Bureau Veritas Industry Services GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Bureau Veritas Industry Services GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Bureau Veritas Industry Services GmbH, Hamburg - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Bureau Veritas Industry Services GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 12. Dezember 2022

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Barnstedt, Wirtschaftsprüfer

gez. Hauschildt, Wirtschaftsprüferin

Bilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

		31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		952,44	6.619,11
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		447.460,89	396.690,05
		448.413,33	403.309,16
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Unfertige Leistungen		907.949,95	1.253.745,65
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7.597.748,09		7.915.545,35
davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 7.597.748,09 (Vj. TEUR 7.916)
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	3.640.986,91		1.277.915,24
davon gegen Gesellschafter EUR 3.640.986,91 (Vj. TEUR 0)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	943.385,28		594.398,35
		12.182.120,28	9.787.858,94
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,		13.090.070,23	11.041.604,59
C. Rechnungsabgrenzungsposten		28.098,95	12.927,58
		13.566.582,51	11.457.841,33

Passiva

		31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		27.150,00	27.150,00
II. Kapitalrücklage		195.751,27	195.751,27
III. Gewinnvortrag		114.173,99	114.173,99
		337.075,26	337.075,26
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen		8.132.158,46	2.743.030,82
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	187.259,04		17.450,94
davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 187.259,04 (Vj. TEUR 17)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	4.561.243,78		8.178.505,54
davon gegenüber Gesellschaftern EUR 4.561.243,78 (Vj. TEUR 1.700)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	348.845,97		181.778,77
davon aus Steuern: EUR 119.516,54 (Vj. TEUR 126)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 56.583,91 (Vj. TEUR 6)
		5.097.348,79	8.377.735,25
		13.566.582,51	11.457.841,33

Gewinn- und Verlustrechnung für 2021

		2021	2020
	EUR	EUR	EUR
1. Rohergebnis		14.398.401,57	14.317.257,92
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-8.149.257,50		-7.888.950,70
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.726.585,50		-1.583.804,85
davon für Altersversorgung EUR 13.640,57 (Vj. TEUR 55)
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-151.943,64		-130.259,72
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-3.663.241,19		-4.569.505,07
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 25.367,95 (Vj. TEUR 30)
		-13.691.027,83	-14.172.520,34
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	255,57		63.090,34
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 125,62 (Vj. TEUR 62)
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-13.136,24		-27.499,27
davon an verbundene Unternehmen EUR 12.591,46 (Vj. TEUR 26)
		-12.880,67	35.591,07
7. Ergebnis vor sonstigen Steuern und vor Ergebnisabführung		694.493,07	180.328,65
8. Sonstige Steuern		-87.582,44	-99.055,50
9. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne		-606.910,63	-81.273,15
10. Jahresüberschuss		0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

Sitz der Bureau Veritas Industry Services GmbH ist Hamburg. Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 116059 im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg eingetragen.

A. Allgemeine Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

1. Gliederung

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Absatz 2 HGB.

Die Gliederung der Bilanz entspricht den Gliederungsvorschriften des § 266 HGB. Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Absatz 2 HGB) unter Anwendung der erleichterten Vorschriften des § 276 HGB.

Den einzelnen Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurde der entsprechende Betrag des vorhergehenden Geschäftsjahres gegenübergestellt (§ 265 Abs. 2 HGB).

Um die Klarheit und Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert.

Aus dem gleichen Grunde wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und Davon-Vermerke ebenfalls an dieser Stelle gemacht.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sowie Sachanlagen werden zu den Anschaffungskosten einschließlich der aktivierungspflichtigen Nebenkosten unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet.

Die planmäßigen Abschreibungen werden innerhalb der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear vorgenommen. Auf Anlagenzugänge wurden die Jahresabschreibungen zeitanteilig nach der Anzahl der Monate der Nutzung im Anschaffungsjahr verrechnet.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen EUR 250 und EUR 1.000 werden im Jahr des Zugangs in einem Sammelposten erfasst, der über fünf Jahre abgeschrieben wird.

Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt zu Herstellungskosten. Die Herstellungskosten enthalten die gemäß § 255 Abs. 2 Satz 2 HGB aktivierungspflichtigen Kosten. Insbesondere fließen fremdbezogene Leistungen sowie intern anfallende Personalkosten ein. Das Niederstwertprinzip bei der Bewertung der unfertigen Leistungen wurde beachtet. Bei unfertigen Leistungen wurden Fremdkapitalzinsen nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden gemäß § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB aktiviert.

