AWO Perspektiven gGmbH

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016

A. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen

Die AWO Perspektiven gGmbH ist ein Tochterunternehmen des AWO Bezirksverbands Hessen-Süd e.V. Sie ist Träger von zahlreichen und vielfältigen Angeboten und Diensten im Bereich der sozialen Arbeit. Auf der Ebene des Fachbereichs Kinder, Jugend, Frauen und Familie werden differenzierte Angebotsstrukturen im Bereich der Hilfen zur Erziehung nach dem SGB VIII, der Integrationsdienste, von Arbeitsmarktdienstleistungen sowie der Schülerbetreuung in aktuell 22 Einrichtungen organisiert. Ferner betreibt die Gesellschaft eine Mutter-Kind-Vorsorgeklinik, ein Frauenhaus sowie eine Jugendfreizeiteinrichtung.

Der Fachbereich Kinder, Jugend, Frauen und Familie (KJFF) hat sich seit 1988 dynamisch entwickelt. Von seinerzeit knapp 20 Beschäftigten ist die Anzahl bis Ende 2016 auf 727 Beschäftigte mit umgerechnet 472 Vollzeitstellen angestiegen. Die Aufgabenfelder haben sich vergrößert, fachlich weiterentwickelt und ausdifferenziert, neue sind hinzugekommen. Der Schwerpunkt der Tätigkeitsbereiche liegt nach wie vor bei den Angeboten der Hilfen zur Erziehung; allerdings hat sich auch das Angebotsspektrum im Bereich der Betreuung an Schulen sowie bei den Integrationsdiensten stark ausgeweitet.

Organisatorisches

Die Geschäftsführung der AWO Perspektiven gGmbH bestand im Berichtsjahr aus dem Generalbevollmächtigten der AWO Hessen-Süd, dem operativen Geschäftsführer, der gleichzeitig der Leiter des Fachbereichs Kinder, Jugend, Frauen und Familie bei der AWO Hessen-Süd ist und dem kaufmännischen Geschäftsführer. Die Geschäftsführung wird durch zwei Fachreferenten mit Prokura für die zentralen Arbeitsbereiche sowie einen weiteren Prokuristen aus der Stabsabteilung Controlling unterstützt. Diese erweiterte Geschäftsführung steuert die operative Arbeit in den Einrichtungen und Diensten sowie die wirtschaftliche Betriebsführung.

Außerdem hat der langjährige Fachbereichsleiter, Herr Fritz Finger, dem Leitungsteam KJFF noch bis zur Jahresmitte 2016 als Berater zur Verfügung gestanden.

Die Leitung des Fachbereichs Kinderjugend Frauen und Familie wird von Matthias Pfeil wahrgenommen. Seine Stellvertretungen sind die beiden Fachreferenten Herr Klaus Ernst-Günzel (Fachreferat Hilfen zur Erziehung) sowie Herr Michael Albers (Fachreferat Bildung, Integration & Soziales).

Arbeitsbereiche

Fachreferat Hilfen zur Erziehung

•	Stationäre Hilfen zur Erziehung, Inobhutnahme,
•	Teilstationäre Hilfen zur Erziehung,
•	Ambulante Hilfen zur Erziehung.

Fachreferat Bildung, Integration und Soziales

•	Jugendsozialarbeit/ Jugendberufshilfe,
•	Betreuung an Schulen,
•	Jugendarbeit,
•	Integrationsdienste,
•	Arbeitsmarktdienstleistungen

Solitäre Einrichtungen

•	Mutter-Kind Vorsorgeklinik "Anne Frank" Laubach
•	Frauenhaus Bad Homburg
•	Jugendfreizeitstätte JUF Grünberg

Transparente und zertifizierte Qualität

Unsere Einrichtungen und Dienste der Hilfen zur Erziehung, die Mutter-Kind-Vorsorgeklinik in Laubach, das Frauenhaus in Bad Homburg sowie die Jugendberufshilfe sind nach DIN EN ISO 9001:2008, ergänzt durch AWO-Standards, zertifiziert. Die Angebote der Arbeitsmarktdienstleistungen sind zusätzlich nach AZAV (Akkreditierungs-und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung) durch den TÜV zertifiziert. Somit ist sichergestellt, dass die festgelegten Standards und Verfahren sowie die externen Anforderungen (z.B. Gesetze und Verordnungen, Zulassungsvoraussetzungen etc.) eingehalten werden.

Fachreferat Hilfen zur Erziehung

Durch die Vielfalt und regionale Vernetzung unserer Angebote können wir flexibel auf die Entwicklung der Bedarfe reagieren und passgenaue Hilfen anbieten. Im Bereich der Hilfen zur Erziehung sind dies neben den Einrichtungen der familienersetzenden Hilfen (stationäre Hilfen) familienergänzende (teilstationäre Hilfen) und familienunterstützende Angebote (ambulante Hilfen).

Entwicklung bei der Inobhutnahme und Betreuung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF/UMA)

Bedingt durch die politische Lage und die damit einhergehende dynamische Entwicklung der Einreisezahlen von geflüchteten Menschen nach Deutschland wurden ab der zweiten Jahreshälfte 2015 alle Ressourcen des Leitungsteams KJFF in den Ausbau von Angebotsstrukturen für minderjährige Flüchtlinge sowie auch auf den weiteren Ausbau der arrondierten Hilfeformen (Sprachkurse, Integrationskurse, Migrationsberatung, Betreuungsangebote an Schulen) fokussiert. An verschiedenen Standorten wurden Betreuungskonzepte für die Unterbringung von UMF/UMA im Rahmen der Inobhutnahme sowie stationären und ambulanten Betreuungsformen geschaffen. Außerdem wurde das Angebotsspektrum im Bereich der Integrationskurse und Sprachkurse deutlich ausgeweitet.

Mit dem November 2015 ist das neue gesetzliche Verfahren der vorläufigen Inobhutnahme (Screening) nach § 42a SGB VIII in Kraft getreten. Dies bedeutet, dass in einem der Inobhutnahme nach §42 SGB VIII vorgelagerten Verfahren zunächst innerhalb eines Monatszeitraumes geprüft werden muss, ob sogenannte "Verteilungshindernisse" bestehen, die die Eingliederung in ein bundesweites Verteilungsverfahren für UMF/UMA verhindern.

Da Hessen nach den Zahlen aus dem Dezember 2015 seine Aufnahmequote nach dem sogenannten "Königsteiner Schlüssel" bereits zu 141% erfüllt hat, werden seit November alle UMF/UMA, bei denen keine Verteilungshindernisse vorliegen, in das bundesweite Verteilungsverfahren eingegliedert. Dies bedeutet, dass deshalb in Hessen bis zum Erreichen des Aufnahmesolls zunächst nur die jungen Menschen mit Verteilungshindernissen bleiben werden.

Die faktische Schließung der Balkanroute im März 2016 hat weiterhin zu einem erheblichen Rückgang der Einreisezahlen von geflüchteten Menschen nach Deutschland geführt und damit auch insgesamt den Unterbringungsdruck für die kommunalen Jugendämter erheblich verringert, da auch dem entsprechend weniger alleinreisende Kinder und Jugendliche nach Deutschland gelangt sind. Während noch im Herbst 2015 bis zu 900 UMF/UMA alleine in der Zuständigkeit des Jugendamtes der Stadt Frankfurt im Rahmen der Inobhutnahme untergebracht wurden, haben sich diese Zahlen im Verlauf des ersten Quartales 2016 deutlich reduziert. Auch für das Jugendamt in Gießen, das durch die dort ansässige hessische Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge ebenfalls in hohem Maße die Inobhutnahme von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen zu organisieren hatte, haben sich die Zahlen deutlich reduziert.

Die ersten Notunterbringungskonstrukte in Hessen wurden bereits Anfang 2016 wieder geschlossen und alle Träger, die kurzfristig Platzressourcen geschaffen hatten befanden sich in einer hohen Unsicherheit hinsichtlich der kurz- und mittelfristigen Auslastung dieser Plätze.

Auch zum Jahresende 2016 gab es für Hessen leider keine offiziellen Prognosen, die den im Bereich der Betreuung von UMF/UMA aktiven freien Trägern eine verlässliche Planung ermöglichen würde. Durch einen Stellenwechsel in der Fachabteilung des hessischen Sozialministeriums ist das über mehr als zwei Jahrzehnte entwickelte Know-How abhanden gekommen und es erfolgt aktuell keine Steuerung der Verteilung der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge auf Landesebene.

