Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH

Borken

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht

I. Allgemeine wirtschaftliche Rahmenbedingungen der Abfallbranche

Marktsituation der Abfallbranche

Rund 1.500 Unternehmen sind in den Fachverbänden BDE und bvse organisiert. Trotz der bekannten Größen wie DSD oder der Beteiligung großer Ver- und Entsorger ist die Branche nach wie vor mittelständisch strukturiert. Im Segment Recycling / Rückgewinnung bleiben drei Viertel der Unternehmen unter der Umsatzgrenze von 10 Mio. EUR im Jahr, knapp die Hälfte (47,7 %) beschäftigt weniger als 20 Mitarbeiter, jedes fünfte maximal 9 Mitarbeiter. Der Branchendurchschnitt (für Entsorgungs- und Recyclingbetriebe) liegt mit 43 Beschäftigten deutlich unter den Werten anderer Zweige der Abfallwirtschaft.

Jeweils rund 20 Prozent der Betriebe zur Abfallbehandlung / -beseitigung beschäftigt bis zu 9 Mitarbeiter bzw. 10-19 Mitarbeiter, nur ein "oberes" Drittel (36,0 %) erwirtschaftet mehr als 10 Mio. EUR Jahresumsatz. Im Bereich der Sammlung von Abfällen sind dies lediglich rund 29 Prozent, und mit rund 61 Prozent Unternehmen mit 20 und mehr Mitarbeitern finden sich hier die größten Einheiten der Abfallwirtschaft (destatis 2016).

Branchenumsätze / Abfallwirtschaft	insgesamt	38,8 Mrd. EUR
davon:
-Recycling / Rückgewinnung sortierter Wertstoffe	rund	13,9 Mrd. EUR
-Sammlung von Abfällen	rund	14,3 Mrd. EUR
-Abfallbehandlung / -beseitigung	rund	10,6 Mrd. EUR
-Zerlegung von Fahrzeugen u. Schiffswracks	rund	1,1 Mrd. EUR
-Beseitigung von Umweltverschmutzungen etc.	rund	1,3 Mrd. EUR
-Großhandel mit Altmaterialien / Reststoffen	rund	13,9 Mrd. EUR
(destatis Umsatzsteuerstatistik 2019)

II. Unternehmensspezifische Situation

1. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Ertragslage:

Das abgelaufene Geschäftsjahr 2020 verlief für die Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH erfolgreich. Gegenüber dem Vorjahr haben wir eine Ergebnisverbesserung erzielt. Vor Ertragsteuern können wir ein positives Ergebnis von Euro 7.918.463,82 ausweisen. Im Vorjahr betrug das Ergebnis vor Ertragsteuern Euro 4.372.980,14.

Kapazitäten zur Behandlung von Abfällen sind in Deutschland nicht ausreichend vorhanden. Dadurch sind unsere Verwertungsanlagen sehr gut ausgelastet. Nach wie vor ist der Abfallmarkt durch Übermengen gekennzeichnet, insbesonders vor dem Hintergrund, dass die größte Anlage Europas, in Amsterdam, den Betrieb in 2019 wieder aufgenommen hat. Dies hat keine Entlastung gebracht, da man in den Niederlanden große Mengen Abfälle zwischengelagert hat. Es ist für uns wichtig, funktionierende Anlagen zu günstigen Konditionen herzustellen bzw. umzubauen. Im Geschäftsjahr 2020 war der Entsorgungsmarkt von einem Überangebot bezüglich der Abfallmengen gekennzeichnet.

Durch den Ausbau des Kerngeschäftes im Bereich der Entsorgung und Verwertung und durch ein straffes Preisniveau und durch das Unternehmenssegment, Erzeugung von Strom, haben wir unsere Umsatzkapazität gesichert. Darüber hinaus wurde die Ertragskraft gefestigt und wesentlich verbessert.

Auch durch kontinuierliche Aquise, insbesondere in den Marktsegmenten Abfall zur Verwertung und Rücknahmesysteme hat sich unsere Umsatzkapazität im Kerngeschäft positiv entwickelt. Im Geschäftsjahr 2020 war im Bereich "Abfall zur Verwertung" der Mengenzulauf überdurchschnittlich und mehr als zufriedenstellend. Aufgrund der Stabilisierung der Rücknahmesysteme haben sich die Mengen zur Sortierung in 2020 erhöht.

Die Gewerbeabfallverordnung ist zum 01.08.2017 in Kraft getreten. Die Verordnung nimmt den Abfallerzeuger in die Pflicht und schreibt eine klare Verwertungsquote vor. Ziel der Gewerbeabfallverordnung ist es, die Abfälle zu verwerten und nicht zu beseitigen. Die Betriebsanlagen der Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH sind dazu ausgelegt, Abfälle effizient zu verwerten und nicht zu beseitigen. Kommunale Abfallentsorger und kleinere Entsorger ignorieren die Gewerbeabfallverordnung, da sie über keine entsprechenden Anlagen verfügen. Die Anlagen der Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH waren im Geschäftsjahr 2020 ausgelastet.

Im Geschäftsjahr 2020 wurden die Sortieranlagen erweitert und verbessert, um zusätzliche benötigte Kapazitäten zu schaffen. Insbesondere durch die neue Verpackungsverordnung, die zum 01.01.2019 höhere Verwertungsquoten vorschreibt, wurden die Sortier- und Aufbereitungsanlagen erweitert. Für das Geschäftsjahr 2020 waren die Anlagen sehr gut ausgelastet.

Zum Geschäftssegment Transport und Sammlung gibt es für das Geschäftsjahr 2020 folgendes zu berichten:

Der Fuhrpark der Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH ist gut ausgelastet. Fremdspediteure sind sehr schwer zu annehmbaren Preisen zu bekommen. Die Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH wird mehr auf den eigenen Fuhrpark zurückgreifen und diesen anpassen. Ersatzinvestitionen sind geplant. Der Fuhrpark war im gesamten Geschäftsjahr gut ausgelastet.

Die Arbeitsgemeinschaft Sammlung LVP Kreis Borken hat den Zuschlag für die Einsammlung von LVP für weitere drei Jahre ab dem 01.01.2020 erhalten. Die Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH, führt als Arge-Mitglied die Sammlung im Stadtgebiet von Borken zukünftig aus. Transport Optimierungen wurden und werden von uns fortlaufend umgesetzt.

