Charles River Laboratories Germany GmbH

Erkrath

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1 Darstellung und Analyse des Geschäftsverlaufs, Geschäftsergebnisses und der Lage des Unternehmens

1.1. Grundlagen des Unternehmens

Charles River Laboratories Germany GmbH (nachfolgend "CRL GmbH") ist eine Tochtergesellschaft der US-gelisteten multinationalen Gesellschaft Charles River Laboratories International Inc. mit Sitz in Wilmington im Bundestaat Massachusetts, USA.

Die Charles River Gruppe ist ein weltweit agierender Anbieter von Produkten und Dienstleistungen im Bereich der Medikamentenforschung und -entwicklung.

Von zentraler Bedeutung ist die Pharma- und die Biotechnologiebranche.

Das Portfolio der Charles River Gruppe gliedert sich in die Segmente Research Models and Services (RMS), Discovery and Safety Assessment (DSA) und Manufacturing Solutions (Manufacturing).

Mit Wirkung zum 1. Januar 2022 erfolgte eine gesellschaftsrechtliche Umstrukturierung der deutschen Charles River Gesellschaftsstruktur. In diesem Zusammenhang wurde die zuvor als Charles River Discovery Services Germany GmbH ("CR DRS") am Standort Freiburg tätige Gesellschaft auf die Charles River Laboratories Holding Germany GmbH, Sulzfeld, und diese anschließend auf die CRL GmbH verschmolzen.

Im Zuge der gesellschaftsrechtlichen Umstrukturierung wurden die Anteile an der CRL GmbH in die CRL RMS GmbH eingelegt, sodass sich im Jahr 2022 ein Gesellschafterwechsel der CRL GmbH ergeben hat. Der Ergebnisabführungsbetrag bleibt jedoch unverändert bestehen.

Die Standorte Erkrath und Köln der CRL GmbH sind dem Bereich Biologics zugeordnet und gehören dem Segment Manufacturing an. Es werden Dienstleistungen im Bereich Biologics Testing Solutions für die Qualitätskontroll-Analyse und die Entwicklung neuer Testverfahren von biopharmazeutischen Arzneimitteln durchgeführt. Es werden unterschiedliche biotechnologische Dienstleistungen angeboten.

Die Einrichtung in Köln befasst sich ausschließlich mit der Validierung von Herstellprozessen (Prozesssicherheit) der Pharmafirmen. In Erkrath werden neben genetischen Tests auch medizinische Substanzen auf Kontamination, Wirksamkeit und Sicherheit getestet.

Der durch die Verschmelzung hinzugekommene Standort Freiburg ist dem Bereich Discovery innerhalb des Segments Discovery and Safety Assessment (DSA) zugeordnet.

Dieser Standort befasst sich intensiv mit der Etablierung und Charakterisierung neuer Tumormodelle und mit Auftragsforschungsprojekten im Bereich der präklinischen Onkologie. Dazu gehören vor allem Modelle zur Erforschung neuer Krebstherapien und Tumormodelle von seltener Herkunft, unter anderem auch Studien mit humanisierten Mäusen. Auch im Bereich der Zell- und Gentherapie bietet dieser Standort wertvolle Leistungen an, um die Medikamentenentwicklung zu unterstützen.

Die CRL GmbH ist an den Standorten Erkrath und Köln GLP und GMP zertifiziert.

Die bestehenden Labore und Räumlichkeiten befinden sich an den Standorten Erkrath, Köln und Freiburg und erfüllen nach unserer Auffassung den aktuellen Stand der Technik. Eventuell nötige Aktualisierungen oder auch Renovierungen werden zeitgerecht vorgenommen.

Die Verwaltung befindet sich in Erkrath. Die Erfassung und Bewertung kaufmännischer Prozesse erfolgt in Erkrath und seit 2022 auch in Freiburg. Teile der kaufmännischen Buchhaltungsaktivitäten werden im Charles River European Shared Services Center in Edinburgh, Schottland, erledigt.

1.2 Wirtschaftliches Umfeld und Branchenentwicklung

Die Weltwirtschaft steht vor einer Reihe von Herausforderungen. Eine Inflation, die so hoch ist wie seit Jahrzehnten nicht mehr, eine Straffung der Geldpolitik in den meisten Regionen, der Einmarsch Russlands in die Ukraine und die in 2022 teilweise noch bestehenden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie haben die Weltwirtschaft schwer belastet.

Der Einmarsch Russlands in die Ukraine destabilisiert die Weltwirtschaft weiterhin erheblich. Neben dem Verlust von Menschenleben und der Zerstörung von Existenzen hat er zu einer schweren Energiekrise in Europa geführt, die die Lebenshaltungskosten drastisch erhöht und die Wirtschaftstätigkeit behindert. Der Konflikt hat auch die Lebensmittelpreise auf den Weltmärkten in die Höhe getrieben, was für einkommensschwache Haushalte weltweit und insbesondere in Ländern mit niedrigem Einkommen eine große Härte bedeutet.

Der anhaltende Inflationsdruck hat zu einer raschen und synchronisierten Straffung der Geldpolitik geführt, begleitet von einer starken Aufwertung des US-Dollars gegenüber den meisten anderen Währungen. Die zunehmend strafferen globalen geldpolitischen und finanziellen Maßnahmen werden sich auf die Wirtschaft auswirken, die Nachfrage dämpfen und dazu beitragen, die Inflation allmählich zu senken.

Das globale Wachstum wird sich voraussichtlich von 6,3 % im Jahr 2021 auf 3,5 % im Jahr 2022 und 3,0 % im Jahr 2023 abschwächen. Dies ist das schwächste Wachstum seit 2001, wenn man von der globalen Finanzkrise und der akuten Phase der COVID-19-Pandemie absieht, und spiegelt eine erhebliche Verlangsamung für die größten Volkswirtschaften wider: einen Rückgang des BIPs in den USA in der ersten Jahreshälfte 2022, einen Rückgang im Euroraum in der zweiten Jahreshälfte 2022.

In China führte die rasche Ausbreitung von COVID-19 aufgrund der Öffnung und der grundlegenden Änderung der COVID-19-Strategie der chinesischen Regierung zu einer Wachstumsreduzierung im Jahr 2022, obwohl diese strategische Änderung den Weg für eine schnellere Erholung geebnet hat. Etwa ein Drittel der Weltwirtschaft hat zwei aufeinanderfolgende Quartale mit negativem Wachstum zu verzeichnen.

Für den Euroraum wird das BIP-Wachstum für 2022 auf 3,5 % geschätzt, nachdem das BIP im Jahr 2021 um 5,3 % gewachsen ist. Für 2023 wird ein Rückgang des BIP-Wachstums auf 0,9 % erwartet.

Für Deutschland wird das BIP-Wachstum derzeit auf 1,8 % für 2022 geschätzt, nachdem das BIP im Jahr 2021 um 2,6 % gewachsen ist. Für 2023 wird erwartet, dass das BIP um 0,3 % schrumpft.

Die globale Inflation ist von 4,7 Prozent im Jahr 2021 auf 8,7 Prozent im Jahr 2022 angestiegen. Es wird jedoch erwartet, dass die globale Inflation auf 6,8 Prozent im Jahr 2023 und auf 5,2 Prozent im Jahr 2024 zurückgehen wird. Erhöhte Inflationsraten ergaben sich überwiegend in den Industrieländern, während sich die Inflationsraten in den Schwellen- und Entwicklungsländern sehr unterschiedlich entwickelten.

(Quelle: IMF World Economic Outlook Update January 202 3 , 30 . Januar 202 3 ; IMF World Economic Outlook Update July 2023 , 25. Juli 2023)

Die meisten Kunden der CRL GmbH sind in der biopharmazeutischen Branche tätig.

