Quarto Deutschland GmbH

Düsseldorf

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht

A. GESCHäFSTSTäTIGKEIT DES UNTERNEHMENS/WESENTLICHE EREIGNISSE

Zum 1. Oktober 2020 wurden sämtliche Aktiva, Passiva und Vertragsverhältnisse der International Metal Service Rhein-Main GmbH an die International Metal Service Süd GmbH verkauft und übertragen. Anschließend, jedoch mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. Januar 2020, wurde die Gesellschaft als übernehmender Rechtsträger mit der QUARTO Deutschland GmbH mit Sitz in Düsseldorf (Amtsgericht Düsseldorf, HRB 71962) verschmolzen. Gleichzeitig wurde der Name der Gesellschaft geändert, sie heißt seither QUARTO Deutschland GmbH.

Daher berücksichtigt die Bilanz zum 31. Dezember 2020 nur noch die Aktiva und Passiva des Geschäftsbereichs Quartobleche, während die Gewinn- und Verlustrechnung zumindest für die ersten 9 Monate des Geschäftsjahres auch noch den Geschäftsbereich der ehemaligen International Metal Service Rhein-Main GmbH enthält (Baustahl). Insoweit ist die Vergleichbarkeit des vorliegenden Jahresabschlusses mit dem Vorjahr nur sehr eingeschränkt möglich. Soweit dies sinnvoll erscheint, wurden dennoch Angaben zur den Vorjahreswerten der Quarto Deutschland GmbH (QD) gemacht.

Die Aktivität der QUARTO Deutschland GmbH besteht im Wesentlichen aus dem Kauf von Spezialstahl von Produzenten, dessen Lagerung und Verkauf an eine breite Kundenbasis.

Zum Bilanzstichtag 2020 hatte die Gesellschaft ihren Standort in Bochum. Sie unterhält dort ein Lager und ein Verkaufsbüro. Die Verwaltung erfolgt in Düsseldorf.

B. WIRTSCHAFTSBERICHT

1. Marktbedingungen

Das Jahr 2020 war gekennzeichnet durch die COVID-19-Pandemie, die Marktkonditionen waren charakterisiert durch eine geringe Nachfrage und geringe Verkaufspreise.

Am Ende des Jahres 2020 waren Indices der Industrieproduktion lt. OECD für Deutschland und Europa um -9,8 % bzw. -9,1 % niedriger als im Dezember 2019.

Für das Jahr 2021 sagt die OECD für Deutschland und Europa eine Steigerung der Industrieproduktion von 3,6 % bzw. 4,6 % voraus. Das ist lediglich eine Indikation für die Entwicklung unserer Branche.

2. Beschaffung

Die Gesellschaft gehört zur JACQUET METALS Gruppe. Die verschiedenen Beschaffungsgrundsätze und der Lieferantenauswahlprozess haben das Ziel die Abhängigkeit von einem oder mehreren Lieferanten zu vermeiden.

Die Materialbeschaffung erfolgt weltweit und produzentenunabhängig. Zum Lieferantenportfolio gehören dabei neben Herstellern aus Europa auch Produzenten aus Asien. Jeder dieser Lieferanten ist prinzipiell austauschbar. Die Materialbeschaffung war während des gesamten Berichtszeitraums unproblematisch, obwohl in einzelnen Produktgruppen die allgemeine Verfügbarkeit eingeschränkt und mit langen Lieferzeiten versehen war. Es wurde weiterhin das Ziel verfolgt, die Bestandsmengen parallel zu Absätzen zu stabilisieren und den Kundenbedarf sicherzustellen.

3. Investitionen

Im Geschäftsjahr 2020 wurden Investitionen in Höhe von TEUR 2 getätigt.

4. Finanzierung

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2020 und im Rahmen der Betrachtung der Fortführungsprognose geht das Management davon aus, dass die bestehende Liquidität, zusammen mit der für die nächsten 12 Monate erwarteten positiven Geschäftsentwicklung ohne weitere Einbußen, und in Verbindung mit möglichen zusätzlichen finanziellen Ressourcen ausreichend für die Geschäftsfortführung ist. Zudem sind die zu Finanzierungszwecken gewährten Barkreditlinien in Höhe von EUR 10 Mio. durch Garantien der Konzernmutter Jacquet Metals abgesichert (ein weiterer, langfristiger Kredit aus der Gruppe in Höhe von EUR 4,5 Mio. ist mit einem Rangrücktritt versehen).

