GAG Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft
für Wohnungs-, Gewerbe- und Städtebau

Ludwigshafen am Rhein

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht gemäß § 289 HGB für das Geschäftsjahr 2020

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

1.1 Darstellung des Geschäftsverlaufs und des Geschäftsergebnisses

1.1.1 Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen

Die GAG Ludwigshafen am Rhein ist in ihrem 100sten Jubiläumsjahr mit 12.734 Wohneinheiten zum 31.12.2020 das größte kommunal verbundene Immobilienunternehmen in Rheinland-Pfalz. Das Kerngeschäft der Aktiengesellschaft ist die Vermietung von Wohnraum und Gewerberäumen. Aktionäre sind mit 66 % die Stadt Ludwigshafen am Rhein, mit 30 % die BASF Wohnen + Bauen sowie mit 4 % mehrere Unternehmen und Banken mit Sitz, bzw. Niederlassung in Ludwigshafen. Daneben wird die Gesellschaft als Bauträger tätig, wobei hier insbesondere städtebauliche Projekte im Vordergrund stehen. Sowohl bei Neubauvorhaben als auch im Rahmen der Bestandssanierung werden nach Möglichkeit Innovationen aus dem Sektor der Energieeffizienz in der Praxis verwirklicht.

Schwerpunkte der Gesellschaft sind die kontinuierliche Bestandspflege, die Modernisierungen und der Neubau. Der Fokus liegt auf der Verbesserung der Wohnqualität durch zeitgemäße kundenorientierte Standards und ein attraktives Wohnumfeld.

1.1.2 Geschäftsentwicklung

Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens hat sich 2020 positiv entwickelt. Trotz der Unsicherheit durch die COVID-19-Pandemie waren die Rahmenbedingungen stabil und die Nachfrage hoch.

Der Jahresüberschuss liegt mit 2,6 Mio. € im positiven Bereich und damit über dem Wirtschaftsplan (1,5 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen auf höhere Verkaufserlöse und höhere Beteiligungserträge zurückzuführen.

Hausbewirtschaftung

Zum 31.12.2020 hatte die GAG einen Bestand von 12.734 Wohnungen (12.748). Die Unternehmensdurchschnittskaltmiete beträgt zum Bilanzstichtag 5,81 €/m ² /mtl. (5,71 €/m ² /mtl.).

Zum Bilanzstichtag waren 288 (273) Wohnungen nicht vermietet. Dies entspricht einer Leerstandsquote von 2,3 % (2,1 %).

Leerstandsquote	2020	2019
Vermietungsbedingt	0,4 %	0,1 %
Instandhaltungsbedingt	0,8 %	0,8 %
Modernisierungsbedingt	0,8 %	0,9 %
Verkaufsbedingt	0,2 %	0,2 %
Abrissbedingt	0,1 %	0,1 %
Gesamt	2,3 %	2,1 %

Die Erlösschmälerungen der Wohnungen lagen insgesamt bei 1.690 T€ (1.545 T€). Die offenen Mietforderungen mit 346 T€ (449 T€) lagen unter Vorjahresniveau. Die Aufwendungen für Abschreibungen auf Mietforderungen betrugen 321 T€ (340 T€).

Im Geschäftsjahr wurden 811 (872) Wohnungen wieder vermietet. Die Mieterfluktuation betrug 6,2 % (6,0 %).

Verkauf von Immobilien

Der Verkauf von unbebauten Grundstücken und der Verkauf von Eigentumswohnungen aus dem Bestand an Selbstnutzer (Mieterprivatisierung) wurde fortgesetzt.

Insgesamt wurden 5 (2) Einfamilienhäuser, 34 (34) Wohnungen und 5 (0) Bauplätze veräußert. Davon befanden sich 32 (34) Wohnungen im Umlaufvermögen. Der Umsatz aus Verkäufen des Umlaufvermögens belief sich auf 4.619 T€ (4.547 T€), aus dem Anlagevermögen auf 2.253 T€ (272 T€).

Die Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke belaufen sich auf 1.208 T€ (782 T€).

1.2 Finanzielle Leistungsindikatoren

Von besonderer Bedeutung sind die wohnungswirtschaftlichen Kennzahlen, die sich im Wesentlichen aus internen Statistiken ergeben.

Fünfjahresübersicht		2020	2019	2018	2017	2016
Gesamtvermögen	TEUR	579.939	553.452	546.247	536.065	522.907
Anlagevermögen	TEUR	533.101	503.484	494.556	486.037	457.431
Eigenkapital	TEUR	139.500	136.939	134.662	132.078	129.312
Umsatzerlöse
Hausbewirtschaftung	TEUR	80.360	78.820	78.654	77.475	75.379
Verkauf von Grundstücken	TEUR	6.872	4.819	10.806	10.193	20.949
Betreuungstätigkeit	TEUR	435	1.541	1.084	471	1.021
Übrige	TEUR	4.535	10.958	2.145	1.355	1.108
Summe Umsatzerlöse	TEUR	92.202	96.138	92.689	89.494	98.457
Mitarbeiter	TEUR	176	172	169	167	161
Umsatz je Mitarbeiter	TEUR	524	559	548	536	612
Anlageninvestitionen	TEUR	51.292	30.262	28.622	43.084	36.300
Reinvestitionsquote (Investitionen in Relation zu Abschreibungen)	%	265	164	158	264	228
Jahresergebnis	TEUR	2.561	2.277	2.585	2.765	3.081
^* vollzeitäquivalenter Jahresdurchschnitt

Wohnungswirtschaftliche Kennzahlen		2020	2019	2018	2017	2016
Anlagendeckung ((Darlehen + EK) / Anlagevermögen)	%	88,8	91,3	92,1	92,3	94,7
Betriebskosten	TEUR	16.134	15.786	15.345	15.708	16.062
Instandhaltungsaufwendungen	TEUR	15.389	16.890	18.925	18.660	17.804
Vermietbare Wohnungen	Anzahl	12.734	12.748	12.839	12.748	12.730
Instandhaltungsaufwendungen je Wohnung	TEUR	1,2	1,3	1,5	1,5	1,4
Leerstehende Wohnungen	Anzahl	288	273	374	372	322
Davon vermietungs- und instandhaltungsbedingt	Anzahl	148	114	161	178	174
Durchschnittliche Wohnungskaltmiete	€/m ²	5,81	5,71	5,68	5,61	5,53
Fluktuationsrate	%	6,2	6,0	6,2	6,5	6,7
Leerstandsquote Wohnungen (vermietungs- und instandhaltungsbedingt)	%	1,2	0,9	1,3	1,4	1,5
Mietausfallquote (Whn., Gewerbe, Gara.)	%	3,0	3,1	3,5	3,2	2,8
(Erlösschmälerung/Sollmiete)

Die Instandhaltungsaufwendungen liegen weiter auf sehr hohem Niveau und tragen zu einer nachhaltigen Verbesserung des Bestandes und dessen Vermietbarkeit sowie zu einem besseren Stadtbild bei. Dies zeigt sich auch in der abermals niedrigen Leerstandsquote.

