SGS Germany GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Inhaltsverzeichnis

Lagebericht für das Geschäftsjahr 1. Januar 2021 - 31. Dezember 2021

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

1. Bilanz zum 31. Dezember 2021

2. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

3. Anhang für das Geschäftsjahr 2021

Anlagenspiegel

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

Lagebericht für das Geschäftsjahr 1. Januar 2021 - 31. Dezember 2021

Das Dienstleistungsangebot der SGS Germany GmbH (nachfolgend "Gesellschaft") umfasst eine große Bandbreite von Warenprüfungen aller Art. Hierzu gehören unter anderem die Qualitäts- und Mengenkontrollen sowie Begutachtungen von Agrarprodukten, Mineralien, Chemikalien, Rohöl und petrochemischen Produkten. Weiterhin führt die Gesellschaft Lebensmittelprüfungen und Güteprüfungen von Investitions- und Konsumgütern durch. Ein weiteres Geschäftsfeld sind Schadensbegutachtungen sowie sonstige Aufgaben der Güteprüfung und Beratung in Industrie, Handel und Verkehr. Ein weiterer Schwerpunkt sind chemische, physikalische, mikrobiologische, toxikologische und sensorische Untersuchungen sowie Beratungen im Zusammenhang mit Qualität und Qualitätsmanagement für die Lebensmittelwirtschaft und angrenzende Branchen.

Der Sitz der Gesellschaft ist Hamburg; weitere Betriebsstätten existieren u.a. in Emstek, Hamburg-Bergedorf, Herne, Rostock, Speyer und München-Gelting.

1. Geschäftsverlauf

1.1. Allgemein

Die Umsatzerlöse der Gesellschaft sind gegenüber dem Vorjahr um 6,6 % auf 153,4 Mio. Euro (Vorjahr 143,9 Mio. Euro) gestiegen. Das Wachstum wurde in allen Geschäftssegmenten, mit der Ausnahme des Segmentes Natural Resources, realisiert. Im Segment Natural Resources sind Marktanteile im Bereich der Quantitäts- und Qualitätsprüfungen von Getreide und Nahrungsmitteln sowie das Marktvolumen zurückgegangen.

Die Schwerpunkte der klassischen Geschäftstätigkeit im zurückliegenden Geschäftsjahr blieben unverändert.

1.2. Health & Nutrition ("H&N")

Im Geschäftsjahr 2021 betrug der Umsatz der Business Line Health & Nutrition 32,9 Mio. Euro (Vorjahr: 31,6 Mio. Euro). Das Wachstum resultiert aus der verstärkten Nachfrage im Bereich pflanzliche Produkte (+0,9 Mio. Euro).

Die Business Line begleitet ihre Kunden u.a. in den Bereichen Saatgut Import/Export, Düngemittel, Rohstoffe und Lebensmittel mit vielfältigen Dienstleistungen (Inspektion, Audits, Zertifizierung- und Prüfleistungen, Klassifizierung, Analytik) entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

1.3. Industrial & Environmental Services ("I&E")

Im Bereich I&E haben sich die Geschäftsbereiche unterschiedlich entwickelt. Der Bereich Industrial Services Core konnte das Geschäftsjahr 2021 mit einem Umsatzvolumen von 23,7 Mio. Euro (-1,5 Mio. Euro) abschließen, die Marktnachfrage im Bereich der Energiebranche ließ nach, zudem sind Marktanteile durch den Verlust von Kunden zurückgegangen.

Der Bereich Mobility Services konnte gegenläufig wachsen, hier wurden durch den Kunden Airbus der Prüfumfang im Bereich der Fertigungsüberwachung erweitert, wovon die SGS als Anbieter profitiert hat.

1.4. Natural Resources ("NR")

Der Bereich NR konnte im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz in Höhe von 32,2 Mio. Euro generieren. Der Rückgang ist im Bereich Agri Trade Inspections zu erklären. Hier haben sich die Warenströme im letzten Jahr stark verändert, da die europäischen Getreide-Produkte im Rahmen der Ernte im internationalen Vergleich an Qualität verloren hat, zudem wurden durch das nachlassende Marktvolumen und den einhergehenden Verdrängungswettbewerb Aufträge an die Konkurrenz verloren.

1.5. Connectivity & Products ("C&P")

Der Bereich C&P konnte für das Jahr 2021 eine Umsatzsteigerung um 2,5 Mio. Euro auf 30,1 Mio. Euro realisieren. Dies konnte im Wesentlichen im Bereich der Segmentes Elektromobilität (Prüfung von Elektro-Batterien für die Automobilindustrie) umgesetzt werden (+2,2 Mio. Euro), wo die Eröffnung eines neuen Laborstandortes (Rosenheim) die Prüfkapazitäten für die Kunden erweitert worden sind.

1.6. Knowledge ("KN")

Der Umsatz im Bereich Knowledge ist im Jahr 2021 um ca. 1,9 Mio. Euro auf einen Umsatz von 14,6 Mio. Euro (Vorjahr: 12,7 Mio. Euro) gestiegen. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aufgrund der verstärkten Nachfrage von Systemzertifizierungen der Tierindustrie.

2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Ertragslage

Der Umsatz stieg (wie oben dargestellt) im Geschäftsjahr 2021 um 6,6 % auf 153,4 Mio. Euro (Vorjahr: 143,9 Mio. Euro). Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 0,8 Mio. Euro gestiegen. Die Steigerung resultiert im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen. Die Betriebsleistung (Umsatzerlöse zuzüglich der sonstigen betrieblichen Erträge und Bestandsveränderung) hat sich mit 156,1 Mio. Euro (Vorjahr: 147,5 Mio. Euro) um 5,8 % erhöht.

