Emil Frey Automobil Holding Deutschland GmbH

Stuttgart

Kozernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022

A. Geschäftstätigkeit

Die Emil Frey Automobil Holding Deutschland GmbH (Emil Frey Deutschland oder Konzern) ist in die vier Unternehmensbereiche Einzelhandel, Import, Autoteilewelt (inklusive Logistik) und Services gegliedert.

Der Unternehmensbereich Einzelhandel nutzt Synergien, wo sie sinnvoll sind, dabei bleiben Exklusivität und Identität jeder einzelnen Marke erhalten. Ziel ist es, auf Basis der Mehrmarkenstrategie die Kundenbindung zu erhöhen und langfristig eine bessere Marktdurchdringung zu erreichen.

Der Unternehmensbereich Import hat sich in Deutschland bisher insbesondere auf die Fahrzeuge der Marken Subaru und Mitsubishi konzentriert. Die Marke Subaru wird bereits seit 1981 erfolgreich importiert, Anfang 2014 ist die Marke Mitsubishi hinzugekommen. Außerdem ist die Emil Frey Deutschland seit 2013 für die Service- und Teileversorgung aller Daihatsu-Händler in Deutschland und im Großteil Europas verantwortlich. Ende 2022 hat Emil Frey eine strategische Partnerschaft mit Great-Wall-Motors über den Vertrieb der chinesischen Marken ORA und Wey begründet. Emil Frey Deutschland hat Anfang 2023 für ORA das klassische Importgeschäft für Deutschland übernommen und fungiert für WEY in Deutschland als Partner im Agenturmodell.

Der Unternehmensbereich Autoteilewelt betrifft den Handel von Automobilersatzteilen mit Autohäusern und Werkstätten aller Art. Dieser Bereich stützt sich sowohl auf eine jahrzehntelange Erfahrung als auch auf die bestehenden sehr engen Verbindungen zu Herstellern und Importeuren.

Im Unternehmensbereich Services sind neben der Vermittlung von Finanz- und Versicherungsprodukten auch alle Verwaltungsfunktionen (Rechnungswesen, Controlling, Personal, etc.) sowie IT-/Digitalisierungsfunktionen zusammengefasst.

Seit dem 1. Oktober 2019 treten alle Gesellschaften von Emil Frey Deutschland mit Ausnahme der Importgesellschaften unter der Corporate Identity (CI) Emil Frey auf dem Markt auf.

B. Gesamtwirtschaftliches Umfeld und Branchenentwicklung

1. Wirtschaft und Konjunktur

Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland konnte im Jahr 2022 trotz des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, der Energiekrise und der Lieferkettenprobleme weiterwachsen. So ist das Bruttoinlandsprodukt in 2022 laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz um 1,8% gegenüber dem Vorjahr gestiegen, Gründe für den positiven Verlauf sind Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie sowie nachlassende Lieferengpässe. So hat der private Konsum mit einer Wachstumsrate von 3,4% stark expandiert, da wieder Reisen, Restaurantbesuche, große Kulturveranstaltungen, Feste und Messen möglich waren. Zum Jahresende 2022 hat sich die Dynamik der deutschen Wirtschaft jedoch spürbar abgeschwächt. Die Industrie wird weiterhin von hoher Unsicherheit und hohen Energiepreisen belastet.

2. Entwicklung Automobilhandel

Neuzulassungen

Nach negativer Entwicklung im ersten Halbjahr 2022, konnte der Automobilmarkt in Deutschland insbesondere im 4. Quartal mit 29,6%, verglichen zum Vorjahreszeitraum, deutlich zulegen. Die PKW-Neuzulassungen erhöhten sich im 2. Halbjahr gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 182.139 Fahrzeuge. Insgesamt wurden in 2022 2.651.358 PKW neu zugelassen, was einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 1,1% entspricht.

Von den Neuzulassungen an PKW in 2022 entfielen 1.505.589 = 56,8% auf die deutschen Herstellermarken (Vj. 1.503.808 = 57,4%) und 1.145.769= 43,2% auf die Importmarken (Vj. 1.118.324 = 42,6%). Mehr als die Hälfte aller Neuzulassungen entfielen auf die Segmente SUVs (29,3%), Kompaktklasse (15,9%), Kleinwagen (12,4%), Geländewagen (11,3%) und Mittelklasse (10,2%). In 2022 wurden 64,1% der neuen PKW gewerblich und 35,9% privat zugelassen.

Insgesamt war im Jahr 2022 mit 49,6% nahezu die Hälfte aller PKW-Neuzulassungen mit alternativen Antrieben (Elektro (BEV), Hybrid, Plug-in, Brennstoffzelle, Gas, Wasserstoff) ausgestattet. Die hybridangetriebenen PKW erreichten mit 827.321 Neuzulassungen (+9,6%) einen Marktanteil von 31,2% (Vj. 28,8%), die elektroangetriebenen PKW erreichten mit 470.559 Neuzulassungen (+32,2%) einen Marktanteil von 17,7% (Vj. 13,6%). Die PHEV-Zulassungen lagen 2022 bei 362.093 = 13,7% (Vj. 325.449 = 12,4%).

Laut Kraftfahrzeugbundesamt war der Benzinmotor mit 863.445 Neuzulassungen (-11,2% ggü. Vj.) und einem Marktanteil von 32,6 % (Vj. 37,1%) trotz deutlichen Rückgangs weiterhin die am häufigsten gewählte Antriebsart. Die dieselbetriebenen PKW lagen mit 472.274 Neuzulassungen (-9,9%) noch bei einem Marktanteil von 17,8% (Vj. 20,0%).

Besitzumschreibungen

Die anhaltend mangelnde Verfügbarkeit von Neufahrzeugen führte infolge längerer Haltedauern zu einem weiteren Rückgang des Gebrauchtfahrzeugangebotes. Über das gesamte Jahr 2022 betrachtet war der Markt um -15,8% rückläufig. In 2022 haben insgesamt 5.641.516 PKW den Halter gewechselt, während es im Vorjahreszeitraum noch 6.703.245 PKW gewesen sind.

C. Entwicklung Emil Frey Deutschland

1. Unternehmensbereich Einzelhandel

Aus nachstehender Tabelle ist die Absatzentwicklung getrennt nach Marken des Unternehmensbereiches Einzelhandel ersichtlich. Dargestellt werden sowohl das Eigengeschäft als auch das Agenturgeschäft (Vermittlungsgeschäft im Auftrag des Herstellers):

Marken	2022	2021	Veränderung	Veränd. in %
Mitsubishi	1.323	820	503	61,3%
Subaru	224	220	4	1,8%
Eigenimport	1.547	1.040	507	48,8%
BMW	1.245	1.378	-133	-9,7%
MINI	245	316	-71	-22,5%
BMW Gruppe	1.490	1.694	-204	- 12,0 %
Mercedes	4.030	3.401	629	18,5%
Smart	167	373	-206	-55,2%
Mercedes Gruppe	4.197	3.774	423	11,2 %
Fiat	470	486	-16	-3,3%
Alfa Romeo	2	0	2	100,0%
Maserati	0	2	-2	-100,0%
FCA Gruppe	472	488	-16	-3,3%
Land Rover / Range Rover	1.096	1.014	82	8,1%
Jaguar	249	504	-255	-50,6%
Jaguar / Land Rover Gruppe	1.345	1.518	- 173	- 11,4 %
Toyota	2.502	2.142	360	16,8%
Lexus	400	418	-18	-4,3%
Toyota Gruppe	2.902	2.560	342	13,4 %
Volkswagen	2.857	2.749	108	3,9%
Skoda	2.212	2.425	-213	-8,8%
Bentley	111	91	20	22,0%
Seat	765	371	394	106,2%
Volkswagen Gruppe	5.945	5.636	309	5,5%
Aston Martin	152	115	37	32,2%
Ford	33.539	32.321	1.218	3,8%
Giottiline	18	3	15	500,0%
Hyundai	1.924	775	1.149	148,3%
Kumpan	186	32	154	481,3%
Mazda	1.101	1.429	-328	-23,0%
Opel	3.291	1.604	1.687	105,2%
Piaggio	46	1	45	4.500,0%
Robeta	9	0	9	100,0%
LMC	10	0	10	100,0%
Bürstner	7	0	7	100,0%
Polestar	1.135	345	790	229,0%
Streetscooter	0	1	-1	-100,0%
Volvo	2.694	2.804	-110	-3,9%
Peugot	63	0	63	100,0%
Citroen	6	0	6	100,0%
Nissan	19	0	19	100,0%
Jeep	15	0	15	100,0%
Sonstige Marken	44.215	39.430	4.785	12,1 %
Total Neuwagen	62.113	56.140	5.973	10,6 %
Gebrauchtfahrzeuge	34.903	39.746	-4.843	-12,2%
Total Fahrzeuge	97.016	95.886	1.130	1,2 %

davon Agenturgeschäft (Verkäufe gegen Provision)

Marken	2022	2021	Veränderung	Veränd. in %
BMW	513	452	61	13,5%
MINI	10	15	-5	-33,3%
BMW Gruppe	523	467	56	12,0 %
Mercedes	4.030	3.401	629	18,5%
Smart	166	373	-207	-55,5%
Mercedes Gruppe	4.196	3.774	422	11,2 %
Volkswagen	1.792	1.476	316	21,4%
Skoda	1.237	1.323	-86	-6,5%
Seat	186	70	116	165,7%
Volkswagen Gruppe	3.215	2.869	346	12,1 %
Polestar	1.135	345	790	229,0%
Total Neuwagen	9.069	7.455	1.614	21,6 %

Das Markenportfolio von Emil Frey Deutschland hat sich im Gesamtmarkt Deutschland gegenüber dem Vorjahr verbessert. Die betreffenden Marken im Berichtsjahr 2022 machen im Gesamtmarkt Deutschland 77,1% aller neu zugelassenen Fahrzeuge aus (Vj. 74,8%) und verzeichneten gegenüber dem Vorjahr insgesamt einen Anstieg von 4,2%.

Trotz weiter anhaltender Lieferkettenproblematik und Energiepreiskrise als Folge des Russland-Ukraine-Kriegs, konnte sich der Neufahrzeugabsatz erholen. Gründe für die positive Entwicklung sind insbesondere Nachholeffekte der Corona-Pandemie sowie erhöhte Fahrzeuglieferungen zum Ende des Jahres 2022. Daher erhöhte sich im Neufahrzeugbereich der Absatz von im Vorjahr 56.140 Einheiten um 10,6% = 5.973 Einheiten auf 62.113 Einheiten.