Der weltweite Pharmamarkt legte in 2022 um 0,03 Billionen USD auf 1,48 Billionen USD zu.

Der Umsatz mit Arzneimitteln im gesamten deutschen Pharmamarkt (Apotheke und Klinik) wuchs im Kalenderjahr 2022 um 5,4 %, der Absatz stieg um 2,3 % an. Insgesamt wurden 102 Mrd. Zähleinheiten (Kapseln, Hübe, Portionsbeutel etc.) im Wert von 56,5 Mrd. Euro an Patienten abgegeben.

(Quellen: www.statista.de , Iqvia M arktbericht 2022, 17. Februar 2023)

1.3 Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

a) Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf der CRL GmbH war wesentlich geprägt von der Übernahme der Geschäftsaktivitäten der CR DRS im Zuge der oben beschriebenen Umstrukturierung innerhalb der deutschen Charles River Gesellschaften. Gegenüber dem Vorjahr wurde an allen Standorten ein Umsatzanstieg sowie ein Anstieg des Ergebnisses vor Gewinnabführung realisiert.

Umsatz- und Auftragsentwicklung

Im Geschäftsjahr 2022 wurde ein Umsatz in Höhe von T€ 58.880 erzielt. Die Umsatzerlöse konnten im Bereich Discovery um 15,9 % auf T€ 18.700 gesteigert werden, was den Planungen entsprach. Im Wesentlichen ist dies auf eine verstärkte Nachfrage aus der europäischen und US-Pharmaindustrie zurückzuführen.

Die Umsatzerlöse im Bereich Biologics wurden um 7,9 % auf T€ 40.180 gesteigert; diese Erhöhung lag damit leicht über den geplanten Umsatzerlösen. Im Wesentlichen ist dies auf eine erhöhte Nachfrage im Bereich der Virustestung und der Potency Assays (in vitro Bioassays) zurückzuführen. Auch konnten Preisanpassungen in allen Bereichen realisiert werden.

Investitionen

Die Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen und das Sachanlagevermögen beliefen sich im Berichtsjahr auf T€ 1.709 (Vorjahr T€ 3.526). Der größte Anteil entfiel auf Investitionen in die Laborausstattung und in Laborgeräte (T€ 977) sowie auf Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Finanzierung

Sämtliche gewöhnlichen operativen Investitionen und operativen Aktivitäten wurden wie auch in den Vorjahren aus dem Cash-Flow und eigenem Cash-Bestand finanziert.

Durch die Verschmelzung mit der CR Holding wurde ein Darlehen übernommen, welches im Rahmen der ursprünglichen Kaufpreiszahlung der Freiburger Gesellschaft aufgenommen wurde. Das Darlehen ist jederzeit rückzahlbar. Zum 31. Dezember 2022 beträgt der Saldo T€ 20.794.

Personal

Charles River Laboratories Germany GmbH beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2022 insgesamt 447 (Vorjahr: 315) festangestellte Mitarbeiter, gerechnet nach Köpfen. Davon entfielen 102 auf den Standort Freiburg (Vorjahr 103).

Forschung und Entwicklung

Die Entwicklungsaktivitäten werden in allen Bereichen verstärkt. Der Schwerpunkt wird aber an den Standorten Erkrath und Köln weiterhin in die Molekularbiologie (PCR), die Virusanalytik, die HCP-Analytik und Bioassays gelegt. Allgemein ist zu erwarten, dass der Anteil sogenannter New Modalities bei den Arzneimitteln bzw. Wirkstoffen zunimmt. Das sind u.a. Zelltherapien und Gentherapien (CGT, cell and gene therapies) oder mRNA Wirkstoffe (wie COVID Vaccine). Diese erfordern, im Vergleich zu bisherigen Wirkstoffen wie Antikörpern, für die Qualitätskontrolle zum Teil andere Methoden, die am Standort entwickelt und etabliert werden sollen.

Am Standort Freiburg wird der Schwerpunkt auf die Entwicklung und Etablierung neuer Tumormodelle (z.B. im pädiatrischen Bereich) und deren Charakterisierung nach molekularen Eigenschaften gelegt.

Reger Austausch und Kommunikation zwischen den verschiedenen Abteilungen und anderen Charles River Firmen weltweit sind unsere Norm mit dem Ziel, Entwicklungszeiten zu verkürzen und dem Kunden neue Produkte und Verfahren schneller anbieten zu können.

b) Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Damit ein Vergleich mit Vorjahreszahlen möglich ist, werden bei der nachfolgenden Darstellung als Vorjahreszahlen die Summe der Vorjahreszahlen der verschmolzenen Gesellschaften unter Berücksichtigung von notwendigen Konsolidierungen genannt. Die angepassten Vorjahreszahlen werden jeweils mit Vorjahr ^* gekennzeichnet.

Ertragslage

Die Umsatzerlöse betragen im Geschäftsjahr 2022 T€ 58.880 und liegen damit um T€ 5.499 über dem angepassten Vorjahr (Vorjahr ^* : T€ 53.382).

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Wesentlichen aufgrund von Erträgen aus der Währungsumrechnung in Höhe von T€ 536 (Vorjahr ^* : T€ 89) von T€ 594 (Vorjahr ^*) auf T€ 1.047 angestiegen.

Insgesamt erhöhte sich der Materialaufwand im Geschäftsjahr 2022 aufgrund der Verschmelzung und eines erhöhten Umsatzvolumens um 57,7 % auf T€ 11.641.

Insgesamt erhöhte sich der Personalaufwand um 31,4 % auf T€ 25.039 aufgrund der Verschmelzung und einer erhöhten Mitarbeiterzahl infolge einer stärkeren Nachfrage nach unseren Dienstleistungen. Im Vorjahr betrugen die Personalaufwendungen am Standort Freiburg T€ 5.040.

Die Abschreibungen sind im Wesentlichen durch die Investitionen des Vorjahres für die Standorte Erkrath und Köln in Höhe von T€ 3.481 sowie die im Vorjahr erfolgten Aktivierungen bzw. Umbuchungen der Anlagen im Bau (T€ 1.462) und das von Freiburg übernommene Anlagevermögen um T€ 2.452 auf T€ 3.654 angestiegen. Im Vorjahr betrugen die Abschreibungen am Standort Freiburg T€ 486.

Insgesamt erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber dem angepassten Vorjahr um T€ 304 auf T€ 10.502. Dies ist überwiegend auf die um T€ 323 auf T€ 458 gegenüber dem angepassten Vorjahr (T€ 135) erhöhten Aufwendungen aus Währungsumrechnung zurückzuführen.

Die Zinsaufwendungen sind im Geschäftsjahr um T€ 360 auf T€ 416 angestiegen, aufgrund des durch die Verschmelzung übernommenen Darlehens von verbundenen Unternehmen, welches aus der Finanzierung des ursprünglichen Kaufpreises des Standorts Freiburg resultiert.

Durch diese wesentlichen Einflussfaktoren schließt das Berichtsjahr mit einem Überschuss vor Ergebnisabführung von T€ 7.327 (Vorjahr T€ 2.038). Das Ergebnis des Standorts Freiburg betrug im Vorjahr T€ 3.646. Aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages mit der CRL Germany Holding (vormals CR KG) wird das gesamte Jahresergebnis an diese Gesellschaft abgeführt.

