Rohde Tief- Straßen- und Gleisbau GmbH

Erfurt

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

LAGEBERICHT FÜR DAS Geschäftsjahr 2020

I. Grundlagen des Unternehmens

Als Tochterunternehmen der Heinrich Rohde Tief- und Straßenbau GmbH in Korbach sind wir, die

Rohde Tief- Straßen- und Gleisbau GmbH, Erfurt

ein wichtiger Baustein der erfolgreichen Rohde-Gruppe.

Die Gründung unserer Gesellschaft geht auf das Jahr 1991 zurück.

In den Größenordnungen des HGB sind wir heute eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

Unser Leistungsspektrum erstreckt sich über den Straßen- und Schwarzdeckenbau, Erd-, Kanal- und Leitungsbau sowie den Schienenwege- und Stadtbahnbau. Außerdem verfügen wir über eine eigene Reparaturwerkstatt für Baumaschinen und -geräte.

Die hohe Leistungsfähigkeit in unseren Tätigkeitsfeldern ist der Hintergrund unseres Leitmotivs:

"Wir bauen die Verbindungen der Zukunft".

Zur Rohde-Gruppe gehören ferner die Gesellschaften

Heinrich Rohde Tief- und Straßenbau GmbH in Korbach (Muttergesellschaft)

Heinrich Rohde Tief- und Straßenbau GmbH in Kassel,

VORO Straßenfräsdienst GmbH in Kassel,

Rohde Bahnbau GmbH & Co. KG, Erfurt,

deren Komplementärin, die Rohde Bahnbau Verwaltungs GmbH,

Steuber Garten- und Landschaftsbau GmbH, Kassel,

Rennsteigbahn GmbH & Co. KG, Ilmenau

sowie deren Komplementärin, die Rohde Rennsteig GmbH.

Per Bilanzstichtag 31.12.2020 ist die Heinrich Rohde Tief- und Straßenbau GmbH in Korbach an allen vorgenannten Gesellschaften unmittelbar oder mittelbar zu 100 % beteiligt.

Bis auf die Rennsteigbahn GmbH & Co. KG besteht eine umsatzsteuerliche Organschaft mit Rohde Korbach als Organträgerin.

Die nahezu 500 kompetenten und engagierten Mitarbeiter der Firmengruppe schaffen Werte für unsere Kunden und unsere Gesellschaft gleichermaßen. Mit unserem umfassenden Leistungsangebot sowie unserem Know-how sind wir in der Lage, intelligente Lösungen von kleineren Vorhaben bis hin zu Großprojekten zu erarbeiten und auszuführen.

Eine Vielzahl erfolgreich abgewickelter Baumaßnahmen für öffentliche und private Auftraggeber sind der beste Beweis unserer Kompetenz. Hierbei legen wir größten Wert auf hohe Flexibilität, einen hohen Qualitätsstandard und hohe Kundenzufriedenheit.

Mehr Informationen über unser Unternehmen finden Sie auch im Internet unter

www.rohde-bau.de.

II. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

In noch nie gekanntem Ausmaß hielt die Ausbreitung einer neuartigen Krankheit Gesellschaft und Wirtschaft in Atem, weltweit litten und leiden die Menschen und Volkswirtschaften bis heute unter der anhaltenden COVID-19-Pandemie.

Auch die deutsche Wirtschaft wurde im Jahr 2020 von der sog. Corona-Krise schwer getroffen und erlebte nach einer zehnjährigen Wachstumsphase mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 5,0 % gegenüber dem Vorjahr eine tiefe Rezession, ähnlich wie zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 (-5,7%).

Insbesondere durch die beiden Lockdowns in den Monaten März/April und Dezember verzeichnete die Wirtschaftsleistung in 2020 deutliche Einbußen.

Nahezu alle Wirtschaftsbereiche waren durch die teils massiven pandemiebedingten Einschränkungen betroffen. Sowohl der Dienstleistungssektor als auch das Produzierende Gewerbe wurden hiervon massiv gebremst.

Im Produzierenden Gewerbe ohne Bau, das gut ein Viertel der Gesamtwirtschaft ausmacht, ging die preisbereinigte Wirtschaftsleistung gegenüber 2019 um 9,7 % zurück, im Verarbeitenden Gewerbe sogar um 10,4 %.

Die Industrie war vor allem in der ersten Jahreshälfte durch die zeitweise gestörten globalen Lieferketten erheblich betroffen.

Der konjunkturelle Einbruch zeigte sich in vielen Bereichen. Lediglich das Baugewerbe konnte im Berichtsjahr zulegen. Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung nahm hier im Vorjahresvergleich sogar um 1,4 %zu.

Auch auf der Nachfrageseite (Verwendungsseite des BIP) waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich sichtbar. Anders als während der Finanz- und Wirtschaftskrise, als der Konsum die Wirtschaft stützte, gingen die privaten Konsumausgaben im Vorjahrsvergleich um 6,0 % zurück und damit so stark wie noch nie. Durch die erheblichen pandemiebedingten Einschränkungen bestand schlicht kaum die Möglichkeit - außer beispielsweise für Mieten und Produkte des täglichen Bedarfs - das Geld auszugeben.

Die Konsumausgaben des Staates wirkten mit einem Anstieg von 3,4 % stabilisierend entgegen.

Die Bruttoanlageinvestitionen verzeichneten mit -3,5 % den deutlichsten Rückgang seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009. Entgegen diesem Trend legten die Bauinvestitionen um 1,5 % zu.

Erstmals seit 14 Jahren war eine rückläufige Entwicklung bei den Erwerbstätigen zu beobachten. Die Wirtschaftsleistung wurde in 2020 von 44,8 Millionen Erwerbstätigen erbracht. Damit waren rund 447.000 Personen (-1,1 %) weniger erwerbstätig als im Vorjahr, wobei besonders geringfügig Beschäftigte sowie Selbständige von dem Rückgang betroffen waren. Die Zahl der versicherungspflichtig Beschäftigten blieb hingegen stabil, vor allem die erweiterten Regelungen zur Kurzarbeit dürften hier Entlassungen verhindert haben.

Vorläufigen Berechnungen zufolge beendeten die staatlichen Haushalte das Jahr 2020 mit einem Finanzierungsdefizit von 158,2 Mrd. Euro, somit gemessen am nominalen BIP einer Defizitquote von 4,8 %. Der europäische Referenzwert des Stabilitäts- und Wachstumspakts von 3 % und die Zielgröße für die nationale Schuldenbremse wurden demnach deutlich verfehlt. Allerdings wurde die Anwendung beider Zielgrößen aufgrund der Corona-Pandemie für die Jahre 2020 und 2021 ausgesetzt.

Quelle für diesen Abschnitt:

Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 020 vom 14.01.2021

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/01/PD21_020_811.html

Die Verbraucherpreise verzeichneten im Berichtsjahr einen moderaten Anstieg. Nachdem die Inflationsrate in Deutschland in 2019 noch bei 1,4 % gelegen hatte, belief sich der Anstieg in 2020 auf 0,5 %. Maßgeblich für den geringen Anstieg war vor allem die temporäre Senkung der Mehrwertsteuersätze in der zweiten Jahreshälfte.

Quelle für diesen Abschnitt:

Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 025 vom 19.01.2021

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/01/
PD21_025_611.html;jsessionid=D6F299DC4C265596E6E42E72D7EA5225.live742

2. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die deutsche Bauwirtschaft hat dem pandemiebedingten Abschwung der Konjunktur-entwicklung in 2020 entgegengewirkt und war damit sicherlich eine tragende Säule der Volkswirtschaft. Während - wie oben bereits beschrieben - das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um ca. 5% gegenüber 2019 sank, konnte einzig das Baugewerbe einen positiven Beitrag zur Bruttowertschöpfung leisten (+1,4 %).

Den hohen Auftragsbeständen zum Jahresbeginn von ca. 52 Mrd. Euro und einer Reichweite von ca. 7 Monaten, sowie der Tatsache, dass die Bauwirtschaft - anders als in den Nachbarländern - unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln weiterarbeiten durfte, ist es zu verdanken, dass es zunächst keine schweren Umsatzeinbußen gab.

