BEV Bayerische Energieversorgungsgesellschaft mbH

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Bilanz zum 31. Dezember 2017

Aktivseite

	31.12.2017	31.12.2017	31.12.2016
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.080,24		3.351,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände		1.080,24	3.351,00
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.573,00		15.858,00
Summe Sachanlagen		11.573,00	15.858,00
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	17.254.500,00		17.254.500,00
Summe Finanzanlagen		17.254.500,00	17.254.500,00
Summe Anlagevermögen		17.267.153,24	17.273.709,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
geleistete Anzahlungen	0,00		850.600,00
Summe Vorräte		0,00	850.600,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.467.769,36		4.170.767,15
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	10.156.887,39		3.104.405,14
3. Forderungen gegen Gesellschafter	139.634.928,57		34.759.923,00
4. sonstige Vermögensgegenstände	6.319.670,14		9.449.697,43
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in EUR: 1.010.788,94 (868.475,00)
Summe Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		160.579.255,46	51.484.792,72
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		9.751.826,25	2.965.053,55
Summe Umlaufvermögen		170.331.081,71	55.300.446,27
C. Rechnungsabgrenzungsposten		8.214.584,17	1.184.689,17
SUMME AKTIVA		195.812.819,12	73.758.844,44
Passivseite
	31.12.2017	31.12.2017	31.12.2016
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		500.000,00	500.000,00
II. Kapitalrücklage		376.322,86	376.322,86
III. Gewinn-/ Verlustvortrag		1.020.701,11	-614.526,49
IV. Jahresüberschuss		6.470.888,39	1.635.227,60
Summe Eigenkapital		8.367.912,36	1.897.023,97
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	2.545.631,67		578.279,45
2. sonstige Rückstellungen	107.660.071,44		47.721.790,41
Summe Rückstellungen		110.205.703,11	48.300.069,86
C. Verbindlichkeiten
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	38.349.737,27		11.172.367,57
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr in EUR: 38.349.737,27 (11.172.367,57)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	23.902.012,38		6.669.214,96
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr in EUR: 23.902.012,38 (6.669.214,96)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	6.202.188,88		2.796.491,64
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr in EUR: 6.202.188,88 (2.796.491,64)
4. sonstige Verbindlichkeiten	8.785.265,12		2.923.676,44
- davon aus Steuern in EUR: 2.740.847,17 (253.839,51)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit in EUR: 795,28 (0,00)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr in EUR: 8.785.265,12 (2.923.676,44)
Summe Verbindlichkeiten		77.239.203,65	23.561.750,61
SUMME PASSIVA		195.812.819,12	73.758.844,44

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017

	2017	2017	2016
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	280.058.936,85		129.499.353,71
Gesamtleistung		280.058.936,85	129.499.353,71
2. sonstige betriebliche Erträge		1.331,45	1.463.216,15
Summe betriebliche Erträge		280.060.268,30	130.962.569,86
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-135.164.257,99		-57.883.873,49
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-103.118.753,37		-45.857.375,00
Summe Materialaufwand		-238.283.011,36	-103.741.248,49
Rohergebnis		41.777.256,94	27.221.321,37
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-32.638,13		0,00
b) soziale Abgaben
	-2.390,59		0,00
Summe Personalaufwand		-35.028,72	0,00
5. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-6.555,76		-12.781,10
Summe Abschreibungen		-6.555,76	-12.781,10
6. sonstige betriebliche Aufwendungen		-41.101.381,97	-26.895.241,07
Summe betriebliche Aufwendungen (außer Materialaufwand)		-41.142.966,45	-26.908.022,17
Betriebsergebnis		634.290,49	313.299,20
7. auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsvertrages erhaltene Gewinne	8.126.037,44		1.766.136,11
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	912.102,29		40.719,08
- davon aus verbundenen Unternehmen in EUR: 850.906,99 (4.356,41)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-498.702,51		-396.079,31
Finanzergebnis		8.539.437,22	1.410.775,88
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-2.702.839,32	-88.842,88
11. Ergebnis nach Steuern		6.470.888,39	1.635.232,20
12. sonstige Steuern		0,00	-4,60
13. Jahresüberschuss		6.470.888,39	1.635.227,60

Anhang für das Geschäftsjahr 2017

Allgemeine Angaben

Die BEV Bayerische Energieversorgungsgesellschaft mbH ist beim Handelsregister in München unter HRB 209234 eingetragen. Der Sitz der Gesellschaft ist München, Nymphen-burger Str. 154.

Seit dem Geschäftsjahr 2016 besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Tochtergesellschaft KubeOne GmbH, mit Sitz in Ortenberg (Organgesellschaft), sowie der Tochtergesellschaft KB2 GmbH mit Sitz in Ortenberg (Organgesellschaft).

Die Gesellschaft selbst ist Tochtergesellschaft der Genie Holding AG, Tägerwilen (Schweiz).

Der vorliegende Jahresabschluss ist nach den §§ 242 ff. und den §§ 264 ff. des Handelsgesetzbuches (HGB) und den Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist entsprechend § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Verbundene Unternehmen sind solche, die in den Konzernabschluss der Genie Holding AG einbezogen sind.

