SUMIDA Lehesten GmbH

Lehesten

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

Inhaltsverzeichnis:

1. Grundlagen der Gesellschaft

2. Wirtschaftsbericht

3. Chancen- und Prognosebericht

4. Risikobericht

1. Grundlagen der Gesellschaft

1.1. Geschäftsmodell der Gesellschaft

1.1.1. Organisatorische Struktur

Alleinige Gesellschafterin ist die SUMIDA AG, Obernzell.

Oberstes Mutterunternehmen in Deutschland ist die SUMIDA Europe GmbH, Neumarkt i.d. OPf. Die SUMIDA Lehesten GmbH wird in den Konzernabschluss der SUMIDA CORPORATION, Tokio/Japan, einbezogen. Neben dem Hauptstandort in Lehesten wird auch an einem weiteren Konzernstandort in Rumänien gefertigt.

1.1.2. Produkte und Geschäftsbereiche

Mit ihren Aktivitäten zur Entwicklung, Beschaffung und Bestückung von elektronischen Leiterplatten bietet die Gesellschaft ein breites Spektrum der in dieser Branche erforderlichen Dienstleistungen und gehört mit ihren Fertigungsstätten im In- und Ausland zu den global operierenden Anbietern.

1.1.3. Absatzmärkte

Zu den Kunden der Gesellschaft gehören Hersteller von Automobil-, Industrie- und Konsumelektronik. Die Verteilung der Umsätze nach Geschäftsbereichen stellt sich wie folgt dar:

	2023		2022
	EUR Mio	%	EUR Mio	%
Automobilelektronik	22,9	36,7	15,9	31,7
Konsumelektronik	7,0	11,2	7,0	13,9
Industrieelektronik	32,5	52,1	27,2	54,4
	62,4	100,0	50,1	100,0

Den Umsatz erzielte die Gesellschaft im Inland sowie im übrigen Europa:

	2023		2022
	EUR Mio	%	EUR Mio	%
Deutschland	42,5	68,1	31,1	62,1
übriges Europa	16,6	26,6	15,5	31,0
Drittländer	3,3	5,3	3,5	6,9
	62,4	100,0	50,1	100,0

1.1.4. Externe Einflussfaktoren

Die Auswirkungen des anhaltenden Ukraine-Kriegs und anderer geopolitischer Brandherde führten im Jahr 2023 zu einem unterdurchschnittlichen Weltwirtschaftswachstum. Schwächer werdende Lieferkettenprobleme wurden von einem schwierigen Finanzierungsumfeld durch gestiegene Zinsen und eine hohe Inflation abgelöst. Ein weltweit schwaches Produktivitätswachstum und nachlassende Nachfrage aus China tragen zusätzlich zur weltweiten Investitionszurückhaltung und Prognoseunsicherheit bei. Die Anzahl der in Deutschland im Jahr 2023 neu zugelassenen Autos mit alternativen Antrieben erreichte im Vergleich der letzten zehn Jahre zwar einen neuen Rekordwert, der Wegfall der staatlichen Förderung in Deutschland wird in diesem Bereich jedoch Wirkung zeigen. Auch steht die deutsche Wirtschaft unter dem Druck der Digitalisierung, der ungünstigen demografischen Entwicklung und veränderter internationaler Verflechtungen. Nachhaltigkeitsaspekte rücken zusätzlich in den Vordergrund. Vor diesen schwierigen Rahmenbedingungen ist das Welthandelswachstum deutlich zurückgegangen.

Da sich die Gesellschaft diesen externen Einflüssen und Risiken nicht entziehen kann, betreibt sie ein proaktives Krisenmanagement, um mit der frühzeitigen Ergreifung entsprechender Maßnahmen (wie z. B. vermehrt Vorauskasse bei Kunden, alternative Lieferwege und ausreichende Zusatzdeckung in der Kreditversicherung) negative Auswirkungen auf die operative Geschäftstätigkeit zu minimieren.

Darüber hinaus sieht sich die Gesellschaft dem harten globalen Wettbewerb in der Elektronikbranche, insbesondere auch wegen des hohen Automotivanteils, ausgesetzt. Im Gegensatz zu anderen Branchen spricht die deutsche Elektroindustrie jedoch von einer robusten Entwicklung in einem schwierigen Umfeld mit einem durchschnittlichen Anstieg der Branchenerlöse um weitere 8 %. Die Umsatzerlöse unserer Gesellschaft entwickelten sich über den Branchendurchschnitt hinaus positiv.

1.2. Forschung und Entwicklung

Im Bereich Forschung und Entwicklung wird hauptsächlich auf die innerhalb des SUMIDA- Konzerns verfügbaren Kapazitäten zugegriffen. Forschungs- und Entwicklungsleistungen wurden im Berichtsjahr auch in geringem Umfang auf vertraglicher Basis von externen Dritten zugekauft.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Entwicklung von Gesamtwirtschaft und Branche

Die Weltwirtschaft konnte im Kalenderjahr 2023 nur moderat zulegen, zeigte sich angesichts zahlreicher belastender Faktoren aber bemerkenswert widerstandsfähig. Die positiven Effekte aus der Phase der Erholung von der Pandemie sind weitgehend abgeschlossen. Rohstoff- und Energiepreise sind gesunken, Lieferengpässe behindern die wirtschaftliche Aktivität nicht mehr ungewöhnlich stark. Die Reallöhne steigen dank nachlassender Inflation und steigender Lohn- und Gehaltsanpassungen inzwischen wieder. Dennoch zeichnet sich eine konjunkturelle Belebung derzeit noch nicht ab. Angesichts der Vielzahl an aktuellen und potenziellen geopolitischen Konflikten ist die Unsicherheit für Unternehmen und Konsumenten hoch geblieben. Der durch den weltweiten Inflationsschub ausgelöste restriktive Kurs der Geldpolitik wird über höhere Finanzierungskosten die Güternachfrage bei Investitionen und Konsum weiter belasten. Unsicherheit über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und wegfallende finanzpolitische Impulse bremsen die Entwicklung in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Auch in China bleibt die wirtschaftliche Dynamik angesichts struktureller Probleme verhalten. Insgesamt rechnet das IfW für das Jahr 2024 mit einem Anstieg der Weltproduktion - gemessen auf Basis von Kaufkraftparitäten - um 2,9 %, nach 3,1 % im Jahr 2023. Für das Jahr 2025 soll die Weltkonjunktur mit einer Zuwachsrate von 3,2 % wachsen.

Die deutsche Wirtschaft müht sich aus der Stagnation. Die Wirtschaftsleistung dürfte im Jahr 2024 wieder zulegen, aber eine große konjunkturelle Dynamik ist nicht absehbar. Vor allem die recht kräftigen Zuwächse des real verfügbaren Einkommens werden den privaten Konsum anschieben. Die Zinswende belastet jedoch weiterhin die Baubranche und größere Impulse seitens der Weltwirtschaft lassen auf sich warten. Zudem besteht weiterhin Unsicherheit bezüglich der genauen Ausgestaltung von Einsparungen und deren wirtschaftlichen Auswirkungen zur Deckung des Finanzbedarfs nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Finanzierung des Staatshaushalts. Für Deutschland rechnet das IfW nach einem Minus von 0,3 % in 2023 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts für 2024 von 0,9 %. Im Jahr 2025 dürfte die Wirtschaftsleistung um 1,2 % zulegen.

Die derzeitige konjunkturelle Schwächephase im Euroraum dürfte im Verlauf des Jahres 2024 überwunden werden. Eine höhere Konsum- und Investitionsbereitschaft infolge steigender Reallöhne bei sinkendem Preisauftrieb, günstigere Finanzierungsbedingungen und ein verbessertes außenwirtschaftliches Umfeld sollten wieder mehr Impulse für die wirtschaftliche Aktivität geben. Allerdings wird der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2024 mit voraussichtlich 0,8 % nochmals recht schwach ausfallen, nach 0,5 % in 2023, und sich erst im Jahr 2025 mit 1,5 % beschleunigen.