Lag die Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr 2020 noch bei +8 % (bei Betrieben mit mehr als 20 Mitarbeitern), ging sie doch im 2. Halbjahr merklich zurück. Hiervon war der Wirtschaftsbau am schwersten betroffen, jedoch zeigten sich auch im öffentlichen Bau deutliche Rückgänge, insbesondere durch sinkende Steuereinnahmen bei den Kommunen.

Zum Jahresende 2020 erreichte der Wohnungsbau ein Umsatzplus von 10,5%, der öffentliche Bau von 6,2 % und der Wirtschaftsbau von 1,2 %. Insgesamt erwirtschaftete das Bauhauptgewerbe mit 143 Mrd. Euro ein nominales Plus von 6%. Bei einer Preissteigerung von 1,3 % für Bauleistungen verbleibt ein reales Plus von 4,5 %.

Auch in 2020 blieb die Bereitschaft hoch, wieder mehr Auszubildende und Fachkräfte einzustellen. Die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe stieg jahresdurchschnittlich auf etwa 893.000 Beschäftigte (+2,6 %).

Teils gerieten Preise und Gewinnmargen unter Druck, da corona-bedingte Mehrkosten durch zusätzliche Fahrzeuge, zusätzliche Sanitärkapazitäten und Hygienemittel etc. nicht uneingeschränkt an die Auftraggeber weitergegeben werden konnten.

Gleichwohl wurde die Corona-Pandemie als "höhere Gewalt" eingestuft, sodass es für die Dauer einer hierdurch bedingten Behinderung zu einer Verlängerung der Ausführungsfristen kam.

Entwicklungen in einzelnen Sparten:

Der Wirtschaftsbau erreichte mit einem Umsatz von 49,8 Mrd. Euro Umsatz ein Plus von 1,2 % (Wirtschaftshochbau -2,8%; Wirtschaftstiefbau +7 %).

(Zum Wirtschaftsbau zählen auch die Auftraggeber Deutsche Bahn und Deutsche Telekom sowie kommunale Ver- und Entsorger (z. B. Stadtwerke), wenn sie als rechtlich eigenständiges Unternehmen am Markt auftreten).

Im Wirtschaftshochbau zeigten sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders deutlich, da die Investitionsneigung bei den einzelnen Gebäudetypen sehr unterschiedlich ausfiel:

Profitiert haben die Lagergebäude, da der verstärkte Online-Handel zusätzliche Lagerflächen benötigte. Dagegen haben - parallel zum Lockdown - die Baugenehmigungen für Handelsgebäude in den Monaten März bis Mai deutlich nachgegeben.

Deutlich sank auch die Investitionsbereitschaft in neue Fabrik- und Werkstattgebäude, sowie in Büro- und Verwaltungsgebäude, da sich hier eine breite Umstellung auf Homeoffice in vielen Bereichen abzeichnete.

Stabilisierend war demgegenüber der Wirtschaftstiefbau. Hier schlugen sich die gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöhten Investitionsbudgets der Deutschen Bahn (DB) nieder.

Die Deutsche Bahn hat in den letzten Jahren die Finanzmittel für den Erhalt und Ausbau der Schienen- und schienennahen Infrastruktur erheblich aufgestockt. Da das spezielle Präqualifizierungsverfahren der DB für viele Bauunternehmen zu kompliziert und aufwendig war, hat die DB AG ihre Vergabeverfahren seit dem 01.04.2020 angepasst. Seitdem können zahlreiche Bauunternehmen, die nach VOB präqualifiziert sind, sehr viel unkomplizierter für die Deutsche Bahn bauen, sofern es sich um Aufträge außerhalb des sicherheitsrelevanten Schienenbaus handelt.

Der öffentliche Bau erreichte einen Umsatz von 39 Mrd. Euro (+6,2 %). Dabei wurden im Tiefbau 30,7 Mrd. Euro (+5,1 %) und im Hochbau 8,2 Mrd. Euro (+10,8 %) umgesetzt.

Hier war es sicherlich wichtig, dass der Bund gemeinsam mit den Ländern die corona-bedingten Einnahmeausfälle der Kommunen des Jahres 2020 in Höhe von ca. 12 Mrd. Euro ausgleichen wollte. Das sollte den Kommunen helfen, ihre Investitionen wie geplant umzusetzen.

Leider läuft der Transformationsprozess der Auftragsverwaltung bei den Autobahnen von den Ländern zum Bund (Autobahn-GmbH) nicht ohne Probleme. Die Orderentwicklung zeigte im Jahr 2020 wenig Dynamik.

Quelle für Abschnitt 2.:

Geschäftsbericht 2020 des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes e. V. aus März 2021 sowie interne Publikation des Verbands baugewerblicher Unternehmer e. V.

3. Geschäftsverlauf

Aufgrund eines relativ hohen Restauftragsbestands und der milden Witterung konnte im Baujahr 2020 sehr früh mit einer umfangreichen Bautätigkeit begonnen werden. In den ersten drei Monaten des Jahres 2020 wurde die Bautätigkeit kaum durch Kälte und Frost behindert.

Da zunächst nicht absehbar war, wie sich das Corona-Virus auf unsere Unternehmung auswirken würde, wurde vorsichtshalber die sog. "Corona-Kurzarbeit" zwar beantragt, davon jedoch nur im April 2020 in vernachlässigbarem Umfang Gebrauch gemacht.

Insgesamt zeichnete sich das Jahr 2020 durch eine durchgängig sehr gute Beschäftigungssituation aus. Eine über die "normale" Saison-Kurzarbeit-Regelung hinausgehende konjunkturelle Kurzarbeit brauchte nicht beantragt zu werden.

Wie auch in den Vorjahren haben wir kein Personal zur Überbrückung der Winterzeit oder von Zeiten geringerer Auslastung freigesetzt.

Der Bedarf an Fachkräften und Auszubildenden konnte zufriedenstellend gedeckt werden. Unsere Fluktuationsrate ist nach wie vor auf einem sehr niedrigen Niveau.

Neben den üblichen tariflichen Lohnerhöhungen erhielten unsere Arbeitnehmer ab dem 01. Oktober 2020 einen pauschalen Zuschlag von 0,5 % ihrer Tarifstundenlöhne bzw. Gehälter zur weiteren Entschädigung von Wegezeiten und -strecken.

Allen Mitarbeitern haben wir im Jahr 2020 eine zusätzliche, steuerfreie Corona-Prämie gezahlt.

Eine leicht geringere Auslastung unserer Kapazitäten im ersten Quartal konnte durch die anderen Quartale mehr als ausgeglichen werden. In Spitzen haben wir Fremdmaschinen hinzugemietet.

Für die sehr gute und vor allem recht gleichmäßige Auslastung war nicht zuletzt die ausgewogene Auftragsstruktur verantwortlich.

Trotz der sich teils sehr kurzfristig - manchmal sogar täglich - ändernden Vorgaben im Umgang mit dem Corona-Virus, ist es uns gelungen, den Bau- und Geschäftsbetrieb sehr gut aufrecht zu halten, wobei der Schutz der Gesundheit unserer Mitarbeiter stets an erster Stelle stand.

Sehr schnell haben wir unsere arbeitsorganisatorischen Prozesse an die jeweils neuen Standards angepasst: Die Transporte zur und von der Baustelle wurden entzerrt, zusätzliche Fahrzeuge bereitgestellt und die Beschäftigten, wo möglich, in gleichen Teams eingesetzt.

Wir haben zusätzliche Sanitärkapazitäten und Hygienemittel bereitgestellt, Büros, wann immer möglich, nur einzeln besetzt, die Voraussetzungen für Homeoffice geschaffen.

Allerdings konnten wir nur in einzelnen Fällen die hiermit verbundenen erhöhten Kosten an unsere Auftraggeber weitergeben.

Auftrags- und ablaufbedingt existieren zum 31.12.2020 noch Auftragsüberhänge aus dem Jahr 2020.

Unsere Investitionen in die mit den Herstellungskosten zu bewertenden unfertigen Leistungen machen zwar einen nicht unerheblichen Betrag im Vorratsvermögen aus, die Höhe fällt zum Bilanzstichtag jedoch deutlich geringer aus als in den Vorjahren.