Zum 31. Dezember 2020 betrug das Barvermögen TEUR 7 im Vergleich zu TEUR 495 Ende 2019.

5. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die wesentlichen Finanzkennzahlen stellen sich zum 31. Dezember 2020 wie folgt dar:

Eigenkapital in Mio. EUR :	0,6
	(Vj. 0,4, QD: 0,4)
Eigenkapitalquote in % :	4%
	(Vj. 8%, QD: 2%)
Nettoverschuldung1 in Mio. EUR :	13,1 2
	(Vj. 2,3, QD: 12,8)
EBITDA2 in Mio. EUR :	-1,5 2
	(Vj. -0,6, QD: 0,6)

1 Finanzverbindlichkeiten - Flüssige Mittel - kurzfristige Finanzforderungen 2 Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen

Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2020 beträgt EUR 15,8 Mio. (Vj. EUR 4,7 Mio., QD: 16,3 Mio.). Die Aktivseite ist durch einen Vorratsbestand in Höhe von EUR 13,8 Mio. (Vj. EUR 3,4 Mio., QD: 14,7 Mio.) und kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte in Höhe von EUR 1,9 Mio. (Vj. EUR 0,6 Mio., QD: 1,6 Mio.) gekennzeichnet.

Auf der Passivseite wird ein Eigenkapital von EUR 0,6 Mio. (Vj. EUR 0,4 Mio., QD: 0,4 Mio.) ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten von insgesamt EUR 14,8 Mio. (Vj. EUR 4,1 Mio., QD 15,4 Mio.) betreffen mit EUR 1,4 Mio. (Vj. EUR 0,5 Mio. QD: 2,3 Mio.) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und mit EUR 8,6 Mio. (Vj. EUR 0, QD: 8,3 Mio.) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus der kurzfristigen Inanspruchnahme von liquiden Mitteln.

Die starke Zunahme der Verbindlichkeiten resultiert aus der deutlichen Erhöhung der Aktiva, insbesondere des Vorratsvermögens infolge der Verschmelzung.

Im Geschäftsjahr 2020 erzielte die Gesellschaft Umsatzerlöse von EUR 24,6 Mio., von denen EUR 14,7 Mio. auf den Geschäftsbereich QD entfallen (Vj. EUR 17,1 Mio.), und einen Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 1,9 Mio.

Vor dem Hintergrund der wirtschaftlich schlechten Rahmenbedingungen ist das Management mit der Geschäftsentwicklung im Jahr 2020 zufrieden.

C. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

1. Risiken der künftigen Entwicklung

Die eingesetzten Steuerungs- und Überwachungssysteme werden fortlaufend weiterentwickelt, um das Maß der Risiken noch besser bewerten und handhaben zu können. Für das Jahr 2021 stellen vor allem die folgenden Punkte Risiken dar:

a. Globale Unterkapazitäten durch stark erhöhte Nachfrage

b. Dumpingstahl aus nicht EU-Ländern

c. Steigende Kosten durch Klimaschutzmaßnahmen und Emissionshandel

d. Handelspolitische Spannungen USA-China, Brexit, andere weltweite Unsicherheiten

e. Rohstoffpreisänderungen

f. Effektivität der Pandemiebekämpfung

g. Strukturelle Änderungen im deutschen Markt

Die oben aufgeführten Risiken werden als gering eingeschätzt. Darüber hinaus liegen Bestandsgefährdenden Risiken bzw. gravierende Risiken mit Blick auf Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichtes nicht vor.

2. Chancen

Chancen ergeben sich vor allem aus den folgenden Punkten:

a. Industriewachstum in Deutschland und Europa wie von der OECD prognostiziert (2021 Deutschland +3,6 %, Europa +4,6 %)

b. Geschwächte Konkurrenz durch die herausfordernden Marktbedingungen im Jahr 2020 und 2021

c. Strukturelle Änderungen (z.B. durch Digitalisierung, neue Form der Mobilität etc.)

d. Rohstoffpreisänderungen

Die Gesellschaft ist auf den weltweiten Beschaffungsmärkten etabliert und daher in der Lage, günstige Einkaufsmöglichkeiten auszunutzen. Ziel der Gesellschaft ist, Umsätze und Margen zu sichern und bestenfalls auszubauen.