Die Nachfrage und der Absatz nach Ersatzbrennstoffen für die Zementindustrie und für Kraftwerke ist als gut zu bezeichnen. Absatzverträge für Folgejahre sind bereits abgeschlossen worden. Die Aufbereitungsanlagen für die Ersatzbrennstoffe sind ausgelastet. Die Investitionen in Anlagentechnik und Qualitätssicherung haben sich bemerkbar gemacht. Es hat sich gezeigt, dass sich Qualität, Zuverlässigkeit und Service auszahlen. Ersatzbrennstoffe werden rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr an unsere Kunden geliefert.

Im Bereich Altholz ist der Markt weiterhin mit einem Überangebot an Altholzmengen überschwemmt. Im Geschäftsjahr 2020 war die Altholzaufbereitungsanlage wieder ausgelastet.

Im Geschäftsjahr 2020 konnten wir einen Umsatz in Höhe von Euro 48.171.412,83 und eine Gesamtleistung (Umsatzerlöse zuzüglich aktivierte Eigenleistungen und Verminderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen) in Höhe von Euro 48.391.206,01 realisieren. Der Vorjahresumsatz betrug Euro 41.800.951,20 und die Vorjahresgesamtleistung Euro 42.216.450,09. Für das Geschäftsjahr 2020 entspricht dies einer Umsatzsteigerung in Höhe von 15,24 % und einer Steigerung der Gesamtleistung in Höhe von 14,63 % gegenüber dem Vorjahr.

Der Materialaufwand hat sich gegenüber dem Vorjahr 2019 von Euro 4.263.520,67 um Euro 681.468,47 auf Euro 3.582.052,20 vermindert. Die Minderung des Materialaufwandes resultiert im Wesentlichen aus dem verminderten Einkauf von Handelswaren gegenüber dem Vorjahr.

Die Rohertragsveränderung stellt sich im Geschäftsjahr 2020 wie folgt dar:

Erhöhung des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr	2019	Euro	6.370.461,63
Minderung des Materialaufwandes gegenüber dem Vorjahr		Euro	681.468,47
Rohertragserhöhung gegenüber dem Vorjahr	2019	Euro	7.051.930,10

Die Aufwendungen für Betriebskosten der Sortier- und Aufbereitungsanlagen sind um 295.383,22 Euro gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Erhöhung der Betriebskosten für Aggregate und BHKW´s ergibt sich im Wesentlichen aus dem Anstieg der zu verwertenden Abfallstoffmengen.

Neben dem erhöhten Rohertrag sind die Aufwendungen für Entsorgung und Verwertung sowie die Aufwendungen für Fremdleistungen um 2.900.840,26 Euro gestiegen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten wir einen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEuro 5.675,7 (Vorjahr: TEuro 6.441,4) erzielen. Die Liquiditätslage unseres Unternehmens war im Berichtsjahr, durch unsere Kreditwürdigkeit, jederzeit gegeben.

Durch unsere vorausschauende Sichtweise und unsere wirtschaftliche Flexibilität konnten wir den schwankenden Energiepreisen mit der Eigenstromerzeugung entgegen treten. Unsere Aufbereitungsanlagen sind im höchsten Maße energieabhängig. Änderungsprozesse können hier nur mit zeitlichen Verzögerungen umgesetzt werden.

Die in den vergangenen Jahren erschlossenen Geschäftsfelder und die damit verbundenen Umstrukturierungsmaßnahmen können nur als Erfolg gewertet werden. Es hat sich als positiv erwiesen, dass der schnelle technische Fortschritt in der Verwertungs- und Entsorgungsbranche durch unser Unternehmen umgesetzt wurde.

Der Erfolg unserer Unternehmung ist insbesondere auf unsere Unternehmenspolitik und auf die Qualität der von uns angebotenen Dienstleistungen zurückzuführen.

Im Geschäftsjahr 2020 wurden Neuinvestitionen für Sachanlagevermögen (incl. Komponentenansätze) in Höhe von Euro 3.664.218,93 getätigt. Die Investitionen wurden aus der Jahresabschreibung und somit im Wesentlichen aus dem Cash-Flow finanziert.

Aufgrund der erhöhten Anforderungen des Abfallmarktes an unser Unternehmen und zur Sicherstellung der Betriebsabläufe wird in fachlich qualifiziertes Personal investiert.

Im Geschäftsjahr 2020 sind die Personalkosten entsprechend den Erwartungen um 6,35 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Per 31. Dezember 2020 waren 182 Mitarbeiter (ohne Auszubildende und Aushilfen) im Unternehmen beschäftigt. Der Personalbestand hat sich in 2020 gegenüber 2019 nicht wesentlich verändert.

Aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen war unser Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 im Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen einem erhöhten Kostendruck ausgesetzt. Aufgrund unserer straffen Kostenpolitik waren wir im Geschäftsjahr 2020 bemüht, die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Wesentlichen stabil zu halten. Neben den Entsorgungskosten sind die Aufwendungen für Fremdleistungen gestiegen.

Die laufenden Fahrzeugkosten konnten im Geschäftsjahr 2020 aufgrund unserer Kostenpolitik stabil gehalten werden. Gegenüber dem Vorjahr 2019 sind die laufenden Fahrzeugkosten aufgrund von erhöhten laufenden Fahrzeugkosten gestiegen.

Vermögens- und Finanzlage:

Bei einer Bilanzsumme von 32.924.032,70 Euro sind neben den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen die Sachanlagen der wichtigste Aktivposten. In den Sachanlagen enthalten sind Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten in Höhe von 751.944,98 Euro, die anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von 3.541.268,00 Euro, die technischen Anlagen und Maschinen in Höhe von 7.977.789,00 Euro. Die bedeutensten Positionen sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Forderungen gegenüber verbundene Unternehmen, Forderungen gegenüber Gesellschafter und die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 15.007.441,83 Euro. Das langfristige Anlagevermögen in Höhe von 13.645.599,18 Euro ist finanziert durch das Eigenkapital in Höhe von 20.892.839,78 Euro. Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 4.568.354,80 Euro erhöht. Diese Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung des Bestandes an Finanzmitteln (Guthaben bei Kreditinstituten) und aus der Erhöhung .des Bestandes an Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände.

Aufgrund des Jahresüberschusses 2020 war im Geschäftsjahr 2020 ausreichende Liquidität vorhanden. Wir können für das Geschäftsjahr 2020 einen positiven Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 5.675,7 TEUR ausweisen.

2. Die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

Das Geschäftsjahr 2021 hat für die Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH gut begonnen. Wegen des Umbruchs auf dem Entsorgungsmarkt, wegen der fehlenden Kapazitäten an Abfallbehandlungsanlagen und wegen der positiven Konjunktur sind große Mengen Abfallstoffe auf dem Markt verfügbar, die auch im Geschäftsjahr 2021 unsere Sortier- und Aufbereitungslanlagen gut auslasten.