Aufgrund der befristeten Absenkung des Umsatzsteuersatzes von 19 % auf 16 % in der zweiten Jahreshälfte 2020 waren viele öffentliche Auftraggeber sehr daran interessiert und wir haben alles daran gesetzt, eine abnahmefähige Leistung vor dem 31.12.2020 zu erreichen, um letztlich mit 16 % Umsatzsteuer abrechnen zu können.

Korrespondierend zu den Bestandsminderungen der Vorräte ergeben sich gegenläufige Effekte bei den Umsatzerlösen.

Digitale Projekte wie zum Beispiel X-Rechnung, eVergabe und elektronischer Rechnungsversand konnten weitestgehend abgeschlossen werden.

Die Entwicklungen auf den Finanzmärkten, insbesondere die Niedrigzinspolitik, haben den Geschäftsverlauf und die Lage unseres Unternehmens nicht wesentlich, jedoch mittelbar beeinflusst.

Da unsere Finanzmittel nicht spekulativ, sondern sehr sicher angelegt wurden, wurde insbesondere die Finanzlage von Rohde hierdurch nicht unmittelbar beeinträchtigt.

Die Modernisierungen an unseren Standorten schreiten weiter voran. Damit stärken wir unsere Standorte und machen sie "fit" für die Zukunft.

Am Standort in Erfurt (Rohde Tief- Straßen- GmbH und Gleisbau + Rohde Bahnbau GmbH & Co. KG) schreiten die Planungen um energieeffiziente Maßnahmen (Renovierungen und ggf. Umbauten) voran. Nach Abschluss des Projekts sollen die Gebäude ein einheitliches und modernes Erscheinungsbild vermitteln.

Mit der Aktion "Cool bleiben!" haben wir im Sommer wieder Wasserflaschen mit eigenem Rohde-Label zur Versorgung unserer Mitarbeiter mit Getränken auf den Baustellen verteilt. Die Aktion, die wieder medienwirksam in Szene gesetzt wurde, hat zum Bekanntheitsgrad unserer Gruppe beigetragen.

Mit dem Pfandgeld der zurückgegebenen Flaschen haben wir caritative Einrichtungen unterstützt.

Im September haben wir am Rennsteig erstmalig den Rohde-E-Bike-Cup veranstaltet.

Jeder Teilnehmer erhielt ein hochwertiges MTB-Trikot, selbstverständlich mit Rohde-Logo.

III. Lage des Unternehmens sowie finanzielle Leistungsindikatoren

Unser Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.

1. Ertragslage

Mit der Steigerung des Umsatzes um 8,1 % auf TEUR 12.684,6 schlägt sich der Effekt einer hohen Anzahl an Bauabnahmen gegen Ende des Jahres 2020 nieder.

Hierdurch sank der Bestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (größtenteils unfertige Baustellen) deutlich um TEUR 1.796,2.

Damit wurde eine gegenüber dem Vorjahr um 2,4% gestiegene Gesamtleistung von TEUR 10.888,4 erreicht.

In der Gesamtleistung sind auch unsere anteilig in Arbeitsgemeinschaften erzielten Erträge enthalten.

Entgegen der Gesamtleistung nahm der Materialaufwand mit TEUR 4.018,3 um 5,0 % ab. Damit können wir einen um 7,3 % gestiegenen Rohertrag von TEUR 6.870,1 ausweisen.

Die Personalaufwendungen bewegen sich mit TEUR 3.801,6 leicht über dem Vorjahresniveau. Zum 31.12.2020 waren bei uns 79 Mitarbeiter beschäftigt.

Die nur leicht um 1,4 % gestiegenen Abschreibungen auf das Anlagevermögen spiegeln mit einer Höhe von TEUR 549,7 den Werteverzehr einer üblichen Investitionstätigkeit der vergangenen Jahre wider; Kapazitäten wurden weder auf- noch abgebaut.

In der Abnahme der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 4,0 % auf TEUR 1.636,9 schlägt sich u. a. die deutlich geringere Einstellung in die Einzelwertberichtigungen dubioser Kundenforderungen nieder.

Die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesenen Forderungsverluste, unter denen wir auch Rechnungskorrekturen der Vorjahre ausweisen, korrespondieren mit den Erträgen aus der Anpassung von Wertberichtigungen (sonstige betriebliche Erträge).

Hieraus darf sicherlich abgeleitet werden, dass die Berücksichtigung der zu erwartenden Rechnungskorrekturen in vorangegangenen Jahresabschlüssen zutreffend eingeschätzt wurde.

Insgesamt weisen wir gegenüber dem Vorjahr um TEUR 116,7 gesunkene sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 109,5 aus.

Der Betriebserfolg I fällt mit einer Höhe von TEUR 960,3 deutlich höher (+65,1 %) aus als im Jahr 2019 (TEUR 581,5).

Aufgrund der guten Liquidität unserer Gesellschaft fielen keine Zinsaufwendungen gegenüber Kreditinstituten an. Die ausgewiesenen geringen Zinsaufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Steuernachzahlungen sowie den gesetzlichen Vorschriften zur Aufzinsung im Rahmen der Bewertung entsprechender Bilanzpositionen.

Nach jahrelangem Rückgang der Zinserträge aufgrund des niedrigen Zinsniveaus wurden freie liquide Mittel sicher angelegt.

Die Zinserträge betragen TEUR 15,6 (2019: TEUR 19,6).

Auch in 2020 können wir wieder einen positiven Finanzerfolg in Höhe von TEUR 13,7 (Vorjahr: TEUR 18,9) ausweisen.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belaufen sich auf TEUR 315,3.

Für das Jahr 2020 weisen wir einen gegenüber dem Vorjahr um 61,2 % deutlich gestiegenen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 658,7 aus.

Die Umsatzrentabilität liegt mit 7,7 % sichtlich über dem Vorjahresniveau (5,1 %).

2. Finanzlage

Das Eigenkapital (EK) erhöhte sich um 8,0 % auf TEUR 8.927,6. Damit wurde die Solidität unserer Gesellschaft weiter gestärkt.

Das EK deckt das Anlagevermögen um mehr als das Vierfache. Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf einem über dem Branchendurchschnitt liegenden Wert von 81,2 %. Der Verschuldungsgrad, also das Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital, befindet sich auf einem sehr niedrigen Niveau von 23,1 %.

Das Fremdkapital ist einerseits geprägt durch Rückstellungen, die Ausfluss einer Bilanzierung unter Beachtung des Vorsichtsprinzips sind und etwa 10,0 % der Bilanzsumme ausmachen. Zu den wesentlichen Rückstellungen gehören die Gewährleistungsrückstellungen, übliche Rückstellungen für Personalkosten sowie Rückstellungen für noch durchzuführende Arbeiten bereits abgerechneter Baustellen.

Mit den Rückstellungen wurden den sich ergebenden Eventualitäten in ausreichender Höhe Rechnung getragen.

Andererseits ist das Fremdkapital durch kurzfristige Verbindlichkeiten aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr geprägt. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen nicht.

Die üblichen Neu- und Ersatzinvestitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen mit einem Gesamtvolumen von knapp TEUR 700 konnten ohne Inanspruchnahme von Darlehen aus den vorhandenen liquiden Mitteln finanziert werden.

Die kurzfristige Liquidität liegt mit 207,7 % nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau.

Die vorrangige Quelle zur Unternehmensfinanzierung ist unsere operative Geschäftstätigkeit mit den daraus generierten Mittelzuflüssen. Finanzmittel wurden nicht spekulativ sondern sehr sicher angelegt. Für die weitere Unternehmensentwicklung steht ausreichender Finanzierungsspielraum zur Verfügung.

Aufgrund der guten Liquiditätslage wurden Rechnungen durch uns regelmäßig unter Abzug von Skonto beglichen; Kontokorrentkreditlinien wurden von uns hierzu nicht in Anspruch genommen.

3. Vermögenslage

Die im Jahr 2020 getätigten Investitionen (überwiegend Ersatzinvestitionen) bewegten sich mit einer Höhe von TEUR 696,2 über dem Vorjahresniveau von TEUR 517,5.

