IGEKO Kopier- Druck- und Faxsysteme GmbH

Nürnberg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

I. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft führt die Firma IGEKO Kopier- Druck- und Faxsysteme GmbH, hat ihren Sitz in Nürnberg und ist beim Amtsgericht Nürnberg unter im Handelsregister B unter der Nummer 15523 registriert.

Der Jahresabschluss der IGEKO Kopier- Druck- und Faxsysteme GmbH wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, des Einführungsgesetzes zum Handelsgesetzbuch (EGHGB) und denen des GmbH-Gesetzes unter Berücksichtigung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) und des Bilanzrichtlinienumsetzungsgesetzes (BilRUG) aufgestellt.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB. Die Aufstellungserleichterungen für diese Größenklasse werden in Anspruch genommen.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gem. § 275 gewählt. Stichtag für die Aufstellung des Jahresabschlusses ist der 31. Dezember 2019. Der Jahresabschluss der IGEKO Kopier- Druck- und Faxsysteme GmbH wurde gem. § 244 HGB in deutscher Sprache verfasst sowie in Euro gebucht und erstellt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Bilanzierungsmethoden

Jahresabschluss

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2019 bis 31.Dezember 2019 wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Dritten Buches des HGB aufgestellt. Auf die Rechnungslegung der Gesellschaft finden die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften im Sinne von § 267 Abs. 2 HGB Anwendung.

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der allgemeinen Ansatzvorschriften der §§ 246 - 251 HGB sowie unter Berücksichtigung der besonderen Ansatzvorschriften für Kapitalgesellschaften gemäß §§ 268 - 274, 276 - 278, sowie 184 - 288 HGB aufgestellt. Der Lagebericht richtet sich nach § 289 HGB.

Abweichend von den oben genannten Vorschriften wurden unter Verweis auf den Fachlichen Hinweis des IDW vom 25. März 2020 "Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus auf die Rechnungslegung und deren Prüfung (Teil 2)", S. 7, die im Jahr 2020 rechtlich verbindlich beschlossenen Sanierungsmaßnahmen bilanziell bereits im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 abgebildet. Damit wurde ausnahmsweise das Stichtagsprinzips in Anwendung des dem § 234 AktG zugrundeliegenden Rechtsgedankens durchbrochen.

Gliederung

Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den §§ 266 und 275 HGB, wobei für die Gewinn- und Verlustrechnung das Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB Anwendung findet.

2. Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der allgemeinen Bewertungsvorschriften der §§ 252 - 256 HGB sowie unter Berücksichtigung der besonderen Bewertungsvorschriften für Kapitalgesellschaften gemäß §§ 279 - 283 HGB aufgestellt.

Im Einzelnen erfolgt die Bewertung wie folgt:

Anlagevermögen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bewertet. Die Abschreibungen erfolgen linear und zeitanteilig entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen erfolgen linear und zeitanteilig. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis € 410,00 werden im Zugangsjahr in voller Höhe aufwandswirksam erfasst.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Umlaufvermögen

Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Die Risiken einer geminderten Verwertbarkeit oder gesunkener Verkaufspreise finden durch entsprechende Bewertungsabschläge Berücksichtigung. Das Niederstwertprinzip wird beachtet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit ihren Nominalwerten angesetzt. Für erkennbare Einzelrisiken werden individuelle Wertberichtigungen gebildet. Dem allgemeinen Risiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Bedingt durch die Absatzentwicklung hin zu hochvolumigen und leistungsstarken Geräten im Schwarz-Weiß- wie auch im Farbsegment, wurde der durchschnittliche Bestand für Toner auf Strecke für schwarzen Toner mit dem Faktor 2,2 je Gerät beibehalten.

Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen sind in Höhe der sich nach Abzug geleisteter Vorauszahlungen ergebenden Zahllasten bemessen und berücksichtigen die aktuelle steuerliche Gesetzeslage. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und werden mit dem Betrag der voraussichtlichen Inanspruchnahme angesetzt.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit den Rückzahlungsbeträgen angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten

Die Rechnungsabgrenzungsposten wurden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

3. Währungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in fremden Währungen wurden mit dem Umrechnungskurs zum Transaktionszeitpunkt umgerechnet. Bilanzpositionen wurden mit Umrechnungskurs zum Transaktionszeitpunkt bilanziert. War der Umrechnungskurs zum Bilanzstichtag niedriger, wurde dieser angesetzt. In der Gewinn- und Verlustrechnung 2019 sind Erträge aus Währungsumrechnung in Höhe von €102,27 (Vj. € 80,32) und keine Aufwendungen aus Währungsumrechnung € 305,80 (Vj. € 0,00) enthalten.

III. Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die unter den immateriellen Vermögensgegenständen als Geschäfts- oder Firmenwert aktivierten, käuflich erworbenen Kundenstämme wurden bewusst bei der 15-jährigen Nutzungsdauer belassen. Diese ist zwar der seit dem Jahr 2010 nicht mehr aktuellen umgekehrten Maßgeblichkeit zwischen Handelsbilanz und Steuerbilanz geschuldet, die Gesellschaft sieht jedoch durchaus einen längerfristigen Nutzen in den Kundenstämmen, deren Verträge sie weitergeführt und zu großen Teilen nach dem Auslaufen verlängert hat. Somit kann deren Dauer nicht endgültig abgeschätzt werden, diese ist jedoch auf jeden Fall langfristig.

Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2019:

				AK/HK-Datum
Bil. Pos.	Fibu-Kto	Anlagen-Nr.	Bezeichnung	ND	%-Satz	AK/HK Beg. Wj AK/HK Ende Wj
1225	144	EDV-Software				450.505,99
						450.505,99
1225		Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte				450.505,99
						450.505,99
1230	135	EDV-Software				157.446,43
						103.910,08
1230		entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnl. Rechte und Werte				157.446,43
						103.910,08
1240	150	Geschäfts- oder Firmenwert				51.254,93
						30.000,00
1240	154	Kundenstamm 100% Igeko GmbH Regensburg				55.000,00
						0,00
1240	155	Kundenstamm MBS GmbH				200.000,00
						200.000,00
1240	156	Firmenwert 100% Zeus Copiersysteme GmbH				7.493,38
						7.493,38
1240		Geschäfts- oder Firmenwert				313.748,31
						237.493,38
1280	330	Bauten auf fremden Grundstücken				5.600,00
						5.600,00
1280		Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken				5.600,00
						5.600,00
1290	400	Technische Anlagen und Maschinen				9.022.728,70
						4.622.876,64
1290	420	Technische Anlagen				4.504.538,56
						9.622.924,00
1290		technische Anlagen und Maschinen				13.527.267,26
						14.245.800,64


Bil. Pos.	Fibu-Kto	Anlagen-Nr.	Zugang	Abgang	Umbu- chung	Zuschrei- bung	Abschr. Kum. Abschr. Wj	RBW Ende Wj RBW Vj
1225	144	EDV-Software					405.454,99	45.051,00
							90.101,00	135.152,00
1225		Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte					405.454,99	45.051,00
							90.101,00	135.152,00
1230	135	EDV-Software	2.490,00	56.026,35			48.486,08	55.424,00
							30.628,00	83.567,00
1230		entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnl. Rechte und Werte	2.490,00	56.026,35			48.486,08	55.424,00
							30.628,00	83.567,00
1240	150	Geschäfts- oder Firmenwert		21.254,93			21.170,00	8.830,00
							1.999,00	10.831,00
1240	154	Kundenstamm 100% Igeko GmbH Regensburg		55.000,00			0,00	0,00
							0,00	1,00
1240	155	Kundenstamm MBS GmbH					184.447,00	15.553,00
							13.332,00	28.885,00
1240	156	Firmenwert 100% Zeus Copiersysteme GmbH					6.910,38	583,00
							499,00	1.082,00
1240		Geschäfts- oder Firmenwert		76.254,93			212.527,38	24.966,00
							15.830,00	40.799,00
1280	330	Bauten auf fremden Grundstücken					5.599,00	1,00
							0,00	1,00
1280		Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken					5.599,00	1,00
							0,00	1,00
1290	400	Technische Anlagen und Maschinen		4.399.852,06			3.088.662,64	1.534.214,00
							1.966.795,00	3.501.950,00
1290	420	Technische Anlagen	5.118.385,44				3.330.378,00	6.292.546,00
							2.468.427,44	3.642.588,00
1290		technische Anlagen und Maschinen	5.118.385,44	4.399.852,06			6.419.040,64	7.826.760,00
							4.435.222,44	7.144.538,00

