Lothar Trier GmbH

Michelau i. Ofr.

Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2012

Konzernlagebericht 2012

Der Scherer & Trier Gruppe

1 Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Überblick:

Signifikanter Abschwung der Weltwirtschaft

Erwartungsgemäß kam es im Jahr 2012 zu einem spürbaren Abschwung der Weltwirtschaft. Der Ursprung des Abwärtstrends lag dabei in Europa. Sowohl die Eurozone als auch Großbritannien verzeichneten im Berichtszeitraum einen Rückgang der Wirtschaftsleistung. Im Gegensatz dazu entwickelte sich die Konjunktur in den USA relativ stabil, wenn auch im historischen Vergleich mit unterdurchschnittlichen Wachstumsraten. In den großen Schwellenländern blieb die wirtschaftliche Dynamik hinter den allgemeinen Erwartungen zurück.

Entwicklung in 2012:

Geprägt durch hohe Staatsverschuldung

Die hohe Staatsverschuldung in den Industrieländern bleibt ein strukturelles Risiko für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Die Notenbanken haben weltweit mit einer massiven Ausweitung der Geldpolitik auf die Konjunkturrisiken reagiert. Jedoch profitieren davon gegenwärtig vor allem Aktien- und Rohstoffpreise, die sich auf hohem Niveau halten. Eine spürbare Belebung der Nachfrage in den Industrieländern ist dagegen derzeit nicht zu beobachten.

Regionen:

Die Wirtschaftsleistung der Eurozone insgesamt verringerte sich im Jahr 2012 um 0,4 Prozent. Unter den großen Ländern der Eurozone konnte allein Deutschland im Berichtszeitraum mit einem Wachstum von 0,7 Prozent abschließen. Das Bruttoinlandsprodukt Frankreichs lag mit einem Plus von 0,1 Prozent auf Stagnationsniveau. Die Länder Italien (-2,2 Prozent) und Spanien (-1,4 Prozent) mussten sogar eine deutliche Rezession verzeichnen. Großbritannien erreichte als die größte europäische Volkswirtschaft außerhalb des Euroraums das Niveau des Vorjahres.

Den USA gelang es, dank der Erholung auf dem Arbeits- und Immobilienmarkt, im Jahr 2012 ein Wirtschaftswachstum von 2,2 Prozent zu erzielen. Bis zum Jahresende blieb die Binnennachfrage trotz der Unsicherheit über die fiskalpolitischen Veränderungen 2013 stabil.

In Japan wurde infolge des starken Investitionsbedarfs und des Produktionsrückstandes nach der Katastrophe im Vorjahr ein Wachstum von 1,8 Prozent verzeichnet. Allerdings kühlte sich die Konjunkturdynamik im weiteren Verlauf des Jahres 2012 deutlich ab.

China bleibt mit 7,8 Prozent Wachstum (2011: 9,3 Prozent) mit Abstand die dynamischste der großen Volkswirtschaften. Auch in Indien ließ die Dynamik mit 5,1 Prozent (2011: 6,9 Prozent) etwas nach. Am stärksten war die Verlangsamung in Brasilien. Hier betrug das Wachstum mit 1,1 Prozent nur ein Viertel des Vorjahres (2011: 4,4 Prozent). Das Bruttoinlandsprodukt wuchs in Russland mit 3,4 Prozent ebenfalls langsamer.

Automobilbranche

Im Jahr 2012 stieg der weltweite Absatz von PKW und leichten Nutzfahrzeugen vor allem wegen der spürbaren Nachfragebelebung in den USA und China auf 72,6 Mio. Fahrzeuge (+5,7%). Dabei kam der stärkste Wachstumsimpuls diesmal vom US-Fahrzeugmarkt, der um 13,4% auf 14,5 Mio. Einheiten zulegte. Chinas PKW-Markt erreichte 2012 nach Jahren mit zum Teil zweistelligen Wachstumsraten vergleichsweise moderate 9,4% auf rund 13,3 Mio. Einheiten.

In Europa entwickelte sich die Zahl der Zulassungen auch im Jahr 2012 rückläufig (12,5 Mio. Fahrzeuge/-7,8%). In Deutschland als größtem Einzelmarkt fiel der Rückgang mit 2,9% auf etwa 3,1 Mio. Einheiten moderat aus. In Frankreich (-14,0%), Italien (-20,0%) und Spanien (-13,4%) war der Abwärtstrend zweistellig. Unter den großen Märkten Europas konnte sich einzig Großbritannien mit einem Wachstum um 5,3% auf rund 2 Mio. Fahrzeuge gegen den Trend behaupten.

In Japan fiel das Wachstum auf dem Automobilmarkt mit einer Rate von rund 28% auf 5,2 Mio. Einheiten besonders hoch aus. Ursache dafür war die gesamtwirtschaftliche Belebung nach der Katastrophe von Fukushima im Vorjahr, die sich in der Auflösung des Produktionsrückstands und einem gestiegenen Ersatzbedarf zeigte.

Der russische Markt präsentierte sich 2012 mit einem Wachstum von rund 9% auf 2,7 Mio. Einheiten in starker Verfassung. In Indien wuchs der Automobilmarkt erneut (2,8 Mio. Fahrzeuge/+10%). Brasilien legte nicht zuletzt wegen der Neuauflage eines staatlichen Kaufanreizprogramms um 3,4% auf 3,6 Mio. Einheiten zu.

2 Darstellung der Lage und des Geschäftsverlaufs des Konzerns

Starke Zunahme der Produktkomplexität

Die Veränderung des Produktespektrums hin zu immer komplexeren Produkten und Komponenten hat sich auch im Berichtszeitraum 2012 fortgesetzt. Dies bezieht sich nicht nur auf den reinen Aufbau der Produkte aus mehreren unterschiedlichen Materialien, sondern auch auf die zunehmende Komplexität in der fertigungstechnischen Verarbeitung. So hat beispielsweise der mechanische Bearbeitungsprozess "Streck-biegen" durch die Zunahme von Dachzierleisten enorm an Bedeutung gewonnen.

Ein weiterer Aspekt sind die nochmals gestiegenen Anforderungen unserer Premium-Kunden an die Oberflächenqualität der gelieferten Produkte. Nahezu sämtliche Komponenten für den Außenbereich der Fahrzeuge müssen heute in Wagenfarbe lackiert werden. Mit der Zunahme der Modellvielfalt bei den Premiumherstellern, ist auch die Zahl der gewünschten unterschiedlichen Lackfarben stark angestiegen. Es erforderte einen beträchtlichen Aufwand um die Anpassung der lackierten Kunststoffteile an die jeweilige Karosseriefarbe zu erreichen. Da mittlerweile die Zahl der Aufträge mit Lackierung die vorhandene Kapazität unserer Lackieranlage überschritten hat, haben wir beachtliche Umfänge an Fremdlackierer vergeben.

Im Werk USA wurden erstmalig komplexe Innenraumteile für einen großen deutschen Automobilkonzern gefertigt. Das dortige Management war mit den hohen Qualitätsanforderungen deutlich überfordert, so dass es in Folge der hohen Ausschussraten zu stark überhöhten Herstellungskosten kam.