(Quelle: Institut für Weltwirtschaft, Kiel (IfW), Kieler Konjunkturberichte, Weltwirtschaft im Winter 2023 vom 13.12.23/Deutsche Wirtschaft im Winter 2023 vom 12.12.23)

Die Entwicklung für die deutsche Elektro- und Digitalindustrie in 2023 bezeichnet der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) insgesamt als recht ordentlich. Zum dritten Mal in Folge konnte die reale, preisbereinigte Produktion gesteigert werden - auf Basis der Zahlen bis einschließlich November um 1,4 %. Damit hat sich die Branche in einem schwierigen Umfeld als robust erwiesen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Unternehmen noch historisch hohe Auftragsbestände abarbeiten konnten, als die Neubestellungen spätestens ab dem zweiten Quartal bereits zurückgingen. Die nominalen Erlöse der Branche stiegen laut den Angaben im vergangenen Jahr um 8 % und erreichten mit 242 Milliarden Euro erneut eine Rekordmarke. Abermals hat sich die in ihrer Zusammensetzung heterogene Branche uneinheitlich entwickelt. Den stärksten Produktionszuwachs verzeichneten laut ZVEI Batterien mit 7 %, gefolgt von elektronischen Bauelementen mit 6 %, Energietechnik mit 4 % und Automation mit 3 %. Die Gebrauchsgüter dagegen verzeichneten einen deutlichen Rückgang um 13 %. Auch die Beschäftigung konnte nochmals zulegen. Allein in Deutschland hat die Branche zuletzt 910.000 Menschen beschäftigt und damit 12.000 mehr als 2022.

Der ZVEI hat für 2024 eine rückläufige Produktion vorhergesagt. Angesichts des aktuell schwierigen konjunkturellen Umfelds mit Inflation, vergleichsweise noch hohen Zinsen und Energiepreisen zeigt sich der Verband für 2024 zurückhaltend. Auf Jahressicht erwartet der ZVEI eine Wachstumsdelle mit einem Nachgeben der realen Produktion um rd. 2 %.

(Quelle: Pressemeldung ZVEI 4/2024 vom 29.01.2024: Elektro- und Digitalindustrie vor leichter Wachstumsdelle)

Das Segment Industrieelektronik umfasst die Bereiche Automation mit elektrischen Antrieben, Schaltgeräten, Schaltanlagen, Industriesteuerungen, Messtechnik und Prozessautomatisierung.

Für 2024 geht der ZVEI davon aus, dass die Wachstumsraten auch auf Ebene der Fachbereiche moderater ausfallen werden, weil erstens die weltweite Konjunktur weiter lahmen und gleichzeitig die Inflationsraten abflachen dürften. Der für die SUMIDA Lehesten GmbH wichtige Bereich der Automation ist lt. ZVEI um 9 % im Jahr 2023 gewachsen und soll in 2024 weiter um 4 % steigen.

(Quelle: ZVEI-Weltmarkt Elektro- und Digitalindustrie-Ausblicke bis 2024 vom 31.08.2023)

Die großen internationalen Automobilmärkte haben im Gesamtjahr 2023 einen deutlichen Anstieg der Neuzulassungen verzeichnet. Neben den niedrigen Vorjahreszahlen hat sich die Fahrzeugverfügbarkeit im Vergleich zu 2022 deutlich verbessert, was sich positiv auf den Pkw-Absatz auswirkte. Der Absatz legte in Europa (EU27, EFTA & UK), den USA, als auch in Mexiko, Japan, Indien, Brasilien und China deutlich zu.

Dennoch bleibt das Geschäftsumfeld für die Automobilwirtschaft herausfordernd. Insbesondere in Europa, aber auch in anderen Weltregionen, kam es infolge von geopolitischen und gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten zuletzt zu einer gedämpften gesamtwirtschaftlichen Nachfrage und damit zu einem verhaltenen Wirtschaftswachstum. Auch die nach wie vor hohen Energie- und Verbraucherpreise wirken sich negativ auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage aus.

Auf dem europäischen Pkw-Markt (EU27, EFTA & UK) wurden im Jahr 2023 gut 12,8 Mio. Fahrzeuge neu zugelassen und damit 14 % mehr als im Vorjahr. Die Erholung verläuft jedoch weiterhin schleppend. Der europäische Pkw-Markt liegt aktuell noch immer knapp ein Fünftel (-19 %) unter den Neuzulassungen des Vorkrisenniveaus von 2019.

Der US-Light-Vehicle-Markt (Pkw und Light Duty) entwickelte sich im Jahr 2023 dynamisch. In den Vereinigten Staaten sind die Light-Vehicle-Verkäufe im vergangenen Jahr zweistellig um 12 % gestiegen. Insgesamt wurden knapp 15,5 Mio. Fahrzeuge abgesetzt. Damit liegt der Markt allerdings noch knapp 9 % unter dem Vorkrisenniveau von 2019.

Auf dem chinesischen Pkw-Markt wurden 2023 knapp 25,8 Mio. Pkw neu zugelassen. Nie wurden in China in einem Jahr mehr Pkw verkauft. Im Vergleich zum Vorjahr 2022 stiegen die Pkw-Verkäufe im abgelaufenen Jahr um 11 % und gegenüber 2017, dem bisherigen Rekordjahr, betrug das Plus knapp 7 %. Der chinesische Pkw-Markt widersetzte sich damit dem Trend einer an Dynamik verlierenden chinesischen Gesamtwirtschaft und war eine wichtige Stütze der ansonsten zuletzt schwächelnden Konjunktur.

Die Märkte in Europa (EU27, EFTA & UK; +4 %) und den USA (+2 %) dürften 2024 aufgrund des schwachen Vorjahresniveaus etwas stärker wachsen als der chinesische Markt (+1 %).

Der VDA rechnet für den deutschen Markt in 2024 mit einem Rückgang von einem Prozent auf weiterhin 2,8 Mio. Einheiten. Das ist etwa ein Viertel weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Dabei wird von einem niedrigeren Absatz von Elektro-Pkw ausgegangen (Minus 9 % auf 635.000 Einheiten). Während der Absatz von Plug-In-Hybriden (PHEV) um 5 % auf 185.000 Einheiten steigen dürfte, sollen die rein batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) um 14 % auf 451.000 Einheiten zurückgehen. Allerdings war der Jahresendspurt im Jahr 2022 stark durch die damalige Reduktion des Umweltbonus für rein batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) und das komplette Auslaufen für Plug-In-Hybride (PHEV) geprägt. Dies hatte zu einem kräftigen Sondereffekt zum Jahresende geführt, da Pkw-Käufe vorgezogen wurden, um von der noch höheren Förderung zu profitieren. Aufgrund der ursprünglich geplanten Reduzierung des Umweltbonus kam es auch am Jahresende 2023 zu einem Vorzugseffekt, der sich aber weniger stark auswirkte als im Vorjahr. Das abrupte Ende des Umweltbonus am 17. Dezember 2023 wird sich in den Neuzulassungen vor allem 2024 auswirken.

Für den globalen Pkw-Markt in 2023 erwartet der VDA einen Anstieg um fast 10 % (75,6 Mio. Einheiten) im Vergleich zu 2022. In 2024 soll der Weltmarkt moderat um 2 % auf 77,4 Mio. Einheiten ansteigen. Damit wäre das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 fast wieder erreicht.

(Quelle: VDA Pressemeldungen: Internationale Pkw-Märkte im Jahr 2023 mit kräftigem Wachstum, Berlin, 18. Januar 2024, Pkw-Produktion in Deutschland 2023: Deutliches Plus gegenüber Vorjahresniveau, Berlin, 04. Januar 2024; VDA Jahresauftakt-PK 2024, VDA-Präsidentin fordert Paradigmenwechsel: Reformen statt Regulierung und strategische Weitsicht für erfolgreiche Transformation, Berlin, 30. Januar 2024)

Die deutsche Automobilindustrie gestaltet den Wandel zur klimaneutralen Mobilität. Die Elektromobilität inklusive Batterietechnik und Ladeinfrastruktur, autonomes Fahren sowie Digitalisierung spielen dabei eine zentrale Rolle. Mit einem breiten Produktportfolio und globalen Setup sieht sich SUMIDA bestens positioniert, um auch zukünftig in diesen Wachstumsbereichen wettbewerbsfähig zu sein.

2.2. Geschäftsverlauf

Die für die Gesellschaft wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren sind die Umsatzerlöse sowie das EBIT. Diese bilden zusammen die wesentliche Grundlage im Planungsprozess. Die Umsatzerlöse enthalten die im Geschäftsjahr realisierten Verkäufe der Produkte und Produktgruppen und betragen 62.390 TEUR (Vj. 50.091 TEUR). Die deutliche Umsatzsteigerung von 24,6 % zum Vorjahr resultiert aus Nachholeffekten von Auftragsverschiebungen durch die Kunden, wofür Sonderschichten in der Fertigung notwendig waren. Die Umsatzerlöse lagen damit zudem um 17,5 % deutlich über Plan. Das EBIT, als operatives Ergebnis der Gesellschaft, ist die wesentliche Steuerungsgröße für den Erfolg der Gesellschaft und beträgt 5.549 TEUR im Geschäftsjahr 2023 (Vj. 3.037 TEUR).