Die Mietausfallquote ist ein Indikator für eine mögliche Nachfrageschwäche und gibt einen Anhaltspunkt für die Ertragslage des Unternehmens. Hier lag die GAG auf einem erneut sehr niedrigen Niveau.

1.3 Sonstige Leistungsindikatoren

Schwerpunkte im Geschäftsjahr 2020 bildeten zwei strategische Themen. So werden in Arbeitskreisen Themen zur Digitalisierung und zum Personal gesammelt, analysiert, diskutiert und in die GAG-Strategie mit aufgenommen.

Workshops, Digitalisierungstag, Weiterbildungs- und Förderungsmaßnahmen sind bedeutende Elemente, um die Qualitätssicherung und die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens durch qualifizierte und motivierte Mitarbeiter zu sichern und zu steigern.

Personal

Die Gesellschaft reagiert mit ihrer Personalentwicklung auf bevorstehende Auswirkungen veränderter Rahmenbedingungen aufgrund wirtschaftlicher, technologischer und demographischer Entwicklung sowie auf den Fachkräftemangel. Dies wiederum bedeutet Werterhaltung und Wertschöpfung auf lange Sicht.

Das durchschnittliche Alter der Mitarbeiter/innen beträgt ca. 48 Jahre, wobei 102 Mitarbeiter/innen 50 Jahre oder älter sind (53 %).

Im Unternehmen waren zum 31.12.2020 neun Auszubildende beschäftigt. Im Jahr 2021 werden voraussichtlich zwei Auszubildende ihre Ausbildung beenden und eine neue Auszubildende ihre Ausbildung zur Immobilienkauffrau beginnen.

Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsrat, im Vorstand sowie in der ersten Führungsebene wurden nicht festgelegt. Der Frauenanteil im Aufsichtsrat zum 31.12.2020 liegt bei 33 % und in der ersten Führungsebene bei 20 %.

2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

2.1 Ertragslage

Die aus der Gewinn- und Verlustrechnung abgeleitete Ertragslage stellt sich wie folgt dar:

	2020 T€	2019 T€	Abweich. T€
Gesamtleistung	94.195	92.519	1.676
Bezogene Leistungen	-35.833	-36.731	898
Rohergebnis	58.362	55.788	2.574
Personalaufwendungen	-17.780	-14.170	-3.610
Abschreibungen	-19.395	-18.499	-896
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-5.097	-6.245	1.148
Finanzergebnis	-10.472	-12.268	1.796
Steuern vom Einkommen und Ertrag	-729	-156	-573
Ergebnis nach Steuern	4.889	4.450	439
Sonstige Steuern	-2.328	-2.173	-155
Jahresüberschuss	2.561	2.277	284

Die Ertragslage ist nahezu unverändert.

Die ausschließlich im Inland erzielten Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

Umsatzerlöse (T€)	2020	2019
Mieten und Pachten	62.334	61.632
Umlagen	17.076	16.625
Verkäufe	6.872	4.819
Übrige	5.920	13.062
Gesamt	92.202	96.138

Die Umsatzerlöse aus Mieten und Pachten sowie aus Verkäufen sind gestiegen.

Die bezogenen Lieferungen und Leistungen gliedern sich wie folgt:

Bezogene Leistungen (T€)	2020	2019
Betriebskosten	16.134	15.786
Instandhaltung	15.389	16.890
Erbbauzins u. a.	1.416	1.567
Aufwendungen ETW	1.437	1.460
Verkaufsgrundstücke	1.208	782
Andere Lieferungen und Leistungen	249	246
Gesamt	35.833	36.731

Bei der Instandhaltung handelt es sich überwiegend um Aufwendungen für Mieterwechsel.

Bei den Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke handelt es sich hauptsächlich um den Buchwert verkaufter Objekte des Anlagevermögens.

Der Personalaufwand für Löhne und Gehälter hat sich durch Gehaltanpassungen und Personalmehrung um 0,6 Mio. € erhöht. Zum 100-jährigen Jubiläum wurden 0,3 Mio. € an die Mitarbeiter als Prämie ausgezahlt. Die Aufwendungen für die Altersversorgung betragen 4,4 Mio. € (1,8 Mio. €). Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen wurde der Rententrend von 1,75 % auf 2,00 % angepasst. Die Auszahlungen an Pensionäre aufgrund der Direktzusage liegt auf Vorjahresniveau. Die Aufwendungen für Altersversorgung erhöhen überwiegend als Zuführungen die Pensionsrückstellungen. Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr 1/15 (Vorjahr 1/15) des aus der Anwendung des BilMoG stammenden Unterschiedsbetrags zur Pensionsrückstellung zugeführt.

Die Abschreibungen liegen über Vorjahresniveau. Dies resultiert aus der Erhöhung der planmäßigen Abschreibungen fertiggestellter Wohngebäude (0,3 Mio. €) und einer außerplanmäßigen Abschreibung in Höhe von 0,6 Mio. €.

Die Erträge aus Gewinnabführung liegen mit 1,8 Mio. € (0,2 Mio. €) deutlich über dem Vorjahreswert. Dies ist auf einen Immobilienverkauf der LUMEDIA GmbH zurückzuführen.

Die Veränderung des Finanzergebnisses resultiert aus dem geänderten Rechnungszins der Pensionsrückstellungen sowie den höheren Beteiligungserträgen. Des Weiteren konnte durch Prolongation einem Anstieg des Zinsaufwands aus aufgenommenen Darlehen entgegengewirkt werden.

2.1 Finanzlage

Unsere Finanzierungsstrategie besteht darin, dass das Sachanlagevermögen weitestgehend durch Eigenkapital sowie langfristiges Fremdkapital gedeckt ist. Auf den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten wird verzichtet. Die Zinsstrategie der letzten Jahre war davon geprägt, in Zeiten niedriger Zinsen längerfristige Zinssicherheit (15 Jahre und länger) bzw. ein stabiles Zinsniveau für unser Kreditportfolio zu erlangen. Ungeachtet dieser zinssichernden Maßnahmen wurden innerhalb des Risikomanagements bereits Szenarien entwickelt, aus denen sich mögliche Auswirkungen von Zinsänderungen auf die Höhe des zukünftig zu leistenden Kapitaldienstes sowie auf die Wirtschaftlichkeit einzelner Wirtschaftseinheiten ableiten lassen. Bezogen auf das gesamte Kreditvolumen konnte ein durchschnittlicher Fremdkapitalzinssatz von 1,9 % (1,99 %) erreicht werden.Das Volumen von Neukreditaufnahmen belief sich im Jahr 2020 auf 32.675 T€. Im gleichen Zeitraum wurden planmäßige Tilgungen in Höhe von 19.150 T€ und Sondertilgungen in Höhe von über 2.348 T€ erbracht. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Finanzierungsstrategie beinhaltet eine frühzeitige Prolongation vorhandener bzw. Beschaffung von Darlehen, damit keine Finanzierungslücken entstehen. Die im Jahresabschluss angegebenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und anderen Kreditgebern in Höhe von 333.930 T€ bestehen mit 86.117 T€ vornehmlich gegenüber der Sparkasse Vorderpfalz. Die restlichen Verbindlichkeiten bestehen bei weiteren 13 Kreditgebern.