Am Ende des Jahres 2016 waren die Wohngruppen der AWO durch die Auflösung der Notunterbringungskonstrukte noch voll ausgelastet und haben teilweise im Rahmen der mit der jeweiligen Heimaufsicht abgestimmten Möglichkeiten auch Überbelegungen realisiert. Wie sich im Verlauf des Jahres 2017 die Einreisezahlen der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in Hessen entwickeln werden und ob sich daraus auch wieder regelhafte Belegungsoptionen für die hessischen stationären Jugendhilfeeinrichtungen ergeben werden, ist aktuell nicht zuverlässig zu prognostizieren.

Wesentliche Veränderungen sowie neue Einrichtungen und Angebote im Jahr 2016

Schließung der Inobhutnahmeeinrichtungen

Durch die Schaffung von Unterbringungskapazitäten für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in der AWO Jugendfreizeitstätte in Grünberg (25 Plätze) sowie in der Sport- und Kulturhalle (SKH) in Frankfurt-Unterliederbach (75 Plätze) war der Fachbereich KJFF Anfang 2016 mit insgesamt ca. 200 Plätzen im Bereich der (vorläufigen) Inobhutnahme von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen/Ausländern vertreten. Davon waren ca. 175 Plätze in der Belegungshoheit des Jugendamtes der Stadt Frankfurt.

Bereits in den letzten Monaten des Jahres 2015 war absehbar, dass im Zuge der wider Erwarten problemlosen Umsetzung des § 42a SGB VIII und der angelaufenen bundesweiten Verteilung, ein Vorhalten der geschaffenen Platzkapazitäten für die Inobhutnahme in dem vorhandenen Umfang nicht erforderlich war.

Nach intensiven Gesprächen der Fachbereichsleitung mit den Jugendämtern Gießen und Frankfurt wurde im Februar 2016 beschlossen, dass die Inobhutnahmeeinrichtungen in der AWO Jugendfreizeitstätte in Grünberg, in der Sport- und Kulturhalle in Frankfurt-Unterliederbach sowie die Inobhutnahmeeinrichtungen Joki in den Räumen der Johanna-Kirchner-Stiftung des AWO Kreisverbandes Frankfurt zum Ende März 2016 geschlossen werden. Die Auslastung sank im Februar 2016 auf 20-30% der Soll-Platzzahl ab, so dass ein wirtschaftlicher Betrieb auch bei angepassten Personalbestand nicht mehr möglich war. Die Entscheidung der Schließung dieser Standorte bedeutete in der Konsequenz die Kündigung aller Arbeitsverhältnisse von Beschäftigten, die noch in der Probezeit waren. Mit dem für die Standorte in Frankfurt zuständigen Betriebsrat wurde ein Sozialplan vereinbart, der für einen Teil der Beschäftigten in den Inobhutnahmeeinrichtungen mit Alternativarbeitsplätzen im Unternehmen verbunden war. Die verbleibenden Beschäftigten konnten im Valentin-Senger-Haus, dem von der AWO Hessen-Süd betriebenen Stammhaus der Inobhutnahme in Hessen, weiter beschäftigt werden. Mit dem Jugendamt der Stadt Frankfurt konnten im Verlauf des Jahres 2016 jeweils quartalsweise Entgelte vereinbart werden, die den Veränderungen bei den Einreisezahlen Rechnung getragen haben.

Wetteraukreis: AWO Jugendhilfe Haus Hubertus

Anfang Januar 2016 hat die AWO in dem ehemaligen Jugendfreizeitheim des Wetteraukreises, dem "Haus Hubertus" in Butzbach-Münster, den Betrieb einer Jugendhilfeeinrichtung gestartet. Für die Nutzung als Jugendhilfeeinrichtung waren hier in erheblichem Umfang bauliche Anpassungen erforderlich, um den Brandschutzauflagen und konzeptionellen Anforderungen zu genügen. Während dieses gemeinsam mit dem Jugendamt des Wetteraukreises gestartete Projekt zunächst als reine Inobhutnahmeeinrichtung mit 50 Plätzen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge/Ausländer konzipiert war, war auch hier unmittelbar eine Nachjustierung der Zielgruppe und des Konzepts aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen erforderlich. Die Neuregelungen des SGB VIII sowie der Rückgang der Einreisezahlen der geflüchteten Menschen hat auch im Wetteraukreis dazu geführt, dass deutlich weniger Inobhutnahmeplätze erforderlich wurden. Mit dem Jugendamt des Wetteraukreises wurde daraufhin ein Konzept abgestimmt, dass den Betrieb des Hauses Hubertus als Jugendhilfeeinrichtung mit 30 stationären Plätzen in Wohngruppen (inklusiv Inobhutnahme) sowie weiteren sechs Plätzen in einer Verselbstständigungsgruppe vorsieht. Das erforderliche Konzept, die Leistungsvereinbarung sowie die Entgeltvereinbarung wurde in den letzten Wochen mit dem Jugendamt des Wetteraukreises abgestimmt und ausgehandelt. Leider konnte auch Ende 2016 die im Altbau vorgesehene Verselbstständigungsgruppe noch nicht in Betrieb gehen, da die Abteilung Brandschutz des Wetteraukreises diesen für die Wohnraumnutzung noch nicht freigegeben hat.

Landkreis Offenbach

Die beiden bereits 2015 geplanten neuen Jugendwohngemeinschaften in Dreieichenhain sind im zweiten Quartal 2016 planmäßig in Betrieb gegangen. In unmittelbarer Nachbarschaft dieser beiden Häuser wurde uns eine weitere Immobilie angeboten, die ab September 2016 ebenfalls angemietet wurde. Neben einer weiteren Jugendwohngemeinschaft mit drei Plätzen, soll in diese Immobilie Anfang 2017 der Bürostandort des Angebotes "Flexible Hilfen" umziehen, der bislang in Räumen in Dreieich-Sprendlingen verortet war. Wir werden dann in Dreieichenhain an insgesamt vier Standorten vertreten sein und dort ein differenziertes Jugendhilfeangebot repräsentieren, das über die sehr gute örtliche Vernetzung gute Synergieeffekte bietet.

In einer weiteren Immobilie in Dreieich-Offenthal, die die AWO von der Gemeinde Dreieich angemietet hat, soll eine neue Wohngruppe mit 12 Plätzen entstehen. Diese sollte ursprünglich bereits 2016 in Betrieb gehen; bedingt durch erhebliche Bauverzögerungen wird sich der Start auf das zweite Quartal 2017 verschieben.

Main-Taunus-Kreis

Durch Vermittlung vom Jugendamt des Main-Taunus- Kreises wurde uns in Kelkheim-Münster eine Immobilie zur Nutzung im Rahmen der Jugendhilfe angeboten. Nach geringen Umbauarbeiten konnte dort im August 2016 eine weitere Jugendwohngemeinschaft mit acht Plätzen in Betrieb genommen worden. Die Betreuung der dort untergebrachten jungen Menschen erfolgt über das Team der Fachkräfte, die auch im Haus Mainblick in Kelkheim für die Betreuung von jungen Menschen im Rahmen der Jugendhilfe zuständig sind.

Odenwaldkreis: AWO Jugendhilfe Affhöllerbach

Im Zuge der hohen Einreisezahlen von unbegleiteten minderjährige Flüchtlingen im Herbst 2015 wurde ein Kooperationsprojekt mit dem AWO Kreisverband Odenwaldkreis gestartet. Für dieses Projekt wurde eine neue Gesellschaft gegründet, die AWO Perspektiven Odenwald gGmbH, bei der die AWO Perspektiven gGmbH sowie der AWO Kreisverband Odenwald jeweils Gesellschafter sind. Nach einer sehr kurzen Vorlaufphase ist die neue Jugendhilfeeinrichtung für UMF/UMA in dem ehemaligen Schullandheim des Landkreises Offenbach in Brensbach-Affhöllerbach Anfang Januar 2016 in Betrieb gegangen. Nachdem der erste Planungsansatz mit den drei beteiligten Landkreisen Odenwald, Offenbach und Darmstadt-Dieburg von einer Belegung mit bis zu 112 jungen Menschen ausgegangen ist, wurde die weitere Planung aufgrund der zurückgegangenen Einreisezahlen dann auf einer kalkulatorischen Basis von max. 60 Plätzen in der Einrichtung vereinbart. Tatsächlich ist die Einrichtung aber das ganze Jahr 2016 über mit maximal 34 Jugendlichen belegt gewesen. Insbesondere im ersten Halbjahr 2016 hat es diverse Anlaufprobleme durch externe sowie interne Vorkommnisse gegeben, so dass bis zum 30.06.2016 in der Einrichtung auch ein Sicherheitsdienst eingesetzt war, was für eine Jugendhilfeeinrichtung nicht üblich ist. In der zweiten Jahreshälfte hat sich die Situation in der Einrichtung deutlich konsolidiert. Alle jungen Menschen sind in schulische Maßnahmen eingebunden. Die breite Unterstützung durch einen Pool von ehrenamtlichen Helfer/innen erleichtert den Jugendlichen das Ankommen in unserer Gesellschaft sowie den Kontakt zu Vereinen und anderen jungen Menschen in der Region.

