C. Bechstein Pianofortemanufaktur GmbH

Seifhennersdorf

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Bilanz zum 31. Dezember 2021

Aktivseite

		31.12.2021	Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		30.421,95	33.008,15
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.827.403,83		1.667.661,51
2. technische Anlagen und Maschinen	1.894.913,18		1.721.092,92
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	384.432,05		380.100,19
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	973.393,34		796.870,02
		5.080.142,40	4.565.724,64
		5.110.564,35	4.598.732,79
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	3.751.124,02		2.960.256,28
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	7.980.605,35		7.671.087,74
3. fertige Erzeugnisse und Waren	420.303,21		410.669,80
		12.152.032,58	11.042.013,82
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	44.610,33		33.505,29
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.300.386,68		1.858.766,94
3. sonstige Vermögensgegenstände	173.460,93		345.715,82
		1.518.457,94	2.237.988,05
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		1.087.579,18	822.826,89
		14.758.069,70	14.102.828,76
C. Rechnungsabgrenzungsposten		0,00	17.733,33
		19.868.634,05	18.719.294,88

Passivseite

		31.12.2021	Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		100.000,00	100.000,00
II. Kapitalrücklage		8.000.000,00	8.000.000,00
III. Gewinnrücklagen
andere Gewinnrücklagen		1.815,99	1.815,99
IV. Verlustvortrag (Vj. Gewinnvortrag)		-223.350,48	0,00
V. Jahresüberschuss (Vj. Jahresfehlbetrag)		254.866,22	-223.350,48
		8.133.331,73	7.878.465,51
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	93.454,32		0,00
2. sonstige Rückstellungen	434.854,71		328.375,00
		528.309,03	328.375,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	62.406,00		76.663,82
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	10.804.414,46		10.113.739,10
3. sonstige Verbindlichkeiten	340.172,83		322.051,45
		11.206.993,29	10.512.454,37
=		19.868.634,05	18.719.294,88

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2021 - 31.12.2021

		2021	Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		18.656.188,74	15.815.195,76
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		347.007,18	1.943.224,02
3. andere aktivierte Eigenleistungen		294.408,09	121.412,62
4. sonstige betriebliche Erträge		73.062,97	62.808,89
5. Materialaufwand
a. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	6.493.347,56		6.873.899,77
b. Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.907.956,21		2.141.281,95
		8.401.303,77	9.015.181,72
6. Personalaufwand
a. Löhne und Gehälter	6.471.834,30		5.985.096,07
b. soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.359.858,68		1.251.211,11
davon für Altersversorgung: EUR 14.584,85 (Vj. EUR 15.296,28)
		7.831.692,98	7.236.307,18
7. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		892.317,73	555.240,79
8. sonstige betriebliche Aufwendungen		1.841.605,65	1.344.247,06
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		22.394,63	14.115,02
davon an verbundene Unternehmen: EUR 21.694,63 (Vj. EUR 14.115,02)
davon Aufwendungen aus der Abzinsung: EUR 700,00 (Vj. EUR 0,00)
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		124.802,00	0,00
11. Ergebnis nach Steuern		256.550,22	-222.450,48
12. sonstige Steuern		1.684,00	900,00
13. Jahresüberschuss (Vj. Jahresfehlbetrag)		254.866,22	-223.350,48

Anhang für 2021

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB aufgestellt. Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft im Sinne der §§ 264, 267 Absatz 2 HGB auf.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Absatz 2 HGB) aufgestellt.

Die Gesellschaft macht von den Befreiungsvorschriften des § 288 HGB Gebrauch.

Die Gesellschaft ist unter der Firma C. Bechstein Pianofortemanufaktur GmbH mit Sitz in Seifhennersdorf im Handelsregister des Amtsgerichts Dresden unter der Nummer HRB Nr. 38370 eingetragen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Entgeltlich erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (3 Jahre; lineare Methode) vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. In die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten (Materialgemeinkosten, Fertigungsgemeinkosten, Werteverzehr des Anlagevermögens) einbezogen.

Die Abschreibungen werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear vorgenommen.

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von EUR 800,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen darüber hinaus zeitanteilig.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. den niedrigeren Stichtagswerten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt mit einem gleitenden Durchschnittspreis auf der Basis der zuletzt angeschafften Vorräte unter Beachtung des Niederstwertprinzips.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind auf der Basis von Einzelkalkulationen auf Basis der aktuellen Betriebsabrechnung zu Herstellungskosten bewertet. Hierbei werden neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten und Fertigungslöhnen auch angemessene Teile der notwendigen Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie der durch die Fertigung veranlasste Werteverzehr des Anlagevermögens berücksichtigt.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt verlustfrei unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips.