D. PROGNOSEBERICHT

Das vorhergesagte Geschäftsniveau für das Jahr 2021 basiert auf den Erfahrungen der Vergangenheit und Einschätzung der relevanten Märkte.

Im Vergleich zu 2020 prognostiziert die Gesellschaft für das Gesamtjahr 2021 einen deutlich geringeren Umsatz, eine Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr ist aufgrund der geänderten Struktur auch hier nicht gegeben. Vor dem Hintergrund der wieder günstigeren allgemeinen Wirtschaftslage wird mit einem besseren Geschäftsverlauf und einem ausgeglichenen EBITDA gerechnet. Das laufende Geschäft in Q1 ist über Budget.

Die Gesellschaft geht weiterhin davon aus, dass sie mittel- und langfristig von der vorhergesagten Entwicklung der industriellen Produktion (Prognose BDI: 2021 +8 %) profitiert. Zu erwarten ist der übliche saisonale Verlauf mit einem starken ersten Quartal, positiven zweiten Quartal und einer nachfolgenden Abschwächung.

Düsseldorf, 30.06.2021

QUARTO Deutschland GmbH

Die Geschäftsführung

Thierry Robert Arthur Philippe

Peter Kolz

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	48.930,00	232.987,95
I. Sachanlagen	48.930,00	232.987,95
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken		77.489,39
2. technische Anlagen und Maschinen	41.596,00	58.324,51
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.334,00	52.887,71
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		44.286,34
B. Umlaufvermögen	15.729.508,28	4.456.843,81
I. Vorräte	13.786.936,00	3.357.914,81
1. fertige Erzeugnisse und Waren	13.786.936,00	3.357.914,81
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.935.593,63	603.590,56
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	199.544,26	89.368,48
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.365.292,57	44.474,71
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	132.531,00
3. sonstige Vermögensgegenstände	370.756,80	469.747,37
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	6.978,65	495.338,44
C. Rechnungsabgrenzungsposten		3.168,00
Aktiva	15.778.438,28	4.692.999,76
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	552.091,38	380.429,57
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	4.092.476,14	2.000.000,00
III. Verlustvortrag	1.644.570,43	919.227,11
IV. Jahresfehlbetrag	1.920.814,33	725.343,32
B. Rückstellungen	439.799,90	210.714,02
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen		22.241,00
2. Steuerrückstellungen	3.721,00
3. sonstige Rückstellungen	436.078,90	188.473,02
C. Verbindlichkeiten	14.786.547,00	4.101.856,17
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	8.614.337,15
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	8.614.337,15
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.378.800,37	524.364,90
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.378.800,37	524.364,90
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	4.773.407,10	3.391.389,66
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	4.773.407,10	3.391.389,66
4. sonstige Verbindlichkeiten	20.002,38	186.101,61
davon aus Steuern	20.002,38	14.615,13
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	20.002,38	186.101,61
Passiva	15.778.438,28	4.692.999,76

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Umsatzerlöse	24.608.316,28	17.366.270,90
2. Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-1.077,39
3. sonstige betriebliche Erträge	26.215,64	126.767,28
4. Materialaufwand	22.844.996,92	14.991.948,24
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	22.732.800,65	14.835.572,53
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	112.196,27	156.375,71
5. Personalaufwand	1.335.449,48	1.367.014,78
a) Löhne und Gehälter	1.095.909,72	1.120.355,02
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	239.539,76	246.659,76
davon für Altersversorgung		5.944,00
6. Abschreibungen	51.986,09	25.391,33
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	51.986,09	25.391,33
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.980.346,33	1.754.587,45
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		12.055,48
davon aus verbundenen Unternehmen		8.869,80
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	337.628,05	90.417,79
davon an verbundene Unternehmen	41.423,97	74.056,67
davon sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen aus Abzinsung	1.385,00	1.385,00
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	3.664,38
11. Ergebnis nach Steuern	-1.919.539,33	-725.343,32
12. sonstige Steuern	1.275,00
Jahresfehlbetrag	1.920.814,33	725.343,32

Anhang

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht	Quarto Deutschland GmbH
Firmensitz laut Registergericht	Düsseldorf
Registereintrag	Handelsregister
Registergericht	Düsseldorf
Register-Nr.:	HRB 79583

Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit und die Lagerung von Stahl und Stahlprodukten sowie die technische Bearbeitung dieser Produkte.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Aus dem gleichen Grunde wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und Davon-Vermerke teilweise ebenfalls an dieser Stelle gemacht.