Die Einrichtung hat im Jahr 2016 den Fachkräftemangel unmittelbar zu spüren bekommen. Im ländlichen Bereich des Odenwaldkreises ist die Gewinnung von Fachkräften für die Heimerziehung durchaus schwierig, so dass die Heimaufsicht aufgrund der knappen Personalausstattung teilweise die Neuaufnahme von weiteren jungen Menschen nicht zugelassen hat. Die Einrichtung wird in 2017 wieder geschlossen.

Fachreferat "Bildung, Integration und Soziales"

Betreuung an Schulen

Im Fachreferat "BIS" war das Jahr 2016 stark geprägt durch eine Vielzahl von Terminen, Gesprächen und Verhandlungen mit Schulträgern, Schulen und Elternvereinen, um eine möglichst reibungslose Überleitung der bestehenden Schülerbetreuungsmaßnahmen in die Trägerschaft der AWO zu gewährleisten.

Dabei haben sich regionale Schwerpunkte im Landkreis Darmstadt-Dieburg sowie im Wetteraukreis gebildet.

Zum 01.02.2016 hat die AWO die Schülerbetreuung an der Grundschule in Pfungstadt-Hahn übernommen sowie ab Mai 2016 auch an der Lessing-Schule in Darmstadt-Erdhausen. Zum 01.06.2016 startete die Trägerschaft für die Schülerbetreuung an der Geiersbergschule in Groß-Umstadt, der Wendelinusschule in Klein-Umstadt, der Hans-Quick-Schule in Bickenbach sowie der Regenbogenschule in Münster-Altheim.

Im Wetteraukreis hat die AWO am 01.06.2016 die Trägerschaft der Schülerbetreuung an der Philipp-Dieffenbach-Schule in Friedberg, an der Regenbogenschule in Bad Vilbel-Dortelweil sowie an der Johann-Hinrich-Wichern-Schule in Nidderau übernommen.

Somit ist die AWO Hessen-Süd Ende 2016 an über 20 Standorten in der Schülerbetreuung tätig und erreicht damit pro Tag etwa 1800 Schülerinnen und Schüler.

Bedingt durch die starke Expansion in diesem Angebotsbereich, musste auch die notwendigen Strukturen in der Finanzbuchhaltung angepasst und abgestimmt werden, um den zeitnahen Einzug der Elternbeiträge sicherzustellen. Die hierfür 2015 entwickelte "Master Datei" stieß angesichts des Datenvolumens zunehmend an Grenzen, so dass im dritten Quartal 2016 entschieden wurde, dass auch die Abrechnung der Schülerbetreuungsmaßnahmen ab 2017 mit der Branchensoftware von Connext-Vivendi erfolgen soll.

In 2016 wurden hinsichtlich der Organisation- und Leitungsstrukturen im Bereich der Schülerbetreuung regionale Zuständigkeiten für die Landkreise Darmstadt-Dieburg, Offenbach und Wetterau sowie die Stadt Frankfurt gebildet. Die dort ansässigen Schülerbetreuungsangebote werden jeweils von einer Regionalleitung gesteuert.

Bildungsangebote

Integrationskurse:

Die Einstiegskurse für geflüchtete Menschen sind noch bis März 2016 angeboten worden.

Die hohe Zahl geflüchteter Menschen, die im Rhein-Main-Gebiet ihren Wohnsitz gefunden haben, hat dazu geführt, dass auch die Kursangebote für diese Zielgruppe deutlich ausgeweitet wurden. In Dietzenbach konnte aufgrund der hohen Nachfrage die Anzahl der laufenden Integrationskurse auf nunmehr 17 parallele Kurse erweitert werden.

Auch unser Standort in Frankfurt in den Räumen der Bildungs- und Beratungsdiensten Rhein-Main ist in hohem Maße nachgefragt und die Angebotsstruktur wurde ausgeweitet. Insgesamt erreichen wir mit unseren Kursangeboten täglich über 1000 Menschen in der Region. In Kooperation mit dem AWO Kreisverband Rheingau-Taunus wurden die Grundlagen für einen neuen Integrationskursstandort in Lorch geschaffen.

Schulabschlüsse:

In den "Bildung und Beratungsdiensten" sowie in der "Lernwerkstatt in Dietzenbach" haben zum Ende des Schuljahres etwa 50 junge Menschen einen externen Schulabschluss erworben.

Arbeitsmarktdienstleistungen:

In Kooperation mit dem Jobcenter wurde das Projekt "Jobs4you" gestartet, das Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt vermittelt .

Leider konnte das über ESF-Mittel cofinanzierte Jugendberufshilfe Projekt "Q &B" (Qualifizierung und Bildung) am Standort Frankfurt nicht weitergeführt werden, sodass es am 31.07.2016 eingestellt wurde.

Mangels Anschlussfinanzierung ebenfalls zum 31.07.2016 eingestellt wurde das Projekt "Hippy", ein Eltern-Trainingsprogramm, das sich im Schwerpunkt an Migranten Familien richtet.

Sozialarbeit an Schulen

Dieser Arbeitsbereich wird im Rahmen der weiteren Entwicklung zu Ganztagsschulen in den nächsten Jahren zunehmen. Derzeit ist die Gesellschaft an den Förderschulen des Landkreises Gießen sowie an zwei Grundschulen im Landkreis Gießen im Rahmen der Sozialarbeit an Schulen tätig.

Der im Landkreis Gießen von der SPD-Fraktion auf den Weg gebrachte Beschlussantrag im Kreistag mit dem Ziel eines Wechsels der Trägerschaft für die Sozialarbeit an Schulen zu einem kreiseigenen Träger konnte in einer Allianz der derzeitigen Träger (AWO, Caritas, Diakonie, IB) abgewendet werden.

Jugendberufshilfe - vielseitige Unterstützung

Unsere Angebote der Jugendberufshilfe richten sich an junge Menschen bis 27 Jahre, die sozial benachteiligt und/oder individuell beeinträchtigt sind. In unterschiedlichen Maßnahmen bereiten wir sie auf die Integration in Ausbildung und Beruf vor. Dies geschieht vor allem durch berufliche Orientierung und Ermittlung individueller Ressourcen, durch den Ausgleich schulischer Defizite, Bewerbungstraining, fachtheoretische und fachpraktische Qualifizierung sowie betriebliche Praktika.

Integrationsdienste

Die Integrationsdienste weisen im Bereich der Migrationsberatung für Erwachsene (MBE) weiter strukturelle Finanzierungsdefizite auf. Ein Grund für die unzureichende Finanzierung ist, dass einige unserer Mitarbeiter/innen schon lange bei uns beschäftigt sind und durch den Überleitungstarif in den TVöD der Besitzstandswahrung unterliegen. Hierdurch ist die Pauschalfinanzierung nicht ausreichend. Sie kann auch durch andere Finanzierungen nicht ergänzt werden, da die Finanzierung durch den Bund "nachrangig" ist. Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass durch zu erwartende personelle Fluktuationen in der Zukunft eine bessere Refinanzierung möglich ist. Die Jugendmigrationsdienste und der Garantiefond Hochschule arbeiten kostendeckend. Insgesamt gehört diese Angebotsbereiche zu dem notwendigen Leistungsportfolio der AWO für Migranten; über die MBE-Beratungsstellen generieren sich wesentlich die Teilnehmer/innen der verschiedenen Kursangebote, die im Jahr 2016 einen wesentlichen Kostenbeitrag für das Fachreferat BIS geliefert haben.

In enger Abstimmung mit dem AWO Bundesverband wurden Anträge auf Stellenerweiterung für die Beratungsbereiche JMD (Jugendmigrationsdienst) und GFH (Garantiefond Hochschule) gestellt. Leider konnte die Stellenerweiterung im Bereich GFH aufgrund unterschiedlicher konzeptioneller Vorstellungen des Bundesministeriums und der AWO nicht realisiert werden.

Aufgrund der erheblich unterschiedlichen konzeptionellen Vorstellungen des Bundesministeriums und der AWO am Standort Frankfurt wurde die Trägerschaft für das Beratungsprogramm GFH (Garantiefonds Hochschule) zum 31.12.2016 beendet.

