Hargreaves raw material services GmbH

Duisburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.06.2022 bis zum 31.05.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022/2023

Grundlagen der Gesellschaft

Allgemeines

Die Hargreaves raw material services GmbH (HRMS) wurde in 2006 gegründet.

Der wesentliche Gegenstand der Geschäftsaktivitäten der Hargreaves raw material services GmbH besteht im Handel mit industriellen Rohstoffen, im Besonderen mit festen Brennstoffen, Industriemineralien, Ferrolegierungen, Roheisen u. ä. Hierzu gehören neben dem Ein- und Verkauf dieser Rohstoffe auch die Aufbereitung, Lagerung und der Logistik Service. Durch den Bau einer Kohlenmahl- und Trocknungsanlage wurden die Aktivitäten um die Produktion von Staubkohle erweitert. Die Gesellschaft betreibt ihr Geschäft am Standort Duisburg.

Die Kernaktivitäten zielen auf den Bereich Lager- und Streckengeschäft (back to back business) mit festen Brennstoffen, vornehmlich Koks, ab. Für die Industriemineralien, Ferrolegierungen und Roheisen gilt eine vergleichbare Struktur.

Die Dienstleistungen für den Kunden umfassen neben dem Einkauf auch die internationale Logistik, die Lagerung sowie die Aufbereitung (z. B. Siebung, Mahlung, Trocknung) der Rohstoffe als auch den Weitertransport zum Endkunden.

Für das gesamte Leistungsspektrum zwischen dem Einkauf und dem Verkauf werden jedoch keine eigenen Ressourcen (mit Ausnahme der Kohlenmahl- und Trocknungsanlage) angeschafft oder bereitgestellt, sondern extern und gesondert am Markt beauftragt (z. B. Transportkapazitäten, Lagerflächen, Aufbereitungsanlagen).

Die wesentlichen Beschaffungsmärkte für die von der Gesellschaft gehandelten Produkte liegen in Polen, Kasachstan, Türkei und China sowie in Südamerika (Kolumbien, Brasilien u. a.). Interessante alternative Spotbeschaffungsmöglichkeiten finden aber gleichwohl Berücksichtigung. Russland ist bedingt durch den Angriffskrieg auf die Ukraine seit August 2022 als Lieferant und verhängter Sanktionen als Lieferant nicht mehr berücksichtigt. Der nachwievor anhaltende Russland / Ukraine Krieg hat mittlerweile keinen nennenswerten Einfluss mehr auf die Aktivitäten der Gesellschaft. Alternative Beschaffungsmärkte (u.a. Kasachstan) konnten entwickelt werden.

Im Absatz unserer Produkte sind wir global orientiert, allerdings mit dem Schwerpunkt Europa. Potentielle Abnehmer sind die Branchen Stahlindustrie, Feuerfestindustrie, NeMetallindustrie, Gießereiindustrie, Dämmstoffindustrie, Kalkindustrie, Zuckerindustrie u. a., aber auch Wettbewerber aus dem Handel.

Zum 16.07.2020 gründete die HRMS zusammen mit der EWT Schifffahrtsgesellschaft mbH die Hargreaves-EWT Industrieservices GmbH (HEIS), welche sich mit der Aufbereitung und Vermarktung von Hüttenschlacke und Industriedienstleistungen beschäftigt. Hierbei handelt es sich um ein 50/50 Joint Venture welches zu Beginn sich stark im Bereich der DK Recycling und Roheisen engagiert. Zum 31.05.2023 hat die HEIS das zweites komplette Geschäftsjahr mit einen nach Steuer Ergebnis von TEUR 308 beendet. Zudem konnten viele positive Effekte im Bereich der Logistik und der Lagerhaltung bei der DK Recycling & Roheisen GmbH erzielt werden.

Wesentliche Wettbewerber im Geschäftsbereich feste Brennstoffe auf dem europäischen Absatzmarkt sind die Firmen ThyssenKrupp Metpro, Trafigura, Glencore sowie im Industriemineraliensektor die Firmen Possehl Erzkontor, ThyssenKrupp Metpro und diverse chinesische Lieferanten. Für den Geschäftsbereich Roheisen sind dies die Firmen Eusider, Carbones, Alfa und Richard Anton.

Forschung und Entwicklung

Die Gesellschaft betreibt keine eigenen direkten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, versucht aber in Spezialsegmenten zusammen mit Partnern alternative Einsatzmöglichkeiten für das aktuelle Produktportfolio zu realisieren sowie ergänzende mögliche neue Aktivitäten zu überprüfen.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte sich die Gesellschaft trotz schwieriger Rahmenbedingungen, u.a. politischen Unsicherheiten durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und damit verbundenen Embargos u.a. gegen feste Brennstoffe aus Russland, Rohstoffknappheit und damit verbundener volatiler Preisentwicklung im Vergleich zum Wettbewerb überaus gut behaupten.

Die Auswirkungen der Covid 19 Pandemie waren im abgelaufenen Geschäftsjahr kaum noch spürbar. Einen deutlichen Einschnitt in das Marktgeschehen stellte allerdings der erwähnte Krieg zwischen Russland und der Ukraine dar, was Materialverknappungen, gestiege Rohstoffpreise und Export/Importbeschränkungen nach sich zog. Bezüge aus alternativen Beschaffungsmärkten konnten allerdings kurzfristig realisiert und ausgebaut werden.

Der Trend, dass Produzenten weiter versuchen, den Handel zu umgehen, um im Direktkontakt mit vornehmlich größeren Abnehmern eine vermeintliche Ergebnisverbesserung zu erzielen, ist nachwievor vorhanden, jedoch aufgrund der oben genannten globalen Beschaffungssituation und aus Gründen der Versorgungssicherheit und vermehrt notwendiger Vorfinanzierungen weiter zurückgegangen.