Im Jahr 2020 wurden keine über das Normalmaß hinausgehenden Investitionen getätigt. Hervorzuheben sind die Anschaffungen zweier Mobilbagger sowie verschiedener Fahrzeuge. Investitionen in IT und IT-gestützte Maschinensteuerungen werden weiter vorangetrieben.

Mit einer Gesamthöhe von TEUR 2.088,5 macht das langfristig gebundene Anlagevermögen im Berichtsjahr knapp ein Fünftel des Gesamtvermögens aus.

Der Deckungsgrad, also das Verhältnis des Eigenkapitals zum Anlagevermögen beträgt 427,5 %.

Die Lagerbestände machen in unserem Vorratsvermögen einen nur vernachlässigbaren Anteil aus. Geprägt ist unser Vorratsvermögen zweifellos durch den Saldo der zu Herstellungskosten bewerteten unfertigen Baustellen, den dafür geleisteten Anzahlungen abzüglich der dafür erhaltenen Anzahlungen.

Durch die hohe Zahl der zum Jahresende 2020 schluss-abgerechneten Bauvorhaben, fällt der Wert der unfertigen Arbeiten und der dafür geleisteten Anzahlungen mit TEUR 1.488,2 außergewöhnlich niedrig aus. Da jedoch die von Auftraggebern erhaltenen Anzahlungen, die hiervon aktivisch abgesetzt werden, übersteigend zurückgegangen sind, erhöht sich das Vorratsvermögen auf TEUR 903,4.

Die Vermögensstruktur ist ebenfalls geprägt durch die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche mit einer Höhe von TEUR 3.108,3 gut ein Viertel des Gesamtvermögens ausmachen. Auch wenn diese Position um 5,4 % leicht angestiegen ist, hat sich das nicht negativ auf den Liquiditätsbestand ausgewirkt.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen mit TEUR 352,4 wird ein im Intercompany-Bereich gewährtes Darlehen ausgewiesen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind um TEUR 400,0 auf TEUR 682,6 gesunken. In dieser Position sind z. B. auch die Einlagen in Arbeitsgemeinschaften enthalten.

Die Höhe der liquiden Mittel beträgt nun TEUR 3.850,5, auf diese Position entfällt ein Anteil von 35,1 % des Gesamtvermögens.

Als Bilanzsumme weisen wir einen gegenüber dem Vorjahr um 7,4 % gestiegenen Wert von TEUR 10.985,8 aus.

4. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Unternehmens

Insgesamt befindet sich das Unternehmen in einer sehr soliden wirtschaftlichen Lage. Dies betrifft sowohl die Liquidität, als auch die Aktualität des Vermögens, die Finanzierungsstruktur und die Ertragslage. In der Branche hat das Unternehmen eine sehr gute Position, die Basis für eine auch künftig positive Entwicklung ist.

Insgesamt sind wir mit der Entwicklung der Gesellschaft unter den gegebenen Bedingungen im Corona-Jahr 2020 überaus zufrieden.

5. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Unsere Unternehmensphilosophie ist darauf ausgerichtet, mittel- und langfristig erfolgreich zu sein. Wirtschaftlicher Erfolg ist nach unserer Auffassung nur möglich, wenn es gelingt, nachhaltig ökonomische Herausforderungen mit ökologischen und sozialen Aspekten in Einklang zu bringen.

Die derzeitige Marktlage, die sich abzeichnenden Trends und die gute Auslastung unserer Kapazitäten bestätigen eine gute Marktpositionierung unseres Unternehmens durch das breite Leistungsspektrum.

Dennoch beobachten wir unser Umfeld sorgfältig und begegnen neuen Ideen sehr aufgeschlossen.

Die gute Auslastung und die Nachfrage in den Kernkompetenzen haben keine Erschließung neuer Geschäftsfelder erforderlich gemacht.

Um den Anforderungen an Umweltbelange gerecht zu werden, werden wir durch einen externen Energieberater unterstützt. Für eine nachhaltige Zukunft hat sich die Rohde-Gruppe auferlegt, Verantwortung zu übernehmen und verfolgt daher proaktiv verschiedene Energiesparmaßnahmen, wie z. B. durch unsere Photovoltaikanlagen.

Regelmäßiges Investieren gehört in allen Bereichen - sowohl im technischen/ produktiven als auch im administrativen Bereich - zu unseren vorrangigen Unternehmenszielen. Es gewährleistet einen modernen und leistungsfähigen Maschinen- und Fuhrpark auf der technischen Seite und sorgt so für einen reibungslosen Bauablauf mit geringsten Ausfallzeiten.

Im administrativen Bereich sorgt regelmäßiges Investieren für eine permanente Weiterentwicklung, für eine zunehmende vorteilhafte Vernetzung und einen schnelleren und optimierten Dokumentenfluss und Informationstransfer.

Durch unser Dokumenten-Management-System (DMS) stehen allen Benutzergruppen die miteinander vernetzten Daten gut zugänglich zur Verfügung, wie z. B. auch unser QM-Handbuch.

Um die Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) zu erfüllen, haben wir einen Datenschutzbeauftragten ernannt.

Das bei uns implementierte Qualitätsmanagement (QM) nach DIN EN ISO 9001:2015 gewährleistet eine optimierte und ökonomische Arbeitsweise bei der Durchführung der Baumaßnahmen. So werden z. B. interne Abläufe regelmäßig auf ihre Funktionsweise hin überprüft und ggf. angepasst.

Selbstredend sind wir neben weiteren Präqualifikationsverfahren für die Bewerbung um öffentliche Aufträge präqualifiziert.

Eine enge Zusammenarbeit zwischen Geschäftsleitung, der Bauleiter- und Abteilungsleiterebene und Schachtmeistern/Polieren ermöglicht, Kapazitäten optimal zu steuern und flexibel zu disponieren.

Um den Einsatz von Nachunternehmern zu professionalisieren, haben wir u. a. ein Bewertungssystem für Nachunternehmer entwickelt. Alle eingesetzten Unternehmen werden nach Auftragsfertigstellung beispielsweise hinsichtlich Qualität, Einhaltung von Kosten- und Zeitrahmen, kfm. Merkmale etc. beurteilt.

Mit offenem Umgang und Kooperationsbereitschaft Auskunfteien gegenüber (wie z.B. Creditreform) achten wir auf eine beste Außendarstellung und Bonitätseinstufung. Gerne legen wir auch Dritten gegenüber dar, dass es sich bei unserem Unternehmen um einen verlässlichen und finanzstarken Partner handelt.

Dessen ungeachtet ist der für uns wichtigste und entscheidende Schlüssel zum Erfolg unser hochmotiviertes und qualifiziertes Personal. Unsere Mitarbeiter sichern unseren hohen Qualitätsanspruch und bilden die Grundlage für anhaltendes Wachstum und stetige Profitabilität unserer Gesellschaft.

Die langjährige positive Unternehmensentwicklung wäre ohne die hohe Leistungs- und Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeiter nicht möglich gewesen.

Alle Mitarbeiter, vom Auszubildenden bis zur Führungskraft, tragen mit ihrem Können, ihrem Engagement und ihren Ideen entscheidend dazu bei.

Hierfür gebührt jedem Einzelnen unser herzlicher Dank, auch für die erfolgreich geleistete Arbeit im abgeschlossenen Geschäftsjahr.

Oft gelingt es uns, unsere Wertschätzung unseren Mitarbeitern gegenüber auszudrücken.

Die Personalentwicklung hat bei uns einen sehr hohen Stellenwert. Regelmäßige Schulungen und Lehrgangsbesuche werden personengerecht gesteuert. Hierzu stehen auch eigene Schulungsräume zur Verfügung.

Im Corona-Jahr 2020 wurden die Schulungen vorrangig online abgehalten.

In enger Zusammenarbeit mit der Bau-Berufsgenossenschaft sensibilisieren wir auf diesem Weg auch für Gefahren und Schulen in Arbeitssicherheit und Unfallverhütung. Hierbei steht auch im Fokus, dass jeder Einzelne nicht nur für seine Sicherheit Verantwortung trägt, sondern auch für die Sicherheit seiner Kollegen mitverantwortlich ist.