Der Gebrauchtfahrzeugbereich liegt mit 34.903 verkauften Einheiten unter dem Niveau des Vorjahres von 39.746 Einheiten. Weiterhin fehlende Fahrzeuge aus dem Neuwagengeschäft haben den Gebrauchtwagenmarkt 2022 einbrechen lassen.

In Summe konnten in 2022 im Einzelhandel 97.016 Fahrzeuge verkauft werden, dies liegt unter dem geplanten Wert von 122.542 Einheiten.

2. Unternehmensbereich Import

Anzahl fakturierte Fahrzeuge

Marken	2022	2021	Veränderung	Veränd. in %
Mitsubishi	29.811	36.316	-6.505	-17,9%
Subaru	3.683	5.100	-1.417	-27,8%
Total Neuwagen ¹	33.494	41.416	-7.922	-19,1%
Gebrauchtfahrzeuge	1.360	1.193	167	14,0%
Total Fahrzeuge	34.854	42.609	-7.755	-18,2%
¹ Davon Intercompanyverkäufe	1.547	1.040	507	48,8%

Die Importeure SUBARU und Mitsubishi konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 34.854 Neu- und Gebrauchtfahrzeuge an ihre Handelspartner ausliefern, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 7.755 Einheiten bzw. 18,2% entspricht. Der Plan des Jahres 2022 wurde, aufgrund von Produktionseinschränkungen seitens der Hersteller und mangelnder Verfügbarkeit an Neufahrzeugen, um 7.891 Einheiten verfehlt.

SUBARU hatte bezogen auf die Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von 20,3% zu verzeichnen. Aufgrund der Chipkrise und der damit zusammenhängenden Einschränkungen in der Neufahrzeugproduktion und -lieferung reduzierten sich die Auslieferungen an die Handelspartner in Deutschland um 35,04% auf 2.442 Fahrzeuge. An die Schwesterunternehmen in Mitteleuropa wurden im gleichen Zeitraum 7,46% weniger Fahrzeuge ausgeliefert. Das Modell SUBARU Outback hat die Erwartungen im ersten vollen Verkaufsjahr unter Berücksichtigung der Pandemie erfüllt. Sehr hilfreich war das hervorragende Testergebnis in Punkto Fahrzeugsicherheit (NCAP-Test). Diesen Test hat der Outback mit dem besten Testergebnis aller in Deutschland getesteten Fahrzeuge abgeschlossen und gilt somit als eines der sichersten Fahrzeuge. Dies wird tagtäglich von den Interessenten gegenüber unserem Handel bekundet. Es hat sich als eine sehr gute und erfolgreiche Strategie erwiesen, den Fokus auf Special-Interest-Zielgruppen nach dem Motto: "Warum Subaru - darum Subaru", zu legen.

Die Auswirkungen der Pandemie, der Chipkrise und der Einschränkungen in der Lieferkette sind auch an der SUBARU-Deutschland GmbH nicht spurlos vorübergegangen. Wie viele andere Hersteller musste die Subaru Corporation in Japan Produktionskürzungen vornehmen. Durch diese Reduzierung fehlen auch für den Markt Deutschland machbarer Umsatz und Ertrag, nicht nur im Bereich Neuwagen, sondern damit einhergehend auch im Bereich Teile & Zubehör.

Um diesem Umstand entgegenzuwirken, wurden Kosteneinsparungsmaßnahmen in allen Bereichen vorgenommen und geplante Investitionen auf das Notwendigste beschränkt. Investitionen in Aus- und Weiterbildung sowie in die Digitalisierung wurden äußerst sorgfältig abgestimmt und durchgeführt.

In Bezug auf das Händlernetz hat die SUBARU-Deutschland GmbH für das Jahr 2022 keine Insolvenz bzw. Schieflage zu vermelden. Die SUBARU-Deutschland GmbH hat, wie in der Phase des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020, durch diverse Maßnahmen das gesamte Handelsnetz unterstützt und mit 10 zusätzlichen Händlerneueinsätzen in 2022 vorhandene Open Points geschlossen.

Bei Mitsubishi beliefen sich die Neuzulassungen in 2022 auf insgesamt 36.024 Einheiten, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 2.972 Zulassungen = -7,6% entspricht. Inklusive den Nutzfahrzeugen L200 konnte Mitsubishi auch in 2022 den zweiten Platz unter den japanischen Herstellern einnehmen. Im wichtigen Markt der Privatkunden belegte Mitsubishi den 20. Rang. Der Anteil der Privatkunden betrug in in 2022 ca. 52%. Das Modell Eclipse Cross Plug-in-Hybrid war im Jahr 2022 das Modell mit den höchsten Zulassungszahlen und löste damit das Modell Space Star von der Spitzenposition ab. Der Space Star war im Jahr 2022 das Modell mit den zweithöchsten Zulassungszahlen - insgesamt wurden davon 15.651 Fahrzeuge zugelassen. Die Zulassungszahl des L200 belief sich im Berichtsjahr auf 1.704 Einheiten.

Mit dem sehr begrenzten Modellangebot und unter Berücksichtigung der Lieferkettenprobleme, Chip-Engpässe sowie begrenzter Schiffskapazitäten aus Asien wurden die Vorjahreszulassungen nur leicht unterschritten (-2.972 Einheiten).

3. Unternehmensbereich Autoteilewelt

Das durch den insgesamt sinkenden Ersatzteilbedarf je Fahrzeug langfristig schrumpfende Marktpotential, welches durch den technologischen Wandel von Elektromobilität, den steigenden Einsatz von Fahrerassistenzsystemen und das sich ändernde Mobilitätsverhalten verursacht ist, trifft auf einen sich konsolidierenden Teilegroß- und Einzelhandelsanbietermarkt. Lokal und regional agierende und strukturell schwach aufgestellte Unternehmen verschwinden tendenziell zu Gunsten der national aufgestellten und prozessoptimierten Marktteilnehmer, die in Systeme, Prozesse und Märkte investiert haben. Die klaren Grenzen zwischen dem bisher klassisch aufgeteilten freien Teilemarkt (OES Produkte/IAM-Teile) für Freie Werkstätten und den nach wie vor von den Automobilherstellern dominierten Originalteilemarkt für die markengebundenen Werkstätten, lösen sich tendenziell auf. Zunehmende Komplexität im Teilespektrum und Reparaturbetrieb ergeben sich erweiternde Bedarfe, die über die reine Teileversorgung hinaus gehen.

Die Emil Frey Autoteilewelt (EFA) hat diesen Trend frühzeitig erkannt und sich auf die sich verändernden Anforderungen einerseits durch moderne und kompatible IT-Systemwelten, einer neuen Organisationsstruktur und moderne und teilautomatisierte Logistikzentren der Schwesterfirma EF Logistik GmbH neu aufgestellt, andererseits durch ein deutlich ausgeweitetes Produktportfolio breiter positioniert, um langfristig ein One-Stop-Shop Angebot beim Kunden platzieren zu können. Konsolidierungs- und Skaleneffekte ermöglichen Kostenreduktionen als Kompensationsmöglichkeit für deutlich gestiegene Transportlogistik- und Personalkosten. Dadurch steigt die Attraktivität beim Einzelhandel ebenso wie bei Flottenkunden, Versicherungen, Schadenssteuerern ebenso wie bei Werkstattketten, die alle nach wenig komplexen, überregionalen und schnellen Lösungen für die Teileversorgung und Services suchen.

Auch die Automobilindustrie sucht Partner wie die EFA, die auf nationaler Ebene professionell Vertriebspotentiale ausschöpfen will und kann. Bei solchen Kooperationen entscheiden Konnektivität, schnelle und dezentrale Logistik und einen effektiven Außendienst.

Die EFA ist in Deutschland durch die Nähe zum Kunden durch die 11 Standorten, dem breiten Angebot an Originalteilen und dem einzigartigen Service unvergleichlich gut aufgestellt.

4. Unternehmensbereich Services

Alle Gesellschaften mit Aufgaben im Bereich der IT/Digitalisierung, Finanzdienstleistungsvermittlungsaktivitäten, Holding-Aktivitäten und administrativen Aufgaben (u.a. Finanz- und Rechnungswesen, Personalwesen) von Emil Frey Deutschland sind organisatorisch in diesem Unternehmensbereich zusammengefasst.

Der Unternehmensbereich Services entwickelte sich wie bereits im Vorjahr im operativen Bereich positiv. Dies konnte dank konsequenter Projektüberprüfung und stringentem Kostenmanagement erreicht werden.

D. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Emil Frey Deutschland

Die Emil Frey Deutschland konnte im Jahr 2022 einen Umsatz von 3,8 Mrd. € erwirtschaften, der damit um 0,3 Mrd. € über dem Wert von 2021 liegt. Der für 2022 prognostizierte Wert von 4,2 Mrd. € wurde aufgrund der herausfordernden wirtschaftlichen Lage (letzte Auswirkungen der Pandemie, Liefer- und Produktionsengpässe und russischer Angriffskrieg auf die Ukraine) nicht erreicht.

1. Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Emil Frey Deutschland ist gegenüber dem Vorjahr deutlich um 387.625 Tsd. € = 35% auf 1.509.331 Tsd. € angestiegen.

Aufgrund der besseren Lieferfähigkeit der Hersteller und des hohen Umsatzvolumens zum Jahresende haben sich auf der Aktivseite insbesondere die Waren / Verkaufsfahrzeuge um 223.928 Tsd. € und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 162.372 Tsd. € erhöht.

Auf der Passivseite sind, analog zu den gestiegenen Waren / Verkaufsfahrzeugen, die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 236.651 Tsd. € angestiegen. Außerdem haben sich insbesondere die Lieferantenverbindlichkeiten um 62.092 Tsd. € und die sonstigen Verbindlichkeiten um 20.216 Tsd. € erhöht - innerhalb der sonstigen Verbindlichkeiten sind insbesondere die Umsatzsteuerverbindlichkeiten aufgrund des hohen Umsatzvolumens zum Jahresende angestiegen. Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten haben sich gegenüber dem Vorjahr um 16.454 Tsd. € verringert. Dieser Rückgang resultiert insbesondere aus einer im Vorjahr vereinnahmten Zahlung, die in Höhe von 15.627 Tsd. € das Berichtsjahr betraf und entsprechend in 2022 ertragswirksam aufgelöst wurde.

Das Eigenkapital ist aufgrund des positiven Jahresergebnisses um 35.192 Tsd. € auf 185.155 Tsd. € angestiegen. Im Zusammenwirken mit der erhöhten Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote von im Vorjahr 13,4% auf 12,3% verringert.