Geschäftsverlauf

Die wesentlichen Steuerungskennzahlen der Gesellschaft sind Umsatz und Ergebnis vor Steuern. Nicht finanzielle Leistungsfaktoren wurden nicht genutzt. Das Geschäft verlief unterjährig relativ gleichmäßig, wobei ein konstantes Mengenvolumen bei sinkenden Preisen zu verzeichnen war. Bei insgesamt in etwa gleichbleibenden ausgelieferten Mengen sanken die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt betrug der Umsatzrückgang rund 88,82 Mio. Euro.

Der Umsatz der einzelnen Geschäftsbereiche sank bei den festen Brennstoffen um etwa 104,8 Mio. Euro auf ca. 320,8 Mio. Euro im Bereich Mineralien stieg der Umsatz um ca. 15,3 Mio. Euro auf 46,1 Mio. Euro und im Bereich Roheisen sank der Umsatz um ca. 10,6 Mio. Euro auf 112,1 Mio. Euro. Der Umsatz im Bereich Kohlenmahl- und Trocknungsanlage sank um 0,1 Mio. Euro auf 4,7 Mio. Euro. Der Geschäftsbereich C4E mit 44,0 Mio. Euro (VJ 31,8 Mio. Euro) vervollständigt den Gesamtumsatz.

Bedingt durch die zum Geschäftsjahresende hin rückläufige Marktlage geht die Gesellschaft im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit um 19,7 Mio. Euro geringeren Lagerbeständen in das neue Geschäftsjahr. Zum Bilanzstichtag waren mehr als 80 % der Lagerbestände bereits durch vertragliche Vereinbarungen Kunden zugeordnet.

Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2022/2023 lagen die Erträge und Umsatzerläse über dem im Vorjahr budgetierten Bereich und waren damit äußerst zufriedenstellend. Trotz der gesamtwirtschaftlich nach wie vor sehr volatilen Marktlage konnte die Stellung am Markt gehalten, zum Teil sogar weiter ausgebaut werden. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) ist um TEUR 8.029 gesunken und beläuft sich auf TEUR 27.763 für das Geschäftsjahr 2022/2023. Maßgebend für dieses Geschäftsergebnis waren die Haltung von Bestandskunden und Stabilisierung der Mengenabnahmen bei eben diesen. Zudem hat das richtige Reagieren auf die sich verändernden Marktbedingungen, die Nutzung von außerplanmäßigen Beschaffungsoptionen sowie das aus unserer Sicht hervorragende Kunden/Lieferantenverhältnis, welches in den letzten Jahren weiter intensiviert wurde, zu dem genannten, Jahresergebnis geführt.

Im Geschäftsjahr 2022/2023 sind die Umsatzerlöse um TEUR 88.820 auf TEUR 531.539 gesunken. Die Reduzierung ist im Schwerpunkt dem Geschäftsbereich feste Brennstoffe zuzuordnen.

Das Bruttoergebnis (Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand) ist von TEUR 68.033 auf TEUR 55.382 gesunken, die Bruttoergebnismarge (Bruttoergebnis dividiert durch Umsatzerlöse) sank auf 10,4 % (im VJ 11,0 %).

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Geschäftsjahr um TEUR 1.160 auf 2.186 gestiegen und resultieren im Wesentlichen aus Kostenerstattungen (TEUR 451) der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 543) und sonstigen Sachbezügen (TEUR 70) und Erträgen aus Währungsanpassungen (TEUR 1.048). Für weitere Einzelheiten wird auf den Anhang verwiesen.

Die Personalaufwendungen sanken im Wesentlichen aufgrund geringerer Tantieme Aufwendungen um TEUR 4.747 auf TEUR 7.360.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen insgesamt mit TEUR 17.195 um TEUR 1.464 unter dem Vorjahr (TEUR 18.659). Dies liegt vor allem an um TEUR 2.732 auf TEUR 9.818 gesunkenen Aufwendungen für Frachtkosten.

Da das Geschäft nach wie vor sehr kapitalintensiv ist, wurde das Ergebnis durch Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 4.545 belastet. Damit lagen die Zinsaufwendungen über dem Niveau des Vorjahres (TEUR +2.716).

Der Jahresüberschuss lag um TEUR 5.383 unter dem Vorjahresniveau und betrug TEUR 18.123.

Vermögenslage

Die Vermögenslage ist wesentlich durch, gesunkene Warenbestände und gesunkene Forderungen aus Lieferungen- und Leistungen geprägt. Hierdurch verminderte sich die Bilanzsumme zum 31. Mai 2023 um TEUR 43.640 auf TEUR 180.012 (Vorjahr TEUR 223.652).

Die Gesellschaft verfügt aktuell über eine Produktionsanlage (Kohlenmahl- und Trocknungsanlage in Duisburg). Für diese Anlage sind im Berichtsjahr weitere Zugänge in Höhe von TEUR 4.391 (Vorjahr TEUR 109) aktiviert worden. Sie betreffen die Restzahlung des Kaufpreises für die Produktionsanlage. Der Restbuchwert der Anlage betrug zum Bilanzstichtag TEUR 29.238. Die Anlage wurde im April 2020 teilweise in Betrieb genommen und wird seitdem abgeschrieben (TEUR 748 p.a.). Weitere Investitionen erfolgten lediglich in die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Zugänge im Anlagevermögen liegen mit TEUR 5.454 deutlich über den Abschreibungen des Geschäftsjahres in Höhe von TEUR 856.

Der Bestand an Vorräten und geleisteten Anzahlungen bildet die Geschäftsentwicklung zum Bilanzstichtag ab. Dabei ist der Anteil der Vorräte am Gesamtvermögen von 59,7 % auf 63,3 % gestiegen. Erhaltenen Anzahlungen sind um um TEUR 13.605 auf TEUR 83 deutlich gesunken. Vorauszahlungen an Lieferanten haben sich um TEUR 8.621 auf TEUR 6.548 ebenfalls deutlich reduziert.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind durch das gesunkenen Geschäftsvolumen mit TEUR 23.562 im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 50.498) ebenfalls deutlich gesunken.