Für Fertigerzeugnisse und Handelswaren bestehen branchenübliche Eigentumsvorbehalte von Lieferanten.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.

Flüssige Mittel werden zu Nominalwerten angesetzt (§ 253 Absatz 1 HGB).

Die sonstigen Rückstellungen erfassen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist (§ 253 Absatz 1 Satz 2 HGB). Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst (§ 253 Absatz 2 Satz 1 HGB).

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

Erläuterungen zum Jahresabschluss

Bilanz

Aktiva

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen für das Geschäftsjahr 2021 im Anlagespiegel (Anlage 4) dargestellt.

Passiva

Eigenkapital

Das Stammkapital ist voll eingezahlt und entspricht dem im Handelsregister eingetragenen Betrag.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für nicht in Anspruch genommenen Jahresurlaub, Zeitguthaben von Mitarbeitern und Berufsgenossenschaftskosten (TEUR 323), für Jahresabschluss-, Prüfungs- und Beratungskosten (TEUR 16) sowie für Garantieverpflichtungen (TEUR 76).

Verbindlichkeiten

	31.12.2021	bis zu einem Jahr	mehr als fünf Jahre
Art der Verbindlichkeit	TEUR	TEUR	TEUR
1. Lieferungen und Leistungen	62	62	0
(Vorjahr)	(77)	(77)	(0)
2. Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen	10.805	10.805	0
(Vorjahr)	(10.114)	(10.114)	(0)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	340	340	0
(Vorjahr)	(322)	(322)	(0)
- davon aus Steuern	60	60	0
(Vorjahr)	(58)	(58)	(0)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	6	6	0
(Vorjahr)	(8)	(8)	(0)
	11.207	11.207	0
	(10.513)	(10.513)	(0)

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus verschiedenen Miet- und Pachtverträgen von Wohn-, Gewerbe- und Geschäftsflächen mit einer Laufzeit bis März 2031:

	TEUR
2022	581
2023	581
2024-2031	898
	2.060

Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft haftet aufgrund selbstschuldnerischen Bürgschaften aus folgenden von der Muttergesellschaft (C. Bechstein Pianoforte AG) abgeschlossenen Kreditrahmenverträgen gegenüber der

•	Berliner Sparkasse bis zu einer Höhe von TEUR 10.000 (Inanspruchnahme 31. Dezember 2021 TEUR 5.700 und der
•	Berliner Volksbank bis zu einer Höhe von TEUR 7.500 (Inanspruchnahme 31. Dezember 2021 TEUR 7.000).

Nach Einschätzung der Geschäftsführung wird das Risiko der Inanspruchnahme als gering eingeschätzt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse der Gesellschaft verteilen sich wie folgt:

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Inland	17.809	15.047
Ausland	847	769
Summe	18.656	15.816

Sonstige betriebliche Erträge

Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen handelt es sich im Wesentlichen um Sachbezüge (TEUR 20), Erstattungen nach dem Aufwendungsausgleichgesetz (TEUR 17) sowie Anlagenabgänge mit Buchgewinn (TEUR 14).

Sonstige Angaben

Geschäftsführung und Prokura

Die Geschäftsführung setzt sich wie folgt zusammen:

Herr Stefan Freymuth, Berlin

Herr Werner Albrecht, Berlin

Herr Matthias König, Braunschweig

Herr Henry Noack, Seifhennersdorf

Gesamtprokura wurden folgenden Personen erteilt:

Herr Thomas Gottschalt, Seifhennersdorf

Herr Marcus Meya, Berlin

Herr Stefan Freymuth ist alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Zur Vertretung der Gesellschaft sind jeweils zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder ein Geschäftsführer gemeinschaftlich mit einem Prokuristen befugt. Die Geschäftsführer sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Von der Schutzklausel nach § 286 Absatz 4 HGB wird Gebrauch gemacht.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag / Nachtragsbericht § 285 Nr. 33 HGB

Berichtspflichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag haben sich nicht ergeben.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

	Jahresdurchschnitt
Gewerbliche Arbeitnehmer	157
Angestellte	29
Leitende Angestellte (Prokuristen)	2
	188

Gewinnverwendungsvorschlag § 285 Nr. 34 HGB

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von EUR 254.866,22 mit dem Verlustvortrag in Höhe von EUR -223.350,48 zu verrechnen und den verbleibenden Betrag (EUR 31.515,74) auf neue Rechnung vorzutragen.

