Phadia GmbH

Freiburg im Breisgau

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht des Geschäftsjahres 2022

1. Grundlagen der Phadia GmbH

1.1 Geschäftsmodell

Die Gesellschaft gehört zum US-amerikanischen Konzern der Thermo Fisher Scientific Inc., einem weltweit tätigen und führenden Anbieter und Lieferant für wissenschaftliche Anwendungen mit Börsennotierung in den USA (New York Stock Exchange: "TMO").

Ziel und Mission von Thermo Fisher ist es, den Kunden zu ermöglichen, die Welt gesünder, sauberer und sicherer zu machen. Dabei unterstützt der Gesamtkonzern seine Kunden dabei, die Forschung im Bereich der Biowissenschaften zu beschleunigen, komplexe analytische Herausforderungen zu lösen, die Produktivität in ihren Laboren zu steigern und die Patientengesundheit durch Diagnostik oder die Entwicklung und Herstellung neuer Therapien, zu verbessern.

Thermo Fisher hat im Geschäftsjahr 2022 Umsätze von 44,9 Mrd. USD (Vorjahr: 39,2 Mrd. USD) erzielt und beschäftigt weltweit mehr als 100.000 Mitarbeiter. Der Konzern unterteilt seine weltweiten Aktivitäten in die Segmente "Analytical Instruments", "Special Diagnostics", "Life Science Solutions" und "Laboratory Products and Biopharma Services".

Die Nachfrage nach Produkten im Zusammenhang mit der Covid-19 Pandemie, hat im laufenden Geschäftsjahr an Bedeutung verloren. Der Umsatzanstieg des Konzerns resultiert im Wesentlichen aus dem Bereich "Laboratory Products und Biopharma Services" unter Berücksichtigung des Erwerbs der PPD Inc., einem in den USA ansässigen, globalen Anbieter von klinischen Forschungsdienstleistungen für die Pharma- und Biotechindustrie.

Die Phadia GmbH, ist Bestandteil des Konzernhauptsegments Special Diagnostics Division.

^{(Quelle: Homepage Thermo Fisher Scientific Inc.,
USA)}

Die Phadia GmbH ist zu 100 % im Eigentum von Thermo Fisher Scientific C.V., mit Sitz in Amsterdam, Niederlande.

Die Phadia GmbH ist in die zwei Geschäftsbereiche Commercial Organization (CO) und Center of Excellence Autoimmunity (CoE AI) untergliedert. Der Geschäftsbereich Commercial Organization ist verantwortlich für den Verkauf und Vertrieb der IDD Produkte in Deutschland. Wesentliche Abteilungen des Geschäftsbereiches sind das Marketing, Vertrieb, Technischer Service, Medizinischer Wissenschaftlicher Support sowie die Auftragsannahme für den deutschen Markt. Die zwei wesentlichen Produktlinien sind Diagnostika zur Bestimmung von Allergien und Autoimmunkrankheiten. Im August 2017 wurde der Vertriebsbereich auf die neugegründete konzerneigene Gesellschaft Thermo Fisher Diagnostics GmbH mit Sitz in Hennigsdorf übertragen. Seither handeln Mitarbeiter der Commercial Organziation auch im Namen dieser Gesellschaft.

Der zweite Geschäftsbereich der Phadia GmbH ist das CoE Center of Excellence "Autoimmunität (CoE AI)". Das CoE AI beinhaltet die Entwicklung, Registrierung und Produktion der Produktlinie Autoimmunität im Auftrag der Phadia AB sowie die Ausübung von Zentralfunktionen wie Allgemeine Verwaltung und das zentrale Marketing zur Unterstützung des weltweiten Vertriebs der Produktlinie AI. Die Verwaltungsfunktionen Finance, IT, Human Resources und Facility sind organisatorischer Bestandteil des Geschäftsbereiches CoE AI mit Dienstleistungsfunktion für die Vertriebsorganisation CO. Der weltweite Vertrieb der Produktlinie Autoimmunität außerhalb des deutschen Marktes erfolgt über Phadia AB, Schweden.

Die unter den eingetragenen Markennamen ImmunoCAP ^TM Blood Tests, EliATM Autoimmune Assays, ImmunoCAP ^TM ISAC und ImmunoCAP ^TM Rapid vertriebenen Produkte werden je nach Kundenbedarf bezüglich Automatisierungsgrad und Durchsatzvolumen auf den Phadia eigenen Geräteplattformen Phadia ^TM 100, Phadia ^TM 200, Phadia ^TM 250, Phadia ^TM 1000 und Phadia ^TM 2500 eingesetzt. Dabei ist der ImmunoCAP ISAC Allergen-Chip der erste In-vitro-Test mit welchem 112 Allergenkomponenten auf einem Chip getestet werden können.

1.2 Steuerungssystem

Die Geschäftsführung verwendet zur Steuerung und Überwachung der Geschäftstätigkeit die Umsatzerlöse und das operative Ergebnis (EBIT) als finanzielle Leistungsindikatoren. Diese Indikatoren werden für Zwecke der internen Steuerung nach US-Rechnungslegungsvorschriften ermittelt.

Die wesentlichen Steuergrößen der Unternehmung sind dabei die Verkaufs- und Produktionsvolumina, Lieferzuverlässigkeit, Bestände und Produktions-, Forschungs- und Entwicklungskosten.

Für den Bereich der CO sind die Umsatzerlöse und das operative Ergebnis (EBIT) wichtige Kennzahlen, anhand derer dieser Geschäftsbereich gesteuert wird. Ebenfalls wird die Kundenzufriedenheit betrachtet, die über den Customer Allegiance Score (CAS) ermittelt wird.

1.3 Forschung und Entwicklung

Die Gesellschaft ist vollständig in das globale Forschungs- und Entwicklung-Netzwerk des Thermo Fisher Gesamtkonzerns eingebunden. Die Aufwendungen für Forschung- und Entwicklung liegen für das abgelaufene Geschäftsjahr nach internen Aufzeichnungen mit 8,8 Mio. € über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 8,1 Mio. €). Diese werden auf Grund vertraglicher Vereinbarung vollumfänglich an die Phadia AB in Schweden weiterbelastet.

Die Entwicklungstätigkeiten basieren auf der ständigen Verbesserung unserer Produkte, um den hohen Standard auch für die Zukunft zu sichern. Weiterhin haben sie zum Ziel, das Produktangebot zur Diagnostik innerhalb der Krankheitsfelder Gastro/Celiac, Rheumatoid Arthritis, Anti-Phospholipid Syndrom, Liver, Diabetes, Thyroid, Infectious Bowel Diseases, Pernicious anaemia, Vasculites/kidney, IgA Deficiency und Connective Tissue Diseases zu erweitern beziehungsweise zu vervollständigen sowie vorhandene Produkte international zu registrieren, um so regelmäßig neue, innovative und kundenorientierte Lösungen zu schaffen.

Die Gesellschaft beschäftigt zum Jahresende 66 - Mitarbeiter (Vorjahr 52) in der Forschung und Entwicklung.

1.4 Umwelt und Arbeitsschutz

Es ist erforderlich, dass die weltweit verkauften Thermo Fisher Scientific Produkte sowohl länderspezifische Sicherheitsbestimmungen als auch die internationalen Sicherheitsstandards erfüllen.

Thermo Fisher Scientific ist ein weltweit führendes Unternehmen im Dienste der Wissenschaft und mit dieser Position geht ein hohes Verantwortungsbewusstsein gegenüber der globalen Gemeinschaft in Bezug auf Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter und den Schutz der Umwelt einher.

Das Qualitätsmanagementsystem der Gesellschaft ist nach (ISO 13485) zertifiziert.

Bei der Entwicklung von Produkten und Gestaltung von Produktionsprozessen wird auf geringen Rohstoff- und Energieverbrauch besonders geachtet. Die Produktionsanlagen werden regelmäßig auf Umweltverträglichkeit überprüft und weiterentwickelt.

2. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Erholung der Weltwirtschaft von den Auswirkungen der Corona-Pandemie hat sich im Verlauf des Jahres 2022 deutlich verlangsamt. Die Weltproduktion legte im vierten Quartal nur noch um 1,8% im Vergleich zum Schlussquartal des Vorjahres, zu. Die Auswirkungen des Ukraine/Russland Konfliktes, die unter anderem zu Beeinträchtigungen der internationalen Lieferketten und zu Preisanstiegen führten, schwächten die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2022 spürbar. Insbesondere hohe Energiepreise sowie die in Reaktion auf die hohe Inflation inzwischen deutlich restriktivere Geldpolitik, beeinträchtigten das Wachstum. Darüber hinaus wirkten sich die erneuten "Lock-Down" Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Infektionswelle in China negativ auf die weltwirtschaftliche Entwicklung aus. Den Erkenntnissen des ifw Kiel (Institut für Weltwirtschaft) zur Folge, liegt der Anstieg des Weltwirtschaftswachstums im Jahr 2022 bei +3,2%.

^{Quelle: ifw Kiel: Kieler Konjunkturbericht Welt
Q1/2023, Stand 14.3.2023}

Die Entwicklung im Jahr 2022 verlief international betrachtet unterschiedlich. In den USA, einem bedeutenden Markt für den Thermo Fisher Konzern, war ein Anstieg des Wirtschaftswachstums von rund +2,1% zu verzeichnen. Im Vergleich zum Anstieg des Wirtschaftswachstumes in den USA, entwickelte sich die Situation im Euroraum etwas positiver. Hier wird der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts mit +3,5% für 2022 beziffert.

^{Quelle: ifw Kiel: Kieler Konjunkturbericht Welt und
Euroraum Q1/2023, Stand 14.3.2023}

In China - einem strategisch ebenfalls wichtigen Markt für Thermo Fisher - konnte ein Wirtschaftswachstum von nur noch 3,0% erreicht werden. Dies dürfte im Wesentlichen auf die strikte Null-Covid-Politik, die bis Ende 2022 dominierte, zurückzuführen sein. Das Exportvolumen reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 10% und beeinträchtigte die internationalen Lieferketten.

^{Quelle: ifw Kiel: Kieler Konjunkturbericht Welt
Q1/2023, Stand 14.3.2023}

In Deutschland liegt das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 bei +1,8%. Nachdem sich die deutsche Wirtschaft in den ersten drei Quartalen gegen die schwierigen Rahmenbedingungen behaupten konnte, nahm die Wirtschaftsleistung im 4. Quartal 2022 leicht ab. Grund hierfür waren vor allem niedrigere private Konsumausgaben. Die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen war sehr unterschiedlich. Einige Dienstleistungsbereiche profitierten nach dem Wegfall nahezu aller Corona-Schutzmaßnahmen von Nachholeffekten. Die Bruttowertschöpfung im Handel ging dagegen zurück, nachdem sie im Vorjahr noch gestiegen war. Die hohen Energiepreise und die immer noch eingeschränkte Verfügbarkeit von Vorprodukten bremsten auch die Wirtschaftsleistung im Verarbeitenden Gewerbe, die im Vorjahresvergleich kaum zunahm (+0,2 %).

^{Quelle:
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressekonferenzen/2023/bip202}

Die gesamtwirtschaftliche Situation stellt sich somit im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 als weniger positiv als im Vorjahr dar. Auf einzelne Branchen bezogen, können sich jedoch unterschiedliche Sichtweisen ergeben.

Als Unternehmen der In-Vitro-Diagnostik-Branche sind die Rahmenbedingungen für die Phadia GmbH im Geschäftsjahr 2022 als verhalten positiv zu bezeichnen.

2.2 Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2022 verlief positiv, die prognostizierten Erwartungen konnten erreicht werden. Die Gesellschaft erzielte Umsatzerlöse von 75,6 Mio. € (Vorjahr: 72,2 Mio. €) bei einem EBIT von 10,3 Mio € (Vorjahr: 7,0 Mio. €) und einem Jahresergebnis von 7,1 Mio. € (Vorjahr: 5,1 Mio. €).

Bezogen auf die Umsatzerlöse wurde eine Steigerung im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich prognostiziert. Der Gesamtumsatz beläuft sich im Geschäftsjahr auf 75,6 Mio. € gegenüber 72,2 Mio. € im Vorjahr, die zu einer Steigerung von 4,6% führt. Auch bei den produktbezogenen Umsätzen konnte ein weiteres Wachstum von 2,4 % gegenüber dem Vorjahr erreicht werden.

In Bezug auf das EBIT wurden die Prognosen übertroffen. Grund hierfür sind im Wesentlichen geringere Weiterbelastungen von verbundenen Unternehmen.

Geschäftsentwicklung

Das Unternehmen blickt auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2022 zurück. Das Geschäftsvolumen wurde planmäßig ausgeweitet und das Vorjahresergebnis übertroffen.

Diese Entwicklung steht im Einklang mit der branchenspezifischen makroökonomischen Situation. Dem Unternehmen ist es nach internen Unterlagen gelungen, Marktanteile zu gewinnen und damit besser abzuschneiden als seine Wettbewerber.

Überblick über das Geschäftsjahr / Darstellung der Lage

Zur Darstellung der Lage der Gesellschaft werden im Folgenden Ausführungen zur Ertragslage und hier insbesondere zur Umsatzentwicklung sowie zur Finanz- und Vermögenslage des Geschäftsjahres 2022 gemacht. Die Vorjahreszahlen werden zu Vergleichszwecken herangezogen.

2.2.1 Ertragslage

Die Gesellschaft hat zum Zweck der konzernweiten Vereinheitlichung die Darstellung ihrer Gewinn- und Verlustrechnung vom Umsatzkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 3 HGB auf das Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB im Geschäftsjahr 2022 geändert. Um die Vergleichbarkeit zum Vorjahr herzustellen, wurde die Vorjahresspalte in der Gewinn- und Verlustrechnung ebenfalls pro forma nach dem Gesamtkostenverfahren dargestellt. Die Kommentierung zur Gewinn- und Verlustrechnung - insbesondere der Vorjahresvergleich - richtet sich auf die Zahlen nach dem Gesamtkostenverfahren. Eine Vergleichbarkeit der Zahlen nach dem Umsatzkostenverfahren wird im Anhang dargestellt.

Die wesentlichen finanziellen Steuerungskennzahlen sind nachfolgend dargestellt:

Finanzielle Leistungsindikatoren	2022	2021	Veränderung
	T€	T€	T€	In %
Umsatzerlöse	75.584	72.232	3.352	4,6 %
EBIT	10.267	6.999	3.268	46,7 %

Umsatzentwicklung

Umsätze nach Region	2022 T €	2021 T €
Inland	33.012	33.253
Ausland	42.572	38.979
Gesamtumsatz	75.584	72.232

Der Umsatz auf dem deutschen Markt ging im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 % zurück.

Die Umsatzerlöse beinhalten mit 51,0 Mio. € Produktumsätze (Vorjahr: 49,8 Mio. €), mit 24,4 Mio. € (Vorjahr: 21,9 Mio. €) Weiterbelastungen an verbundene Unternehmen und mit 0,2 Mio € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) sonstige Umsatzerlöse.

Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres enthalten Kostenbelastungen von verbundenen Unternehmen in Höhe von 1,1 Mio. €, die im Vorjahr unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen wurden.

Entwicklung Materialaufwand

Der Materialaufwand hat sich von 18,5 Mio. € im Vorjahr auf 23,3 Mio. € im laufenden Geschäftsjahr erhöht. Bezogen auf die Gesamtleistung (Umsatzerlöse zuzüglich Bestandsveränderung) ist ein Anstieg von 26,0%-Punkten auf 30,9%-Punkte zu verzeichnen.

