VSU Wachdienst Rheinland-Westfalen GmbH

Köln

Jahresabschluss mit Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit nach EntgTranspG als Anlage des Lageberichts zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

VSU WACHDIENST RHEINLAND-WESTFALEN GmbH, KÖLN

1. Geschäftstätigkeit

Die VSU Wachdienst Rheinland-Westfalen GmbH - im Folgenden WRW genannt - gehört zur Unternehmensgruppe der Niedersächsischen Wach- und Schliessgesellschaft Eggeling & Schorling KG, Hannover.

Unser Unternehmen ist auf dem Gebiet der Sicherheitsdienstleistungen für andere Unternehmen, öffentliche Auftraggeber und Privatpersonen tätig. Hierbei handelt es sich um Objektschutz, Brandschutz, Patrouillendienst sowie um Notruf- und Serviceleitstellen.

2. Geschäftsverlauf und gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Nach der Corona-Krise und dem wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 ist das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Folgejahr um ca. 2,6 % auf 3,6 Mrd. Euro angewachsen. Dieser Trend hat sich lt. Statistischem Bundesamt (Destatis) im Jahre 2022 deutlich abgeschwächt. Durch den Krieg in der Ukraine, den steigenden Energiepreisen und der Rekordinflation von 7,9% (lt. Destatis) fiel die ökonomische Regenerierung im Jahr 2022 geringer aus. Nach Angabe des Statistischen Bundesamtes wuchs das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2022 nur um rund 1,8% auf ca. 3,88 Mrd. Euro.

Unverändert steht der gesamte Bewachungsmarkt unter deutlichem Kosten- sowie Konkurrenzdruck. Die Zahl der am Markt agierenden Sicherheitsdienstleister liegt nach Angaben des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW) bei rund 5.500 Unternehmen. Der Gesamtumsatz der Branche ist gegenüber 2021 um rund 7,7 % auf EUR 11,1 Mrd. gestiegen (BDSW und Statistisches Bundesamt). Dahingegen ist die Zahl der Beschäftigten annähernd gleichgeblieben und betrug 2022 rund 272.000 (Statistisches Bundesamt).

Die WRW hat vor mehr als 25 Jahren mit Dienstleistungen im Betreibermodell begonnen und diese kontinuierlich weiterentwickelt. Ebenfalls aktiv ist die WRW in dem Geschäftsfeld Werkfeuerwehr, das gemeinsam mit den Werkschutzaufträgen, die in Verbindung hierzu durchgeführt wurden, mit rd. 4,7 % zum Umsatz beitrug.

Wesentliche Änderungen in der Struktur und den einzelnen Sparten unserer Sicherheitsleistungen haben sich im Übrigen gegenüber dem Vorjahr nicht ergeben. Eine weitere Aufteilung auf Leistungsfelder haben wir nicht vorgenommen, da diese mit Ausnahme der Betreibermodelle und der Werkfeuerwehr grundsätzlich in etwa gleichartig sind.

Die mit unseren Auftraggebern getroffenen Vereinbarungen laufen in der Regel auf unbestimmte Zeit und weisen unterschiedliche Kündigungsfristen auf. Für einzelne Aufträge, insbesondere in den innovativen Geschäftsfeldern, bestehen längerfristige Laufzeiten.

3. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die Umsatzerlöse der WRW stiegen stärker als erwartet auf TEUR 35.725 (i.V. TEUR 33.123), was einen Anstieg um rund 7,9 % bedeutet.

Der Jahresüberschuss 2022 betrug TEUR 1.764 (i.V. TEUR 1.554) und liegt damit über den Erwartungen. Das Jahresergebnis wurde durch die gestiegenen Beteiligungserträge in Höhe von TEUR 1.838 (i.V. TEUR 1.494) sowie durch die gestiegenen Umsatzerlöse geprägt.