Berlin, den 31. März 2022

C. Bechstein Pianofortemanufaktur GmbH

Geschäftsführung

gez. Stefan Freymuth

gez. Werner Albrecht

gez. Matthias König

gez. Henry Noack

Anlagenspiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Vortrag 01.01.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	104.132,95	21.440,00	531,25	0,00	125.041,70
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.711.462,97	160.415,06	0,00	288.259,78	2.160.137,81
2. technische Anlagen und Maschinen	2.802.183,85	498.140,30	8.663,69	121.408,72	3.413.069,18
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	658.976,21	108.526,83	1.435,03	37.420,39	803.488,40
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	796.870,02	757.264,56	133.652,35	-447.088,89	973.393,34
	5.969.493,05	1.524.346,75	143.751,07	0,00	7.350.088,73
	6.073.626,00	1.545.786,75	144.282,32	0,00	7.475.130,43

	Abschreibungen
	Vortrag 01.01.2021	Geschäftsjahr (Zugang)	Abgänge	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	EUR	EUR	EUR	EUR
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	71.124,80	24.026,20	531,25	94.619,75
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	43.801,46	288.932,52	0,00	332.733,98
2. technische Anlagen und Maschinen	1.081.090,93	437.743,65	678,58	1.518.156,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	278.876,02	141.615,36	1.435,03	419.056,35
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.403.768,41	868.291,53	2.113,61	2.269.946,33
	1.474.893,21	892.317,73	2.644,86	2.364.566,08

	Buchwert
	31.12.2021	Vorjahr
	EUR	Vorjahr EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	EUR	EUR
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	30.421,95	33.008,15
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.827.403,83	1.667.661,51
2. technische Anlagen und Maschinen	1.894.913,18	1.721.092,92
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	384.432,05	380.100,19
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	973.393,34	796.870,02
	5.080.142,40	4.565.724,64
	5.110.564,35	4.598.732,79

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

Vorbemerkungen

Die C. Bechstein Pianofortemanufaktur GmbH ist zur Aufstellung des Jahresabschlusses nach deutschem Handelsrecht verpflichtet.

1. Grundlagen des Unternehmens

Die C. Bechstein Gruppe gehört zu den renommierten Herstellern von Pianos und Flügeln in Europa. Unter dem Dach der C. Bechstein Pianoforte Aktiengesellschaft wird die Kunst des Klavierbaus der bekannten Marken C. Bechstein, W. Hoffmann, Zimmermann und Feurich fortgeführt und weiterentwickelt. Dabei fühlen sich alle Konzernunternehmen vor allem der Qualität ihrer Instrumente verpflichtet.

In der C. Bechstein Pianofortemanufaktur GmbH, mit ihrem Produktionsstandort in Seifhennersdorf in der Oberlausitz, werden die Instrumente der Reihen Concert, Residence und Academy der Marke C. Bechstein hergestellt. Hierbei wird auf die langjährige Erfahrung des Klavierbaus in Deutschland gesetzt. Neben der Produktionstätigkeit werden sämtliche Konstruktionen der Marken C. Bechstein, W. Hoffmann und Zimmermann durch die C. Bechstein Pianofortemanufaktur GmbH erarbeitet bzw. überarbeitet.

Die in der C. Bechstein Pianofortemanufaktur GmbH hergestellten Instrumente werden ausschließlich über die C. Bechstein Sales & Service GmbH vertrieben.

2. Wirtschaftsbericht

a) Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Geschäftsjahr 2021 war, wie auch schon das Vorjahr, durch die weltweite Covid-19-Pandemie geprägt. Der Inlandsmarkt, auf dem wir zu großen Teilen auch unsere konzerneigenen Einzelhandels- Geschäfte über die konzerneigene Vertriebsgesellschaft, die C. Bechstein Sales & Service GmbH, beliefern, war durch Geschäftsschließungen in den ersten drei Monaten stark beeinträchtigt, mit der Folge, dass die Umsätze im ersten Quartal deutlich zurückgingen. Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres konnte dieses temporäre Defizit allerdings wieder ausgeglichen werden, wodurch wir das Vorjahresniveau erreicht haben. Der Großhandel im Ausland, der in den meisten Märkten keine Geschäftsschließungen hinnehmen musste, entwickelte sich das gesamte Jahr über positiv, sodass in diesem Bereich das Vorjahresniveau sogar übertroffen wurde. Neue Handelsaktivitäten auf dem US-amerikanischen Markt wurden forciert und werden in den nächsten Jahren weiter ausgebaut, sodass der Bedarf an Instrumenten auch noch einmal erhöht wird.