Die Materialaufwendungen sind - weitestgehend analog zur Umsatzentwicklung - auf 41,1 Mio. Euro (Vorjahr: 38,9 Mio. Euro) gestiegen.

Der Personalaufwand stieg von 65,1 Mio. Euro auf 68,4 Mio. Euro. Ursachen hierfür sind erhöhte Pensionsrückstellungen und eine Verringerung der Kurzarbeit zum Vorjahr.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,0 Mio. Euro auf 38,8 Mio. Euro. Ursache hierfür sind gestiegene Konzernumlagen.

Aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages wird der Jahresgewinn in Höhe von 1,3 Mio. Euro an die Gesellschafterin abgeführt.

Finanzlage

Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen wurden in Höhe von 5,1 Mio. Euro (Vorjahr Investitionen von 6,8 Mio. Euro) vorgenommen. Die SGS Germany GmbH nimmt am Cashpooling der SGS-Gruppe teil, über den auch die Finanzierung der Investitionen erfolgt. Zum 31. Dezember 2021 weist die Gesellschaft eine Cash-Pool-Verbindlichkeit gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von 11,5 Mio. Euro (Vorjahr: 13,6 Mio. Euro) aus.

Insgesamt ist der Bestand an liquiden Mitteln auf 0,1 Mio. Euro (Vorjahr: 0,6 Mio. Euro) gesunken.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Mio. Euro auf 58,6 Mio. Euro gesunken. Die Minderung resultiert auf der Aktivseite insbesondere durch die Reduzierung der unfertigen Leistungen.

Auf der Passivseite sind höhere Rückstellungen (+0,8 Mio. Euro) und höheren Rechnungsabgrenzungsposten (+0,1 Mio. Euro) bei gleichzeitig gesunkenen Verbindlichkeiten (-1,5 Mio. Euro) zu verzeichnen. Die Bewegungen sind im Wesentlichen stichtagsbedingt zu begründen.

Das Eigenkapital blieb im Berichtsjahr unverändert. Das Jahresergebnis wird aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages an die Alleingesellschafterin abgeführt. Die Eigenkapitalquote beträgt 3,5 % (Vorjahr: 3,4 %) und liegt damit leicht über Vorjahresniveau.

3. Finanzielle Leistungsindikatoren

Als finanzielle Leistungsindikatoren werden Umsatzerlöse, Jahresergebnis vor Gewinnabführung sowie die Summe der Investitionen in Anlagegüter herangezogen. Zu den Entwicklungen sei auf obige Ausführungen verwiesen.

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Als nicht finanzieller Leistungsindikator wird die Anzahl der Mitarbeiter herangezogen.

Unsere Mitarbeiter sind unsere Stärke und gerade im Dienstleistungssektor unser größtes Kapital. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl inkl. Auszubildende in 2021 beläuft sich auf 1.211 inkl. Auszubildende (Vorjahr: 1.230). In einem von starkem Wettbewerb geprägten Umfeld erreichen wir unsere Ziele nur, wenn wir talentierte Kräfte davon überzeugen können, bei der SGS zu arbeiten. Herausragende Mitarbeiter zu gewinnen, ist in unserer Branche umso schwieriger, da die spezielle fachliche Qualifikation in den weit gefächerten Bereichen unseres Unternehmens eine besonders große Rolle spielt.

Erklärung zur Unternehmensführung

Der Anteil von weiblichen Beschäftigten in den beiden Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung der Gesellschaft betrug im Geschäftsjahr 2021 11 %. Bei der Besetzung von Führungspositionen achten wir dabei insbesondere auch auf eine angemessene Berücksichtigung von Frauen. Dementsprechend hat die Geschäftsführung gemäß dem "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" mit Beschluss vom 1. Juli 2017 festgelegt, den Frauenanteil bis zum 30. Juni 2022 in den o.g. Führungsebenen auf insgesamt 15 % zu erhöhen. Im Aufsichtsrat der SGS Germany GmbH beträgt die Frauenquote im Geschäftsjahr 2020 0 %. Als Frauenquote für den Aufsichtsrat der Gesellschaft wurde mit Beschluss vom 1. Juli 2017 als Zielgröße mindestens 33 % zum 30. Juni 2022 vorgesehen. Die Quote für die Geschäftsführung wurde, da keine Erweiterung oder Neubestellung der Geschäftsführung geplant ist, zum 30. Juni 2022 weiterhin mit 0 % festgelegt.

Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung

Die lokale Geschäftsentwicklung zeigt, dass die Einbindung der Landesgesellschaften in das internationale Netzwerk der SGS-Gruppe mehr Chancen als Risiken birgt, denn dadurch können sehr komplexe und hochwertige Dienstleistungsprodukte innerhalb und außerhalb des SGS-Konzerns weltweit anboten und damit zusätzliche Geschäftspotenziale geschaffen werden. Aufgrund der Komplexität der unten dargestellten Risiken sind diese nicht quantifizierbar.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit der im Folgenden dargestellten Risiken wird als möglich, aber nicht überwiegend wahrscheinlich eingeschätzt.