				AK/HK-Datum
Bil. Pos.	Fibu-Kto	Anlagen-Nr.	Bezeichnung	ND	%-Satz	AK/HK Beg. Wj AK/HK Ende Wj	Zugang
1300	520	PKW				68.386,55
						19.390,77
1300	650	Büroeinrichtung				2.287,00
						0,00
1300	670	Geringwertige Wirtschaftsgüter				0,00	2.897,51
						0,00
1300	675	Wirtschaftsgüter (Sammelposten)				1.371,39
						1.371,39
1300	680	Einbauten in fremde Grundstücke				41.442,37
						41.442,37
1300	690	Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung				194.397,15	1.760,80
						159.968,91
1300		andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung				307.884,46	4.658,31
						222.173,44
1370	822	Beteiligung Vertriebs GmbH Rgb.				55.000,00
						0,00
1370	824	RGM Technischer Büro Service GmbH				0,00	576.000,00
						576.000,00
1370		Beteiligungen				55.000,00	576.000,00
						576.000,00
Gesamtsumme						14.817.452,45	5.701.533,75
						15.841.483,53


Bil. Pos.	Fibu-Kto	Anlagen-Nr.	Abgang	Umbu- chung	Zuschrei- bung	Abschr. Kum. Abschr. Wj	RBW Ende WjRBW Vj
1300	520	PKW	48.995,78			4.630,77	14.760,00
						3.416,00	18.177,00
1300	650	Büroeinrichtung	2.287,00			0,00	0,00
						175,00	176,00
1300	670	Geringwertige Wirtschaftsgüter	2.897,51			0,00	0,00
						2.897,51	0,00
1300	675	Wirtschaftsgüter (Sammelposten)				822,39	549,00
						274,00	823,00
1300	680	Einbauten in fremde Grundstücke				27.684,37	13.758,00
						8.460,00	22.218,00
1300	690	Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung	36.189,04			58.754,91	101.214,00
						23.286,80	122.756,00
1300		andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung	90.369,33			91.892,44	130.281,00
						38.509,31	164.150,00
1370	822	Beteiligung Vertriebs GmbH Rgb.	55.000,00			0,00	0,00
						0,00	55.000,00
1370	824	RGM Technischer Büro Service GmbH				0,00	576.000,00
						0,00	0,00
1370		Beteiligungen	55.000,00			0,00	576.000,00
						0,00	55.000,00
Gesamtsumme			4.677.502,67			7.183.000,53	8.658.483,00
						4.610.290,75	7.623.207,00

2. Wesentlicher Anteilsbesitz

Zum 31. Dezember 2019 hatte die Gesellschaft eine Beteiligung an der Igeko Technik GmbH, Nürnberg (vormals RGM Technische Büroservices GmbH, Dortmund).

Letzter Jahresabschluss: 31. Dezember 2018

Beteiligung: 100%

Eigenkapital: T€ 26

Ergebnis: T€ 148

3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Von den Forderungen bestehen EUR 189.942,27 (Vj. EUR 621.084,67) gegenüber Gesellschaftern.

4. Eigenkapital

Das voll eingezahlte Stammkapital beträgt unverändert zum Vorjahr T€ 600. Die Gesellschaft hat im Jahr 2019 eigene Anteile zu einem Nennwert € 60.750,00 erworben.

5. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen entfallen im Wesentlichen auf Personalkosten (T€ 37; Vj. T€ 88) und Archivierungskosten (T€ 13; Vj. T€ 13).

6. Verbindlichkeiten

Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

	TEUR	TEUR
	GJ	VJ
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	814	22.553
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	814	19.638
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	8.873	6.619
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	8.873	6.619
Sonstige Verbindlichkeiten	22.090	4.386
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	20.235	4.178
- davon mit einer Restlaufzeit zwischen einem und 5 Jahren	1.855	0
	31.777	33.558

Von den sonstigen Verbindlichkeiten bestehen T€ 55 (Vj.T€ 2.557) aus Steuern und T€ 8 (Vj. T€ 0) aus der sozialen Sicherheit. Es bestanden keine Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter (Vj. 41 T€).

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die handelsüblichen Eigentumsvorbehalte.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Gliederung

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB.

2. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Ertragsteuern einschließlich der latenten Steuern des Geschäftsjahres entfallen auf das Ergebnis vor Steuern und betragen T€ 27 (Vj. T€ -183).

Die im Geschäftsjahr 2015 aktivierten, selbstgeschaffene immateriellen Vermögensgegenstände werden ab dem Geschäftsjahr 2016 abgeschrieben und betrugen zum Bilanzstichtag noch T€ 45. Entsprechend haben sich im Geschäftsjahr die passiven latenten Steuerrückstellungen auf T€ 14 verringert (Vj. T€ 41).

3. Sonstige Vermerke

In den sozialen Aufwendungen sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von T€ 26 (Vj. T€ 29) enthalten.

In den Ertragsteuern sind T€ 27 (Vj. T€ 27) aus der Auflösung latenter Steuern enthalten.

V. Sonstige Angaben

1. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2018 bestanden folgende Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen:

Aus diversen Mietverträgen resultieren sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von rund T€ 420 jährlich. Weiterhin bestehen diverse Leasing- und sonstige dauerhafte Verträge mit unterschiedlichen Laufzeiten. Die jährliche Belastung hieraus beträgt rund 1.500 T€.

2. Zahl der Mitarbeiter

Die Gesellschaft hat im Jahresdurchschnitt gem. § 267 Abs. 5 HGB 45 Angestellte (Vj. 38) ohne Geschäftsführer beschäftigt.

3. Mitglieder des Geschäftsführungsorgans

Geschäftsführer der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr:

•	Herr Alexander Lolis, Postbauer-Heng,

Bezüge im Sinne des § 285 Nr. 9 a HGB werden gemäß § 286 Abs. 4 HGB nicht angegeben.

4. Ausschüttungssperre

Für die selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 45 abzüglich der hierauf entfallenden passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 14 besteht eine Ausschüttungssperre gem. § 268 Abs. 8 HGB.

Im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen wurde von einem Gläubiger auf einen Betrag in Höhe von € 5.335.903,51 verzichtet. Für diesen, als sonstigen betrieblichen Ertrag verbuchten Betrag besteht eine Ausschüttungssperre.

5. Gewinnverwendungsvorschlag

Der Geschäftsführer schlägt vor, den Jahresfehlbetrag in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.

Nürnberg, den 25. Juli 2019

IGEKO Kopier- Druck- und Faxsysteme GmbH

Der Geschäftsführer

Alexander Lolis

An die IGEKO Kopier- Druck- und Faxsysteme GmbH, Nürnberg:

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•

identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

•	gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss kommen sollte, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Nürnberg, 25. Juli 2020