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bewertet. Erkennbare Risiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Das Stammkapital ist mit EUR 27.150,00 im Handelsregister eingetragen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. Die im Anhang genannten Währungsumrechnungseffekte enthalten sowohl realisierte als auch nicht realisierte Währungskursdifferenzen.

Latente Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden aufgrund der steuerlichen Organschaft im Jahresabschluss nicht angesetzt.

B. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sowie zu den sonstigen finanziellen Verpflichtungen

I. Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens, einschließlich der Angabe der im Geschäftsjahr vorgenommenen Abschreibungen, ist im Anlagenspiegel dargestellt.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen die erbrachten und abgerechneten Dienstleistungen sowie die fertigen nicht abgerechneten Dienstleistungen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit TEUR 1.214 (Vorjahr: TEUR 1.278) den Lieferungs- und Leistungsverkehr. Des Weiteren ist eine Darlehensforderung gegenüber der Bureau Veritas SA, Paris in Höhe von insgesamt TEUR 2.239 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten.

Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die fertigen noch nicht abgerechneten Leistungen in Höhe von TEUR 1.847 sind mit dem voraussichtlich zur Abrechnung kommenden Nennwert angesetzt worden. Sie werden unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten in Höhe von TEUR 632 Umsatzsteuerforderungen aus Rechnungen von Bureau Veritas Österreich bzgl. Bauleistungen.

3. Eigenkapital

Mit dem Gesellschafter, der BV Holding, Hamburg, besteht seit dem 14. November 2007 ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag.

4. Sonstige Rückstellungen

Unter den sonstigen Rückstellungen werden solche für ausstehende Rechnungen (TEUR 7.758), Provisionen für Mitarbeiter (TEUR 110), Urlaubsverpflichtungen (TEUR 217) sowie Dienstjubiläen (TEUR 48) ausgewiesen.

5. Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren mit TEUR 1.221 (Vorjahr: TEUR 1.865) aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr. Des Weiteren bestehen Verbindlichkeiten aus der Gewinnabführung in Höhe von TEUR 607 (Vorjahr: TEUR 81).

II. Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse entfallen überwiegend auf im Inland erbrachte Dienstleistungen im Bereich technische Prüfung, Inspektion und Zertifizierung.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 40 enthalten periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen mit TEUR 16 und periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Forderungsabwertungen mit TEUR 19 sowie Erträge aus Währungsumrechnungen mit TEUR 5.

Der Materialaufwand entfällt überwiegend auf bezogene Leistungen für an Subunternehmen vergebene Aufträge zur Abwicklung der eigenen Dienstleistungen mit Auftraggebern.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind vor allem Franchise Fees (TEUR 2.064), Reisekosten (TEUR 743), Aufwendungen für Mieten (TEUR 169), Unterhaltungskosten für technische Einrichtungen (TEUR 48) und Währungsumrechnung (TEUR 25) enthalten.

Der Jahresüberschuss wird gemäß Ergebnisabführungsvertrag vollständig an die Bureau Veritas Germany Holding GmbH, Hamburg abgeführt.

C. Sonstige Angaben

Im Geschäftsjahr 2021 sind durchschnittlich 157 Arbeitnehmer direkt bei der Gesellschaft beschäftigt worden.

Davon entfallen auf:

Angestellte	153
Hilfswissenschaftliche Assistenten	4
	157

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte des Unternehmens durch Herrn Dipl.-Ing. Andreas Klatt (seit 24. Februar 2017, Deputy Country Chief Executive) und Frau Gabriele Rauße (seit 1. Juni 2019 bis 31. Juli 2022, Country Chief Executive) geführt.

Die Geschäftsführer Andreas Klatt und Gabriele Rauße haben im Geschäftsjahr 2021 keine Bezüge von der BVIS erhalten.

Seit Beginn des Jahres 2006 hält die Bureau Veritas Germany Holding GmbH, Hamburg, das Stammkapital von BV IS zu 100 %.

Der Jahresabschluss der BV IS wird in den Konzernabschluss der Bureau Veritas S.A., Paris, einbezogen und wird beim Handelsregister in Nanterre B 775 690 621, Frankreich hinterlegt. Diese Gesellschaft stellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen auf.

E. Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine wesentlichen Ereignisse ergeben, die wesentliche finanzielle Auswirkungen haben.