Finanzlage

Die Gesellschaft finanziert den laufenden Geschäftsbetrieb im Wesentlichen aus eigenen Mitteln. Die Eigenkapitalquote hat sich von 29,4 % im Vorjahr auf 19,4 % verringert. Auf der Passivseite steht der Erhöhung der Kapitalrücklage durch die Übernahme des Reinvermögens im Rahmen der Verschmelzung in Höhe von T€ 5.029 die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (+ T€ 25.731), im Wesentlichen bedingt durch die Übernahme eines Darlehens von verbundenen Unternehmen aus der Finanzierung des ehemaligen Kaufpreises des Standorts Freiburg im Rahmen der Verschmelzung (Stand 31. Dezember 2022: T€ 20.794), und die im Vergleich zum Vorjahr erhöhten erhaltenen Anzahlungen (+ T€ 5.810) gegenüber.

Auf der Aktivseite erhöhte sich im Wesentlichen das Anlagevermögen um T€ 25.867 oder 253,5 %. Darüber hinaus erhöhten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um T€ 3.603 oder 59,8 % und die liquiden Mittel um T€ 3.182 oder 111,1 %.

Das Zinsergebnis beträgt - T€ 408 nach - T€ 56 im Vorjahr und ist im Wesentlichen durch die Zinszahlungen auf das im Rahmen der Verschmelzung übernommene Darlehen von einem verbundenen Unternehmen beeinflusst.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr um T€ 37.984 oder 162,1 % auf T€ 61.423 angestiegen. Dies ist auf der Aktivseite im Wesentlichen auf die Erhöhung des Anlagevermögens um T€ 25.867, aufgrund des im Rahmen der Vorverschmelzung der Freiburger Gesellschaften angesetzten Geschäfts- und Firmenwertes in Höhe von T€ 24.470, der über eine individuell eingeschätzte Nutzungsdauer von 12 Jahren abgeschrieben wird (Buchwert 31. Dezember 2022: T€ 22.431) und der im Geschäftsjahr erfolgten Investitionen, zurückzuführen.

Darüber hinaus erhöhten sich die unfertigen Leistungen um T€ 1.916, im Wesentlichen durch die unfertigen Leistungen des Standortes Freiburg, die zum 31. Dezember 2022 T€ 1.889 betragen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um T€ 3.603. Die Forderungen des Standorts Freiburg betrugen im Vorjahr T€ 1.524, der darüberhinausgehende Anstieg ist stichtags- und umsatzbedingt.

Die flüssigen Mittel sind um T€ 3.182 angestiegen. Die flüssigen Mittel des Standorts Freiburg betrugen im Vorjahr T€ 3.581 und weitere T€ 23 entfielen auf die ehemalige CRL Holding.

Auf der Passivseite erhöhte sich die Kapitalrücklage um T€ 5.029 durch die Übernahme des Reinvermögens im Rahmen der Verschmelzung.

Die Rückstellungen für Steuern betreffen ausschließlich Steuern für den Veranlagungszeitraum 2021, also für Steuern, die vor dem durch die Verschmelzung erfolgten Einbezug in die steuerliche Organschaft entstanden sind.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen erhöhten sich um T€ 25.731, im Wesentlichen bedingt durch die Übernahme eines Darlehens von verbundenen Unternehmen aus der Finanzierung des ehemaligen Kaufpreises des Standorts Freiburg im Rahmen der Verschmelzung (Stand 31. Dezember 2022: T€ 20.794).

Die erhaltenen Anzahlungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 5.810. Hiervon betreffen T€ 5.776 Kundenzahlungen für noch nicht abgeschlossene Studien des Standorts Freiburg.

Vergleich des Ausblicks aus dem Vorjahreslagebericht mit den aktuell erreichten Kennzahlen im Geschäftsjahr 2022

Der Ausblick im Lagebericht des Vorjahres betraf die CRL GmbH vor der erfolgten Verschmelzung, also ohne Berücksichtigung des Bereiches Discovery.

Für die CRL GmbH in ursprünglicher Zusammensetzung wurde ein Anstieg des Rohergebnisses von ca. 6% und ein Ergebnis vor Ergebnisabführung von € 3,8 Mio erwartet.

Der prognostizierte Anstieg des Rohergebnisses von ca. 6% im Ausblick des Vorjahreslageberichtes wurde unter Annahme einer Steigerung des Umsatzes von 6% ermittelt. Die Umsatzerlöse im Bereich Biologics (ursprüngliche Geschäftstätigkeit der CRL GmbH) konnten um 7,9 %, also leicht überplanmäßig, gesteigert werden.

Für den Bereich Discovery wurden im Lagebericht 2021 der ehemaligen Charles River Discovery Research Services Germany GmbH, Freiburg, aufgrund der erhöhten Forschungsauslagerung wegen Covid-19, deutlich steigende Umsatzerlöse und ein leicht steigendes Betriebsergebnis erwartet.

Die Umsatzerlöse im Bereich Discovery konnten tatsächlich um 15,9 % auf T€ 18.700 gesteigert werden, was einer deutlichen Steigerung und somit dem Ausblick des Vorjahres entspricht.

Für 2021 beträgt der Jahresüberschuss der CRL Holding (inklusive der Ergebnisabführung) € 3,6 Mio. Dieser entspricht durch den Ergebnisabführungsvertrag dem Ergebnis der beiden auf die CRL GmbH verschmolzenen Gesellschaften. Vor Steuern auf Ebene der CRL Holding (€ 1,6 Mio) ergab sich ein Ergebnis von € 5,2 Mio. Dementsprechend wurde in etwa ein Jahresüberschuss vor Steuern für 2022 in einer Bandbreite von +1% bis +5% ("leicht steigend") erwartet, also ca. € 5,3 bis € 5,5 Mio.

Insgesamt wurde im Geschäftsjahr 2022 ein Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung von € 7,3 Mio erzielt. Die Abweichung zum hier ermittelten zusammengelegten Ausblick des Vorjahres (€ 9,1 Mio bis € 9,3 Mio) besteht im Wesentlichen aus der nicht prognostizierten Abschreibung des Geschäfts und Firmenwertes aus der Verschmelzung (€ 2,0 Mio).

Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Aufgrund der detaillierten Erläuterungen zur Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2022 in den vorherigen Abschnitten ist der Geschäftsverlauf bzw. die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2022 als zufriedenstellend zu beurteilen.

2. Chancen der zukünftigen Entwicklung, Risiken und Prognose

2.1 Darstellung des Risikomanagementsystems

Das Risikomanagementsystem setzt sich aus dem internen Kontrollsystem und einem Controlling System zusammen. Eine monatliche Gewinn- und Verlustrechnung ist Bestandteil dieses Systems. Dies ist die Grundlage eines standardisierten monatlichen Reportings, um Risikohinweise zeitnah aufnehmen und Gegensteuerungsmaßnahmen rechtzeitig einleiten zu können. Ferner legen wir großen Wert auf eine detaillierte und sorgfältige Jahresplanung unserer Umsätze, Investitionen, Anzahl der Mitarbeiter, des Budgets sowie der Zahlungsströme und Liquidität. In Form des monatlichen Berichtswesens werden diese Kennzahlen regelmäßigen Abweichungsanalysen in Form von Soll-Ist-Vergleichen unterzogen. Abweichungen werden analysiert und innerhalb der Geschäftsleitung diskutiert. Ziel ist es, geeignete Gegensteuerungsmaßnahmen im Falle von negativen Planabweichungen festzulegen und umzusetzen. Die CRL GmbH ist in das Standardreporting nach US-GAAP in den Charles River Konzern eingebunden. Dies umfasst neben Monatsabschlüssen ein umfangreiches Reporting- und Planungsmodul, um Risiken frühzeitig zu erkennen.