Grundsätze zur Bilanzierung und Bewertung

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Die zu Anschaffungskosten aktivierten erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden linear pro rata temporis über die voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, solche mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer abzüglich planmäßiger Abschreibungen, angesetzt. Die beweglichen Anlagegüter werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer pro rata temporis linear abgeschrieben.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bewertet und bei voraussichtlich dauernder Wertminderung auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert angesetzt. Entsprechend dem Alter der Forderungen werden pauschale Wertberichtigungen vorgenommen.

Die flüssigen Mittel sind in Höhe ihres Nennwerts angesetzt.

Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, sind unter dem Rechnungsabgrenzungsposten aktiv abgegrenzt.

Bei Bildung der Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen Rechnung getragen worden. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem jeweiligen Erfüllungsbetrag passiviert.

ANLAGENSPIEGEL VOM 01.01.2017 BIS 31.12.2017

	Anschaffungskosten/ Herstellungskosten
	Stand 01.01.2017	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2017
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	19.813,76	0,00	0,00	0,00	19.813,76
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	19.813,76	0,00	0,00	0,00	19.813,76
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	33.430,02	0,00	0,00	0,00	33.430,02
Summe Sachanlagen	33.430,02	0,00	0,00	0,00	33.430,02
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	17.254.500,00	0,00	0,00	0,00	17.254.500,00
Summe Finanzanlagen	17.254.500,00	0,00	0,00	0,00	17.254.500,00
Gesamtsumme Anlagevermögen	17.307.743,78	0,00	0,00	0,00	17.307.743,78

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2017	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2017
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	16.462,76	2.270,76	0,00	0,00	18.733,52
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	16.462,76	2.270,76	0,00	0,00	18.733,52
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	17.572,02	4.285,00	0,00	0,00	21.857,02
Summe Sachanlagen	17.572,02	4.285,00	0,00	0,00	21.857,02
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Gesamtsumme Anlagevermögen	34.034,78	6.555,76	0,00	0,00	40.590,54

	Buchwerte
	Stand 31.12.2017	Stand 31.12.2016
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.080,24	3.351,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	1.080,24	3.351,00
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.573,00	15.858,00
Summe Sachanlagen	11.573,00	15.858,00
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	17.254.500,00	17.254.500,00
Summe Finanzanlagen	17.254.500,00	17.254.500,00
Gesamtsumme Anlagevermögen	17.267.153,24	17.273.709,00

Angaben gem. § 285 Nr. 11 HGB

Die Gesellschaft, als Organträger, hält 100 % der Anteile an der Fa. KubeOne GmbH, 77799 Ortenberg, mit einen Gesellschaftskapital von EUR 25.000. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag EUR 14.521.879,94 (Vj.: EUR 14.521.879,94). Das Betriebsergebnis beträgt vor Ergebnisabführung EUR 7.474.614,19 (Vj.: EUR 1.623.278,79).

Des Weiteren hält die Gesellschaft, als Organträger, 100 % der Anteile an der Fa. KB2 GmbH, 77799 Ortenberg, mit einen Gesellschaftskapital von EUR 25.000. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag EUR 2.722.106,08 (Vj.: EUR 2.722.106,08). Das Betriebsergebnis vor Ergebnisabführung beträgt EUR 651.423,25 (Vj.: EUR 142.857,32).

Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stellen sich wie folgt dar:

	Geschäftsjahr	Restlaufzeit mehr als 1 Jahr	Vorjahr	Restlaufzeit mehr als 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.467.769,36	0,00	4.170.767,15	0,00
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	10.156.887,39	0,00	3.104.405,14	0,00
Forderungen gegen Gesellschafter § 42 (3) GmbHG	139.634.928,57	0,00	34.759.923,00	0,00
Sonstige Vermögensgegenstände	6.319.670,14	1.010.788,94	9.449.697,43	868.475,00

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Sicherheitsleistungen im Zusammenhang mit dem Einkauf von Energie in Höhe von EUR 440.000,00.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Unter dieser Bilanzposition werden im Wesentlichen vorausgezahlte Bonuszahlungen (EUR 8.213.467,00) ausgewiesen.

Eigenkapital

Das Stammkapital von EUR 500.000,00 ist mit dem Nennbetrag angesetzt.

Die Kapitalrücklage setzt sich aus einer Einzahlung i.H.v. EUR 150.000,00 aus dem Jahr 2015 und dem Verschmelzungsgewinn i.H.v. EUR 226.322,86 aus der Einbeziehung von Schwestergesell-schaften aus dem Jahr 2016 zusammen.

Bilanzergebnis

(§ 268 Abs.1 HGB)

	Geschäftsjahr 2017	Geschäftsjahr 2016
	EUR	EUR
Jahresüberschuss	6.470.888,39	1.635.227,60
Verlust-/Gewinnvortrag	1.020.701,11	-614.526,49
Vortrag auf neue Rechnung	7.491.589,50	1.020.701,11

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den zum 31.12.2017 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von EUR 7.491.589,50 auf neue Rechnung vorzutragen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Strombezugskosten i. H. v. EUR 58.818.708,44 sowie für Wechselbonuszahlungen i. H. v. EUR 48.594.563,00. Die Wechselbonusrückstellungen wurden ratierlich über die jeweiligen Belieferungsmonate an Endkunden gebildet.

