Brink´s Global Services Deutschland GmbH

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Lagebericht

Grundlagen des Unternehmens

Die Brink's Global Services Deutschland GmbH erbringt von den Standorten Flörsheim am Main und Flughafen München ihren Kunden als Dienstleistung den Schutz, die Verwahrung, insbesondere auch die Einlagerung im Zolllager, einschließlich des Bestandsmanagements und Pick & Pack Dienstleistungen, die Überführung und den Transport von Zahlungsmitteln, wertvollen Dokumenten und anderen Wertsachen, auch als sichere Luft- und Seefracht, mit Charterflugzeugen und Kurieren für Dritte im internationalen Verkehr innerhalb Deutschlands sowie nach und von Deutschland sowie alle damit zusammenhängenden Geschäfte einschließlich der Zollabfertigung, der Luftfrachtabwicklung für Fluglinien und Flughäfen, Luftfrachtsicherheitsdienstleistungen wie das Screening von Luftfrachtsendungen für Versender, Fluglinien und Flughäfen und die Geldbearbeitung und die Beratung für Transport- und Logistikanforderungen, insbesondere die Erstellung proaktiver Risikoanalysen, die Lösungsentwicklung und deren Realisierung.

Eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung besteht nicht.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft e.V. beziffert den Gesamtmarkt in Deutschland im Geschäftsjahr 2019 auf ca. EUR 9,14 Mrd. Der Gesamtmarkt hat leicht zugenommen gegenüber dem Vorjahr (2018: EUR 8,6 Mrd). Davon entfallen ca. 7 % auf den Geld- und Wertdienstbereich[l], in dem die Gesellschaft hauptsächlich ihre Dienstleistungen erbringt. Der größte Teil dieses Marktanteils beinhaltet jedoch die Bargeldlogistik im Inland. Das Geschäftsfeld des Unternehmens fokussiert sich jedoch auf den internationalen Werttransportbereich, der nur einen sehr kleinen Anteil am Geld- und Wertdienstbereich darstellt. Die Anzahl der auf hochwertige Gütertransporte spezialisierten Wettbewerber liegt bundesweit im einstelligen Bereich.

Zusätzliche Konjunkturrisiken bestehen aufgrund der Coronavirus-Pandemie, da sich bereits ein vorübergehender Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage im deutschen Produktions- und Dienstleistungssektor abgezeichnet hat und die Verbraucher verunsichert sind.

Darstellung des Geschäftsverlaufs

Die für die Gesellschaft bedeutenden finanziellen Leistungsindikatoren sind die Umsatzerlöse und das Jahresergebnis.

Im Geschäftsjahr 2019 ist insgesamt ein Umsatz in Höhe von TEUR 15.334 erwirtschaftet worden. Dieses Umsatzniveau liegt 7% unter dem Vorjahresumsatzniveau. Im Geschäftsfeld für Schmuck- und Edelsteintransporte ist im Vergleich zum Vorjahr der Umsatz um 15.2% angestiegen, während der Umsatz im Commodity-Bereich im Vergleich zum Vorjahr um 10.5% gesunken ist. Der Intercompany-Umsatz, der hauptsächlich mit der Brink's Global Services Limited mit Unternehmenssitz in Großbritannien realisiert worden ist, betrug TEUR 2.840 (i. Vj. TEUR 2.912) und entspricht einem Anteil am Gesamtumsatz in Höhe von 18,5 % (i. Vj. 17,6 %).

Die Aufteilung des Umsatzes auf die einzelnen Sparten stellt sich folgendermaßen dar:

Umsatz	2019	2018	Veränderung
	TEUR	TEUR	%
Commodities (Banknotenpapier, Banknoten, Edelmetalle, sonstiges)	13.071 €	14.608	-10,5
Diamond & Jewellery	2.263 €	1.964	+15,2
	15.334	16.572	-7,5

Die Umsatzerlöse bestehen 2019 im Wesentlichen aus:

	TEUR
Luftfrachtumsätze	9.236
- davon TEUR 6 aus Charterflügen -
Landfernverkehr Europa und innerdeutsch	2.582
Schmuck- und Edelsteintransporte	2.263
Tresorlagerdienste	399
Pick & Pack	854

Der Personalstamm:

Anzahl Mitarbeiter zum Jahresende	2019	2018
Operations Mitarbeiter	71	70
davon Standort München	25	24
davon Standort Flörsheim am Main	46	46
Mitarbeiter Verwaltung	8	8
	79	78

Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2019 ist ein Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 1.179 erwirtschaftet worden (i. Vj. Jahresfehlbetrag TEUR 567).