Solitäre Einrichtungen

AWO Mutter-Kind-Vorsorgeklinik in Laubach

Für die Mutter-Kind Klinik in Laubach stand im September die Verhandlung mit dem Verband der Krankenkassen über die Anpassung der Entgelte für 2017 an. Diese Verhandlungen wurden zusammen mit den Trägern der anderen beiden hessischen Mutter-Kind-Vorsorgekliniken (Diakonie & Caritas) geführt. Hierzu wurde in einem Vortreffen die gemeinsame Strategie abgesprochen. In der Allianz der Träger ist es gelungen einen Abschluss knapp unterhalb der Grundlohnsummensteigerungsrate (Maximalwert) für 2016 zu vereinbaren. Obwohl die Mutter-Kind Klinik in 2016 sehr gut ausgelastet war und deshalb nach derzeitiger Sicht ein ausgeglichenes Ergebnis schreiben wird, zeichnet sich ab, dass auch das Wirtschaftsjahr 2017 sehr schwierig werden wird, da die laufenden Steigerungen der tariflichen Gehälter kaum mit dem Tarifabschluss für 2016, der mit den Krankenkassen ausgehandelt wurde zu kompensieren ist.

AWO Frauenhaus in Bad Homburg

Im Rahmen der Kommunalisierung von Landesmitteln werden dem Hochtaunuskreis für die Jahre bis 2019 regelhaft zusätzliche Mittel für die Finanzierung der Frauenhäuser und der Beratungsstellen für Gewaltopfer zur Verfügung gestellt. In diesem Kontext hat die Stadt Bad Homburg beschlossen das kommunale Budget, das bislang eine Vollfinanzierung der Einrichtung abgesichert hat, für die nächsten Jahre zu deckeln. In einem neuen Vertrag mit einer Laufzeit bis 31.12.2019 wurde ein Festbetragsbudget von TEUR 270 pro Jahr vereinbart; die bislang nicht verwendeten zusätzlichen Landesmittel sind als Puffer für die Tarifsteigerungen eingeplant. Insgesamt konnte durch diese Erweiterung der Finanzierung eine Ausweitung des Beratungsstellenanteils über die Vertragslaufzeit erreicht werden.

AWO Jugendfreizeitstätte in Grünberg

In der AWO Jugendfreizeitstätte in Grünberg standen nach der Eröffnung der Inobhutnahmegruppe für UMF/UMA im Herbst 2015 nur noch 50 Übernachtungsplätze für die regelhafte Nutzung im Rahmen von Seminaren, Tagungen und Freizeiten zur Verfügung. Nach der Schließung der UMF-Gruppe im März 2016 und der Renovierung ist es leider nicht gelungen die Lücken in der Belegung der AWO Jugendfreizeitstätte so zu schließen, dass eine auch nur annähernd kostendeckende Auslastung gegeben wäre. Dies ist einerseits sicher in dem veränderten Freizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen sowie der großen Konkurrenz im gleichen Anbietersegment in der Region begründet. Neben der AWO in Grünberg werben das Jugendgästehaus in Laubach, die Einrichtung des EC in Mücke, die Jugendherberge auf dem Hoherodskopf sowie die beiden Feriendörfer in Herbstein (Kolping und Ernst-Klotz) um die gleiche Zielgruppe. Die derzeitige Prognose der Auslastung für das Jahr 2017 lässt einen Fehlbetrag in der Größenordnung von ca. TEUR 140 bei einer Fortführung des Betriebs erwarten. Da derzeit keine alternativen Nutzungskonzepte vorhanden sind, die den Fehlbetrag deutlich reduzieren, ist eine Schließung des aktiven Betriebs der Jugendfreizeitstätte zum Ende der Sommerferien 2017 geplant.

Branchentypische Software

Die Einführung des Abrechnungsmoduls in Vivendi-NG im Bereich der Einrichtungen der Hilfen zur Erziehung ist abgeschlossen.

Seit Anfang 2016 wird nun auch das Dienstplanungsprogramm Vivendi-PEP in allen Einrichtungen des Fachbereichs verwendet. Hierzu haben umfangreiche Schulungen für die Key-User, für die Anwender in den Einrichtungen sowie zur Parametrisierung der Software stattgefunden.

Die Einführung des Moduls für die Dokumentation der pädagogischen Fachkräfte innerhalb des Systems ist in das Jahr 2017 verschoben worden, da die Einführung des Dienstplanungsprogramms sowie die in der zweiten Jahreshälfte 2016 auf den Weg gebrachte Abrechnung der Schülerbetreuungsmaßnahmen über das Software-Modul Connext-Vivendi-Kita die Ressourcen gebunden hat.

Nachhaltigkeit: Die energetische Sanierung unserer Einrichtungen

In den Jahren 2014 bis 2017 wurden an verschiedenen Standorten die Gebäude von im Eigentum des Gesellschafters befindlichen Jugendhilfeeinrichtungen umfassenden energetischen Sanierungsmaßnahmen unterzogen. Die Baukörper hatten überwiegend eine für heutige Energiestandards unzureichende Dach- und Außenhüllendämmung. Ebenso waren viele Heizungsanlagen in die Jahre gekommen und mit alten Kesselsystemen und unzureichenden Steuerungsanlagen ausgestattet. Diese Investitionen in nachhaltige Energieeinsparungen werden in den Folgejahren zu einer maßgeblichen Reduzierung der Betriebskosten führen. Insbesondere die Nutzung der solarthermischen Brauchwasserunterstützung bei den neuen Heizungsanlagen wird zu Einsparungen bei den eingesetzten Energieträgern und damit zu einer höheren Wirtschaftlichkeit führen.

Unsere Finanzierung

Die Einrichtungen und Dienste der "Hilfen zur Erziehung" und "Inobhutnahme" werden durch Entgelte finanziert. Dies sind überwiegend Tagessätze, aber auch Fachleistungsstunden und in Einzelfällen Jahresbudgets. Jugendberufshilfe, Jugendarbeit, Arbeitsmarktdienstleistungen, Integrationsdienste und Frauenhaus werden über Leistungszuwendungen örtlicher oder überörtlicher Träger finanziert. Daneben akquirieren wir Zuwendungen, Spenden und Stiftungsmittel. Insgesamt steht die Finanzierung des Bereichs Kinder- und Jugendhilfe auf einer soliden Grundlage.

Die Vereinbarungen für die Hilfen zur Erziehung gemäß SGB VIII, §§ 78a ff sind kostendeckend und die jährliche tarifliche Erhöhung der Entgelte per Tarif der Hessischen Jugendhilfekommission holt die tatsächliche Kostensteigerung des Vorjahres retrospektiv nach.

Einen positiven Effekt auf die Entgelte im Bereich der Hilfen zur Erziehung 2016 hatte der Beschluss der Jugendhilfekommission vom März 2016 zum SuE-Tarif. Hiermit konnten die Entgelte als Kompensation für die neuen Eingruppierungsmerkmale des Tarifs um weitere 1,6% bei den Personalkosten erhöht werden. Leider wurde dieser Beschluss für 2016 von den Mitgliedern des hessischen Landkreistages nicht umgesetzt, so dass hier verschiedene Verfahren bei der hessischen Schiedsstelle nach SGB VIII anhängig sind.

Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichern den Erfolg.

Einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung hin zu einer breit gefächerten, im Detail hochspezialisierten Angebotsstruktur, haben die Qualität und die Ausbildung unseres Personals. Wir legen im Rahmen der Personalentwicklung größten Wert auf regelmäßige Supervision und die Teilnahme an Fortbildungen. Um Qualifizierung passgenau realisieren zu können, werden bei Bedarf auch eigene Fachveranstaltungen, Fortbildungen und Schulungen durchgeführt.

B. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

I. Vermögenslage

Die Reduzierung der Bilanzsumme um TEUR 872 setzt sich aus Veränderungen bei mehreren Bilanzpositionen zusammen. Das Anlagevermögen sank um TEUR 115 im Vergleich zum Vorjahr. Die Forderungen aus Leistungen erhöhten sich aufgrund der gestiegenen Umsatzerlöse um TEUR 18 und die sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 30. Gegenläufig entwickelten sich die Forderungen gegen verbundene Unternehmen, die im Vergleich zum Vorjahr um TUER 586 niedriger ausfielen. Der Kassen- und Bankenbestand sank um TEUR 210 auf TEUR 456. Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten reduzierten sich um TEUR 3.

Das Eigenkapital beträgt TEUR 2.773. Hierin enthalten ist der Jahresüberschuss in Höhe von 2.476 TEUR. Im Geschäftsjahr erfolgte eine Ausschüttung an den AWO BV in Höhe von TEUR 2.000. Somit stieg das Eigenkapital im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 476. Die Eigenkapitalquote beträgt nun 38,8%.

Durch zwei neue Investitionszuschüsse von Aktion Mensch und Deutschem Hilfswerk stiegen die Zuschüsse im Vergleich zur jährlichen Auflösung per Saldo um TEUR 44.

Die Rückstellungen - im wesentlichen Urlaub- und Mehrarbeitsrückstellungen - reduzierten sich um TEUR 133.