Die Kundenstruktur hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Ca. 80 % (Vj. ca. 85 %) des Umsatzes werden wieder mit den umsatzstärksten 15 (Vj. 15) Kunden erzielt.

Das für 2023 prognostizierte EBIT in Höhe von 2.585 TEUR wurde um 2.964 TEUR übertroffen.

Als wesentliche nichtfinanzielle Leistungsindikatoren werden das Umwelt-, Energie- und Qualitätsmanagement definiert. Eine wichtige Kennzahl des Umwelt- und Energiemanagementsystems ist daher der Treibhausgasausstoß in CO ₂ -Äquivalenten. Als wichtiges Ziel verfolgt SUMIDA als Konzerngröße die kontinuierliche Reduzierung der Treibhausgasemissionen Scope 1 und Scope 2 bis 2030 um 42 % gegenüber dem Basisjahr 2022.

(Quelle: www.sumida.com/news/downloads/240208_MTBP_2024-2026).

Die Einhaltung der Vorgaben im Bereich Umwelt, Energie und Qualität erfolgt unter Berücksichtigung der Managementsysteme, die laufend überprüft und weiterentwickelt werden und nach ISO 14001, ISO 50001 und ISO 9001/IATF 16949 zertifiziert sind.

(Quelle: https://www.sumida.com/info-centre)

Das Monitoring von Umweltgrößen wird zukünftig auch weiterhin nicht nur aus Kostengründen, sondern auch als wichtige Steuerungsgröße nachhaltigen Wirtschaftens noch stärker in den Fokus rücken.

Vor dem Hintergrund der dargestellten Einflussfaktoren beurteilen wir die Entwicklung der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2023 als sehr positiv und erfreulich.

2.3. Ertragslage

Der Umsatz stieg von 50.091 TEUR im Vorjahr auf 62.390 TEUR und damit um 24,6 %. Im Jahr 2023 konnten die Aufträge, die durch Kunden teilweise aus 2022 verschoben wurden, und neuen Aufträgen durch Sonderschichten erfolgreich abgearbeitet werden. Die Umsatzverteilung nach Industriesektoren ist zudem unter 1.1.3. dargestellt. Der Auftragsbestand betrug zum 31. Dezember 2023 69.231 TEUR (Vj. 81.878 TEUR). Dieser Rückgang um 15,4 % resultiert aus der Abarbeitung verschobener Aufträge aus dem Vorjahr. Des Weiteren hat sich das Bestellverhalten der Kunden normalisiert, da auch die Materiallieferzeiten deutlich zurückgegangen sind.

Der Materialaufwand betrug im Geschäftsjahr 2023 41.960 TEUR (Vj. 34.477 TEUR). Dabei reduzierte sich die Materialaufwandsquote bezogen auf die Gesamtleistung (Umsatzerlöse sowie Bestandsveränderung) im Geschäftsjahr auf 66,1 % (Vj. 67,7 %). Dieser leichte Rückgang resultiert aus einem geänderten Produktmix mit einem geringeren Materialeinsatz gegenüber dem Vorjahr.

Die Personalaufwendungen erhöhten sich im Geschäftsjahr auf 12.246 TEUR (Vj. 10.377 TEUR). Die Belegschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr im Durchschnitt um 21 Mitarbeiter auf 250 erhöht. Die Personalaufwandsquote (bezogen auf die Gesamtleistung) lag mit 19,3 % leicht unter der Vorjahrjahresquote (20,4 %). Aufgrund der hohen Gesamtleistung konnten die Lohnsteigerungen, der Personalaufbau sowie die Auszahlungen der Inflationsprämie kompensiert werden.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen 3.534 TEUR (Vj. 2.933 TEUR) und liegen damit um 20,5 % über dem Vorjahreswert. Die wesentlichen Gründe sind ein neu abgeschlossener Dienstleistungsvertrag mit der SUMIDA Europe GmbH in Höhe von 116 TEUR (Vj. 0 TEUR), gestiegene Lizenzabrechnungen mit der SUMIDA CORPORATION in Höhe von 869 TEUR (Vj. 662 TEUR), Instandhaltungskosten in Höhe von 228 TEUR (Vj. 173 TEUR) sowie Fahrtkostenzuschüsse in Höhe von 37 TEUR (Vj. 4 TEUR).

Das EBIT erhöhte sich um 2.512 TEUR auf 5.549 TEUR in 2023. Der Anstieg des EBIT ist vor allem auf den mit dem Umsatzwachstum verbundenen Zuwachs an Rohertrag bei einem unterproportionalen Kostenanstieg seitens des Material- und Personalaufwandes zurückzuführen.

Aufgrund der Beendigung des Ergebnisabführungsvertrages zum 31. Dezember 2022 mit der SUMIDA AG und der damit verbundenen ertragsteuerlichen Organschaft fallen zum 31. Dezember 2023 Steueraufwendungen in Höhe von 480 TEUR bei der SUMIDA Lehesten GmbH an, während in Vorjahren diese bei der Organträgergesellschaft zu erfassen waren.

Im Geschäftsjahr 2023 ergab sich ein positives Jahresergebnis in Höhe von 4.602 TEUR (Vj. 2.704 TEUR).

2.4. Vermögenslage

Die Bilanzsumme erhöhte sich im Berichtsjahr insgesamt von 33.025 TEUR auf 33.768 TEUR. Wesentliche Veränderungen ergaben sich wie folgt:

Das Anlagevermögen erhöhte sich um 1.255 TEUR auf 5.181 TEUR (Vj. 3.926 TEUR). Den Investitionen im Geschäftsjahr in Höhe von 2.220 TEUR (Vj. 526 TEUR) stehen Abschreibungen in Höhe von 963 TEUR (Vj. 898 TEUR) gegenüber.

Die Vorratsbestände haben sich um 188 TEUR auf 21.825 TEUR verringert. Dieser leichte Rückgang ist auf die Abarbeitung der verschobenen Aufträge aus 2022 sowie des Rückganges neuer Auftragsplatzierungen zurückzuführen.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Beteiligung unserer Kunden an der Finanzierung der Rohstoffe. Für den vorzuhaltenden Rohstoffbestand für Kundenaufträge wurden Anzahlungen in Höhe von 3.394 TEUR (Vj. 2.398 TEUR) vereinnahmt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte belaufen sich zum 31. Dezember 2023 auf 6.187 TEUR (Vj. 6.808 TEUR), ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 9,1 %. Dieser Rückgang spiegelt sich auch in der Kennzahl DSO (days of sales outstanding) 36,2 (Vj. 49,6) wider.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen stiegen um 353 TEUR auf 424 TEUR im Berichtsjahr. Der Anstieg ist auf das zum Jahresende hin erhöhte Abrufverhalten der SUMIDA Slovenija d.o.o. zurückzuführen.

Die liquiden Mittel liegen wegen des im Mai 2010 eingeführten Cash-Poolings mit der SUMIDA Europe GmbH bei nur 52 TEUR (Vj. 66 TEUR).

Die Eigenkapitalquote beträgt zum 31. Dezember 2023 28,4 % (Vj. 15,1 %). Im Gegensatz zum Vorjahr wird hier erstmalig der Jahresüberschuss in Höhe von 4.602 TEUR aufgrund des gekündigten Ergebnisabführungsvertrages zur SUMIDA AG zum Ablauf des 31. Dezember 2022 ausgewiesen, was den Anstieg der Eigenkapitalquote trotz gestiegener Bilanzsumme erklärt.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten in Höhe von 4.245 TEUR (Vj. 3.933 TEUR) sind aufgrund von getätigten Investitionen zum Jahresende in Verbindung mit rückläufigen Materialeinkäufen leicht angestiegen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind um 5.381 TEUR auf 13.732 TEUR gesunken. Im Wesentlichen ist der Rückgang auf die gesunkene Inanspruchnahme des Cash-Pooling um 1.858 TEUR auf 3.907 TEUR (Vj. 5.765 TEUR), die Verminderung der Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der SUMIDA AG um 2.730 TEUR auf 7.541 TEUR sowie die ab 01.01.2023 nicht mehr vorhandene Verbindlichkeit aus der Gewinnabführung aufgrund des gekündigten Ergebnisabführungsvertrages in 2022 zurückzuführen. Gegenläufig erhöhten sich die Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der SUMIDA Europe GmbH um 1.983 TEUR auf 2.100 TEUR. Zur Finanzierung der Ergebnisabführung für das Geschäftsjahr 2022 wurde in 2023 ein konzerninternes Darlehen in Höhe von 2.700 TEUR aufgenommen.

