Städtische Parkgesellschaft Bremerhaven mbH

Bremerhaven

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2023

ANHANG

BESTÄTIGUNGSVERMERK BERICHT DES AUFSICHTSRATES

FESTSTELLUNGSBESCHLUSS

Bilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVSEITE

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
ANLAGEVERMÖGEN
SACHANLAGEN
Technische Anlagen	27.824,75		52.046,08
Betriebs- und Geschäftsausstattung	30.630,91	58.455,66	35.838,41
FINANZANLAGEN
Ausleihungen an verbundene Unternehmen		211.956,40	253.756,24
UMLAUFVERMÖGEN
FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.860,67		4.164,34
Sonstige Vermögensgegenstände	290.191,48	294.052,15	320.229,71
FLÜSSIGE MITTEL
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		3.154.344,72	2.941.869,31
BILANZSUMME		3.718.808,93	3.607.904,09

PASSIVSEITE

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
EIGENKAPITAL
GEZEICHNETES KAPITAL		25.000,00	25.000,00
GEWINNRÜCKLAGEN
andere Gewinnrücklagen		3.065.274,44	3.161.735,26
davon 96.460,82 € als Bilanzverlust des Vorjahres entnommen (VJ: 347.032,70 € als Bilanzverlust entnommen)
JAHRESFEHLBETRAG		-44.631,23	-96.460,82
EIGENKAPITAL INSGESAMT		3.045.643,21	3.090.274,44
RÜCKSTELLUNGEN
Sonstige Rückstellungen		127.339,00	8.650,00
VERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	66.437,49		64.114,91
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	331.204,96		363.602,39
Sonstige Verbindlichkeiten	84.154,67	481.797,12	13.241,76
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
Passive Rechnungsabgrenzung		64.029,60	68.020,59
BILANZSUMME		3.718.808,93	3.607.904,09

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR
Umsatzerlöse aus Parkraumbewirtschaftung	2.849.848,13	2.615.136,42
Umsatzerlöse aus Betreuungstätigkeit	208.969,59	193.137,50
	3.058.817,72	2.808.273,92
Sonstige betriebliche Erträge	1.459.776,90	1.386.602,05
Aufwendungen für Parkraumbewirtschaftung	3.957.273,55	3.698.685,87
ROHERGEBNIS	561.321,07	496.190,10
Abschreibungen auf Sachanlagen	29.428,83	33.137,82
Sonstige betriebliche Aufwendungen	578.839,67	556.002,94
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	2.440,20	2.872,45
davon aus verbundenen Unternehmen 2.440,20€ (VJ: 2.872,45 €)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	0,00	6.258,61
ERGEBNIS NACH STEUERN	-44.507,23	-96.336,82
Sonstige Steuern	124,00	124,00
JAHRESFEHLBETRAG	-44.631,23	-96.460,82

Anhang zum Jahresabschluss 2023

A. Allgemeine Angaben

Die Städtische Parkgesellschaft Bremerhaven mbH hat ihren Sitz in Bremerhaven und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Bremen (HRB Nr. 3332 BHV). Sie ist eine nach den Größenmerkmalen des § 267 HGB "kleine" Kapitalgesellschaft. Nach dem Gesellschaftsvertrag sind der Jahresabschluss und der Lagebericht jedoch nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften aufzustellen.

Die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung wurden nach den Vorschriften des Zweiten Abschnittes im Dritten Buch des HGB aufgestellt. Die einschlägigen Vorschriften des GmbHG wurden entsprechend berücksichtigt. Hiervon abweichend wurde entsprechend dem Unternehmenszweck die Gewinn- und Verlustrechnung um die Posten "Umsatzerlöse aus Parkraumbewirtschaftung", "Umsatzerlöse aus Betreuungstätigkeit" und "Aufwendungen für Parkraumbewirtschaftung" ergänzt, da diese für einen sachgerechten Einblick in die Ertragslage unerlässlich sind. Für die Gewinn- und Verlustrechnung fand das Gesamtkostenverfahren Anwendung.

B. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden wie folgt angewendet:

Das Sachanlagevermögen ist mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen linearen Abschreibungen unter Zugrundelegung der entsprechenden voraussichtlichen Restnutzungsdauer (Technische Anlagen/Betriebs- und Geschäftsausstattung 4-14 Jahre) bewertet. Kosten der allgemeinen Verwaltung und Fremdkapitalzinsen wurden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Die Finanzanlagen beinhalten Ausleihungen an verbundene Unternehmen, die mit dem Nennwert bewertet sind. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalwert ausgewiesen.

Der Ausweis unter Gezeichnetes Kapital entspricht dem voll eingezahlten Stammkapital von 25 TEUR laut Gesellschaftsvertrag. Die Sonstigen Rückstellungen beinhalten alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Ihre Bewertung erfolgte nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe des künftigen Erfüllungsbetrages. Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Gemäß § 274 (1) HGB wurde das Wahlrecht zur Aktivierung latenter Steuern nicht ausgeübt.

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS

	Anschaffungs-/ Herstellungskosten	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen (+/-)	Zuschreibungen
	01.01.	des Geschäftsjahres
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
SACHANLAGEN
Technische Anlagen	356.835,53	0,00	44.684,00	0,00	0,00
Betriebs- und Geschäftsausstattung	579.664,38	0,00	0,00	0,00	0,00
	936.499,91	0,00	44.684,00	0,00	0,00
FINANZANLAGEN
Ausleihungen an verb. Unternehmen	420.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	420.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00
ANLAGEVERMÖGEN INSGESAMT	1.356.499,91	0,00	44.684,00	0,00	0,00

	Anschaffungs-/ Herstellungskosten	Abschreibungen/ Tilgungen (kumullert)
	31.12.	01.01.
	EUR	EUR
SACHANLAGEN
Technische Anlagen	312.151,53	304.789,45
Betriebs- und Geschäftsausstattung	579.664,38	543.825,97
	891.815,91	848.615,42
FINANZANLAGEN
Ausleihungen an verb. Unternehmen	420.000,00	166.243,76
	420.000,00	166.243,76
ANLAGEVERMÖGEN INSGESAMT	1.311.815,91	1.014.859,18

	Abschreibungen/	Änderung der Abschreibungen in Zusammenhang mit ...			Abschreibungen/
	Tilgungen des Geschäftsjahres	Zugängen/Zuschreibungen	Abgängen	Umbuchungen (+/-)	Tilgungen (kumuliert) 31.12.
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
SACHANLAGEN
Technische Anlagen	24.221,33	0,00	44.684,00	0,00	284.326,78
Betriebs- und Geschäfts ausstattung	5.207,50	0,00	0,00	0,00	549.033,47
	29.428,83	0,00	44.684,00	0,00	833.360,25
FINANZANLAGEN
Ausleihungen an verb. Unternehmen	41.799,84	0,00	0,00	0,00	208.043,60
	41.799,84	0,00	0,00	0,00	208.043,60
ANLAGEVERMÖGEN INSGESAMT	71.228,67	0,00	44.684,00	0,00	1.041.403,85

	Buchwert	Buchwert
	am 31.12.	am 31.12. (VJ)
	EUR	EUR
SACHANLAGEN
Technische Anlagen	27.824,75	52.046,08
Betriebs- und Geschäfts ausstattung	30.630,91	35.838,41
	58.455,66	87.884,49
FINANZANLAGEN
Ausleihungen an verb. Unternehmen	211.956,40	253.756,24
	211.956,40	253.756,24
ANLAGEVERMÖGEN INSGESAMT	270.412,06	341.640,73

C. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Die Entwicklung des Anlagevermögens und die Abschreibungen des Geschäftsjahres sind dem Anlagengitter zu entnehmen. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen ein der Gesellschafterin (Städtische Grundstücksgesellschaft Bremerhaven mbH) gewährtes Darlehen.