2. Finanzlage

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit liegt trotz des gegenüber dem Vorjahr nochmals deutlich verbesserten Jahresergebnisses mit -183.650 Tsd. € erheblich unter dem Vorjahresniveau von 289.590 Tsd. €., was insbesondere an der Zunahme der Waren / Verkaufsfahrzeuge sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegt.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von -36.268 Tsd. € (Vj. -44.355 Tsd. €) beinhaltet insbesondere Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen von 177.578 Tsd. €, denen Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen in Höhe von 142.106 Tsd. € gegenüberstehen. Die Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf von Vorführwagen sowie Dienst- und Mietwagen.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beinhaltet Zinszahlungen in Höhe von 16.837 Tsd. € (Vj. 16.425 Tsd. €) sowie Dividendenzahlungen an außenstehende Anteilseigner in Höhe von 3.650 Tsd. € (Vj. 420 Tsd. €). Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden keine Finanzkredite aufgenommen oder getilgt (Vj. Tilgung i.H.v. 65.000 Tsd. €).

Der Finanzmittelfonds der Emil Frey Deutschland, bestehend aus flüssigen Mitteln abzüglich jederzeit fälliger Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, ist zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres von im Vorjahr -582.012 Tsd. € auf -822.407 Tsd. € zurückgegangen.

3. Ertragslage

Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds (letzte Auswirkungen der Pandemie, Lieferengpässe und russischem Angriffskrieg auf die Ukraine) konnte die Emil Frey Deutschland im abgelaufenen Geschäftsjahr einen deutlich positiven Jahresüberschuss vor Minderheitenanteilen von 38.842 Tsd. € erzielen (Vj. 19.965 Tsd. €).

Die Umsatzerlöse sind gegenüber dem Vorjahr um 314.055 Tsd. € = 8,9% auf 3.846.199 Tsd. € angestiegen und liegen damit unter dem geplanten Wert von 4,2 Mrd. €. Der Materialaufwand hat sich um 243.844 Tsd. € = 8,0% erhöht, so dass sich die Materialaufwandsquote (Materialaufwand/Umsatzerlöse) von im Vorjahr 86,1% auf 85,4% reduziert hat.

Der Personalaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um 28.178 Tsd. € = 11,0% auf 283.595 Tsd. € gestiegen. Wesentliche Gründe hierfür sind die gegenüber dem Vorjahr gestiegene durchschnittliche Anzahl an Mitarbeitenden (4.664, Vj. 4.043), unterjährig vorgenommene Lohn- und Gehaltserhöhungen,höhere Bonizahlungen aufgrund der verbesserten Ergebnissituation sowie der Aufwand für die Inflationsausgleichsprämie.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich um 19.561 Tsd. € auf 219.078 Tsd. € erhöht. Hiervon betreffen 2.863 T€ die Währungsumrechnung. Des Weiteren haben sich analog zu den Umsatzerlösen insbesondere die Vertriebskosten erhöht.

Das Finanzergebnis verbesserte sich aufgrund höherer Zinserträge und geringerer Zinsaufwendungen um +2.524 Tsd. € auf - 17.337 Tsd. €.

Das Ergebnis vor Ertragssteuern liegt mit 55.433 Tsd. € deutlich über dem Vorjahreswert von 32.776 Tsd. € als auch dem prognostizierten Wert von 27.045 Tsd. €, dies führte zu einem Anstieg der Ertragsteuern um 3.888 Tsd. € auf 14.920 Tsd. €.

4. Gesamtbeurteilung

Die Emil Frey Deutschland hat sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds sehr gut behauptet und damit die positive Entwicklung der vergangenen Jahre fortgesetzt.

Der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Mrd. € gesteigert werden und es konnte ein deutlich positives EBIT (Jahresergebnis zuzüglich Zinsaufwendungen und Ertragsteuern) von 71.887 Tsd. € erzielt werden. Damit wurden sowohl das Vorjahres-EBIT von 51.536 Tsd. € als auch das geplante EBIT von 46.873 Tsd. € deutlich übertroffen. Die EBIT-Marge (EBIT im Verhältnis zu Umsatz) liegt mit 1,9% ebenfalls sowohl über dem Vorjahreswert von 1,5% als auch über dem geplanten Wert von 1,1%.

5. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Neben den finanziellen Leistungsindikatoren kommt in allen Unternehmen von Emil Frey Deutschland den nicht finanziellen Leistungsindikatoren eine besondere Bedeutung zu. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die beiden nachstehend beschriebenen Indikatoren.

Ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmenskultur und nachhaltigen Unternehmensentwicklung sowie -politik sind die Mitarbeitenden. Sie tragen mit ihrem Fachwissen, ihren Ideen und ihrem Engagement maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei. Zum 31.12.2022 waren bei Emil Frey Deutschland insgesamt 4.721 Mitarbeitende (Vorjahr 4.712 Mitarbeitende inkl. Aushilfen und ruhende Beschäftigungsverhältnisse) beschäftigt. Durch regelmäßige interne und externe Aus- und Weiterbildung wird ein hohes Ausbildungsniveau, das den aktuellen Anforderungen gerecht wird, gewährleistet. Ein weiteres Augenmerk der Personalarbeit liegt auf der Nachwuchsförderung. Die Ausbildungsquote lag im Gruppendurchschnitt im Geschäftsjahr 2022 bei 11,3% (Vj. 12,8%).

Ein weiterer essenzieller nicht finanzieller Leistungsindikator ist die Beziehung zu unseren Kunden. Unsere Kunden setzen Tag für Tag großes Vertrauen in die Unternehmen von Emil Frey Deutschland. Die Mitarbeitenden in den jeweiligen Unternehmen sind sich dieser Verantwortung bewusst und gewährleisten in ihrem Handeln gleichbleibend hohe Qualität und Zuverlässigkeit - zu fairen Preisen. Die Unternehmenskultur der Emil Frey Deutschland steht für Gewissenhaftigkeit im Umgang mit der Kundschaft. Und das gilt nicht allein für den Werkstattbetrieb, sondern für alle Geschäftsbereiche. Verwiesen sei hier insbesondere auf den "Emil Frey Brief" vom Februar 1935, welcher noch heute die Grundlage unseres Handelns bildet. Die Zufriedenheit unserer Kunden wird auch von den Herstellern erhoben und ist Bestandteil der Bonifizierung der jeweiligen Unternehmen. Unser Anspruch ist es, immer die höchste Kundenzufriedenheit zu erreichen.

6. Zweigniederlassungen

Die Emil Frey Automobil Holding Deutschland GmbH unterhält als oberstes Konzernunternehmen in Deutschland keine eigenen Niederlassungen. Die zum Konzern gehörenden Unternehmen sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes aufgeführt (siehe Anlage zum Anhang).

E. Chancen- und Risikomanagement der Emil Frey Deutschland

In den Unternehmen von Emil Frey Deutschland ist der bewusste und verantwortungsvolle Umgang mit unternehmerischen Chancen und Risiken ein Bestandteil der täglichen Arbeit. Chancen und Risiken der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen beeinflussen unsere Aktivitäten in einem sehr wettbewerbsintensiven Marktumfeld in besonderem Maße. Daher gilt grundsätzlich für alle unmittelbar aus den Geschäftsaktivitäten resultierenden Risiken das Prinzip, diese zu minimieren bzw. zu vermeiden. Bewusst werden Risiken nur dann eingegangen, wenn diese kalkulierbar und in Verbindung mit den sich daraus ergebenden Chancen unerlässlich für die Wertsteigerung des Unternehmens sind.

1. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Für die künftige Entwicklung der Unternehmen von Emil Frey Deutschland wurden folgende Felder identifiziert, die die Entwicklung der Unternehmen beeinflussen können.

―	Markt
―	Unternehmensstrategie
―	Geschäftsbetrieb
―	Kredit und Liquidität

2. Markt

Das wirtschaftliche Umfeld im Automobilhandel ist durch einen starken Wettbewerbsdruck gekennzeichnet, ausgelöst durch die zunehmende Konkurrenz durch den Online-Handel sowie rückläufige Wartungs- und Reparaturarbeiten in den Markenwerkstätten, sowohl hinsichtlich der Stückzahl als auch hinsichtlich des Umsatzvolumens. Diese Entwicklungen beeinflussen die erzielbaren Margen im Fahrzeughandel und im After Sales-Bereich und somit das Gesamtergebnis des Unternehmens. Ferner werden von den Herstellern stringente Markentrennungen gefordert, die nur mit erhöhten Investitionen durchgeführt werden können. Einen weiteren wichtigen Einflussfaktor stellen die Umweltdiskussionen bzw. -auflagen dar, die einerseits das Kaufverhalten unserer Kunden beeinflussen und anderseits uns in unseren Geschäftsaktivitäten beschränken können. Dies zeigt sich insbesondere bei den Verkaufszahlen alternativer Antriebssysteme - hier konnte insbesondere in den vergangenen beiden Jahren ein starker Zuwachs auf einen Marktanteil von mittlerweile 48,9% erreicht werden, im Jahr 2021 lag dieser noch bei 42,4%.

Auch die Vertriebsstruktur unterliegt nachhaltigen Veränderungen. So werden zweistufige Vertriebssysteme durch einstufige abgelöst und führen zu einem Rückgang der Anzahl der Automobilhandelsbetriebe bzw. zu einer Konzentration auf einige wenige große Händler. Verstärkt wird dies auch durch den Wandel verschiedener Automobilhersteller hin zum Direktvertrieb.

Vor dem Hintergrund des zuvor skizzierten Umfeldes gewährleisten die vier Unternehmensbereiche, die Vielfalt des Markenportfolios der Emil Frey Deutschland sowie das digitale Emil Frey Autohaus eine optimale Risikoverteilung.

3. Unternehmensstrategie

Diesem Bereich sind alle Chancen und Risiken zugeordnet, die sich im Zusammenhang mit der Konzernstruktur und dem Erwerb von Unternehmen ergeben können.

In den Konzernabschluss gehen die beiden Importeure MMD Automobile GmbH (MMDA) und Subaru-Deutschland Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Subaru) ein. Die MMDA ist vereinbarungsgemäß der exklusive Importeur von Fahrzeugen des Herstellers "Mitsubishi" sowie Subaru-Deutschland von Fahrzeugen des gleichnamigen Herstellers für den deutschen Markt. In diesem Zusammenhang sind der wirtschaftliche Erfolg und damit die Fortführung insbesondere von der Aufrechterhaltung der getroffenen Vereinbarungen und damit von einer langfristigen Zusammenarbeit geprägt. Treten Ereignisse ein, die der Aufrechterhaltung der Vereinbarungen entgegenstehen, so besteht das Risiko, dass sich der wirtschaftliche Erfolg massiv reduziert bzw. ausbleibt. Damit einhergehend bestünde das Risiko der Bestandsgefährdung. Die Geschäftsführung schätzt dieses Risiko allerdings als gering ein.

