infra fürth holding gmbh

Fürth

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Konzernlagebericht 2016

DER INFRA FÜRTH HOLDING GMBH

Grundlagen des Konzerns

Zum 01.01.2001 erfolgte die Umwandlung der infra fürth gmbh (ehemals Stadtwerke Fürth) in einen Konzern mit der Muttergesellschaft infra fürth holding gmbh & co. kg. Zum 01.01.2012 wurde die infra fürth holding gmbh & co. kg formwechselnd in die infra fürth holding gmbh umgewandelt.

Die Geschäftstätigkeit des Konzerns umfasst i.W. folgende Bereiche:

Versorgung

Gegenstand ist hier die Versorgung des Stadtgebietes Fürth und, soweit rechtlich zulässig, des Umlandes mit Strom, Erdgas, Wasser und Wärme sowie in diesem Rahmen die Anbietung von Telekommunikations- und anderen Übertragungsdiensten, die Errichtung von Strom-, Erdgas-, Wasser- und Wärmenetzen, die Erbringung von Ingenieur- und sonstigen Energiedienstleistungen für Dritte, die An- und Vermietung bzw. An- und Verpachtung von Immobilien, die Wahrnehmung von Entsorgungsaufgaben, die Bewirtschaftung von Parkflächen und Parkhäusern, die Durchleitung von Energie und Wasser, der Betrieb anderer technischer Einrichtungen der Stadt Fürth und das Halten von Beteiligungen an Unternehmen, die diese Aufgaben wahrnehmen. Ziel ist es dabei, die natürlichen Lebensgrundlagen unter Beachtung des Prinzips der Nachhaltigkeit zu schützen und auf einen möglichst sparsamen Umgang mit Energie und Wasser zu achten.

Verkehr

Die Betriebsführung des öffentlichen Personennahverkehrs im Stadtgebiet Fürth ist der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG) übertragen. Zur Durchführung des öffentlichen Personennahverkehrs in Fürth werden der VAG die im Eigentum der infra fürth verkehr gmbh stehenden U-Bahn-Anlagen (4,9 km Streckennetz und sechs U-Bahnhöfe) sowie 33 Standardlinien-, 19 Gelenkbusse und 3 Buszüge sowie 15 bei Dritten angemietete Busse (Stand 31.12.2016) zur Verfügung gestellt.

Die VAG betreibt den U-Bahnbetrieb auf eigene Rechnung gemäß eines bestehenden U-Bahn-Betriebsführungsvertrages. Der Busbetrieb wird ebenfalls von der VAG durchgeführt, jedoch auf Namen und Rechnung der infra fürth verkehr gmbh. Grundlage bildet hierfür ein Bus-Betriebsführungsvertrag.

Bäder

Von 2003 bis 2005 wurde der Betrieb der Fürther Frei- und Hallenbäder in Eigenverantwortung durchgeführt. Seit 2006 betreibt die Fürther Bäder ein privater Betreiber. Die infra fürth holding gmbh fungiert demnach seit 2006 lediglich als Verpächter des Thermal- und Freizeitbades mit einer vorab definierten Betreiberentgeltverpflichtung und eines umfangreichen Facility-Management-Vertrages. Im Herbst 2007 wurde das Fürther Thermal- und Erlebnisbad unter dem Namen "Fürthermare" eröffnet.

Hafen

2005 wurden von der Stadt Fürth die Fürther Hafengrundstücke eingelegt. Seit 2005 firmiert daher der Hafenbetrieb unter dem Dach der infra fürth holding gmbh.

Wirtschaftsbericht

Der Geschäftsverlauf unterliegt einer Vielzahl externer Faktoren. Neben Änderungen der politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen wirken sich auch die Entwicklung der Konjunktur, der Witterung sowie der Energiepreise maßgeblich auf unser Geschäft aus.

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Konjunktur der deutschen Wirtschaft war 2016 durch ein solides und stetiges Wirtschaftswachstum gekennzeichnet. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt 2016 ist daher im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 1,9 % gestiegen. Die positiven Impulse kamen überwiegend aus dem Inland - sowohl die staatlichen als auch die privaten Konsumausgaben waren höher als im Vorjahr. Auch die Investitionen in Wohnbauten stiegen gegenüber dem Vorjahr. Der Außenbeitrag wirkte sich hingegen leicht negativ aus, da die Importe stärker zulegten als die Exporte.

Auch die Aussichten für das Jahr 2017 geben aufgrund der immer noch sehr guten Binnennachfrage verbunden mit historisch niedrigem Zinsniveau, hohem Geldangebot und niedrigem Ölpreis zu Optimismus Anlass und es wird daher auch für 2017 mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts gerechnet.

Jedoch bestehen auch in Deutschland nach wie vor große strukturelle Probleme (Gesundheitswesen, Überalterung der Bevölkerung, Schulden zu Lasten künftiger Generationen usw.), die von der Politik zu halbherzig angegangen werden.

Auch sind die fundamentalen Probleme der Schuldenkrise (v.a. in der Eurozone bei den sog. Süd-Ländern und in Frankreich) noch nicht gelöst. Die derzeitige Geldpolitik der EZB kann auch nicht mehr merklich ausgeweitet werden, welche notwendig wäre, um einer dann schwächelnden Konjunktur positive Impulse geben zu können. Sollten zukünftig staatliche Konjunkturprogramme aufgelegt werden müssen, kann dies daher nur durch mehr Staatsverschuldung geschehen.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Aus der Statistik des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) geht hervor, dass der Gesamtstromverbrauch in Deutschland 2016 sich mit rund 595 Mrd. kWh nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr zeigt.

Der Erdgasverbrauch in Deutschland nahm 2016 um 9 % auf 930 Mrd. kWh zu. Hauptgrund war die im Vergleich zum Vorjahr etwas kühlere Witterung in der Heizperiode, die den Einsatz von Erdgas zur Wärmeerzeugung und in KWK-Prozessen steigen ließ.

Für eine der führenden Industrienationen Europas wie Deutschland ist eine stabile und effiziente Energieversorgung unverzichtbar.

Strom

Als Antwort auf die seit Jahren stark volatilen Strompreise wird seit 2003 zusammen mit der Erlanger Stadtwerke AG und den Stadtwerken Forchheim ein entsprechendes Beschaffungsmodell eingesetzt. Es ermöglicht den Stromeinkauf einschließlich entsprechender Handelselemente bis zu vier Jahre im Voraus und kann somit den starken Volatilitäten entgegenwirken.

Erdgas

Auch 2016 war die Kundengruppe der Haushalte und Kleinverbraucher größter Erdgasverbraucher. Nahezu die Hälfte der Wohnungen in Deutschland werden unverändert mit Erdgas beheizt, die restlichen mit Heizöl, Fernwärme, Strom, Kohle und Erneuerbaren Energien.

Seit Oktober 2010 erfolgt der Gasbezug über die 2008 gegründete enPlus eG, Fürth, an welcher neben der infra fürth gmbh aktuell noch elf weitere kommunal bestimmte Energieversorger Gesellschafter sind.

Regulierung der Strom- und Gasnetze

Das 2005 in Kraft getretene Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) brachte durch die strikte Umsetzung der Regulierungsbehörden weit reichende Folgen für die Versorgungswirtschaft: Die zentrale Forderung war und ist zum einen die strikte Trennung von Monopol- und Wettbewerbsbereichen, d.h. die Trennung des Netzbetriebes Strom und Gas von allen anderen Aktivitäten wie Vertrieb, Erzeugung und Dienstleistungen. Zum anderen wurde aber auch eine Regulierung der Netzentgelte (Anreizregulierung mit Erlösobergrenzen) eingeführt. Bei der Refinanzierung ihrer Investitionen haben die Netzbetreiber dabei den komplexen Regelungsrahmen der Anreizregulierungsverordnung zu beachten. Auf Grundlage eines nicht unumstrittenen Effizienzwertvergleichsverfahrens werden von den Regulierungsbehörden für jeden Netzbetreiber für eine bestimmte Regulierungsperiode individuelle Erlösobergrenzen festgelegt, die bei der Erhebung der Netzentgelte nicht überschritten werden dürfen. Diese Vorgabe fordert den Netzbetreibern ein hohes Maß an Planungsleistung ab und eröffnet nur wenig Gestaltungsspielraum. Die infra fürth gmbh als Netzbetreiber im Stadtgebiet von Fürth sieht sich angesichts der weiterhin erforderlichen erheblichen Netzinvestitionen und der auf niedrigem Niveau stagnierenden Eigenkapitalquote bei gleichzeitigem Wachstum der Stadt Fürth hier einer großen Herausforderung gegenüber.

Für die dritte Regulierungsperiode der Anreizregulierung war das Geschäftsjahr 2015 für den Gasbereich das Basisjahr zur Berechnung der Kostenbasis, während es für den Strombereich das Geschäftsjahr 2016 war. Ergebnis wird die Berechnung eines zugestandenen Erlöspfades (Erlösobergrenzen) für das Gas- bzw. Stromnetz für die Jahre 2018 ff. bzw. 2019 ff. sein.

Erlösobergrenze (EOG) Gasnetz

Zum 31. August 2016 wurde fristgerecht der Antrag für die EOG im Gasnetz für die Jahre 2018 -2022 abgegeben. Aufgrund der Verminderung der zugestandenen Eigenkapitalzinssätze ergibt sich bei der Berechnung der zulässigen EOG jährlich eine Verschlechterung von rund 1 Mio. € einschließlich des darauf aufbauenden Ansatzes der kalkulatorischen Gewerbesteuer. Die sich dann ergebende EOG wird noch durch den individuell ermittelten Effizienzfaktor für die Geschäftsjahre 2018 - 2022 beeinflusst.

Erlösobergrenze (EOG) Stromnetz

Zum 31. Juli 2017 muss der Antrag für die EOG im Stromnetz für die Jahre 2019 - 2023 abgegeben werden. Auch im Stromnetz wird mit verschärften Effizienzvorgaben durch das Rechenmodell der BNetzA gerechnet. Alleine durch die Verminderung der zugestandenen Eigenkapitalzinssätze wird mit einer Ergebnisverschlechterung von rund 1,5 Mio. € gerechnet.

Kapitalkostenabgleich als weiterer Baustein der Anreizregulierung

Mit der Novellierung der Anreizregulierungsverordnung 2016 wurde ein sog. Kapitalkostenabgleich eingeführt, welcher eine Vergleichmäßigung der Verzinsung von Investitionen gewährleisten soll. Dessen genaue Ausgestaltung bleibt jedoch abzuwarten.

Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende

Auch das "Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende" wird erhebliche Auswirkungen auf die Energiewirtschaft haben. Ein wesentlicher Inhalt dieses Gesetzespakets ist das "Messstellenbetriebsgesetz", welches das Messwesen der Energiewirtschaft umfassend neu regelt. Neben Vorgaben zum Roll Out wird ein eigenes Regulierungsregime für das Messwesen eingeführt, in dem zur Finanzierung des Einbaus und Betriebs der intelligenten Messsysteme und modernen Messeinrichtungen Preisobergrenzen festgesetzt werden. Der Rollout moderner Messeinrichtungen beginnt mit Inkrafttreten, der Rollout intelligenter Messsysteme dann ab dem Jahr 2017. Die infra wird diesen Herausforderungen in Kooperation mit weiteren fränkischen Stadtwerken angehen.

Investitionen in Erneuerbare Energien

Das 2011 verabschiedete bayerische Energiekonzept sah in einem ersten Schritt bis 2021 eine Verdoppelung des EEG-Anteils an der Stromerzeugung in Bayern von 25 % auf 50 % vor. Infolgedessen hat der Aufsichtsrat der infra fürth gmbh im Frühsommer 2011 beschlossen, dass der Ausbau der umweltschonenden Energieerzeugung für Fürth von 7 % im Jahr 2011 auf 25 % im Jahr 2021 erhöht werden soll. Die hierfür notwendigen Investitionen wurden seitens der infra fürth gmbh von 2012 bis 2021 mit rund 40 Mio. € beziffert.

