Hans Wilms Beteiligungs-GmbH

Menden

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2022 bis zum 30.06.2023

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023

der Hans Wilms Beteiligungs-GmbH, Menden

I. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell

Unternehmensgegenstand der Hans Wilms Beteiligungs-GmbH, Menden (im Folgenden Hans Wilms GmbH), ist der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen sowie die Erbringung von Dienstleistungen aller Art für verbundene und nahestehende Unternehmen. Die Gesellschaft hält insbesondere Beteiligungen an diversen Kabelherstellern und Vorproduzenten. Dabei reicht das Leistungsspektrum der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften von der Herstellung der für die Kabelproduktion erforderlichen Vorprodukte (zum Beispiel Farbkonzentrate, Rundprofile für Kabel) bis zur eigentlichen Kabelherstellung. Wir sind im Bereich der Entwicklung, Herstellung, Weiterverarbeitung und dem Vertrieb von Kabeln und Leitungen aller Art weltweit tätig. Die Tätigkeitsschwerpunkte bei der Kabelherstellung liegen insbesondere auf Energie-, Spezial-, Signal- und Nachrichtenkabeln und Leitungen, Installationsleitungen und -kabeln, Steuerkabeln, Steuerleitungen sowie Schlauch-, Fahrzeugleitungen und Einzeladern. Aufgrund des breiten Spektrums der von uns vertriebenen Kabel und Leitungen wird die Geschäftsentwicklung durch die Entwicklung einer Vielzahl von Branchen beeinflusst. Hierzu zählen insbesondere die Elektro-, Energie-, Telekommunikations-, Automobil-, Bahn- und Bauindustrie sowie der Maschinenbau. Unser Konzern betreibt Produktionsstätten über ganz Deutschland verteilt sowie in Tschechien, Irland, England, Spanien, Rumänien und Tunesien. Die Umsatzerlöse werden jeweils zur Hälfte im In- und Ausland erzielt. Alleiniger Gesellschafter der Hans Wilms GmbH ist Herr Johann Erich Wilms, Marburg. Wesentliche Veränderungen in den Grundlagen des Konzerns haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht ergeben.

2. Forschung und Entwicklung

Wir tätigen eigene Forschungs- und Entwicklungsarbeiten. Diese zielen insbesondere auf unsere Produkte für die Spezialkabel und Kabelsysteme sowie die Telekommunikations- und Bahnindustrie ab, um neue Produkte und Lösungen zu entwickeln und so unsere Wettbewerbsposition in diesen Märkten weiter auszubauen. Des Weiteren konzentriert sich die Entwicklungstätigkeit auf die kontinuierliche Qualitätsverbesserung der Produkte und Produktionsabläufe. Wir sind bestrebt unseren hohen technischen Standard zu erhalten und auszubauen, um zusätzliche Aufträge an Spezialkabeln und Kabelsystemen zu generieren. Wir verzichten auf quantitative Angaben zum Faktoreinsatz und zu den Ergebnissen der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, da diese Informationen für den verständigen Adressaten nicht wesentlich sind. Wesentliche Veränderungen der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht ergeben.

3. Qualitätsmanagement, Umwelt und Personal

Qualität ist in unserem Konzern ein vorrangiges Ziel und ein dynamischer Prozess. Daher arbeiten wir in allen Geschäfts- und Fertigungsprozessen entsprechend nationaler und internationaler Zertifizierungen und Zulassungen. Dahinter steht ein entsprechendes Qualitätsmanagement, um die Weiterentwicklung der Prozesse gerade in qualitativer Hinsicht zu gewährleisten. Unser hohes Qualitätsniveau während der gesamten Wertschöpfungskette wird durch interne und externe Audits regelmäßig überprüft und bestätigt. Dabei unterliegen die Konzerngesellschaften diversen Qualitätsstandards.

Wir denken und handeln nachhaltig und zukunftsorientiert. Deshalb planen und arbeiten wir so, dass die Umwelt so wenig wie möglich belastet wird. Die Herstellung von Kabeln ist rohstoff- und energieintensiv und hat deshalb einen großen Einfluss auf die Umwelt. Aus diesem Grund ist die Schonung der Ressourcen bzw. ein verantwortungsvoller Umgang mit Energie und Nachhaltigkeit ein wichtiger Teil der Unternehmensphilosophie. Wir trennen Prozessausschuss und Schrotte, soweit möglich, sortenrein. Dadurch erreichen wir eine sehr hohe Recycling-Quote, die auch wirtschaftlich vorteilhaft ist. Als traditioneller Hersteller von Kabeln, Leitungen und Kunststoffprodukten fühlen wir uns dem Umweltschutz ganzheitlich verpflichtet, d.h. wir berücksichtigen Umweltaspekte sowohl bei unseren Produkten als auch bei deren Herstellung in unseren Werken. Dabei verfolgen wir das Ziel, durch kontinuierliche Verbesserung im Umweltschutz die nachteiligen Auswirkungen unserer Tätigkeit auf die natürliche Umgebung im Rahmen des wirtschaftlich Machbaren möglichst gering zu halten. Daher sind die produzierenden Gesellschaften auch nach dem Energiemanagementsystem DIN EN ISO 50001 und zum Teil auch nach dem Umweltmanagementsystem DIN EN ISO 14001 zertifiziert.

Im Geschäftsjahr 2022/23 haben wir im Quartalsmittel 2.437 Mitarbeiter beschäftigt. 1.209 Mitarbeiter waren im Inland und 1.228 Mitarbeiter an den Auslandsstandorten beschäftigt.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Entsprechend einer Pressemitteilung vom 13. Januar 2023 des Statistischen Bundesamtes lag das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2022 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 1,9 % über dem Vorjahr. Kalenderbereinigt betrug das Wirtschaftswachstum 2,0 %. Entsprechend dem Statistischen Bundesamt war die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland im Jahr 2022 geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine wie den extremen Energiepreiserhöhungen. Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise beispielsweise für Nahrungsmittel sowie der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie. Das Statistische Bundesamt betont, dass sich die deutsche Wirtschaft trotz dieser nach wie vor schwierigen Bedingungen im Jahr 2022 insgesamt gut behaupten konnte. Im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2022 um 0,7 % höher. Entsprechend einer weiteren Pressemitteilung vom 25. August 2023 des Statistischen Bundesamtes ist das BIP im 2. Quartal 2023 gegenüber dem 1. Quartal 2023 - preis-, saison- und kalenderbereinigt - nach neuesten Berechnungen nicht weiter gesunken (0,0 %). Nach den leichten Rückgängen in den beiden Vorquartalen hat sich die deutsche Wirtschaft im Frühjahr stabilisiert. Im 4. Quartal 2022 hatte die Wirtschaftsleistung um 0,4 % und im 1. Quartal 2023 um 0,1 % gegenüber den jeweiligen Vorquartalen abgenommen.

Die Entwicklung des Konzerns wird maßgeblich durch die Entwicklung der Elektroindustrie beeinflusst. Im Rahmen einer Pressemitteilung vom 08. Februar 2023 betont der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI), dass die deutsche Elektro- und Digitalindustrie im Dezember 2022 ein Auftragsplus von 6,9 % gegenüber Vorjahr verzeichnete. Entsprechend dem ZVEI erhöhten sich die Inlandsorders im Dezember um 9,4 % und die Auslandsorders um 4,8 %. Während Kunden aus dem Euroraum ihre Orders um ein Fünftel (+ 19,4 %) erhöhten, gingen die Bestellungen aus Drittländern um 2,4 % zurück. Entsprechend der Pressemitteilung hat die preisbereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter ihr Vorjahresniveau im Dezember 2022 um 2,0 % übertroffen. Im gesamten vergangenen Jahr erzielte sie damit - vorbehaltlich späterer Revisionen durch Destatis - ein Plus von 3,4 %. Die nominalen Erlöse der deutschen Elektro- und Digitalindustrie summierten sich im Dezember 2022 auf 20,8 Milliarden Euro - ein Zuwachs von 12,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Inlandsumsatz rückte um 15,3 % auf 10,2 Milliarden Euro vor, der Auslandsumsatz um 10,5 % auf 10,6 Milliarden Euro. Dabei entwickelten sich die Geschäfte mit Kunden aus dem Euroraum (+ 11,0 % auf 3,5 Mrd. €) und Drittländern (+ 10,2 % auf 7,1 Mrd. €) ähnlich. Das ZVEI betont, dass sich der aggregierte Branchenumsatz im gesamten vergangenen Jahr damit auf einen neuen Rekordwert von 224,6 Milliarden Euro belief. Dabei wurde das Vorjahreslevel um 12,0 % übertroffen. 107,3 Milliarden Euro (+ 14,2 %) wurden mit inländischen Kunden erlöst, 117,3 Milliarden Euro (+ 10,1 %) mit ausländischen. Die Geschäfte mit der Eurozone konnten letztes Jahr um 8,2 % auf 41,7 Milliarden Euro gesteigert werden. Schließlich wurden mit Partnern aus Drittländern 75,6 Milliarden Euro umgesetzt - ein Plus von 11,2 %. Entsprechend einer weiteren Pressemitteilung vom 08. November 2023 verfehlten die Auftragseingänge in den ersten drei Quartalen des Kalenderjahres 2023 ihren entsprechenden Vorjahreswert insgesamt leicht um 1,3 %. Hier standen sich eine Erhöhung der Inlandsbestellungen um 5,3 % und eine Verkürzung der Auslandsorders um 6,5 % gegenüber. Das Minus bei den Aufträgen aus der Eurozone fiel mit 9,8 % doppelt so hoch aus wie das bei den Bestellungen von Kunden aus Drittländern (- 4,6 %). In den gesamten ersten drei Quartalen dieses Jahres belief sich der aggregierte Branchenumsatz auf 179,4 Milliarden Euro und lag damit um 9,4 % höher als vor einem Jahr. Die Inlands- und Auslandserlöse kamen zwischen Januar und September auf 86,6 Milliarden Euro (+ 11,5 %) bzw. 92,8 Milliarden Euro (+ 7,7 %). Mit Geschäftspartnern aus dem Euroraum wurden dabei 33,2 Milliarden Euro erzielt (+ 8,2 %). Der Umsatz mit Drittländern rückte um 7,4 % auf 59,6 Milliarden Euro vor. Die Ausführungen verdeutlichen, dass sich für den Konzern im Berichtsjahr positive gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen ergaben.