Aufgrund der unterschiedlichen Geschäftsaktivitäten von Emil Frey Deutschland wurden diese in den vier Unternehmensbereichen Einzelhandel, Import, Autoteilewelt (inklusive Logistik) und Services zusammengefasst. Durch diese Struktur werden auch die aus den einzelnen Geschäftsaktivitäten resultierenden Risiken besser erfasst und überwacht. Darüber hinaus können sich ergebende Chancen besser und zielgerichtet genutzt werden. Grundsätzlich gilt dezentrale Marktverantwortung bei zentraler Kontrolle. Dies bedeutet, dass Funktionen wie Personal- und Rechnungswesen sowie das Controlling und andere Service-Funktionen zentral durch eine Dienstleistungsgesellschaft ausgeübt werden.

4. Geschäftsbetrieb

Risiken, die den Betriebsablauf nachhaltig beeinflussen können, werden auf ein Minimum reduziert bzw. versichert.

Zur Erbringung der Leistungen im Automobileinzelhandel, im Automobilimport, im Ersatzteilegroß-handel und im Logistikbereich sind umfangreiche IT-Systeme erforderlich. Um die reibungslose Leistungserbringung zu gewährleisten, bestehen Maßnahmenkataloge und Backup-Systeme zur Sicherung der Daten.

Darüber hinaus werden zentral für den jeweiligen Unternehmensbereich und gegebenenfalls auch für einzelne Unternehmen mit Hilfe von Organisationsanweisungen Abläufe vorgegeben, um so die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und auch konzerninterner Vorgaben zu gewährleisten. Die Überwachung erfolgt durch die Interne Revision von Emil Frey Deutschland.

Die zentrale Abteilung Risikomanagement überwacht die Einhaltung der gesetzlichen Normen, die sich beispielsweise aus dem Geldwäschegesetz sowie der Datenschutzgrundverordnung ergeben.

Mit den Verantwortlichen werden monatlich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Marktentwicklung erörtert. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den für die Automobilhandelsbranche kritischen Faktoren, wie der Entwicklung des Vorratsvermögens und der Kundenforderungen, dem Umfang von Leasingrückläufern und Buy-Back Geschäften, inklusive deren Bewertung vor dem Hintergrund der aktuellen Restwertentwicklung.

Darüber hinaus liegt ein besonderer Fokus auf der Garantieabwicklung sowohl seitens des Herstellers als auch der Importeure in Deutschland. Grundsätzlich gibt es gegenüber den Händlern in Deutschland ein Garantieversprechen über fünf Jahre, davon sind bei Subaru drei Jahre und bei Mitsubishi fünf Jahre durch die Garantie des Herstellers abgedeckt. Auch im Falle von Rückrufaktionen liegt das überwiegende Risiko beim Hersteller, da dieser die anfallenden Garantieaufwendungen selbst zu tragen hat.

Im Jahr 2022 war die Corona-Pandemie in Deutschland weiterhin präsent, jedoch sind die direkten Auswirkungen weitestgehend zurückgegangen. Die meisten staatlichen Corona-Auflagen wie die Maskenpflicht im Einzelhandel sind im Frühjahr entfallen, zudem wurden keine weiteren Ladenschließungen im Jahr 2022 verordnet. Da kein mittelbarer Einfluss auf Emil Frey Deutschland mehr zu verzeichnen war, wurde die Anfang März 2020 gegründete "Task Force Pandemie" aufgelöst. Vielmehr wurde das Jahr 2022 durch die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine geprägt. Erhebliche Lieferschwierigkeiten für bspw. Kabelbäume schränkten die Lieferfähigkeit der Hersteller erheblich ein und führten somit zu einer deutlich eingeschränkten Verfügbarkeit von Neufahrzeugen im Automobilhandel. Die hohe Inflation und steigende Zinsen führten bei den Konsumenten, insbesondere im Privatkundengeschäft, zu einer gewissen Unsicherheit und einer damit einhergehenden Kaufzurückhaltung, welche auch bei größeren Investitionen wie der Anschaffung eines PKW spürbar waren und sind.

Um den steigenden Energiepreisen entgegenzuwirken, wurden bei Emil Frey in Deutschland im Oktober 2022 gruppenweite Maßnahmen zur Energieeinsparung definiert und umgesetzt. So wurden bspw. Heizzeiten und Vorlauftemperaturen angepasst oder Beleuchtungszeiten reduziert.

Um den eingeschränkten Verfügbarkeiten von Neufahrzeugen entgegenzuwirken wurde der Fokus nochmals verstärkt auf die weitere Professionalisierung der Gebrauchtwagenorganisation gelegt. So wurde beispielsweise eine neue digitale Ankaufstrecke implementiert.

5. Kredit und Liquidität

Um das Risiko von Forderungsausfällen zu reduzieren, bestehen für die Unternehmen von Emil Frey Deutschland klare Vorgaben: Im gewerblichen Bereich werden Auslieferungen nur nach vorherigen Kreditprüfungen ausgeführt, und die Fahrzeugbriefe bleiben bis zur vollständigen Zahlung im Besitz des ausliefernden Unternehmens. Darüber hinaus wird der Bestand der Forderungen und deren Altersstruktur elektronisch gestützt überwacht und regelmäßig analysiert. Die Analyse der Forderungen ist fester Bestandteil der monatlichen Berichterstattung an die Geschäftsleitungen.

Um die Kapitalbindung in den Lagern zu mindern, werden die Lagerbestände monatlich nach deren Altersstruktur erfasst. Darüber hinaus erhalten die operativ Verantwortlichen Reports, in denen pro Fahrzeug neben den Fahrzeugdetails auch der Standort und die Standzeiten erfasst sind.

Die Finanzierung von Emil Frey Deutschland ist durch drei Säulen gesichert: neben der Finanzierung durch die Captive Banken der Hersteller besteht die Finanzierung durch Bankdarlehen und die Finanzierung durch die Gesellschafterin.

In den operativ tätigen Gesellschaften von Emil Frey Deutschland bestehen enge Geschäftsverbindungen zu den Captive Banken der jeweiligen Hersteller. Über diese wird die Händlereinkaufsfinanzierung der Fahrzeuge vorgenommen. Dadurch kann über einen gewissen Zeitraum eine zinsfreie Finanzierung sichergestellt werden. Zusätzliche Erträge können durch die Vermittlung von Leasing-, Finanzierungs- und Versicherungsverträgen generiert werden.

Eine weitere Säule stellen die bestehenden Vereinbarungen über Rahmenkreditverträge mit mehreren namhaften Kreditinstituten dar. Die Kreditlinien können von den Unternehmen von Emil Frey Deutschland genutzt werden. Zur Sicherheit hat die Emil Frey Holding AG, Zürich/Schweiz, eine harte Patronatserklärung gegenüber den Kreditgebern abgegeben und sich verpflichtet, bestimmte Finanzkennzahlen (Covenants) im Konzernabschluss der Emil Frey Holding AG, Zürich/Schweiz, zum Ende eines jeden Kalenderquartals einzuhalten. Zum 31. Dezember 2022 sind die Finanzkennzahlen eingehalten.

Nach den Finanzierungsgrundsätzen von Emil Frey Deutschland werden die Kreditlinien durch die zentrale Treasury-Abteilung gesteuert.

Die dritte Säule der Finanzierung erfolgt über Gesellschafterdarlehen.

Durch die dreistufige Finanzierungmöglichkeit steht Emil Frey Deutschland ausreichend Liquidität zur Verfügung. Insgesamt bestanden zum Bilanzstichtag Kreditlinien (ohne Berücksichtigung von Gesellschafterdarlehen) in Höhe von 1.085 Mio. €, von denen rund 77% in Anspruch genommen waren.

Derivative Basisabsicherungen gegen Währungsrisiken werden zentral und nach Rücksprache mit der Geschäftsleitung des obersten Mutterunternehmens in Zürich/Schweiz vorgenommen. Grundsätzlich wird bei allen Absicherungsgeschäften die Marktwertentwicklung monatlich berichtet.

6. Gesamtbeurteilung Chancen und Risiken

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Gesamtrisikoposition für Emil Frey Deutschland im Wesentlichen unverändert. Die laufende Analyse der Chancen und Risiken durch die Geschäftsleitung hat ergeben, dass in Summe die Chancen überwiegen.

Aus Sicht der Geschäftsleitung bestehen zum Tag der Aufstellung des Konzernabschlusses keine bestandsgefährdenden Risiken.

F. Prognosebericht (Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung)

1. Entwicklung gesamtwirtschaftliches Umfeld und Branche

Nach einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 1,8% in 2022 und einer insgesamt positiven Entwicklung im zweiten Halbjahr, geht die Bundesregierung für 2023 zwar von einem Rückgang infolge des Energiepreisschocks und der Zinswende aus, rechnet in Summe aber mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes von +0,2% (vgl. Pressemitteilung bwmk vom 13.02.2023). In der Herbstprognose aus 2022 wurde noch mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um -0,4% gerechnet.

Gleichzeitig wird mit einem Rückgang der Inflation gerechnet. Im Jahr 2023 wird weiter ein hohes Inflationsniveau erwartet, aber nach 7,9 % im Jahr 2022 sinkt die Inflationserwartung gemäß Bundesministerium für Wirtschaft und Klima für 2023 auf 6,0 %.

Laut dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) wird für das Jahr 2023 erwartet, dass die Kunden aufgrund der wirtschaftlichen Lage mit allgemeinen Preissteigerungen, hohen Fahrzeugpreisen sowie massiv gestiegenen Kraftstoff- und Energiekosten bei der Anschaffung eines Neufahrzeugs zurückhaltend agieren werden. Zudem sinkt der Anreiz zur Anschaffung eines reinen E-Fahrzeugs aufgrund der geänderten Förderungsbedingungen und des kompletten Wegfalls der Förderung von Plug-in-Hybriden. So wird in Summe mit einer verhaltenen Entwicklung der Zulassungszahlen in 2023 gerechnet. Für das kommende Jahr rechnet der ZDK mit rund 2,6 Millionen neuen PKW. Auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist die Lage laut ZDK-Vizepräsident Peckruhn extrem angespannt. Hauptgrund dafür ist die beschränkte Lieferfähigkeit von Neufahrzeugen und der daraus resultierende Mangel insbesondere an jungen Gebrauchtwagen. Selbst wenn sich im kommenden Jahr die Lieferfähigkeit von Neufahrzeugen verbessern sollte, ließen sich dadurch die fehlenden Mengen junger Gebrauchtwagen aus den Jahren 2021 und 2022 nicht kompensieren. Daher rechnet der ZDK auch für 2023 mit einem weiterhin angespannten Gebrauchtwagenmarkt auf einem Jahresniveau von rund 5,5 Millionen Besitzumschreibungen.