Ab der zweiten Jahreshälfte verschärfte sich die Situation im Logistikmarkt, bei der Container nicht rechtzeitig nach Asien zurückgeführt werden konnten. Die Havarie auf dem Suezkanal und die Schließung von Häfen verlängerte sämtliche Lieferzeiten sehr stark, wodurch die Preise für Containerlieferung signifikant nach oben gingen. Neben weiteren Gründen, hatte dies eine Verknappung der Rohstoffe, insbesondere von Holz und Metall, und damit verbunden eine deutliche Preissteigerung von fast allen Teilen und Komponenten zur Folge. Hinzukam, dass ein Mangel an Halbleiterelementen unsere Produktion der Vario-Systeme beeinträchtigte. Im Geschäftsjahr konnten Probleme durch die Rohstoffverknappung und den Chipmangel durch entsprechende Vorräte aber vermieden werden.

b) Geschäftsverlauf

Im Jahr 2021 hat die C. Bechstein Pianofortemanufaktur GmbH 1.557 Instrumente (Vorjahr: 1.700) produziert und 1.667 Instrumente (Vorjahr: 1.521) verkauft. Der Lagerbestand an Waren ist im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht.

Die konzernweiten Maßnahmen zur Absatzsicherung über die eigenen Tochtergesellschaften haben sich gerade während der Covid-19-Pandemie bewährt und dazu beigetragen, dass sich der Absatz der Instrumente trotz der teilweise starken Beschränkungen im allgemeinen weltweiten Verkehr zuverlässig entwickelt.

c) Ertragslage

Der gesamte Umsatz an Instrumentenverkäufen in Höhe von TEUR 17.852 wurde über die C. Bechstein Sales & Service GmbH erwirtschaftet. Außerdem wurden Erlöse für den Verkauf von bearbeiteten Instrumentenbestandteilen in Höhe von TEUR 804 an die C. Bechstein Europe s.r.o. erzielt. Der Bestandsaufbau in Höhe von TEUR 347 und andere aktivierte Eigenleistungen in Höhe von TEUR 294 haben sich positiv auf die Betriebsleistung ausgewirkt. Nach Abzug des Wareneinsatzes von TEUR 8.401 ergibt sich ein Rohertrag in Höhe von TEUR 10.897. Im Geschäftsjahr wird ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 255 ausgewiesen.

d) Finanzlage

Die C. Bechstein Pianofortemanufaktur GmbH ist einerseits aufgrund der guten Liquidität und den geringen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten sowie andererseits aufgrund der Rückzahlungsstruktur der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen jederzeit in der Lage, ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen.

	2021	2020	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR
Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	1.677	-5.406	7.083
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit	-1.390	-1.959	569
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit	-22	7.986	-8.008
Veränderung des Finanzmittelbestandes	265	621	-356
Finanzmittelbestand 31.12.	1.088	823	265

Die Finanzierung der laufenden Geschäfte sowie die Durchführung der geplanten Investitionen waren zu jederzeit sichergestellt.

Kapitalstruktur

Das notwendige Vermögen zur Produktion der Instrumente ist langfristig finanziert. Durch die entsprechend langfristige Rückzahlungsstruktur der Verbindlichkeiten gegenüber Verbundenen Unternehmen konnten nahezu alle weiteren laufenden Investitionen im Bereich des beweglichen Anlagevermögens aus den laufenden zur Verfügung stehenden Finanzmitteln getätigt werden.

Aktuell weist die Bilanz Guthabenbestände von insgesamt TEUR 1.088 aus. Zum Abschlussstichtag 31.12.2021 weist die Bilanz der C. Bechstein Pianofortemanufaktur GmbH eine Bilanzsumme in Höhe von TEUR 19.869 aus.

Die Eigenkapitalquote beträgt 41 % zum Bilanzstichtag (Vorjahr: 42 %).

Investitionen

Investitionen im Geschäftsjahr 2021 wurden in den Bereichen Mietereinbauten, technische Anlagen und Maschinen/Betriebs- und Geschäftsausstattung, immaterielle Vermögensgegenstände und geleistete Anzahlungen in üblichen Umfang getätigt. Eigenleistungen wurden in Höhe von TEUR 294 aktiviert.