2.5. Finanzlage

Die Gesellschaft finanziert sich im Wesentlichen durch kurz- und langfristige Darlehen von Konzerngesellschaften in Höhe von 9.641 TEUR (Vj. 10.388 TEUR) sowie über das konzerninterne Cash-Pooling. Der langfristige Anteil der Darlehen beträgt 6.011 TEUR (Vj. 7.541 TEUR).

Die UniCredit hat der SUMIDA AG und mehreren Tochterunternehmen eine Kontokorrentlinie eingeräumt. Zum 31. Dezember 2023 wurde diese Linie von Konzernunternehmen in geringem Umfang in Form eines Avalkredits in Anspruch genommen. Darüber hinaus steht der Gesellschaft die Finanzierung über die am 11.02.2010 mit der SUMIDA Europe GmbH abgeschlossene Cash-Pooling Vereinbarung zur Verfügung. Zum 31.12.2023 betrugen die nicht genutzten Kreditlinien insgesamt EUR 7,1 Mio.

Die Gesellschaft erwirtschaftete im abgelaufenen Jahr einen operativen Cashflow in Höhe von 7.512 TEUR (Vj. -3.827 TEUR). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt -2.218 TEUR (Vj. -524 TEUR) und der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -5.308 TEUR (Vj. 4.348 TEUR).

Die Verbesserung des operativen Cashflows resultiert im Wesentlichen aus dem Jahresüberschuss, den erhaltenen Anzahlungen sowie aus dem leichten Abbau der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Veränderung des Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit ist im Wesentlichen auf den Rückgang der Verbindlichkeiten aus dem Cash Pooling sowie der Tilgung des Ergebnisses 2022 aus dem Ergebnisabführungsvertrag zurückzuführen.

Die Finanzlage kann aufgrund der derzeitigen finanziellen Ausstattung insbesondere durch die SUMIDA AG und durch die SUMIDA Europe GmbH als stabil bezeichnet werden. Im Geschäftsjahr 2023 war die Gesellschaft jederzeit in der Lage mit den dargestellten Finanzierungsmöglichkeiten ihren Zahlungsverpflichtungen zeitgerecht nachzukommen.

Vor dem Hintergrund der dargestellten allgemeinen Einflussfaktoren und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beurteilt die Geschäftsführung die Geschäftsentwicklung als sehr positiv. Die Umsatzerlöse in Höhe von 62 Mio. EUR übertrafen selbst die Umsatzerlöse aus dem Vorjahr und stellen somit die höchsten Umsatzerlöse dar, die je in der Firmengeschichte der SUMIDA Lehesten GmbH erzielt worden sind.

2.6. Sonstige Angaben

2.6.1. Personal- und Sozialbereich, Arbeitssicherheit

Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 250 Mitarbeiter (Vj. 229) auf Vollzeitbasis bei der SUMIDA Lehesten GmbH beschäftigt. Die Zahl der Auszubildenden beträgt 9 (Vj. 7).

Mitarbeiterstand	2023	2022
Direkte Mitarbeiter	157	140
indirekte Mitarbeiter	93	89
Summe	250	229

Unser Fokus lag darauf die Mitarbeiterzufriedenheit weiter zu erhöhen und unsere Arbeitgeber-Attraktivität zu verbessern sowie den Fach- und Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken.

Durch zahlreiche Benefits für Mitarbeiter und Auszubildende sind wir in unserer Region sehr gut aufgestellt. Darüber hinaus wurden wieder Lohnerhöhungen durchgeführt.

Die Hygiene-Maßnahmen aus den Vorjahren werden wir beibehalten, um auch zukünftig der Ausbreitung von ansteckenden Erkrankungen vorzubeugen.

Zur Erkennung von Risikofaktoren im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz haben wir den innerbetrieblichen Informationsaustausch weiter optimiert und führen quartalsmäßig Arbeitsschutzausschuss-Sitzungen durch.

2.6.2. Materialwirtschaft

Es sind hierbei die Bereiche Einkauf, Wareneingang, Lager, Logistik, Bestandsmanagement und Versand zu nennen. Der Einkauf ist verantwortlich für die Vertragsgestaltung, die Vereinbarung von Lieferbedingungen, die Preisverhandlungen mit Lieferanten und steuert zudem die unter Berücksichtigung der entsprechenden Vorlaufzeiten notwendigen Materialbestellungen ein. Die Bereiche Wareneingang und Lager stellen die Wareneingangsprüfung und die rechtzeitige Verfügbarkeit der für die Fertigung benötigten Materialien sicher. Logistik sowie Bestandsmanagement befassen sich mit der Optimierung der Warenflüsse und des Vorratsvermögens über den gesamten Geschäftsbereich. Der Versand sorgt für die termingerechte Versendung der vom Kunden benötigten Waren.

2.6.3. Qualitätsmanagement

Die Gesellschaft hat folgende Qualitätsmanagementsysteme eingeführt und wendet sie an:

- DIN EN ISO 9001:2015: Das Zertifikat ist gültig bis 29. Juli 2024.

- IATF 16949: Das Zertifikat ist gültig bis 29. Juli 2024.

Die Verlängerung der Zertifikate ist für das 2. Quartal 2024 geplant.

Für beide Standards fanden von der Bureau Veritas Certification Germany GmbH, Hamburg, Überwachungsaudits statt, in denen die Anwendung und Einhaltung dieser Standards bestätigt wurde.

2.6.4. Umweltmanagement / Energiemanagement

Die Gesellschaft hat folgende Umwelt- und Energiemanagementsysteme eingeführt und wendet sie an:

- DIN EN ISO 14001:2015: Das Zertifikat ist gültig bis 15. Juni 2024.

- DIN EN ISO 50001:2018: Das Zertifikat ist gültig bis 6. August 2024.

Für beide Standards wurden von der Bureau Veritas Certification Germany GmbH, Hamburg, erfolgreich Überwachungsaudits in der Matrixorganisation durchgeführt und damit die Anwendung und Einhaltung dieser Standards bestätigt.

Die Gesellschaft ist in die Umwelt- bzw. in die Energiematrix der SUMIDA Europe GmbH integriert. Die teilnehmenden Gesellschaften unterziehen sich dabei einem zeitlich und inhaltlich gleichen Auditierungsprozess.

3. Chancen- und Prognosebericht

3.1. Chancenbericht

Für das Jahr 2024 sehen die Prognosen für die Welt ein Wachstum um 2,0 %, für 2025 ein Wachstum von 2,3 % vor. Das für den Euroraum prognostizierte Wachstum des BIP wird mit 1,0 % für 2024 und 1,5 % für 2025 geringer ausfallen.

(Quelle: ifo Schnelldienst, Sonderausgabe Dezember 2023, ifo Konjunkturprognose Winter 2023: Konjunkturerholung verzögert sich, Dezember 23)

Durch die voranschreitende Elektrifizierung der Verkehrsmittelantriebe einerseits und die weltweiten Aktivitäten des Unternehmens andererseits sehen wir auch für uns dennoch weiterhin gute Möglichkeiten einer positiven Geschäftsentwicklung im Bereich der Elektrifizierung.

Durch das stabile finanzielle Umfeld des SUMIDA-Konzerns, den Bekanntheitsgrad von SUMIDA Lehesten GmbH am Markt, die Flexibilität und die hohe Qualität der Produkte sind mittelfristig gute Wachstumschancen und positive Zukunftsaussichten der SUMIDA Lehesten GmbH weiterhin gegeben.

Auf Basis der in 2023 getätigten und für 2024 geplanten Investitionen werden die bestehenden Kompetenzen der SUMIDA Lehesten GmbH weiter gefestigt und neue Technologien im Unternehmen eingeführt. Damit besteht die Möglichkeit, die Kundenwahrnehmung zu erhöhen und mittelfristig von positiven Brancheneffekten zu profitieren.

3.2. Prognosebericht

Das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist weiterhin von der Unsicherheit der geopolitischen Konflikte geprägt. Die Aussichten in den für SUMIDA Lehesten wichtigen Märkten in Deutschland und Europa sind verhalten. Die aktuelle Geschäftslage weist eine hohe Volatilität in den Abrufen und Auftragsladungen der Kunden aus. Kurzfristige Veränderungen in der Auftragslage stellen eine große Herausforderung für eine stabile Produktion dar. SUMIDA Lehesten plant für 2024 mit leicht rückläufigen Umsatzerlösen in Höhe von ca. 62 Mio. EUR. Aufgrund der aktuellen Geschäftslage und dem Risiko von weiteren Auftragsverschiebungen ist dieses Umsatzziel herausfordernd. Um die Ergebnisauswirkung eines kurzfristigen Umsatzrückganges zu kompensieren, wird über die Möglichkeit der Kurzarbeit nachgedacht und seit März 2024 tageweise durchgeführt.

