TGE Gas Engineering GmbH

Bonn

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1. Grundlagen der Gesellschaft

Geschäftsmodell und Gesellschafter

Die Gruppe der TGE Gas Engineering GmbH ("TGE Gas Gruppe" oder "TGE") ist im internationalen Großanlagenbau tätig. Die Geschäftstätigkeit basiert auf Kompetenzen und langjähriger Erfahrung im Projektmanagement, in der Planung, im Ingenieurwesen und im Beschaffungs-, Baustellen- und Qualitätsmanagement für den Bau von Flüssiggasumschlags- und Gasverarbeitungsanlagen. Die TGE Gas Gruppe als technologieorientiertes Unternehmen ist Teil des Konzernverbundes der chinesischen CIMC-Gruppe ("CIMC"). Konzernobergesellschaft ist die CHINA INTERNATIONAL MARINE CONTAINERS (GROUP) CO., LTD., Shenzhen/China.

Alleinige Anteilseignerin der TGE Gas Engineering GmbH ist die CIMC TGE Gasinvestments S.A. mit Sitz in Strassen/Luxemburg. Anteilseigner dieser Gesellschaft sind die Gasfin Investment SA, Luxemburg ("Gasfin"; 40 %) sowie die Grow Rapid Ltd., Hongkong (60 %). Über letztgenannte Gesellschaft wird die TGE Gas Gruppe in den CIMC-Konzernabschluss einbezogen.

Die TGE Gas Gruppe nutzt eine Vielzahl an Fähigkeiten, die für die Realisierung von Projekten im Bereich der Flüssiggasspeicherung und der Gasverarbeitung als Generalunternehmer erforderlich sind. TGE Gas bietet das Leistungsspektrum von ersten Beratungsleistungen zur Konzepterstellung bis hin zur schlüsselfertigen Lieferung einer voll funktionsfähigen Anlage inklusive geschulter Betriebsmannschaft an.

Die Produktlinie der TGE Gas Gruppe umfasst insbesondere:

•	Terminalanlagen für verflüssigtes Erdgas (Liquefied Natural Gas - LNG),
•	Terminalanlagen für verflüssigte petrochemische Gase (z. B. Ethylen, Ethan, Propylen, Liquefied Petroleum Gas - LPG, Propan, Ammoniak, Butan, etc.),
•	Plant Optimisation & Services (vormals Produktlinie: Solutions, Applications & Services).

Sämtliche Produktlinien erfordern Projektmanagement, ingenieurtechnische Arbeiten, Einkauf und Lieferung von Material und Ausrüstung sowie Installations- und Montagearbeiten.

Die TGE Gas Gruppe leistet im Konzernverbund der chinesischen CIMC-Gruppe ("CIMC") ingenieurtechnische Arbeiten für andere Gesellschaften der Gruppe und ist auch in die Aktivitäten der CIMC ENRIC Gruppe eingebunden, die Ausrüstungsgegenstände für das Gasgeschäft der CIMC herstellt.

Durch TGE Gas werden die Geschäftsbereiche Energy Industry als auch Chemical Industry der CIMC ENRIC Gruppe gestärkt. Die Berichterstattung, wie etwa Management Reports, Monats- und Jahresabschlüsse, erfolgt direkt an die CIMC-Gruppe mit Sitz in Shenzhen/China. Die Steuerung der TGE wird seitens der CIMC- Gruppe durch die CIMC ENRIC HOLDINGS Ltd., Shenzhen/China, wahrgenommen.

Forschung und Entwicklung

Die TGE Gas Gruppe ist im Besitz von spezifischen technischen Fähigkeiten im Zusammenhang mit ihrer Geschäftstätigkeit. Aus diesem Grund laufen mehrere interne Forschungs- & Entwicklungsprojekte.

Wie in den vergangenen Jahren unterstützt CIMC ENRIC die TGE Gas Gruppe weiterhin bei der Schaffung von Synergien in Projekten und der Produktentwicklung innerhalb der Gruppe.

Im Geschäftsjahr 2022 wurden für Forschung und Entwicklung Aufwendungen von 0,2 Millionen Euro (Vorjahr 0,4 Millionen Euro) getätigt.

2. Bericht zur wirtschaftlichen Lage

Märkte

TGE Gas ist überwiegend in seinen Kernmärkten Europa und der Volksrepublik China tätig. Es ist jedoch nach wie vor unser Ziel, den geographischen Fußabdruck zu vergrößern. Dabei liegt der Fokus verstärkt auf zukünftigen Wachstumsmärkten wie z.B. Südostasien sowie auch Nordafrika und dem Mittleren Osten. Der vor dem Beginn des Ukraine-Krieges durchaus mit Wachstumspotential eingeschätzte Markt in Russland entfernt sich immer weiter aus dem Blickwinkel. Die politische Situation und die schärfer werdenden Sanktionen verhindern Projektentwicklung und -realisierung. Alternative Märkte wie Kazakhstan, Uzbekistan, Turkmenistan etc. rücken nun mehr in den Fokus und werden als zukünftige Märkte der TGE Gas entwickelt.

Trotz der Tatsache, dass derzeit nahezu alle Umsätze außerhalb Deutschlands erwirtschaftet werden, ergeben sich durch die Energiekrise und -wende in Europa aktuelle Projekte auch in Deutschland, die detailliert betrachtet und evaluiert werden. Hierzu zählen beispielsweise der geplante Ausbau der LNG-Infrastruktur in Wilhelmshaven.

Die aktuelle Energiekrise betrifft inzwischen nicht nur Europa und die Energiewende in eine klimaneutrale Zukunft nimmt weltweit weiter Fahrt auf. Neuinvestitionen in LNG-Terminals stehen mehr denn je auf dem Prüfstand der Zukunftsfähigkeit. Die Attraktivität von neuen Investitionen in Gasprojekte hat sich dahingehend relativiert, dass potenzielle Kunden die Entscheidungen deutlich länger überdenken. Daraus ergaben sich teilweise zeitliche Verschiebungen einzelner Projekte. Projekte, die durch öffentliche Gelder finanziert werden, erhalten aktuell den Vorzug vor Privatinvestitionsvorhaben.

Der Wegfall Russlands als Wachstumsmarkt hatte in 2022 deutliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und insbesondere auf erwartete Neuverträge der TGE Gas. Dadurch sind ehemals eingeplante Projekte mit einem durchaus nennenswerten Volumen weggefallen und konnten nur teilweise durch Alternativprojekte aufgefangen werden.

Die Erwartungen an das Geschäftsjahr 2023 gestalten sich trotzdem positiv. Nicht nur im Energiesektor werden Investitionen in die Erweiterung der LNG Terminals forciert, auch die Chemie und Petrochemie Branche erweitert Kapazitäten, um die Nachfrage an Ausgangsstoffen zur Weiterverarbeitung zu decken. Unsere positiven Erwartungen für das Geschäftsjahr 2023 basieren auf der frühen Beteiligung der TGE Gas in Projekten mit Ingenieurleistungen und der Anzahl konkreter Angebote, welche sich derzeit in den Endverhandlungen/Angebotsbearbeitungen befinden und bei denen TGE Gas bereits als bevorzugter Bieter nominiert wurde.

Produktlinie: Lageranlagen für verflüssigtes Erdgas (Liquefied Natural Gas - LNG)

Der Hauptmarkt der TGE Gas Gruppe für Projekte im Bereich der großen LNG-Umschlagterminals der letzten Jahre war China. Mit Unterstützung des Mutterkonzerns CIMC hat sich TGE Gas nach unserer Einschätzung als zuverlässiger Auftragnehmer für solche Projekte etabliert.

Aufgrund unserer Beobachtung des chinesischen Marktes erwarten wir, dass LNG eine wichtige Rolle als Brennstoff der Zukunft spielen wird. Der chinesische Staat hat ein Programm initiiert, um von Kohle auf Gas als Brennstoffquelle zu wechseln. (https://www.oxfordenergy.org/wpcms/wp-content/uploads/2018/12/The-Outlook-for-Natural-Gas-and-LNG-in-China-in-the-War-against-Air-Pollution-NG139.pdf)

Trotz dieser geplanten Neuausrichtung des chinesischen Marktes hat sich die Entwicklung neuer LNG-Importprojekte in China aus unserer Sicht verlangsamt, da die Kunden derzeit eine verstärkte Auslastung der bestehenden Infrastruktur vor neuen Investitionsausgaben bevorzugen.

Die hohe saisonale Fluktuation und die derzeitige bzw. die prognostizierte Nachfrage nach LNG zeigt die Infrastrukturknappheit auf und wird nach unserer Einschätzung dazu führen, dass neue Investitionen für LNG-Importanlagen entstehen werden.

Darüber hinaus hat nach TGE-Einschätzung die Region Südostasien (ASEAN) mittelfristig das Potenzial, einen eigenen LNG-Wirtschaftszweig zu entwickeln. Die TGE Gas Gruppe erwartet in der genannten Region ein starkes Interesse an neuer LNG-Infrastruktur und somit potenziell einen künftigen Schwerpunkt für die Geschäftstätigkeiten von TGE. Hier sind besonders kleine bis mittlere LNG-Projekte im Bereich "Gas to Power" zu erwähnen.

In Europa bestehen im Hinblick auf die beabsichtigte bzw. schon umgesetzte Reduzierung der Abhängigkeit von russischen Pipelines zusätzliche Möglichkeiten für neue Projekte oder für die Erweiterung bestehender Anlagen. Hier konnte TGE Gas auch bereits erste Erfolge verbuchen. Gleichzeitig besteht die Chance, dass sich die TGE, in Abhängigkeit von den politischen Entwicklungen in Russland, bei steigenden LNG Nachfragen in Deutschland und Europa als Key-Player entwickeln könnte. Hier sind beispielsweise insbesondere die durch die Bundesregierung angekündigten LNG-Onshore-Projekte, wie z.B. Wilhelmshaven, Brunsbüttel, in Deutschland zu erwähnen.

Der russische LNG-Markt hat auf längere Sicht durch den anhaltenden Russland-Ukraine-Konflikt, nach TGE-Einschätzung, in den kommenden Jahren kein Potenzial für westliche Firmen mehr. Die aktuelle politische Situation und die Sanktionen über alle Bereiche hinweg erlauben es nicht Projekte in Russland zu entwickeln.

Produktlinie: Lageranlagen für verflüssigte Gase (z. B. Ethylen, Propylen, Liquefied Petroleum Gas - LPG, Propan, Ammoniak, Butan, etc.)

Die allgemeine Nachfrage im Markt für Anlagen und Lager in der Petrochemie steigt gegenwärtig. Mehrere große europäische und asiatische Produzenten prüfen die Vorteile der Verwendung von Gas als Rohstoff für die Cracker und die damit verbundene Herstellung von Kunststoffen. In diesem Geschäftsjahr wurde bei TGE Gas der Auftrag für den weltweit größten Ethylene-Tank in Antwerpen platziert. Auch in China zeigt der Trend, Ethan oder LPG als Cracker-Ausgangsmaterial zu nutzen, seine kommerziellen Vorteile.

In Europa befinden sich derzeit einige Projekte für petrochemische verflüssigte Gase auf dem Markt. Große Mengen von Ethan und Ethylen, die günstig als Gasnebenprodukt aus den USA bezogen werden können, steigern die Nachfrage nach größeren, komplexeren Tank- und Prozessanlagen. Da die Kunden die Wirtschaftlichkeit ihrer Modelle für die Lagerung verstärkt überprüfen, gestalten sich die Investitionsentscheidungen jedoch nach wie vor verhalten. Sobald ein Projekt ausgereift genug für die Ausschreibung ist, erleben wir einen starken vor allem preislichen Wettbewerbsdruck durch eine Vielzahl von anderen Anbietern. Investitionsentscheidungen der Kunden erfolgen unserer Einschätzung nach überwiegend preisorientiert.

In China werden wieder mehr Projekte, ebenfalls unterstützt durch den Ethan-Import aus den USA, realisiert. Der Import wird mit großen Tankschiffen realisiert und folglich müssen die Importterminals entsprechend ausgelegt sein, um die logistischen Anforderungen zu erfüllen. Die Kunden dort sind insbesondere Privatunternehmen.

Die Ausweitung unserer Vertriebsaktivitäten im Mittleren Osten hat im vergangenen Geschäftsjahr zum ersten Auftrag in den Vereinigten Arabischen Emiraten geführt. Die Projekte, die TGE Gas in dieser Region verfolgt, liegen in einem Bereich (Small Scale Tanks), in dem nur wenige Mitbewerber tätig sind und erhöht somit die Wahrscheinlichkeit von Folgeprojekten. Ein weiterer Ausbau dieses Marktes wird in den kommenden Jahren angestrebt.

In anderen Märkten agiert die TGE Gas Gruppe nur projektbezogen. Je nach Projekt wird allerdings die Strategie verfolgt, das Land oder die jeweilige Region als TGE-Gasmarkt insgesamt zu entwickeln. Derzeit werden Aktivitäten in Vietnam, Thailand und Brasilien begleitet bei denen eine mögliche Ausweitung unserer Aktivitäten auf die jeweilige Region geprüft wird.

Plant Optimisation & Services (vormals Produktlinie: Solutions, Applications & Services

Diese Produktlinie umfasst alle anderen Aktivitäten und das Angebot an Vertragsdienstleistungen des TGE Gas Gruppe Geschäfts bei Inspektionen, Wartungen, Anlagenverbesserungen oder anderen Services, die die direkte Kundenbeziehung fördern und festigen. Hierzu gehört auch das After Sales Programm, wo die TGE Gas Gruppe viel Potential sieht. Diese langfristige Bindung an den Kunden unterstützt auch Neubauprojekte, die von diesen Kunden geplant werden, und bei denen die TGE von Anfang an mit unterstützt.

Wesentliche Ereignisse im Geschäftsjahr

Das abgelaufene Geschäftsjahr war insbesondere durch den Russland-Ukraine-Krieg sowie die sich daraus ergebenden Folgen wie z.B. deutliche gestiegene Preise bei Vormaterialien und fremdbezogenen Dienstleistungen sowie eine insgesamt historisch hohe Inflation vor allem in großen Teilen Europas geprägt. Im Hinblick auf das geschäftliche Handeln in Russland stand die TGE Gas in engem Austausch mit der BAFA sowie dem Bundeswirtschaftsministerium in Deutschland und hat die Geschäftsaktivitäten mit Russland nahezu eingestellt.

Darüber hinaus war das Geschäftsjahr weiterhin geprägt durch die anhaltende Covid-19 Pandemie und die damit verbundenen negativen Auswirkungen auf weltweite Lieferketten.

Geschäftsentwicklung 2022 und Lage des Konzerns

•	Aufragseingang und Auftragsbestand

Die TGE Gas Gruppe hat 2022 neue Verträge im Wert von 148 Millionen Euro (Vorjahr 135 Millionen Euro) abgeschlossen. Das für 2022 geplante neue Auftragseingangsvolumen von 100-150 Millionen Euro wurde somit erreicht. Die weit fortgeschritten verhandelten Projekte in Russland konnten aufgrund des Ukraine-Russland-Konfliktes nicht umgesetzt werden, bzw. wurden teilweise angearbeitet und gestoppt.

Grundsätzlich besteht bei allen von uns mit Angeboten versehenen Projekten das Risiko, dass diese nicht zu dem geplanten Zeitpunkt vergeben werden, Projekte abgesagt werden oder der Auftrag nicht an die TGE Gas Gruppe vergeben wird. Auch bei an die TGE Gas Gruppe vergebenen Aufträgen ist es möglich, dass Aufträge nicht mit dem geplanten Arbeitsfortschritt im Kalenderjahr abgeschlossen werden können und sich daher die Umsatz- und Margenrealisierung in Folgeperioden verschiebt.

Zum Jahresende betrug der noch abzuarbeitende Auftragsbestand 253 Millionen Euro (Vorjahr 233 Millionen Euro).

Aktuell gehen wir für 2023 von einem Auftragsvolumen im Bereich von 100-150 Millionen Euro aus.

Davon konnten per Ende Juni 2023 bereits ca. 2 Millionen Euro Aufträge unterschrieben werden.

•	Ertragslage

Die TGE Gas Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 150,4 Millionen Euro mit einem negativem Ergebnis nach Steuern von 11,5 Millionen Euro.

Die gesteckten Ziele beim Umsatz im Bereich von 140 Millionen Euro bis 160 Millionen Euro konnten erreicht werden. Das Ziel des augeglichenen Ergebnisses wurde verfehlt insbesondere aufgrund eines stark defizitären Projekts in England.

Obwohl die TGE Gas Gruppe bei der Auftragsabwicklung im Jahr 2022 gute Fortschritte machte, sind einige zeitliche Verzögerungen bzw. erhebliche Kostenerhöhungen insbesondere bei einem Projekt in England aufgetreten, die sowohl das operative Ergebnis als auch das Jahresergebnis deutlich negativ beeinflusst haben. Dennoch wurden die gesteckten Ziele für die Umsatzerlöse im Bereich von 140 bis 160 Millionen Euro erreicht, wohingegen das für 2022 erwartete ausgeglichene Ergebnis nach Steuern nunmehr verfehlt wurde.

Die Umsatzerlöse umfassen im Wesentlichen die Kategorien Fertigungsaufträge, Lieferung von Anlagenteilen, Ingenieursleistungen und Tankdesign. Die Umsätze aus Fertigungsaufträgen sind gestiegen und betragen 138,8 Millionen Euro (Vorjahr 69,2 Millionen Euro). Die Umsätze in den übrigen Kategorien entwickelten sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt: Anlagenteile 2,8 Millionen Euro (Vorjahr 2,2 Millionen Euro), Ingenieursleistungen 4,5 Millionen Euro (Vorjahr 7,7 Millionen Euro), Tankdesign 4,3 Millionen Euro (Vorjahr 3,9 Millionen Euro).

Die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen betrugen im Jahr 2022 153,7 Millionen Euro (Vorjahr 74,1 Millionen Euro). Die Bruttoergebnismarge hat sich von 10,8% auf -2,2% signifikant reduziert. Das Bruttoergebnis ist insbesondere durch deutliche Mehrkosten in der Abwicklung eines Projektes in England negativ beeinflusst. Die Situation und die Situation durch Covid-19 erschwerten zeitweise die Erreichung der geplanten Projektfortschritte, wodurch Verzögerungen verursacht wurden, die durch erhöhten Einsatz von Ressourcen ausgeglichen werden mussten.

Die Vertriebskosten sind um 0,2 Millionen Euro auf 3,6 Millionen Euro gesunken. Dabei ist der Rückgang insgesamt auf die Reduktion der auftragsbezogenen Leistungen (externen Leistungen), der Kosten der Angebotserstellung sowie des Werbeaufwands zurückzuführen.

Die Forschungs- und Entwicklungskosten sind um 0,2 Millionen Euro auf 0,2 Millionen Euro gesunken.

Die Verwaltungskosten sind um 0,8 Millionen Euro auf 7,6 Millionen Euro gesunken.

Das Finanzergebnis ist wie bereits im Vorjahr negativ und ist um 1,7 Millionen Euro auf minus 2,5 Millionen Euro zurückgegangen. Der Rückgang des negativen Finanzergebnisses ist im Wesentlichen auf höhere Aufwendungen aus Währungsumrechnungen sowie Zinsen aus Verbindlichkeiten gegenüber mittelbaren Gesellschaftern zurückzuführen.

Im Geschäftsjahr 2022 verzeichnete TGE ein negatives Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 17,0 Millionen Euro (im Vorjahr ein negatives Ergebnis vor Ertragsteuern von 4,0 Millionen Euro). Der Ertrag aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag hat sich von 6,5 Millionen Euro in 2021 auf 5,6 Millionen Euro in 2022 reduziert.

Die TGE Gas Gruppe weist für das Geschäftsjahr 2022 einen Konzern-Jahresfehlbatrag in Höhe von 11,5 Millionen Euro (Vorjahr 2,5 Millionen Euro Konzern-Jahresüberschuss) aus.

•	Vermögenslage

Das Vermögen der TGE Gas Gruppe umfasst am 31. Dezember 2022 insgesamt 127,9 Millionen Euro (Vorjahr 94,7 Millionen Euro).

Die langfristigen Vermögenswerte in Höhe von 31,3 Millionen Euro (Vorjahr 26,1 Millionen Euro) haben sich im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen durch einen Anstieg der latenten Steueransprüche erhöht.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 6,9 Millionen Euro erhöht. Dies ist im Wesentlichen auf einen Anstieg der geleisteten Anzahlungen auf 16,9 Millionen Euro (Vorjahr 15,2 Millionen Euro), der hauptsächlich die Gesellschaft TGE Gas Engineering Bonn GmbH betrifft und mit einem erhöhten Anarbeitungsgrad zusammenhängt, sowie einen Anstieg bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf 6,1 Millionen Euro (Vorjahr 3,1 Millionen Euro) zurückzuführen. Des Weiteren wird unter der Position der zuzurechnende Bestand an liquiden Mitteln einer Arbeitsgemeinschaft ausgewiesen, der sich von 9,5 Millionen Euro auf 11,1 Millionen Euro erhöht hat.

Bei den Forderungen gegenüber (mittelbaren) Gesellschaftern und nahestehenden Unternehmen in Höhe von 10,5 Millionen Euro (Vorjahr 10,8 Millionen Euro) handelt es sich um eine Forderung gegen den mittelbaren Minderheitsgesellschafter (Gasfin Investment S.A., Luxemburg).

Die Vertragsvermögenswerte haben sich von 13,9 Millionen Euro auf 41,8 Millionen Euro erhöht, was unter anderem auf einen erhöhten Anarbeitungsgrad von diversen Projekten zurückzuführen ist.

Die flüssigen Mittel haben sich stichtagsbedingt gegenüber dem Vorjahr um 6,6 Millionen Euro auf 5,4 Millionen Euro vermindert.

Das Eigenkapital hat sich im Vergleich zum Vorjahr ergebnisbedingt verringert.