Aktuell wurden bereits diesbezüglich u.a. folgende größere Projekte erfolgreich realisiert:

Bio-Energie-Zentrum (BEZ)

Das 2010 von den Gremien beschlossene BEZ - inklusive Gasaufbereitung zur Einspeisung von Bioerdgas direkt in das eigene Gasverteilnetz im Bereich der Gemarkungsgrenze Langenzenn (Horbach) und Cadolzburg (Roßendorf) - wurde planmäßig 2011 fertig gestellt und danach in Betrieb genommen. Die Leistung der Anlage beträgt rund 2,30 MWel. Mit der gewonnenen Gasmenge können in Blockheizkraftwerken Strom für ca. 6.300 Haushalte und Wärme für ca. 2.000 Haushalte erzeugt werden. Das BEZ ersetzt damit jährlich ca. 4 % bis 6 % der gesamten benötigten Erdgasmenge durch eigenerzeugtes Bioerdgas. Obwohl die ins Gasnetz eingespeiste Biogasmenge im Jahr 2016 mit rund 63 Mio. KWh sehr erfreulich war, sind leider weiterhin die Einsatzstoffe (i.W. Mais) erheblich teurer als dies in der Planung zugrunde gelegt wurde. Somit musste auch 2016 wiederum ein Verlust hingenommen werden. Da nach den aktuellen Planungen von 2017 bis zum Ende der Laufzeit (2031) ein Gesamtverlust von 2,5 Mio. € entstehen würde, musste im Geschäftsjahr 2016 eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 2,5 Mio. € vorgenommen werden.

PV-Freiflächenanlagen

2011 wurden zwei Photovoltaik-Freiflächenanlagen (bei Heilsbronn) mit einer Gesamtleistung von 3,2 MW errichtet und an das bestehende Stromnetz angeschlossen. Bei jährlich rund 1.000 Betriebsstunden ergibt sich rechnerisch eine geplante jährliche umweltfreundliche Stromerzeugung von 3,2 GWh. Tatsächlich konnten 2016 3,3 GWh Strom erzeugt und auch in das Netz eingespeist werden.

2012 wurde eine weitere Photovoltaik-Freiflächenanlage bei Langenzenn (Ortsteil Kirchfembach) mit einer Leistung von rund 3 MW erworben. Bei jährlich rund 1.000 Betriebsstunden ergibt sich hierbei rechnerisch eine jährliche umweltfreundliche Stromerzeugung von rund 3 GWh. Tatsächlich wurden 2016 3,2 GWh Strom erzeugt und auch in das Netz eingespeist. Dieser Solarpark wurde zunächst intern vorfinanziert. Mitte Februar 2013 wurde hierüber ein Bürgerbeteiligungsmodell (Bürgerdarlehen) erfolgreich implementiert. Damit wurde ein regelrechter Beteiligungs-Boom ausgelöst: Innerhalb von nur drei Tagen waren über 5 Mio. € gezeichnet. Die jeweiligen Darlehensbeträge werden noch bis 31.12.2017 mit einem festen Zinssatz von 3,1 % verzinst.

Im Mai 2015 wurde eine Photovoltaik-Freiflächenanlage bei Veitsbronn (Ortsteil Siegelsdorf) mit einer Leistung von rund 1,2 MW erworben. Bei jährlich rund 1.000 Betriebsstunden ergibt sich hierbei rechnerisch eine jährliche umweltfreundliche Stromerzeugung von rund 1,2 GWh. Tatsächlich konnten 2016 1,2 GWh Strom erzeugt und auch in das Netz eingespeist werden.

Windkraftanlagen

Zusammen mit der N-ERGIE, den Stadtwerken Schwabach und anderen kleineren Gesellschaftern hat sich die infra fürth gmbh an einem Windpark (fünf Windkraftanlagen mit einer Leistung von insgesamt 12 MW) in Illschwang (gelegen zwischen Amberg und Sulzbach-Rosenberg) mit 1,7 Mio. € am Eigenkapital der Projektgesellschaft, was 25,0 % entspricht, beteiligt. Der Windpark soll jährlich knapp 30 GWh erzeugen. Im Geschäftsjahr 2016 wurden rund 28,0 GWh in Netz eingespeist.

Zusammen mit der N-ERGIE und den Stadtwerken Schwabach hat sich die infra fürth gmbh an einem Windpark in der Nähe von Denkendorf mit 0,6 Mio. € am Eigenkapital der Projektgesellschaft, was 9,0 % entspricht, beteiligt. Der Windpark, welcher im Winter 2013/2014 erstmals in Betrieb ging, soll jährlich 19 Mio. kWh erzeugen. Im Geschäftsjahr 2016 wurden rund 17,5 GWh ins Netz eingespeist.

Zusammen mit der Herzo Werke GmbH, Herzogenaurach, der AREVA GmbH, Erlangen und der ADWEN GmbH (vormals AREVA WIND GmbH), Bremerhaven, hat sich die infra fürth gmbh 2013 an der Bremerhaven-Lehe Windkraft GmbH & Co. KG mit Sitz in Bremerhaven beteiligt. Der Anteil der infra fürth gmbh beträgt aktuell 75 %. Unternehmensgegenstand ist das Betreiben einer 5-MW-Windkraftanlage in Bremerhaven. Das Windrad soll jährlich rund 13,5 GWh erzeugen. Im Geschäftsjahr 2016 wurden 12,3 Mio. GWh in das Netz eingespeist.

Geschäftsverlauf

Versorgungsbereich

Strom

Bereits seit 2008 werden die Haushalts- und Gewerbekunden der infra fürth gmbh mit Strom aus Erneuerbaren Energien beliefert. Produziert wird dieser sog. Grüne Strom in einem Wasserkraftwerk in Norwegen. Die Herkunft und alleinige Vermarktung erfolgt durch europäisch anerkannte Herkunftsnachweise, welche im Herkunftsnachweisregister (HKNR) des Umweltbundesamtes geführt werden. Zudem ermöglichen die getätigten und laufenden Investitionen der infra in Anlagen für Erneuerbare Energien die TÜV-Zertifizierung der infra-Stromprodukte. Bei rund 250 Mio. kWh Stromverbrauch werden dadurch jährlich 146.000 t CO ₂ eingespart. Obwohl weltweit noch mehr Zertifikate aus bestehenden Erneuerbaren Energien vorhanden sind, werden durch eine prognostizierte steigende Nachfrage nach Strom aus regenerativen Quellen Anreize geschaffen, in entsprechend neue Anlagen zu investieren.

Erdgas

Seit Oktober 2012 wurden die Gasbezugspreise der infra komplett von der Ölbindung gelöst und auf EEX-Basis umgestellt. Hierdurch konnten die Gaspreise für Letztverbraucher zum 01.01.2013 leicht gesenkt werden. Für 2014 wurden diese unverändert so belassen, während sie zum dritten Jahr in Folge zum 01.01.2017 leicht gesenkt werden konnten.

Zusätzlich zu den beiden Erdgastankstellen in Fürth und Langenzenn wurden 2014 von der N-ERGIE AG drei weitere Erdgastankstellen (davon zwei in Nürnberg und eine in Öttingen/Bayern) übernommen. Im Mai 2016 wurde die Erdgastankstelle in Öttingen an den lokalen Netzbetreiber, die schwaben netz gmbh, weiterveräußert. Die infra fürth gmbh betreibt nunmehr vier öffentliche Erdgastankstellen mit einer Jahresabsatzmenge von rund 5 Mio. kWh.

Wettbewerbssituation

Gerade bei Haushalts- und Kleingewerbekunden nimmt der Wettbewerb durch neue Anbieter kontinuierlich zu. Aktuell nutzen rund 300 verschiedene fremde Lieferanten neben dem eigenen Vertrieb der infra fürth gmbh das Stromnetz und knapp 200 Lieferanten das Gasnetz der infra fürth gmbh zur Energiebelieferung ihrer Kunden.

Wasser

Für die Fernwasserleitung (Planung und Bau 1967-1969) von Allersberg (Gewinnungsgebiet) nach Fürth, welche rund 45 % des für die Fürther Wasserversorgung benötigten Wassers bereitstellt, wurde eine Gefahrenpotentialanalyse mit anschließender Machbarkeitsstudie zur Umsetzung ausgeschrieben und vergeben. Ein Abschluss der Arbeiten wird nicht vor 2025 erwartet.

Wärme / Contracting

Auf Grund sich veränderter Marktgegebenheiten (Stichwort: Gasbeschaffung auf EEX-Basis und eigenerzeugtes Bioerdgas) wurde bereits 2012 die Fernwärmepreisformel komplett neu aufgesetzt. Hierdurch ergeben sich vierteljährlich formelinduzierte Preisanpassungen.

Aktuell werden rund 120 Heizkessel- und BHKW-Contracting-Anlagen betrieben.

Bereits 2004 konnte zwischen der infra fürth service gmbh und dem Klinikum Fürth ein Vertrag über Wärmecontracting abgeschlossen werden. Seit 2005 konnte das Geschäftsfeld der infra fürth service gmbh - Forcieren von Contractingvorhaben - durch Abschluss eines langfristigen Vertrags über Straßenbeleuchtung mit der Stadt Fürth (Verkauf von Lichtpunkten) und durch Inbetriebnahme eines größeren erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerks (Erzeugung von Strom und Wärme durch 2,2 MW thermische und 2 MW elektrische Leistung) erheblich ausgeweitet werden. Im Frühjahr 2007 gingen zu dem bestehenden BHKW noch zwei kleinere Blockheizkraftwerke an den Standorten Klinikum Fürth und Schule Stadeln in Betrieb. Zusätzlich zu den bereits bestehenden Bereichen konnten mit der Stadt Fürth in 2008 noch zwei kleinere Dienstleistungsverträge abgeschlossen werden, und in 2009 ein weiteres kleineres BHKW in Fürth auf der Schwand in Betrieb genommen werden. Von der infra fürth dienstleistung gmbh wurde 2010 die Abrechnung der Dienstleistungen im Rahmen der Betreuung der Brunnen und Uhren der Stadt Fürth übernommen. Seit 2012 werden die im Eigentum der infra fürth service gmbh stehenden Blockheizkraftwerke in der Fronmüllerstraße, Auf der Schwand und in Stadeln an die infra fürth gmbh verpachtet.

Telekommunikation und Dienstleistungen

Die Beteiligung an der M-net GmbH entwickelt sich weiterhin positiv. Sowohl in 2017 als auch in den kommenden Jahren werden Ausschüttungen erwartet.

Verkehrsbereich

U-Bahn

Die VAG unterhält den U-Bahnbetrieb auf eigene Rechnung. Gemäß dem mit der VAG abgeschlossenen U-Bahn-Betriebsführungsvertrag zur Bedienung des Nahverkehrs Fürth vom 07.12.1985 ist die infra fürth verkehr gmbh verpflichtet, den auf sie entfallenden negativen Ergebnisanteil zu erstatten bzw. hat das Recht auf Erstattung eines positiven Ergebnisses.

Bus

Der Busbetrieb wird ebenfalls von der VAG durchgeführt, jedoch auf Namen und Rechnung der infra fürth verkehr gmbh. Grundlage bildet hierfür der Bus-Betriebsführungsvertrag zur Bedienung des Nahverkehrs Fürth vom 07.12.1985. 2006 wurde dieser an die aktuellen Gegebenheiten angepasst und bis zum Jahre 2016 verlängert. Damit wurden die Grundlagen für eine EU-konforme und damit zukunftssichere Ausrichtung des Fürther Stadtverkehrs geschaffen.

Um auch die Abwicklung des Busverkehrs ab Ende 2019 unter den Vorgaben der EU-Marktöffnungsverordnung (1370/07) rechtssicher mit der VAG abbilden zu können, wurde die infra fürth verkehr gmbh 2009 von der Stadt Fürth mit der Durchführung gemeinwirtschaftlicher Verpflichtungen im Stadtverkehr Fürth für den Zeitraum 18.11.2009 bis 17.11.2019 betraut. Die Stadtbus Fürth GmbH wurde zum 01.01.2010 zur Städte-Bus-Gesellschaft Fürth Nürnberg mbH mit Sitz in Fürth (SBG) reorganisiert. Anschließend beteiligte sich daran mit 49 % zum 01.01.2010 die infra fürth verkehr gmbh. Die restlichen Anteile (51 %) hält die VAG. Damit wurde die Bildung einer gemeinsamen Busgesellschaft zusammen mit der VAG vollzogen. Somit werden seit 2010 die damit verbundenen jeweiligen Verkehrsleistungen der VAG sukzessive im Rahmen dieser gesellschaftlichen Kooperation erbracht. Basierend auf dem nunmehr geltenden Tarifvertrag TV-N sind somit die Arbeitsplätze von rund 240 VAG/SBG-Mitarbeitern bis 2019 gesichert.