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände enthalten - wie im Vorjahr - keine Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Die Sonstigen Rückstellungen sind in der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Sie enthalten im Wesentlichen noch zu erwartende Belastungen aus unterlassener Instandhaltung in Höhe von 119,1 TEUR (Vorjahr: 0,0 TEUR) und für Prüfungs- und Veröffentlichungskosten

Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind alle kurzfristig und - wie im Vorjahr - nicht gesichert. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 331 TEUR (Vorjahr: 364 TEUR) resultieren aus dem Kontokorrentverkehr mit der Gesellschafterin. Die Verbindlichkeiten enthalten keine Beträge, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen.

VERBINDLICHKEITENSPIEGEL

VERBINDLICHKEITEN	insgesamt
	31.12.2023
	[31.12.2022]
	EUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	66.437,49
[Vorjahr]	[64.114,91]
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	331.204,96
[Vorjahr]	[363.602,39]
Sonstige Verbindlichkeiten	84.154,67
[Vorjahr]	(13.241,76)
GESAMTBETRAG	481.797,12
[Vorjahr]	(440.959,06)

VERBINDLICHKEITEN	davon
	Restlaufzeit			gesichert
	unter 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre		Art der Sicherung
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	66.437,49
[Vorjahr]	[64.114,91]
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	331.204,96
[Vorjahr]	(363.602,39)
Sonstige Verbindlichkeiten	84.154,67
[Vorjahr]	13.241,76
GESAMTBETRAG	481.797,12
[Vorjahr]	440.959,06

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten ergibt sich in voller Höhe aus einem Überhang aus der Zuschusszahlung der Kostenstelle Parkhaus Havenwelten des Jahres 2023 und wird durch Verrechnung mit der nachfolgenden Abrechnung im Jahr 2024 aufgelöst.

Eine Verpflichtung zur Zahlung von Steuern vom Einkommen und Ertrag entstanden im Jahr 2023 auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nicht. In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind keine wesentlichen außerordentlichen oder periodenfremden Erträge und Aufwendungen ausgewiesen.

D. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus langfristigen Mietverträgen. Im Jahr 2023 wurden die Zahlungsverpflichtungen in voller Höhe mit 2.844 TEUR (VJ: 2.704 TEUR) erfüllt. Für das Jahr 2023 ist ein Betrag in annähernd gleicher Höhe zu erwarten.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus langfristigen Mietverträgen gegenüber Dritten sind durch die Garantieerklärungen der Stadt Bremerhaven abgesichert.

Die Verwaltung der Parkscheinautomaten und des Parkleitsystems für die Stadt Bremerhaven wird über ein vom Vermögen der Gesellschaft getrennt gehaltenes Treuhandbankkonto abgewickelt. Das Treuhandvermögen und die Treuhandverbindlichkeiten betrugen am 31.12.2023 jeweils 2.355 TEUR (VJ: 2.177 TEUR).

Die Gesellschaft hat außer dem Geschäftsführer und einer Prokuristin kein weiteres Personal. Der Geschäftsführer ist von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Mit der Städtischen Wohnungsgesellschaft Bremerhaven mbH (STÄWOG) besteht ein Geschäftsbesorgungsvertrag. Danach obliegt der STÄWOG die Durchführung sämtlicher kaufmännischer und technischer Verwaltungsleistungen, die im Rahmen des Geschäftsbetriebes der STÄPARK anfallen.

Im Aufwand wurde im Jahr 2023 ein Prüfungshonorar in Höhe von 5,0 TEUR (VJ: 6,2 TEUR) netto berücksichtigt. Steuerberatungs- oder andere Honorare sind - wie im Vorjahr - nicht angefallen.

