KRONENBERG Profil GmbH

Leichlingen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014

Bilanz

Name		Wert
Bilanzsumme, Summe Aktiva	[SM]	7.449.694,94	6.429.594,89
Anlagevermögen	[SM]	962.143,02	913.968,66
Immaterielle Vermögensgegenstände	[SM]	64.480,00	37.169,00
Sachanlagen	[SM]	896.942,00	876.093,00
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	[SM]	273.620,00	310.422,00
technische Anlagen und Maschinen	[M]	212.288,00	251.105,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	[MK]	411.034,00	314.566,00
Finanzanlagen	[SM]	721,02	706,66
sonstige Ausleihungen	[M]	721,02	706,66
Umlaufvermögen	[SM]	6.444.009,56	5.471.511,95
Vorräte	[SM]	2.782.628,61	2.357.614,93
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	[SM]	1.290.202,72	1.542.135,60
Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	[SM]	2.371.178,23	1.571.761,42
aktive Rechnungsabgrenzungsposten	[M]	39.732,36	39.744,28
Aktive latente Steuern	[RN]	3.810,00	4.370,00
Bilanzsumme, Summe Passiva	[SM]	7.449.694,94	6.429.594,89
Eigenkapital	[SM]	5.083.403,92	4.621.229,04
gezeichnetes Kapital / Kapitalkonto/ Kapitalanteile	[SM]	250.000,00	250.000,00
Gewinnrücklagen/Ergebnisrücklagen	[SM]	4.371.229,04	3.665.763,02
Jahresüberschuss /-fehlbetrag (Bilanz) - bei Kapitalgesellschaften	[M]	462.174,88	705.466,02
Rückstellungen	[SM]	1.180.441,53	1.003.657,08
Verbindlichkeiten	[SM]	1.185.849,49	804.708,77

Gewinn- und Verlustrechnung

Name		Wert
Jahresüberschuss /-fehlbetrag	[SM]	462.174,88	705.466,02
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	[SM]	710.530,77	1.046.013,26
Betriebsergebnis (GKV)	[SM]	713.364,53	1.044.733,75
Personalaufwand (GKV)	[SM]	5.061.487,26	4.683.057,53
Löhne und Gehälter	[SM]	4.329.644,20	3.984.741,16
soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	[SM]	731.843,06	698.316,37
Abschreibungen (GKV)	[SM]	265.165,37	233.996,03
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	[SM]	265.165,37	233.996,03
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen, auf Sachanlagen	[M]	265.165,37	233.996,03
sonstige betriebliche Aufwendungen (GKV)	[SM]	2.944.343,35	2.621.909,12
Finanz- und Beteiligungsergebnis	[SM]	-2.833,76	1.279,51
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	[SM]	29,99	36,23
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	[SM]	6.133,66	14.423,38
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	[SM]	8.997,41	13.180,10
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	[MK]	229.682,57	324.626,15
sonstige Steuern	[MK]	18.673,32	15.921,09

Anhang für das Geschäftsjahr 2014

A. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss auf den 31.12.2014

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß § 242 ff. und 264 ff. HGB aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften.

Bei der Erstellung des Anhangs wurden daher die größenabhängigen Erleichterungen gemäß § 288 Abs. 2 HGB in Anspruch genommen.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses wurden die Gliederungsvorschriften nach § 266 und § 275 HGB in Anspruch genommen. In Abweichung zum Vorjahr werden Aufwendungen für den Bezug von Kundenwerkzeugen und Werkzeugzubehör im Materialaufwand ausgewiesen (TEUR 437). Im Vorjahr erfolgte der Ausweis noch unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (TEUR 198). Die Vorjahreszahlen der Gewinn- und Verlustrechnung wurden daher dahingehend angepasst.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) aufgestellt.

B. Angaben zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Dabei werden entgeltlich erworbene EDV-Programme über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. In die Herstellungskosten selbsterstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände dauerhaft ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis € 410,00 werden im Jahr des Zugangs direkt als sonstige betriebliche Aufwendungen erfasst.

Bei den Finanzanlagen sind die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert bilanziert.

Die Vorräte werden zu fortgeschriebenen Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt. Für die Vorräte werden die Werte mit Hilfe zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren (Lifo-Methode) unter Beachtung des Niederwertprinzips ermittelt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu Einstandspreisen oder zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag aktiviert. Ein Festwert besteht i.H.v. TEUR 22 für Werkzeugstahl.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind auf Basis von Einzelkalkulationen, die auf der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen berücksichtigt werden. Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden nicht aktiviert.

In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d.h. es wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten und angemessenen Gewinn vorgenommen.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Der Ansatz von Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen erfolgt grundsätzlich zu Nennwerten; alle erkennbaren Einzelrisiken und das allgemeine Kreditrisiko werden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Einzelrisiken wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Zur Deckung des allgemeinen Kreditrisikos wird bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen weiterhin eine Pauschalwertberichtigung des Forderungsbestandes vorgenommen.

Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgt zu Nennwerten.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Bilanzstichtag angesetzt, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden seit 2003 ratierlich erfolgswirksam aufgelöst. Die betriebliche Altersversorgung wurde zum 01. Januar 2003 durch eine leistungsäquivalente zeitgemäße Unterstützungskasse abgelöst.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt.

Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung von der Deutschen Bundesbank ermittelt wird, abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zu ihren Erfüllungsbeträgen ausgewiesen.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis eines Gewerbesteuersatzes sowie auf Basis eines aus Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag kombinierten Steuersatzes. Eine sich insgesamt ergebene passive Steuerbelastung wird in der Bilanz als passive latente Steuer ausgewiesen. Für eine sich insgesamt ergebende Steuerentlastung wird das Aktivierungswahlrecht ausgeübt, der Ausweis erfolgt unter aktive latente Steuern.

B. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt (Anhang zur Anlage 3).

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen beinhalten Geschäftsanteile an der Volksbank im Märkisches Kreis e.G., Neuenrade, sowie bei der Volksbank Sauerland eG Arnsberg.

Vorräte

Die Anwendung der Bewertungsmethode nach § 256 Satz 1 HGB (Verbrauchsfolgeverfahren) führte im Vergleich zu einer Bewertung auf der Grundlage des letzten vor dem Bilanzstichtag bekannten Marktpreises zu Lifo-Abschläge in Höhe von TEUR 130 (Vj. TEUR 119).

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr Restlaufzeiten von weniger als einem Jahr.

Sonstige Vermögensgegenstände, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen (§ 268 Abs. 4 HGB) bestanden nicht.

Zum 31.12.2014 bestehen keinerlei Forderungen gegen Gesellschafter.

Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktive Rechnungsabgrenzung enthält im Voraus bezahlte Versicherungen, Beiträge, Gebühren, KfZ-Steuern und sonstige Aufwendungen sowie Werkzeugkosten.

Aktive latente Steuern

Der in der Bilanz gem. § 274 Abs. 2 S. 2 HGB gesondert ausgewiesene aktive Abgrenzungsposten für latente Steuern setzt sich wie folgt zusammen:

	31.12.2014	31.12.2013
	TEUR	TEUR
Latente Steuern auf Differenzen
Rückstellungen für Pensionen und ähnl. Verpfl.	1	1
Rückstellungen für Altersteilzeit	0	1
Rückstellung Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen	3	2
	4	4

Bei der Berechnung wurde ein Steuersatz von 31,0% zugrunde gelegt.

Eigenkapital

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt € 250.000,00.

Mit Gesellschafterbeschluss vom 16. Mai 2014 wurde der Jahresüberschuss des Vorjahres in Höhe von € 705.466,02 in die andere Gewinnrücklage eingestellt.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Der Bewertung der Pensionsverpflichtungen liegt ein versicherungsmathematisches Gutachten vom 22. Oktober 2002 des Versicherungsmathematikers Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG, Stuttgart, zum 31. Dezember 2002 vor (Rechnungsgrundlagen "Richttafeln" 1998 von Klaus Heubeck; Rechnungszins 6 %). Die betriebliche Altersversorgung war zum 01. Januar 2003 durch eine leistungsadäquate zeitgemäße Unterstützungskasse der Allianz Lebensversicherungs-AG abgelöst worden. Dieser Vertrag gilt für alle Ansprüche ab dem 15. April 2001.

Mit Übernahme der bereits bestehenden Verpflichtungen erwarb die Allianz-Lebensversicherungs-AG einen Anspruch gegen die Kronenberg Profil GmbH, der über zukünftige Beitragszahlungen bis zum Dienstzeitende der jeweiligen Mitarbeiter abgegolten wird. Da somit keine unmittelbare Verpflichtung der Kronenberg Profil GmbH mehr gegenüber ihren Arbeitnehmern besteht, wird der ursprünglich gebildete Rückstellungsbetrag eines jeden Mitarbeiters seither entsprechend des verbleibenden Zeitraumes bis zu seinem Pensionseintritt ratierlich bzw. im Zeitpunkt des Ausscheidens aus der Firma vollständig aufgelöst. Die jeweils verbleibende Rückstellung stellt somit den Anspruch der Allianz Lebensversicherungs-AG aus der Übernahme der Verpflichtung dar.

Zum Bilanzstichtag besteht keine Unterdeckung bei der Unterstützungskasse.

Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 4,53 % (Vj. 4,88 %) gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 verwendet. Der sich daraus ergebende Zinseffekt wurde im Zinsergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen waren nicht zu berücksichtigen. Ein noch in künftige Perioden bis spätestens zum 31.12.2024 anzusammelnder Fehlbetrag gemäß Art. 67 Abs. 2 EGHGB besteht nicht.

Der steuerliche Rückstellungsbetrag beträgt entsprechend der Fortentwicklung des ursprünglichen gutachterlich ermittelten Wertes TEUR 20 (Vj. TEUR 25). Der sich aus der Abweichung gegenüber dem handelsrechtlichen Rückstellungsbetrag ergebende latente Steueranspruch wurde aktiviert.

Vermögen, das ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dient und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen ist (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB), liegt nicht vor.

Sonstige Rückstellungen

Bei den unter der Bilanzposition "Sonstige Rückstellungen" bilanzierten Beträgen handelt es sich im Wesentlichen um Rückstellungen für Personalaufwendungen, Garantieverpflichtungen, unterlassene Instandhaltungen, Jahresabschlusskosten sowie Kosten für die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen.

Bei der Berechnung der Rückstellung für die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen wurde eine Preissteigerung von jährlich 2,0% zu Grunde gelegt. Die Abzinsung der Rückstellung erfolgte gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB.

Rückstellung für Altersteilzeit

Für die im Vorjahr passivierten Verpflichtungen aus einer Altersteilzeitzusage im Blockmodell lag ein versicherungsmathematisches Gutachten des Diplom-Mathematikers Carsten Harbert, Warendorf, vom 27. November 2013 vor. Die Bewertung der Altersteilzeitverpflichtungen erfolgte für die Handelsbilanz nach den Regelungen des BilMoG. Für die Bewertung wurden die "Richttafeln 2005 G" von Klaus Heubeck verwendet. Als Rechnungszins kam nach der Rückstellungsabzinsungsverordnung ein Zinssatz i.H.v. 4,90 % zur Anwendung. Gehaltssteigerungen waren nicht einzubeziehen.

Der sich aus der Abweichung gegenüber dem steuerlich zulässigen Rückstellungsbetrag (Ansammlungsrückstellung nach dem BMF-Schreiben v. 28.03.2007; Rechnungszins 5,5 %) ergebende latente Steueranspruch wurde aktiviert.

Die saldierten Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen (Zeitkontenrückdeckung), die ausschließlich der Erfüllung der Altersteilzeitverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB), wurden durch versicherungsmathematische Gutachten des Versicherungsmathematikers Allianz Lebensversicherungs-AG, Berlin, vom 02.01.2014 belegt. Der sich daraus ergebende Zinsertrag i.H.v. EUR 1.538,17 wurde mit den Zinsaufwendungen aus der Abzinsung der Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen i.H.v. EUR 2.596,00 in der Gewinn- und Verlustrechnung saldiert und per Saldo EUR 1.057,83 im Zinsaufwand erfasst.

Angaben zur Verrechnung des Planvermögens (Vorjahr):

	TEUR
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	6
Verrechnete Guthaben aus Rückdeckungsversicherungen	-
Verrechnete Aufwendungen	0
Verrechnete Erträge	53
Verrechnete Zinsaufwendungen	2
Verrechnete Zinserträge	0

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

	Gesamt	Davon mit einer Restlaufzeit
		weniger 1 Jahr	1 - 5 Jahre	Über 5 Jahre
	€	€	€	€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Vorjahr)	195.000,00 (325.000,00)	130.000,00 (130.000,00)	65.000,00 (195.000,00)	0,00 (0,00)
Erhaltene Anzahlungen (Vorjahr)	87.528,00 (0,00)	87.528,00 (0,00)	0,00 (0,00)	0,00 (0,00)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr)	487.112,70 (223.057,39)	487.112,70 (223.057,39)	0,00 (0,00)	0,00 (0,00)
Sonstige Verbindlichkeiten (Vorjahr)	416.208,79 (256.651,38)	416.208,79 (256.651,38)	0,00 (0,00)	0,00 (0,00)
(Vorjahr)	1.185.849,49 (804.708,77)	1.120.849,49 (609.708,77)	65.000,00 (195.000,00)	0,00 (0,00)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundschulden der BKB Immobilien GmbH, Sundern, sowie der BKB Profil Besitz-GmbH & Co. KG, Sundern, besichert.

Alle weiteren Verbindlichkeiten sind unbesichert. Es sind keine Beträge für Verbindlichkeiten ausgewiesen, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen (§ 268 Abs. 5 Satz 3 HGB).

C. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige betriebliche Erträge

In den Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung sind keine wesentlichen periodenfremden Erträge enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind keine wesentlichen periodenfremden Aufwendungen.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag:

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belasten im Umfang von € 229.682,57 (Vorjahr € 324.626,15) das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Aufwendungen für Vorperioden in Höhe von € 5.517,25 (Vorjahr € 0,00) enthalten.

Gewinnverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Jahresüberschuss in Höhe € 462.174,88 in voller Höhe in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.

D. Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter umfasst:

	2014	2013
Geschäftsführer	3	3
Arbeitnehmer	68	68
Angestellte	24	24
Auszubildende	4	4
	99	99

Darin einbezogen waren im Jahresdurchschnitt rd. 11 (Vj. 13) Leiharbeiter, die in der Produktion eingesetzt werden.

Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft haftet gesamtschuldnerisch gegenüber der Volksbank Sauerland eG, Arnsberg, für zwei Darlehen i.H.v. TEUR 1.137 (Vorjahr TEUR 1.225) der BKB Immobilien GmbH, Sundern.

Des Weiteren haftet die Gesellschaft gesamtschuldnerisch gegenüber der Volksbank im Märkischen Kreis eG, Lüdenscheid, für zwei Darlehen i.H.v. TEUR 1.137 (Vorjahr TEUR 1.225) der BKB Immobilien GmbH Sundern, sowie für eine Rahmenkreditlinie i.H.v. TEUR 600 unter Mithaft der BKB Profil Besitz-GmbH & Co. KG, Sundern, und der BKB Profiltechnik GmbH, Sundern.

Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung und Liquiditätslage der Gesellschaften gehen wir zurzeit nicht von einer Inanspruchnahme aus.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 908 (Vj. TEUR 844). Im Einzelnen handelt es sich um folgende Sachverhalte:

	TEUR
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
- aus Miet- und Pachtverträgen	100
- aus Leasingverträgen	808
	908

Bestellobligo

Das Bestellobligo aus Lieferungen und Leistungen betrug zum Bilanzstichtag TEUR 9.972 (Vj. TEUR 7.409). Ein Bestellobligo für Anlagenüberholungen bzw. - umbauten bestand nicht.

Ausschüttungssperre

In Höhe der aktivierten latenten Steuern (TEUR 4) ergibt sich gemäß § 268 Abs. 8 HGB aus Aktivierungen eine Gewinnausschüttungssperre (Angabe gem. § 285 Nr. 28 HGB).

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Auf die Angabe der Prüfungs- und Beratungsgebühren wird unter Anwendung der Vorschriften des § 288 Abs. 2 Satz 2 und 3 HGB i.V.m. § 285 Nr. 17 HGB verzichtet.

Der Geschäftsführung der Berichtsgesellschaftgehörten im Berichtsjahr an:

	Herr Paul Bültmann, Techniker, Sundern
	Frau Alexandra Bültmann-Keller, Dipl.-Volkswirtin, Arnsberg
	Herr Frank Schmitz, Dipl.-Kfm, Leverkusen

Auf die Angabe der Vergütung für die Mitglieder des Geschäftsführungsorgans wurde gem. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet, da Frau Alexandra Bültmann-Keller keine Bezüge von der Gesellschaft erhält.

Leichlingen, 31. August 2015

Paul Bültmann

Alexandra Bültmann-Keller

Frank Schmitz

Geschäftsführung

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014

I. Vorwort

Das Jahr 2014 stand im Zeichen der Konsolidierung. Der Wettbewerbsdruck ist in allen Bereichen, so auch im Kundenkreis, spürbar gestiegen. Eine Folge dieser Entwicklung ist die bereits in den Vorjahren zu beobachtende Tendenz der Kundenanforderungen zu höherer Flexibilität. Dies umfasst u.a. kürzere Reaktionszeiten auf Bestellungen oder kleinere Lieferlose. Folglich steigen die Anforderungen an die Materialbeschaffung, Produktionsplanung und Logistik.

Im Einkaufsbereich bewegte sich das Preisniveau leicht unter dem Niveau von 2013, diese Vorteile im Einkauf mussten allerdings vielfach in vollem Umfang an die Kunden weitergegeben werden. Nach unserer Einschätzung und Befragung unserer größeren Kunden und Lieferanten werden sich die Rahmenbedingungen in 2015 nicht wesentlich von denen in 2014 unterscheiden.

Der Vertriebsbereich wurde durch Neueinstellungen sowie interne Umstrukturierungen gestärkt. Auch bei der Akquise von Neuprofilen ist der Wettbewerbsdruck enorm gestiegen, nicht zuletzt durch starke Profilierer aus dem angrenzenden europäischen Ausland (Italien, Niederlande, Polen). Dementsprechend haben wir nicht nur unsere Vertriebsaktivitäten verstärken, sondern auch unsere Kalkulationsprämissen anpassen müssen. Zum Jahresende konnten einige bedeutende Akquiseerfolge erzielt werden, die die Richtigkeit des eingeschlagenen Wegs bestätigen. Um den Weg fortzusetzen, müssen neben den personellen auch die technischen Möglichkeiten verbessert werden.

Die große Zahl an Produktanläufen lässt sich organisatorisch durch das inzwischen etablierte Projektmanagement gut bewältigen. Die Abläufe in der technischen Produktrealisierung sind allerdings noch nicht optimal. Hier entsteht durch unklare Entscheidungswege und Abstimmungsprobleme erhebliche Mehrarbeit, die zu hohen, ergebnismindernden Produktanlaufkosten führt. Es sind bereits einige Maßnahmen eingeleitet worden, um die Abläufe, Zuständigkeiten und Kommunikationswege zwischen Konstruktion und Werkzeugbau zu optimieren. Es wird in ZukunftvordringlicheAufgabe sein, Neuprodukte zeit- und kostengerecht einzuführen.

Auch im Bereich der Qualitätssicherung und der Fertigung wurden Zuständigkeiten und Vorgehensweisen angepasst.

Geschäftsentwicklung: operativ gut

Unser operatives Geschäft entwickelte sich im Berichtsjahr gut. Unterstützt von positiven Konjunkturimpulsen in unseren Kernmärkten und resultierend aus unseren internen Effizienz- und Strukturverbesserungsprogrammen, konnten wir unsere Budgetziele weitgehend erreichen.

Strategische Weiterentwicklung: Umsetzung konsequent eingeleitet

Für die Zukunft sind wir aus guten Gründen zuversichtlich. Unsere hohe technologische Kompetenz eröffnet uns gute Chancen in den Zukunftsmärkten. Angesichts guter finanzieller Ressourcen können wir in den Kerngeschäftsfeldern angemessen investieren, um diese Chancen zu nutzen. Die Geschäftsführung hat die Situation gründlich analysiert, die Handlungsmöglichkeiten sorgfältig abgewogen und gemeinsam mit dem Management die Kernpunkte für die strategische Weiterentwicklung festgelegt.

Aufgaben und Ausblick 2015: außerordentlich anspruchsvoll

Fest steht, dass der Kampf um die Märkte 2015 noch härter werden wird. Alle verteidigen weltweit verbissen und unter einem unglaublichen Preis- und Margendruck ihre Marktanteile und versuchen, ein größeres Stück vom Kuchen zu erhalten. Und dies in Zeiten, wo wir im internationalen Vergleich leider wieder bei den Lohnstückkosten deutlich an Terrain verloren haben. Die Unsicherheiten sind vielfach: Die Ausschläge der Konjunktur werden immer schneller und heftiger, vor allem wird die Konjunktur für die Unternehmen immer weniger planbar, die Risiken immerweniger kalkulierbar, dazu die immerweiter ausufernden Krisenherde in den arabischen Staaten in Verbindung mit den daraus resultierenden Flüchtlingsströmen, politischen und wirtschaftlichen Risiken in China und Russland, vor allem aber die nicht optimalen Perspektiven aus den Regierungsprogrammen der Großen Koalition.

Hinzu kommt, dass viele unserer Strukturprobleme nach wie vor ungelöst sind und derzeit nur überdeckt werden durch die gute wirtschaftliche Lage. Fatal ist, dass die Chance zur Renaissance einer Angebotspolitik im Koalitionsvertrag verpasst wurde. In Gegenteil: Es ist ein Koalitionsvertrag gegen eine Konsolidierung der Haushalte, gegen jüngere Generationen, gegen eine Sicherung der Sozialversicherungssysteme und vor allem gegen den Arbeitsmarkt, weil er an wesentlichen Stellen dessen Wechselwirkungen verkennt, den Faktor Arbeit unnötig verteuert, den Arbeitgebern erhebliche Flexibilität und damit Produktivität nimmt, zu mehr Bürokratie führt und in der Konsequenz die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nachhaltig verschlechtert. Bedenklich ist insbesondere, dass sich der Staat nicht mehr nur als Regelsetzer und Schiedsrichter sieht, sondern darüber hinaus als "Mitspieler" und sogar als "Über-Vater/ Mutter". Mit der Grundordnung der sozialen Marktwirtschaft, die bestimmt wird von der Subsidiarität des Staates, Eigenverantwortlichkeit des Einzelnen, der unternehmerischen Freiheit, sowie der Vertrags- und Koalitionsfreiheit hat eine solche Politik wenig zu tun. Getragen von einer öffentlichen Diskussion, die auf eine Neidgesellschaft hinausläuft, sind die Politiker geradezu beseelt davon, sich einen ganz eigenen Ordnungsrahmen und Wertekatalog einer neu definierten "sozialen Verteilungsgerechtigkeit", besser eines vermeintlichen "Gutmenschen" zu definieren und blenden dabei mit geradezu penetranter Ignoranz einfachste volks- und betriebswirtschaftliche Wirkungszusammenhänge aus. Stattdessen bekommt die Arbeitsmarktpolitik immer mehr planwirtschaftliche Züge: Vom Mindestlohn, über die Länge des Einsatzes eines Leiharbeitnehmers bis hin zum Beginn eines Equal-Pay-Anspruches - wer was tun und damit wie viel verdienen darf, das soll zukünftig der Staat entscheiden. Die Verlierer werden diejenigen sein, die im Parlament nicht organisiert sind, also die Unternehmen und die schlecht qualifizierten Minderheiten; und natürlich die Mehrheit der Abgabenzahler und Verbraucher. Verteilungsgerechtigkeit statt Beteiligungsgerechtigkeit ist die politische Leitlinie.

Angesichts des demografischen Übergangs, der Probleme in der Eurozone und den zu erwartenden Belastungen, die dies für Deutschland mit sich bringt, muss die Wirtschaftspolitik nach der Agenda 2010 zukünftig wieder verstärkt einer Angebotspolitik Priorität einräumen. Wir brauchen eine Renaissance einer Angebotspolitik, nicht zuletzt auch deshalb, weil sie alternativlos ist: Es ist nämlich die Kostensituation der Unternehmen, die für deren Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt für die internationale Wettbewerbsfähigkeit ihrer Produkte und Dienstleistungen sowie für die Standortattraktivität Deutschlands von entscheidender Bedeutung ist. Ohne eine Stärkung der Angebotspolitik würde dies zwangsläufig ein Zurückgleiten der deutschen Wirtschaft in die alte Wachstumsschwäche bedeuten. Bezeichnenderweise urteilt der ehemalige EU-Kommissionschef José Manuel Barroso erst kürzlich: "Es ist sehr gut für Europa, dass Deutschland ein so wettbewerbsfähiges Land ist. Ich hätte gerne viele Deutschlands in Europa." Die Erinnerung sollte noch nicht verblasst sein, was es bedeutet, der "kranke Mann Europas" zu sein. Und schließlich geht es um Glaubwürdigkeit in Europa. Die Bundesregierung kann nicht von anderen Ländern Anpassungsprozesse erwarten oder gar fordern, aber selbst vor unpopulären Maßnahmen bei den notwendigen Strukturreformen im Inland zurückschrecken.

Spüren werden wir falsche Weichenstellungen schon bei der nächsten konjunkturellen Delle. Denn spätestens dann wird das Finanzkartenhaus in sich zusammenbrechen: Mehr Arbeitslose kosten Bund und Arbeitsagentur nämlich viel Geld, gleichzeitig sinken Steuer-und Beitragsaufkommen und die Konsumfreude der Bürger gerät ins Stocken, weil die Sorge um die Arbeit wieder zurückkehren wird. Denn Fakt ist und bleibt: Sämtliche Pläne zur Konsolidierung der Staatsfinanzen und zur Finanzierung all der neuen Wohltaten stehen und fallen mit der Lage auf dem Arbeitsmarkt.

Unsere Ertragsziele für das neue Geschäftsjahr sind demzufolge mit sehr deutlichen Risiken behaftet. Das Jahr 2015 wird deshalb wieder unsere volle Aufmerksamkeit und Engagement verlangen.

II. Lagebericht

Der Geschäftsverlauf im Berichtsjahr, die strategische Weiterentwicklung sowie der Prognose-, Chancen- und Risikobericht bilden die Schwerpunkte des Lageberichts. Angaben zur Organisation, den Geschäftsfeldern und den nicht finanziellen Leistungsindikatoren runden das Bild über Kronenberg Profil ab.

1. Strategie mit Profil

Auf den ständigen Wandel der globalen Märkte antwortet Kronenberg Profil mit geschärftem Profil und fokussierter Strategie. Unsere Engineering - Kompetenz ist der Schlüssel zum künftigen technischen und wirtschaftlichen Erfolg. Dafür wollen wir gemeinsam mit unseren Kunden die vorhandenen Wachstumspotenziale erschließen.

Die Globalisierung hat durch den Markteintritt starker Unternehmen aus den ehemaligen Schwellenländern noch einmal eine ganz neue Dimension erreicht. Darüber hinaus bewirkt die Globalisierung permanente Änderungen in der internationalen Arbeitsteilung, vor allem aber immer kürzere Innovations- bzw. Produktzyklen, neue Arbeitsorganisationsmodelle, differenziertere Qualifikationsanforderungen sowie immer komplexer werdende Finanzierungsformen. Wesentlicher Treiber dieser Änderungsprozesse ist der mit rasanter Geschwindigkeit stattfindende Ausbau der Kommunikationsnetze. Egal welche Branche man betrachtet, mit der digitalen Revolution hat ein Strukturwandel eingesetzt, der Produkte und Prozesse in geradezu atemberaubender Geschwindigkeit revolutioniert. In das Weltgeschehen ist ein neuer "Liberalismus" eingezogen im Sinne "alle können alles zu jedem Zeitpunkt und an jedem Ort".