Die Bankverbindlichkeiten stiegen um TEUR 27, während Lieferantenverbindlichkeiten um TEUR 492 und sonstige Verbindlichkeiten/ PRAP um TEUR 1.017 sanken. Hier konnten vor allem die Krankenkassen- und Altersversorgungsverbindlichkeiten um TEUR 989 bzw. um TEUR 252 zurückgeführt werden. Im Jahr 2016 gab es keine Vorauszahlung der Stadt Bad Homburg für das Frauenhaus, wodurch die passiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 18 entfielen.

II. Finanzlage

Die Gesellschaft ist während des gesamten Berichtzeitraums ihren Zahlungsverpflichtungen nachgekommen. Sie finanziert sich überwiegend durch Entgelte (pro Kopf Leistungen) in Höhe von TEUR 27.062 (Vj. TEUR 24.763), und leistungsabhängigen Zuschüssen bzw. Zuwendungen von Kommune/Landkreis, Landes- und Bundesmittel in Höhe von TEUR 4.763 (Vj. TEUR 4.423). Die Finanzierung durch die öffentliche Hand ist absolut zuverlässig.

III. Ertragslage

Die Gesamtleistung belief sich auf TEUR 34.056 (Vj. TEUR 31.037). Hierin enthalten sind die Erträge aus Dienstleistungen im Bereich der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe in Höhe von TEUR 27.062. Im Weiteren belaufen sich die öffentlichen und sonstigen Zuschüsse auf TEUR 4.763. Die Erstattung von Kinderbetreuungskosten hat sich zum Vorjahr von TEUR 577 auf TEUR 940 erhöht. Erstattungen für Arbeitsbeschaffungs-, sowie Eingliederungsmaßnahmen beliefen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 331 nach TEUR 233 im Vorjahr. Insgesamt konnten durch eine Ausweitung der Dienstleistungen die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 10,1% gesteigert werden.

Die erhebliche Umsatzsteigerung ist vor allem auf die Ausweitung von Angeboten, insbesondere im Bereich der Inobhutnahme von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, zurück zu führen. Ein weiterer Aspekt, welcher ebenfalls für eine Umsatzsteigerung sorgt, ist die jährliche Fortschreibung der Entgelte im Bereich der Hilfen zur Erziehung.

Der Personalaufwand mit TEUR 20.950 (Vj. TEUR 18.892) erhöhte sich im Berichtsjahr um 10,9%. Im Berichtsjahr waren im Durchschnitt 599 Mitarbeiter (im Vorjahr 529) beschäftigt.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen TEUR 7.134 (Vj. TEUR 6.907).

Im Berichtsjahr ergab sich somit durch die erhöhte Auslastung, insbesondere in den Bereichen der Inobhutnahmen und den Hilfen zur Erziehung sowie der Erweiterung von Dienstleistungen, trotz des gestiegenen Personalaufwandes, ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 2.476 (Vj. TEUR 1.999).

C. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Chancen

Die Nachfrage im Bereich der Hilfen zur Erziehung ist weiter sehr groß. Die Betreuungsplätze in den stationären Einrichtungen sowie auch in den weiteren pädagogischen Settings der Verselbstständigung sind aktuell gut ausgelastet. Insofern bewegen wir uns mit unseren Angeboten hier sehr nah an den Marktanforderungen und sind durch die regionalen Strukturen sehr kurzfristig in der Lage auf Bedarfe zu reagieren. Die Einreisezahlen von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen bzw. unbegleiteten minderjährigen Ausländern (UMF/UMA) sind allerdings im Vergleich zu den beiden Vorjahren zum Jahresende 2016 durch die neuen gesetzlichen Regelungen sowie politische Entscheidungen auf europäischer Ebene allerdings massiv zurückgegangenen. Die AWO Perspektiven gGmbH hat sich im Verlauf dieser sehr dynamischen Phase als sehr verlässlicher Partner der öffentlichen Jugendhilfe erwiesen, der kurzfristig Betreuungskapazitäten bereitgestellt hat und in gleicher Weise flexibel auf den Rückgang der Einreisezahlen reagiert hat.

Wir gehören deshalb im Bereich der Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in Hessen zu den Branchenführern. Dieses Merkmal wollen wir beibehalten und unsere Tätigkeit konsolidieren und im Bereich von ausbaufähigen Marktsegmenten der Jugendhilfe ausweiten. Hier sehen wir in den nächsten Jahren insbesondere einen zunehmenden Bedarf im Bereich der ambulanten Hilfen zur Erziehung für Flüchtlingsfamilien, im Bereich der Bildungsangebote für Kinder, insbesondere aus Migrantenfamilien, im Bereich der Angebotsstrukturen im Bereich Übergang von Schule und Beruf sowie der beruflichen Qualifizierung von jungen Menschen.

Auch das Thema "bezahlbarer Wohnraum" wird in den nächsten Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die Organisation von Wohnraum im Anschluss an Hilfemaßnahmen für junge Menschen stellt die Fachkräfte in der sozialen Arbeit aktuell vor große Herausforderungen. Angesichts der dynamischen Entwicklung der Mieten, insbesondere in urbanen Regionen, muss sich die AWO auch in diesem Themenbereich weiter politisch engagieren und Lösungsansätze aufzeigen und realisieren.

Risiken

Die Veränderung bei den Einreisezahlen der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge wird im Jahr 2017 dazu führen, dass es in Hessen Überkapazitäten bei den stationären Betreuungsplätzen für diese Zielgruppe gibt. Dies wird zu einem Verdrängungswettbewerb der Träger führen, dessen Ergebnis wesentlich von der Fähigkeit zur dynamischen Anpassung und der Öffnung für weitere Zielgruppen geprägt sein wird. Weiterhin besteht das Hauptrisiko bei den Hilfen zur Erziehung darin, dass Marktanteile im Rahmen der Kinder-, Jugend und Familienhilfe regional und zielgruppenspezifisch neu verteilt werden. Es besteht ein deutlicher Trend, die Hilfen in dem Kommunalbereich zu leisten, in dem sie entstehen. Es ist wichtig für die AWO Perspektiven gGmbH, sich insbesondere im erweiterten Rhein-Main-Gebiet und dem Bereich Mittelhessen weiter zu entwickeln und die derzeit expandierenden Zielgruppen, Hilfeformen für minderjährige und heranwachsende Flüchtlinge, ambulante Hilfen sowie familienergänzende Hilfen zu forcieren. Ansonsten besteht das Risiko Marktanteile zu verlieren. Dieses Risiko ist gleichzeitig die Chance für die weitere Entwicklung der AWO Perspektiven gGmbH.

Im Bereich der zuwendungsfinanzierten Dienste und Einrichtungen, insbesondere zu nennen sind hier die Integrationsdienste, die Jugendsozialarbeit / Jugendberufshilfe und die kommunale Jugendarbeit, sind wir auf die Entwicklung der Bedarfe und die damit verbundene Politik angewiesen. Im Bereich der Arbeitsmarktpolitik haben hierbei erhebliche Veränderungen stattgefunden, auf die wir mit neuen Angeboten reagiert haben. Hier gelingt es uns im Rahmen von freihändigen Vergaben durch die Job Center, zunehmend kostendeckende Maßnahmen durchzuführen. Die verstärkte Zuwanderung durch Flüchtlinge erfordert geeignete Maßnahmen zu ihrer Integration. Hier sind wir durch gute Vernetzung in Hessen dabei, zusätzliche und neue Angebote zu entwickeln. Besondere der Bereich der Integrationskurse ist ein von vielen Trägern umkämpftes Marktsegment, in dem sich schnell regionale Verschiebungen ergeben können. Hier ist für die Akquise der Teilnehmenden insbesondere eine gute Vernetzung zu den Beratungsdiensten in den jeweiligen Regionen vonnöten.

D. Prognosebericht

Trotz der äußerst schwierigen Situation zu Beginn des Jahres 2016, die mit Betriebsschließungen verbunden war, lieferten die Inobhutnahmegruppen sowie die stationären Wohngruppen aus dem Fachreferat Hilfen zur Erziehung den wesentlichen Beitrag zu dem Ergebnis des Jahres 2016. Insgesamt ist es gelungen durch die Ausweitungen im Bereich der Betreuung an Schulen, der Bildungsangebote (Integrationskurse) sowie der Jugendwohngemeinschaften die Lücken im Bereich der Finanzierung der Overheadkosten größtenteils zu kompensieren.

Auf diese Chancen und Risiken reagieren wir mit angemessener Erweiterung, Anpassung und Ergänzung unserer Angebote und Dienste.