Für das Geschäftsjahr 2019 ist insgesamt ein Umsatz in Höhe von TEUR 15.334 realisiert worden. Dieses Umsatzniveau liegt 7% unter dem Vorjahresniveau.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 93 von TEUR 155 auf TEUR 63 gesunken.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.683 von TEUR 9.240 auf TEUR 7.557 gesunken. Die bezogenen Leistungen bestehen im Wesentlichen aus Luftfracht- und Bodenabfertigungskosten.

Der Personalaufwand ist um TEUR 280 von TEUR 3.971 auf TEUR 4.251 angestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 713 von TEUR 3.487 auf TEUR 4.201 angestiegen. Sie setzen sich im Wesentlichen aus Aufwendungen für Versicherungen i. H. v. TEUR 815 (i. Vj. TEUR 800), Vertriebsaufwendungen i. H. v. TEUR 519 (i. Vj. TEUR 515), Aufwendungen für Miete und Leasing i. H. v. TEUR 1.096 (i. Vj. TEUR 800), aus Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten i. H. v. TEUR 184 (i. Vj. TEUR 118), aus Reisekostenaufwendungen i. H. v. TEUR 169 (i. Vj. TEUR 158), aus Instandsetzungs- und Unterhaltungsaufwand i. H. v. TEUR 155 (i. Vj. TEUR 213), aus Telekommunikationskosten i. H. v. TEUR 149 (i. Vj. TEUR 187) sowie aus konzerninternen Kosten und sonstige Kostenumlagen i. H. v. TEUR 380 (i. Vj. TEUR 334) zusammen.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2 von TEUR 302 auf TEUR 299 gesunken. Gebühren für Bürgschaften i. H. v. TEUR 34 (i. Vj TEUR 58) sind darin enthalten.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.716 von TEUR 8.040 auf TEUR 9.756 gestiegen. Der nicht durch Eigenkapitel gedeckte Fehlbetrag ist um TEUR 1.179 von TEUR 5.031 auf TEUR 6.210 angestiegen. Mit Datum vom 4. Mai 2020 hat die zur The Brink's Company, Richmond, VA/USA, gehörende Brink's Security International Inc., eine ab Unterzeichnung des Jahresabschlusses zwölf Monate gültige und betragsmäßig unbegrenzte Patronatserklärung abgegeben. Die Geschäftsführung geht zum gegenwärtigen Zeitpunkt davon aus, dass die ausgesprochene Patronatserklärung auch künftig verlängert wird bzw. die zugesagten Finanzmittel gewährt werden, um jederzeit die Zahlungsfähigkeit sicherzustellen. Die Geschäftsführung geht weiter davon aus, dass die Fortführung der Gesellschaft überwiegend wahrscheinlich ist und die Going Concern-Prämisse unverändert zutrifft, und hat daher keinen Insolvenzantrag gestellt. Das bereits im ersten Quartal 2020 erzielte ausgeglichene operative Ergebnis untermauert diese Annahme. Gleichwohl ist die Gesellschaft zur Sicherung des Fortbestands auf die Aufrechterhaltung der finanziellen Unterstützung durch den Brink's Konzern angewiesen.

Das Anlagevermögen ist gegenüber dem Vorjahr um TEUR 499 angestiegen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem Vorjahr um TEUR 126 von TEUR 1.316 auf TEUR 1.190 gesunken. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind um TEUR 163 von TEUR 364 auf TEUR 527 angestiegen. Die sonstigen Vermögensgegenstände sind in Höhe von TEUR 2 gesunken. Die liquiden Mittel sind um TEUR 22 von TEUR 22 auf TEUR 44 angestiegen. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten ist von TEUR 48 um TEUR 8 auf TEUR 40 gesunken.