Liquidität

Die Liquiditätslage unserer Gesellschaft ist gut; es sind derzeit keine Engpässe zu erwarten. Durch die bisher nicht ausgeschöpfte Kreditlinie der Muttergesellschaft ist sichergestellt, dass bei Bedarf zusätzliche Finanzmittel kurzfristig zur Verfügung stehen.

e) Vermögenslage

Die Bilanzsumme der C. Bechstein Pianofortemanufaktur GmbH hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.150 erhöht. Das Vermögen der C. Bechstein Pianofortemanufaktur GmbH besteht zum Abschlussstichtag aus Vorräten (61 %), langfristig gebundenem Anlagevermögen (26 %), Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen (8 %) sowie liquiden Mitteln (5 %).

f) Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Gesamtkapitalrentabilität

(Jahresüberschuss + Zinsaufwand) x 100 / Durchschnittliche Bilanzsumme der letzten 2 Jahre

betrug im Geschäftsjahr 1,44 %.

Die Anlagenintensität liegt bei 26 % und die Umlaufintensität bei 74 %.

Umweltbelange / Umweltschutz

Glaubwürdiger und verantwortungsvoller Umweltschutz ist für die C. Bechstein Pianofortemanufaktur GmbH eine wesentliche Voraussetzung für den kontinuierlichen Unternehmenserfolg. Der Umweltschutz ist daher auch integraler Bestandteil der Unternehmensgrundsätze. Die Gesellschaft setzt sich entschieden für die Verbesserung der Lebens- und Umweltqualität in den geographischen und gesellschaftlichen Umfeldern ein, in denen wir tätig sind. Die Überprüfung auf Einhaltung der einschlägigen Umweltvorschriften erfolgt regelmäßig jährlich durch die verantwortliche Werksleitung und ebenso durch externe Kontrollbehörden. Werden Abweichungen von festgelegten Normen festgestellt, sind Maßnahmenpläne aufzustellen, in denen Maßnahmen, Zuständigkeit, Mittel zur Umsetzung und Umsetzungszeitraum festgelegt sind.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

a) Prognosebericht

Wir gehen davon aus, dass der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, den weiterhin weltweit bestehenden Logistikproblemen und der Verknappung von Rohstoffen und Halbleitern, den stückzahlenmäßigen Absatz unserer Instrumente minimal vermindern wird. Hinzukommen gestiegene Einkaufspreise für Teile und Komponenten. Durch eine Erhöhung der Abgabepreise der Instrumente an die Vertriebsgesellschaft wird sich der Umsatz erhöhen.

b) Chancenbericht

Durch die Erschließung neuer Absatzmärkte der Vertriebsgesellschaft, gerade in den Vereinigten Staaten von Amerika, sehen wir die Chance den Umsatz, vor allem unserer hochwertigeren Produkte, zu erhöhen. Die Einführung von neuentwickelten Modellen im Geschäftsjahr 2022, die deutlich in der Qualität verbessert wurden, kann einen positiven Einfluss auf den Absatz bringen.

c) Risikobericht

Die Weltwirtschaft hat neben den Folgen der Covid-19-Pandemie, allen voran der Logistikkrise und der Rohstoffverknappung auch noch mit den Folgen des Krieges in der Ukraine zu kämpfen. Notwendige Sanktionen gegen Russland führen zusätzlich zu den ohnehin schon steigenden Rohstoffpreisen zu weiteren Preiserhöhungen und damit zu deutlich steigenden Inflationsraten. Auch bei unseren Instrumenten mussten wir den Preis anpassen.

Der Markt in Russland wird infolge des Ukrainekrieges durch uns nicht mehr bedient. Dies wird zu größeren Umsatzeinbußen führen, da dieser Markt für uns eine größere Relevanz hatte. Wie sich das Konsumverhalten in Bezug auf den Instrumentenkauf in Europa entwickeln wird, kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden. Es wird jedoch negative Einflüsse geben.

4. Sonstige Angaben

Bericht über Forschung und Entwicklung

Die C. Bechstein Pianofortemanufaktur GmbH unternimmt im betriebsüblichen Umfang Entwicklungen zur technischen Weiterentwicklung vorhandener Produkte sowie Neueinführungen.

Berlin, den 31. März 2022

C. Bechstein Pianofortemanufaktur GmbH

Geschäftsleitung

gez. Stefan Freymuth, Geschäftsführer

gez. Werner Albrecht, Geschäftsführer

gez. Matthias König, Geschäftsführer

gez. Henry Noack, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die C. Bechstein Pianofortemanufaktur GmbH, Seifhennersdorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der C. Bechstein Pianofortemanufaktur GmbH, Seifhennersdorf - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der C. Bechstein Pianofortemanufaktur GmbH, Seifhennersdorf für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und der Geschäftsführung als Aufsichtsorgan für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Die Geschäftsführung als Aufsichtsorgan ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Fulda, den 3. Juni 2022

MUTH & CO. GMBH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Kurt Abert, Wirtschaftsprüfer

Stefan Hartung, Wirtschaftsprüfer