Sowohl die hochwertigeren Materialien als auch die komplexeren Bearbeitungsprozesse führen auf der einen Seite zu einer höheren Belastung mit externen Kosten und damit zu einem geringeren Rohertrag, auf der anderen Seite bieten die komplexeren Produkte mehr Möglichkeiten für Alleinstellungsmerkmale und damit eine stabilere Kunden-Lieferanten-Beziehung.

Gestiegene Umsätze, gesunkene Roherträge

Insgesamt konnte die Gesamtleistung im Berichtszeitraum 2012 nochmals um 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert gesteigert werden. Wegen der oben erwähnten Zunahme der Produktkomplexität stiegen allerdings auch die Materialkosten gemessen an der Gesamtleistung von 44,2 Prozent in 2011 auf 45,9 Prozent in 2012. Einen relativ hohen Anteil an dieser Entwicklung hatten die oben erwähnten Innenraumteile, die erstmalig im Werk USA gefertigt wurden. Wegen massiver Qualitätsprobleme wurden diese Teile mit hohen Ausschussquoten und in deren Folge mit stark überhöhten Materialkosten produziert.

Die Rohertragsquote hat sich damit um 1,7 Prozentpunkte verschlechtert. Wir sind jedoch überzeugt, diesen Wert in den kommenden Monaten signifikant verbessern zu können, da sich die neuen Produktumfänge noch nicht im "eingeschwungenen" Zustand befinden. Erfahrungsgemäß kommt es nach den typischen Anlaufschwierigkeiten bei neuen Produkten zu deutlichen Effizienzsteigerungen.

Geringere Ausgaben bei den ordentlichen betrieblichen Aufwendungen

Höhere Ausgaben beim Personal

Die gestiegenen Kosten beim Material und den externen Produktionsleistungen konnten zumindest teilweise durch Konsolidierung bei den sonstigen betrieblichen Ausgaben aufgefangen werden. Gemessen an der Gesamtleistung haben sich die ordentlichen betrieblichen Aufwendungen von 15,4 Prozent im Vorjahr auf 13,0 Prozent in 2012 reduziert. Dies ist umso erstaunlicher, als dass die Kosten für die Warenabgabe wegen der oben genannten Produktkomplexität signifikant zugenommen haben. Dass es trotzdem zu deutlich geringeren Ausgaben bei den ordentlichen betrieblichen Aufwendungen gekommen ist, liegt an den erzielten Einsparungen beim elektrischen Strom und bei Reparaturen und Instandhaltung.

Bei den Stromkosten kamen die günstigeren Vertragsabschlüsse aus der Vergangenheit für das Jahr 2012 zur Geltung. Für Reparaturen und Instandhaltung hatten wir in 2011 recht hohe Kosten, da im Jahr 2010 viele Reparaturen und Instandhaltungsaufgaben nach hinten in das Jahr 2011 verschoben wurden. Zudem kamen in 2012 neuere Anlagen zum Einsatz, deren Wartungsintensität aufgrund ihres Neuzustands sehr gering war.

Die Personalkosten waren in Relation zur Gesamtleistung um 1,1 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Auch hier ist ein erheblicher Anteil dieser Kostensteigerung auf die oben erwähnten Probleme im Werk USA zurückzuführen.

Eine der Hauptursachen waren die personalintensiven Qualitätsprüfungen bei den neuen Produktumfängen, welche noch nicht mit der optimalen Prozessqualität gefertigt wurden. Wir gehen davon aus, dass sich diese Kosten nach den genannten Anlaufschwierigkeiten auf Normalniveau einpendeln werden.

EBITDA wiederum zweistellig

Das Betriebsergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibung (EBITDA) betrug im Berichtszeitraum 29,7 Mio. EUR (Vorjahr: 29,9 Mio. EUR). In Relation zur Gesamtleistung ist es mit 10,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr (11,9 Prozent) zwar leicht gesunken, in Anbetracht der neuen komplexeren Produktumfänge, die in 2012 gestartet wurden und der vielen Auslagerungen aufgrund von Kapazitätsengpässen können wir jedoch mit dem Ergebnis insgesamt zufrieden sein.

Bilanzergebnis um 76 Prozent gegenüber Vorjahr gesteigert

Aufgrund der gestiegenen Investitionen in 2012 waren die Abschreibungen mit 5,4 Prozent in Relation zur Gesamtleistung höher als in 2011 (5,2 Prozent). Trotz dieses Umstandes und des schlechteren Ergebnisses vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA), konnte der Bilanzgewinn um 76 Prozent zum Vorjahreswert gesteigert werden (Bilanzgewinn 2011 / 2012: 3,9 Mio. EUR / 6,9 Mio. EUR). Ursächlich hierfür sind allerdings in erster Linie ein hoher positiver Ergebnisvortrag aus dem Vorjahr sowie deutlich geringere Zinsaufwendungen.

Finanzlage

Der Aufbau beim Nettoumlaufvermögen ¹, insbesondere bei den Vorräten, sowie die hohe Vorfinanzierung bei Anlagen und Werkzeugen, haben den Finanzbedarf in 2012 stark erhöht. Besonders die Vorfinanzierung von Anlagen für die komplexer gewordenen Produktionsprozesse treten hier in den Vordergrund. Diese Anlagen werden zum größten Teil erst über den Verkauf der Serienteile amortisiert, der aber erst etwa ein bis zwei Jahre nach der Anschaffung der Anlagen beginnt. Wegen der neuen Auftragsumfänge im Bereich der Dachzierleisten wurde beispielsweise in äußerst werthaltige Streckbiegeanlagen investiert, die für die Formgebung der Dachzierleisten an die Fahrzeugkarosserie benötigt werden.

¹ Nettoumlaufvermögen = Umlaufvermögen abzüglich liquide Mittel abzüglich Lieferantenverbindlichkeiten

Da zudem auch die Materialien, aus denen die neuen Produkte aufgebaut sind, grundsätzlich in Ihrer Wertigkeit zugenommen haben, hat sich folgerichtig auch der Wert des Lagerbestandes für Rohstoffe und besonders für Zubehörteile erhöht. Als Beispiel seien hier Verkleidungsteile für den Innenbereich der Fahrzeuge erwähnt, welche besonders in der gehobenen Mittelklasse an Wertigkeit und optischer Anmutung enorm zugelegt haben. Auch dieser zusätzliche in 2012 erfolgte wertmäßige Lagerbestandsaufbau musste entsprechend vorfinanziert werden.

Im logistischen Bereich wurden zur Abwicklung der internen und externen Warenströme, die zunehmend im sogenannten just-in-sequence-Verfahren erfolgen, komplexe Mehrweg-Verpackungssysteme angeschafft.

Zur Finanzierung dieses erhöhten Working Capital Bedarfs wurde seitens der Banken eine zusätzliche Kreditlinie in Höhe von 10,7 Mio. EUR eingeräumt. Damit ist die Liquidität des Unternehmens ausreichend sichergestellt.

3 Forschung und Entwicklung

In 2012 wurden viele der Entwicklungen der beiden vergangenen Jahre in die Serie übernommen.