Branchenrisiken

Risiken werden im Wettbewerbsumfeld gesehen, wo es derzeit im TIC-Markt (Testing-Inspection-Verification) zu einem deutlichen Kapazitätsausbau kommt. Auf Kundenseite könnte die stärkere Neigung zu risikobasiertem Prüfen die Probenzahlen sinken lassen.

Ein weiteres Branchenrisiko ist der wachsende Preis- und Inflationsdruck auf Kunden- und Lieferantenseite. Nur noch selten gibt es automatische Folgebeauftragungen. Vielmehr werden Ausschreibungen zum Standard. Kaufentscheidungen werden immer mehr von Einkaufsabteilungen nach kostensenkenden Gesichtspunkten getrieben und der fachliche Aspekt tritt in den Hintergrund. Diese Entwicklungen könnten zu sinkenden Margen führen, die durch Produktivitätssteigerungen beispielsweise in Folge eines höheren Automationsgrades und Preiserhöhungen kompensiert werden sollen.

Insbesondere im Bereich der Umweltanalysen zeigt sich ein großer Wettbewerbsdruck. Hier besteht die ständige Herausforderung, durch Effizienzgewinne und Batcheffekte die Kosten an die Preisentwicklung anzupassen. Eine besondere Chance könnte aber darin bestehen, die vielfältigen Umweltdienstleistungen als Komplettanbieter zu gewährleisten, da nur ganz wenige Dienstleister das entsprechende Portfolio besitzen. Des Weiteren liegt die zukünftige Entwicklung im ständigen Erweitern des Portfolios; angepasst an die Anforderungen neuer Regulierungen.

Umfeldrisiken

Die Austauschbarkeit von Standarddienstleistungen in Verbindung mit einigen Abhängigkeiten zu Großkunden könnte eine Auswirkung auf die Ertragsgröße haben. Auch die Abwanderung von internationalen Konzernen aus Europa könnte sich in den Auftragsgrößen niederschlagen. Das Unternehmen wird mit dem Angebot eines umfangreichen Dienstleistungsspektrums, seinem internationalen Netzwerk und die Entwicklung von Sonderdienstleistungen entgegenwirken.

Darüber hinaus könnten sich Risiken aus der anhaltenden Diskussion um die Energiewende und die stark schwankenden Energiepreise ergeben. Die Situation am TIC-Markt (Testing-Inspection-Verification) könnte weiterhin zu einem Überhang an Anbieterkapazitäten führen, der im Wettbewerbskampf zu sinkenden Preisen leiten könnte. Die Gesellschaft wird sich auf das ertrag- und chancenreiche Projektgeschäft und einen Ausbau sowie Diversifikation der Kundenstrukturen konzentrieren, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Langjährige bestehende Kundenbeziehungen sollen weiter ausgebaut, neue Kunden akquiriert sowie ertragskräftige Nischensegmente besetzt werden, um nachhaltig eine starke Position am Markt einnehmen zu können.

Der Fachkräftemangel wird als große Herausforderung angesehen und es könnte vergleichsweise schwerfallen, ausreichend Fachkompetenzen für die Gesellschaft zu finden. Um unsere vorhandenen Fachkräfte eng an uns zu binden und unsere Attraktivität als Arbeitgeber auch für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter zu stärken, entwickelt unser Personalbereich umfangreiche Programme zur Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit.

Zudem ergeben sich Risiken aus der schwer absehbaren Entwicklung der allgemeinen Inflation. Steigende Preise bei der Beschaffung könnten zu zusätzlichen Kosten führen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, werden die Preise für unsere Angebote und Dienstleistungen entsprechend angepasst. Da sich aber voraussichtlich auch unsere Wettbewerber ebenso verhalten werden, sehen wir darin kein erhebliches Risiko, dadurch Kunden zu verlieren.

Die aktuellen militärischen Handlungen in der Ukraine können sich negativ auf die Entwicklung der (Welt-) Wirtschaft auswirken. Konkrete Risiken für die Gesellschaft sind zurzeit noch nicht absehbar.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Risiken durch Wechselkursschwankungen werden über von dem Konzernverbund veranlasste Devisentermingeschäfte abgedeckt. Risiken aus Finanzinstrumenten können sich hinsichtlich der Kundenforderungen ergeben. Ausfallrisiken bei Kundenforderungen werden durch Bonitätsprüfungen und durch die fortlaufende Überwachung des Forderungsbestandes reduziert. Hinsichtlich der Schwestergesellschaften werden Ausfallrisiken durch ein wirksames Controlling eingegrenzt.

Liquiditätsrisiken werden im Rahmen einer fortlaufenden Finanzplanung überwacht und gegebenenfalls fristgerecht durch Mittelaufnahme im Rahmen des SGS-Konzerns begegnet. Risiken aus Zahlungsstromschwankungen hinsichtlich der variabel verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden fortwährend beobachtet. Jedoch werden hieraus aufgrund der geringen Bedeutung des Finanzergebnisses für die Ertragslage der Gesellschaft keine bestandsgefährdenden Risiken gesehen. Aufgrund der hohen Bonität des SGS-Konzerns werden aus konzerninternen kurzfristigen Finanzforderungen keine nennenswerten Risiken erwartet.

Bestandsgefährdende Risiken sind nicht zu erkennen.

Das eingerichtete Berichtswesen liefert der Geschäftsführung regelmäßig die zur systematischen Unternehmensanalyse erforderlichen Daten und ist durch die enge Verzahnung mit den Controlling-Prozessen ein bedeutender Bestandteil der wertorientierten Unternehmensführung.