Ein Teil dieses Anstiegs betrifft die bezogenen Leistungen und resultiert aus Lizenzgebühren mit 2,9 Mio. €, die im Vorjahr mit 2,8 Mio. € unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in der pro Forma Darstellung nach dem Gesamtkostenverfahren gezeigt wurden, Diese Ausweisanpassung erfolgte im Rahmen der konzernweiten Vereinheitlichung.

Darüber hinaus stieg der Materialaufwand in absoluter Höhe aufgrund von höherem Volumen, höheren Rohstoffpreisen oder Produkten mit Lizenzkosten. Ebenso verändert die Erweiterung des Portfolios unseren Portfolio-Mix mit tendenziell kleineren Chargen.

Die Kapazitätsauslastung ist nach internen Informationen auf einzelnen Produktionsanlagen sehr hoch bezogen auf einen Einschichtbetrieb. Jedoch bieten einerseits versetzte oder zusätzliche Schichten sowie Samstagsarbeit Kapazitätsreserven, andererseits wird durch Investitionen die technische Produktionskapazität weiter ausgebaut.

Entwicklung Mitarbeiter

Die Anzahl der durchschnittlich Beschäftigten von 270 ist im Vergleich zum Vorjahr (264) weiter gestiegen. Die Anzahl der Auszubildenden betrug zum Jahresende 3 (Vorjahr: 4). Die Gesellschaft unterliegt der tarifvertraglichen Bindung der chemischen Industrie. Die wöchentliche Regelarbeitszeit beträgt 37,5 Stunden.

Entwicklung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich von 16,7 Mio. € im Vorjahr auf 11,4 Mio. € im laufenden Geschäftsjahr verringert. Grund hierfür sind - neben den eingangs erwähnten, geänderten Ausweis von Lizenzgebühren - im Wesentlichen niedrigere Weiterbelastungen von verbundenen Unternehmen.

EBIT, Finanzergebnis und Jahresüberschuss

Das EBIT erhöhte sich um 3,3 Mio. € auf 10,3 Mio. € (Vorjahr: 7,0 Mio. €).

Das Finanzergebnis belief sich in 2022 auf 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €) und resultierte im Wesentlichen aus den Zinsen für die Pensionsrückstellung und mit einem geringeren Teil aus den Zinsen für die Jubiläumsrückstellungen. Im laufenden Geschäftsjahr sind erstmals wieder Zinserträge aus verbundenen Unternehmen enthalten.

Das Jahresergebnis 2022 belief sich auf 7,1 Mio. € (Vorjahr: 5,1 Mio. €).

2.3.2 Finanzlage

Finanzierung

Die Versorgung der Liquidität wird durch den Thermo Fisher Konzern sichergestellt. Die Gesellschaft ist in das konzernweite Cash Pool System einbezogen. Hieraus bestehen Forderungen aus dem Cashpooling in Höhe von 65,5 Mio. € (Vorjahr: 59,0 Mio. €).

Die Finanzlage der Phadia GmbH ist geprägt durch einen soliden Liquiditätsstatus in Folge nachhaltig positiver Ergebnisse sowie durch eine gesunde Vermögens- und Kapitalstruktur. Nach Ansicht der Geschäftsleitung ist die Gesellschaft in der Lage, jederzeit fristgerecht ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Aus derzeitiger Sicht ist keine Änderung der Finanzierung der Gesellschaft notwendig.

Investitionen

Die Gesellschaft hat im Bereich der immateriellen Vermögensgegenstände und des Sachanlagevermögens 1,2 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €) im laufenden Geschäftsjahr investiert. Wesentliche finanzielle Verpflichtungen aus begonnenen oder geplanten Investitionen und damit verbundene Finanzierungsvorhaben bestehen nicht.

2.3.3 Vermögenslage

Die Bilanzstruktur der Phadia GmbH verglichen mit dem Vorjahr ist homogen. Insgesamt ist die Bilanzsumme von 97,4 Mio. € auf 105,5 Mio. € gestiegen.

Das Anlagevermögen ist mit 24,2 Mio. € auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 24,1 Mio. €) und ist vollumfänglich durch Eigenkapital gedeckt.

Beim Sachanlagevermögen stehen Investitionen in Höhe von 1,2 Mio. € Abschreibungen in nahezu gleicher Höhe gegenüber. Die Investitionen sind hauptsächlich für die Erweiterung der Produktionsanlage und Modernisierung der Arbeitsplätze angefallen.

Die Phadia GmbH hält unverändert zum Vorjahr einen 5,02 % Anteil in Höhe von 15,9 Mio. € an der B.R.A.H.M.S. GmbH mit Sitz in Hennigsdorf. Die Gesellschaft gehört zu 100 % zum Thermo Fisher Konzern und verfügt über ein Eigenkapital in Höhe von 617,1 Mio. € (Vorjahr: 617,1 Mio. €). Das Jahresergebnis der Gesellschaft vor Ergebnisabführung beträgt 140,4 Mio. € (Vorjahr: 146,8 Mio. €)

Der Anstieg der Bilanzsumme resultiert aus dem Umlaufvermögen und hier insbesondere aus Forderungen gegen verbundene Unternehmen von 62,8 Mio. € auf 70,8 Mio. € im laufenden Geschäftsjahr, davon entfallen 6,5 Mio. € auf den Anstieg des Cash Pool Guthabens.

2.3.4 Kapitalstruktur

Das Eigenkapital dominiert die Passivseite der Bilanz. Die Eigenkapitalquote beträgt zum Bilanzstichtag 83,1% (Vorjahr: 82,7%) und ist als überdurchschnittlich hoch zu bezeichnen.

Die Sonstige Rückstellungen sind von 7,7 Mio. € im Vorjahr auf 4,8 Mio. € im laufenden Geschäftsjahr gesunken. Dies resultiert überwiegend aus niedrigeren Verpflichtungen im Zusammenhang mit Aktienoptionsvereinbarungen.

Die Verbindlichkeiten insgesamt belaufen sich auf 6,7 Mio. € im laufenden Geschäftsjahr (3,7 Mio. € im Vorjahr) und betreffen 6,4% (3,8% im Vorjahr) der Bilanzsumme.

Insgesamt sieht die Geschäftsleitung die Geschäftsentwicklung und Lage der Phadia GmbH, auch vor dem Hintergrund der eingangs beschriebenen gesamtwirtschaftlichen Risikolage immer noch als durchaus positiv. Die Gesellschaft sieht sich für das nächste Geschäftsjahr (siehe Prognosebericht) gut gerüstet, um den wirtschaftlichen Herausforderungen auch künftig erfolgreich zu begegnen. Die Einbeziehung in den weltweiten Thermo Fisher Scientific Konzern, der insbesondere die Liquidität der Gesellschaft durch das konzernweite Cash Pool System sichert, spielt dabei eine erhebliche Rolle.

2.3.5 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Als nicht finanzielle Leistungsindikatoren werden im Wesentlichen die Kundenzufriedenheit und Mitarbeiterzufriedenheit herangezogen. Die Kennzahl Kundenzufriedenheit wird regelmäßig anhand von Kundenumfragen per E-Mail in den Bereichen Field Service, Order Fulfillment, Technical Support und Training gemessen. In 2022 lag dieser bei 89,1 (2021: 87,9) und bewegt sich somit konstant auf sehr hohem Niveau.

Die Kennzahl Mitarbeiterzufriedenheit wird auf Basis einer jährlichen Befragung ausgewertet und zeigt einen leichten Rückgang der Resonanz im Vergleich zum Vorjahr (Antwortquote 80%, Vorjahr: 83%). Der Involvement Index EIS liegt bei 75 (Vorjahr: 79).