Der Konzern-Jahresfehlbertag in 2022 in Höhe von 11,5 Millionen Euro zusammen mit den Ergebnissen vorheriger Geschäftsjahre (Ergebnisvortrag) führt zu einem kumulierten Verlust von 20,6 Millionen Euro zum 31.12.2022. Somit ergibt sich zusammen mit den übrigen Bestandteilen des Eigenkapitals ein negatives Eigenkapital in Höhe von 3,7 Millionen Euro (Vorjahr positives Eigenkapital von 9,1 Millionen Euro).

Die langfristigen Schulden sind von 6,2 Millionen Euro auf 5,4 Millionen Euro gemindert. Im Wesentlichen umfassen die langfristigen Schulden Leasingverbindlichkeiten.

Die kurzfristigen Schulden haben sich auf 126,1 Millionen Euro (Vorjahr 79,4 Millionen Euro) erhöht. Darin enthalten sind als wesentliche Posten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaften des CIMC-Konzerns von 58,2 Millionen Euro (Vorjahr 31,7 Millionen Euro), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten sowie Rückstellungen von 45,7 Millionen Euro (Vorjahr 25,2 Millionen Euro) sowie Vertragsverbindlichkeiten von 19,5 Millionen Euro (Vorjahr 19,8 Millionen Euro). Der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaften des CIMC-Konzerns ist durch den Erhalt zusätzlicher Mittel in Höhe von 26,5 Millionen Euro (netto) erklärt. Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist im Wesentlichen auf einen erhöhten Anarbeitungsgrad in Zusammenhang mit unserem Konsortium in Polen zurückzuführen. Des Weiteren sind unter den kurzfristigen Schulden Ertragsteuerverbindlichkeiten von 1,8 Millionen Euro (Vorjahr 1,5 Millionen Euro) sowie der kurzfristige Teil der Leasingverbindlichkeiten in Höhe 0,8 Millionen Euro (Vorjahr 1,1 Millionen Euro) ausgewiesen.

•	Finanzlage

Die Finanzierung der TGE Gas Gruppe basiert u.a. auf den vertraglich geregelten Zahlungen aus den bestehenden Aufträgen. Die TGE Gas Gruppe verfügt über keine nennenswerten Rücklagen. Im Eigenkapital stammt die bestehende Kapitalrücklage über 4,7 Millionen Euro aus der Zeit des Anteilskaufvertrags im Jahre 2008. Die flüssigen Mittel betragen zum 31. Dezember 2022 5,4 Millionen Euro.

Der Konzern hat Darlehensverbindlichkeiten gegenüber mittelbaren Gesellschaftern mit einer Restschuld zum 31. Dezember 2022 in Höhe von 58,2 Millionen Euro. Darin enthalten sind im Geschäftsjahr erhaltene Mittel in Höhe von 26,5 Millionen Euro (netto). Weitere Darlehen können grundsätzlich auf Anforderung der Geschäftsführung durch den mittelbaren Hauptgesellschafter CIMC veranlasst werden.

Der mittelbare Hauptgesellschafter CIMC unterstützt die TGE Gas Gruppe neben der Finanzierung auch mit Kreditlinien zur Gewährung von Bankgarantien, durch Darlehen zur Zwischenfinanzierung und in Form von Konzernbürgschaften (Parent Company Guarantees) zur Abwicklung von Großaufträgen. Eine Aufstockung von Aval-Linien der Geschäftsbanken der TGE Gas Gruppe bzw. ein Erhalt von Bankdarlehen ist derzeit ohne die Unterstützung der CIMC nicht möglich.

Da die TGE Gas Engineering GmbH in ihrem handelsrechtlichen Einzelabschluss eine bilanzielle Überschuldung ausweist, haben die Gesellschaften CIMC (Hong Kong) Limited und die Gasfin Investment S.A. (Luxemburg) gegenüber der CIMC TGE Gas Investments S.A. am 17.01.2023 eine Patronatserklärung für einen Zeitraum von nicht weniger als zwölf Monaten zum Zeitpunkt nach Unterzeichnung des Einzel- und Konzernabschlusses der TGE Gas Engineering GmbH zum 31.12.2022 abgegeben.

Die Gesellschaft CIMC TGE Gasinvestments S.A., als direkte Muttergesellschaft der TGE GAS, hat wiederum gegenüber der TGE Gas Engineering GmbH am 17.01.2023 eine Patronatserklärung für einen Zeitraum von nicht weniger als zwölf Monaten zum Zeitpunkt nach Unterzeichnung des Einzel- und Konzernabschlusses der TGE Gas Engineering GmbH zum 31.12.2022 abgegeben. Diese im Konzernverbund abgegebenen sog. harten Patronatserklärungen versetzen die TGE Gas rechtlich in die Lage, sofern dies erforderlich sein sollte, weiter finanzielle Unterstützung im Konzernverbund einzufordern.

Die TGE Gas Gruppe war im Berichtszeitraum jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

Konzern-Kapitalflussrechnung TGE Gas Engineering GmbH, Bonn	01.01.2022 bis 31.12.2022 TEUR	01.01.2021 bis 31.12.2021 TEUR
Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit	(31.676)	(14.138)
Cash Flow aus Investitionstätigkeit	(221)	(208)
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit	25.355	9.892
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	(6.542)	(4.454)
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	(37)	-
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn der Periode	11.939	16.393
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in der Bilanz	5.360	11.939

Der Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit hat in 2022 bei -31,7 Millionen Euro gelegen nach -14,1 Millionen Euro in 2021. Die Veränderung war geprägt durch einen deutlichen Rückgang des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen, welches in 2022 bei -14,5 Millionen Euro gelegen hat gegenüber -3,2 Millionen Euro im Vorjahr (vgl. Kommentierung zur Ertragslage). Darüber hinaus war ein Rückgang des gebundenen Kapitals auf -17,9 Millionen Euro in 2022 von -14,3 Million Euro in 2021 zu verzeichnen, was im Wesentlichen auf den erhöhten Anarbeitungsgrad der Projekte zurückzuführen ist.

Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit enthält im Wesentlichen Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagevermögen und immateriellem Anlagevermögen und hat in 2022 und 2021 unverändert bei -0,2 Millionen Euro gelegen.

Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit hat im Jahr 2022 bei 25,4 Millionen Euro gelegen nach 9,9 Millionen Euro im Vorjahr. Die Veränderung resultiert aus einem Anstieg der Einzahlungen aus der Aufnahme von Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern des CIMC-Konzerns durch den Erhalt zusätzlich bezogener Mittel von 26,5 Millionen Euro (netto) im Jahr 2022 gegenüber 11,5 Millionen Euro im Jahr 2021. Dem gegenüber haben die Auszahlungen zur Tilgung von Leasingverbindlichkeiten im Jahre 2022 bei -1,1 Millionen Euro gelegen nach -1,6 Millionen Euro im Jahre 2021.

A. Personal

Die TGE Gas Gruppe beschäftigte innerhalb der gesamten Gruppe per 31. Dezember 2022 332 (Vorjahr 313) Mitarbeiter. Sie betrachtet ihre Mitarbeiter und deren Kenntnisse als den wichtigsten Teil der Wertschöpfungskette der Gruppe.

Die TGE Gas Gruppe ist sich des Bedarfs an gut geschultem Personal bewusst, um in der Lage zu sein, zukünftige Vertragsarbeiten auszuführen und um für künftiges Wachstum gewappnet zu sein. Daher hat die Muttergesellschaft in Vorjahren ein Trainingsprogramm für Führungskräfte initiiert, das seitdem kontinuierlich weitergeführt und als eine wichtige Aktivität in der TGE Gas Gruppe verstanden wird.

Zusätzlich werden interne Überprüfungen von Geschäftsabläufen vorgenommen, Workshops zur Identifikation von Verbesserungs- und Effizienzpotenzial veranstaltet sowie PEER Review Meetings für Angebote und Projekte durchgeführt. Es wurden interne Expertenteams in die Angebotsbearbeitung und Auftragsbearbeitung integriert, die die Projektteams beraten sowie auf Probleme hinweisen sollen. Das Projektmanagementtraining PM-Drive wurde fortgeführt und ist auch weiterhin für neue Mitarbeiter geplant.

Im Geschäftsjahr 2021 hat die TGE Gruppe intensiv an der Implementierung der TGE Academy gearbeitet, die Anfang 2022 eingeführt wurde. Die TGE Academy bietet allen TGE Mitarbetern eine gute Untertstützung zur persönlichen Entwicklung und umfasst technische sowie "soft skill"-Trainings. Die Schulungen werden von internen und externen Trainern durchgeführt und verschiedene Lernmethoden bereitgestellt: Klassenräume, virtuelle Trainings, Plattformen, Selbsttrainings etc.

B. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die TGE Gas Gruppe nutzt verschiedene im Folgenden dargestellte Leistungskennzahlen zur ihrer bzw. der als Reportingeinheit geführten TGE Gruppe im Hinblick auf ihre finaziellen Unternehmensziele. Darüber hinaus wird die Größe "Auslastungsgrad" zur Planung des in der TGE Gas Gruppe beschäftigten Personals verwendet.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse stellen eine der wesentlichsten Kennzahlen der TGE Gruppe dar, da diese die Fähigkeit des Unternehmens widerspiegelt, seine Produkte oder Dienstleistungen am Markt abzusetzen.

Als Umsatzerlöse werden die Umsätze bezeichnet, die die TGE im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit durch den Verkauf von Produkten oder die Erbringung von Dienstleistungen erwirtschaftet.

Die TGE Gas Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 150,4 Millionen Euro (Vorjahr 83,1 Millionen Euro). Damit wurden die gesteckten Ziele für die Umsatzerlöse (im Bereich von 140 bis 160 Millionen Euro) erreicht.

Ergebnis vor Steuern (PBT):

Die Kenngröße Ergebnis vor Steuern stellt einen Indikator zur Messung der operativen Geschäftstätigkeit der TGE Gas Gruppe dar. In sie gehen die Umsatzerlöse sowie sämtliche operativen Aufwendungen und sonstigen betrieblichen Erträge ein. Die TGE Gas Gruppe bezieht zusätzlich auch Zinserträge und -aufwendungen zur Leistungsmessung ein, da damit, alle im Projekt anfallenden Aktivitäten ermittelt werden. Damit wird zudem das Ziel erreicht, die Projektkosten vollständig durch Kundenanzahlungen zu finanzieren und Zinserträge aus der kurz- und der mittelfristigen Anlage überschüssiger liquider Mittel zu erzielen.

Im Geschäftsjahr 2022 betrug das negative Ergebnis vor Steuern 17,1 Millionen Euro (Vorjahr negatives Ergebnis vor Steuern 4,0 Millionen Euro).

Eigenkapital/Eigenkapitalquote:

Die Höhe des Eigenkapitals stellt einen wichtigen Indikator zur Messung der Unternehmens- und Haftungssubstanz dar. Sie bildet neben Leistungskennziffern der TGE GAS Gruppe eine wesentliche Grundlage für Entscheidungen von Unternehmensexternen, insbesondere Lieferanten und Banken. Die Eigenkapitalquote ergibt sich aus der Relation von Eigenkapital und Bilanzsumme. Sie ist ein wichtiger Indikator für die Kapitalstruktur des Unternehmens.

Der Konzern-Jahresfehlbetrag 2022 von 11,5 Millionen Euro (Vorjahr 2,5 Millionen Euro Konzern-Jahresüberschuss) führt zusammen mit den Ergebnissen vorheriger Geschäftsjahre zu einem kumulierten Verlust von 20,6 Millionen Euro (Vorjahr negativ 9,1 Millionen Euro) zum 31. Dezember 2022. Zusammen mit den übrigen Bestandteilen des Eigenkapitals ergibt sich ein negatives Eigenkapital in Höhe von 3,7 Millionen Euro (Vorjahr positives Eigenkapital von 9,1 Millionen Euro).

Höhe der Avallinien:

Das von der TGE Gas Gruppe betriebene Geschäft setzt zwingend voraus, dass Avallinien von Banken bereitgestellt werden. Die Avallinien werden dazu verwendet, gegenüber Kunden im Rahmen von Projektverträgen geschuldete Bankbürgschaften oder -garantien auszulegen. Für die Gewinnung von Neuaufträgen ist die TGE Gas Gruppe zwingend auf freie, nicht genutzte Avallinien angewiesen.

Das Gesamtvolumen der verfügbaren Garantien oder Garantielinien zum Stichtag betrug rund 134 Millionen Euro, wobei rund 128 Millionen Euro davon zum Stichtag in Anspruch genommen wurden.

Für die Zukunft wird ein ausreichendes Volumen an Garantielinien erwartet.

Auftragsbestand nach IFRS:

Der Auftragsbestand nach IFRS ist ein zentraler Indikator für die Bestimmung des Ertragspotentials zukünftiger Perioden. Er ermittelt sich aus dem Auftragswert aller zum Betrachtungszeitpunkt noch nicht abgearbeiteten Projekte der TGE Gas Gruppe abzüglich der in vorangegangenen Perioden nach der nach IFRS anzuwendenden "Over time" Methode bereits realisierten Umsatzerlöse aus diesen Projekten. Die Größe gibt an, in welcher Höhe Umsatzerlöse aus dem aktuellen Auftragsbestand in zukünftigen Perioden noch zu erwarten sind.

Die TGE Gas Gruppe hat in 2022 neue Verträge im Wert von 148 Millionen Euro (Vorjahr 135 Millionen Euro) abgeschlossen.

Zum Jahresende betrug der noch abzuarbeitende Auftragsbestand insgesamt 253 Millionen Euro (Vorjahr 233 Millionen Euro).

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Auslastungsgrad:

Als Konzern, welcher in hohem Maße von der Arbeitskraft seiner Mitarbeiter abhängig ist, ist die Planung dieser Ressource von entscheidender Bedeutung. Ein wesentlicher Indikator im Rahmen der Personalplanung ist der Auslastungsgrad, der sich aus der Relation der produktiv geleisteten Zeiten der Mitarbeiter zu den gesamt zur Verfügung stehenden Zeiten ergibt. Die Bestimmung dieser Größe setzt eine monatliche Stundenerfassung voraus.

Der Auslastungsgrad hat sich nahezu konstant entwickelt und ist mit 56,9 % im Vergleich zum Vorjahr geringfügig gesunken (Vorjahr 57,3 %). Für das Jahr 2023 streben wir einen Auslastungsgrad zwischen 57 % bis 65 % an.

3. Chancen und Risikobericht

In den bestehenden Geschäftsbereichen der TGE Gas Gruppe bestehen umfassende Chancen. Die TGE Gas Gruppe hat nach unserer Einschätzung einen guten Ruf als zuverlässiger Auftragnehmer, der seine Verpflichtung in Übereinstimmung mit den Vereinbarungen, in der Leistung, in der Qualität, in der Zeit, in den Kosten und mit einem hohen Sicherheits- und Umweltschutzstandard erfüllt. Die Realisierung von neuen Projekten steht unter einem hohen politischen Druck, den Energiebedarf zu sichern und die Entwicklung von energieoptimierten Lösungen fortzusetzen. Die TGE Gas Gruppe hat sich als zuverlässiger Partner für solche Lösungen bewiesen und arbeitet an internen Verbesserungen, um auch weiterhin für alle Kunden attraktiv zu bleiben, die einen Bedarf an qualitativ hochwertigen Projekten und Dienstleistungen haben.

Die TGE Gas Gruppe bietet den Kunden Komplettlösungen für ihren jeweiligen Bedarf an und unterstützt sie bereits frühestmöglich in der Entwicklungsphase.

Insbesondere auch die Übergangsphase von Kohle auf die alternativen Energien werten wir als Fünf-Jahres Chance, sodass wir nach unseren Erwartungen LNG und gleichbedeutende Gas Storage Tanks vermehrt am internationalen Markt platzieren können.

Im Bereich von Klimaschutz und Energiesicherheit ist TGE mit seiner Erfahrung und Expertise in der Lage, seine weltweiten Partner bei der Sicherstellung ihrer geplanten Energieprojekte zu unterstützen. TGE ist sich sicher, dass sich die daraus resultierende Geschäftsmöglichkeiten über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten erstrecken und gleichzeitig attraktive, risikobereinigte Renditen in Kombination mit einem positiven Effekt auf Umwelt und Energiesicherheit bieten.

Eine weitere Chance für unsere Geschäftsentwicklung stellt die effizientere Ausnutzung der vorhandenen Ressourcen zur Auftragsabwicklung dar. Ziel hierbei ist es die Effizienz der Ressourcen zu steigern und die Denkweise der Mitarbeiter von "Ingenieursarbeiten" hin zu "Anlagenbau" zu verändern. Zusätzlich sehen wir weiteres Wachstumspotenzial in den genannten Regionen ASEAN und mittlerer Osten als Chance.

Die TGE Gas Gruppe berichtet den aktuellen Stand der Auftragsbearbeitung und die Firmensituation regelmäßig an die Anteilseigner und ist in das gruppenweite Risikomanagement einbezogen.

Der Bau von schlüsselfertigen Großprojekten ist in jeder Phase der Auftragsabwicklung, angefangen bei der Vertragsgestaltung über die Planung bis hin zur eigentlichen Bauausführung, mit speziellen Risiken verbunden.

Potenzielle Risiken stehen insbesondere im Zusammenhang mit höchst komplexen Projekten im Großanlagenbau und deren Ausführung, wie die umfangreichen Konstruktionsarbeiten mit neuen Geschäftspartnern oder die Nähe zu benachbarten Industrieanlagen in einem herausfordernden länderspezifischen Umfeld bzw. der Einhaltung der dort herrschenden technischen Normen.

Das Risikomanagementsystem des Konzerns ist darauf ausgerichtet, dass Risiken, die in der Geschäftsausübung der TGE Gas Gruppe im Rahmen der Auftragsannahme und -abwicklung auftreten, möglichst frühzeitig erkannt werden, um Gefahren zu minimieren und Chancen bestmöglich zu nutzen.

Mögliche Risiken sind dabei unerwartet auftretende technische Probleme, unvorhersehbare Entwicklungen am Projektstandort, welche unter anderem durch politische Risiken hervorgerufen werden können, Probleme auf Kundenseite oder mit Subunternehmern sowie logistische Schwierigkeiten. Die Projektabwicklung kann außerdem durch Währungs- und Zahlungsrisiken negativ beeinflusst werden. Jeder dieser einzelnen Bestandteile kann zu Zeitverlust bei der Durchführung verbunden mit Mehrkosten oder einer Beeinträchtigung der technischen Erfüllungsleistung führen.

Die Geschäftsführung der Muttergesellschaft beurteilt die vorgenannten Risiken mittels eines strengen projektbezogenen Risikomanagementsystems. Es sind alle projektbeteiligten Abteilungen der TGE Gas Engineering GmbH involviert. Es wird eine quantitative Projektrisikobetrachtung ausgeführt, wobei die mögliche Ergebnisauswirkung der einzelnen Risiken sowie die tatsächliche Ergebnisauswirkung im Falle eines Eintretens ermittelt wird. Die zu diesem Zweck verwendeten internen Tools werden ständig von den zuständigen Abteilungen geprüft und angepasst. Unerwartete Risikosituationen werden umgehend analysiert und entsprechende Ausgleichsmaßnahmen besprochen und umgesetzt. Für die Weiterentwicklung der Arbeitsabläufe im Bereich Risikomanagement ist die Funktion Strategic Risk Management verantwortlich. Hierbei führen die projektbezogenen Erfahrungswerte im Bereich Riskmanagement fortlaufend zu einer Anpassung der konzernweiten Riskmanagement-Arbeitsabläufe.

Die Ergebnisse der Risikobewertung der einzelnen Projekte werden zentral gesammelt und regelmäßig während der Projektausführung aktualisiert. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit werden bei der Projektrisikobeurteilung berücksichtigt und die TGE Gas Gruppe geht ausschließlich kalkulierbare Risiken ein.

Spezifische Risiken bestehen in den folgenden Bereichen:

Währungsrisiken

Aufgrund ihrer internationalen Aufträge erhält die Gesellschaft Zahlungen in unterschiedlicher Währung. CIMC ist ein strategischer Partner beim Währungsrisikomanagement.

Derzeit nutzt die Gesellschaft selbst keine Devisentermingeschäfte oder vergleichbare Maßnahmen zur Absicherung.

Eingehende Zahlungen in der Landeswährung der Betriebsstätten bzw. Tochterunternehmen (insbesondere in Taiwan, Norwegen, Schweden, Großbritannien und China) werden wiederum für Auszahlungen in der gleichen Währung verwendet.

Preissteigerungs-/Inflationsrisiken

Auf den Beschaffungsmärkten, ausgelöst durch die Energiekrise, sind starke Preissteigerungen, insbesondere durch hohe Inflationsraten zu verzeichnen. TGE versucht im Rahmen der Vertragsverhandlungen mit den Kunden, Indexierungsklauseln zu integrieren, damit der Preisdruck reduziert wird und an den Kunden weitergereicht wird.

Liquiditäts- und Zinsrisiken

Die TGE Gas Gruppe finanziert sich im Wesentlichen über erhaltene Anzahlungen und Fortschrittszahlungen ihrer Kunden. Darüber hinaus bestehen entsprechende Gesellschafterdarlehen des mittelbaren Hauptgesellschafters CIMC. Die zur Auftragsabwicklung benötigten Bankbürgschaften sind von CIMC arrangiert und abgesichert. Zwischenfinanzierungen erfolgen zu marktüblichen Konditionen ebenfalls durch die CIMC. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass CIMC die zur Abwicklung von zukünftigen Aufträgen erforderlichen Bürgschaften sowie Darlehen wie bislang arrangieren und absichern wird.

Der Fortbestand der TGE Gas Gruppe ist davon abhängig, dass der Hauptanteilseigner die zur Abwicklung künftiger Aufträge erforderlichen Bürgschaften und Darlehen wie bisher erteilt und in ausreichendem Umfang neue Aufträge mit entsprechendem Anzahlungsvolumen akquiriert werden.