Durch die erheblich zurückgegangenen Flüchtlingszahlen musste die Inobhutnahmegruppe Grünberg, das Aufnahmeheim in der Einrichtung der Johanna-Kirchner-Stiftung in Frankfurt/M und die improvisierte Unterbringung in der Sport- und Kulturhalle Unterliederbach per 31.3.2016 bzw. 30.4.2016 geschlossen werden, da unter diesen Bedingungen ein wirtschaftlicher Betrieb dieser Einrichtungen nicht mehr möglich ist.

Die beiden erst Anfang 2016 in Betrieb genommenen Jugendhilfestandorte in Butzbach Münster und Affhöllerbach, die beide zunächst als Inobhutnahmeeinrichtung konzipiert wurden, werden aufgrund der veränderten Bedarfslage zum 31.07.2017 den Betrieb einstellen. Weiterhin wird auch die AWO-Traditionseinrichtung JUF Grünberg zum Ende der hessischen Sommerferien den operativen Betrieb einstellen, da das bisherige Konzept an diesem Standort nicht wirtschaftlich realisierbar war. Aktuell finden Gespräche hinsichtlich einer Folgenutzung der Immobilie als Bildungsstandort (z.B. Produktionsschule) bzw. Kindertagesstätte statt.

Im Fachreferat "Hilfen zur Erziehung" wird die weitere Konsolidierung der Angebotsstrukturen im Bereich der Inobhutnahme und der Nachfolgebetreuungen für UMF/UMA auch in 2017 der wesentliche Arbeitsschwerpunkt sein.

Alle neuen Einrichtungen und Angebote müssen in einen geordneten Normalbetrieb überführt werden. Hierzu zählt neben der qualifizierten Einarbeitung der pädagogischen Fachkräfte und des Leitungspersonals auch die Schulung der Verwaltungskräfte, die als Schnittstelle zwischen den Fachabteilungen in der Geschäftsstelle und den Außenstellen der Fachbereiche von hoher Bedeutung für einen funktionierenden Betrieb sind. Weiterhin die Gewährleistung einer leistungsfähigen IT-Infrastruktur, da diese mittlerweile als Basis für den Betrieb unserer Einrichtungen unbedingt erforderlich ist. Limitierender Faktor hierbei ist die zum Teil unzureichenden Leistungspotenziale der Datenleitungen an den Standorten. Hier ist zum Teil nur eine sehr niedrige DSL-Bandbreite verfügbar, die ein performantes Arbeiten mit der Branchensoftware von Connext-Vivendi sowie dem Programm SPS kaum zulässt.

Im Fachreferat "Bildung, Integration und Soziales" wird auch 2017 die Einbindung der neuen Schülerbetreuungsangebote in die Strukturen des Fachbereichs eine große Herausforderung sein. Hier insbesondere die Umsetzung des neuen Abrechnungssystems mit der Branchensoftware von Connext-Vivendi.

Die AWO hat die Zulassung als Träger von Telc-Prüfungen beantragt; mit diesem Modul für die Abnahme von qualifizierten Sprachprüfungen hat das Fachreferat BIS in 2017 ein weiteres Element für das Portfolio als Bildungsträger erworben. Dies öffnet den Weg zu berufsbezogenen Sprachkursen, die im Rahmen der qualifizierenden Bildungsmaßnahmen für geflüchtete Menschen einen großen Stellenwert bekommen werden.

Die aktuelle Entwicklung bei den Flüchtlingszahlen lässt auch für 2017 eine hohe Auslastung bei den Integrationskursen und allen weiteren Angebotsstrukturen, die Migranten als Zielgruppe haben, erwarten. Gleichzeitig ist die Nachhaltigkeit dieser Angebotsstrukturen sehr von den gesamtpolitischen Entwicklungen abhängig.

Der Markt für Fachkräfte mit pädagogischer oder sozialpädagogische Qualifikation ist nahezu leer. Hier stehen wir im Wettbewerb mit den anderen Anbietern sozialer Dienstleistungen, bei dem wir nur über leistungsgerechte Vergütungen und attraktive Arbeitsplatzrahmenbedingungen im vorderen Segment mitwirken können.

Das Spektrum der sozialen Arbeit mit Flüchtlingen wird in allen Gebietskörperschaften wesentlich ausgeweitet werden müssen, um eine gelingende Integration in unserer Gesellschaft zu erreichen. Neben der notwendigen Beschulung der Flüchtlingskinder wird dies Auswirkungen auf das Angebotsspektrum der "Hilfen zur Erziehung" haben, da auch in diesen Familien zu erwarten ist, dass familiäre Strukturen an Grenzen stoßen werden und die Hilfepalette des SGB VIII erforderlich wird.

Eine der wesentlichen Baustellen im Jahr 2016 war sicherlich die geplante Reform des SGB VIII. Diese hat der Fachbereich in diversen Gremien auf Landes- und Bundesebene kritisch begleitet. Nach derzeitigem Stand wird in dieser Legislaturperiode die angedachte "große Lösung" nicht realisiert werden, sondern lediglich Reformen in ausgewählten Bereichen, die im aktuellen Referentenentwurf aus dem April 2017 dargelegt sind. Auch wenn es für die Einbindung der Leistungen für behinderte junge Menschen unbefriedigend ist, dass nach jetzigem Stand fast nichts kommt, ist es allemal besser als das, was hätte kommen sollen / können. Die Reformansätze werden mit Sicherheit auch in die nächste Legislaturperiode hineinwirken.

Für die weiteren Jahre wird, gemäß entsprechender statistischer Untersuchungen, trotz demoskopischer Negativentwicklung insgesamt, besonders in den Ballungsräumen weiter mit einer Zunahme der Inanspruchnahme von Hilfen zur Erziehung zu rechnen sein. Auch im Jahr 2017 werden wir weiter auf die gestiegene Nachfrage reagieren und unsere Angebotsstruktur dynamisch weiterentwickeln.

Da ein größerer Anteil der noch immer vorhandenen Arbeitslosen (bei 4% Arbeitslosenquote spricht die Bundesregierung von Vollbeschäftigung) keine Chance in den ersten Arbeitsmarkt hat, ist es erforderlich, Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Beschäftigung zu finanzieren und weitere Maßnahmen der Aktivierung von Langzeitarbeitslosen zu unternehmen. Diese Entwicklung wird von uns weiter aufmerksam verfolgt, um hier reagieren zu können.

Für das Geschäftsjahr 2017 wird aufgrund der Reduzierung der Geschäftsfelder im Bereich der Inobhutnahme nicht mit einer weiteren Steigerung der Umsätze geplant. Das Ergebnis wird aufgrund der notwendigen Restrukturierungskosten im ersten Halbjahr 2017 insgesamt deutlich unterhalb des Ergebnisses von 2016 prognostiziert und im Bereich von etwa TEUR 1.200 liegen.

Frankfurt, den 12. Juni 2017

Torsten Hammann, Generalbevollmächtigter des Verbandes und seiner Gesellschaften

Matthias Pfeil, Geschäftsführer

Karl-Heinz Fausel, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2016 EUR	31.12.2015 EUR
A. Anlagevermögen	2.805.389,71	2.920.121,52
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	2,00	1.834,31
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	2,00	1.834,31
II. Sachanlagen	2.762.987,71	2.875.887,21
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.804.299,24	1.637.030,69
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	665.170,52	715.703,23
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	293.517,95	523.153,29
III. Finanzanlagen	42.400,00	42.400,00
1. Beteiligungen	42.400,00	42.400,00
B. Umlaufvermögen	4.348.418,01	5.091.636,01
I. Vorräte	28.828,32	27.426,85
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3.863.966,87	4.398.644,37
1. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	312.087,91	897.592,42
2. sonstige Vermögensgegenstände	3.551.878,96	3.501.051,95
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	455.622,82	665.564,79
C. Rechnungsabgrenzungsposten	2.672,93	13.489,23
Bilanzsumme, Summe Aktiva	7.156.480,65	8.025.246,76
Passiva
	31.12.2016 EUR	31.12.2015 EUR
A. Eigenkapital	2.772.878,41	2.296.768,88
I. gezeichnetes Kapital	100.000,00	100.000,00
II. Gewinnrücklagen	192.145,40	192.145,40
III. Bilanzgewinn	2.480.733,01	2.004.623,48
B. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen	671.933,62	627.661,43
C. Rückstellungen	706.700,68	837.040,22
D. Verbindlichkeiten	3.004.967,94	4.245.891,83
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	990.771,51	964.133,74
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	990.771,51	964.133,74
2. sonstige Verbindlichkeiten	2.014.196,43	3.281.758,09
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.785.302,87	3.267.134,33
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	228.893,56	14.623,76
E. Rechnungsabgrenzungsposten	0,00	17.884,40
Bilanzsumme, Summe Passiva	7.156.480,65	8.025.246,76