Hamburg, den 11. November 2022

gez. Andreas Klatt

Entwicklung des Anlagevermögens 2021

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	71.470,50	0,00	0,00	71.470,50
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
- Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.302.591,43	95.760,79	0,00	1.398.352,22
- Geringwertige Wirtschaftsgüter	391.277,12	101.287,02	0,00	492.564,14
	1.693.868,55	197.047,81	0,00	1.890.916,36
	1.765.339,05	197.047,81	0,00	1.962.386,86

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	64.851,39	5.666,67	0,00	70.518,06
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
- Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.031.842,35	81.788,59	0,00	1.113.630,94
- Geringwertige Wirtschaftsgüter	265.336,15	64.488,38	0,00	329.824,53
	1.297.178,50	146.276,97	0,00	1.443.455,47
	1.362.029,89	151.943,64	0,00	1.513.973,53

	Buchwerte
	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	952,44	6.619,11
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
- Betriebs- und Geschäftsausstattung	284.721,28	270.749,08
- Geringwertige Wirtschaftsgüter	162.739,61	125.940,97
	447.460,89	396.690,05
	448.413,33	403.309,16

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

I. Grundlagen des Unternehmens

Die Bureau Veritas Industry Services GmbH ist ein Unternehmen der Bureau Veritas Gruppe. Bureau Veritas wurde 1828 gegründet und ist mit über 78.000 Mitarbeitern in mehr als 140 Ländern eine der weltweit führenden Gesellschaften im Bereich Testing, Inspection, Certification (TIC). Über 400.000 Kunden vertrauen weltweit der technischen und organisatorischen Kompe-tenz, der Innovationskraft, Zuverlässigkeit und Unabhängigkeit unserer Unternehmensgruppe.

Die Bureau Veritas Industry Services GmbH ist auf Test-, Inspektions- und Zertifizierungsdienstleistungen für die Industrie spezialisiert. Unter anderem sind qualitäts- und sicherheitsbezogene Inspektionen, technische Prüfungen, Überwachungen von Herstellprozessen sowie die Überwachung der Einhaltung von HSE ("Health, Security & Environment") -Vorschriften und Produktzertifizierungen Bestandteil des Dienstleistungsportfolios.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Branchenentwicklung

In 2021 hat sich die Wirtschaftslage in Deutschland, trotz anhaltender COVID 19 Pandemie, deutlich verbessert. Das BIP stiegt um 2,7 % gegenüber dem Vorjahr. Diese Steigerung der Wirtschaftsleistung betraf fast alle Wirtschaftsbereiche. Im speziellen nahm die Wirtschaftsleistung der Unternehmensdienstleister, zu denen Forschung und Entwicklung, Rechts- und Steuerberater sowie Ingenieurbüros und die Test-Inspection & Certification (TIC) Unternehmen zählen, um 5,4% zu ¹.

Hinsichtlich der relevanten Geschäftsbereiche wird die Branchenentwicklung wie folgt beurteilt:

Inspektionsbereich

Es gibt keinen spezifischen Branchenindex für den Inspektionsbereich, jedoch erwarten wir eine ähnliche Entwicklung wie im Anlagenbau, da in diesem Bereich unsere wesentlichen Kunden allokiert sind. Aufgrund der Russland-Ukraine Krise ist davon auszugehen, dass das im Dezember 2021 vom VDM A prognostizierte 7 % Wachstum nicht eintreten wird und zwischenzeitlich wurde diese Prognose auf 4 % zurückgenommen. Für den Inspektionsbereich ist davon auszugehen, dass die prognostizierten 4 % Wachstum zudem nicht 1:1 zu Umsatzwachstum bei den TIC (Test Inspection & Certification) Unternehmen führen wird, da zeitgleich Kosteneinsparungs- und In-Sourcing Initiativen zu beobachten sind.

¹ DESTATIS, Pressemitteilung Nr. 020 vom 14. Januar 2022

Windindustrie

Gemäß den Berichten des BWE(Bundesverband Windenergie) wurden 2021 in Deutschland an Land lediglich 230 Windenergieanlagen zusätzlich errichtet (Nettozubau) und Offshore 0 Windenergieanlagen. Für 2022 wird gemäß des BWE Berichts mit einer Steigerung der Installation an Land von bis zu 30 % gerechnet und es wird der Baubeginn für zumindest ein Offshore Projekt erwartet. Weiterhin ist zu erwarten, dass im Zuge der Energiewende die Anstrengungen zum Ausbau der Windenergie in den kommenden Jahren deutlich verstärkt werden.

