis 30 kV.

Zu unseren Produkten gehören neben Nieder- und Mittelspannungsgarnituren in der Kabelverbindungstechnik, sowie zugehörigen Gießharzen und Vergussmassen, Produkte für die Ausrüstung für elektrische Sicherheit für elektrotechnische Montagen in der Energieversorgung und e-mobility.

Unsere Dienstleistungen umfassen u.a. die Lohnfertigung und Abfüllung von Produkten sowie Schulungen und technische Beratung von Elektromonteuren von Energieversorgern und deren Montageunternehmen.

Die HÖHNE GmbH ist ein Unternehmen der international agierenden SICAME- Group, die ihren Sitz in Pompadour, Frankreich hat. Zu unseren Kunden gehören große Energieversorger und Montagefirmen.

b) Forschung und Entwicklung

Wir sind Entwicklungspartner verschiedener Rohstofflieferanten und haben uns speziell im Polyurethan-Bereich international einen Namen gemacht. Als Mitglied im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie- und CENELEC-Normenausschuss erfüllen wir sämtliche Vorschriften bereits im Stadium von Entwicklung und Konstruktion neuer Produkte. Alle Produktentwicklungen werden in unserem Labor fachkundig auf Zuverlässigkeit und Handhabung geprüft. Dadurch genießt die HÖHNE GmbH für ihre Innovationen und Lösungen für individuelle und spezielle Anforderungen ein entsprechendes Ansehen ¹.

II. Wirtschaftsbericht

a) Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmen-bedingungen

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Jahr 2022 (preisbereinigt) um 1,9 Prozent höher als im Jahr 2021.

Die Gesamtwirtschaftliche Lage war geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine sowie den extremen Energiepreiserhöhungen. Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise sowie der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie. Trotz alledem konnte die deutsche Wirtschaft weiter wachsen. ⁱ

Die Entwicklung der Höhne GmbH ist im Wesentlichen durch die Entwicklungen der Industrien für Chemie, Elektro und Metall beeinflusst.

¹ Lageberichtsfremde und nicht geprüfte Angabe

In allen Industriezweigen und besonders in der energieintensiven chemischen Industrie haben die erhöhten Energiekosten zu deutlichen Preissteigerungen auf der Beschaffungsseite geführt, die bereits in der Corona-Pandemie eingesetzt hatten. Hinzu kam, dass durch die Corona-Schutzmaßnahmen die internationalen Lieferketten erheblich gestört wurden. ⁱⁱ

b) Geschäftsverlauf

Zu unseren bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren gehören die Umsatzerlöse sowie das Betriebsergebnis (EBIT). Im Hinblick auf die Umsatzerlöse hatten Produkte der Kabelverbindungstechnik in der Nieder- & Mittelspannung den signifikantesten Anteil am Umsatz.

Die Umsatzerlöse sind von TEUR 13.694 im Vorjahr um TEUR 2.374 bzw. 17,3 % auf TEUR 16.068 im Geschäftsjahr 2022 gestiegen und die Prognose aus dem Vorjahr über eine deutliche Erhöhung des Umsatzes wurde somit erreicht. Preiserhöhungen konnten teilweise an die Kunden weitergegeben werden und hatten somit einen Einfluss auf die Umsatzsteigerung.

Trotz des negativen Einflusses des Krieges zwischen Russland und der Ukraine sowie der weltweiten Corona-Pandemie und daraus resultierenden Preiserhöhungen konnte das Betriebsergebnis (EBIT) für das Geschäftsjahr 2022 um rd. 22% auf TEUR 386 erhöht werden. Die Prognose aus dem Vorjahr einer deutlichen Erhöhung des Betriebsergebnisses konnte somit erreicht werden. Dazu beigetragen hat die um TEUR 2.954 gestiegene Gesamtleistung, hauptsächlich durch die Weitergabe von Preiserhöhungen an Kunden und gegenläufig um TEUR 2.884 gestiegene Betriebsaufwendungen.

Das Investitionsvolumen betrug im Berichtsjahr TEUR 214 (Vorjahr TEUR 442). Die Investitionen bezogen sich weitestgehend auf die Erweiterung und Neuanschaffung von Maschinen der Fertigung sowie Verbesserungen der Arbeitssicherheit.

Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer (ohne Geschäftsführer) betrug im Geschäftsjahr 2022 rund 46 Mitarbeiter (Vorjahr 41). Eine wesentliche Fluktuation gegenüber dem Vorjahr gab es nicht. Die Aus- und Weiterbildungen des Personals finden intern als auch extern statt. Ferner wird den Mitarbeitern des Unternehmens eine betriebliche Altersversorgung, in Form einer Direktversicherung, als Entgeltumwandlung angeboten.