Der Anstieg der Umsatzerlöse resultiert insbesondere aus dem Zuwachs der Messe- und Bewachungserlösen um TEUR 2.602. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen und Löhne und Gehälter sind durch eine höhere Mitarbeiterzahl und Lohn- und Gehaltssteigerungen überproportional im Verhältnis zu den Umsatzerlösen angestiegen. Die Zinsaufwendungen und -erträge des Vorjahres resultierten im Wesentlichen aus der Verzinsung liquiditätsmäßiger Verrechnungen mit der Muttergesellschaft (Niedersächsische Wach- und Schliessgesellschaft Eggeling & Schorling KG) sowie Schwestergesellschaften. Ab 2022 wurde die interne Verzinsung aufgrund des niedrigen Zinsniveaus eingestellt. Die Einkommen- und Ertragsteuern sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 462 gesunken, die Mehrbelastung im Jahr 2021 war durch vorläufige BP-Feststellungen geprägt.

Die Umsatzrendite, bezogen auf den Jahresüberschuss, betrug, wie im Vorjahr, 4,8%.

Im Jahresdurchschnitt 2022 beschäftigte die WRW 718 (Vorjahr 698) Mitarbeiter, hiervon 27 (Vorjahr 28) Angestellte.

In der Vermögens- und Kapitalstruktur haben sich folgende wesentliche Änderungen ergeben: Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.304 gestiegen. Die Forderungen und Verbindlichkeiten innerhalb des Verbundbereiches sind um 11,0 % bzw. um 36,2 % gestiegen. Die sonstigen Vermögensgegenstände sind um TEUR 33 gestiegen. Das Eigenkapital beläuft sich auf TEUR 975, daraus ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 8,6 % (i.V. 11,1 %).

Die WRW verfügt über ausreichende Ressourcen, insbesondere auch über ausreichende Liquidität, zur Beherrschung der Aufgaben.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beläuft sich für 2022 auf rd. TEUR -693 (i.V. rd. TEUR 158). Entsprechend unserer Bilanzstruktur ergibt sich zum Jahresende 2022 aus dem kurzfristigen Vermögens- und Schuldenbereich ein bilanzmäßiges Working Capital von rd. TEUR 96 (i.V. rd. TEUR 251), die eine Finanzierung unserer laufenden Tätigkeiten gewährleistet. Die laufenden Investitionen für das Anlagevermögen beliefen sich in 2022 auf rd. TEUR 352 (i.V. rd. TEUR 280). Die Finanzierung erfolgte aus Eigenmitteln ohne Inanspruchnahme von Krediten oder Leasingvereinbarungen.

4. Erklärung zur Unternehmensführung gem. § 289f Abs. 4 HGB

Der Frauenanteil in der Geschäftsführung der Gesellschaft beträgt 50 %. Ziel ist es, diese Quote beizubehalten. In der obersten Managementebene der Gesellschaft beträgt der Frauenanteil zum 31. Dezember 2022 19 %. Ziel ist es, diese Quote auf 50 % zu steigern. Die Erreichungsfrist endet jeweils am 31. Dezember 2024.

5. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Nach den Corona-Krisenjahren 2020, 2021 und 2022 hat sich die Branche sowie die Lage der WRW wieder weitestgehend stabilisiert und normalisiert. Auch erholt sich die deutsche Wirtschaft langsam, im Jahre 2023 geht das Statistische Bundesamt nur noch von einer Inflationsrate von rund 3% (im November 2023) aus.

Der Sicherheitsmarkt in Deutschland stellt auch weiterhin einen hart umkämpften Markt dar, auf dem ein starker Preisdruck herrscht. Dies macht sich in der Ausschreibungs- und Vergabepraxis insbesondere öffentlicher Auftraggeber bemerkbar, da häufig der Preis der angebotenen Sicherheitsdienstleistungen das alleinige Entscheidungskriterium darstellt. Die Qualität der Dienstleistung sowie eine faire Lohn- und Gehaltspraxis treten hierbei in den Hintergrund.

Personalrisiken in Form von Fachkräftemangel stellen die Gesellschaft vor die Herausforderung, qualifizierte und motivierte Beschäftigte zu gewinnen. Die WRW hat sich diesem Problem mit entsprechenden Vergütungsmodellen und Fortbildungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter angenommen. So ist sichergestellt, dass wir den Herausforderungen, hinsichtlich der technischen Anlagen und Systeme bei unseren Kunden und Auftragnehmern, gerecht werden.

Chancen zeigen sich für die seit 1901 tätige Unternehmensgruppe vor dem Hintergrund der langjährigen Erfahrung auf dem Gebiet Sicherheitsleistungen und dem damit verbundenen Bekanntheitsgrad.