	Geschäftsjahr	Restlaufzeit über 5 Jahre	Vorjahr	Restlaufzeit über 5 Jahre
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	38.349.737,27	0,00	11.172.367,57	0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	23.902.012,38	0,00	6.669.214,96	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	6.202.188,88	0,00	2.796.491,64	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	8.785.265,12	0,00	2.923.676,44	0,00
davon aus Steuern	2.740.847,17	0,00	253.839,51	0,00
davon im Rahmen sozialen Sicherheit	795,28	0,00	0,00	0,00

Die Verbindlichkeiten werden zur Fälligkeit, unter Berücksichtigung eines möglichen Skontoabzuges, beglichen. Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten kreditorische Debitoren in Höhe von EUR 6.028.639,58.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind EUR 5.259.381,06 Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern enthalten. Sie resultieren aus Lieferungen und Leistungen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

	Geschäftsjahr 2017	Geschäftsjahr 2016
	EUR	EUR
Umsatzerlöse Strom	220.994.121,36	106.208.194,42
abzüglich Stromsteuer	-23.888.763,21	-11.409.098,64
zzgl. / abzüglich Korrektur Vorjahr	2.234.814,00	-1.101.615,00
	199.340.172,15	93.697.480,78
Umsatzerlöse Gas	97.671,00	10.771,00
abzüglich Gassteuer	-11.746,00	-1.411,00
	85.925,00	9.360,00
Umsatzerlöse / Market Support	79.598.280,29	34.759.923,00
Nebenerlöse	1.034.559,41	1.032.589,93
Summe Umsatzerlöse	280.058.936,85	129.499.353,71

Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich in Deutschland erwirtschaftet.

Materialaufwand

	Geschäftsjahr 2017	Geschäftsjahr 2016
	EUR	I EUR
Strom- und Gasbezüge	-44.259.196,50	-17.719.083,81
Abgaben und Umlagen	-194.023.814,86	-86.022.164,68
Summe Materialaufwand	-238.283.011,36	-103.741.248,49

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen für Verkaufsprovisionen in Höhe von EUR 24.975.585,72 (Vj.: EUR 10.173.106,78).

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis in Höhe von EUR 8.539.437,22 (Vj.: EUR 1.410.775,88) enthält Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von EUR 912.102,29 (Vj.: EUR 40.719,08). Davon entfallen EUR 850.906,99 (Vj.: EUR 4.356,41) auf verbundene Unternehmen.

Das Finanzergebnis enthält Erträge aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der KubeOne GmbH in Höhe von EUR 7.474.614,19 (Vj.: EUR 1.623.278,79) sowie der KB2 GmbH in Höhe von EUR 651.423,25 (Vj.: EUR 142.857,32).

Sonstige Angaben

Nahestehende Personen

Es wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen zu nicht marktüblichen Bedingungen durchgeführt.

Honorar des Abschlussprüfers

An Abschlussprüfungsleistungen wurden in 2017 netto 204.679,00 EUR in Rechnung gestellt. Andere Leistungen wurden nicht erbracht.

Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestehen keine Haftungsverhältnisse.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von EUR 127.100,00 aus einem Mietvertrag für die Gewerberäume in München.

Im Rahmen der Gruppenstruktur wurden Verträge zur internen Leistungsverrechnung mit der Genie Holding AG, Tägerwilen (Schweiz), abgeschlossen. Dabei wird sichergestellt, dass die BEV eine dem Funktions- und Risikoprofil angemessene Vergütung erhält.

Nachtragsbericht

Nach Ende des Geschäftsjahres haben sich keine wesentlichen Ereignisse ergeben, welche einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

Geschäftsführung

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres lag die Führung der Geschäfte bei Herrn Uwe Kollmar (Kaufmann). Seit dem 26.03.2018 ist zusätzlich als alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer Herr Prof. Dr. Stefan Nägele (Rechtsanwalt) bestellt worden.

Angaben nach § 285 Nr. 9 HGB über die Höhe der Gesamtbezüge unterbleiben nach § 286 (4) HGB.

Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft ist Tochtergesellschaft der Genie Holding AG, Tägerwilen (Schweiz), diese erstellt den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen.

München, den 26. Juli 2018

Uwe Kollmar, Geschäftsführer

Prof. Dr. Stefan Nägele, Geschäftsführer

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017

A. Grundlagen

Geschäftsmodell

Die BEV Bayerische Energieversorgungsgesellschaft mbH mit Sitz in München (im Nachfolgenden BEV) versorgt bundesweit Privat- und Gewerbekunden mit Strom und Gas.

Die BEV ist Teil der Genie-Unternehmensgruppe.

Organisatorische Struktur

Die BEV wird von der Genie Holding AG, Tägerwilen/Schweiz, geführt. Die Genie Holding AG verantwortet vor allem die Beschaffung von Energie und übernimmt strategische Funktionen.

Die mit dem operativen Geschäft der BEV zusammenhängenden Dienst- und Serviceleistungen werden durch die BEV Bayerische Energieversorgungs Servicegesellschaft mbH, Offenburg, exklusiv für die BEV erbracht.