Besonders unser Standort in den USA erfuhr mit der Einführung des Projektes der Säulenverkleidungen für den Ford Fusion ein weiteres erhebliches Wachstum. Parallel dazu wurde die gleiche Technik für die Europaversionen dieses Fahrzeugs in Serie gebracht. Hierbei erkannte man, dass die Umsetzung eines Welt-Konzeptes, also die simultane Serienumsetzung eines Projektes zur gleichen Zeit auf unterschiedlichen Kontinenten, neben den erwarteten Herausforderungen in der Kommunikation noch einmal höhere Anforderungen im Bereich der Standardisierung und der Präzision erfordert. Zum Ende 2012 liefen beide Produktionsstandorte zufriedenstellend und die gemachten Erfahrungen können für weitere Welt-Fahrzeuge übernommen werden.

Für den Bereich Dachzierleisten konnten wir neue Konzepte entwickeln, die vor allem im Bereich der Herstellung neue Möglichkeiten zur Kostenreduzierung eröffnen. Eine weitere Entwicklung in diesem Bereich zielt auf eine Flexibilisierung der Fertigung bei lackierten Dachzierleisten an mehreren Standorten, so dass eine Lackierung vor Ort nicht mehr unbedingt stattfinden muss.

Die IMD-Technologie wurde durch den Anlauf des Golf 7 auf eine neue Qualitätsstufe hinsichtlich Foliendesign und Bauteilepräzision gehoben, womit eine verbesserte Werkzeugtechnologie und Verfahrenssteuerung erreicht werden konnte. In diesem Bereich sind in den nächsten Jahren weiter wachsende Anforderungen an den Zulieferer, jedoch auch deutlich wachsende Märkte zu erwarten. Der Grund hierfür ist, dass die Folien vom Endkunden inzwischen kaum noch von "Echt-Material-Anwendungen" zu unterscheiden sind, der Kostenvorteil aber auch in Zukunft klar auf der Seite der Folien liegen dürfte.

Im Bereich Entwicklung hat sich auch in 2012 bestätigt, dass das Optimierungsaufkommen bei selbst erstellten Werkzeugen wesentlich geringer war, als bei zugekauften Werkzeugen von Fremdherstellern. Daher wurden im Bereich Werkzeugbau einige neue hochmoderne Maschinen angeschafft, die sowohl die Kapazität des eigenen Werkzeugbaues als auch die Qualität der abgelieferten Werkzeuge deutlich erhöhten. Zusätzlich sorgt diese Maßnahme für nachhaltigen Know-how-Schutz, da die Werkzeugtechnologie oft entscheidend für die Qualität und Kosteneffizienz eines Fertigungsverfahrens ist.

Ein wachsender Markt für Karosserieanbauteile dürfte der Heckspoiler werden. Da mittlerweile die ursprünglich im Blasformverfahren hergestellten Spoiler mangels Designfreiheit und Präzision häufig durch Spritzgießkonzepte ersetzt werden, ist ein solches Produkt, mit komplexer Formgebung, mehrstufigem Fertigungsverfahren und der meist anschließenden Lackierung in Karosseriefarbe, für die hochtechnisierte Fertigung bei Scherer & Trier nahezu prädestiniert. Wir werden uns daher um Aufträge aus diesem Teilespektrum bemühen.

Im Bereich der Vorentwicklung wurden mehrere Produktkonzepte verfolgt und teilweise bereits dem Kunden vorgestellt, von denen wir uns in der Zukunft eine verstärkte Nachfrage erwarten. Bei einigen dieser Teile gibt es konkrete Entwicklungswünsche, die wir zunächst bei Prototypen umsetzen werden. Jedoch arbeiten wir bereits heute an serientauglichen Lösungen.

4 Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung mit wesentlicher Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, haben sich nicht ergeben.

5 Chancen und Risiken

Für den Planungszeitraum 2013 bis 2015 erwarten wir bei sehr vorsichtiger und konservativer Einschätzung durchweg eine Gesamtleistung > 280 Mio. EUR und zweistellige EBITDA-Margen. Für 2013 plant die Scherer & Trier Gruppe ein EBITDA von 30,8 Mio. EUR, was 10,7 Prozent in Relation zur Gesamtleistung entspricht (geplante Gesamtleistung in 2013: 288 Mio. EUR). Bis 2015 ist ein Anstieg beim EBITDA um 8 Prozent auf 33,3 Mio. EUR (11,3 Prozent v. d. Gesamtleistung) geplant. Zusätzliche Wachstumschancen, die durch Umsetzung der unten erwähnten China-Strategie möglich werden, sind hierbei nicht berücksichtigt.

Nahezu 90 Prozent der geplanten Umsätze stehen bereits heute in den Büchern, so dass die Hauptaufgabe im Management der Kosten liegen wird. Die von den Herstellern angegebenen Bauzahlen für die kommenden Fahrzeugtypen wurden unsererseits mit deutlichen Risikoabschlägen versehen. Bei optimistischerer aber immer noch sehr realistischer Einschätzung und der Berücksichtigung zusätzlicher, heute noch nicht gebuchter Auftragsumfänge, dürften die Umsätze in 2014 um ca. 13 Mio. EUR über dem hier angegebenen Wert liegen.

Dem gegenüber steht das Risiko einer Marktabkühlung, das wir mit Umsatzeinbußen in ähnlicher Größenordnung berücksichtigt haben.

Aufwärtstrend zum Anfang 2013

Unsere eigenen Zahlen für das erste Quartal in 2013 zeigen eine über Plan liegende Entwicklung in der Gesamtleistung. Dies unterstützt die Aussagen einer OECD ² Studie zum Ende März 2013, wonach sich die wirtschaftliche Aktivität zum Anfang 2013 in den Industrieländern deutlich belebt hat.

² http://www.oecd.org/eco/outlook/Economic-Outlook-Handout.pdf

Auch in der Automobilbranche zeigt die momentane Entwicklung einen deutlichen Aufwärtstrend bei den Produktionszahlen. Im jüngsten Q1 Report prognostiziert PWC für 2013 eine weltweite Produktion von 83 Mio. Einheiten nach 79 Mio. Einheiten in 2012.

Diese verteilen sich auf die einzelnen Regionen wie folgt: China 18,9 vs. 16,4, NAFTA 15,8 vs. 15,4, Europa 19,4 vs. 19,3, Lateinamerika 4,6 vs. 4,3, Rest der Welt 24,4 vs. 23,6.

Hohes Potential bei den internen Prozessen

Wegen der außergewöhnlich hohen Wertschöpfung, die Scherer & Trier im Vergleich zu anderen Zulieferern der Branche vorweisen kann, hängt der unternehmerische Erfolg sehr stark von der Effizienz der internen Prozesse ab. Durch erfolgreiche Optimierung bei den einzelnen Fertigungsverfahren ergeben sich beträchtliche Potentiale zur Steigerung der Erträge.

Einer der Schlüsselfaktoren hierbei sind motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter. Deren Bereitschaft, auch für unsere ausländischen Standorte Unterstützung vor Ort zu leisten, ist hierbei von größter Bedeutung.

Dem zunehmenden Risiko, kein geeignetes Personal im Marktumfeld zu finden, setzten wir daher ein attraktives Ausbildungsangebot für junge Mitarbeiter entgegen. Dies gilt umso mehr wegen der teilweise sehr speziellen, bei Scherer und Trier zum Einsatz kommenden Fertigungsverfahren, welche entsprechende Fähigkeiten und Kenntnisse beim Personal voraussetzen.

