MIKRO PARTNER Service GmbH

Neumünster

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.05.2021 bis zum 30.04.2022

Bilanz zum 30. April 2022

Aktiva

	30.4.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.633,00	5.709,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung	269.972,00	88.489,00
B. Umlaufvermögen	271.605,00	94.198,00
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.244,25	23.926,85
2. Unfertige Leistungen	168.229,35	270.750,00
	169.473,60	294.676,85
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.084.592,30	1.599.138,64
2. Sonstige Vermögensgegenstände	1.130.866,99	515.297,82
	3.215.459,29	2.114.436,46
III. Kassenbestand. Guthaben bei Kreditinstituten	547.917,85	598.900,97
	3.932.850,74	3.008.014,28
C. Rechnungsabgrenzungsposten	37.605,49	56.048,95
D. Latente Steuern	13.904,00	26.955,00
	4.255.965,23	3.185.216,23

Passiva

	30.4.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	205.000,00	205.000,00
II. Gewinnvortrag/Verlustvortrag	1.558.810,64	2.143.312,67
III. Jahresüberschuss (VJ: -fehlbetrag)	1.297.754,55	-584.502,03
	3.061.565,19	1.763.810,64
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	16.076,92	518.357,69
2. sonstige Rückstellungen	509.751,05	558.013,00
	525.827,97	1.076.370,69
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	157.382,35	96.358,13
2. Lieferungen und Leistungen	353.066,43	0,00
3. Sonstige Verbindlichkeiten	148.872,34	248.490,00
	659.321,12	344.848,13
D. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten	9.250,95	186,77
	4.255.965,23	3.185.216,23

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Mai 2021 bis 30. April 2022

	1. Mai bis 30. April 2022			1. Januar bis 30. April 2021
	EUR		EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		15.294.755,74		14.044.714,59
2. Verminderung des Bestandes an unfertigen Leistungen		102.520,65		270.750,00
3. Sonstige betriebliche Erträge		457.426,38		448.672,86
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	22.084,33		-24.425,47
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	801.865,99	823.950,32	717.941,66	693.516,19
5. Personalaufwand für externe Mitarbeiter
Löhne und Gehälter		574.017,64		480.301,85
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	8.005.698,16		2.980.421,79
b) Soziale Abgaben	1.893.521,49	9.899.219,65	622.650,62	10.115.032,25
7. Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens		117.006,26		86.559,92
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		3.580.775,06		3.933.357,87
9. Zinsen und ähnliche Erträge		648,09		49,81
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		15.111,51		8.721,48
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		640.229,06		-553.302,30
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-658.887,49		23.409,95
13. sonstige Steuern		1.362,00		7.789,78
14. Jahresüberschuss (VJ: -fehlbetrag)		1.297.754,55		-584.502,03
15. Gewinnvortrag		1.558.810,64		2.143.312,67
16. Bilanzgewinn		2.856.565,19		1.558.810,65

Anhang vom 1. Mai 2021 bis 30. April 2022

A. Allgemeine Angaben

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

C. Anlagenspiegel

D. Verbindlichkeitenspiegel

E. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

F. Sonstige Angaben

A. Allgemeine Angaben

Handelsregister	Amtsgericht Kiel - HRB 12690 KI
Firma	MIKRO PARTNER Service GmbH
Sitz	24534 Neumünster

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierung und Bewertung folgt den Vorschriften des Handelsgesetzbuches.

Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung gem. § 252 Abs. 1 Nr 2 HGB aufgestellt.

Die durch die Corona-Krise im vorhergehenden Geschäftsjahr 2020 / 2021 veranlassten Risiken für die Ertrags- und in dessen Folge auch für die Finanzlage des Unternehmens der Gesellschaft bestehen in der erfahrenen Ausprägung nicht mehr. Diese Wertung wird gestützt durch die vorliegenden Erfolgs- und Liquiditäts-Planrechnungen.

I. Anlagevermögen

Die Sachanlagen wurden mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Herstellungskosten sind nicht entstanden.

Die Abschreibungen auf die Sachanlagen waren entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer nach der linearen Abschreibungsmethode unter Beachtung von § 253 Abs 3 HGB (Niederstwertprinzip) vorzunehmen. Die betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern betragen von drei bis acht Jahren, bei immateriellen Vermögensgegenständen durchgehend drei Jahre.

Zugänge wurden im Geschäftsjahr 1. Mai 2021 bis 30. April 2022 pro rata temporis abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden im Zugangsjahr in vollem Umfang abgeschrieben.