Zwischen der BEV und deren Tochtergesellschaften, der KubeOne GmbH, Ortenberg, und der KB2 GmbH, Ortenberg, bestehen Sale & Lease Back- sowie Ergebnisabführungsverträge.

Im Rahmen der Aufgabenverteilung innerhalb der Genie-Gruppe bestehen Verträge zur Lieferung und Leistungserbringung, welche den maßgebenden steuerlichen Anforderungen und Gegebenheiten entsprechen. Dabei wird sichergestellt, dass die BEV eine dem Funktions- und Risikoprofil angemessene Vergütung erhält.

Strategie und Ziele

Der Servicegedanke sowie die Kundenzufriedenheit und damit eine langandauernde, vertrauensvolle Kundenbeziehung stehen im Mittelpunkt der Aktivitäten der BEV. Diese erfolgreiche Strategie spiegelt sich in überdurchschnittlich vielen und positiven Kundenbewertungen wider.

Der Erfolg der BEV basiert - nebst außerordentlicher Prozess-Effizienz - ebenfalls auf einer langfristig und nachhaltig positiven Struktur der Handelsmarge.

Eine effiziente und agile Organisation im Zusammenspiel mit stark automatisierten und digitalisierten Prozessen, einem iterativ inkrementellen Ansatz sowie hoch qualifizierten Mitarbeitern sind die Erfolgsfaktoren der Unternehmensgruppe. Im Ergebnis kann die BEV ihren Kunden attraktive Preise bei qualitativ hochwertigem Service auf nachhaltig wirtschaftlicher Basis anbieten.

Die Servicequalität der BEV unterliegt kontinuierlich einem Qualitätsmonitoring. Im Rahmen des dem Kunden kommunizierten Leistungsversprechens werden Kundenanregungen und -wünsche proaktiv und kurzfristig umgesetzt.

Die Mitarbeiter der gesamten Unternehmensgruppe nehmen an regelmäßigen und zu einem großen Teil auch zertifizierten Fortbildungen teil, um den Kundenservice auf einem qualitativ hochwertigen Niveau zu halten.

Die Organisation der Unternehmensgruppe wächst entsprechend der deutlich gestiegenen Kundenbasis weiterhin an.

Im Mittelpunkt der Unternehmenspolitik stehen die nachhaltige Unternehmensausrichtung und die stetige Steigerung des Unternehmenswertes. Die BEV überprüft fortwährend ihre Marktzugänge und befasst sich mit der Weiterentwicklung und Erneuerung ihrer Produkte und Angebote, um den Kundenerwartungen zu entsprechen.

Seit Anfang 2017 ist die BEV Teil einer strategischen Partnerschaft mit einem internationalen, seit Jahrzehnten führenden und global operierenden Rohstoffproduzenten und -händler. Durch diese Kooperation werden nachhaltig die Belieferung, das Hedging des Beschaffungsportfolios sowie die stabile Finanzierung des Wachstumpfades gewährleistet.

Die BEV hat sich im laufenden Geschäftsjahr in Deutschland weiterhin unter den großen unabhängigen Energieversorgern etabliert. Der erfolgreiche Weg des Unternehmens wird konsequent weiter beschritten.

B. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die Wirtschaftsleistung ist in Deutschland und in der Euro-Zone im Gesamtjahr 2017 gestiegen. So verzeichnete das Bruttoinlandsprodukt im Euro-Raum einen Zuwachs von 2,4 % und in Deutschland von 2,2 %. Impulse kamen dabei insbesondere vom privaten Verbrauch (Quelle: Europäische Kommission: https://ec.europa.eu/info/sites/info/files/economy-finance/ecfin_forecast_winter_0718_de_en; Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, BMWi: Wirtschaftliche Entwicklung und Konjunktur vom 07.03.2018).

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer sehr guten Verfassung und der konjunkturelle Aufschwung setzt sich auch in 2018 fort. Die Bundesregierung prognostiziert für das Jahr 2018 eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 2,4 % (Quelle: BMWi: Wirtschaftliche Entwicklung und Konjunktur vom 07.03.2018).

Branchenentwicklung

Wettbewerb und Marktumfeld

Der Wettbewerb hat im Privatkundensegment weiter zugenommen. So sind zahlreiche Anbieter in den Markt für Strom und Gas eingetreten. Ebenfalls wurde das Produktsortiment der einzelnen Versorger weiter differenziert, so dass die Kunden unter noch mehr Produkten auswählen können.

Im Monitoringbericht 2017 der Bundesnetzagentur wird festgestellt, dass im Jahr 2016 mehr als 4,6 Millionen Haushaltskunden ihren Stromanbieter und rund 1,5 Millionen Haushaltskunden ihren Gasanbieter gewechselt haben. Die Strom-Lieferantenwechselquote erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von 10,4 % auf 11,4 % und die Gas-Lieferantenwechselquote von 9,2 % auf 12,3 %. Dieser Trend hat sich in 2017 stabilisiert.

Strom- und Gasverbrauch 2017

Der Stromverbrauch in Deutschland ist gemäß dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) im Jahr 2017 um 0,8 % auf 557,6 Milliarden Kilowattstunden (2016: 552,9 Mrd. kWh) gestiegen. Dies ist vor allem auf witterungsbedingte Einflüsse zu Beginn des Jahres und auf die positive konjunkturelle Entwicklung zurückzuführen.