Dipl.-Kfm. Ralf H. Spiesmacher, Wirtschaftsprüfer

Aktiva

	31.12.2019	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	45.051,00		135.152,00
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	55.424,00		83.567,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert	24.966,00	125.441,00	29.968,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1,00		1,00
2. technische Anlagen und Maschinen	7.826.760,00		7.144.536,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	130.281,00	7.957.042,00	164.143,00
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen		576.000,00	55.000,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. fertige Erzeugnisse und Waren	20.763.056,17		19.910.361,61
2. geleistete Anzahlungen	34.500,00	20.797.556,17	623.409,12
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.926.871,04		4.777.600,26
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	542.716,46		0,00
3. sonstige Vermögensgegenstände	4.307.471,63	6.777.059,13	5.675.466,81
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		686.015,49	296.277,25
C. Rechnungsabgrenzungsposten		102.484,72	87.187,98
SUMME AKTIVA		37.021.598,51	38.982.670,03

Passiva

	31.12.2019	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	600.000,00		600.000,00
eigene Anteile	-60.750,00		0,00
Summe gezeichnetes Kapital		539.250,00	600.000,00
II. Gewinnrücklagen
1. andere Gewinnrücklagen	-439.250,00	-439.250,00	0,00
III. Gewinnvortrag		4.851.761,27	7.526.457,12
IV. Jahresüberschuss/-fehlbetrag		223.770,50	-2.848.738,21
Summe Eigenkapital		5.175.531,77	5.277.718,91
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	5.461,95		0,00
2. sonstige Rückstellungen	50.300,00	55.761,95	106.550,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	814.226,93		22.553.425,44
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	8.872.617,61		6.618.848,04
3. sonstige Verbindlichkeiten	22.089.945,25	31.776.789,79	4.385.582,64
D. Passive latente Steuern		13.515,00	40.545,00
SUMME PASSIVA		37.021.598,51	38.982.670,03

	2019	2019	2018
	EUR	EUR	EUR
1. Rohergebnis		11.604.360,43	7.538.049,10
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-1.935.027,53		-1.655.827,38
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-345.343,98	-2.280.371,51	-339.196,74
3. Abschreibungen		-4.610.290,75	-3.473.500,70
4. sonstige betriebliche Aufwendungen		-2.861.079,23	-4.091.410,40
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	40.027,09		20.305,90
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.689.620,65	-1.649.593,56	-1.025.080,95
7. Ergebnis vor Steuern		203.025,38	-3.026.661,17
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		27.029,12	183.451,96
9. sonstige Steuern		-6.284,00	-5.529,00
10. Jahresfehlbetrag/-überschuss		-223.770,50	-2.848.738,21

1. Rahmenbedingungen

a. Volkswirtschaftliche Daten

b. Branchentypische Informationen

c. Rechtliche Rahmenbedingungen und Strukturen

2. Geschäftsergebnis 2019

3. Einkauf

4. Strategie

a. Produkte

b. Strategien und Konzepte

c. Wirtschaftlichkeit

5. Vertrieb und Marketing

6. Auftragslage

7. Investitionen

a. Sachinvestitionen

b. Personal

8. Maßnahmen zur Finanzierung

9. Verwaltung und Administration

10. Verbundene Unternehmen

11. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

12. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

13. Sonstige Pflichtangaben

14. Fazit und Prognose

1. Rahmenbedingungen

a. Volkswirtschaftliche Daten

Die Rahmenbedingungen waren in 2019 stabil. Der anhaltende Trend in Richtung Konsolidieren und Sparen geht jedoch unvermindert weiter. Wenn für 2019 noch solide, stabile Verhältnisse galten, so ist der Ausblick für 2020 Corona bedingt komplett anders einzuschätzen.

a. Branchentypische Informationen

Die Marktkonsolidierung und Fusionen von Herstellern sind in 2019 ausgeblieben. Der allgemeine Prozess der Digitalisierung geht unvermindert weiter. Es ist davon auszugehen, dass auch wegen Corona in den kommenden 2-3 Jahren Fusionen von Herstellern, Systemhäusern und Fachhandelshäuser zu erwarten sind. Das heute noch nicht seriös prognostizierbare Geschäftsklima wird der Gradmesser für die Menge an solchen Transaktionen. Sollten die Wirtschaftsleistungen global um 20 % einbrechen, wird sich auch unser Volumen in ähnlichem Maße verringern.