Mit Blick auf die Bilanzsumme (TEUR - 43.640) hat sich der Anteil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 22,6 % um 9,5 % auf 13,1 % reduziert.

Die sonstigen Vermögensgegenstände nahmen um TEUR 1.172 auf TEUR 4.143 zu.

Aufgrund von Gewinnausschüttungen (TEUR 19.456) verringerte sich das Eigenkapital unter Berücksichtigung des Ergebnisvortrages (TEUR 23.006) um den Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 18.123 auf TEUR 41.629.

Die sonstigen Rückstellungen verminderten sich insbesondere durch den Rückgang der Tantieme Rückstellungen um TEUR 6.789 auf TEUR 3.942.

Der Saldo aus Bankguthaben und -verbindlichkeiten in Höhe von TEUR -76.722 (Vorjahr TEUR -67.691) setzt sich zusammen aus Guthaben in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr TEUR 4.636) und Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 76.723 (Vorjahr TEUR 72.327). Somit liegt ein Anstieg der Nettoverschuldung um TEUR 9.031 vor.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sanken stichtagsbezogen zum Geschäftsjahresende um TEUR 22.157 auf TEUR 10.617.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen verringerten sich von TEUR 46.236 auf TEUR 28.153. Dieser Rückgang resultiert primär aus der Rückführung von Darlehen und dem Ausgleich von Verbindlichkeiten.

Der Rückgang der sonstigen Verbindlichkeiten um TEUR 2.551 auf TEUR 3.468 ist im Wesentlichen begründet durch Verbindlichkeiten aus Steuern. Die Position enthält ebenfalls Darlehen von nahestehenden Personen in Höhe von TEUR 839 (Vorjahr TEUR 1.097).

Finanzlage

Die Finanzlage der Gesellschaft ist solide und ausgeglichen. Durch die gesunkene Bilanzsumme erhöhte sich die Eigenkapitalquote zum 31. Mai 2023 auf 23,1 % (Vorjahr 19,2 %).

Zur Finanzierung des Geschäftsvolumens bestanden mit der Commerzbank AG und der Deutschen Bank AG Verträge über einen Darlehensrahmen in Höhe bis zu 95 Mio. Euro bis zum 30.06.2023. Diese Verträge wurden nach dem Bilanzstichtag mit stufenweiser Reduzierung bis zum 30.06.2024 verlängert. Die Kreditlinie wurde zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 76.723 ausgenutzt. Bis zum 30.11.2023 reduziert sich die Kreditlinie um 15 Mio €uro auf 80 Mio €uro. .Bezüglich weiterer Einzelheiten wird auf den Anhang verwiesen.

Im laufenden Geschäftsjahr wurde als zusätzliche Fianzierungsmassnahme ein stilles Factoring eingeführt. Dieses verteilt sich in einem Gesamtvolumen von bis zu 31 Mio €uro auf die Commerzfactoring sowie die Postbank Factoring.

Der Darlehensrahmen wird zwischen beiden Banken paritätisch aufgeteilt und setzt sich zusammen aus einer Borrowing Base Linie von 85 Mio. Euro sowie einer flexiblen Kreditlinie von 10 Mio. Euro.

Zur Finanzierung des Baus der Kohlenmahl- und Trocknungsanlage wurde über die Commerzbank AG ein Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau in Höhe von 15 Mio. Euro mit einer Laufzeit bis zum 30. Dezember 2027 gewährt. Die Darlehensverbindlichkeit zum Bilanzstichtag beträgt TEUR 7.917.

Wie aus der Bilanz ersichtlich, erfolgt die Finanzierung damit über Kreditinstitute und über Darlehen verbundener Unternehmen und nahestehender Personen.

Bezogen auf das aktuelle Geschäftsvolumen, verbunden mit der beschriebenen guten Finanzierung über Kreditinstitute und verbundene Unternehmen sowie thesaurierten Ergebnissen verfügt die Gesellschaft nach unserer Einschätzung über eine gute Liquiditätsgrundlage.

Gesamtaussage zur Lage der Gesellschaft

Der Geschäftsverlauf im Berichtsjahr verlief in Bezug auf Liefermengen und Umsatz knapp über Budget. Das erzielte EBT lag über dem geplanten Ergebnis. Die Geschäftsführung beurteilt das erzielte Ergebnis als äußerst zufriedenstellend.

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Ausblick

Für das kommende Geschäftsjahr 2023/2024 erwartet die Gesellschaft einen Umsatz von ca. 350 Mio. Euro. Gleichzeitig wird mit einem im Vergleich zum Vorjahr nicht ganz so stabilem Geschäftsverlauf - vor allem durch die sich abzeichnende Rezession im europäischen Wirtschaftsraum - gerechnet. Daher wird ein Ergebnis in Höhe von 12,0 Mio. Euro vor Steuern anvisiert.

Risiken und Chancen der zukünftigen Entwicklung

Der Gesellschaft ist es gelungen, ihre Position durch strategische Partnerschaften mit Produzenten, der Akquise neuer Geschäftspartner und dem Ausbau der eigenen Geschäftsaktivitäten stabil zu halten.

Der Plan des Unternehmens wird weiterhin sein, gezielt sich anbietende Marktchancen zu nutzen, um so in den nächsten Jahren Stück für Stück die Geschäftsaktivitäten und seine Position am Markt auszubauen, ggfs. auch durch Investitionen und Zuwächse im Personalbestand.