2. Geschäftsverlauf

Für das Geschäftsjahr 2022/23 ergibt sich ein positiver Geschäftsverlauf. Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber dem Vorjahr um 0,4 % bzw. TEUR 4.504 auf TEUR 1.013.307 (Vorjahr: TEUR 1.017.811) nur leicht reduziert. Auch unter Vernachlässigung des Kupfers (sogenannter Nettohohlwert) haben sich die für uns als Kabelkonzern entscheidenden Umsatzerlöse aus der Eigenproduktion nicht wesentlich geändert. Bezüglich der Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen sowie nach geografisch bestimmten Märkten verweisen wir auf unsere Ausführungen im Konzernanhang. Bezüglich des Geschäftsverlaufs ist zunächst die mit dem Vorjahr vergleichbare positive Auftragslage im Berichtszeitraum hervorzuheben. Um eventuellen Liefer- und Bestandsengpässen vorzubeugen, haben unsere Kunden ihr Einkaufsvolumen und die Lagerbestände weiterhin auf einem hohen Niveau gehalten. Aufgrund des massiven Nachfrageüberhangs und der Sicherstellung ihrer Materialversorgung war die Preisbereitschaft unserer Kunden im genannten Zeitraum entsprechend hoch. Daher konnte der Konzern einen wesentlichen Teil der Preissteigerungen weiterreichen. Aufgrund des hohen Auftragsbestands bewegten sich unsere Lieferzeiten weiterhin auf einem hohen Niveau. Durch den allgemein herrschenden Mitarbeitermangel stellte uns die Personalgewinnung wie bereits im Vorjahr vor Herausforderungen. Aufgrund gestörter Lieferketten war die Sicherstellung unserer Materialversorgung von höchster Priorität. Die gestiegenen Rohstoffpreise stellten für die überwiegende Anzahl der Konzerngesellschaften keine erhebliche Belastung dar. Zudem hatte die hohe Nachfrage eine vergleichsweise geringe Wettbewerbsintensität im Berichtsjahr zur Folge. Aus dem Russland-Ukraine-Krieg resultierten für uns keine wesentlichen negativen Auswirkungen, da Russland grundsätzlich kein bedeutender Absatzmarkt für den Konzern ist. Auf der Beschaffungsseite waren weiterhin Beeinträchtigungen spürbar, diese konnten jedoch vollständig kompensiert werden. Im Hinblick auf die Energieversorgung ist positiv hervorzuheben, dass bei einer Vielzahl von Konzerngesellschaften PV-Anlagen installiert sind, deren Energie durch den Konzern selbst für den eigenen Geschäftsbetrieb genutzt werden kann. Die anhaltende Coronavirus-Pandemie hatte mit Ausnahme diverser Krankheitsfälle keine negativen Konsequenzen auf unseren Geschäftsverlauf. Die in der Berichterstattung zu den branchenspezifischen Rahmenbedingungen erläuterten positiven Entwicklungstendenzen in der Elektroindustrie spiegeln unseren Geschäftsverlauf wider. Abschließend wurde ein deutlich gestiegener Konzernjahresüberschuss in Höhe von TEUR 21.666 (Vorjahr: TEUR 10.937) erzielt. Im Hinblick auf die übrigen Ergebnisbestandteile verweisen wir vorab auf unsere Berichterstattung zu der Ertragslage bzw. zu den steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren. Lediglich im Hinblick auf den Geschäftsbereich der Energieversorgungswirtschaft bzw. der Kabelsysteme waren auch im Berichtsjahr erneut keine wesentlichen Verbesserungen zu verzeichnen. Der genannte Geschäftsbereich hat das Konzernergebnis insoweit negativ belastet. Allerdings konnte die positive Entwicklung in den übrigen Geschäftsbereichen diese negative Entwicklung deutlich kompensieren. Insgesamt ist daher der Geschäftsverlauf des Konzerns als positiv zu beurteilen.

Im Hinblick auf die organisatorische Struktur, Standorte, Produktgruppen, Geschäftsprozesse, Absatzmärkte und die für das Geschäft relevanten externen Einflussfaktoren haben sich keine weiteren wesentlichen Änderungen gegenüber dem Vorjahr ergeben. Unverändert negativ wirkte sich der kontinuierliche Fachkräftemangel aus. In den Bereichen Gesundheits-, Arbeits- und Unfallschutz bzw. Berufsunfälle haben sich im Geschäftsjahr 2022/2023 ebenfalls keine besonderen Vorkommnisse ergeben.

3. Lage

a) Ertragslage

Insgesamt ergibt sich für das Berichtsjahr eine positive Ertragslage des Konzerns. Ausschlaggebend ist dabei vor allem das gestiegene Rohergebnis. Unter Berücksichtigung der im Berichtsjahr realisierten Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 1.013.307 (Vorjahr: TEUR 1.017.811), einer Bestandsveränderung in Höhe von TEUR -32.203 (Vorjahr: TEUR 33.314) sowie aktivierter Eigenleistungen in Höhe von TEUR 640 (Vorjahr: TEUR 93) ergibt sich eine gegenüber dem Vorjahr gesunkene Gesamtleistung in Höhe von TEUR 981.744 (Vorjahr: TEUR 1.051.218). Bei einer im Geschäftsjahr 2022/23 durchschnittlichen Anzahl an Mitarbeitern von 2.437 ergibt sich eine gegenüber dem Vorjahr gesunkene Gesamtleistung pro Mitarbeiter von TEUR 403 (Vorjahr: TEUR 413). Aufgrund eines im Vergleich zum Vorjahr relativ zur Gesamtleistung gesunkenen Materialaufwands in Höhe von TEUR 745.484 (Vorjahr: TEUR 854.982) ergibt sich gegenüber dem Vorjahr ein verbessertes Rohergebnis in Höhe von TEUR 236.260 (Vorjahr: TEUR 196.236). Der Personalaufwand hat sich gegenüber dem Vorjahr um 6,6 % erhöht. Die Abschreibungen in Höhe von TEUR 7.395 (Vorjahr: TEUR 12.843) haben sich aufgrund der planmäßig ausgelaufenen Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert gegenüber dem Vorjahr vermindert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich um TEUR 15.532 auf TEUR 92.155 erhöht. Ausschlaggebend ist dabei im Wesentlichen ein umsatzbedingter Anstieg der Vertriebskosten sowie ein erhöhter Wertberichtigungsbedarf. Aufgrund dieser Entwicklungen ergibt sich ein deutlich verbessertes Betriebsergebnis in Höhe von TEUR 46.659 (Vorjahr: TEUR 30.987). Das Finanzergebnis in Höhe von TEUR -7.746 (Vorjahr: TEUR -6.502) hat sich gegenüber dem Vorjahr noch einmal vermindert. Vor allem die Abschreibung auf Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 6.136 (Vorjahr: TEUR 7.962) wirkt sich negativ aus. Nach Berücksichtigung der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von TEUR 17.146 (Vorjahr: TEUR 13.448) und der sonstigen Steuern in Höhe von TEUR 101 (Vorjahr: TEUR 99) ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss in Höhe von TEUR 21.666 (Vorjahr: TEUR 10.937). Aufwendungen und Erträge aus wesentlichen Inflationseinflüssen liegen im Berichtsjahr nicht vor.

b) Finanzlage

Die im Berichtsjahr getätigten Investitionen in die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens beliefen sich auf TEUR 219 (Vorjahr: TEUR 311). Die Investitionen in die Sachanlagen beliefen sich auf TEUR 8.682 (Vorjahr: TEUR 6.910). Diese betrafen mit TEUR 2.939 bzw. TEUR 4.277 im Wesentlichen technische Anlagen und Maschinen sowie geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau. Zum Bilanzstichtag bestanden keine wesentlichen Investitionsverpflichtungen. Den Zugängen bei den Sachanlagen stehen Abgänge zum Buchwert in Höhe von TEUR 1.002 (Vorjahr: TEUR 1.802) gegenüber. Die ausreichende Liquidität des Konzerns und die Fähigkeit zur Erfüllung sämtlicher Zahlungsverpflichtungen waren während des gesamten Geschäftsjahres 2022/23 sichergestellt. Die flüssigen Mittel haben sich im Vergleich zum Bilanzstichtag des Vorjahres um TEUR 15.453 auf TEUR 67.219 erhöht. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beliefen sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 19.960 (Vorjahr: TEUR 29.134) und dienen unter anderem der Finanzierung von Photovoltaikanlagen. Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen TEUR 8.711 Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr und TEUR 11.249 Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Dabei war die planmäßige Tilgung der Bankdarlehen zu jeder Zeit im Berichtsjahr gewährleistet.

Die nachstehende Kapitalflussrechnung zeigt Herkunft und Verwendung der Geldströme:

	2022/23 in TEUR	2021/22 in TEUR
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	31.758	-10.710
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-6.143	-541
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-5.288	-488
Veränderung der Finanzmittel	20.327	-10.763
Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	2.382	-1.269
Finanzmittel am Bilanzstichtag	59.485	36.776

Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelbestand zum Bilanzstichtag entspricht der Summe aus dem Bilanzposten "Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten" sowie den unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesenen Kontokorrentverbindlichkeiten.

In Bezug auf die Kapitalstruktur verweisen wir auf unsere Berichterstattung zur Vermögenslage.

c) Vermögenslage

Das Gesamtvermögen des Konzerns hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 14.459 auf TEUR 388.836 erhöht. Er weist unter Berücksichtigung des gezeichneten Kapitals in Höhe von TEUR 6.500, der Kapitalrücklagen in Höhe von TEUR 65.752, der Gewinnrücklagen in Höhe von TEUR 1.265, der Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 1.744, dem Konzern-Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 121.988 sowie den nicht beherrschenden Anteilen in Höhe von TEUR 1 ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 197.250 (Vorjahr: TEUR 172.775) aus. Die Eigenkapitalquote hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 46,2 % auf 50,7 % erhöht. Der Konzern weist ein Fremdkapital von TEUR 191.119 (Vorjahr: TEUR 200.958) aus. Davon entfallen rund TEUR 26.517 (Vorjahr: TEUR 27.545) auf langfristiges Fremdkapital in Form von Pensionsrückstellungen. Das kurz- und mittelfristige Fremdkapital beläuft sich auf TEUR 164.602 (Vorjahr: TEUR 173.413). Das kurz- und mittelfristig gebundene Vermögen in Höhe von TEUR 353.378 ist mit TEUR 19.641 um 5,9 % gestiegen.

Die weiterhin stabile Vermögens- bzw. Kapitalstruktur des Konzerns schlägt sich in den von uns herangezogenen Vermögensstrukturkennzahlen nieder. Der Deckungsgrad A (Eigenkapital / Anlagevermögen) hat sich zum Bilanzstichtag von 453% auf 605 % erhöht. Unser Deckungsgrad B ((Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital) / Anlagevermögen)) hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 562 % auf 724 % ebenfalls erhöht. Die working capital ratio (Umlaufvermögen / kurzfristige Verbindlichkeiten) in Höhe von 232 % (Vorjahr: 210 %) weist einen als sehr positiv zu beurteilenden Wert auf.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Zur wertorientierten Unternehmenssteuerung bedienen wir uns bedeutender Bilanz-, Liquiditäts- und GuV-Kennzahlen. Wie bereits im Vorjahr ziehen wir für Zwecke der erfolgsorientierten Steuerung das EBITDA und das EBIT als finanzielle Leistungsindikatoren heran. Das EBITDA, als erste wesentliche Steuerungsgröße, resultiert aus dem um das Finanzergebnis, die Ertragsteuern, die Abschreibungen und die außerordentlichen Ergebniseffekte bereinigten Jahresüberschuss. In Bezug auf die genannten, steuerungsrelevanten, finanziellen Leistungsindikatoren haben wir zu Beginn des Geschäftsjahres separate Prognosewerte aufgestellt.

Das EBITDA für das Berichtsjahr ergibt sich wie folgt:

	2022/23 in TEUR	2021/22 in TEUR
Konzernergebnis	21.666	10.937
- positive außergewöhnliche Erfolgsbeiträge	0	-7.512
+ negative außergewöhnliche Erfolgsbeiträge	10.000	6.800
+ Ertragsteuern	17.146	13.448
+ Abschreibungen	13.531	20.806
= Cash-Flow vor Steuern	62.343	44.479
+ Zinsaufwendungen	3.875	2.662
./. Zinserträge	-1.762	-3.498
= EBITDA	64.456	43.643

Im Geschäftsjahr 2022/23 betrug das EBITDA TEUR 64.456 und liegt mit TEUR 20.813 deutlich über dem Niveau des Vorjahres (TEUR 43.643).

Das EBIT dient als zweite wesentliche finanzielle Steuerungsgröße des Unternehmens. Es resultiert aus dem um Abschreibungen geminderten EBITDA.

	2022/23 in TEUR	2021/22 in TEUR
EBITDA	64.456	43.643
Abschreibungen	-13.531	-20.806
EBIT	50.925	22.837

Im Geschäftsjahr 2022/23 betrug das EBIT TEUR 50.925 und liegt damit um rund TEUR 28.088 ebenfalls deutlich über dem Niveau des Vorjahres (TEUR 22.837).