Die Angebotspalette überzeugt durch vielfältige Sicherheits- und Servicepakete. Neben Werk- und Objektschutz bietet die Gesellschaft auch Funkpatrouillendienste und Betriebs- und Werkfeuerwehren an. Darüber hinaus stellt die VSU-Gruppe eine umfassende Betreuung durch passende Gesamtkonzepte für die Planung, Überlassung und Finanzierung von Sicherheitstechnik zur Verfügung.

Die Unternehmensgruppe ist vor dem Hintergrund der genannten Chancen insgesamt gut aufgestellt.

6. Prognosebericht

In Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung des Angriffskrieg Russlands gegenüber der Ukraine, den steigenden Energiepreisen und der zu erwartenden Inflationsrate können sich die Effekte aus den im Chancen- und Risikobericht beschriebenen Chancen und Risiken verstärken oder abschwächen, so dass derzeit nicht endgültig absehbar ist, welche konkreten Auswirkungen sich daraus für die Geschäftsentwicklung ergeben.

Auf Basis der aktuellen Zahlen per Ende Juli 2023 erwarten wir, dass sich die Effekte aus Auftragsverluste nicht vollständig mit denen der -zugänge ausgleichen werden, so dass wir für das Geschäftsjahr 2023 mit einem unwesentlich geringeren Gesamtumsatz und Jahresergebnis als 2022 rechnen.

Unsere derzeitige und künftige Investitionspolitik ist weiterhin auf einen optimalen Einsatz der eingesetzten Ressourcen ausgerichtet, die aus Eigenmitteln finanziert werden.

Köln, den 31. Juli 2023

VSU Wachdienst Rheinland-Westfalen GmbH

gez.

Gunnar Vielhaack

Nora Rauch

Angaben zur Erreichung des angestrebten Frauenanteils

Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit gemäß § 21 des Gesetzes zur Förderung der Entgelttransparenz zwischen Frauen und Männern (Entgelttransparenzgesetz - Entg TranspG) für das Geschäftsjahr 2022 der VSU Wachdienst Rheinland-Westfalen GmbH

Nach Maßgabe des am 6. Juli 2017 in Kraft getretenen Entgelttransparenzgesetzes muss die VSU Wachdienst Rheinland-Westfalen GmbH (nachfolgend VSU genannt) als Unternehmen mit in der Regel mehr als 500 Beschäftigten einen Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit erstellen und diesen als Anlage zum Lagebericht im Bundesanzeiger veröffentlichen. Der Inhalt des Berichts bestimmt sich nach § 21 Entg TranspG und bezieht sich gemäß § 25 Abs. 3 Entg TranspG auf das Geschäftsjahr 2022 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2016.

Die VSU ist ein tarifgebundenes Unternehmen. Es finden regelmäßig die Tarifverträge des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft mit den jeweiligen Gewerkschaften Anwendung.

Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern und deren Wirkungen (§ 21 Abs. 1 Nr. 1 Entg TranspG).

Die VSU toleriert keine Diskriminierung, gleich aus welchem Grund. Mitarbeiterinnen aufgrund ihres Geschlechts schlechter als deren männliche Kollegen zu behandeln bzw. zu entlohnen, wäre zum Beispiel ein Verstoß gegen das Diskriminierungsverbot. Die Beachtung der Gleichbehandlungsgrundsätze gemäß Allgemeinem Gleichbehandlungsgesetz (AGG), insbesondere das Diskriminierungsverbot, wird von der Unternehmensleitung kontinuierlich eingefordert und umgesetzt.

Im Rahmen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie bietet die VSU zudem flexible Arbeitszeiten, Offenheit gegenüber "Elternzeit" sowie die Option auf Teilzeit an.

Maßnahmen zur Herstellung von Entgeltgleichheit für Frauen und Männer (§ 21 Abs. 1 Nr. 2 Entg TranspG)

Die Entgeltstrukturen bei den überwiegend gewerblichen Mitarbeitern/-innen werden bei der VSU durch die jeweils geltenden Tarifverträge vorgegeben. Stellen werden nach einer durch die in diesen Tarifverträgen vorgegebene Systematik bewertet und einer Entgeltgruppe zugeordnet. Dabei spielt das Geschlecht des Stelleninhabers keine Rolle. Somit gewährleistet die VSU mit Hilfe der Tarifsysteme, dass Entgelte vergleichbarer Stellen bzw. Funktionen nicht aufgrund der Zugehörigkeit zu einem bestimmten Geschlecht unterschiedlich ausfallen.