Die sonstigen Rückstellungen sind im Geschäftsjahr von TEUR 695 um TEUR 420 auf TEUR 1.115 angestiegen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im Geschäftsjahr von TEUR 890 um TEUR 176 auf TEUR 714 gesunken. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind von TEUR 349 um TEUR 202 auf TEUR 551 gestiegen. Die sonstigen Verbindlichkeiten sind um TEUR 7 von TEUR 36 auf TEUR 29 gesunken.

Finanzlage

Die finanzielle Sicherheit der Gesellschaft ist durch die von der Muttergesellschaft zur Verfügung gestellten und der Höhe nach unbegrenzten Kreditlinie gewährleistet. Dabei ist die Finanzsituation der Brink's Global Services Deutschland GmbH durch Kredite bzw. Kapitalzuschüsse der Muttergesellschaft in den USA geprägt. Die Gesellschaft ist zusammen mit der Muttergesellschaft und anderen verbundenen Unternehmen in ein cash concentration system bei einer Großbank eingebunden. Über das cash concentration agreement ist im Rahmen der Kreditlinie ausreichend Liquidität sichergestellt. Auf dieser Basis wird die Gesellschaft ihre Zahlungsverpflichtungen erfüllen können.

Die Verbindlichkeit der Gesellschaft aus dem cash concentration system beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 7.347 (i. Vj. TEUR 6.070). Die liquiden Mittel betragen zum Bilanzstichtag TEUR 44 (i. Vj. TEUR 22).

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Mit der Erbringung von Sicherheitsdienstleistungen rund um den Transport, die Lagerung und Kommissionierung von Wertgegenständen ist die Gesellschaft in einer Branche mit erhöhtem operativem Risikoprofil tätig. Durch die teilweise über dem gesetzlichen Rahmen liegenden Firmenstandards, die Durchführung regelmäßiger Personalschulungen und den Einsatz von moderner Sicherheitstechnik werden das Sicherheitsrisiko und mögliche Folgerisiken wie Reputationsschäden weitestgehend minimiert. Daneben besteht ein Versicherungsschutz in angemessenem Umfang. Nichtsdestotrotz lässt sich ein Restsicherheitsrisiko nicht vollkommen ausschließen. Es gab im Geschäftsjahr 2019 keine Verluste von Werttransport- oder Einlagerungsgütern. Die Geschäftsführung geht auch für die Zukunft von keinen signifikanten Risiken aus.

Die Gesellschaft ist in das Risikomanagement-System des gesamten Brink's-Konzerns eingebunden. Im Rahmen des Risikomanagements ist ein regelmäßiges Reporting und Deeskalationsmanagement implementiert, wodurch einem potenziellen Forderungsausfall und damit einem verbundenen Liquiditätsrisiko entgegengewirkt wird.

Weitere bestandsgefährdende bzw. die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigende Risiken sind nicht erkennbar. Eine Patronatserklärung sichert den Fortbestand. Ein Risiko für die künftige Entwicklung der Gesellschaft würde sich ergeben, wenn die Unterstützung durch die Gesellschafter bzw. den Konzernverbund nicht gewährleistet wäre, da die wirtschaftliche Lage eine Finanzierung durch die Gesellschafter noch notwendig macht.