Die Gesellschaft besitzt Finanzreserven in ausreichender Höhe. Sie ermöglichen eine reibungslose Abwicklung aller Zahlungsverpflichtungen.

Kapitalflussrechnung	2020 TEUR	2019 TEUR
Jahresüberschuss	2.561	2.277
+/- Abschreibungen/ Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	19.384	18.499
+/- Zunahme/ Abnahme der sonstigen Rückstellungen und Pensionsrücklagen	5.893	-790
+/- Sonstige zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge	- 3.205	-4.714
+/- Abnahme/Zunahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	721	1.033
+/- Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.643	1.364
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-698	1.156
+/- Zinsaufwendungen/ Zinserträge	12.145	12.368
-Sonstige Beteiligungserträge	-1.785	-202
+ Aufwendungen aus Verlustübernahme	70	102
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	729	156
+/- Ertragsteuerzahlungen	0	-74
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	37.458	31.175
-Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Sachanlagevermögen	-282	-45
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	2.253	272
-Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-48.595	-27.047
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	743	1.407
-Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögens	-315	-1.479
+ Erhaltene Zinsen	13	25
+ Einzahlungen aus Beteiligungserträgen	1.785	202
-Auszahlungen aus Verlustübernahme	-70	-102
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-44.468	-26.767
+/- Veränderung des Sonderposten für Investitionszuschüsse	-69	-69
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten	32.675	40.878
-Auszahlungen aus der planmäßigen Tilgung von Darlehen	-19.150	-17.538
-Auszahlungen aus der außerplanmäßigen Tilgung von Darlehen	-2.348	-21.947
-Gezahlte Zahlungen	-6.500	-6.422
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	4.608	-5.098
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Zf. 13,22,28.)	-2.402	-690
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	13.498	14.188
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	11.096	13.498
Jahres-Cashflow (Ziffern 1-2)	21.945	20.766

2.3 Vermögenslage

Die Vermögens- und Kapitalstruktur stellt sich im Vergleich der Wirtschaftsjahre 2020 und 2019 wie folgt dar:

	31.12.2019		31.12.2018
	T€	%	T€	%
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	525.327	90,6	495.282	89,5
Finanzanlagen	7.774	1,3	8.202	1,5
Umlaufvermögen	46.522	8,0	49.744	9,0
Rechnungsabgrenzung	316	0,1	224	0,0
	579.939	100,0	553.452	100,0
Eigenkapital	139.500	24,1	136.939	24,7
Sonderposten Investitionszuschüsse	671	0,1	739	0,1
Rückstellungen	76.187	13,2	65.012	11,8
Verbindlichkeiten	357.310	61,6	347.443	62,8
Rechnungsabgrenzung	6.271	1,0	3.319	0,6
	579.939	100,0	553.452	100,0

Die Vermögens- und Kapitalstruktur der Gesellschaft ist nahezu unverändert.

Die Erhöhung der immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen ist im Wesentlichen auf den Zukauf von Grundstücken, die Neubautätigkeit und umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen zurückzuführen. Schwerpunkt bildeten die Neubau- und Modernisierungstätigkeiten. Dabei stehen hohen Zugängen von 51.292 T€ (30.262 T€), Abgängen in Höhe von 2.298 T€ (2.835 T€) sowie Abschreibungen von 19.384 T€ (18.499 T€) gegenüber.

Die Eigenkapitalquote reduziert sich von 24,7 % auf 24,1 %.

Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen ist auf Rückstellungen für erbrachte Bauleistungen zurückzuführen. Auch sind die Steuerrückstellungen deutlich höher als im Vorjahr. Mit dem Anstieg der Pensionsrückstellungen sind die Rückstellungen auf insgesamt 76,2 Mio. € angestiegen.

Die Verbindlichkeiten beinhalten unverändert im Wesentlichen Darlehensverbindlichkeiten sowie erhaltenen Anzahlungen.

2.4 Zusammenfassende Beurteilung

Insgesamt blickt die GAG Ludwigshafen am Rhein auf ein erfolgreiches Jahr zurück.

Die GAG verfügte zum 31.12.2020 über eine Eigenkapitalquote von 24,1 % sowie eine ausreichende Liquidität, um ihre finanziellen Verpflichtungen jederzeit erfüllen zu können.

3. Risikobericht - Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Mit unseren Geschäftsaktivitäten sind neben Chancen auch Risiken verbunden, deshalb zielt unser Risikomanagement und dessen Weiterentwicklung auf eine aktive Steuerung möglicher Risiken. Das Controlling bereitet für verschiedene Unternehmensbereiche Daten auf und ermöglicht eine frühzeitige Identifikation von Risiken.

Aus der anhaltenden Corona-Pandemie ist mit Risiken für die Geschäftsentwicklung und den zukünftigen Geschäftsverlauf der Gesellschaft zu rechnen. Zu nennen sind mögliche Risiken aus der Verzögerung von Planungs- und Genehmigungsverfahren, bei der Durchführung von Instandhaltungs-, Modernisierungs- und Baumaßnahmen verbunden mit dem Risiko von Kostensteigerungen und der Verzögerung von geplanten Einnahmen. Mögliche Mietausfälle betreffen vor allem den Bereich von Gewerbemietverhältnisse.

Der Vorstand beobachtet laufend die weitere Entwicklung zur Identifikation der damit verbundenen Risiken und reagiert bedarfsweise unter Zugrundelegung des Risikomanagementsystems des Unternehmens mit angemessenen Maßnahmen zum Umgang mit den identifizierten Risiken.

Von einer Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen Lage ist daher auszugehen. Die Geschwindigkeit der Entwicklung macht es schwierig, die Auswirkungen zuverlässig einzuschätzen; es ist jedoch mit Risiken für den zukünftigen Geschäftsverlauf des Unternehmens zu rechnen. Zu nennen sind Risiken von Kostensteigerungen und der Verzögerung von geplanten Einnahmen. Darüber hinaus ist mit einem Anstieg der Mietausfälle zu rechnen.

3.1 Marktrisiken und Chancen

Das wirtschaftliche Ergebnis ist sehr stark durch das Kerngeschäft, die Bestandsbewirtschaftung, geprägt. Innerhalb des Immobilienmarktes in Ludwigshafen am Rhein besitzt die GAG eine hervorgehobene Marktposition mit hohem Marktanteil. Der Wohnungsmarkt gestaltet sich stabil und eine gute Nachfrage beeinflusst die Geschäftsentwicklung positiv. Erlösausfälle und Leerstände liegen auf niedrigem Niveau. Wir gehen davon aus, dass sie sich mittelfristig auf diesem Stand halten.Für die GAG ist besonders wichtig, sich den aktuellen und zukünftigen Anforderungen mit konzeptionellen Lösungen zu stellen. Dabei stehen energieeffiziente bauliche Lösungen, barrierearme Wohnungen, altersgerechte Grundrissgestaltung, Wohnungen mit Aufzügen und ein umfassendes Dienstleistungsangebot im Vordergrund. Bestandsgefährdende Risiken sind nicht bekannt.