Trotz Corona-Pandemie stellt sich der Abfallmarkt unverändert und stabil dar. Die Corona-Pandemie hat im Geschäftsjahr 2021 für die Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH keine wesentlichen Folgeauswirkungen. Die Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH blieb bisher von den Auswirkungen der Corona-Pandemie weitestgehend verschont.

Nach wie vor bestand auch für das Geschäftsjahr 2021 ein Überangebot von sortierbaren Abfällen am Markt. Die Preise für Gewerbeabfall sind bereits im Jahr 2020 gestiegen. Der Umweltgedanke zu mehr Recycling und Wiederverwertung wird immer mehr nach vorne gestellt.

Die Abfallbehandlungsanlagen der Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH sind auch im Geschäftsjahr 2021 gut ausgelastet und laufen problemlos. Die Abfallbehandlungsanlagen sind zu guten Preiskonditionen ausgelastet.

Um zukünftig die Mengensteigerungen an Abfällen, Wertstoffen und Ersatzbrennstoffen bewältigen zu können, wird auch zukünftig in hochtechnische Aufbereitungs- und Sortieranlagen investiert.

Für das Geschäftsjahr 2021 planen wir, aufgrund der gestiegenen Abfallmengen, mit steigenden Umsatzerlösen, die zu einem verbesserten positiven Jahresergebnis führen werden.

Die allgemeine Entwicklung und die sich daraus ergebenden Chancen des Marktes im Bereich der Entsorgung, Verwertung und des Containerdienstes sind für unser Unternehmen, als überdurchschnittlich positiv zu bezeichnen.

Die in den Vorjahren neu abgeschlossenen Rahmenverträge mit Kunden sichern für die Zukunft (kurz- und mittelfristig) eine Kapazitäts- und Umsatzauslastung.

Laufende Neu- und Ersatzinvestitionen in hochwertige Werkzeuge und Maschinen, sowie Schulungen und Fortbildungen in allen technischen Disziplinen sichern eine wirtschaftlich hochwertige Umsatzkapazität.

Für das Geschäftsjahr 2021 sind, neben Ersatzinvestitionen, weitere Investitionen geplant. Die in 2020 begonnenen Investitionen werden fortgeführt.

Aufgrund der hohen erforderlichen Kapazität an technischen Anlagen ist fortlaufend ein Finanzierungsbedarf gegeben. Unterschiedliche Finanzierungsmaßnahmen sind je nach Maßnahme und Zweckbestimmung erforderlich. Mit dem bestehenden Kreditrisiko sind auch weitere erzielbare Chancen am Markt verbunden, die zu einer verbesserten Eigenkapitalrendite führen können.

Im Bereich des Personalwesens wird für das Jahr 2021 mit keiner wesentlichen Veränderung der Personalkosten gegenüber dem Jahr 2020 gerechnet. Nennenswerte Änderungen im Personalwesen sind nicht geplant.

Auch im Geschäftsjahr 2021 wird versucht, die Fahrzeugkosten weiterhin stabil zu halten. Die Weiterberechnung von Transportkosten ist nur schwer am Markt durchzusetzen. Aufgrund der gegebenen Rahmenbedingungen und aufgrund von Optimierungen im Bereich der Transportleistungen rechnen wir mit keiner wesentlichen Steigerung der Fahrzeugkosten.

Eine Umstellung auf co2-neutrale Antriebstechnik wird geprüft. Die Stadt Borken möchte eine Wasserstoff-Tankstelle injizieren. Im Rahmen dieser Initiative prüft die Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH die Möglichkeit zur Produktion von grünem Wasserstoff.

Unser Unternehmen wird dafür sorgen, dass die zusätzlichen Rohstoffressourcen besser genutzt werden können. Zum einen durch die Organisation des Recyclings von Verpackungen und von Produkten für ganze Industriebranchen. Zum anderen dadurch, dass unser Unternehmen eine Vielzahl von kleineren Abfallmengen erfasst und aufbereitet, die dann zu großen Materialströmen gebündelt und als Rohstoffe vermarktet werden.

Insgesamt rechnet unser Unternehmen unter Berücksichtigung aller gesamtwirtschaftlicher Faktoren -zum Jahresende 2021- mit einem sehr guten Jahresergebnis, welches über dem Jahresergebnis des Geschäftsjahres 2020 liegen dürfte.

Die Nachfolge des im Jahre 2021 verstorbenen Geschäftsführers Herrn Georg Borchers regelten die Gesellschafter schnell und unkompliziert.

3. Risikomanagement

Die Risikostrategie unseres Unternehmens sieht vor, bestimmte Risiken nicht einzugehen oder soweit sie nicht vermeidbar sind, diese zu versichern. Dabei handelt es sich um operative Risiken, die sich aus dem Tagesgeschäft ergeben. Ziel ist nicht die Vermeidung aller potenziellen Risiken, sondern die Schaffung von Handlungsspielräumen, die ein bewusstes Eingehen aufgrund einer umfassenden Kenntnis der Risiken und Risikozusammenhänge ermöglichen. Im Bereich des Risikomanagement werden daher ausgewählte Krisensymptome intensiv durch die Geschäftsführung beobachtet, um frühzeitig Fehlentwicklungen zu erkennen.

Grundsätzlich bestehen Risiken für unsere Unternehmung in Bezug auf die innerbetrieblichen Abläufe, als auch in Bezug auf die Geschäftsabwicklung mit Dritten. Eine Minimierung der Risiken wird durch verschiedene Maßnahmen erreicht.

Zur kurzfristigen Überwachung der Geschäftsentwicklung werden monatliche Zwischenabschlüsse der Finanzbuchhaltung sowie Umsatzstatistiken erstellt. Die Eingrenzung der betrieblichen Risiken erfolgt somit anhand des Rechnungswesens.

Unter Berücksichtigung der Größe und der Komplexität des Unternehmens, sowie unter Berücksichtigung der Gesellschafterstruktur des Familienunternehmens, werden von der Geschäftsführung die betrieblichen Risiken in Zusammenarbeit mit der Leiterin der Finanzbuchführung, Frau Erika Borchers, analysiert. Der verantwortungsvolle Umgang mit der Risikoanalyse ist wegen der hohen Priorität ausschließlich dem Geschäftsführer und Frau Erika Borchers vorbehalten.

Risiken der künftigen Entwicklung, insbesondere bestandsgefährdende und solche Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben, sind nicht erkennbar.

4. Beurteilung der Chancen und Risiken

Unser Unternehmen ist stets Risiken, die das originäre Dienstleistungsgeschäft der Recycling- und Abfallbranche mit sich bringt, ausgesetzt. Offen ist, ob weitere zukünftige politische Vorgaben, die die allgemeine und auch regionale Branchenentwicklung beeinflussen, zu erwarten sind, aus denen sich weitere Risiken und Chancen für unser Unternehmen ergeben.