Gemäß dem ZDK liegt das PKW - Durchschnittsalter bereits bei 10,1 Jahren. Dies führt zu erhöhtem Reparatur- und Servicegeschäft und wirkt sich positiv auf das Werkstattgeschäft aus. Auch im kommenden Jahr rechnet der ZDK mit vollen Auftragsbüchern in den Werkstätten.

Gemäß den Analysen der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose gehen die Institute davon aus, dass der Krieg in der Ukraine andauern wird und die Sanktionen gegenüber Russland bestehen bleiben. Angesichts nachlassender Auswirkungen der Pandemie und der konjunkturellen Abschwächung scheint die Lieferkettenproblematik weltweit an Brisanz zu verlieren, auch wenn die Anspannungen immer noch spürbar sind. Ein Risiko besteht darin, dass die Energieknappheit, insbesondere in Europa, zu neuerlichen Produktionsausfällen und damit wieder zunehmenden Lieferengpässen führt, vor allem wenn es zu Rationierungen von Gas kommen sollte.

2. Entwicklung von Emil Frey Deutschland

Wie in den Jahren zuvor basiert die Unternehmensplanung von Emil Frey Deutschland auf den oben genannten Marktgegebenheiten in den jeweiligen von den Herstellern zugewiesenen Marktverantwortungsgebieten. Im Geschäftsjahr 2023 liegt das Absatzziel von Emil Frey Deutschland bei 150.861 Fahrzeugen. Auf den Einzelhandel entfallen 100.920 Fahrzeuge (Vj. 122.542 Fahrzeuge) und auf den Import 49.941 Fahrzeuge (Vj. 42.745 Fahrzeuge). Der erhöhte Absatzplan im Bereich Import ist im Wesentlichen auf die Hinzunahme der Marken ORA und WEY zurückzuführen. Die Umsatzplanung für das Jahr 2023 geht von einem Volumen von 4,3 Mrd. € aus.

Davon ausgehend wird mit einem EBIT von 70,6 Mio. € geplant, was einer EBIT-Marge (EBIT im Verhältnis zum Umsatz) von 1,6% entspricht. Das Ergebnis vor Steuern ist mit 49,9 Mio. € geplant.

Das Markenportfolio von Emil Frey Deutschland steht auch im Jahr 2023 vor anhaltenden Veränderungen. Im Einzelhandel wird unverändert die künftige Modell-, Antriebs- und Marktpolitik (Einstellung von Modellen) der Marke Ford ein wichtiges Thema sein. Modelle wie der S-Max, Galaxy und Fiesta werden im Jahr 2023 eingestellt und Ford wird im Rahmen seiner Neuausrichtung ("Adventurous Spirit") auf E-Mobilität setzen: Langfristig plant der Hersteller nur noch vollelektrische Modelle zu vermarkten. Chancen sieht die Geschäftsleitung im Neufahrzeuggeschäft insbesondere in einer Ergänzung des Markenportfolios um weitere attraktive Marken mit zukunftsfähigen Antriebskonzepten.

Das Gebrauchtwagengeschäft bietet dagegen gute Wachstumschancen. Dazu werden auch in 2023 die Infrastruktur für die Gebrauchtwagenaufbereitung und - vermarktung ausgebaut, die Finanzvermittlungsplattform Emil Frey Finanzportal weiter etabliert und die Möglichkeiten des digitalen Autohauses konsequent genutzt und weiterentwickelt.

Im Import ist die Entwicklung abhängig von den strategischen Ausrichtungen der Hersteller.

Die Geschäftsführung von Subaru-Deutschland geht von einer positiven Entwicklung in den nächsten Jahren aus. Für 2023 konnte ein deutlich größeres Liefervolumen mit dem Hersteller vereinbart werden. Im Frühjahr 2023 wird der vollelektrische Solterra (BEV) neu eingeführt. Dieses neu entwickelte vollelektrische Modell bietet zusätzliche Ertragschancen durch die Ansprache eines neuen Kundenkreises. Ebenso wird im Jahr 2023 der Subaru XV durch den Subaru Crosstrek ersetzt, ein modifizierter Subaru Impreza eingeführt und die letztmalige Auflage des Sportcoupés Subaru BRZ in den Handel gelangen. Um auch künftig das gute Markenimage weiter zu schärfen, wird auf die Alleinstellungsmerkmale der Marke Subaru und die daraus resultierenden Vorteile weiterhin in einem besonderen Maß Wert gelegt.

Für die MMDA bieten die neuen Modelle ASX und COLT eine gute Möglichkeit Verkäufe zu steigern und neue Kunden zu gewinnen. Für das Jahr 2023 werden zwei neue B-Segment Modelle auf Basis einer Allianzplattform auf den Markt kommen: Im Frühjahr 2023 wird der neue ASX, das neue B-SUV Modell im Markt eingeführt. Im Herbst 2023 folgt der neue COLT, ein B-Segment Fahrzeug ebenfalls auf einer Allianzplattform. Mit der Einführung des neuen ASX sowie einer verbesserten Anlieferung im Verlauf des Jahres strebt MMDA im Jahr 2023 eine vergleichbare Verkaufsleistung wie in 2022 an.

Mit Bekanntgabe der Mitsubishi Motors Corporation, das Nachfolgemodell des sehr erfolgreichen Outlander Plug-in Hybrid Modells in 2024 in Europa auf den Markt zu bringen, wird der Erfolg der Marke in den kommenden Jahren sichergestellt.

In Kooperation mit Great Wall Motor und den Marken ORA und WEY bringen wir seit Jahresbeginn 2023 hochinnovative Produkte auf den deutschen Markt, die perfekt in die Zeit passen. Hierdurch ergeben sich weitere Wachstumsmöglichkeiten für Emil Frey Deutschland.

Zusammengefasst sehen wir uns daher auch für das Jahr 2023 - trotz eines sehr herausfordernden politischen wie wirtschaftlichen Umfeldes - gut gerüstet.

Stuttgart, den 21. April 2023

Gerhard Schürmann

Wolfgang Kopplin

Roger Kunz

Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.806.484,00	2.873.623,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.119.975,53	1.070.898,38
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	67.534,38
	2.926.459,53	4.012.055,76
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.113.721,91	3.331.736,91
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	34.863.456,79	33.925.696,79
3. Betriebsfahrzeuge	99.497.520,08	92.724.911,59
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.225.436,53	1.611.118,48
	139.700.135,31	131.593.463,77
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	1.696.590,06	1.646.336,68
2. Beteiligungen	84.024,32	84.024,32
	1.780.614,38	1.730.361,00
	144.407.209,22	137.335.880,53
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Hilfsstoffe	1.463.512,10	1.036.995,32
2. Waren einschließlich Verkaufsfahrzeuge	960.276.470,46	736.348.550,17
3. Geleistete Anzahlungen	4.845.293,38	3.024.249,30
	966.585.275,94	740.409.794,79
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	332.272.904,13	169.901.196,44
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	4.191.654,93	14.287.814,65
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	337.595,20	395.183,56
4. Sonstige Vermögensgegenstände	52.464.293,13	52.273.393,79
	389.266.447,39	236.857.588,44
III. Guthaben bei Kreditinstituten	4.566.412,31	3.310.611,04
	1.360.418.135,64	980.577.994,27
C. Rechnungsabgrenzungsposten	4.008.076,53	3.752.934,26
D. Aktive latente Steuern	435.803,76	17.628,85
E. Aktivischer Unterschiedsbetrag	61.695,25	21.784,73
	1.509.330.920,40	1.121.706.222,64
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	2.050.000,00	2.050.000,00
II. Kapitalrücklage	164.000.000,00	164.000.000,00
III. Bilanzverlust	-15.189.174,41	-51.244.807,56
	150.860.825,59	114.805.192,44
IV. Anteile anderer Gesellschafter	34.294.465,27	35.158.296,63
	185.155.290,86	149.963.489,07
B. Rückstellungen
1. Pensionsrückstellungen	51.391.221,24	46.771.880,36
2. Steuerrückstellungen	20.855.488,93	10.472.911,81
3. Sonstige Rückstellungen	124.676.400,26	120.740.561,91
	196.923.110,43	177.985.354,08
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	826.973.583,54	590.322.994,70
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	25.759.150,54	15.436.427,61
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	133.919.740,22	71.828.122,48
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	63.653.321,62	53.521.532,42
davon gegenüber Gesellschaftern EUR 55.762.626,26 (Vj. EUR 53.081.730,77)
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	17.127.716,64	6.590.844,68
6. Sonstige Verbindlichkeiten	53.886.794,99	33.671.034,51
davon gegenüber Gesellschaftern EUR 314.808,36 (Vj. EUR 299.976,67)
davon aus Steuern EUR 20.066.196,00 (Vj. EUR 6.406.846,82)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 31.124,95 (Vj. EUR 32.434,69)
	1.121.320.307,55	771.370.956,40
D. Rechnungsabgrenzungsposten	5.932.211,56	22.386.423,09
	1.509.330.920,40	1.121.706.222,64