Der Markt für Baugruppen unterliegt nach wie vor einem intensiven Preisdruck und es wird auch in Zukunft zu weiteren Verlagerungen von Produktionskapazitäten an kostengünstigere Standorte kommen.

Aufgrund der geplanten Umsatzerlöse für 2024 aber auch Kostensteigerungen in verschiedenen Bereichen (Personal, Material, Energie) gehen wir in der Planung von einem Rückgang des EBITs für 2024 um ca. 2,3 Mio. EUR gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 aus.

Natürlich ist die weitere Entwicklung der Gesellschaft im Wesentlichen auch von einer positiven Entwicklung der Konjunktur in Deutschland, insbesondere in den Bereichen Automobil- und Industrieelektronik, und im übrigen Europa abhängig. Deshalb kann die tatsächliche Entwicklung der Gesellschaft von den Erwartungen der Geschäftsführung abweichen.

4. Risikobericht

Unternehmerisches Handeln und das Ziel, erfolgreich zu sein, sind regelmäßig mit einer Reihe von Risiken verbunden. Das Ziel ist es, die Risiken zu begrenzen und dabei gleichzeitig die gebotenen Chancen wahrzunehmen.

Der Risikobeauftragte der SUMIDA AG übernimmt diese Funktion als Dienstleistung auch für die SUMIDA Lehesten GmbH und unterstützt damit die Geschäftsführung. In Zusammenarbeit mit dem Konzernrisikomanagement werden die Risiken ständig überwacht.

Alle bestehenden Risiken unterliegen jährlich einer sorgsamen Analyse. Bei diesem Monitoring werden folgende Daten durch die Risikoverantwortlichen aktualisiert: Schadenpotenzial, Eintrittswahrscheinlichkeit, Maßnahmenfortschritt sowie das verbleibende Restrisiko nach Umsetzung der definierten Maßnahmen.

Aufgrund der internationalen Ausrichtung ist die SUMIDA Lehesten GmbH gesamtwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu gehören beispielsweise konjunkturelle und saisonale Schwankungen auf wichtigen globalen Absatz- und Beschaffungsmärkten, unvorhersehbare Entwicklungen an den Finanzmärkten, bei Rohstoff- und Energiepreisen oder bei politischen Rahmenbedingungen. Die Optimierung der Kostenstrukturen und die Verbesserung der Unternehmensprozesse in einem von Volatilität und zyklischen Nachfrageverhalten gekennzeichneten Markt stellen eine permanente Aufgabe dar. Die Märkte, in denen die SUMIDA Lehesten GmbH überwiegend tätig ist, zeichnen sich durch schnellen technologischen Wandel und hohes Innovationstempo aus. Die SUMIDA Gruppe investiert daher nachhaltig in Forschung und Entwicklung, um auf neue Marktentwicklungen schnell reagieren zu können.

Im Folgenden werden die wesentlichen Einzelrisiken zusammen mit Risikobegrenzungsmaßnahmen dargestellt.

4.1. Beschaffungsrisiken

Bedingt durch die starke Nachfrage aus Asien sind Material- und Energiepreise in den letzten Jahren stark angestiegen. Dies kann negative Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage haben. Nicht beeinflussbare Preisschwankungen können z. B. bei Kupfer, Zinn und Kunststoffen entstehen. Bei bestimmten Rohstoffen und Komponenten ist auf der Beschaffungsseite eine Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten gegeben, insbesondere ist durch die Preiserhöhungspolitik einzelner Hersteller ein weiteres Risiko vorhanden. Dies kann zu Preis- und Versorgungsrisiken führen, denen durch intensive Bemühungen beim Aufbau von Alternativlieferanten entgegengewirkt wird. Die mit dem schwankenden Euro-Dollar-Kurs einhergehenden Effekte sind nicht vollständig bewertbar. Die weltweite Marksituation bzw. Knappheit der Rohstoffe haben seit Anfang 2021 teilweise zu massiven Lieferzeiten- und Preiserhöhungen geführt. Aufgrund dieser Situation ist der Einkauf verstärkt mit dem Sonderbeschaffungs- und Eskalationsmanagement sowie der Materialnachkalkulation beschäftigt. Es sind bzw. waren deshalb auch vermehrt Sonderzukäufe bei sogenannten Brokern erforderlich. Um die Originalität, Funktionalität und Verarbeitbarkeit der zugekauften Artikel sicherzustellen, wurden Lieferanten verwendet, welche durch langjährige Partnerschaft dazu geeignet sind. Darüber hinaus wird dies durch entsprechende vertragliche Absicherung (z. B. Qualitätssicherungsvereinbarung) sichergestellt. Wird in diesem Zusammenhang eine Einkaufsquelle vom Kunden vorgeschlagen, erfolgt durch eine schriftliche Bestätigung die Einbindung desselben in die Verantwortung. Prüfung und Beschaffung von Zukaufware sowie die engmaschige Kontrolle von Teilepreisen und die damit verbundenen Nachkalkulationen von Kundenstücklisten und entsprechende Preisupdates für Baugruppen sind unumgänglich. Je nach Produktgruppe bewegen sich die Lieferzeiten von Bauteilen oft im Bereich zwischen 26 und 52 Wochen. Obwohl sich die Situation entspannt hat, ist dies bei einigen Herstellern immer noch der Fall. Partieller Teilezukauf und ggf. der Einsatz von Alternativteilen, soweit verfüg- bzw. verwendbar, werden in enger Abstimmung mit dem Kunden durchgeführt.

4.2. Personalrisiken

Der Fach- und Arbeitskräftemangel ist nicht mehr nur ein Problem im ländlichen Raum, sondern in ganz Deutschland. Die Aufgabe besteht jetzt und auch zukünftig darin, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Im Management Team werden wir weiterhin Maßnahmen zur Erhöhung der Zufriedenheit unserer Mitarbeiter ausarbeiten und diesen Prozess fokussieren.

Die Mitarbeiter werden durch gezielte Aus-, Fort- und Weiterbildungen stetig qualifiziert.

Die interne Notfallplanung ist entsprechend der Risiken aktualisiert. Die Notfallplanung gilt für alle internen und externen Risiken und für alle Produktionsprozesse und Fertigungseinrichtungen, um die Produktionsausbringung aufrechtzuerhalten und die Erfüllung der Kundenanforderungen sicherzustellen. Die Notfall Planung ist für die aufgeführten Punkte jährlich durch die jeweiligen Verantwortlichen durchzuführen und wird im Managementreview durch die oberste Leitung bewertet und ggf. aktualisiert.

4.3. Absatzrisiken

Unsere Auftrags- und Umsatzsituation spiegeln sich in den Einschätzungen der ZVEI wider, wobei die Parameter grundsätzlich im positiven Sinne übertroffen wurden. Die anhaltende Rezession in Deutschland im Winterhalbjahr 2023/24 hat Einfluss auf die wirtschaftliche Situation unserer Kunden und damit verbunden auf deren Nachfrage nach unseren Erzeugnissen und Dienstleistungen.

Mögliche Branchenrisiken können sich direkt auf den Absatz und die Fertigung des Unternehmens auswirken aber durch die breite Kunden- und Produktstruktur sind mögliche Auswirkungen auf ein Minimum reduziert. Die Umsatzentwicklung zeigt unverändert keine zu starke Abhängigkeit von einer Produktgruppe oder einem einzelnen Kunden, da ca. 80 % des Umsatzes im Jahr 2023 mit den 15 umsatzstärksten Kunden erzielt werden konnten. Diese sind einerseits Garant für große Umsatzvolumina, stellen aber andererseits ein Risiko dar, da der Wegfall eines großen Kunden nicht kurzfristig ersetzt werden kann. Mit der Entwicklung des Absatzmarktes ist die Kapitalbindung im Vorratsvermögen eng verknüpft. Dem wird durch Teilhabe der Kunden an der Vorfinanzierung von Beständen durch Anzahlungen entgegengewirkt.

4.4. Liquiditätsrisiken

Die Finanzierung der Gesellschaft hängt im Wesentlichen von der SUMIDA AG bzw. der SUMIDA Europe GmbH ab, wobei sich die vorgenannten Gesellschaften hauptsächlich über konzerninterne Darlehen durch die SUMIDA CORPORATION, Tokio/Japan, bzw. über externe Bankdarlehen refinanzieren. Weiterhin ist die Gesellschaft Teilnehmerin auf die Währung Euro lautenden konzerninternen Cash-Pooling der SUMIDA Europe GmbH, mit dem Ziel der Optimierung der Finanzierungsstruktur (Zero-Balancing). Auf Basis der gültigen Vereinbarungen sowie der in der SUMIDA Europe GmbH im Berichtszeitraum durchgeführten Kapitalerhöhung geht die Geschäftsführung der Gesellschaft davon aus, dass die bestehenden Darlehensvereinbarungen sowie die Cash-Pooling-Linie in erforderlichem Umfang aufrechterhalten sowie die finanziellen Mittel weiterhin bereitgestellt werden.