Derzeit sehen wir am Entsorgungsmarkt für unser Unternehmen weiterhin gute Chancen, da die in der Vergangenheit getätigten laufenden Neu- und Ersatzinvestitionen in hochwertige Werkzeuge und Maschinen, sowie Schulungen und Fortbildungen in allen technischen Disziplinen eine hochwertige Kapazität sichern.

Die Hauptrisiken in unserem Unternehmen werden wie folgt definiert:

•	Preisrisiko sowohl auf dem Beschaffungsmarkt als auch auf dem Absatzmarkt
•	Risiken aus Kundenbeziehungen bei Materialannahmegeschäften (Abhängigkeit von Lieferanten)
•	Risiken aus Kundenbeziehungen bei Absatzgeschäften (Abhängigkeit von Kunden)
•	Politische Risiken, insbesondere durch kurzfristige Änderungen der relevanten gesetzlichen Rahmenbedingungen
•	Strategische Risiken (Kundenverluste oder fehlende Kundenbindung, insbesondere eine Marktanteilsbeeinträchtigung)
•	Risiken aus verschärften Wettbewerben aus Unternehmenszusammenschlüssen und damit zusammenhängende Margenverluste
•	Investitions- und Finanzierungsrisiken
•	Risiken durch Unterauslastung der technischen Anlagen
•	Ausfallrisiken der technischen Anlagen durch technische Störungen, die nicht kurzfristig behoben werden können (z. B. fehlende Ersatzteile)
•	Risiken durch schwankende Nachfrage nach Sekundärrohstoffen

Die Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH wird in ihre unternehmerischen Aktivitäten weiter intensivieren, um die bestehenden und zukünftigen gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen.

Die Chancen in unserem Unternehmen werden durch folgende Erfolgsfaktoren definiert:

•	Der wesentliche Zugriff auf Stoffströme und die Sicherung von ausreichenden Stoffströmen in angemessener Entfernung (Transportkostenbegrenzung) sowie ein gutes Logistikkonzept.
•	Das Angebot vollumfänglicher Konzepte (Konzepte für Kunden und Komplettlösungen) mit entsprechenden Dienstleistungen aus denen eine starke Kundenbindung resultiert sowie ein hoher Anteil kommunaler Aufträge und deren regelmäßige Wiedergewinnung, da hierbei in der Regel eine geringere Abhängigkeit von konjunkturellen Schwankungen besteht und somit eine konstante Auslastung gewährleistet ist.
•	Eine gute Verkehrsanbindung, um große Mengen von Abfällen transportieren zu können.
•	Die optimale Nutzung von Preisentwicklungen, insbesondere beim Recycling ausreichende Lagerkapazitäten und ein gutes Management des Lagers, um Preisabwertungen zu vermeiden und um Preisentwicklungen optimal zu nutzen.

5. Forschung und Entwicklung

Im Bereich der Forschung und Entwicklung war unser Unternehmen im Geschäftsjahr 2020 nicht tätig.

6. Zweigniederlassungen

Eine Zweigniederlassung in Form einer dauerhaften räumlich von der Hauptniederlassung getrennten Einrichtung unterhält unsere Unternehmung nicht.

Borken, den 14. Januar 2022

gez. Claudia Borchers, Geschäftsführerin

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	13.645.599,18	13.954.690,58
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	63.894,00	37.649,04
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	63.894,00	13.951,00
2. geleistete Anzahlungen	0,00	23.698,04
II. Sachanlagen	13.403.117,62	13.738.453,98
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	751.944,98	839.774,98
2. technische Anlagen und Maschinen	7.977.789,00	9.614.704,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.541.268,00	3.283.975,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.132.115,64
III. Finanzanlagen	178.587,56	178.587,56
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	25.000,00
2. Beteiligungen	153.587,56	153.587,56
B. Umlaufvermögen	19.187.137,68	14.250.250,70
I. Vorräte	817.170,79	828.076,47
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	817.170,79	828.076,47
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	15.007.441,83	11.236.505,42
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.127.467,99	5.085.820,96
2. Forderungen gegen Gesellschafter	5.676.095,53	5.430.993,84
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	268.976,97
4. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.676.135,59	544.215,93
5. sonstige Vermögensgegenstände	258.765,75	175.474,69
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	3.688,69
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	3.362.525,06	2.185.668,81
C. Rechnungsabgrenzungsposten	44.765,89	144.994,62
davon Disagio	4.542,91	1.330,33
D. Aktive latente Steuern	46.529,95	5.742,00
Aktiva	32.924.032,70	28.355.677,90
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	20.892.839,78	15.413.721,67
I. Gezeichnetes Kapital	500.000,00	500.000,00
II. Gewinnrücklagen	11.800.000,00	10.750.000,00
1. andere Gewinnrücklagen	11.800.000,00	10.750.000,00
III. Gewinnvortrag	3.113.721,67	1.160.953,88
IV. Jahresüberschuss	5.479.118,11	3.002.767,79
B. Rückstellungen	1.036.904,19	2.114.904,34
1. Steuerrückstellungen	312.105,04	1.063.148,32
2. sonstige Rückstellungen	724.799,15	1.051.756,02
C. Verbindlichkeiten	10.994.288,73	10.827.051,89
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	788.228,41	1.655.198,29
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	242.797,92	527.798,88
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	545.430,49	1.127.399,41
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.841.876,44	3.362.324,22
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	3.841.876,44	3.362.324,22
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	12.575,75
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	12.575,75
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.362.242,91	1.889.043,59
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.362.242,91	1.889.043,59
5. sonstige Verbindlichkeiten	4.989.365,22	3.920.485,79
davon aus Steuern	2.660.868,37	972.515,91
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	8.900,68	4.951,42
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	4.613.926,50	3.504.794,93
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	375.438,72	415.690,86
Passiva	32.924.032,70	28.355.677,90

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Umsatzerlöse	48.171.412,83	41.800.951,20
2. andere aktivierte Eigenleistungen	219.793,18	415.498,89
3. sonstige betriebliche Erträge	237.451,39	200.666,98
4. Materialaufwand	3.582.052,20	4.263.520,67
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	3.582.052,20	4.263.520,67
5. Personalaufwand	7.819.406,27	7.352.500,59
a) Löhne und Gehälter	6.473.150,90	6.050.194,48
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	1.346.255,37	1.302.306,11
davon für Altersversorgung	19.369,76	18.616,58
6. Abschreibungen	3.841.919,33	3.718.311,16
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	3.841.919,33	3.718.311,16
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	25.377.018,42	22.487.259,44
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		179,34
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	46.585,47	48.937,26
davon Erträge aus Abzinsung	136,74	177,01
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	83.335,05	214.741,63
davon an verbundene Unternehmen	16.681,20	67.156,76
davon sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen aus Abzinsung	287,13	351,31
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.439.345,71	1.370.212,35
davon Erträge aus der Zuführung und Auflösung von latenten Steuern	129.419,23	209.603,49
davon Aufwendungen aus der Zuführung und Auflösung von latenten Steuern		232,84
12. Ergebnis nach Steuern	5.532.165,89	3.059.687,83
13. sonstige Steuern	53.047,78	56.920,04
Jahresüberschuss	5.479.118,11	3.002.767,79

Anhang

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB.