Der Erdgasverbrauch in Deutschland nahm 2017 im Vergleich zu 2016 um gut 5 % auf 985 Milliarden Kilowattstunden zu (2016: 936,3 Mrd. kWh). Im Jahr 2017 wurde mehr Erdgas in den Kraftwerken der Stromversorger zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt. Außerdem führten vergleichsweise kühlere Temperaturen in einzelnen Monaten des Jahres 2017 zu einem höheren Heizbedarf (Quelle: BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. "Starkes Wachstum der Erneuerbaren Energien Stein- und Braunkohle mit deutlichem Rückgang" vom 20.12.2017).

Strompreise / Beschaffung

Zur Strompreisentwicklung im Jahr 2017 im Vergleich zum Jahr 2016 hält die Strompreisanalyse des BDEW das Folgende fest (Quelle: BDEW Strompreisanalyse vom 31.05.2017/ BDEW Strom-preisanalyse vom 18.05.2018):

―	Der durchschnittliche Strompreis für Haushalte ist 2017 gegenüber dem Vorjahr um 1,66 % angestiegen und lag bei 29,28 ct/kWh (2016: 28,80 ct/kWh).
―	Im Endkundengeschäft wird die Höhe der Stromrechnung beachtlich durch Netzkosten, Umlagen und Steuern mitbestimmt; dies gilt vor allem für private Haushalte. In Deutschland, wo der Anteil der staatlichen Preiskomponenten immer größer wird, haben sich die Privatkundentarife gegenüber 2016 um durchschnittlich rund 2 % bzw. 7 % erhöht. Die Steuern, Abgaben und Umlagen sind 2017 um gut 3 % (+0,53 ct/kWh) gestiegen und betragen nun 16,06 ct/kWh.
―	Die Netzentgelte sind 2017 um knapp 7 % (+0,50 ct/kWh) gestiegen. Dem hingegen sind die Kosten für Beschaffung und Vertrieb 2017 im fünften Jahr hintereinander gesunken, nämlich um weitere 9 % (-0,57 ct/kWh) (Haushaltskunden). Der Anteil von Steuern, Abgaben und Umlagen am Haushaltsstrompreis ist 2017 auf 55 % gestiegen (2016: 54 %). Der Anteil der Netzentgelte beträgt 26 % (2016: 24 %), Beschaffung und Vertrieb machen erstmalig weniger als ein Fünftel des Strompreises aus und liegen bei 19 % (2016: 22 %).
―	Der durchschnittliche Strompreis für kleine bis mittlere Industriebetriebe (ohne Stromsteuer) ist gegenüber dem Vorjahr deutlich um über 10 % bzw. 1,54 ct/kWh gestiegen. Die Preise am Großhandelsmarkt haben zu Beginn des Jahres 2017 angezogen und liegen im Durchschnitt je nach Produkt 12 % bis 28 % höher als im Jahresdurchschnitt 2016. Maßgebliche Gründe dafür sind die im Vergleich zum Vorjahr kühlere Witterung zu Beginn des Jahres sowie die vorübergehende Abschaltung mehrerer Kernkraftwerke in Frankreich in den Wintermonaten 4. Quartal 2016.

Die BEV profitierte über das ganze Geschäftsjahr von der Absicherung der Einkaufspreise im Rahmen von Warentermingeschäften durch die Genie-Gruppe.

Gaspreise / Beschaffung

Was die Entwicklung der Gaspreise im Jahr 2017 im Vergleich zum Jahr 2016 angeht, hält der BDEW in seiner Gaspreisanalyse von Februar 2017 bzw. Mai 2018 das Folgende fest (Quelle: BDEW Gaspreisanalyse Februar 2017 bzw. Mai 2018):

―	Der durchschnittliche Erdgaspreis für Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh (Einfamilienhaus; EFH) ist 2017 gegenüber dem Vorjahr um 3 % gesunken und liegt bei 5,73 ct/kWh (2016: 5,89 ct/kWh). Für Mehrfamilienhäuser (MFH) ist der durchschnittliche Erdgaspreis mit einem Jahresverbrauch von 80.000 kWh 2017 gegenüber dem Vorjahr um 3,6 % gesunken und liegt bei 5,17 ct/kWh (2016: 5,36 ct/kWh).
―	Die Kosten für Beschaffung und Vertrieb sind im fünften Jahr in Folge rückläufig und liegen derzeit bei 2,73 ct/kWh (EFH) bzw. 2,56 ct/kWh (MFH). 2012 war dieser Preisbestandteil noch rund 1 ct/kWh bzw. mehr als ein Drittel höher.
―	Die Netzentgelte sind 2017 gesunken: Um knapp 2 % auf 1,59 ct/kWh (EFH) bzw. knapp 1 % auf 1,30 ct/kWh (MFH) (2016: 1,62 ct/kWh bzw. 1,31 ct/kWh).
―	Steuern, Abgaben und Umlagen liegen nahezu unverändert bei 1,49 ct/kWh (EFH) bzw. 1,41 ct/kWh (MFH) (2016: 1,52 ct/kWh bzw. 1,43 ct/kWh). Der Anteil von Steuern und Abgaben am Erdgaspreis für Haushalte beträgt derzeit 26 % bei einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh (EFH) bzw. 27 % bei einem Jahresverbrauch von 80.000 kWh (MFH).

Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2017 der BEV war gekennzeichnet durch ein weiterhin stabiles Wachstum, welches insbesondere durch das marktgerechte Produktportfolio, effiziente und digitalisierte Prozesse, Agilität in der Organisation und die optimale Positionierung im Wettbewerb realisiert wurde. Somit blickt die BEV auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurück. Der Kundenbestand hat sich nach wie vor positiv entwickelt. Die Marktposition hat sich weiterhin gefestigt. Die Prognose, stärker als im Geschäftsjahr 2016 zu wachsen, wurde erreicht.

Die Umsatzerlöse der BEV haben sich mit 280,1 Mio. EUR (Vj. 129,5 Mio. EUR) mehr als verdoppelt.

Diese positive Geschäftsentwicklung basiert u.a. auch auf einer sehr hohen Kundenzufriedenheit. Eine von der Genie-Gruppe im Februar 2018 durchgeführte repräsentative Umfrage unter den Kunden der BEV durch ein unabhängiges Marktforschungsinstitut (Innovationen Institut, Frankfurt am Main) hat gezeigt, dass in allen wesentlichen Kriterien wie Kundenservice, Preis-Leistungs-Verhältnis und innovatives Angebot die Erwartungen der Kunden übertroffen werden. 98 % der befragten Kunden sind von dem Preis-Leistungs-Verhältnis der BEV überzeugt.

C. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Ertragslage

Die Umsatzerlöse konnten im Jahr 2017 deutlich um 150,6 Mio. EUR oder 116 % auf 280,1 Mio. EUR gesteigert werden. In den Umsatzerlösen enthalten sind auch Erlöse in Höhe von 79,6 Mio. EUR (Vj. 34,8 Mio. EUR), die die BEV von der Muttergesellschaft aus der internen Leistungsverrechnung erhalten hat. Bereinigt um die Erlöse aus der internen Leistungsverrechnung sind die Umsatzerlöse um 108 % auf 200,5 Mio. EUR (Vj. 96,2 Mio. EUR) gestiegen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass durch das starke Wachstum überproportionale einmalige Umsatzschmälerungen für gewährte Boni enthalten sind.

Der Materialaufwand, welcher die Aufwendungen für Strombeschaffung, Netznutzungsentgelte sowie Abgaben und Umlagen enthält, hat sich - im Vergleich zum Vorjahr - entsprechend der gewachsenen Kundenbasis erhöht: Er ist um 134,6 Mio. EUR auf 238,3 Mio. EUR (Vj. 103,7 Mio. EUR) gestiegen. Die Materialaufwandsquote (Materialaufwand im Verhältnis zu den Umsatzerlösen, bereinigt um die Erlöse aus der internen Leistungsverrechnung und die Umsatzschmälerungen für gewährte Boni) ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind trotz des starken Kundenwachstums bzw. des Anstiegs der bereinigten Umsatzerlöse von 108 % lediglich mit 53 %, und somit deutlich unterproportional, gestiegen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen insbesondere Vergütungen für Vertriebspartner.

Das Betriebsergebnis beläuft sich auf 0,6 Mio. EUR (Vj. 0,3 Mio. EUR).

Das Finanzergebnis beinhaltet, aufgrund von Sondereffekten, mit 8,1 Mio. EUR (Vj. 1,8 Mio. EUR) deutlich höhere Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen, mit 0,9 Mio. EUR (Vj. 0,1 Mio. EUR) Zinserträge - vorwiegend von verbundenen Unternehmen - sowie mit 0,5 Mio. EUR (Vj. 0,4 Mio. EUR) Zinsaufwendungen.

Insgesamt erzielte die BEV einen Jahresüberschuss in Höhe von 6,5 Mio. EUR (Vj. 1,6 Mio. EUR).

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme hat sich von 73,8 Mio. EUR auf 195,8 Mio. EUR erhöht.

Auf der Aktivseite ist diese Erhöhung vor allem auf die gestiegenen Forderungen aufgrund der internen Leistungsverrechnung gegen die Gesellschafterin, die höheren flüssigen Mittel sowie die höhere Rechnungsabgrenzungen bedingt durch das gestiegene operative Geschäft, zurückzuführen.

Auf der Passivseite zeigt sich das operative Wachstum im Wesentlichen in einer Erhöhung der sonstigen Rückstellungen, erhaltenen Anzahlungen und den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Das Eigenkapital hat sich aufgrund des Jahresüberschusses in Höhe von 6,5 Mio. EUR auf 8,4 Mio. EUR deutlich erhöht. Die Eigenkapitalquote ist von 2,6% auf 4,3% gestiegen.