Unser Unternehmen hat entsprechend den Anforderungen der DIN EN ISO 9001:2015 ein Qualitätsmanagementsystem und der DIN EN ISO 14001:2015 ein Umweltmanagementsystem installiert. Dieses dient dazu, ein nachhaltiges Qualitäts- und Umweltmanagement zur Vermeidung von negativen Auswirkungen auf Qualität und Umwelt sicherzustellen ².

² Lageberichtsfremde und nicht geprüfte Angabe.

c) Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

c1) Die Vermögensübersicht zeigt in TEUR-Darstellung im Vorjahresvergleich folgendes Bilanzbild.

	2022		2021		Abweichung
AKTIVA	TEUR	in %	TEUR	in %	in TEUR
A. Anlagevermögen	1.342	18%	1.394	19%	-52
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	44	1%	40	1%	4
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	700	9%	789	11%	-89
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	577	8%	565	8%	12
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	21	0%	0	0%	21
	1.298	17%	1.354	18%	-56
B. Umlaufvermögen	6.049	80%	5.630	77%	419
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.461	33%	2.647	36%	-186
2. Unfertige Erzeugnisse und Leistungen	383	5%	260	4%	123
3. fertige Erzeugnisse und Waren	245	3%	226	3%	19
4. Geleistete Anzahlungen	10	0%	30	0%	-20
	3.099	41%	3.163	43%	-64
II. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	949	13%	857	12%	92
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	542	7%	277	4%	265
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.458	19%	1.208	17%	250
	2.949	39%	2.342	32%	607
III. Guthaben bei Kreditinstituten	1	0%	125	2%	-124
C. Rechnungsabgrenzungsposten	169	2%	296	4%	-127
	7.560	100%	7.320	100%	240

	2022		2021		Abweichung
PASSIVA	TEUR	in %	TEUR	in %	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	500	7%	500	7%	0
II. Kapitalrücklage	883	12%	883	12%	0
III. Gewinnvortrag	1.977	26%	2.084	28%	-107
IV. Jahresüberschuss	218	3%	193	3%	25
	3.578	48%	3.660	50%	-82
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	2	0%	165	2%	-163
2. sonstige Rückstellungen	474	6%	490	7%	-16
	476	6%	655	9%	-179
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	798	11%	213	3%	585
2. Erhaltene Anzahlungen	13	0%	25	0%	-12
3. Verbindlichkeiten Lieferungen u. Leistungen	262	3%	417	6%	-155
4. Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen	2.372	31%	2.292	31%	80
5. sonstige Verbindlichkeiten	59	1%	58	1%	1
	3.504	46%	3.005	41%	499
D. Rechnungsabgrenzungsposten	2	0%	0	0%	2
	7.560	100%	7.320	100%	240

Das Sachanlagevermögen ist bedingt durch die Investitionen von TEUR 196 bei abschreibungsinduzierten Minderungen von TEUR 252 gesunken. Dies führte zu einer unveränderten Anlagenintensität von 18% (Vorjahr 18%).

Das Umlaufvermögen hat sich geschäftsbedingt und stichtagsbezogen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt erhöht. Die Erhöhung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfällt mit TEUR 231 auf die Muttergesellschaft. Gegenläufig haben sich die liquiden Mittel um TEUR 124 vermindert bzw. sind auf der Passivseite Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um TEUR 585 gestiegen. Die Bilanzsumme hat sich insgesamt um TEUR 240 erhöht. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts bis auf TEUR 213 beglichen. Die Erhöhung der sonstigen Vermögensgegenstände entfällt mit TEUR 170 auf die Zuführung zu einem Mieterdarlehen (Stand 31.12.2022: TEUR 1.352).

Auf der Passivseite ist der Anstieg der Bilanzsumme neben der Zunahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten durch die Steigerung der Verbindlichkeiten zur Muttergesellschaft SICAME (+ TEUR 312) begründet. Die Gesellschaft nimmt am Konzern-Cash-Pooling teil. Der Rückgang im Eigenkapital ist neben der Zunahme durch das Jahresergebnis 2022 durch die Ausschüttung von TEUR 300 verursacht. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten wie im Vorjahr im Wesentlichen mit TEUR 193 eine Prozesskostenrückstellung für einen einmaligen Altfall im Zusammenhang mit einer Grundstücksveräußerung.

c2) Die Ertragslage zeigt im Vorjahresvergleich mit den entsprechenden absoluten und relativen Abweichungen folgendes Bild:

	2022	2021	Abweichung
	TEUR	TEUR	in TEUR	in%
1. Umsatzerlöse	16.068	13.694	2.374	17,3%
2. Bestandsveränderung Erzeugnisse	137	-154	291	189,0%
3. sonstige betriebliche Erträge	343	54	289	535,2%
Gesamtleistung	16.548	13.594	2.954	21,7%
4. Materialaufwand	-10.310	-7.872	-2.438	31,0%
5. Personalaufwand	-3.247	-2.842	-405	14,3%
6. Abschreibungen	-265	-213	-52	24,4%
7. sonstiger betrieblicher Aufwand	-2.340	-2.351	11	-0,5%
Betriebsergebnis (EBIT)	386	316	70	22,2%
8. Zinsaufwendungen	-12	-32	-40	-125,0%
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-96	-91	-5	5,5%
10. Jahresüberschuss	218	193	25	13,0%

Die Gesamtleistung hat sich um 21,7% (+ TEUR 2.954) gegenüber dem Vorjahr verbessert. Dabei ist im Vergleich zum Vorjahr der Anteil der im Inland erzielten Umsatzerlöse mit 76,6% (Vorjahr 77,9%) etwas geringer ausgefallen. Entsprechend hat sich die Relation zugunsten der im Ausland erzielten Umsatzerlöse verschoben (23,4%; Vorjahr 22,1%). Bei überproportionaler Erhöhung des Materialaufwandes und unterproportionaler Veränderung der übrigen Kostenpositionen konnte das Betriebsergebnis vor Steuern und Zinsen um TEUR 70 gesteigert werden. Unter Berücksichtigung des Zinsergebnisses von TEUR -72 ergibt sich nach der Belastung mit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ein Jahresüberschuss von TEUR 218 und damit eine Erhöhung von ca. 13,0% gegenüber dem Vorjahr. Durch die Erhöhung der Mitarbeiterzahlen und deutliche Erhöhungen der Tarifbedingungen hat sich der Personalaufwand um 14,3% (+ TEUR 405) erhöht. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben. Dabei hatte sich im Vorjahr mit TEUR 193 die Zuführung zu einer Prozesskostenrückstellung aufwandswirksam ausgewirkt.

c3) Finanzlage

Der Cash-Flow (einfache Betrachtung: Jahresüberschuss TEUR 218 zzgl. AfA TEUR 265) mit TEUR 483 (Vorjahr TEUR 407) ist ergebnisbedingt gestiegen. Die HÖHNE GmbH war jederzeit in der Lage, ihre Verbindlichkeiten im Geschäftsjahr fristgemäß zu begleichen. Die Finanzierung der Höhne GmbH wird seit dem Geschäftsjahr 2021 im Rahmen des SICAME Konzerns abgewickelt. Der entsprechende Cash-Pooling-Vertrag gilt auch für die kommenden Jahre und ist zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichtes ungekündigt. Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin aus Darlehensverbindlichkeiten betragen zum Bilanzstichtag TEUR 1.500 (Vorjahr TEUR 1.204).

Die Vermögenslage kann angesichts einer Eigenkapitalquote von 48% (Vorjahr 50%) und einer Ergebniserhöhung von rd. 13% als gut bezeichnet werden.

III. Prognosebericht

Deutschland steht im kommenden Jahr nach Einschätzung der sogenannten Wirtschaftsweisen eine Rezession und eine anhaltend hohe Inflation bevor. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung rechnet 2023 mit einem Abschwung um 0,2 Prozent und einer hohen Inflation von 7,4 Prozent. ⁱⁱⁱ

Die HÖHNE GmbH geht für das laufende Jahr 2023 von einer positiven Unternehmensentwicklung aus. Es wird erwartet, dass die positive Branchenentwicklung sowie die ergriffenen Maßnahmen zur Reaktion auf die Preiserhöhungen der Rohstoffe im Jahr 2023 zu einem leichten Anstieg der Umsatzerlöse sowie einer deutlichen Erhöhung des Betriebsergebnisses (EBIT) führen werden.

Die Gesellschaft plant für das laufende Jahr 2023 insgesamt mit Invesitionen (immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen) in Höhe von knapp MioEUR 1,0. Diese werden aus dem Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit oder über Mittelbereitstellungen aus dem Konzern-Cash-Pooling finanziert.

IV. Chancen- und Risikobericht

a) Chancen

Die Chancen wurden in abnehmender Bedeutung dargestellt.

Chancen ergeben sich für die kommenden Jahre aus dem Ausbau der Investitionen in die deutschen Stromnetze und insbesondere aus der Erweiterung der Mittelspannungsnetze durch die Einspeisung der erneuerbaren Energien. Projekte der Bundesregierung lassen sich direkt aus den Maßnahmen gegen den Klimawandel im Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition ableiten. Der seit dem 24. Februar 2022 geführte Russland Krieg gegen die Ukraine ("Russland-Ukraine- Krieg") hat starke Auswirkungen auf den Energiesektor. Verkürzte Genehmigungsprozesse sowie der Fokus auf den Ausbau und Erhalt der Infrastruktur werden das Wachstum der Branche deutlich vorantreiben, woraus sich auch für unsere Gesellschaft Chancen ergeben können.