Hauptrisiken sind Rohstoffpreise und Preisdruck der OEM

Zu den wichtigsten externen Risiken zählen wir zum einen die unsichere Entwicklung an den Rohstoff- und Finanzmärkten und zum anderen den nach wie vor hohen Preisdruck der Fahrzeughersteller auf die Zulieferer. Um diese Risiken zu minimieren, haben wir uns verstärkt auf Produkte mit möglichst vielen Alleinstellungsmerkmalen konzentriert. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir wegen der dann besseren Wettbewerbssituation den Forderungen nach Preisnachlässen am erfolgreichsten begegnen und Erhöhungen bei den Rohstoffpreisen durch entsprechend angepasste Preisabschlüsse auf der Verkaufsseite durchsetzen können.

Große Wachstumschancen in China

Die größten Wachstumschancen für Scherer & Trier sehen wir derzeit im chinesischen Markt. Nach jüngsten Prognosen von Roland Berger oder IHS Q4/2012 wird die jährliche Steigerung im Zeitraum 2012 bis 2019 bei den Produktionszahlen für Personenkraftwagen in China bei etwa 7,1 Prozent liegen (Europa 2,9 Prozent, NAFTA 2,2 Prozent, Südamerika 5,8 Prozent, Japan/Korea -1,4 Prozent, Andere 6,5 Prozent). Während heute der Anteil von China am Weltmarkt gleichauf mit Europa bei 23 Prozent liegt, wird für China bis 2019 eine Steigerung auf 28 Prozent erwartet, für Europa liegen die Erwartungen für 2019 bei 22 Prozent Weltmarktanteil.

Da unsere wichtigsten Premiumkunden ihre Produkte auf dem chinesischen Markt sehr erfolgreich verkaufen und zum größten Teil dort auch produzieren, ist deren Wunsch, dass Scherer & Trier zukünftig über entsprechende Produktionskapazitäten vor Ort verfügt, absolut nachvollziehbar. Für zukünftige Produktumfänge könnte das Fehlen eines geeigneten China-Standortes durchaus auch ein Ausschlusskriterium für die Vergabe von Neuaufträgen werden.

Wir haben uns deshalb entschlossen, neben den vorhandenen Standorten in Europa, USA und Mexiko, eine weitere Niederlassung in China zu errichten. Legt man alleine die Produktumfänge zugrunde, die Scherer & Trier an die Europaversionen der Fahrzeuge liefert bzw. liefern wird und unterstellt, dass wir künftig auch den entsprechenden China-Bedarf produzieren werden, beträgt der Umsatzzuwachs aufgrund des China-Geschäftes etwa 27 Mio. EUR in 2016.

Wir gehen daher davon aus, dass unser neuer Standort in China einen Mindestumsatz von 27 Mio. EUR in 2016 erzielen wird. Da wir hierbei eventuelle neue Produktprogramme nicht berücksichtigt haben - die Anteile hochwertiger Kunststoffanwendungen am Fahrzeug werden zukünftig noch zunehmen v repräsentiert diese Zahl eher das untere Ende unserer Erwartungen.

Michelau, im Mai 2013

gez. Dr. Hartmut Trier, Geschäftsführer

gez. Martin Trier, Geschäftsführer

gez. Prof. Peter Faulhaber, Geschäftsführer

gez. Wolfgang Feibig, Geschäftsführer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2012

Lothar Trier GmbH, Siemensstraße 8, 96247 Michelau i. Ofr.

A K T I V A

				Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs			88.886,99	93.801,37
B. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	22.145.943,02			16.781.008,93
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	495.198,07			334.655,22
		22.641.141,09		17.115.664,15
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	46.978.063,04			50.122.604,55
2. Technische Anlagen und Maschinen	30.027.657,25			17.215.746,53
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.083.269,34			3.626.019,73
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	737.151,22			2.023.918,17
		81.826.140,85		72.988.288,98
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen		153,39		153,39
			104.467.435,33	90.104.106,52
C. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	13.461.646,54			13.006.236,34
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	6.117.271,26			6.604.458,00
3. In Arbeit befindliche Aufträge	29.351.742,28			25.905.591,26
4. Fertige Erzeugnisse und Waren	7.624.084,81			7.999.700,71
5. Geleistete Anzahlungen	5.416,55			0,00
6. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-12.912.810,42			-13.681.875,20
		43.647.351,02		39.834.111,11
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	11.618.991,80			10.683.293,62
2. Sonstige Vermögensgegenstände	4.281.478,77			6.795.740,88
		15.900.470,57		17.479.034,50
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		4.039.812,67		12.225.424,10
			63.587.634,26	69.538.569,71
D. Rechnungsabgrenzungsposten			1.828.464,74	1.893.355,82
E. Aktive latente Steuern			23.238,47	493.325,12
			169.995.659,79	162.123.158,54
P A S S I V A
				Vorjahr
		EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.820.240,00		25.820.240,00
II. Gewinnrücklagen		21.591.195,58		21.924.481,39
III. Kapitalsonderkonten		-23.350.819,71		-20.647.577,90
IV. Währungsumrechnung		-4.123.940,22		-4.229.889,48
V. Bilanzgewinn		6.874.136,14		3.896.680,74
			26.810.811,79	26.763.934,75
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen		1.496.586,71		2.255.108,66
2. Sonstige Rückstellungen		5.032.522,26		5.545.985,11
			6.529.108,97	7.801.093,77
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		105.308.061,46		81.349.831,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		23.023.854,41		31.896.991,37
3. Sonstige Verbindlichkeiten		6.403.957,17		12.269.046,17
			134.735.873,04	125.515.868,54
D. Passive latente Steuern			1.919.865,99	2.042.261,48
			169.995.659,79	162.123.158,54

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012

Lothar Trier GmbH, Siemensstraße 8, 96247 Michelau i. Ofr.

			Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		269.623.129,18	245.943.522,69
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		1.337.861,09	3.838.029,07
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		3.673.055,44	4.305.648,95
4. Gesamtleistung		274.634.045,71	254.087.200,71
5. Sonstige betriebliche Erträge		3.275.784,00	4.485.167,50
6. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-113.267.157,60		-101.422.562,33
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-12.751.268,03		-10.908.400,47
		-126.018.425,63	-112.330.962,80
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-72.605.057,42		-64.778.561,57
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-13.709.609,34		-12.203.006,18
- davon für Altersversorgung: EUR 1.263.093,91 (Vorjahr EUR 905.363,93)		-86.314.666,76	-76.981.567,75
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs		-14.961.681,24	-13.303.608,95
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-35.835.269,74	-39.093.121,11
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		24.869,93	274.807,97
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen		0,00	-7.131,33
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-6.810.160,92	-7.826.835,38
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		7.994.495,35	9.303.948,86
14. Außerordentliche Aufwendungen		-2.807.652,90	-2.889.561,83
15. Außerordentliches Ergebnis		-2.807.652,90	-2.889.561,83
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-1.943.336,62	-1.651.908,81
- davon latente Steuern: EUR 177.067,05 (Vorjahr EUR -102.047,42)
17. Sonstige Steuern		-266.050,43	-248.561,13
18. Jahresüberschuss		2.977.455,40	4.513.917,09
19. Ergebnisvortrag aus dem Vorjahr		3.896.680,74	-617.236,35
20. Bilanzgewinn		6.874.136,14	3.896.680,74