Zur Entwicklung des Anlagevermögens im abgelaufenen Geschäftsjahr vgl. C. ("Anlagenspiegel").

II. Vorräte

Ausgewiesen werden Corona-Schnelltests (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe), bewertet mit Anschaffungskosten unter Beachtung des "strengen Niederstwertprinzips" (§ 253 Abs 4 HGB).

Weiterhin enthält die Position noch nicht abgerechnete erbrachte Leistungen zu beauftragte Maßnahmen. Die Bewertung erfolgte mit den Herstellungskosten (Leistungskosten) unter mindernder Berücksichtigung eines Risikoabschlags von 5 %.

Wertabschläge auf niedrigere beizulegende Werte am Bilanzstichtag (§ 253 Abs 4 HGB) waren eben sowenig vorzunehmen wie die Dotierung von Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften.

III. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden grundsätzlich mit dem Nominalwert angesetzt.

Einzelwertberichtigungen waren nicht zu dotieren. Pauschalwertberichtigungen wurden in Höhe von 2 % der nicht einzelwertberichtigten Forderungen gebildet.

IV. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der ausgewiesene transitorische Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ifd. Verwendungen mit Aufwandsveranlassung in Folgegeschäftsjahren.

V. Aktive latente Steuern

Der Ausweis in Höhe von EUR 13.904 ist veranlasst durch die abweichende Dotierung von Urlaubsrückstellungen.

VI. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Die ausgewiesene Liquidität setzt sich aus Barmitteln, Porti und Bankenguthaben zusammen.

VII. Eigenkapital

Das Stammeinlagen sind zum Bilanzstichtag voll eingezahlt.

VIII. Rückstellungen

Die gebildeten Rückstellungen beinhalten alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie wurden in Höhe des Erfüllungsbetrags dotiert, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Zusammensetzung Sonstige Rückstellungen:

	Stand 1.5.21	Inanspruchnahme / Auflösung	Zuführung	Stand 30.4.22
Kosten Personal- freistelung	51.600,00	51.600,00	0,00	0,00
Weihnachtsfeier	1.890,00	0,00	0,00	1.890,00
Berufsgenossenschaft	40.000,00	20.000,00	0,00	20.000,00
Jahresabschlusskosten	42.000,00	0,00	8.000,00	50.000,00
Rückständiger Urlaub/ Über-/Mehrarbeit	339.700,00	339.700,00	354.511,05	354.511,05
Erfüllung Aufbewahrungspflichten	15.000,00	0,00	0,00	15.000,00
BWL-Beratung	7.000,00	0,00	0,00	7.000,00
Zinsen KSt/GewSt	2.279,00	-2.279,00	0,00	0,00
Begleitung steuerliche BPg	15.000,00	-7.021,00	0,00	7.979,00
Ausstehende Rechnungen	25.000,00	-25.000,00	35.000,00	35.000,00
Prozesskosten (Finanzgericht)	5.000,00	-5.000,00	0,00	0,00
Steuerliche Beratung	10.000,00	-1.309,00	0,00	8.691,00
Rückbauverpflichtungen	3.544,00	0,00	6.136,00	9.680,00
	558.013,00	-451.909,00	403.647,05	509.751,05

IX. Verbindlichkeiten

Valutaverbindlichkeiten bestanden zum Abschlussstichtag nicht.

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem jeweiligen Erfüllungsbetrag angesetzt.

Zu Einzelheiten vgl. unten, "D. Verbindlichkeitenspiegel".

X. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der transitorische Abgrenzungsposten enthält Zugänge von Leistungsentgelten mit Ertragswirksamkeit im Folgegeschäftsjahr.

XI. Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß § 275 Abs 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Die Aufwendungen und Erträge sind vollständig erfasst und ordnungsgemäß auf das Berichtsjahr abgegrenzt.

Die Ertragslage im Geschsäftsjahr 2021/2022 ist ent-/belastet durch neutrale Erträge von T€ 1.017,3 (T€ 679,9 Steuererstattungen; T€ 176,6 Auflösung Rückstellungen; T€ 160,8 periodenfremde Erträge) und neutrale Aufwendungen von T€ 195,6 (periodenfremde Aufwendungen).

C. Anlagenspiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 1.5.2021	Zugänge	Abgänge	Stand 30.4.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	157.118,03	0,00	0,00	157.118,03
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung	1.779.584,28	294.413,26	0,00	2.073.997,54
Anlagevermögen	1.936.702,31	294.413,26	0,00	2.231.115,57

	Abschreibungen
	Stand 1.5.2021	Zugänge	Abgänge	Stand 30.4.2022
		EUR	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	151.409,03	4.076,00	0,00	155.485,03
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung	1.691.095,28	112.930,26	0,00	1.804.025,54
Anlagevermögen	1.842.504,31	117.006,26	0,00	1.959.510,57


	Buchwert 30.4.2022
	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.633,00
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung	269.972,00
Anlagevermögen	271.605,00

D. Verbindlichkeiten

Art der Verbindlichkeiten	Restlaufzeit bis zu einem Jahr	Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren	Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren	Summe im Geschäftsjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	157.382,35	0,00	0,00	157.382,35
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	353.066,43	0,00	0,00	353.066,43
Sonstige Verbindlichkeiten	148.872,34	0,00	0,00	148.872,34
davon aus Steuern EUR 106.436,69
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 32.918,67
	659.321,12	0,00	0,00	659.321,12

E. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

I. Finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft wird in gemieteten Geschäftsräumen betrieben und hat Teile der Geschäftsausstattung gemietet.

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen (§ 285 Nr 3a HGB) beträgt T€ 2.686.

II. Sonstige Haftungsverhältnisse

Sonstige Haftungsverhältnisse bestanden zum Abschlussstichtag nicht.

F. Sonstige Angaben

I. Geschäftsführung

Folgende Personen gehörten im Geschäftsjahr 2021/2022 am Stichtag der Geschäftsführung an.

Marcel Ronniger,	Geschäftsführer	Petershagen/Eggersdorf
Reinhard Weidinger,	Geschäftsführer	Wien

II. Anzahl der MitarbeiterInnen

Die durchschnittliche Anzahl der im Geschäftsjahr beschäftigten MitarbeiterInnen beträgt 286,5.

Vollzeit: 181; Teilzeit: 100

unbefristet: 74,3; befristet: 212,3

III. Konzerneinbindung

Alleiniges Mutterunternehmen der MIKRO PARTNER Service GmbH ist die eduPRO Deutschland GmbH, Flensburg.

Deren Mutterunternehmen wiederum ist die eduPro Group GmbH, Wien.

Die Berichtsgesellschaft wird für den kleinsten und größten Unternehmenskreis in den Konzernabschluss der eduPRO Group GmbH, Wien, einbezogen. Der Konzernabschluss wird in Wien offengelegt.

IV. Vorschlag zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, das Ergebnis auf neue Rechnung vorzutragen.

V. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag sind nicht eingetreten.

Neumünster, 14. Juni 2022

Marcel Ronniger

Reinhard Weidinger

Lagebericht vom 1. Mai 2021 bis 30. April 2022

A. Wirtschaftsbericht

I. Darstellung und Analyse des Geschäftsverlaufs und des Geschäftsergebnisses im Geschäftsjahr 1.5.2021 bis 30.4.2022

Im Geschäftsjahr 2021/22 konnte sich das Unternehmen der Gesellschaft weiter am Markt behaupten und als zuverlässiger Arbeitsmarktdienstleister weiter etablieren.

Gründe dafür sind, trotz der Corona bedingten Vakanzen und Behinderungen, gute Zuschlagsquoten bei der Teilnahme an den Öffentlichen Ausschreibungen für Arbeitsmarktdienstleistungen sowie eine erhöhte Akquise von Teilnehmern, die über einen Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein, ausgestellt von den örtlichen Bedarfsträgern, verfügen.