Aufgrund der VAG-Betriebsführung des Busbetriebs im Namen und auf Rechnung der infra fürth verkehr gmbh werden die diesbezüglichen Umsatzerlöse daher separat ausgewiesen. Die dementsprechenden Aufwendungen (Personal- und Sachkosten) werden unter den Aufwendungen für bezogene Leistungen verbucht.

Busbetriebshof

Für die gemeinsame Nutzung des Fürther Busbetriebshofes mit Verwaltungsgebäude wurde ebenfalls am 07.12.1985 ein Nutzungsvertrag mit der VAG geschlossen.

Hafenbetrieb

Der Gleisumschlag erhöhte sich von 422.923 t in 2015 auf 500.310 t in 2016. Das entspricht einer Steigerung von 77.387 t (18,3 %) und ist nahezu fast ausschließlich auf die Erhöhung des Waggonumschlages zurückzuführen. Durch gute Geschäftsbeziehungen konnte in 2015 ein großer Auftrag generiert werden, der sich auch noch auf das ganze Jahr 2016 auswirkte. Die Einnahmen stiegen deshalb von 43 Tsd. € im Jahr 2015 auf 83 Tsd. € in 2016, was einer Steigerung um 93 % entspricht. Die sich ergebenden Gebühren wurden neu kalkuliert und kommen seit 01.08.2015 zum Tragen.

Der Rückgang beim Schiffsumschlag hat sich leider auch 2016 fortgesetzt. In 2016 sank dieser von 56.649 t in 2015 auf 43.869 t. Das entspricht einem Rückgang um 12.780 t, oder 22,6 %. Die Ufergeldeinnahmen blieben allerdings aufgrund der in den Gesamteinnahmen enthaltenen Garantiesummen mit rund 50 Tsd. € nahezu konstant.

Für den Schiffsverkehr war der Kanal in 2016 an 39 Tagen nicht befahrbar, in 2015 war dies an 48 Tagen der Fall.

Bäderbereich

Im Herbst 2007 wurde das multifunktionale Fürther Thermal- und Erlebnisbad unter dem Namen "Fürthermare" eröffnet. Trotz erfreulicher Besucherzahlen führen die stark gestiegenen Energiepreise bei dem privaten Betreiber im Bereich der von der Stadt Fürth übernommenen Bäder (Bäderaltbestand) zu Ertrags- und Liquiditätsschwierigkeiten. Es wurde daher entschieden, diese von den Investoren/Betreibern nicht zu vertretende und auch mittelfristig nicht ausgleichbare ungünstige Kostenentwicklung durch entsprechende Ausgleichsleistungen aufgrund sozialverträglicher Eintrittspreise im Bäderaltbestand abzufedern.

IT-Bereich

Die infra fürth dienstleistung gmbh betreibt ein nach ISO/IEC 27001:2013 zertifiziertes Rechenzentrum, in dem sämtliche Anwendungen und Datenbanken der infra fürth unternehmensgruppe sowie externer Kunden gehostet werden.

Aus lizenztechnischen Gründen betreibt die DLG drei Hauptserver, auf welchen das Abrechnungssystem kVASy, das ERP-System Navision sowie alle anderen Systeme laufen. Aus den Beweggründen einer Green-IT wurden nahezu alle Systeme (auch das in der infra fürth unternehmensgruppe eingesetzte ERP-System) auf einem Serververbund, bestehend aus vier Virtualisierungs-Servern, als virtuelle Systeme aufgespielt. Das reduziert den Betreuungsaufwand, homogenisiert die administrativen Abläufe und schafft Synergien. Generell wurde bei der Auswahl und Beschaffung der Clientrechner wie auch der Server auf hohe Effizienz Wert gelegt. Im Backup-Bereich konnten durch den Einsatz einer modernen zweistufigen Backupstrategie die Datensicherungsfenster - trotz gestiegenen Datenvolumens - verkleinert werden.

Die Client-PC Infrastruktur besteht aus ca. 400 PCs und Laptop- und Tablet-Rechnern. Der physikalische Aufbau des PC-Netzes entspricht dem aktuellen Stand der Technik, d.h. die Verbindungen zwischen den einzelnen Gebäudetrakten und dem Rechenzentrum bestehen aus Lichtwellenleitern und innerhalb der Gebäude sind die PCs durch Sternverteiler verbunden. Aus Gründen der IT-Sicherheit werden moderne Systeme zur Sicherung des Netzwerks eingesetzt. Mit der Implementierung einer Wireless LAN Infrastruktur für mobile Endgeräte und auch Ablesesysteme wurde eine neue zukunftsträchtige Technologie geschaffen.

Als Firewall-System befindet sich eine hochverfügbare Lösung von Sophos im Einsatz. Die energiewirtschaftliche Marktkommunikation wird über ein System der Firma Procilon abgewickelt und ist getrennt vom Office-Mailverkehr. Für den Office-Mailverkehr kommt die Cloud Lösung "Microsoft Exchange Online", gehostet in der europäischen Cloud von Microsoft, zum Einsatz. Zusätzlich ist ein Schutzmechanismus der Firma Symantec für die Mailkommunikation implementiert. Die Arbeitsplätze und mobilen Endgeräte werden mit einer Security-Lösung aus dem Hause Symantec abgesichert. Für die Daten im neuen Fileservice und des Dokumenten Management Systems (DMS) wird ebenfalls eine Symantec-Technologie ergänzend eingesetzt. Alle eingesetzten Technologien aktualisieren sich eigenständig mehrfach pro Stunde.

Auch neue proaktive Technologie zur Abwehr von Cyberkriminalität in Form von IPS-Systemen an den Abgrenzungen des Netzwerks finden Einsatz in der ganzheitlichen IT-Sicherheitsstrategie.

Vermögens - und Finanzlage

	31.12.2016		31.12.2015		Mittelherkunftverwendung
	Tsd. €	%	Tsd. €	%	Tsd. €	Tsd. €
Vermögen
Anlagevermögen	286.661	83,5	283.368	79,2	0	3.293
Vorräte	3.234	0,9	3.045	0,9	0	189
Langfristige Forderungen	1.515	0,4	1.380	0,4	0	135
Kurzfristige Forderungen	30.674	8,9	35.246	9,9	4.572	0
Flüssige Mittel	17.513	5,1	29.863	8,3	12.350	0
Rechnungsabgrenzungsposten	3.939	1,2	4.765	1,3	826	0
	343.536	100,0	357.667	100,0
Kapital
Eigenkapital	99.072	28,8	97.393	27,2	1.679	0
Langfristige Verbindlichkeiten	160.948	46,9	181.014	50,6	0	20.066
Kurzfristige Verbindlichkeiten	71.248	20,7	65.009	18,2	6.239	0
Rechnungsabgrenzungsposten	12.268	3,6	14.251	4,0	0	1.983
	343.536	100,0	357.667	100,0	25.666	25.666

Nach Maßgabe der Strukturanalyse ergibt sich folgende bilanzmäßige Liquidität:

	31.12.2016 Tsd. €	31.12.2015 Tsd. €	Veränderung Tsd. €
Flüssige Mittel	17.513	29.863	-12.350
Kurzfristige Forderungen	30.674	35.246	-4.572
	48.187	65.109	-16.922
Abzüglich kurzfristige Verbindlichkeiten	71.248	65.009	-6.239
Liquidität 2. Grades	-23.061	100	-23.161
Zuzüglich Vorräte	3.234	3.045	189
Liquidität 3. Grades	-19.827	3.145	-22.972

In den o.a. kurzfristigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten in Höhe von 18,7 Mio. € enthalten, welche von der Fristigkeit her als kurzfristig einzustufen sind, man aber aufgrund von Erfahrungen aus der Vergangenheit ausgehen muss, dass mit deren Auszahlung nicht vor dem zweiten Quartal 2018 zu rechnen ist. Sowohl für 2018 als auch für 2019 wird in den Planungen wieder mit Kreditaufnahmen ausgegangen, so dass die Liquidität im Konzern nicht gefährdet ist. Mitte Juni 2017 beträgt der Bestand an liquiden Mitteln im Konzern rund 20 Mio. €.

Ertragslage

Das Ergebnis im Geschäftsjahr 2016 konnte gegenüber dem Vorjahr nahezu gehalten werden. Insgesamt wurde ein sehr guter Konzernjahresüberschuss erzielt, welcher sich wie folgt ermittelt:

	2016 Tsd. €	2015 Tsd. €	Veränderung Tsd. €
Ergebnis vor Steuern
- infra fürth gmbh	18.428	18.212	216
- infra fürth verkehr gmbh	-9.323	-9.769	446
- infra fürth dienstleistung gmbh	621	369	252
- infra fürth service gmbh	-212	178	-390
- infra fürth holding gmbh
-- Teilbereich Bäder	-2.739	-3.037	298
-- Übrige Bereiche	677	943	-266
- infra fürth bäder gmbh	99	642	-543
- Bremerhaven-Lehe Windkraft GmbH & Co. KG	-38	310	-348
- Bremerhaven-Lehe Windkraft Beteiligungsgesellschaft mbH	1	1	0
	7.514	7.849	-335
Konsolidierungsmaßnahmen	-168	-31	-137
Steuern einschließlich latenter Steuern	-2.681	-3.058	377
Konzernjahresüberschuss	4.665	4.760	-95

Die konsolidierten Umsatzerlöse des Konzerns nach den Vorschriften den BilRUG erreichten im Jahr 2016 194.634 Tsd. € (VJ 189.635 Tsd. €).

Sowohl Zuführungen als auch der Verbrauch der periodenübergreifenden Saldierung und der Beträge des Regulierungskontos nach § 5 ARegV werden in den Umsatzerlösen umsatzerlösmindernd bzw. umsatzerlöserhöhend ausgewiesen. Entsprechende Auflösungen werden dagegen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen verbucht.

Versorgungsbereich

Die Stromabsatzmengen (eigenes und fremdes Netz) sind um 7,4 % von 418,0 Mio. kWh auf nunmehr 387,1 Mio. kWh gesunken. Davon entfielen 88,8 Mio. KWh (VJ 111,0 Mio. KWh) auf den Stromhandel in fremden Netzgebieten. Die Stromabsatzmengen der fremden Händler im eigenen Netz sind dagegen um 7,4 % von 209,9 Mio. KWh auf 225,5 Mio. KWh gestiegen.

Die Gasabsatzmengen (eigenes und fremdes Netz) sind dagegen um 23,9 % von 1.363,0 Mio. kWh auf nunmehr 1.336,0 Mio. kWh gestiegen. Davon entfielen 356,4 Mio. KWh (VJ 165,7 Mio. KWh) auf den Gashandel in fremden Netzgebieten. Die Gasabsatzmengen der fremden Händler im eigenen Netz sind dagegen um 9,5 % von 326,9 Mio. KWh auf 311,8 Mio. KWh gefallen.

Der Wasserabsatz zeigt sich mit 7,2 Mio. m nahezu unverändert.

Die Wärmeabsatzmengen konnten um 11,7 % von 56,6 Mio. kWh auf 63,2 Mio. kWh gesteigert werden.

Verkehrsbereich

Die Umsatzerlöse, welche im VGN insgesamt anfallen, werden nach bestimmten mathematischstatistischen Verfahren auf die entsprechenden Verbundteilnehmer, also auch auf die infra fürth verkehr gmbh, aufgeteilt.

Die Fahrgeldeinnahmen der infra fürth verkehr gmbh lagen im Jahr 2016 mit 17,3 Mio. € um rund 8 % über dem Wert des Vorjahres. Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass die von der VGN GmbH zugeschiedenen Einnahmen des aktuellen Jahres als vorläufig zu betrachten sind. Eine endgültige Berechnung und Zuscheidung der Fahrgeldeinnahmen an die Verkehrsunternehmen ist erst möglich, wenn die Fahrgastzählung des jeweiligen Jahres ausgewertet, vom externen Gutachter WVI testiert und die daraus resultierende Einnahmenaufteilung berechnet und in der VGN-Gesellschafterversammlung beschlossen wurde. Aufgrund des regelmäßig sehr intensiven Abstimmungsprozesses zwischen den Einnahmeaufteilungspartnern verzögert sich die Verabschiedung der Ergebnisse zum Teil um mehrere Jahre. Bisher endgültig abgeschlossen ist erst das Jahr 2010. Aufgrund interner Berechnungen könnten sich für die Jahre 2011 bis 2014 Nachzahlungen in Höhe von 3,3 Mio. € ergeben. Eine entsprechende Rückstellung wurde hierfür bereits in den Vorjahren gebildet. Für die Jahre 2015 und 2016 erfolgte die vorläufige Zuscheidung bereits nach einem modifizierten Zuteilungsschlüssel. Nennenswerte Nachzahlungen werden daher für 2015 und 2016 nicht erwartet.