Der Jahresabschluss ist unter der Annahme der Unternehmensfortführung im Sinne von § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB in Euro aufgestellt.

Mit Vertrag über den Kauf und die Übertragung von Vermögensgegenständen vom 7. September 2020 zwischen der Gesellschaft und der International Metal Service Süd GmbH wurden zum 1. Oktober 2020, 0:00 Uhr sämtliche Aktiva, Passiva und Vertragsverhältnisse auf Basis eines Zwischenabschlusses zum 30. September 2020 verkauft und übertragen.

Die Gesellschafterversammlung vom 15.12.2020 hat im Weiteren eine Änderung des Gesellschaftsvertrages in § 1 Abs. 1 und damit der Firma sowie in § 2 Abs. 1 (Gegenstand des Unternehmens) beschlossen.

Die Gesellschaft ist als übernehmender Rechtsträger nach Maßgabe des Verschmelzungsvertrages vom 15.12.2020 sowie der Zustimmungsbeschlüsse ihrer Gesellschafterversammlung und der Gesellschafterversammlung des übertragenden Rechtsträgers vom selben Tage mit der Quarto Deutschland GmbH mit Sitz in Düsseldorf (Amtsgericht Düsseldorf, HRB 71962) mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2020 verschmolzen.

Insoweit ist die Vergleichbarkeit des vorliegenden Jahresabschlusses mit dem Vorjahr nur sehr eingeschränkt möglich. Die Bilanz zum 31. Dezember 2020 berücksichtigt nur noch die Aktiva und Passiva des Geschäftsbereichs Quartobleche, während die Gewinn- und Verlustrechnung zumindest für die ersten 9 Monate des Geschäftsjahres auch noch den Geschäftsbereich der ehemaligen International Metal Service Rhein-Main GmbH enthält (Baustahl).

Wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 238 bis 263 HGB). Darüber hinaus werden die ergänzenden Vorschriften zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für Kapitalgesellschaften beachtet.

Die Gesellschaft macht von den Erleichterungsvorschriften des § 288 Abs. 2 HGB teilweise Gebrauch.

Die dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 zugrunde liegenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden von der ehemaligen Quarto Deutschland GmbH übernommen. Wir verweisen zudem auf die nachfolgenden Ausführungen zur Vorratsbewertung.

Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ermittelt und linear abgeschrieben (§ 253 Abs. 1 S. 1, Abs. 3 HGB). Für die Zugänge an beweglichen Anlagegütern des Geschäftsjahres werden die Jahresabschreibungen pro rata temporis angesetzt.

Die zu Grunde gelegten Nutzungsdauern sind wie folgt:

	Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	5 - 10
Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung	3 - 10

Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis EUR 250 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Für Vermögensgegenstände, die Anschaffungskosten von EUR 250,00 bis EUR 1.000,00 aufweisen, wird ein Sammelposten im Sinne des § 6 Abs. 2a EStG gebildet, der im Jahr der Bildung und den vier folgenden Jahren zu jeweils einem Fünftel aufgelöst wird. Hierauf entfallen Abschreibungen in Höhe von EUR 596.

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten bzw. den jeweils niedrigeren beizulegenden Werten bewertet. Die niedrigeren beizulegenden Werte werden im Wesentlichen nach den Verhältnissen am Beschaffungsmarkt und am Absatzmarkt unter Berücksichtigung der Einsatzmöglichkeit der Bestände ermittelt. Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang vorgenommen. Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter. Auf Basis dieser Methodik ergibt sich zum 31. Dezember 2020 eine Wertberichtigung auf Vorräte in Höhe von TEUR 693.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen, wobei zu berücksichtigen ist, dass der überwiegende Teil der Forderungen, die auf konzernfremde Debitoren entfallen, warenkreditversichert ist. Uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird eine Pauschalwertberichtigung von 2 % auf die nicht einzelwertberichtigten Forderungen gebildet.

Die Bewertung der flüssigen Mittel erfolgt zum Nennwert.

In den Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben enthalten, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellten bzw. auf der Passivseite Einnahmen, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen werden für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Sie werden in Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen solche aus Lieferungen und Leistungen. Forderungen gegenüber der Gesellschafterin bestehen nicht.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 99 von TEUR 470 auf TEUR 371 gesunken und beinhalten in Höhe von TEUR 55 Steuererstattungsansprüche aus Körperschaftsteuer, Lieferantenboni und Kautionen.