Da wir ein Teil des Charles River Konzerns sind, handeln wir nach Vorgabe des Konzerns. Dieser ist entschlossen, seine Geschäfte und Aktivitäten mit Integrität, Transparenz und Rechenschaftspflicht nach etablierten Standards von New York Stock Exchange, Sarbanes-Oxley Act von 2002, usw. zu betreiben.

2.2 Risiken der künftigen Entwicklung

Die hier aufgeführten Risiken sind anhand absteigender Bedeutung und negativer finanzieller Auswirkung auf die Gesellschaft dargestellt.

Das operative Umfeld der CRL GmbH ist durch ausgeprägten Wettbewerb und rapide technische/wissenschaftliche Veränderungen, aktuell vor allem im Bereich der New Modalities, die mehr und mehr an Relevanz und Einfluss gewinnen, gekennzeichnet. Der Erfolg der Charles River Laboratories Germany GmbH hängt in hohem Maße davon ab, inwieweit es gelingt, derzeitige und künftige Verfahren kosteneffizient und schnell zu entwickeln und zu vermarkten. Dies stellt in unseren Augen das Hauptrisiko der Gesellschaft dar.

Die GLP-/GMP-Zertifizierung ist für die Gesellschaft an den Standorten Erkrath und Köln von entscheidender Bedeutung, da ohne diese Zertifizierung die Kunden die Ergebnisse der Analysen nicht verwerten können. Durch den Verlust der GLP-/GMP-Zertifizierung könnten Aufträge von Kunden ausbleiben. Daher ist Charles River Laboratories Germany GmbH bestrebt, die Erfordernisse, die im Zusammenhang mit der GLP-/GMP-Zertifizierung stehen, weiterhin zu erfüllen und die in regelmäßigen Abständen erfolgenden Inspektionen durch die zuständigen Behörden zu bestehen. Weitere Zertifizierungen bestehen nicht, jedoch sind für Arbeiten mit genetisch modifizierten Organismen und biologische Analysen unter bestimmten Sicherheitsbedingungen Genehmigungen seitens der Behörden notwendig.

Ein weiteres Risiko und eine herausragende Stellung für den wirtschaftlichen Erfolg liegt, wie bei allen Technologieunternehmen, in der Leistung und der Qualifikation der Mitarbeiter in Schlüsselpositionen und deren Bindung an das Unternehmen. Die Effizienz der Mitarbeiter im Umgang mit den jetzt validierten Analyseverfahren ist ein entscheidender Faktor im Hinblick auf die künftige Ertragslage des Unternehmens. Die effektive Steuerung des raschen Wachstums und der einhergehenden Organisation der Gesellschaft stellen eine Herausforderung dar, der wir mit gezielten Maßnahmen, wie zum Beispiel mit Schulungen vorbeugen.

Unser Geschäft könnte durch einen erheblichen Rückgang der Ausgaben für die Arzneimittelforschung und -entwicklung bei Pharma- und Biotechnologieunternehmen sowie bei akademischen Einrichtungen, staatlichen Labors oder privaten Stiftungen beeinträchtigt werden. Ebenso wirken sich wirtschaftliche Faktoren und Branchentrends, die unsere Kunden in diesen Branchen betreffen (einschließlich der COVID-19-Pandemie und der Auswirkungen von Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung von COVID-19), auf ihre F&E-Budgets und damit auch auf unser Geschäft aus. Zu unseren Kunden gehören Forschungsabteilungen von Pharma- und Biotechnologieunternehmen. Unsere Fähigkeit, weiter zu wachsen und neue Aufträge zu gewinnen, hängt zum großen Teil von der Fähigkeit und Bereitschaft der Pharma- und Biotechnologiebranche ab, weiterhin in den nichtklinischen F&E-Phasen (und insbesondere für die Entdeckung und Sicherheitsbewertung) in Moleküle zu investieren und Dienstleistungen, die wir anbieten, extern zu vergeben (Outsourcing). Darüber hinaus suchen unsere Kunden (insbesondere größere biopharmazeutische Unternehmen) weiterhin nach Möglichkeiten, die Rendite ihrer Investitionen zu maximieren, wobei der Schwerpunkt auf der Senkung der F&E-Kosten pro Arzneimittelkandidat liegt. Schwankungen in der Höhe der Ausgaben in jeder Phase der F&E-Budgets der Forschungsabteilungen verschiedener Organisationen könnten sich erheblich auf die Nachfrage nach unseren Produkten und Dienstleistungen auswirken. Die verfügbaren Finanzmittel für Kunden aus der Biotechnologiebranche können von den Kapitalmärkten, den Investitionszielen der Risikokapitalgeber und den Prioritäten der Sponsoren aus der biopharmazeutischen Industrie beeinflusst werden.

Die wachsende Vernetzung der Informationssysteme und die Forderung nach deren permanenter Verfügbarkeit stellen immer höhere Ansprüche an die eingesetzte Informationstechnologie und die IT-Infrastruktur. Mit dem Einsatz moderner Hard- und Software sowie der stetigen technologischen Erneuerung unserer IT-Infrastruktur begegnen wir möglichen Risiken und gewährleisten die Verfügbarkeit und Sicherheit der IT-Systeme. Die Auslagerung des ERP Systems auf das in den USA gelegene IT-Center des Charles River Konzerns trägt dazu bei, Synergien zu nutzen und die IT-Sicherheit zu gewährleisten. Dem steigenden Risiko von Cyberkriminalität begegnen wir mit regelmäßigen Updates unserer Sicherheitssoftware und Firewalls sowie mit Schulungen unserer Mitarbeiter.

Die Gesellschaft ist bestrebt, die Sicherheit der IT-Infrastruktur weiterzuentwickeln. Dies beinhaltet die Etablierung von Abwehrmaßnahmen für Cyber-Risiken inklusive der effizienten Aufdeckung und Behandlung allfälliger Attacken. Für die Aufrechterhaltung der Business Continuity sind verschiedene Maßnahmen etabliert.

Die durch den Ukraine-Russland-Konflikt und die Covid-19-Pandemie bedingte, aufgestaute Konsumnachfrage führen in Kombination mit Verzögerungen in den wichtigsten internationalen Lieferketten und Transportwegen zu einem deutlichen Preisanstieg im Bereich Energie sowie bei vielen Rohstoffen und industriellen Vorprodukten. Die CRL GmbH ist bestrebt, etwaige Preiserhöhungen bestmöglich abzufedern, es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass sich diese Preiserhöhungen negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung der CRL GmbH auswirken.

Sollte die geopolitische Lage in Osteuropa weiterhin angespannt bleiben oder sich weiter verschlechtern, könnte dies zu einem weiteren deutlichen Preisanstieg im Bereich Energie sowie bei vielen Rohstoffen und industriellen Vorprodukten führen, und eine nachhaltige Störung in Lieferketten und Nachfrage verursachen.

2.3 Chancen für die künftige Entwicklung

Die nachfolgend aufgeführten Chancen führen wir entsprechend einem absteigenden Grad (etwaiger positiver) finanzieller Auswirkungen auf.

Die CRL GmbH ist davon überzeugt, dass die Weiterentwicklung und Komplettierung des Angebotsportfolios zum so genannten "One Stop Shop" in Verbindung mit der GLP-/GMP-Zertifizierung, an den Standorten Erkrath und Köln, als entscheidender Wettbewerbsvorteil mit weltweitem Alleinstellungscharakter wesentlich zum Unternehmenserfolg beitragen wird.