Die für uns steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren EBITDA und EBIT verdeutlichen die deutlich gestiegene operative Ertragskraft des Konzerns. Diese Entwicklung wird auch bei Zugrundelegung der EBITDA- bzw. der EBIT-Margen deutlich. Die genannten Rentabilitätskennzahlen drücken aus, welches operative Ergebnis durch einen Jahresumsatz erzielt worden ist und ergeben sich aus dem Verhältnis von EBITDA bzw. EBIT zu den Umsatzerlösen des Geschäftsjahres:

	2022/23 in %	2021/22 in %
EBITDA-Marge	6,36	4,29
EBIT-Marge	5,03	2,24

Die vom Finanz- und Steuerergebnis unabhängigen Rentabilitätskennzahlen verdeutlichen, dass die Gesellschaft im operativen Betriebsergebnis eine im Vergleich zum Vorjahr positive Entwicklung aufweist. Entgegen der Prognoseberichterstattung des Vorjahres haben sich die für uns steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Ausschlaggebend sind dabei die in der Berichterstattung zum Geschäftsverlauf und Ertragslage erläuterten positiven Ergebniseffekte und die weiteren aufgezeigten positiven Entwicklungstendenzen. In Bezug auf die Prognose der von uns zugrunde gelegten finanziellen Leistungsindikatoren für das laufende Geschäftsjahr verweisen wir auf unsere Ausführungen im anschließenden Prognosebericht.

5. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Mangels Bedeutung für das Verständnis des Geschäftsverlaufs und der Lage des Konzerns wird von einer Darstellung der nichtfinanziellen Leistungsindikatoren abgesehen.

6. Gesamtaussage der Geschäftsführung zum Geschäftsverlauf und zur Lage der Gesellschaft

Für das Berichtsjahr ergibt sich ein positiver Geschäftsverlauf. Die positive Entwicklung des Jahresergebnisses und der herangezogenen steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren sind im Wesentlichen auf die hohe branchenbedingte Nachfrage zurückzuführen.

III. Prognosebericht

1. Voraussichtliche Entwicklung im Prognosezeitraum

Als Prognosezeitraum haben wir entsprechend DRS 20 einen Zeitraum von einem Jahr, gerechnet vom letzten Bilanzstichtag, zugrunde gelegt. Der Prognosezeitraum umfasste daher den Zeitraum vom 01. Juli 2023 bis zum 30. Juni 2024. Für Zwecke der Prognose der von uns herangezogenen steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren EBITDA und EBIT bedienen wir uns der qualifiziert-komparativen Prognose. Absehbare Sondereinflüsse auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns nach dem Prognosezeitraum sind derzeit nicht ersichtlich.

Die Prognose unseres Geschäftsjahres 2023/2024 hängt in einem erheblichen Maße von der branchenspezifischen Entwicklung der Elektroindustrie und von den derzeit massiven geopolitischen Unsicherheiten ab. Die wesentlichen Annahmen, auf denen der folgende Prognosebericht beruht, resultieren daher aus der voraussichtlichen Entwicklung der genannten Branche bzw. den derzeit noch nicht vollständig absehbaren Konsequenzen aus den geopolitischen Krisen. Entsprechend eines ZVEI-Ausblicks vom 31. August 2023 dürften die Wachstumsraten im Kalenderjahr 2024 auf Ebene der einzelnen Bereiche moderater ausfallen, weil erstens die weltweite Konjunktur weiter lahmen und gleichzeitig die Inflationsraten abflachen dürften. Der ZVEI erwartet für den europäischen Markt im Kalenderjahr 2023 ein Markwachstum von rund 9 %. Für 2024 sieht der ZVEI hier lediglich einen Zuwachs von 2 %. Im Hinblick auf den deutschen Elektromarkt erwartetet der ZVEI im Kalenderjahr 2023 Zuwächse von 9 % und im Kalenderjahr 2024 lediglich 1%. Die Ausführungen verdeutlichen, dass sich die Wachstumsraten in der Elektroindustrie im Vergleich zum Berichtsjahr 2022/2023 voraussichtlich reduzieren werden. Zum Zeitpunkt dieser Berichterstattung hat der Konzern in den wesentlichen Geschäftsbereichen eine noch ausreichend zufriedenstellende Auftragsauslastung zu verzeichnen. Allerdings ist erkennbar, dass der Auftragseingang im Vergleich zum Berichtsjahr spürbar rückläufig ist. Ausschlaggebend ist dabei, dass unsere Kunden sich bereits massive Lagerbestände aufgebaut haben und aufgrund der bestehenden Rezessionsängste Bestellungen nicht mehr in dem Umfang des Berichtsjahres tätigen. Unabhängig von der voraussichtlich leicht negativen Entwicklung des Auftragseingangs reicht der gegenwärtig bestehende Auftragsbestand dennoch für einen voraussichtlich zufriedenstellenden Geschäftsverlauf im Prognosezeitraum aus.

Entsprechend gehen wir von einem gegenüber dem Berichtsjahr leicht rückläufigen Umsatzniveau aus. Diese Entwicklung wird sich auch in Bezug auf das Jahresergebnis sowie die zur Unternehmenssteuerung herangezogenen finanziellen Leistungsindikatoren EBIT und EBITDA fortsetzen, welche wir auf einem merklich niedrigeren Niveau erwarten. Die bisherige Entwicklung bis einschließlich März des Geschäftsjahres 2023/2024 bekräftigt die von uns prognostizierte Entwicklung der herangezogenen steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren.

Wir weisen jedoch ausdrücklich darauf hin, dass die genannte Prognose aufgrund der derzeit bestehenden geopolitischen Risiken mit einer gewissen Unsicherheit verbunden ist. Insbesondere der anhaltende Russland-Ukraine-Krieg, die hohe Inflation, die Gefahr einer unmittelbar drohenden Rezession, zunehmende ökonomische Abschottungstendenzen etc. bergen eine erhebliche Gefahr für das makroökonomische Umfeld. Wir verweisen in diesem Zusammenhang vorab auf unsere Risikoberichterstattung. Für nichtfinanzielle Leistungsindikatoren verzichten wir mangels Steuerungsrelevanz und Bedeutung für das Verständnis des Geschäftsverlaufs und der Lage des Konzerns auf die Angabe von Prognosewerten.

2. Gesamtaussage der Geschäftsführung zu der Prognose von dem zu erwartenden Geschäftsverlauf und der Lage

Für den von uns zugrunde gelegten Prognosezeitraum erwarten wir unter Vernachlässigung eventueller positiver bzw. negativer außergewöhnlicher Erfolgsbeiträge eine mit dem Geschäftsjahr 2022/2023 leicht rückläufige Umsatzsituation. Entsprechend gehen wir von einem merklich sinkenden Niveau des operativen Ergebnisses sowie der von uns herangezogenen steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren aus. Diese Erwartungshaltung wird durch den bisherigen Geschäftsverlauf bis einschließlich März 2024 gestützt. Diese Prognose setzt jedoch voraus, dass sich die derzeit bestehenden geopolitischen Risiken nicht noch weiter verschärfen.

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Branchenspezifische und ertragsorientierte Risiken

Mit dem am 15. November 2023 verkündeten Urteil hat der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts entschieden, dass das Zweite Nachtragshaushaltsgesetz 2021 mit dem Grundgesetz unvereinbar und nichtig ist. Die Entscheidung hatte zur Folge, dass sich der Umfang des vorgesehenen Haushalts deutlich reduziert hat. Die daraus resultierenden Sparmaßnahmen werden bereits beschlossene Infrastrukturprojekte negativ beeinflussen. Entweder werden die betroffenen Projekte zeitlich verschoben oder vollständig gestoppt. Da der genannte Geschäftsbereich für uns als Konzern von hoher Bedeutung ist, könnten sich hieraus eventuell negative Konsequenzen ergeben. Die daraus resultierenden Ertragsrisiken lassen sich derzeit nicht abschließend quantifizieren.

Ein für den Konzern generelles Risiko ergibt sich aus der derzeit schwachen wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands. Entsprechend einer Pressemitteilung vom 14. November 2023 des Statistischen Bundesamtes hielt die Stagnation der deutschen Wirtschaft auch im dritten Quartal 2023 an, belastet durch einen rückläufigen privaten Konsum und eine schwache außenwirtschaftliche Nachfrage. Auch wenn sich die Rahmenbedingungen angesichts deutlich sinkender Inflationsraten, steigender Realeinkommen und einer leichten Aufhellung der Stimmung in der Wirtschaft etwas verbessern, wird der Einstieg in das Jahresendquartal durch die schwache statistische Ausganglage zum Ende des dritten Quartals 2023 belastet. Zum jetzigen Zeitpunkt spüren wir bereits bei diversen Konzerngesellschaften negative Auswirkungen aus dem genannten Risiko.

Ein weiteres wesentliches Risiko ergibt sich aus dem Russland-Ukraine-Krieg. Am 24. Februar 2022 begann Russland einen großangelegten Überfall auf die Ukraine. Die weiteren ökonomischen Folgen aus dem Russland-Ukraine-Krieg in Bezug auf die Versorgungsicherheit, Lieferketten und Energiepreise stellen ein derzeit schwer abschätzbares Risiko aus Sicht des Konzerns dar. Aus dem Krieg haben sich bereits deutlich gestiegene Energie- bzw. Rohstoffpreise und Störungen der Lieferketten ergeben. Diese negativen Konsequenzen versuchen wir durch alternative Lieferwege, Substitution von Gütern und weitere Energieeinsparungen so gering wie möglich zu halten. Darüber hinaus hat nach einem Angriff der islamistische Terrororganisation Hamas das israelische Sicherheitskabinett im Oktober 2023 den Kriegszustand ausgerufen. Derzeit ergeben sich für den Konzern weder mittelbare noch unmittelbare wirtschaftliche Konsequenzen aus dem genannten Nahostkonflikt. Die Entwicklung und die daraus resultierenden Risiken bleiben insofern abzuwarten.

Ein weiteres wesentliches Risiko ergibt sich aus der gegenwärtigen Energiekrise, ausgelöst durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und dem anschließenden Wegfall der Gaslieferungen aus Russland. Der Wegfall von Russland als Gaslieferant hat zu signifikant gestiegenen Gaspreisen geführt. Darüber hinaus ergeben sich erhebliche Unsicherheiten im Hinblick auf die Versorgungssicherheit mit Gas. Insbesondere die deutschen Produktionsbetriebe leiden derzeit unter der inflationären Entwicklung im Bereich der Energie.

Weitere Risiken ergeben sich aus den sonstigen gegenwärtigen geopolitischen Unwägbarkeiten und den Rezessionssorgen. Hierzu gehören unter anderem der Konflikt zwischen den USA und China, die drohende Eskalation zwischen China und Taiwan und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die EU bzw. deren Positionierung. Darüber hinaus bleibt abzuwarten, welche mittel- bis langfristigen ökonomischen Konsequenzen aus der aggressiven Geldpolitik der US-amerikanischen und europäischen Notenbanken resultieren.

Die Nachfrage nach unseren Produkten und damit auch unser Absatzrisiko sind unter anderem von der Entwicklung der Branche für Elektrotechnik abhängig. Wie bereits in den vorangegangenen Geschäftsjahren besteht unverändert das Risiko, dass Kunden die Fertigung von Kabeln verstärkt in Billiglohnländer nach Osteuropa bzw. in den asiatischen Raum verlagern. Inwieweit der Wettbewerbsdruck aus den genannten Regionen zu konkreten Auftragsverlusten führt, lässt sich derzeit nicht mit Gewissheit abschätzen. Jedoch war während der vergangenen Geschäftsjahre beobachtbar, dass das genannte Risiko stets zunimmt.