3. Chancen und Risiken

3.1 Risikobericht

Risikomanagementziele und -methoden

Die Gesamtpalette von operativen Risiken in den Geschäftsbereichen Ein- und Verkauf, Personal, Produktion, Qualitätsmanagement sowie im Finanzwesen sind Bestandteil des Konzerncontrollings. Eine standardisierte, monatliche Finanzberichterstattung aller Konzerngesellschaften, unter Berücksichtigung von Analysen zu Budgetabweichungen, liefert einen zeitnahen Informationsfluss und eröffnet die Möglichkeit, korrigierende Maßnahmen einzuleiten.

Risikoberichterstattung

Im Folgenden werden Risiken im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Gesellschaft gewichtet. Der Betrachtungszeitraum entspricht dem Prognosezeitraum.

Globale Risikolage und Einfluss des Russland/Ukraine Konflikts (Risikoeinschätzung: mittel)

Die Gesellschaft hat absatzseitig keine Berührungspunkte mit der Krisenregion. Beschaffungsseitig könnten sich jedoch - sollte die geopolitische Lage in Osteuropa weiterhin angespannt bleiben oder sich weiter verschlechtern - nachhaltige Beeinträchtigungen im Bereich der Lieferketten ergeben.

Sowohl der Ukraine-Russland-Konflikt als auch die durch die COVID-19-Pandemie bedingte, aufgestaute Konsumnachfrage führten im abgelaufenen Geschäftsjahr in Kombination mit Verzögerungen in den wichtigsten internationalen Lieferketten und Transportwegen zu einem deutlichen Preisanstieg im Bereich Energie sowie bei vielen Rohstoffen und industriellen Vorprodukten. Zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres 2023 zeichnet sich im Hinblick auf die Verfügbarkeit von Rohstoffen bzw. Energiepreisen eine gewisse Entspannung ab. Es wird auch erwartet, dass die Inflation ihren Höhepunkt überschritten hat und sich künftig weniger stark auswirken wird. Insofern ist von einer leichten Verbesserung der Gesamtsituation bzw. Risikolage auszugehen.

Die Phadia GmbH ist bestrebt, etwaige Preiserhöhungen bestmöglich abzufedern, es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass sich diese Preiserhöhungen nachteilig auf die wirtschaftliche Entwicklung der Phadia GmbH auswirken.

Währungsrisiko (Risikoeinschätzung: mittel)

Für die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie für die Verbindlichkeiten besteht ein Preisrisiko im Wesentlichen aus Wechselkursschwankungen, da diese Bilanzpositionen teilweise aus Transaktionen in Fremdwährung resultieren. Währungsrisiken sind durch Käufe im / Verkäufe in das Ausland gegeben, insbesondere die erheblichen US-Dollar Schwankungen können Einfluss auf das Ergebnis nehmen. Es erfolgen derzeit keine Absicherungen dieser Geschäfte, was zu einer mittleren Risikoeinschätzung führt.

Cyber und IT Risiken (Risikoeinschätzung: mittel)

Eine erhebliche Störung oder Verletzung der Sicherheit unserer Informationstechnologiesysteme oder ein Verstoß gegen Datenschutzgesetze könnte sich nachteilig auf unser Geschäft auswirken. Als Teil unserer ständigen Bemühungen, unsere derzeitigen Informationssysteme zu aktualisieren, implementieren wir regelmäßig neue Enterprise-Resource-Planning-Software und andere Softwareanwendungen, um bestimmte unserer Geschäftsvorgänge zu verwalten. Während wir Funktionen implementieren und hinzufügen, können Probleme auftreten, die wir nicht vorhergesehen haben. Solche Probleme könnten unsere Fähigkeit beeinträchtigen, Angebote zu erstellen, Kundenbestellungen entgegenzunehmen und unser Geschäft anderweitig zeitnah zu führen. Wenn wir Systeme aktualisieren oder ändern, kann es zu Dienstunterbrechungen, Datenverlust oder eingeschränkter Funktionalität kommen. Wenn unsere neuen Systeme außerdem keine genauen Preis- und Kostendaten liefern, könnten unsere Betriebsergebnisse und Cashflows nachteilig beeinflusst werden.

Wir verlassen uns auf unsere Informationstechnologiesysteme, um elektronische Informationen (einschließlich sensibler Daten wie vertraulicher Geschäftsinformationen und personenbezogener Daten von Mitarbeitern, Kunden und anderen Geschäftspartnern) zu verarbeiten, zu übertragen und zu speichern und eine Vielzahl kritischer Geschäftsprozesse zu verwalten oder zu unterstützen und Aktivitäten (z. B. Interaktion mit Lieferanten, Verkauf unserer Produkte und Dienstleistungen, Erfüllung von Bestellungen und Rechnungsstellung, Einziehung und Durchführung von Zahlungen, Versand von Produkten, Bereitstellung von Dienstleistungen und Support für Kunden, Verfolgung von Kundenaktivitäten, Erfüllung vertraglicher Verpflichtungen und sonstige Geschäftstätigkeit). Unsere Systeme können anfällig für Schäden oder Unterbrechungen durch Naturkatastrophen, Stromausfälle, Telekommunikationsausfälle, Terroranschläge, Computerhackerangriffe, Computerviren, Ransomware, Phishing, Computer-Denial-of-Service-Angriffe, unbefugten Zugriff auf Kunden- oder Mitarbeiterdaten oder Geschäftsgeheimnisse und andere Versuche sein, unseren Systemen zu schaden.

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, die wir treffen, können solche Probleme unter anderem zu Störungen unserer Dienstleistungen führen, die unserem Ruf und unseren finanziellen Ergebnissen schaden könnten. Unsere wichtigsten Geschäftspartner sind ähnlichen Risiken ausgesetzt, und jede Verletzung ihrer Systeme könnte sich negativ auf unsere Sicherheitslage auswirken.

Beschaffungsmarktrisiko: (Risikoeinschätzung: niedrig)

Engpässe in der Rohstoffversorgung, steigende Preise und Transportkosten oder unterbrochene Lieferketten stellen ein Risiko für die Produktion und den Handel der Produkte des Unternehmens dar. Durch die Integration in die weltweite Thermo Gruppe kann das Unternehmen dieser Entwicklung jedoch teilweise entgegenwirken.

Absatz- und Ausfallrisiko (Risikoeinschätzung: niedrig)

Zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit wird das Produktsortiment kontinuierlich überprüft und weiterentwickelt. Das Ausfallrisiko aus Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen besteht in der Gefahr des Ausfalls von Vertragspartnern. Die Gesellschaft geht davon aus, dass durch Wertberichtigungen für Forderungsausfälle das tatsächliche Risiko abgedeckt ist und sehen hier insgesamt aufgrund der Kundenstruktur derzeit ein niedriges Risiko.

Das Absatzrisiko wird vor dem Hintergrund des am Bilanzstichtag vorhandenen Auftragsbestands sowie der monatlich vorhandenen Budgetkontrollen zur Umsatzentwicklung nach bisherigen Erkenntnissen als gering eingeschätzt.

Liquiditätsrisiko (Risikoeinschätzung: niedrig)

In Folge der soliden Finanzlage und der Einbeziehung in das Cash Pool des Konzerns wird das Liquiditätsrisiko als gering eingestuft. Das Liquiditätsrisiko für den konzernweiten Cash Pool ist auf Ebene des Gesamtkonzerns der Thermo Fisher Scientific Inc. in USA zu beurteilen. Nach gegenwärtiger Einschätzung lassen sich keine wesentlichen Liquiditätsrisiken hieraus ableiten.

Mitarbeiterrisiko (Risikoeinschätzung: niedrig)

Aufgrund der verhängten Maßnahmen des Konzerns und wegen der nachlassenden Bedeutung in Bezug auf die Corona Pandemie, wird hier nur noch ein geringes Risiko gesehen.