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022 EUR	2021 EUR
1. Umsatzerlöse	3.846.199.412,48	3.532.144.836,42
2. Sonstige betriebliche Erträge	42.707.548,21	42.302.178,42
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 48.998,78 (Vj. EUR 27.429,25)
	3.888.906.960,69	3.574.447.014,84
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Hilfsstoffe und für bezogene Waren	3.246.059.197,54	3.003.725.359,09
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	37.795.127,50	36.285.169,14
	3.283.854.325,04	3.040.010.528,23
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	234.467.467,48	211.737.161,14
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	47.330.659,73	42.219.826,99
davon für Altersversorgung EUR 5.099.224,66 (Vj. EUR 1.369.069,26)
c) Sonstige soziale Aufwendungen	1.797.040,16	1.460.271,85
	283.595.167,37	255.417.259,98
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	29.610.656,51	26.866.280,42
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	219.077.550,24	199.516.393,82
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 2.863.370,93 (Vj. EUR 2.056.186,70)
Betriebsaufwand	3.816.137.699,16	3.521.810.462,45
7. Erträge aus Beteiligungen	334.006,81	302.274,08
8. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen	-117.018,91	87.023,98
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	572.080,20	289.919,42
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 26.045,25 (Vj. EUR 11.227,77)
davon Erträge aus der Abzinsung EUR 52.142,97 (Vj. EUR 8.611,44)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-18.125.697,05	-20.540.214,60
davon an verbundenen Unternehmen EUR 564.823,36 (Vj. EUR 518.168,82)
davon Aufwendungen aus der Aufzinsung EUR 1.288.199,02 (Vj. EUR 3.062.400,88)
11. Finanzergebnis	-17.336.628,95	-19.860.997,12
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
davon latente Steuern EUR -418.174,91 (Vj. EUR 56.177,60)	14.919.595,13	11.031.175,25
13. Ergebnis nach Steuern	40.513.037,45	21.744.380,02
14. Sonstige Steuern	1.671.535,66	1.779.833,83
15. Jahresergebnis	38.841.501,79	19.964.546,19
16. Auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Gewinn (-)/ Verlust (+)	-2.785.868,65	-822.819,15
17. Jahresergebnis nach Minderheiten	36.055.633,14	19.141.727,04
18. Verlustvortrag nach Minderheiten	-51.244.807,55	-70.386.534,60
19. Bilanzverlust nach Minderheiten	-15.189.174,41	-51.244.807,56

Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022 EUR	2021 EUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	38.841.501,79	19.964.546,19
Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	29.610.656,51	26.866.280,42
Gewinn (-)/Verlust (+) aus assoziierten Unternehmen	117.018,91	-87.023,98
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	8.555.179,23	-13.138.989,89
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-)	0,01	-7.377,09
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	-377.781.791,32	171.846.186,13
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	91.844.550,78	63.983.079,39
Gewinn (-)/Verlust (+) aus Anlageabgängen	-13.785,47	206.140,75
Zinsaufwendungen (+)/Zinserträge (-)	16.643.879,80	16.257.895,64
Sonstige Beteiligungserträge (-)	-334.006,81	-302.274,08
Ertragsteueraufwand/-ertrag	14.919.595,13	11.031.175,25
Ein- und Auszahlungen aus a.o. Posten Ertragsteuerzahlungen (-) / -erstattungen (+)	-6.052.794,49	-7.030.026,61
= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-183.649.995,93	289.589.612,12
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0,00	150.863,00
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.146.118,19	-2.629.649,13
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	142.106.459,87	125.552.131,16
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-177.578.288,03	-167.861.661,16
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	50.000,00	225.000,00
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-217.272,29	-261.136,10
Erhaltene Zinsen (+)	193.618,23	166.834,67
Erhaltene Dividenden (+)	334.006,81	302.274,08
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-36.257.593,60	-44.355.343,48
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Auszahlungen (-) aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	0,00	-65.000.000,00
Gezahlte Zinsen (-)	-16.837.498,04	-16.424.730,30
Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter (-)	-3.649.700,00	-420.397,96
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-20.487.198,04	-81.845.128,26
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des
- Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3)	-240.394.787,57	163.389.140,38
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-582.012.383,66	-745.401.524,04
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-822.407.171,23	-582.012.383,66
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
+ Liquide Mittel	4.566.412,31	3.310.611,04
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-826.973.583,54	-585.322.994,70
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-822.407.171,23	-582.012.383,66

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	Gezeichnetes Kapital EUR	Kapitalrücklage EUR	Verlustvortrags- konten EUR
01.01.2021	2.050.000,00	164.000.000,00	-70.379.157,53
Übrige Eigenkapitalveränderungen	-	-	-7.377,07
Konzernergebnis
Jahresergebnis Muttergesellschaft	-	-	21.112.643,00
übriges Konzernergebnis	-	-	-1.970.915,96
Konzerngesamtergebnis	-	-	19.141.727,04
Dividendenausschüttung	-	-	-
31.12.2021 / 01.01.2022	2.050.000,00	164.000.000,00	-51.244.807,56
Übrige Eigenkapitalveränderungen	-	-	0,01
Konzernergebnis
Jahresergebnis Muttergesellschaft	-	-	49.580.729,39
übriges Konzernergebnis	-	-	-13.525.096,25
Konzernjahresergebnis	-	-	36.055.633,14
Dividendenausschüttungen	-	-	-
31.12.2022	2.050.000,00	164.000.000,00	-15.189.174,41

	Eigenkapital ohne Minderheiten EUR	Minder- heits- gesell- schafter EUR	Konzerneigenkapital EUR
01.01.2021	95.670.842,47	34.755.875,44	130.426.717,91
Übrige Eigenkapitalveränderungen	-7.377,07	-	-7.377,07
Konzernergebnis
Jahresergebnis Muttergesellschaft	21.112.643,00	-	21.112.643,00
übriges Konzernergebnis	-1.970.915,96	822.819,15	-1.148.096,81
Konzerngesamtergebnis	19.141.727,04	822.819,15	19.964.546,19
Dividendenausschüttung	-	-420.397,96	-420.397,96
31.12.2021 / 01.01.2022	114.805.192,44	35.158.296,63	149.963.489,07
Übrige Eigenkapitalveränderungen	0,01	-0,01	-
Konzernergebnis
Jahresergebnis Muttergesellschaft	49.580.729,39	-	49.580.729,39
übriges Konzernergebnis	-13.525.096,25	2.785.868,65	-10.739.227,60
Konzernjahresergebnis	36.055.633,14	2.785.868,65	38.841.501,79
Dividendenausschüttungen	-	-3.649.700,00	-3.649.700,00
31.12.2022	150.860.825,59	34.294.465,27	185.155.290,86

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2022

Allgemeine Hinweise

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname und Sitz laut Registergericht:	Emil Frey Automobil Holding Deutschland GmbH, Stuttgart
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Amtsgericht Stuttgart
Register-Nr.:	HRB 732490

Der vorliegende Konzernabschluss der Emil Frey Automobil Holding Deutschland GmbH (kurz EFAHD) wurde gemäß §§ 290 ff. HGB sowie den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Gesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Aus dem gleichen Grunde wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und Davonvermerke ebenfalls an dieser Stelle gemacht.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Aufgrund der Liquidation der SG Holding AG & Co. KG i.L. erfolgte die Aufstellung des Jahresabschlusses der SG Holding AG & Co. KG i.L. unter Abkehr vom Grundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu Liquidationswerten (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der Mutter einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Realisations- und Imparitätsprinzip werden beachtet; Vermögensgegenstände sind höchstens zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet.

Im Einzelnen wird nach folgenden Grundsätzen bewertet:

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, sowie die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Soweit die beizuliegenden Werte einzelner immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Geleistete Anzahlungen werden zum Nennwert angesetzt.

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten werden über Nutzungsdauern zwischen zwei und zehn Jahren abgeschrieben.

Geschäfts- oder Firmenwerte werden über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben.

Für Gebäude werden Nutzungsdauern zwischen 25 und 33 Jahren, für Baulichkeiten auf eigenen Grundstücken werden 10 Jahre, für technische Anlagen und Maschinen zwischen drei und 20 Jahren angesetzt, sofern nicht geringwertig. Betriebs- und Geschäftsausstattung wird bei normaler Beanspruchung über vier bis zehn Jahre abgeschrieben, sofern nicht geringwertig. Die Nutzungsdauern der Sachanlagen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst. Neuzugänge werden nach der linearen Methode abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter mit einem Wert zwischen EUR 250 und EUR 800 werden im Jahr des Zugangs sofort abgeschrieben. Anschaffungen mit einem Wert bis EUR 250 werden sofort als Aufwand erfasst.

Zur Verbesserung der Darstellung der Vermögenslage haben wir den Posten Betriebsfahrzeuge im Sachanlagevermögen ergänzt. Unter diesem Posten werden Vorführwagen sowie Dienst- und Mietwagen bilanziert und auf vier bis sechs Jahre abgeschrieben.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte und Beteiligungen zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Zur Bilanzierung und Bewertung von Anteilen an assoziierten Unternehmen verweisen wir auf die Ausführungen zu den Konsolidierungsgrundsätzen. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung, werden zusätzliche Abschreibungen vorgenommen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die Bestände an Hilfsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu niedrigeren Tagespreisen angesetzt.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und/oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d.h. soweit die voraussichtlichen Verkaufspreise abzüglich der bis zum Verkauf anfallenden Kosten zu einem niedrigeren beizulegenden Wert führen, wurden entsprechende Abwertungen vorgenommen.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte im Umfang von EUR 512.886.571,69 an Kreditinstitute sicherungsübereignet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr sind abgezinst.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Der aktive Unterschiedsbetrag resultiert aus der Saldierung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB von Altersversorgungsverpflichtungen mit Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB).

Das Gezeichnete Kapital ist zum Nennwert bilanziert.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank im Monat Oktober 2022 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB) angesetzt.

Dieser Zinssatz beträgt 1,79% (Vj. 1,87%). Bei der Ermittlung wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 3,00% (Vj. 2,50%) und Rentensteigerungen von jährlich 3,00% (Vj. 1,75%) berücksichtigt.

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen verrechnet.

Die Bewertung der Rückstellungen für Jubiläen erfolgt unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes für Jubiläen von 1,45% (Vj. 1,35%) p.a. und auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen.

Bei der Ermittlung der Rückstellungen für ähnliche Verpflichtungen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 3,00% (Vj. 2,50%) zugrunde gelegt.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind erhaltene Zahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. Bei einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger wurde gemäß § 256a S. 2 HGB auf die Anwendung des Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und des Anschaffungskostenprinzips (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) verzichtet.

Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:

Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. In den Fällen, in denen sowohl die "Einfrierungsmethode", bei der die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert werden, als auch die "Durchbuchungsmethode", wonach die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko sowohl des Grundgeschäfts als auch des Sicherungsinstruments bilanziert werden, angewandt werden können, wird die Einfrierungsmethode/Durchbuchungsmethode angewandt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet.

Aktive und passive latente Steuern werden verrechnet und saldiert ausgewiesen. Im Falle eines Aktivüberhangs der latenten Steuern zum Bilanzstichtag wird von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB in den Einzelabschlüssen grundsätzlich Gebrauch gemacht, d.h. Aktivüberhänge werden entsprechend bilanziert.