Chancen

Chancen auf Marktwachstum bestehen durch die fortlaufende Integration der A&S-Synlab-Gruppe im Bereich der Umwelt- und Lebensmittelprüfungen und den daraus entstehenden Synergien.

Risikomanagement und Corporate Governance

Unser Corporate-Governance und das Risiko-Management zielt darauf ab, eine effiziente Allokation von Ressourcen und klare Mechanismen für die Festlegung von Strategien und Zielen zu erreichen, um den Unternehmenswert zu maximieren und zu schützen. SGS-Gruppe strebt danach, dieses Ziel zu erreichen, indem es klare und effiziente Entscheidungsprozesse definiert, eine Unternehmenskultur der Leistung und Verantwortlichkeit unter Managern und Mitarbeitern gleichermaßen zu fördern.

Unser Verwaltungsrat und unsere Geschäftsleitung sind für die Integration des Risikomanagements in die wichtigsten Geschäftsplanungsprozesse verantwortlich. Der SGS-Vorstand bewertet jedes Jahr die Risiken, denen die Gruppe ausgesetzt ist. Um eine bessere Entscheidungsfindung bei der Reaktion auf Risiken zu ermöglichen, wendet die Gruppe einen umfassenden, integrierten Ansatz zur Identifizierung und Artikulation der Risiken für das Geschäft an. Dies beinhaltet die aktive Beteiligung verschiedener Führungsebenen im gesamten Unternehmen. Dieser Risikobewertungsprozess wird durch unser Enterprise Risk Management (ERM)-Modell unterstützt. Unsere Risikokategorisierung ist in "Externe" und "Interne" Risiken gegliedert.

Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2022 erwarten wir eine Umsatzsteigerung um 3,8%, die hauptsächlich durch stärkere Marktdurchdringung (Mengenwachstum) und Preiserhöhungen erreicht werden sollen. Das Ergebnis vor Ergebnisabführung sollte in 2022 planmäßig mit der Umsatzsteigerung korrespondieren. Die Summe der Investitionen wird auf einem ähnlichen Niveau wie im Geschäftsjahr 2021 angenommen.

Die Erweiterung des Lebensmittellabors am Standort Hamburg-Bergedorf wurde in 2021 abgeschlossen. Der Ausbau der Kapazitäten ermöglicht entsprechende Wachstumschancen.

Die Mitarbeiteranzahl wird in 2022 voraussichtlich konstant bleiben.

Wir erkennen die Notwendigkeit, sich ändernde Risiken zu identifizieren, einschließlich derer rund um die COVID-19-Pandemie. Wir planen Maßnahmen zur präventiven Vorbereitung und Bewältigung aller neu auftretenden Eventualitäten, die vom Klimawandel und den daraus resultierenden extremen Wetterbedingungen, über Naturkatastrophen bis hin zu Cyberangriffen reichen.

In der Prognose bleiben die Folgen aus den militärischen Handlungen in der Ukraine seit Mitte Februar 2022 unberücksichtigt, da diese aktuell noch nicht absehbar sind. Die Folgen des Konflikts könnten sich, insbesondere bei einer Ausweitung, negativ auf die die Vermögens-, Finanz und Ertragslage auswirken.

Hamburg, den 31. März 2022

Alida Scholtz

Bilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	31.12.2021	Vorjahr
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
1. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	115.605,00	307.812,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	347.570,00	592.913,00
	463.175,00	900.725,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	13.172.345,01	11.248.856,01
2. Andere Anlagen. Betriebs- und Geschäftsausstattung	20.731.067,65	21.083.920,65
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	619.296,62	2.123.221,42
	34.522.709,28	34.455.998,08
	34.985.884,28	35.356.723,08
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Hilfs- und Betriebsstoffe	107.804,60	112.738,54
2. Unfertige Leistungen	2.891.097,56	3.946.793,51
	2.998.902,16	4.059.532,05
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	16.954.241,22	15.970.937,92
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.890.178,17	2.089.631,94
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.157.991,57	1.018.114,42
	20.002.410,96	19.078.684,28
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	139.889,35	619.109,29
	23.141.202,47	23.757.325,62
C. Rechnungsabgrenzungsposten	450.606,80	114.876,92
	58.577.693,55	59.228.925,62

Passiva

	31.12.2021	Vorjahr
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.210.000,00	1.210.000,00
II. Kapitalrücklage	817.373,41	817.373,41
	2.027.373,41	2.027.373,41
B. Rückstellungen
I. Rückstellungen für Pensionen	15.893.819,16	14.221.131,72
2. Steuerrückstellungen	0,00	24.259,46
3. Sonstige Rückstellungen	14.062.942,54	14.922.594,06
	29.956.761,70	29.167.985,24
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.245.442,45	1.163.150,55
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.584.470,12	6.423.167,44
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	18.417.093,57	19.140.949,81
4. Sonstige Verbindlichkeiten	977.726,15	1.021.381,38
davon aus Steuern: EUR 636.754,70 (Vorjahr: EUR 653.821,66)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 37.003,30 (Vorjahr: EUR 14.022,80)
	26.224.732,29	27.748.649,18
D. Rechnungsabgrenzungsposten	368.826,15	284.917,79
	58.577.693,55	59.228.925,62