Transport und Logistik

Für unsere Aktivitäten ist insbesondere die Entwicklung im Bereich des Gefahrguttransportsmittels Tankcontainern relevant. Auf Basis des ITCO Reports "2022, GLOBAL TANK CONTAINER FLEET SURVEY" wird ersichtlich, dass die Tankcontainerflotte in 2021 um 7,3 % (Vorjahr 5,3 %) wuchs. Das Wachstum der Flotte bedeutet zusätzliches Prüfvolumen für die Prüfgesellschaften, das sich jedoch aufgrund der Prüffristen erstmals 2,5 Jahre nach Indienststellung der neuen Tankcontainer auswirkt.

2. Entwicklung der Geschäftsbereiche

Der Umsatz im Bereich HSR (Health Safety & Risk) hat sich im Vergleich zum Geschäftsjahr 2020 weiter deutlich rückläufig entwickelt und trägt einen Anteil von ca. 8,8 % (13,7 % im Vorjahr) zum Gesamtumsatz bei. Hierbei unterstützen wir unsere Kunden beim Aufbau und der Überwachung von Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutzsystemen. Die Entwicklung des Geschäftsbereichs wird vor allem durch die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der Energieindustrie bestimmt. Insbesondere die anhaltende Krise der deutschen Windindustrie, bezogen auf die niedrigen Onshore-Installationszahlen, hat zu dem Umsatzrückgang geführt.

Im Bereich TLS ("Transport & Logistik Services") ist das Geschäft mit Güteprüfungen und Bauüberwachungen von Güterwagen, Inspektionen von Tankcontainern sowie die Überwachung von Ladungsträgern im Vergleich zum Vorjahr wieder um 2,7 Prozentpunkte angestiegen (Anteil ca. 26,2 % vom Gesamtumsatz). Diese Steigerung erfolgt dank neuer Projekte mit zwei großen Kunden.

Der Umsatz der Geschäftseinheit für den Bereich Inspektionen (INP, Inspection Procurement Services) und Dienstleistungen für die Windindustrie (WIND) ist im Vergleich zum Vorjahr im Großen und Ganzen stabil geblieben (Anteil am Gesamtumsatz 13,0 %). Die Geschäftstätigkeit dieser Einheit wird zu 26,0 % durch das Netzwerk der Muttergesellschaft bestimmt (37,0 % im Vorjahr).

Im Bereich AIM (Asset Integrity Management) werden wiederkehrende Prüfungen an Industrieanlagen zusammengefasst. Dieses Geschäft ist durch langfristige Rahmenverträge mit Kunden aus den Bereichen Mineralölraffinerien sowie Verfahrenstechnik geprägt. Hier haben die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr weiter zugenommen und steuern ca. 43,7 % zum gesamten Umsatz bei (42,2 % im Vorjahr). Eine Fortsetzung dieses positiven Trends wird auch in 2022 erwartet, dank eines neuen Großauftrages.

Die Geschäftseinheit GS ("Government Services"), deren Geschäft in 2021 zu 30,0 % aus dem weltweiten Netzwerk der Muttergesellschaft generiert wird (Vorjahreswert 29 %), ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen (Anteil am Gesamtumsatz ca. 6,2 %, 6,0 % im Vorjahr), aber noch auf niedrigem Niveau. Einerseits ist der Bereich weiterhin von Einflüssen der COVID-19 Pandemie betroffen. Andererseits gab es Verzögerung im Vertragsverhandlungsprozess (Landesvertrag) mit einigen Regierungen.

Der Umsatz der Geschäftseinheit Training wurde von der Krise zwar stark beeinflusst, aber in 2021 gab es eine leichte Erholung. Der Umsatzanteil stieg in 2021 um ca. 0,3 % (1,4 % im Vorjahr).

3. Ertragslage

Im Vergleich zu den Prognosen im Lagebericht 2020 hat sich der Umsatz im Geschäftsjahr 2021 positiver entwickelt und ist um 3,8 % gestiegen. Dies war insbesondere der positiven Umsatzentwicklung im Bereich AIM und OPEX Services zu verdanken. Hier konnte der Auftragsumfang deutlich erhöht werden. Der Rückgang des Umsatzes- sowie des Ertrags im HSR Bereich ist eine direkte Folge der schlechten Konjunktur der Windbranche. Dieser Rückgang konnte jedoch durch positive Entwicklungen in anderen Geschäftsbereichen ausgeglichen werden.