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis des EFAHD-Konzerns umfasst die Emil Frey Automobil Holding Deutschland GmbH, Stuttgart (EFAHD), als Obergesellschaft sowie alle nach handelsrechtlichen Vorschriften einzubeziehenden Tochterunternehmen. Der Kreis der vollkonsolidierten Gesellschaften umfasst einschließlich des Mutterunternehmens 45 Unternehmen. Davon haben 44 Unternehmen ihren Sitz im Inland und ein Unternehmen ihren Sitz in Italien.

Im Geschäftsjahr 2022 wurden die Firmen Frey Import Services GmbH, Emil Frey Sportivo GmbH, Emil Frey KEOS GmbH und die NEWCAR ONLINE S.R.L., Mailand / Italien durch Bargründung gegründet. Diese Gesellschaften werden erstmalig nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Im Rahmen der Erstkonsolidierung bestanden bei allen vier Firmen keine stillen Reserven.

Die Beteiligungsgesellschaft P.C.S. Handelsgesellschaft mbH, Greding (Anteil am Kapital 25,0%), der Auto-Fiegl GmbH, Schwabach, und die Subaru Vehicle Distribution B.V., Rotterdam / Niederlande, (Anteil am Kapital 50,0%), der EFAHD GmbH wurden nach der Equity-Methode bilanziert. Mit Vertrag vom 16. Dezember 2022 wurde eine Kapitalerhöhung bei der Beteiligungsgesellschaft GoLeasy GmbH von der DiMoFi GmbH durchgeführt, wodurch sich der Anteil am Kapital von 25,1% um 6,89% auf 31,91% erhöht hat. Die Gesellschaft wurde nach der Equity-Methode bilanziert. Im Rahmen der Kapitalerhöhung wurde der ursprünglich bilanzierte Firmenwert in Höhe von EUR 1.168.252,78 um EUR 282.729,89 erhöht, welcher innerhalb von 5 Jahren abgeschrieben wird.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Erstkonsolidierungen für Gesellschaften oder zugekaufte Kapitalanteile, die vor dem 1. Januar 2010 erstmals konsolidiert wurden, erfolgten zum Übergangsstichtag 1. Januar 1987 bzw. zum Gründungs- oder Erwerbszeitpunkt oder zum Zeitpunkt, ab dem die Tochterunternehmen erstmals nach den Regeln der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einzubeziehen waren. Aktivische Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung wurden entsprechend ihrem Charakter den entsprechenden Vermögens- und Schuldposten zugeordnet bzw. mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Hierbei wurde die Buchwertmethode angewandt.

Die Kapitalkonsolidierung für Unternehmen, die aufgrund eines Erwerbs nach dem 1. Januar 2010 erstmals konsolidiert werden, wird nach der Erwerbsmethode zum Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist, vorgenommen.

Dabei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Geschäfts- oder Firmenwert und, wenn er auf der Passivseite entsteht, unter dem Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" nach dem Eigenkapital ausgewiesen.

Der für die Bestimmung des Zeitwerts der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten und der für die Kapitalkonsolidierung maßgebliche Zeitpunkt ist grundsätzlich der, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Zwischengewinne und -verluste wurden gemäß § 304 Abs. 1 in Verbindung mit Abs. 2 HGB eliminiert.

Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften wurden eliminiert.

Aus latenten Steuern ergaben sich im Konzern in 2022 insgesamt Erträge von EUR 418.174,91 (Vj. Aufwendungen in Höhe von EUR 56.177,60).

Befreiungsvorschriften für inländische Gesellschaften

Folgende vollkonsolidierte verbundene deutsche Unternehmen in der Rechtsform einer Kapital- beziehungsweise Personenhandelsgesellschaft haben durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss die Voraussetzungen des § 264 Abs. 3 beziehungsweise § 264b HGB erfüllt und nehmen die Befreiungsvorschriften unter anderem für die Offenlegung in Anspruch:

―	AHZ Automobil Handels Zentrum GmbH, Stuttgart
―	AMH Beteiligungs- und Verwaltungs-GmbH, Stuttgart
―	Auto-Fiegl GmbH, Schwabach
―	Autohaus am Handweiser Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Düsseldorf
―	Autohaus Hentschel Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hannover
―	Autohaus Hessengarage GmbH, Frankfurt
―	Avalon Premium Cars GmbH, Stuttgart
―	DiMoFi GmbH (ehemals EF Karosserie und Lackiererei GmbH), Stuttgart
―	EF Autocenter AG & Co. KG, Stuttgart
―	EF Autowelt AG & Co. KG, Stuttgart
―	EF D Teile und Service GmbH, Stuttgart
―	Emil Frey Digital Services GmbH, Stuttgart
―	Emil Frey Finanzdienstleistungen GmbH, Stuttgart
―	EF Garagen Beteiligungs GmbH & Co. KG, Stuttgart
―	EF Garagen Verwaltungs GmbH, Stuttgart
―	EF Logistik GmbH, Stuttgart
―	EF S Automobile GmbH, Stuttgart
―	EF Versicherungsdienst GmbH, Stuttgart
―	EF Vertriebs AG & Co. KG, Stuttgart
―	EFA Autoteilewelt GmbH, Stuttgart
―	Emil Frey Exclusive Cars GmbH, Stuttgart
―	Emil Frey Kassel/Göttingen GmbH, Stuttgart
―	Emil Frey KEOS GmbH, Stuttgart
―	Emil Frey Küstengarage GmbH, Rendsburg
―	Emil Frey Mainfranken GmbH, Stuttgart
―	Emil Frey Sportivo GmbH, Stuttgart
―	FADIS Fahrzeug Distribution Services GmbH, Friedberg
―	Frey Import Services GmbH, Friedberg
―	Frey Services Deutschland GmbH, Stuttgart
―	LVP GmbH, Stuttgart
―	O! Automobile GmbH (ehemals EF M Automobile GmbH), Friedberg
―	Sachsengarage GmbH, Dresden
―	Schwabengarage GmbH, Stuttgart
―	SUBARU Allrad-Auto GmbH, Friedberg
―	Ungeheuer Automobile GmbH, Karlsruhe

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Der Anteilsbesitz ist im Anhang separat dargestellt. Außerplanmäßige Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen gem.

§ 253 Abs. 3 Satz 4 HGB waren nicht erforderlich.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

In den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 4.191.654,93 (Vj. EUR 2.807.814,65) sowie sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von EUR 0,00 (Vj. EUR 11.480.000,00) enthalten.

Guthaben bei Kreditinstituten

Guthaben bei Kreditinstituten die der Besicherung von Bankverbindlichkeiten dienen liegen im Geschäftsjahr nicht vor.

Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Marketingkosten deren Leistung erst im folgenden Geschäftsjahr erbracht werden.

Latente Steuern

Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 30% zugrunde gelegt. Die aktiven latenten Steuern resultieren aus Konsolidierungsbuchungen.

	2022 EUR	2021 EUR	Veränderung 2022 EUR
Aktive latente Steuern	435.803,76	17.628,85	418.174,91

Eigenkapital

Das im Handelsregister eingetragene und voll eingezahlte gezeichnete Kapitalbeträgt in EUR 2.050.000,00.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Angaben zur Verrechnung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:

	EUR
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	6.204.017,00
Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände	141.357,55
Beizulegender Zeitwert der Vermögensgegenstände	141.357,55
Verrechnete Aufwendungen	0,00
Verrechnete Erträge	897,31

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren (§253 Abs. 6 HGB) beträgt EUR 3.711.716,00 und unterliegt in den Jahresabschlüssen einer Ausschüttungssperre.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Garantiekosten, Personalkosten und Drohverluste sowie Sachkosten, Prozesskosten und Sonstige gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten und die Besicherung der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitsspiegel im Einzelnen dargestellt.

	31.12.2022
	Restlaufzeit			Summe
Art der Verbindlichkeit in EUR	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	826.973.583,54	0,00	0,00	826.973.583,54
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	25.759.150,54	0,00	0,00	25.759.150,54
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	133.919.740,22	0,00	0,00	133.919.740,22
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	63.653.321,62	0,00	0,00	63.653.321,62
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	17.127.716,64	0,00	0,00	17.127.716,64
Sonstige Verbindlichkeiten	53.886.794,99	0,00	0,00	53.886.794,99
Summe	1.121.320.307,55	0,00	0,00	1.121.320.307,55

	31.12.2021
	Restlaufzeit			Summe
Art der Verbindlichkeit in EUR	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	590.322.994,70	0,00	0,00	590.322.994,70
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	15.436.427,61	0,00	0,00	15.436.427,61
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	71.828.122,48	0,00	0,00	71.828.122,48
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	53.521.532,42	0,00	0,00	53.521.532,42
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	6.590.844,68	0,00	0,00	6.590.844,68
Sonstige Verbindlichkeiten	33.671.034,51	0,00	0,00	33.671.034,51
Summe	771.370.956,40	0,00	0,00	771.370.956,40

Die Verbindlichkeiten sind nicht durch Grundpfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen EUR 821.227,38 (Vj. EUR 439.801,65) auf Lieferungen und Leistungen sowie EUR 62.832.094,24 (Vj. EUR 53.081.730,77) auf sonstige Verbindlichkeiten.

Haftungsverhältnisse

Die vollkonsolidierte Gesellschaft EFA Autoteilewelt GmbH haftet für ein Schuldscheindarlehen der Emil Frey Holding AG, Zürich, gegenüber der Landesbank Baden-Württemberg in Höhe der frei verwendbaren Eigenkapitalbestandteile.

Diese betragen zum 31. Dezember 2022 EUR 4.453.323,50.

Das Risiko der Inanspruchnahme wird auf Grund der Vermögens- und Finanzlage der Emil Frey Gruppe in Deutschland als gering eingestuft.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanzielle Verpflichtungen betragen EUR 699.590.363,42 (davon gegenüber verbundenen Unternehmen EUR 70.812.937,79).

Neben den dargelegten sonstigen finanziellen Verpflichtungen sowie Haftungsverhältnissen existieren keine außerbilanziellen Geschäfte, die für die Finanzlage der Gesellschaft von Bedeutung wären.

Derivative Finanzinstrumente

Art/Kategorie	Währung	Nominalbetrag EUR	Beizulegender Zeitwert EUR
Währungsbezogene Geschäfte JPY	EUR	1.174.893,77	-13.398,25
Währungsbezogene Geschäfte USD	EUR	378.046,72	19.624,00

Bei den währungsbezogenen Geschäften handelt es sich um Devisentermingeschäfte in den Währungen JPY und USD. Diese Devisentermingeschäfte dienen der Absicherung von Währungsschwankungen in Bezug auf das Ersatzteilgeschäft.