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	2021	2020
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	153.433.595,13	143.870.818,64
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen	-1.055.695,95	745.138,04
3. Sonstige betriebliche Erträge	3.730.118,80	2.923.417,10
davon aus Währungsumrechnung: EUR 43.767,86 (Vorjahr: EUR 86.090,89)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe	8.117.083,96	7.639.337,23
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	32.940.578,36	31.220.236,09
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	54.888.290,55	53.322.410,61
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	13.487.528,76	11.799.420,52
davon für Altersversorgung: EUR 2.749.909,47 (Vorjahr: EUR 1.360.565,77)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	5.487.238,24	5.889.101,85
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	38.841.783,83	34.796.013,49
davon aus Währungsumrechnung: EUR 48.196,14 (Vorjahr: EUR 325.023,18)
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Ertrage	246,20	7.432,08
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 152,18 (Vorjahr: EUR 0,43)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	701.349,82	776.693,23
davon an verbundene Unternehmen: EUR 321.553,38 (Vorjahr: EUR 330.715,50)
davon aus Aufzinsung: EUR 394.560,00 (Vorjahr: EUR 456.290,00)
10. Ergebnis nach Steuern	1.644.410,66	2.103.592,84
11. Sonstige Steuern	355.272,57	335.324,42
12. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführter Gewinn	-1.289.138,09	-1.768.268,42
13. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Anhang

I. Allgemeine Angaben zur Gesellschaft und zum Jahresabschluss

Die SGS Germany GmbH ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter dem Aktenzeichen HRB 4951 eingetragen.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches für die Jahresabschlüsse von Kapitalgesellschaften sowie unter Berücksichtigung ergänzender Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 3 HGB.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Erworbene Gegenstände des Sachanlagevermögens und immaterielle Vermögensgegenstände werden zu den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen im Falle von abnutzbaren Anlagengegenständen, angesetzt. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode über die voraussichtliche Nutzungsdauer vorgenommen. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt zwischen 3 und 13 Jahre.

Für geringwertige Anlagegüter wird im Jahr der Anschaffung/Herstellung ein jährlicher Sammelposten gebildet, der im Jahr der Bildung und in den folgenden vier Jahren mit jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst wird.

Darüber hinaus ist seit 2008 ein Firmenwert enthalten, der aufgrund der vorhandenen Kundenbeziehungen über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben wird.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt für die Hilfs- und Betriebsstoffe zu durchschnittlichen Anschaffungskosten und für die unfertigen Leistungen zu Herstellungskosten einschließlich angemessener Fertigungsgemeinkosten. In den Herstellkosten sind keine Fremdkapitalzinsen enthalten. Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht aktiviert. Für erkennbare Risiken bei Vorräten werden Abwertungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Erhaltene Anzahlungen für laufende Projekte werden nicht mit den entsprechenden unfertigen Leistungen verrechnet, sondern unter den erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen (TEUR 1.245) ausgewiesen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert bilanziert.

Die Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt außerdem unter Berücksichtigung von Einzelwertberichtigungen sowie eines Abschlags für das allgemeine Kreditrisiko.

Liquide Mittel sind zu Nennwerten bilanziert.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben bzw. Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Die Pensionsrückstellungen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß der Projected Unit Credit Method (PuC-Methode) berechnet. Dabei sind Lohn- und Gehaltssteigerungen mit 2,5 % (Vorjahr: 2,5 %) p.a. sowie die jährliche Rentenanpassung mit 2,00 % (Vorjahr: 1,25 %) p.a. entsprechend berücksichtigt. Als Rechnungszins wurde gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten 10 Jahre verwendet (Bundesbankzins), der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Er beträgt 1,87 % (Vorjahr: 2,31 %) p.a. Vom Wahlrecht des § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB (pauschale Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren) wurde Gebrauch gemacht. Der aus der Abzinsung der Pensionsrückstellung resultierende Zinsaufwand in Höhe von TEUR 395 (Vorjahr: TEUR 456) ist in den Zinsaufwendungen enthalten. Als Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2018 G der HEUBECK AG verwendet.

Der nach § 253 Abs. 6 HGB zu ermittelnde Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt für das Geschäftsjahr 2021 TEUR 1.291. Dieser Betrag darf nur ausgeschüttet werden, wenn die nach der Ausschüttung verbleibenden frei verfügbaren Rücklagen zuzüglich eines Gewinnvortrags und abzüglich eines Verlustvortrags mindestens dem vorstehenden Unterschiedsbetrag entsprechen. Mit BMF-Schreiben vom 23. Dezember 2016 wurde klargestellt, dass die Ausschüttungssperre nach § 253 Abs. 6 HGB nicht zu einer Abführungssperre führt.

Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus der Altersversorgung sind entsprechende Mittel als Deckungsvermögen in einem Treuhandkonto angelegt. Sie sind dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen, dienen ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen und sind somit gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit diesen Verpflichtungen verrechnet worden. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, ermittelt durch den Marktpreis. Die fortgeführten Anschaffungskosten der verrechneten Vermögenswerte betragen TEUR 2.874 (Vorjahr: TEUR 2.859), der Zeitwert der Vermögenswerte beläuft sich ebenfalls auf TEUR 2.874 (Vorjahr: TEUR 2.859), der Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden beträgt TEUR 18.768 (Vorjahr: TEUR 17.080). Der sich ergebende Verpflichtungsüberhang von TEUR 15.894 (Vorjahr: TEUR 14.221) wird unter den Rückstellungen erfasst.

In den sonstigen Rückstellungen werden Verbindlichkeiten, die hinsichtlich ihrer Höhe oder dem Grunde nach ungewiss sind, bilanziert. Ihre Bewertung erfolgt nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem Erfüllungsbetrag.