Angestellte werden aufgrund der Wertigkeit der jeweils ausgeübten Funktion vergütet. Die Wertigkeit einer Funktion ist unabhängig vom Funktionsinhaber und somit auch vom Geschlecht. Durch diese Vergütungssystematiken ist das Gebot des gleichen Entgelts für Frauen und Männer abgebildet.

Die statistischen Angaben nach § 21 Abs. 2 Entg TranspG zu den Beschäftigten der VSU sind der folgenden Tabelle zu entnehmen.

	2016	2022	%-Veränderung
Mitarbeiter	740	718	-2,97
davon Frauen	102	101	-0,98
davon Männer	638	617	-3,29
Vollzeitmitarbeiter	447	439	-1,79
davon Frauen	45	42	-6,67
davon Männer	402	397	-1,24
Teilzeitmitarbeiter	293	279	-4,78
davon Frauen	57	59	3,51
davon Männer	236	220	-6,78

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	878.576,00	799.097,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3.326,00	5.450,00
II. Sachanlagen	849.625,00	768.022,00
III. Finanzanlagen	25.625,00	25.625,00
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.625,00	25.625,00
B. Umlaufvermögen	10.422.964,86	8.544.944,13
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	10.253.005,64	8.401.022,28
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.855.580,20	3.551.572,69
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	5.224.808,03	4.709.235,25
3. sonstige Vermögensgegenstände	172.617,41	140.214,34
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	169.959,22	143.921,85
C. Rechnungsabgrenzungsposten	5.012,00	76.692,25
Summe Aktiva	11.306.552,86	9.420.733,38
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	975.169,39	1.050.237,57
I. gezeichnetes Kapital	767.000,00	767.000,00
II. Bilanzgewinn	208.169,39	283.237,57
B. Rückstellungen	1.320.013,14	1.249.645,18
1. Steuerrückstellungen	298.908,70	202.847,18
2. sonstige Rückstellungen	1.021.104,44	1.046.798,00
C. Verbindlichkeiten	9.011.370,33	7.120.850,63
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	272.663,10	309.366,90
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.961.732,27	4.375.517,46
3. sonstige Verbindlichkeiten	2.776.974,96	2.435.966,27
davon aus Steuern	1.135.452,07	1.088.324,71
Summe Passiva	11.306.552,86	9.420.733,38

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Betriebsergebnis	705.931,92	1.395.552,41
a) Rohergebnis	33.872.374,36	31.533.080,95
Umsatzerlöse	35.724.530,01	33.123.077,68
sonstige betriebliche Erträge	117.036,88	94.146,05
Materialaufwand	1.969.192,53	1.684.142,78
Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.969.192,53	1.684.142,78
b) Personalaufwand	31.003.605,37	28.393.685,10
Löhne und Gehälter	25.671.340,72	23.948.518,61
soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	5.332.264,65	4.445.166,49
c) Abschreibungen	268.551,69	267.775,67
d) sonstige betriebliche Aufwendungen	1.894.285,38	1.476.067,77
2. Finanz- und Beteiligungsergebnis	1.839.673,99	1.400.442,66
a) Erträge aus Beteiligungen	1.838.411,25	1.493.709,14
b) sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.679,38	51.902,66
c) Zinsen und ähnliche Aufwendungen	416,64	145.169,14
davon an verbundene Unternehmen		56.693,92
3. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	772.369,09	1.234.014,57
4. sonstige Steuern	9.305,00	8.211,00
Jahresüberschuss	1.763.931,82	1.553.769,50

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

VSU WACHDIENST RHEINLAND-WESTFALEN GMBH , KÖLN

1. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft (im Folgenden WRW genannt) hat ihren Sitz in Köln und ist beim Registergericht Köln unter der Nummer HRB 4386 in das Handelsregister eingetragen.