Ein weiteres branchenspezifisches Risiko sehen wir grundsätzlich in der Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung der von uns in der Branche für Elektrotechnik tätigen Kunden. Da der Großteil unserer Kunden in dieser Branche tätig ist und wir mit diesen den wesentlichen Teil unserer Umsatzerlöse generieren, ist unsere Auftragslage im Wesentlichen von deren Geschäftsverlauf abhängig. Aufgrund einer breit gefächerten Kundenstruktur in der genannten Branche, wird das genannte Risiko im Prognosezeitraum als gering eingeschätzt. Insgesamt zeigen die Vorschaudaten einen voraussichtlichen Rückgang der Wachstumsraten in den jeweiligen Bereichen und Regionen.

Unverändert wichtig ist ein ausreichender Aval- bzw. Bürgschaftsrahmen. Das stärker werdende Projektgeschäft verlangt insbesondere in Deutschland hohe Bürgschaftsrahmen über die kompletten Projektlaufzeiten, um alle Anzahlungen und Zwischenzahlungen vollumfänglich bis zum endgültigen Gefahrenübergang beim Projektabschluss abzusichern. Weiter sind für die Schlussabrechnung bzw. Schlussumsatzlegung länger laufende Garantiebürgschaften notwendig, die ebenfalls von den Bankenpartnern gestellt werden müssen.

Beschaffungsrisiken

Die Beschaffungsrisiken haben sich für den Konzern im Vergleich zu den vorangegangenen Geschäftsjahren deutlich reduziert. Insbesondere stellen wir im Bereich der Ressourcenverfügbarkeit deutliche Verbesserungen fest. Die in den Vorjahren unterbrochenen Lieferketten und der insgesamt beobachtbare Rohstoff- und Energiemangel haben sich insoweit spürbar entschärft. Das Risiko eines Rohstoffmangels und daraus resultierender Produktionsausfälle ist für den Prognosezeitraum derzeit außerordentlich gering. Die Erzeugerpreise haben sich ebenfalls deutlich reduziert. Entsprechend einer Pressemitteilung vom 20. November 2023 des Statistischen Bundesamtes waren die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im Oktober 2023 um 11,0 % niedriger als im Oktober 2022. Im September 2023 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei -14,7 % gelegen, das war der stärkste Rückgang im Vorjahresvergleich seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949. Allerdings sind wir auch weiterhin mit stark volatilen Kupferpreisen konfrontiert. Grundsätzlich besteht auch auf Seiten der Zulieferer die Gefahr von Insolvenzen und von Engpässen im Bereich der Versorgung mit Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen. Das Risiko drohender Insolvenzen ist aufgrund der zunehmenden negativen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen gewachsen. Entsprechend einer Pressemitteilung vom 14. November 2023 des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der beantragten Unternehmensinsolvenzen im Juli 2023 nach endgültigen Ergebnissen (1.586) gegenüber dem Vormonat mit +2,5 % (gegenüber dem Vorjahresmonat: +37,4 %) erneut gestiegen. Damit setzt sich der seit Mitte 2022 bestehende Trend ansteigender Insolvenzzahlen weiter fort. Der Frühindikator IWH-Insolvenztrend zeigt für Oktober 2023 einen leichten Anstieg von 2,1 % gegenüber dem Vormonat (Vorjahresmonat: +43,6 %). Der Konzern überwacht daher im Rahmen seines Lieferantenmanagements regelmäßig die Bonität seiner Lieferanten und bedient sich zur Diversifikation des Risikos mehrerer Zulieferer.

Qualitätsrisiken

Wesentliche Risiken können sich aus nicht erkannten Materialfehlern ergeben, die angesichts der hohen Stückzahlen der abgesetzten Produkte bzw. des hohen Werts der Kabelsysteme zu nennenswerten Garantieaufwendungen führen können. Ursachen hierfür sind unter anderem die immer kürzer werdenden Produktzyklen und komplexeren Anforderungen an die Produkte, so dass sich auch bei höchstmöglicher Qualitätskontrolle Fehler nicht vollständig ausschließen lassen. Die in den Konzern einbezogenen Unternehmen versuchen im Rahmen kontinuierlicher Prozessverbesserungen, z. B. im Rahmen der Wareneingangskontrolle und interner Prüfungen und Audits, das Risiko zu minimieren. Es wird darauf ankommen, auch künftig für diese unvermeidlichen Restrisiken einen angemessenen Versicherungsschutz vorzuhalten. Insgesamt schätzen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos für den verbleibenden Prognosezeitraum als gering ein. Dem Garantierisiko wird darüber hinaus durch ausreichend bemessene Garantierückstellungen Rechnung getragen.

Bestandsgefährdende Risiken

Bestandsgefährdende Risiken sind trotz eventueller Auswirkungen der o.g. Entwicklungen für den von uns zugrunde gelegten Prognosezeitraum derzeit nicht ersichtlich. Der Konzern weist mit einer Eigenkapitalquote in Höhe von 50,8 % eine weiterhin stabile Eigenkapitalsituation auf. Der Konzern verfügt zum 30. Juni 2023 über ausreichende Liquidität. Die Fähigkeit zur Erfüllung sämtlicher Zahlungsverpflichtungen für den Prognosezeitraum ist sichergestellt.

Personalrisiken

Wie bereits im Vorjahr ist der Konzern mit einem Personalmangel konfrontiert. Dies betrifft sowohl Engpässe im Bereich der Facharbeiter als auch im Bereich der Produktionsmitarbeiter. Aufgrund des erläuterten generellen Mitarbeitermangels, können wir unsere Produktionskapazitäten in einigen Konzerngesellschaften nicht vollständig auslasten. Direkte Nachbarschaften zu konkurrierenden Arbeitgebern schränken darüber hinaus die Möglichkeit geeignetes Personal zu finden deutlich ein. Dies erschwert es, die personelle und fachliche Struktur der Organisation den jeweiligen Marktbedingungen schnell und flexibel anzupassen.

Sonstige Risiken

Neben den vorgenannten Risiken kann der Konzern weiteren Risiken ausgesetzt sein, die bisher nicht erkannt oder als unwesentlich eingeschätzt wurden. Auch solche Sachverhalte können sich künftig als Risiken konkretisieren und sich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken.

Gesamtbild der Risikolage des Konzerns

Die Risikolage des Konzerns hat sich im Hinblick auf die im Vorjahr stark relevanten Beschaffungsrisiken deutlich entschärft. Allerdings tragen wiederum das am 15. November 2023 verkündete Urteil des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts und die negativeren gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu gestiegenen Ertragsrisiken bei. Die genauen Auswirkungen aus den gegebenen Risiken auf den Geschäftsverlauf des Konzerns lassen sich derzeit nicht mit ausreichender Sicherheit bestimmen. Dennoch sind derzeit keine Risiken für den Konzern erkennbar, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachhaltig gefährden könnten. Die dargestellten Risiken werden von uns nicht quantifiziert, da dies auch nicht zur internen Steuerung erforderlich ist und vor dem Hintergrund der ohnehin geringen Eintrittswahrscheinlichkeiten der genannten Risiken die quantitativen Angaben für den verständigen Adressaten nicht wesentlich wären. Die Einschätzung der genannten Risiken wurde zum Bilanzstichtag vorgenommen. Für die Beurteilung der Risiken wurde der bereits im Prognosebericht festgelegte Prognosezeitraum zugrunde gelegt.

2. Chancenbericht

Branchenspezifische Chancen

Wesentliche Chancen bestehen in der unverändert hohen Reputation unserer Tochtergesellschaften. Diese gelten als ausgesprochen zuverlässige Partner mit der Fähigkeit auch große Projekte verlässlich und mit einer hohen Qualität zu realisieren. Dabei können unsere Tochtergesellschaften aufgrund kurzer Entscheidungswege flexibel auf Kundenwünsche eingehen. Hieraus ergeben sich gute Chancen jederzeit Aufträge zu gewinnen und diese dann zuverlässig abzuwickeln.

Wesentliche Chancen im Markt für Hochspannungskabel werden sich unverändert erst nach Ablauf des hier betrachteten Prognosezeitraums ergeben. Diese resultieren insbesondere aus der voraussichtlich sehr positiven Entwicklung des deutschen Marktes für Hochspannungskabel. Der Markt für Höchstspannungskabel für die Drehstrom-Hochspannungs-Übertragung in Deutschland wird in den kommenden Jahren im Zuge der Energiewende voraussichtlich sehr stark wachsen. In diesem Zusammenhang prognostizieren Netzbetreiber ein Marktvolumen von über MEUR 1.500 für 400kV-AC-Kabelsysteme und MEUR 4.500 für 525kV-HVDC-Landkabelsysteme, die in den kommenden 5 Jahren kontinuierlich vergeben werden. Die aktuelle Einschätzung der Übertragungsnetzbetreiber geht davon aus, dass die Gesamtheit der neu geplanten HV- und EHV-Verbindungen bei Weitem nicht ausreicht, um den Anforderungen der Energiewende gerecht zu werden. Insoweit ergibt sich zukünftig ein zusätzliches Auftragsvolumen für den Konzern, welches für dieses Geschäftsfeld nicht nur langfristig Vollauslastung bedeutet, sondern die Voraussetzung für Kapazitätserweiterungen darstellt. Dabei werden zur Zeit auch politische Randbedingungen formuliert, die wesentliche Produktionskapazitäten für die Energiewende in Deutschland sicherstellt. Hier ist der Konzern im Rahmen regelmäßiger Gespräche mit dem Wirtschaftsministerium im Meinungsaustausch.

Zudem wird ab dem Geschäftsjahr 2024/2025 die Fertigung von Kabeln für Systeme für Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HVDC) im Rahmen der Energiewende weiter ansteigen. Die Kabelfertigungen für unseren Kooperationspartner Sumitomo Electric Industries Ltd. steigen kontinuierlich an. Für das "Greenlink"-Projekt wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 60 km 320kV-HVDC-Kabel gefertigt. Darüber hinaus hat im Prognosezeitraum die Produktion der 525kV-HVDC-Kabel für das "Korridor A"-Projekt begonnen. Der in diesem Zusammenhang relevante Endkunde Amprion hat eine beschleunigte Fertigung des nächsten Teilloses in 2024 angefragt. Als Technologiepartner der Sumitomo Electric Industries Ltd. tritt der Konzern hier als Unterlieferant der Kabellieferungen, Montage und Projektleistungen auf.

Eine weitere wesentliche Chance ergibt sich aus dem unverändert erforderlichen Infrastrukturbau und insbesondere aus dem voraussichtlich hohen Investitionsvolumen von in- und ausländischen Bahnunternehmen. Hieraus ergeben sich die für uns wesentlichen Ertragschancen für diverse Konzerngesellschaften.

Eine unverändert wertvolle Chance besteht in dem hohen Maß an Flexibilität des Konzerns. Als Hersteller unterschiedlichster Kabel sind wir grundsätzlich in der Lage nahezu sämtliche relevanten Branchen zu bedienen. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass wir bei diversen von uns gelieferten Produkten gewisse Alleinstellungsmerkmale aufweisen, die uns gegenüber der Konkurrenz Wettbewerbsvorteile verschaffen.

Eine weiterhin bestehende Chance ergibt sich aus der breit aufgestellten und treuen Kundenbasis des Konzerns. Die Kunden schätzen unverändert die hohe Produktqualität. In diesem Zusammenhang wird als weitere Chance insbesondere die stringente Verfolgung einer kostengünstigen Produktion gesehen. Nur durch eine Politik der kontinuierlichen Kostenreduktion können wir dem zunehmenden internationalen Preiswettbewerb gerecht werden.

Gesamtbild der Chancenlage des Konzerns

Die Chancensituation für uns hat sich im Geschäftsjahr 2022/23 gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Die dargestellten Chancen werden von uns nicht quantifiziert, da dies auch nicht zur internen Steuerung erforderlich ist. Die Einschätzung der genannten Chancen wurde zum Bilanzstichtag vorgenommen. Für die Beurteilung der Chancen wurde der bereits im Prognosebericht festgelegte Prognosezeitraum zugrunde gelegt. Nach Schluss des Berichtszeitraums haben sich die Chancen in ihrer Bedeutung nicht geändert. Neue Chancen nach Schluss des Berichtszeitraums sind ebenfalls nicht aufgetreten.