Die Megatrends- und damit auch die Wettbewerbssituationen werden sich weiterhin dynamisch entwickeln, sodass immer wieder neu aktuelle Anpassungen der Arbeitswelt notwendig sind. Aus diesem Grund wird die Wandlungs- und Lernfähigkeit eines Unternehmens eine große Bedeutung für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Es kommt darauf an, möglichst frühzeitig sich bietende Marktchancen oder Umweltveränderungen zu erkennen und sich darauf möglichst schnell und effizient einzustellen. Wir müssen in der Lage sein, unser Geschäftsmodell, unsere Wettbewerbsstrategien, unsere Unternehmenskultur, insbesondere aber unsere prozessorientierten Strukturen und die bereitgestellten Ressourcen flexibel den ständig ändernden Marktgegebenheiten anzupassen, um auf diese Weise die Arbeitswelt der Zukunft anforderungsgerecht zu gestalten.

Wer in diesem Beziehungsgeflecht wettbewerbsfähig und damit erfolgreich sein will, muss flexibel sein und bleiben und sich gleichsam neben dem Tagesgeschäft mehr denn je mit schnelllebigen Märkten, den Herausforderungen der Demografie, den immer restriktiver werdenden Anforderungen bei der Finanzierung (Stichwort Basel III) und den zukünftigen Entwicklungen und Geschäftsmodellen befassen und auseinandersetzen. Diese Herausforderungen erfordern auch und insbesondere neue Ansätze der Strategieentwicklung und deren Umsetzung.

Kronenberg ist aufgrund der Erfahrungen aus der Weltwirtschaftskrise 2009 und der erfolgreich umgesetzten Maßnahmen aus der uns selber auferlegten Strategieplanung K13 fit für die Zukunft. Auf konjunkturelle Entwicklungen - in beide Richtungen - können wir kurzfristig reagieren und entsprechende Maßnahmenpakete umsetzen. Um dieses Potenzial weiter zu stärken haben wir im Oktober 2013 erstmals einen größeren Mitarbeiterkreis an der Entwicklung der Unternehmensstrategie beteiligt. In einem Strategie-Workshop, konnten alle beteiligten Mitarbeiter einen kurzen Bericht aus ihrer Abteilung abgeben und Wünsche! Ziele äußern, die der Struktur unseres Strategiehauses zugeordnet wurden. In Folgeterminen wurden die Ziele gemeinsam sortiert, auf Umsetzungsfähigkeit überprüft, budgetiert und verabschiedet. Arbeitsgruppen sind nun in 2015 für die Umsetzung der Ziele verantwortlich. Die Zielerreichung wird über das Geschäftsplan-Tool und quartärliche Strategie-Updates überwacht und bei Erfolg mit einer Prämie gratifiziert.

Die ersten Erfahrungen mit dieser neuen Vorgehensweise sind positiv, so dass wir die Fortsetzung der Strategieplanung mit Mitarbeiterbeteiligung auch für 2015 wieder in Betracht ziehen.

Leistungsprofil und Organisation

Leistungsprofil

Kronenberg Profil ist ein Industrieunternehmen. Innovationen und technischer Fortschritt sind für uns entscheidende Faktoren, um das Wachstum und den Einsatz begrenzter Ressourcen nachhaltig zu gestalten. Mit unserer Ingenieurkompetenz in den Anwendungsfeldern "Material", "Engineering" und "Processing" ermöglichen wir unseren Kunden, sich im Wettbewerb zu behaupten. Denn wir bieten ihnen eine breite Leistungspalette, damit auch sie innovativ und ressourcenschonend produzieren und wirtschaften können.

Strategische Weiterentwicklung

Nach erfolgreichem Turnaround in den Geschäftsjahren 2009 und 2010 haben wir im Jahr 2011 die weitere strategische Entwicklung Kronenbergs definiert und in 2014 weiterentwickelt. Markt- und Kundenorientierung, gepaart mit Innovationsstärke und Engineeringkompetenz spannen dabei den Rahmen für den nachhaltigen Erfolg.

Die Wirtschaftskraft der Schwellenländer, allen voran Brasilien, Indien und China, entwickelt sich rasant. Globale Trends wie die demografische Entwicklung, die zunehmende Urbanisierung oder die Globalisierung der Waren- und Handelsströme sind maßgebliche Impulse für die stetig steigende Nachfrage. Die Welt braucht immer "mehr" - seien es Konsum- und Investitionsgüter, Infrastruktur, Energie oder Rohstoffe.

Der wachsenden Nachfrage stehen Restriktionen gegenüber, vor allem die begrenzte Verfügbarkeit von Ressourcen sowie die Notwendigkeit, mit unserer Umwelt schonend umzugehen. Der globale Klimawandel führt zu strengeren Rahmenbedingungen für die Wirtschaft; gefordert ist ein möglichst effizienter Einsatz von Ressourcen und Rohstoffen. Unsere Kunden benötigen also nicht nur "mehr", sondern vor allem "bessere" Lösungen: Besseren Einsatz von Ressourcen, effizientere Infrastruktur, umweltschonendere Produktionsprozesse und effizientere Konsum- und Industriegüter.

Hier eröffnen sich für Kronenberg Profil beachtliche Zukunftschancen. Schließlich können wir mit unserer breiten Engineeringkompetenz auf vielen Gebieten die Anforderungen sowohl nach "mehr" als auch nach "besser" erfüllen. So entstehen für uns wie auch für unsere Kunden Wettbewerbsvorteile.

Eckpunkte der strategischen Weiterentwicklung

Vor diesem globalen Hintergrund hat die Kronenberg Profil GmbH mit K13 ein ganzheitliches Konzept zur strategischen Weiterentwicklung bereits in 2009 initiiert und kontinuierlich weiterentwickelt. Seine wesentlichen Ziele sind: Sämtliche Prozesse zu flexibilisieren, nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen, die Ertragskraft zu steigern und Werte zu schaffen. Auf diese Weise stärken wir zugleich unsere finanzielle Basis und gewinnen neue Flexibilität, um strategisch vielversprechende Geschäfte aufzubauen.

Die Strategie wird von einer Unternehmenskultur getragen, die auf Transparenz, Verantwortung und klarer Führung basiert. Transparenz bedeutet für uns, unser Handeln an nachvollziehbaren Indikatoren zu messen. Verantwortung heißt, die Zukunft Kronenbergs nachhaltig zu gestalten. Unter Führung verstehen wir, die strategische Richtung und ihre Ziele klar zu definieren sowie einen Rahmen für die erfolgreiche Umsetzung zu schaffen.

Das Strategiekonzept wird durch ein neues Leitbild unterstützt. Als neue "Unternehmensverfassung" schafft das Leitbild ein gemeinsames Haus mit solidem Fundament für alle Mitarbeiter. Es fordert und fördert mehr Transparenz, Offenheit und Zusammenarbeit in unserer Arbeitskultur. Höchste Ansprüche und gemeinsame Werte wie Zuverlässigkeit, Integrität und Verantwortung für die Gesellschaft sollen unser unternehmerisches Handeln prägen. Wir verstehen uns als Technologieunternehmen mit hoher Engineeringkompetenz und lösen gemeinsam mit unseren Kunden die Herausforderungen der Zukunft.

Unternehmensprogramm KP Impact

Um die strategische Weiterentwicklung unter aktiver Beteiligung unserer Mitarbeiter erfolgreich umzusetzen, haben wir das Unternehmensprogramm K13 konsequent weiterentwickelt zu KP Impact (Impact = Wirkung; act = Handeln; pact = Bündnis = gemeinsames Handeln um Wirkung zu erzielen). KP Impact hat das Ziel, im Unternehmen nachhaltig Werte zu schaffen: Wir wollen ein profitables Wachstum in unseren Geschäften und Märkten erzielen sowie Wettbewerbsfähigkeit bei Profitabilität und Kapitaleffizienz sicherstellen. Dazu haben wir vier Initiativen definiert, die sich mit folgenden Themenschwerpunkten beschäftigt:

Kunden & Märkte:

Kundenverständnis stärken, Marktchancen umsetzen, Regional- und Wachstumsmärkte erschließen

Mitarbeiter und Entwicklung:

Mitarbeiter motivieren, Fähigkeiten und Potenziale entwickeln und optimal einsetzen

Performance & Portfolio:

Effizienz und Qualität verbessern, Portfolio optimieren, Ertragskraft steigern

Innovation & Technologie:

Technologiekompetenz ausbauen, Innovationsmanagement deutlich verbessern, Wettbewerbsposition stärken. Der Vernetzungsgedanke spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Kompetenzen unserer Gruppenunternehmen in den Bereichen Innovation, Forschung und Entwicklung müssen noch besser koordiniert werden. Die Aktivitäten reichen von der Definition und Analyse technologischer Schwerpunktthemen sowie der Gestaltung der Bausteine eines ganzheitlichen Innovationsmanagements bis hin zur Etablierung eines "Kompetenznetzwerkes Innovation und Technologie".

Qualität:

Deutsche Ingenieurkunst: Denn nur wenn sich neue Ideen mit bewährten Tugenden verbinden, entsteht Qualität, die nicht Standard sondern weit über Norm ist.

Cash Generierung:

Eine weitere Säule unserer strategischen Weiterentwicklung ist eine stärkere Performanceorientierung. Unser Ziel ist es, die operative Leistungsfähigkeit strukturell deutlich zu verbessern. Dabei legen wir bei den Performancekriterien zur Beurteilung unserer Geschäfte neben wert- und ergebnisorientierten Kennzahlen auch einen Fokus auf die Cashgenerierung. Denn Cashverbesserungen bilden die Basis für zukünftige Investitionsmöglichkeiten und sind damit Grundvoraussetzung dafür, profitabel zu wachsen.

Drei Unterstützungsthemen flankieren die Initiativen und definieren die Rahmenbedingungen für unser unternehmerisches Handeln. Es sind:

Transparenz: Die Steuerung von Kronenberg Profil soll für alle nachvollziehbar auf einheitlichen Kennzahlen basieren. Dies gilt auch für das KP Impact als Ganzes: es ist Teil der operativen Budgetplanung; der Fortschritt wird monatlich kontrolliert.

Verantwortlichkeit: Jeder Mitarbeiter wird am nachhaltigen Unternehmenserfolg gemessen.

Führung und Kultur: In einer modernen Unternehmenskultur verstehen sich Führungskräfte als Vorbilder und Multiplikatoren. So findet bei Kronenberg Profil heute eine viel intensivere Kommunikation statt als in der Vergangenheit. Führungskräfte und Mitarbeiter handeln weitgehend werteorientiert. Die Einhaltung ethischer Standards ist für Kronenberg eine Selbstverständlichkeit.

Unternehmenssteuerung durch wertorientiertes Management

Durch profitables Wachstum und Konzentration auf Geschäftsfelder mit den besten Entwicklungschancen wollen wir den Unternehmenswert systematisch und kontinuierlich steigern. Dazu setzen wir ein wertorientiertes Managementsystem ein. Zu den Hauptelementen dieses Managementsystems zählen ein integriertes Controlling Konzept, wertorientierte Steuerungskennzahlen, wertsteigernde Maßnahmen und letztendlich verantwortungsvolle ökonomische Wertschöpfung.

Integriertes Controllingkonzept gewährleistet Transparenz

Mit unserem integrierten Controllingkonzept steuern wir die Aktivitäten aller Bereiche. Es hilft uns, die operativen und strategischen Lücken zwischen dem IST-Zustand und einem wettbewerbsorientierten Ziel-Anspruch frühzeitig zu erkennen und zu überbrücken. Unsere Systeme für Ist- und Planungsrechnungen verknüpfen zeitnah strategische und operative Elemente. Die Steuerungskennzahlen sind zugleich auch Elemente der variablen Vergütung für die Führungskräfte.

Wertsteigerung durch Wachstum, Effizienz, Kapitalbindung

Der Unternehmenswert lässt sich über drei Hebel steigern: Profitables Wachstum, höhere operative Effizienz und optimierte Kapitalbindung. Einen wesentlichen Beitrag zum profitablen Wachstum und damit zum Unternehmenswert leisten Investitionsprojekte, die Renditen oberhalb ihrer Kapitalkosten erwirtschaften.

An die Analyse der Steuerungsgrößen knüpft unmittelbar unser Portfoliomanagement an. Die Geschäftsführung entscheidet, welche Geschäftsfelder ausgebaut werden sollen, um die angestrebten Ziele zu realisieren, und aus welchen Aktivitäten wir uns rechtzeitig und wertschonend zurückziehen.

Benchmarking

Ein wichtiges Element für eine nachhaltige Steigerung der Performance ist Benchmarking: Dafür ist ein tiefes Verständnis der Stärken und Schwächen im Vergleich zu unseren Wettbewerbern eine unverzichtbare Voraussetzung. Mit Benchmarking wollen wir Maßnahmen zur Performance - Steigerung identifizieren, die Lücken zum Wettbewerb schließen und uns nachhaltige Wettbewerbsvorteile verschaffen.

2. Wirtschaftsbericht

Ertragslage

Kronenberg Profil hat 2014 im operativen Geschäft den Aufwärtstrend leider nicht in allen Bereichen konsolidieren können. Auftragseingang und Umsatz lagen leicht über Vorjahresniveau - das EBT betrug allerdings nur 711 TEUR VJ 1.045 TEUR.

Zusammenfassende Bewertung der Geschäftsführung zur wirtschaftlichen Entwicklung und Zielerfüllung

Resultierend aus dem positiven Konjunkturumfeld sowie der kontinuierlichen Optimierungsmaßnahmen konnten wir unsere Budgetziele weitestgehend erfüllen und sind damit mit der Geschäftsentwicklung im Jahre 2014 zufrieden. Die Eigenkapitalquote ist, resultierend aus der deutlichen Erhöhung der Bilanzsumme, allerdings von 71,9% auf 68,2% gesunken.