Da die Gesellschaft bereits seit mehreren Jahren an den bedeutendsten Standorten tätig ist und lokal und regional eine gute Marktposition besetzt, Mitarbeiter mit übererzeugender Beratungs-Dienstleistung weiter an sich binden kann und damit auch professionelles Coaching-know how bereithält, konnte auch die Quote der eingeworbenen Gutscheine erhöht werden. Zusätzlich ist durch die regionale Ausweitung im Raum München ein wichtiger Grundstein gelegt worden, um in eine weitere Region das Produktsortiment zu vermarkten. Flankiert wird die Mitarbeiterbindung mit Unterstützungsprozessen für die tägliche Arbeit sowohl im IT-Bereich als auch in der ständigen Weiterentwicklung unserer Dokumentationsdatenbank, die den Mitarbeitern relativ einfach handhabbar ein Berichtswesen und ein Beratungsleitfaden anbietet. Auch die lokalen Werbeauftritte und Marketingmaßnahmen wurden verstärkt: lokale Jobbörsen und Infoveranstaltungen in den Jobcentern auf Einladung der örtlichen Bedarfsträger, Aktualisierung des Internet-Auftritts u.a. Die Berichtsgesellschaft hatte sich zudem frühzeitig mit der Novellierung des Zehnten Gesetzes zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch, " Schaffung neuer Teilhabechancen für Langzeitarbeitslose auf dem allgemeinen und sozialen Arbeitsmarkt", auseinandergesetzt und die sich daraus für die Gesellschaft resultierenden Optionen analysiert und in eigene Produktformate umgesetzt. Die Konzeptionierung führte zu stabilen Zuschlagsquoten und zu einer erhöhten Nachfrage nach diesem individuellen Format der MIKRO PARTNER Service. Da die Vertragsdauer dieser Formate inkl. möglicher Optionen bis zu fünf Jahre aufrechterhalten werden kann, ist hier mittelfristig mit einem gut planbaren, bereits kontrahierten Umsatz zu rechnen. Die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen aufgrund der Qualitätsprobleme an einigen Standorten zum Anfang des Jahres zeigen ebenfalls Wirkung. All dies festigt die gute Marktpositionierung der Gesellschaft an den regionalen und lokalen Märkten in der Bundesrepublik Deutschland. Im Rahmen von externen Prüfungen durch die BA stellten vorrangig die nicht vollumfängliche Maßnahmendurchführung Verbesserungspunkte in den Prüfberichten dar.

Wiederum konnte das Thema Personal deutlich stabilisiert werden. Hier wurden in der Regel die gesetzten Fristen zur Nachsteuerung genutzt und die Verbesserungen konnten so konform vorgenommen werden. Bei der Umsetzung der aufgezeigten Handlungsfelder wurde dazu stets das Senior Management AMDL sowie die interne QMB aktiv von den durchführenden Umsetzungsverantwortlichen eingebunden. Darüber hinaus unterstützt ein Qualitätszirkel seit Februar 2021, bestehend aus fünf Mitgliedern, neben der QMB. Die MitgliederInnen fungieren dabei als Multiplikatoren zur Umsetzung des Qualitätsmanagements außerhalb der hierarchischen Strukturen, um Verzerrungen zu vermeiden.

Um die Maßnahmedurchführungen grundsätzlich qualitativ weiterzuentwickeln, wurde u.a. durch ein internes Schulungssystem gegengesteuert, welche auf Basis einer eng frequentierten Schulungsplanung konzipiert ist. Die ergriffenen Maßnahmen zeigen insbesondere deutlich Wirkung bzgl. der Optionsziehungen bei laufenden Projekten. Die Gesamtquote bewegt sich bei knapp 80 % und hat somit signifikant zugenommen. Einen objektivierbaren Indikator, der die Umsetzungsqualität seitens der BA objektiv bemisst, ist der so genannte Trägerindex im Rahmen des Trägermanagements. Dieser bewegt sich für die MIKRO PARTNER Service GmbH aktuell bei 2,83 (von 3) somit in einem überdurchschnittlichen Bereich und stellt somit einen wesentlichen Erfolgsfaktor hinsichtlich der Ausschreibungsneuakquise dar.

Darüber hinaus ist weiterhin die Personalrekrutierung und -beschaffung herausfordernd. Neben dem bekannten Fachkräftemangel werden zudem die persönlichen und fachlichen Anforderungsprofile an das Fachpersonal von Seiten der BA zunehmend anspruchsvoller und ausdifferenzierter. Dieses bezieht sich vor allem auf die Anforderung nach Fachkräften mit sozialpädagogischen, psychologischen oder sonstigen spezifischen Qualifikationen, bspw. im Bereich Existenzgründung. Ebenso stellen die Auswirkungen der Corona- Pandemie eine anhaltende arbeitsmarktpolitische Herausforderung dar. Hierzu ist neben dem bestehenden Personalmanagement ein HR- Management fest implementiert, welches als Unterstützungsprozess seit Juni 2021 bundesweit für alle Standortverantwortlichen unterstützend tätig ist. Auch hier erfolgt ein direkter Rückkopplungsprozess mit dem operativen Management, aber auch zu allen anderen internen Diensten, u.a. dem Datenschutz sowie QM.

Die Herausforderungen und Bedarfe in der Arbeitsmarktpolitik haben neue Produkte hervorgebracht, die jetzt auch zertifiziert worden sind.