4.5. Cyber- und Informationsrisiken

Risiken in der Cyber- und Informationssicherheit umfassen die potenzielle Gefahr von unautorisiertem Zugriff, Diebstahl, Manipulation oder Zerstörung von Daten und IT-Systemen. Diese Risiken können u. a. durch verschiedene Arten von Cyberangriffen wie Malware, Phishing, Ransomware und Denial-of-Service-Angriffe entstehen. Sie können von Einzeltätern, organisierten Kriminellen oder staatlich geförderten Akteuren ausgehen. Die Folgen solcher Sicherheitsverletzungen können finanzielle Verluste, Betriebsunterbrechungen, Reputationsverlust, rechtliche Haftung und Kompromittierung von sensiblen Informationen sein. Unternehmen und Organisationen müssen daher wirksame Sicherheitsmaßnahmen implementieren, um ihre digitalen Ressourcen zu schützen und die Risiken zu minimieren. Wir begegnen diesen Risiken durch eine Reihe von Abwehrmaßnahmen, darunter die Sensibilisierung der Mitarbeiter sowie das umfassende Monitoring unserer Netzwerke und Systeme zur schnelleren Erkennung von Angriffen, um Schäden zu verhindern.

4.6. Währungsrisiken

Als global agierendes Unternehmen mit Kunden und Lieferanten auf der ganzen Welt sehen wir uns währungsbedingten Risiken insbesondere bei der Währung US-Dollar ausgesetzt. Zur Begrenzung des Wechselkursrisikos wird versucht Lieferanten- und Kundenverträge in gleichlautender Währung abzuschließen. Transaktionen, die auf der Währung Euro basieren stellen für uns kein nennenswertes Währungsrisiko dar. Auf externe Währungssicherungsmaßnahmen wird verzichtet.

4.7. Elementarrisiken

Aufgrund der geografischen Lage erachten wir Elementarrisiken grundsätzlich von nachrangiger Bedeutung, hiervon ausgenommen das Brandrisiko durch evtl. Brandunfälle, Blitzeinschläge usw.

Die Gesellschaft hat durch bauliche Vorsorge sowie regelmäßige Schulungen weitgehende Maßnahmen getroffen, um die Auswirkungen solcher Ereignisse bestmöglich zu begrenzen. Weiterhin wurden Versicherungspolicen für Sachschäden sowie die Auswirkungen einer Betriebsunterbrechung mit weitreichender Deckung abgeschlossen.

4.8. Einschätzung der Risikolage

Die Risiken werden anhand ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und deren mögliche finanzielle Auswirkungen nach Risikobegrenzungsmaßnahmen im Falle eines unterstellten Risikoeintritts wie folgt in jeweils drei Kategorien klassifiziert und bewertet.

Eintrittswahrscheinlichkeiten
Unwahrscheinlich	< 25 %
Möglich	≥ 25 % ≤ 50 %
Wahrscheinlich	> 50 %

Mögliche finanzielle Auswirkungen
Gering	< 250 TEUR
Mittel	≥ 250 TEUR ≤ 500 TEUR
Hoch	> 500 TEUR

Zusammenfassend stellen sich die Unternehmensrisiken wie folgt dar:

Risiko	Eintrittswahrscheinlichkeit	Mögliche finanzielle Auswirkungen
Beschaffungsrisiken	Wahrscheinlich	Hoch
Cyber- und Informationsrisiken	Wahrscheinlich	Hoch
Absatzrisiken	Wahrscheinlich	Mittel
Elementarrisiken	Unwahrscheinlich	Mittel
Währungsrisiken	Wahrscheinlich	Gering
Personalrisiken	Unwahrscheinlich	Gering
Liquiditätsrisiken	Unwahrscheinlich	Gering

Die Elektronikbranche ist einem ständigen Preisdruck ausgesetzt. Demzufolge schätzt die Geschäftsführung das Beschaffungsrisiko als erhöhtes Risiko für die künftige Entwicklung der Gesellschaft ein.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Risikolage insoweit verändert, als dass das Risiko Staatlicher Eingriffe im Zusammenhang mit einer Pandemie nicht mehr als wesentlich betrachtet wird. Als neues wesentliches Risiko wurde die Cyber- und Informationssicherheit identifiziert. Darüber hinaus haben sich keine signifikanten Änderungen bei der Beurteilung der Risikofaktoren ergeben.

Insgesamt hat die aktuelle Beurteilung der Risikosituation ergeben, dass derzeit keine Risiken vorliegen, die unmittelbar den Fortbestand des Unternehmens gefährden.

Lehesten, den 18. März 2024

Mötsch Thomas, Geschäftsführer

Rödel Norbert, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	31.12.2023		31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		192.673,25		89.915,82
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.158.339,32		1.250.992,03
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.884.493,49		1.893.504,16
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	679.030,39		548.497,08
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	266.058,64	4.987.921,84	143.155,37	3.836.148,64
		5.180.595,09		3.926.064,46
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	17.471.452,08		19.136.124,63
2. Unfertige Erzeugnisse	548.485,62		642.221,43
3. Fertige Erzeugnisse	3.074.806,09		1.893.503,70
4. Geleistete Anzahlungen	730.361,74	21.825.105,53	340.849,96	22.012.699,72
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.186.991,96		6.808.116,99
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	424.287,87		70.750,46
3. Sonstige Vermögensgegenstände	63.101,60	6.674.381,43	113.503,01	6.992.370,46
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		52.184,64		65.699,56
		28.551.671,60		29.070.769,74
C. Rechnungsabgrenzungsposten		35.575,48		27.958,52
		33.767.842,17		33.024.792,72
Passiva
			31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital			25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage			4.956.879,62	4.956.879,62
III. Jahresüberschuss			4.601.587,23	0,00
			9.583.466,85	4.981.879,62
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen			479.990,11	0,00
2. Sonstige Rückstellungen			1.637.853,45	1.879.180,94
			2.117.843,56	1.879.180,94
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen			3.393.556,27	2.398.256,14
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen			4.245.202,46	3.932.587,10
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen			13.731.968,90	19.112.769,00
- davon gegenüber Gesellschafter EUR 7.540.954,03 (i. Vj. EUR 12.974.603,80) -
4. Sonstige Verbindlichkeiten			695.804,13	720.119,92
- davon aus Steuern EUR 161.794,13 (i. Vj. EUR 243.591,80) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 5.904,32 (i. Vj. EUR 3.730,15) -
			22.066.531,76	26.163.732,16
			33.767.842,17	33.024.792,72

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	2023		2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		62.390.172,37		50.091.186,82
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		1.087.566,58		868.462,03
3. Sonstige betriebliche Erträge		773.499,59		762.695,91
		64.251.238,54		51.722.344,76
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-39.973.038,34		-32.824.486,48
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-1.986.757,56	-41.959.795,90	-1.652.416,80	-34.476.903,28
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-10.228.981,45		-8.624.840,52
b) Soziale Abgaben	-2.016.568,74	-12.245.550,19	-1.752.592,70	-10.377.433,22
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-963.045,04		-897.764,80
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-3.533.648,78		-2.933.381,06
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		0,03		13.904,39
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00 (i. Vj. EUR 10.803,53) -
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-432.987,78		-313.833,10
- davon an verbundene Unternehmen EUR -432.987,78 (i. Vj. EUR -313.830,82) -
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag		-479.990,11		0,00
11. Ergebnis nach Steuern		4.636.220,77		2.736.933,69
12. Sonstige Steuern		-34.633,54		-33.283,92
13. Aufwendungen aus Gewinnabführung		0,00		-2.703.649,77
14. Jahresüberschuss		4.601.587,23		0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

A. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS, ZU BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

1. Allgemeines

Der Jahresabschluss der SUMIDA Lehesten GmbH mit Sitz in Lehesten, eingetragen beim Registergericht Jena unter der HR-Nr. B 519119, wurde unter Berücksichtigung der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des HGB und des GmbHG sowie unter Annahme der positiven Unternehmensfortführung erstellt.

Bei der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewandt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die SUMIDA Lehesten GmbH aufgrund § 267 (3) HGB eine große Kapitalgesellschaft.