3.2 Chancen und Risiken aus der Finanzwirtschaft

Der hohe fremdfinanzierte Anteil des Anlagevermögens macht die Gesellschaft von den zukünftigen Zinsentwicklungen stark abhängig. Das derzeit günstige Zinsniveau und der Abschluss von langfristigen Verträgen führen zu einem ausgewogenen Kreditportfolio. Die Gesellschaft besitzt Finanzreserven in ausreichender Höhe.Der Rechnungszins für die Pensionsrückstellungen hat sich 2020 erneut reduziert, der Rententrend wurde angepasst und die Pensionsrückstellung entsprechend erhöht. Sollte die aktuelle Niedrigzinsphase anhalten, wird sich der Abzinsungssatz in Folgejahren weiter reduzieren. Dies führt zu zusätzlichen Zuführungen zu den Rückstellungen in den kommenden Geschäftsjahren.

Risiken, z. B. aus Finanzierungsmodellen, der Kreditportfoliostruktur oder durch Auswahl der Kreditgeber, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachhaltig negativ beeinflussen, sind in der Mittelfristplanung nicht erkennbar und der Fortbestand der Gesellschaft daher nicht gefährdet.

3.3 Chancen und Risiken aus Projekten

Die Tätigkeit der GAG als Immobilienunternehmen ist geprägt durch die Erschließung von Grundstücken, Neubau-, Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen von Wohn- und Geschäftsgebäuden. Aus diesen Projekten bestehen Qualitäts-, Kosten- und Terminrisiken, die sich finanziell auf das Unternehmensergebnis auswirken. Die GAG legt bei Bauprojekten hohen Wert auf eine qualitativ hochwertige Planung, Ausschreibung, Vergabe und Bauleitung. Damit der Projekterfolg gewährleistet wird, werden zeitnahe Kontrollen durchgeführt und die Transparenz der Projekte erhöht. Die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Ludwigshafen, die langjährige und gute Zusammenarbeit mit örtlichen Unternehmen und Handwerkern, sowie hoch qualifiziertes Personal sind der Schlüssel für den Projekterfolg.Wir sehen die Chance, durch Erträge aus Verkäufen, den Immobilienbestand der GAG mit weiteren Investitionen für die Zukunft zu gestalten, dem demografischen Wandel Rechnung zu tragen und so langes Wohnen bei der GAG zu ermöglichen. Die sich aus erfolgreichen Projekten ergebenden Mietpotentiale und Verkaufserlöse haben positive Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

3.4 Prognosebericht - Ausblick

Die mittelfristige Investitions- und Wirtschaftsplanung sieht für die Geschäftsjahre 2021 und 2022 eine Fortführung der Instandhaltungs-, Modernisierungs- und Neubaumaßnahmen vor. Auch künftig wird vor dem Hintergrund steigender Energiepreise das energetisch optimierte Bauen ein sehr wichtiger Bestandteil für den Vermietungs- und Vermarktungserfolg von GAG-Wohnungen sein. Deshalb werden bei allen Entscheidungen zu Neubau, Instandhaltung und Modernisierung die Erfordernisse des energetischen Bauens vorrangig berücksichtigt. Die GAG sieht sich als Dienstleistungsunternehmen im Bereich Immobilien. Eine verstärkte Orientierung an den Bedürfnissen und Wünschen von Mieterinnen und Mietern hat zum Ziel, langfristig den wirtschaftlichen Erfolg der GAG zu sichern. Gezielte Maßnahmen zur Kundenbindung sollen auch junge GAG-Mieterfamilien ansprechen. Die Eigentumsbildung aus dem Bestand wird fortgesetzt. Bei steigenden Umsatzerlösen der Hausbewirtschaftung und gleich bleibenden Umsatzerlösen aus Verkäufen werden auch leicht höhere Betriebsausgaben erwartet. Die Gesellschaft rechnet mit höheren Abschreibungen aus den umfangreichen Modernisierungs- und Neubaumaßnahmen der vergangenen Jahre sowie höheren Zinsaufwendungen aus der Erhöhung der Darlehen. Für das Jahr 2021 sieht der Wirtschaftsplan einen Jahresüberschuss in Höhe von 2,1 Mio. €, Umsatzerlöse von 81,0 Mio. €, Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen 34,5 Mio. €, Zinsaufwendungen von 12,2 Mio. €, Personalaufwand von 15,1 Mio. € sowie Abschreibungen von 19,1 Mio. € vor.Wir weisen darauf hin, dass unsere Planungen auf Erfahrungswerten sowie Annahmen beruhen, so dass die tatsächlichen Ergebnisse von den geplanten differieren können.

4. Schlussbemerkung im Sinne von § 312 Abs. 3 AktG

Die GAG Ludwigshafen am Rhein hat bei den im Bericht über die Beziehungen zur Stadt Ludwigshafen am Rhein und zu den verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die dem Vorstand zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, jeweils eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen im Interesse der Stadt Ludwigshafen am Rhein getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden.