Going Concern Risiko

Da die Gesellschaft über keine eigenen Kreditlinien bei Banken verfügt, ist sie umfänglich auf die anhaltende und weitere Unterstützung durch ihre Gesellschafter bzw. die Konzernmuttergesellschaft angewiesen. Die getroffenen Vereinbarungen insbesondere die im Abschnitt "Finanzlage" beschriebenen abgegebenen sog. harten Patronatserklärungen sowie die unter den "Liquiditäts- und Zinsrisiken" beschriebenen weiteren erforderlichen Stützungsmaßnahmen sichern im Prognosezeitraum den Fortbestand der Gesellschaft.

Aufgrund dieser Patronatserklärungen und den zugesagten weiteren Unterstützungen, der derzeitigen Planung und der positiven Ertragserwartung geht die Geschäftsführung der TGE unverändert davon aus, dass der Grundsatz der Unternehmensfortführung (Going Concern) weiterhin gegeben ist.

Ausfallrisiken

Bei der Beurteilung der Risiken prüft die TGE die Kreditwürdigkeit der Kunden und deren eigene Verpflichtungen zur Fertigstellung des Projekts. Bei Kunden, mit denen die Gesellschaft noch keine langjährige Geschäftsbeziehung unterhält, versucht TGE Gas Gruppe bevorzugt eine Absicherung durch Akkreditive zu erlangen. Für die meisten LNG-Verträge mit staatlichen Auftraggebern ist eine solche Absicherung allerdings nicht möglich. In solchen Fällen muss die Absicherung durch andere Vertragskonditionen erreicht werden.

Grundsätzlich vereinbart TGE Anzahlungen bei Projektbeginn sowie bei Erreichen von vertraglich festgeschriebenen Meilensteinen.

Gewährleistungsrisiken

Die vorhandenen Vereinbarungen mit Finanzinstituten über den Verfügungsrahmen von Bankgarantien geben der TGE Gas Gruppe ausreichend Möglichkeiten, den Kunden Vertragserfüllungsgarantien zu geben. Diese werden zentral kontrolliert und mit CIMC abgestimmt. CIMC unterstützt die Muttergesellschaft, angemessene Garantielinien für sämtliche laufenden Verträge zu erlangen. Bezüglich der notwendigen Bankgarantien wird laufend die diesbezügliche Planung als Vorabinformation vorgelegt.

IT-Risiken

In regelmäßigen Abständen führt die Gesellschaft Prüfungen durch, um sicherzustellen, dass sichere Geschäftsabläufe mittels Informationstechnologie gewährleistet sind. Datenschutz hat höchste Priorität, wobei der Schwerpunkt auf den personenbezogenen Datenschutz, das Verhindern von Datenverlusten und Datenmissbrauch sowie unberechtigtem Datenzugriff gelegt wird.

Die TGE hat eine eigene IT-Abteilung, die die Systeme überwacht und steuert. Zusätzlich wird das Unternehmen von einem externen Datenschutzbeauftragten unterstützt.

Personalrisiken

Die Stärke der TGE Gas Gruppe liegt in der Qualität und Erfahrung ihrer Mitarbeiter. TGE Gas konnte auch im Jahr 2022 im Wesentlichen auf sein Schlüsselpersonal setzen.

Die Gesellschaft investiert in die Aus- und Weiterbildung. Auch in 2022 führte TGE Gas das TGE Gas-Leadership-Programm auf individueller Basis durch, um Führungseigenschaften zu fördern und auszubilden. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass dieses Programm zur Loyalität der Mitarbeiter zur Gesellschaft beiträgt sowie die persönliche Entwicklung Einzelner unterstützen kann.

Schlüsselpersonal wird im Hinblick auf künftige Führungspositionen gefördert und auch mit höherer Verantwortung bedacht.

Die Geschäftsführung informiert die Mitarbeiter regelmäßig über die Geschäftsentwicklung, neue Aufträge und freie interne Stellen. Eine Intranet-Plattform wurde zu diesem Zwecke eingerichtet und wird als überaus hilfreich betrachtet.

Die TGE Gas Engineering GmbH hat einen Betriebsrat. Es finden monatliche Besprechungen zum Informationsaustausch zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung statt.

Weitere Risiken mit einem wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind aus heutiger Sicht derzeit nicht zu erkennen.

4. Ausblick Geschäftsjahr 2023

Auch im kommenden Geschäftsjahr 2023 wird die TGE Gas Gruppe die bestehenden Verträge weiterhin gut und professionell ausführen. Ein Schwerpunkt wird auf die Akquise neuer Aufträge gelegt.

Für 2023 erwartet die TGE Gas Gruppe, abhängig von der Realisierung der im Bau befindlichen Projekte einen Umsatz im Bereich von 130 Millionen Euro bis 150 Millionen Euro und ein positives Ergebnis in einstelliger Millionenhöhe.

Das Geschäftsjahr 2023 wird aktuell weiterhin durch den Russland-Ukraine-Krieg geprägt, der insbesondere auf den Beschaffungsmärkten für sehr hohe Volatilität sorgt. Darüber hinaus ist eine Inflationsrate im europäischen Raum auf hohem Niveau zu verzeichnen. Die Energiesicherung insbesondere in Deutschland durch Wegfall des Pipeline-Gases aus Russland bringt positive Chancen für die TGE Gas Projekte in Deutschland zu gewinnen.

Vorschau der Zielmärkte:

China und Europa sind nach wie vor die wichtigsten operativen Märkte, die sogenannten Kernmärkte, der TGE Gas Gruppe, in denen Möglichkeiten für die weitere Marktentwicklung vorhanden sind. Der zusätzliche Fokus liegt im Ausbau der Geschäftstätigkeit im Mittleren Osten, wo neue Energieprojekte für Flüssiggas sowie Projekte in der Petrochemie entwickelt werden.

Neben den oben genannten Märkten verfolgt die TGE Gas Gruppe Projekte in aller Welt auf Basis einer Einzelfallbewertung unter dem Gesichtspunkt, ob diese Projekte interessant sind oder das Unternehmen und das Projektrisiko akzeptabel sind.

5. Gesamtaussage

Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung schätzt die Geschäftsführung die wirtschaftliche Lage der TGE Gas Gruppe aus den zuvor genannten Gründen als stabil ein. Basis für diese Aussage sind die vorhandenen Aufträge, die Unterstützung der Konzernmuttergesellschaft sowie die vorliegenden Patronatserklärungen.

Es bleibt jedoch anzumerken, dass neue Aufträge aus den bestehenden Produktlinien sowie aus neuen Märkten generiert werden müssen. Die TGE Gas Gruppe wird preis- und kostenoptimierter agieren, um Aufträge gegen eine starke Konkurrenz gewinnen zu können.

Zukünftiges Wachstum soll auch durch neue Produkte und verbesserten Service gesichert werden, woraus der Bedarf für Partnerschaften mit Unternehmen aus Komplementärindustrien entsteht. Die derzeitigen Diskussionen um die Möglichkeiten, LNG-Terminals in Deutschland auszubauen, bietet in Zukunft eine Chance für die TGE in Deutschland Projekte zu realisieren.

Die Gesellschaft ist aufgrund der vorhandenen internationalen Projekterfahrung der Mitarbeiter für die anstehenden Projekte insgesamt gut aufgestellt.

6. Bestehende Tochtergesellschaften und Betriebsstätten

Die Muttergesellschaft unterhält seit 2017 eine Zweigstelle in München.

Die TGE Gas Gruppe unterhält Betriebsstätten in Brüssel/Belgien, Manchester/England, Taipei/Taiwan, Lissabon/Portugal, Istanbul/Türkei sowie Ljubljana/Slowenien, die die Gruppe bei ihrer operativen Tätigkeit in der jeweiligen Region im Ausland unterstützen. Daneben bestehen Projekte in Swinoujscie/Polen in Form von Arbeitsgemeinschaften.

Die TECHNODYNE in Eastleigh/Großbritannien beliefert die TGE Gas Gruppe mit technischer Ausführungsplanung für Lagertanks.

Die TGE Trading (Shanghai) Co., Ltd., TGE Consultancy (Shanghai) Co., Ltd. und Shanghai CIMC TGE Gas Engineering Co., Ltd. in Shanghai/China unterstützen die TGE Gas Gruppe bei Projekten im chinesischen Markt.

Ergänzend unterstützt die TGE Gas Engineering Private Limited, Neu-Delhi, Indien, die regionalen Aktivitäten der TGE Gruppe im Ausland.

Bonn, den 31. Juli 2023

Hongli Sun, Vorsitzender der Geschäftsführung, CEO

Andreas Gaun, Mitglied der Geschäftsführung, CFO

Konzern-Bilanz

Aktiva

TGE Gas Engineering GmbH, Bonn	Vgl. Anhang	31.12.2022 TEUR	31.12.2021 TEUR
LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Sachanlagen	14.	6.071	7.639
Immaterielle Vermögenswerte	15.	3.932	4.248
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	16.	445	447
Latente Steueransprüche	17.	20.893	-
Summe langfristige Vermögenswerte		31.341	12.334
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen	19.1/19.2	38.862	31.993
Forderungen gegenüber (mittelbare) Gesellschafter und andere nahe stehende Unternehmen	19.3	10.553	10.823
Vertragsvermögenswerte	19.4	41.749	13.884
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	20.	5.360	11.939
Latente Steueransprüche	17.	-	13.728
Summe kurzfristige Vermögenswerte		96.524	82.367
Summe AKTIVA		127.865	94.701
Passiva
EIGENKAPITAL	21.
Gezeichnetes Kapital		12.800	12.800
Kapitalrücklage		4.656	4.656
Gewinnrücklagen		187	187
Sonstige Bestandteile des Eigenkapitals		(716)	551
Konzern-(Jahresfehlbetrag)/Jahresüberschuss		(11.484)	2.545
Ergebnisvortrag Vorjahr		(9.101)	(11.646)
Eigenkapital Mehrheitsgesellschafter		(3.658)	9.093
Summe Eigenkapital		(3.658)	9.093
LANGFRISTIGE SCHULDEN
Rückstellungen für Pensionen	22.	48	60
Leasingverbindlichkeiten	25.3	5.399	6.153
Latente Steuerschulden	17.	-	-
Summe langfristige Schulden		5.447	6.213
KURZFRISTIGE SCHULDEN
Ertragsteuerverbindlichkeiten	24.	1.822	1.488
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	25.1/ 25.2	44.109	25.201
Rückstellungen	19.4	1.594	-
Vertragsverbindlichkeiten	25.4	19.530	19.825
Leasingverbindlichkeiten	25.3	799	1.147
Verbindlichkeiten gegenüber (mittelbaren) Gesellschaftern und andere nahe stehenden Unternehmen	23.	58.222	31.734
Summe kurzfristige Schulden		126.076	79.395
Summe Schulden		131.523	85.608
Summe PASSIVA		127.865	94.701

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

TGE Gas Engineering GmbH, Bonn	Vgl. Anhang	01.01.2022 bis 31.12.2022 TEUR	01.01.2021 bis 31.12.2021 TEUR
Umsatzerlöse	4.	150.365	83.132
Herstellungskosten des Umsatzes	4./ 10.	(153.654)	(74.149)
Bruttoergebnis vom Umsatz		(3.289)	8.983
Sonstige betriebliche Erträge	5.	272	492
Vertriebskosten	6.	(3.621)	(3.826)
Forschungs- und Entwicklungskosten	7.	(229)	(365)
Verwaltungsaufwendungen	8.	(7.620)	(8.424)
Sonstige betriebliche Aufwendungen		(48)	(50)
Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern		(14.535)	(3.190)
Finanzerträge	12.	2.803	2.388
Finanzaufwendungen	12.	(5.342)	(3.150)
Finanzergebnis		(2.539)	(762)
Ergebnis vor Ertragsteuern		(17.074)	(3.952)
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	13.	5.590	6.497
Konzern-(Jahresfehlbetrag)/Jahresüberschuss		(11.484)	2.545

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

TGE Gas Engineering GmbH, Bonn	01.01.2022 bis 31.12.2022 TEUR	01.01.2022 bis 31.12.2022 TEUR
Konzern- (Jahresfehlbetrag)/Jahresüberschuss	(11.484)	2.545
Unterschied aus der Währungsumrechnung	(1.275)	1.924
Erfassung von versicherungsmathematischen Verlusten	8	1
Summe sonstiges Konzernergebnis	(1.267)	1.925
Konzerngesamtergebnis	(12.751)	4.470
davon den Mehrheitsanteilseignern zuzurechnen	(12.751)	4.470

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

TEUR	Gezeichnetes Kapital (vgl. Anhang 21.)	Kapitalrücklage	Kumuliertes sonstiges Konzernergebnis
			Marktbewertung
Stand am 01.01.2021	12.800	4.656
Gesamtergebnis	-	-
Summe aus Gesamtergebnis und direkt im Eigenkapital erfassten Wertveränderungen	-	-
Stand am 31.12.2021	12.800	4.656
Stand am 01.01.2022	12.800	4.656
Gesamtergebnis	-	-
Summe aus Gesamtergebnis und direkt im Eigenkapital erfassten Wertveränderungen	-	-
Stand am 31.12.2022	12.800	4.656

TEUR	Gewinnrücklage
	Gewinnrücklage	Einstellung in die Gewinnrücklage	Latente Steuern	Summe Gewinnrücklage
Stand am 01.01.2021	181	-	6	187
Gesamtergebnis	-	-	-	-
Summe aus Gesamtergebnis und direkt im Eigenkapital erfassten Wertveränderungen	-	-	-	-
Stand am 31.12.2021	181	-	6	187
Stand am 01.01.2022	181	-	6	187
Gesamtergebnis	-	-	-	-
Summe aus Gesamtergebnis und direkt im Eigenkapital erfassten Wertveränderungen	-	-	-	-
Stand am 31.12.2022	181	-	6	187

TEUR	Kumuliertes sonstiges Konzernergebnis
	kumulierte Währungsdifferenzen (vgl. Anhang 21.)	Bewertung Pensionsrückstellung	latente Steuern	Summe sonstiges Konzernergebnis
Stand am 01.01.2021	(1.403)	29	-	(1.374)
Gesamtergebnis	1.924	1	-	1.925
Summe aus Gesamtergebnis und direkt im Eigenkapital erfassten Wertveränderungen	1.924	1	-	1.925
Stand am 31.12.2021	521	30	-	551
Stand am 01.01.2022	521	30	-	551
Gesamtergebnis	(1.275)	8	-	(1.267)
Summe aus Gesamtergebnis und direkt im Eigenkapital erfassten Wertveränderungen	(1.275)	8	-	(1.267)
Stand am 31.12.2022	(754)	38	-	(716)

TEUR	Konzernergebnis	Ergebnisvortrag	Ergebnisvortrag	Eigenkapital Mehrheits- gesellschafter	Gesamt
Stand am 01.01.2021	-	(11.646)		4.623	4.623
Gesamtergebnis	2.545	2.545		4.470	4.470
Summe aus Gesamtergebnis und direkt im Eigenkapital erfassten Wertveränderungen	2.545	2.545		4.470	4.470
Stand am 31.12.2021	2.545	(9.101)		9.093	9.093
Stand am 01.01.2022	-	(9.101)		9.093	9.093
Gesamtergebnis	(11.484)	(11.484)		(12.751)	(12.751)
Summe aus Gesamtergebnis und direkt im Eigenkapital erfassten Wertveränderungen	(11.484)	(11.484)		(12.751)	(12.751)
Stand am 31.12.2022	(11.484)	(20.585)		(3.658)	(3.658)

Konzern-Kapitalflussrechnung

TGE Gas Engineering GmbH, Bonn	Vgl. Anhang	01.01.2022 bis 31.12.2022 TEUR	01.01.2021 bis 31.12.2021 TEUR
Ergebnis nach Steuern		(11.484)	2.545
Korrekturen:
Finanzergebnis	12.	2.539	762
Steuern	13.	(5.590)	(6.497)
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Sachanlagen und imm. Vermögenswerte	10.	1.931	2.270
Eliminierung von Bewertung aus Wechselkursänderungen		(1.230)	1.925
gezahlte/erhaltene Steuern		1.237	8
gezahlte Zinsen		(1.192)	(710)
erhaltene Zinsen		24	148
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Aktiva		(4.523)	(939)
Veränderung der Verbindlichkeiten und sonstige Passiva		16.369	6.827
Veränderung der Rückstellungen und Pensionsverpflichtungen		1.582	(4)
Veränderung sonstige Vermögenswerte		(31.339)	(20.189)
Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit		(31.676)	(14.138)
Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagevermögen	14.	(185)	(160)
Veränderung des Anlagevermögens		-	-
Auszahlungen für den Erwerb von immateriellem Anlagevermögen	15.	(36)	(48)
Cash Flow aus Investitionstätigkeit		(221)	(208)
Einzahlung aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten		42.679	11.458
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzverbindlichkeiten		(16.179)	-
Auszahlungen zur Tilgung von Leasingverbindlichkeiten		(1.145)	(1.566)
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit		25.355	9.892
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds		(6.542)	(4.454)
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds		(37)	-
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn der Periode		11.939	16.393
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in der Bilanz		5.360	11.939

Konzernanhang 2022

Inhaltsverzeichnis

Allgemeine Angaben

1. Unternehmensinformationen

2. Grundlagen der Abschlusserstellung

3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

3.1 Konsolidierungskreis

3.2 Konsolidierungsgrundsätze

3.3 Währungsumrechnung

3.4 Ertrags- und Aufwandsrealisierung

3.5 Immaterielle Vermögenswerte

3.6 Sachanlagen

3.7 Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

3.8 Vorräte

3.9 Latente Steuern und laufende Ertragsteuern

3.10 Originäre Finanzinstrumente

3.11 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

3.12 Leistungen an Arbeitnehmer

3.13 Rückstellungen

3.14 Leasingverhältnisse

3.15 Annahmen, Schätzungen und Ermessensausübung des Managements

3.16 Neue Rechnungslegungsvorschriften

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

4. Bruttoergebnis vom Umsatz

5. Sonstige betriebliche Erträge

6. Vertriebskosten

7. Forschungs- und Entwicklungskosten

8. Verwaltungsaufwendungen

9. Materialaufwand

10. Abschreibungen

11. Personalaufwendungen

12. Finanzergebnis

13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Erläuterungen zur Konzernbilanz

14. Sachanlagen

15. Immaterielle Vermögenswerte

16. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

17. Latente Steueransprüche und -schulden sowie laufende Ertragsteuern

18. Vorräte

19. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

19.1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

19.2 Sonstige Forderungen

19.3 Forderungen gegen (mittelbare) Gesellschafter und andere nahestehende Unternehmen

19.4 Vertragsvermögenswerte

20. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

21. Eigenkapital

22. Rückstellungen für Pensionen

23. Verbindlichkeiten gegenüber (mittelbaren) Gesellschaftern und andere nahestehenden Unternehmen

24. Ertragsteuerverbindlichkeiten

25. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

25.1 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

25.2 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

25.3 Leasingverbindlichkeiten

25.4 Vertragsverbindlichkeiten

26. Sonstige Rückstellungen

27. Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

28. Finanzrisikomanagement

28.1 Ausfallrisiko

28.2 Marktrisiko

28.3 Währungsrisiko

28.4 Zinsrisiko

28.5 Liquiditätsrisiko

28.6 Kapitalmanagement

29. Operative Risiken

30. Leasingverhältnisse

31. Organe

32. Beziehungen zu anderen nahestehenden Unternehmen und Personen

33. Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten

34. Haftungsverhältnisse

35. Angaben nach § 315e HGB

36. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Allgemeine Angaben

1. Unternehmensinformationen

Die TGE Gas Engineering GmbH ("TGE" oder "Gesellschaft") ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung deutschen Rechts mit Sitz in Deutschland unter der Anschrift Mildred-Scheel-Straße 1 in 53175 Bonn.

Die TGE und ihre Tochtergesellschaften ("Konzern" oder "Gruppe") sind eine operativ tätige Unternehmensgruppe, die sich auf Planung, Lieferung und Bau von Lageranlagen für verflüssigte Gase, von Gasverflüssigungsanlagen und Anlagen zur Regasifikation spezialisiert hat. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Lieferung schlüsselfertiger Onshore-Anlagen. Zusätzlich werden Dienstleistungen angeboten, die mit dem Bau und der Umrüstung solcher Anlagen im Zusammenhang stehen.

Die Gesellschaft ist im Jahr 2007 aus der TGE Marine Gas Engineering GmbH, Bonn, ("TGE Marine") hervorgegangen. Die TGE Marine war bis dahin sowohl im Bereich der Offshore-Anlagen, als auch im Bereich der Onshore-Anlagen aktiv. Das Onshore-Geschäft wurde zum 30. Juni 2007 in die neu gegründete Gesellschaft, TGE Onshore GmbH, Bonn, ausgegliedert. Die TGE Onshore GmbH wurde im Anschluss daran in TGE Gas Engineering GmbH umbenannt.

Im darauffolgenden Jahr 2008 hat sich der Kreis der unmittelbaren und mittelbaren Gesellschafter der TGE verändert. In einem ersten Schritt hat der ehemalige Gesellschafter TGE Marine Gas Engineering GmbH, Bonn, am 7. Mai 2008 sämtliche Anteile der Gesellschaft an die in Luxemburg ansässige TGE Gasinvestments S.A., Luxembourg, veräußert. In einem zweiten Schritt hat die Grow Rapid Ltd., Hongkong, am 19. September 2008 60 % der Anteile an der neuen Muttergesellschaft der TGE, der TGE Gasinvestments S.A., übernommen und diese in CIMC TGE Gasinvestments S.A. ("CIMC TGE") umbenannt. Die Grow Rapid Ltd. ist ein Tochterunternehmen der China International Marine Containers (Hong Kong) Ltd. Mit Abschluss dieser Transaktion ist die TGE ein verbundenes Unternehmen der obersten Muttergesellschaft China International Marine Containers (Group) Co., Ltd. ("CIMC") mit Sitz in Shenzhen, China, und wird seither in deren Konzernabschluss einbezogen. Diese stellt einen Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 für den kleinsten und größten Kreis der Unternehmen auf, in den die Gesellschaft einbezogen wird. Der Konzernabschluss ist im Internet auf der Seite des Konzerns abrufbar.