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Allgemeine wirtschaftliche Situation:

Der Jahreswirtschaftsbericht 2015 des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, veröffentlicht im Januar 2015, zeigt für die Bundesrepublik das nachfolgende Bild in Bezug auf die allgemeine wirtschaftliche Situation:

Nach dem ersten vorläufigen Jahresergebnis des Statistischen Bundesamtes nahm das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahresdurchschnitt 2014 um 1,5 Prozent zu. Das Ergebnis liegt damit etwas unterhalb der Jahresprojektion 2014 in Höhe von 1,8 Prozent. Das Wirtschaftswachstum hatte sich im Verlauf des Jahres 2014 nach einem starken ersten Quartal deutlich abgeschwächt. Insbesondere die Investitionsdynamik in den Unternehmen blieb vor dem Hintergrund einer enttäuschenden weltwirtschaftlichen Entwicklung und der Verunsicherung durch erhöhte geopolitische Risiken hinter den Erwartungen zurück. In den letzten Monaten des Jahres setzte jedoch eine Erholung ein, getrieben von einem starken Arbeitsmarkt und starkem Konsum.

Deutschlands Wirtschaft und Arbeitsmarkt sind weiterhin in einer guten Verfassung.

Die Erwerbstätigkeit lag in 2014 auf Rekordniveau, die Arbeitslosigkeit sank und die Arbeitsmarktentwicklung ermöglichte spürbare Lohnsteigerungen. Stärker als im vergangenen Jahr prognostiziert (+240 Tausend Personen), expandierte trotz des schwierigen Umfelds die Erwerbstätigkeit in nahezu allen Wirtschaftszweigen um insgesamt 371 Tausend Personen (Vorjahr +233 Tausend Personen) und stützte damit die wirtschaftliche Aktivität. Mit 42,7 Millionen Erwerbstätigen wurde zum achten Mal in Folge ein neuer Beschäftigungsrekord erreicht. Bei den neu entstandenen Stellen handelt es sich überwiegend um unbefristete Normalarbeitsverhältnisse. Die registrierte Arbeitslosigkeit verringerte sich mit 52 Tausend Personen etwas stärker als noch zu Jahresbeginn unterstellt (-20 Tausend Personen). Die Arbeitslosenquote sank wie projiziert im vergangenen Jahr leicht ab und fiel mit 6,7 Prozent geringer aus, als in der Jahresprojektion 2014 angenommen (6,8 Prozent).

Für das Jahr 2015 erwartet die Bundesregierung ein Wachstum von 1,5 Prozent. Dies setzt voraus, dass es nicht zu neuen krisenhaften Zuspitzungen im außenwirtschaftlichen Umfeld kommt und sich damit auch das Vertrauen im Inland wieder festigt.

Die binnenwirtschaftliche Dynamik wird vor allem durch die kräftigen Einkommenssteigerungen und den anhaltenden Beschäftigungsaufbau getragen. Gesamtwirtschaftlich sind inflationäre Spannungen nicht zu erwarten. Die nach der EU-Methode errechneten gesamtwirtschaftlichen Produktionskapazitäten sind derzeit leicht unterausgelastet. Im Zuge der Wachstumsbelebung dürften sich die Gewinne der Unternehmen in diesem Jahr deutlich verbessern. Die Lohnstückkosten werden moderat zunehmen. Niedrige Ölpreise prägen die moderate Preisniveauentwicklung. Deflationäre Tendenzen zeichnen sich für Deutschland nicht ab.

Die hohe Zahl offener Stellen weist für dieses Jahr auf eine weiter steigende Arbeitsnachfrage hin, gleichwohl dürfte die Beschäftigung in Anbetracht des bereits erreichten hohen Niveaus etwas langsamer expandieren als in den Vorjahren. Die Bundesregierung rechnet in diesem Jahr mit einem Anstieg der Erwerbstätigkeit um 170 Tausend Personen. Die registrierte Arbeitslosigkeit dürfte im Durchschnitt dieses Jahres um 40 Tausend Personen abnehmen. Damit bleibt die Zahl der registrierten Arbeitslosen mit 2,9 Millionen Personen weiter unter der Drei-Millionen-Marke. Die Arbeitslosenquote sinkt in diesem Jahr um 0,1 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent.

Für das laufende Jahr rechnet die Bundesregierung mit einer allmählichen Verbesserung der weltwirtschaftlichen Entwicklung. In der Europäischen Union dürfte das Wachstum uneinheitlich ausfallen. Nachdem die meisten Mitgliedstaaten bereits im Verlauf des vergangenen Jahres wieder positive Wachstumsraten aufwiesen, dürfte sich der Erholungskurs in diesem Jahr weiter festigen. Insgesamt wird für Russland aufgrund des Ukraine-Konflikts sowie des niedrigen Ölpreises eine schwache Entwicklung erwartet. In den Vereinigten Staaten wird sich der im vergangenen Jahr begonnene Aufschwung fortsetzen. Das sehr moderate Wachstumstempo in Japan wird in diesem Jahr in etwa gehalten. China könnte im Jahr 2015 ein Wachstum des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von rund 7 Prozent erzielen. In den asiatisch-pazifischen Entwicklungs- und Schwellenländern zieht das Wachstum in diesem Jahr wieder an. Die Aussichten für Schwellenländer in anderen Regionen sind für dieses Jahr merklich eingetrübt. So dürfte sich beispielsweise Brasilien nur langsam von der Schwächephase des vergangenen Jahres erholen.

Das außenwirtschaftliche Umfeld ist aufgrund geopolitischer Spannungen und des anhaltend schwachen Wachstums im Euroraum weiterhin schwierig. In Anlehnung an die Prognosen internationaler Organisationen wird in der Projektion der Bundesregierung für das Jahr 2015 eine langsame Beschleunigung der Weltwirtschaft und des Welthandels unterstellt. Der gesunkene Ölpreis sollte für Wachstumsimpulse sorgen. Insgesamt ist eine moderate Erhöhung der Exporte zu erwarten. Die robuste binnenwirtschaftliche Entwicklung stimuliert die Nachfrage nach Importen; insgesamt wird der deutsche Leistungsbilanzüberschuss in 2015 aufgrund der rückläufigen Rohölpreise gegenüber dem Vorjahr höher ausfallen.

Die Projektionen der Bundesregierung basieren auf der zentralen Annahme, dass der Finanzsektor stabil bleibt und es im Euroraum sowie in der Weltwirtschaft zu keinen negativen Entwicklungen kommt, in deren Folge die Verunsicherung markant steigt.

Situation der Branche

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) gab am 02. Dezember 2014 im Rahmen der VDA-Jahrespressekonferenz und in seinen Pressemeldungen vom 05. und 16. Januar 2015 folgende Einschätzungen für die Automobilindustrie ab:

Der Pkw-Weltmarkt legte auch im Jahr 2014 zu, weil die drei großen Regionen - Westeuropa, USA, China - wuchsen. Damit konnten Rückgänge in anderen Märkten mehr als ausgeglichen werden. Für den Pkw-Weltmarkt erwartete der VDA auf Basis der Datenerhebung für November 2014 im Gesamtjahr 2014 ein Plus von 2 Prozent auf 74,7 Mio. Neuwagen.

Der US-Markt wuchs im Gesamtjahr 2014 um 6 Prozent auf gut 16,4 Mio. Einheiten und erreichte wieder das Vorkrisenniveau. Seit dem Jahr 2009 (10,4 Mio. Light Vehicles) ist der US-Markt kontinuierlich gestiegen - um insgesamt 58 Prozent. China bleibt auf Wachstumskurs - im Gesamtjahr 2014 wurde das Vorjahresvolumen um fast 13 Prozent übertroffen; der Neufahrzeugabsatz erreichte 18,4 Mio. Einheiten. In Japan erreichten die Pkw-Neuzulassungen im Gesamtjahr 4,7 Mio., damit lag das Marktvolumen 3 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Das Gesamtjahr 2014 schloss Brasilien mit einem Minus von 7 Prozent ab, es wurden 3,3 Mio. Fahrzeuge neu angemeldet. In Russland bremste sich die Talfahrt des Light-Vehicle-Marktes im Dezember leicht ab: Im Gesamtjahr 2014 wurden 2,5 Mio. Light Vehicles verkauft (- 10 Prozent). In Indien lag der Absatz auf dem Pkw-Markt mit rund 2,6 Mio. Fahrzeugen um knapp 1 Prozent über Vorjahresniveau.

Im Gesamtjahr 2014 lagen die Pkw-Neuzulassungen in Westeuropa mit 12,1 Mio. Einheiten knapp 5 Prozent über dem Vorjahresniveau, nachdem der Markt in den vorangegangenen vier Jahren rückläufig war. In den neuen EU-Ländern erhöhte sich die Nachfrage um 14 Prozent auf 893.200 Einheiten.

Nach Ansicht des VDA ist das Ergebnis des Autojahres 2014 zwar etwas besser als erwartet, die private Nachfrage im Neuwagengeschäft hätte jedoch, angesichts der vergleichsweise ordentlichen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, höher sein können. Insgesamt wurden im Jahr 2014 3,04 Mio. Pkw in Deutschland neu zugelassen, ein Plus von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Pkw-Produktion an den deutschen Standorten wuchs 2014 um 3 Prozent auf 5,6 Mio. Neufahrzeuge. Der Export erreichte im Gesamtjahr ein Volumen von 4,3 Mio. Einheiten (+2 Prozent).

Der Pkw-Weltmarkt wächst nach Einschätzung des VDA in 2015 erneut um 2 Prozent auf 76,4 Mio. Einheiten. Die beiden großen Märkte China und USA haben im Jahr 2014 alles dominiert. Allerdings wird davon ausgegangen, dass die Wachstumsraten in beiden Regionen in diesem Jahr jeweils etwas niedriger ausfallen werden als 2014. Dennoch werden auch 2015 der chinesische und der US-amerikanische Markt weiter zulegen. Für China wird ein Plus von 6 Prozent auf 19 Mio. Neuwagen erwartet. Der US-Markt wird um 2 Prozent auf gut 16,4 Mio. Light Vehicles wachsen. Somit werden die beiden Märkte insgesamt in 2015 um 1,4 Mio. Einheiten zulegen.

Westeuropa kommt auch voran, allerdings mit geringerer Dynamik. Der VDA rechnet mit einem Plus von 2 Prozent auf rund 12,2 Mio. Einheiten. Die Gründe hierfür: Großbritannien hat sein Vorkrisenniveau erreicht und daher kaum noch Spielraum nach oben, für Italien und Frankreich wird nur ein leichtes Plus erwartet und für den deutschen Markt wird mit einer Seitwärtsbewegung gerechnet, also einem leichten Zuwachs um 1 Prozent auf gut 3 Mio. Neuzulassungen.

Die Pkw-Inlandsproduktion wird 2015 um 2 Prozent auf 5,65 Mio. Einheiten steigen. Beim Export wird 2015 ein leichtes Wachstum (+2 Prozent) auf 4,4 Mio. Einheiten erwartet.

Das Automobiljahr 2015 bietet weitere Wachstumschancen, auch wenn sich Westeuropa nur langsam erholt. Der VDA rechnet für die deutsche Automobilindustrie mit einem Plus bei Produktion und Export sowie einer stabilen Beschäftigung. Die Risiken sind eher politischer Natur. Neben den geopolitischen Unsicherheiten hängt es vor allem von der Entschlossenheit der Politik in Berlin und Brüssel ab, ob Deutschland und Europa ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern können - und ob der Hochlauf der Elektromobilität den notwendigen Schub bekommt. Ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA würde aus Sicht des VDA erhebliche Wachstumskräfte mobilisieren.

Absatzmärkte und Marketing

Deutschland blieb 2014 mit einem Umsatzanteil von 89% wieder unser bedeutendster Absatzmarkt. Über die europäischen Daimler-Werke Düsseldorf und Vittoria (E) werden faktisch auch die Standorte in Argentinien und China mit Bauteilen für den Mercedes Sprinter (NCV3) und Vito 1 Viano (NCV2) beliefert.

In 2014 haben wir wieder erfolgreich an unserer Fachmesse EuroBlech teilgenommen, die alle zwei Jahre stattfindet. Außerdem nahmen wir erstmals als Aussteller an der IZB - Internationale Zulieferbörse in Wolfsburg teil. Hierbei handelt es sich um eine Fachmesse für die Automobilzulieferindustrie; daher stand in diesem Fall nicht die Bültmann - Gruppe, sondern Kronenberg Profil im Mittelpunkt des Auftritts.

Einkauf

Der Rohstoffmarkt zeigte sich in 2014 sehr unaufgeregt: die Rohstoffpreise verharrten auf niedrigem Niveau. Trotz Ankündigungen der Stahlproduzenten zwingend erforderliche Preiserhöhungen im Bereich von € 60,-/to - € 100,-/to Stahl durchzusetzen, ist dies nicht gelungen. Je nach Materialverfügbarkeit differieren die Preise einzelner ServiceCenter zwar um bis zu € 100,-/to, allerdings ermöglicht die gute Verfügbarkeit gängiger Güten den Zugriff auf günstige Angebote.

Tendenziell reduzierten sich die Materialpreise für uns am Spotmarkt sogar leicht.

In den nächsten Jahren ist damit zu rechnen, dass eine erhebliche Verteuerung der Stahlpreise durchgesetzt wird. Fraglich ist allerdings ob hier schleichende Preisanpassungen gewählt werden oder ob innerhalb kurzer Zeit ein erheblicher Preisanstieg verkraftet werden muss. Grund für unsere Annahme ist die aktuelle wirtschaftliche Situation der Stahlproduzenten, die - u.a. wegen globaler Überkapazitäten - unter erheblicher Unterauslastung ihrer Werke leiden und nicht kostendeckend arbeiten können.

Auch die Legierungszuschläge für Edelstahl zeigten keine erheblichen Schwankungen. Im Jahresmittel ist eine Steigerung von ca. 6% festzustellen (Referenzgüte 1.4301), wobei die Preisbasis immer noch relativ moderat ist.

Kronenberg nutzte auch in 2014 die Möglichkeit - sofern durch Abschlüsse mit unseren Kunden abgesichert - Vormaterial als Rahmenvertrag auf 12 Monate langfristig zu sichern.

Auf diesem Weg konnten günstige und stabile Einstandspreise gewährleistet werden. Die Verfügbarkeit der von uns benötigten Mengen und Qualitäten war immer sichergestellt. In enger Abstimmung und Beratung mit unseren Kernlieferanten wurden auch unterjährig Zusatzmengen gesichert um von besonders günstigen Konditionen zu profitieren.