Organe der Gesellschaft

Gesellschafter:	Städtische Grundstücksgesellschaft Bremerhaven mbH, Bremerhaven, Barkhausenstraße 22 in 27568 Bremerhaven
Aufsichtsrat:	Gemäß §10 des Gesellschaftsvertrages entspricht der Aufsichtsrat dem der Muttergesellschaft.
	Melf Grantz
	Vorsitzender (seit dem 01.11.2023)
	(AR Mitglied seit dem 02.12.2015)
	Oberbürgermeister
	Sebastian Windhorst
	stellvertretender Vorsitzender (seit dem 01.11.2023)
	(AR Mitglied seit dem 02.12.2015)
	Arbeitnehmervertreter/Betriebsrat
	Heino Czerwinski (seit dem 01.12.1999)
	Schriftführer
	Arbeitnehmervertreter
	Charlyn Armbrust (seit dem 04.12.2019)
	Arbeitnehmervertreterin
	Lisa-Marie Becker (seit dem 04.12.2019)
	Arbeitnehmervertreterin
	Sabrina Czak (seit dem 14.09.2023)
	Stadtverordnete
	Marina Kargoscha (seit dem 04.02.2016)
	Stadtverordnete
	Tim Keunemann (seit dem 04.12.2019)
	Arbeitnehmervertreter
	Martina Kirschstein-Klingner (seit dem 01.12.1999)
	Stadtverordnete
	Katy Knüppel (seit dem 01.08.2022)
	Arbeitnehmervertreterin
	Marko Miholic (seit dem 14.09.2023)
	Stadtverordneter
	Astrid Milch (seit dem 14.09.2023)
	Stadtverordnete
	Torsten Neuhoff (seit dem 29.09.2011)
	Bürgermeister
	Uwe Parpart (seit dem 02.12.2015)
	Stadtrat
	Axel Seltenhorn (seit dem 14.09.2023)
	Arbeitnehmervertreter
	Katja Usselmann (seit dem 14.09.2023)
	Arbeitnehmervertreterin
Am 13.09.2023 sind aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden:
	Christa Utech (seit dem 11.09.2007)
	Arbeitnehmervertreterin/Betriebsrätin
	Jens Grotelüschen (seit dem 04.12.2019)
	Stadtverordneter
	Jörn Hoffmann (seit dem 04.12.2019)
	Stadtverordneter
	Dagmar Kunze (seit dem 04.12.2019)
	Arbeitnehmervertreterin
	Detlef Müller (seit dem 02.12.2015)
	Stadtverordneter
Geschäftsführer:	Sieghard Lückehe

Die Mitglieder des Aufsichtsrates, die Geschäftsführer und die Prokuristin haben für ihre Tätigkeit im Jahre 2023 von der Gesellschaft keine Bezüge erhalten.

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und weder in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt sind, haben sich nicht ereignet.

Aufgrund der Auswirkungen des andauernden Krieges in der Ukraine, der Nachwirkungen der Corona-Pandemie auf den gesamten Markt und die anstehenden Verpflichtungen zur Erreichung der Klimaschutzziele ist im Jahr 2024 unverändert mit einer Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen Konjunktur und vermehrten Firmeninsolvenzen zu rechnen.

Für die Gesellschaft können sich diese Umstände weiterhin negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Gestalt von Mietausfällen, gestiegenen Einkaufspreisen für Energieträger, der Unterbrechung von Lieferketten (Lieferengpässe bei verschiedenen Ersatzbauteilen) oder aus Cyberangriffen niederschlagen.

Quantitative Angaben zum Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses noch nicht verlässlich möglich. Wir verweisen in diesem Zusammenhang ergänzend auf unsere Ausführungen im Lagebericht im Kapitel "Prognosebericht und Risikobericht".

Es wird der Gesellschafterversammlung vorgeschlagen, den Jahresfehlbetrag in Höhe von 44.631,23 EUR den Gewinnrücklagen zu entnehmen.

Bremerhaven, den 28.03.2024

Städtische Parkgesellschaft
Bremerhaven mbH

Lückehe, Geschäftsführer

LAGEBERICHT 2023

1. Grundlagen des Unternehmens und Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr 2023 hat die Städtische Parkgesellschaft Bremerhaven mbH (STÄPARK) als Betriebsgesellschaft die Bewirtschaftung und Verwaltung folgender Parkeinrichtungen in Bremerhaven durchgeführt:

1.	das von der Städtischen Grundstücksgesellschaft Bremerhaven mbH (STÄGRUND) auf 20 Jahre gepachtete Parkhaus Columbus Center mit 818 PKW-Einstellplätzen und das ebenfalls auf 20 Jahre gepachtete Parkhaus City- Nord mit 200 PKW-Einstellplätzen
2.	seit Mai 2007 die von der STÄGRUND auf 25 Jahre gepachtete Theatergarage in Bremerhaven mit 137 Stellplätzen
3.	den von der STÄGRUND unbefristet mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten zum Monatsende gepachteten Parkplatz am Alten Hafen 116 mit 138 PKW-Einstellplätzen
4.	von einer stadteigenen Entwicklungsgesellschaft kurzfristig kündbar gepachtete Flächen im Gebiet Alter Hafen/Neuer Hafen mit ca. 170 PKW-Einstellplätzen
5.	von der Stadt Bremerhaven mit einem Geschäftsbesorgungsvertrag übernommene 149 Parkscheinautomaten sowie das von der Stadt installierte Parkleitsystem. Dazu gehören ein Parkplatz am Alfred-Wegener-Institut (AWI) mit ca. 60 und ein Parkplatz am Deutschen Schifffahrtsmuseum mit ca. 111 Stellplätzen (DSM)
6.	seit März 2008 das von der Grundstücksgesellschaft Alter Hafen mbH auf 25 Jahre gepachtete nördliche untere und das gesamte obere Parkdeck der Parkgarage Havenwelten mit gemäß Schlussrechnung benannten 592 Stellplätzen
7.	seit Oktober 2008 das von der AVW Vermögensverwaltung GmbH & Co. Fünfundzwanzigste Objekt KG auf 25 Jahre gepachtete südliche untere Parkdeck der Parkgarage Havenwelten mit gemäß Schlussrechnung benannten 509 Stellplätzen
8.	seit November 2013 einen für das Klinikum Bremerhaven Reinkenheide mittels eigener Schrankenanlage bewirtschafteten, unterhalb des Klinikums gelegenen Parkplatz mit ca. 479 Stellplätzen
9.	seit Mai 2013 bis Ende März 2023 für die Stadthalle Bremerhaven Veranstaltungs- und Messegesellschaft mbH die mittels eigener Parkscheinautomaten bewirtschafteten, rund um die Stadthalle gelegenen Parkplatzflächen
10.	seit Januar 2019 einen für die Projektgemeinschaft Köhler & Brandt GmbH & Co. KG mittels eigener Schrankenanlage bewirtschafteten, in der Querstraße gelegenen Parkplatz mit ca. 180 Stellplätzen

Der Geschäftsverlauf und die Entwicklung der Gesellschaft verläuft positiv. Die Nachfrage nach Langzeitparkplätzen in der Innenstadt von Bremerhaven bleibt konstant. Der Geschäftsbetrieb der Gesellschaft läuft weiterhin reibungslos.

Die wesentlichen Kennzahlen, die für die Unternehmensentwicklung von Bedeutung sind, fasst folgende Tabelle zusammen:

	Plan 2023	Ist 2023	Ist 2022
Umsatzerlöse
Parkraumbewirtschaftung	2.596 TEUR	2.850 TEUR	2.615 TEUR
Aufwendungen
Parkraumbewirtschaftung	3.871 TEUR	3.957 TEUR	3.699 TEUR
Jahresergebnis	96 TEUR	-45 TEUR	-96 TEUR

Durch die Aufhebung der aufgrund der Corona Pandemie ausgesprochenen Einschränkungen im Einzelhandel und in der Gastronomie konnten mit 887.231 Einfahrten in den Parkhäusern wieder steigende Kurzparkerbesuche gezählt werden. Somit wurde der Wert aus 2022 (801.685 Einfahrten) wiederum gesteigert, aber dennoch das Ergebnis aus dem Jahr 2019 (1.150.088 Einfahrten) noch nicht wieder erreicht.

Die Steigerung aus den Aufwendungen der Parkraumbewirtschaftungen resultieren im Wesentlichen aus Erhaltungsaufwendungen in die Betriebsvorrichtung der Parkhaustechnik. Bereits beauftragte Arbeiten zur Aktualisierung der Zahlungsmöglichkeiten werden im Jahr 2024 abgeschlossen.