Bilanz zum 31. DEZEMBER 2020

Aktivseite

	31.12.2020		31.12.2019
	€	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	166.128,50		178.802,50
2. Entgeltlich erworbene Lizensen	192.298,00	358.426,50	8.763,00	187.565,50
II. Sachanlagen
1. Grundstück und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten	396.013.223,31		398.688.426,45
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten	74.621.926,26		77.719.162,84
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten	6.245.524,20		4.376.655,56
4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter	227.381,39		252.369,48
5. Bauten auf fremden Grundstücken	1,51		1,51
6. Technische Anlagen und Maschinen	3.046.883,80		1.996.336,37
7. Anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.107.829,90		920.054,90
8. Anlagen im Bau	41.664.826,68		9.571.972,98
9. Bauvorbereitungskosten	2.040.536,82	524.968.133,87	1.569.280,93	495.094.261,02
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.244.875,64		1.244.875,64
2. Beteiligungen	204.112,92		204.112,92
3. Sonstige Ausleihungen	6.324.924,16		6.752.960,64
4. Andere Finanzanlagen	105,46	7.774.018,18	104,42	8.202.053,62
		553.100.578,55		503.483.880,14
B. Umlaufvermögen
I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten	270.613,59		508.491,37
2. Grundstücke mit unfertigen Bauten	0,00		0,00
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit fertigen Bauten	13.325.490,96		14.357.230,83
4. Unfertige Leistungen	17.426.402,60		17.280.757,47
5. Andere Vorräte	107.668,47		127.506,27
6. geleistete Anzahlungen	5.800,00	31.135.975,62	10.535,10	32.284.521,04
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Vermietung	346.702,34		449.335,45
2. Forderungen aus Verkauf von Grundstücken	307.712,62		363.643,59
3. Forderungen aus Betreuungstätigkeit	33.853,70		15.637,57
4. Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen	2.310.370,97		2.402.954,60
5. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	943.631,55		424.280,67
6. Sonstige Vermögensgegenstände	347.448,56	4.289.719,74	305.482,27	3.961.334,15
III. Flüssige Mittel
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		11.096.360,85		13.497.907,44
		46.522.056,21		49.743.762,63
C. Rechnungsabgrenzungsposten		316.554,22		224.102,30
		579.939.188,98		553.451.745,07
Passivseite
	31.12.2020		31.12.2019
	€	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	9.250.000,00		9.250.000,00
Stammaktien	9.250.000,00	18.500.000,00	9.250.000,00	18.500.000,00
Vorzugsaktien
II. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage	7.517.772,38		7.389.711,35
2. Bauerneuerungsrücklage	78.760.252,79		78.760.252,79
3. Andere Gewinnrücklagen	33.505.861,84	119.783.887,01	31.207.716,55	117.357.680,69
III. Bilanzgewinn		1.216.579,80		1.081.565,50
		139.500.466,81		136.939.246,19
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen		670.280,17		739.306,93
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	63.692.676,00		55.988.477,00
2. Steuerrückstellungen	884.909,00		155.000,00
3. Sonstige Rückstellungen	11.609.192,00	76.186.777,00	8.867.939,50	65.011.416,50
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	315.233.813,43		303.312.086,74
2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern	18.696.223,27		19.219.081,17
3. Erhaltene Anzahlungen	20.098.190,72		20.250.189,25
4. Verbindlichkeiten aus Vermietung	98.344,40		87.631,69
5. Verbindlichkeiten aus Betreuungstätigkeiten	17.820,66		33.438,52
6. Verbindlichkeiten aus anderen Lieferungen und anderen Leistungen	2.537.551,44		3.443.994,78
7. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	172.399,91		102.445,94
8. Sonstige Verbindlichkeiten	456.027,85	357.310.371,68	994.500,87	347.443.368,96
- davon aus Steuern 253.383,25 € (495.238,66 €)
- davon aus sozialer Sicherheit 3.339,46 € (142.315,15 €)
E. Rechnungsabgrenzungsposten		6.271.293,22		3.318,406,49
		579.939.188,98		553.451.745,07

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2020 bis 31.12.2020

	Geschäftsjahr €	Vorjahr €
1. Umsatzerlöse	92.202.061,78	96.138.370,36
a) aus der Hausbewirtschaftung	80.360.057,01	78.820.063,33
b) aus Verkauf von Grundstücken	6.872.350,55	4.819.070,50
c) aus Betreuungstätigkeit	434.733,68	1.540.914,45
d) aus anderen Lieferungen und Leistungen	4.534.920,54	10.958.322,08
2. Erhöhung (+) oder Verminderung (-) des Bestands an zum Verkauf bestimmten Grundstücken mit fertigen und unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen	-2.225.498,44	-8.775.743,43
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	2.099.543,61	1.690.513,05
4. Sonstige betriebliche Erträge	2.119.533,88	3.465.863,55
5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen	35.833.283,09	36.731.020,77
a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung	34.376.273,61	35.703.282,36
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke	1.208.374,83	782.111,70
c) Aufwendungen für andere Lieferungen u. Leistungen	248.634,65	245.626,71
6. Rohergebnis	58.362.357,74	55.787.982,76
7. Personalaufwand	17.780.326,10	14.170.498,07
a) Löhne und Gehälter	11.308.013,77	10.422.357,63
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
davon für Altersversorgung 4.363.235,74 € (Vorjahr: 1.764.697,18 €)	6.472.312,33	3.748.140,44
8. Abschreibungen	19.395.493,58	18.498.556,04
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	19.383.776,29	18.498.556,04
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	11.717,29	0
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen	5.097.446,53	6.244.546,29
10. Erträge aus Gewinnabführungsvertrag	1.784.958,52	201.594,47
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	12.724,99	25.146,70
12. Aufwendungen aus Verlustübernahme	69.953,97	102.445,94
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen	39.200,00	0
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	12.158.226,23	12.392.542,57
davon 5.658.527,00 € durch Aufzinsung (Vorjahr: 5.973.956,00 €)
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	729.909,00	156.445,89
16. Ergebnis nach Steuern	4.889.485,84	4.449.689,13
17. Sonstige Steuern	2.328.265,22	2.172.709,14
18. Jahresüberschuss	2.561.220,62	2.276.979,99
19. Einstellung in Gewinnrücklagen
a) in die gesetzliche Rücklage	128.061,03	113.849,00
b) in die andere Gewinnrücklagen	1.216.579,79	1.081.565,49
20. Bilanzgewinn	1.216.579,80	1.081.565,50

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

Allgemeines

Die GAG Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft für Wohnungs-, Gewerbe- und Städtebau mit Sitz in Ludwigshafen am Rhein ist beim Amtsgericht Ludwigshafen im Handelsregister, Abteilung B, unter der Nummer HRB 1035 eingetragen.

Der Jahresabschluss zum 31.12.2020 wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften und ergänzend dem AktG aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechen der Verordnung über die Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses von Wohnungsunternehmen. Für die Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Nachfolgend in Klammern werden die Vergleichszahlen des Vorjahres angegeben.

Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden grundsätzlich unverändert gegenüber dem Vorjahr beibehalten.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sowie das Sachanlagevermögen werden mit den fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Beim Sachanlagevermögen wurden Kosten für aktivierungsfähige eigene Leistungen mit einbezogen. Sie orientieren sich an den möglichen HOAI bzw. AHO-Honoraren. Fremdkapitalzinsen während der Bauzeit wurden nicht aktiviert und finden sich im Aufwand des Geschäftsjahres wieder.

Abschreibungen auf abnutzbare Gegenstände des Anlagevermögens erfolgen linear nach betriebsgewöhnlicher Nutzungsdauer. Nachaktivierungen werden ebenfalls linear auf die Restnutzungsdauer des jeweiligen Wirtschaftsguts abgeschrieben. Bei den bis 1991 errichteten Bauten wurde die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer mit 66 Jahren (Wohnbauten), 40 Jahren (Geschäfts- und andere Bauten) und 10 Jahren (Garagen) angesetzt. Bei den ab 1992 fertig gestellten Wohngebäuden wird die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer mit 50 Jahren angesetzt.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis 800 € (netto) werden im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben und im Anlagespiegel als Abgang gezeigt.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten aktiviert. Die Ausleihungen der Gesellschaft betreffen im Wesentlichen langfristige Ansprüche aus der Erstellung der Kindertagesstätten.

Zum Verkauf bestimmte Grundstücke sind mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Soweit erforderlich erfolgte eine Abwertung auf den niedrigeren beizulegenden Wert. Die Zugänge enthalten Eigenleistungen (Architekten- und Verwaltungsleistungen). Diese wurden in Höhe des nach § 255 Abs. 2 HGB zulässigen Umfangs aktiviert. Zinsen für Fremdkapital während der Bauzeit sind nicht aktiviert.