b. Rechtliche Rahmenbedingungen und Strukturen

Die DSGVO Grundverordnung hat vieles verändert und der ohnehin schon steigende Bürokratieaufwand nimmt weiter zu. Es ist aus unserer Sicht in höchstem Maße negativ, dass alle für igeko systemrelevanten Finanzinstrumente (wie z.B. Leasing, Factoring, etc.) einen deutlich gestiegenen Informations- und Dokumentationsaufwand bedürfen, was die dazugehörigen Prüfzeiten entsprechend in die Länge zieht und Geschäftsabschlüsse verlangsamt. Das Geschäftsmodel wird dadurch insgesamt entschleunigt.

2. Geschäftsergebnis

Die IGEKO GmbH hat das Geschäftsjahr mit einem Umsatz von rund 38.715 Mio. Euro abgeschlossen. Dies entspricht einem Umsatzwachstum in Höhe von rund 26%. Das operative Ergebnis der Gesellschaft ist jedoch deutlich negativ. Dies lag vor allem daran, dass die Gesellschaft den zum Ende des Jahres 2019 zufriedenstellenden Auftragsbestand aufgrund von Limitierungen bei Refinanzierungspartner (insb. Leasing und Factoring). nicht mehr vollständig in 2019 realisieren und fakturieren ließ. Gleichwohl hatte igeko aber Warenbestände und die entsprechenden Finanzierungsobjekte für eben diese Aufträge beschafft. Durch die Verschiebung des Leistungszeitraumes dieser Projekte und Geschäfte ins Geschäftsjahr 2020 kam es zwangsläufig zu Umsatzverschiebungen aus 2019 nach 2020. Darüber hinaus wirkte sich die zwangsläufige Wertberichtigung von einzelnen Forderungen ebenfalls negativ auf das operative Ergebnis aus.

3. Einkauf

Für in 2019 wurden neue Lieferanten an Bord genommen, die speziell im Material- und Teilesektor deutliche Einsparungen werden bringen können. Die Testläufe hierfür sind abgeschlossen, eine große Ausschreibung mit einem Volumen von rund 2 Mio. EUR auf den Weg gebracht. Das Thema Kosteneinsparung auf der Einkaufsseite beinhalten nicht nur Preise, sondern auch logistische Einschnitte. So werden extern angemietete Lagerflächen reduziert, durch die Konzentration auf drei statt bisher 5 Hersteller, womit geringere Mengen und Lagerbedarf einhergehen. Dieser Lagerabbau sollte auch gebundenes Umlaufvermögen in Form von Warenlager freisetzen.

4. Strategie

a. Personal

Der Integrationsprozess der IGEKO Technik GmbH (vormals: RGM TBS) ist abgeschlossen, so dass die IGEKO Technik GmbH auf die igeko Gmbh verschmolzen werden kann, was für 2020 avisiert ist. Im Rahmen der Integration können Synergien gehoben und über eine reduzierte Mitarbeiteranzahl auch Einspareffekte realisiert werden. Die Maßnahmen wurden in 2019 eingeleitet und werden voraussichtlich bis zum 30.09.2020 abgeschlossen sein.

b. Strategien und Konzepte

Unsere Strategien MPS (Managed Print Services), Scan und Business Development sind zeitgemäß und sehr erfolgreich. Das Produkt- und Service Portfolio der igeko wird nun um ein Corona-freundliches Vertragsmodell erweitert. Hier wird der Unsicherheit, den reduzierten Einnahmen und finanziellen Unwägbarkeiten unserer Kunden Rechnung getragen.

c. Wirtschaftlichkeit

Das IGEKO Modell ist grundsätzlich profitabel und wird nach Abschluss sämtlicher, eingeleiteter Maßnahmen noch wirtschaftlicher. Es bleibt jedoch dabei, dass unsere Branche kein großes Wachstum verzeichnen wird. Unser Trumpf bleiben über 1.000 Dauerschuldverhältnisse mit Kunden, was unser Geschäftsmodel Planbarkeit verleiht und es skalierbar und transparent macht. Die IGEKO hat in 2019 hohe Aufwendungen in den Bereichen Zinsen, Personal und Raummieten zu tragen gehabt. Durch die eingeleiteten Kosteneinsparmaßnahmen sollte igeko bei Rückgewinnung der vorigen Umsatzniveaus deutlich profitabler sein als in der Vergangenheit.