Die U-Bahn-Fahrgastzahlen werden an Hand der Lichtschranken-Dauerzählungen in den sechs Fürther U-Bahnhöfen ermittelt. Im Jahr 2016 ergab sich gegenüber dem Vorjahr auf der U-Bahn ein Zuwachs von 0,5 %, was in Summe rund 11 Mio. Linienbeförderungsfälle (LBF) ergibt.

Wie sich die Fahrgastzahlen im Betriebszweig Bus entwickeln, kann grundsätzlich nur relativ unsicher prognostiziert werden. Zwar werden inzwischen i. d. R. jährlich detaillierte Fahrgastzählungen für die VGN-Einnahmenaufteilung durchgeführt, diese werden jedoch erst jeweils nach Abschluss des Jahres für alle Verkehrsunternehmen im VGN einheitlich von einem externen Gutachter ausgewertet, testiert und nach einem einheitlichen Schema hochgerechnet. Aufgrund der extrem umfangreichen Datenmenge der Verkehrszählungen aller im VGN zusammengeschlossener Verkehrsunternehmen lassen die Ergebnisse dieser Hochrechnung bedauerlicherweise regelmäßig sehr lange auf sich warten.

Der Wareneinsatz enthält u.a. Strombezugskosten, Gasbezugskosten und von der VAG Nürnberg und der Städte Bus Gesellschaft Fürth Nürnberg GmbH belastete Betriebsführungskosten (i.W. Personal- und Sachkosten) des U-Bahn- und Busbetriebs sowie erstmalig nach den Vorschriften des BilRUG auch die Konzessionsabgaben an die Gemeinden.

Zusammen mit der Erlanger Stadtwerke AG, den Stadtwerken Forchheim und den Stadtwerken Zirndorf erfolgt ein mengen- und wertmäßig optimierter Strombezug für die vier Energieversorger mittels der Regnitz-Stromverwertung AG (RSV). Der Strombezug erfolgte daher auch 2016 nahezu ausschließlich von der RSV. Diese deckt den diesbezüglichen Strombedarf auch unter Zuhilfenahme von Instrumenten des außerbörslichen Stromhandels (Termingeschäfte).

Auch beim Gasbezug erfolgt eine strukturierte Beschaffung. Die Abwicklung erfolgt über die enPlus eG, Würzburg, bei der, neben der infra fürth gmbh, aktuell noch elf weitere kommunal bestimmte Energieversorger Gesellschafter sind.

Der Wasserbedarf des Versorgungsgebietes wird mit drei Wasserwerken, die über eine Gesamtleistung von durchschnittlich 22.600 m ³ /d, aber bei Spitzenbedarf momentan bis zu 48.500 m ³ /d verfügen, gedeckt.

Der Personalaufwand im Konzern erhöhte sich um 2,5 % gegenüber dem Vorjahr auf nunmehr 24.301 Tsd. €. Damit konnten trotz konsequentem Einsatz von personalreduzierenden Maßnahmen wie z.B. durch Altersteilzeit, reduzierte Übernahme von fertigen Auszubildenden und Nichtverlängerung von Zeitverträgen die stetigen Arbeitsmehrbelastungen nicht ganz kompensiert werden.

Die Konzessionsabgabezahlungen an Städte und Gemeinden im Versorgungsgebiet der infra fürth gmbh entsprechen den diesen Verpflichtungen zu Grunde liegenden Absatz- beziehungsweise Umsatzentwicklungen. Sie wurden, wie auch in den Vorjahren, in voller Höhe erwirtschaftet. Zusätzlich ist seit 2014 eine Konzessionsabgabe für den Busverkehr an die Stadt Fürth enthalten.

Das Bilanzbild zeigt die für Versorgungsbetriebe übliche Anlagenintensität. Das Anlagevermögen beläuft sich auf 83,5 % (Vorjahr 79,2 %) der Bilanzsumme, der Eigenkapitalanteil auf 28,8 % (Vorjahr 27,2 %) der Bilanzsumme.

Die Erfüllung der Versorgungsaufgaben erforderte im Geschäftsjahr 2016 Investitionen bei den Immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen in Höhe von 25,0 Mio. € (VJ 26,4 Mio. €), welche lediglich zu 84,5 % (VJ 67,0 %) aus Abschreibungen finanziert werden konnten. Der darüber hinausgehende Betrag wurde i.W. mit einem Abbau der liquiden Mittel abgedeckt.

Auf die einzelnen Sparten verteilen sich diese Investitionen wie folgt:

	2016 (Tsd. €)	2015 (Tsd. €)
Versorgungsbereich	18.751	22.363
Verkehrsbereich	2.731	2.491
Bäderbereich u.a.	3.561	1.526
	25.043	26.380

Prognosebericht

Wesentliche Änderungen der Geschäftspolitik sind nicht geplant.

Versorgungsbereich

Energiepolitische Herausforderungen

Als Folge der Nuklearkatastrophe von Japan (Fukushima) im März 2011 wurden als Sofortmaßnahme sieben Atomkraftwerke vom Netz genommen. Abschließend wurde die sukzessive Abschaltung aller weiteren Atomkraftwerke in Deutschland bis 2022 beschlossen.

Der erfreuliche Wandel im Energiemix geht einher mit einer immer stärkeren Dezentralisierung und Diversifizierung der Erzeugerlandschaft, die die Anforderungen an die Netze nachhaltig verändert. Nahezu alle Netzbetreiber sehen sich unter anderem mit einer Vielzahl von privaten Klein- und Kleinstbetreibern von PV-Anlagen konfrontiert, die je nach Last und Wetterlage flexibel den Netzen Strom zuführen oder entnehmen. Aufgrund der zu erwartenden rasanten Entwicklung der Speichertechnologie auch für den Privatgebrauch wird sich der Trend zum "erzeugenden Verbraucher" noch verstärken.

Gleichzeitig sind weiterhin konventionelle Großkraftwerke zur Stabilisierung bei wetterbedingten Schwankungen erforderlich. Die Netze der Zukunft werden damit sehr heterogenen Ansprüchen ihrer Nutzer gerecht werden müssen. Der Umbau der nach wie vor für eine zentralisierte Energieversorgung ausgelegten Netze ist jedoch bei weitem noch nicht abgeschlossen und stellt die Netzbetreiber weiter vor große Herausforderungen. Auch wenn konkrete Ausbauziele festgelegt wurden, die die Anforderungen an die Netzinfrastruktur besser vorhersehbar machen, werden auch weiterhin erhebliche Investitionen erforderlich sein, um die Netze für die neue Energiewelt zu ertüchtigen.

Bei der Refinanzierung ihrer Investitionen haben die Netzbetreiber dabei den komplexen Regelungsrahmen der Anreizregulierungsverordnung zu beachten. Auf Grundlage eines nicht unumstrittenen Effizienzwertvergleichsverfahrens werden von den Regulierungsbehörden für jeden Netzbetreiber für eine bestimmte Regulierungsperiode individuelle Erlösobergrenzen festgelegt, die bei der Erhebung der Netzentgelte nicht überschritten werden dürfen. Diese Vorgabe fordert den Netzbetreibern ein hohes Maß an Planungsleistung ab und eröffnet nur wenig Gestaltungsspielraum. Zusätzlich erschwert wird die Investitionsplanung durch die vom Gesetzgeber geschaffene Unsicherheit hinsichtlich der zukünftig geltenden Rahmenbedingungen.

Die infra fürth gmbh als Netzbetreiber im Stadtgebiet von Fürth sieht sich angesichts der weiterhin erforderlichen erheblichen Netzinvestitionen und der auf niedrigem Niveau stagnierenden Eigenkapitalquote bei gleichzeitigem Wachstum der Stadt Fürth hier einer großen Herausforderung gegenüber.

Auch das "Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende" wird noch erhebliche Auswirkungen auf die Energiewirtschaft haben. Ein wesentlicher Inhalt dieses Gesetzespakets ist das "Messstellenbetriebsgesetz", welches das Messwesen der Energiewirtschaft umfassend regelt. Neben Vorgaben zum Roll Out wurde ein eigenes Regulierungsregime für das Messwesen eingeführt, in dem zur Finanzierung des Einbaus und Betriebs der intelligenten Messsysteme und modernen Messeinrichtungen Preisobergrenzen festgesetzt wurden. Der Rollout moderner Messeinrichtungen begann bereits.

Erneuerbare Energien

Im Bereich der Erneuerbaren Energien wird die 2010 begonnene verstärkte Investitionstätigkeit in den Bereichen Windenergie sowie Photovoltaik auch 2017 ff. fortgesetzt - jedoch in einem reduzierten Umfang, da sowohl die Wirtschaftlichkeit von am Markt verfügbaren Projekten aufgrund der derzeitigen Rahmenbedingungen oftmals nicht ausreichend gegeben ist als auch der dafür notwendige Finanzierungsspielraum im Kontext mit den notwendigen versorgungstechnischen Investitionen nicht gegeben ist.

Regulierung der Strom- und Gasnetze

Das den Netzentgeltentscheidungen zugrunde liegende Prinzip der Kostenregulierung wurde 2009 durch die Festschreibung von Erlösobergrenzen (Anreizregulierung) ersetzt.

Für die dritte Regulierungsperiode war das Geschäftsjahr 2015 für den Gasbereich das Basisjahr zur Berechnung der Kostenbasis, während es für den Strombereich das Geschäftsjahr 2016 war. Ergebnis wird die Berechnung eines zugestandenen Erlöspfades für das Gas- bzw. Stromnetz für die Jahre 2018 ff. bzw. 2019 ff. sein. Dessen Höhe kann aus heutiger Sicht nur annähernd abgeschätzt werden.

Strom

Der Strombedarf für das Gesamtjahr 2017 wurde über die RSV bereits 2015 vollständig sichergestellt. Derzeit wird verstärkt an der strukturierten Beschaffung (Portfoliomanagement) für den Strombedarf 2018 bis 2021 (Gesamtportfolio und Teilportfolios) gearbeitet.

Erdgas

Der Gasbezug erfolgt mittels der enPlus. Auch hier wird seit Oktober 2012 strukturiert beschafft.

Wasser

In den nächsten Jahren ist die Durchführung der Genehmigungsplanung zur Sanierung der Fernwasserleitung vorgesehen. Für die Fernwasserleitung (Planung und Bau 1967-1969) von Allersberg (Gewinnungsgebiet) nach Fürth, welche rund 45 % des für die Fürther Wasserversorgung benötigten Wassers bereitstellt, wurde eine Gefahrenpotentialanalyse mit anschließender Machbarkeitsstudie zur Umsetzung ausgeschrieben und vergeben. Ein Abschluss der Arbeiten wird nicht vor 2025 erwartet.

Wärme / Contracting

Zusätzlich zu den bisherig bestehenden 120 Heizkessel- und BHKW-Contracting-Anlagen werden laufend weitere Contracting-Modelle angeboten bzw. erarbeitet.

Verkehrsbereich

Den stetig steigenden Kosten zur Durchführung des Stadtverkehrs wurde mit massiven Kostensenkungsmaßnahmen, wie Einführung des TV-N und v.a. Synergieeffekten in Zusammenarbeit mit der VAG (Stichwort: Gemeinsame Gesellschaft), entgegengewirkt. Damit konnte eine erhebliche Steigerung des operativen Verlustes der infra fürth verkehr gmbh vermieden werden. Auf der Einnahmenseite wurde im Fürther Stadtrat daher im Juli 2010 eine grundsätzliche Fahrpreiserhöhung für die Folgejahre in zwei Stufen (zum 01.01.2012 und zum 01.01.2015) beschlossen. Damit wurden die Voraussetzungen geschaffen, dass die Steigerung der jährlichen Verkehrsverluste weiter abgemildert wird. Leider stehen jedoch weiterhin den Kosten des Stadtverkehrs nur rund zwei Drittel auf der Einnahmenseite gegenüber. Zum 1.1.2016 trat eine im Wesentlichen nachfrageorientierte Tarifstrukturreform in Kraft. In den nächsten Jahren werden verstärkte Reinvestitionen im U-Bahnbereich durchzuführen sein, wodurch der Verkehrsverlust mittelfristig (ab 2019) weiter ansteigen wird, da diese Kostenerhöhungen voraussichtlich nicht in gleichem Maße durch entsprechende Fahrpreiserhöhungen ausgeglichen werden können.