Für 2015 sind keine signifikanten Steigerungen der Vormaterialpreise zu erwarten.

Auch für 2015 haben wir bereits über Rahmenverträge möglichst umfänglich Rohmaterial zu den günstigen Konditionen aus Ende 2014 gesichert.

Erdgaspreise in Deutschland gestiegen

In Deutschland wurde Erdgas in den letzten 2 Jahren um ca. 30% teurer. Für Kronenberg Profil hatte das keine materielle Relevanz, weil wir die Preise zu attraktiven Konditionen bis Ende 2014 abgesichert haben.

Energiewende erhöhte Stromkosten in Deutschland

Im europäischen Vergleich liegen die deutschen Stromkosten am oberen Ende - gestiegen durch politisch bedingte Lasten wie die Umlage für die Förderung der erneuerbaren Energien, eine erhöhte Stromsteuer, die Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung und steigenden Netzentgelten. Auch hier konnte Kronenberg Profil durch neue Vertragsmodelle mit Floatingkomponenten zum einen eine Deckelung der Stromkosten erreichen und zum anderen auch von sinkenden Strompreisen partizipieren.

Gute Kapazitätsauslastung

Bis zum Jahresende waren die Kapazitäten der Kernaggregate zufriedenstellend ausgelastet.

EBT gesunken

Insgesamt sank das EBIT von 1.045 TEUR auf 711 TEUR. Das Ergebnis wurde auch durch die höheren Personalkosten und Einmaleffekte , die sich im sonstigen Aufwand wiederfinden, sowie durch einen erhöhten Materialanteil resultierend aus dem Produktmix, belastet. Dennoch können wir mit dem Ergebnis zufrieden sein.

Angearbeitete Kaltprofile

Das Geschäft mit angearbeiteten Kaltprofilen ist erneut gestiegen. Der Absatz in 2014 betrug mit 5.790.000 Metern ca. 237.000 Meter mehr als noch im Vorjahr; darin spiegelt sich insbesondere die gestiegene Nachfrage aus dem Maschinen- und Anlagenbau und vor allem der Automobilindustrie und dem übrigen verarbeitenden Gewerbe wider. Dies galt neben Deutschland auch für Osteuropa und mehrere westeuropäische Staaten. Aus der Bauwirtschaft kamen ebenfalls Impulse.

Auftragseingang und Umsatz unter Vorjahresniveau

Der Auftragseingang lag über Vorjahresniveau. Begründet ist diese Erhöhung in einer spürbaren Belebung der Lieferabrufe sowie Neukundengeschäft in der Automobilindustrie.

Finanz- und Vermögenslage

Mit mehr kundenorientierten Investitionen, weiter zurückgehenden Netto-Finanzschulden und gesicherter Liquidität stärken wir das Unternehmen und sein Kerngeschäft. Unsere Kapitalflussrechnung macht die Herkunft und Verwendung unserer Finanzmittel deutlich. Wie sich diese Bewegungen auf das Vermögen der Kronenberg Profil auswirken, zeigt die Analyse der Bilanzstruktur.

Investitionen

Faktisches Investitionsvolumen in Höhe von 315 TEUR

Im Geschäftsjahr 2014 investierte Kronenberg Profil insgesamt 315 TEUR; das waren 51% mehr als im Vorjahr.

Zentrale Finanzierung und Liquiditätssicherung

Die Finanzierung der Kronenberg Profil erfolgt grundsätzlich zentral durch die Bültmann - Gruppe. Eine mehrjährige Finanzplanung sowie eine monatliche Liquiditätsplanung mit einem Planungszeitraum von bis zu einem Jahr bilden dafür die Basis. Wichtigste Liquiditätsquelle sind die Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Durch unsere Cash-Management-Systeme nutzen Gruppengesellschaften Liquiditätsüberschüsse anderer Unternehmenseinheiten, um ihren Liquiditätsbedarf zu decken. Dies verringert das Volumen der benötigten Fremdfinanzierung und somit unseren Zinsaufwand. Um das benötigte Fremdfinanzierungsvolumen zu beschaffen, nehmen wir fest zugesagte Kreditlinien mit unterschiedlichen Laufzeiten in Anspruch. Darüber hinaus werden Geld- und Kapitalmarktinstrumente sowie selektiv außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente wie z.B. Operating Leases genutzt.

Die zentrale Finanzierung ermöglicht uns einen einheitlichen Auftritt. Das stärkt unsere Verhandlungsposition gegenüber den Banken und anderen Marktteilnehmern und macht es uns leichter, Kapital zu guten Konditionen aufzunehmen oder anzulegen.

Ratings

Derzeit wird die Kreditwürdigkeit von Kronenberg Profil von den Banken/ sonstige Institutionen wie folgt bewertet:

•	Kreissparkasse A
•	Volksbank A
•	Commerzbank A
•	Creditreform A

Hochstufung der von den Banken vergebenen Ratings führen erfahrungsgemäß zu geringeren Refinanzierungskosten, während sich Herabstufungen grundsätzlich negativ auswirken. Wir halten deshalb an unserem Ziel fest, unser gutes Rating stabil zu halten bzw. noch zu verbessern.

Analyse der Bilanzstruktur

Zusammenfassend führen die dargestellten Veränderungen der Vermögens- und Schuldposten, die unmittelbar auf einer Belebung der Geschäftstätigkeit beruhen, zu einer deutlichen Erhöhung der Bilanzsumme um 1.020 TEUR auf 7.449 TEUR. Die Eigenkapitalsteigerung um +462 TEUR (Vj. +705 TEUR), resultiert aus dem Jahresüberschuss. Die Eigenkapitalquote von bisher 71,9% reduzierte sich aufgrund der deutlich gestiegenen Bilanzsumme dennoch auf 68,2%.

Der ROCE reflektiert die Ertragslage des investierten Kapitals. Er errechnet sich aus der Relation des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen bezogen auf das eingesetzte verzinsliche Kapital (Capital Employed). Nur wenn er die Finanzierungskosten am Kapitalmarkt, die für die Kronenberg Profil GmbH mit 1,5% ermittelt wurden übertrifft, ist es möglich, den Unternehmenswert zu steigern.

Kronenberg Profil erreichte bei dieser wertorientierten Kennzahl in 2014 im Vergleich zum guten Vorjahr plangemäß keine Steigerung mehr. Insbesondere im Branchenvergleich ist das gute Ergebnis positiv zu bewerten und zeigt die Prozesskontrolle und -flexibilität von Kronenberg Profil.

Nichtbilanziertes Vermögen und außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente

Neben dem in der Bilanz ausgewiesenen Vermögen nutzt die Kronenberg Profil nicht bilanzierungsfähige Vermögenswerte. Es handelt sich im Wesentlichen um geleaste, gepachtete oder gemietete Güter (Operating Lease).

Ein wichtiger immaterieller Vermögenswert ist die Marke Kronenberg Profil insbesondere im Automotivebereich. Sie stärkt das Auftreten auf den Märkten und wird deshalb kontinuierlich weiterentwickelt. Einen hohen Wert haben auch unsere langjährigen und vertrauensvollen Lieferanten- und Kundenbeziehungen, denn sie machen uns von kurzfristigen Marktschwankungen unabhängiger. Dank der engen Zusammenarbeit mit unseren Geschäftspartnern können wir uns häufig sehr früh in deren Entwicklungsprojekte einbringen und diese aktiv begleiten. Die anerkannte technologische Kompetenz zahlt sich speziell im Automotivebereich aus. Ein weiterer wichtiger Aktivposten sind unsere Mitarbeiter und Führungskräfte. Sie tragen mit ihrem Wissen um Technik, Märkte und Partner entscheidend zu hoher Reputation und dem Wert des Unternehmens bei.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Unsere Leistungsfähigkeit zeigt sich nicht nur in wirtschaftlichen Kennziffern, sondern auch in der Nachhaltigkeit unseres Handelns. Wir entwickeln effiziente Lösungen, die Ressourcen, Umwelt und Klima schonen. Voraussetzung dafür sind leistungsfähige Mitarbeiter - daher investieren wir in gute Aus- und Weiterbildung sowie hohe Arbeitssicherheit. Grundlage dafür ist eine verantwortungsvolle und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensführung.

IT

Für 2015 sind die nachfolgenden Aktivitäten geplant:

ERP-Software: Die im letzten Jahr durchgeführte Strategieplanung hat ergeben, dass in 2015 die vorhandenen Wartungsverträge für die gesamte Bültmann-Gruppe gekündigt werden.

Im 2. Halbjahr 2016 wird ein Arbeitskreis, der sich aus Vertretern aller Firmen der Bültmann-Gruppe zusammensetzt, den Software-Markt sondieren und Ende 2016 eine Kaufempfehlung für ein neues Software-Produkt aussprechen.

Der Installationstermin für die restliche ERP-Software wird seitens der Geschäftsleitung festgelegt.

Trotz des geplanten Software-Wechsels wird auch in 2015 weiter an der Optimierung der aktuellen Software als auch der firmeninternen bzw. gruppenweiten Prozesse gearbeitet.

Serverlandschaft: Nach nun fast 6 Jahren sehr guten Erfahrungen im Bereich der Virtualisierung der Server, werden wir Anfang Quartal 4 in die neueste Generation der VMWare-Software, incl. neuer Hardware investieren, um weiterhin eine gegen 100%ige Verfügbarkeit der IT-Landschaft zu gewährleisten.

Kommunikationsschnittstelle EDI: Da Kronenberg Profil immer mehr automotivlastige Kunden hat und die Anforderungen der Industrie, insbesondere an die Kommunikationsschnittstellen im EDI-Bereich steigen, wird bis Ende Quartal 2 in eine neue Schnittstellensoftware der Firma Seeburger investiert.

IT-Sicherheit: Mitte 2014 wurde ein IT-Sicherheitsaudit des Volkswagenkonzerns erfolgreich bestanden. In der Vorbereitung dazu wurden die vorhandenen IT- Sicherheitsrichtlinien überarbeitet und umgesetzt. Es hat sich gezeigt, dass die nicht unerheblichen Investitionen im Bereich Sicherheitssoftware (SpamNiren/FirewallNPN/ Datensicherung) in der Vergangenheit und auch zukünftig notwendige Maßnahmen sind, um Sicherheitsdefiziten erfolgreich entgegenzuwirken.

Exchangeserver: Nach über 8 Jahren Dauerbetrieb des alten Exchangeservers wurde entschieden, auf eine neuere Generation der Soft- und Hardware zu migrieren (läuft derzeit und sollte Ende Quartal 2 abgeschlossen sein), um den aktuellen Anforderungen von Sicherheit, Mobilität und flexibleren Zugriff gerecht zu werden.

Ticketsystem: Anfang 2014 wurde bei Kronenberg Profil ein Ticketsystem eingeführt, welches dazu dient, Mitarbeiteranfragen und Störungen schnellstmöglich zu bearbeiten und zu koordinieren. Hierdurch wird die Arbeit vom Helpdesk transparenter gemacht. Durch ein standardisiertes Bearbeitungsverfahren kann der bürokratische Aufwand reduziert werden.

Nachhaltigkeit

Für Kronenberg Profil ist Nachhaltigkeit eine zentrale unternehmerische Aufgabe und ein wesentlicher Innovationsmotor. Um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu stärken, verbessern wir stetig seine ökonomische, ökologische und soziale Leistung. Nachhaltiges und verantwortliches Wirtschaften ist fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur und gelebte Praxis.

Im Folgenden informieren wir über wesentliche Nachhaltigkeitsaktivitäten in den Bereichen Innovation, Mitarbeiter, Umwelt- und Klimaschutz sowie gesellschaftliches Engagement:

Umwelt- und Klimaschutz

Die Geschäftsführung hat verantwortungsvollen Umwelt- und Klimaschutz als ein wichtiges Unternehmensziel festgelegt. Um dieses Ziel gemeinsam umzusetzen, haben wir das Umwelt- und Klimamanagement weiter ausgebaut.

Ihre kontinuierlichen Verbesserungen in den Bereichen Abfall und Recycling, Luft, Lärm, Energie und Klima, Boden, Wasser und Natur sichern einen verantwortungsvollen Umweltschutz an unserem Standort. Auch im vergangenen Berichtsjahr lagen die Schwerpunkte auf Maßnahmen, die die Ressourcen-/ Energieeffizienz steigern.

Hohe Energieeffizienz

Klimaschutz und Energieeffizienz sind feste Bestandteile unserer Strategie. Unsere Ingenieurkompetenz ermöglicht es unseren Kunden, mit innovativen Produkten Energie zu sparen sowie Ressourcen zu schonen.

In der Profilherstellung verwenden wir moderne Technologien und haben die CO ₂-Emissionen erheblich vermindert.

Umweltschutzaufwendungen weiter erhöht: Der hohe Stellenwert des Umwelt- und Klimaschutzes hat sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr in unseren Aufwendungen und Investitionen in diesem Bereich gespiegelt.

Umwelt- und klimafreundliche Produkte: Mit vielen Werkstoffen, Komponenten und Systemlösungen ist Kronenberg Profil effektiver Problemlöser und Partner seiner Kunden beim Umwelt- und Klimaschutz.

Bis Ende 2016 wird die Umsetzung der ISO TS 14001 angestrebt.

Die turnusmäßigen internen Überwachungsaudits und die erfolgreiche Ökoprofitzertifizierung bestätigten die Einhaltung hoher Umweltmanagementstandards.

Für die Automobilindustrie sind möglichst emissionsarme und kraftstoffsparende Fahrzeuge ein wichtiges Ziel. Unsere Technologie- und Systemkompetenz leistet dazu einen wichtigen Beitrag. So ermöglichen unsere innovativen Fertigungsverfahren insbesondere im Bereich der hochfesten Stähle eine leichtere Bauweise von Komponenten.

Gesellschaftliches Engagement:

Kronenberg Profil setzt sich für die Menschen nachhaltig ein. Wir gestalten das Umfeld positiv mit und fördern die Bildung und Technikbegeisterung insbesondere der jungen Generation - auch dies ist für uns selbstverständlich und bedeutet einen Mehrwert für Unternehmen und Gesellschaft. Schon aus der Tradition heraus sind wir ein aktives Mitglied der Gesellschaft. Wir engagieren uns in Initiativen, durch Spenden, Sponsoring und anderen Formen der Unterstützung.