Der mit Wirkung zum 15. Januar 2009 und Nachtrag vom 5. Mai 2014 mit der Alleingesellschafterin SUMIDA AG geschlossene Gewinnabführungsvertrag der SUMIDA Lehesten GmbH, Lehesten wurde zum Ablauf des 31. Dezember 2022 gekündigt, die Eintragung in das Handelsregister erfolgte im Februar 2023.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Jahresabschluss der SUMIDA Lehesten GmbH wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden mit den Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear unter Zugrundelegung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer, welche zwischen 3 und 8 Jahren liegt, abgeschrieben.

Die Bewertung des beweglichen Sachanlagevermögens erfolgte zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen. Die Abschreibung erfolgt linear unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer, welche zwischen 2 und 50 Jahren liegt.

Die Abschreibung bei unbeweglichen Gegenständen des Sachanlagevermögens, ausgenommen Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte, erfolgte linear zwischen 3,0 % und 5,0 %.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten unter 250 EUR wurden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben. Bei Wirtschaftsgütern, deren Anschaffungskosten über 250 EUR liegen und den Betrag von 1.000 EUR nicht überschreiten, wird ein Sammelposten gebildet. Aufgrund der insgesamt nachrangigen Bedeutung wird dieser im handelsrechtlichen Jahresabschluss gemäß den steuerlichen Vorschriften über fünf Jahre linear abgeschrieben.

Steuerpflichtige Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand werden von den Anschaffungskosten der bezuschussten Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens abgezogen. Bemessungsgrundlage für die Abschreibungen sind die um die Investitionszuschüsse geminderten Anschaffungskosten. Investitionszulagen werden in der Periode der Realisierung direkt erfolgswirksam vereinnahmt und nicht von den Anschaffungskosten der Investitionsgüter abgezogen.

Rohstoffe werden mit dem gleitenden Durchschnitt der Anschaffungskosten, Hilfs- und Betriebsstoffe mit den Anschaffungskosten bewertet. Posten mit verminderter Marktgängigkeit wurden auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben.

Die unfertigen Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten bewertet, die fertigen Erzeugnisse mit dem Verkaufspreis abzüglich eines Abschlages für Gewinne, Zinsen, Vertriebskosten und Kosten der allgemeinen Verwaltung (Berichtsjahr: 6,79 %, Vorjahr: 6,70 %). Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten auch anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung. Soweit in den Auftragsbeständen die Herstellungskosten durch die voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlöse nicht gedeckt sind, werden besondere Abschläge zur verlustfreien Bewertung vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert angesetzt. Auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden erforderliche Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Bei der Bemessung der Wertberichtigungen wurden Ansprüche gegenüber Warenkreditversicherungen berücksichtigt.

Forderungen aus der Erstattung für die Beiträge zur Sozialversicherung durch die Bundesagentur für Arbeit werden unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen, Erträge aus der Erstattung werden im Personalaufwand saldiert.

Die flüssigen Mittel wurden zum Nominalwert ausgewiesen.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten entspricht den zeitanteilig vorgeleisteten Aufwendungen.

Latente Steuern werden auf temporäre Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und den steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen (Sachanlagen, Vorräte) und Schulden (Gewährleistungsrückstellung, Drohverlustrückstellung) sowie auf steuerliche Verlustvorträge gebildet. Verlustvorträge sind jedoch nur insoweit einzubeziehen, als eine Verrechnung mit steuerpflichtigem Einkommen innerhalb des gesetzlich festgelegten Zeitraums von fünf Jahren möglich ist. Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt mit einem Ertragsteuersatz von 29,51 %. Der Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag.

Aktive und passive latente Steuern werden saldiert. Für die sich insgesamt ergebende Steuerentlastung wird entsprechend dem Aktivierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1 S.2 HGB auf die Bilanzierung verzichtet.

Die sonstigen Rückstellungen sind zum notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet und berücksichtigen alle bis zur Bilanzerstellung bekannt gewordenen Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten auf der Grundlage einer vorsichtigen kaufmännischen Beurteilung.

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

3. Grundlagen der Währungsumrechnung

Forderungen, Verbindlichkeiten und Bankguthaben in ausländischer Währung wurden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag angesetzt.

Bei einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr fanden das Imparitäts- und Realisationsprinzip im Sinne des § 256a S. 2 HGB keine Anwendung.

B. ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023 ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

2. Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben analog zum Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betragen 424 TEUR (Vj. 71 TEUR) und resultieren aus Forderungen aufgrund von Lieferungen und Leistungen in Höhe von 424 TEUR (Vj. 71 TEUR).

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 63 TEUR (Vj. 114 TEUR) betreffen debitorische Kreditoren in Höhe von 38 TEUR (Vj. 33 TEUR), übrige finanzielle Forderungen in Höhe von 23 TEUR (Vj. 79 TEUR) sowie Forderungen gegenüber dem Thüringer Landesverwaltungsamt für den Ausgleich von Verdienstausfällen nach § 56 Abs. 1 IfSG in Höhe von 2 TEUR (Vj. 2 EUR).

3. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital	EUR 25.000,00
Kapitalrücklage	EUR 4.956.879,62
Jahresüberschuss	EUR 4.601.587,23

4. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten insbesondere Beträge für ausstehende Rechnungen für geliefertes Material in Höhe von 613 TEUR (Vj. 763 TEUR), Urlaubs- und Gleitzeitguthaben in Höhe von 227 TEUR (Vj. 189 TEUR), drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in Höhe von 42 TEUR (Vj. 82 TEUR), Rückstellungen für Tantieme in Höhe von 170 TEUR (Vj. 185 TEUR), Rückstellung für Berufsgenossenschaft in Höhe von 76 TEUR (Vj. 63 TEUR) und Rückstellungen für Gewährleistungen in Höhe von 337 TEUR (Vj. 262 TEUR).

5. Verbindlichkeiten

Berichtsjahr 31.12.2023	Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR	Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren TEUR	Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren TEUR	Gesamtbetrag TEUR	davon durch Pfandrechte und ähnliche Rechte besichert TEUR
1. Erhaltene Anzahlungen	3.394	-	-	3.394	-
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.245	-	-	4.245	-
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	7.721	6.011	-	13.732	9.641
4. Sonstige Verbindlichkeiten	696	-	-	696	-
	16.056	6.011	-	22.067	9.641

Berichtsjahr 31.12.2022	Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR	Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren TEUR	Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren TEUR	Gesamtbetrag TEUR	davon durch Pfandrechte und ähnliche Rechte besichert TEUR
1. Erhaltene Anzahlungen	2.398	-	-	2.398	-
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.933	-	-	3.933	-
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	11.572	7.541	-	19.113	10.388
4. Sonstige Verbindlichkeiten	720	-	-	720	-
	18.623	7.541	-	26.164	10.388

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten Konzerndarlehen in Höhe von 9.641 TEUR (Vj. 10.388 TEUR). Diese sind in voller Höhe durch Sicherungsübereignung der Betriebs- und Geschäftsausstattung, technischer Anlagen und Maschinen, des Warenlagers sowie die Abtretung aller bestehenden und künftigen Forderungen gegen Dritte besichert. Alle übrigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind unbesichert.

Darüber hinaus enthalten die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Cashpooling-Verbindlichkeiten gegenüber der SUMIDA Europe GmbH in Höhe von 3.907 TEUR (Vj. 5.765 TEUR). Im Vorjahr wurden Verbindlichkeiten aus dem Ergebnisabführungsvertrag in Höhe von 2.704 TEUR ausgewiesen. Die übrigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus Liefer- und Leistungsbeziehungen.

C. ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von 62 Mio. EUR (Vj. 50 Mio. EUR) betreffen ausschließlich die Produktion von elektronischen Baugruppen und werden zu 68,1 % (Vj. 62,1 %) in Deutschland und zu 31,9 % (Vj. 37,9 %) im übrigen Europa und in Drittländern abgesetzt.

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 773 TEUR (Vj. 763 TEUR) resultieren im Wesentlichen aus Währungserträgen in Höhe von 407 TEUR (Vj. 342 TEUR) und aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 274 TEUR (Vj. 319 TEUR).

3. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

In den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind Aufwendungen aus Wertberichtigungen in Höhe von 200 TEUR (Vj. TEUR 600) enthalten, welche als außergewöhnlich zu klassifizieren sind.

4. Abschreibungen

Bei den Abschreibungen auf das Anlagevermögen handelt es sich um planmäßige Abschreibungen in Höhe von 963 TEUR (Vj. 898 TEUR). Außerplanmäßige Abschreibungen sind im Berichtszeitraum, ebenso wie im Vorjahr, nicht angefallen.