Die Rückstellung für Jubiläumszuwendungen wurde anhand eines versicherungsmathematischen Gutachtens unter Anwendung der Richttafeln 2018 G der HEUBECK AG bewertet. Für die Bewertung der Rückstellung für Jubiläumsverpflichtungen wurde ein Zinssatz von 1,35 % (Vorjahr: 1,60 %), ein Einkommenstrend von 2,5 % (Vorjahr 2,5 %) sowie eine Fluktuationsquote nach altersabhängiger Staffelung angenommen.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen passiviert.

Bei den erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen wurde das Wahlrecht des § 268 Abs. 5 Satz 2 HGB, diese von den Vorräten offen abzusetzen, nicht angewandt.

Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem höheren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Fremdwährungsforderungen, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

III. Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten ist im Anlagengitter dargestellt.

Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr Restlaufzeiten bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit TEUR 2.140 (Vorjahr: TEUR 2.178) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in Höhe von TEUR 347 (Vorjahr: TEUR 338) mit Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verrechnet werden, mit TEUR 79 (Vorjahr: TEUR 102) übrige Forderungen sowie mit TEUR 18 (Vorjahr: TEUR 148) Forderungen aus dem Cashpooling.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage enthält andere Zuzahlungen gemäß § 272 Absatz 2 Nr. 4 HGB aus Verschmelzungsvorgängen TEUR 817 (Vorjahr: TEUR 817).

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 14.063 (Vorjahr: TEUR 14.923) enthalten im Wesentlichen Beträge für nicht genommenen Urlaub in Höhe von TEUR 3.982 (Vorjahr: TEUR 3.689), für ausstehende Lieferantenrechnungen von TEUR 3.370 (Vorjahr: TEUR 4.531), für Überstunden von TEUR 1.252 (Vorjahr: TEUR 1.235), für Bonus und Tantiemen von TEUR 1.011 (Vorjahr: TEUR 917), für Jubiläen von TEUR 726 (Vorjahr: TEUR 749), für Beiträge zur Berufsgenossenschaft in Höhe von TEUR 630 (Vorjahr: TEUR 650) für Restrukturierungsmaßnahmen von TEUR 496 (Vorjahr TEUR 853), sowie für Kundenboni in Höhe von TEUR 446 (Vorjahr: TEUR 531).

Verbindlichkeiten

Sonstige Verbindlichkeiten von TEUR 978 (Vorjahr: TEUR 1.004) haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Sonstige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 17).

Alle anderen Verbindlichkeiten haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten mit TEUR 16.380 (Vorjahr: TEUR 17.941) Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter. Diese betreffen Verbindlichkeiten aus Cash-Pooling von TEUR 11.486 (Vorjahr: TEUR 13.586), aus sonstigen Leistungen in Höhe von TEUR 3.570 (Vorjahr: TEUR 2.583), aus der Ergebnisabführung in Höhe von TEUR 1.289 (Vorjahr TEUR 1.768) und aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 35 (Vorjahr: TEUR 4). Die übrigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit TEUR 1.668 (Vorjahr: TEUR 962) Lieferungen und Leistungen, die in Höhe von TEUR 330 (Vorjahr: TEUR 200) mit Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verrechnet werden, sowie mit TEUR 700 (Vorjahr: TEUR 501) sonstige Verbindlichkeiten, die mit übrigen Forderungen in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 63) saldiert werden.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich im Einzelnen wie folgt auf:

	2021
	Mio. EUR
Inland	106,9
Ausland	47,4
	154,3
Erlösschmälerungen	-0,9
	153,4

Nach Geschäftsbereichen sind die Umsatzerlöse wie folgt verteilt:

	2021
	Mio. EUR
Industries & Environment	37,8
Natural Resources	32,2
Connectivity & Products	30,1
Health & Nutrition	21,7
Knowledge	15,5
Sonstige	16,2
	153,4

Die Umsatzerlöse enthalten mit TEUR 10.571 Erträge aus Konzernumlagen und aus Personalüberlassung an verbundene Unternehmen sowie Erträge aus Leistungsverrechnungen gegenüber verbundenen Unternehmen von TEUR 4.481. Im Geschäftsjahr wurden die Geschäftsbereiche der SGS neu definiert. Die Zuordnung der Umsätze zu den Geschäftsbereichen erfolgt nun konsequent in Abhängigkeit von der Branchenzugehörigkeit der Kunden und weniger nach Produktarten.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.089 sowie sonstige periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 1.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten keine periodenfremden Aufwendungen.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für das Geschäftsjahr sind im Inland nicht angefallen, da auf Grund des abgeschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags eine körperschaft- und gewerbesteuerliche Organschaft besteht.

V. Sonstige Angaben

Die Mitarbeiterzahlen im Jahr 2021 betrugen durchschnittlich:

	2021
Geschäftsbereich
Connectivity & Products	152
Health & Nutrition	259
Industries & Environment	382
Knowledge	85
Natural Resources	333
	1.211

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2021 bestanden nicht bilanzierte sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von TEUR 17.197 (Vorjahr: TEUR 16.025). Insgesamt sind TEUR 4.328 (Vorjahr: TEUR 3.620) innerhalb eines Jahres fällig. Es werden Miet- und Leasingverträge abgeschlossen, um die Verfügbarkeit liquider Mittel und die Flexibilität hinsichtlich der gemieteten Gegenstände zu erhöhen.