V. Risikomanagementsystem

Bei den in den Konzern einbezogenen Gesellschaften ist das standardisierte Risikomanagementsystem zur Früherkennung wesentlicher und bestandsgefährdender Risiken ein integraler Bestandteil der Planungs-, Steuerungs- und Berichterstattungssysteme der jeweiligen Gesellschaft. Es umfasst neben der systematischen Identifikation die Bewertung, Steuerung, Dokumentation, Kommunikation und Überwachung von Risiken. Grundsätze, Prozesse und Verantwortlichkeiten im Risikomanagement sind in unseren Managementhandbüchern geregelt. Unser Konzern verfügt über einen solventen Kundenstamm. Zudem besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit einem Großteil der Kunden. Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Unser Konzern verfügt hierzu über ausreichend Liquidität. Ziel des Finanz- und Risikomanagements unseres Konzerns ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt der Konzern eine konservative Risikopolitik. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügen die Tochtergesellschaften jeweils über ein adäquates Debitorenmanagement. Die mit diversen Factoringgesellschaften geschlossenen Factoringverträge dienen der Minimierung des Ausfallrisikos der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und zur Gewährleistung von Liquidität. Darüber hinaus informieren wir uns vor Eingehung einer neuen Geschäftsbeziehung regelmäßig über die Bonität unserer Kunden.

Menden, den 2. Mai 2024

Hans Wilms Beteiligungs-GmbH

gez. Johann Erich Wilms

KONZERNBILANZ ZUM 30. JUNI 2023

HANS WILMS BETEILIGUNGS-GMBH, MENDEN

AKTIVA

	30.6.2023 EUR	30.6.2022 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	32.583.505,81	38.142.423,35
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	503.418,08	839.523,31
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	352.041,13	334.267,19
2. Geschäfts- oder Firmenwert aus Kapitalkonsolidierung	67.860,00	491.675,00
3. geleistete Anzahlungen	83.516,95	13.581,12
II. Sachanlagen	30.650.797,75	29.382.128,74
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.093.874,42	2.237.892,97
2. technische Anlagen und Maschinen	18.400.445,26	16.892.819,72
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.959.662,70	2.800.461,92
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	7.196.815,37	7.450.954,13
III. Finanzanlagen	1.429.289,98	7.920.771,30
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	16.300,60	16.300,60
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	175.363,56	197.271,53
3. Beteiligungen	917.666,68	917.666,68
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	238.900,99	6.707.936,99
5. sonstige Ausleihungen	81.058,15	81.595,50
B. UMLAUFVERMÖGEN	353.378.061,01	333.738.091,32
I. Vorräte	149.785.254,05	154.434.427,57
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	51.163.802,80	59.312.229,55
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	77.995.670,57	100.777.871,80
3. fertige Erzeugnisse und Waren	61.273.392,91	63.401.315,08
4. geleistete Anzahlungen	583.723,95	684.165,91
5. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-41.231.336,18	-69.741.154,77
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	136.373.550,53	127.537.719,47
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	64.065.842,04	63.799.053,42
2. Forderungen gegen Gesellschafter	36.054.957,60	16.344.735,36
3. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen	1.269.029,63	1.248.537,49
4. sonstige Vermögensgegenstände	34.983.721,26	46.145.393,20
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	67.219.256,43	51.765.944,28
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	2.203.610,73	2.383.587,71
D. AKTIVE LATENTE STEUERN	450.816,00	0,00
E. AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER VERMÖGENSVERRECHNUNG	219.831,10	113.159,88
	388.835.824,65	374.377.262,26
PASSIVA
	30.6.2023 EUR	30.6.2022 EUR
A. EIGENKAPITAL	197.249.794,48	172.774.743,26
I. Gezeichnetes Kapital	6.500.000,00	6.500.000,00
II. Kapitalrücklage	65.751.830,75	65.751.830,75
III. Gewinnrücklagen	1.265.447,41	1.265.447,41
IV. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	1.744.118,04	-1.064.705,14
V. Konzern-Bilanzgewinn	121.987.830,82	100.321.679,31
VI. Nicht beherrschende Anteile	567,46	490,93
B. RÜCKSTELLUNGEN	87.216.564,61	70.811.864,62
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	26.516.732,28	27.544.566,80
2. Steuerrückstellungen	18.493.371,20	8.320.635,14
3. sonstige Rückstellungen	42.206.461,13	34.946.662,68
C. VERBINDLICHKEITEN	103.902.761,58	130.146.104,38
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	19.960.431,29	29.134.051,83
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	53.672.078,99	62.194.100,53
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	238.818,24	178.955,73
4. sonstige Verbindlichkeiten	30.031.433,06	38.638.996,29
- davon aus Steuern: EUR 4.178.284,93 (Vorjahr: EUR 4.945.011,04)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 1.134.505,33 (Vorjahr: EUR 1.054.906,37)
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	466.703,98	159.841,00
E. PASSIVE LATENTE STEUERN	0,00	484.709,00
	388.835.824,65	374.377.262,26

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022/23

	2022/23 EUR	2021/22 EUR
1. Umsatzerlöse	1.013.306.492,84	1.017.811.043,00
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-32.202.988,26	33.314.352,03
3. andere aktivierte Eigenleistungen	640.487,09	92.490,37
4. sonstige betriebliche Erträge	10.356.258,55	18.370.493,93
5. Materialaufwand	-745.483.725,72	-854.982.080,68
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-708.117.236,25	-823.366.801,60
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-37.366.489,47	-31.615.279,08
6. Personalaufwand	-100.407.220,67	-94.152.025,27
a) Löhne und Gehälter	-81.928.936,50	-76.423.445,28
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-18.478.284,17	-17.728.579,99
7. Abschreibungen	-7.394.809,00	-12.844.103,05
a) planmäßige Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert	-423.815,00	-4.999.143,02
b) auf übrige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-6.970.994,00	-7.844.960,03
8. sonstige betriebliche Aufwendungen	-92.155.333,50	-76.623.491,81
9. Erträge aus Beteiligungen	524.554,94	606.462,77
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.761.928,19	3.498.180,90
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens	-6.136.036,00	-7.962.462,00
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-3.873.978,17	-2.661.566,76
13. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen	-21.907,97	17.659,32
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-17.146.262,22	-13.448.572,58
- latente Steuern: EUR 883.297,94 (Vorjahr: EUR 156.713,40)
15. Ergebnis nach Steuern	21.767.460,10	11.036.380,17
16. sonstige Steuern	-101.489,53	-99.543,36
17. Konzern-Jahresüberschuss	21.665.970,57	10.936.836,81
18. nicht beherrschende Anteile	-79,23	-124,02
19. Vortrag aus dem Vorjahr	100.321.679,31	89.012.571,82
20. sonstige Veränderungen	0,00	26.351,86
21. periodenfremdes Ergebnis der ausländischen Gesellschaften	260,17	346.042,84
22. Konzern-Bilanzgewinn	121.987.830,82	100.321.679,31

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2022/23

der Hans Wilms Beteiligungs-GmbH, Menden

I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Die Erstellung des Konzernabschlusses der Hans Wilms Beteiligungs-GmbH, Menden, erfolgt nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB).

Die Gesellschaft ist in das Handelsregister des Amtsgerichts Arnsberg unter der Nummer HRB 8208 eingetragen. Sitz der Gesellschaft ist Menden.

Das Geschäftsjahr für den Konzern und die konsolidierten Unternehmen entspricht dem Zeitraum 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023.

II. Angaben zum Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der Hans Wilms Beteiligungs-GmbH werden folgende von der Hans Wilms Beteiligungs-GmbH direkt und indirekt gehaltenen Tochterunternehmen einbezogen:

	Anteil der Hans Wilms Beteiligungs-GmbH
Name und Sitz der Gesellschaft	direkt	indirekt
Bayerische Kabelwerke AG, Roth	90%
Bayka Color Farbkonzentrate GmbH, Roth		100%
Berliner Glasfaserkabel GmbH, Berlin		100%
Bayka-Werkswohnungs-Gesellschaft mbH, Roth		100%
Bayka Berlin GmbH, Berlin		100%
Klasing Kabel GmbH, Denkendorf	100%
Krania Kabel-Stecker GmbH, Kranichfeld	100%
Monette Kabel- und Elektrowerk GmbH, Marburg	100%
Monette Kabelvertriebsgesellschaft mbH, Marburg	100%
N. W. Kabel-Express Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Anröchte	100%
Polystal Composites GmbH, Haldensleben		75%
Xaver Bechtold GmbH, Rottweil	100%
BDK Drahtzieh- und Kunststoffaufbereitungsgesellschaft mbH, Berlin		100%
Emskabel GmbH, Lathen		100%
RWX Logistik GmbH, Rottweil		100%
Südkabel GmbH, Mannheim	100%
EM-Kunststofftechnik GmbH, Neustadt an der Orla	100%
KWL Kabelwerk Lausitz GmbH, Oderwitz	100%
Sytronic Kabelfabrikationsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Unna	100%
KTS-Kabel-Trommel-Service GmbH, Plauen	100%
Suedkabel UK Ltd. London (Großbritannien)		100%
IDH Cables Limited, Wexford (Irland)	100%
Standard Cableteam Spain S.L., Maliano (Spanien)	100%
E. M.K. Monastir SARL, Monastir (Tunesien)		100%
S. C. CABLETEAM S.R.L., Albesti, Kreis Mures (Rumänien)	100%
OMNI CABLE S.R.L., Ernei (Rumänien)	100%
KABELOVNA Decin Podmokly s.r.o., Decin (Tschechische Republik)	100%
Suedkabel Czech s.r.o., Decin (Tschechische Republik)		100%
KWL s.r.o., Varnsdorf (Tschechische Republik)		100%
Kablo Vrchlabi s.r.o., Vrchlabi (Tschechische Republik)	100%
Standard Cableteam UK Ltd., Manchester (Großbritannien)		100%
British Cables Company Ltd., Manchester (Großbritannien)		100%
BCC MEA FZE, Dubai (Vereinigte Arabische Emirate)		100%

Unternehmen, die von der Befreiung gem. § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch machen:

1. Xaver Bechtold GmbH, Rottweil

2. N.W. Kabel-Express Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Anröchte

Als assoziiertes Unternehmen wird nachfolgende Gesellschaft in den Konzernabschluss einbezogen:

	Anteil der Hans
	Wilms Beteiligungs-GmbH
Name und Sitz der Gesellschaft	direkt	indirekt
WG Asia Holding Limited (HK)	33,3%

Die Gesellschaft wendet die Hong Kong Financial Reporting Standards an. Der Unterschiedsbetrag nach § 312 Abs. 1 S. 2 HGB beträgt TEUR -22. Das Wahlrecht zur Anpassung der Bewertungsmethoden nach § 312 Abs. 5 HGB wurde nicht angewendet.

Folgende Tochterunternehmen werden aufgrund untergeordneter Bedeutung nach §§ 296, 311 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen:

	Anteil der Hans Wilms Beteiligungs- GmbH
Name und Sitz der Gesellschaft	direkt	indirekt
Suedkabel India Private Ltd., Madhy Pradesh (Indien)		100%
SIAG HST GmbH, Menden	100%

III. Angaben zu den Konsolidierungsmethoden

Die Konsolidierungsmethoden wurden unverändert beibehalten.

Bei den im Rahmen der Vollkonsolidierung zusammengefassten Jahresabschlüssen wurde das Kapital gemäß § 301 Abs. 1 HGB nach der Neubewertungsmethode konsolidiert. Konsolidierungszeitpunkt ist die erstmalige Erstellung des Konzernabschlusses; bei Veränderungen des Konsolidierungskreises der Zeitpunkt des Erwerbs bzw. der Gründung des Tochterunternehmens.