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2012

In den Konzernabschluss einbezogene Gesellschaften:

	Lothar Trier GmbH Michelau -Obergesellschaft-
	Kunststoff-Technik Scherer & Trier GmbH & Co KG Michelau
	Lackiertechnik Trier GmbH Michelau
	Scherer & Trier International GmbH Michelau
	Kunststoff-Technik Trier de México S.A. de C.V. Puebla, Mexiko
	Property Holdings Trier de México S.A. de C.V. Puebla, Mexiko
	Administrative Services Trier de México S.A. de C.V. Puebla, Mexiko
	Kunststoff-Technik Scandinavia AB Göteborg, Schweden (bis 4. April 2012)
	Kunststoff-Technik Scherer & Trier USA Inc. Saline, USA

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen werden nach den gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt, wie sie für den Jahresabschluss der Lothar Trier GmbH gelten. Diese Grundsätze sind durchweg an den länderspezifischen ertragsteuerlichen Vorschriften ausgerichtet, wobei bei Wahlrechten der jeweils steuerlich günstigste Wert angesetzt wird.

Die Bewertung der Vermögens- und Schuldposten trägt allen erkennbaren Risiken nach den Grundsätzen vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung Rechnung.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände sind mit den Herstellungskosten - vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen - aktiviert.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten - vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen - aktiviert.

Das Sachanlagevermögen wird mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten - vermindert um planmäßige degressive und lineare Abschreibungen - bewertet. In die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten, Abschreibungen und Verwaltungskosten einbezogen.

Die Nutzungsdauer beträgt grundsätzlich bei Gebäuden - je nach Ausführung - zehn bis fünfzig Jahre, bei technischen Anlagen und Maschinen fünf bis fünfzehn Jahre sowie bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung drei bis zehn Jahre. Sofern Sachanlagen in Betrieben im Schichtbetrieb genutzt werden, gelten jeweils kürzere Abschreibungszeiträume. Zugänge im beweglichen Anlagevermögen werden pro rata temporis abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen erfolgen bei technischer oder wirtschaftlicher Wertminderung.

Der für Maschinenwerkzeuge des Sachanlagevermögens gebildete Festwert wurde nach § 240 Abs. 3 HGB mit einer gleichbleibenden Menge und einem gleichbleibenden Wert angesetzt. Der Festwert für Anlagenersatzteile wurde im Rahmen einer erneuten Bestandsaufnahme um EUR 1.250.000,00 auf einen den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Wert von EUR 4.000.000,00 erhöht. Der Festwert für Reparaturmaterial wurde in der Berichtsperiode im Rahmen einer Bestandsaufnahme um EUR 250.000,00 auf einen den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Wert von EUR 1.650.000,00 erhöht. Für langlebige Maschinen-Wechselelemente wurde ein weiterer Festwert nach § 240 Abs. 3 HGB in Höhe von EUR 3.650.000,00 im Sachanlagevermögen gebildet.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet.

Unter den Vorräten sind Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe sowie Handelswaren zu den fortgeschriebenen durchschnittlichen Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen, Erzeugnisse zu Herstellungskosten angesetzt. In die Herstellungskosten werden Einzelkosten, angemessene Material- und Fertigungsgemeinkosten, Abschreibungen sowie Verwaltungskosten einbezogen. Fremdkapitalkosten sind nicht einbezogen. Vorräte aus Konzernlieferungen sind ebenso bewertet.

Für Verpackungsmaterial wurde ein Festwert nach § 240 Abs. 3 HGB gebildet.

Allen erkennbaren Lager- und Bestandsrisiken wird durch ausreichend bemessene Wertkorrekturen Rechnung getragen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken sowie allgemeine Kreditrisiken werden durch entsprechende Wertkorrekturen berücksichtigt. Kurzfristige Fremdwährungsforderungen werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Langfristige Fremdwährungsforderungen werden mit dem Kurs des Einbuchungstages bzw. mit dem niedrigeren Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Die Steuerrückstellungen werden für Ertragsteuern in ihrer voraussichtlichen Höhe gebildet. Die sonstigen Rückstellungen werden gem. § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Kurs des Einbuchungstages bzw. mit dem höheren Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Aktive und passive latente Steuerabgrenzungen erfolgen gesellschaftsbezogen auf zeitlich begrenzte Unterschiede zwischen handels- und steuerrechtlicher Gewinnermittlung und im Rahmen der einheitlichen Bewertung im Konzern auf Konsolidierungsvorgänge. Steuerliche Verluste werden hierbei berücksichtigt.

Konsolidierungsgrundsätze

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben dem Mutterunternehmen Lothar Trier GmbH weitere drei inländische und vier ausländische Gesellschaften (Tochterunternehmen im Sinne des § 290 Abs. 2 Nr. 1 HGB) in vollem Umfang einbezogen. Das Mutterunternehmen, Lothar Trier GmbH, verfügt direkt oder indirekt über die Mehrheit der Stimmrechte.

Die Anteile der größten, auf Grund der Mehrheit der bei der Lothar Trier GmbH liegenden Stimmrechte, in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaft Kunststoff-Technik Scherer & Trier GmbH & Co KG, verteilen sich zum Bilanzstichtag 31.12.2012 mit jeweils 50 % auf die Herren Dr. Hartmut Trier und Martin Trier.

Diese Anteile wären im Eigenkapital des Konzernabschlusses unter der Position "Anteile in Fremdbesitz" auszuweisen. Abweichend von der üblichen Praxis werden die Kommanditeinlagen der Kunststoff-Technik Scherer & Trier GmbH & Co KG im "Gezeichneten Kapital" und die sonstigen Rücklagen unter "Gewinnrücklagen" bilanziert.

Durch diesen Ausweis ist die Darstellung des Eigenkapitals und sind die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auch für externe Bilanzleser deutlich und klar.

Entsprechend dem Vorjahr wird die bereits im Einzelabschluss der Kunststoff-Technik Scherer & Trier GmbH & Co KG berücksichtigte vollständige Ergebnisverwendung im Konzernabschluss storniert. Der auf die Kapitalverlustkonten der Gesellschafter übertragene Jahresüberschuss des Berichtsjahres wurde in das Eigenkapital des Konzerns zurückgebucht. Somit wird das im Geschäftsjahr entstandene Ergebnis auch im Bilanzergebnis des Konzerns ausgewiesen.

Die 100 %-Beteiligung an der Kunststoff-Technik Scandinavia AB, Göteborg/Schweden, wurde am 4. April 2012 von der Scherer & Trier International GmbH für einen Kaufpreis von TSEK 394 (ca. TEUR 45) veräußert. Aus dem Abgang der Beteiligung und der Vermögensgegenstände und Schulden im Konzern (Entkonsolidierung) ergab sich insgesamt ein Verlust in Höhe von TEUR 17. Daneben wurden im Konzerneigenkapital enthaltene kumulierte Währungsdifferenzen der schwedischen Tochtergesellschaft in Höhe von TEUR 555 erfolgsneutral gegen das Konzerneigenkapital verrechnet.

Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung für die vollkonsolidierten Unternehmen erfolgt unverändert nach der Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 HGB a. F.) gemäß Artikel 67 Absatz 5 Satz 2 EGHGB durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem auf das Mutterunternehmen entfallende anteilige Eigenkapital der konsolidierten Gesellschaften zum Zeitpunkt des Erwerbs bzw. der Einbeziehung in den Konzernabschluss.

Aktive Unterschiedsbeträge bei der Erstkonsolidierung werden unter Berücksichtigung latenter Steuern einzelnen Vermögensgegenständen zugeordnet. Passivische Unterschiedsbeträge werden in die Konzerngewinnrücklage eingestellt.

Aus der Erstkonsolidierung ergibt sich für den Konzern im Berichtsjahr keine Veränderung der Vermögenswerte. Unterschiedsbeträge ergeben sich lediglich aus Währungsdifferenzen, die erfolgsneutral gegen Gewinnrücklagen verrechnet wurden.

Umsätze, Aufwendungen und Erträge, Zwischenergebnisse, Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen einbezogenen Gesellschaften werden voll eliminiert.

Die bei den konsolidierten Gesellschaften erwirtschafteten Rücklagen, der Unterschiedsbetrag aus der einheitlichen Bewertung im Konzern sowie die erfolgswirksamen Konsolidierungsvorgänge sind in den Konzerngewinnrücklagen enthalten.

Währungsumrechnung

Die Umrechnung der Fremdwährungsabschlüsse erfolgt nach dem modifizierten Stichtagskurs-Verfahren. Danach werden das Eigenkapital zu historischen Kursen, die übrigen Vermögens- und Schuldpositionen zu den Devisenkassamittelkursen am Bilanzstichtag umgerechnet.

Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns werden mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.

Bilanzerläuterungen

AKTIVA

(1) Aufwendungen für die Ingangsetzung des Geschäftsbetriebs

Das Bilanzierungswahlrecht gem. § 269 HGB a.F., wonach die Aufwendungen des laufenden Jahres für die Ingangsetzung eines Geschäftsbetriebs aktiviert werden konnten, betrifft zwei ausländische Gesellschaften.

(2) Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Aus der Währungsumrechnung der immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen der ausländischen Tochtergesellschaften ergaben sich im Geschäftsjahr 2012 Währungsveränderungen von insgesamt 4 TEUR, die zu einem entsprechend höheren Wertansatz des Netto-Anlagevermögens geführt haben. Im Einzelnen verweisen wir auf den gesondert dargestellten Anlagespiegel.

In den immateriellen Vermögensgegenständen sind nach §§ 248 Abs. 2, 255 Abs. 2 und § 255 Abs. 2a HGB Entwicklungskosten in Höhe von 1.346 TEUR enthalten.

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfallen 51,8 % (VJ: 45,8 %) auf inländische und 48,2 % (VJ: 54,2 %) auf ausländische Kunden. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten hauptsächlich die Sicherungseinbehalte der Factoringgesellschaft sowie Forderungen aus Steuervorauszahlungen und Steuererstattungsansprüchen.

PASSIVA

(4) Eigenkapital

Das Stammkapital der Lothar Trier GmbH beträgt 255.645,94 EUR; zusammen mit den Kommanditeinlagen der Kunststoff-Technik Scherer & Trier GmbH & Co KG in Höhe von 25.564.594,06 EUR, die hier ebenfalls ausgewiesen werden, ergibt sich ein gezeichnetes Kapital in Höhe von 25.820.240,00 EUR. Der Ausweis entspricht dem Nennbetrag.

Die Einbeziehung der Kunststoff-Technik Scherer & Trier GmbH & Co KG und deren Tochtergesellschaft Lackiertechnik Trier GmbH in den Konzernabschluss erfolgt auf Grund der Mehrheit der Stimmrechte gem. § 290 Abs. 2 Nr. 1 HGB.

Die Gewinnrücklagen der einbezogenen Gesellschaften betreffen überwiegend die Kunststoff-Technik Scherer & Trier GmbH & Co KG und in geringem Umfang die ausländischen Tochterunternehmen.

Die Währungsdifferenzen resultieren aus der Kapital- und Schuldenkonsolidierung der ausländischen Tochtergesellschaften.

Zur Entwicklung des Eigenkapitals verweisen wir auf den gesonderten Eigenkapitalspiegel.

(5) Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalaufwendungen in Höhe von 2.796 TEUR, Gewährleistungen in Höhe von 1.443 TEUR und Jahresabschluss- und Prüfungskosten in Höhe von 180 TEUR.

(6) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:

	Restlaufzeit		31.12.2012
	unter 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre	Gesamt
Verbindlichkeiten	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
gegenüber Kreditinstituten	104.075	1.233	0	105.308
(Vorjahr)	(28.770)	(52.580)	(0)	(81.350)
aus Lieferungen und Leistungen	22.780	244	0	23.024
(Vorjahr)	(31.657)	(240)	(0)	(31.897)
Sonstige	5.998	406	0	6.404
(Vorjahr)	(12.011)	(258)	(0)	(12.269)
- davon aus Steuern	1.423	208	0	1.631
(Vorjahr)	(1.323)	(109)	(0)	(1.432)
- im Rahmen der sozialen Sicherheit	247	25	0	272
(Vorjahr)	(3.494)	(0)	(0)	(3.494)
	132.853	1.883	0	134.736
	(72.438)	(53.078)	(0)	(125.516)

Für Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 99.239 der Kunststoff-Technik Scherer & Trier GmbH & Co KG, der Lackiertechnik Trier GmbH und der Scherer & Trier International GmbH wurden zugunsten des Bankenkonsortiums unter Führung der Bayerischen Landesbank folgende Sicherheiten bestellt:

―	Globalzession aller Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Kunststoff-Technik Scherer & Trier GmbH & Co KG, der Lackiertechnik Trier GmbH und der Scherer & Trier International GmbH,
―	Einzelabtretung aller Forderungen aus diversen Versicherungsverträgen aller inländischen Gesellschaften,
―	Abtretung der Forderungen aller inländischen Gesellschaften gegen Gruppenunternehmen,
―	Erstrangige Verpfändung aller gegenwärtigen und künftigen Bankkonten der inländischen Gesellschaften,
―	Sicherungsübereignung über sämtliches bestehendes Anlage- und Umlaufvermögen der Kunststofftechnik Scherer & Trier GmbH & Co KG,
―	(Mantel) Sicherungsübereignung über OEM Werkzeuge der Kunststofftechnik Scherer & Trier GmbH & Co KG,
―	Einzelsicherungsübereignung der Lackieranlage der Lackiertechnik Trier GmbH,
―	(Mantel) Sicherungsübereignung über Investitionsgüter der Kunststofftechnik Scherer & Trier GmbH & Co KG und der Lackiertechnik Trier GmbH,
―	Grundschulden, eingetragen in Höhe von TEUR 73.779,
―	Verpfändung gewerblicher Schutzrechte und Abtretung aus Lizenzverträgen der Kunststofftechnik Scherer & Trier GmbH & Co KG.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten insbesondere Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern sowie Steuerverbindlichkeiten.

(7) Latente Steuern

Im Zuge der Bildung langfristiger sonstiger Rückstellungen sind aktive latente Steuern mit einem zugrunde gelegten Gewerbesteuersatz von 13,3 % angesetzt worden.