IT-Bereich

Für die nächste Zeit sind u.a. folgende weitere Maßnahmen im Bereich der Informationstechnik vorgesehen:

a) Fertigstellung der bereits in 2016 begonnenen Projekte

―	Neukundenportal und Ausbau des Bestandskundenportals (kVASy)
―	GIS-Mobil und MABI 2.0 (Störungsmanagement)
―	Ablösung des Dateiservices Windows Server 2008
―	Implementierung des Kundenportals im Internet

b) Bedeutende neue Projekte des Jahres 2017:

―	Software-technische Voraussetzungen für die Umsetzung Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) schaffen.
―	Aufbau des "Not-Rechenzentrums" im Wasserwerk Mannhof
―	Weiterer Ausbau der digitalen Prozesse
―	Test der Kompatibilität/Konsolidierung der eingesetzten Software mit dem neuen Betriebssystem Windows 10
―	Austausch der Großdrucker im Rechenzentrum

c) weitere Jahre

―	Prüfung und Umstieg integrierter und prozessorientierter Dokumentenerstellung und -ausgabe
―	Modernisierung der Virtualisierungsinfrastruktur
―	Modernisierung der Backupinfrastruktur

Voraussichtliche Konzernumsatz- und ergebnisentwicklung

Aufgrund des Wettbewerbs im Strom- und Gasmarkt (Stichwort: preisaggressive Mitbewerber bei stetig steigender Transparenz) können zum einen die Mengen, und damit verbunden die sich hierbei ergebenden Umsatzerlöse und der damit verbundene Wareneinsatz, zum anderen die damit erzielbaren Margen, um im Markt bestehen zu können, mittelfristig nur vage geschätzt werden. Die bisher, seit der begonnen Liberalisierung der Energiewirtschaft mit seinen weitreichenden Auswirkungen, erzielten Erfolge stimmen uns jedoch weiterhin zuversichtlich, auch unter den stark veränderten Marktbedingungen bestehen zu können. Ob aber hieraus eine wie bisher gewohnte überdurchschnittliche Umsatzrendite (im Versorgungsbereich) gehalten werden kann, die notwendig ist, um die Verlustbereiche Verkehr und Bäder auf Ebene der Muttergesellschaft infra holding gmbh mittel- und langfristig ausgleichen zu können, bleibt abzuwarten.

Nach der im Herbst 2016 vorgelegten Fünfjahresplanung wird bis 2020 mit einem Konzernumsatz von rund 190 Mio. € und mit stagnierenden Konzernjahresüberschüssen gerechnet.

Chancen und Risikobericht

Chancenbericht

Kommunale Versorger werden aufgrund der Energiewende stärker in den erforderlichen dezentralen Ausbau der Erzeugerkapazitäten miteingebunden und sie sind damit ein wichtiger Baustein für das Gelingen der Energiewende. Hierdurch könnte die Notwendigkeit eines massiven Netzausbaus leicht abgemildert werden. Laut einer vom BDEW zitierten Emnid-Umfrage wollen zudem 84 % der befragten Bundesbürger eine stärkere Rolle der kommunalen Versorger auf dem Energiemarkt. Der BDEW sieht den Marktanteil der Stadtwerke von derzeit 9,2 % auf mindestens 20 % bis 2020 verdoppelt. Hierin sieht auch die infra fürth gmbh ihre Chance, als nachhaltig und innovativer Partner ihre Marktposition halten und eventuell ausbauen zu können.

Risikobericht

Das Risikomanagementsystem wird bei der infra fürth unternehmensgruppe als ein wichtiger integraler Bestandteil der Unternehmensführung verstanden. In diesem Sinne ist das Risikomanagement als ein Baustein in die Unternehmensprozesse integriert. Ziel ist die frühzeitige Erkennung, Analyse und systematische Klassifizierung und Bewertung von negativen Folgen auf einzelne Unternehmensbereiche oder auf das Gesamtunternehmen.

Durch das implementierte Risikomanagementsystem werden Risiken mit unterschiedlichen Ursachen gesteuert. Ausgehend von der strategischen Positionierung werden neben den operativen Risiken, wie zum Beispiel Erzeugungsrisiken und Netzrisiken, insbesondere die mit der Liberalisierung der Energiemärkte einhergehenden Veränderungen der Risikolandschaft berücksichtigt. Dadurch stehen verstärkt Energiehandels-, Markt- und Bonitätsrisiken in der Betrachtung des Risikomanagements. Um den Ordnungsrahmen für das Risikomanagementsystem sicherzustellen, sind Verfahrensweisen und Verantwortlichkeiten in einem Risikomanagementleitfaden eindeutig geregelt und festgelegt.

Im Rahmen der systematischen permanenten Risikoinventur werden die Risiken hinsichtlich ihrer potenziellen Schadenshöhe sowie der Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und als regelmäßiges quartalsmäßiges Risikoreporting den jeweiligen Aufsichtsgremien mitgeteilt. Sofern Risiken und Neueinschätzungen bekannt werden sollten, welche die Liquidität oder den Bestand des Unternehmens akut bedrohen, ist ein Ad-hoc-Bericht an die jeweiligen Aufsichtsgremien vorgesehen.

Besondere Aufmerksamkeit widmen wir nach wie vor folgenden Risikokategorien:

Politisch-rechtliche Risiken:

Von den politischen Rahmenbedingungen wird nach wie vor ein erheblicher Einfluss auf die Energiewirtschaft ausgeübt. Durch die Anreizregulierung, verschärfte Kartellvorschriften und wachsende Investitionsunsicherheit im Bereich der Energieerzeugung können die entsprechenden Auswirkungen auf die infra fürth unternehmensgruppe zum heutigen Zeitpunkt nur vage abgeschätzt werden.

Operative Risiken:

Versorgungsbereich

Am Strommarkt ist die infra fürth gmbh Absatzmengen- und Preisrisiken ausgesetzt. Auf der einen Seite sind die Großhandelspreise nach wie vor überaus stark volatil, andererseits nehmen der Verdrängungswettbewerb und damit auch das Wettbewerbsrisiko stetig zu. Die infra fürth gmbh stellt sich jedoch konsequent dem Wettbewerb mit innovativen, nachhaltigen und partnerschaftlichen Lösungen und einer konsequenten Kostenorientierung.

Um Marktpreis- und Kreditrisiken durch den Einsatz von Instrumenten zur strukturierten Strom-und Gasbeschaffung (unter Zuhilfenahme der RSV und der enPlus) zu begrenzen, wurden und werden Risikolimite vergeben, deren Ausnutzung kontinuierlich überwacht wird. Des Weiteren wird regelmäßig über das Handelsgeschehen, den Handelserfolg sowie über die Ausnutzung und Einhaltung der vorgegebenen Limite berichtet. Damit kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass dadurch Einkaufspreise entstehen, die so nicht am Absatzmarkt realisiert werden können.

Bei Ausfall der Hardware-Landschaft würde eine erhebliche Beeinträchtigung der Geschäftstätigkeit, sowohl für Firmen innerhalb der infra fürth unternehmensgruppe als auch für die Stadt Fürth sowie weitere externe Dritte eintreten. Dem wurde jedoch durch den Aufbau eines Informations-Sicherheits-Management-Systems entgegengewirkt, welches auch regelmäßig nach den internationalen Normen (IT-Sicherheit) einer Zertifizierung unterzogen wird.

Bäderbereich

Hier führen beim "Fürthermare" (Sommerbad, Hallenbad, Thermal- und Erlebnisbad) sowohl hohe Energiekosten als auch andere Faktoren bei dem privaten Betreiber zu Ertrags- und Liquiditätsschwierigkeiten. Mit vielfältigen Maßnahmen wurde und wird versucht, dem entgegenzuwirken.

Verkehrsbereich

Im Verkehrsbereich sind besonders politisch gewollte Tarifstrukturänderungen, die Einnahmenaufteilung und damit Unsicherheiten bei der Höhe der Einnahmenzuscheidung sowohl aufgrund der stetigen Erweiterung des VGN als auch durch das sich stetig im Wandel befindliche Nutzerverhalten der Fahrgäste bezogen auf das Tarifangebot zu nennen.

Zusätzlich sind die sich aktuell im Wandel befindenden europaweit geltenden ÖPNV-Finanzierungskriterien einzuordnen:

Mit seinem Urteil in der Rechtssache Altmark Trans hat der Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaft eine weitreichende Entscheidung für die beihilferechtliche Bewertung der ÖPNV-Finanzierung in Deutschland getroffen. Die vom EuGH aufgestellten vier Kriterien zur Vermeidung von unzulässigen EU-Beihilfen werden von der infra fürth verkehr gmbh erfüllt. Insbesondere hat der Stadtrat die infra fürth verkehr gmbh mit der Durchführung gemeinwirtschaftlicher Verpflichtungen betraut.

Der Freistellungsbeschluss der EU-Kommission (2012/21/EU) erlaubt eine jährliche Ausgleichsleistung von Gemeinwohlverpflichtungen bis zu 15 Mio. €. Dabei können sämtliche, durch die Aufgabenerfüllung tatsächlich entstandenen Kosten (abzüglich der dabei erzielten Erlöse) berücksichtigt werden. Die infra fürth verkehr gmbh geht folglich von einer EU-konformen Finanzierung der Verkehrsleistungen aus, wenngleich juristische Restrisiken nicht ausgeschlossen werden können.

EU-Marktöffnungsverordnung (1370/07)

Mit Inkrafttreten der EU- Marktöffnungsverordnung vom 23.10.2007 (VO 1370/07) wurden die Vorgaben der Durchführung des ÖPNV ab dem 3. 12. 2009 europaweit neu geregelt. Mit der VO 1370/07 wurde die alte "Altmark-Trans Rechtsprechung" des EuGH abgelöst und teilweise kodifiziert.

Die VO 1370/07 folgt dem Leitbild des "regulierten Wettbewerbs", der sowohl eine Konkurrenz der Verkehrsunternehmen bei Zugang zum und bei Teilnahme am ÖPNV garantiert, als auch eine Steuerung und Förderung durch die öffentlichen Verkehrsträger ermöglicht. Sie verlangt für die Vergaben von Ausgleichsleistungen oder ausschließlichen Rechten im ÖPNV, dass eine Vorabveröffentlichung der Auftragsvergaben erfolgt.

In Deutschland wurden die Vorgaben der VO 1370/07 durch eine Novelle des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) mit Inkrafttreten zum 14. 12. 2012 konkretisiert. Demnach ist zum einen die Vergabe der ÖPNV-Dienstleistung durch den Aufgabenträger (Stadt Fürth) geregelt, als auch die Erteilung der Liniengenehmigung durch die zuständige Behörde (Regierung von Mittelfranken).

Im Rahmen der Vergabe durch den Aufgabenträger ist zukünftig ein öffentlicher Dienstleistungsauftrag zu vergeben, der den für die Ausgleichsregelung wichtigen Betrauungsakt beinhaltet. Die Stadt Fürth hat 2009 die infra fürth verkehr gmbh mit der Durchführung des Nahverkehrs in Fürth bis 2019 betraut.

Die Liniengenehmigungen der infra fürth verkehr gmbh laufen 2016 aus. Sie wurden jedoch bereits seitens der Regierung von Mittelfranken bis 2019 verlängert. Somit endet Ende 2019 sowohl der Betrauungsakt als auch die Liniengenehmigungen.

Dies bedeutet, dass nunmehr nach den neuen Regelungen der VO 1370/07 und dem PBefG der Aufgabenträger Stadt Fürth den Nahverkehr in Fürth ab Dezember 2019 entsprechend den gesetzlichen Vorgaben vergeben muss. Mit den dazu notwendigen vorbereitenden Maßnahmen zur Einleitung eines Vergabeverfahrens wurde bereits begonnen.