Der Zustrom der leistungsberechtigten NeukundInnen aufgrund der Corona-Pandemie (insbesondere im Rechtskreis SGBIII) hatte in dem vergangenen Jahr einen entscheidenden Anteil von Maßnahmeangeboten zur Folge gehabt. Sowohl über Ausschreibungen als auch über zugelassene Maßnahmen wurden Teilnehmende aus diesem Personenkreis aktiviert und auf eine berufliche Tätigkeit vorbereitet bzw. jene mitunter stabilisiert. Aktuell liegt der Fokus in der Vorbereitung auf eine berufliche, teilweise alternative, Tätigkeit bzw. der zunehmenden Digitalisierung des Bewerbungsprozesses sowie die psychische und gesundheitliche Leistungsfähigkeit betreffende Hemmnisbeseitigung.

Darüber hinaus lag auch weiterhin in den Prüfschwerpunkten durch die BA der Fokus auf der Evaluation und Bewertung der Umsetzung der ganzheitlichen beschäftigungsbegleitenden Betreuungsmaßnahmen, welche im Rahmen des Teilhabechancengesetztes seit 2019 als neues arbeitsmarktpolitisches Förderinstrument an zentraler Bedeutung gewonnen hat.

Ergebnisbelastend wirkten sich die teils geringeren Ausschreibungsangebote aus. Auch die Umstellung der Personalpolitik innerhalb der laufenden und beworbenen Produkte war dem Ergebnis abträglich.

II. Lage des Unternehmens der Gesellschaft

Die über mehrere Geschäftsjahre betriebenen Ersatz-, Erneuerungs- und Erweiterungsinvestitionen mit Schwerpunkt bei der EDV-Ausstattung wurden fortgesetzt und an die wachsenden und geänderten Anforderungen angepasst. Auch im kommenden Wirtschaftsjahr wird eine Investitionssumme für die Erneuerung/Erweiterung der EDV zur Verfügung stehen und zu einem verbesserten Umsetzungsfaktor der beworbenen/gewonnen Ausschreibungen führen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich zusammen aus Debitoren (T€ 2.085, +T€ 486), aus Forderungen gegen verbundene Unternehmen (T€ 28) sowie aus sonstigen Vermögensgegenständen (T€ 1.103; +T€ 588). Diese wiederum dominiert durch geleistete Mietkautionen (T€ 506, +T€ 20) und Forderungen gegen nahestehende Unternehmen (T€ 545).

Den werthaltigkeitsbezogenen Risiken im Forderungsbestand und den zusätzlichen Handlingskosten verzögerter Zahlungsströme wurde durch eine auskömmliche Pauschalwertberichtigung entsprochen. Einzelwertberichtigungen waren 2021/2022 nicht, Forderungsverluste in Höhe von T€ 2,5 hinzunehmen.

Die Vorräte (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und unfertige Leistungen) haben sich gegenüber dem Vor-Geschäftsjahr um T€ 126 auf T€ 169 verringert.

Die am Bilanzstichtag unmittelbar verfügbare Liquidität (Bankguthaben, Kassenbestände) verschlechterte sich um T€ 51 auf T€ 548. Die Zahlungsbereitschaft der Gesellschaft war während des Geschäftsjahres jederzeit gegeben.

Die ausschließlich kurzfristigen Verbindlichkeiten haben sich um saldiert T€ 314 erhöht. Vom Änderungsbetrag entfallen T€ 61 auf erhöhte Kreditoren (T€ 157), auf Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (T€ 353) und mit T€ 99 auf verminderte sonstigen Verbindlichkeiten (T€ 149). Letztere stichtagsbezogen repräsentiert durch Lohnsteuer (T€ 93/VJ T€ 111) und Sozialversicherungsbeiträge (T€ 32 / VJ T€ 117).

Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestanden im Berichtsjahr nicht. Die Finanzierung war erneut ausschließlich durch kurzfristige Fremdmittel (Rückstellungen, kurzfristige Verbindlichkeiten) sowie durch Selbst-/Innenfinanzierung sicher zu stellen.

Die Ertragslage der Gesellschaft hat sich auch durch die auslaufenden Beschränkungen der COVID 19-Pandemie signifikant verbessert.

B. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

C. Bericht über die zukünftige Entwicklung sowie Chancen und Risiken der Gesellschaft

I. Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

Die MIKRO PARTNER Service GmbH unterhält 34 Niederlassungen mit ca. 300 Mitarbeiterinnen. Eine starke Verschlankung der Zentrale in Neumünster hat einen wichtigen Beitrag zur Effizienzsteigerung sowie der direkteren internen Kommunikation geleistet. Die Verschlankung der Zentrale in Neumünster hat einen stabilen Beitrag zur Effizienzsteigerung sowie der direkteren internen Kommunikation geführt. Die Abteilung Lohn- und Gehaltsbuchhaltung sowie die Finanzbuchhaltung wird weiterhin durch einen externen Steuerberater organisiert. Die dazu vorbereitenden notwendigen Arbeiten finden zentral statt. Das Controlling wird durch die Geschäftsführung, Herr Ronniger gesteuert. Die operative Steuerung wird weiterhin erfolgreich sichergestellt durch die Senior Manager AMDL. Die Position ist als Stabsstelle direkt an die Geschäftsleitung angehangen. Die Senior Manager AMDL berichten an die Geschäftsleitung und führen bundesweit alle MIKRO PARTNER Standorte als Schnittstelle zwischen Geschäftsleitung und den 24 Standortverantwortlichen. Im Verlauf des letzten Geschäftsjahres erfolgten gezielte Abwicklungen von defizitären Niederlassungen. Im Gegenzug konnte eine regionale Erweiterung sowie Gesamtumsatzsteigerung durch die Standorteröffnung in München erzielt werden.

Der Arbeitsmarkt in Deutschland steht vor gewaltigen Herausforderungen und zeigt sich folglich sehr gespalten. Aufgrund der konjunkturellen Stagnierung, die wesentlich durch die Corona Pandemie und deren Eindämmungsverordnungen geschuldet ist, zeichnet sich ein verhaltener Anstieg der Ausschreibungsfrequenz ab. Nach der Bundestagswahl zeichnet sich ab, dass es Haushalten für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen eine verhaltene Freigabe an Mitteln gibt und die Ausschreibungsdichte abnimmt. Zudem ist aufgrund von Lockerungen innerhalb der Sanktionen im Bereich SGB II, eine verhaltene Teilnahme an den beworbenen Maßnahmen nicht ausgeschlossen.

Trotz der stagnierenden konjunkturellen Entwicklung in Deutschland, sind durch den nun Corona bedingten Anstieg an Arbeitslosen, gerade Vermittlungsprojekte im SGB III Bereich als auch Gutscheinformate gefragt. Zudem gibt es nach wie vor eine zahlenmäßig bedeutsame Gruppe von arbeitsmarktfernen Langzeitarbeitslosen, die seit langem Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) beziehen und ohne besondere Unterstützung absehbar keine realistische Chance auf Aufnahme einer Beschäftigung haben. Ziel der Bundesregierung ist es nach wie vor, auch dieser Personengruppe wieder eine Perspektive zur Teilhabe am Arbeitsmarkt zu eröffnen. Dazu ist es erforderlich, die Beschäftigungsfähigkeit dieser Personen durch intensive Betreuung, individuelle Beratung und wirksame Förderung zu verbessern. Es sollen vermehrt Beschäftigungsoptionen auf dem allgemeinen und sozialen Arbeitsmarkt (erster und zweiter Arbeitsmarkt) angeboten werden.

Diese erkennbaren politischen Intentionen werden sich auch weiterhin in einem Nachfrageverhalten der örtlichen Jobcenter niederschlagen und für einen nennenswerten Auftragsbestand sorgen. Die MIKRO PARTNER Service kann hierzu passende Formate anbieten.

Gleichzeitig ist mit dem demografischen Wandel eine zunehmende Verringerung an branchenübergreifenden Fachkräften zu erwarten. Hier sind erhöhte Bemühungen der Agentur für Arbeit zu erwarten, diesen Abgang mit einer Weiterbildungsoffensive sowohl der Beschäftigten als auch der arbeitslosen Menschen zu begegnen. Besonders der momentane Flüchtlingsstrom aufgrund der Ukrainekriese und alle mit dem Krieg gegen die Ukraine stattfindenden Umstände, schaffen eine enorme Unsicherheit bei den Auftraggebern erkennen lässt.