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Alle Geschäfte mit nahestehenden Personen wurden zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsätze nach Tätigkeitsbereichen

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	%	EUR	%
Neufahrzeuge	2.422.580.688,41	63,0	2.181.714.734,80	61,8
Gebrauchtfahrzeuge	659.659.949,35	17,1	624.666.855,47	17,7
Werkstatt und Ersatzteile	763.958.774,72	19,9	725.763.246,15	20,5
	3.846.199.412,48	100,0	3.532.144.836,42	100,0

Sonstige betriebliche Erträge

Bei den periodenfremden Erträgen in Höhe von EUR 9.220.130,46 (Vj. EUR 18.868.473,12) handelt es sich im Wesentlichen um Erträge aus abgeschriebenen Forderungen EUR 641.652,93 (Vj. EUR 2.613.001,44), Erträge aus Anlageabgängen EUR 13.785,47 (Vj. EUR 389.848,56) und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen EUR 8.564.692,06 (Vj. EUR 15.865.623,12).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für Dienstleistungen, Werbekosten, Wertberichtigungen auf Forderungen sowie Instandhaltungsaufwendungen.

Die periodenfremden Aufwendungen betragen EUR 120.523,83.

Sonstige Angaben

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Bezüglich der Angabe der Organbezüge nehmen wir die Erleichterungsvorschriften des § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch.

Gesamtbezüge und Rückstellungen für Pensionen und Anwartschaften ehemaliger Mitglieder der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats

Bezüglich der Angabe der Gesamtbezüge und der Rückstellungen für Pensionen und Anwartschaften der ehemaligen Geschäftsführer nehmen wir die Erleichterungsvorschriften des § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

	2022
Angestellte	2.701
Arbeiter	1.135
Aushilfen	259
	4.095
Auszubildende	528

Honorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt EUR 1.328.963,00. Es entfällt in Höhe von 1.114.203,00 EUR auf die Abschlussprüfungsleistungen und in Höhe von 214.760,00 EUR auf sonstige Leistungen.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, liegen nicht vor. Hinsichtlich möglicher Konsequenzen aus dem derzeitigen Russland-Ukraine-Konflikt und der Energiekrise verweisen wir auf unsere Ausführungen im Lagebericht.

Konzernverhältnisse

Der EFAHD Konzern stellt den kleinsten Konsolidierungskreis dar, in den die Unternehmen des EFAHD Konzerns einbezogen werden. Der Konzernabschluss der EFAHD wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Die Unternehmen des EFAHD Konzerns werden in den Konzernabschluss der Emil Frey Automobil Holding AG, Zürich/Schweiz, dem obersten Mutterunternehmen, einbezogen. Dieser hat keine befreiende Wirkung nach § 292 HGB.

Für die mittelbar oder unmittelbar durch Ergebnisabführungsvertrag mit der EFAHD verbundenen Unternehmen wird hinsichtlich der Erstellung eines Lageberichts und der Offenlegung der Jahresabschlüsse von der Befreiungsvorschrift nach § 264 Abs. 3 HGB (für Kapitalgesellschaften) und nach § 264 b HGB (für Personenhandelsgesellschaften) Gebrauch gemacht.

Gewinnverwendung/Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung des Mutterunternehmens (EFAHD) schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresüberschuss der EFAHD in Höhe von 38.904.348,51 EUR des Geschäftsjahres 2022 auf neue Rechnung vorzutragen. Somit ergibt sich ein neuer Verlustvortrag in Höhe von 3.085.360,64 EUR.

Stuttgart, 21. April 2023

Die Geschäftsführer

Gerhard Schürmann

Wolfgang Kopplin

Roger Kunz

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	16.454.046,20	491.432,01	67.534,38	-2.815,00	17.010.197,59
2. Geschäfts- oder Firmenwert	16.983.736,00	654.686,18	-	-	17.638.422,18
3. Geleistete Anzahlungen	67.753,38	-	-67.534,38	-	219,00
	33.505.535,58	1.146.118,19	-	-2.815,00	34.648.838,77
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	26.784.772,95	29.011,23	-	-	26.813.784,18
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	86.617.026,01	9.359.147,61	283.163,85	-2.364.210,29	93.895.127,18
3. Betriebsfahrzeuge	102.007.615,21	167.292.647,29	-	-156.936.446,61	112.363.815,89
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.611.118,48	897.481,90	-283.163,85	-	2.225.436,53
	217.020.532,65	177.578.288,03	-	-159.300.656,90	235.298.163,78
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	2.103.204,63	100.253,38	-	-50.000,00	2.153.458,01
2. Sonstige Beteiligungen	84.024,32	-	-	-	84.024,32
	2.187.228,95	100.253,38	-	-50.000,00	2.237.482,33
	252.713.297,18	178.824.659,60	-	-159.353.471,90	272.184.484,88

	kumulierte Abschreibungen
	01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	13.580.423,20	1.626.105,39	-2.815,00	15.203.713,59
2. Geschäfts- oder Firmenwert	15.912.837,62	605.609,03	-	16.518.446,65
3. Geleistete Anzahlungen	219,00	-	-	219,00
	29.493.479,82	2.231.714,42	-2.815,00	31.722.379,24
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	23.453.036,04	247.026,23	-	23.700.062,27
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	52.691.329,22	8.648.649,11	-2.308.307,94	59.031.670,39
3. Betriebsfahrzeuge	9.282.703,62	18.483.266,75	-14.899.674,56	12.866.295,81
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-	-	-	-
	85.427.068,88	27.378.942,09	-17.207.982,50	95.598.028,47
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	456.867,95	-	-	456.867,95
2. Sonstige Beteiligungen	-	-	-	-
	456.867,95	-	-	456.867,95
	115.377.416,65	29.610.656,51	-17.210.797,50	127.777.275,66

	Buchwerte
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.806.484,00	2.873.623,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.119.975,53	1.070.898,38
3. Geleistete Anzahlungen	-	67.534,38
	2.926.459,53	4.012.055,76
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.113.721,91	3.331.736,91
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	34.863.456,79	33.925.696,79
3. Betriebsfahrzeuge	99.497.520,08	92.724.911,59
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.225.436,53	1.611.118,48
	139.700.135,31	131.593.463,77
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	1.696.590,06	1.646.336,68
2. Sonstige Beteiligungen	84.024,32	84.024,32
	1.780.614,38	1.730.361,00
	144.407.209,22	137.335.880,53

Anteilsbesitz zum 31. Dezember 2022

Name und Sitz der Gesellschaft	Anteil am Kapital %
1. Unmittelbar gehaltene Anteile
AHZ Automobil Handels Zentrum GmbH, Stuttgart	100,00
AMH Beteiligungs- und Verwaltungs-GmbH, Stuttgart	100,00
DiMoFi GmbH (ehemals EF Karosserie und Lackiererei GmbH), Stuttgart	100,00
EF Autocenter AG & Co. KG, Stuttgart	100,00
EF Autowelt AG & Co. KG, Stuttgart	100,00
EF D Teile und Service GmbH, Stuttgart	100,00
EF Garagen Beteiligungs GmbH & Co. KG, Stuttgart	100,00
EF Garagen Verwaltungs GmbH, Stuttgart	100,00
EF Logistik GmbH, Stuttgart	100,00
EF Vertriebs AG & Co. KG, Stuttgart	100,00
EFA Autoteilewelt GmbH, Stuttgart	100,00
FADIS Fahrzeug Distribution Services GmbH, Friedberg	94,20
Frey AG & Co. KG, Stuttgart	100,00
Frey Import Services GmbH, Friedberg	100,00
Frey Services Deutschland GmbH, Stuttgart	100,00
MMD Automobile GmbH, Friedberg	75,01
O! Automobile GmbH (ehemals EF M Automobile GmbH, Stuttgart), Friedberg	100,00
SUBARU Allrad-Auto GmbH, Friedberg	100,00
SUBARU-Deutschland Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Friedberg	71,00
Subaru Vehicle Distribution B.V., Rotterdam / Niederlande	50,00	¹ )
2. Mittelbar gehaltene Anteile
alpha pegasus GmbH & Co. KG, München	100,00
Auto Palazzo GmbH, Stuttgart	100,00
Auto-Fiegl GmbH, Schwabach	100,00
Autohaus am Handweiser Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Düsseldorf	100,00
Autohaus Hentschel Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hannover	100,00
Autohaus Hessengarage GmbH, Frankfurt am Main	100,00
Avalon Premium Cars GmbH, Stuttgart	100,00
EF S Automobile GmbH, Stuttgart	100,00
EF Versicherungsdienst GmbH, Stuttgart	100,00
Emil Frey Digital Services GmbH, Stuttgart	100,00
Emil Frey Exclusive Cars GmbH, Stuttgart	100,00
Emil Frey Finanzdienstleistungen GmbH, Stuttgart	100,00
Emil Frey Kassel/Göttingen GmbH, Stuttgart	100,00
Emil Frey KEOS GmbH, Stuttgart	100,00
Emil Frey Küstengarage GmbH, Rendsburg	100,00
Emil Frey Mainfranken GmbH, Stuttgart	100,00
Emil Frey Sportivo GmbH, Stuttgart	100,00
GoLeasy GmbH, Düsseldorf	31,91	¹ )
LVP GmbH, Stuttgart	100,00
Neuwagen Online GmbH, Kempen	100,00
NEWCAR ONLINE S.R.L., Mailand / Italien	100,00
P. C.S. Handelsgesellschaft mbH, Greding	25,00	¹ )
Sachsengarage GmbH, Dresden	100,00
Schwabengarage GmbH, Stuttgart	100,00
SG Holding AG & Co. KG (in Liquidation), Stuttgart	99,68
Schwabengarage-Hilfe (SG-Hilfe) e.V., Stuttgart	100,00
Ungeheuer Automobile GmbH, Karlsruhe	100,00

¹ ) Anteile aus assoziierten Unternehmen

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Emil Frey Automobil Holding Deutschland GmbH, Stuttgart

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Emil Frey Automobil Holding Deutschland GmbH, Stuttgart, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Emil Frey Automobil Holding Deutschland GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernla geberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise.

Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

•

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

•

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

•

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, den 21. April 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jürgen Berghaus, Wirtschaftsprüfer

ppa. Renate Berghoff, Wirtschaftsprüferin

Der Konzernabschluss zum 31.12.2022 wurde am 31.07.2023 gebilligt.