Noch abschließend zu prüfen ist, ob die Möglichkeit besteht, im Rahmen einer Direktvergabe die infra fürth verkehr gmbh ab Ende 2019 mit der Durchführung des Nahverkehrs in Fürth im Rahmen eines gemeinwirtschaftlichen öffentlichen Dienstleistungsauftrages zu beauftragen. Zur Vorbereitung und Koordinierung der hierfür notwendigen Grundlagen wurde eine gemeinsame Arbeitsgruppe von Stadt Fürth und infra fürth verkehr gmbh einberufen. Um den Inhalten der EU-Verordnung und des PBefG gerecht zu werden, sind zudem die bestehenden Verträge mit der VAG (Betriebsführungsverträge Bus, U-Bahn, Betriebshofnutzungsvertrag) zu überprüfen. Zur Gewährleistung der rechtssicheren Umsetzung wurde eine Arbeitsgruppe aus Mitarbeitern der VAG und der infra fürth verkehr gmbh gebildet. Nachdem die genannten Aufgabenstellungen zum einen zeitkritisch, zum anderen aber auch hochkomplex und existenziell für die weitere Erbringung der Stadtverkehrsleistungen durch die infra fürth verkehr gmbh sind und darüber hinaus noch kaum Erfahrungen mit der Durchführung von Direktvergaben in Deutschland vorhanden sind, wurde in Abstimmung mit der Stadt Fürth ein externes Beraterteam beauftragt. Nachdem spätestens im Frühjahr 2018 die geplante Direktvergabe durch eine Vorabbekanntmachung veröffentlicht werden muss, sind die Auftragsinhalte in einer ausreichenden, aber dennoch sehr knappen Zeitschiene entsprechend vorher abzuarbeiten. Im Anschluss begleitet das Beraterteam die weiteren Schritte bis zur Umsetzung der Direktvergabe im Dezember 2019 und die weiteren Verhandlungen über die mögliche Fortsetzung der Kooperation mit der VAG.

Konzernfinanzplanung

In der mittelfristigen Konzernfinanzplanung wird es - obwohl der Innenfinanzierungsspielraum nahezu ausgeschöpft ist - aus heutiger Sicht bis 2020 gelingen, unter Einbeziehung nennenswerter Thesaurierungen von rund 2 Mio. € p.a. ohne Nettoneuverschuldung auszukommen. Dadurch wird voraussichtlich auch die Eigenkapitalquote stabil bleiben. Obgleich die derzeit sehr niedrigen Kapitalmarktzinsen keinen übermäßigen Anstieg der Zinsbelastung erwarten lassen, könnte jedoch die absolute Größe der Finanzverbindlichkeiten zu künftigen Liquiditätsengpässen führen.

Insgesamt wurden jedoch bestandsgefährdende Risiken bei der Katalogisierung nicht identifiziert.

Finanzrisikoberichterstattung gem. § 289 Abs. 2 Nr. 2 HGB

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Kreditverträge mit variabler Verzinsung enthalten. Zur Absicherung des in die Zukunft reichenden Zinsänderungsrisikos wurden diese Kredite mit Swaps, Caps und Collars zinsgesichert. Des Weiteren wurden auch bestehende Kreditverträge mit Zinssicherung im Hinblick auf das inhärente Zinsänderungsrisiko nach dem Ablauf der Zinsfestbindung zinsgesichert. Damit werden die internen Voraussetzungen für die Planbarkeit und Stetigkeit sowohl bei den Finanzverbindlichkeiten als auch für Investitionsentscheidungen erfüllt.

Aufgrund des Abschlusses eines PPP-Rahmenvertrags und eines Vertrags zum Betrieb der Fürther Bäder in 2005 schuldet die infra fürth holding gmbh der infra fürth bäder gmbh für den Betrieb der Fürther Bestandsbäder ein jährliches Entgelt bis 2035. Über diesen Anspruch der infra fürth bäder gmbh wurde zusammen mit der infra fürth holding gmbh und der Commerzbank AG eine Finanzierungsvereinbarung mittels eines Forfaitierungsvertrags getroffen. In diesem Forfaitierungsvertrag ist eine gewisse Zins- und Tilgungsstruktur hinterlegt, wobei für einen Teil (Commerzbank-Tranche) eine Margenfestschreibung bis 2019 besteht. Zur Absicherung des in die Zukunft reichenden Zinsänderungsrisikos wurde diese Forfaitierungstranche mit einem Swap zinsgesichert. Damit sind die internen Voraussetzungen für die Planbarkeit und Stetigkeit der zukünftigen Höhe des an die infra fürth bäder gmbh zu entrichteten Betreiberentgelts erfüllt.

Eine Vorsorge für Ausfallrisiken auf der Forderungsseite wird durch die Vornahme von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen getroffen.

Fürth, 22. Juni 2017

infra fürth holding gmbh

Dr. Hans Partheimüller, Geschäftsführer

Konzernbilanz zum 31.12.2016

der infra fürth holding gmbh

Aktivseite

	€	€	Vorjahr Tsd. €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.049.603,19		890
2. Geleistete Anzahlungen	317.301,58		197
		1.366.904,77	1.087
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	90.800.842,84		93.414
2. Technische Anlagen und Maschinen	157.124.103,54		153.708
3. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr	4.319.170,93		5.217
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.832.366,91		11.409
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	8.013.702,55		5.294
		272.090.186,77	269.042
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	9.097.589,61		9.178
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	4.074.643,28		4.027
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	9.806,58		10
4. Sonstige Ausleihungen	22.186,98		25
		13.204.226,45	13.240
		286.661.317,99	283.369
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.801.377,44		2.674
2. Unfertige Leistungen	45.958,12		32
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	30.572,55		50
4. Geleistete Anzahlungen	355.909,11		289
		3.233.817,22	3.045
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	27.824.110,49		26.794
2. Forderungen gegen Gesellschafter	0,00		1.666
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00		2.266
4. Sonstige Vermögensgegenstände	4.364.111,50		5.900
		32.188.221,99	36.626
III. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		17.512.981,76	29.862
		52.935.020,97	69.533
C. Rechnungsabgrenzungsposten		3.939.298,33	4.765
		343.535.637,29	357.667
Passivseite
	€	€	Vorjahr Tsd. €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	65.000.000,00		65.000
II. Kapitalrücklagen	17.423.460,16		17.424
III. Gewinnrücklagen	2.339.842,21		808
IV. Konzernbilanzverlust	-545.264,08		-670
V. Anteile anderer Gesellschafter	14.853.626,23		14.832
		99.071.664,52	97.394
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse		384.000,00	0
C. Empfangene Ertragszuschüsse		15.054.008,08	13.723
D. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	2.726.996,00		2.817
2. Steuerrückstellungen	8.294.335,00		8.254
3. Sonstige Rückstellungen	18.032.642,69		18.529
E. Verbindlichkeiten		29.053.973,69	29.600
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	113.623.584,90		125.382
2. Erhaltene Anzahlungen	1.146.780,21		1.354
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10.377.112,21		10.250
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	9.390.888,22		12.488
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	645.248,68		10
6. Sonstige Verbindlichkeiten	52.290.424,65		52.983
davon aus Steuern 3.458.872,14 € (Vj. 1.694 Tsd. €)		187.474.038,87	202.467
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 0,00 € (Vj. 0 Tsd. €)
F. Rechnungsabgrenzungsposten		12.268.052,13	14.251
G. Passive latente Steuern		229.900,00	232
		343.535.637,29	357.667

Konzern Gewinn- und Verlustrechnung für 2016

der infra fürth holding gmbh

	€	€	€	Vorjahr Tsd. €
1. Umsatzerlöse
abzüglich Energiesteuer (T€ 13.772, Vj. T€ 12.337)		194.633.735,36		189.635
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Leistungen und Waren		-14.669,57		-27
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		2.096.304,87		2.009
4. Sonstige betriebliche Erträge		5.088.425,52		3.542
			201.803.796,18	195.159
5. Materialaufwand:
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebstoffe und für bezogene Waren	103.736.571,91			100.639
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	28.596.380,77			26.870
		132.332.952,68		127.509
6. Personalaufwand:
a) Löhne und Gehälter	18.976.461,51			18.125
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	5.324.316,91			5.580
		24.300.778,42		23.705
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		21.159.264,68		17.666
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		10.442.056,74		11.881
			188.235.052,52	180.761
			13.568.743,66	14.398
9. Erträge aus Beteiligungen		366.650,65		183
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		2.600,00		4
11. Erträge aus assoziierten Unternehmen		47.243,96		1
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		274.156,97		68
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		0,00		0
14. Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen		0,00		21
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		6.913.081,84		6.815
			-6.222.430,26	-6.580
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			2.681.186,53	3.058
17. Konzernergebnis nach Steuern = Konzernjahresüberschuss			4.665.126,87	4.760
18. Ergebnisvortrag			-670.387,00	-1.571
19. Einstellung in Gewinnrücklagen			-1.531.903,56	-219
20. Ausschüttung			-425.000,00	-975
21. Gewinnanteile anderer Gesellschafter am Konzernjahresüberschuss			-2.583.100,39	-2.665
22. Konzernbilanzverlust			-545.264,08	-670

Konzernanhang 2016

DER INFRA FÜRTH HOLDING GMBH

1. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

1.1. Vorbemerkung

Die infra fürth holding gmbh ist 100%ige Tochtergesellschaft der Stadt Fürth und ihrerseits Mutterunternehmen im Sinne des § 264 HGB i.V.m. § 290 HGB. Der Konzernabschluss und Konzernlagebericht der infra fürth holding gmbh wurde daher nach den Bestimmungen der §§ 290-315 HGB aufgestellt. Die infra fürth holding gmbh mit Sitz in Fürth wird im Handelsregister Fürth/Bayern unter der Nummer HR B 13735 geführt.

Aufgrund der Branchenbesonderheiten erfolgte eine weitere Untergliederung der Posten und es wurden neue Posten dem Bilanzgliederungsschema hinzugefügt. Die Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen wurde beachtet.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Durch die erstmalige Anwendung des Bilanzrichtlinienumsetzungsgesetzes (BilRUG) für den Jahresabschluss zum 31.12.2016 wäre die Vergleichbarkeit einzelner Aufwands- und Ertragspositionen in der Gewinn- und Verlustrechnung mit denen des Vorjahres nicht gegeben, so dass auch die Aufwands- und Ertragspositionen des Vorjahres entsprechend den neuen Ansatzvorschriften des BilRUG angepasst wurden. Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die vorgenommenen Anpassungen:

	Ausweis 2015 vor BilRUG in €	Anpassung in €	Ausweis 2015 nach BilRUG in €
Position der GuV
1. Umsatzerlöse	183.998.301,28	5.636.271,54	189.634.572,82
4. Sonstige betriebliche Erträge	9.177.989,05	-5.636.271,54	3.541.717,51
5b. Aufwendungen für bezogene Leistungen	17.197.984,70	9.672.241,28	26.870.225,98
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	20.290.388,76	-8.409.784,52	11.880.604,24
Sonstige Steuern	1.262.456,76	-1.262.456,76	0,00
		-0,00

Bei den Positionen der Bilanz waren keine Anpassungen erforderlich.

1.2. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der infra fürth holding gmbh zum 31.12.2016 wurden neben der infra fürth holding gmbh sieben weitere Gesellschaften einbezogen, auf welche die infra fürth holding gmbh (mittel- und unmittelbar) einen beherrschenden Einfluss ausüben kann.

Von den fünf Unternehmen, an welchen mittelbar mindestens 20% der Anteile gehalten werden (assoziierte Unternehmen), wurden die Städte-Bus-Gesellschaft Fürth Nürnberg mbH, Fürth, (seit 2011) und die FLEMMA W.1. Energie GmbH & Co. KG, Neumarkt/Opf. (seit 2012), gemäß § 312 HGB nach der sog. at equity Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Es bestehen keine Unterschiedsbeträge und auch kein negativer Equity-Wert. Die von der infra fürth holding gmbh zum 01.07.2015 erworbene 50%-ige Beteiligung an der Sportstätten Ronhof-Fürth GmbH wird ebenfalls gemäß § 312 HGB nach der sog. at equity Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Da diese Gesellschaft jedoch ein abweichendes Geschäftsjahr vom 01.07 bis 30.06 hat, wurde die Eigenkapitalveränderung zum 30.06.2016 miteinbezogen. Die solid GmbH, Fürth, wurde gemäß § 311 Abs. 2 HGB wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Die im Vorjahr voll konsolidierte infra fürth beteiligung gmbh wurde im Berichtsjahr zum Buchwert veräußert und daher entsprechend entkonsolidiert.