Die Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 4 enthalten solche zur Gewerbesteuer für Vorjahre. Aufgrund des Verlustes des Geschäftsjahres entstehen für das Geschäftsjahr 2020 keine Steuerbelastungen. Steuerliche Verlustvorträge bestehen in erheblicher Höhe.

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 436 betreffen im Wesentlichen ausstehende Eingangsrechnungen (TEUR 399), Jahresabschlusskosten (TEUR 30) und Soziales (TEUR 7).

Zum Bilanzstichtag verfügt die Gesellschaft über Kreditlinien bei zwei Banken in Höhe von insgesamt TEUR 10.000. Die Kreditlinie in Höhe von TEUR 5.000 bei einer Bank ist unbefristet, die Kreditlinie bei der zweiten Bank ist bis zum 31. Oktober 2021 befristet und soll zum Ablaufdatum wieder um ein weiteres Jahr verlängert werden. Die Kreditlinien bei beiden Banken sind durch Garantien der Konzernmuttergesellschaft Jacquet Metals S.A., Saint-Priest/ Frankreich besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

BNP Paribas (Laufzeit bis auf weiteres)	TEUR 3.617
LBBW/ Rheinland-Pfalz Bank (Laufzeit bis 31.10.2021)	TEUR 5.000

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 4.773 ergeben sich aus Finanzierungsverbindlichkeiten gegenüber der JACQUET Holding S.A.R.L. Darin enthalten sind Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von TEUR 80. Außerdem besteht gegenüber der JACQUET Holding S.A.R.L. ein Darlehen in Höhe von TEUR 4.500 mit einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2021 sowie zum Stichtag abgegrenzte Zinsen in Höhe von TEUR 22. Der Zinssatz bemisst sich nach dem 3-Monats-Euribor zuzüglich einer Marge von 1,95 %. Das Darlehen kann von beiden Parteien jederzeit mit einer Frist von 30 Tagen gekündigt werden, allerdings darf eine Rückzahlung dieses Darlehens nur nachrangig zur Befriedigung sämtlicher Drittgläubiger erfolgen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse der Geschäftsjahre 2020 und 2019 gliedern sich nach geographisch bestimmten Märkten wie folgt:

	Geschäftsbereich Int. Metal Services Rhein-Main 2020		Geschäftsbereich Quarto Deutschland 2020
	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse
- nach Regionen
Inland	9.954	99,9%	7.875	53,8%
Übrige EU-Länder	5	0,1%	5.728	39,1%
Übriges Europa	0	0,0%	1.042	7,1%
Sonstiges	0	0,0%	0	0,0%
	9.959	100,0%	14.645	100,0%

	Geschäftsbereich Quarto Deutschland 2019
	TEUR	%
Umsatzerlöse
- nach Regionen
Inland	8.728	51,4%
Übrige EU-Länder	7.502	44,2%
Übriges Europa	563	3,3%
Sonstiges	190	1,1%
	16.983	100,0%

Die Umsatzerlöse beinhalten auch erbrachte Dienstleistungen bzw. Erlöse aus Schrottverkäufen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich um 101 TEUR auf 26 TEUR verändert und beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 23.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.980 enthalten im Wesentlichen Mietaufwendungen (TEUR 726), Betriebsnebenkosten (TEUR 157) und Frachtkosten (TEUR 152) sowie Aufwendungen für erbrachte Dienstleistungen aus dem Konzernverbund (Management Fees, IT Services, SSC Finanzen und Personal TEUR 607).

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 338 resultieren aus Zinsaufwendungen für Kreditmittel, davon TEUR 130 gegenüber verbundenen Unternehmen.

Sonstige Angaben

Angaben zu nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften

Außerbilanzielle Geschäfte sind wie folgt dargestellt:

Art	Zweck	Miet-/ Leasingraten der Gesamtlaufzeit
Miete der Büroräume und der Lagerhalle am Standort Bochum Bahnstraße	Nutzung	TEUR 2.342
Leasing von Kraftfahrzeugen	Nutzung	TEUR 13

Die Miet- und Leasingvereinbarungen wurden zur Erzielung von Liquiditätsvorteilen und zur Vermeidung von Kapitalbindungen abgeschlossen. Ein potentielles Risiko besteht in der Verpflichtung regelmäßiger Zahlungen von liquiden Mitteln. Andere wesentliche Vorteile oder Risiken, die für die Beurteilung der Finanzlage notwendig sind, sind nicht erkennbar.