Trotz des positiven Trends des Umsatzes hat sich das Rohergebnis im Vergleich zum Vorjahr (EUR 14,3 M io.) nur um 0,7 % auf EUR 14,4 Mio. erhöht. Der Grund hierfür ist der Anstieg des Materialaufwands, der einerseits durch einen höheren Einsatz der Fremdleistung außerhalb der Gruppe verursacht wird, andererseits durch Anhebung der weiterberechneten funktionalen Kosten, da diese größtenteils anhand des Umsatzes berechnet werden. Das Ergebnis der Gesellschaft vor Steuern, welches sich auf TEUR 607 beläuft, weist auf, dass Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Ergebnisverbesserung wirken (Vorjahr: TEUR 180). Die Relation des Ergebnisses nach Steuern zum Rohergebnis als wesentliche finanzielle Kennzahl ist somit auch gestiegen und liegt bei rd. 4,2 % (Vorjahr: rd. 0,6 %).

Im Jahr 2021 beträgt der Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahr 3,8 %. Damit einhergehend sind die Aufwendungen für bezogene Leistungen im Vergleich zu 2020 um 6,7 % gestiegen. Diese beinhalten unter anderem Fremdleistungen von Dritten, die an Kunden weiterbelastet werden, sowie vor allem konzerninterne Fremdleistungen, die der Gesellschaft von verbundenen Unternehmen berechnet werden. Hier sind EUR 4,1 Mio. Konzernmanagementkosten enthalten (Vorjahr: EUR 3,5 Mio.).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken im Vergleich zum Vorjahr um 19,8 %. Die auftragsbezogenen Reisekosten sind zudem im Vergleich zum Vorjahr stark gesunken (um 57,4 %). Die Franchise Fees verzeichneten einen Rückgang um 13,4 %. Dieser Rückgang erklärt sich über die Änderung der Berechnungsgrundlage der Franchise Fees für OPEX Services, und zwar von 4 % auf 3 %.

Die Personalaufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen aufgrund von Neueinstellungen und Gehaltserhöhung um EUR 0,4 Mio. auf EUR 9,88 Mio. gestiegen.

Aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages wird der Jahresgewinn von TEUR 607 an die Gesellschafterin abgeführt.

4. Vermögenslage

Mit Blick auf die Vermögensstruktur ist festzustellen, dass die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von EUR 0,45 Mio. zum großen Teil durch das Eigenkapital von EUR 0,34 Mio. gedeckt werden. Die kurzfristig fälligen Verbindlichkeiten können zum Stichtag durch kurzfristig liquidierbare Vermögensgegenstände ausgeglichen werden. Die Eigenkapitalquote beträgt rd. 2,5 % und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr (rd. 2,9 %) nur leicht verändert.

Der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2021 belief sich auf EUR 30,8 Mio. (ohne Intragroup-Aufträge).

Am Jahresende 2021 besaß die BVI Seinen Auftragsbestand (ohne Intragroup-Aufträge) für die Folgejahre von EUR 38,4 Mio. In Bezug auf das Geschäftsjahr 2022 beläuft sich dieser Auftragsbestand auf EUR 20,95 Mio. (ohne Intragroup-Aufträge).

5. Finanzlage

Im Konzern besteht ein Group Cash Management Agreement, welches die Möglichkeit bietet, sowohl freie Bankguthaben anzulegen als auch bei Bedarf jederzeit von der Obergesellschaft finanzielle Mittel in Anspruch zu nehmen.

6. Mitarbeiter

Der Personalbestand beträgt am 31. Dezember 2021 169 Mitarbeiter (ohne Honorarkräfte; VJ 144). Gegenüber dem Vorjahr ist die Anzahl des Personals angestiegen.

III. Chancen und Risikobericht

Risiken und Chancen für das Geschäftsjahr 2022 werden von der Geschäftsführung folgendermaßen beurteilt:

Chancen bestehen in der Einbindung der BVIS in das internationale Netzwerk der Bureau Veritas, da die Gesellschaft dadurch in der Lage ist, komplexe und hochwertige Dienstleistungen innerhalb und außerhalb des Konzerns anzubieten, sowie von Beauftragungen ausländischer Konzerngesellschaften für Dienstleistungen in Deutschland zu profitieren.