Der Standort Flörsheim am Main ist aus Konzernsicht ein strategisch wichtiger Standort, weil dieser logistisch im Luftfracht- und Charterflugbereich ein bestehendes internationales Streckennetzwerk aufweist und langjährige Lieferanten- und Kundenbeziehungen, aber auch zentral gelegen ist. Weiterhin ist die Einsatzfähigkeit durch eine kontinuierliche Erneuerung des Fuhrparks gewährleistet. Die Tresoranlage ist im Dezember 2019 neu eingerichtet und erweitert worden. Diese Tresoranlage ist ein wichtiger Bestandteil des operativen Geschäfts. Außerdem bewirtschaftet die Gesellschaft auf der Inhorgenta in München im Frühjahr und auch auf der Messe in München im Herbst jeweils den Tresor und übernimmt Ein- und Auslagerungen von Wertgegenständen. Der Fokus liegt auf rentablen Kundengeschäftsbeziehungen. Die Verlängerung von Verträgen, die Sicherung von Preisen am Absatzmarkt sowie die Sicherstellung qualitativ hochwertiger Dienstleistungen und die Berücksichtigung spezieller Kundenwünsche bei gleichzeitiger Flexibilität stellen die Chancen für rentable und nachhaltige Kundengeschäftsbeziehungen dar.

Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet die Geschäftsführung einen Jahresfehlbetrag im unteren sechsstelligen Bereich und einen Jahresumsatz über dem Vorjahresniveau. Diese Umsatzprognose basiert auf zusätzlichem Geschäftsvolumen aus der G4Si GmbH mit Unternehmenssitz in Deutschland, die seit März 2020 der Muttergesellschaft gehört.

Ein final nicht abschätzbares Risiko stellt das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) dar, das sich in vielen Ländern weltweit ausgebreitet hat. Auch in Deutschland sind zunehmend Erkrankungsfälle bekannt geworden, was wirtschaftliche Auswirkungen auf Unternehmen, insbesondere auf eine eingeschränkte Produktion und einen eingeschränkten Handel hat. Die Geschäftsführung schließt nicht aus, dass eine weitere Entwicklung des Coronavirus zu einer negativen Abweichung der formulierten Geschäftsprognose und den Zielen der Gesellschaft bis zum Ende des Geschäftsjahres 2020 führen kann. Allerdings geht die Geschäftsführung nicht davon aus, weil im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020 die Frachtluftumsätze weniger gesunken sind als die Einlagerungsumsätze in den Geschäftsbereichen "Finanzen (Devisen- und Edelmetalle), Luxusgüter oder Industrie" gestiegen sind. Der erhöhte physische Warentransport wird derzeit nicht über Frachtluft-, sondern über Landstreckentransporte bedient. Jedoch erfolgen überkontinentale Transporte situationsbedingt über Charterflüge. Die Gesellschaft kann die veränderte Marktsituation gut bedienen.

Flörsheim am Main, 4. Juni 2020

Die Geschäftsführung

[1] Quelle: Bundesverband der Sicherheitswirtschaft e.V. (BDSW), Statistiksatz 2020 Sicherheitswirtschaft in Deutschland

Bilanz

Aktiva

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen	1.704.540,88	1.205.233,66
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	602,00	1.676,00
II. Sachanlagen	1.703.938,88	1.203.557,66
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	112.030,00	6.771,00
2. technische Anlagen und Maschinen	171.956,00	151.379,17
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.070.419,03	1.036.653,20
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	349.533,85	8.754,29
B. Umlaufvermögen	1.801.219,97	1.756.235,11
I. Vorräte	31.867,19	44.224,67
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.725.449,63	1.690.372,07
1. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	526.915,28	363.998,12
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	43.903,15	21.638,37
C. Rechnungsabgrenzungsposten	40.072,70	47.862,84
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag / nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil / nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Entnahmen	6.210.345,69	5.030.929,19
Summe Aktiva	9.756.179,24	8.040.260,80

Passiva

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
A. Eigenkapital	0,00	0,00
I. Gezeichnetes Kapital / Kapitalkonto / Kapitalanteile	256.000,00	256.000,00
II. Kapitalrücklage	899.211,71	899.211,71
III. Verlustvortrag	6.186.140,90	5.619.451,49
IV. Jahresfehlbetrag	1.179.416,50	566.689,41
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	6.210.345,69	5.030.929,19
B. Rückstellungen	1.115.479,00	695.257,35
1. sonstige Rückstellungen	1.115.479,00	695.257,35
C. Verbindlichkeiten	8.640.700,24	7.345.003,45
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	7.897.590,20	6.418.337,13
Summe Passiva	9.756.179,24	8.040.260,80