Dem positiv gegenüber steht eine Erlössteigerung, die in absoluten Zahlen überwiegend aus dem Parkhaus Havenwelten stammte und somit das Jahresergebnis nicht beeinflussen konnte. Dadurch ergab sich ein Jahresfehlbetrag, der im Vergleich zum Vorjahr aber geringer ausfiel.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Ertragslage

Im Geschäftsjahr entstand ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 45 TEUR (VJ Jahresfehlbetrag: 96 TEUR). Der Jahresfehlbetrag resultiert aus notwendigen Erhaltungsaufwendungen in die Betriebsvorrichtung bei tendenziell steigenden, allerdings noch nicht auf einem Niveau vor der Corona-Pandemie wiedererlangten Umsatzerlösen. Ein stabiler Ertrag ergibt sich wie in den Vorjahren aus der Vermietung von Langzeitparkplätzen und aus der Betreuungstätigkeit für Dritte.

2.2 Finanzlage

Finanzielle Risiken aus den Verpflichtungen der Anpachtung der Parkhäuser im Bereich Havenwelten sind durch eine Garantieerklärung der Stadt Bremerhaven ausgeschlossen. Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr öffentliche Mittel auf Grundlage der Garantieerklärung erhalten.

Kapitalflussrechnung der Periode

	2023	2022
Jahresfehlbetrag/-überschuss	-44,6 TEUR	-96,5 TEUR
Abschreibung beim Anlagevermögen	29,4 TEUR	33,1 TEUR
Cashflow nach DVFA/SG	-15,2 TEUR	-63,4 TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	168,3 TEUR	161,8 TEUR
Cashflow aus Investitionstätigkeit	44,2 TEUR	48,9 TEUR
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	0 TEUR	-6,3 TEUR
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes	212,5 TEUR	204,4 TEUR

Die wieder aufflammende Reiselust der Menschen hat in Bremerhaven unmittelbar zu einem im Vergleich zu den Vorjahren steigenden Liquiditätszufluss aus den Umsatzerlösen der Parkraumbewirtschaftung geführt.

Inflationsbedingte Kostensteigerungen bei der Parkraumbewirtschaftungen werden anteilig im größten Segment der Gesellschaft aufgrund der durch die Garantieerklärung zugesicherten öffentlichen Mittel bei sorgfältiger Vergabe von Instandhaltungsaufträgen auch zukünftig gesichert sein.

2.3 Vermögenslage

Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2023 beträgt 3.718.808,93 EUR (Vorjahr: 3.607.904,09 EUR). Die Eigenkapitalquote sank aufgrund der Entnahme des negativen Vorjahresergebnisses aus den Gewinnrücklagen auf 81,9 %. (Vorjahr: 85,7 %).

Die STÄPARK verfügt als reine Betriebsgesellschaft über ein geringes Anlagevermögen. Die kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten können vollständig aus kurzfristigen Forderungen und flüssigen Mitteln gedeckt werden. Die Vermögenslage ist geordnet. Die Gesellschaft konnte ihren Zahlungsverpflichtungen stets nachkommen.

3. Risiko- und Chancenbericht

Zum Zeitpunkt des Aufstellens der ersten Parkuhr in den 1950er Jahren in der damaligen Bundesrepublik bei unter 4 Millionen Stück gemeldeter Personenkraftwagen (PKW) wurde das Parken noch nicht als kommunales Problem angesehen. Mit den am 01.01.2023 laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 49,1 Millionen (01.01.2023 48,8 Millionen) angemeldeten PKW zeichnet sich heute deutlich ab, dass eine Organisation von Parkraum nicht mehr losgelöst von anderen Bereichen städtischer Politik agiert, sondern vielmehr Teil eines integrierten Mobilitätsmanagements unter Berücksichtigung sozialer, ökonomischer und ökologischer Aspekte darstellt.

Insgesamt wurden in Jahr 2023 2,84 Millionen PKW in Deutschland neu zugelassen - das waren 7,3 Prozent mehr als in Jahr 2022. Vor allem die Zahl der gewerblichen Neuzulassungen legte mit einem Anteil von 67,1 Prozent kräftig zu. Der Wunsch nach individueller Fortbewegung ist somit ungebremst und bedingt eine steigende Nachfrage nach Parkplätzen.