Schwierig stellt sich nach wie vor die Lage im Bereich des Recruitings von Nachwuchskräften und spezialisierten Ingenieuren dar. Diese Situation hat sich vor allem bei speziellen Qualifikationen, wie zum Beispiel Materialprüfern, weiter verschärft. Die benötigten Spezialisten sind stark nachgefragt und die Besetzung offener Stellen dauert teilweise länger als geplant und erfordert verstärkt die Anwerbung von Fachkräften im europäischen Ausland. Diese Situation kann sich negativ auf die Wachstumsgeschwindigkeit des Unternehmens auswirken. BVIS begegnet dieser Situation unter anderem mit speziellen Aus- und Fortbildungsinitiativen.

Da die Gesellschaft im Wesentlichen im Inland bzw. Euroraum tätig ist, bestehen keine wesentlichen Währungsrisiken. Auch die Zinsrisiken sind aufgrund der Einbindung in die Konzernfinanzierung der Bureau Veritas Gruppe begrenzt. Das Ausfallrisiko ist auf den Buchwert der Forderungen begrenzt. Einzelwertberichtigungen werden in angemessenem Umfang gebildet.

Beabsichtigtes oder unbeabsichtigtes Fehlverhalten von Mitarbeitern kann die Effizienz und die Sicherheit unserer Dienstleistungsprozesse negativ beeinflussen. Durch umfassende und genau dokumentierte Standards und Arbeitsanweisungen sowie die regelmäßige Schulung der entsprechenden Mitarbeiter begegnet BVIS diesem Risiko. Der zukünftige Erfolg der BVIS ist von der Arbeitskraft qualifizierter und motivierter Mitarbeiter abhängig. Der Wettbewerb um diese Mitarbeiter und Führungskräfte ist intensiv. Um sie langfristig an das Unternehmen zu binden und attraktiv für neue Beschäftigte zu sein, bietet BVIS attraktive Vergütungssysteme an. Daher stuft BVIS die Personalrisiken als nicht wesentlich ein.

Aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergeben sich für die BVIS vereinzelt Rechtsstreitigkeiten. Durch die Bildung von Rückstellungen wird ausreichende Vorsorge für bestehende Restrisiken getroffen, so dass aus den derzeit anhängigen Verfahren keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erwartet werden. Aus derzeitiger Sicht ergibt sich weder aus den einzelnen Risiken noch aus der Gesamtheit aller zurzeit bekannten Risiken unter Substanz- und Liquiditätsaspekten eine Bestandsgefährdung der BVIS.

Der Chancen- und Risikobericht bezieht sich auf die Lage der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts.

IV. Prognosebericht

Die Covid-19 Pandemie tritt langsam in den Hintergrund, erschwert aber noch immer aufgrund zahlreicher krankheitsbedingter Ausfälle die Planung. Dies führt zu Umsatzrückgängen und wird voraussichtlich weiterhin zu Umsatzrückgängen führen. Dies gilt insbesondere für die Prüftätigkeiten, die nicht remote durchgeführt werden können. Dennoch wird erwartet, dass sich das Geschäft mit wiederkehrenden Prüfungen, im Bereich AIM, weiterhin positiv entwickeln wird, mit leichtem Wachstum. Gleiches wird für den Bereich TLS/ Dienstleistungen für den Bahnsektor (wiederkehrende Prüfungen von Tankcontainern und Eisenbahnkesselwagen) erwartet, während die Situation sich für anderen Bereiche nur langsam verbessern wird. Ein weiterer wichtiger Wachstumsfaktor für unsere Prüfdienstleistungen, die Windindustrie entwickelt sich voraussichtlich langsamer als erwartet. Dies gilt sowohl für die Onshore als auch für die Offshore Installationen. Dies wird spürbare Auswirkungen auf das Inspektions- und Zertifizierungsgeschäft haben.

Die Auswirkungen des Russland-Ukraine Kriegs für die Geschäftstätigkeit der BVIS sind bisher eher gering geblieben und werden, nach unserer Einschätzung, das Geschäftsjahr nicht relevant beeinflussen.

Die Geschäftsführung erwartet für das Geschäftsjahr 2022 insgesamt, einen leicht steigenden Umsatz. Aufgrund der oben genannten Entwicklungen wird ein geringeres Ergebnis als im Geschäftsjahr 2021 erwartet.