Rechtliche Risiken (Risikoeinschätzung: niedrig)

Es bestehen derzeit keine nennenswerten Rechtsstreitigkeiten, die einer Risikovorsorge bedürfen.

Risiken und Chancen aus der Einbeziehung in den Konzernverbund (Einschätzung: mittel)

Als Produktionsgesellschaft ist die Phadia GmbH zu einem gewissen Grad abhängig von der Beschaffungs- und Vertriebsstrategie des Konzerns. Dies kann sowohl ein Risiko als auch eine Chance darstellen. Die Einbindung in den Konzern eröffnet internationale Beschaffungs- und Absatzwege, Zugang zu Forschungs- und Entwicklungsergebnissen bzw. konzernweite Unterstützung bei eigenen Entwicklungen neuer Produkte und Verfahren. Darüber hinaus erfolgt eine finanzielle Absicherung unter dem internationalen Cash-Pool System. Andererseits ist die Gesellschaft in gewisser Weise von Entscheidungen, die auf übergeordneten Ebenen getroffen werden, abhängig.

Die Gesellschaft leitet aus ihrer Konzernzugehörigkeit überwiegend Chancen ab.

Mögliche weitere Risiken:

•	Preisverfall in den Märkten
•	Auswirkung der Änderungen der Kostenerstattung (EBM) für die In-vitro-Diagnostik der Allergie- und Autoimmunität
•	Hohe Abhängigkeit von Großkunden in den USA, Japan und in Europa
•	Länderspezifische regulatorische Anforderungen und deren Änderungen
•	Technologischer Fortschritt durch den Wettbewerb

Gesamtrisikoeinschätzung

Die Geschäftsleitung sieht ein global erhöhtes Risiko im Einklang mit der aktuellen weltpolitischen Entwicklung hauptsächlich in Folge bestehender Unsicherheiten über den weiteren Verlauf des Konflikts in der Ukraine in Verbindung mit Auswirkungen verhängter Sanktionen.

Ein Risiko für das künftige Fortbestehen des Unternehmens wird auf Basis der Auftragslage, der Branchensituation, der Geschäftsstruktur und der finanziellen Eingliederung in den Thermo Fisher Cash Pool nicht gesehen.

3.2 Chancenbericht

Wesentliche Chancen sind gegeben durch

•	Vorsprung durch Produktentwicklung und Verbreiterung des Produkt-Portfolios
•	Umsatzwachstum durch die Erschließung weiterer Märkte (Produktregistrierung)
•	Umsatzwachstum durch steigendes Bewusstsein und Kenntnis von Allergie- und Autoimmunitäts-Erkrankungen sowie einem steigendem Kostenbewusstsein im Gesundheitswesen hinsichtlich früher und präziser Diagnosik versus Therapie
•	Marktposition / Marktführerschaft
•	Langjährige Erfahrung, hochqualifiziertes Personal
•	Technisches Know-How

Durch die bestehenden Geschäftsbeziehungen, die Einbindung in den weltweiten Thermo-Fisher-Konzern und das vorhandene technische Know-How sind auch zukünftig erhebliche Potentiale erkennbar.

4. Prognose und Ausblick

4.1 Allgemeine Wirtschaftsprognosen

Aktuelle Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr 2023:

Derzeitigen Wirtschaftsprognosen zur Folge wird mit einem Anstieg des Weltwirtschaftswachstums von + 2,8% für das Geschäftsjahr 2023 gerechnet.

Im Euroraum wird momentan für 2023 ein Wirtschaftswachstum von +0,6% angenommen. Für die USA wird mit einem Wachstum von +1,3% gerechnet. Für China wird ein Wachstum von +5,6% prognostiziert. In Deutschland erwartet man ein negatives Wachstum von - 0,3%.

^{Quelle: ifw Kiel: Kieler Konjunkturbericht Q2/2023
(Welt und Deutschland), Stand 15.6.2023}

Die Prognosen hängen unter anderem von der weiteren Entwicklung des Kriegs in der Ukraine und den damit verbundenen, internationalen Sanktionen und Maßnahmen, sowie der Inflations- und Zinsentwicklung ab und sind dementsprechend mit Unsicherheiten behaftet.

4.2 Prognose in Bezug auf die Entwicklung der Gesellschaft

Aufgrund der insgesamt unsicheren Rahmenbedingungen, aber vor dem Hintergrund eines soliden Auftragsbestands, erwartet das Unternehmen für den Berichtszeitraum 2023 eine durchweg positive Geschäftsentwicklung und für 2024 einen positiven Trend.

Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet das Unternehmen einen Anstieg der Finanzkennzahlen "Umsatz" im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich, der sich auch auf das "EBIT" / "Operative Ergebnis" auswirken wird. Das ist im Wesentlichen auf die weitere Komplettierung des Produktportfolios und der daraus resultierenden Kunden- und Auftragsgewinnung zurückzuführen. Die Liquidität gilt wie oben beschrieben als gesichert.

Gesamtaussage

Auf Basis aktueller Prognosen werden Geschäftsvolumen und Ergebnis für das Geschäftsjahr 2023 voraussichtlich über dem Vorjahresniveau liegen. Damit setzt sich die positive Entwicklung des Unternehmens fort.

Freiburg im Breisgau, 24. November 2023

Phadia GmbH,

Die Geschäftsführung

Petrus van der Zande

Dr. Ralf Schlegel

Heiko von Bachmann

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	29.870,73	23.980,98
2. Geleistete Anzahlungen	163.706,12	10.400,00
	193.576,85	34.380,98
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.405.906,04	1.483.032,88
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.122.054,97	1.437.070,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.895.896,96	2.813.679,06
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	738.338,64	2.503.908,97
	8.162.196,61	8.237.690,91
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	15.854.500,00	15.854.500,00
	24.210.273,46	24.126.571,89
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.411.102,95	2.340.283,61
2. Unfertige Erzeugnisse	3.719.561,60	3.927.338,50
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	2.563.958,91	2.231.785,55
	8.694.623,46	8.499.407,66
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.138,67	33.500,00
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	70.752.451,49	62.763.046,26
3. Sonstige Vermögensgegenstände
davon mit Restlaufzeit über einem Jahr T€ 80, Vorjahr T€ 78	1.757.352,04	1.891.830,79
	72.510.942,20	64.688.377,05
	81.205.565,66	73.187.784,71
C. Rechnungsabgrenzungsposten	70.910,56	77.495,87
	105.486.749,68	97.391.852,47
Passiva
	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	8.025.000,00	8.025.000,00
II. Kapitalrücklage	15.435.706,70	15.435.706,70
III. Gewinnvortrag	57.100.514,53	52.032.613,08
IV. Jahresüberschuss	7.071.943,74	5.067.901,45
	87.633.164,97	80.561.221,23
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	6.060.135,00	5.503.762,00
2. Steuerrückstellungen	327.296,00	0,00
3. Sonstige Rückstellungen	4.767.001,17	7.665.818,71
	11.154.432,17	13.169.580,71
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.196.876,16	1.731.831,82
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	4.237.171,98	1.444.815,05
3. Sonstige Verbindlichkeiten	265.104,40	484.403,66
	6.699.152,54	3.661.050,53
	105.486.749,68	97.391.852,47

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022 €	2021 €
1. Umsatzerlöse	75.583.632,25	72.232.348,00
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-232.535,59	-882.529,33
3. Sonstige betriebliche Erträge	639.192,12	905.378,21
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-17.688.931,54	-15.756.472,34
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-5.579.520,84	-2.762.543,13
	-23.268.452,38	-18.519.015,47
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-24.892.702,57	-24.719.035,67
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-5.023.172,34	-4.357.499,85
(davon für Altersversorgung T€ 1.217; Vorjahr T€ 770)
	-29.915.874,91	-29.076.535,52
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-1.166.055,93	-948.461,39
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-11.372.574,11	-16.712.497,04
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	70.331,55	1.702,56
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-183.310,98	-427.427,57
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-3.035.677,04	-1.461.057,56
11. Ergebnis nach Steuern	7.118.674,98	5.111.904,89
12. Sonstige Steuern	-46.731,24	-44.003,44
13. Jahresüberschuss	7.071.943,74	5.067.901,45

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Phadia GmbH hat ihren Sitz in Freiburg im Breisgau und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Freiburg (HRB Nr. 7293).