Der Jahresabschluss unserer Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2022 wurde wie im Vorjahr nach den für die Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des HGB erstellt.

Die gesetzlichen Gliederungsschemata der §§ 266 (Bilanzgliederung) bzw. 275 Abs. 2 HGB (Gesamtkostenverfahren bei der Gewinn- und Verlustrechnung) wurden angewandt.

Es werden größenabhängige Erleichterungen des § 288 Abs. 2 HGB für mittelgroße Kapitalgesellschaften teilweise in Anspruch genommen.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Jahresabschluss der WRW wurden beibehalten.

Die erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Dabei wird die Software über 3 bis 5 Jahre linear abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, angesetzt.

Den Abschreibungen liegen überwiegend folgende Nutzungsdauern zugrunde:

Funkanlagen und technische Geräte

einschließlich EDV	3 bis 8 Jahre
Büroinventar	10 bis 13 Jahre
Personenkraftwagen	4 bis 6 Jahre
Hunde	4 Jahre

Geringwertige Wirtschaftsgüter werden linear über 5 Jahre abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bewertet worden.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und flüssige Mittel sind mit dem Nennbetrag abzüglich erforderlicher Einzelwertberichtigungen aufgrund Einzelrisiken bilanziert. Längerfristige, unverzinsliche Forderungen wurden zum Barwert angesetzt.

Unter dem Rechnungsabgrenzungsposten werden bereits gezahlte zukünftige Geschäftsjahre betreffende Aufwendungen aktiviert. Der Posten wird in der Rechnungsperiode aufgelöst, in der der Aufwand wirtschaftlich entstanden ist.

Bestimmte Aktiva und Passiva werden als Anteile an verbundenen Unternehmen und als Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bilanziert. Mutterunternehmen der WRW ist eine Kommanditgesellschaft. Die WRW ist gemäß § 271 Abs. 2 in Verbindung mit § 290 HGB mit dieser Kommanditgesellschaft und deren Tochterfirmen nicht verbunden. WRW hat gleichwohl abweichend von der genannten Vorschrift aus Gründen des besseren Einblicks in die wirtschaftlichen Verhältnisse bei der Bilanzierung die Bezeichnung "verbundene Unternehmen" für sinngemäß gleiche Tatbestände verwandt.

Erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen, wurde durch ausreichende Dotierung der sonstigen Rückstellungen Rechnung getragen. Sie sind in Höhe des Betrages angesetzt worden, der dem vorsichtig geschätzten Erfüllungsbetrag entspricht.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

3. Einzelheiten zur Bilanz

a. Anlagevermögen

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31.12.2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand am 01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand am 31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software und Verträge	222.676,31	1.011,20	0,00	223.687,51
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.737.175,95	351.160,49	180.422,32	2.907.914,12
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	25.625,00	0,00	0,00	25.625,00
	2.985.477,26	352.171,69	180.422,32	3.157.226,63

	kumulierte Abschreibungen
	Stand am 01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand am 31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software und Verträge	217.226,31	3.135,20	0,00	220.361,51
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.969.153,95	265.416,49	176.281,32	2.058.289,12
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.186.380,26	268.551,69	176.281,32	2.278.650,63

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2022 EUR	Stand am 31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software und Verträge	3.326,00	5.450,00
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	849.625,00	768.022,00
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	25.625,00	25.625,00
	878.576,00	799.097,00

b. Anteile an verbundenen Unternehmen

Die WRW ist an der VSU Vereinigte Sicherheitsunternehmen GmbH, Köln, und der VSU Werkschutzgruppe Frankfurt GmbH, Frankfurt, durch Anteile an der BGB-Gesellschaft "VSU Beteiligung" beteiligt. Am Kapital der BGB-Gesellschaft von TEUR 410 ist die WRW mit EUR 25.625,00 (= 6,25 %) und am Ergebnis mit 48,75 % beteiligt. Zur Bilanzierung dieser Beteiligung als Anteile an verbundenen Unternehmen wird auf die grundsätzlichen Ausführungen auf Seite 2 des Anhangs verwiesen.