Wir sind uns dessen bewusst, dass es einen Wettbewerb um die besten Fachkräfte aller Bildungsebenen gibt - nicht nur innerhalb der Baubranche, sondern auch branchenübergreifend. Um als Arbeitgeber attraktiv zu sein, ist ein gutes Image daher für ein Unternehmen heute wichtiger denn je. Unser Ziel ist es, in der Öffentlichkeit als interessante Firma bzw. Firmengruppe wahrgenommen zu werden. Neben einem modernen Internet-Auftritt versuchen wir, auch neue Wege zu gehen. Facebook-Auftritt, Bike-Leasing sowie unsere einheitliche Arbeitskleidung (Corporate Identity) sind hierbei sicherlich Schritte in die richtige Richtung.

Unternehmensspezifische Events, wie z. B. projektbezogene Veranstaltungen oder bedeutende Firmenjubiläen sehen wir nicht nur als freudiges Geschäftsereignis, sondern auch als Anlass, diese Freude weiterzugeben und zu teilen.

Die Ausbildung junger, motivierter Menschen sehen wir als wichtigen Bestandteil unserer Personalpolitik an, mit welcher wir den Herausforderungen des demographischen Wandels begegnen und unseren fortwährenden Bedarf an qualifizierten Nachwuchskräften zumindest anteilig selbst decken wollen. Daher engagieren wir uns hier besonders, fortwährend bieten wir zahlreiche Ausbildungsplätze in mehreren Ausbildungsberufen an.

Wir nehmen verstärkt an regionalen Ausbildungskampagnen teil und präsentieren uns verstärkt in der Öffentlichkeit.

Die stattliche Anzahl von zurzeit 14 Auszubildenden in den verschiedenen Ausbildungsberufen bestärkt uns, in dieser Richtung weiterzuarbeiten.

Jederzeit besteht die Möglichkeit, dass die Rechte der Arbeitnehmer von gewählten Interessenvertretern wahrgenommen werden.

Diese Rechte zu respektieren und den Arbeitnehmervertretern Mitsprachemöglichkeiten einzuräumen, gehört zu unserer Unternehmenskultur. Gespräche zwischen Mitarbeitern und dem Management werden in einem offenen Dialog geführt. Weitere Unterstützung erfahren unsere Beschäftigten durch Gewerkschaften, in denen ein Teil der Mitarbeiter organisiert ist.

Eine leistungsgerechte und pünktliche Entlohnung ist für uns eine Selbstverständlichkeit.

Da sich unser Personal sehr stark mit Rohde identifiziert, ist Fluktuation kaum ein Thema.

Unsere Aufträge generieren wir nicht nur regional, sondern oftmals überregional, jedoch generell national.

Für die notwendige Bereitschaft zur Auswärtstätigkeit danken wir unseren Mitarbeitern sehr herzlich.

IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Unternehmerisch zu handeln bedeutet u. a., bei allen Entscheidungen der Geschäftstätigkeit Chancen und Risiken gegeneinander abzuwägen.

Wer unternehmerisch handelt, kann den Eintritt unvorhersehbarer, außergewöhnlicher Risiken und damit einen Einfluss auf die Leistungs- und Ergebnisentwicklung nie völlig ausschließen.

Unsere Gesellschaft unternimmt jedoch alles, um Risiken weitestgehend zu beherrschen, möglichst zu vermeiden, zumindest aber frühzeitig zu erkennen und sie systematisch einzugrenzen.

Unser Risikomanagementsystem verfügt daher über zahlreiche Steuerungs-, Kontroll- und Revisionssysteme.

Unser Projektcontrolling begleitet jeden Auftrag vom Angebot über Fertigstellung und Abrechnung bis hin zur Abwicklung etwaiger Gewährleistungsansprüche. Die wirtschaftliche Entwicklung jedes Projekts wird kontinuierlich durch die Gegenüberstellung von Kosten und Leistungen im direkten Dialog mit der Geschäftsleitung und Bauleitung überwacht. Eventuelle betriebliche Risiken aus unserem operativen Geschäft können so frühzeitig erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Für Risiken aus etwaigen Gewährleistungsansprüchen ist ausreichende bilanzielle Vorsorge getroffen worden.

Den sich ergebenden Eventualitäten bei der Bewertung von Kundenforderungen wurde in ausreichender Höhe Rechnung getragen. Die ausgewiesenen Forderungen sind daher als werthaltig anzusehen.

In dem Handbuch unseres Qualitätsmanagementsystems (QM) nach DIN EN ISO 9001:2015 sind vorgegebene Arbeits- und Prozessabläufe dokumentiert. Die Wirksamkeit wird durch eine externe Zertifizierungsstelle regelmäßig überprüft.

Unser Dokumentenmanagementsystem (DMS) bietet den Mitarbeitern einen schnellen Zugang zu den Inhalten unseres QM-Handbuchs. Die Informationen sind hier über unterschiedliche Suchfunktionen abrufbar.

Das Berichtswesen unserer Gesellschaft gewährleistet eine zeitnahe Erfassung und regelmäßige Bewertung. Außenstände und andere finanzielle Risiken werden permanent überwacht.

Durch einen hohen Bestand an liquiden Mitteln sowie freier Kredit- und Aval-Linien sind Liquiditätsengpässe auszuschließen.

Wir unternehmen keine Finanztransaktionen, die über das bestehende Grundgeschäftsrisiko hinausgehen.

Kommen Vertragspartner ihren Leistungs- bzw. Zahlungsverpflichtungen nicht nach, leisten sie schlecht, verspätet oder gar nicht, können uns daraus Schwierigkeiten für unsere eigene Leistungsfähigkeit und finanzielle Einbußen erwachsen. Auf die Auswahl unserer Vertragspartner und deren Bonität und Solidität achten wir daher sehr sorgfältig. Durch unsere Mitgliedschaft bei Creditreform wird die Bonität nicht-öffentlicher Auftraggeber regelmäßig überwacht.

Personalrisiken, die sich aus Nachwuchsmangel, hoher Fluktuation, fehlender Qualifikation, geringer Motivation oder Überalterung der Belegschaft ergeben können, begegnen wir mit einer zunehmenden Darstellung in der Öffentlichkeit, mit hohem Engagement bei der Berufsausbildung, mit bedarfs- und personengerechten Schulungen und Lehrgängen und nicht zuletzt auch mit verschiedenen außertariflichen Leistungen.

Um unberechtigte Zugriffe oder Datenverluste zu verhindern und die ständige Verfügbarkeit unserer Systeme zu garantieren, schützen wir unsere Informationstechnik durch zahlreiche technische Maßnahmen. Unsere IT-Strukturen sind weitestgehend standardisiert. Geltende Sicherheitsrichtlinien passen wir fortlaufend den neuesten technischen Entwicklungen an. Selbstredend nehmen wir regelmäßige Datensicherungen vor.

In enger Abstimmung mit der Berufsgenossenschaft achten wir darauf, auf den Baustellen und in den Büros einer Ausbreitung des Corona-Virus entgegen zu wirken. Hierbei legen wir größten Wert auf die Einhaltung der mittlerweile selbstverständlich gewordenen Hygieneregeln.

Bei der An- und Abfahrt zur und von der Baustelle geben wir Acht auf eine begrenzte Personenzahl in den Fahrzeugen.

Die jeweils geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen einzuhalten empfinden wir nicht als zusätzliche Belastung, dienen sie doch letzten Endes dazu, den fortlaufenden Betrieb auf den Baustellen aufrechtzuerhalten.

Für die Aufrechterhaltung des administrativen Geschäftsbetriebs haben wir die Voraussetzungen für Homeoffice geschaffen, eine Umstellung auf einen Notbetrieb wäre somit jederzeit möglich.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir keine Einzelrisiken festgestellt, die allein oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand unseres Unternehmens gefährden könnten. Sollten unvorhersehbare, außergewöhnliche Risiken eintreten, ist ein Einfluss auf die Leistungs- und Ergebnisentwicklung nicht auszuschließen. Die gegenwärtige Auftragslage ist jedoch stabil, und es sind keine Risiken erkennbar, die unsere Gesellschaft substanziell gefährden könnten.