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft i.S.v. § 267 Abs. 3 HGB. Der Jahresabschluss wurde nach den für alle Kaufleute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften der §§ 242 ff. HGB sowie den ergänzenden Vorschriften für große Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung aufgestellt.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren (Vorjahr: Umsatzkostenverfahren) gem. § 275 Abs. 2 HGB (Vorjahr: § 275 Abs. 3 HGB) aufgestellt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Ausweisgrundsätze sind gegenüber dem Vorjahr mit folgender Ausnahme unverändert.

Die Gesellschaft hat zum Zweck der konzernweiten Vereinheitlichung die Darstellung ihrer Gewinn- und Verlustrechnung vom Umsatzkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 3 HGB auf das Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB im Geschäftsjahr 2022 geändert. Um die Vergleichbarkeit zum Vorjahr herzustellen, wurde die Vorjahresspalte in der Gewinn- und Verlustrechnung ebenfalls pro forma nach dem Gesamtkostenverfahren dargestellt. Die Kommentierung zur Gewinn- und Verlustrechnung - insbesondere der Vorjahresvergleich - richtet sich auf die Zahlen nach dem Gesamtkostenverfahren:

Wesentliche Unterschiede zwischen beiden Verfahren sind wie folgt:

Das Umsatzkostenverfahren untergliedert die Kosten nach Funktionsbereichen in Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen, Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten. Nach diesen Kategorien werden auch die zugehörigen Personalkosten, die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen sowie sonstige diese Bereiche betreffende Kosten geschlüsselt, die nach dem Gesamtkostenverfahren separat (Personalaufwand, Abschreibungen) oder als Teil des wesentlich umfassenderen Postens der sonstigen betrieblichen Aufwendungen gezeigt werden.

Umsatzerlöse, sonstige betriebliche Erträge, Finanzergebnis und Steuerergebnis bzw. der Jahresüberschuss sind nach beiden Verfahren identisch. Zur Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr würden sich für 2022 nach dem Umsatzkostenverfahren folgende Zahlen ergeben (pro Forma Darstellung):

Umsatzkostenverfahren in T€	2022	2021
Umsatzerlöse	75.584	72.232
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen	-55.560	-51.732
Bruttoergebnis vom Umsatz	20.024	20.501
Vertriebskosten	-8.436	-11.435
Allgemeine Verwaltungskosten	-214	-701
Sonstige betriebliche Erträge	639	905
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.745	-2.271
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	70	2
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-183	-427
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	10.155	6.573
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-3.036	-1.461
Ergebnis nach Steuern	7.119	5.112
Sonstige Steuern	-47	-44
Jahresüberschuss	7.072	5.068

Im Zuge der konzernweiten Vereinheitlichung ergaben sich im laufenden Geschäftsjahr folgende Ausweisänderungen im Vergleich zur pro forma Darstellung des Vorjahres:

•

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Vorjahres in Höhe von 16,7 Mio. € (2022: 11,4 Mio. €) enthielten Lizenzgebühren von verbundenen Unternehmen in Höhe von 2,8 Mio. €. Der korrespondierende Betrag des laufenden Geschäftsjahres in Höhe von 2,9 Mio. € wird unter den bezogenen Leistungen (Aufwendungen für bezogene Leistungen 2022: 5,6 Mio. €; im Vorjahr 2,8 Mio. €) als Teil des Materialaufwandes gezeigt. Die Lizenzgebühren resultieren aus einem Vertrag mit der Thermo Fisher Scientific Inc., Waltham/MA, USA, der mit Wirkung vom 1. Januar 2018 abgeschlossen wurde und eine Laufzeit von fünf Jahren hat. Die Vereinbarung verlängert sich jeweils um ein Jahr, wenn sie nicht gekündigt wird. Es handelt sich um eine Lizenzvereinbarung für Marken und Geschäftsprozesse, die sich am Umsatz der Gesellschaft orientiert.

•

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Vorjahres enthielten außerdem Kostenbelastungen von verbundenen Unternehmen in Höhe von 2,8 Mio. €. Der korrespondierende Betrag des laufenden Geschäftsjahres in Höhe von 1,1 Mio. € wird als Korrektur der Umsatzerlöse ausgewiesen.

Insofern sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, die Aufwendungen für bezogene Leistungen und die Umsatzerlöse nach dem Gesamtkostenverfahren mit dem Vorjahr nur eingeschränkt vergleichbar.

Anlagevermögen

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten (§ 255 Abs. 1 HGB) angesetzt und werden über die voraussichtliche Nutzungsdauer von drei bis zehn Jahren linear abgeschrieben. Im Zugangsjahr erfolgt die Abschreibung zeitanteilig. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert.

Das Sachanlagevermögen wird mit Anschaffungskosten (§ 255 Abs. 1 HGB), vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet. Die Herstellungskosten für selbst erstellte Anlagen enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten. Fremdkapitalkosten werden nicht einbezogen.

Technische Anlagen und Maschinen werden über drei bzw. zehn Jahre, andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung überwiegend über drei bis zehn Jahre linear abgeschrieben.

Im Jahr des Bezugs erfolgt die Abschreibung zeitanteilig. Anlagen, die nicht mehr genutzt werden, werden außerplanmäßig abgeschrieben. Im laufenden Geschäftsjahr sind keine außerplanmäßigen Abschreibungen angefallen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis € 250 werden sofort abgeschrieben. Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von mehr als € 250 bis € 1.000 werden als Sammelposten erfasst und entsprechend der gesetzlichen Vorschriften des § 6 Abs. 2a EStG über fünf Jahre linear abgeschrieben.

Geleistete Anzahlungen sind mit dem Nennwert bewertet.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung angesetzt. Abschreibungen aufgrund dauerhafter Wertminderung waren nicht zu verzeichnen.

Vorräte

Die Bewertung der in den Vorräten enthaltenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Handelswaren erfolgt entsprechend dem Niederstwertprinzip entweder zu Anschaffungskosten (§ 255 Abs. 1 HGB) oder zu niedrigeren Tageswerten zum Bilanzstichtag. Vorhersehbaren Risiken wird durch angemessene Bewertungsabschläge Rechnung getragen. Es wird die FIFO-Methode angewandt.

Die Bewertung der fertigen und unfertigen Erzeugnisse erfolgt zu Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert gemäß § 253 Abs. 4 Satz 2 HGB. In die Herstellungskosten (§ 255 Abs. 2 HGB) werden die Materialeinzel- und Gemeinkosten, die Fertigungseinzel- und Gemeinkosten, die Sondereinzelkosten der Fertigung sowie der Werteverzehr des Anlagevermögens eingerechnet. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und / oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang gemäß der Konzernrichtlinie vorgenommen.

Forderungen und übrige Aktiva

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Guthaben bei Kreditinstituten

Die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten

Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, sind unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.

Latente Steuern

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet. Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen im Rahmen von unmittelbaren Versorgungszusagen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet. Zum 31. Dezember 2022 werden die Pensionsverpflichtungen mit dem 10-jährigen Durchschnittszinssatz in Höhe von 1,78 % (Vorjahr: 1,87 %) abgezinst. Der anzuwendende Diskontierungszinssatz wird von der Deutschen Bundesbank nach Maßgabe der Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV) ermittelt und monatlich bekannt gegeben. Es wird gemäß der Vereinfachungsregel des § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB eine pauschale Restlaufzeit von 15 Jahren unterstellt. Der Effekt aus der Änderung des Diskontierungszinssatzes wird innerhalb des Finanzergebnisses ausgewiesen.

Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 3,0 % zuzüglich 0,1 % Zuschlag für die Berücksichtigung von Karriereeffekten sowie einen Abschlag für Fluktuation in Höhe von 0,1 % p.a. unterstellt. Der BBG-Trend wurde mit 3,0% p.a. und die Rentensteigerungen mit 2,5 % (Vorjahr: 1,75 %) p.a. zugrunde gelegt.

Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Teilwertverfahren unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018G von Prof. Dr. Heubeck bewertet. Die Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt zum 31. Dezember 2022 1,44 % (Vorjahr: 1,35 %). Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 3,00 % zugrunde gelegt.

Die sonstigen Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und Verpflichtungen. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen bewertet.

Fremdwährungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Dabei wird ein konzernweit festgelegter und in regelmäßigen Abständen aktualisierter Konzernkurs verwendet.

Die Bilanzposten werden zum Stichtag wie folgt bewertet:

Kurzfristige Fremdwährungsforderungen sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

III. Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Veränderungen der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022 sind in der Entwicklung des Anlagevermögens (Anlage zum Anhang) dargestellt.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 70.752 (Vorjahr: T€ 62.763) resultieren aus Forderungen aus dem Intercompany Cash-Pool in Höhe von T€ 65.542 (Vorjahr: T€ 59.021) und dem Lieferungs- und Leistungsverkehr in Höhe von T€ 5.300 (Vorjahr: T€ 3.742).

Die sonstigen Vermögensgegenstände weisen einen Betrag von T€ 1.757 (Vorjahr: T€ 1.892) aus. Die Posten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr bestehen im Wesentlichen aus debitorischen Kreditoren T€ 138 (Vorjahr: T€ 106) und dem Steuerguthaben zur Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer des Wirtschaftsjahres 2021 in Höhe von T€ 1.515 (Vorjahr: T€ 1.758 aus den Jahren 2021 und 2020). Die Posten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen aus Rückdeckungsansprüchen zur Altersversorgung von T€ 80 (Vorjahr: T€ 78).

Sämtliche andere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie Sonstige Vermögensgegenstände haben/hatten zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 sowie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

3. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Aufgrund einer Cash-Pooling-Vereinbarung innerhalb des Konzerns weist die Gesellschaft wie im Vorjahr zum Bilanzstichtag keinen Saldo auf diesem Bilanzposten aus. Der Verrechnungsbestand aus dem Cash-Pooling zum 31. Dezember 2022 wird wie im Vorjahr bei den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesen.

4. Aktive latente Steuern

Aktive Latente Steuern beruhen auf den folgenden handels- und steuerrechtlich voneinander abweichenden Wertansätzen:

•	der Pensionsrückstellungen (TEUR 2.659)
•	der Aktienoptionsvereinbarungen (TEUR 1.307)
•	Unrealisierte Währungskursgewinne und -verluste (TEUR 206)
•	der Jubiläumsrückstellungen (TEUR 87)
•	Abschreibungen auf Anlagevermögen (TEUR 13)

Der Steuersatz beträgt 30,88 % und führt zu nicht angesetzen aktiven latenten Steuern in Höhe von T€ 1.330.

5. Eigenkapital

Das Stammkapital beträgt wie im Vorjahr € 8.025.000.

Die Kapitalrücklage in Höhe von € 15.435.706,70 hat sich zum Vorjahr nicht verändert. Es handelt sich um eine sonstige Zuzahlung im Sinne von § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB.

6. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Der Berechnung der Pensionsrückstellungen liegen versicherungsmathematische Gutachten zugrunde. Die bilanzierte Verpflichtung beläuft sich auf T€ 6.060 (Vorjahr: T€ 5.504).

Aus der Anwendung des 10-jährigen Durchschnittszinssatzes ergibt sich zum Stichtag 31. Dezember 2022 ein Unterschiedsbetrag von T€ 294 im Vergleich zur Anwendung des 7-jährigen Durchschnittszinssatzes. Für diesen Betrag besteht eine Ausschüttungssperre.

Weiterhin bestehen auch unmittelbare Pensionszusagen, deren Höhe sich ausschließlich nach dem zugrundeliegenden Deckungsvermögen, gemäß Mitteilungen der Versicherungen, bestimmen. Diese Zusagen werden als wertpapiergebundene Versorgungszusagen angesehen. Das Deckungsvermögen wird gemäß § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet und entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten.

Angaben zur Verrechnung

	31.12.2022 T€	31.12.2021 T€
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	225	203
Beizulegender Zeitwert der Vermögensgegenstände	225	203
Rückstellung für Pensionen	0	0

7. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	2022 T €	2021 T €
Aktienoptionsprogramme	1.663	4.708
Boni	1.467	1.278
Urlaubsansprüche	598	584
Prämienzahlungen	553	601
Jubiläumsrückstellung	195	205
Übrige Rückstellungen	291	290
Gesamt	4.767	7.666

8. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind unbesichert und wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus Verpflichtungen aus dem laufenden Liefer- und Leistungsverkehr in Höhe von T€ 4.237 (Vorjahr: T€ 1.445).

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten vor allem Steuerverbindlichkeiten in Höhe von T€ 209 (Vorjahr: T€ 447) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von T€ 17 (Vorjahr: T€ 0).

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse beinhalten Verkäufe von Produkten und Dienstleistungen, vermindert um die Erlösschmälerungen.

Gliederung nach Tätigkeitsbereichen

	2022 T€	2021 T€
Allergie- und Autoimmunitätsprodukte und Leistungen	75.323	71.718
Sonstige Umsatzerlöse	261	514
Gesamt Umsatz	75.584	72.232

Gliederung nach geografischen Märkten

	2022 T €	2021 T €
Inland	33.012	33.253
EU	42.410	38.719
Drittland	162	260
Gesamt Umsatz	75.584	72.232

2. Sonstige betriebliche Erträge

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung von insgesamt T€ 249 (Vorjahr: T€ 14) ausgewiesen.

Darin enthalten sind auch periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 364 (Vorjahr: T€ 97).

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von insgesamt T€ 319 (Vorjahr: T€ 17) ausgewiesen.

Darüber hinaus enthält dieser Posten im Wesentlichen Aufwendungen für Verbrauchsmaterialien und Zubehör mit T€ 2.047 (Vorjahr: T€ 1.817), Marketing Kosten mit T€ 1.440 (Vorjahr: T€ 1.128), Instandhaltung und Reparaturen mit T€ 1.171 (Vorjahr: T€ 851), Fremdleistungen mit T€ 1.016 (Vorjahr T€ 1.695), sonstige Personalkosten mit T€ 752 (Vorjahr: T€ 661), Lizenzgebühren mit T€ 637 (Vorjahr: T€ 3.443), Weiterbelastungen von verbundenen Unternehmen mit T€ 631 (Vorjahr: T€ 4.365), KFZ-Kosten mit T€ 601 (Vorjahr: T€ 597), Frachtkosten mit T€ 426 (Vorjahr T€ 417) sowie Reisekosten mit T€ 316 (Vorjahr: T€ 123).

4. Zinsaufwendungen und -erträge

Die Zinserträge bestehen in Höhe von T€ 70 (Vorjahr: T€ 0) mit verbundenen Unternehmen.

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Zinsen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von T€ 180 (Vorjahr: T€ 426) enthalten. Es bestehen Zinsaufwendungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 3 (Vorjahr: T€ 0).

Die Erträge aus dem Deckungsvermögen in Höhe von T€ 9 (Vorjahr: T€ 7) wurden mit Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen in gleicher Höhe gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert.