Die Gesellschaft hat ihren Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 unter Anwendung der durch das Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) geltenden Ansatz-, Bewertungs- und Ausweisvorschriften des HGB aufgestellt.

Die Angaben im Anhang erfolgen, aufgrund des BilRUG, Bilanzpostenspezifisch in der Reihenfolge des § 266 Absatz 2 und 3 HGB.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht (§ 264 Absatz 1a HGB):

Firmenname laut Registergericht:	Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Borken
Registergericht:	Coesfeld
Register-Nr.:	4814

Der Jahresabschluss wird nach den Rechnungslegungsvorschriften für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) sowie der Regelungen des Gesellschaftsvertrags der Gesellschaft aufgestellt.

Die Gesellschaft nimmt die größenabhängigen Erleichterungen des § 288 Abs. 2 HGB in Anspruch.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.

Die Gesellschaft wurde mit Datum vom 29.07.1999 durch notariellen Vertrag errichtet. Die Eintragung der Gesellschaft unter der Firma Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH in das Handelsregister beim Amtsgericht Borken ist unter dem Datum vom 10.09.1999 erfolgt. Die Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH wird beim Handelsregister Coesfeld unter der Nummer 4814 geführt.

Der Gegenstand des Unternehmens ist die Entsorgung, die Durchführung von Transporten sowie die Aufbereitung, Verwertung und Vermarktung von Abfällen und Wertstoffen. Die Gesellschaft kann alle kaufmännischen, gewerblichen und finanziellen Geschäfte durchführen, die mit dem Gegenstand des Unternehmens im Zusammenhang stehen. Insbesondere kann die Gesellschaft gleichartige oder ähnliche Unternehmen erwerben oder gründen und sich an solchen beteiligen. Sie kann deren Vertretung übernehmen, Zweigniederlassungen und Betriebsstätten errichten.

Die Gesellschaft wurde im Geschäftjahr 2020 durch den alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer Herrn Georg Borchers vertreten. Herr Georg Borchers war von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Des Weiteren wird die Gesellschaft gemeinschaftlich, mit einem anderen Geschäftsführer, von folgenden Personen vertreten:

- Herrn Bernhard Strotmeier, Borken und

- Frau Claudia Borchers, Raesfeld

Frau Claudia Borchers ist von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Die Nachfolge des im Jahre 2021 verstorbenen Geschäftsführers Herrn Georg Borchers wurde durch die Gesellschafterversammlung geregelt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Allgemeine Angaben

Der Anlagenspiegel ist gemäß § 284 Absatz 3 HGB dem Anhang beigefügt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Absatz 2 HGB aufgestellt. Die Umsatzerlöse werden gemäß § 277 Absatz 1 HGB in der Fassung des BilRUG ausgewiesen.

Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern) aufgestellt.

Im Geschäftsjahr 2020 liegen keine Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Bedeutung vor (§ 285 Nr. 31 HGB).

Aufwendungen und Erträge, die hinsichtlich ihres Betrages und ihrer Art nicht von untergeordneter Bedeutung sind und einem anderen Geschäftsjahr zuzurechnen sind, liegen nicht vor. (Periodenfremde Ergebnisse gemäß § 285 Nr. 32 HGB).

Des Weiteren liegen keine Vorgänge von besonderer Bedeutung vor, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt worden sind. (Wertbegründende Ereignisse gemäß § 285 Nr. 33 HGB).

2. Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Dabei werden entgeltlich erworbene EDV-Programme über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. Eine Ausnahme bilden die EDV-Programme mit Anschaffungskosten bis zu 800,00 Euro; diese werden sofort in voller Höhe aufwandswirksam erfasst. Soweit die beizulegenden Werte einzelner immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

3. Sachanlagen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Sachanlagen sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Selbst hergestellte Container und selbst hergestellte maschinelle Anlagen und Betriebsvorrichtungen wurden mit ihren Herstellungskosten insbesondere mit den Material- und Fertigungseinzelkosten sowie mit den Material- und Fertigungsgemeinkosten aktiviert. Die Gemeinkostenzuschläge wurden pro Arbeitsstunde der Fertigung pauschal geschätzt. Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebes, Kosten der Altersversorgung sowie Vertriebskosten und Zinsen für Fremdkapital wurden bei der Ermittlung der Herstellungskosten nicht berücksichtigt.

4. Finanzanlagen

Die unter Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligungen des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten gemäß § 255 Absatz 1 HGB bilanziert. Soweit erforderlich wurde der am Bilanzstichtag niedrigere Wert angesetzt.

5. Vorräte

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zu niedrigeren Marktpreisenbewertet.

6. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden zu Nennbeträgen angesetzt. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wurde auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % gebildet. Darüber hinaus wurden für zweifelhafte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Die Kundenforderungen sind zur Besicherung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und von Kreditinstituten übernommenen Avalkrediten vollständig abgetreten. Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

Die Restlaufzeiten der Forderungen zum 31. Dezember 2020 ergeben sich wie folgt:

	Gesamtbetrag Euro	Restlaufzeit bis zu 1 Jahr Euro	Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr Euro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.127.467,99	6.127.467,99	0,00
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen	268.976,97	268.976,97	0,00
Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.676.135,59	2.676.135,59	0,00
sonstige Vermögensgegenstände	258.765,75	255.077,06	3.688,69
Forderungen gegenüber Gesellschafter	5.676.095,53	5.676.095,53	0,00

7. Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

8. Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite wurden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet abgegrenzte Versicherungszahlungen, Kfz-Steuern, Softwarepflegegebühren, Aufwendungen für Sammelentsorgungsnachweise, sowie Laufzeitzinsen für Darlehen aus Mietkauf und Leasingsonderzahlungen. Die Laufzeitzinsen wurden auf Darlehenslaufzeiten verteilt.