5. Vertrieb und Marketing

Die IGEKO hat in 2019 das Vertriebsteam verschlankt und neu ausgerichtet. Profitables Mittelstandsgeschäft wird künftig die Basis bleiben, jedoch ergänzt um zusätzliches Geschäft über individualisierte Kundenprofile im Internet. Das Onlinegeschäft, welches bis dato nicht existierte, wird im Jahr 2020 ebenfalls starten. Das neu hinzugekommene Geschäft mit Dienstleistungen aus der übernommenen winnstein hat sich in 2019 stabilisiert und auf einem soliden Niveau eingependelt. Dennoch sind auch hier noch Steigerungen möglich und beabsichtigt. Hierfür wurde ein entsprechendes Scan-Dienstleistungskonzept auf den Weg gebracht.

6. Auftragslage

Die Auftragslage war traditionell im letzten Quartal sehr gut. Wie bereits oben beschrieben, konnte eine Vielzahl von Auftragseingängen nicht mehr umgesetzt werden, bereiten aber einen sehr guten Start für 2020, was im Kontext der Corona-Pandemie notwendigen Rückenwind geben sollte. Leider sind die für unser Geschäftsmodell essentiellen Refinanzierungsmöglichkeiten (insb. Leasing, Factoring) noch immer durch die Corona-Krise etwas gebremst, wodurch etliche Vertragsabschlüsse nur verzögert zustande kommen oder gar nicht refinanziert werden können und ins Anlagevermögen aufgenommen werden müssen.

7. Investitionen

a. Sachinvestitionen

In 2019 wurde bei der im Vorjahr übernommenen RGM TBS (in 2019 umbenannt in igeko Technik GmbH) in ein Ticketsystem für die Steuerung unserer Technikflotte investiert.

b. Investitionen in Personal

Im Kontext der RGM TBS Übernahme wurden im Vorjahr rund 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernommen. im Rahmen der durch die Corona-Pandemie notwendigen und eingeleiteten Effizienzmaßnahmen wird in 2020 allerdings ein gewisser Mitarbeiterabbau stattfinden.

8. Maßnahmen zur Finanzierung

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2020 wurde der Großteil unserer Bankenkredite durch einen Finanzinvestor refinanziert. Der Finanzinvestor hat uns zusätzlich zu einer adäquaten Liquiditätsausstattung verholfen. Im Rahmen des Einstiegs des Finanzinvestors ist es von unseren heutigen Gesellschaftern beabsichtigt dem Finanzinvestor nach Ablösung seiner Kreditengagements eine Beteiligungsmöglichkeit im Eigenkapital einzuräumen.

9. Verwaltung und Administration

Die Buchhaltung sämtlicher Gesellschaften wurde von der Nürnberger Rechnungswesen durchgeführt. Nach intensiver Analyse, gemeinsam mit dem neuen Partner, ist es geplant in 2020 die Finanzbuchhaltung wieder im Hause der igeko durchzuführen. Die Maßnahmen zur Zentralisierung in der Auftragsabwicklung wurden bereits 2019 abgeschlossen.

10. Verbundene Unternehmen

Die ehemalige IGEKO Tochter, IGEKO Deutschland GmbH wurde im Geschäftsjahr 2019 auf die igeko GmbH verschmolzen. Für die Tochtergesellschaft igeko Technik ist in 2020 beabsichtigt diese auch auf die igeko GmbH zu verschmelzen, so dass es nur noch die IGEKO GmbH gibt.

11. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Zu Beginn des Jahres 2020 wurden die Bankkredite eines Konsortiums von vier Altbanken durch einen Finanzinvestor abgelöst. Der Finanzinvestor agiert als strategischer Partner und leistete zugunsten einer Verbesserung der Bilanzstruktur und der Eigenkapitalausstattung der igeko zunächst einen Rangrücktritt auf Teile der übernommenen Kredite, gefolgt von einem Teilverzicht auf diese Kredite. Durch den positiven Einmaleffekt aus diesem Verzicht konnte die igeko gewisse negative Einmaleffekte im Jahr 2019 kompensieren und nach dem einmaligen negativen Jahresergebnis aus 2018 in 2019 wieder einen positiven Jahresüberschuss ausweisen. In Rücksprache mit dem Wirtschaftsprüfer und unter Berücksichtigung von IDW-Verlautbarungen zur Corona-Pandemie wurde der Einstieg des Finanzinvestors und dessen Teilverzicht, obwohl erst im Jahr 2020 realisiert, bereits zum Bilanzstichtag bilanziell dargestellt.

Durch den Ausbruch der weltweiten Corona Pandemie ist das Geschäft im 2. Quartal 2020 beinahe vollständig zum Erliegen gekommen. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen und Konsequenzen das nach sich zieht. Wir müssen davon ausgehen, dass die allgemeine Wirtschaftslage in signifikantem Maße negativ beeinflusst ist.

Weitere Ereignisse von wesentlicher Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ergeben.

12. Chancen und Risiken künftiger Entwicklungen

Chancen:

―	Online-Shop und vertikale Marktplätze
―	Scan und Scandienstleistungen
―	Managed Print Services (MPS)
―	Workflow und Lösungsgeschäft
―	Umweltschutz und Datenschutz
―	Refinanzierung

Risiken:

―	Corona-bedingter Wirtschaftseinbruch
―	Rückgängige Stückzahlen für Papier-Output-Systeme
―	Rückgängiges Kopier- und Druckvolumen
―	Erschwertes Finanzumfeld

13. Sonstige Pflichtangaben

Die Gesellschaft hatte im abgelaufenen Jahr keine unselbständige Niederlassung.

14. Fazit und Prognose

Die Integration der RGM TBS GmbH und die Neuordnung unserer Finanzierungsstruktur hat viel Aufwand mit sich gebracht. Trotz der düsteren Prognosen aufgrund der Corona-Pandemie sind wir aufgrund unserer vorhandenen Auftragslage, Kundenlandschaft, Strategien und der neuen Partnerschaft mit unserem Finanzinvestor zuversichtlich ein Wachstum im Umsatz in 2020 erzielen zu können. Durch neu ausgehandelte Bonusverträge mit den Herstellern, verbesserte Einkaufskonditionen, den eingeleiteten Maßnahmen zur Reduktion der Kosten stimmen uns auch bzgl. der Ertragslage optimistisch. Das Investitionsklima unserer Kunden wird zwar verschlechtert sein, wir denken aber das mit unserer angepassten Struktur und Geschäftsmodell gut auffangen zu können.

Durch den Einstieg des strategischen Finanzinvestors ist das wichtigste Element für reibungsfreie Geschäftsbeziehungen der igeko mit externen Finanzierungspartnern für das Umlaufvermögen gegeben (insb. Leasing, Factoring und Warenkreditversicherungen), nämlich eine Stärkung der Eigenkapitalbasis inklusive eines Abbaus von struktureller Bankverschuldung. Es ist für das Unternehmen igeko enorm wichtig, die wichtigsten Finanzierungsthemen wie Factoring, Warenkreditversicherungen, Leasing, Mietkäufe, all-in Verträge mitwachsen zu lassen und somit den Grundstein für gesundes Wachstum zu legen.

Nürnberg, 25. Juli 2020

IGEKO Kopier- Druck- und Faxsysteme GmbH

Der Geschäftsführer

Alexander Lolis

Der Jahresabschluss wurde am 24. November 2020 festgestellt.