Ein aktiver Unterschiedsbetrag wird, soweit möglich, den stillen Reserven auf Vermögensgegenstände aus den Einzelabschlüssen zugeordnet. Ein darüberhinausgehender Betrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen und planmäßig abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Unterschiedsbeträge im Rahmen der Kapitalkonsolidierung betragen im Geschäftsjahr TEUR 424 (Vorjahr: TEUR 424) und entfallen in voller Höhe auf die Abschreibungen der Geschäfts- oder Firmenwerte.

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen gemäß § 303 Abs. 1 HGB gegeneinander aufgerechnet.

Die Zwischenergebnisse werden gemäß § 304 HGB bei in den Konzernabschluss zu übernehmenden Vermögensgegenständen, die ganz oder teilweise auf Lieferungen und Leistungen zwischen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen beruhen, eliminiert. Bei den Vorräten wird die Zwischenergebniseliminierung durch Abschätzung der Herstellungskosten vorgenommen.

Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung werden Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge und Zinserträge zwischen den einbezogenen Unternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen gemäß § 305 Abs. 1 HGB verrechnet.

IV. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Gliederung und Ausweis

Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen werden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften grundsätzlich einheitlich und nach den bei der Hans Wilms Beteiligungs-GmbH geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt oder übergeleitet und entsprechen im Wesentlichen den im Einzelabschluss angewandten Methoden.

Die Gliederung der Konzern-Bilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach den §§ 266, 268, 275 und 277 in Verbindung mit § 298 Abs. 1 HGB.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer (2 bis 5 Jahre) abgeschrieben. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände lagen zum Bilanzstichtag nicht vor. Bei einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung erfolgt die Bilanzierung gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB mit den niedrigeren beizulegenden Zeitwerten. Soweit die Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung entfallen sind, werden Zuschreibungen entsprechend § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB vorgenommen.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte aus den Einzelabschlüssen sowie aus der Kapitalkonsolidierung, welche bis zum 31. Dezember 2009 zugegangen sind, werden über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Die seit dem Geschäftsjahr 2012/13 aus den Einzelabschlüssen sowie aus der Kapitalkonsolidierung zugegangenen Geschäfts- oder Firmenwerte werden je nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer über Zeiträume von 1 - 5 Jahren abgeschrieben.

Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, im Falle abnutzbarer Sachanlagen vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen. Die Herstellungskosten selbsterstellter Anlagen enthalten die unmittelbar zuzurechnenden Einzelkosten und die auf diese Einzelkosten entfallenden Gemeinkosten im Sinne von § 255 Abs. 2 Satz 2 HGB. Die Herstellungskosten enthalten keine Gemeinkosten im Sinne von § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB. Auf die Einbeziehung von Fremdkapitalzinsen im Sinne von § 255 Abs. 3 Satz 2 HGB wird ebenfalls zulässigerweise verzichtet. Es wird im Wesentlichen die lineare Abschreibungsmethode angewendet. Folgende Nutzungsdauern sind den Abschreibungen der einzelnen Sachgruppen zugrunde gelegt worden:

	Jahre
Bauten	5 - 50
technische Anlagen und Maschinen	2 - 15
Betriebs- und Geschäftsausstattung	2 - 23

Bei einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung der Sachanlagen erfolgt die Bilanzierung gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB mit den niedrigeren beizulegenden Zeitwerten. Soweit die Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung entfallen sind, werden Zuschreibungen entsprechend § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB vorgenommen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Wert bis EUR 800,00 werden im Jahr ihrer Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten bilanziert. Bei einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung erfolgt die Bilanzierung mit den niedrigeren beizulegenden Zeitwerten. Von dem Wahlrecht des § 253 Abs. 3 Satz 6 HGB wird kein Gebrauch gemacht. Wurden in den Vorjahren Wertberichtigungen vorgenommen und sind die Gründe für diese Wertminderung in der Zwischenzeit ganz oder teilweise entfallen, erfolgt eine Wertaufholung bis höchstens zu den Anschaffungskosten.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit den Anschaffungskosten bewertet. Soweit die Börsen- und Marktpreise am Abschlussstichtag niedriger sind, werden diese angesetzt. Soweit die Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung entfallen sind, werden Zuschreibungen vorgenommen.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden nach gegenüber dem Vorjahr unveränderten Grundsätzen mit den Herstellungskosten bewertet. Die Bewertung der bestellten Anlagen in Arbeit (einschließlich der darin enthaltenen Metalle) erfolgt ebenfalls nach gegenüber dem Vorjahr unveränderten Grundsätzen zu den Herstellungskosten. Die Herstellungskosten beinhalten ausschließlich die handelsrechtlichen Pflichtbestandteile im Sinne von § 255 Abs. 2 Satz 2 HGB und angemessene Teile der Kosten der allgemeinen Verwaltung im Sinne von § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB. Auf die Einbeziehung weiterer Kosten im Sinne von § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB sowie Zinsen für Fremdkapital gemäß § 255 Abs. 3 Satz 2 HGB wird zulässigerweise verzichtet. Soweit die Bewertung nach dem Niederstwertprinzip gemäß § 253 Abs. 4 Satz 1 HGB einen Ansatz unter den Herstellungskosten erfordert, wird eine entsprechende Abwertung vorgenommen. Soweit die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene Wertberichtigung entfallen sind, werden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB Zuschreibungen vorgenommen. Die Handelsware wird nach gegenüber dem Vorjahr unveränderten Grundsätzen mit den Anschaffungskosten bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung der Handelsware wird die sogenannte doppelte Maßgeblichkeit beachtet, d.h. es wird jeweils der niedrigere Wert aus der Beurteilung nach dem Beschaffungs- bzw. Absatzmarkt herangezogen.

Die in den Vorräten (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie unfertige und fertige Erzeugnisse) enthaltenen Metalle (Kupfer, Aluminium, Blei, Nickel und Zinn) werden im Wesentlichen nach dem Verbrauchsfolgeverfahren "Last In First Out" (LIFO) bewertet. Bei Ansatz der aktuellen Notierung zum Bilanzstichtag ergäbe sich für die in den Vorräten enthaltenen Metalle ein um TEUR 38.023 höherer Wertansatz.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird zusätzlich durch eine ausreichend bemessene Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten werden zu Nennwerten angesetzt. Währungsguthaben sind gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung unter Berücksichtigung der Richttafeln Heubeck 2018G von K. Heubeck bewertet. Die Pensionsrückstellungen wurden mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz in Höhe von 1,80 % (Wert für Juni 2023) der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der aus der Differenz zwischen dem durchschnittlichen 7-Jahres-Zins (niedriger) und dem 10-Jahres-Zins (höher) resultierende ausschüttungsgesperrte Bewertungsgewinn beläuft sich zum 30. Juni 2023 auf TEUR 751 (Vorjahr: TEUR 1.353). Zukünftig erwartete Renten- und Gehaltssteigerungen werden entsprechend der jeweiligen Pensionsverpflichtung bei der Ermittlung der Verpflichtung berücksichtigt. Dabei gehen wir von jährlichen Rentensteigerungen von 0 % bis 2 % und von Gehaltssteigerungen von 0 % bis 2 % aus. Zum Zwecke der Rückstellungsbewertung wurde für das angewandte versicherungsmathematische Berechnungsverfahren die Projected Unit Credit Method (PUC-Methode) angewendet. Aufgrund der Neubewertung der Pensionsverpflichtungen im Rahmen der Umstellung auf das BilMoG war zum 1. Juli 2010 eine Zuführung zu den Rückstellungen erforderlich. Diese wird gemäß dem Wahlrecht des Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB in 15 jährlichen Raten den Rückstellungen zugeführt. Der Fehlbetrag zum 30. Juni 2023 beträgt TEUR 861 (Vorjahr: TEUR 1.292).

Im Bereich der sonstigen Rückstellungen erfolgt die versicherungsmathematische Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen gemäß der Stellungnahme des IDW zur handelsrechtlichen Bilanzierung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitverpflichtungen (IDW RS HFA 3) nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem Erfüllungsbetrag gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB auf Basis der Aktivenausscheideordnung. Den Berechnungen liegen die Richttafeln 2018G von K. Heubeck zugrunde. Die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen wurden mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz in Höhe von 1,57 % (Wert für Juni 2023) der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen wurden ein Gehaltstrend und ein Trend zur Beitragsbemessungsgrenze der Sozialversicherung von jeweils 2,0 % zugrunde gelegt.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen werden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Pensionsrückstellungen bzw. Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen dienen und dem Zugriff fremder Dritter entzogen sind (sog. Deckungsvermögen), verrechnet. Die Bewertung des zweckgebundenen, verpfändeten und insolvenzgesicherten Deckungsvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zum 30. Juni 2023. Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 Halbsatz 2 HGB werden die Aufwendungen und Erträge aus der Auf- bzw. Abzinsung der Pensionsrückstellungen bzw. Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen mit den Aufwendungen und Erträgen aus dem zu verrechnenden Deckungsvermögen saldiert. Die Erfolgswirkungen aus einer Änderung des Abzinsungszinssatzes werden im Finanzergebnis erfasst. Gleiches gilt für laufende Erträge sowie Erfolgswirkungen aus Zeitwertänderungen des Deckungsvermögens, soweit diese nicht bereits gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 Halbsatz 2 HGB verrechnet werden mussten.

Im Bereich der sonstigen Rückstellungen erfolgt die versicherungsmathematische Bewertung der Rückstellungen für Jubiläumsleistungen auf Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018G von K. Heubeck. Zum Zwecke der Rückstellungsbewertung wurde für das angewandte versicherungsmathematische Berechnungsverfahren die Projected Unit Credit Method (PUC-Methode) angewendet. Die Rückstellungen für Jubiläumsleistungen wurden mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz in Höhe von 1,57 % (Wert für Juni 2023) der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden nach § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB abgezinst. Die Bildung der pauschalen Garantierückstellung erfolgt einheitlich in Höhe von 0,5 % des garantiebehafteten Halbjahresumsatzes. Darüber hinaus werden bei erkennbaren Einzelfallrisiken Rückstellungen in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet. Für weitere Risiken oder Verpflichtungen im Personalbereich, wie beispielsweise für Urlaubsansprüche, werden Rückstellungen nach handelsrechtlichen Grundsätzen gebildet.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr werden am Abschlussstichtag zum Devisenkassamittelkurs nach § 256 a HGB umgerechnet. Langfristige Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden zum Stichtagskurs angesetzt, sowie die Entstehungskurse nicht niedriger waren (bei Aktivposten) oder höher lagen (bei Passivposten).

Das in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen Südkabel GmbH ist im langfristigen Projektgeschäft tätig. Bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen fakturiert die Südkabel GmbH kalkulatorisch abgrenzbare Teilleistungen. Die Gesellschaft folgt damit der überwiegend auch im Schrifttum (Adler/Düring/Schmaltz, Rechnungslegung und Prüfung der Unternehmen, 6. Auflage, Stuttgart, ab 1995, § 252 Anm. 86-88) für zulässig erachteten Realisierung von Gewinnen, wenn der Auftrag als Ganzes noch nicht abgeschlossen ist. Bei kumulativer Erfüllung folgender Voraussetzungen erfolgt auf Ebene der Südkabel GmbH die Fakturierung kalkulatorisch abgrenzbarer Teilleistungen:

1. es muss sich um eine langfristige Fertigung handeln, d.h. der Fertigungsprozess muss sich über die Dauer eines Geschäftsjahres hinaus hinziehen;

2. langfristige Fertigungen müssen einen wesentlichen Teil der Tätigkeit des Unternehmens bilden;

3. eine Abrechnung des Auftrages erst nach Abschluss der langfristigen Fertigung müsste zu einer nicht unerheblichen Beeinträchtigung des Einblicks in die Ertragslage des Unternehmens führen;

4. der aus der langfristigen Fertigung erwartete Gewinn muss sicher zu ermitteln sein (Vorkalkulationen, laufende Kostenrechnung mit Soll/Ist-Vergleich) und es dürfen keine Risiken ersichtlich sein, die das erwartete Ergebnis wesentlich beeinträchtigen können;

5. für unvorhersehbare Garantieleistungen und Nachbesserungen müssen vorsichtig bemessene Beträge berücksichtigt sein;

6. die Gesamtleistung muss in kalkulatorisch abgrenzbare Teilleistungen zerlegt werden können;

7. es darf allenfalls der auf diese Teilleistungen anteilmäßig entfallende Gewinn vereinnahmt werden;

8. schließen Teilleistungen gegenüber den Vorkalkulationen mit wesentlich höheren Ist-Kosten ab, so dürfen anteilige Gewinne nicht vereinnahmt werden, soweit nicht davon ausgegangen werden kann, dass die noch anfallenden Kosten hinreichende Deckung im Erlös finden;

9. es dürfen keine Anzeichen dafür vorliegen, dass der Abnehmer Einwendungen erheben kann, die sich negativ auf das Gesamtergebnis auswirken können.