Die Restrukturierung der am 01.11.2019 zu 94,9 % übernommenen DK Recycling & Roheisen GmbH (DKRR) wurde fortgeführt und erfolgreich umgesetzt. Der Investionsstau sowie der Rückstand an notwendigen Instandhaltungen konnte deutlich abgebaut werden. Die positiven Ergebnisse der Vorperioden konnten auf - dem Marktumfeld geschuldetem - niedrigerem Niveau zu fortgeführt werden. Durch Investitionen in den kommenden Jahren - vor allem in die Produktionsanlagen - soll die Gesellschaft weiterhin zukunftssicher gemacht werden.

Mit der Gründung der Hargreaves-EWT Industrieservices GmbH im Juli 2020 konnten Aktivitäten rund um die Aufbereitung und den Verkauf der Schlacke der DKRR sowie benötigte Industriedienstleistungen kostengünstiger zur Verfügung gestellt werden. Das Lager- und Logistikmanagement der DKRR wurde darüber hinaus optimiert. Dieser positive Prozess wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr fortgeführt, zum Teil sogar weiter intensiviert.

Risiken in Bezug auf den Umsatz liegen im Wesentlichen in den Rohstoffpreisen sowie in Währungs- und Frachtpreisschwankungen. Dieses Risiko wird, sofern möglich, durch zeitgleichen Abschluss von Ein- und Verkaufsverträgen minimiert. Risiken für die Höhe der Umsatzerlöse bestehen in der Konjunktur der Hauptabsatzmärkte. Steigende Frachtraten und geopolitische Einflüsse können sich zudem nachteilig auf das Geschäftsergebnis auswirken.

Weitere Maßnahmen zur Risikominimierung erfolgten durch den Abschluss von Kundenkredit-, Lager- und Transportversicherungen.

Die Gesellschaft tätigt aufgrund der weltweiten Beschaffung von Rohstoffen einen Teil ihrer Einkäufe in Fremdwährungen, insbesondere in USD. Sie ist demzufolge Wechselkursrisiken ausgesetzt. Zur Absicherung von Wechselkursrisiken werden daher Devisentermingeschäfte eingesetzt. Die zum Bilanzstichtag offenen Devisentermingeschäfte haben Laufzeiten bis längstens zum Dezember 2023. Es handelt sich dabei um sogenannte Micro-Hedges, deren Effektivität zum Bilanzstichtag mit der Dollar-Offset-Methode beurteilt wurde. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass aktuell insgesamt keine bestandsgefährdenden Risiken ersichtlich sind, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens wesentlich beeinträchtigen könnten. Einen möglichen Einfluss des Russlands - Ukraine Konfliktes kann aktuell noch nicht abgeschätzt werden.

Derzeit sind keine bestandsgefährdenden Risken erkennbar.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag festgestellt worden.

Duisburg, den 29.09.2023

Hargreaves raw material services GmbH

Geschäftsführung

Gordon Banham

Hilmar Eller

Bilanz zum 31.05.2023

Aktiva

	31.05.2023		31.05.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		5.792,00		20.103,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	29.238.157,00		25.595.256,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	741.692,00		294.134,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	524.621,23	30.504.470,23	60.546,23	25.949.936,23
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen		133.901,00		133.901,00
		30.644.163,23		26.103.940,23
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Waren und fertige Erzeugnisse	107.461.330,22		132.155.245,89
2. Geleistete Anzahlungen	6.548.264,21		15.168.752,47
3. Erhaltene Anzahlungen	-82.756,63	113.926.837,80	-13.687.539,24	133.636.459,12
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	23.561.815,58		50.497.677,24
2. Forderungen gegen verbundene Unternhemen	7.506.082,20		5.682.302,01
3. Sonstige Vermögensgegenstände	4.142.827,63	35.210.725,41	2.970.730,14	59.150.709,39
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		790,03		4.636.117,19
		149.138.353,24		197.423.285,70
C. Rechnungsabgrenzungsposten		228.984,57		124.480,04
		180.011.501,04		223.651.705,97
Passiva
	31.05.2023		31.05.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		500.000,00		500.000,00
II. Gewinnvortrag		23.006.087,98		18.955.778,99
III. Jahresüberschuss		18.122.928,13		23.506.087,98
		41.629.016,11		42.961.866,97
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	15.478.601,18		12.602.183,09
2. Sonstige Rückstellungen	3.942.365,86		10.730.871,20
		19.420.967,04		23.333.054,29
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	76.723.047,36		72.327.493,33
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10.617.480,77		32.774.129,87
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenenen Unternehmen	28.152.988,21		46.236.406,15
- davon gegenüber Gesellschafter EUR 554.840,95 (i. VJ EUR 554.840,95)
- davon aus Lieferungen und Leistungen EUR 3.302.775,84 (i. VJ 15.236.521,20)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	3.468.001,55		6.018.755,36
- davon aus Steuern EUR 1.929.621,28 (i. VJ EUR 4.434.717,29)
-davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 5.760,31 (i.VJ EUR 6.499,03)
		118.961.517,89		157.356.784,71
		180.011.501,04		223.651.705,97

Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum 01. Juni 2022 bis 31. Mai 2023

	2022/2023 EUR	2021/2022 EUR
1. Umsatzerlöse	531.538.795,01	620.358.844,75
2. Sonstige betriebliche Erträge	2.185.717,31	1.026.344,43
- davon aus der Währungsumrechnung EUR 1.047.781,36 (i.VJ EUR 1.962,67)
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-459.031.960,80	-536.506.378,40
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-17.125.182,95	-15.819.901,53
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-7.132.479,49	-11.865.004,90
b) Soziale Abgaben	-227.681,56	-242.335,03
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-855.506,69	-748.773,10
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-17.195.348,17	-18.659.177,63
- davon aus der Währungsumrechnung EUR 1.157,13 (i.VJ EUR 2.024,69)
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	150.995,39	76.050,03
- davon von Gesellschafter EUR 145.839,00 (i.VJ EUR 58.423,56)
- davon von verbundene Unternehmen EUR 5.156,39 (i.VJ EUR 6.336,75)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-4.544.727,28	-1.828.331,15
- davon an Gesellschafter EUR 26.527,40 (i.VJ EUR 11.863,09)
- davon an verbundene Unternehmen EUR 917.928,97 (i.VJ EUR 628.388,55)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-9.636.788,18	-12.282.055,00
10. Ergebnis nach Steuern	18.125.832,59	23.509.282,47
11. Sonstige Steuern	-2.904,46	-3.194,49
12. Jahresüberschuss	18.122.928,13	23.506.087,98