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2019 -31.12.2019	1.1.2018 -31.12.2018
	EUR	EUR
1. Betriebsergebnis	-858.548,97	-248.362,36
a) Rohergebnis	7.839.015,30	7.487.335,76
b) Personalaufwand	4.251.305,98	3.971.294,34
Löhne und Gehälter	3.505.088,59	3.280.281,90
soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	746.217,39	691.012,44
c) Abschreibungen	245.589,99	276.908,51
d) sonstige betriebliche Aufwendungen	4.200.668,30	3.487.495,27
2. Finanz- und Beteiligungsergebnis	-299.412,87	-300.272,79
a) sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	18,32	2.131,48
b) Zinsen und ähnliche Aufwendungen	299.431,19	302.404,27
davon an verbundene Unternehmen	265.723,71	244.095,59
3. Ergebnis nach Steuern	-1.157.961,84	-548.635,15
4. sonstige Steuern	21.454,66	18.054,26
Jahresfehlbetrag	1.179.416,50	566.689,41

Anhang

1. Angaben zur Gesellschaft

Bei der Bilanzierung und Bewertung sind im Jahresabschluss der Brink's Global Services Deutschland GmbH, Frankfurt am Main (Amtsgericht Frankfurt am Main, HRB 32117) die Vorschriften des HGB für mittelgroße Kapitalgesellschaften angewandt worden.

2. Geschäftsbetrieb der Gesellschaft

Die Brink's Global Services Deutschland GmbH erbringt von den Standorten Frankfurt am Main und vom Flughafen München aus für ihre Kunden als Dienstleistung den Schutz, die Verwahrung, insbesondere auch die Einlagerung im Zolllager, einschließlich des Bestandsmanagements und Pick & Pack Dienstleistungen, die Überführung und den Transport von Zahlungsmitteln, wertvollen Dokumenten und anderen Wertsachen, auch als sichere Luft- und Seefracht, mit Charterflugzeugen und Kurieren für Dritte im internationalen Verkehr innerhalb Deutschlands sowie nach und von Deutschland sowie alle damit zusammenhängenden Geschäfte einschließlich der Zollabfertigung, der Luftfrachtabwicklung für Fluglinien und Flughäfen, Luftfrachtsicherheitsdienstleistungen wie das Screening von Luftfrachtsendungen für Versender, Fluglinien und Flughäfen und die Geldbearbeitung und die Beratung für Transport- und Logistikanforderungen, insbesondere die Erstellung proaktiver Risikoanalysen, die Lösungsentwicklung und deren Realisierung.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Darstellung, Gliederung, Ansatz und Bewertung des Jahresabschlusses entsprechen den Vorjahresgrundsätzen.

Der Jahresabschluss ist unter Annahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern) aufgestellt worden.

Bei der Aufstellung des Anhangs sind die Erleichterungen des § 288 Abs. 2 HGB für mittelgroße Kapitalgesellschaften im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB zum Teil in Anspruch genommen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB dargestellt.

Im Einzelnen sind die Vermögensgegenstände und Schulden wie folgt bewertet:

Das Anlagevermögen ist mit den Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig über die individuellen Nutzungsdauern, je nach Vermögensgegenstand von einem bis zehn Jahren, abgeschrieben worden. Der aktivierte Firmenwert wurde grundsätzlich über fünf Jahre, im Geschäftsjahr 2014 jedoch vollständig außerplanmäßig abgeschrieben.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten und unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten bzw. Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Einzel- und Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen sind in ausreichender Höhe vorgenommen.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie werden jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zum Bilanzstichtag erforderlich ist.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungssalden mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr, wurden wie im Vorjahr gemäß § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.

Im Falle eines Aktivüberhangs der latenten Steuern zum Bilanzstichtag wird von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht.

4. Erläuterungen zur Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung

4.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Der Anlagenspiegel ist dem Anhang als Anlage beigefügt.