Die allgemeine Wirtschaftslage erscheint für 2022 nicht wesentlich verändert gegenüber dem vergangenen Jahr. Die Umsetzung der wirtschaftlichen Geschäftsziele wird unter anderem davon abhängen, ob das Wirtschaftsleben sich weiter normalisieren wird und ob es eine weitere Eskalation der Energiekrise in Folge des Russland-Ukraine Konflikt geben wird.

Für die maßgeblichen Geschäftseinheiten der BVIS liegt ein ähnlich hoher Auftragsbestand für das Geschäftsjahr 2022 wie im Vergleichszeitraum des vorhergehenden Jahres vor.

In 2023 wird ein Umsatzwachst um von ca 7,5 % erwartet, insbesondere in OPEX Services und Government Services Bereichen. Dies ergibt sich einerseits durch Preisanpassung aufgrund der hohen Inflation, andererseits durch prognostiziertes erhöhtes Volumen von Kundenaufträgen und neuen Projekten.

Hamburg, 11. November 2022

gez. Andreas Klatt

GESELLSCHAFTERBESCHLUSS DER	SHAREHOLDER'S RESOLUTION OF
BUREAU VERITAS INDUSTRY SERVICES GMBH	BUREAU VERITAS INDUSTRY SERVICES GMBH
Bureau Veritas Germany Holding GmbH mit Sitz in Hamburg ist allein ge Gesellschafterin der Bureau Veritas Industry Services GmbH, mil Sitz Veritaskai 1. in 21079 Hamburg eingetragen im Handelsregister des Amtegerichts Hamburg HRB 116059 (im Folgenden bezeichnet als "Gesellschaft").	Bureau Veritas Germany Holding GmbH seated in Hamburg is the sole shareholder of Bureau Veritas Industry Services GmbH, seated Veritaskai 1, 21079 Hamburg and registered in the commercial register at the Local Court in Hamburg under No. HRB 116059 (hereinafter referred to as "Company").
Bureau Veritas Germany Holding GmbH halt hiermit unter Verzicht auf die Einhaltung sämtlicher Vorschriften über die Ankündigung, Einberufung und Abhaltung einer Gesellschafterversammlung eine Gesellschafterversammlung der Gesellschaft ab und beschließt einstimmig und vorbehaltlos was folgt:	Waiving compliance with all provisions with respect to the announcement convening and holding of a shareholder's meeting Bureau Veritas Germany Holding GmbH hereby holds a shareholder's meeting of the Company and resolves unanimously and unconditionally as follows:
1. Der Jahresabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 wird in der von der Geschäftsführung am 11.11.2022 unterzeichneten und vom Wirtschaftsprüfer am 12.12.2022 bestätigten Fassung wird mit einer Bilanzsumme von	1. The annual financial statements of the Company for the fiscal year 1st of January 2021 to 31st of December 2021 in the version signed by the Managing Directors on 11th of November 2022 and confirmed by the auditors on 12th of December 2022 are hereby approved with a balance sheet total of
EUR 13.566.582,51	EUR 13.566.582,51
und einem Jahresüberschuss von	and an annual profit for the year of
EUR 609.910,63	EUR 609.910.63.
festgestellt.
2. Der Jahresüberschuss wird gemäß Ergebnisabführungsvertag vom 14.11.2007 an die Bureau Veritas Germany Holding GmbH ausgeschüttet.	2. The annual profit will be paid to Bureau Veritas Germany Holding GmbH according to the profit and loss agreement dated 14.11.2007.
3. Den Geschäftsführern wird für das Geschäftsjahr 2021 Entlastung erteilt.	3. The managing directors will be hereby exonerated from their liabilities for the fiscal year 2021.
4. Die Emst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wird zum Abschlussprüfer der Gesellschaft für das Jahr 2022 gewählt.	4. Emst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft is chosen as auditor for the Company for 2022.
5. Weitere Beschlüsse wurden nicht gefasst. Maßgebend ist die deutsche Fassung dieses Gesellschafterbeschlusses. Die englische Übersetzung dient ausschließlich Informationszwecken.	5 No further resolutions were passed. The German version of this shareholders resolution shall prevail. The English translation serves for information purposes

Hamburg, 14/02/2023

Gérard Biessy, Geschäftsführer / Managing Director of

Bureau Veritas Germany Holding GmbH