Anhang für das Geschäftsjahr 2022/2023

I. Allgemeine Angaben

Der vorliegende Jahresabschluss der Hargreaves raw material services GmbH, im Folgenden "Gesellschaft" oder "Hargreaves", wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und unter Beachtung der ergänzenden Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte beim Amtsgericht Duisburg auf dem Registerblatt HRB 18684. Die Firmenbezeichnung lautet "Hargreaves raw material services GmbH" mit Sitz in Duisburg.

Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit Rohstoffen jeglicher Art, insbesondere mit festen Brennstoffen und Mineralien.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne der Größenmerkmale des § 267 Abs. 2 und Abs. 3 HGB.

Das Geschäftsjahr umfasst den Zeitraum vom 1. Juni eines Jahres bis zum 31. Mai des Folgejahres.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Anlagevermögen

Die Gegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet und - soweit abnutzbar - planmäßig abgeschrieben. Bei der Bemessung der Nutzungsdauern werden die steuerlichen Abschreibungstabellen zugrunde gelegt. Anpassungen an die Nutzungsdauern wurden vorgenommen, soweit die betriebswirtschaftlichen Nutzungsdauern abweichen. Unter den Bauten auf fremden Grundstücken ist die Kohlenmahl- und Trocknungsanlage ausgewiesen, mit einer Nutzungsdauer von 42 Jahren und drei Monaten. Die planmäßigen Abschreibungen des Sachanlagevermögens erfolgen innerhalb der steuerrechtlich zugelassenen Zeiträume linear.

Geringwertige Wirtschaftsgüter (bis zu einem Wert von EUR 800,00) werden im Jahr des Zugangs in vollem Umfang abgeschrieben.

Vorräte

Die Bewertung der Gegenstände des Vorratsvermögens erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert. Bestands- und Verwertungsrisiken, die sich aus geminderter Verwertbarkeit ergeben, wird durch angemessene Abschläge Rechnung getragen. In den Vorräten enthalten sind die Fertigen Erzeugnisse aus der Produktion der Kohlenmahl- und -Trocknungsanlage. Von einem gesonderten Ausweis der Fertigen Erzeugnisse wird aus Wesentlichkeitsgründen abgesehen.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden, soweit es sich um Anzahlungen auf Vorräte handelt, gemäß § 268 Abs. 5 S. 2 HGB, wie in den Vorjahren, offen von dem Posten Vorräte abgesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt grundsätzlich zum Nennwert. Erkennbare Risiken werden durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zu Nominalwerten bilanziert.

Aktive Rechnungsabgrenzung

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten abzugrenzende Aufwendungen im Sinne von § 250 Abs. 1 HGB.

Latente Steuern

Die Wertansätze zwischen Handels- und Steuerbilanz unterscheiden sich im Wesentlichen nicht. Daher ergeben sich keine latenten Steuern.

Eigenkapital

Der Bilanzausweis erfolgt vor Verwendung des Jahresergebnisses.

Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Die Bewertung erfolgt zum Erfüllungsbetrag unter Einbeziehung von Preis- und Kostensteigerungen.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt worden.

Grundlagen für die Umrechnung von Fremdwährungsposten in Euro

Der Jahresabschluss enthält auf fremde Währung lautende Sachverhalte. Fremdwährungspositionen, die nicht durch Devisentermingeschäfte gesichert sind, werden nach § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs zum Stichtag umgerechnet und entstehende Währungskursgewinne bzw. -verluste erfolgswirksam verbucht. Die Positionen sind kurzfristig fällig.

Zur Abwendung von Fremdwährungsrisiken werden sogenannte Micro-Hedges gebildet, bei denen sich Grundgeschäft und Sicherungsgeschäft in Laufzeit, Betrag und Währung entsprechen. Für diese Micro-Hedges werden Bewertungseinheiten nach § 254 HGB gebildet, die nach der Einfrierungsmethode bilanziert werden. Sicherungsinstrumente bilden die Zahlungsströme einzelner Verbindlichkeiten in USD und GBP sowie Devisentermingeschäfte, die die geplanten USD- und GBP-Zahlungsströme von Verkaufserlösen und Einkäufen für Waren in USD bzw. GBP absichern. Die prospektive Effektivität wurde mit der sog. Critical Terms Match-Methode geprüft. Zur Überprüfung der Effektivität zum Bilanzstichtag wurde die Dollar-Offset-Methode angewendet. Das Sicherungsvolumen der Fremdwährungstermingeschäfte zur Absicherung des Währungsrisikos beträgt: Verkauf TUSD 8.552 und Kauf TUSD 28.112 sowie Verkauf TGBP 7.525. Die Absicherung wird kurzfristig über die Laufzeit des zugrunde liegenden Grundgeschäfts abgeschlossen, die Bewertungseinheiten haben Laufzeiten bis längstens Dezember 2023. Zum Bilanzstichtag bestehen aufgrund von Sicherungsbeziehungen nicht bilanzierte Devisentermingeschäfte mit negativen Marktwerten von TEUR -325 und positiven Marktwerten von TEUR 297.

Bestimmte zukünftige Zahlungseingänge (cash inflows) in USD aus bereits vertraglich vereinbarten Verkäufen von Waren (schwebend unwirksame Geschäfte) wurden in einem Sicherungszusammenhang mit den Bankverbindlichkeiten in USD für den Erwerb der Ware in gleicher Höhe designiert.

2. Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert.

III. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel als Anlage zum Anhang dargestellt.

2. Vorräte

Abwertungen zum Bilanzstichtag wurden gemäß dem Niederstwertprinzip in Höhe von TEUR 569 vorgenommen. In den Vorräten enthalten sind TEUR 464 für Fertige Erzeugnisse (Vorjahr: TEUR 99). Die zur Produktion benötigten Rohstoffe wurden aus Wesentlichkeitsgründen weiter unter den Waren ausgewiesen.

3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Restlaufzeit beträgt bei allen Positionen wie im Vorjahr bis zu einem Jahr. Die Forderungen beinhalten Forderungen aus dem Finanzverkehr gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von TEUR 146.

4. Eigenkapital

Das Stammkapital beträgt EUR 500.000,00 und ist am 26. Juni 2006 voll eingezahlt worden.

5. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen gebildet für Rückstellungen für Tantiemen (TEUR 1.783), evtl. Vertragsstrafen (TEUR 772), Frachtkosten und Mengenrisiken (TEUR 9), Jahresabschluss- und Prüfungskosten (TEUR 309), IHK-Beiträge (TEUR 129), Urlaubsansprüche (TEUR 61), ausstehende Eingangsrechnungen (TEUR 633), Gewährleistungen (TEUR 53), Zinsen (TEUR 41), Kreditversicherungen (TEUR 91) und für den Rückbau der Kohlenmahl- und Trocknungsanlage (TEUR 62). Sämtliche Rückstellungen, mit Ausnahme derer für die Kohlenmahl- und Trocknungsanlage, haben Restlaufzeiten von bis zu einem Jahr.

6. Verbindlichkeiten

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich um Verbindlichkeiten aus Darlehen (TEUR 24.850) und aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 3.303) gegenüber der Hargreaves Services plc., der Hargreaves Services Europe Limited, der DK Recycling und Roheisen GmbH, Hargreaves-EWT-Industrieservices GmbH, der Hargreaves (UK) Limited sowie der Hargreaves Industrial Services Ltd.

Verbindlichkeitenspiegel:

	Gesamt TEUR	davon bis 1 Jahr TEUR	mehr als 1 Jahr TEUR	davon über 5 Jahre TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	76.723	70.473	6.250	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10.617	10.617	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verb. Unternehmen	28.153	28.153	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	3.468	3.468	0	0

Im Vorjahr hatten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 7.917 eine Fälligkeit von über 1 Jahr, davon TEUR 1.250 eine Fälligkeit von über 5 Jahren. Die übrigen Verbindlichkeiten hatten Fälligkeiten von bis zu einem Jahr.

IV. Angaben und Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse der Gesellschaft für die Geschäftsjahre 2022/2023 und 2021/2022 gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt:

Alle Zahlen in Mio. €:

	GJ 22/23	GJ 21/22
Handel mit Mineralien	46,0	30,8
Handel mit festen Brennstoffen	320,8	430,3
Handel mit Roheisen und Ferrolegierungen	112,7	122,8
Handel mit Koks und Kohle aus Großbritannien	46,0	31,8
Produktion Kohlenmahl- und Trocknungsanlage	4,6	4,7
Gesamt	530,1	620,4

Die Umsatzerlöse teilen sich wie folgt nach geographisch bestimmten Märkten auf:

Inland	294,2	261,3
Europäische Union	23,5	123,4
Drittland	212,4	235,7
Gesamt	530,1	620,4

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Erträge aus Kostenerstattungen (TEUR 451), die Verrechnung von Sachbezügen für Kfz (TEUR 70) sowie Erträge aus Währungsumrechnung (TEUR 1.048). Periodenfremde Erträge betreffen die Herabsetzung von Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 41) und die Auflösung von Rückstellungen (TEUR 543).

3. Materialaufwand

Die im Zusammenhang mit der Produktion der Fertigerzeugnisse entstandenen Bestandsveränderungen wurden aus Wesentlichkeitsgründen weiter im Materialaufwand ausgewiesen.

4. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Frachtkosten (TEUR 9.818), Raumkosten (TEUR 1.682), Versicherungen und Beiträge (TEUR 567), Rechts- und Beratungskosten (TEUR 809), Spenden (TEUR 64) sowie periodenfremde Aufwendungen aus Einstellungen in die Wertberichtigungen zu Forderungen und Forderungsverlusten (TEUR 2.787).

5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten wie im Vorjahr unwesentliche Aufwendungen aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen.

6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern (u.a. Gewerbe- und Körperschaftssteuer) betreffen das Jahresergebnis der Gesellschaft.

V. Sonstige Angaben

1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3a HGB bestehen für die Miete der Büroräume in Höhe von TEUR 139 für den Zeitraum bis zu einem Jahr, in Höhe von TEUR 510 für den Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren und in Höhe von TEUR 0 für den Zeitraum mehr als fünf Jahren. Für die Pacht Rheinkai Nord, für die im April 2020 fertiggestellte Kohlenmahl- und Trocknungsanlage, bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 217 für den Zeitraum bis zu einem Jahr, in Höhe von TEUR 869 für den Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren und in Höhe von TEUR 887 für den Zeitraum von mehr als fünf Jahren. Für die Miete einer Lagerfläche bei der DK Recycling und Roheisen GmbH, bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 23 für den Zeitraum bis zu einem Jahr, in Höhe von TEUR 92 für den Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren sowie in Höhe von TEUR 128 für den Zeitraum von mehr als fünf Jahren. Vorteile aus diesen Mietverträgen bestehen im Liquiditätsvorteil zu Beginn des Mietzeitraums. Für geleaste Fahrzeuge bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 14 für den Zeitraum bis zu einem Jahr und in Höhe von TEUR 0 für den Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren. Die Risiken aus diesen Verträgen werden als gering angesehen, da die Gesellschaft beabsichtigt, die gemieteten Räume und die Fahrzeuge bis zum Ende der Grundmietzeit zu nutzen.