Die Berechnung der latenten Steuern wird anhand des bilanzorientierten Konzepts nach §§ 274, 298 Abs. 1 und 306 HGB vorgenommen. Die latenten Steuern werden für zeitliche, sich in der Zukunft voraussichtlich umkehrende Differenzen zwischen den handels- und steuerrechtlichen Bilanzansätzen gebildet. Die Beträge der sich ergebenden Steuerbelastung werden mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Unter Berücksichtigung der jeweiligen Rechtsform der einbezogenen Unternehmen und des jeweiligen nationalen Steuerrechts ergeben sich Steuersätze zwischen 19 % und 32 %. In den aktiven latenten Steuern sind keine Beträge nach dem Aktivierungswahlrecht des § 298 Abs. 2 HGB i.V.m. § 274 HGB enthalten.

3. Währungsumrechnung

Die Währungsumrechnung bei einbezogenen Unternehmen, welche der Währungsunion nicht angehören, erfolgt gemäß § 308 a HGB nach der modifizierten Stichtagskursmethode: Bilanzposten werden zu den am Abschlussstichtag gültigen Devisenkassamittelkursen, GuV-Posten nach den Durchschnittskursen des Geschäftsjahres und das Eigenkapital zu historischen Kursen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung umgerechnet. Die sich daraus ergebenden Differenzen werden innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Gewinnrücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung" ausgewiesen.

Die Fremdwährungskurse wurden wie folgt berücksichtigt:

			Stichtagskurs		Durchschnittskurs
Land	Währung		30.06.2023	30.06.2022	1.7.2022 - 30.6.2023	1.7.2021 - 30.6.2022
Tschechische Republik	CZK	1 EUR	23,714	24,740	24,038	25,038
Rumänien	RON	1 EUR	4,969	4,949	4,922	4,941
Großbritannien	GBP	1 EUR	0,863	0,863	0,870	0,847
Tunesien	TND	1 EUR	3,373	3,229	3,284	3,258
USA	USD	1 EUR	1,089	1,049	1,047	1,128

V. Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der in der Bilanz erfassten Anlagengegenstände ist aus dem Anlagenspiegel zu ersehen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Mit Ausnahme der Arbeitnehmerdarlehen in Höhe von TEUR 8 sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 63 haben die ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält keine Disagien im Sinne von § 250 Abs. 3 HGB.

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Die Bewertung des nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB zu verrechnenden zweckgebundenen, verpfändeten und insolvenzgesicherten Deckungsvermögens zur Verrechnung der Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen erfolgt entsprechend § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB zum beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert zum 30. Juni 2023 beträgt TEUR 356 (Vorjahr TEUR 515). Die Anschaffungskosten zum Erwerbszeitpunkt beliefen sich auf TEUR 356 (Vorjahr: TEUR 515). Der Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden beträgt TEUR 136 (Vorjahr TEUR 401). Daraus resultiert im Berichtsjahr ein saldierter Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 220 (Vorjahr: TEUR 113).

Eigenkapital

Hinsichtlich der Aufgliederung und Entwicklung des dargestellten Eigenkapitals wird auf den Konzerneigenkapitalspiegel verwiesen. In dem zum 30. Juni 2023 bestehenden Konzern-Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 121.988 ist ein Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von TEUR 100.322 enthalten.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen und Deckungsvermögen

Die Bewertung des zweckgebundenen, verpfändeten und insolvenzgesicherten Deckungsvermögens erfolgt entsprechend § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB zum beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert zum 30. Juni 2023 beträgt TEUR 854. Die Anschaffungskosten zum Erwerbszeitpunkt betragen TEUR 863. Der Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden beträgt TEUR 1.722.

sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Garantieverpflichtungen (TEUR 10.402), Personalkosten (TEUR 6.971), ausstehende Eingangsrechnungen (TEUR 2.688) sowie Rückstellungen für drohende Verluste (TEUR 7.748) und Prozesskosten (TEUR 9.225). Der Ausweis der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter dem Bilanzposten "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung".

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten geht aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel hervor:

	davon mit einer Restlaufzeit
	bis zu 1 Jahr TEUR	zwischen 1 und 5 Jahren TEUR	über 5 Jahre TEUR	gesamt TEUR	davon gesichert in TEUR	Art der Sicherung
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	8.711	10.923	326	19.960	19.960	Sicherungsübereignung von Photovoltaikanlagen und Abtretung von Einspeisevergütungen bzw. der Versicherungsansprüche, Sicherungsübereignung von Maschinen und Betriebsausstattung sowie Vorräten
(Vorjahr)	(16.031)	(13.103)	(0)	(29.134)	(29.134)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	53.672	0	0	53.672	53.672	Eigentumsvorbehalte im branchenüblichen Umfang
(Vorjahr)	(62.194)	(0)	(0)	(62.194)	(62.194)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	239	0	0	239	0
(Vorjahr)	(179)	(0)	(0)	(179)	(0)
4. sonstige Verbindlichkeiten	30.032	0	0	30.032	4
(Vorjahr)	(38.629)	(10)	(0)	(38.639)	(185)	Stammen aus Mietkaufverträgen über Sachanlagen, die noch unter Eigentumsvorbehalt der Vertragspartner stehen
	92.654	10.923	326	103.903	73.636
	(117.033)	(13.113)	(0)	(130.146)	(91.513)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren ausschließlich aus dem Liefer- und Leistungsverkehr.

aktive latente Steuern

	TEUR
Stand 30.06.2022	-485
Veränderung latente Steuern aus ausländischen Einzelabschlüssen	+1.033
Auflösung passiver latenter Steuern aus Einzelabschlüssen wg. Nicht-Ausübung des Wahlrechts zur Bilanzierung des Aktivüberhangs	-1.033
Zuführung latente Steuern gem. § 306 HGB	+936
Stand 30.06.2023	+451

VI. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Altersversorgung der Bayerische Kabelwerke AG ist teilweise über den Bayka-Unterstützungs-Verein e.V. geregelt. Nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichtes haftet das Trägerunternehmen für die Pensionen, die durch Unterstützungseinrichtungen zu entrichten sind. Die Bayka steht daher als Trägerunternehmen für die Erfüllung der Versorgungsverpflichtungen des Bayka-Unterstützungs-Verein e.V. ein. Bei dem Bayka-Unterstützungs-Verein e.V. besteht unter Berücksichtigung eines handelsbilanziellen Erfüllungsbetrages in Höhe von TEUR 2.989 (Vorjahr: TEUR 3.053) sowie nach Berücksichtigung eines Deckungsvermögens in Höhe von TEUR 995 (Vorjahr: TEUR 1.038) eine Deckungslücke in Höhe von TEUR 1.994 (Vorjahr: TEUR 2.015). Diese mittelbaren Pensionsverpflichtungen wurden mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz in Höhe von 1,80 % (Wert für Juni 2023) der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Bei Abzinsung mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz in Höhe von 1,57 % (Wert für Juni 2023) der vergangenen sieben Jahre ergäbe sich ein handelsbilanzieller Erfüllungsbetrag in Höhe von TEUR 3.097 (Vorjahr: TEUR 3.254). Die daraus resultierende Differenz beläuft sich auf TEUR 108. Bei Abzinsung mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz in Höhe von 1,57 % (Wert für Juni 2023) der vergangenen sieben Jahre ergäbe sich eine Deckungslücke in Höhe von TEUR 2.102. Im Falle der Vermögenslosigkeit des Bayka-Unterstützungs-Verein e.V. hätte die Bayka die laufenden Versorgungszahlungen zu tragen. Das Risiko einer Inanspruchnahme wird aufgrund des insgesamt stabilen Kassenvermögens des Bayka-Unterstützungs-Verein e.V. und der fortwährenden Dotierung der Bayka als gering eingeschätzt.

Zum Abschlussstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen im Gesamtumfang von TEUR 24.146 (Verpflichtung pro Jahr: TEUR 5.522). Darüber hinaus bestehen zum Bilanzstichtag keine weiteren sonstigen finanziellen Verpflichtungen bzw. Haftungsverhältnisse.

VII. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte (§ 314 Abs. 1 Nr. 2 HGB)

Zum Bilanzstichtag bestehen Bankavale in Höhe von insgesamt TEUR 46.632. Diese entfallen im Wesentlichen auf Anzahlungsavale, Vertragserfüllungsavale und Gewährleistungsavale. Bei Inanspruchnahme könnte die Gesellschaft grundsätzlich von den jeweiligen Banken in Rückgriff genommen werden. Zum Bilanzstichtag bestehen jedoch keine Anhaltspunkte dafür, dass die den Bankavalen zugrundeliegenden Verpflichtungen nicht erfüllt werden können; mit einer Inanspruchnahme durch die Bank ist daher nicht zu rechnen. Die den Bankavalen zugrundeliegenden Verpflichtungen bestehen ausschließlich gegenüber konzernfremden Kunden.

Es besteht ein nicht in der Bilanz enthaltenes Geschäft i.S.v. § 314 Abs. 1 Nr. 2 HGB in Form von Factoring mit verschiedenen Factoring-Gesellschaften. Am Bilanzstichtag waren Forderungen in Höhe von TEUR 77.947 an diese verkauft.

VIII. Angaben bezüglich derivativer Finanzinstrumente

Es bestanden am 30. Juni 2023 Devisentermingeschäfte zum Verkauf von britischen Pfund (Nominalwerte in Höhe von TGBP 610), Schweizer Franken (Nominalwerte in Höhe von TCHF 4.520) und Devisenswaps zum Verkauf von britischen Pfund (Nominalwerte in Höhe von TGBP 82). Der beizulegende Zeitwert der Devisentermingeschäfte und der Devisenswaps wird durch die Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart, und die HypoVereinsbank, München, mittels der Barwertmethode bestimmt. Der wesentliche Teil der Devisentermingeschäfte und Devisenswaps weist zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert in Höhe von TEUR 62 auf. Da die Voraussetzungen zur Bildung von Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB nicht vollumfänglich erfüllt waren, werden die genannten Devisentermingeschäfte und Devisenswaps nicht mit dem abgesicherten Grundgeschäft zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst. Soweit sich daher ein negativer Marktwert ergibt, wird eine Drohverlustrückstellung gebildet. Zum Bilanzstichtag wurde in diesem Zusammenhang eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in Höhe von TEUR 62 gebildet.