Die etablierten Pharmaunternehmen und die Tendenz bei "Big Pharma", weitere Dienstleistungen extern zu vergeben (Outsourcing), werden zu einer stetig wachsenden Nachfrage nach unseren Dienstleistungen führen. Besonders für die Märkte Indien, Südkorea und Japan erwarten wir weiter deutliche Wachstumsimpulse. Diese Märkte werden seit nunmehr fast 10 Jahren von uns mit unseren ausländischen Vertriebspartnern intensiv bearbeitet. Inwieweit durch die weltweite Vertriebs- und Niederlassungspräsenz von Charles River für uns Umsatzzuwächse realisiert werden können, bleibt abzuwarten.

Im Jahr 2022 wurden für den Standort Erkrath neue Mietverträge für bestehende und neue Flächen unterzeichnet, wodurch eine langfristige Standortsicherung und -erweiterung erreicht wurde. Geplanter Fertigstellungstermin für damit einhergehende Umbauarbeiten der ersten Phase ist das 1. Quartal 2024. Die Umbauarbeiten ermöglichen ebenfalls eine Effizienzsteigerung durch bauliche Anpassungen an die vorhandenen Arbeitsprozesse und deren Umgestaltung.

Es soll auch ermöglicht werden, das Verfahren des am stärksten wachsenden Bereichs in Erkrath (Virologie) auch in Köln anbieten zu können, wodurch weiteres Wachstum unterstützt werden kann. Notwendige Zertifizierungsupgrades von Laboren werden dafür durchgeführt.

Zusätzlich zur Ausdehnung des Leistungsportfolios vom Standort Erkrath nach Köln bieten aktuelle Projekte in Bezug auf die Optimierung von Fertigstellungszeiten und dem Materialeinsatz und damit einhergehender Reduzierung des Personal- und Laboraufwands Chancen zur Kundengewinnung und Rentabilitätssteigerung.

Profitieren wird das Unternehmen zusätzlich von dem Trend, dass amerikanische und asiatische Produzenten ihre Wirkstoffe auf dem europäischen Markt zulassen wollen.

Die Bereiche Zellbankcharakterisierung, Bioassays, Virussicherheit und Molekularbiologie (PCR) sowie die präklinische onkologische Forschung werden auch im kommenden Geschäftsjahr, in Verbindung mit einer optimierten Ressourcennutzung, einen großen Beitrag zum Umsatz- und Ertragswachstum leisten.

Durch die Verschmelzungen ist der Bereich Discovery hinzugekommen. Dieser Bereich erzielt grundsätzlich eine höhere Marge als der Bereich Biologics und wird zukünftig zur Profitabilität der Gesellschaft beitragen.

Die Beteiligung an der ATEM SD GmbH soll es ermöglichen, einen höheren Kundennutzen zu generieren und eine Beschleunigung im Bereich der Wirkstoffforschung herbeizuführen.

Insgesamt ist festzuhalten, dass sich die Chancen und Risiken der Gesellschaft gegenüber dem Vorjahr trotz der COVID-19 Pandemie und dem Krieg in der Ukraine nicht wesentlich verändert haben. Derzeit sind weder existenzgefährdende Risiken zu erkennen, noch liegen Anzeichen für Risikofaktoren vor, die eine wesentliche Verschlechterung der Unternehmenslage erkennen lassen.

2.4 Prognose

In etwa drei Vierteln der Volkswirtschaften der Welt wird für 2023 mit einer niedrigeren Inflation gerechnet. Es wird erwartet, dass die Straffung der Geldpolitik die Inflation allmählich dämpfen wird, allerdings ist der Hauptgrund für die prognostizierte niedrigere Inflation aber der Rückgang der internationalen Rohstoffpreise.

(Quelle: IMF World Economic Outlook Update January 202 3 , 30 . Januar 202 3 ; IMF World Economic Outlook Update July 2023 , 25. Juli 2023)

Der Auftragseingang für Biologics (Erkrath und Köln) zeigt sich stabil, mit leicht positiven Tendenzen. Im Jahr 2022 betrug der gesamte Auftragseingang € 44,3 Mio (2021: € 41,0 Mio). Stand April 2023 beträgt der gesamte Auftragseingang für das Jahr 2023 bereits 19,1 Mio.

In Freiburg sind wir dagegen mit einer stark rückläufigen Auftragslage und verringerten Nachfrage an den Produkten und Dienstleistungen konfrontiert, wodurch ein erheblicher Arbeitsausfall entsteht. Dies betrifft nicht nur wenige einzelne Kunden. Gespräche mit den Kunden zeigen, dass viele ihre externen Auftragsarbeiten zumindest teilweise einschränken, einstellen bzw. verschieben. Das Angebotsvolumen ist daher seit Januar deutlich zurückgegangen. Die Mehrheit der Projekte benötigt eine Planungsphase und eine mehrwöchige experimentelle Vorlaufphase, so dass wir in den ersten Monaten des laufenden Jahres in Freiburg noch Projekte aus dem Vorjahr bearbeitet haben. Die seitdem gesunkene Nachfrage wirkt sich nun in der zweiten Jahreshälfte aus, so dass wir gezwungen sind ab 1. August 2023 für den Standort Freiburg eine Phase der Kurzarbeit einzuleiten. Zum derzeitigen Zeitpunkt (Juli 2023) beeinflusst der Arbeitsausfall vor allem die wissenschaftlichen Stellen in Leitungs- und Projektmanagementfunktionen und die Verwaltung; die anderen Bereiche des Standorts im Labor und in der Tierhaltung werden durch die gesunkenen Auftragszahlen erst leicht verzögert beeinflusst. Wir werten den Arbeitsausfall als vorübergehend, da wir davon ausgehen, dass die Auftragslage sich in den kommenden Monaten wieder bessert und der vorhandene Kundenstamm ihre Aktivitäten wieder aufnimmt und die Vertriebs- und Marketingaktivitäten zur Gewinnung von Neukunden greifen.

Vor diesem Hintergrund erwartet die Geschäftsführung laut der aktuellen Planung für das Geschäftsjahr 2023 einen Anstieg der Umsatzerlöse im Bereich Biologics von ca. 7,8 % und einen Rückgang der Umsatzerlöse im Bereich Discovery von ca. 29,5 %. Es wird ein Ergebnis vor Ergebnisabführung von € 6,8 Mio erwartet.

Diese Schätzungen sind mit einer hohen Unsicherheit verbunden und können erfüllt, aber auch verfehlt werden. Die weiteren Einflüsse der COVID-19 Pandemie, des Kriegs in der Ukraine, der Energiekrise sowie der Straffung der Geldpolitik zur Bekämpfung der Inflation können nicht vorhergesehen werden.

Bei Würdigung der Darstellung der zukünftigen Entwicklung ist zu berücksichtigen, dass tatsächliche Ergebnisse von den dargelegten Erwartungen abweichen können.