V. Sonstige Angaben

1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der ursprüngliche, am 30. November 2016 ausgelaufene Mietvertrag für das Biotechnikum II, das für die Produktion und Entwicklung der Produktlinie Autoimmunität genutzt wird, wurde vorzeitig gekündigt. Das Gebäude wurde am 31. August 2015 von der Unternehmensgruppe erworben und ist im Rahmen eines gewerblichen Mietvertrags mit einer Laufzeit von 10 Jahren bis zum 31. August 2025 an die Phadia GmbH vermietet. Daraus ergeben sich künftige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt T€ 1.699, von denen T€ 612 innerhalb eines Jahres und T€ 1.087 in mehr als einem Jahr fällig sind. Es gibt keine Laufzeit von mehr als fünf Jahren.

Alternativ könnte die Produktion und Entwicklung auch in einem anderen Gebäude erfolgen, das für den Laborbetrieb ausgelegt ist.

Neben den sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus dem Gebäudeleasing unter Punkt 1 bestehen künftige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen sowie Abnahmeverpflichtungen aus langfristigen Dienstleistungsverträgen mit Dritten in Höhe von T€ 440, von denen T€ 244 innerhalb eines Jahres fällig sind und T€ 196 innerhalb von mehr als einem Jahr fällig sind. Es gibt keine Laufzeit von mehr als fünf Jahren.

Mögliche Risiken ergeben sich aus den Kündigungsrechten, da die Verträge in der Regel für längere Laufzeiten abgeschlossen werden und nur aus wichtigem Grund gekündigt werden können. Vorteile ergeben sich aus der Einsparung von administrativen Aufgaben, der verbesserten Liquidität und dem Wegfall des Realisierungsrisikos.

2. Ausschüttungsgesperrte Beträge

Zum 31. Dezember 2022 ergab sich aus der Anwendung des 10-Jahres-Durchschnittszinssatzes eine Differenz von T€ 294 (Vorjahr: T€ 414) gegenüber der Anwendung des 7-Jahres-Durchschnittszinssatzes. In dieser Höhe besteht eine Ausschüttungssperre.

3. Abschlussprüferhonorare

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2022 beträgt T€ 24 und bezieht sich ausschließlich auf Prüfungsleistungen.

4. Mitarbeiteranzahl

Die Anzahl der Mitarbeiter ohne Auszubildende und Geschäftsführer betrug im Jahresdurchschnitt 270 (Vorjahr: 264 Mitarbeiter).

Mitarbeiter nach Bereichen	2022	2021
Vollzeit	198	197
Teilzeit	67	62
Aushilfen	5	5
Gesamt	270	264

5. Geschäftsführung

Die Geschäftsführung im Berichtszeitraum wurde durch folgende Personen ausgeübt:

•	Roland Kellenaers, Vice President Global Marketing, München (bis 22. November 2022)
•	Dr. Jörg Amborn, Vice President QA & RA, Dillenburg (bis 6. Dezember 2022)
•	Petrus Thomas Adrianus van der Zande, Director Finance and Tax Operations Europe, Halsteren/Niederlande
•	Dr. Ralf Oliver Schlegel, Senior Corporate Counsel, Bremen
•	Heiko von Bachmann, Director Operations & Production, Staufen im Breisgau

Alle Geschäftsführer sind einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Hinsichtlich der Angaben zu Bezügen der aktiven Geschäftsführer wird von der Schutzklausel gemäß § 286 Absatz 4 HGB Gebrauch gemacht, da nur die operativen Geschäftsführer Herr Heiko von Bachmann, Dr. Jörg Amborn und Roland Kellenaers im laufenden Geschäftsjahr Bezüge von der Gesellschaft erhielten.

6. Konzernverbund:

Die Gesellschaftsanteile der Phadia GmbH werden von der Thermo Fisher Scientific C.V., Niederlande gehalten. Diese ist wiederum ein mittelbares Tochterunternehmen der Thermo Fisher Scientific Inc, Waltham/MA, USA, die den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Konsolidierungskreis aufstellt. Der Jahresabschluss der Phadia GmbH, Freiburg im Breisgau, wird in den Konzernabschluss der Thermo Fisher Scientific Inc., Waltham/MA, USA, einbezogen. Dieser wird nach den US-amerikanischen Rechnungslegungsgrundsätzen aufgestellt, ist am Sitz der Gesellschaft in Waltham, MA., USA erhältlich und wird im Unternehmensregister veröffentlicht. Die in den Konzernabschluss der Thermo Fisher Scientific Inc. einbezogenen Unternehmen werden als verbundene Unternehmen im Abschluss der Gesellschaft dargestellt.

7. Veröffentlichung

Der Jahresabschluss der Phadia GmbH für das Geschäftsjahr 2022 wird im Unternehmensregister (Vorjahr: Bundesanzeiger) veröffentlicht.

8. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken, lagen nicht vor.

9. Ergebnisverwendung

Der Jahresüberschuss in Höhe von T€ 7.072 und der Gewinnvortrag von T€ 57.101 werden auf neue Rechnung vorgetragen.

Freiburg im Breisgau, 24. November 2023

Phadia GmbH

Die Geschäftsführung

Petrus van der Zande

Dr. Ralf Schlegel

Heiko von Bachmann

Entwicklung des Anlagevermögens für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.2022 €	Zugänge €	Abgänge €	Umbuchungen €	Stand 31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.362.492,30	14.033,00	0,00	0,00	2.376.525,30
2. Geleistete Anzahlungen	10.400,00	153.306,12	0,00	0,00	163.706,12
	2.372.892,30	167.339,12	0,00	0,00	2.540.231,42
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.585.193,01	0,00	0,00	0,00	3.585.193,01
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.974.322,52	111.703,73	0,00	2.014.573,78	9.100.600,03
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.425.397,24	345.345,07	216.807,33	376.366,13	9.930.301,11
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.503.908,97	625.369,58	0,00	-2.390.939,91	738.338,64
	22.488.821,74	1.082.418,38	216.807,33	0,00	23.354.432,79
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	15.854.500,00	0,00	0,00	0,00	15.854.500,00
	40.716.214,04	1.249.757,50	216.807,33	0,00	41.749.164,21

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2022 €	Zugänge €	Abgänge €	Stand 31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.338.511,32	8.143,25	0,00	2.346.654,57
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.338.511,32	8.143,25	0,00	2.346.654,57
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.102.160,13	77.126,84	0,00	2.179.286,97
2. Technische Anlagen und Maschinen	5.537.252,52	441.292,54	0,00	5.978.545,06
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.611.718,18	639.493,30	216.807,33	7.034.404,15
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	14.251.130,83	1.157.912,68	216.807,33	15.192.236,18
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	16.589.642,15	1.166.055,93	216.807,33	17.538.890,75

	Buchwert
	Stand 31.12.2022 €	Stand 31.12.2021 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	29.870,73	23.980,98
2. Geleistete Anzahlungen	163.706,12	10.400,00
	193.576,85	34.380,98
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.405.906,04	1.483.032,88
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.122.054,97	1.437.070,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.895.896,96	2.813.679,06
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	738.338,64	2.503.908,97
	8.162.196,61	8.237.690,91
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	15.854.500,00	15.854.500,00
	24.210.273,46	24.126.571,89

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Phadia GmbH, Freiburg im Breisgau

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Phadia GmbH, Freiburg im Breisgau, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Phadia GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 24. November 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hedwig Schürmeyer, Wirtschaftsprüferin

ppa. Marcel Klause, Wirtschaftsprüfer

Gewinnverwendungsbeschluss:

Jahresüberschuss und Gewinnvortrag werden auf neue Rechnung vorgetragen.

Der Jahresabschluss zum 31.12.2022 wurde am 07.12.2023 festgestellt.