Aufgrund erfolgsrelevanter Unterschiede zwischen der Handels- und der Steuerbilanz bei den immateriellen Vermögensgegenständen und dem Sachanlagevermögen wurden passive latente Steuern mit einem zugrunde gelegten Gewerbesteuersatz von 13,3 % in die Bilanz eingestellt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(8) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse wurden fast ausschließlich in den Geschäftsfeldern Autoindustrie und Werkzeugbau erzielt.

	lfd. Jahr	Vorjahr
	Gesamt	Gesamt
Umsatz nach Regionen	TEUR	TEUR
Deutschland	169.267	155.301
Europäische Union	60.006	61.783
Übriges Ausland	40.350	28.860
	269.623	245.944

(9) Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge aus Anlagenverkäufen (283 TEUR), aus der Auflösung von Rückstellungen (206 TEUR), aus der Herabsetzung der Wertberichtigung auf Forderungen (113 TEUR) sowie sonstige periodenfremde Erträge (54 TEUR) enthalten.

(10) Abschreibungen

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres sind im Einzelnen der Aufstellung "Entwicklung des Anlagevermögens" zu entnehmen; außerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht vorgenommen.

(11) Außerordentlicher Aufwand

Die außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von 2.808 TEUR resultieren im Wesentlichen aus Aufwendungen für eine Unternehmensberatung mit dem Auftrag, ein Struktur- und Wachstumskonzept umzusetzen sowie aus Aufwendungen für die Erbringung von Arbeitsleistungen zu Gunsten der Kunststoff-Technik Scherer & Trier USA, Inc.

(12) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Diese enthalten unter anderem Miet- und Leasingkosten, Reparatur- und Instandhaltungsaufwendungen, Kosten der Warenabgabe und Raumkosten. Der Verlust aus dem Abgang von Anlagengegenständen beträgt 21 TEUR, aus Forderungsverlusten resultieren Aufwendungen von 124 TEUR.

(13) Ertragsteuern

In dieser Position sind die ertragsabhängigen laufenden bzw. latenten Steuern der in- und ausländischen Konzerngesellschaften ausgewiesen. Der saldierte latente Steueraufwand resultiert vollständig in Höhe von 177 TEUR (VJ: 113 TEUR) aus den Einzelabschlüssen und in Höhe von 0 TEUR (VJ: - 11 TEUR) aus Konsolidierungsvorgängen.

Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beläuft sich am 31. Dezember 2012 auf 5.613 TEUR (VJ: 6.221 TEUR). Es handelt sich hierbei ausschließlich um Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen.

Organbezüge

Die Geschäftsführung der Lothar Trier GmbH erhielt im Geschäftsjahr Bezüge in Höhe von 1.642 TEUR.

Mitarbeiter

Im Berichtsjahr wurden durchschnittlich 2.359 (VJ: 2.172) Mitarbeiter beschäftigt.

		Vorjahr
Angestellte:	468	446
Arbeiter:	1.772	1.617
Auszubildende:	119	109

Berechnetes Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das im Geschäftsjahr 2012 als Aufwand erfasste Gesamthonorar beträgt 150 TEUR und entfällt ausschließlich auf Abschlussprüfungsleistungen.

Aufstellung des Anteilsbesitzes

Die vollständige Liste des Anteilsbesitzes der Lothar Trier GmbH als Komplementärin der Kunststoff-Technik Scherer & Trier GmbH & Co KG ist als Anlage beigefügt.

Geschäftsführer

	Herr Dr. rer. nat. Hartmut Trier, Dipl.-Physiker
	Herr Martin Trier, Dipl.-Ing.(FH) Kunststofftechnik
	Herr Prof. Peter Faulhaber, Dipl.-Volksw., Dipl.-Wirtsch.-Ing.
	Herr Wolfgang Feibig, Maschinenbaukonstrukteur

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Der Konzern hat bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber einigen Kunden einen Factoringvertrag abgeschlossen. Hinsichtlich des Teils der Forderungen der veräußert wurde, übernimmt der Factor das Risiko der Zahlungsunfähigkeit des Debitors in Höhe von 100 % der Nettoforderung. Zum Bilanzstichtag waren verkaufte Forderungen in Höhe von TEUR 1.492 nicht ausbezahlt.

Derivative Finanzinstrumente

Im Rahmen des Risikomanagements werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt, um die Risiken, die hauptsächlich aus Wechselkurs- und Zinsschwankungen resultieren, sowie Kreditrisiken, zu begrenzen. Der Konzern hält zum Bilanzstichtag folgende Zinssicherungsgeschäfte:

Zins- und Währungssicherungsderivate zum 31. Dezember 2012

Derivat	Nennwert in EUR	Verpflichtet zur Zahlung von Festzins / Cap-Zins	Berechtigt zum Erhalt von Variabler Zins	Laufzeitbeginn	Laufzeitende	Bewertung zum 31.12.2012
Zinsswap	29.475.122,17	1,77%	3-Monats-Euribor	01.01.2013	30.12.2013	-456.984,73
Zinsswap	4.000.000,00	1,77%	3-Monats-Euribor	01.01.2013	30.12.2013	-62.471,29
Zinscap	11.953.768,00	2,00%	3-Monats-Euribor minus 2,00%	01.01.2013	30.12.2013	-41.063,34
Zinscap	10.000.000,00	2,00%	3-Monats-Euribor minus 2,00%	01.01.2013	30.12.2013	-32.971,30
Zinsswap	3.590.877,83	1,79%	3-Monats-Euribor	01.01.2011	30.12.2013	-56.402,80
Zinswährungsswap	3.600.000,00	6,25%	3-Monats-Euribor + 4,56%	01.01.2011	30.12.2013	-5.143,54
Zinsswap	6.380.232,00	1,78%	3-Monats-Euribor	01.01.2011	30.12.2013	-99.215,38
	69.000.000,00					-754.252,38

Bewertungseinheiten

Alle Zinsderivate bilden Bewertungseinheiten mit einem entsprechenden Grundgeschäft. Hierbei handelt es sich um Darlehen. Insoweit, als Sondertilgungen dieser Darlehen gegebenenfalls zu einer über den Saldo des Grundgeschäftes hinausgehenden Zinssicherung geführt haben, wurde ein negativer Marktwert des Derivates anteilig bei der Bildung von Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften berücksichtigt.

Der Konzern hielt zum Bilanzstichtag keine Währungssicherungsgeschäfte mit zukünftigen Terminfälligkeiten in seinem Portfolio.

Michelau, 21. Mai 2013

gez. Dr. Hartmut Trier, Geschäftsführer

gez. Martin Trier, Geschäftsführer

gez. Prof. Peter Faulhaber, Geschäftsführer

gez. Wolfgang Feibig, Geschäftsführer

Hinweis:

Der vorstehende Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012 wurde am 24. Juni 2013 durch die Gesellschafterversammlung gebilligt.