Insgesamt kamen 2023 laut KBA rund 524.000 reine Elektroautos neu auf die Straßen - ein Plus von 11,4 Prozent im Vergleich zu 2022. Der Anteil reiner Elektroautos an allen Auto-Neuzulassungen lag demnach bei 18,4 Prozent. Mit dem fortschreitenden Ausbau der Stromnetze und im Hinblick auf die Entwicklungen auf dem Markt der fossilen Brennstoffe werden die Interessen dieser Kundengruppe in den nächsten Jahren verstärkt ins Blickfeld des Unternehmens rücken.

Der seit 24. Februar 2022 andauernde Krieg seitens Russlands gegen die Ukraine wirkt sich weiterhin auf die Märkte aus. Die Folgen sind deutliche Einschnitte im Wirtschaftsleben und in der Gesellschaft. Von einer Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Lage ist daher nach wie vor auszugehen.

So war 2023 angesichts der hohen Inflation für die Verbraucher das zweitteuerste Jahr seit der Wiedervereinigung. Im Jahresschnitt legten die Verbraucherpreise nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes um 5,9 Prozent zu. Volkswirte rechnen zukünftig zwar mit sinkenden Teuerungsraten - diese dürften angesichts der wirtschaftlichen Lage allerdings als gering eingeschätzt werden.

Bereits seit Oktober 2021 erleben wir eine Zeit drastisch steigender Energiepreise. Die Gesamtbelastung wird insbesondere für Autofahrer mit sehr niedrigen Einkommen trotz Einsparmaßnahmen voraussichtlich weiter anwachsen und individuell auf alternative, kostengünstigere Mobilitätsangebote ausgewichen werden. Die Corona- Pandemie hat zudem zu einer nachhaltigen Verlagerung der Arbeitsplätze in das eigene Zuhause (Home-Office) geführt. Mit einem Anstieg der Mietausfälle und einem Rückgang der Tagesumsätze muss daher trotz steigender PKW-Anmeldungen weiterhin gerechnet werden.

Die konkreten Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft können nicht verlässlich abgeschätzt werden. Es ist jedoch mit Beeinträchtigungen der Wirtschaftsstruktur, verschlechterten Finanzierungsbedingungen sowie geringeren Investitionen und Kaufzurückhaltung zu rechnen. Zu nennen sind Risiken aus der Verzögerung bei der Durchführung von Instandhaltungs-, Modernisierungs- und Baumaßnahmen verbunden mit dem Risiko von Kostensteigerungen und der Verzögerung von geplanten Einnahmen.

Die Geschäftsführung beobachtet laufend die weitere Entwicklung zur Identifikation der damit verbundenen Risiken und reagiert bedarfsweise unter Zugrundelegung des Risikomanagementsystems des Unternehmens mit angemessenen Maßnahmen zum Umgang mit den identifizierten Risiken. Das innerhalb der Organisation eingerichtete Risikomanagementsystem ist darauf eingerichtet, dauerhaft die Zahlungsfähigkeit zu gewährleisten. Die Gesellschaft steht grundsätzlich für die Bewirtschaftung bzw. Verwaltung weiterer Parkhäuser und Parkflächen zur Verfügung.

Die Gesellschaft wird weiterhin die Entwicklungen am Markt beobachten und im Anschluss auf ökonomischen Grundlagen die für den Standort Bremerhaven notwendigen Investitionen umsetzen. Im Jahr 2024 wird der Geschäftsbetrieb gemäß der abgeschlossenen Verträge fortgeführt. Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft wird langfristig als gefestigt angesehen.

4. Prognosebericht

Den derzeit nachwirkenden Risiken aus der Corona-Pandemie ist in der Unternehmensplanung Rechnung getragen worden. Unter Berücksichtigung des gegenwärtig unsicheren wirtschaftlichen Umfeldes sind Prognosen für das Geschäftsjahr 2024 mit Unsicherheiten verbunden.