2. Chancen- und Prognosebericht

In den ersten drei Monaten dieses Jahres ist die gesamtwirtschaftliche Aktivität um 1,8 % gesunken. Damit hat die kräftige Erholung der deutschen Wirtschaft von der ersten Corona-Welle einen vorübergehenden Rücksetzer erfahren. Maßgeblich dazu beigetragen hat eine rückläufige Wertschöpfung im Baugewerbe, wo Produktion durch die bevorstehende Mehrwertsteueranhebung in den Dezember vorgezogen und durch ungünstige Witterung am Jahresanfang behindert wurde. Aber auch der Handel musste Verluste hinnehmen, da die Umsätze unter den im Dezember in Kraft getretenen Schließungen von Teilen des stationären Einzelhandels kräftig litten. In anderen kontaktintensiven Dienstleistungsbereichen waren die konjunkturellen Folgen der erneuten Corona-Welle bereits im Schlussquartal des Vorjahres zu Buche geschlagen; ihre Umsätze blieben zu Jahresbeginn weitgehend auf niedrigem Niveau. Zwar verbesserte sich die Auftragslage im ersten Quartal 2021 noch einmal deutlich in nahezu allen Industriesparten, es verschärften sich aber gleichzeitig Lieferengpässe von wichtigen industriellen Vorprodukten derart, dass sie eine stärkere Ausweitung der Produktion verhindert haben.

Seit Ende April 2021 hat sich das Infektionsgeschehen mit dem Corona-Virus in Deutschland deutlich verlangsamt und der Fortschritt bei den Impfungen gegen Covid-19 an Tempo gewonnen. Im Einklang damit wurden in den vergangenen Wochen Infektionsschutzmaßnahmen in vielen Bereichen gelockert und die Mobilität der Menschen, die in Verbindung mit Konsum steht, legte deutlich zu.

Für den Prognoseverlauf des Ifo-Instituts wurde unterstellt, dass die bestehenden wirtschaftlichen Beschränkungen, die sich aus den Infektionsschutzmaßnahmen ergeben, bis zum Ende des dritten Quartals aufgehoben werden. Zumindest aus diesen Gründen sollte sich das Ausgabeverhalten der privaten Haushalte normalisieren und damit der private Konsum eine tragende Säule des Aufschwungs sein.

Seit Januar 2021 hat sich die Inflationsrate deutlich beschleunigt. Während in der zweiten Jahreshälfte 2020 das durchschnittliche Niveau der Verbraucherpreise unter seinen Vorjahreswert sank, erreichte der Preisauftrieb im Mai 2021 mit 2,5 % den höchsten Wert seit 2008. Maßgeblich hierfür waren zum einen die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer, die für sich genommen die Inflationsrate im Januar um gut einen Prozentpunkt steigen ließ. Zum anderen verteuerten sich die Energiepreise im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Dazu trug vor allem der kräftige Anstieg der Weltmarktpreise von Rohöl bei. Aber auch die Einführung einer CO ₂ -Emissionsabgabe auf fossile Brennstoffe ließ die Inflationsrate im Januar um etwa 0,3 Prozentpunkte steigen.

Das gegenwärtige finanzpolitische Umfeld ist von umfangreichen staatlichen Maßnahmen geprägt, die die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie eindämmen sollen. In der Folge wird der öffentliche Haushalt im laufenden Jahr abermals mit einem deutlichen Minus von gut 150 Mrd. Euro abschließen.

Nach dem Corona-bedingten Einbruch des BIP um 5 % im Jahr 2020 erwarteten die Wirtschaftsforschungsinstitute für 2021 in Deutschland zunächst ein Wachstum von 3 bis 4 %.

Nach Einschätzung des Ifo-Instituts werden jedoch die globalen Lieferengpässe den Aufschwung in Deutschland bremsen. Die Ökonomen erwarten für das Jahr 2021 mit dem Ende der Corona-Krise nunmehr noch ein Wachstum von 3,3 % (0,4 % weniger als die Einschätzung vom März 2021).

Einen Dämpfer bedeuten nach Einschätzung der Konjunkturforscher vor allem die Engpässe bei der Lieferung von Vorprodukten, gemeint sind damit unter anderem fehlende Chips für die Automobilindustrie und der Nachschubmangel bei Baumaterialien.

Allerdings könnte es dafür im Jahr 2022 wesentlich kräftiger aufwärts gehen als ursprünglich gedacht. Für das nächste Jahr erhöhte das Ifo-Institut seine Wachstumsprognose um 1,1 Punkte auf 4,3%. Dessen ungeachtet sind die Münchner Ökonomen deutlich weniger optimistisch als die Bundesbank, die mit über 5 % für 2022 einen schnelleren Aufschwung erwartet, denn das Ifo-Institut rechnet nicht damit, dass die Bürger ihre Ersparnisse aus dem Krisenjahr 2020 mit vollen Händen ausgeben werden.

Quellen:

Pressemitteilung des Ifo-Instituts vom 16.06.2021

https://www.ifo.de/node/63752

Ifo-Konjunkturprognose vom 16.06.2021

https://www.ifo.de/ifo-konkunkturprognose/20210616

Pressenotiz der Deutschen Bundesbank vom 11.06.2021

https://www.bundesbank.de/de/presse/pressenotizen/bundesbank-projektionen-bundesbank-erwartet-starken-aufschwung-867678

Die Bremsspuren bei der Umsatzentwicklung im Bauhauptgewerbe werden sich auch in das Jahr 2021 ziehen. Für 2021 rechnet der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) mit einer nominalen Stagnation der baugewerblichen Umsätze auf dem Niveau von 2020.

Die Bedarfe im Wohnungsbau und bei der Infrastruktur im Hoch- und Tiefbau bleiben so nachhaltig, dass die Unternehmen auch in 2021, wenngleich mit verminderter Dynamik, mit einem Beschäftigungsaufbau auf etwa 900.000 Beschäftigte planen. Gesucht werden sowohl gewerbliches Personal als auch Angestellte. Die Digitalisierung der Branche erfordert entsprechende Fachkompetenz, Ausbildung und Studium werden zunehmend darauf abgestellt.

Im Wirtschaftsbau lagen die Auftragseingänge zum Jahresende deutlich im Minus. Die Bauverbände erwarten daher für 2021 nur einen Umsatz von 48,8 Mrd. Euro, ein Rückgang um 1 Mrd. Euro bzw. 2 % (dabei Hochbau -4 %, Tiefbau +0,5 %).

Der Wirtschaftstiefbau bleibt knapp positiv, weil die Investitionszuschüsse des Bundes an die Deutsche Bahn deren Bautätigkeit stützen.

Im öffentlichen Bau wird das Umsatzvolumen 2021 voraussichtlich nur 38,3 Mrd. Euro erreichen (-1,5 %; dabei Hochbau +1 % und Tiefbau -2 %).

Dass Bund und Länder die Corona-bedingten Einnahmeausfälle der Kommunen des Jahres 2020 in Höhe von ca. 12 Mrd. Euro ausgleichen, ist sehr zu begrüßen. Den Kommunen sollte das helfen, ihre Investitionen wie geplant umzusetzen.

Inwieweit ein solcher Ausgleich auch 2021 stattfinden wird, ist fraglich. Angesichts der stark steigenden Staatsverschuldung ist aber davon auszugehen, dass es ab 2022 zu erheblichen Sparanstrengungen auf allen Ebenen der Gebietskörperschaften kommen wird.

Die Haushaltslage der Kommunen wird also weiterhin stark angespannt sein. Dabei liegt der Investitionsstau in Schulen, Kitas und kommunale Straßen seit Jahren bei fast 100 Mrd. Euro. Zwar sieht der Bundeshaushalt 2021 800 Mio. Euro mehr für Bundesfernstraßen, -wasserstraßen und Radwege vor. Ob diese Mittel aber auch komplett verbaut werden, ist angesichts mangelnder Planungskapazitäten, auch wegen des Aufbaus der Autobahn GmbH, nicht sicher.

Quellen:

Geschäftsbericht 2020 des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe

Interne Publikation (Mustertext für den Lagebericht) des Verbands baugewerblicher Unternehmer Hessen e. V.