Erkrath, den 24. Oktober 2023

Charles River Laboratories Germany GmbH

Die Geschäftsführung

Martin Volmer

Kerstin Susanne Dolph

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.488.465,00	69.406,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	22.430.776,23	0,00
	23.919.241,23	69.406,00
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	1.758.891,00	742.865,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.524.151,00	6.344.586,00
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.565.441,00	380.648,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	366.144,34
	9.848.483,00	7.834.243,34
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	2.300.000,00	2.300.000,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.600,00	0,00
	2.302.600,00	2.300.000,00
	36.070.324,23	10.203.649,34
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.375.162,16	872.327,96
2. Unfertige Leistungen	3.611.447,71	1.695.863,00
	4.986.609,87	2.568.190,96
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	9.625.843,38	6.022.388,06
2. Forderungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	760.232,88	0,00
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.250.941,52	1.040.229,90
4. Sonstige Vermögensgegenstände	1.110.781,14	258.703,42
	13.747.798,92	7.321.321,38
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	6.045.255,88	2.863.649,88
	24.779.664,67	12.753.162,22
C. Rechnungsabgrenzungsposten	462.501,79	482.151,76
	61.312.490,69	23.438.963,32
Passiva
	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	699.000,00	699.000,00
II. Kapitalrücklage	5.790.554,17	762.051,90
III. andere Gewinnrücklagen	38.315,57	38.315,57
IV. Gewinnvortrag	5.383.916,17	5.383.916,17
	11.911.785,91	6.883.283,64
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	864.074,54	0
2. Sonstige Rückstellungen	3.922.519,18	4.197.410,53
	4.786.593,72	4.197.410,53
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	8.339.125,82	2.529.172,62
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.016.161,37	2.202.140,87
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	32.706.015,18	6.974.613,27
4. Sonstige Verbindlichkeiten	552.808,69	652.342,39
(davon aus Steuern € 315.719,74; Vorjahr € 263,603,38)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 0,00; Vorjahr € 0,00)
	44.614.111,06	12.358.269,15
	61.312.490,69	23.438.963,32

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022 €	2021 €
1. Umsatzerlöse	58.880.180,26	37.248.844,03
2. Erhöhung / Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-1.355.615,29	-620.847,00
3. sonstige betriebliche Erträge	1.047.240,98	317.018,24
(davon Erträge aus der Währungsumrechnung € 535.739,58; Vorjahr T€ 27)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-5.993.792,46	-3.632.951,95
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-5.647.513,10	-3.750.532,10
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-20.865.429,67	-16.034.965,43
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-4.173.600,44	-3.014.677,34
(davon für Altersversorgung € 143.697,70; Vorjahr T€ 116)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-3.653.502,34	-1.201.125,54
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-10.501.657,02	-7.216.359,43
(davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung € 458.370,04; Vorjahr T€ 78)
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	7.650,49	0,00
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-415.746,45	-55.501,72
10. Ergebnis nach Steuern	7.328.214,96	2.038.901,76
11. Sonstige Steuern	-1.406,00	-1.384,91
12. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn	-7.326.808,96	-2.037.516,85
13. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

1 Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die Charles River Laboratories Germany GmbH (nachfolgend "CRL GmbH") hat ihren Sitz in Erkrath und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Wuppertal (HR B Reg.Nr. 21480).

Die CRL GmbH ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB.

2 Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss wird nach den Rechnungslegungsvorschriften für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden erfolgte unter der Prämisse der Unternehmensfortführung (Going-Concern-Prinzip gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Das Prinzip der Darstellungsstetigkeit wurde grundsätzlich beachtet.

Mit Verschmelzungsvertrag vom 6. Juli 2022 hat die Charles River Discovery Research Services Germany GmbH, Freiburg (nachfolgend "CR DRS"), als übertragende Gesellschaft, ihr Vermögen als Ganzes mit allen Rechten und Pflichten unter Auflösung ohne Abwicklung gemäß §§ 2 ff UmwG in Verbindung mit §§ 46 ff. UmwG auf die CRL Holding Germany GmbH, Sulzfeld (nachfolgend "CRL Holding"), im Wege einer Verschmelzung zur Aufnahme übertragen. Verschmelzungsstichtag war der 1. Januar 2022. Eine Gegenleistung wurde nicht gewährt. Die Eintragung im Handelsregister ist zum 12. Juli 2022 erfolgt.

Der Ansatz der übernommenen Vermögenswerte erfolgte auf Ebene der CRL Holding in Höhe des Buchwertes der untergehenden Anteile an der CR DRS. Es wurde auf Ebene der CRL Holding aus dieser Verschmelzung ein Firmenwert in Höhe von T€ 24.470 aktiviert.

Mit Anteilskaufvertrag vom 6. Juli 2022 wurden die Anteile an der CRL Holding von der Charles River Nederland B.V., Amsterdam/Niederlande, an die Charles River Laboratories, Research Models and Services, Germany GmbH, Sulzfeld ("nachfolgend CRL RMS"), übertragen.

Mit Einbringungsvertrag vom 6. Juli 2022 wurden die Anteile an der CRL GmbH von der Alleingesellschafterin Charles River Germany GmbH & Co. KG, Sulzfeld (nachfolgend "CR KG"), gegen Gewährung von Anteilen (Kapitalerhöhung 100,00 EUR) zu Buchwerten in die CRL RMS eingebracht.

Die CR KG wurde im Rahmen einer formwechselnden Umwandlung in die Charles River Laboratories Germany Holding GmbH, Sulzfeld (nachfolgend "CRL Germany Holding") umbenannt.

Mit Verschmelzungsvertrag vom 6. Juli 2022 hat die CRL Holding als übertragende Gesellschaft, ihr Vermögen als Ganzes mit allen Rechten und Pflichten unter Auflösung ohne Abwicklung gemäß §§ 2 ff UmwG in Verbindung mit §§ 46 ff. UmwG auf die CRL GmbH im Wege einer Verschmelzung zur Aufnahme übertragen. Verschmelzungsstichtag war der 1. Januar 2022. Eine Gegenleistung wurde nicht gewährt. Die Eintragung im Handelsregister der übernehmenden Gesellschaft ist zum 28. Juli 2022 erfolgt.

Aufgrund dieser gesellschaftsrechtlichen Umstrukturierung innerhalb des Charles River Konzerns ist die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr durch die gewählten Verschmelzungsstichtage zum 1. Januar 2022 beeinträchtigt.

Um den Vorjahresvergleich zu ermöglichen, werden hier die zur Übersichtlichkeit zusammengeführten Werte der Vorjahresabschlüsse der CR DRS und der CRL Holding dargestellt.

Pro-Forma Summenbilanz der Gesellschaften

Charles River Discovery Research Services Germany GmbH, Freiburg, und CRL Holding Germany GmbH, Sulzfeld

Aktiva

	31.12.2021 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.481.510,00
	1.481.510,00
II. Sachanlagevermögen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	703.616,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.257.662,00
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00
	1.961.278,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	31.579.136,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.600,00
	31.581.736,00
	35.024.524,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	150.173,55
2. Unfertige Leistungen	3.271.200,00
	3.421.373,55
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.523.916,49
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	83.905,65
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.979.284,03
	3.587.106,17
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	3.603.459,95
	10.611.939,67
C. Rechnungsabgrenzungsposten	130.949,11
	45.767.412,78
Passiva
	31.12.2021 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	525.000,00
II. Gewinnvortrag	7.966.672,16
III. Jahresüberschuss	3.646.028,40
	12.137.700,56
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	2.305.900,00
2. Sonstige Rückstellungen	864.388,57
	3.170.288,57
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	405,51
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	4.217.134,97
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	156.045,77
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	25.784.579,47
5. Sonstige Verbindlichkeiten	207.033,42
	30.365.199,14
D. Rechnungsabgrenzungsposten	94.224,51
	45.767.412,78

Pro-Forma Summen-Gewinn- und Verlustrechnung der Gesellschaften

Charles River Discovery Research Services Germany GmbH, Freiburg, und CRL Holding Germany GmbH, Sulzfeld

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	2021 €
1. Umsatzerlöse	16.132.666,63
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Leistungen	1.051.100,00
3. Sonstige betriebliche Erträge	277.288,84
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-2.908.884,23
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-358.255,66
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-4.225.877,46
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-814.327,47
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-486.496,46
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-2.981.525,57
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	57,43
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-427.271,43
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag	-1.612.260,42
11. Ergebnis nach Steuern	3.646.214,20
12. Sonstige Steuern	-185,80
13. Auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs-
oder Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne	0,00
14. Jahresüberschuss	3.646.028,40

3 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Methode (pro rata temporis), im Zugangsjahr zeitanteilig, und ggf. um außerplanmäßige Abschreibungen vermindert. Als Nutzungsdauern zur Bemessung der Abschreibungen werden drei bis fünf Jahre festgelegt.