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der infra fürth holding gmbh zum 31.12.2016 ist in der Anlage zu diesem Anhang dargestellt.

Die Jahresabschlüsse der infra fürth holding gmbh und der konsolidierten Gesellschaften infra fürth gmbh, infra fürth verkehr gmbh, infra fürth dienstleistung gmbh, infra fürth service gmbh, infra fürth bäder gmbh, Bremerhaven-Lehe Windkraft GmbH & Co. KG und Bremerhaven-Lehe Windkraft Beteiligungsgesellschaft mbH wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen gemäß den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs über die Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften, den ergänzenden Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung sowie den Regelungen des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Auf die Rechnungslegung der Jahresabschlüsse der infra fürth holding gmbh und der konsolidierten Gesellschaften fanden die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB Anwendung. Sie wurden unter Beachtung der generellen Ansatzvorschriften der §§ 246-251 HGB und unter Beachtung der generellen Bewertungsvorschriften der §§ 252-256a HGB, erstellt.

1.3. Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung im Rahmen der Erstkonsolidierung bis 2009 erfolgte einheitlich nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem anteiligen Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss. Für sukzessive Erwerbe von Anteilen eines bereits vor dem 31.12.2009 bestehenden vollkonsolidierten Unternehmens wird die Buchwertmethode fortgeführt, siehe Art. 66 Abs. 3 Satz 4 EGHGB.

Die Erstkonsolidierung der TFB Objektgesellschaft mbH & Co. KG und deren Komplementär GmbH, die TFB Verwaltungs GmbH, erfolgte auf den Stichtag des Erwerbs (jeweils der 1.5.2010) mit dem Zeitwert des Eigenkapitals (Neubewertungsmethode). Hierbei entstand ein aktivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von 1.836 Tsd. €, welcher mangels Werthaltigkeit im Jahr der Erstkonsolidierung (2010) voll abgeschrieben wurde.

Zum 1.1.2012 wurde die TFB Objektgesellschaft mbH & Co. KG formwechselnd in die infra fürth bäder gmbh umgewandelt. Hierbei ergab sich ein aktivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von 451 Tsd. €, welcher mangels Werthaltigkeit im Geschäftsjahr 2012 voll abgeschrieben wurde.

Die Erstkonsolidierung der Bremerhaven-Lehe Windkraft GmbH & Co. KG und deren Komplementär, die Bremerhaven-Lehe Windkraft Beteiligungsgesellschaft mbH erfolgte auf den Stichtag des Erwerbs (jeweils der 1.12.2013) mit dem Zeitwert des Eigenkapitals (Neubewertungsmethode). Hierbei entstand ein aktivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von 90 Tsd. €, welcher, da er rein technischer Natur ist (anteiliger Verlustvortrag im Erwerbszeitpunkt) im laufenden Geschäftsjahr voll abgeschrieben wurde.

Im Rahmen des weiteren Anteilserwerbs der infra fürth gmbh an der Bremerhaven-Lehe Windkraft GmbH & Co. KG zum 01.04.2016 entstand ebenfalls ein aktivischer Unterschiedsbetrag und zwar in Höhe von 71 Tsd. €, welcher, da er rein technischer Natur ist im Berichtsjahr voll abgeschrieben wurde.

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und andere Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Gesellschaften wurden eliminiert.

Die Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen den konsolidierten Unternehmen wurden zu angemessenen Bedingungen vorgenommen.

Anlagenveräußerungen zwischen den Konzernunternehmen im Konzernabschluss wurden, soweit vorhanden, eliminiert. Unbedeutende Zwischengewinne und -verluste wurden gemäß § 304 Abs. 2 HGB nicht eliminiert.

2. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen

2.1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Folgendes Ansatzwahlrecht wurde ausgeübt:

―	Disagio (§ 250 Abs. 3 HGB)

Die Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Fürth und der Bayernwerk AG zum 31.12.2016 sind mit Forderungen gegenüber der Bayernwerk AG saldiert und verursachungsgerecht unter Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter ausgewiesen.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden mit Ausnahme der in 1.1. gemachten Ausführungen zu BilRUG gegenüber dem Vorjahr unverändert angewandt.

Im Einzelnen erfolgte die Bewertung wie folgt:

2.1.1. Immaterielle Vermögensgegenstände

Die Konzessionen, gewerblichen Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet.

Den planmäßigen Abschreibungen liegt eine Nutzungsdauer von maximal 10 Jahren zugrunde.

2.1.2. Sachanlagen

Die Sachanlagen sind mit den Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen oder mit den Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten einbezogen. Zuwendungen Dritter wurden als Minderung der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten gebucht. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

In den Zugängen des Berichtsjahres sind aktivierte Eigenleistungen enthalten. Hierbei wurden sowohl Materialkosten und direkte Fertigungskosten als auch aktivierungsfähige Material- und Fertigungsgemeinkosten verrechnet.

Von 2003 bis 2010 wurden die vereinbarten empfangenen Ertragszuschüsse direkt aktivisch beim Anlagevermögen gekürzt. Sie wirken sich dadurch ergebniswirksam über die niedrigeren Abschreibungen aus.

Bei den Zugängen bis 2009 erfolgten die planmäßigen Abschreibungen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer mit den steuerlich zulässigen Höchstsätzen.

Die Technischen Anlagen und Maschinen sowie die Anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung werden zum Teil linear, zum Teil degressiv abgeschrieben; der Übergang von der degressiven zur linearen Abschreibung erfolgt, sobald die lineare Abschreibung zu höheren Abschreibungen führt.

Bei den Zugängen seit 2010 erfolgen die Abschreibungen ausschließlich linear unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Geringwertige Anlagegüter bis 150 € wurden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Anlagegüter mit einem Anschaffungswert zwischen 150 € und 1.000 € werden linear über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben.

Soweit dauernde Wertminderungen vorliegen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Im Berichtsjahr waren außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 2.525 Tsd. € erforderlich. Davon entfielen 2.500 Tsd. € auf Technische Anlagen und Maschinen des Bio-Energie-Zentrums.

2.1.3. Finanzanlagen

Die Beteiligungen und Wertpapiere wurden mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert und zinslose Ausleihungen mit dem Barwert angesetzt.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert über dem Wert liegt, der ihnen am Abschlusstag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Soweit Gründe für diese Abschreibungen nicht mehr bestehen, werden Zuschreibungen vorgenommen.

Im Rahmen der sog. at equity Bilanzierung ergab sich im Berichtsjahr ein Ertrag aus assoziierten Unternehmen in Höhe von 47 Tsd. €.

2.1.4. Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren sind unter Beachtung des Niederstwertprinzips mit den Anschaffungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Die unfertigen Leistungen wurden entsprechend ihres Fertigungsgrades mit anteiligen Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten werden neben direkt zurechenbaren Kosten auch die Fertigungs- und Materialgemeinkosten einbezogen.

2.1.5. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit ihrem Nominalwert angesetzt. Dem Ausfallrisiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist durch Bildung von angemessenen Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Ablesung für die Jahresverbrauchsabrechnung erfolgte in den Monaten November und Dezember 2016. Der Verbrauch wurde für jeden abgelesenen Kunden nach statistischen Verfahren bis zum 31.12.2016 hochgerechnet.

Sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihren Nominalwerten, Zahlungsbeträgen oder Barwerten angesetzt. Abwertungen wegen niedrigerer Verzinsung wurden vorgenommen.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bewertet.

2.1.6. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das Disagio ist zum Nennwert unter Absetzung planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet (67 Tsd. €). Die Absetzung wird auf die Laufzeit der dazugehörigen Darlehen verteilt.

2.1.7. Empfangene Ertragszuschüsse

Die bis Ende 2002 und die seit 2011 vereinbarten empfangenen Ertragszuschüsse wurden bzw. werden mit dem Zahlbetrag passiviert und in Anlehnung an § 21 Abs. 3 S. 4 EBV jährlich mit 5% erfolgswirksam aufgelöst.

2.1.8. Rückstellungen

Die Pensionsrückstellungen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen, entsprechend den Richttafeln von Prof. K. Heubeck, Köln 2005 G, mit einem Rechnungszinsfuß von 4,01% unter angemessenen Kostensteigerungen (Gehaltstrend mit 2,5% und Rententrend mit 2,0%) errechnet. Als Endalter der Beschäftigungszeit wurden im Allgemeinen 65 Jahre festgelegt.

Die Steuerrückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind in Höhe des voraussichtlichen Anfalls aufgrund der steuerlichen Ergebnisse dotiert.

Zukünftig zu versteuernde Differenzen nach § 274 Abs. 1 S. 1 HGB aus den einbezogenen Tochterunternehmen bestehen nicht. Zukünftig abzugsfähige Differenzen nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB bestehen i.W. in den Bilanzpositionen "Sonstige Rückstellungen" und "Sonstige Verbindlichkeiten". Es wird vom Wahlrecht Gebrauch gemacht, aktive latente Steuern aus den Einzelabschlüssen der einbezogenen Tochterunternehmen nicht zu bilanzieren.

Die einheitliche Bewertung nach § 308 HGB führte zu Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen des Anlagevermögens und Rücklagen nach § 6 b EStG und deren steuerlichen Wertansätzen. Die hieraus resultierenden latenten Steuern werden mit einem Steuersatz (Gewerbe- und Körperschaftsteuer) von 31,5% und - soweit sich die Latenzen in der infra fürth gmbh niederschlagen -zusätzlich mit einem Körperschaftsteuersatz von 15% und dem Solidaritätszuschlag von 5,5% auf den Ergebnisanteil des außenstehenden Gesellschafters bewertet.

Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden nach der Maßgabe des IDW RS HFA 3 mit dem versicherungsmathematischen Barwert, entsprechend den Richttafeln von Prof. K. Heubeck, Köln 2005 G, errechnet. Die Erfüllungsbeträge wurden mit den nach § 253 Abs. 2 S. 4 HGB von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen Zinssätzen für Dezember 2016 abgezinst.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen; sie sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem Erfüllungsbetrag bewertet und bei Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr mit den nach § 253 Abs. 2 S. 4 HGB von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen Zinssätzen abgezinst.

In den Zinsaufwendungen sind Aufzinsungen in Höhe von 196 Tsd. € enthalten. In den Zinserträgen sind Abzinsungen in Höhe von 83 Tsd. € enthalten (§ 277 Abs. 5 HGB).

Derivative Finanzierungsinstrumente, die zur Reduzierung des Zinsrisikos sowie zur Steuerung der Zinsbindungsfristen der Kredite eingesetzt werden, und die dazugehörigen Grundgeschäfte werden gemäß § 254 HGB als Bewertungseinheiten behandelt.

2.1.9. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter und die Sonstigen Verbindlichkeiten sind zu Erfüllungsbeträgen angesetzt.

2.1.10. Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Diese sind zum verrechenbaren Rückzahlungsbetrag angesetzt. Die Position beinhaltet Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

2.1.12. Latente Steuern

Die passiven latenten Steuern ergeben sich aus ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen. Dabei wurde ein Steuersatz wurde in Höhe von 31,5% zugrunde gelegt.

3. Erläuterungen zur Konzernbilanz

3.1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Bilanzpostens im Geschäftsjahr ist im nachfolgenden Konzernanlagespiegel (Anlage III/14) dargestellt.

3.2. Umlaufvermögen

3.2.1. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Mitzugehörigkeit zu anderen Posten

Aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit wird darauf hingewiesen, dass die Forderungen gegen Gesellschafter auch unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bzw. den Sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen werden könnten.

In den Sonstigen Vermögensgegenständen sind u.a. Steuererstattungsansprüche enthalten. Sie beinhalten Gewerbeertragsteuer, Körperschaftsteuer und Körperschaftsteuerguthaben, Mineralöl-, Strom-und Erdgassteuer sowie Vorsteuer.

Die dem Umlaufvermögen zuzurechnenden unentgeltlich zugeteilten Co2-Emissionsberechtigungen werden in der Bilanz entsprechend IDW RS HFA 15 nicht ausgewiesen. Sie haben einen Zeitwert von rd. 100 Tsd. €.