Die übrigen 40 % der Anteile an der Muttergesellschaft der TGE werden durch die bisherige Gesellschafterin Gasfin Investment S.A., Luxemburg, gehalten.

Folgende Unternehmen gehören somit zum Kreis der mittelbaren Gesellschafter der TGE Gas Engineering GmbH, Bonn:

Grow Rapid Ltd., Hongkong; Gasfin Investment S.A., Luxemburg; China International Marine Containers (Hong Kong) Ltd.; China International Marine Containers (Group) Co., Ltd., Shenzhen/ China.

Die Geschäftsführung der TGE wird voraussichtlich den Konzernabschluss im Juli 2023 zur Veröffentlichung freigeben.

2. Grundlagen der Abschlusserstellung

Der aufgestellte Konzernabschluss der TGE und ihrer Tochtergesellschaften wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) unter Berücksichtigung der Veröffentlichungen des IFRS Interpretation Committee (IFRS IC), wie sie gemäß der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlamentes und des Rates über die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in der Europäischen Union anzuwenden sind, sowie unter Beachtung der Vorgaben des § 315e HGB erstellt. Die Vorjahreszahlen sind nach den gleichen Grundsätzen unter Berücksichtigung der Änderung der IFRS-Standards ermittelt.

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen Tochtergesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Die Einzelabschlüsse der einbezogenen Unternehmen sind bis auf den des indischen Tochterunternehmens, der auf den 31. März des jeweiligen Jahres aufgestellt ist, auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Bei der indischen Gesellschaft erfolgt die Einbeziehung auf Basis eines Zwischenabschlusses zum 31. Dezember.

Die Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung wird als erfolgswirksamer Teil der Gesamtergebnisrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt. Zudem wird eine Kapitalflussrechnung nach IAS 7 erstellt und die Entwicklung des Eigenkapitals gezeigt.

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt auf Basis der historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Konzernbilanz und der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang entsprechend aufgegliedert und erläutert.

Der Konzernabschluss wurde auf der Grundlage der Annahme der Unternehmensfortführung (Going Concern) der Konzerngesellschaften aufgestellt.

Der Konzern finanziert sich im Wesentlichen über erhaltene Anzahlungen seiner Kunden und Avallinien. Zur Auftragsabwicklung benötigte Bankbürgschaften sind vom (mittelbaren) Hauptgesellschafter CIMC arrangiert und abgesichert. Zwischenfinanzierungen erfolgen zu marktüblichen Konditionen ebenfalls durch die CIMC. Die Geschäftsführung der TGE geht davon aus, dass die chinesische Muttergesellschaft die zur Abwicklung von zukünftigen Aufträgen erforderlichen Bankbürgschaften wie bislang arrangieren und absichern wird. Dies zusammen mit neuen Aufträgen mit entsprechendem Auftragsvolumen ist für den Fortbestand der Konzerngesellschaften eine unabdingbare Voraussetzung.

In den Tabellen dieses Konzernabschlusses können bei der Zahlenaddition in Einzelfällen leichte Differenzen auftreten. Diese sind rundungsbedingt.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die nachstehend dargestellten Rechnungslegungsvorschriften wurden konzerneinheitlich unverändert zum Vorjahr angewendet.

3.1 Konsolidierungskreis

Die TGE ist das Mutterunternehmen der TGE Gruppe. In den Konzernabschluss sind neben der TGE alle Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die TGE die Möglichkeit hat, Beherrschung im Sinne des IFRS 10.7 auszuüben. Nach dem ab 1. Januar 2014 anzuwendenden Konzept ist Beherrschung ("control") im Sinne des IFRS 10.7 dann gegeben, wenn das potentielle Mutterunternehmen die Entscheidungsgewalt (Bestimmungsmacht/Power) aufgrund von Stimmrechten oder anderer Rechte über das potentielle Tochterunternehmen besitzt, es an positiven oder negativen variablen Rückflüssen aus dem Tochterunternehmen partizipiert und diese Rückflüsse durch seine Entscheidungsgewalt beeinflussen kann. Die drei vorgenannten Punkte müssen kumulativ vorliegen. Kern des IFRS 10 ist die Erfassung des Beherrschungsbegriffs, mit dem Ziel, den Konsolidierungskreis umfassender abzugrenzen und somit auch eine einheitlichere und transparentere Behandlung von Zweckgesellschaften zu erreichen.

Die Einbeziehung in den Konzernabschluss erfolgt zu dem Zeitpunkt, zu dem die Möglichkeit der Beherrschung nach dem vorgenannten Sinne vorliegt. Tochterunternehmen werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, wenn diese Möglichkeit nicht mehr besteht. Das Ergebnis der Entkonsolidierung einschließlich der in den sonstigen Bestandteilen des Eigenkapitals kumulierten Währungskursgewinne und -verluste wird erfolgswirksam erfasst.

Bei den folgenden Unternehmen verfügt die TGE unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte, so dass Beherrschungsmöglichkeit besteht:

Verbundene Unternehmen	Sitz	Anteil am Kapital in % 31.12.2022	Anteil am Kapital in % 31.12.2021
TGE Engineering	Shanghai/China	100	100
Consultancy
(Shanghai) Co., Ltd.
TGE Trading	Shanghai/China	100	100
(Shanghai) Co., Ltd.
TGE Gas Engineering	Neu-Delhi/Indien	100	100
Private Limited
Shanghai CIMC	Shanghai/China	100	100
TGE Gas Engineering
Co., Ltd.
Technodyne	Eastleigh/Großbritannien	100	100
International Ltd.

Die TGE Gruppe führt Projekte in einer gemeinschaftlichen Tätigkeit aus. Eine gemeinschaftliche Tätigkeit ist eine gemeinsame Vereinbarung, bei der die Parteien, die gemeinschaftlich Führung über die Vereinbarung ausüben, Rechte an den der Vereinbarung zuzurechnenden Vermögenswerten und Verpflichtungen für deren Schulden haben.

Bei der Beurteilung, ob es sich bei einer gemeinsamen Vereinbarung um eine gemeinschaftliche Tätigkeit oder ein Gemeinschaftsunternehmen handelt, muss ein Unternehmen unter Ausübung seines Ermessens vorgehen. Ein Unternehmen hat die Art der gemeinsamen Vereinbarung zu bestimmen, an der es jeweils beteiligt ist. Hierbei berücksichtigt es die Rechte und Pflichten, die ihm aus der Vereinbarung erwachsen. Ein Unternehmen beurteilt seine Rechte und Pflichten unter Erwägung von Aufbau und Rechtsform der Vereinbarung, unter Erwägung der zwischen den Parteien in der vertraglichen Vereinbarung verabredeten Bedingungen sowie, soweit sachdienlich, sonstiger Sachverhalte und Umstände.

Die TGE Gruppe bilanziert als gemeinschaftlich Tätiger in Bezug auf ihren Anteil an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit die Vermögenswerte, Schulden, Erlöse und Aufwendungen aus ihrer Beteiligung an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit gemäß den für die jeweiligen Vermögenswerte, Schulden, Erlöse und Aufwendungen maßgeblichen IFRS.

Es bestehen im Geschäftsjahr 2022 drei gemeinsame Tätigkeiten mit der Porr S.A., Warschau/ Polen. Die Art der Beziehung besteht in der gemeinsamen Erbringung von Bauleistungen in Polen. Die wirtschaftliche Beteiligungsquote beträgt bei zwei Tätigkeiten 50% und bei einer Tätigkeit 25%. Die Umsätze, die aus den drei gemeinsamen Tätigkeiten resultieren, betragen TEUR 50.432 für 2022. Das Geschäftsjahr der gemeinsamen Tätigkeiten entspricht dem Kalenderjahr.

3.2 Konsolidierungsgrundsätze

Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 abgebildet. Die Erwerbsmethode sieht vor, dass bei Unternehmenszusammenschlüssen im Rahmen einer Neubewertung sämtliche stillen Reserven und stillen Lasten des übernommenen Unternehmens aufgedeckt und alle identifizierbaren immateriellen Vermögenswerte gesondert ausgewiesen werden. Die Anteile der nicht beherrschenden Gesellschafter werden zum beizulegenden Zeitwert der Vermögenswerte und Schulden ohne den anteiligen Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Ein sich nach der Kaufpreisallokation ergebender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Ein sich ergebender passiver Unterschiedsbetrag wird im Jahr des Erwerbs des Tochterunternehmens, nach nochmaliger Prüfung der Wertbasis des erworbenen bilanzierungspflichtigen Reinvermögens, ergebniswirksam aufgelöst. Für die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten wurden entsprechend latente Steuern angesetzt, sofern diese Aufdeckung steuerlich nicht nachvollzogen wurde.

Bei der erstmaligen Einbeziehung von erworbenen Gesellschaften in den Konsolidierungskreis werden deren Beteiligungsbuchwerte bei der Muttergesellschaft gegen das neu bewertete Eigenkapital der Tochterunternehmen verrechnet. In den Folgejahren werden die Beteiligungsbuchwerte gegen das fortgeführte Eigenkapital der Tochterunternehmen aufgerechnet.

Geschäfts- oder Firmenwerte werden gemäß IAS 38.111 i. V. m. IAS 36 mindestens einmal jährlich zu einem einheitlichen Stichtag einem Wertminderungstest (Impairment-Test) nach IAS 36 "Wertminderungen von Vermögenswerten" unterzogen. Dabei wird der Buchwert mit dem erzielbaren Betrag (recoverable amount) verglichen. Der erzielbare Betrag ergibt sich aus dem höheren Wert von beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (fair value less costs of disposal) und dem Nutzungswert (value in use). Der Nutzungswert von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (cash generating units) wird anhand eines Discounted-Cash-Flow-Verfahrens (DCF) als Barwert des künftig zu erwartenden Cash-Flows ermittelt. Grundlage dafür ist die in der TGE Gruppe erstellte Unternehmensplanung. Als Diskontierungssatz wird der jeweils aktuelle gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz zugrunde gelegt.

Eine etwaige Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte aufgrund des Impairment-Tests wird sofort aufwandswirksam als Wertminderungsaufwand innerhalb der Abschreibungen erfasst. Eine spätere Wertaufholung von in Vorperioden abgeschriebenen Goodwills ist gemäß IAS 36.124 nicht möglich.

Zum 31. Dezember 2022 und per 31.Dezember 2021 lagen keine Minderheitsbeteiligungen außenstehender Gesellschafter an den vollkonsolidierten Tochtergesellschaften vor.

Alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse, die aus konzerninternen Lieferungen stammen, werden im Konzernabschluss eliminiert. Auf Konsolidierungsvorgänge werden im Rahmen des IAS 12 latente Steuern abgegrenzt.

3.3 Währungsumrechnung

Die Konzernunternehmen stellen ihre Einzelabschlüsse auf Basis ihrer jeweiligen funktionalen Währung auf. Die funktionale Währung ist die Währung des primären wirtschaftlichen Umfeldes, in dem das Unternehmen agiert. Fremdwährungsgeschäfte werden mit den Wechselkursen zum Transaktionszeitpunkt in die funktionale Währung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Erfüllung solcher Transaktionen sowie aus der Umrechnung zum Stichtagskurs von in Fremdwährung geführten monetären Vermögenswerten und Schulden resultieren, werden ergebniswirksam im Finanzergebnis erfasst.

Die Jahresabschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften mit abweichender funktionaler Währung werden in die Berichtswährung Euro des Konzernabschlusses der TGE Gruppe umgerechnet. Vermögenswerte und Schulden werden mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag, die Gewinn- und Verlustrechnung als Teil der Gesamtergebnisrechnung mit den Transaktionskursen zum Transaktionszeitpunkt, die durch die Jahresdurchschnittskurse approximiert werden, umgerechnet. Geschäfts- oder Firmenwerte aus dem Erwerb ausländischer Tochterunternehmen werden als Vermögenswerte dieser Unternehmen zum Stichtagskurs umgerechnet.

Umrechnungsdifferenzen hieraus werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst und innerhalb der Eigenkapitalentwicklung gesondert ausgewiesen. Eine erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Umrechnungsdifferenz wird erst dann ergebniswirksam, wenn die entsprechende Unternehmenseinheit entkonsolidiert wird. Zu der Überleitungsrechnung zwischen den Salden der Umrechnungsdifferenzen zu Beginn und am Ende der Berichtsperiode, die in den sonstigen Bestandteilen des Eigenkapitals kumuliert wurden, verweisen wir auf die Entwicklung des Eigenkapitals.

3.4 Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Umsätze und Aufwendungen aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen, bei denen die TGE Gruppe Generalunternehmer ist oder Engineeringleistungen erbringt, werden nach der Revenue Over Time - Methode realisiert, wonach die Umsätze entsprechend dem Fertigstellungsgrad ausgewiesen werden. Der Fertigstellungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis der bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten zu den insgesamt zum Stichtag geschätzten Auftragskosten (cost to cost method). Die Plankosten werden gemäß detailliertem Kostenkatalog samt Erfahrungswerten aus bereits ausgeführten Projekten pro Projektplanzeile erstellt. Die Aufträge werden in der Regel nach einem fest definierten Meilensteinzahlungsplan abgewickelt. Die typischen Garantien beziehen sich auf den Zeitpunkt der Fertigstellung des Auftrags sowie den in dem Auftrag fest verankerten Performance Parametern, welche die TGE mir der Fertigstellung sicher stellen muss. Falls der Vertrag aus einem Grund nicht erfüllt wird, sichert die TGE keine Garantien mehr als 100% des Auftragswerkes zu.

In der Bilanz werden diese Verträge unter "Vertragsvermögenswerten" oder "Vertragsverbindlichkeiten" ausgewiesen. Wenn die erhaltenen Anzahlungen die Umsatzerlöse übersteigen, erfolgt ein Ausweis unter "Vertragsverbindlichkeiten". Wenn die Umsatzerlöse die erhaltenen Anzahlungen übersteigen, erfolgt ein Ausweis unter "Vertragsvermögenswerten". Die Vertragsvermögenswerte stellen einen bedingten Anspruch dar, der mit Abrechnung zu einem unbedingten Anspruch und somit gesondert als Forderung ausgewiesen wird. Auftragsänderungen, Nachforderungen oder Leistungsprämien werden berücksichtigt, sofern sie wahrscheinlich zu Erlösen führen und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Wenn das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich schätzbar ist, werden wahrscheinlich erzielbare Umsätze bis zur Höhe der angefallenen Kosten erfasst (Zero-Profit-Methode). Eine Gewinnrealisierung erfolgt erst, wenn das Auftragsergebnis zuverlässig geschätzt werden kann. Auftragskosten werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand ausgewiesen. Ist absehbar, dass die gesamten Auftragskosten die Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust unmittelbar als Aufwand ausgewiesen. Da für die Abwicklung eines Fertigungsauftrages üblicherweise mindestens 12 Monate erforderlich sind, umfassen die Auftragskosten auch angefallene direkt zurechenbare Fremdkapitalkosten. Fremdkapitalkosten fallen bei der TGE Gruppe in der Regel aber nicht an, da die Finanzierung der operativen Tätigkeit grundsätzlich über die von den Auftraggebern erhaltenen Anzahlungen erfolgt.

Die Wertminderung im Sinne von IFRS 9 erfolgt durch die Berücksichtigung etwaiger Risikopositionen innerhalb der Verträge. Insbesondere werden hier Verlustraten auf Basis historischer und prognostizierter Daten zugrunde gelegt. Darüber hinaus werden bei den jeweiligen Verträgen Risiken berücksichtigt, die sich aus dem ökonomischen Umfeld und der spezifischen Kreditwürdigkeit ergeben, um diesen Risiken angemessen Rechnung zu tragen.

Grundsätzlich ist ein expected loss gem. IFRS 9 zu erfassen. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als auch Vertragsvermögenswerte aus dem Anwendungsbereich des IFRS 15 ist eine vereinfachte Vorgehensweise (IFRS 9.5.5.15) vorgesehen. Dabei wird auf den lifetime Expected-Credit-Loss abgestellt.

Die in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen und zukünftigen Erwartungen, als auch die Bonität unserer Kunden lassen uns keinen ECL erwarten. Neben diesen Tatsachen weisen die Vertragsvermögenswerte auch keine Fälligkeit auf, sodass kein ECL erfasst werden kann.

Umsätze aus Dienstleistungen werden erfasst, sobald die Leistung erbracht wurde. Keine Umsätze werden ausgewiesen, wenn wesentliche Risiken bezüglich des Erhalts der Gegenleistung bestehen. Im Übrigen werden Umsätze unter Abzug von Erlösschmälerungen wie Boni, Skonti oder Rabatte ausgewiesen.

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam erfasst.

Zinsen werden periodengerecht unter Anwendung der Effektivzinsmethode als Aufwand bzw. Ertrag ausgewiesen.

Die Beträge der verschiedenen Ertrags- und Aufwandskategorien sind den Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zu entnehmen.

3.5 Immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten aktiviert und umfassen Software, Lizenzen und ähnliche Rechte. Die Anschaffungskosten immaterieller Vermögenswerte umfassen neben dem Kaufpreis die direkt zurechenbaren Anschaffungsnebenkosten sowie nachträgliche Anschaffungskosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen.

Immaterielle Vermögenswerte werden unterschieden in solche mit unbestimmter Nutzungsdauer und solche mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer. Immaterielle Vermögenswerte mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer werden ab dem Beginn der Nutzbarkeit planmäßig linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Dabei liegen in beiden Perioden Nutzungsdauern von 3-5 Jahren zugrunde.

Der Wertansatz eines immateriellen Vermögenswertes wird überprüft, sofern dieser infolge von Ereignissen oder veränderten Umständen voraussichtlich wertgemindert ist.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sind solche, die über eine unabsehbare Zeit dem Unternehmen Nutzen bringen. Im TGE Konzern sind dies die Geschäfts- oder Firmenwerte.

Geschäfts- oder Firmenwerte

Aktivierte Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich zu einem einheitlichen Zeitpunkt - bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung auch unterjährig, einem Impairment-Test unterzogen. Zu weiteren Informationen hinsichtlich des Impairment-Tests siehe Abschnitt 15 "Immaterielle Vermögenswerte". Der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwert beträgt zum 31.12.2022 TEUR 3.700 (im Vorjahr TEUR 3.890).

3.6 Sachanlagen

Sachanlagen werden zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, vermindert um kumulierte planmäßige Abschreibungen sowie außerplanmäßige Abschreibungen falls erforderlich.

Die Anschaffungskosten umfassen den Anschaffungspreis, Anschaffungsnebenkosten sowie nachträgliche Anschaffungskosten abzüglich erhaltener Anschaffungspreisminderungen.

Bei Mietereinbauten umfassen die Anschaffungs- und Herstellungskosten auch den Barwert der geschätzten künftig anfallenden Aufwendungen, die für den Rückbau nach Beendigung des Mietverhältnisses erforderlich sein werden.

Die Abschreibung auf Sachanlagen wird dem wirtschaftlichen Nutzenverlauf entsprechend planmäßig linear vorgenommen. Den planmäßigen Abschreibungen liegen in der Regel folgende Nutzungsdauern zugrunde (die Angaben beziehen sich auf die in beiden Perioden verwendeten Nutzungsdauern):

in Jahren	Nutzungsdauer
Büromöbel	8-13
PCs und Laptops	3
Präsentations- und Telekommunikationsgeräte	8
Server	7
Mietereinbauten	2-5
Andere Anlagen	5-6

Sollte die Restlaufzeit des Mietvertrages kürzer als die gewöhnliche Nutzungsdauer der Mietereinbauten sein, werden diese nach der kürzeren Restlaufzeit des Mietvertrages abgeschrieben Die Abschreibungsdauer entspricht somit maximal der verbleibenden Mietzeit. Die Nutzungsdauern werden mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres geprüft und gegebenenfalls an die geänderte Schätzung angepasst.

3.7 Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

Für Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Nutzungsrechte nach IFRS 16 mit bestimmter Nutzungsdauer wird gemäß IAS 36 an jedem Bilanzstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für mögliche Wertminderungen vorliegen - z. B. besondere Ereignisse oder Marktentwicklungen, die einen möglichen Wertverfall anzeigen.

Bei Vorliegen solcher Anhaltspunkte wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes bestimmt. Der erzielbare Betrag ist definiert als der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Bei der Ermittlung des erzielbaren Betrages auf Basis des Nutzungswertes wird der Barwert der künftig zu erwartenden Zahlungsströme (Cash Flows) unter Heranziehung eines risikoadäquaten Zinssatzes vor Steuern ermittelt. Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Betrag des Vermögenswertes, wird ein Wertminderungsverlust in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwertes erfolgswirksam erfasst. Für den Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die separate Cashflows identifiziert werden können. Sind die Cashflows für einen Vermögenswert nicht separat identifizierbar, wird der Impairment-Test auf Basis der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) durchgeführt, welcher der Vermögenswert angehört.

Zuschreibungen auf den neuen erzielbaren Betrag erfolgen, wenn die Gründe für Wertminderungen aus den Vorjahren entfallen. Die Wertobergrenze für Zuschreibungen sind die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten.

Unabhängig davon, ob Anzeichen für potentielle Wertminderungen bestehen, werden immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sowie Geschäfts- und Firmenwerte jährlich auf einen ggf. bestehenden Wertminderungsbedarf untersucht. Hier wird der erzielbare Betrag dem Buchwert gegenübergestellt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Sofern der erzielbare Betrag nicht den Buchwert des Reinvermögens deckt, werden die Wertminderungen erfolgswirksam nach den Vorschriften des IAS 36 vorgenommen.

Grundsätzlich wird der Nutzungswert ermittelt. Bei der Ermittlung des Nutzungswertes durch Abzinsung der künftig zu erwartenden Cashflows mit einem risikoadäquaten Zinssatz vor Steuern, werden das aktuelle und künftig erwartete Ertragsniveau sowie technologische, wirtschaftliche und allgemeine Entwicklungstendenzen auf Basis genehmigter Finanzpläne berücksichtigt.

Ein Wertminderungsbedarf über den Wert des Geschäfts- oder Firmenwertes hinaus wird in den übrigen Vermögenswerten der ZGE erfasst. Die Verteilung erfolgt anteilig auf Basis der Buchwerte.