Im Rahmen des dargestellten und prognostizierten wirtschaftlichen Umfelds gehen wir davon aus, dass keine gravierenden negativen Folgen für unser Unternehmen bestehen. Wir sind uns sicher, dass wir uns auch weiterhin erfolgreich am Markt behaupten können und auch zukünftig unsere Kompetenz beweisen können. Die Voraussetzungen hierfür stufen wir noch immer als gut ein, wenngleich wir in der ersten Jahreshälfte deutlich feststellen, dass der Markt durch einen starken Preiswettbewerb sehr hart umkämpft ist. Die befristete Absenkung des Umsatzsteuersatzes von 19 % auf 16 % bis zum 31.12.2020 hatte nicht nur bei unserer Unternehmung zu einer geringen Anzahl von unfertigen Bauprojekten geführt.

Auch wenn die Anzahl der Ausschreibungen zu Beginn des Jahres knapper als gewöhnlich war, so hat sich die Lage mittlerweile doch normalisiert. Die Auftragslage ist derzeit als gut zu bezeichnen.

Eine Materialverknappung, insbesondere von Stahl, Roheisen, Kunststoff und Holz führt derzeit auch im Baugewerbe zu einer Preisexplosion. Auch bei nachgelagerten Produkten, wie z.B. Betonerzeugnissen führt dies zu deutlichen Preissteigerungen und Lieferengpässen.

Sollte ein Auftrag bereits vor Monaten kalkuliert sein, der Bauvertrag keine Preisgleitklauseln enthalten oder ein Bauablauf aufgrund von Lieferterminen geändert werden müssen, wird sich dies nachteilig im Geschäftsergebnis niederschlagen.

Dennoch erwarten wir, wegen einer noch immer guten Nachfrage, Baupreissteigerungen durchsetzen zu können.

Aufgrund der geringen Anzahl von unfertigen Bauprojekten, eines nicht über das Normalmaß hinausgehenden Restauftragsbestands und harten und kalten Winters, konnten wir im Jahr 2021 erst relativ spät mit einer umfangreichen Bautätigkeit beginnen.

Durch die Ende April 2021 in Erfurt eröffnete Bundesgartenschau (BUGA) wurde während deren Laufzeit die Bautätigkeit innerhalb des Stadtgebiets stark eingeschränkt.

Da nicht absehbar war, wie sich dies auf unser Unternehmen auswirken würde, wurde vorsichtshalber Kurzarbeit, deren Zugangsvoraussetzungen aufgrund des Corona-Virus´ deutlich erleichtert wurden, zwar beantragt, davon jedoch nur in vernachlässigbarem Umfang Gebrauch gemacht.

Die Saison-Kurzarbeit, deren Regelungen jeweils nur bis Ende März eines Jahres greifen, wurde in 2021 in einem üblichen Rahmen in Anspruch genommen.

Obgleich sich der Wettbewerb um gute Mitarbeiter deutlich intensiviert hat, wird es uns gelingen, den Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern zu decken. Dabei ist es uns wichtig, unser positives Image und die Attraktivität als Arbeitgeber für unterschiedliche Zielgruppen und Qualifikationen weiter auszubauen.

Der auf unserer Internetseite aktuell neu eingestellte Imagefilm wird dazu beitragen, uns als überaus attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren.

Die Fluktuationsrate wollen wir weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau halten. Zudem möchten wir die Potenziale unserer Mitarbeiter bestmöglich weiterentwickeln und optimal einsetzen. Sollte uns das gelingen, wird sich dies positiv auf unsere Geschäftsentwicklung auswirken.

Rohde ist personell, technisch und finanziell sehr gut aufgestellt. Die verschiedenen Leistungsbereiche unseres Unternehmens ergänzen sich ideal. Die Finanzstruktur des Unternehmens ist solide, für die zukünftige Entwicklung steht ausreichender Finanzierungsspielraum zur Verfügung.

Unsere Strategie der vergangenen Jahre und die Umsetzung damit verbundener strategischer Initiativen werden wir auch in Zukunft konsequent vorantreiben. Wir gehen davon aus, dass dies in den kommenden Jahren weitere positive Impulse und Effekte nach sich ziehen wird.

Zweifellos ist auch unsere Unternehmung vielen Faktoren ausgesetzt, die nicht unmittelbar unserer Beeinflussung unterliegen. Aufgrund dessen sind quantitative Vorhersagen von Leistungs- und Ertragszahlen sicherlich mit erheblichen Unsicherheiten behaftet.

Dennoch werden wir unsere vorhandenen Kapazitäten im Jahr 2021 wieder zu auskömmlichen Preisen profitabel einsetzen und auslasten.

Unsere Kapazitäten werden wir in 2021 weder auf- noch abbauen. Investitionen in IT und Digitalisierung werden sicherlich weiterverfolgt.

Aufgrund der sich auf den Umsatz auswirkenden Sondereffekte (Vorzieheffekte aufgrund der befristeten Senkung der Umsatzsteuersätze, Abrechnung größerer Bauprojekte im Jahr 2020) wird das Umsatzvolumen in 2021 sicherlich sinken. Die Bauleistung insgesamt wird sich jedoch nicht wesentlich verändern.

Für das Jahr 2021 erwarten wir wieder ein deutlich positives Ergebnis, welches leicht unterhalb der Höhe des Vorjahres liegen dürfte.

Der Zukunft stehen wir optimistisch und ihren Anforderungen aufgeschlossen gegenüber.

Als zuverlässiger Partner unserer Auftraggeber werden wir unser Unternehmen erfolgreich weiterentwickeln.

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2020

ROHDE TIEF- STRAßEN- UND GLEISBAU GMBH, ERFURT

AKTIVA

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	2.088.534,50	1.969.690,01
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	8,00	907,00
II. Sachanlagen	2.059.026,50	1.964.283,01
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	532.897,33	547.261,33
2. technische Anlagen und Maschinen	911.584,59	944.663,59
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	614.544,58	472.358,09
III. Finanzanlagen	29.500,00	4.500,00
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	0,00
2. Beteiligungen	4.500,00	4.500,00
B. UMLAUFVERMÖGEN	8.897.228,79	8.258.876,11
I. Vorräte	903.374,01	768.029,49
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	4.143.323,58	4.041.594,65
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	352.347,50	10.999,51
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 248.000,00 (Vorjahr: EUR 0,00)
2. sonstige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3.790.976,08	4.030.595,14
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 344.000,00)
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	3.850.531,20	3.449.251,97
	10.985.763,29	10.228.566,12
PASSIVA
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. EIGENKAPITAL	8.927.611,14	8.268.900,71
I. Gezeichnetes Kapital	25.600,00	25.600,00
II. Kapitalrücklage	5.076.891,34	5.076.891,34
III. Gewinnvortrag	3.166.409,37	2.757.768,05
IV. Jahresüberschuss	658.710,43	408.641,32
B. RÜCKSTELLUNGEN	1.098.607,00	643.708,00
C. VERBINDLICHKEITEN	959.545,15	1.315.957,41
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	90.891,57	242.126,55
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 90.891,57 (Vorjahr: EUR 242.126,55)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00)
2. sonstige Verbindlichkeiten	868.653,58	1.073.830,86
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 868.653,58 (Vorjahr: EUR 1.073.830,86)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 44.577,80 (Vorjahr: EUR 47.225,58)
- davon aus Steuern: EUR 70.780,25 (Vorjahr: EUR 53.714,00)
	10.985.763,29	10.228.566,12

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

	2020 EUR	2019 EUR
1. Rohergebnis	6.979.632,53	6.628.473,88
2. Personalaufwand	3.801.603,19	3.781.616,64
a) Löhne und Gehälter	3.173.656,62	3.129.260,53
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	627.946,57	652.356,11
- davon für Altersversorgung: EUR 24.440,94 (Vorjahr: EUR 23.756,65)
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	549.736,34	542.049,27
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.636.872,99	1.704.963,23
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	15.568,27	19.557,49
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 6.603,33)
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.866,34	665,50
- davon Aufwendungen aus der Aufzinsung: EUR 511,34 (Vorjahr: EUR 594,50)
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00)
7. Ergebnis vor Steuern	1.005.121,94	618.736,73
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	315.327,46	191.739,36
9. Ergebnis nach Steuern	689.794,48	426.997,37
10. sonstige Steuern	31.084,05	18.356,05
11. Jahresüberschuss	658.710,43	408.641,32

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Rohde Tief- Straßen- und Gleisbau GmbH hat ihren Sitz in Erfurt und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Jena unter HRB 507140 eingetragen.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft, da die Kriterien des § 267 Abs. 1 HGB, nicht jedoch diejenigen des § 267 Abs. 2 HGB an zwei aufeinander folgenden Bilanzstichtagen überschritten wurden.