Unfertige Leistungen sind zu Anschaffungskosten zuzüglich der aktivierungsfähigen eigenen Personal- und Sachaufwendungen bewertet.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände sowie flüssige Mittel sind mit dem Nominalwert angesetzt. Zweifelhafte und uneinbringliche Forderungen wurden abgeschrieben. Zur Deckung des allgemeinen Ausfallrisikos besteht eine Pauschalwertberichtigung.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten resultiert aus vorausgezahlten Aufwendungen für das folgende Geschäftsjahr.

Passivierungspflichtige Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bemessen. Sie sind mit dem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt.

Pensionsrückstellungen bestehen für laufende Pensionsverpflichtungen und Anwartschaften. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgte nach den Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sogenannten "Projected-Unit-Credit-Methode" auf Basis eines Zinsfußes von 2,3 % (2,71 %). Der Rückstellungsbetrag ist unter Einbeziehung von Trendannahmen hinsichtlich der zukünftigen Anwartschaftsentwicklung mit 2,0 % und der Rentenentwicklung mit 2,0 % (1,75 %) berechnet. Eine alters- und geschlechtsabhängige Fluktuationswahrscheinlichkeit ist unterstellt. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Heubeck-Richttafeln 2018 G" verwendet.

Entsprechend Artikel 67 Abs. 1 EGHGB wurde aufgrund der erstmaligen Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes zum Stichtag 31.12.2009 der Unterschiedsbetrag der Pensionsverpflichtungen ermittelt. Der Unterschiedsbetrag betrug 7.961 T€. Davon wurden im Geschäftsjahr 531 T€ den Rückstellungen zugeführt. Der verbleibende Unterschiedsbetrag für die Folgejahre beläuft sich auf 531 T€ (1.061 T€).

Zum Bilanzstichtag ergibt sich ein ausschüttungsgesperrter Betrag in Höhe von 8.155 T€. Dieser resultiert aus dem Unterschiedsbetrag bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen bei Verwendung des 7-Jahres-Durchschnittszinssatzes 1,60 % (1,97 %) gegenüber einem 10-Jahres-Durchschnittszinssatz 2,30 % (2,71 %).

Die Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen basieren auf einem versicherungs-mathematischen Gutachten unter Anwendung der "Heubeck-Richttafeln 2018 G" und der Verwendung eines Zinssatzes von 1,60 % (1,97 %).

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten setzt sich aus Zuschüssen für Ertragsverzichte, im Voraus erhaltenen Mieten und Umlagen für das folgende Geschäftsjahr zusammen. Erhaltene Investitionszuschüsse werden zum Teil als passiver Rechnungsabgrenzungsposten und als Minderung der Herstellungskosten erfasst. Diese Zuschüsse werden entsprechend des Abschreibungsverlaufs des Anlagegegenstandes vermindert.

Aus temporären Differenzen zwischen handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen bei bebauten und unbebauten Grundstücken und Rückstellungen für Pensionen resultieren zum Stichtag per Saldo aktive Unterschiedsbeträge. Aufgrund der Inanspruchnahme des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB werden aktive latente Steuern nicht angesetzt.

Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel dargestellt.

Die unfertigen Leistungen des Umlaufvermögens bestehen aus noch nicht abgerechneten Betriebskosten.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen zum überwiegenden Teil aus Abrechnungen des Projektes KITA freie Träger. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen aus Schadensregulierungen enthalten.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Grundkapital:

Grundkapital :
Das Grundkapital beträgt:		18.500.000,00 €
Es setzt sich zusammen aus:
Stammaktien:	120. Stück im rechnerischen Wert von 77,0833 €	9.250.000,00 €
Vorzugsaktien:	120. Stück im rechnerischen Wert von 77,0833 €	9.250.000,00 €
		18.500.000,00 €

Das Grundkapital ist voll eingezahlt. Die Beteiligungsverhältnisse bleiben unverändert.

Die Rücklagen haben sich wie folgt entwickelt:

	Stand 01.01.2020 T€	Von der HV aus dem Gewinn des Vorjahres eingestellt T€	Aus dem Jahresüberschuss des Geschäftjahres eingestellt T€	Stand 31.12.2020 T€
Gesetzliche Rücklage	7.390	-	128	7.518
Bauerneuerungsrücklage	78.760	-	-	78.760
Andere Gewinnrücklage	31.208	1.081	1.217	33.506
Gesamt	117.358	1.081	1.345	119.784

Die Rückstellungen gliedern sich in:	Stand am 31.12.2020 T€
Rückstellungen für Pensionen :
(davon 3.656 T€ für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene)	63.693
Steuerrückstellung :	855
Sonstige Rückstellungen :
Gewährleistungsrisiken	248
Noch anfallende Kosten für verkaufte Objekte	313
Aufwendungen für Hausbewirtschaftung	252
Verwaltungsaufwendungen und Personalaufwendungen	1.055
Unterlasse Instandhaltungen (Durchführung Januar bis März des Folgejahres)	2.298
Rückstellungen für erbrachte Bauleistungen	7.443
Sonstige Rückstellungen gesamt	11.609

Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten und deren Fristigkeiten ergeben sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel.

Verbindlichkeiten		davon Restlaufzeit
	insgesamt €	unter 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	315.233.813,43	29.070.799,34	80.147.026,85	206.015.987,24
	(303.312.086,74)	(19.796.869.45)	(83.552.164,78)	(199.963.052,51)
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern	18.696.223,27	536.558,11	2.259.356,52	15.900.308,64
	(19.219.081,17)	(524.630,46)	(2.207.300,22)	(16.487.150,49)
Erhaltene Anzahlungen	20.098.190,72	20.098.190,72
	(20.250.189,25)	(20.250.189,25)
Verbindlichkeiten aus Vermietung	98.344,40			98.344,40
	(87.631,69)			(87.631,69)
Verbindlichkeiten aus Betreuungstätigkeit	17.820,66	17.820,66
	(33.438,52)	(33.438,52)
Verbindlichkeiten aus anderen Lieferungen und anderen Leistungen und Leistungen	2.537.551,44	2.537.551,44
	(3.443.994,78)	(3.443.994,78)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	172.399,91	172.399,91
	(102.445,94)	(102.445,94)
Sonstige Verbindlichkeiten	456.027,85	456.027,85
	(994.500,87)	(994.500,87)
	357.310.371,68	52.889.348,03	82.406.383,37	222.014.640,28
	(347.443.368,96)	(45.146.069,27)	(85.759.465,00)	(216.537.834,69)
^* GPR = Grundpfandrecht

Verbindlichkeiten
	davon dinglich gesichert	Art der Sicherung
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	253.673.396,10	GPR ^*
	(226.309.854,89)
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern	18.673.261,31	GPR ^*
	(19.193.879,10)
Erhaltene Anzahlungen

Verbindlichkeiten aus Vermietung

Verbindlichkeiten aus Betreuungstätigkeit

Verbindlichkeiten aus anderen Lieferungen und anderen Leistungen und Leistungen

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Sonstige Verbindlichkeiten

	272.346.657,41
	(245.503.733,99)
^* GPR = Grundpfandrecht

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen resultieren im Wesentlichen aus Erbbauzinsverpflichtungen. Die jährlichen Aufwendungen hierfür betragen rd. 698 T€.