Haftungsverhältnisse

Zum Stichtag bestanden keine Haftungsverhältnisse.

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Gemäß § 285 Nr. 21 HGB brauchen die Angaben über wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen nicht gemacht zu werden, soweit die Geschäfte zwischen mittel- oder unmittelbar in 100 % Anteilsbesitz stehenden Unternehmen getätigt werden und diese in einen Konzernabschluss einbezogen werden. Von dieser Befreiungsvorschrift macht die Einzelgesellschaft Gebrauch.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten betrug im Berichtsjahr:

Angestellte	14
Gewerbliche Mitarbeiter	8
	22

Mitglieder der Geschäftsführung und Aufwendungen für Organe im Geschäftsjahr

Der Geschäftsführung gehörten im Geschäftsjahr sowie heute an:

•	Klaus Scheu, Kaufmann bis zum 20. Oktober 2020,
•	Uwe Michael Buschle, Kaufmann bis zum 20. Januar 2021,
•	Philippe Goczol, Kaufmann bis zum 20. Januar 2021
•	Peter Kolz, Kaufmann seit dem 20. Januar 2021,
•	Thierry Robert Arthur Philippe, Kaufmann, seit dem 20. Januar 2021.

Die Angabe der Gesamtbezüge für die Geschäftsführer unterbleibt gem. § 286 Abs. 4 HGB.

Mutterunternehmen

Quarto Deutschland GmbH, Düsseldorf, ist ein 100%iges Tochterunternehmen der International Metal Service group Holding Deutschland GmbH (ehemals IMS group Holding Deutschland GmbH), Düsseldorf. Die Jacquet Metals S.A. (ehemals Jacquet Metal Service S.A.), Saint-Priest/ Frankreich, ist das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen aufstellt und veröffentlicht, in den die Gesellschaft einbezogen wird. Dieser Konzernabschluss, der nach den Rechnungslegungsgrundsätzen der IFRS aufgestellt wird, ist in den Geschäftsräumen dieser Gesellschaft einsehbar.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag in Höhe EUR 1.920.814,33 auf neue Rechnung vorzutragen.

Düsseldorf, 30. Juni 2021

Thierry Robert Arthur Philippe

Peter Kolz

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020 EUR	Übertrag aus Quarto Deutschland GmbH EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. EDV-Software	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	82.041,90	0,00	0,00	82.041,90	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	75.894,20	111.763,11	0,00	75.894,20	111.763,11
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	90.496,29	130.603,63	2.188,09	90.496,29	132.791,72
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	44.286,34	0,00		44.286,34	0,00
	292.718,73	242.366,74	2.188,09	292.718,73	244.554,83
	292.718,73	242.366,74	2.188,09	292.718,73	244.554,83

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2020 EUR	Übertrag aus Quarto Deutschland GmbH EUR	Laufend. AFA 2020	Abgänge EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. EDV-Software	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.552,51	0,00	0,00	4.552,51	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	17.569,69	58.931,11	46.236,00	52.569,69	70.167,11
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	37.608,58	119.707,63	5.750,09	37.608,58	125.457,72
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00		0,00	0,00
	59.730,78	178.638,74	51.986,09	94.730,78	195.624,83
	59.730,78	178.638,74	51.986,09	94.730,78	195.624,83

	Buchwerte
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. EDV-Software	0,00	0
	0,00	0
	0,00	0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	77
2. Technische Anlagen und Maschinen	41.596,00	58
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.334,00	53
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	44
	48.930,00	232

sonstige Berichtsbestandteile

gez. Thierry Robert Arthur Philippe

gez. Peter Kolz

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 30.09.2021 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

An die Quarto Deutschland GmbH (bis 30. September 2020 International Metal Service Rhein-Main GmbH)

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Quarto Deutschland GmbH (bis 30. September 2020 International Metal Service Rhein-Main GmbH), Düsseldorf - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Quarto Deutschland GmbH (bis 30. September 2020 International Metal Service Rhein-Main GmbH) für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, 10. September 2021

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Senghaas, Wirtschaftsprüfer

gez. Stollenwerk, Wirtschaftsprüfer