4.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen in Höhe von TEUR 527 (i. Vj. TEUR 364) aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich im Wesentlichen aus debitorischen Kreditoren in Höhe von TEUR 7 (i. Vj. TEUR 4) sowie aus Steuer-Erstattungsansprüchen in Höhe von TEUR 1 (i. Vj. TEUR 0) zusammen.

4.3 Eigenkapital/Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag

Die Geschäftsanteile werden zum Bilanzstichtag zu 100 % von der Brink's Beteiligungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main (Amtsgericht Frankfurt am Main, HRB 44553) gehalten. Das gezeichnete Kapital beträgt wie im Vorjahr EUR 256.000,00.

Durch den in 2019 erwirtschafteten Jahresfehlbetrag i. H. v. TEUR 1.179 ist der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag von TEUR 5.031 auf TEUR 6.210 angestiegen. Mit Datum vom 04. Mai 2020 hat die zur The Brink's Company, Richmond, VA/USA, gehörende Brink's Security International Inc., eine ab Unterzeichnung des Jahresabschlusses zwölf Monate gültige und betragsmäßig unbegrenzte Patronatserklärung abgegeben.

Die Geschäftsführung geht zum gegenwärtigen Zeitpunkt davon aus, dass die ausgesprochene Patronatserklärung auch künftig verlängert wird bzw. die zugesagten Finanzmittel gewährt werden, um jederzeit die Zahlungsfähigkeit sicherzustellen. Die Geschäftsführung geht daher davon aus, dass die Fortführung der Gesellschaft überwiegend wahrscheinlich ist und die Going Concern-Prämisse unverändert zutrifft. Das bereits im ersten Quartal 2020 erzielte positive operative Ergebnis untermauert diese Annahme. Gleichwohl ist die Gesellschaft zur Sicherung des Fortbestands auf die Aufrechterhaltung der finanziellen Unterstützung durch den Brink's Konzern angewiesen.

4.4 Verbindlichkeiten

Wie im Vorjahr haben sämtliche Verbindlichkeiten eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren in Höhe von TEUR 551 (i. Vj. TEUR 349) aus Lieferung und Leistung.

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestehen nicht. Die finanzielle Sicherheit des Unternehmens ist durch die von der Muttergesellschaft in den USA zur Verfügung gestellte Kreditlinie sowie in Vorjahren gezahlte Kapitalzuschüsse gewährleistet. Die Gesellschaft ist zusammen mit der Muttergesellschaft und anderen verbundenen Unternehmen in ein cash concentration system bei einer Großbank eingebunden. Über das cash concentration agreement ist im Rahmen der Kreditlinie ausreichend Liquidität sichergestellt.

4.5 Sonstige betriebliche Erträge und sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Währungsgewinne in Höhe von TEUR 9 (i. Vj. TEUR 11) enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Währungsverluste in Höhe von TEUR 45 (i. Vj. TEUR 40) enthalten.

5. Sonstige Angaben

5.1 Anzahl der Mitarbeiter

Im abgelaufenen Geschäftsjahr beschäftigte die Gesellschaft durchschnittlich 79 Mitarbeiter. Davon waren 71 Mitarbeiter an den Standorten München und Flörsheim am Main tätig. Am Standort Flörsheim am Main waren davon wiederum 8 Mitarbeiter in der Verwaltung tätig.

5.2 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betrugen zum Bilanzstichtag TEUR 4.545 und resultierten im Wesentlichen aus Miet- und Leasingverträgen für Büroräume sowie für Betriebs- und Geschäftsausstattungen.

5.3 Geschäftsführung

Zur Geschäftsführung sind bestellt:

―	David King (SVP Finance), Amersham, Großbritannien
―	Ishay Zwickel (SVP - Global Services Europe), Kfar Saba, Israel
―	Alfonso Scaletta (Managing Director), Offenbach am Main, Deutschland (seit 11. April 2019)
―	James Hennessy (Director), Benken, Schweiz, (bis 11. April 2019)

Die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung unterbleibt gemäß § 286 Abs. 4 HGB.