IX. Angaben zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung ist das Gesamtkostenverfahren gewählt worden.

Umsatzerlöse

Von den Umsatzerlösen entfallen TEUR 518.803 (Vorjahr: TEUR 510.400) auf das Inland und TEUR 494.503 (Vorjahr: TEUR 507.411) auf das Ausland. Die Umsatzerlöse lassen sich dabei in die folgenden Tätigkeitbereiche gliedern:

	2022/23 TEUR	Vorjahr TEUR
Umsatzerlöse Standardkabel	412.806	483.331
Umsatzerlöse Spezialkabel	559.859	488.529
Umsatzerlöse sonstige	40.641	45.951
	1.013.306	1.017.811

sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 3.459 (Vorjahr: TEUR 3.615) enthalten. Im Geschäftsjahr 2022/23 resultieren die periodenfremden Erträge im Wesentlichen aus der Auflösung nicht mehr benötigter Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.384 (Vorjahr: TEUR 611). Des Weiteren liegen Erträge aus Abgängen von Anlagevermögen in Höhe von TEUR 332 (Vorjahr: TEUR 774) vor.

sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 4.205 (Vorjahr: TEUR 3.280) enthalten. Die im Berichtsjahr angefallenen periodenfremden Aufwendungen betreffen vor allem Wertberichtigungen auf Forderungen sowie Forderungsverluste in Höhe von TEUR 1.909 (Vorjahr: TEUR 272). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten außergewöhnliche Posten in Höhe von TEUR 10.431, diese betreffen Aufwendungen für die Bildung einer Einzelwertberichtigung (TEUR 10.000). Aufgrund der Neubewertung der Pensionsverpflichtungen im Rahmen der Umstellung auf das BilMoG war zum 1. Juli 2010 eine Zuführung zu den Rückstellungen erforderlich. Dieser wird gemäß dem Wahlrecht des Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB in 15 jährlichen Raten den Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen zugeführt. Die daraus resultierenden Aufwendungen belaufen sich im Berichtsjahr auf TEUR 431 (Vorjahr: TEUR 431).

sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Zinsen und ähnliche Erträge aus der Abzinsung langfristiger Rückstellungen bzw. periodenfremde Zinserträge liegen wie im Vorjahr nicht vor.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Aus der Anpassung der Abzinsung der Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 515 (Vorjahr: TEUR 659), der Altersteilzeitrückstellungen in Höhe von TEUR 6 (Vorjahr: TEUR 4) sowie der Jubiläumsrückstellungen in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 5) ergeben sich insgesamt Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 521 (Vorjahr: TEUR 668). Mit den Zinsaufwendungen werden Aufwendungen und Erträge aus dem zugehörigen Deckungsvermögen für die Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 16 (Vorjahr: TEUR 100) und die Altersteilzeitrückstellungen in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR -2) verrechnet. Der aus der Saldierung resultierende Saldo beläuft sich auf TEUR 505 (Vorjahr: TEUR 570).

X. Sonstige Angaben

Beschäftigte

Die im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter ergeben sich aus der nachstehenden Übersicht:

	2022/23	2021/22
Inland	1.209	1.219
Ausland	1.228	1.328
	2.437	2.547

Angaben zu dem Abschlussprüferhonorar

Das Honorar für den Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2022/23 beträgt TEUR 98 und betrifft Prüfungsleistungen mit TEUR 96 und andere Bestätigungsleistungen mit TEUR 2.

Bezüge der Geschäftsführung

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB wird unter Berufung auf § 286 Abs. 4 HGB i.V.m. DRS 17 Tz. 5 abgesehen.

Ergebnisverwendung des Mutterunternehmens

Der Jahresüberschuss des Mutterunternehmens wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Menden, 2. Mai 2024

Hans Wilms Beteiligungs-GmbH

Geschäftsführung

gez. Johann Erich Wilms

Datum der Billigung: 18. Mai 2024

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	01.07.2022 EUR	Währungsdifferenzen EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.200.560,79	3.970,69	135.873,42	14.169,12
2. Geschäfts- oder Firmenwert	39.168.777,71	0,00	0,00	0,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert aus Kapitalkonsolidierung	14.013.553,67	0,00	0,00	0,00
4. geleistete Anzahlungen	13.581,12	588,00	83.516,95	-14.169,12
	59.396.473,29	4.558,69	219.390,37	0,00
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	12.213.300,54	-4.921,71	11.217,22	0,00
2. technische Anlagen und Maschinen	242.982.009,93	269.209,20	2.939.365,85	3.285.713,58
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	47.118.193,07	-597,96	1.454.926,99	161.751,27
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	8.036.679,37	159.325,10	4.277.174,22	-3.447.464,85
	310.350.182,91	423.014,63	8.682.684,28	0,00
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	16.300,60	0,00	0,00	0,00
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	197.271,53	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	917.666,68	0,00	0,00	0,00
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	31.953.285,83	0,00	0,00	0,00
5. sonstige Ausleihungen	81.595,50	-537,35	0,00	0,00
	33.166.120,14	-537,35	0,00	0,00
	402.912.776,34	427.035,97	8.902.074,65	0,00

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	Abgänge EUR	30.06.2023 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	135.542,09	6.219.031,93
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	39.168.777,71
3. Geschäfts- oder Firmenwert aus Kapitalkonsolidierung	0,00	14.013.553,67
4. geleistete Anzahlungen	0,00	83.516,95
	135.542,09	59.484.880,26
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	12.219.596,05
2. technische Anlagen und Maschinen	1.926.623,51	247.549.675,05
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	675.358,87	48.058.914,50
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	929.051,63	8.096.662,21
	3.531.034,01	315.924.847,81
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	16.300,60
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	21.907,97	175.363,56
3. Beteiligungen	0,00	917.666,68
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.600.000,00	30.353.285,83
5. sonstige Ausleihungen	0,00	81.058,15
	1.621.907,97	31.543.674,82
	5.288.484,07	406.953.402,89

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	01.07.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	30.06.2023 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.866.293,60	136.239,29	135.542,09	5.866.990,80
2. Geschäfts- oder Firmenwert	39.168.777,71	0,00	0,00	39.168.777,71
3. Geschäfts- oder Firmenwert aus Kapitalkonsolidierung	13.521.878,67	423.815,00	0,00	13.945.693,67
4. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	58.556.949,98	560.054,29	135.542,09	58.981.462,18
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.975.407,57	150.314,06	0,00	10.125.721,63
2. technische Anlagen und Maschinen	226.089.190,21	4.927.392,20	1.867.352,62	229.149.229,79
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	44.317.731,15	1.442.926,85	661.406,20	45.099.251,80
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	585.725,24	314.121,60	0,00	899.846,84
	280.968.054,17	6.834.754,71	2.528.758,82	285.274.050,06
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	25.245.348,84	6.136.036,00	1.267.000,00	30.114.384,84
5. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	25.245.348,84	6.136.036,00	1.267.000,00	30.114.384,84
	364.770.352,99	13.530.845,00	3.931.300,91	374.369.897,08

	BUCHWERTE
	30.06.2023 EUR	30.06.2022 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	352.041,13	334.267,19
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert aus Kapitalkonsolidierung	67.860,00	491.675,00
4. geleistete Anzahlungen	83.516,95	13.581,12
	503.418,08	839.523,31
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.093.874,42	2.237.892,97
2. technische Anlagen und Maschinen	18.400.445,26	16.892.819,72
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.959.662,70	2.800.461,92
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	7.196.815,37	7.450.954,13
	30.650.797,75	29.382.128,74
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	16.300,60	16.300,60
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	175.363,56	197.271,53
3. Beteiligungen	917.666,68	917.666,68
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	238.900,99	6.707.936,99
5. sonstige Ausleihungen	81.058,15	81.595,50
	1.429.289,98	7.920.771,30
	32.583.505,81	38.142.423,35

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Hans Wilms Beteiligungs-GmbH, Menden

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Hans Wilms Beteiligungs-GmbH, Menden, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 30.06.2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.07.2022 bis zum 30.06.2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Hans Wilms Beteiligungs-GmbH, Menden, für das Geschäftsjahr vom 01.07.2022 bis zum 30.06.2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30.06.2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.07.2022 bis zum 30.06.2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

- holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

- beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Menden, den 14.05.2024

ziegler audit/tax 21 GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ziegler, Wirtschaftsprüfer

Kapitalflussrechnung

	2022/2023 TEUR	2021/2022 TEUR
-/+ Periodenergebnis	21.666	10.937
+/- Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und auf Gegenstände des Sachanlagevermögens	6.971	7.844
-/+ Zu-/Abschreibungen auf Finanzanlagen	6.158	7.944
+/- Abschreibungen auf aktive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung und auf Firmenwerte aus Einzelabschlüssen	424	5.000
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	5.461	1.941
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	487	-1.582
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	864	-774
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-4.216	-56.444
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-17.224	10.368
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	2.113	-837
- Sonstige Beteiligungserträge	-525	-606
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	17.146	13.448
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-7.567	-7.949
Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	31.758	-10.710
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	455	2.576
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-8.682	-6.910
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0	0
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	16	0
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-219	-311
-/+ Zugang/Abgang Anlagevermögen durch Veränderung des Konsolidierungskreises und Umbuchungen	0	0
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0	0
+ Erhaltene Zinsen	1.762	3.498
+ Erhaltene Dividenden	525	606
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit	-6.143	-541
+/- Zunahme/Abnahme des Ausgleichspostens anderer Gesellschafter	0	0
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten	0	8.330
- Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten	-1.918	-5.908
- Gezahlte Zinsen	-3.370	-1.934
- Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	0	0
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit	-5.288	488
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	20.327	-10.763
+/- Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	2.382	-1.269
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	36.776	48.808
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	59.485	36.776
Zusammensetzung:
liquide Mittel	67.219	51.766
Kontokorrentverbindlichkeiten	-7.734	-14.990
	59.485	36.776

Eigenkapitalspiegel

2022/2023 Eigenkapital	Stand 01.07.2022 EUR	Ausgabe von Anteilen EUR	Änderungen des Konsolidierungskreises EUR
Gezeichnetes Kapital	6.500.000,00	0,00	0,00
Kapitalrücklage	65.751.830,75	0,00	0,00
Gewinnrücklage	1.265.447,41	0,00	0,00
Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	-1.064.705,14	0,00	0,00
Konzern-Bilanzgewinn	100.321.679,31	0,00	0,00
Nicht beherrschende Anteile	490,93	0,00	0,00
	172.774.743,26	0,00	0,00

Eigenkapital	gezahlte Dividenden EUR	übrige Veränderungen EUR	Konzern-Jahresüberschuss EUR	Stand 30.06.2023 EUR
Gezeichnetes Kapital	0,00	0,00	0,00	6.500.000,00
Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00	65.751.830,75
Gewinnrücklage	0,00	0,00	0,00	1.265.447,41
Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	0,00	2.808.823,18	0,00	1.744.118,04
Konzern-Bilanzgewinn	0,00	260,17	21.665.891,34	121.987.830,82
Nicht beherrschende Anteile	0,00	-2,70	79,23	567,46
	0,00	2.809.080,65	21.665.970,57	197.249.794,48

2021/2022 Eigenkapital	Stand 01.07.2021 EUR	Ausgabe von Anteilen EUR	Änderungen des Konsolidierungskreises EUR
Gezeichnetes Kapital	6.500.000,00	0,00	0,00
Kapitalrücklage	65.751.830,75	0,00	0,00
Gewinnrücklage	1.265.447,41	0,00	0,00
Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	266.569,76	0,00	0,00
Konzern-Bilanzgewinn	89.012.571,82	0,00	0,00
Nicht beherrschende Anteile	368.63	0,00	0,00
	162.796.788,37	0,00	0,00

Eigenkapital	gezahlte Dividenden EUR	übrige Veränderungen EUR	Konzern-Jahresüberschuss EUR	Stand 30.06.2022 EUR
Gezeichnetes Kapital	0,00	0,00	0,00	6.500.000,00
Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00	65.751.830,75
Gewinnrücklage	0,00	0,00	0,00	1.265.447,41
Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	0,00	-1.331.274,90	0,00	-1.064.705,14
Konzern-Bilanzgewinn	0,00	372.394,70	10.936.712,79	100.321.679,31
Nicht beherrschende Anteile	0,00	-1,72	124,02	490,93
	0,00	-958.881,92	10.936.836,81	172.774.743,26