VI. Sonstige Erläuterungen

Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat der SGS Germany GmbH gehören die folgenden Personen an:

•

Wim Hugo M. van Loon, Nyon (Vorsitzender)

(Chief Operating Officer für die Region Northern, Central and Southern Europe der SGS Group bei der SGS SA)

•

Herr Robert Sauerbrunn, Hamburg (stellvertretender Vorsitzender)

(Justiziar der SGS Holding Deutschland B. V. & Co. KG, Hamburg)

•

Herr Rainer Thierbach, München (Arbeitnehmervertreter)

(Prüfingenieur bei der SGS Germany GmbH)

Die Vergütung des Aufsichtsrats beläuft sich auf TEUR 1.

Geschäftsführung

Herr Stefan Steinhardt, Managing Director der Muttergesellschaft, der SGS Holding Deutschland B.V. & Co. KG, Hamburg, war alleiniger Geschäftsführer der Gesellschaft bis zum 30. Juni 2021.

Seit dem 01. Juli 2021 ist Frau Alida Scholtz, Managing Director der Muttergesellschaft, der SGS Holding Deutschland B.V. & Co. KG, Hamburg. Die Geschäftsführerin erhält von der Gesellschaft keine Bezüge.

Pensionsrückstellungen für ehemalige Organmitglieder

Für die Hinterbliebene eines ehemaligen Mitglieds der Geschäftsführung bestehen Rückstellungen für Pensionen von TEUR 703 (Vorjahr: TEUR 711). Im Geschäftsjahr 2021 hat dieses ehemalige Mitglied und die Hinterbliebene Ruhegehälter von insgesamt TEUR 100 (Vorjahr: TEUR 100) erhalten.

Honorar des Abschlussprüfers

Im Jahresabschluss sind Honorare für Abschlussprüfungsleistungen für das Geschäftsjahr 2021 in Höhe TEUR 68 berücksichtigt. Weitere Honorare sind für den Abschlussprüfer nicht angefallen.

Konzernverhältnisse

100 % der Anteile werden von der SGS Holding Deutschland B.V. & Co. KG, Hamburg, gehalten.

Der Jahresabschluss der SGS Germany GmbH wird in den Konzernabschluss der SGS Société Générale de Surveillance S.A., Genf, einbezogen, die für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen einen Konzernabschluss aufstellt. Der Konzernabschluss ist im Schweizer Handelsregister in Genf unter der Nummer CH-660-0172975-8 eingereicht.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag

Die Folgen aus den militärischen Handlungen in der Ukraine seit Ende Februar 2022 sind derzeit noch nicht absehbar, könnten sich aber negativ auf die künftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahrs eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, haben sich nicht ergeben.

Hamburg, 31. März 2022

SGS Germany GmbH

Alida Scholtz

Anlagenspiegel

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2021

	ANSCHAFFUNGSKOSTEN
	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2021
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	3.015.149,61	23.399,29	0,00	0,00	3.038.548,90
2. Geschäfts- oder Firmenwert	4.770.499,35	0,00	0,00	0,00	4.770.499,35
3. Kundenstamm	1.121.000,00	0,00	0,00	0,00	1.121.000,00
	8.906.648,96	23.399,29	0,00	0,00	8.930.048,25
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	21.225.466,15	1.205.467,53	0,00	1.856.245,85	24.287.179,53
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	75.865.332,37	3.390.146,81	109.697,87	165.713,76	79.311.495,07
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.123.221,42	518.034,81	0,00	-2.021.959,61	619.296,62
	99.214.019,94	5.113.649,15	109.697,87	0,00	104.217.971,22
	108.120.668,90	5.137.048,44	109.697,87	0,00	113.148.019,47

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	01.01.2021	Zuführungen	Abgänge	31.12.2021
	Euro	Euro	Euro	Euro
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2.707.337,61	215.606,29	0,00	2.922.943,90
2. Geschäfts- oder Firmenwert	4.177.586,35	245.343,00	0,00	4.422.929,35
3. Kundenstamm	1.121.000,00	0,00	0,00	1.121.000,00
	8.005.923,96	460.949,29	0,00	8.466.873,25
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.976.610,14	1.138.224,38	0,00	11.114.834,52
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	54.781.411,72	3.888.064,57	89.048,87	58.580.427,42
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	64.758.021,86	5.026.288,95	89.048,87	69.695.261,94
	72.763.945,82	5.487.238,24	89.048,87	78.162.135,19

	BUCHWERTE
	31.12.2021	31.12.2020
	Euro	Euro
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	115.605,00	307.812,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	347.570,00	592.913,00
3. Kundenstamm	0,00	0,00
	463.175,00	900.725,00
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	13.172.345,01	11.248.856,01
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	20.731.067,65	21.083.920,65
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	619.296,62	2.123.221,42
	34.522.709,28	34.455.998,08
	34.985.884,28	35.356.723,08

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die SGS Germany GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der SGS Germany GmbH, Hamburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der SGS Germany GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Die Prüfung des Jahresabschlusses haben wir unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften, Grundsätzen und Standards ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) als nicht inhaltlich geprüften Bestandteil des Lageberichts.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der ISA durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 31. März 2022

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Marko Schipper, Wirtschaftsprüfer

ppa. Alexander Schucht, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrates

der SGS Germany GmbH

Im nachfolgenden Bericht informiert der Aufsichtsrat über seine Kontroll- und Beratungstätigkeiten für das Geschäftsjahr 2021 gemäß § 1 Abs. 1 (Ziff.3) DrittelbG i.V.m. § 171 AktG.