Das Bestellobligo zum Bilanzstichtag betrug ca. 50 Mio. €.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland erzielt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 1.105 T€ (3.023 T€).

In den Abschreibungen auf Sachanlagen sind außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB in Höhe von 576 T€ (140 T€) enthalten.

Sonstige Angaben

Die GAG besitzt Kapitalanteile in Höhe von 100 % an der WGS Wohnungs-, Gewerbe- und Städtebau Baubetreuungsgesellschaft mbH, Ludwigshafen am Rhein, deren gezeichnetes Kapital und Eigenkapital 512,0 T€ beträgt. Aufgrund eines bestehenden Ergebnisabführungsvertrags gleicht die GAG den Verlust der WGS in Höhe von 70 T€ aus.

Die GAG besitzt Kapitalanteile in Höhe von 94 % an der Firma LUMEDIA Grundbesitz Verwaltungs-GmbH mit Sitz in Ludwigshafen am Rhein. Die Gesellschaft hat zum Bilanzstichtag ein Eigenkapital von 1.548,6 T€. Aus dem Ergebnisabführungsvertrag erhält die GAG einen Ertrag in Höhe von 1.643 T€.

Die GAG besitzt Kapitalanteile von 100 % an der GAG Versicherungsservice GmbH mit Sitz in Ludwigshafen am Rhein. Zum 31.12.2020 weist die Gesellschaft ein Eigenkapital in Höhe von 39,8 T€ aus. Aufgrund eines bestehenden Ergebnisabführungsvertrags führt die GAG-Versicherungsservice GmbH den Jahresüberschuss in Höhe von 142 T€ an die GAG ab.

Die GAG ist mit 49,75 % der Geschäftsanteile und einer Kapitaleinlage von 199,0 T€ Anteilseigner der Firma LCE - LU-City Entwicklungs-GmbH. Die verbleibenden 50,25 % werden von der Stadt Ludwigshafen gehalten. Die Gesellschaft hat zum 31.12.2019 ein Eigenkapital von 394 T€ und einen Jahresfehlbetrag von 23,6 T€ ausgewiesen. ^*

Die GAG ist (ohne Gewinn- oder Verlustbeteiligung) an der Service Wohnanlage Maudach gGmbH in Ludwigshafen am Rhein mit 5,1 T€ (20 %) beteiligt. Die Gesellschaft weist zum 31.12.2020 ein Eigenkapital von 1.131 T€ und einen Jahresfehlbetrag von 48,7 T€ aus.

^* Letzter vorliegender Jahresabschluss zum Zeitpunkt der Erstellung des Anhangs.

Im Durchschnitt des Jahres 2019 waren bei der GAG beschäftigt: Anzahl	Vollbeschäftigte	Teilbeschäftigte	Summe Beschäftigte
Kaufmännische Mitarbeiter	62	33	96
Technische Mitarbeiter	63	14	77
Mitarbeiter im Regiebetrieb	18	0	18
Gesamt	143	47	190 ^*

^* ohne Auszubildende

Die Vergütung für den Aufsichtsrat betrug im Berichtsjahr 18 T€ (19 T€). Die Gesamtbezüge an die früheren Vorstände und deren Hinterbliebenen beliefen sich im Geschäftsjahr auf 335 T€.

Die Angaben nach § 285 Nr. 17 HGB gliedern sich wie folgt auf.

- Abschlussprüfungsleistungen: 38 T€

NachtragsberichtVorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und noch nicht im Jahresabschluss berücksichtigt sind, liegen nicht vor.

Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands:

Für das Geschäftsjahr 2020 ergibt sich ein Jahresüberschuss von 2.561.220,62 €.Nach Einstellung von 128.061,03 € in die gesetzliche Rücklage schlägt der Vorstand dem Aufsichtsrat vor, 1.216.579,79 € den anderen Gewinnrücklagen zuzuführen.

Der Vorstand empfiehlt der Hauptversammlung, den Bilanzgewinn von 1.216.579,80 € den anderen Gewinnrücklagen zuzuführen.

Vorstand:	Wolfgang van Vliet
Aufsichtsrat:	Jutta Steinruck	Martin Fichtner
	Oberbürgermeisterin	Angestellter, GAG
	Vorsitzende	Stellvertretender Vorsitzender
	Dr. Peter Übel	Johanna Colemann
	Arzt	Geschäftsführerin,
		BASF Wohnen + Bauen
	David Guthier	Jürgen Kellner
	Angestellter, RNV	Angestellter, GAG
	Christian Brückmann	Antonella Perna
	Architekt	Angestellte, GAG
	Dr. Stefan Simianer
	Arzt

Ludwigshafen am Rhein, 26. Februar 2021

Wolfgang van Vliet, Vorstand

Entwicklung des Anlagevermögens GAG(erweiterte Bruttodarstellung) per 31.12.2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	397.933,27	54.266,17	0	86.715,39	365.484,05
2. Lizenzen	11.288,24	228.024,78	0	0	239.313,02
	409.221,51	282.290,95	0	86.715,39	604.797,07
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten	744.909.240,54	14.114.871,84	-510.550,18	1.572.797,93	756.940.764,27
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten	107.600.650,99	136.278,71	0	0	107.710.229,70
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten	4.575.500,49	1.991.640,00	-122.771,36	0	6.444.369,13
4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter	252.369,48	0	6.467,33 ^**	31.455,42	227.381,39
5. Bauten auf fremden Grundstücken	337.342,55	0	0	0	337.342,55
6. Technische Anlagen und Maschinen	5.556.284,58	1.479.209,17	0	0	7.035.493,75
7. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.465.014,55	623.238,41	0	219.520,71	2.868.732,25
8. Anlagen im Bau	9.571.972,98	30.376.481,86	2.134.696,74	418.324,90	41.664.826,68
9. Bauvorbereitungskosten	1.569.280,93	1.973.002,97	-1.501.375,20	371,88	2.040.536,82
	876.837.657,09	50.694.722,96	6.467,33 ^**	2.269.170,84	925.269.676,54
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.244.875,64	0	0	0	1.244.875,64
2. Beteiligungen	204.112,92	39.200	0	39.200	204.112,92
3. Sonstige Ausleihungen	6.752.960,64	314.530,84	0	742.567,32 ^*	6.324.924,16
4. Andere Finanzanlagen	104,42	1,04	0	0	105,46
	8.202.053,62	353.731,88	0	742.567,32 ^*	7.774.018,18
	885.448.932,22	51.330.745,79	6.467,33 ^**	3.098.453,55	933.648.491,79
^* Tilgungen/Abgang
^** Umwidmung UV