Die finanzielle Lage der BEV ist weiterhin positiv. Die Gesellschaft ist durch eine solide Planung und die strategische Partnerschaft abgesichert. Die Gesellschaft erhält die branchenüblichen monatlichen Abschlagszahlungen der Kunden, denen die entsprechenden Aufwendungen für Strom-und Gaseinkauf, Netznutzungsentgelte, Stromsteuer und weitere Umlagen entgegenstehen. Dabei werden unterjährig angemessene Abschlagszahlungen für Stromsteuer und EEG-Umlage getätigt. Die Abrechnungen hierfür und daraus eventuell resultierende Zahlungen erfolgen gemäß den einschlägigen gesetzlichen Regelungen in den Folgeperioden.

Die Gesellschaft hatte im Berichtsjahr keine Verpflichtungen gegenüber Kreditinstituten oder institutionellen Investoren und war in 2017 jederzeit in der Lage alle ihre finanziellen Verpflichtungen fristgerecht zu erfüllen.

D. Chancen- und Risikobericht

Für die BEV bietet sich die Chance, auch weiterhin neue Kunden gewinnen zu können. Verbunden mit guter Service- und Beratungsqualität, einer ausgezeichneten Kostenbasis, einer agilen Organisation und iterativ inkrementellen Ansätzen sowie digitalisierten Prozessen, eröffnet dies der BEV die Möglichkeit, das Geschäftsvolumen weiter auszubauen.

Das frühzeitige und regelmäßige Identifizieren, Analysieren und Nutzen von Chancen ist ein elementarer Bestandteil der Strategie. Die BEV führt kontinuierlich Markt- und Wettbewerbsanalysen durch. Des Weiteren überprüft sie die relevanten Kostengrößen und Kennzahlen.

Marktpreisrisiken

Risiken aus Mengen- und Marktpreisänderungen werden mittels Hedging-Instrumenten auf Ebene der Muttergesellschaft begegnet. Diese gleicht eventuelle Risiken der BEV aus.

Risiken in Bezug auf den Kundenbestand

Das Vertriebsgeschäft sieht sich nach wie vor einem verstärkten Wettbewerb ausgesetzt. Das Risiko, dass Kunden ihren Energieversorger wechseln, ist in der Planung der BEV auf Basis von Erfahrungswerten einkalkuliert. Die Gesellschaft überwacht die Zu- und Abgänge fortlaufend. Sollten sich nachhaltige Änderungen ergeben, die naturgemäß positiv oder negativ sein können, kann sich dies auf das operative Ergebnis und die Liquidität auswirken.

Risiken aus der Bonität von Kunden

Aus den Geschäftsbeziehungen mit den Kunden können sich Bonitätsrisiken ergeben. Das Zahlungsverhalten wird laufend überprüft. Im Fall von drohenden Ausfällen werden geeignete Maßnahmen getroffen.

Regulatorische und rechtliche Risiken

Energieversorger sind Risiken aufgrund äußerer Eingriffe, insbesondere aufgrund von Gesetzesänderungen, behördlichen Maßnahmen oder gerichtlichen Entscheidungen ausgesetzt. Insbesondere können Gesetzesänderungen, behördliche Maßnahmen, gerichtliche Entscheidungen und Klimaziele der Regierung zu Veränderungen im Markt führen. Anpassungen der Netzentgelte oder gesetzlicher Umlagen und deren Zahlungsbedingungen können einen direkten Einfluss auf Kosten und Liquidität nehmen. Solche Risiken werden durch eine entsprechende Vertragsgestaltung mit den Endkunden teilweise begrenzt bzw. sind diese durch die strategische Partnerschaft weitgehend abgesichert.

Liquiditätsrisiken

Durch die in lit. A. oben erwähnte strategische Partnerschaft mit einem internationalen, führenden und global operierenden Rohstoffproduzenten und -händler kann die BEV den eingeschlagenen Wachstumspfad weiterhin beschreiten und diesen planmäßig finanzieren. Durch eine detaillierte, rollierende Liquiditätsplanung werden die Liquiditätsströme der BEV stetig überwacht. Die Liquiditätsplanung sieht eine Finanzierung für ein nachhaltiges Wachstum sowie Investitionen durch den strategischen Partner für die kommenden beiden Jahre vor.

Für den Fall, dass die tatsächliche Entwicklung deutlich von den Planungen abweicht, können zusätzliche finanzielle Unterstützungsleistungen über einen längeren Zeitraum durch den strategischen Partner oder Dritte erforderlich werden, um den entsprechenden weiteren temporären Liquiditätsbedarf überbrücken zu können. Mögliche Planungsabweichungen werden mit dem strategischen Partner eng abgestimmt.

Wechselkursrisiken

Die BEV führt alle wesentlichen Transaktionen in Euro durch. Sie ist daher keinen Wechselkursrisiken ausgesetzt.

Finanzinstrumente

Zum 31.12.2017 bestanden keine Risiken aus Finanzinstrumenten, da die eingegangen Hedging-Instrumente zu 100% an ein Grundgeschäft gekoppelt sind und lediglich auf Ebene der Muttergesellschaft bestehen.

Umweltrisiken/Umweltschutz

Von den Unternehmensaktivitäten der BEV geht keine Gefährdung für die Umwelt aus.

Risikosituation insgesamt

Die BEV schätzt die Marktentwicklung für den eigenen Geschäftsbetrieb positiv ein. Für die Fortführung und Weiterentwicklung der Geschäftstätigkeit sieht die Gesellschaft aktuell keine relevanten bestandsgefährdenden Bedrohungen oder Risiken.