Eine Wertaufholung des Geschäfts- oder Firmenwertes in den Folgeperioden ist ausgeschlossen.

3.8 Vorräte

Im TGE Konzern werden ausschließlich kundenspezifische Komponenten zur Erstellung der schlüsselfertigen Anlagen als Vorräte eingekauft. Diese werden auftragsbezogen bestellt und bei Gefahrenübergang auf die TGE als Auftragskosten dem einzelnen Kundenauftrag zugerechnet. Entsprechend kommt es nicht zu einer Aktivierung von Vorräten im Umlaufvermögen, sondern die kundenspezifischen Komponenten werden direkt als Materialaufwand der Periode erfasst und erhöhen (reduzieren) umsatzwirksam den korrespondierenden "Vertragsvermögenswert/ (Vertragsverbindlichkeit)".

3.9 Latente Steuern und laufende Ertragsteuern

Latente Steuern werden grundsätzlich gemäß IAS 12 nach der Liability-Methode für sämtliche temporäre Differenzen zwischen den Posten der IFRS-Konzernbilanz und der Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften sowie innerhalb der Konsolidierung gebildet. Ein Ansatz von passiven latenten Steuern erfolgt nicht, wenn die temporären Differenzen aus dem Erstansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts resultieren oder ein Ansatz von latenten Steuern erfolgt nicht, wenn die temporären Differenzen aus erfolgsneutral gebuchten Geschäftsvorfällen resultieren. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten künftigen Nutzung bestehender steuerlicher Verlustvorträge ergeben. Ein latenter Steueranspruch wird in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftige zu versteuernde Ergebnisse zur Verfügung stehen werden, gegen die noch nicht genutzte steuerliche Verluste und die abzugsfähigen temporären Differenzen verwendet werden können.

Die Berechnung basiert auf den am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen Regelungen. Die Bewertung aktiver und passiver latenter Ertragsteuern erfolgt anhand der Steuersätze und steuerlichen Vorschriften, die am Bilanzstichtag gelten und die anzuwenden sind, wenn die aktiven latenten Steuern realisiert beziehungsweise die passiven latenten Steuern erfüllt werden. Zukünftige Steuersatzänderungen bzw. Steuergesetzänderungen sind vorwegzunehmen, sobald der Erfüllung der materiellen Wirksamkeitsvoraussetzungen für ihre Einführung im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens keine Hindernisse mehr entgegenstehen. Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden saldiert, wenn eine Identität des Steuergläubigers und Fristenkongruenz gegeben ist. Latente Steuern werden nicht abgezinst.

Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf die latenten Steuern werden erfolgswirksam in dem Berichtszeitraum erfasst, in dem das der Steuersatzänderung zugrunde liegende Gesetzgebungsverfahren weitgehend abgeschlossen ist bzw. erfolgsneutral erfasst, wenn diese sich auf erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Posten beziehen.

Die Ertragsteuerverpflichtungen enthalten noch nicht steuerlich veranlagte Gewinne inländischer und ausländischer Gesellschaften sowie den Betriebsstätten.

3.10 Originäre Finanzinstrumente

Finanzinstrumente sind alle Verträge, die dazu führen, gleichzeitig bei dem einen Unternehmen einen finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen eine finanzielle Verbindlichkeit oder ein Eigenkapitalinstrument zu erfassen. Die finanziellen Vermögenswerte der TGE Gruppe beinhalten im Wesentlichen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen gegen den Gesellschafter, mittelbare Gesellschafter oder andere nahestehende Personen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie verpfändete Bankguthaben. Die finanziellen Verbindlichkeiten umfassen vor allem Darlehensverbindlichkeiten gegenüber mittelbaren Gesellschaftern, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Leasingverbindlichkeiten aus IFRS 16.

Beim erstmaligen Ansatz eines originären finanziellen Vermögenswertes hat ein Unternehmen diesen zu seinem beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Im Falle eines finanziellen Vermögenswertes, der nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird, unter Einschluss von Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb des finanziellen Vermögenswertes zuzurechnen sind. Für die Folgebewertung unterteilt der IFRS 9 finanzielle Vermögenswerte in folgende Kategorien:

•	Zu fortgeführten Anschaffungskosten (ac - amortised costs)
•	Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVTPL - fair value through profit and loss)
•	Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (FVOCI - fair value through other comprehensive income)

Ausgereichte Kredite und Forderungen werden unter Verwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn sie nicht im Zusammenhang mit Sicherungsinstrumenten stehen.

Liegen bei finanziellen Vermögenswerten objektive, substanzielle Anzeichen für eine Wertminderung vor, erfolgt eine Prüfung der Werthaltigkeit. Hinweise auf Wertminderung sind u. a. erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners oder der Ausfall von Zahlungen. Bei Wegfall der Gründe für zuvor vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen, nicht jedoch über die Anschaffungskosten hinaus, getätigt.

Die Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswertes erfolgt zum Zeitpunkt des Verkaufs oder bei Erlöschen des Anspruchs. Eine Ausbuchung wird auch dann vorgenommen, wenn eine Forderung uneinbringlich geworden ist. Die bei der Ausbuchung entstandenen Gewinne oder Verluste werden erfolgswirksam behandelt.

Der erstmalige Ansatz einer originären finanziellen Verbindlichkeit erfolgt zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bzw. zum Wert der erhaltenen Zahlungsmittel abzüglich ggf. angefallener Transaktionskosten. Dies entspricht den Anschaffungskosten abzüglich ggf. zurechenbarer Transaktionskosten. Die Folgebewertung ist abhängig von der Klassifizierung nach IFRS 9.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn sie erfüllt, d. h. wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen getilgt, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

3.11 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Bargeld, Sichteinlagen sowie Festgelder, deren Laufzeit unter drei Monaten beträgt.

Sofern eine eingeschränkte Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln besteht werden diese Zahlungsmittel unter den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen.

3.12 Leistungen an Arbeitnehmer

Pläne für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden in Abhängigkeit von ihrem wirtschaftlichen Gehalt, der sich aus den grundlegenden Leistungsbedingungen und Leistungsvoraussetzungen des Plans ergibt, entweder als Leistungszusagen (Defined Benefit; nachfolgend kurz "DB") oder als Beitragszusagen (Defined Contribution; nachfolgend kurz "DC") klassifiziert.

Soweit es sich um eine leistungsorientierte Versorgungszusage handelt, beruht die Berechnung der Verpflichtung (Defined Benefit Obligation; nachfolgend kurz "DBO") auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit Methode). Zur Ermittlung der DBO wird der Rechnungszins zum jeweiligen Bilanzstichtag anhand von aktuellen Kapitalmarktdaten erstklassiger, festverzinslicher Industrieanleihen und mit Blick auf die Fristigkeit der bestehenden Verpflichtungen bestimmt. Außerdem werden langfristige Trendannahmen für die zu erwartenden Gehalts- und Rentensteigerungen nach dem Prinzip der bestmöglichen Schätzung festgelegt und bei der Bewertung berücksichtigt. Die Verpflichtungen werden jährlich durch unabhängige, qualifizierte Versicherungsmathematiker bewertet.

Bei der TGE besteht ein leistungsorientierter Versorgungsplan für einen ehemaligen Mitarbeiter, der im Ruhestand ist. Hierfür wird entsprechend IAS 19 eine Pensionsrückstellung gebildet. Die Anpassung der Pensionsrückstellungen aufgrund des versicherungsmathematischen Verlustes bzw. Gewinnes wird im sonstigen Ergebnis (OCI) erfasst. Der Zinsaufwand wird unter dem Posten Finanzaufwendungen erfasst.

3.13 Rückstellungen

Rückstellungen werden entsprechend IAS 37 in der Konzernbilanz gebildet, soweit eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis gegenüber einem Dritten besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und zuverlässig geschätzt werden kann.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem abgezinsten Erfüllungsbetrag bewertet. Der Erfüllungsbetrag beinhaltet auch die zu berücksichtigenden Kostensteigerungen. Aus der Aufzinsung resultierende Erhöhungen der Rückstellung werden im Finanzergebnis erfasst. Für die Abzinsung der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme wird ein Vorsteuer-Zinssatz verwendet, der die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt widerspiegelt.

Rückbauverpflichtungen werden zum Zeitpunkt der Entstehung mit dem abgezinsten Wert der Verpflichtung aktiviert und gleichzeitig -in entsprechender Höhe- zurückgestellt. Über die anfallenden Abschreibungen des Aktivpostens und der Aufzinsung der Rückstellung wird der Aufwand auf die Perioden der Nutzung verteilt.

Drohverlustrückstellungen werden mit dem niedrigeren Betrag aus den zu erwartenden Kosten bei Erfüllung des Vertrages und den zu erwartenden Kosten bei Beendigung des Vertrages bewertet. Drohverlustrückstellungen, die länger als 12 Monate laufen, werden entsprechend abgezinst.

3.14 Leasingverhältnisse

Die TGE GAS Gruppe erfasst als Leasingnehmer in Übereinstimmung mit IFRS 16 bei Leasingverhältnissen eine Finanzverbindlichkeit in Höhe des Barwertes der über die Laufzeit anfallenden, dem Leasingverhältnis zuzuordnenden Zahlungen. Die Leasingzahlungen werden zu dem des Leasingverhältnisses zugrunde liegenden Zinssatz abgezinst, sofern sich dieser ohne Weiteres bestimmen lässt. Lässt sich dieser Satz nicht ohne Weiteres bestimmen, wird der Grenzfremdkapitalzinssatz des Leasingnehmers herangezogen. Die Leasingverbindlichkeit wird durch den Tilgungsanteil aus der Leasingzahlung im Rahmen der Vertragslaufzeit abgebaut.

Demgegenüber wird als Leasingnehmer ein Nutzungsrecht in Höhe der Anschaffungskosten zum Vertragsbeginn aktiviert. Dieses Nutzungsrecht wird nach seiner Bereitstellung nach dem Anschaffungskostenmodell bewertet.

Bis zu einem Jahr laufende Leasingverträge und Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von geringem Werten bei IT-Equipment werden nicht in die Ermittlung einbezogen und die Aufwendungen werden direkt im Aufwand erfasst.

3.15 Annahmen, Schätzungen und Ermessensausübung des Managements

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind bis zu einem gewissen Grad Annahmen zu treffen und Schätzungen vorzunehmen, die sich auf die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualschulden auswirken.

Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Realisierung von Umsatzerlösen aus Fertigungsaufträgen, auf die Bilanzierung von Leasingverhältnissen, auf die Bilanzierung von Geschäfts- und Firmenwerten, die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, die Werthaltigkeit von Forderungen, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen sowie die Realisierbarkeit steuerlicher Verlustvorträge. Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahres- bzw. Konzernabschlusses beruhen.

Die vom Management vorgenommenen Schätzungen und Ermessensausübungen zur Bewertung von Vermögenswerten und Schulden sowie von Aufwendungen und Erträgen erfolgen stetig und werden fortlaufend überprüft. Durch unvorhersehbare und außerhalb des Einflussbereichs des Managements liegende Entwicklungen können die sich später tatsächlich einstellenden Beträge von den ursprünglich geschätzten Werten abweichen. In diesem Fall werden die Prämissen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst.

Für solche Bilanzposten, in denen Schätzungen und/oder Ermessensentscheidungen eine wesentliche Auswirkung auf Wertansätze im Konzernabschluss haben, sind in den nachfolgend aufgeführten Anhangsangaben weitergehende Erläuterungen enthalten:

•	Umsatzrealisierung aus Fertigungsaufträgen ( Abschnitt 19.4 "Vertragsvermögenswerte" und Abschnitt 25.4 "Vertragsverbindlichkeit" sowie Abschnitt 3.8 "Vorräte" und Abschnitt 3.4 "Ertrags- und Aufwandsrealisierung"),
•	Geschäfts- und Firmenwerte ( Abschnitt 15 "Immaterielle Vermögenswerte),
•	Festlegung von Nutzungsdauern ( Abschnitte 3.5, 3.6 und 3.7 "Immaterielle Vermögenswerte" und "Sachanlagen" sowie deren "Wertminderungen"),
•	Werthaltigkeit von Forderungen ( Abschnitt 19 "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen"),
•	Ansatz und Bewertung von Leasingverhältnissen ( Abschnitt 3.14 "Leasingverhältnisse")
•	Ansatz und Bewertung von Rückstellungen ( Abschnitt 22 "Rückstellungen für Pensionen"),
•	Ansatz und Bewertung von latenten Steuern ( Abschnitt 17 "Latente Steueransprüche und schulden sowie laufende Ertragsteuern").

Der Ukraine-Russland-Krieg führte dazu, dass die weit fortgeschritten verhandelten Projekte in Russland nicht umgesetzt werden konnten, bzw. teilweise angearbeitet und gestoppt wurden. Die politische Situation und die schärfer werdenden Sanktionen verhindern Projektentwicklung und -realisierung. Durch den Ukraine-Russland-Krieg sind z.B. deutlich gestiegene Preise bei Vormaterialien und fremdbezogenen Dienstleistungen sowie eine historisch hohe Inflation die Folge.

Durch den Wegfall des Pipeline-Gases aus Russland ergeben sich aktuelle Projekte auch in Deutschland. Darüber hinaus nimmt die Energiewende in eine klimaneutrale Zukunft weltweit einen immer höheren Stellenwert ein. Für die TGE führt die Übergangsphase von Kohle auf die alternativen Energien zu einer vermehrten Platzierung von LNG- und Gas- Storage Tanks am internationalen Markt. Die Realisierung von neuen Projekten steht unter einem hohen politischen Druck, den Energiebedarf zu sichern und die Entwicklung von energieoptimierten Lösungen fortzusetzen.

Auf den Beschaffungsmärkten, ausgelöst durch die Energiekrise, sind starke Preissteigerungen, insbesondere durch hohe Inflationsraten zu verzeichnen. TGE versucht im Rahmen der Vertragsverhandlungen mit den Kunden, Indexierungsklauseln zu integrieren, damit der Preisdruck reduziert und an den Kunden weitergereicht wird.

3.16 Neue Rechnungslegungsvorschriften

Für die Erstellung des Konzernabschlusses wurden sämtliche durch das IASB und das IFRS IC veröffentlichte neue und geänderte Standards sowie Interpretationen angewendet, soweit diese für Geschäftsjahre beginnend am 1. Januar 2022 verpflichtend in der Europäischen Union anzuwenden sind.

Im Jahr 2022 erstmals angewandte Rechnungslegungsvorschriften

Titel des Standards/der Interpretation	Bezeichnung der Änderungen	Zeitpunkt der Veröffentlichung	Zeitpunkt der Aufnahme in EU-Recht ("Endorsement")
Änderungen an IAS 16 ("Sachanlagen")	Einnahmen vor der beabsichtigten Nutzung	14.05.2020	28.06.2021
Änderungen an IAS 37 ("Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen")	Belastende Verträge - Kosten der Vertragserfüllung	14.05.2020	28.06.2021
Änderungen an:	Jährliche Verbesserungen der IFRS (AIP) - Zyklus 2018-2020:	14.05.2020	28.06.2021
- IFRS 1 ("Erstmalige Anwendung der IFRS")	Tochterunternehmen als Erstanwender
- IFRS 9 ("Finanzinstrumente")	Gebühren im 10%-Test hinsichtlich Ausbuchung von finanziellen Verbindlichkeiten
- IFRS 16 ("Leasingverhältnisse")	Anreize Leasing
- IAS 41 ("Landwirtschaft")	Besteuerung Fair Value
Änderungen an IFRS 3 ("Unternehmenszusammenschlüsse")	Verweis auf das Rahmenkonzept	14.05.2020	28.06.2021

Die in der vorherigen Tabelle aufgeführten Änderungen hatten im Berichtszeitraum keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Gruppe.

Noch nicht zu berücksichtigende IFRS und IFRIC - EU-Endorsement bereits erfolgt

Titel des Standards/der Interpretation	Bezeichnung der Änderungen	Zeitpunkt der Veröffentlichung	Zeitpunkt der Aufnahme in EU-Recht ("Endorsement")	Anzuwenden bei Geschäftsjahresbeginn ab
IFRS 17 ("Versicherungsverträge") Änderungen an IFRS 17 ("Versicherungsverträge")	Einführung (inkl. Änderungen an IFRS 17 vom 25.06.2020)	25.06.2020	19.11.2021	01.01.2023
Änderungen an IFRS 17 ("Versicherungsverträge")	Erstmalige Anwendung von IFRS 17 und IFRS 9 -Vergleichsinformationen	09.12.2021	08.09.2022	01.01.2023
Änderungen an IAS 1 ("Darstellung von Abschlüssen") sowie IFRS Practice Statement 2 ("Erläuterung von Rechnungslegungsgrundsätzen")	Darstellung von Abschlüssen und "Making Materiality Judgements" (Darstellung von wesentlichen Rechnungslegungsmethoden)	12.02.2021	02.03.2022	01.01.2023
Änderungen an IAS 8 ("Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehlern")	Definition von Bilanzierungsschätzungen	12.02.2021	02.03.2022	01.01.2023
Änderungen an IAS 12 ("Ertragsteuern")	Latente Steuern, die sich auf Vermögenswerte und Schulden beziehen, die aus einer einzigen Transaktion entstehen	07.05.2021	11.08.2022	01.01.2023

Die in der vorherigen Tabelle aufgeführten Änderungen sind bereits in EU-Recht aufgenommen worden ("Endorsement"), aber im Berichtsjahr noch nicht in Kraft getreten. Es wird erwartet, dass die Änderungen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.

Noch nicht zu berücksichtigende IFRS und IFRIC - EU-Endorsement steht noch aus

Titel des Standards/der Interpretation	Bezeichnung der Änderungen	Zeitpunkt der Veröffentlichung	Voraussichtlich anzuwenden bei Geschäftsjahresbeginn ab
Änderungen an IAS 1 ("Darstellung von Abschlüssen")	Klassifizierung von Schulden als kurzfristig oder langfristig (inkl. Änderungen an IAS 1: Klassifizierung von Schulden als kurzfristig oder langfristig - Verschiebung des Zeitpunkts des Inkrafttretens vom 15.07.2020)	23.01.2020	01.01.2024
	Langfristige Verbindlichkeiten mit Covenants	31.10.2022	01.01.2024
Änderungen an IFRS 16 ("Leasingverhältnisse"):	Leasingverbindlichkeit bei Sale-and-Leaseback	22.09.2022	01.01.2024

Für die Änderungen in der vorherigen Tabelle ist die Aufnahme in EU-Recht noch nicht erfolgt. Somit sind diese für uns noch nicht verpflichtend anzuwenden. Es wird derzeit geprüft, ob die Änderungen einen wesentlichen Einfluss auf die Gruppe haben. Die TGE Gruppe plant derzeit keine vorzeitige Anwendung dieser Änderungen.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

4. Bruttoergebnis vom Umsatz

Die Umsatzerlöse und Herstellungskosten der Gruppe mit Dritten stellen sich wie folgt dar:

TEUR	2022	2021
Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen	138.817	69.188
Anlagenteile	2.844	2.163
Ingenieurleistungen	4.451	7.707
Tankdesign	4.253	3.885
Übrige Umsatzerlöse	0	189
Summe der Umsatzerlöse	150.365	83.132
Herstellungskosten des Umsatzes	-153.654	-74.149
Bruttoergebnis vom Umsatz	-3.289	8.983

Die Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen werden nach IFRS 15 ermittelt und resultieren im Wesentlichen aus dem Bau von schlüsselfertigen Anlagen in Höhe von TEUR 138.817 (im Vorjahr TEUR 69.188). Darüber hinaus resultieren die Umsätze aus Ingenieurleistungen in Höhe von TEUR 4.451 (im Vorjahr TEUR 7.707) und Umsätze aus der Lieferung von Anlagenteilen in Höhe von TEUR 2.844 (im Vorjahr TEUR 2.163). Ferner wurden im Vorjahr Außenumsätze durch die Erbringung von sonstigen Dienstleistungen (übrige Umsätze) generiert. In den Umsatzerlösen sind TEUR 7.537 enthalten, die zu Beginn des Geschäftsjahres in den Vertragsverbindlichkeiten enthalten waren.

Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 150.365 (im Vorjahr TEUR 83.132) teilen sich wie folgt nach geographischen Märkten auf:

TEUR	2022	2021
Europa	74.239	52.200
China	70.940	28.769
Sonstige Länder	5.186	2.163
Insgesamt	150.365	83.132

Die nachfolgende Tabelle zeigt, welchen Beitrag die jeweils in den vergangenen Geschäftsjahren sowie dem Berichtsjahr unterschriebenen Fertigungsaufträge an den realisierten Umsatzerlösen in 2022 haben:

Unterschriebene Fertigungsaufträge	Umsatzerlöse in 2022 in TEUR
2018	9.666
2019	0
2020	65.172
2021	61.689
2022	2.290
	138.817

Zum Jahresende betrug der noch abzuarbeitende Auftragsbestand insgesamt TEUR 252.749 (im Vorjahr TEUR 232.739).

Die folgende Tabelle zeigt, wann künftig die Erfassung des angegebenen Auftragsbestands als Umsatzerlös zu erwarten ist:

Noch abzuarbeitende Auftragsbestände in	Umsatzerlöse in TEUR
2023	100.000
2023 ff.	152.749
	252.749

Von dem Behelf nach IFRS 15 Tz. 120 wurde kein Gebrauch gemacht.

Wie im Vorjahr bestehen keine Aufwendungen aus projektbezogenen Forderungsverlusten.

5. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf TEUR 272 (im Vorjahr TEUR 492) und beinhalten im Wesentlichen Kostenerstattungen.