Für 2022 ergab sich aus diesen Beteiligungen ein Beteiligungsertrag in Höhe von TEUR 1.838.

c. Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen bestehen in Höhe von TEUR 5.224 (i.V. TEUR 4.709) gegen diverse Schwestergesellschaften und sind aus laufenden liquiditätsmäßigen Verrechnungen sowie Lieferungen und Leistungen entstanden. Forderungen gegen die Gesellschafterin bestehen in Höhe von TEUR 1 (i.V. TEUR 1).

d. Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten u. a. die Forderungen aus der Gewinnabrechnung Haftpflichtversicherung (TEUR 54), Schadensforderungen (TEUR 12), Präventionsprämie VBG (TEUR 4), Rückerstattung aus Gewerbesteuer (TEUR 22), Kautionsforderungen (TEUR 2) und Mitarbeiterdarlehen (TEUR 15).

e. Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen enthalten Gewerbesteuerrückstellungen in Höhe von TEUR 96 (i.V. TEUR 203) für das laufende Geschäftsjahr sowie TEUR 203 (i.V. TEUR 0) aus einem anhängigen steuerlichen Einspruchsverfahren.

f. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Urlaubsansprüche inklusive Urlaubsgeld, Leistungszulagen und Sozialabgaben (TEUR 770), Versicherungsabrechnungen (TEUR 106), Tantieme (TEUR 115) und Jahresabschlusskosten (TEUR 14).

g. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Verbindlichkeiten entfallen auf Lieferungen und Leistungen sowie laufende und liquiditätsmäßige Verrechnungen und betreffen Ansprüche der Gesellschafterin in Höhe von TEUR 5.918 (i.V. TEUR 4.140) sowie mit TEUR 44 (i.V. TEUR 236) Verbindlichkeiten gegenüber verschiedenen Schwestergesellschaften.

h. Sonstige Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten entfallen insbesondere auf Verbindlichkeiten gegenüber den Mitarbeitern in Höhe von TEUR 1.572 (i.V. TEUR 1.294) aus den Löhnen für Dezember, Verbindlichkeiten gegenüber Krankenkassen TEUR 50 (i.V. TEUR 29) und Steuerverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.135 (i.V. TEUR 1.088).

i. Restlaufzeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr Restlaufzeiten bis zu einem Jahr.

j. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse waren am Bilanzstichtag nicht gegeben.

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Mietverträgen beläuft sich bei der WRW auf ca. TEUR 165, davon TEUR 94 gegenüber verbundenen Unternehmen (Werte jeweils ohne Nebenkosten).

4. Sonstige Angaben

a. Mitarbeiterzahl

Der Personalbestand setzte sich im Geschäftsjahr 2022 im Durchschnitt wie folgt zusammen:

691 Lohnempfänger

27 Gehaltsempfänger

b. Personalkosten

Die Kosten für Personal belaufen sich auf TEUR 31.004 (i.V. TEUR 28.394), davon entfallen auf soziale Abgaben TEUR 5.332 (i.V. TEUR 4.445).

c. Geschäftsführung

In 2022 bestand die Geschäftsführung aus folgenden Mitgliedern:

Herrn Gunnar Vielhaack, zuständig für die Bereiche laufender operativer Geschäftsbetrieb und Verwaltung

Frau Nora Rauch, zuständig für die Bereiche laufender operativer Geschäftsbetrieb und Verwaltung

Auf eine Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Vorschüsse und Kredite wurden den Mitgliedern der Geschäftsführung nicht gewährt. Haftungsverhältnisse wurden gleichfalls nicht eingegangen.

d. Nachtragsbericht

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, haben sich nicht ereignet.

Köln, den 07. Juli 2023

gez.

Gunnar Vielhaack

Nora Rauch

Beschlüsse

Die Feststellung bzw. Billigung des vorliegenden Jahresabschlusses erfolgte am 21.12.2023.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die VSU Wachdienst Rheinland-Westfalen GmbH, Köln:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der VSU Wachdienst Rheinland-Westfalen GmbH, Köln, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der VSU Wachdienst Rheinland-Westfalen GmbH, Köln, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) sowie den Entgelttransparenzbericht haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung sowie den Entgelttransparenzbericht.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) sowie den Entgelttransparenzbericht.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im Lagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 19. Dezember 2023

MÖHRLE HAPP LUTHER GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Horstkötter, Wirtschaftsprüfer

Wegner, Wirtschaftsprüferin