In diesem Zusammenhang wird auch die Gruppe der geflüchteten Menschen in den Förderfokus rücken. Die meisten von ihnen haben mittlerweile ihre Integrationskurse absolviert und befinden sich mit ihren Sprachkenntnissen auf einem Niveau, das sie interessant für den Arbeitsmarkt macht. Hier gilt es unter Berücksichtigung der kulturellen Unterschiede und auch unter Berücksichtigung von unterschiedlichen Lernvoraussetzungen zielgruppenspezifische Angebote der beruflichen Bildung zu konzeptionieren. Das Angebotsprofil der Gesellschaft ist hierbei auszubauen und zu verbessern. Insbesondere muss verstärkt die Entwicklung von Lernplänen der beruflichen Bildung betrieben werden. Diese Angebote müssen zur Herstellung der Markttauglichkeit von fachkundigen Stellen zertifiziert werden. Dadurch werden intern Ressourcen für ein schnelles Zertifizierungsmanagement gebunden. Gleichzeitig muss das entsprechende kostenintensive Fach- und Lehrpersonal entwickelt werden.

Da zukünftig das klassische Lernformat nicht mehr der Seminarraum mit einem Dozenten sein wird, werden sich auch die Methoden und der sie unterstützende Technikeinsatz ändern. Die Maßnahmen werden kleinteiliger sein. Großformatige Auftragsvolumina mit einem relativ hohen unbeweglichen Kostenapparat (insbesondere Mietkosten in Folge des großen Flächenbedarfs) sind bei den sich verändernden Marktbewegungen entwicklungshemmend. Die Aufgabe ist, digitale Lernarrangements zu entwickeln. Ein nicht rechtzeitiger Aufbau dieser Kompetenzen stellt ein Entwicklungsrisiko dar.

Mit einem namhaften Anbieter von beruflicher Bildung aus Brandenburg mit Angeboten im luftfahrttechnischen Bereich konnte eine Entwicklungspartnerschaft verabredet werden, die die Gesellschaft aktiv und intensiv zu befördern beabsichtigt.

Durch den demografischen Wandel und dem Austritt der geburtenstarken Jahrgänge aus dem Arbeitsmarkt wird sich wie in den 60er Jahren des zurückliegenden Jahrhunderts die Nachfrage nach ausländischen Fachkräften verstärken. Für bestimmte Branchen (IT, Pflege, Gesundheits- und Erziehungsberufe) wird sich der Arbeitsmarkt angebotsseitig globalisieren.

MIKRO PARTNER Service wird in den kommenden Monaten in die Zulassung im Bereich der beruflichen Sprachbildung für eine Bamf-Zulassung, um die Kostenträgerlandschaft zu erweitern.

II. Entwicklungsrisiken

Die MPS GmbH ist ein seit 30 Jahren aktiver Träger am Bildungsmarkt. Die letzten Jahre konnten die Umsatzzahlen stetig gesteigert werden und die Ergebnisse fielen ebenfalls durchweg positiv aus. Im zurückliegenden Geschäftsjahr hat sich die Lage der Gesellschaft signifikant verändert. Zum einen betrifft dies die Corona bedingten Minderumsätze, zum anderen die geplante Umstrukturierung der MPS. Durch die Corona Krise wurden Entwicklungsrisiken geschaffen, die sich unmittelbar belastend auf das Ergebnis auswirken können.

Dies konkretisiert sich etwa durch die nicht planbare Inanspruchnahme der Optionen, die allen mit den regionalen Einkaufszentren (REZ) geschlossenen Verträgen zugrunde liegen.

Die Verträge mit den REZ sind Rahmenverträge. Diese garantieren nur eine Mindestabnahmemenge (Aufwandspauschale pro zugewiesenen Teilnehmer) des eingekauften Volumens. Inwieweit die örtlichen Bedarfsträger tatsächlich nur die Mindestabnahmemenge des eingekauften Teilnehmer-Volumens oder mehr abnehmen zeigt sich erst im Laufe der jeweiligen Maßnahme.

Bei der Mindestabnahmemenge verzeichnet die Wirtschaftlichkeit des Geschäftsmodells eine unterdurchschnittliche Rendite, da bestimmte Fixkosten abnahmeunabhängig entstehen (Miete, Sach- und Verwaltungsgemeinkosten). Lediglich die Personalkosten können bedingt flexibilisiert werden. Bei einer Abnahmemenge von 100% verzeichnet die Wirtschaftlichkeit dagegen eine überdurchschnittliche Rendite. Die Wirtschaftsplanung geht deshalb aus Vorsichtsgründen stets nur von der Mindestabnahmemenge aus.

Diese Schwankungen in der Abnahme durch die Bedarfsträger aus den eingekauften Rahmenverträgen belastet auch die Liquidität.