Anteilsbesitz

Name und Sitz	V = verbund. Unternehmen	Kapital-Anteil in %	Gesellschaftskapital	Ergebnis 2012
1. Lothar Trier GmbH Michelau (Obergesellschaft)
2. Kunststoff-Technik Scherer & Trier GmbH & Co KG Michelau	V	0	25.564.594 €	6.806.991,21 €
3. Lackiertechnik Trier GmbH Michelau	V	0	260.000 €	1.125.009,35 € ^*)
4. Scherer & Trier International GmbH Michelau	V	100	500.000 €	347.873,15 €
5. Kunststoff-Technik Trier de México S.A. de C.V. Puebla, Mexiko	V	100	500.000 MXN	6.279.939 MXN
6. Property Holdings Trier de México S.A. de C.V. Puebla, Mexiko	V	100	50.000 MXN	-2.508.572 MXN
7. Administrative Services Trier de México S.A. de C.V. Puebla, Mexiko	V	100	50.000 MXN	-557.236 MXN
8. Kunststoff-Technik Scherer & Trier USA Inc. Saline, USA	V	100	1.000 USD	-3.093.155 USD

^*) An die Kunststoff-Technik Scherer & Trier GmbH & Co KG abgeführtes Ergebnis

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2012

	Anschaffungskosten
	Stand 01.01.2012	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Währungs- veränderungen	Stand 31.12.2012
	€	€	€	€	€	€
Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs	6.676.869,59	0,00	0,00	0,00	9.849,06	6.686.718,65
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	46.760.398,11	10.836.558,83	0,00	0,00	0,00	57.596.956,94
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.033.835,99	351.648,18	0,00	0,00	-7.859,93	5.377.624,24
	51.794.234,10	11.188.207,01	0,00	0,00	-7.859,93	62.974.581,18
II. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte	8.693.681,22	0,00	0,00	0,00	9.487,36	8.703.168,58
Gebäude	113.838.559,91	268.389,59	0,00	53.800,00	-27.687,66	114.133.061,84
Technische Anlagen und Maschinen	200.228.868,78	12.865.833,35	-840.101,55	4.807.642,31	97.241,06	217.159.483,95
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	26.688.579,35	1.742.757,37	-322.360,42	-272.045,48	8.470,08	27.845.400,90
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.023.918,17	3.297.599,50	0,00	-4.589.396,83	5.030,38	737.151,22
	351.473.607,43	18.174.579,81	-1.162.461,97	0,00	92.541,22	368.578.266,49
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	7.131,33	0,00	-7.131,33	0,00	0,00	0,00
Sonstige Ausleihungen	153,39	0,00	0,00	0,00	0,00	153,39
	7.284,72	0,00	-7.131,33	0,00	0,00	153,39
Summe Anlagevermögen	403.275.126,25	29.362.786,82	-1.169.593,30	0,00	84.681,29	431.553.001,06

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2012	Zugänge	Abgänge	Währungs- veränderungen	Stand 31.12.2012
	€	€	€	€	€
Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs	6.583.068,22	9.758,59	0,00	5.004,85	6.597.831,66
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	29.979.389,18	5.471.624,74	0,00	0,00	35.451.013,92
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.699.180,77	183.245,40	0,00	0,00	4.882.426,17
	34.678.569,95	5.654.870,14	0,00	0,00	40.333.440,09
II. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Gebäude	72.409.636,58	3.447.126,09	0,00	1.404,71	75.858.167,38
Technische Anlagen und Maschinen	183.013.122,25	4.877.204,78	-829.439,24	70.938,91	187.131.826,70
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	23.062.559,62	982.480,23	-291.162,67	8.254,38	23.762.131,56
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	278.485.318,45	9.306.811,10	-1.120.601,91	80.598,00	286.752.125,64
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	7.131,33	0,00	-7.131,33	0,00	0,00
Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	7.131,33	0,00	-7.131,33	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	313.171.019,73	14.961.681,24	-1.127.733,24	80.598,00	327.085.565,73

	Nettowerte
	Stand 31.12.2012	Stand 31.12.2011
	€	€
Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs	88.886,99	93.801,37
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	22.145.943,02	16.781.008,93
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	495.198,07	334.655,22
	22.641.141,09	17.115.664,15
II. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte	8.703.168,58	8.693.681,22
Gebäude	38.274.894,46	41.428.923,33
Technische Anlagen und Maschinen	30.027.657,25	17.215.746,53
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.083.269,34	3.626.019,73
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	737.151,22	2.023.918,17
	81.826.140,85	72.988.288,98
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
Sonstige Ausleihungen	153,39	153,39
	153,39	153,39
Summe Anlagevermögen	104.467.435,33	90.104.106,52

Konzern-Kapitalflussrechnung 2012

Lothar Trier GmbH, Siemensstraße 8, 96247 Michelau i.Ofr.

	2012	2011
	TEUR	TEUR
Konzerngewinn vor außerordentlichen Posten	5.785	7.403
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	14.962	13.311
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-1.271	2.959
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge	-226	-322
-/+ Gewinn/Verlust aus Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-283	61
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-1.701	348
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-14.860	17.577
+/- Ein- und Auszahlungen aus außerordentlichen Posten	-2.808	-2.889
= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-402	38.448
+ Einzahlungen auf Abgänge des Anlagevermögens	325	1.615
- Auszahlungen für Investitionen
in immaterielle Vermögensgegenstände	-11.188	-8.909
in das Sachanlagevermögen	-18.175	-14.685
= Cashflow aus Investitionstätigkeit	-29.038	-21.979
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	28.158	4.653
- Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten	-4.200	-33.982
+/- Ein-/Auszahlungen Gesellschafter	-2.703	255
= Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	21.255	-29.074
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-8.185	-12.605
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	12.225	24.830
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	4.040	12.225

Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2012

	Gezeichnetes Kapital	Gewinnrücklagen	Kapital- Sonderkonto	Eigenkapital- differenz aus der Währungs- umrechnung	Bilanzergebnis	Eigenkapital Gesamt
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand am 31. Dezember 2010	25.820	22.408	-21.173	-3.785	-1.275	21.995
Währungsdifferenzen aus der Kapitalkonsolidierung	0	0	0	-459	658	199
Währungsdifferenzen aus der Schuldenkonsolidierung	0	0	0	14	0	14
Veränderungen der Gewinnrücklagen in den Einzelgesellschaften	0	-483	0	0	0	-483
Zuführung in die Kapitalrücklage	0	0	525	0	0	525
Jahresüberschuss	0	0	0	0	4.514	4.514
Stand am 31. Dezember 2011	25.820	21.925	-20.648	-4.230	3.897	26.764
Währungsdifferenzen aus der Kapitalkonsolidierung	0	0	0	291	0	291
Währungsdifferenzen aus der Schuldenkonsolidierung	0	0	0	-185	0	-185
Veränderungen der Gewinnrücklagen in den Einzelgesellschaften	0	-334	0	0	0	-334
Entnahmen aus den Kapitalsonderkonten	0	0	-2.703	0	0	-2.703
Jahresüberschuss	0	0	0	0	2.977	2.977
Stand am 31. Dezember 2012	25.820	21.591	-23.351	-4.124	6.874	26.810

Bestätigungsvermerk

Der zur Offenlegung bestimmte Konzernabschluss und Lagebericht entsprechen den gesetzlichen Vorschriften. Zu dem Konzernabschluss und Lagebericht haben wir den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

"Wir haben den von der Lothar Trier GmbH aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Fulda, 21. Mai 2013

DR. MUTH & Co. GMBH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Abert, Wirtschaftsprüfer

Dr. Muth, Wirtschaftsprüfer