Der Jahresabschluss zum 31.12.2020 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz entspricht § 266 Abs. 2 und 3 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2020 ist nach dem Gesamtkostenverfahren des § 275 Abs. 2 HGB gegliedert.

Auf der Aktivseite wurde eine Ausweisänderung der Forderungen an die R+V Versicherung AG in Höhe von EUR 485.425,20 (im Vorjahr: EUR 484.944,20) von B. III. Wertpapiere zu B. II. 3. sonstige Vermögensgegenstände vorgenommen. Der Vorjahresausweis wurde entsprechend angepasst.

Bei der Aufstellung des Anhangs wurde -soweit einschlägig- von den größenabhängigen Erleichterungen des § 288 Abs. 2 HGB Gebrauch gemacht.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten gemäß § 255 HGB und - soweit abnutzbar - vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet. Die den Abschreibungen zu Grunde liegenden betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern orientieren sich an den steuerlich anerkannten Mindestnutzungsdauern, soweit diese der wirtschaftlichen Betrachtung nicht entgegenstehen.

Die abnutzbaren beweglichen Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis EUR 800,00 werden in Anlehnung an die steuerlichen Vorschriften (§ 6 Abs. 2 Satz 1 EStG) im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben. Bis einschließlich Geschäftsjahr 2017 wurde für bewegliche Vermögensgegenstände mit Netto-Anschaffungskosten zwischen EUR 150,01 und EUR 1.000,00 analog der steuerlichen Regelungen ein Sammelposten gebildet, der linear über fünf Jahre abgeschrieben wird. Der Abgang wird jeweils im Jahr nach der vollständigen Abschreibung unterstellt.

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bewertet worden. Eine Abwertung auf den niedrigeren beizulegenden Wert war nicht vorzunehmen.

2. Umlaufvermögen

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten unter Ansatz der durchschnittlichen Einkaufspreise und die unfertigen Leistungen werden zu Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB bewertet. In die Herstellungskosten werden neben den Material- und Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie des fertigungsbedingten Werteverzehrs des Anlagevermögens einbezogen. Das Prinzip der verlustfreien Bewertung wird durch Abschläge auf Grund erwarteter zu antizipierender Verluste beachtet (§ 253 Abs. 4 HGB).

Die geleisteten Anzahlungen werden mit den (Netto-) Anschaffungskosten bilanziert.

Die von Auftraggebern erhaltenen Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt (§ 268 Abs. 5 Satz 2 HGB) und mit dem Erfüllungsbetrag bilanziert.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen, die sonstien Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert oder - soweit erforderlich - zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert worden.

Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgt zum Nennbetrag.

3. Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen in angemessener Weise alle erkennbaren Risiken, drohenden Verluste und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages dotiert.

Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostenänderungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Abschlussstichtag vorgenommen. Die Abzinsungssätze entsprechen dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre.

4. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt worden.

III. Angaben zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Eine Übersicht über die Entwicklung des Anlagevermögens wird auf der letzten Seite dieses Anhangs gegeben. Dort sind auch die Abschreibungen des Geschäftsjahres nach Bilanzposten ersichtlich.

4. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 82,0 (i. V. TEUR 218,7) gegenüber der Alleingesellschafterin.

5. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse im Sinne von § 251 HGB bestehen nicht.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen gem. § 285 Nr. 3 HGB, die wesentlich und deren Offenlegung für die Beurteilung der Finanzlage des Unternehmens erforderlich sind, bestehen nicht.

IV. Sonstige Angaben

1. Zahl der Arbeitnehmer

Während des Geschäftsjahres 2020 wurden durchschnittlich (ohne Auszubildende) beschäftigt:

Technische und kaufmännsiche Angestellte	12
Gewerbliche Mitarbeiter	52
	64

2. Gesellschaftsorgane

Geschäftsführer der Gesellschaft waren im Berichtsjahr Herr Stephan Trachte, Waldeck, und Herr Andreas Präger, Erfurt.

Herr Trachte ist hauptberuflich als Geschäftsführer in mehreren Unternehmen der Rohde-Gruppe, u.a. der Heinrich Rohde Tief- und Straßenbau GmbH, Korbach, tätig. Herr Präger ist hauptberuflich als Geschäftsführer der Gesellschaft tätig.

Die Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB wird in Anspruch genommen.

3. Verbundene Unternehmen

Die RO-STRA Beteiligungs- und Vermögensverwaltungs GmbH mit Sitz in Kassel ist Mutterunternehmen der Gesellschaft i. S. d. § 290 HGB und stellt einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht auf, der im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wird.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der RO-STRA Beteiligungs- und Vermögensverwaltungs GmbH, Kassel, einbezogen.

4. Besondere Vorgänge nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Die seit dem Jahr 2020 bestehende sog. Corona-Pandemie beeinträchtigt die gesamtwirtschaftliche Lage. Die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft sind derzeit nicht zuverlässig abschätzbar, so dass auch deren adäquate Quantifizierung zurzeit nicht möglich ist. Es bestehen aktuell keine Hinweise auf eine Bestandsgefährdung der Gesellschaft. Auf die Aussagen im Prognose-, Chancen- und Risikobericht des Lageberichts 2020 wird verwiesen.

5. Ergebnisverwendungsvorschlag

Es wird vorgeschlagen, das Jahresergebnis 2020 auf neue Rechnung vorzutragen.

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1. Jan. 2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31. Dez. 2020 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
	24.852,90	0,00	0,00	24.852,90
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	664.863,82	0,00	0,00	664.863,82
2. technische Anlagen und Maschinen	3.601.317,13	428.455,00	503.144,70	3.526.627,43
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.433.191,22	89.082,30	167.233,92	2.355.039,60
	6.699.372,17	517.537,30	670.378,62	6.546.530,85
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	4.500,00	0,00	0,00	4.500,00
	4.500,00	0,00	0,00	4.500,00
	6.728.725,07	517.537,30	670.378,62	6.575.883,75

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	1. Jan. 2020 EUR	Zuführungen EUR	Auflösungen EUR	31. Dez. 2020 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
	22.614,90	1.331,00	0,00	23.945,90
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	103.238,49	14.364,00	0,00	117.602,49
2. technische Anlagen und Maschinen	2.655.188,54	313.637,00	386.861,70	2.581.963,84
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.814.299,13	212.717,27	144.334,89	1.882.681,51
	4.572.726,16	540.718,27	531.196,59	4.582.247,84
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	4.595.341,06	542.049,27	531.196,59	4.606.193,74

	BUCHWERTE
	31. Dez. 2020 EUR	31. Dez. 2019 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
	907,00	2.238,00
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	547.261,33	561.625,33
2. technische Anlagen und Maschinen	944.663,59	946.128,59
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	472.358,09	618.892,09
	1.964.283,01	2.126.646,01
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
2. Beteiligungen	4.500,00	4.500,00
	4.500,00	4.500,00
	1.969.690,01	2.133.384,01

Bei dem vorstehenden Jahresabschluss bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang und Lagebericht handelt es sich um die nach §§ 325 und 327 HGB für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss in der aufgestellten Form.

Der vollständige Jahresabschluss wurde am 13.07.2021 von den Geschäftsführern Herrn Stephan Trachte und Herrn Andreas Präger unterzeichnet. In der Gesellschafterversammlung vom 10.09.2021 wurde der Jahresabschluss zum 31.12.2020 festgestellt und beschlossen den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Rohde Tief- Straßen- und Gleisbau GmbH, Erfurt

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Rohde Tief- Straßen- und Gleisbau GmbH, Erfurt, - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Rohde Tief- Straßen- und Gleisbau GmbH, Erfurt, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Kassel, den 13. Juli 2021

Prof. Dr. Ludewig u. Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dipl.-Kfm. Burkhard Muster, Wirtschaftsprüfer

Dipl.-Ök. Dietke Sauer, Wirtschaftsprüferin"