Der Geschäfts- und Firmenwert aus dem Jahr 2005 wurde über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben.

Der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von T€ 24.470, der durch die Verschmelzung der CR DRS mit der CRL Holding GmbH entstanden ist, wird über eine individuell eingeschätzte Nutzungsdauer von 12 Jahren abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen erfolgen entsprechend der voraussichtlichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear, im Zugangsjahr zeitanteilig. Folgende Nutzungsdauern werden zugrunde gelegt: Bauten auf fremden Grundstücken 3 bis 14 Jahre, Technische Anlagen und Maschinen 2 bis 14 Jahre und Betriebs- und Geschäftsausstattung 1 bis 20 Jahre. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Die geleisteten Anzahlungen wurden zum Nennbetrag angesetzt.

In Bezug auf die Bilanzierung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird handelsrechtlich die steuerrechtliche Regelung des § 6 Abs. 2 EStG angewendet. Anschaffungskosten von abnutzbaren beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens, die einer selbständigen Nutzung fähig sind, werden im Wirtschaftsjahr der Anschaffung in voller Höhe als Betriebsausgaben erfasst, wenn die Anschaffungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, für das einzelne Wirtschaftsgut € 800 nicht übersteigen.

Bei den Finanzanlagen sind die Beteiligungen zu Anschaffungskosten oder bei voraussichtlich dauernder Wertminderung den niedrigeren beizulegenden Werten bewertet. Bei Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt im Wege der Einzelbewertung. Auf überalterte und ungängige Gegenstände werden angemessene Wertabschläge vorgenommen.

Bei den unfertigen Leistungen handelt es sich um teilfertige Arbeiten, die auftragsbezogen hergestellt bzw. geleistet werden. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich zu den dem Fertigstellungsgrad entsprechenden Herstellungskosten. Diese enthalten die aktivierungspflichtigen Bestandteile des § 255 Abs. 2 HGB. Die Gemeinkosten werden auf Basis der Zuschlagskalkulation ermittelt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Zur Abdeckung des allgemeinen Ausfallrisikos wird eine Pauschalwertberichtigung von 1 % auf die nicht einzelwertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gebildet. Darüber hinaus werden für konkrete Ausfallrisiken einzelfallbezogene Wertberichtigungen gebildet.

Am Bilanzstichtag fertiggestellte, noch nicht gegenüber dem Kunden abgerechnete Leistungen werden unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Vorauszahlungen, soweit diese Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag betreffen.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind entsprechend des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Für zukünftige Aufwendungen aus der Erfüllung gesetzlicher Aufbewahrungspflichten für Geschäftsunterlagen wurden entsprechende Rückstellungen in Höhe des jeweiligen Erfüllungsbetrags, d.h. unter Berücksichtigung der voraussichtlich im Erfüllungszeitpunkt geltenden Kostenverhältnisse, gebildet. Bei der Ermittlung der Rückstellung für Archivierungskosten wurde eine Aufbewahrungsdauer von 10 Jahren zugrunde gelegt. Der Teil der Rückstellungen, welcher auf Ausgaben entfällt, die nach Ablauf des dem Abschlussstichtag folgenden Geschäftsjahres anfallen, wird mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Bei den erhaltenen Anzahlungen ist der Erfüllungsbetrag der Nennbetrag der Anzahlungen, die zugeflossen sind.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Zum Bilanzstichtag existieren ausschließlich kurzfristige Fremdwährungsposten, die zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet werden.

Nach der formalen Betrachtungsweise ist alleinige Steuerschuldnerin die Alleingesellschafterin (Organträger). Entsprechend werden tatsächliche und latente Steuern vom Einkommen und vom Ertrag nicht im Jahresabschluss unserer Gesellschaft erfasst.

4 Angaben zur Bilanz

a) Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres je Posten der Bilanz im (Brutto-)Anlagenspiegel (Bestandteil des Anhangs) dargestellt.

Der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von T€ 24.470, der durch die Verschmelzung der CR DRS mit der CRL Holding GmbH entstanden ist, wird über eine individuell eingeschätzte Nutzungsdauer von 12 Jahren abgeschrieben.

Unter den Finanzanlagen wird eine unmittelbare Beteiligung an der ATEM SD GmbH, Haan (nachfolgend "ATEM"), in Höhe von 24,75 % am Stammkapital der Gesellschaft mit ihren Anschaffungskosten ausgewiesen. Der Jahresabschluss zum 31.12.2022 weist bei einem Eigenkapital von T€ 1.462 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ 772 aus.

b) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind am Bilanzstichtag fertiggestellte, noch nicht gegenüber dem Kunden abgerechnete Leistungen von T€ 1.405 (Vorjahr T€ 1.625) ausgewiesen.

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind bis auf die unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen Mietkautionen in Höhe von T€ 797 (Vorjahr T€ 259) innerhalb eines Jahres fällig.

Die Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht resultieren aus dem Finanzverkehr und betreffen ein Wandeldarlehen, das an die ATEM begeben wurde, zuzüglich der darauf entfallenden abgegrenzten Zinsen. Es besteht eine Option dieses Darlehen in Geschäftsanteile umzuwandeln. Es wurde noch keine Entscheidung zur Umwandlung getroffen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren in voller Höhe aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr (T€ 2.251, Vorjahr T€ 1.040).

c) Eigenkapital

Das im Handelsregister eingetragene und voll eingezahlte gezeichnete Kapital (= Stammkapital) beträgt T€ 699.

d) Rückstellungen

Die Rückstellungen für Steuern betreffen ausschließlich Steuern für den Veranlagungszeitraum 2021, also für Steuern die vor dem durch die Verschmelzung erfolgten Einbezug in die steuerliche Organschaft entstanden sind.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen personalbezogene Rückstellungen (T€ 1.549; Vorjahr T€ 1.894), Rückstellungen für Kundenprovisionen (T€ 925, Vorjahr T€ 1.154), Rückstellungen für Subunternehmer (T€ 614; Vorjahr T€ 337), Rückstellungen für Abschluss- und Prüfungskosten (T€ 283, Vorjahr T€ 115), Rückstellungen für Archivierungskosten (T€ 179, Vorjahr T€ 138) und Rückstellungen zur Abgrenzung der Miete (T€ 102; Vorjahr T€ 142). Im Vorjahr waren noch Rückstellungen für die vorzeitige Beendigung von Mietverträgen in Höhe von T€ 310 enthalten.

e) Verbindlichkeiten

Bis auf T€ 808 (Vorjahr 854), die aus Mietkaufverträgen bestehen, wovon T€ 329 (Vorjahr T€ 440) erst nach 5 Jahren fällig werden, sind sämtliche Verbindlichkeiten innerhalb eines Jahres fällig.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren in Höhe von T€ 30 (Vorjahr T€ 19) aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr und in Höhe von T€ 20.815 (Vorjahr T€ 1.161) aus dem Finanzverkehr. Darüber hinaus resultieren T€ 11.843 der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der CRL Germany Holding (Vorjahr T€ 5.716) sowie Verbindlichkeiten aus sonstigen Verrechnungen in Höhe von T€ 18 (Vorjahr T€ 78). Der in den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthaltene Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten gegenüber der Alleingesellschafterin beläuft sich auf T€ 12. Dieser besteht ausschließlich aus Lieferungen und Leistungen. Im Vorjahr bestanden T€ 5.794 gegenüber der ehemaligen Gesellschafterin.