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2016 - 31.12.2016 EUR	1.1.2015 - 31.12.2015 EUR
1. Rohergebnis	30.994.198,35	28.175.469,44
2. Personalaufwand	20.950.081,01	18.891.722,88
a) Löhne und Gehälter	16.263.600,67	14.818.582,27
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	4.686.480,34	4.073.140,61
3. Abschreibungen	349.477,91	339.027,51
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	349.477,91	339.027,51
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	7.133.705,07	6.907.113,45
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	6.648,37	25.076,96
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	80.016,69	53.277,63
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag	988,53	894,67
8. Ergebnis nach Steuern	2.486.577,51	2.008.510,26
9. sonstige Steuern	10.467,98	9.862,17
10. Jahresüberschuss	2.476.109,53	1.998.648,09

Ergebnisverwendung

	1.1.2016 - 31.12.2016 EUR	1.1.2015 - 31.12.2015 EUR
10. Jahresüberschuss	2.476.109,53	1.998.648,09
11. Gewinnvortrag auf neue Rechnung (soweit nicht Aktiengesellschaft)	-4.623,48	-5.975,39
12. Bilanzgewinn	2.480.733,01	2.004.623,48

Anhang zum Jahresabschluss auf den 31. Dezember 2016

A. Allgemeine Angaben

Die AWO Perspektiven gGmbH, Kruppstr. 105, Frankfurt am Main, wird im Handelsregister B des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 86826 geführt.

Die Gesellschaft ist gemäß § 267 HGB eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Gesellschaft wendet die Vorschriften des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BiLRUG) erstmalig im Geschäftsjahr 2016 an.

Die Bilanz zum 31. Dezember 2016 sowie die Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 wurden entsprechend den Gliederungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes für große Kapitalgesellschaften erstellt.

Alle Bilanzposten wurden unter Beachtung der handelsrechtlich vorgeschriebenen Grundsätze und in Übereinstimmung mit den steuerlich zulässigen Möglichkeiten vorsichtig bewertet. Die Bewertungsmethoden wurden, abgesehen von den Änderungen, die sich durch die neuen Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetztes ergaben, im Wesentlichen unverändert beibehalten.

Die Bewertung der Aktiva und Passiva erfolgte nach den Vorschriften der §§ 252 bis 256 sowie der §§ 264 bis 289 des Handelsgesetzbuches.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen, bewertet.

Die Gegenstände des Anlagevermögens wurden zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen wurden linear vorgenommen und erfolgten im Rahmen der voraussichtlichen Nutzungsdauer.

Gebrauchsgüter werden im Jahr des Zugangs bis EUR 150,00 ohne Umsatzsteuer in voller Höhe abgeschrieben, "Geringwertige Wirtschaftsgüter" von EUR 150,01 bis EUR 1.000,00 ohne Umsatzsteuer werden auf einem Sammelkonto geführt und über fünf Jahre abgeschrieben.

Für Investitionszuschüsse zum Sachanlagevermögen wurde ein Sonderposten für Investitionszuschüsse passiviert, der entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Anlagegüter aufgelöst wird.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Sie umfassen Lebens- und Pflegemittel sowie Reinigungs- und Verbrauchsmaterial und den Heizölbestand.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert angesetzt;

Die sonstigen Rückstellungen sind so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken und Verpflichtungen Rechnung tragen.

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihren Erfüllungsbeträgen ausgewiesen.

C. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Der Ausweis des Anlagevermögens erfolgt nach der erweiterten Bruttomethode.

Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlagepositionen und deren Entwicklung im Wirtschaftsjahr 2016 wurden in dem als Anlage zum Anhang abgedruckten Anlagespiegel dargestellt.

Der Ausweis der Beteiligungen betrifft einen 100%-Anteil an der AWO Soziale Dienste gGmbH, Pfungstadt In Höhe von EUR 25.000 und eine Mehrheitsbeteiligung von 60% an der AWO Perspektiven gGmbH in Höhe von EUR 15.000. Das Eigenkapital der Sozialen Dienste gGmbH zum 31. Dezember 2016 betrug EUR 33.993,07, das Geschäftsjahr schloss mit einem Jahresüberschuss von EUR 8.280,80. Bei der AWO Perspektiven-Odenwald gGmbH betrug das Eigenkapital EUR 29.479,64, das Geschäftsjahr endete ebenfalls mit einem Jahresüberschuss von EUR 3.699,51.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 3.297 (Vj. TEUR 3.278), die Forderungen gegen verbundene Unternehmen von TEUR 312 (Vj. TEUR 898) und die sonstigen Vermögensgegenstände von TEUR 255 (Vj. TEUR 203) sind sämtlich innerhalb eines Jahres fällig.

Rechnungsabgrenzungsposten

Die Rechnungsabgrenzungsposten betragen TEUR 3 und enthalten eine vorausgezahlte Mietsonder-Restzahlung in Höhe von TEUR 1.

Eigenkapital

Das Eigenkapital betrug zum 31. Dezember 2016 insgesamt TEUR 2.773 (Vj. TEUR 2.297) und beinhaltet das gezeichnete Kapital von TEUR 100, eine allgemeine Rücklage von TEUR 192, den Gewinnvortrag in Höhe von TEUR 5 (Vj. TEUR 6) und den Jahresüberschuss 2016 in Höhe von TEUR 2.476 (Vj. TEUR 1.999).

Das Kapital wird sämtlich vom AWO Bezirksverband Hessen-Süd e.V., Frankfurt/M, gehalten.

Sonderposten für Investitionszuschüsse zu Sachanlagen

in EUR	01.01.2015	Zugänge	Auflösung	31.12.2015
Bad Homburg	12.233,04	3.000,00	1.600,59	13.632,45
Laubach MKK	534.722,32	19.536,00	22.605,04	531.653,28
Herborn	0	44.750,82	0	44.750,82
Laubach	2.156,53	0	386,28	1.770,25
Grünberg	2.249,45	0	428,64	1.820,81
JUF-Umbau	74.166,55	0	5.000,04	69.166,51
Verwandlungssofa	339,6	0	169,8	169,8
	625.867,49	67.286,82	30.190,39	662.963,92

Sonstige Rückstellungen

Die Sonstigen Rückstellungen enthalten folgende Positionen:

	TEUR
Resturlaubsansprüche	252
Mehrarbeitsstunden	401
Rückstellung Miete	16
Jahresabschlusskosten	21
Archivierungskosten	17
	707

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 991 (i.Vj. TEUR 779) betreffen neben den laufenden Bankverbindlichkeiten sechs Darlehen TEUR 735 (i.Vj. TEUR 691). Von diesen Darlehen sind in einem Jahr TEUR 45, in 2-5 Jahren TEUR 175 und in mehr als 5 Jahren TEUR 515 fällig. Im Rahmen der energetischen Sanierung Mithilfe des KfW-Programmes wurde für die Wohngruppe in Herborn-Merkenbach eine weitere Teilauszahlung in Höhe von TEUR 78 vorgenommen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die Sonstigen Verbindlichkeiten sind sämtlich innerhalb eines Jahres fällig.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.614 (Vj. TEUR 2.390) enthalten Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt von TEUR 198 (Vj. TEUR 204), Verbindlichkeiten gegenüber den Krankenkassen von TEUR 2 (Vj. TEUR 990) und Verbindlichkeiten gegenüber der Zusatzversorgungskasse ZVK von TEUR 288 (Vj. TEUR 540).

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Aufgrund der erstmaligen Anwendung der Vorschriften des Bilanzrichtlinienumsetzungsgesetzes (BilRUG) nach § 277 Abs. 1 HGB und der damit verbundenen Neudefinition der Umsatzerlöse wurden zum 31.12.2016 Erträge in die Umsatzerlöse umgegliedert, die zuvor unter den sonstigen Erträgen ausgewiesen waren. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst. Hierdurch ergaben sich Umsatzerlöse zum 31.12.2015 in Höhe von TEUR 30.666, die um TEUR 5.555 über den ursprünglich ausgewiesenen Umsatzerlösen in Höhe von TEUR 25.111 lagen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betragen die Umsatzerlöse TEUR 33.771, als Träger von insgesamt 25 Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. Ohne die Neudefinition der Umsatzerlöse hätte sich ein Betrag von TEUR 27.346 ergeben.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen im Jahr 2016 TEUR 285 (Vj. TEUR 371). Sie betreffen im Wesentlichen periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 106 (Vj. TEUR 175), Spenden konnten in Höhe von TEUR 50 (Vj. TEUR 92) akquiriert werden und Erträge aus Bußgeldern von Strafverfahren kamen erstmalig in Höhe von TEUR 44 (Vj. TEUR 0). Ohne die notwendigen Umgliederungen aufgrund der erstmaligen Anwendung der Vorschriften des BilRUG hätten sich sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 6.710 (Vj. TEUR 5.926) ergeben.