Weitere Chancen ergeben sich für den Inlandsumsatz durch den Ausbau der e-mobility sowie für den Auslandsumsatz im Bereich der Fluchtursachenbekämpfung und Entwicklungshilfe in Afrika.

b) Risiken

Risikomanagementsystem

Die Gesellschaft ist bei ihren Aktivitäten Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Die Aufgabe unseres Risikomanagementsystems ist es, Risiken rechtzeitig zu erkennen und zu bewerten, um zeitnah gegensteuern zu können. Das Berichts- und Planungssystem dient dazu, die zeitnahe und bedarfsgerechte Information des Managements zur Identifizierung und Beurteilung von Risiken sicherzustellen. Markt- und Wettbewerbsanalysen ergänzen das Risikomanagementsystem.

Darüber hinaus ist die Gesellschaft in das konzernweite Risikomanagement der SICAME Gruppe eingebunden.

Allgemeines Unternehmerrisiko

Grundsätzlich sind der verbleibende Einfluss der COVID-19 Pandemie sowie die weiteren Auswirkungen des geführten Russland-Ukraine-Kriegs nicht oder nur schwer abzuschätzen.

Der Fortbestand des Unternehmens ist aufgrund der Einbindung in den Konzern der SICAME SA, Pompadour Frankreich, gegeben. Uns sind keine Änderungen innerhalb der Konzernstruktur bekannt, die dem Fortbestand des Unternehmens entgegenstehen.

Aus der aktuellen Ertragslage des Unternehmens und der aktuellen Vorausschau für das Jahr 2023 können wir kein bestandsgefährdendes Risiko für den Geschäftsverlauf erkennen.

Die weiteren Risiken werden in abnehmender Bedeutung dargestellt.

1. Beschaffungsrisiko

Für die HÖHNE GmbH sind die allgemeinen Lieferantenrisiken auf dem Beschaffungsmarkt ersichtlich. Eine Abschätzung der Rohstoffpreisentwicklung für das Jahr 2023 ist aufgrund der aktuellen Ölpreisschwankungen und Materialknappheit in der chemischen Industrie nicht zuverlässig möglich.

Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs können sich insbesondere in Form von Engpässen bei Lieferketten und weiterhin steigenden Rohstoffpreisen ergeben, die das prognostizierte Ergebnis negativ beeinflussen könnten.

2. Branchenrisiko

Ein allgemeines Branchenrisiko besteht durch die weltweite COVID-19 Pandemie und den Russland-Ukraine-Krieg, deren weitere Einflüsse auf unsere Branche nur schwer abzuschätzen sind. In Bezug auf die COVID-19 Pandemie sind physische Zusammenkünfte zum Teil zwingend notwendig, da die Produkte in hohem Maße technische Klärungen erfordern.

Wir erwarten dennoch aufgrund der aktuellen Auftragslage zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichtes für das Gesamtjahr 2023 eine Nachfrage nach Produkten der HÖHNE GmbH leicht über dem Niveau des Vorjahres.

3. Produktionsrisiko

Dem qualitativen Produktionsrisiko wird durch die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2015 vorgebeugt, um den hohen zuverlässigen Qualitätsstandard der Gesellschaft zu sichern.

4. Absatzrisiko

Aufgrund der hohen Anzahl von Aufträgen zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichtes ist ein wesentlicher Teil des Absatzes der hergestellten Produkte im Geschäftsjahr 2023 bereits gesichert. Die Gesellschaft versucht zudem durch einen ausgewogenen Produktmix sowie die Erschließung von neuen Geschäftsfeldern die Risiken in diesem Bereich zu minimieren.

5. Ausfallrisiko

Dem Ausfallrisiko von Kundenforderungen wird durch ein eigenes Debitorenmanagement mit regelmäßigem Mahnwesen Sorge getragen. Zusätzlich besteht eine Warenkreditversicherung zur Absicherung bei Zahlungsunfähigkeit der Kunden. Darüber hinaus werden entsprechende Einzel- und Pauschalwertberichtigungen gebildet. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichtes zeichnen sich keine Ausfallrisiken von Kundenforderungen ab.

Kaltenkirchen, den 20. Februar 2023

Vincent Christian Roy

Michael Ullrich

ⁱ Quelle: Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung Nr. 020 vom 13. Januar 2023 (www.destatis.de)
ⁱⁱ Quelle: ifo Institut - Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2022: Energiekrise: Inflation, Rezession, Wohlstandsverlust (www.ifo.de)
ⁱⁱⁱ Quelle: Sachverständigenrat - Jahresgutachten 2022/23 (sachverstandigenratwirtschaft.de)