Langfristige und vertrauensvolle Partnerschaften prägen unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen.

Innovation

Innovation und Technologie sind ein wesentlicher Baustein der strategischen Weiterentwicklung und für zukünftigen Wachstum. Dazu entwickeln wir neue Verfahren, identifizieren und erschließen zukunftsträchtige Innovationsfelder und verbessern unsere Technologieposition. Auch unser Innovationsmanagement wird ausgebaut.

Folgende Beispiele stehen stellvertretend für die vielfältigen Innovationsaktivitäten unserer Gruppe:

- Inline Biegen

Das konzipierte Biegeverfahren, wird bei neuen Produkten zum Einsatz kommen und dadurch mit weiteren Anwendungen immer weiter ausgebaut.

Hierzu wurde ein Projektplan aufgesetzt, um die Arbeiten besser zu koordinieren zu können. Ziel ist es den Prozess in 2015 zur Serienreife zu bringen.

- Hochfeste Werkstoffe

Kronenberg Profil ist an einem durch die FOSTA initiierten Gemeinschaftsforschungsprojekt "Erweiterung der Formänderungsgrenzen von höherfesten Stahlwerkstoffen bei Biegeumformprozessen durch innovative Prozessführung und Werkzeuge" aktiv. Hier werden Möglichkeiten und technologische Abhängigkeiten zur Erhöhung der Verformungsgrade untersucht. Das Projekt wird führend von der Universität Dortmund durchgeführt. Kronenberg Profil nimmt hier die Rolle der Industrie- und Anwendervertretung war. Bei diesem Projekt sind für hochfeste Werkstoffe beim Profilieren und Biegeumformen Elastomerkissen bzw. Elastomerrollen eingesetzt worden. Der Gegendruck hilft, das dieses Material dann nicht so schnell reißt. Das Ergebnis war positiv, allerdings ist Beanspruchung auf dem Elastomer so hoch das es hier noch Probleme mit der Lebensdauer gibt. Momentan eignet sich der Prozess nicht zur Serienfertigung. Hierzu wird es weitere Forschungsarbeiten der TU Darmstadt geben.

- Inkrementelles Schwenkbiegen

Kronenberg Profil ist Kooperationspartner eines geförderten Forschungsprojektes "Inkrementelles Schwenkbiegen zur kostengünstigen Herstellung von Trägerstrukturen in Elektrofahrzeugen (ISB Elektro). Das Kronenberg-Teilvorhaben "Profileinwicklung zur Anwendung beim inkrementellen Schwenkbiegen" (PRAIS) beinhaltet die Gestaltung von optimalen Profilkonturen hoch und höherfester Stähle, die mit einem neuartigen, schrittweise von statten gehenden Biegeprozess, der ebenfalls im Rahmen des Gesamtprojektes erforscht werden soll, verarbeitbar sind. Projektpartner sind neben Kronenberg Profil die Uni Siegen (UTS), Automotivecenter Südwestfalen, Kirchhoff Automotive und LEWA. Bei diesem Projekt sind die theoretischen Grundlagen abgeschlossen und vorgestellt worden. Das Werkzeug und die Profile sind im Maßstab 1:2 hergestellt worden und sollen umgeformt werden. Nachdem dieses erfolgreich abgeschlossen ist werden Werkzeuge und Rollensätze erstellt um Original - Teile zu produzieren. (Maßstab 1:1)

- Untersuchungen von erweiterten Möglichkeiten zur Anwendung von Laserbearbeitungen

Die Grenzen von Laserschweißungen bei unterschiedlichen Werkstoffen mit verschiedenen Festigkeiten und Legierungszusammensetzungen sowie kritische Schweißnahtlagen in Verbindung mit der Profilieranwendung werden untersucht. Weiterhin werden die Möglichkeiten von zusätzlichen Laseranwendungen zur Profilbearbeitung - möglichst auf der Profilieranlage - untersucht und auf Wirtschaftlichkeit beleuchtet. Im Bereich Laserschweißen beginnen jetzt Aktivitäten Rohre zu profilieren (spezielles Material) und mit einem Laser zu schweißen. Diese Rohre sollen dann für das IHU -Verfahren benutzt werden.

- Innovative Profilieranlage

Kronenberg Profil investiert in eine neue Profilieranlage, die modular aufgebaut ist, und damit noch flexibler als gewohnt auf unterschiedliche Anwendungen umkonfigurierbar ist. Weiterhin wird die Anlage Möglichkeiten besitzen, Profil- oder Halbfertigprofilbearbeitungen im Inline-Verfahren zu integrieren. Wir erhoffen uns hierdurch einen weiteren Schritt in Richtung kundenorientierte Technologieentwicklung. Hier werden aufgrund der Flexibilität der neuen Anlage weitere integrative Umformmöglichkeiten auf der Maschine geprüft. Der nächste Schritt ist hier das Inline - Biegen zu integrieren.

Mitarbeiter

Wir haben hervorragende Mitarbeiter und tun viel dafür, dass dies so bleibt: Intensive Ausbildung von Jugendlichen, Weiterbildung in allen Bereichen, hohe Arbeitsschutzstandards, gezielte Förderung von Führungsnachwuchs, mehr Vielfalt auch im Führungsteam. Die Fähigkeiten eines jeden Einzelnen zu entdecken, um sie weiterzuentwickeln und somit die Karriere unserer Mitarbeiter langfristig zu fördern ist wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmenskultur.

Jede Position in unserem Unternehmen ist wesentlich und wichtig: Das Engagement, die Ideen und der Innovationsgeist unserer Leute tragen zu dem bei, was wir sind.

Zeitarbeit

Zum Ausgleich von Produktionsspitzen/ Kapazitätsschwankungen bedienen wir uns externer Kräfte eines Personaldienstleisters. Kronenberg Profil hat es sich aber zur Aufgabe gemacht, nicht nach dem weit verbreiteten Prinzip der Hire-and-Fire-Leiharbeiter zu operieren. Fremdarbeiter von einem Dienstleister sollen den gleichen Status im Hause haben, wie ein eigener Mitarbeiter. Nur so lässt sich ein qualifizierter Mitarbeiterstamm aufbauen. Die Kooperation mit unserem Vertragspartner hat sich auch im Jahr 2014 bewährt und er hat sich als zuverlässiger Partner erwiesen. Unser Personaldienstleister stellt uns nach unserem Anforderungsprofil qualifizierte Kräfte zur Verfügung, zahlt ihnen eine angemessene Vergütung und sorgt dafür, dass die Möglichkeit besteht, die gleichen Mitarbeiter wieder zurückzubekommen, wenn sich der Bedarf an Fremdpersonal durch Kapazitätsschwankungen verringert.

Den Mitarbeitern unseres Vertragspartners kommen die gleichen "Softfacts" zu Gute, wie den eigenen Mitarbeitern: Die Mitarbeiter können am betrieblichen Vorschlagswesen und den Angeboten im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung teilnehmen, nehmen an allen Betriebsveranstaltungen und Events teil und erhalten die Kronenberg-Arbeitskleidung mit ihrem aufgedruckten Namen. Im Falle von guter Leistung bezahlt Kronenberg Profil freiwillig einen Aufschlag auf den Stundenlohn. Dies wirkt sich positiv auf den Arbeitseinsatz aus und die Fremdarbeiter arbeiten gerne bei Kronenberg Profil. Dies wird uns immer wieder bestätigt und zeigt sich auch dadurch, dass über 50% der Fremdarbeiter bereits über einen längeren Zeitraum für Kronenberg Profil tätig sind. Auch im Jahr 2014 konnten dank guter Auslastung in der zweiten Jahreshälfte zwei Fremdarbeiter in eine Festanstellung übernommen werden, die seit längerem durch ihr sehr gutes Leistungsverhalten und ihre Konstanz zum Unternehmenserfolg mit beigetragen haben. Insgesamt blieb die Zahl der Fremdarbeiter im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt konstant.

Ausbildung

Mit einem langjährigen ungelernten Mitarbeiter, dem wir im Rahmen des WeGeBau - Projektes der Agentur für Arbeit eine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer ermöglicht haben, bildet Kronenberg Profil insgesamt 9 Auszubildende in 4 Berufen aus. Um dem demografischen Wandel vorzubeugen, liegt der Schwerpunkt dabei im industriellen bzw. technischen Bereich. Kronenberg Profil bildet für den eigenen Bedarf aus; deshalb ist es besonders erfreulich, dass drei junge Menschen nach erfolgreicher Beendigung ihrer Ausbildung unser Unternehmen weiterhin tatkräftig unterstützen. Eine Jahrespraktikantin im kaufmännischen Bereich rundet das Spektrum ab.

Neben der klassischen Berufsausbildung erlangen die dualen Studiengänge eine zunehmende Relevanz bei Kronenberg Profil. In 2014 beendete ein Mitarbeiter das Studium erfolgreich mit der Bachelorprüfung, zwei Mitarbeiter absolvieren seit Sommer 2014 berufsbegleitende Ausbildungen zum Techniker bzw. zum Industriemeister Fachrichtung Metall. Weiterhin konnten wir zwei Studenten ein studienbegleitendes Praktikum in unserem Unternehmen anbieten.

Arbeitssicherheit wird großgeschrieben

Unsere Initiative "Null Unfälle" hat zum Ziel, die Arbeit in unseren Produktionsstätten, Betrieben und Büros noch sicherer zu machen. So wurde unser ständiges Streben nach mehr Arbeitssicherheit im Jahr 2012 mit 0 Arbeitsunfälle belohnt. Leider konnten wir das gute Ergebnis im Berichtsjahr nicht halten. Bei 116.663 geleisteten Arbeitsstunden im gewerblichen Bereich gab es jedoch nur zwei Betriebsunfälle von geringer Ausfallzeit. Im Angestelltenbereich liegt die Unfallhäufigkeit seit Jahren konstant bei 0%.

Ganzheitliches Gesundheitsmanagement

Die verschiedenen Aktivitäten im betrieblichen Gesundheitsmanagement werden enger miteinander vernetzt. Die Erkenntnisse aus der ergonomischen Arbeitsplatzanalyse werden konsequent und nachhaltiger verfolgt und Verbesserungen sukzessive umgesetzt. Das angebotene Gesundheitstraining vor Ort wird von den Mitarbeitern genutzt und hat sich gut etabliert. Das vorhandene Kursangebot wurde nochmals erweitert, um so die Gesundheitsförderung noch individueller zu unterstützen. Es wird von einer externen Sportwissenschaftlerin geleitet.

Weiterentwicklung der Mitarbeiter

Eine vorrangige Führungsaufgabe ist für uns die Entwicklung unserer Mitarbeiter und Führungskräfte. Ziel ist es, eine Kultur zu verankern, die offenes Feedback und Leistungsorientierung fördert. Die Werte "Vielfalt" und "Wertschätzung" nehmen in unserem Leitbild einen zentralen Platz ein und sind Antrieb unseres Handelns: Vielfalt als Grundlage unserer Leistungsfähigkeit, gegenseitige Wertschätzung als Basis unseres Miteinanders. Auch das Engagement für familienfreundliche Personalpolitik treiben wir weiter voran. Wie bereits im Jahr 2013 fand im Berichtsjahr ein abteilungsübergreifender Zielfindungsprozess im Rahmen eines Strategieworkshops statt, in dem jeder Mitarbeiter recht konkret Planung von Vorhaben und Maßnahmen definieren konnte - ganz im Sinne unseres Leitbildes als Instrument der Mitarbeiterförderung und -beteiligung. Die aktive Mitgestaltung und Ermittlung der kommenden Geschäftsjahrziele auf einer breiten Mitarbeiterebene wird von allen Beteiligten als sehr konstruktiv und erfolgreich betrachtet. Durch die Interaktion im Strategiemeeting gelang es unternehmerisches Denken zu fördern, Eigeninitiative zu wecken um somit aktiv eine bessere Identifizierung mit den Unternehmenszielen zu erreichen.

Kronenberg Profil Campus

Für Kronenberg Profil ist die Personalqualifizierung ein wichtiger Faktor. So besteht neben zahlreichen internen und externen Schulungen die Möglichkeit, in der hauseigenen Bibliothek Bücher und Hörbücher zu verschiedensten Fachthemen auszuleihen.

Dank der Mitgliedschaft im Industrieverband Blechumformung (IBU) und dem Unternehmerverband Rhein Wupper (UVRW) haben wir Zugriff auf ein vielfältiges Dienstleistungsangebot, das genutzt und für die Kronenberg Profil gewinnbringend eingesetzt wird.

Unser Karriereportal im Internet hat sich als zentrales Informations- und Bewerbungsmedium etabliert. Die meisten Bewerber informieren sich dort vorab über unser Unternehmen.

Moderne betriebliche Altersvorsorge

Unser Unternehmen verfügt über eine Vielzahl von effektiven Modellen der betrieblichen Altersvorsorge. Sie wurden im Laufe der Jahre regelmäßig an die sich stets ändernden gesetzlichen und demographischen Rahmenbedingungen angepasst und erfüllen die heutigen Ansprüche an ein modernes Versorgungssystem. Erst im vergangenen Oktober wurde eine neue betriebliche Altersvorsorge (Direktversicherung) eingeführt Die aktuelle Altersversorgung in Form der beitragsorientierten Direktzusage kombiniert die Möglichkeiten der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerfinanzierung. Ein großer Teil der Mitarbeiter trägt selbst zur Sicherheit des Lebensstandards im Alter bei, indem im Rahmen der Bruttoentgeltumwandlung auf heutiges Gehalt verzichtet wird. Der Staat unterstützt dabei steuerlich und der Arbeitgeber belohnt mit zusätzlichen Beiträgen. Im Berichtsjahr wurde eine neue betriebliche Altersvorsorge (Direktversicherung) eingeführt, die durch einen zusätzlichen Arbeitgeberanteil die Möglichkeit der persönlichen Vorsorgemaßnahmen unterstützt. Bereits 75 % der anspruchsberechtigten Mitarbeiter machen davon Gebrauch.