6. Vertriebskosten

TEUR	2022	2021
Personalaufwand	2.217	1.973
Auftragsbezogene Leistungen	469	535
Aufwand Vertriebsbüros Asien	0	12
Kosten der Angebotserstellung	30	362
Nebenkosten von Büromieten	136	114
Werbeaufwand	92	191
Rechts- und Beratungskosten	140	98
Reisekosten	90	49
Sonstige Vertriebskosten	447	492
Insgesamt	3.621	3.826

7. Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungskosten sind aufwandswirksam in der Periode zu verrechnen, in der sie anfallen. Für Entwicklungskosten besteht eine Aktivierungspflicht, wenn die Bedingungen des IAS 38 nachweisbar und kumulativ erfüllt sind. So muss es unter anderem möglich sein, den selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen, und zusätzlich muss hieraus ein wirtschaftlicher Nutzen für den Konzern resultieren.

Die Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 229 (im Vorjahr TEUR 365) entfallen mit TEUR 201 (im Vorjahr TEUR 341) auf Personalaufwand. Ferner sind weitere Forschungs- und Entwicklungskosten, die die Bedingungen des IAS 38 nicht erfüllen, in Höhe von TEUR 28 (im Vorjahr TEUR 24) enthalten.

8. Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen teilen sich wie folgt auf:

TEUR	2022	2021
Personalaufwand	4.631	4.236
Rechts- und Prüfungskosten	727	448
Nebenkosten der Büromiete	213	149
IT-Kosten	312	337
Reisekosten	45	50
Abschreibungen	433	520
Versicherungen, Beiträge	71	52
Sonstige Verwaltungsaufwendungen	1.188	2.632
Insgesamt	7.620	8.424

Die sonstigen Verwaltungsaufwendungen umfassen die Personal- und Sachkosten der zentralen Verwaltungsbereiche (u. a. Finanz- und Rechnungswesen), die nicht mit der Produktion, dem Vertrieb oder der Entwicklung in Verbindung stehen. In den IT-Kosten sind Leasingaufwendungen für Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von geringem Wert in Höhe von TEUR 62 enthalten. In 2022 betragen die gesamten Zahlungsmittelabflüsse aus Leasingverhältnissen TEUR 1.582.

9. Materialaufwand

TEUR	2022	2021
Aufwendungen für bezogene Leistungen	125.743	48.751
Gesamt	125.743	48.751

10. Abschreibungen

Die Abschreibungen in Höhe von TEUR 1.931 (im Vorjahr TEUR 2.270) enthalten mit TEUR 1.770 (im Vorjahr TEUR 2.106) Abschreibungen auf Sachanlagen (siehe Abschnitt 14 "Sachanlagen") und mit TEUR 161 (im Vorjahr TEUR 164) Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (siehe Abschnitt 15 "Immaterielle Vermögenswerte").

11. Personalaufwendungen

Die Personalaufwendungen in den Berichtsjahren setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR	2022	2021
Löhne und Gehälter	20.914	18.300
Sozialversicherungsaufwendungen	3.752	4.093
Aufwendungen für Altersversorgung	397	365
Insgesamt	25.063	22.758

Die durchschnittlichen Mitarbeiterzahlen haben sich im Geschäftsjahr 2022 wie folgt entwickelt:

Anzahl		QI	QII	QIII	QIV
	2021	2022	2022	2022	2022	2022
TGE Gas Engineering GmbH	191	197	199	197	198	198
TGE Trading (Shanghai) Co., Ltd.	0	0	0	0	0	0
TGE Engineering Consultancy (Shanghai) Co., Ltd.	0	0	0	0	0	0
TGE Gas Engineering Private Limited	9	12	13	17	18	15
Shanghai CIMC TGE Gas Engineering Co., Ltd.	91	96	94	94	93	94
Technodyne International Ltd.	22	24	24	24	23	24
Insgesamt	313	329	330	332	332	331

Die Veränderung der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl ist im Wesentlichen auf die Entwicklung bei der TGE Gas Engineering GmbH und der TGE Gas Engineering Private Limited zurückzuführen.

12. Finanzergebnis

Das Finanzergebnis im Berichtsjahr umfasst folgende Bestandteile:

TEUR	2022	2021
Finanzerträge	2.803	2.388
Finanzaufwand	-5.342	-3.150
Insgesamt	-2.539	-762

Die Finanzerträge setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR	2022	2021
Erträge aus Währungsumrechnung	2.489	1.920
Zinserträge	314	468
Insgesamt	2.803	2.388

In den Zinserträgen sind Zinsen aus Forderungen gegenüber mittelbaren Gesellschaftern in Höhe TEUR 271 (im Vorjahr TEUR 269) enthalten.

Die Finanzaufwendungen beinhalten folgendes:

TEUR	2022	2021
Aufwand aus Währungsumrechnung	3.976	2.254
Zinsaufwand aus Verbindlichkeiten gegenüber mittelbaren Gesellschaftern	1.202	730
Sonstiger Zinsaufwand	164	166
Insgesamt	5.342	3.150

Die Zinsaufwendungen betreffen im Wesentlichen Zinszahlungen für Darlehen der mittelbaren Gesellschafter.

In den Sonstigen Zinsaufwendungen i.H. von TEUR 164 (Vorjahr TEUR 166) betreffen TEUR 161 (Vorjahr TEUR 144) Aufwand aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten aus IFRS 16.

13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR	2022	2021
Ertrag/Aufwand aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.431	-54
Ertrag aus latenten Steuern	-7.021	-6.443
Insgesamt	-5.590	-6.497

Die deutsche Kapitalgesellschaft unterliegt einer Körperschaftsteuerbelastung von 15,00 % zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,50 %. Somit ergibt sich eine Steuerbelastung für Körperschaftsteuerzwecke von 15,83 %. Ferner unterliegt die deutsche Gesellschaft der Gewerbeertragsteuer. Der Gewerbesteuersatz dieser Gesellschaft beträgt 17,17 %, woraus sich ein Gesamtsteuersatz von 33,00 % ergibt.

Der Ermittlung der latenten Steuern liegen die in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt erwarteten Steuersätze zugrunde. Die Berechnung der erwarteten Steuern basiert auf der Anwendung des inländischen Gesamtsteuersatzes von derzeit 33,00 %. Der ausgewiesene Steuerertrag des Geschäftsjahres 2022 in Höhe von TEUR 5.590 (im Vorjahr ein Steuerertrag in Höhe von TEUR 6.497) ist um TEUR 44 niedriger als der erwartete Steuerertrag in Höhe von TEUR 5.634 (im Vorjahr erwarteter Steuerertrag in Höhe von TEUR 1.304), der sich bei Anwendung des deutschen Gesamtsteuersatzes von 33,00 % auf das Ergebnis vor Ertragssteuern ergibt.

Die Überleitung vom erwarteten zum ausgewiesenen Steueraufwand ergibt sich aus der nachstehenden Tabelle:

TEUR	2022	2021
Ergebnis vor Ertragsteuern	-17.074	-3.952
Erwarteter Ertragsteuerertrag (33%)	-5.634	-1.304
Steuerlich nicht abzugsfähige Betriebsausgaben	-272	10
Steuerfreie Betriebsstättenerträge	-279	-204
Steuererträge/-aufwendungen für Vorjahre	-44	-590
Gewerbesteuerliche Anpassungen	80	56
Anpassung aufgrund abweichender ausländischer Steuersätze	-431	-326
Auslandssteuern	1.021	60
Konsolidierungseffekte	312	-6.966
Nicht angesetzte Latenzen	-245	2.437
Sonstige Effekte	-98	330
Ertragsteuern laut Gewinn- und Verlustrechnung	-5.590	-6.497
Effektiver Steuersatz	32,74%	164,40%

Erläuterungen zur Konzernbilanz

14. Sachanlagen

2022	Nutzungsrechte Immobilien	Anlagen im Bau	Mietereinbauten	Betriebs- und Geschäftsausstattung
TEUR
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand am 01.01.2022	11.344	0	396	2.296
Zugänge	0	0	0	19
Abgänge	0	0	0	-14
Währungsumrechnungsdifferenzen	-51	0	0	0
Stand am 31.12.2022	11.293	0	396	2.301
Abschreibungen und Wertminderungen
Stand am 01.01.2022	-4.289	0	-393	-2.105
Planmäßige Abschreibungen	-1.466	0	-1	-43
Abgänge	0	0	0	14
Stand am 31.12.2022	-5.755	0	-394	-2.134
Buchwert
Stand 31.12.2021	7.055	0	3	191
Stand am 31.12.2022	5.538	0	2	167

2022	EDV-Anlagen	PKW	Nutzungsrechte PKW	Gesamt
TEUR
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand am 01.01.2022	3.808	192	436	18.472
Zugänge	166	0	120	305
Abgänge	-106	-17	0	-137
Währungsumrechnungsdifferenzen	-52	0	0	-103
Stand am 31.12.2022	3.816	175	556	18.537
Abschreibungen und Wertminderungen
Stand am 01.01.2022	-3.567	-192	-287	-10.833
Planmäßige Abschreibungen	-141	0	-119	-1.770
Abgänge	106	17	0	137
Stand am 31.12.2022	-3.602	-175	-406	-12.466
Buchwert
Stand 31.12.2021	241	0	149	7.639
Stand am 31.12.2022	214	0	150	6.071

2021	Nutzungsrechte Immobilien	Anlagen im Bau	Mietereinbauten	Betriebs- und Geschäftsausstattung
TEUR
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand am 01.01.2021	9.410	0	396	2.288
Zugänge	2.095	0	0	8
Abgänge	0	0	0	0
Währungsumrechnungsdifferenzen	-161	0	0	0
Stand am 31.12.2021	11.344	0	396	2.296
Abschreibungen und Wertminderungen
Stand am 01.01.2021	-2.473	0	-392	-2.068
Planmäßige Abschreibungen	-1.816	0	-1	-37
Abgänge	0	0	0	0
Stand am 31.12.2021	-4.289	0	-393	-2.105
Buchwert
Stand 31.12.2020	6.937	0	4	220
Stand am 31.12.2021	7.055	0	3	191

2021	EDV-Anlagen	PKW	Nutzungsrechte PKW	Gesamt
TEUR
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand am 01.01.2021	3.664	192	376	16.326
Zugänge	152	0	60	2.315
Abgänge	-29	0	0	-29
Währungsumrechnungsdifferenzen	21	0	0	-140
Stand am 31.12.2021	3.808	192	436	18.472
Abschreibungen und Wertminderungen
Stand am 01.01.2021	-3.451	-192	-180	-8.756
Planmäßige Abschreibungen	-145	0	-107	-2.106
Abgänge	29	0	0	29
Stand am 31.12.2021	-3.567	-192	-287	-10.833
Buchwert
Stand 31.12.2020	213	0	196	7.569
Stand am 31.12.2021	241	0	149	7.639

Verfügungsbeschränkungen in Form von Sicherungsübereignungen bestanden wie im Vorjahr nicht. Ein Bestellobligo bestand wie im Vorjahr nicht.

Abschreibungen auf Sachanlagevermögen sowie Wertminderungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Herstellungskosten des Umsatzes sowie in den Vertriebs-, Forschungs- und Entwicklungs- und Verwaltungskosten ausgewiesen.

Die Leasingverhältnisse betreffen Nutzungsrechte der Bürogebäude und PKW. Der Mietvertrag für den Hauptsitz in Bonn wurde Anfang Dezember 2016 vorzeitig verlängert. Somit läuft der Mietvertrag bis Dezember 2026. Es wurden keine Kaufoptionen oder Nutzungsbeschränkungen vereinbart. Die Miete für das Büro Bonn ist an den Index der Einzelhandelspreise gekoppelt.

In 2021 hat die TGE Gruppe zusätzliche Nutzungsrechte aufgrund neuer Leasingverhältnisse in der Bilanz aktiviert, die Bürogebäude der TGE-Zweigstelle in München sowie Bürogebäude der Tochtergesellschaft Shanghai CIMC TGE Gas Engineering Co., Ltd. in Shanghai/China betreffen.

15. Immaterielle Vermögenswerte

2022	Geschäfts- oder Firmenwert	Software und Lizenzen	Kundenbeziehungen	Auftragsbestand	Gesamt
TEUR
Anschaffungs-/ Herstellungskosten
Stand am 01.01.2022	3.890	3.289	151	632	7.962
Zugang durch Erwerb	0	36	0	0	36
Abgänge	0	-2	0	0	-2
Währungsumrechnungsdifferenzen	-190	-1	0	0	-191
Stand am 31.12.2022	3.700	3.322	151	632	7.805
Abschreibungen und Wertminderungen
Stand am 01.01.2022	0	-2.931	-151	-632	-3.714
PlanmäßigeAbschreibungen	0	-161	0	0	-161
Abgänge	0	2	0	0	2
Stand am 31.12.2022	0	-3.090	-151	-632	-3.873
Buchwert
Stand 31.12.2021	3.890	358	0	0	4.248
Stand am 31.12.2022	3.700	232	0	0	3.932

2021	Geschäfts- oder Firmenwert	Software und Lizenzen	Kundenbeziehungen	Auftragsbestand	Gesamt
TEUR
Anschaffungs-/ Herstellungskosten
Stand am 01.01.2021	3.618	3.230	151	632	7.631
Zugang durch Erwerb	0	48	0	0	48
Währungsumrechnungsdifferenzen	272	11	0	0	283
Stand am 31.12.2021	3.890	3.289	151	632	7.962
Abschreibungen und Wertminderungen
Stand am 01.01.2021	0	-2.767	-151	-632	-3.550
Planmäßige Abschreibungen	0	-164	0	0	-164
Stand am 31.12.2021	0	-2.931	-151	-632	-3.714
Buchwert
Stand 31.12.2020	3.618	463	0	0	4.081
Stand am 31.12.2021	3.890	358	0	0	4.248

Amortisationen auf immaterielle Vermögenswerte werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Herstellungskosten des Umsatzes, den Vertriebs-, Forschungs- und Entwicklungs- sowie Verwaltungskosten ausgewiesen.

Der wesentlichster Teil des immaterielle Anlagevermögens gehört zu Software und Lizenzen (ERP System). Der Restbuchwert am 31.12.2022 beträgt TEUR 170 und hat am Stichtag eine Restlaufzeit von 18 Monate.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 bestanden wie im Vorjahr keine Sicherungsabtretungen von immateriellen Vermögenswerten.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 bestand wie im Vorjahr kein Bestellobligo.

Der in der Position "Immaterielle Vermögenswerte" enthaltene Geschäfts- oder Firmenwert resultiert, einschließlich Währungsanpassungen zum Stichtag, aus dem Erwerb der TGE Engineering Consultancy in 2008 in Höhe von TEUR 473 (im Vorjahr TEUR 483) sowie aus dem Erwerb der Technodyne in 2011 in Höhe von TEUR 3.228 (im Vorjahr TEUR 3.407).

Im Rahmen des Impairment-Tests wurde der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) Technodyne dem erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem Nutzungswert und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Kosten der Veräußerung. Für die ZGE Technodyne wurde der Nutzungswert (value in use) nach dem Discounted-Cashflow-Verfahren ermittelt.

Bei der Ermittlung dieses Betrags wurden folgende Annahmen zugrunde gelegt:

―	Ermittlung der zukünftigen Cashflows (Zahlungseingänge und -ausgänge ohne Berücksichtigung von Finanzierungsaktivitäten und Steuern).
―	Annahmen über mögliche Veränderungen dieser geplanten Cashflows, die sowohl aus einer unterschiedlichen Höhe als auch aus einem abweichenden zeitlichen Anfall resultieren können.
―	Ermittlung der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten nach Steuern (WACC nach Steuern) unter Berücksichtigung von

•	risikofreiem Basiszins,
•	unternehmerischem Risiko (Marktrisikoprämie multipliziert mit dem ermittelten Betafaktor),
•	Fremdkapitalkosten sowie
•	Zielstruktur des Eigen-/Fremdkapitals, die die gegenwärtigen Markterwartungen widerspiegelt.

―	Iterative Ermittlung der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten vor Steuern (WACC vor Steuern).

Der zur Diskontierung verwendete Gesamtkapitalkostensatz basiert auf einem risikofreien Zinssatz sowie auf einer Marktrisikoprämie von 7,0 % (im Vorjahr 7,5%). Darüber hinaus wird ein aus der zu berücksichtigenden Peer-Group abgeleiteter Beta-Faktor, ein Fremdkapitalrisikozuschlag, ein Länder- sowie Größenzuschlag und die Kapitalstruktur berücksichtigt. Aufgrund dessen wurde der WACC mit 11,65 % (im Vorjahr 9,13%) angesetzt.

Der Detailplanungszeitraum der Cashflow-Projektionen zur Ermittlung des Nutzungswertes der jeweiligen ZGE beträgt fünf Jahre. Die im Detailplanungszeitraum unterstellten Wachstumsraten orientieren sich an den aktuellen Schätzungen internationaler Wirtschaftsforschungsinstitute hinsichtlich der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts der in der TGE-Gruppe einbezogenen Länder und beziehen aktuelle Erwartungen bezüglich der zukünftigen Geschäftsentwicklung mit ein. Für den sich anschließenden Zeitraum der "ewigen Rente" werden als zu diskontierende Größe nachhaltig erzielbare Cashflows unter Zugrundelegung einer nachhaltigen Reinvestitionsrate bestimmt. Bei der Bestimmung der "ewigen Rente" ist eine Wachstumsrate in Höhe von 1,0 % (im Vorjahr 1,0 %) berücksichtigt, die unterhalb der im Detailplanungszeitraum ermittelten durchschnittlichen Wachstumsraten liegt und die sich an den langfristigen Inflationserwartungen orientiert. Für die TGE Gruppe wird mittelfristig von einer nachhaltig positiven Ergebnislage ausgegangen.

Unter Zugrundelegung der oben genannten Annahmen ergibt sich kein Wertminderungsbedarf hinsichtlich des ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwertes.

16. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Es handelt sich hierbei um Mietkautionen in Höhe von TEUR 445 (im Vorjahr TEUR 447). Die Fristigkeit der Kautionen orientiert sich an der Fristigkeit der Mietverträge.

17. Latente Steueransprüche und -schulden sowie laufende Ertragsteuern

Die aktiven und passiven latenten Steuern ergeben sich aus den temporären Differenzen und steuerlichen Verlustvorträgen wie folgt:

TEUR	Aktive latente Steuern 31.12.2022	Aktive latente Steuern 31.12.2021	Passive latente Steuern 31.12.2022	Passive latente Steuern 31.12.2021
Fertigungsaufträge	5.977	2.487	0	0
Rückstellungen	529	7	0	0
Verbindlichkeiten	0	0	-30	-2.035
Nutzungsrechte/ Leasingverhältnisse	1.608	1.819	-1.416	-1.750
Forderungen	0	0	-10.753	-4.684
Verlustvorträge	24.978	17.884	0	0
Saldierung	-12.199	-8.469	12.199	8.469
Summe latente Steuern	20.893	13.728	0	0

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen länderspezifischen Steuersätzen. Im Geschäftsjahr 2022 lagen diese zwischen 19 % und 33 %.

Ausschlaggebend für die Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern sind ihre Nutzbarkeit sowie die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit der Umkehrung der Bewertungsunterschiede. Dies ist abhängig von der Entstehung künftiger steuerpflichtiger Gewinne während der Perioden, in denen sich die steuerlichen Bewertungsunterschiede umkehren und steuerliche Verlustvorträge geltend gemacht werden können.

Die Fristigkeiten der latenten Steuern stellen sich per 31.12.2022 wie folgt dar:

TEUR	Aktive latente Steuern davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	Aktive latente Steuern davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und unter 5 Jahren	Passive latente Steuern davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	Passive latente Steuern davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und unter 5 Jahren
Fertigungsaufträge	5.785	192	0	0
Rückstellungen	526	3	0	0
Verbindlichkeiten	0	0	-30	0
Nutzungsrechte/ Leasingverhältnisse	264	1.344	-232	-1.184
Forderungen	0	0	-10.753	0
Verlustvorträge	4.440	20.538	0	0
Saldierung	-11.015	-1.184	11.015	1.184
Summe latente Steuern	0	20.893	0	0

Die Fristigkeiten der latenten Steuern stellen sich per 31.12.2021 wie folgt dar:

TEUR	Aktive latente Steuern davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	Aktive latente Steuern davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und unter 5 Jahren	Passive latente Steuern davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	Passive latente Steuern davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und unter 5 Jahren
Fertigungsaufträge	1055	1.432	0	0
Rückstellungen	0	7	0	0
Verbindlichkeiten	0	0	-2.035	0
Nutzungsrechte/ Leasingverhältnisse	238	1.581	-229	-1.521
Forderungen	0	0	-4.684	0
Verlustvorträge	0	17.884	0	0
Saldierung	-6.948	-1.521	6.948	1.521
Summe latente Steuern	-5.655	19.383	0	0

Steuerliche Verlustvorträge

Die steuerlichen Verlustvorträge des Konzerns entfallen auf die TGE Gas Engineering GmbH (Betriebsstätte Bonn). Aus der TGE Gas Engineering GmbH (Betriebsstätte Bonn) resultieren steuerliche Verlustvorträge aus Körperschaftsteuer in Höhe von TEUR 77.180 (im Vorjahr TEUR 54.908) sowie aus Gewerbesteuer in Höhe von TEUR 74.428 (im Vorjahr TEUR 53.615).

Auf Grund der aus der steuerrechtlichen Ergebnisplanung abgeleiteten Gewinnchancen wurden auf den 01.01.2023 aktive Latenzen auf Verlustvorträge in Höhe von TEUR 24.978 (im Vorjahr TEUR 17.884) vorgetragen.

Trotz Verlusten in diesem und vergangenen Geschäftsjahren wurden die aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 20.893 angesetzt, da aufgrund der erwarteten Fertigstellung laufender Projekte in der Steuerplanung von den künftigen Gewinnen ausgegangen wird.

18. Vorräte

Der TGE Konzern kauft Vorräte ausschließlich für Kundenaufträge ein. Diese kundenspezifischen Komponenten zur Erstellung der schlüsselfertigen Anlagen werden mit Gefahrenübergang auf die Konzerngesellschaft dem einzelnen Kundenauftrag zugeordnet und sofort als Auftragskosten in den Posten "Vertragsvermögenswerte" bzw. "Vertragsverbindlichkeit" sowie als Materialaufwand erfasst. Entsprechend werden weder Vorräte ausgewiesen, noch Abwertungen auf den Nettoveräußerungswert vorgenommen.

19. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen setzen sich aus den folgenden Positionen zusammen:

TEUR	31.12.2022	31.12.2021
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.053	3.105
sonstige Forderungen	32.809	28.888
Insgesamt	38.862	31.993

19.1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

TEUR	31.12.2022	31.12.2021
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto	6.072	3.211
Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-19	-106
Insgesamt	6.053	3.105

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten Forderungen aus den bereits von Kunden abgenommenen und in Rechnung gestellten langfristigen Kundenaufträgen mit TEUR 189 (im Vorjahr TEUR 97), mit TEUR 550 (im Vorjahr TEUR 1.099) Forderungen aus Tankdesign sowie mit TEUR 5.314 (im Vorjahr TEUR 1.909) Forderungen gegen Dritte aus sonstigen Leistungen. Die Buchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen im Wesentlichen ihren beizulegenden Zeitwerten.

Die Altersstruktur der nicht wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der TGE Gruppe stellt sich per 31. Dezember 2022 wie folgt dar.

	nicht fällig TEUR	1-30 Tage überfällig TEUR	31-90 Tage überfällig TEUR	91-180 Tage überfällig TEUR	181-365 Tage überfällig TEUR	mehr als 365 Tage TEUR	insgesamt TEUR
	5.016	766	61	0	0	210	6.053

Von den TEUR 6.053 entfallen TEUR 6.000 auf China sowie TEUR 53 auf Sonstige.

Die Altersstruktur des Vorjahres stellt sich wie folgt dar:

	nicht fällig TEUR	1-30 Tage überfällig TEUR	31-90 Tage überfällig TEUR	91-180 Tage überfällig TEUR	181-365 Tage überfällig TEUR	mehr als 365 Tage TEUR	insgesamt TEUR
	1.760	1.068	0	65	0	212	3.105

Per 31.03.2023 wurden TEUR 1.507 von der Gesamtsumme TEUR 6.053 beglichen, wobei TEUR 1.166 auf die Kategorie nicht fällig, TEUR 280 auf die Kategorie 1-30 Tage überfällig, TEUR 61 auf die Kategorie 91-180 Tage überfällig entfallen.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

TEUR	2022	2021
Stand zum 1. Januar	106	101
Fremdwährungsbewertung/Inanspruchnahme	-87	5
Auflösung	0	0
Stand zum 31. Dezember	19	106

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 sowie zum 31. Dezember 2021 waren keine Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verpfändet.

19.2 Sonstige Forderungen

TEUR	31.12.2022	31.12.2021
Geleistete Anzahlungen	16.892	15.243
Forderungen Finanzamt	1.779	2.883
Aktive Rechnungsabgrenzung	893	354
Verfügungsbeschränkte liquide Mittel ^*)	11.103	9.494
Sonstige Forderungen	2.142	914
Insgesamt	32.809	28.888

^*) finanziell

Im Posten "Sonstige Forderungen" sind auch Forderungen gegen Mitarbeiter in Höhe von TEUR 49 (im Vorjahr TEUR 100) ausgewiesen.

Unter dem Posten Forderungen Finanzamt werden im Wesentlichen Steuererstattungsansprüche ausgewiesen, die auch die Vorsteuerüberhänge der jeweiligen Branchen und Konzerngesellschaften erfassen.

Die verfügungsbeschränkten liquiden Mittel begründen sich durch die anteiligen liquiden Mittel von Arbeitsgemeinschaften, die unter gemeinschaftlicher Verfügung stehen.

Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, entsprechen im Wesentlichen ihren beizulegenden Zeitwerten.

19.3 Forderungen gegen (mittelbare) Gesellschafter und andere nahestehende Unternehmen

Die Buchwerte der Forderungen gegen (mittelbare) Gesellschafter und andere nahestehende Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen.

TEUR	31.12.2022	31.12.2021
Forderungen gegen mittelbare Gesellschafter	10.552	10.822
Forderungen gegen andere nahestehende Unternehmen	1	1
Insgesamt	10.553	10.823

Die Altersstruktur der Forderungen gegen mittelbare Gesellschafter stellt sich per 31.12.2022

wie folgt dar:

	nicht fällig TEUR	1-30 Tage überfällig TEUR	31-90 Tage überfällig TEUR	91-180 Tage überfällig TEUR	181-365 Tage überfällig TEUR	mehr als 365 Tage TEUR	insgesamt TEUR
	10.552	0	0	0	0	0	10.552

Die Altersstruktur der Forderungen gegen mittelbare Gesellschafter stellt sich per 31.12.2021 wie folgt dar:

	nicht fällig TEUR	1-30 Tage überfällig TEUR	31-90 Tage überfällig TEUR	91-180 Tage überfällig TEUR	181-365 Tage überfällig TEUR	mehr als 365 Tage TEUR	insgesamt TEUR
	10.822	0	0	0	0	0	10.822

Die Altersstruktur der Forderungen gegen andere nahestehende Unternehmen stellt sich per 31.12.2022 wie folgt dar:

	nicht fällig TEUR	1-30 Tage überfällig TEUR	31-90 Tage überfällig TEUR	91-180 Tage überfällig TEUR	181-365 Tage überfällig TEUR	mehr als 365 Tage TEUR	insgesamt TEUR
	0	1	0	0	0	0	1

Die Altersstruktur der Forderungen gegen andere nahestehende Unternehmen stellt sich per 31.12.2021 wie folgt dar:

	nicht fällig TEUR	1-30 Tage überfällig TEUR	31-90 Tage überfällig TEUR	91-180 Tage überfällig TEUR	181-365 Tage überfällig TEUR	mehr als 365 Tage TEUR	insgesamt TEUR
	0	1	0	0	0	0	1

Die Forderungen gegen mittelbare Gesellschafter in Höhe von TEUR 10.552 (im Vorjahr TEUR 10.822) betreffen den mittelbaren Minderheitsgesellschafter; sie werden in regelmäßigen Abständen mit dessen Forderungen gegen die TGE verrechnet.

Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, entsprechen im Wesentlichen ihren beizulegenden Zeitwerten. Weitere Erläuterungen zu den Beziehungen zu anderen nahestehenden Unternehmen und Personen befinden sich im Abschnitt 31 "Beziehungen zu anderen nahestehenden Unternehmen und Personen".

19.4 Vertragsvermögenswerte

Die aus der Bilanzierung von Fertigungsaufträgen resultierenden Forderungen setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR	31.12.2022	31.12.2021
Angefallene Auftragskosten	215.069	42.995
Ausgewiesene Auftragsgewinne (abzüglich ausgewiesener Verluste)	-14.363	4.778
Fremdwährungsbewertung	-4.252	1.356
abzüglich erhaltener Anzahlungen	-154.705	-35.245
Insgesamt	41.749	13.884

Wie in 2021 enthalten die Forderungen aus Fertigungsaufträgen keine sicherungsübereigneten Vermögenswerte.

Im Geschäftsjahr wurde eine Drohverlustrückstellung in Höhe von TEUR 1.594 gebildet (siehe Abschnitt 26).

20. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR	31.12.2022	31.12.2021
Kassenbestand	9	8
Guthaben bei Kreditinstituten	5.351	11.931
Insgesamt	5.360	11.939

Aus Arbeitsgemeinschaften zuzurechnende liquide Mittel betragen TEUR 11.111 (im Vorjahr TEUR 9.494). Auf Grund der eingeschränkten Verfügbarkeit wird dieser Betrag unter den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen (siehe auch Abschnitt 27.5 "Liquiditätsrisiko").

21. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital besteht aus einem Geschäftsanteil mit Nominalbetrag von EUR 12,8 Mio (im Vorjahr EUR 12,8 Mio). Die Kapitalrücklage resultiert aus den Transaktionen im Zusammenhang mit der Ausgliederung im Jahr 2007. Die Gewinnrücklage resultiert unter anderem aus der Umstellung des IAS 19R. Der Ergebnisvortrag resultiert aus den Vorjahresergebnissen.

Das sonstige Konzernergebnis hat sich in den Geschäftsjahren 2022 und 2021 wie folgt verändert:

TEUR	31.12.2022	31.12.2021
Unterschied aus der Währungsumrechnung	1.275	-1.924
Versicherungsmathematische Gewinne	-8	-1
Insgesamt	1.267	-1.925

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ergibt sich aus der Eigenkapitalveränderungsrechnung.

22. Rückstellungen für Pensionen

Die langfristigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Pensionsrückstellungen. Der Barwert des Verpflichtungsumfangs (DBO) hat sich wie folgt entwickelt:

TEUR	2022	2021
Stand zum 1. Januar	60	64
Zinsaufwand	1	1
Versicherungsmathematische Gewinne	-8	-1
Rentenzahlung	-5	-4
Stand zum 31. Dezember	48	60

Die TGE Gruppe hatte einem ehemaligen Mitarbeiter in Deutschland eine Pensionszusage gewährt. Die Leistungen basieren auf einer individuellen Zusage, sie bemisst sich nach der Dauer der Zugehörigkeit und der Vergütung des Mitarbeiters. Da es sich um einen festen Leistungsanspruch handelt, ist dieser nach IFRS als Defined Benefit Plan zu bilanzieren. Die versicherungsmathematischen Gewinne bzw. Verluste sind zwingend im sonstigen Ergebnis (OCI) abzubilden.

Für das Geschäftsjahr 2022 ergibt sich eine direkte Leistungszahlung in Höhe von TEUR 5 (im Vorjahr TEUR 5).

Zur Sicherung der Pensionszusage wurde eine Rückdeckungsversicherung abgeschlossen, diese ist durch den Übergang auf den Erben auszahlungsfähig und mit ihrem Buchwert in den Vorjahren entsprechend als sonstige Forderungen erfasst worden. Da die TGE Verfügungsmacht über die Rückdeckungsversicherung hat, waren die Kriterien für den Ansatz von Planvermögen nach IAS 19.131 nicht erfüllt.

In der Gesamtergebnisrechnung erfasster Aufwand/Ertrag

TEUR	2022	2021
Zinsaufwand	1	1
Versicherungsmathematische Gewinne	-8	-1
In der Gesamtergebnisrechnung erfasster Ertrag	-7	0

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden über das sonstige Ergebnis (OCI) erfasst. Entsprechend werden solche Veränderungen der DBO im sonstigen Ergebnis (OCI) erfasst.

Da es sich um einen ehemaligen Mitarbeiter handelt, werden keine Dienstzeitaufwendungen berücksichtigt.

Prämissen

Der versicherungsmathematischen Berechnung des Verpflichtungsumfangs zum jeweiligen Bewertungsstichtag liegen folgende Annahmen zugrunde:

In %	2022	2021
Rechnungszins	3,85	1,5
Rententrend	2,0	2,0

Bei der Berechnung wurden die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck angewendet.

Der Zinssatz wird auf der Grundlage der Renditen bestimmt, die am Abschlussstichtag für erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen am Markt erzielt wird.

Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung

Die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung ziehen keine weiteren festen Leistungsverpflichtungen seitens des TGE Konzerns nach sich. Aus diesem Grund werden diese nach IFRS als Defined Contribution Plan bilanziert. Die in der Berichtsperiode 2022 für Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung erfassten Aufwendungen betragen TEUR 1.033 (im Vorjahr TEUR 987).

23. Verbindlichkeiten gegenüber (mittelbaren) Gesellschaftern und andere nahestehenden Unternehmen

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber (mittelbaren) Gesellschaftern und andere nahestehende Unternehmen teilen sich in Summe wie folgt auf:

TEUR	31.12.2022		31.12.2021
	kurzfristig	langfristig	kurzfristig	langfristig
Verbindlichkeiten gegenüber OOO TGE Gas Engineering RUS (LLC)	0	0	27	0
Verbindlichkeiten gegenüber mittelbaren Gesellschaftern	58.222	0	31.707	0
Insgesamt	58.222	0	31.734	0

Die beizulegenden Zeitwerte der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten entsprechen annähernd den Buchwerten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber mittelbaren Gesellschaftern betreffen im Wesentlichen mit 1,9% bis 3,75% verzinsliche Darlehen in Höhe von TEUR 58.222 (im Vorjahr TEUR 31.707), welches zur Deckung des laufenden Finanzierungsbedarfs und zur geplanten Ausweitung der Geschäftstätigkeit gewährt wurden (vgl. Abschnitt 31 "Beziehungen zu anderen nahestehenden Unternehmen und Personen").

Bezüglich Zinseffekten verweisen wir auf Abschnitt 27.4.

24. Ertragsteuerverbindlichkeiten

Die Ertragsteuerverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.822 (im Vorjahr TEUR 1.488) beinhalten im Wesentlichen Steuerrückstellungen für die TGE Gas Engineering GmbH in Höhe von TEUR 872 (im Vorjahr TEUR 730) sowie die Shanghai CIMC TGE Gas Engineering Co., Ltd. in Shanghai/China in Höhe von TEUR 654 (im Vorjahr TEUR 669).

25. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich aus den folgenden Positionen zusammen:

TEUR	31.12.2022	31.12.2021
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	32.523	16.000
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	11.586	9.201
Insgesamt	44.109	25.201

25.1 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Buchwerte der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entsprechen ihren beizulegenden Zeitwerten.

Per 31.12.2022 sind alle Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen dem kurzfristigen Bereich zuzuordnen.

25.2 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

TEUR	31.12.2022	31.12.2021
Verbindlichkeiten für ausstehende Rechnungen ^*)	6.173	8.493
Verbindlichkeiten für Prüfungs- und Abschlusskosten	634	184
Verbindlichkeiten aus personalbezogenen Abgaben	493	475
Übrige sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	4.286	49
Insgesamt	11.586	9.201
^*) finanziell	0	0

Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten enthalten unter anderen Bonusansprüche, Urlaubsansprüche,Ansprüche aus Überstunden und Umsatzsteuerverbindlichkeiten.

25.3 Leasingverbindlichkeiten

TEUR	31.12.2022	31.12.2021
kurzfristige Leasingverbindlichkeiten (bis 1 Jahr)	799	1.147
langfristige Leasingverbindlichkeiten (größer 1 Jahr)	5.399	6.137
langfristige Leasingverbindlichkeiten (größer 5 Jahre)	0	16
Insgesamt	6.198	7.300

25.4 Vertragsverbindlichkeiten

Die aus der Bilanzierung von Fertigungsaufträgen resultierenden Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR	31.12.2022	31.12.2021
Angefallene Auftragskosten	19.615	91.521
Ausgewiesene Auftragsgewinne	3.870	5.297
Fremdwährungsbewertung	2.608	614
abzüglich erhaltener Anzahlungen	-45.623	-117.257
Insgesamt	-19.530	-19.825

26. Sonstige Rückstellungen

Im Geschäftsjahr wurde eine Drohverlustrückstellung in Höhe von TEUR 1.594 gebildet. Diese bezieht sich auf Projektaufwendungen, sie im Laufe 2023 realisieren werden. Abhängig von den zukünftigen Projektfortschritten, können sich die erwarteten Aufwendungen noch ändern.

TEUR	2022	2021
Stand zum 1. Januar	0	0
Veränderungen aus der Bildung von Rückstellungen	1.594	0
Veränderungen aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen	0	0
Veränderungen aus der Auflösung von Rückstellungen	0	0
Veränderungen aus der Auf-/Abzinsung	0	0
Stand zum 31. Dezember	1.594	0

Sonstige Angaben

27. Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Die nachfolgenden Tabellen stellen für den Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2022 sowie für das Vorjahr die Buchwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Kategorie von Finanzinstrumenten dar und leiten diese auf die entsprechenden Bilanzposten über. Da die Bilanzposten "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen" sowie "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten" sowohl Finanzinstrumente im Sinne von IFRS 9 als auch nicht finanzielle Vermögenswerte bzw. nicht finanzielle Verbindlichkeiten enthalten, dient die Spalte "n.a." zur Kennzeichnung nicht finanzieller Vermögenswerte/Verbindlichkeiten.

31.12.2022 TEUR
Aktiva	AC	FVPL	FVOCI	Sonstige FI	n.a.	Insgesamt
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	445	0	0	0	0	445
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen	17.156	0	0	0	21.706	38.862
Kurzfristige Forderungen	10.553	0	0	0	0	10.553
gegenüber (mittelbare) Gesellschafter und andere nahe stehende Unternehmen
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	5.360	0	0	0	0	5.360
Summe je Kategorie	33.514	0	0	0	21.706	55.220
Passiva	AC	FVPL	FVOCI	Sonstige FI	n.a.	Insgesamt
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	38.696	0	0	0	5.413	44.109
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber (mittelbaren) Gesellschaftern und andere nahe stehenden Unternehmen	58.222	0	0	0	0	58.222
Summe je Kategorie	96.918	0	0	0	5.413	102.331

31.12.2021 ^*)
TEUR
Aktiva	AC	FVPL	FVOCI	Sonstige FI	n.a.	Insgesamt
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	447	0	0	0	0	447
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen	12.599	0	0	0	19.394	31.993
Kurzfristige Forderungen	10.823	0	0	0	0	10.823
gegenüber (mittelbare) Gesellschafter und andere nahe stehende Unternehmen
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	11.939	0	0	0	0	11.939
Summe je Kategorie	35.808	0	0	0	19.394	55.202
Passiva	AC	FVPL	FVOCI	Sonstige FI	n.a.	Insgesamt
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	24.493	0	0	0	708	25.201
Kurzfristige Verbindlichkeiten	31.734	0	0	0	0	31.734
gegenüber (mittelbaren) Gesellschaftern und andere nahe stehenden Unternehmen
Summe je Kategorie	56.227	0	0	0	708	56.935

* Vorjahr angepasst

Legende:

AC (IFRS9)	Zu fortgeführten Anschaffungskosten (Amortised Cost)
FVPL (IFRS9)	Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value through Profit or Loss)
FVOCI (IFRS9)	Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis (Fair Value through other comprehensive income)
Sonstige FI	Sonstige Finanzinstrumente (other financial instruments)
n.a.	Nicht finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten (non-financial assets/liabilities)

Die Spalte "AC" enthält Restricted Cash in Höhe von TEUR 11.111 (im Vorjahr TEUR 9.494) sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von TEUR 5.360 (im Vorjahr TEUR 11.939). Diese Finanzinstrumente stellen für Zwecke der Berichterstattung jeweils eine gesonderte Klasse im Sinne von IFRS 9 dar.

Die folgende Tabelle stellt die in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigten Nettogewinne (vor Steuern) von Finanzinstrumenten dar, gegliedert nach den Bewertungskategorien des IFRS 9:

TEUR	2022
	AC	FVPL	sonstige FI	n.a.	Summe
Zinserträge	314	0	0	0	314
Zinsaufwendungen	-1.366	0	0	0	-1.366
Währungsgewinne/-verluste	0	0	0	-1.487	-1.487
Insgesamt	-1.052	0	0	-1.487	-2.539

TEUR	2021
	AC	FVPL	Sonstige FI	n.a.	Summe
Zinserträge	468	0	0	0	468
Zinsaufwendungen	-896	0	0	0	-896
Währungsgewinne/-verluste	0	0	0	-334	-334
Insgesamt	-428	0	0	-334	-762

Die Nettogewinne und -verluste aus Krediten und Forderungen schließen Zinsergebnisse sowie Ergebnisse aus Wertminderungen und Währungsumrechnungseffekten ein.

Auf Grund der kurzen Laufzeiten von "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen", "Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten", "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten" sowie "kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten" wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen.

Die beizulegenden Zeitwerte der "langfristigen sonstigen Vermögenswerte" werden als Barwerte des zukünftig erwarteten Cashflows ermittelt. Zur Diskontierung werden, bezogen auf die entsprechenden Fristigkeiten, marktübliche Zinssätze sowie abgeleitete Effektivzinssätze verwendet. Daher wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen (Stufe 2).

Die Bestimmung und der Ausweis der beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente orientieren sich an einer Fair-Value-Hierarchie, die die Bedeutung der für die Bewertung verwendeten Inputdaten berücksichtigt und sich wie folgt gliedert:

Stufe 1: auf aktiven Märkten notierte (unverändert übernommene) Preise für identische Vermögenswerte und Schulden.

Stufe 2: für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt (als Preise) oder indirekt (in der Ableitung von Preisen) beobachtbare Inputdaten, die keinen notierten Preis nach Stufe 1 darstellen.

Stufe 3: herangezogene Inputdaten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten für die Bewertung des Vermögenswertes oder der Schuld basieren (nicht beobachtbare Inputdaten).

28. Finanzrisikomanagement

Die TGE Gruppe ist in ihrer operativen Geschäftstätigkeit und im Finanzierungsbereich Ausfall- und Liquiditätsrisiken sowie Währungs- und Zinsrisiken ausgesetzt, die zu unerwünschten und unvorhersehbaren Ergebnis- und Cashflow-Volatilitäten führen können. Alle notwendigen Sicherungsmaßnahmen werden grundsätzlich durch die TGE Gruppe durchgeführt.

28.1 Ausfallrisiko

Als Ausfallrisiko wird das Risiko bezeichnet, dass Forderungen und andere Anlagen der TGE Gruppe gegen ihre Vertragsparteien vollständig oder teilweise ausfallen.

Ausfallrisiken gegenüber Vertragspartnern werden systematisch bei Vertragsabschluss geprüft und laufend überwacht. Dabei achtet die Gesellschaft bei der Risikobetrachtung sowohl auf die Bonität des Auftraggebers als auch auf dessen Verpflichtung, das fertige Projekt endgültig abzunehmen. Die TGE Gruppe betreibt kein anonymes Massengeschäft, sondern hat eher wenige, jedoch internationale Geschäftspartner. Infolgedessen wird das Ausfallrisiko von Anfang an durch Sicherungsmaßnahmen stark begrenzt. Absicherungsmaßnahmen betreffen die länder- und kundenspezifische Absicherung im Wesentlichen durch bestätigte Akkreditive im Exportgeschäft. Darüber hinaus sind bei den Fertigungsaufträgen vertragliche Kundenanzahlungen sowie Milestone-Zahlungen nach Baufortschritt die Regel. Verspätete Zahlungen werden verfolgt. Das maximale Kreditrisiko besteht in Höhe der bilanzierten Vermögenswerte nach Berücksichtigung erhaltener Anzahlungen.