Quantitative Angaben zum Einfluss des Ukraine-Kriegs auf die beobachteten Kennzahlen sind zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts nach wie vor nicht verlässlich möglich. Diese hängen von dem Ausmaß und der Dauer des Krieges und die darauffolgenden wirtschaftlichen und sozialen Folgen ab. Es ist allerdings mit einer negativen Abweichung bei einzelnen Kennzahlen durch anhaltende Kostensteigerungen zu rechnen.

Der Wirtschaftsplan des Jahres 2024 weist Umsatzerlöse aus der Parkraumbewirtschaftung von 2.908 TEUR (VJ: 2.596 TEUR) [zuzüglich Zuschüsse] und Aufwendungen für die Parkraumbewirtschaftung von 3.933 TEUR (VJ: 3.871 TEUR) aus. Insgesamt wird auf dieser Grundlage im Jahr 2024 ein Jahresüberschuss von 83 TEUR (VJ Jahresüberschuss: 96 TEUR) erwartet.

Ein positives Jahresergebnis wird ebenfalls im Wirtschaftsplan des Jahres 2025 erwartet, der Umsatzerlöse aus der Parkraumbewirtschaftung von 2.852 TEUR, Aufwendungen für die Parkraumbewirtschaftung von 3.972 TEUR und einen Jahresüberschuss von 32 TEUR in Aussicht stellt.

Bremerhaven, den 28.03.2024

Städtische Parkgesellschaft Bremerhaven mbH

Lückehe, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Städtische Parkgesellschaft Bremerhaven mbH, Bremerhaven

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresschluss der Städtische Parkgesellschaft Bremerhaven mbH, Bremerhaven, - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis zum 31.12.2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Städtische Parkgesellschaft Bremerhaven mbH, Bremerhaven, für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis zum 31.12.2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis zum 31.12.2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, den 26.04.2024

GdW Revision Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Gerhard Viemann, Wirtschaftsprüfer

Heiko Günther, Wirtschaftsprüfer

BERICHT DES AUFSICHTSRATES

Der Aufsichtsrat der Städtischen Parkgesellschaft Bremerhaven mbH hat sich im Geschäftsjahr 2023 in vier Sitzungen sowie anhand schriftlicher und mündlicher Berichte der Geschäftsführung über die Lage und Entwicklung der Gesellschaft, über bedeutende Geschäftsvorfälle und alle wesentlichen Fragen der Geschäftspolitik unterrichtet. Von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung hat er sich überzeugt. Er hat die ihm aufgrund gesetzlicher und gesellschaftsvertraglicher Bestimmungen vorgelegten Einzelvorgänge behandelt.

Der nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht zum 31. Dezember 2023 wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GdW Revision AG, Hannover, geprüft. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk wurde erteilt Außerdem wurden die in den Grundsätzen für die Prüfung von Unternehmen nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz (HGrG) niedergelegten Prüfungsfeststellungen getroffen. Beanstandungen haben sich nicht ergeben.

Zum 31. Dezember 2023 beträgt die Bilanzsumme 3.718.808,93 EUR. Der Jahresfehlbetrag in Höhe von 44.631,23 EUR soll nach Beschlussfassung den Rücklagen entnommen werden.

Der Aufsichtsrat billigt den von der Geschäftsführung aufgestellten Lagebericht 2023 und empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang, festzustellen und der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2023 Entlastung zu erteilen (§ 8 Gesellschaftsvertrag).

Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Städtischen Wohnungsgesellschaft Bremerhaven mbH für die im Rahmen des bestehenden Geschäftsbesorgungsvertrages im Geschäftsjahr geleistete Arbeit.

Bremerhaven, 19.06.2024

Oberbürgermeister Melf Grantz, Vorsitzender des Aufsichtsrates

Feststellungsbeschluss

Auszug aus der Gesellschafterversammlung Städtische Parkgesellschaft Bremerhaven mbH vom 21.08.2024

Tagesordnungspunkt 1.2.1:

Die Gesellschafterversammlung stellt den Jahresabschluss zum 31.12.2023 mit einer Bilanzsumme von EUR 3.718.808,93 fest.

Bremerhaven, den 21.08.2024

Sieghard Lückehe, Geschäftsführer der Städtischen Grundstücksgesellschaft Bremerhaven mbH