2. Devisentermingeschäfte

Für offene Einkaufskontrakte in US-Dollar bestehen nicht bilanzierte Devisentermingeschäfte mit einem Nominalwert von TUSD 28.112 und einem Zeitwert von TEUR 325. Für offene Verkaufskontrakte in US-Dollar bestehen nicht bilanzierte Devisengeschäfte mit einem Nominalwert von TUSD 8.552 und einem Zeitwert von TEUR -103.

Für offene Verkaufskontrakte in Britischen Pfund bestehen nicht bilanzierte Devisentermingeschäfte mit einem Nominalwert von TGBP 7.525 und einem Zeitwert von TEUR -199.

Die Devisentermingeschäfte wurden zur Absicherung von Tauschwährungsrisiken genutzt, wir verweisen auf unsere Ausführungen zu Punkt II.1. Grundlagen für die Umrechnung von Fremdwährungsposten in Euro.

Der Zeitwert der Devisentermingeschäfte ermittelt sich als Differenz zwischen dem Kontraktkurs des Termingeschäfts und dem Kurs für ein Termingeschäft zum Abschlussstichtag mit gleicher Fälligkeit multipliziert mit der Vertragssumme.

3. Haftungsverhältnisse

An Haftungsverhältnissen nach § 251 HGB bestehen zwei vergebene Mietavale in Höhe von TEUR 350 bzw. TEUR 33. Das Risiko der Inanspruchnahme wird aufgrund der Einhaltung der Fälligkeitstermine für Mietzahlungen als gering angesehen. Außerdem besteht ein vergebenes Aval in Höhe von TEUR 8 an den belgischen Fiskus zur Sicherung von Steueransprüchen aufgrund der belgischen Steuernummer. Das Risiko der Inanspruchnahme wird wegen der Einhaltung der Verpflichtungen als gering eingestuft.

Am 16.07.2020 unterzeichnete die Gesellschaft eine selbstschuldnerische Höchstbetrag Bürgschaft über TEUR 615 zugunsten der Commerzbank zur Absicherung eines landesverbürgten Kredites über TEUR 6.150 welcher an die Tochtergesellschaft DK Recycling & Roheisen (zum Ausgleich durch Covid19 entstandener Umsatzeinbußen) ausgezahlt wird. Das Risiko der Inanspruchnahme wird als gering eingestuft, da die DK Roheisen & Recycling durch die Führung durch Hargreaves sich wirtschaftlich konsolidiert und stabilisiert.

Am 24.02.2021 wurde zusammen mit dem Unternehmen EWT Schiffahrtsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Duisburg eine gesamtschuldnerische Mithaft für einen Mietkaufvertrag der Firma HEIS gegenüber der Commerz Real Mobilienleasing GmbH, Düsseldorf über TEUR 1.980 übernommen. Das Risiko wird als gering eingestuft, da die wirtschaftliche Entwicklung des Joint-Ventures positiv prognostiziert ist und die ersten Abschlüsse mit Gewinn abgeschlossen wurden.

4. Wesentliche Kreditverträge

Mit Wirkung ab dem 1. Juni 2017 wurden mit der Commerzbank AG und der Deutschen Bank AG neue Rahmenverträge abgeschlossen. Die Commerzbank AG und die Deutsche Bank AG stellen jeweils einen Kreditrahmen von Mio. € 30,0 für die Dauer von 364 Tagen zur Verfügung. Als Sicherheiten dienen den Banken u.a. die Sicherungsübereignung des gesamten Warenlagers, die Globalzession aller Forderungen sowie eine Kreditsicherungsgarantie der Hargreaves Services plc., Durham/UK, in Höhe von jeweils Mio. € 2,5 insgesamt somit Mio. € 5,0 und eine Darlehensüberlassungs- und Rangrücktrittserklärung seitens der Hargreaves Services plc. bezüglich ihres gewährten Darlehens in Höhe von Mio. € 10,0.

Der Kreditrahmen wurde im Geschäftsjahr 2017/2018 sowohl bei der Commerzbank AG als auch bei der Deutschen Bank AG auf jeweils Mio. € 37,5 mit einer Laufzeit bis zum 31. Mai/29. Mai 2019 erhöht, welcher zunächst bis zum 29. Mai 2020, zum 28. Mai 2021 und dann weiter bis zum 27. Mai 2022 verlängert wurde. Mit beiden Kreditinstituten wurde im Geschäftsjahr 2021/2022 jeweils ein Zusatzdarlehen über jeweils Mio € 10,0 mit einer Laufzeit bis zum 23.06.2022 abgeschlossen, die dann noch einmal bis zum 31.07./1.08.2022 verlängert wurden. Anschließend wurden die Linien unverändert bis zum 30.12.2022 verlängert. Weitere unveränderten Verlängerungen erfolgen mit Nachträgen bis zum 31.05.2023 sowie 30.06.2023 (unverändert Mio € 85,0 Borrowing Base und eine Flex-Linie von Mio € 10,0. Die Verträge wurde bis zum 20.6.2024 bei stufenweiser Reduzierung verlängert. Dies erfolgt jeweils zu 50% auf die beiden Banken aufgeteilt. Die Geschäftsführung geht von einer Anschlussfinanzierung nach Ablauf der Darlehenslaufzeit aus.