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 3.534 TEUR (Vj. 2.933 TEUR) enthalten Verwaltungskosten in Höhe von 589 TEUR (Vj. 530 TEUR), Raumkosten in Höhe von 215 TEUR (Vj. 172 TEUR), Aufwendungen aus Kostenverrechnungen von verbundenen Unternehmen in Höhe von 1.322 TEUR (Vj. 1.030 TEUR), sonstige Personalkosten in Höhe von 247 TEUR (Vj. 149 TEUR) sowie Betriebskosten in Höhe von 293 TEUR (Vj. 226 TEUR).

6. Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Die periodenfremden Erträge in Höhe von 23 TEUR (Vj. 29 TEUR) beinhalten im Wesentlichen Bonusgutschriften aus dem Vorjahr in Höhe von 6 TEUR (Vj. 22 TEUR), die Steuerentlastung nach § 9b StromStG in Höhe von 7 TEUR (Vj. 7 TEUR) sowie Ausbuchung von verjährten Forderungen in Höhe von 7 TEUR (Vj. 0 TEUR).

Die periodenfremden Aufwendungen in Höhe von 21 TEUR (Vj. 23 TEUR) umfassen im Wesentlichen Jahresabschlusskosten der Vorjahre in Höhe von 4 TEUR (Vj. 7 TEUR), Frachtkosten für Vorjahre in Höhe von 5 TEUR (Vj. 0 TEUR) sowie Vorlageprovisionen aus den Vorjahren in Höhe von 4 TEUR (Vj. 0 TEUR).

7. Effekte aus der Währungsumrechnung

Wechselkursschwankungen im Berichtszeitraum führten zu sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von 407 TEUR (Vj. 342 TEUR) sowie zu sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 367 TEUR (Vj. 406 TEUR).

8. Steuern vom Einkommen und Ertrag

Am 27. Dezember 2023 ist das Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2022/2023 des Rates zur Gewährleistung einer globalen Mindestbesteuerung und weiterer Begleitmaßnahmen im Bundesgesetzblatt verkündet und damit am 28. Dezember 2023 in Kraft getreten. Das Gesetz ist anzuwenden für Geschäftsjahre, die nach dem 30. Dezember 2023 beginnen.

Die Gesellschaft gehört zur SUMIDA Unternehmensgruppe, oberste Muttergesellschaft ist die SUMIDA Corporation, Tokio/Japan, oberste Muttergesellschaft, welche im Inland belegen ist, ist die SUMIDA Europe GmbH, Obernzell. Die SUMIDA Unternehmensgruppe erzielt Umsatzerlöse von über EUR 750 Mio.

Die Auswirkungen aus dem vorgenannten Gesetz auf Ebene der obersten Muttergesellschaft als auch auf Ebene der obersten, im Inland belegenen Muttergesellschaft, werden derzeit noch final gewürdigt, wir erwarten hieraus jedoch keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage der Gesellschaft. Sowohl der Primär- wie auch der Sekundärsteuersatz der Gesellschaften im Inland beträgt jeweils mehr als 15 %.

9. Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern betrugen 35 TEUR (Vj. 33 TEUR) und betreffen im Wesentlichen die Grundsteuer in Höhe von 7 TEUR (Vj. 7 TEUR) sowie die Stromsteuer in Höhe von 27 TEUR (Vj. 25 TEUR).

10. Gewinnverwendung

Die Geschäftsführung wird der Gesellschafterversammlung vorschlagen, den Jahresüberschuss von 4.601.587,23 EUR auf neue Rechnung vorzutragen.

D. NICHT IN DER BILANZ ENTHALTENE GESCHÄFTE, SONSTIGE ANGABEN

1. Haftungsverhältnisse

Die Haftungsverhältnisse der SUMIDA Lehesten GmbH gem. § 251 i. V. m. § 268 Abs. 7 HGB werden wie folgt vermerkt:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Gesamtschuldnerische Haftung für fremde Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	462	282
Gesamt	462	282

Die gesamtschuldnerische Haftung für fremde Verbindlichkeiten betrifft ausschließlich verbundene Unternehmen und resultiert aus einer Kontokorrentlinie, welche neben der Gesellschaft sowohl von der SUMIDA AG als auch von mehreren Tochterunternehmen gemeinsam ausgenutzt werden kann.

Aufgrund der soliden Finanzsituation der SUMIDA AG und der übrigen aus der Kontokorrentlinie berechtigten Tochterunternehmen wird zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 von keiner Inanspruchnahme ausgegangen.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

	2023 TEUR	2022 TEUR
Miet- und Leasingverträge	72	77
- davon bis 1 Jahr	46	48
- davon 1 - 5 Jahre	26	29
- davon über 5 Jahre	0	0

3. Honorar des Abschlussprüfers

Das gemäß § 285 Nr. 17 HGB anzugebende im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar des Abschlussprüfers setzt sich wie folgt zusammen:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Abschlussprüfung	38	33
Steuerliche Beratung	6	6
Gesamtaufwand	44	39

4. Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr 2023 wurden durchschnittlich 250 Mitarbeiter (Vj. 229 Mitarbeiter) auf Vollzeitbasis beschäftigt. Getrennt nach Gruppen ergibt sich folgende Zusammensetzung:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Direkte Mitarbeiter	157	140
Indirekte Mitarbeiter	93	89
	250	229

5. Geschäftsführung

Thomas Mötsch

Geschäftsführer

Industriekaufmann

Norbert Rödel

Geschäftsführer

Diplom-Ingenieur / MBA

6. Befreiender Konzernabschluss

Der Jahresabschluss der SUMIDA Lehesten GmbH wird dem Unternehmensregister zur Veröffentlichung übermittelt.

Die Gesellschaft SUMIDA Lehesten GmbH gehört zum Konzernkreis der SUMIDA CORPORATION, Tokio/Japan, und wird in deren Konzernabschluss einbezogen. Dieser Konzernabschluss hat gemäß § 292 HGB befreiende Wirkung für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und eines Konzernlageberichtes der SUMIDA Europe GmbH. Der befreiende Konzernabschluss und der befreiende Konzernlagebericht der SUMIDA CORPORATION sind mit der Richtlinie 2008/961/EG des Rates vom 11. April 2012 über den konsolidierten Abschluss in der für Deutschland geltenden Fassung gleichwertig. Der Konzernabschluss der SUMIDA CORPORATION, Tokio/Japan, wird nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt und ist bei der FINANCIAL SERVICES AGENCY, Tokio/Japan, und bei der SUMIDA CORPORATION auf deren Internetseite (www.sumida.com/investor-relations/) einzusehen und wird darüber hinaus durch das oberste deutsche Mutterunternehmen, die SUMIDA Europe GmbH, dem Unternehmensregister zur Veröffentlichung übermittelt.

E. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Nach dem Bilanzstichtag gab es keine Vorgänge von besonderer Bedeutung, die einen wesentlichen Einfluss auf unsere Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage hatten.

Lehesten, den 18. März 2024

SUMIDA Lehesten GmbH

Mötsch Thomas, Geschäftsführer

Rödel Norbert, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2023 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	361.971,26	139.016,48	0,00	0,00	500.987,74
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.205.386,11	7.631,80	4.962,03	6.604,67	5.214.660,55
2. Technische Anlagen und Maschinen	13.990.239,20	1.073.527,31	1.035.980,75	544.071,69	14.571.857,45
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.734.463,38	226.327,29	43.062,61	100.242,68	4.017.970,74
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	143.155,37	773.822,31	0,00	-650.919,04	266.058,64
	23.073.244,06	2.081.308,71	1.084.005,39	0,00	24.070.547,38
	23.435.215,32	2.220.325,19	1.084.005,39	0,00	24.571.535,12

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2023 EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	272.055,44	36.259,05	0,00	0,00	308.314,49
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.954.394,08	104.358,80	2.431,65	0,00	4.056.321,23
2. Technische Anlagen und Maschinen	12.096.735,04	626.609,67	1.035.980,75	0,00	11.687.363,96
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.185.966,30	195.817,52	42.843,47	0,00	3.338.940,35
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	19.237.095,42	926.785,99	1.081.255,87	0,00	19.082.625,54
	19.509.150,86	963.045,04	1.081.255,87	0,00	19.390.940,03

	Buchwerte
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	192.673,25	89.915,82
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.158.339,32	1.250.992,03
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.884.493,49	1.893.504,16
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	679.030,39	548.497,08
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	266.058,64	143.155,37
	4.987.921,84	3.836.148,64
	5.180.595,09	3.926.064,46

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die SUMIDA Lehesten GmbH, Lehesten

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der SUMIDA Lehesten GmbH, Lehesten, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der SUMIDA Lehesten GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 1. Juli 2024

KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

David, Wirtschaftsprüfer

Eder, Wirtschaftsprüfer