	Abschreibungen
	01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	219.130,77	66.490,17	86.715,39	199.355,55
2. Lizenzen	2.525,24	44.489,78	0,00	47.015,02
	221.656,01	111.429,95	86.715,39	246.370,57
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten	346.220.814,09	15.201.034,02	494.307,15	360.927.540,96
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten	29.881.488,15	3.206.815,29	0,00	33.088.303,44
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten	198.844,93	0,00	0,00	198.844,93
4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter	0,00	0,00	0,00	0,00
5. Bauten auf fremden Grundstücken	337.341,04	0,00	0,00	337.341,04
6. Technische Anlagen und Maschinen	3.559.948,21	428.661,74	0,00	3.988.609,95
7. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.544.959,65	435.463,41	219.520,71	1.760.902,35
8. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
9. Bauvorbereitungskosten	0,00	371,88	371,88	0,00
	381.743.396,07	19.272.346,34	714.199,74	400.301.542,67
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	39.200	39.200	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Andere Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	381.965.052,08	19.422.976,29	840.115,13	400.547.913,24

	Buchwert		Kennzahlen
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR	Durchschnittlicher Abschreibungssatz v.H.	Durchschnittlicher Restbuchwert v.H.
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	166.128,50	178.802,50	18,32	45,45
2. Lizenzen	192.298	8.763,00	18,59	80,35
	358.426,50	187.565,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten	396.013.223,31	398.688.426,45	2,01	52,32
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten	74.621.926,26	77.719.162,84	2,98	69,28
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten	6.245.524,20	4.376.655,56	0,00	96,91
4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter	227.381,39	252.369,48	0,00	100,00
5. Bauten auf fremden Grundstücken	1,51	1,51	0,00	0,00
6. Technische Anlagen und Maschinen	3.046.883,80	1.996.336,37	6,09	43,31
7. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.107.829,90	920.054,90	15,18	38,62
8. Anlagen im Bau	41.664.826,68	9.571.972,98	0,00	100,00
9. Bauvorbereitungskosten	2.040.536,82	1.569.280,93	0,02	100,00
	524.968.133,87	495.094.261,02
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.244.875,64	1.244.875,64	0,00	100,00
2. Beteiligungen	204.112,92	204.112,92	19,21	100,00
3. Sonstige Ausleihungen	6.324.924,16	6.752,960,64	0,00	100,00
4. Andere Finanzanlagen	105,46	104,42	0,00	100,00
	7.774.018,18	8.202.053,62
	533.100.578,55	503.483,880,14

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die GAG Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft für Wohnungs-, Gewerbe- und Städtebau, Ludwigshafen am Rhein

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der GAG Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft für Wohnungs-, Gewerbe- und Städtebau, Ludwigshafen am Rhein, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der GAG Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft für Wohnungs-, Gewerbe- und Städtebau, Ludwigshafen am Rhein, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 19. März 2021

Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft e.V.

Brünnler-Grötsch, Wirtschaftsprüfer

Schultze, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr 2020 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. In fünf ordentlichen Sitzungen hat er sich über die Lage und Entwicklung der Gesellschaft informiert und von der ordnungsgemäßen Führung der Geschäfte überzeugt. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher oder mündlicher Form über alle Geschäftsvorgänge von wesentlicher Bedeutung unterrichtet.

Im Berichtsjahr 2020 fasste der Aufsichtsrat die Maßnahmenbeschlüsse für die Neubauvorhaben in der Adolf-Diesterweg-Straße und der Flurstraße. Durch beide Projekte entstehen insgesamt ca. 170 neue öffentlich geförderte Wohnungen. In der Adolf-Diesterweg-Straße konnte noch im Berichtsjahr mit den notwendigen archäologischen Untersuchungen und den begleitenden vorbereitenden Arbeiten begonnen werden. Die laufenden Neubauprojekte Bismarckstraße, Heinig-/Benckiserstraße, Deichstraße, Hochfeldstraße und Ligustergang wurden vom Aufsichtsrat weiter begleitet. Auch das Modernisierungsprogramm in Oppau wird fortgesetzt. Hierzu wurde mit dem Gebäude Breitscheidstraße 54 der nächste Abschnitt vom Aufsichtsrat beschlossen.

Gemäß § 9 Abs. 5 der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat der GAG Ludwigshafen soll der Aufsichtsrat in seinem Bericht an die Hauptversammlung über aufgetretene Interessenkonflikte und deren Behandlung informieren. Im abgelaufenen Geschäftsjahr fand ein Geschäftsabschluss zwischen der GAG und einem Aufsichtsratsmitglied i.S.v § 9 Abs. 3 der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat der GAG Ludwigshafen statt. Hierbei handelte es sich um den Verkauf einer Wohnung in der Max-Reger-Straße 1. Das durchgeführte Bieterverfahren entsprach dem normalen Verkaufsprozess für Bestandswohnungen bei der GAG. Gegenüber dem Aufsichtsratsmitglied galten die gleichen Standards wie gegenüber unbeteiligten Dritten. Es erhielt während des gesamten Verfahrens ausschließlich die Informationen, die alle anderen am Bieterverfahren beteiligten Interessenten erhalten haben. In der Aufsichtsratssitzung am 12. März 2020 zeigte das betroffene Aufsichtsratsmitglied den bestehenden Interessenkonflikt an. An der folgenden Beratung und der Beschlussfassung über die Verkaufsentscheidung nahm das Aufsichtsratsmitglied nicht teil.

Der Jahresabschluss 2020 und der Lagebericht der GAG wurden nach den Regeln des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht wurden von den Wirtschaftsprüfern des Verbands der südwestdeutschen Wohnungswirtschaft e. V., Frankfurt/Main, geprüft. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk wurde erteilt. Das Prüfungsergebnis und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk hat der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss 2020, den Lagebericht und den Gewinnverwendungsvorschlag in seiner Sitzung am 05. Mai 2021 beraten und geprüft. Er hat den Vorschlägen des Vorstands zugestimmt und den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 festgestellt.

Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns an und empfiehlt der Hauptversammlung, den festgestellten Bilanzgewinn in Höhe von 1.216.579,80 € ebenfalls den "anderen Gewinnrücklagen" zuzuführen.

Für die im Geschäftsjahr 2020 geleistete erfolgreiche Arbeit spricht der Aufsichtsrat dem Vorstand, dem Betriebsrat und allen Mitarbeitern der GAG seinen Dank und seine Anerkennung aus.

Ludwigshafen am Rhein, den 05. Mai 2021

Jutta Steinruck, Vorsitzende des Aufsichtsrats

Beschlussempfehlung:

Der Aufsichtsrat beschließt diesen Bericht. Er ist der Hauptversammlung vorzulegen.

GAG Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft für Wohnungs-, Gewerbe- und Städtebau

Eigentümerstruktur