E. Prognosebericht

Konjunktur

Die Europäische Kommission geht in ihrer Winterprognose für die Jahre 2018 und 2019 von einem BIP-Wachstum im Euroraum und in der EU von 2,3 % bzw. 2,0 % aus. Der Anstieg im Vergleich zur Herbstprognose (2018: 2,1 %, 2019: 1,9 %) ist auf eine unerwartet gute Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2017 und den recht robusten Jahresbeginn 2018 zurückzuführen (Quelle: Europäische Kommission https://ec.europa.eu/info/sites/info/files/economy-finance/ecfin_forecast_winter 0718_de_en).

Die beginnende wirtschaftliche Erholung in Europa soll sich in den kommenden Jahren fortsetzen, auch wenn die Aussichten aufgrund verschiedener Faktoren wie beispielsweise die Zollstreitigkeiten mit den USA mit gewissen Unsicherheiten behaftet sind.

Der Aufschwung in Deutschland fällt deutlich höher aus als in anderen Ländern der EU, während die Risiken in diesem Vergleich jedoch deutlich geringer sind. Die Beschäftigung befindet sich auf einem sehr hohen Niveau und die Arbeitslosigkeit wird voraussichtlich weiter sinken. Nach Ansicht des Sachverständigenrates wird das Wachstum für das Jahr 2018 mit 2,3 % wahrscheinlich leicht höher ausfallen als im Jahr 2017. Die Wachstumsdynamik bleibt im Wesentlichen erhalten (Quelle: https://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/fileadmin/dateiablaae/Konjunkturprognosen/2018/ KonUpdate_2018_03_21.pdf).

Strommarkt

Die zukünftige Entwicklung des Stromverbrauches ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Auf der einen Seite wächst die deutsche Wirtschaft weiter beachtlich, was zu einem höheren Energiebedarf führt. Auf der anderen Seite sind, insbesondere aufgrund umweltpolitischer Überlegungen, Bestrebungen in Gange, den Verbrauch zu reduzieren.

Strompreise

Der durchschnittliche Strompreis für Haushaltskunden wird im Jahr 2018 vermutlich trotz einer leicht niedrigeren EEG-Umlage weiter leicht ansteigen (Quelle: httos://1-stromveraleich.com/strom-report/eeg-umlage/).

Gasmarkt

Die Anzahl der Haushalte, die mindestens einmal den Gasversorger gewechselt haben, nimmt stetig zu. Im Jahr 2017 lag die Quote bereits bei 32,7 % (Quelle: BMWi https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Textsammlungen/Energie/gas.html). Dies bestätigt das Geschäftsmodell der BEV.

Der Verbrauch an Gas wird in den kommenden Jahren wachsen. Dies ist u.a. darauf zurück zu führen, dass Gas bis 2020 einen Anteil von 4 % am Energieverbrauch im Verkehrssektor erhalten soll (Quelle: BMWi https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Textsammlungen/Energie/gas.html).

Der Anteil von Erdgas soll am EU-Energiemix von 21,9 % im Jahr 2014 auf 28 % im Jahr 2035 wachsen (Quelle: Nord Stream 2 und der Klimaschutz vom Dezember 2016, https://www.nord-stream2.com/media/documents/pdf/de/2017/03/nsp2_nord-stream-2-and-climate-protection_ger 2016_12_14. pdf).

Gaspreise

Der Preis und der Verbrauch für Gas hängt stark von Temperaturschwankungen ab, woraus eine geringere Prognosefähigkeit als bei Strom resultiert. Anfang des Jahres 2018 ergab sich durch unterwartet kalte Tage ein hoher Spot-Preis für Gas. Dank getätigter Termingeschäfte waren die dies betreffenden Auswirkungen bei der BEV gering.

Umsatz und Ergebnis

Die BEV verfolgt das Ziel, der führende unabhängige Strom- und Gasanbieter in Deutschland zu werden.

Nach den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2018 zeigt sich, dass die BEV ihren Wachstumskurs weiter erfolgreich fortsetzen kann. Vor diesem Hintergrund geht die Gesellschaft für das Jahr 2018 von einer erneut deutlichen Steigerung der Umsatzerlöse aus.

Für ihr Ergebnis erwartet die BEV in 2018 aufgrund der bereits in 2017 etablierten Strukturen ein leicht verbessertes Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit. Die messbaren Skaleneffekte aus Prozessen, eingesetzter Technik und Quality-Management werden, gerade aufgrund des Wachstums, zu einer Verbesserung des operativen Ergebnisses führen. Die Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen werden aufgrund von Sondereffekten in 2017, im Folgejahr niedriger sein.

München, den 26. Juli 2018

Prof. Dr. Stefan Nägele

Uwe Kollmar

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die BEV Bayerische Energieversorgungsgesellschaft mbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der BEV Bayerische Energieversorgungsgesellschaft mbH, München, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Gewinn-und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der BEV Bayerische Energieversorgungsgesellschaft mbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft;
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die" Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 16. August 2018

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Neugebauer, Wirtschaftsprüfer

Thies, Wirtschaftsprüfer