Nach wie vor weisen die Jobcenter nicht aktiv zu; Teilnahme an den Maßnahmen obliegt den Teilnehmern. Je nach Kontakt der Gesellschaft zu den Teilnehmern gibt es entweder eine verminderte physische Präsenz vor Ort (unter Berücksichtigung des Hygienekonzeptes) oder nur eine Beteiligung im Rahmen der alternativen Maßnahmenumsetzung. Das bedeutet, dass Maßnahmen teilweise nicht ausgelastet sind. Das wiederum hat bei den Korridormaßnahmen zur Folge, dass bei Nicht-Zuweisung auch keine Zahlungseingänge zu verzeichnen sind. Erst nach Ablauf der Zuweisungskorridore bzw. nach Ende des Vertragsablaufs kann eine Schlussrechnung in Höhe der eingekauften Maßnahmen erstellt werden (garantierte Mindestabnahme), sodass Zahlungseingänge aus dem garantierten Mindestumsatz sich um Monate verschieben können. Nach wie vor gibt es keine umfassende physische Präsenz von Teilnehmern. Damit vermindern sich die Integrationshonorare, entfallen Einzelabrufe und Gutscheine, die aus den Ifd. Maßnahmen generiert werden können.

Die örtlichen Bedarfsträger geben durchweg eine positive Rückmeldung über die Arbeit der MIKRO PARTNER Service vor Ort. Dies ist sowohl durch die transparente Dokumentation als auch durch den sehr umgänglichen und stets persönlichen Kontakt der Mitarbeiter mit den Bedarfsträgern begründet.

Durch die anhaltende Corona Krise sind die örtlichen Auftraggeber aber weiterhin zurückhaltend mit dem Einkauf und der Ausschreibung neuer Formate. Aufgrund der drohenden steigenden Arbeitslosenzahlen sind die Bedarfsträger andererseits gehalten, Hilfsangebote zu schaffen.

Die Markt-/und Risikobetrachtung der MPS wird fortlaufend eruiert und neu bewertet. Die hierin liegenden Unsicherheiten lassen jedoch keine bedeutsamen Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufkommen.

Zu bedenken ist, dass mit Wiedereröffnung der Ausschreibungssequenzen von der Veröffentlichung neuer Ausschreibungen bis zu dem Beginn der Maßnahmen (bei erfolgreichen Zuschlägen) und den dann zu erwartenden ersten Zahlungseingängen mehrere Monate vergehen können.

Nicht zuletzt das wesentlich verbesserte Qualitätsmanagement der Gesellschaft lässt erwarten, dass die MIKRO PARTNER Service die durch die Pandemie generierten Vakanzen bewältigt und nach absehbarer Überwindung der Corona Krise zur langjährigen wirtschaftlichen Stärke zurückfindet.

III. Prognosebericht

Auch durch die geänderte Führungsstruktur und die weiteren Umstrukturierungsmaßnahmen im Bereich der externen und internen Dienstleister ist im begonnenen Geschäftsjahr 2022/2023 von einer positiven Entwicklung der Erfolgsgrundlagen der Gesellschaft auszugehen. Für das Geschäftsjahr 2022/2023 wird daher bei leicht steigenden Umsätzen ein Jahresüberschuss von T€ 1.200 erwartet. Dies auch aufgrund der weiterführenden Finanzierungsmöglichkeiten und insbesondere den Rückgriffmöglichkeiten auf die gefestigten und komplexen Erfahrungen weiterer Unternehmen der edu pro group.

Neumünster, 14. Juni 2022

Marcel Ronniger

Reinhard Weidinger

7. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir mit Datum vom 25. August 2022 den folgenden uneingeschränkten bestätigungsvermerk erteilt:

"BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die MIKRO PARTNER Service GmbH, Neumünster:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der MIKRO PARTNER Service GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 30. April 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Mai 2021 bis zum 30. April 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der MIKRO PARTNER Service GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Mai 2021 bis zum 30. April 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. April 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Mai 2021 bis zum 30. April 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

8. Schlussbemerkung

Den vorstehenden Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses der MIKRO PARTNER Service GmbH, Neumünster, für das Geschäftsjahr vom 1. Mai 2021 bis zum 30. April 2022 und des Lageberichts für dieses Geschäftsjahr erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen (IDW PS 450 n.F.).

Hamburg, den 25. August 2022

MÖHRLE HAPP LUTHER GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dodenhoff, Wirtschaftsprüfer

Voige, Wirtschaftsprüfer