3. Nachtragsbericht

Sonstige Vorgänge mit wesentlicher Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind nach Schluss des Geschäftsjahres bis zur Aufstellung des Lageberichts nicht eingetreten.

4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Für das Jahr 2015 sehen wir eine positive Entwicklung der Inlandsnachfrage und der Exportentwicklung. Der nach wie vor hohe Beschäftigungsstand in Deutschland stützt diese Annahmen. Unsicherheiten bestehen nach wie vor aufgrund der Fiskalsituation in den USA und der weiteren Entwicklung der Europäischen Schuldenkrise und damit verbundene Auswirkungen im Hinblick auf die Markt- und Währungsstabilität, hier insbesondere des Euros und US-Dollars.

Aufgrund der positiven konjunkturellen Rahmenbedingungen sowie bereits gewonnener Neuteileaufträge rechnen wir in 2015 unter Berücksichtigung von Produktausläufen mit einem leicht steigenden Umsatzniveau. Es wird an verschiedenen Neuteilprojekten gearbeitet, die in 2015/ 2016 anlaufen. Wir werden weiterhin mit bewährten Methoden unseren Schwerpunkt auf den effizienten Einsatz von insbesondere Personal, Material und Energie legen. Die notwendigen Projekte sind definiert und zum Teil angelaufen. Darüber hinaus haben wir bereits weitere Kostenreduktions- und Überwachungsmaßnahmen eingeleitet. Die Investitionsvorhaben werden nach den Planungen im nächsten Jahr deutlich über dem moderaten Vorjahresniveau liegen. (Neue Universalanlage).

Das Erreichen der Umsatzziele im Industrieprofilbereich wird weitgehend durch die regionalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bestimmt. Die Umsatzentwicklung im Automobilsektor hängt dagegen stark von der globalen, wirtschaftlichen Entwicklung ab. Chancen für eine günstigere als in der Prognose erwartete Entwicklung aber auch Risiken für eine schwächere Entwicklung ergeben sich daher auf der konjunkturellen Seite.

Die gesamtwirtschaftliche Dynamik im Bereich Automotive im In- und Ausland könnte höher ausfallen, wenn die Erholung im Euroraum stärker ausfällt oder auch die Entwicklungs-und Schwellenländer ihre Schwächephase schneller überwinden als in der Jahresprojektion unterstellt. Dies würde sich positiv auf die Abrufzahlen insbesondere im Seriengeschäft sowie auch auf das Neuteilegeschäft und damit auch positiv auf den Umsatz auswirken.

Allerdings bestehen auch Risiken im gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Das Vertrauen in die Erholung im Euroraum ist noch nicht nachhaltig stabilisiert. Eine Eintrübung der Wachstumsperspektiven in den Entwicklungs- und Schwellenländern ebenso wie eine negative Entwicklung im internationalen Finanzsektor oder die angespannte Haushaltslage in den USA und die damit verbundene erforderliche fiskalische Konsolidierung sowie die politische Entwicklung in Russland und dazu die immer weiter ausufernden Krisenherde in den arabischen Staaten in Verbindung mit den daraus resultierenden Flüchtlingsströmen, politischen und wirtschaftlichen Risiken in China, vor allem aber die nicht optimalen Perspektiven aus den Regierungsprogrammen der Großen Koalition, könnte zur Folge haben, dass die Verunsicherung der Marktteilnehmer wieder markant steigt und damit die konjunkturelle Entwicklung negativ beeinflusst wird mit entsprechenden negativen Auswirkungen auf das Erreichen unserer Umsatzziele.

Für das Jahr 2015 gehen wir von relativ stabilen Preise für Rohstoffe und energetische Güter aus. Die Planung für Personalkosten basiert auf der Annahme sozialpolitisch stabiler Rahmenbedingungen. Unsicherheiten bestehen in der zukünftigen Entwicklung der Energiepolitik. Die in Aussicht gestellten Reformen im Rahmen der Energiewende könnten zu noch stärkeren Anstiegen der Stromkosten führen, als bisher angenommen.

Tarifrunde 2015

Die Tarifrunde 2015 muss leider als weiterer Rückschlag für eine dialogorientierte Tarifpartnerschaft angesehen werden. Zur Durchsetzung ihrer Tarifforderungen ist die IG Metall trotz einer Inflationsrate an der Null-Linie wiederum in alte Rituale verfallen. Es ist und bleibt damit vertraute Übung der IG Metall, den Druck vor die Verhandlungen zu setzen. Das eigentliche Problem der Tarifpolitik ist und bleibt damit das System der Tariffindung. Die "Spielregeln" im Streikrecht stimmen schon lange nicht mehr. Im Klartext: Bei der arbeitsteiligen Vernetztheit ist und bleiben die Unternehmer letztendlich in jeder Tarifrunde erpressbar. Vor diesem Hintergrund ist es erforderlich, Verfahrensregelungen zu entwickeln, die druckfreie Verhandlungen so intensiv wie möglich ausgestalten. Wir brauchen deshalb einen Ordnungsrahmen, der nicht nur einen faktischen, sondern auch einen rechtlichen Einlassungszwang begründet. Der eigentliche "Lackmustest" für eine dialogorientierte Tarifpartnerschaft wird amit künftig sein, ob sich die IG Metall auf eine Verfahrensordnung einlasst, die den Arbeitskampf nach Möglichkeit vermeidet, damit dem verfassungsrechtlichen Gebot des Ultima-Ratio-Prinzips beim Einsatz von Streiks endlich wieder Rechnung getragen wird. Ihre Umsetzung ist dringend notwendig, wenn das System von Flächentarifverträgen unter den geänderten wirtschaftlichen Bedingungen erhalten werden soll.

Kronenberg Profil unterliegt nicht der Tarifbindung, dennoch wecken solche Tarifabschlüsse natürlich Begehrlichkeiten.

Energie - Die Energieversorgung ist sichergestellt. Wir haben den erwarteten Strom- und Erdgasbedarf jetzt schon zu einem hohen Grad mengenmäßig und preislich abgesichert. Die Erdgaskosten werden zwar leicht steigen, die Konditionen sind im Vergleich zu aktuellen Marktpreisen jedoch attraktiv.

Umweltschutz - Der Umweltschutz und insbesondere die CO ₂ - Reduzierung stehen im Fokus unserer Aktivitäten. Um dem wichtigen Thema umfänglich Rechnung zu tragen, planen wir bis Ende 2016 die Einführung der ISO 14001.

Erwartete Finanz- und Liquiditätslage

Trotz der Schwierigkeiten auf den europäischen Finanzmärkten (insbesondere Griechenland) und der deshalb erschwerten Rahmenbedingungen stehen unsere Finanzierung und Liquidität auch in den Geschäftsjahren 2014 und 2015 auf einer gesicherten Basis. Unsere hervorragende Liquiditätssituation ermöglicht uns auch die Investitionen in 2 Großprojekten. Zum einen in eine neue Universalprofilieranlage und zum anderen in eine strategische Geländeerweiterung, um zukünftiges Wachstumspotenzial auch logistisch Rechnung tragen zu können.

Chancenbericht

Aus Markt- und Techniktrends Chancen abzuleiten und in die strategische Weiterentwicklung einzubringen, ist ein wesentliches Element unseres Handelns. In SWOT - Analysen identifizieren wir die relativen Stärke und Schwächen sowie die korrespondierenden Chancen und Risiken. In das Management unserer Chancen sind alle Entscheidungsträger eingebunden.

Strategische Chancen

Für Kronenberg Profil bieten sich vielfältige Chancen in den Wachstumsfeldern Demografie, Urbanisierung, Regenerative Energien und Globalisierung. Durch unsere qualitativ hochwertigen Produkte, anspruchsvollen Innovationen und effizienten Produktionsstätten sehen wir vor allem gute Wachstumsmöglichkeiten im europäischen Umfeld, in dem wir uns als Premiumanbieter positionieren.

Für uns haben wir die globalen Trends Demografie, Urbanisierung regenerative Energien und Globalisierung als Wachstumstreiber identifiziert. Dem Bedarf nach "mehr" stehen aber der Klimawandel, die Endlichkeit natürlicher Ressourcen sowie politische Rahmenbedingungen gegenüber. Dies erfordert immer bessere und hochwertigere Produkte. In diesem Zusammenspiel aus "mehr" und "besser" sehen wir mit unserer Ingenieurkompetenz erhebliche Chancen, uns im europäischen Umfeld als Premiumanbieter zu positionieren.

Bei einem möglichen konjunkturellen Einbruch und fehlenden finanziellen Handlungsmöglichkeiten können wir die Chancen nur verzögert umsetzen. Die entsprechenden Risiken werden im Risikobericht behandelt.

Flankierend zum strategischen Ausbau werden wir unsere Organisationsstruktur weiterentwickeln und die internen Strukturen und Abläufe weiter verbessern. Die verschiedenen Programme dazu werden die Effizienz von Kronenberg Profil und der Bültmann - Gruppe steigern und die Kosten senken.

Operative Chancen

Die zunehmende Urbanisierung und Mobilität der Gesellschaften sowie die Modernisierung der Energieinfrastruktur bieten vielfältige Chancen für den Einsatz anspruchsvoller kaltgewalzter Profilprodukte sowie daraus kreierte System- und Montageteile. Darauf ist unser Produkt- und Leistungsportfolio schon heute ausgerichtet.

Die Verbesserung der Produktions- und Logistikabläufe sowie die bessere Marktdurchdringung sind für uns weitere Ansatzpunkte. Kontinuierliche Marktbeobachtung, Key Account Management und intensive technische Kundenbetreuung sollen helfen, neue Markt- und Absatzchancen zu erschließen: Der attraktive Produktmix und der Serviceportfolio können aussichtsreiche Perspektiven zur weiteren Erschließung des europäischen Marktes öffnen. Insbesondere der Prozess der technischen Anfragebewertung und die Einbringung von weiteren technologischen Innovationen werden weiter verbessert und sorgen damit mittelfristig für eine deutlich bessere Positionierung in unseren Zielmärkten.

Das Geschäft mit Automobilkomponenten kann vom wachsenden Umweltbewusstsein der Autofahrer profitieren: Unsere Komponenten für gewichtsoptimierte Bauteile reduzieren den CO ₂-Ausstoß der Fahrzeuge.

Insgesamt verändern sich jedoch zunehmend die Rahmenbedingungen in Europa und weltweit; das Marktumfeld wird deutlich volatiler und damit schwieriger.

Qualität trägt - auch in Zeiten des Umbruchs

Qualität ist ein Faktor, der für Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten Sicherheit und Vertrauen schafft. Das haben die großen Krisen und Umbrüche der Vergangenheit gezeigt.

Unternehmen und Organisationen, die Qualität als Leitprinzip in ihrer DNA verankern, sind langfristig erfolgreicher. Genauso wird eine Volkswirtschaft, deren Akteure diesem Leitprinzip folgen, langfristig erfolgreicher sein.

Qualität ist und bleibt hierzulande und in der Welt ein wesentliches Differenzierungsmerkmal - für uns Deutsche als Individuen, für Organisationen und für die deutsche Wirtschaft insgesamt. Qualität ist ein unverzichtbarer Erfolgsfaktor für Kronenberg Profil. Auch aus diesem Grund haben wir in 2015 die Initiative "Meine Qualität" gestartet. Damit soll der originäre Qualitätsgedanke noch mal in den Fokus aller Mitarbeiter gerückt werden. Qualität wird an jedem Arbeitsplatz erzeugt. Ich bin an meinem Arbeitsplatz für die Qualität meiner Arbeit verantwortlich. Ich kann Qualität erkennen und am besten beeinflussen. Zu dem Schwerpunktthema wird ein plakatives Konzeptpapier erstellt und es erfolgen mehrere Schulungen.

Zu den Grundtugenden und Werten der deutschen Wirtschaft zählen Fleiß und Leistungsbereitschaft, Verbindlichkeit, Zuverlässigkeit und Gewissenhaftigkeit. Handwerk, Mittelstand, Familienunternehmen und unsere Konzerne sind durch Achtung dieser traditionellen Tugenden erfolgreich geworden. Qualitätsorientierung eint diese Unternehmen. Ihre Vielfalt verkörpert "Made in Germany".

Was uns stark gemacht hat, dürfen wir nicht vernachlässigen. Aber wir müssen uns dynamischer weiterentwickeln, um zukunftsfähig zu bleiben. Der Schlüssel zum langfristigen Erfolg durch Qualität besteht in einer gesunden Mischung aus traditionellen Tugenden und denen des 21. Jahrhunderts: Geschwindigkeit, Vernetzung, Kommunikationsfähigkeit und interkulturelle Kompetenz.

Dazu gehört auch, dass wir unsere Leidenschaft für Perfektion erhalten. Der Anspruch, der Beste sein zu wollen, muss auf vielen Ebenen wiederbelebt werden. Zu viel von dem, was früher hart erarbeitet wurde, wird heute als gegeben hingenommen. Kontinuierlich verbessern wollen, ständig innovativ sein und jederzeit flexibel und schnell auf Veränderungen reagieren: Wir müssen hungrig bleiben und diesen Hunger an die kommenden Generationen weitergeben.

Risikobericht

Das standardisierte Risikomanagementsystem hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wesentlich dazu beigetragen, die Transparenz über die Risikosituation bei Kronenberg Profil zu erhöhen und Risiken besser zu identifizieren, zu bewerten und zu steuern. Aus heutiger Sicht sind die Risiken weiterhin begrenzt und überschaubar; der Bestand des Unternehmens ist gesichert.

Das Risikomanagementsystem als Gesamtheit aller Maßnahmen zu einem systematischen und transparenten Umgang mit Risiken ist bei Kronenberg Profil integraler Bestandteil der wertorientierten Unternehmensführung hinaus.