Mit Vertrag vom 27. Februar/5. März 2018 wurde über die Commerzbank AG ein Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau in Höhe von Mio. € 15,0 mit einer Laufzeit bis zum 30. Dezember 2027 für den Bau der Kohlenmahl- und Trocknungsanlage zur Verfügung gestellt. Das Darlehen wird beginnend mit dem 31. März 2019 in vierteljährlichen Raten (TEUR 417) bis zum Ende der Laufzeit getilgt. Als Sicherheiten dienen die Abtretung sämtlicher Ansprüche gegenüber dem die Anlage errichtenden Unternehmen, die Sicherungsübereignung des gegenwärtigen und künftigen Anlagevermögens und die Abtretung der Rechte und Ansprüche aus betrieblichen Versicherungen hinsichtlich der im Bau befindlichen Anlage. Als nachrangige Sicherheiten dienen u.a. die Sicherungsübereignung des gesamten Warenlagers und die Globalzession aller Forderungen. Weiterhin wird u.a. als Sicherheit eine Rangrücktrittserklärung der Hargreaves Services plc. bezüglich ihrer gewährten Darlehen in Höhe von Mio. € 10,0 und Mio. € 3,0 gestellt.

5. Konzernabschluss

Die Gesellschaft ist von der Verpflichtung zur Erstellung eines Konzernabschlusses mit der DK Recycling und Roheisen GmbH zum 31.05.2023 gemäß § 292 HGB befreit. Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Hargreaves Services Europe Limited, Durham, Großbritannien, einbezogen (größter und kleinster Konsolidierungskreis) und der vollständige Konzernabschluss wird im deutschen Bundesanzeiger veröffentlicht.

6. Honorar des Abschlussprüfers

Für Leistungen, die die Jahresabschlussprüfer für die Gesellschaft erbracht haben, wurde im Geschäftsjahr ein Honorar von TEUR 77 als Aufwand erfasst. Hiervon fallen auf Honorare und Abschlussprüfungsleistungen TEUR 70 sowie TEUR 7 auf sonstige Leistungen.

7. Anzahl der Beschäftigten

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr durchschnittlich 21 Arbeitnehmer (ausschließlich Angestellte).

8. Mitglieder der Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft sind:

	Gordon Banham, Kaufmann, Durham, England (einzelvertretungsberechtigt)
	Hilmar Eller, Kaufmann, Duisburg (einzelvertretungsberechtigt)

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung werden gemäß § 286 Abs. 4 HGB nicht angegeben, da nur ein Geschäftsführer Bezüge von der Gesellschaft erhält.

9. Vorgänge nach dem Abschlussstichtag

Es gibt keine Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind.

10. Name und Sitz des Mutterunternehmens

Alleingesellschafterin ist die Hargreaves Services Europe Limited, Durham/Großbritannien.

11. Anteilsbesitz

Die Gesellschaft ist mit 94,9 % an der DK Recycling und Roheisen GmbH mit Sitz in Duisburg beteiligt. Deren Eigenkapital betrug am 31.05.2023 TEUR 38.237 (Gezeichnetes Kapital: TEUR 7.700). Die DK Recycling und Roheisen GmbH wies in ihrem letzten Jahresabschluss einen Jahresüberschuss von TEUR 1.742 aus.

Außerdem ist die Gesellschaft ist mit 50,0 % an der Hargreaves-EWT Industrieservices GmbH mit Sitz in Duisburg beteiligt. Deren Eigenkapital betrug am 31.05.2023 TEUR 779 (Gezeichnetes Kapital: TEUR 50). Die Hargreaves-EWT Industrieservices GmbH wies in ihrem letzten Jahresabschluss einen Jahresüberschuss von TEUR 308 aus.

12. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführer schlagen vor, den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres von TEUR 18.123 auf neue Rechnung vorzutragen.

Duisburg, den 29.09.2023

Hargreaves raw material services GmbH, Duisburg

Die Geschäftsführung

Gordon Banham

Hilmar Eller

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022/23

	Anschaffungskosten
	01.06.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.05.2023 EUR
I. Immaterilelle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbenene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	334.079,10	0,00	0,00	334.079,10
	334.079,10	0,00	0,00	334.079,10
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Kohlenmahl- und Trocknungsanlage	26.976.519,19	4.391.000,00	0,00	31.367.519,19
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	482.202,30	540.655,69	51.421,77	971.436,22
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	60.546,23	522.500,00	58.425,00	524.621,23
	27.519.267,72	5.454.155,69	109.846,77	32.863.576,64
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	133.901,00	0,00	0,00	133.901,00
	133.901,00	0,00	0,00	133.901,00
	27.987.247,82	5.454.155,69	109.846,77	33.331.556,74

	Kumulierte Abschreibungen
	01.06.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.05.2023 EUR
I. Immaterilelle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbenene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	313.976,10	14.311,00	0,00	328.287,10
	313.976,10	14.311,00	0,00	328.287,10
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Kohlenmahl- und Trocknungsanlage	1.381.263,19	748.099,00	0,00	2.129.362,19
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	188.068,30	93.096,69	51.420,77	229.744,22
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.569.331,49	841.195,69	51.420,77	2.359.106,41
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.883.307,59	855.506,69	51.420,77	2.687.393,51

	Buchwerte
	31.05.2023 EUR	31.05.2022 EUR
I. Immaterilelle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbenene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.792,00	20.103,00
	5.792,00	20.103,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Kohlenmahl- und Trocknungsanlage	29.238.157,00	25.595.256,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	741.692,00	294.134,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	524.621,23	60.546,23
	30.504.470,23	25.949.936,23
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	133.901,00	133.901,00
	133.901,00	133.901,00
	30.644.163,23	26.103.940,23

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Hargreaves raw material services GmbH, Duisburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Hargreaves raw material services GmbH, Duisburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Mai 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juni 2022 bis zum 31. Mai 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Hargreaves raw material services GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Juni 2022 bis zum 31. Mai 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Mai 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juni 2022 bis zum 31. Mai 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Essen, den 29. September 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Bernhard Klinke, Wirtschaftsprüfer

ppa. Holger Brauner, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31.05.2023 wurde am 25.10.2023 festgestellt.