Mitglieder des Aufsichtsrates sind Wim van Loon (COO Region North and Central Europe), Robert Sauerbrunn (Director Legal, Compliance & Insurance) und Rainer Thierbach (Arbeitnehmervertreter).

I. Bericht über das Ergebnis der Prüfung der Abschlussunterlagen (§ 171 Abs. 2 Satz 1 AktG)

Gemäß Beschluss vom 17.06.2021 hat der Aufsichtsrat die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit der Prüfung des Jahresabschlusses der SGS Germany GmbH für das Geschäftsjahr 2021 beauftragt.

Der Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021 wurde dem Aufsichtsrat übermittelt.

Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsbericht 2021 der SGS Germany GmbH geprüft.

Die Geschäftstätigkeit der SGS Germany GmbH verlief im Geschäftsjahr 2021 zufriedenstellend, die Schwerpunkte in der Geschäftstätigkeit blieben unverändert.

Die Umsatzerlöse der SGS Germany GmbH haben sich gegenüber dem Vorjahr um 5,8 % auf 156,1 Mio. Euro erhöht. Das Wachstum wurde in allen Geschäftssegmenten, mit der Ausnahme des Segmentes Natural Resources, realisiert.

Der Jahresüberschuss vor Gewinnabführung beträgt 1,3 Mio. EUR, der aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages an die Gesellschafterin abgeführt wird.

Besonderes Vorkommnis im Geschäftsjahr 2021 waren der Wechsel der Geschäftsführung, der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter*innen, die Aufrechterhaltung der geschäftlichen Tätigkeiten während der weiterhin anhaltenden COVID-19 Pandemie, der Abschluss der Laborerweiterung am Standort Hamburg-Bergedorf und die Übernahme des O&P Inspektions- und Analytikgeschäftes der Bureau Veritas Commodities Laboratory Oil & Petrochemicals in Hamburg.

Ferner ist hervorzuheben, dass Herr Rainer Thierbach, dessen Amtszeit als Mitglied des Aufsichtsrats am 29.04.2021 endete, gemäß Beschluss des Amtsgerichts Hamburg vom 11.06.2021 als Arbeitnehmervertreter gemäß § 104 Abs. 1 S. 1 AktG zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt wurde. Das Amt endet gemäß § 104 Abs. 6 AktG sobald der Mangel (Corona-Pandemie) behoben ist, mithin mit der Neuwahl eines Arbeitnehmervertreters in den Aufsichtsrat.

II. Bericht über Art und Umfang der Überwachung der Geschäftsführung (§ 171 Abs. 2 Satz 2 AktG)

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2021 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben und Pflichten wahrgenommen. Die Geschäftsführung wurde bei der Leitung des Unternehmens sorgfältig überwacht.

Im Berichtsjahr fanden zwei turnusgemäße Aufsichtsratssitzungen statt (17.06.2021 und 09.12.2021 aufgrund der COVID-19 Pandemie jeweils als virtuelles Meeting). Die Anwesenheit der Mitglieder in beiden Aufsichtsratssitzungen lag bei 100 %.

An der Aufsichtsratssitzung am 17.06.2021 haben der Geschäftsführer der SGS Germany GmbH und der Director des Bereiches HR sowie der Head of Accounting partiell teilgenommen. Ebenso nahm der verantwortliche Prüfungspartner der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft teil.

An der Aufsichtsratssitzung am 09.12.2021 haben die Geschäftsführerin der SGS Germany GmbH und die Directoren der Bereiche Finance und HR partiell teilgenommen.

Die Sachkundigen haben dem Aufsichtsrat jeweils Bericht erstattet und standen für Fragen zur Verfügung.

Schwerpunkte der Aufsichtsratssitzung am 17.06.2021 waren der Rückblick auf das Geschäftsjahr 2021 und die aktuelle Geschäftsentwicklung unter besonderer Berücksichtigung der COVID-19 Pandemie, das entsprechende Krisenmanagement bezüglich der Pandemie und die aktuellen Bauvorhaben.

In der Aufsichtsratssitzung am 09.12.2021 hat sich der Aufsichtsrat insbesondere über die gesamte Entwicklung des Geschäftsjahres 2021 informiert, erhielt den aktuellen Sachstand zu den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die Geschäftsentwicklung sowie einen Bericht zur Wachstumsstrategie der SGS-Gruppe Deutschland.

Insgesamt hat die Geschäftsführung den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über alle wesentlichen Geschäftsereignisse, die aktuelle Geschäftsentwicklung und über die wirtschaftliche und finanzielle Lage des Unternehmens informiert.

III. Stellungnahme zum Ergebnis der Jahresabschlussprüfung durch den Abschlussprüfer (§171 Abs. 2 Satz 3 AktG)

Der Jahresabschluss für das Jahr 2021 in der von der Geschäftsführung aufgestellten und vom Abschlussprüfer geprüften und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehenen Fassung wurde vom Aufsichtsrat geprüft und per Beschluss vom 17.08.2022 gebilligt. Der Aufsichtsrat stimmt zu, dass das handelsrechtliche Jahresergebnis aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages 0,00 € beträgt.

IV. Einwendungen aus der Prüfung durch den Aufsichtsrat und Billigung des Jahresabschlusses (§ 171 Abs. 2 Satz 4 AktG)

Seitens des Aufsichtsrates bestehen keine Einwendungen.

17. August 2022

Wim van Loon

Robert Sauerbrunn

Rainer Thierbach