Personalaufwand/ Mitarbeiter

Der Personalaufwand beträgt TEUR 20.950 (Vj. TEUR 18.892). Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2016 beschäftigte die Gesellschaft im Jahresdurchschnitt 584 Mitarbeiter (Vj. 529 Mitarbeiter). Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter auf ganze Stellen umgerechnet entspricht 400,45 Vollzeitstellen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen von TEUR 7.134 (Vj. TEUR 6.907) enthalten unter anderem Mieten, Pachten, Leasing von TEUR 2.725 (Vj. TEUR 2.712), Instandhaltungen von TEUR 288 (Vj. TEUR 416), Reisekosten von TEUR 164 (Vj. TEUR 158), Fortbildung und Supervision TEUR 161 (Vj. TEUR 142), der allgemeine Betreuungsaufwand TEUR 460 (Vj. TEUR 511) und die Wirtschafts- und Verwaltungskosten stiegen um TEUR 109 auf TEUR 2.321.

Es sind auch periodenfremde Aufwendungen von TEUR 264 (Vj. TEUR 211) enthalten. Sie betreffen im Wesentlichen die Rückzahlung öffentlicher Mittel aus Vorjahren.

Aufgrund der Vorschriften des BilRUG sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um TEUR 1.438 (Vj. TEUR 1.287) niedriger.

E. Sonstige Angaben

I. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Mietverpflichtungen für Gebäude

Die Mietverpflichtungen betreffen insgesamt 21 Verträge für Gebäude. Die kumulierten, nicht abgezinsten Verpflichtungen bis zum Ende der Grundmietzeit aus diesen Mietverträgen belaufen sich auf insgesamt TEUR 14.834. Davon sind TEUR 2.253 innerhalb eines Jahres, TEUR 9.013 innerhalb von 2 bis 5 Jahren und TEUR 3.568 nach 5 Jahren fällig.

Leasingverpflichtungen

Die Verpflichtungen aus Leasingverträgen für Kraftfahrzeuge belaufen sich auf insgesamt TEUR 93 (Vj. TEUR 157). Sie sind mit TEUR 29 (Vj. TEUR 65) innerhalb eines Jahres fällig, mit TEUR 64 (Vj. TEUR 92) innerhalb von 2 bis 5 Jahren. Fälligkeiten über 5 Jahre bestehen nicht.

Weitere Verpflichtungen aus Leasingverträgen für Geräte (Küchen-/Möbel u. Kopiergeräte) belaufen sich auf insgesamt TEUR 633 (Vj. TEUR 668). Davon sind TEUR 234 (Vj. TEUR 209) innerhalb eines Jahres fällig und TEUR 398 (Vj. TEUR 455) innerhalb von 2 bis 5 Jahren und über 5 Jahre TEUR 1 (Vj. TEUR 4).

II. Geschäftsführungsbezüge

Die Geschäftsführer erhielten im Geschäftsjahr keine Bezüge von der Gesellschaft.

III. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres im Sinne des § 285 Nr. 33 HGB sind nicht eingetreten.

F. Organe

Als Geschäftsführer war im Berichtsjahr bestellt:

•	Matthias Pfeil, Lich, Magister Erziehungswissenschaften
•	Karl-Heinz Fausel, Reichelsheim, Dipl.Volkswirt

Die Geschäftsführer sind gemeinsam vertretungsberechtigt.

Als Generalbevollmächtigter ist seit dem 1. Januar 2016 Herr Torsten Hammann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Bad König berufen. Er ist alleinvertretungsberechtigt.

Dem Aufsichtsrat gehörten im Berichtszeitraum an:

•	Erwin Schmidt, Schöneck, Vorsitzender, Bürgermeister a.D.
•	Herr Josef Bernhard, Idstein, stv. Vorsitzender, Bankkaufmann i.R.
•	Manfred Thrun, Bad Vilbel, Geschäftsführer i.R.
•	Willy Jost, Buseck, Stadtkämmerer a.D.
•	Maria Lüning, Frankfurt am Main, Diplom Sozialarbeiterin
•	Christian Hausner, Darmstadt, Sozialpädagoge

G. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, von dem Jahresüberschuss 2016 in Höhe von EUR 2.476.109,53 und dem Gewinnvortrag von EUR 4.623,48, insgesamt ein Bilanzgewinn von EUR 2.480.733,01 einen Überschuss in Höhe von EUR 2.200.000,00 an den Gesellschafter auszuschütten und den verbleibenden Betrag in Höhe von EUR 280.733,01 auf neue Rechnung vorzutragen.

Frankfurt, den 12. Juni 2017

Torsten Hammann, Generalbevollmächtigter des Verbandes und seiner Gesellschaften

Matthias Pfeil, Geschäftsführer

Karl-Heinz Fausel, Geschäftsführer

Anlagespiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2016 Euro	Zugänge Euro	Umbuchungen Euro	Abgänge Euro	31.12.2016 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	30.300,86	0,00	0,00	0,00	30.300,86
1. Software	30.300,86	0,00	0,00	0,00	30.300,86
II. Sachanlagen	5.358.198,65	357.615,91	0,00	299.457,48	5.416.357,08
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.244.771,63	40.624,27	298.256,52	27.583,49	2.257.812,41
- bebaute Grundstücke	186.089,73	0,00	0,00	0,00	186.089,73
- Gebäude und Außenanlagen	1.690.654,46	6.812,44	0,00	0,00	1.697.466,90
- Einbauten in Fremdgebäude	368.027,44	33.811,83	298.256,52	27.583,49	374.255,78
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.590.273,73	248.370,46	0,00	271.873,99	2.566.770,20
- Einrichtungen und Ausstattungen	1.640.502,23	104.275,73	0,00	237.700,81	1.507.077,15
- Fahrzeuge	240.549,80	43.335,00	0,00	473,22	283.411,58
- Technische Anlagen	200.373,26	0,00	0,00	0,00	200.373,26
- GWG	508.848,44	100.759,73	0,00	33.699,96	575.908,21
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	523.153,29	68.621,18	-298.256,52	0,00	591.774,47
III. Finanzanlagen	42.400,00	0,00	0,00	0,00	42.400,00
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.400,00	0,00	0,00	0,00	2.400,00
2. Beteiligungen	40.000,00	0,00	0,00	0,00	40.000,00
Gesamt	5.430.899,51	357.615,91	0,00	299.457,48	5.489.057,94

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2016 Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	31.12.2016 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	28.466,55	1.832,31	0,00	30.298,86
1. Software	28.466,55	1.832,31	0,00	30.298,86
II. Sachanlagen	2.482.311,44	347.645,60	176.587,67	2.653.369,37
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	768.318,87	135.929,61	5.784,86	898.463,62
- bebaute Grundstücke	0,00	0,00	0,00	0,00
- Gebäude und Außenanlagen	572.957,02	77.672,59	0,00	650.629,61
- Einbauten in Fremdgebäude	195.361,85	58.257,02	5.784,86	247.834,01
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.713.992,57	211.715,99	170.802,81	1.754.905,75
- Einrichtungen und Ausstattungen	1.124.885,64	84.233,75	148.187,17	1.060.932,22
- Fahrzeuge	205.175,13	33.962,65	472,22	238.665,56
- Technische Anlagen	39.795,33	13.884,00	0,00	53.679,33
- GWG	344.136,47	79.635,59	22.143,42	401.628,64
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
III. Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Gesamt	2.510.777,99	349.477,91	176.587,67	2.683.668,23

	Nettobuchwerte
	31.12.2016 Euro	31.12.2015 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	2,00	1.834,31
1. Software	2,00	1.834,31
II. Sachanlagen	2.762.987,71	2.875.887,21
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.359.348,79	1.476.452,76
- bebaute Grundstücke	186.089,73	186.089,73
- Gebäude und Außenanlagen	1.046.837,29	1.117.697,44
- Einbauten in Fremdgebäude	126.421,77	172.665,59
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	811.864,45	876.281,16
- Einrichtungen und Ausstattungen	446.144,93	515.616,59
- Fahrzeuge	44.746,02	35.374,67
- Technische Anlagen	146.693,93	160.577,93
- GWG	174.279,57	164.711,97
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	591.774,47	523.153,29
III. Finanzanlagen	42.400,00	42.400,00
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.400,00	2.400,00
2. Beteiligungen	40.000,00	40.000,00
Gesamt	2.805.389,71	2.920.121,52

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 12.06.2017 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

An die AWO Perspektiven gGmbH

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der AWO Perspektiven gGmbH, Frankfurt, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsleitung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft, entspricht den gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.

Seeheim-Jugenheim, 12. Juni 2017

WP Koehler GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ralph Koehler, Wirtschaftsprüfer