28.2 Marktrisiko

Zu den für die TGE relevanten Marktrisiken zählen das Währungsrisiko und in geringem Maß das Zinsrisiko. Aus diesen Risiken können Ergebnis-, Eigenkapital- und Cashflow-Schwankungen resultieren.

Die TGE unterliegt einem Risikomanagement. Handlungsrahmen, Verantwortlichkeiten und Kontrollen sind verbindlich festgelegt.

Die nachstehend beschriebenen Analysen sowie die mit Hilfe von Sensitivitätsanalysen ermittelten Beträge stellen zukunftsorientierte Angaben dar, die sich auf Grund unvorhersehbarer Entwicklungen in den Finanzmärkten von den tatsächlichen Ereignissen unterscheiden können. Zudem sind hier nicht die Risiken berücksichtigt, die nicht finanzieller Natur oder nicht quantifizierbar sind, wie z. B. Geschäftsrisiken.

28.3 Währungsrisiko

Auf Grund der internationalen Ausrichtung ist die TGE im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Währungsrisiken ausgesetzt. Die Währungsrisiken werden systematisch erfasst, analysiert, zentral gesteuert und verwaltet. Der Umfang der Absicherung wird regelmäßig evaluiert.

Fremdwährungsrisiken bestehen insbesondere dort, wo Forderungen, Verbindlichkeiten und geplante Transaktionen in einer anderen Währung als der lokalen Währung existieren. Im Konzern kann das Währungsrisiko projektbezogen in jedem Land außerhalb der Euro-Zone oder in jeder Tochtergesellschaft entstehen.

Für die wichtigsten Fremdwährungen der TGE Gruppe gelten folgende Währungskurse:

Land	Währung	Stichtagskurs 31.12.2022	Durchschnittskurs 01.01.2022 - 31.12.2022
China	RMB	7,3582	7,0744
USA	USD	1,0666	1,0500
Großbritannien	GBP	0,8869	0,8548
Japan	JPY	140,6600	138,1392
Indien	INR	88,1710	82,7154
Norwegen	NOK	10,5138	10,1122
Schweiz	CHF	0,9847	1,0017
Polen	PLN	4,6808	4,6868
Russland	RUB	78,1136	73,0476

Land	Währung	Stichtagskurs 31.12.2021	Durchschnittskurs 01.01.2021 - 31.12.2021
China	RMB	7,1947	7,6340
USA	USD	1,1326	1,1835
Großbritannien	GBP	0,8403	0,8600
Japan	JPY	130,3800	129,8575
Indien	INR	84,2292	87,4861
Norwegen	NOK	9,9888	10,1634
Schweiz	CHF	1,0331	1,0814
Polen	PLN	4,5969	4,5742
Russland	RUB	85,3004	87,2321

Quelle 2022 und 2021: Internetseite der Europäischen Zentralbank und ab 01.07.2016 die Internetseite "Oanda" für den Taiwan Dollar.

Bei der TGE besteht folgendes Währungsrisiko ausgehend von den Nominalwerten der Vermögenswerte und Schulden jeweils zum 31.12.2022 und 31.12.2021:

Währung	RMB in TEUR	USD in TEUR	NOK in TEUR	GBP in TEUR	PLN in TEUR
31.12.2022
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.786	202	0	550	0
Zahlungsmittel	683	257	0	493	370
Fremdwährungssaldo Aktiva	6.469	459	0	1.043	370
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	60	1.372	7	7.939	21.410
Fremdwährungssaldo Passiva	60	1.372	7	7.939	21.410
Fremdwährungssaldo	6.409	-913	-7	-6.896	-21.040

Währung	RMB in TEUR	USD in TEUR	NOK in TEUR	GBP in TEUR	PLN in TEUR
31.12.2021
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.099	190	0	1.099	8.352
Zahlungsmittel	4.006	676	0	1.557	0
Fremdwährungssaldo Aktiva	5.105	866	0	2.656	8.352
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	856	41	1	5.177	0
Fremdwährungssaldo Passiva	856	41	1	5.177	0
Fremdwährungssaldo	4.249	825	-1	-2.521	8.352

Zur Ermittlung der Währungssensitivität wurde eine realistische und mögliche ungünstige Veränderung des jeweiligen Wechselkurses um 10 % zugrunde gelegt, basierend auf dem Jahresstichtagskurs. Dementsprechend wird der geschätzte mögliche Verlust von Cashflows dargestellt.

Bei einer 10 %igen Schwankung der angegebenen Währungen gegenüber der jeweiligen funktionalen Währung würde sich ausgehend von den vorgenannten Vermögenswerten und Schulden folgender Effekt ergeben:

in TEUR	10%ige Abwertung der lokalen Währung zum		10%ige Aufwertung der lokalen Währung zum
	EUR		zum EUR
	31.12.2022	31.12.2021	31.12.2022	31.12.2021
RMB	-583	-386	712	472
USD	83	-75	-101	92
GBP	627	229	-766	-280
PLN	1.913	-759	-2.338	928
NOK	1	0	-1	0
Summe	2.041	-991	-2.494	1.212

Die Effekte aus Schwankungen der Währung RMB sind überwiegend nicht ergebniswirksam, da die diesbezüglichen Vermögenswerte und Schulden fast ausschließlich in den chinesischen Tochterunternehmen bilanziert werden.

Effekte aus der Umrechnung der Fremdwährungsabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen in die Konzernberichtswährung (Euro) sind nicht in die Sensitivitätsanalyse nach IFRS 9 einzubeziehen.

28.4 Zinsrisiko

Ein Zinsrisiko, also mögliche Wertschwankungen eines Finanzinstruments auf Grund von Änderungen der Marktzinssätze, droht insbesondere bei mittel- und langfristig festverzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten.

Ein Zinsrisiko besteht bei der TGE in geringem Maße auf der Anlegerseite. Die TGE als operative Holding der Gruppe legt überschüssige liquide Mittel der Gruppe an den internationalen Geldmärkten an. Die Anlage erfolgt regelmäßig in Form von Tagesgeldern, die zu marktüblichen Konditionen verzinst werden. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass die entsprechenden Finanzinstrumente bzw. Zahlungsmittel keiner Kategorie nach IFRS 9 angehören, die eine Bewertung zum beizulegenden Zeitwert nach sich zieht. Dementsprechend ist das bilanzielle Zinsrisiko überschaubar und betrifft insbesondere eine ungünstigere Wiederanlage der liquiden Mittel.

Die Zinssensitivitätsanalyse stellt die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen dar. Die Sensitivitätsanalyse unterstellt eine lineare Verschiebung der Zinskurven für alle Währungen um +10 % bzw. -10 % zum Bilanzstichtag. Per 31.12.2022 sowie per 31.12.2021 hat der Konzern nur fest verzinsliche Darlehen, so dass die Sensitivitätsanalyse per 31.12.2022 und per 31.12.2021 entfällt.

28.5 Liquiditätsrisiko

Unter Liquiditätsrisiko wird das Risiko verstanden, dass die TGE Gruppe nicht genügend Finanzmittel besitzt, um ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Dem Liquiditätsrisiko wird durch ein systematisches Liquiditätsmanagement begegnet. Eine auf einen festen Planungshorizont ausgerichtete Liquiditätsvorschau stellt die Liquiditätsversorgung bei planmäßiger Entwicklung sicher. Dazu werden pro Projekt monatlich die Liquiditätsprognosen nach der direkten Cash Flow Methode durchgeführt und eine gesamte Prognose für die Gruppe erstellt.

Grundsätzlich gilt, dass sich die Tochtergesellschaften und Betriebsstätten der TGE Gruppe über Konzernverrechnungskonten finanzieren. Für die Deckung des Liquiditätsbedarfs stehen u. a. erhaltene Kundenanzahlungen aus Fertigungsaufträgen zur Verfügung. Darüber hinaus besteht ein verzinslicher Betriebsmittelkredit der mittelbaren Gesellschafter.

Zahlungsverpflichtungen bestehen in besonderem Maße gegenüber Lieferanten und Dienstleistern aus dem Bezug von Waren und Dienstleistungen. Diese begleicht TGE unter Nutzung der Zahlungsziele von in der Regel 30 bis 60 Tagen.

Die folgende Übersicht zeigt die vertraglich vereinbarte Fälligkeit für die Finanzverbindlichkeiten (inkl. vertraglicher Zinszahlungen):

TEUR	Buchwert zum 31.12.2022	2023 Zins	Tilgung
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber mittelbaren Gesellschaftern und Tochterunternehmen	58.222	1.004	57.218
Insgesamt	58.222	1.004	57.218

In der obigen Tabelle sind Verfügungsmöglichkeiten aus bestehenden Rahmen nicht enthalten. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Devisenkassamittelkurs (per 31. Dezember) umgerechnet.

Die Kreditrahmen von Banken zur vertraglichen Erfüllungsabsicherung (Avale) werden zentral vom Hauptsitz des CIMC-Konzerns koordiniert. Zum 31. Dezember 2022 hatte die Gesellschaft, zum größten Teil organisiert und abgesichert durch die CIMC-Gruppe, Avalkredite über TEUR 133.688 (im Vorjahr TEUR 100.166), die bis zur Höhe von TEUR 128.291 (im Vorjahr TEUR 92.988) ausgeschöpft waren. Kontokorrentlinien bestehen zum 31. Dezember 2022 nicht.

28.6 Kapitalmanagement

Mit dem Kapitalmanagement (Kapital: Bankbestand, Kassenbestand, Darlehen, Kreditlinien) verfolgt der TGE Konzern das finanzwirtschaftliche Ziel der Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit. Die finanzielle Sicherheit wird mit der Kennzahl Nettoliquidität/-finanzverschuldung (liquide Mittel und Äquivalente einschließlich solcher mit eingeschränkter Verfügbarkeit abzgl. zinstragender Finanzverbindlichkeiten) gemessen. Liquiditätsreserven bzw. freie Avallinien werden permanent auf Basis einer kurz- und mittelfristigen Prognose der zukünftigen Liquidität bzw. Avallinien aus der Abwicklung bestehender Projekte gesteuert. Bei der Schaffung ausreichender Liquiditätsreserven und Avallinien wird der Konzern von der CIMC unterstützt. Zur Verbesserung der Profitabilität liegt bei der Projektannahme der Fokus auf der Marge. Die klassischen Angaben zu dem Bestand der liquiden Mitteln sind in der Bilanz ersichtlich.

Zum 31.12.2022 betragen der Kassenbestand TEUR 9 (im Vorjahr TEUR 8) und die Guthaben bei Kreditinstituten TEUR 5.351 (im Vorjahr TEUR 11.931). Aus Arbeitsgemeinschaften zuzurechnende liquide Mittel betragen TEUR 11.111 (im Vorjahr TEUR 9.494).

29. Operative Risiken

Um die Auswirkungen von operativen Gefahren (Chancen) zu minimieren (nutzen) hat die TGE Gruppe ein Risikomanagementsystem eingeführt, das Gefahren und Chancen so zeitnah wie möglich identifiziert und analysiert, sowie die zeitnahe Einleitung von Risikomaßnahmen ermöglichen soll.

Im Rahmen des Risikomanagements werden die Projektmanager durch die Funktion Strategic Risk Management unterstützt.

Die Funktion Strategic Risk Management besitzt definierte Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen im projektbezogenen Risikomanagement und hat eine direkte Berichtslinie an den CEO. Darüber hinaus wird das Risikomanagementsystem laufend auf die Bedürfnisse der vorhandenen Projekte angepasst und kontinuierlich weiterentwickelt.

Die Bewertung der operativen Gefahren/ Chancen und die daraus resultierenden möglichen Abweichungen erfolgt über einen standardisierten Prozess. Die Prozessergebnisse fließen über den projektbezogener Kostenbericht in das projektbezogene Controlling ein und werden jährlich zusammengefasst und analysiert.

30. Leasingverhältnisse

Die künftigen Nominalwerte der Mindestleasingzahlungen auf Grund von unkündbaren Leasingverhältnissen stellen sich für die verschiedenen Perioden wie folgt dar:

TEUR	31.12.2022	31.12.2021
Künftige Mindestleasingzahlungen	6.198	7.335
fällig innerhalb eines Jahres	799	1.287
fällig in 1 bis 5 Jahren	5.399	6.032
fällig nach 5 Jahren	0	16

31. Organe

•	Thomas Wehrheim, Wölfersheim, hauptamtlicher Geschäftsführer, CEO (ausgeschieden zum 31. März 2023)
•	Andreas Gaun, Essen, hauptamtlicher Geschäftsführer, CFO
•	Hongli Sun, CEO (ab 1. April 2023)

Die Gesellschaft wird durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten.

32. Beziehungen zu anderen nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Jahr 2008 hat sich der Kreis der unmittelbaren und mittelbaren Gesellschafter der TGE verändert. In einem ersten Schritt hat der ehemalige Gesellschafter TGE Marine Gas Engineering GmbH, Bonn, im Mai 2008 sämtliche Anteile der Gesellschaft an die in Luxemburg ansässige TGE Gasinvestments SA, Luxemburg, veräußert. In einem zweiten Schritt hat die Grow Rapid Ltd., Hongkong, am 19. September 2008 60 % der Anteile an der neuen Muttergesellschaft der TGE, der TGE Gasinvestments S.A., Luxemburg übernommen und diese in CIMC TGE Gasinvestments S.A. umbenannt. Die Grow Rapid Ltd. ist ein Tochterunternehmen der China International Marine Containers (Hong Kong), Ltd. Mit Abschluss dieser Transaktion ist die TGE ein verbundenes Unternehmen der obersten Muttergesellschaft China International Marine Containers (Group) Co., Ltd ("CIMC") als größter Konsolidierungskreis und wird seither in deren Konzernabschluss einbezogen. Die übrigen 40 % der Anteile an der Muttergesellschaft der TGE werden weiterhin durch die bisherige Gesellschafterin Gasfin Investment S.A., Luxemburg, gehalten. Ausführungen zum Kreis der mittelbaren Gesellschafter siehe Abschnitt 1 "Unternehmensinformationen".

Die CIMC Finance Co. Ltd. ist eine 100 %ige Tochter der China International Marine Containers (Group) Co. Ltd., die 100 % der Anteile an der China International Marine Containers (Hong Kong) Ltd. hält. Die Gasfin Development GmbH, die Gasfin Development S.A. sowie die AIR LNG GmbH gehören zur Gasfin-Gruppe zu der auch die mittelbare Gesellschafterin Gasfin Investment S.A., Luxemburg gehört. Ausführungen zur TGE Marine Gas Engineering GmbH siehe Abschnitt 1 "Unternehmensinformationen".

Die wesentlichen, an andere nahestehende Unternehmen und Personen erbrachten bzw. von diesen in Anspruch genommenen, Leistungen stellen sich wie folgt dar:

TEUR	Ausstehende Salden		Ausstehende Salden
	(31.12.2022)		(31.12.2021)
	Forderungen	Verbindlichkeiten	Forderungen	Verbindlichkeiten
China International Marine Containers (Group) Co, Ltd.	0	0	0	0
Mittelbare Gesellschafter	10.552	58.222	10.822	31.707
AIR LNG GmbH	0	0	1	0
Gasfin Development SA	0	0	0	0
Gasfin Development GmbH	0	0	0	0
CIMC Enric Holdings Ltd.	0	0	0	0
Sonstige andere nahe stehende Unternehmen und Personen	1	0	0	27
Insgesamt	10.553	58.222	10.823	31.734

Die Positionen entfallen im Wesentlichen auf Finanzierungsbeziehungen.

Per 31.12.2022 belaufen sich die Verbindlichkeiten gegenüber der China International Marine Containers (Hong Kong) Ltd. auf TEUR 58.222 (Vorjahr: 31.707). Diese sind mit einem Zinssatz in Höhe von 1,9% bis 3,75% (Vorjahr: 2,7% bis 3,85%) zu verzinsen.

Für weitere Angaben bezüglich der Laufzeit der Darlehen siehe Abschnitt 27.5. " Liquiditätsrisiko".

Die Darlehen sind nicht gesichert. Es wurden keine Garantien hingegeben.

Die übrigen Geschäftsbeziehungen der Gesellschaften der TGE Gruppe mit anderen nahestehenden Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Lieferungs- und Leistungsverkehr. Nahestehende Unternehmen, die von der TGE beherrscht werden, sind in der Anteilsbesitzliste in Abschnitt 3.1 "Konsolidierungskreis" aufgeführt.

Weder zum 31. Dezember 2021 noch zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 bestanden Forderungen aus Krediten gegen aktuelle oder ehemalige Organmitglieder.

Bei den Personen, die im Konzern eine Schlüsselposition einnehmen, handelt es sich seit Januar 2022 um:

•	Thomas Wehrheim, CEO (Managing Director)
•	Andreas Gaun, CFO (Managing Director)
•	Dr. Wolfgang Benz, COO (ab 1. Februar 2022)
•	Hongli Sun, CRO
•	Marcus Witt, Senior Head of Commercial Project Management
•	Markus Ecker, CTO
•	Tobias Puklavec, Senior Head of Sales & Business Development
•	Thomas Döhrer, Senior Head of Construction Management
•	Jordi Bartés, Senior Head of Engineering

Die kurzfristig fälligen Leistungen (Gehälter und Erfolgsbeteiligungen) betrugen im Geschäftsjahr 2022 insgesamt TEUR 1.581 (im Vorjahr TEUR 1.521). Die Erfolgsbeteiligungen beziehen sich auf finanzielle Indikatoren und persönliche Ziele.

33. Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten

Die Nettoverbindlichkeiten für Verbindlichkeiten gegen (mittelbare) Gesellschafter und andere nahestehende Unternehmen sowie für Leasingverhältnisse haben sich in den Geschäftsjahren 2022 und 2021 wie folgt entwickelt:

TEUR	Verbindlichkeiten gegen (mittelbare) Gesellschafter und andere nahestehende Unternehmen	Leasingverhältnisse ¹⁾
Nettoverbindlichkeiten zum 01.01.2022	31.734	7.300
Zinsen	-1.004	0
Netto Cash Flow Finanzierungstätigkeit	26.500	-1.145
Neue Leasingverhältnisse	0	120
Sonstige Veränderungen	992	-77
Nettoverbindlichkeiten zum 31.12.2022	58.222	6.198

¹⁾ Für Leasing wurden im Geschäftsjahr TEUR 188 Zinsen gezahlt.

TEUR	Verbindlichkeiten gegen (mittelbare) Gesellschafter und andere nahestehende Unternehmen	Leasingverhältnisse ¹⁾
Nettoverbindlichkeiten zum 01.01.2021	20.178	6.788
Zinsen	-400	0
Cash Flow Finanzierungstätigkeit	11.458	-1.566
Neue Leasingverhältnisse	0	2.370
Sonstige Veränderungen	498	-292
Nettoverbindlichkeiten zum 31.12.2021	31.734	7.300

¹⁾ Für Leasing wurden im Geschäftsjahr TEUR 144 Zinsen gezahlt.

34. Haftungsverhältnisse

Die TGE-Gas Gruppe hat wie im Vorjahr keine eigenen Haftungsverpflichtungen. Zur Absicherung der erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen wurden Anzahlungsgarantien (Bankbürgschaften) in Höhe von TEUR 47.839 (im Vorjahr TEUR 44.600) über Banken ausgestellt. Es wird vertraglich vereinbart, dass der Kunde bei Beginn des Projektes eine Anzahlung zu leisten hat. Hierfür lässt die TGE Gruppe über Banken Anzahlungsgarantien ausstellen, die unterschiedliche Laufzeiten haben. Spätestens bei Fertigstellung des Projektes erlischt auch die Anzahlungsgarantie.

Die TGE Gas Engineering GmbH ist seit 2020 gemeinsam mit einem Partner in Arbeitsgemeinschaften tätig. Im Außenverhältnis sind die Arbeitsgemeinschaften gesamtschuldnerisch gegenüber dem Kunden verpflichtet, jedoch tritt innerhalb des Konsortiums jeder Konsortialpartner schuldnerisch in Höhe des jeweiligen Anteils ein. Die Haftung ist begrenzt auf 100% des Auftragswerts in Höhe von TEUR 148.396 (im Vorjahr TEUR 144.634). Eine Inanspruchnahme liegt nicht vor und ist vom Kunden nicht angekündigt. Eine Inanspruchnahme wird seitens der Geschäftsführung nicht erwartet, weil sich die Projekte entsprechend der Planungen positiv gestalten.

Für weitere finanzielle Verpflichtungen verweisen wir auf Abschnitt 29.

35. Angaben nach § 315e HGB

Unter Berufung auf die Ausnahmeregelung des § 314 Abs. 3 i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB wird auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung verzichtet.

Das berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das abgeschlossene Geschäftsjahr teilt sich wie folgt auf:

Honorar für	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	250
Gesamt	250

36. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der Geschäftsführer Thomas Wehrheim hat auf eigenem Wunsch das Unternehmen zum 31. März 2023 verlassen. Die Gesellschafter haben Herrn Hongli Sun zum 01. April 2023 als Geschäftsführer bestellt.

Weitere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bis zur Erstellung des Konzernabschlusses mit Rückwirkung auf das Geschäftsjahr 2022 haben sich nicht ergeben.

Aufträge

Der TGE wurden bis Ende Juni 2023 verschiedene Aufträge mit einem Volumen von ca. 2 Millionen Euro erteilt.

Bonn, den 31. Juli 2023

Hongli Sun, Vorsitzender der Geschäftsführung, CEO

Andreas Gaun, Mitglied der Geschäftsführung, CFO

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die TGE Gas Engineering GmbH, Bonn

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der TGE Gas Engineering GmbH, Bonn, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerngewinn- und Verlustrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der TGE Gas Engineering GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernla geberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 1. August 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Maic Kunz, Wirtschaftsprüfer

ppa. Klaus Mosko, Wirtschaftsprüfer

Der Abschluss ist noch nicht festgestellt.