5.4 Angaben zum Gesellschafter und Konzernabschluss

Alleingesellschafterin ist die Brink's Beteiligungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der The Brink´s Company, Richmond, VA, USA, einbezogen, die den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen aufstellt und der bei dieser erhältlich ist.

5.5 Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Mit Beschluss der Geschäftsführung vom Juli 2020 wird der Jahresfehlbetrag auf neue Rechnung vorgetragen.

5.6 Nachtragsbericht

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Ende Januar 2020 den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Seit dem 11. März 2020 stuft die WHO die Verbreitung des Coronavirus (Covid-19) als Pandemie ein. Diese Einschätzung könnte zu finanziellen Auswirkungen im Geschäftsjahr 2020 führen. Wir verweisen hierzu auf die entsprechenden Ausführungen im Lagebericht.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres 2019, über welche an dieser Stelle zu berichten wäre, haben sich nicht ereignet.

Flörsheim am Main, 4. Juni 2020

David King

Ishay Zwickel

Alfonso Scaletta

Entwicklung des Anlagevermögens der Brink's Global Services Deutschland GmbH, Frankfurt am Main, im Geschäftsjahr 2019

Anschaffungs-/Herstellungskosten

Stand am Zugänge

	1.1.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3.335.236,02	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	12.401,46	107.473,25
2. Technische Anlagen und Maschinen	243.749,21	40.255,70
3. Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung	1.965.487,17	298.312,75
4. Geleistete Anzahlungen	8.754,29	349.533,85
	2.230.392,13	795.575,55
	5.565.628,15	795.575,55

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Umbuchungen	Abgänge	Stand am 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	3.335.236,02
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	119.874,71
2. Technische Anlagen und Maschinen	7.654,29	0,00	291.659,20
3. Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung	1.100,00	25.060,24	2.239.839,68
4. Geleistete Anzahlungen	-8.754,29	0,00	349.533,85
	0,00	25.060,24	3.000.907,44
	0,00	25.060,24	6.336.143,46

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.1.2019	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3.333.560,02	1.074,00	0,00	3.334.634,02
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.630,46	2.214,25	0,00	7.844,71
2. Technische Anlagen und Maschinen	92.370,04	27.333,16	0,00	119.703,20
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	928.833,97	214.968,58	25.618,10	1.169.420,65
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.026.834,47	244.515,99	25.618,10	1.296.968,56
	4.360.394,49	245.589,99	25.618,10	4.631.602,58

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2019	Stand am 31.12.2018
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	602,00	1.676,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	112.030,00	6.771,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	171.956,00	151.379,17
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.070.419,03	1.036.653,20
4. Geleistete Anzahlungen	349.533,85	8.754,29
	1.703.938,88	1.203.557,66
	1.704.540,88	1.205.233,66

Sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der vorliegende Jahresabschluss wurde am 1. Juli 2020 festgestellt.

Berichtsprüfung

Text

Bestätigungsvermerk

Für Zwecke der Offenlegung wird der Jahresabschluss im Rahmen der Offenlegungserleichterungen nach §§ 326 ff. HGB gekürzt wiedergegeben. Der nachstehende Bestätigungsvermerk bezieht sich auf den vollständigen Jahresabschluss und Lagebericht.

Zu dem beigefügten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 sowie zum Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019 haben wir folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt, der hier wiedergegeben wird:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Brink's Global Services Deutschland GmbH, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Brink´s Global Services Deutschland GmbH, Frankfurt am Main, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Brink´s Global Services Deutschland GmbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf Angabe "4.3 Eigenkapital/Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag" im Anhang sowie die Angaben in Abschnitt "Vermögenslage" des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass die Gesellschaft zur Sicherung des Fortbestands auf die Aufrechterhaltung der finanziellen Unterstützung durch den Brink's-Konzern angewiesen ist. Wie in den vorgenannten Abschnitten innerhalb des Anhangs und des Lageberichtes dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, 5. Juni 2020

Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Marcus Grzanna, Wirtschaftsprüfer

Carl-Markus Groß, Wirtschaftsprüfer