5 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

a) Umsatzerlöse

Im Geschäftsjahr wurde der Bereich Discovery durch die Verschmelzung aufgenommen. Die hier dargestellten Vorjahreszahlen, sowohl bei der Aufteilung nach Tätigkeitsbereichen als auch bei der regionalen Aufteilung, beinhalten auch die Vorjahreszahlen der Vorgängergesellschaft (TEUR 16.133) um eine Vergleichbarkeit zu ermöglichen. Die detaillierten Angaben zu den Umsatzerlösen waren aufgrund der Größenmerkmale im Vorjahresabschluss nicht verpflichtend anzugeben.

Die Umsatzerlöse wurden in folgenden Tätigkeitsbereichen erzielt (in TEUR):

Tätigkeitsbereich	2022	2021
Discovery	18.700	16.133
Biologics	40.180	37.249
Gesamt	58.880	53.382

Die Umsatzerlöse wurden in folgenden geografischen Regionen erzielt (in TEUR):

Region	2022	2021
Inland	15.822	14.506
EU	18.672	19.023
Nicht-EU	24.386	19.853
Gesamt	58.880	53.382

b) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von T€ 536 (Vorjahr T€ 27).

c) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus Währungsumrechnungen von T€ 458 (Vorjahr T€ 78).

d) Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten solche an verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 390 (Vorjahr T€ 11).

6 Sonstige Angaben

a) Geschäftsführung

Die Geschäftsführer der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr 2022:

•	Martin Volmer, Geschäftsbereichsleiter, Köln,
•	Kerstin Susanne Dolph, Vizepräsidentin "Global Biology", Windham/USA.

Da nur ein Geschäftsführer Bezüge von der Gesellschaft erhalten hat, wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB auf eine Angabe verzichtet.

b) Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten des gesamten Unternehmens entwickelte sich nach Gruppen wie folgt:

	2022	2021
Angestellte	417	299
Leitende Angestellte	30	16
Gesamt	447	315

c) Abschlussprüferhonorar

Das mit dem Abschlussprüfer vereinbarte Honorar in Höhe von T€ 127, zuzüglich Reisekosten und Auslagen, entfällt ausschließlich auf Abschlussprüfungsleistungen.

d) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestanden zum Bilanzstichtag sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen (Gebäude, Büromaschinen und Fahrzeuge) in folgender Höhe (alle Angaben in T€):

Fällig innerhalb eines Jahres	2.312
Fällig nach Ablauf von einem Jahr	16.859
(davon fällig nach über 5 Jahren)	(9.943)
Gesamtbetrag	19.171

Die Miet- und Leasingverträge betreffen hauptsächlich die Mietverträge für die Gebäude in Erkrath, Köln und Freiburg sowie Leasingverträge für Fahrzeuge und Büromaschinen. In allen Fällen handelt es sich um Operating-Lease Verträge, die zu keiner Bilanzierung der Objekte bei der Gesellschaft führen. Der Vorteil dieser Verträge liegt in einer geringeren Kapitalbindung im Vergleich zum Erwerb und im Wegfall des Verwertungsrisikos. Risiken könnten sich aus der Vertragslaufzeit ergeben, sofern die Objekte nicht mehr vollständig genutzt werden könnten. Zum Bilanzstichtag sind keine derartigen Risiken bekannt.

Außer diesen Verträgen existieren keine weiteren, nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäfte, die für die Beurteilung der Finanzlage der Gesellschaft von Bedeutung wären.

e) Beziehungen gemäß § 285 Nr. 21 HGB

Angabepflichtige Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden nicht getätigt.

f) Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Charles River Laboratories International Inc., Wilmington/USA ("Charles Inc."), einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis von konsolidierten Unternehmen der Charles Inc. aufstellt. Der Konzernabschluss wird veröffentlicht und ist am Sitz der Gesellschaft in Wilmington beim örtlichen Handelsregister erhältlich. Der Konzernabschluss wird außerdem unter CIK Nummer 0001100682 bzw. New York Stock Exchange (NYSE) ticker symbol (ACAS) bei der Securities and Exchange Commission, New York/USA, (SEC) offengelegt.

7 Nachtragsbericht

Auf Ebene der ATEM SD GmbH wurde im August 2023 eine Finanzierungsrunde durchgeführt. Im Rahmen dieser Finanzierungsrunde wurde das Stammkapital erhöht und ein von CRL begebenes Darlehen teilweise, in Höhe von TEUR 263, in Kapitalrücklage umgewandelt. Die Beteiligungsquote der CRL GmbH hat sich nicht verändert.

Weitere Ereignisse von besonderer Bedeutung, die sich auf den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 hätten auswirken können, sind nach dem Bilanzstichtag nicht eingetreten.

Erkrath, den 24. Oktober 2023

Charles River Laboratories Germany GmbH

Die Geschäftsführung

Martin Volmer

Kerstin Susanne Dolph

Entwicklung des Anlagevermögens vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2022 EUR	Zugänge aus Verschmelzung EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	221.189,94	2.157.824,78	106.172,52	0,00	0,00	2.485.187,24
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	24.469.937,71	0,00	0,00	0,00	24.469.937,71
	221.189,94	26.627.762,49	106.172,52	0,00	0,00	26.955.124,95
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	1.356.877,50	1.429.240,74	177.892,10	9.959,00	293.000,00	3.247.051,34
2. Technische Anlagen und Maschinen	9.139.752,83	15.319,84	983.843,61	16.533,54	0,00	10.122.382,74
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	859.661,04	4.825.440,65	441.427,63	107.829,31	0,00	6.018.700,01
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	366.144,34	0,00	0,00	73.144,34	-293.000,00	0,00
	11.722.435,71	6.270.001,23	1.603.163,34	207.466,19	0,00	19.388.134,09
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	2.300.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00	2.300.000,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	2.600,00	0,00	0,00	0,00	2.600,00
	2.300.000,00	2.600,00	0,00	0,00	0,00	2.302.600,00
	14.243.625,65	32.900.363,72	1.709.335,86	207.466,19	0,00	48.645.859,04

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2022 EUR	Zugänge aus Verschmelzung EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	151.783,94	676.314,78	168.623,52	0,00	996.722,24
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	2.039.161,48	0,00	2.039.161,48
	151.783,94	676.314,78	2.207.785,00	0,00	3.035.883,72
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	614.012,50	725.624,74	148.523,10	0,00	1.488.160,34
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.795.166,83	15.319,84	799.263,61	11.518,54	3.598.231,74
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	479.013,04	3.567.778,65	497.930,63	91.463,31	4.453.259,01
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.888.192,37	4.308.723,23	1.445.717,34	102.981,85	9.539.651,09
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	4.039.976,31	4.985.038,01	3.653.502,34	102.981,85	12.575.534,81

	Buchwerte
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.488.465,00	69.406,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	22.430.776,23	0,00
	23.919.241,23	69.406,00
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	1.758.891,00	742.865,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.524.151,00	6.344.586,00
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.565.441,00	380.648,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	366.144,34
	9.848.483,00	7.834.243,34
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	2.300.000,00	2.300.000,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.600,00	0,00
	2.302.600,00	2.300.000,00
	36.070.324,23	10.203.649,34

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Charles River Laboratories Germany GmbH, Erkrath

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Charles River Laboratories Germany GmbH, Erkrath, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Charles River Laboratories Germany GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 30. Oktober 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hedwig Schürmeyer, Wirtschaftsprüferin

ppa. Sabine Brose, Wirtschaftsprüferin

Der Jahresabschluss zum 31.12.2022 wurde am 20.12.2023 festgestellt.