In die Rechnungsabgrenzungsposten wurden Disagiobeträge in Höhe von 4.542,91 Euro eingestellt.

9. Eigenkapital

Das Stammkapital in Höhe von 500.000,00 Euro wird gemäß § 42 Abs. 1 GmbHG als gezeichnetes Kapital ausgewiesen. Die Stammeinlage in Höhe von 500.000,00 Euro wurde durch Sacheinlage erbracht und durch Umwandlung der früheren Einzelfirma Georg Borchers, Containerdienst, vollzogen. Das frühere Betriebsvermögen der Einzelfirma Georg Borchers, Containerdienst, wurde gemäß § 25 i.V.m. § 20 Abs. 1 und Abs. 2 UmwStG zum Buchwert eingebracht (einbringungsgeborene Anteile).

Der Geschäftsführer schlägt die folgende Ergebnisverwendung vor:

Der Jahresüberschuss beträgt Euro 5.479.118,11. Einschließlich des zu berücksichtigenden Gewinnvortrags und unter Berücksichtigung der Gewinnverwendungsbeschlüsse vom 13. Februar 2020 und vom 01. Februar 2021 ergibt sich ein Bilanzgewinn in Höhe von Euro 5.592.839,78. Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn einen Betrag in Höhe von 4.200.000,00 Euro in die Gewinnrücklagen einzustellen und den verbleibenden Betrag in Höhe von 1.392.839,78 Euro auf neue Rechnung vorzutragen.

10. Rückstellungen

Die Rückstellungen wurden auf der Grundlage der Fassung des § 253 HGB ermittelt. Anzusetzen ist hierbei der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendige Erfüllungsbetrag gemäß § 253 Abs. 1 HGB. Soweit Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen, wurden diese mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst (§ 253 Abs. 2 HGB).

Die sonstigen Rückstellungen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Die Bewertung der Rückstellung erfolgte in der Höhe, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe von 724.799,15 Euro ausgewiesen und berücksichtigen im Wesentlichen die Verpflichtungen der Gesellschaft zur Entsorgung von Abfallstoffen in Höhe von 211.910,00 Euro, die Rückstellung für ausstehende Prozess- und Rechtsanwaltskosten in Höhe von 13.500,00 Euro, die Rückstellung für Malusaufwendungen in Höhe von 0,00 Euro, die Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Öleinkaufsverträgen in Höhe von 112.530,00 Euro, die Rückstellung für ausstehenden Urlaub in Höhe von 168.726,98 Euro sowie die Verpflichtungen für Tantiemezahlungen, für Abschluss- und Prüfungskosten, für Aufbewahrungskosten und für ausstehende Berufsgenossenschaftsbeiträge sowie für Ausgleichsabgabe nach dem Schwerbehindertengesetz, für ausstehende Rechnungen und für Personalkosten in Höhe von insgesamt 218.132,17 Euro.

Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Archivierungskosten wurde eine durchschnittliche Restaufbewahrungsdauer von 5,5 Jahren zugrunde gelegt. Der Teil der Rückstellungen, welcher auf Ausgaben entfällt, die nach Ablauf des dem Abschlussstichtag folgenden Geschäftsjahres anfallen, wird mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

11. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren bestehen in Höhe von 0,00 Euro. Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten, der durch Grundpfandrechte gesichert ist, beträgt 788.228,41 Euro, der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten, der durch Sicherungsübereignung am beweglichen Anlagevermögen gesichert ist, beträgt 1.491.068,71 Euro. Weiterhin bestehen zur Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber der Sparkasse Westmünsterland Bürgschaften von Frau Erika Borchers (Bürgin) und von Herrn Georg Borchers (Bürge). Darüber hinaus besteht eine Globalzession aller Kundenforderungen sowie diverse Sicherungsübereignungen von diversen Betriebsanlagen und Maschinen.

Neben den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen Avalkredite gegenüber Kreditinstituten. Die Avalkredite sind durch vorgenannte Sicherheiten sowie durch weitere Grundschulden besichert.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, sind zu ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt und sämtlich innerhalb eines Jahres fällig.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern, Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der Borchers Transport GmbH, Verbindlichkeiten aus Mietkauf, Verbindlichkeiten aus Steuern, Verbindlichkeiten gegenüber Krankenkassen, sowie verschiedene sonstige Verbindlichkeiten.

Der Gesamtbetrag der sonstigen Verbindlichkeiten, der durch Sicherungsübereignung am beweglichen Anlagevermögen gesichert ist, beträgt Euro 702.840,30.

Die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren betragen 0,00 Euro (§ 253 Abs. 1 Satz 2 i. V. m. § 285 Nr. 1 a HGB).

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2020 stellen sich wie folgt dar:

	Gesamtbetrag Euro	Restlaufzeit bis zu 1 Jahr Euro	Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Euro	Restlaufzeit mehr als 5 Jahre Euro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	788.228,41	242.797,92	545.430,49	0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.841.876,44	3.841.876,44	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen	1.362.242,91	1.362.242,91	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	12.575,75	12.575,75	0,00	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	4.989.365,22	4.613.926,50	375.438,72	0,00

Bei den Verbindlichkeiten bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte und Bürgschaften. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Sicherungsübereignung am beweglichen Anlagevermögen, durch Forderungsabtretung und durch Grundpfandrechte an den Grundstücken Hansestraße in Borken und Heinrich Hertz Str. in Gemen gesichert.

12. Latente Steuern

Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Aktive und passive latente Steuern werden unsaldiert ausgewiesen.

Der Aufwand und Ertrag aus der Veränderung der bilanzierten latenten Steuer wird in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert unter dem Posten "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag" als sog. davon-Vermerk ausgewiesen.

Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein effektiver Steuersatz von 30,46 % zugrunde (Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer), der sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird. Der Steuersatz für die Gewerbesteuer ergibt sich aus dem Gewerbesteuerhebesatz von 418,0 %.

Der in der Bilanz unsaldiert und gesondert ausgewiesene Posten "Aktive latente Steuern" resultiert aus folgenden temporären Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz:

	31.12.2020 Differenz Handels- vs. Steuerbilanz Euro	Steuer-Satz	31.12.2020 Aktive latente Steuern Euro
Bilanzposten
Sonstige Rückstellungen	126.470,00	30,46 %	38.522,76
EDV-Software	11.894,00	30,46 %	3.622,91
Abzinsung Kaufpreisdarlehen	14.393,58	30,46 %	4.384,28

Die in der Bilanz unter den Steuerrückstellungen ausgewiesene Bilanzposten "Passive latente Steuern" resultiert aus folgenden temporären Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz:

	31.12.2020 Differenz Handels- vs. Steuerbilanz Euro	Steuer-Satz	31.12.2020 Passive latente Steuern Euro
Bilanzposten
Finanzanlagen	0,00	30,46 %	0,00
Komponentenansatz AV	95.486,00	30,46 %	29.085,04

Die Steuerrückstellungen beinhalten Steuerrückstellungen für latente Steuern in Höhe von 29.085,04 Euro. Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz, welche zu passiven latenten Steuern führen, resultieren im Wesentlichen aus:

- abweichende Bewertung der Finanzanlagen (Beteiligungen Arge DSD),

- abweichende Bewertung des Sachanlagevermögens (Komponentenansatz).

III. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt worden.

Die Umsatzerlöse werden in Höhe von Euro 48.171.412,83 ausgewiesen, wovon Euro 148.676,15 auf das Ausland entfallen. Die Umsatzerlöse wurden im Inland und in den Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft erzielt und stammen aus folgenden Tätigkeitsbereichen:

		2020		2019
Verwertungsgebühren	Euro	41.004.497,05	Euro	34.344.962,72
LKW-Container	Euro	769.083,45	Euro	757.945,23
Hubwagencontainer	Euro	443.953,41	Euro	469.138,12
Umleercontainer	Euro	1.613.336,99	Euro	1.406.047,36
Kommunale Umsätze	Euro	590.826,12	Euro	555.537,86
Absetzcontainer	Euro	234.181,34	Euro	406.252,72
Stromerzeugung	Euro	1.418.047,24	Euro	1.484.961,53
Verkauf Brennstoffe, Öle	Euro	1.750.843,03	Euro	1.939.295,82
Verkauf Palmöl, Palmschale und Presskuchen	Euro	11.136,00	Euro	0,00
Grundstückserträge	Euro	192.335,73	Euro	127.745,28
Steuerfreie EG-Lieferungen	Euro	148.676,15	Euro	317.286,60
	Euro	48.176.916,51	Euro	41.809.173,24
Erlösschmälerungen	Euro	-5.503,68	Euro	-8.222,04
Insgesamt	Euro	48.171.412,83	Euro	41.800.951,20

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von Euro 237.451,39 beinhalten im Wesentlichen verrechnete Sachbezüge (Euro 99.043,29), Erträge aus dem Verkauf von Sachanlagevermögen (Euro 7.084,00), Versicherungserstattungen aus Schadensregulierungen (Euro 100.804,80), Erträge aus der Herabsetzung der Einzel- und Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen (Euro 21.250,00), sowie aus sonstigen betrieblichen Erträgen / Aufwandszuschüsse (Euro 9.269,30).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden in Höhe von Euro 25.377.018,42 ausgewiesen und beinhalten im Wesentlichen die nachfolgend aufgeführten Aufwendungen:

betriebliche Mieten u. Grundstückskosten	Euro	2.251.886,18
Versicherungen, Beiträge	Euro	524.201,23
Betriebskosten maschinelle Anlagen	Euro	3.099.752,42
Fahrzeugkosten	Euro	3.452.381,56
Werbe- und Reisekosten	Euro	98.446,80
Deponiegebühren, Entsorgungs- und Sortierkosten	Euro	8.418.150,61
Gelbe Seitenfaltsäcke	Euro	9.160,00
Provisionen / Kundenschäden	Euro	300,00
Transportgenehmigungen / Notifikationen	Euro	3.264,00
Fremdleistungen für Transporte und Umladung	Euro	5.816.114,80
Rechts- und Beratungskosten	Euro	72.713,37
Porto, Telefon, Bürobedarf, Softwarepflege	Euro	106.690,60
Mieten für Maschinen und Leasing	Euro	1.012.672,34
Spenden	Euro	0,00
Aufwendungen für Drohverluste	Euro	112.530,00
Forderungsverluste/Einstellung EWB	Euro	0,00
sonstige Aufwendungen	Euro	398.754,51
Insgesamt	Euro	25.377.018,42

Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von Euro 46.585,47 beinhalten im Wesentlichen mit Euro 45.553,85 Zinserträge aus Darlehensgewährung gegenüber Gesellschaftern.

Die sonstigen Steuern in Höhe von Euro 53.047,78 beinhaltet die Kfz-Steuer mit Euro 53.047,78. Grundsteuern wurden als Grundstücksaufwendungen innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

IV. Sonstige Angaben

1. Geschäftsführerbezüge

Die von der Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH im Geschäftsjahr 2020 bezahlten Gesamtbezüge der tätigen Geschäftsführer betrugen 469.648,32 Euro.

2. Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern und gegenüber verbundenen Unternehmen

Gegenüber Gesellschaftern und verbundenen Unternehmen bestehen nachfolgend aufgeführte Forderungen bzw. Verbindlichkeiten:

Name:	Verzinsung:	EUR
Darlehensverbindlichkeit gegenüber BBR Borkener Baustoffrecycling GmbH, verbundenes Unternehmen	0,00	0,00
Gesellschafterverrechnungskonto/ Forderung gegenüber div. Gesellschafter	1,0 %	2.348.585,94
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Georg Borchers BHKW und Georg Borchers Landwirtschaft	0,0 %	228.875,35
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber BHB Borchers Heming Betonteile GmbH	0,0 %	52.408,66
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der Borchers Energie GmbH	0,0 %	216.568,31
Darlehensverbindlichkeit gegenüber Borchers Energie GmbH	1,0 %	1.362.242,91
Darlehensforderung gegenüber Georg Borchers / BHKW	1,0 %	3.098.634,24

Die vorgenannten Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern wurden mit den angegebenen Prozentsätzen verzinst (§ 285 Nr. 9 c HGB).

3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3 HGB aus bestehenden Miet- und Leasingverträgen bestanden zum Stichtag in Höhe von Euro 2.071.362,92; davon sind Euro 1.938.747,37 innerhalb eines Jahres und Euro 132.615,55 innerhalb von zwei bis fünf Jahren, sowie Euro 0,00 mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren, fällig.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3 HGB aus bestehenden schwebenden Öl- und Dieseleinkaufskontrakten bestanden zum Stichtag in Höhe von Euro 1.028.945,40; davon sind Euro 1.028.945,40 innerhalb eines Jahres fällig.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren bestehen in Höhe von Euro 0,00.

Darüber hinaus bestehen noch sonstige finanzielle Verpflichtungen aus einem Erdgasliefervertrag, um den Bezug von Erdgas zu günstigen Einkaufskonditionen zu sichern.

4. Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB stellen sich wie folgt dar:

Haftungsverhältnisse:

begünstigte Person	gewährte Pfandrechte oder Sicherheiten	Euro
Erika Borchers	betragsmäßig beschränkte Bürgschaft
nahestehende Person	durch die Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH	6.391.000,00
	Grundschulden am Objekt Heinrich Hertz Str.	342.565,56
Borchers Transport GmbH	Grundschulden am Objekt Heinrich Hertz Str.
nahestehende Person	durch die Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH	853.857,44
Georg Borchers	Grundschulden am Objekt Heinrich Hertz Str./
Gesellschafter	Hohe Oststr., Borken-Gemen
	durch die Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH	66.467,94
ArGe Erfassung Verkaufsverkaufsverpackungen LVP Kreis Borken GbR	unbeschränkte Haftung als GbR-Gesellschafter
ArGe Verkaufsverpackungen Glas Kreis Borken GbR	unbeschränkte Haftung als GbR-Gesellschafter

5. Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer

Die Anzahl der im Geschäftsjahr 2020 beschäftigten Arbeitnehmer hat sich wie folgt entwickelt:

Stichtag	-gesamt-
31.03.2020	184
30.06.2020	179
30.09.2020	180
31.12.2020	182

Die Anzahl der Beschäftigten im Jahresdurchschnitt betrug 181 Mitarbeiter.

6. Anteilsbesitz

Zum Ende des Geschäftsjahres bestand folgender Anteilsbesitz mit mindestens 20 v. H.

	Anteil am Kapital %	Ergebnis Geschäfts- Jahr 2020 Euro	Eigenkapital 31.12.2020 Euro
EGB Entsorgungsgesellschaft Bocholt mbH, Bocholt	50,00	243.112,09	1.332.240,15
BBR Borkener Baustoffrecycling GmbH, Borken	100,00	651,72	137.043,02

7. Forderungen gegenüber Gesellschafter

Gegenüber Gesellschaftern bestehen diverse Ausleihungen (Darlehensforderungen) am Bilanzstichtag in Höhe von insgesamt Euro 5.447.220,18, die mit 1,0 % im Geschäftsjahr verzinst wurden und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von insgesamt Euro 228.875,35.

8. Sonstiges

Die Anhangsangabe gemäß § 285 Nr. 17 HGB erfolgt wie folgt:

Angabe nach:
§ 285 Nr. 17 a HGB	32.170,00 Euro
§ 285 Nr. 17 b HGB	0,00 Euro
§ 285 Nr. 17 c HGB	10.271,40 Euro
§ 285 Nr. 17 d HGB	550,00 Euro
Gesamtbetrag	42.991,40 Euro

9. Ausschüttungsgesperrte Beträge i.S.d. § 268 Abs. 8 HGB

Zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2020 unterliegen die bilanzierten latenten Steuern in Höhe von 17.444,91 Euro der Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB.

10. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhält die Gesellschaft Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen Unternehmen, darunter auch verbundene Unternehmen und Gesellschafter, die als nahestehende Unternehmen und nahestehende Personen gelten. Die Gesellschaft unterhält Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und Gesellschaftern in den folgenden Bereichen:

- Belieferung von Biomasse (Holz und Grünschnitt) an die Borchers Biomassekraftwerk GmbH

- Personalgestellung durch die Borchers Transport GmbH

- Darlehensgewährungen an die Borchers Energie GmbH

- Darlehensgewährungen an Gesellschafter

- Öl und Materiallieferungen an G. Borchers BHKW und Landwirtschaft

- Bezug/Erbringung von Dienst- und Werkleistungen

- Finanzierungen

- Abreden im Ein- oder Verkauf

- Nutzung/Nutzungsüberlassung von Vermögensgegenständen

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2020 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	90.989,28	25.453,00	65.243,20	35.326,58	86.525,66
2. geleistete Anzahlungen	23.698,04	11.628,54		35.326,58-	0
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	114.687,32	37.081,54	65.243,20	0	86.525,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.705.043,35		224.933,72		1.480.109,63
2. technische Anlagen und Maschinen	26.973.802,43	815.218,67	9.300.236,55		18.488.784,55
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.499.234,14	1.679.803,08	2.379.411,34		10.799.625,88
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	1.132.115,64			1.132.115,64
Summe Sachanlagen	40.178.079,92	3.627.137,39	11.904.581,61		31.900.635,70
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00				25.000,00
2. Beteiligungen	153.587,56				153.587,56
Summe Finanzanlagen	178.587,56				178.587,56
	40.471.354,80	3.664.218,93	11.969.824,81	0	32.165.748,92

	kumulierte Abschreibung 01.01.2020 EUR	Abschreibung Geschäftsjahr EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte Abschreibung 31.12.2020 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	77.038,28	10.836,58	65.243,20		22.631,66
2. geleistete Anzahlungen	0				0
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	77.038,28	10.836,58	65.243,20		22.631,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	865.268,37	87.830,00	224.933,72		728.164,65
2. technische Anlagen und Maschinen	17.359.098,43	2.452.133,67	9.300.236,55		10.510.995,55
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.215.259,14	1.291.119,08	2.248.020,34		7.258.357,88
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0				0
Summe Sachanlagen	26.439.625,94	3.831.082,75	11.773.190,61		18.497.518,08
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0				0
2. Beteiligungen	0				0
Summe Finanzanlagen	0				0
	26.516.664,22	3.841.919,33	11.838.433,81		18.520.149,74

	Zuschreibung Geschäftsjahr EUR	Buchwert Geschäftsjahr 31.12.2020 EUR	Buchwert Vorjahr 31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		63.894,00	13.951,00
2. geleistete Anzahlungen		0	23.698,04
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände		63.894,00	37.649,04
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken		751.944,98	839.774,98
2. technische Anlagen und Maschinen		7.977.789,00	9.614.704,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		3.541.268,00	3.283.975,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		1.132.115,64	0
Summe Sachanlagen		13.403.117,62	13.738.453,98
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen		25.000,00	25.000,00
2. Beteiligungen		153.587,56	153.587,56
Summe Finanzanlagen		178.587,56	178.587,56
		13.645.599,18	13.954.690,58

sonstige Berichtsbestandteile

Borken, den 14.01.2022

gez. Herr Bernhard Strotmeier,

gez. Frau Claudia Borchers

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 04.02.2022 festgestellt.

Berichtsprüfung

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der Borchers Kreislaufwirtschaft GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•

identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

•

gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

•	beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•

ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•

beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

•	beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

•

führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Hamminkeln, den 14. Januar 2022

Hubert Heesen, Wirtschaftsprüfer

Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor meiner erneuten Stellungnahme, soweit hierbei mein Bestätigungsvermerk zitiert oder auf meine Prüfung hingewiesen wird.