Risikopolitik in Unternehmensstrategie eingebettet

Die risikopolitischen Grundsätze bei Kronenberg Profil sind unternehmensweit verbindlich und basieren auf der Unternehmensstrategie. Unser Risikomanagement verfolgt die Ziele, bestehende Werte zu erhalten und den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern; es erfüllt somit eine unternehmerische Kernfunktion. Für eine angemessene Wertsteigerung wollen wir Chancen optimal nutzen und unternehmerische Risiken in unseren Kernprozessen bewusst und eigenverantwortlich tragen sowie aktiv steuern. Zu einer angemessenen Risikosteuerung gehört es, andere Risiken zu verlagern, zu reduzieren oder gänzlich zu vermeiden. Die eingegangenen Risiken kann Kronenberg Profil insgesamt weitestgehend abdecken.

Risikomanagementsystem

In verschiedenen Reporting - Elementen berichten wir über operative und strategische Risiken in einem standardisierten Prozess, der es ermöglicht, Risiken zu erkennen, zu bewerten, zu steuern und zu überwachen. Durch die Integration im Controlling ist das Risikomanagement auch eng mit den Planungs- und anderen Reportingprozessen verzahnt.

Darüber hinaus werden Ad-hoc-Risiken und eingetretene Schäden unabhängig von den etablierten Berichtswegen unmittelbar an die Geschäftsführung kommuniziert.

Zur effizienten Überwachung des Risikomanagementsystems tragen auch die regelmäßigen externen und internen Prüfungen bei. Diese Erkenntnisse helfen uns, den Umgang mit Risiken weiter zu verbessern. Darüber hinaus bauen wir die Instrumente und Methoden zur Risikoerfassung und -steuerung weiter aus, um die Qualität der Informationsinhalte zu erhöhen und die innerbetrieblichen Prozesse noch stärker zu verzahnen.

Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Das interne Kontrollsystem als Gesamtheit aller aufeinander abgestimmten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die Geschäfts- und Kontrollziele im Unternehmen zu erreichen, wird von uns kontinuierlich weiterentwickelt, um die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsabwicklung, die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung sowie die Übereinstimmung mit Gesetzen und Richtlinien zu gewährleisten.

Das Gesamtbündel an Prozessen, Systemen und Kontrollen stellt hinreichend sicher, dass der Rechnungslegungsprozess im Einklang mit dem HGB sowie anderen rechnungslegungsrelevanten Regelungen und Gesetzen erfolgt und zuverlässig ist.

Nutzung von Chancen bei gleichzeitiger Risikosteuerung

Wenn wir im Rahmen unserer Entscheidung angemessene Geschäftschancen sehen und wahren möchten, gehen wir in Übereinstimmung mit den Vorgaben der risikopolitischen Grundsätze verantwortungsbewusst Risiken ein und bilden bei Bedarf in erforderlichem Maße Risikovorsorge.

Ziel ist es, unternehmerische Chancen optimal zu nutzen und Risiken bewusst, eigenverantwortlich und aktiv zu steuern. Zu einem verantwortungsbewussten Risikomanagement gehört es auch, Risiken außerhalb unserer Kernprozesse zu verlagern, zu reduzieren oder ganz zu vermeiden. Nicht auszuschließen ist dabei das Eintreten von Risiken. Wir bilden Risikovorsorge in erforderlichem Maße und stellen durch verschiedene Risikosteuerungsmaßnahmen sicher, dass die eingegangenen Risiken abgedeckt sind.

Unser Risikomanagementsystem leistet einen wichtigen Beitrag zu innerjährlichen Geschäftssteuerung und zur Unternehmensplanung: monatlich werden Chancen/ Risiken und Veränderungen in den wesentlichen Risiken besprochen. Darüber hinaus werden Ad-hoc-Risiken unabhängig von den etablierten Berichtswegen unmittelbar an die Verantwortlichen kommuniziert.

Kreditrisiko (Ausfallrisiko): Wir schließen Finanzinstrumente im Finanzierungsbereich grundsätzlich nur mit solchen Kontrahenten ab, die über eine gute Bonität verfügen. Dabei werden Geschäfte grundsätzlich nur im Rahmen vorgegebener Kontrahentenlimite getätigt. Im Liefer- und Leistungsgeschäft werden Außenstände und Ausfallrisiken von uns fortlaufend überwacht; teilweise sind sie zusätzlich über Warenkreditversicherungen abgesichert. Besonders intensiv beobachten wir die Bonität von Großkunden.

Währungsrisiko: Da alle Zahlungsströme in EURO abgewickelt werden, gibt es keine Währungsrisiken.

Auftragsrisiken

Kosten- und/oder Terminüberschreitungen bei der Abwicklung von Großaufträgen sind denkbar. Mit erfahrenen Projektmanagern und durch unsere kontinuierlich weiterentwickelten Steuerungsinstrumente wirken wir diesen Risiken entgegen.

Aufgrund der Vielzahl an Großprojekten und der damit zusammenhängenden Anspannung der gesamten Unternehmensstruktur und resultierend aus der deutlich optimierungsfähigen Zusammenarbeit, insbesondere im technischen Bereich der Bültmann - Gruppe, resultiert ein enormer Kostendruck, der insbesondere das Ergebnis der Kronenberg Profil GmbH in 2014/ 2015 deutlich belastet hat/ wird. Es werden mehrere Initiativen gestartet das Projekt - Management deutlich zu optimieren. Zum einen wurde ein automotiveerfahrener Projektmanager eingestellt, desweiteren wird die gesamte Planung auf eine einheitliche Softwareplattform mit Metaplanung umgestellt.

Wir wählen unsere Kunden sorgfältig aus und minimieren das Risiko von Zahlungsausfällen durch zeitnahe Zahlungen nach Auftragsfortschritt.

Darüber hinaus sind weitere tiefgreifende Umstrukturierungen im organisatorischen wie personellen Bereich geplant.

Absatzrisiken

Als international tätiges Unternehmen ist Kronenberg Profil von der internationalen Konjunkturentwicklung abhängig. Wir beobachten intensiv die wirtschaftliche Entwicklung in unseren Absatzregionen, um die Marktrisiken möglichst gering zu halten. Im Bedarfsfall steht uns ein Bündel von Maßnahmen zur Verfügung, beispielsweise eine zeitnahe Anpassung unserer Kapazitäten.

Beschaffungsrisiken

Je nach Marktsituation können die Einkaufspreise für Vormaterialien und Energie erheblich schwanken. Unsere Wettbewerbsfähigkeit sichern wir durch angepasste Einkaufspreise, alternative Beschaffungsquellen sowie Rahmenverträge ab.

Hinzu kommt, dass der europäische Stahlpreis bereits seit längerer Zeit deutlich unter dem Weltmarktpreis angesiedelt ist. Die europäischen Stahlerzeuger werden weiterhin versuchen eine Anpassung vorzunehmen. Sicherlich wird man auch gewillt sein, dieses Ziel durch die künstliche Verknappung der Kapazitäten durchzusetzen, was bisher nicht gelungen ist.

Die Energiewende in Deutschland wird mit der Erhöhung des Anteils der Erneuerbaren Energien und dem dafür erforderlichen Ausbau der Stromnetze die Strombeschaffung dauerhaft verteuern. Hinzu kommen kostenträchtige regulatorische Anforderungen an die Strom- und Gasnetze sowie der Tradition der Überregulierung folgend, auch eine geplante Kohleabgabe. Dem Risiko steigender Energiepreise begegnen wir durch eine strukturierte Energiebeschaffung. Um Treibhausgas-Emissionen zu vermeiden und die natürlichen Ressourcen zu schonen, werden wir außerdem noch stärker als bisher Energie einsparen und Reststoffe verwerten.

Rechtliche Risiken aus Klagen und Ansprüchen Dritter

Rechtliche Risiken können sich aus Klagen ergeben. Die entsprechenden Verfahren begleitet Kronenberg Profil durch erfahrene externe Anwälte. Schadensersatzklagen aus Produkthaftung minimieren wir durch qualitativ hochwertige Produkte sowie potentielle Risiken aus entsprechenden Versicherungen.

Wenn Vertragspartner aus Anlagenbau-, Liefer- und Leistungsverträgen Ansprüche gegen Kronenberg Profil erheben, prüfen wir die einzelnen Ansprüche sorgfältig und bilden Rückstellungen, sofern Zahlungsverpflichtungen als wahrscheinlich angesehen werden.

Umweltrisiken

Bedingt durch unsere Produktionsprozesse bestehen verfahrensbedingte Risiken, die zu einer Verunreinigung von Luft und Wasser führen können. Kronenberg Profil investiert kontinuierlich in nachhaltige Umweltschutzmaßnahmen, um langfristig die Ressourcen zu schonen und die Umwelt gering zu belasten.

Risiken der Informationssicherheit

Wir überprüfen permanent unsere Informationstechnologien, um die IT-gestützten Geschäftsprozesse möglichst sicher abzuwickeln und Risiken zu reduzieren. Bei Bedarf werden die Systeme aktualisiert und noch effektiver geschützt. Ferner werden alle Mitarbeiter für den sicheren Umgang mit Geschäftsdaten möglichst sensibilisiert und technisch unterstützt. Die IT-gestützte Integration unserer Geschäftsprozesse setzt voraus, dass die mit ihr verbundenen Risiken minimiert sind. Auch im Berichtsjahr haben wir deshalb umfangreiche Maßnahmen getroffen, um unsere Sicherheitsstandards weiterzuentwickeln.

Wir steuern und überwachen auf zentraler Ebene unsere relevanten IT - Systeme und führen regelmäßige Systemsicherungen durch, um Datenverluste und Systemausfälle möglichst zu vermeiden. Systemtechnische Kontrollen und manuelle Stichprobenprüfungen gehören ebenso zum Sicherungskonzept wie maßgeschneiderte Berechtigungen und Zugangsbeschränkungen.

Gemeinsam mit dem Datenschutzbeauftragten stellen wir sicher, dass in der Informationsverarbeitung personenbezogene Daten nur gemäß den Regelungen des Bundesdatenschutzgesetzes verarbeitet werden. Alle diese Maßnahmen ermöglichen es weiterhin, die Geschäftsinformationen der Kronenberg Profil sowie die Privatsphäre unserer Geschäftspartner und Mitarbeiter durch präventive Maßnahmen zu schützen und angemessen auf mögliche neue Risiken zu reagieren.

Risiken aus Erwerben und Restrukturierungen

Die mit dem Verkauf oder Erwerb von Unternehmen, Geschäftsaktivitäten oder Grundstücken sowie mit Restrukturierungen verbundenen Risiken überwachen wir kontinuierlich; bei Bedarf wird bilanzielle Vorsorge gebildet.

Personalrisiken

Unsere Mitarbeiter und Führungskräfte mit ihrem Engagement für Kronenberg Profil sind für unseren Unternehmenserfolg von essenzieller Bedeutung. Um Leistungsträger für offene Stellen zu finden und kompetente Stelleninhaber nicht zu verlieren, positionieren wir uns als attraktiver Arbeitgeber und fördern eine langfristige Bindung der Mitarbeiter an Kronenberg Profil. Wir bieten Karriereperspektiven und attraktive Anreizsysteme für Führungskräfte. Wir informieren interessierte Jugendliche frühzeitig über die Berufschancen bei Kronenberg Profil und begleiten Auszubildende auf ihren ersten Schritten im Arbeitsleben. Auch unsere Zusammenarbeit mit Schwerpunktuniversitäten und Bildungswerken trägt dazu bei, den notwendigen Nachwuchs für unsere Belegschaft sicherzustellen.

Risiken der künftigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung

Die Risiken der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sind ausführlich im Kapitel "Konjunkturausblick" dargestellt.

Spezifische Risiken unserer Aktivitäten

Dem Risiko einer konjunkturell schwankenden Nachfrage begegnen wir mit Kostenoptimierung in allen Bereichen, rechtzeitigen Produktionsanpassungen und Konzentration auf anspruchsvolle Marktsegmente. Das Risiko aus Kundeninsolvenzen wird verringert, indem das Monitoring intensiviert und alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, Lieferungen beispielsweise durch Warenkreditversicherungen oder angepasste Zahlungsbedingungen abzusichern. Qualität- und Lieferterminrisiken werden über die stetige Optimierung der Wertschöpfungsketten minimiert.

Wir zählen zu den Risiken der künftigen Entwicklung insbesondere Marktrisiken auf der Absatz- und Beschaffungsseite. Im Fall einer schlechteren gesamtwirtschaftlichen Lage steigt das Risiko aus Kundeninsolvenzen.

Ein sachversicherungsbezogenes wirtschaftliches und technisches Risikocontrolling ist als fester Bestandteil in dem Risikomanagement-Prozess integriert. Zur weiteren Optimierung des vorbeugenden Brandschutzes stehen zusätzliche Investitionen- und Instandhaltungsbudgets bereit. Die Risiken für sonstige Betriebsunterbrechungen werden durch laufende vorbeugende Instandhaltung, Modernisierung und Investitionen reduziert. Für den Fall einer Betriebsunterbrechung existieren "Business Continuity Plans", in denen Maßnahmen für die Schadenbeseitigung festgelegt werden.

Die nach wie vor unsichere Konjunkturlage sowie politische Einflussfaktoren können jedoch auf allen Märkten zu weiteren Risikopotenzialen führen. Einerseits bestehen zusätzliche Risiken im Hinblick auf Forderungsausfälle und Projektverzögerungen, wenn der Zugang der Kunden zu finanziellen Ressourcen beeinträchtigt wird. Andererseits kann die Wettbewerbsintensität auf allen bedeutenden Märkten zunehmen und zu weiter steigendem Preisdruck führen. Zunehmendem Preisdruck setzen wir außerdem verstärkte Kundenbindung, hohe Servicequalität und Effizienzsteigerungsmaßnahmen entgegen.

Bestand von Kronenberg Profil ist gesichert

Die Gesamtrisikosituation bei Kronenberg Profil ist begrenzt und überschaubar. Dazu trägt unser kontinuierliches und effizientes Risikomanagement mit einer maßgeschneiderten Risikosteuerung in allen Geschäftsaktivitäten bei. Der Bestand von Kronenberg Profil ist gesichert.

Leichlingen im August 2015

Paul Bültmann

Alexandra Bültmann-Keller

Frank Schmitz

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Kronenberg Profil GmbH, Leichlingen, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Lünen, den 30. September 2015

ANT Revision GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

A. Trillmann, Wirtschaftsprüferin