Restlaufzeiten

Die Restlaufzeiten von über einem Jahr bei den Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände stellen sich wie folgt dar:

- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:	108 Tsd. €
- Sonstige Vermögensgegenstände:	1.407 Tsd. €

3.3. Eigenkapital

3.3.1. Kapitalanteile

Das gezeichnete Kapital entspricht dem Gesellschaftskapital des Mutterunternehmens (65.000 Tsd. €).

Die Kapitalrücklagen beinhalten u.a. den passiven Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung, die Rücklage der Muttergesellschaft und die erfolgsneutrale Verrechnung der Ergebnisvorträge der einbezogenen Gesellschaften.

3.3.2. Andere Gewinnrücklagen

Aus dem Jahresüberschuss der Muttergesellschaft wurde ein Betrag in Höhe von 1.532 Tsd. € der Gewinnrücklage zugeführt.

3.3.3. Anteile anderer Gesellschafter

Die Anteile anderer Gesellschafter setzen sich aus dem entsprechenden Eigenkapitalanteil an der infra fürth gmbh, der infra fürth bäder gmbh und an der Bremerhaven-Lehe Windkraft GmbH & Co. KG sowie aus erfolgswirksamen Konsolidierungen zusammen.

3.4. Rückstellungen

Die Erfüllungsbeträge der Pensionsrückstellungen wurden mit den nach § 253 Abs. 2 S. 4 HGB von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen Zinssätzen für Dezember 2016 unter Zugrundelegung des 10 - Jahres Durchschnitts (4,01%) abgezinst. Bei Zugrundelegung des 7 - Jahres Durchschnitts (3,24%) wäre die Pensionsrückstellung um 326 Tsd. € höher ausgefallen.

Die Steuerrückstellungen entsprechen den in den jeweiligen Einzelabschlüssen gebildeten Rückstellungen für Körperschaft- und Gewerbeertragsteuer sowie etwaige Nachzahlungen für Vorjahre.

Die Sonstigen Rückstellungen sind u.a. gebildet für Entsorgungskosten, Kosten des Personalbereichs einschl. Altersteilzeit, Kosten des Jahresabschlusses, Schäden im U-Bahn-Bereich, mögliche Rückforderungsansprüche der VAG / des VGN und für ausstehende Rechnungen und Belastungen.

3.5. Verbindlichkeiten

Im Geschäftsjahr 2011 wurden bei der infra fürth gmbh u.a. zwei Darlehen als Projektfinanzierung für zwei Photovoltaik Freiflächenanlagen in Höhe von 6.500 Tsd. € aufgenommen. Zum 31.12.2016 valutieren diese beiden Darlehen mit 4.813 Tsd. €. Gegenüber der finanzierenden Bank wurden zur Besicherung sowohl die Projektrechte als auch die sich aus dem Projekt zukünftig ergebenden Erträge abgetreten.

Im Geschäftsjahr 2014 wurde bei der Bremerhaven-Lehe Windkraft GmbH & Co. KG ein Darlehen als Projektfinanzierung für die dort erworbene Windkraftanlage in Höhe von 8.100 Tsd. € aufgenommen. Zum 31.12.2016 valutiert dieses Darlehen mit 6.975 Tsd. €. Gegenüber der finanzierenden Bank wurden zur Besicherung u.a. sowohl die Projektrechte als auch die sich aus dem Projekt zukünftig ergebenden Erträge abgetreten.

Bei den unter Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Darlehen handelt es sich i.W. um sog. Bürgerdarlehen sowie um KfW-Darlehen.

Diese und die sonstigen Verbindlichkeiten sind nicht durch Pfandrechte bzw. ähnlich geartete Sicherheiten besichert.

Mitzugehörigkeit zu anderen Posten

Aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit wird darauf hingewiesen, dass die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter auch unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bzw. den Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen werden könnten.

Die Restlaufzeiten gehen aus nachstehendem Verbindlichkeitsspiegel hervor:

	Restlaufzeit bis zu 1 Jahr Tsd. €	Restlaufzeit zwischen 1 u. 5 Jahren Tsd. €	Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren Tsd. €	Gesamt Tsd. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	12.017	35.034	66.573	113.624
Erhaltene Anzahlungen	1.147	0	0	1.147
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10.377	0	0	10.377
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	1.447	1.370	6.574	9.391
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	645	0	0	645
Sonstige Verbindlichkeiten	24.334	20.002	7.954	52.290
(davon Darlehen)	(7.568)	(20.002)	(7.954)	(35.524)
	49.967	56.406	81.101	187.474
	(Vj. 41.982)	(Vj. 67.942)	(Vj. 92.543)	(Vj. 202.467)

3.6. Derivate Finanzinstrumente

Im Rahmen der Absicherung von künftigen Zinsänderungsrisiken wurde bei einem Teil der bestehenden Kreditverträge mit ehemaliger Zinsfestbindung auf variable Verzinsung umgestellt und diese variable Verzinsung mit einem individuell abgestimmten Zinsswapvertrag gegen das Zinsänderungsrisiko abgesichert. Die einbezogenen Kreditverträge und das Sicherungsgeschäft wurden gem. § 254 HGB zu Bewertungseinheiten zusammengeführt und bilanziell wie Festzinskredite behandelt. Des Weiteren wurde bei Neukreditaufnahmen, soweit diese mit variabler Verzinsung erfolgten, das inhärente Zinsrisiko über entsprechende Zinsderivate (Cap, Collar) abgesichert. Zum 31.12.2016 beträgt der Buchwert für die vorliegenden Bewertungseinheiten 74.207 Tsd. €; der Gesamtmarktwert dieser Finanzderivate beträgt minus 9.252 Tsd. €. Dieser wurde auf Basis der abgezinsten künftigen Cash Flows der zugrunde liegenden Instrumente ermittelt.

3.7. Passive Rechnungsabgrenzung

Die in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesene Forfaitierung des Bäderbetreiberentgelts wird - unter Berücksichtigung eines Restbetrags von 9.800 Tsd. €, was der vereinbarten Schlusszahlung der Stadt Fürth an die Gesellschaft entspricht - über die Vertragsdauer (1.1.2006 bis 31.12.2035) ertragswirksam aufgelöst.

3.8. Passive latente Steuern

Für die steuerlichen Auswirkungen von erfolgswirksamen Konsolidierungen (u.a. bzgl. der Aufhebung des § 308 Abs. 3 HGB) sind latente Steuern enthalten.

4. Angaben zu Posten der Konzerngewinn- und -verlustrechnung

Für die Konzerngewinn- und -verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewandt.

Allgemein zur Gliederung der Konzerngewinn- und Verlustrechnung ist vorab zu bemerken: Die absolute Höhe des Ausweises der Sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegt mit 10.442 Tsd. € um 685 Tsd. € höher als die Addition der entsprechenden Ausweise der vollkonsolidierten Unternehmen, da entsprechende Aufwendungen Dritter im jeweiligen Einzelabschluss - aufgrund des direkten Umsatzbezugs zu Shared-Service Erlösen innerhalb des Konzerns - als bezogene Leistungen ausgewiesen sind. Im Rahmen der Aufwands- und Ertagskonsolidierung wurden diese Aufwendungen aus Konzernsicht nunmehr den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen zugeordnet.

4.1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse der Gewinn- und Verlustrechnung verteilen sich auf die einzelnen Sparten wie folgt:

	2016 Tsd. €	2015 Tsd. €
Strom	81.697	85.030
Gas	48.902	43.949
Wasser	16.681	15.409
Verkehr	10.618	9.874
Weiterverrechnung EEG / KWKG	14.344	14.330
Fernwärme und übrige Umsatzerlöse	22.392	21.043
	194.634	189.635

In den Umsatzerlösen sind erstmalig aufgrund der Vorschriften des BilRUG u.a. übrige Erträge aus dem Strom-, Gas- und Verkehrsbereich, Miet- und Pachterträge, Kantinenerträge, Parkausentgelte u.a. bei den Umsatzerlösen ausgewiesen. Um die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen zu gewährleisten, wurde dieser geänderte Ausweis auch bei den Vorjahreszahlen entsprechend vorgenommen. Dadurch erhöhten sich die Vorjahreswerte um 5.636 Tsd. €.

4.2. Sonstige betriebliche Erträge

Die Sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten u.a. Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Erträge aus der Vereinnahmung des ÖPNV-Zuschusses für 2016. Des Weiteren sind Erträge, die einem anderen Geschäftsjahr zuzurechnen sind, in Höhe von 1.794 Tsd. € enthalten.

Die im Vorjahr hier u.a. ausgewiesenen übrigen Erträge aus dem Strom-, Gas- und Verkehrsbereich, Miet- und Pachterträge, Kantinenerträge, Parkausentgelte u.a. wurden nach den Vorschriften des BilRUG erstmalig den Umsatzerlösen zugeordnet. Um die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen zu gewährleisten, wurde dieser geänderte Ausweis hier auch entsprechend vorgenommen. Dadurch verminderten sich die Vorjahreswerte um 5.636 Tsd. €.

4.3. Materialaufwand

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe enthalten u. a. Strom- und Gasbezugskosten.

Erstmalig sind aufgrund der Vorschriften des BilRUG u.a. die Konzessionsabgaben an die Gemeinden, Miet-, Leasing- und Pachtaufwendungen unter den Aufwendungen für bezogene Leistungen ausgewiesen. Um die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen zu gewährleisten, wurde dieser geänderte Ausweis bei den Vorjahreszahlen entsprechend vorgenommen. Dadurch erhöhten sich die Vorjahreswerte um 9.672 Tsd. €.

Des Weiteren sind hier auch weiterhin die von der VAG, Nürnberg und der Städte-Bus-Gesellschaft Fürth Nürnberg mbH, an die infra fürth verkehr gmbh belasteten Betriebsführungskosten des U-Bahn-und Busbetriebs (i.W. Personal- und Sachkosten) ausgewiesen.

4.4. Personalaufwand

Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 1.702 Tsd. € enthalten.

4.5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und auf Sachanlagen

Außerplanmäßige Abschreibungen sind im Berichtsjahr in Höhe von 2.525 Tsd. € enthalten.

4.6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Aufwendungen, die einem anderen Geschäftsjahr zuzurechnen sind, betragen 1.378 Tsd. €. Die übrigen Aufwendungen beinhalten u.a. zukünftige Belastungen, Prüfungs- und Beratungskosten sowie Buch- und Forderungsverluste.

Die im Vorjahr hier u.a. ausgewiesenen Konzessionsabgaben an die Gemeinden sowie Miet-, Leasing-und Pachtaufwendungen wurden nach den Vorschriften des BilRUG erstmalig unter den bezogenen Leistungen ausgewiesen. Um die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen zu gewährleisten, wurde dieser geänderte Ausweis bei den Vorjahreszahlen entsprechend vorgenommen. Dadurch verminderten sich die Vorjahreswerte um 8.410 Tsd. €. Des Weiteren werden die Sonstigen Steuern hier erstmals ausgewiesen.

4.7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Hier sind Zinserträge aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von 83 Tsd. € enthalten.

4.8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Der Posten beinhaltet i.W. Zinsen für langfristige Darlehen. Des Weiteren sind Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von 196 Tsd. € enthalten.

4.9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der Ausweis setzt sich zusammen aus den Ertragsteuerbuchungen (Körperschaft- und Gewerbeertragsteuer) der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften, resultierend aus den Einzelabschlüssen und latenten Steuern aus erfolgswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen.

5. Sonstige Angaben

5.1. Haftungsverhältnisse

Für Stromhandelsgeschäfte der Regnitzstromverwertung AG, Forchheim, wurden Liquiditätsgarantien im Rahmen des beschlossenen Sicherheitenkonzepts betreffend möglicher Lieferungen im Zeitraum Dezember 2016 bis Dezember 2020 von gesamt 101.704 Tsd. € gemeinsam durch die drei Unternehmen gestellt, welche zum Bilanzstichtag mit 3.556 Tsd. € (Anteil infra fürth gmbh) valutieren. Insoweit die kontrahierten Liefermengen von den drei Unternehmen zu den kontrahierten Preisen abgenommen und beglichen werden, besteht kein Risiko einer Inanspruchnahme.

Aufgrund des Abschlusses eines PPP-Rahmenvertrags und eines Vertrags zum Betrieb der Fürther Bäder in 2005 schuldet die infra fürth holding gmbh der infra fürth bäder gmbh für den Betrieb der Fürther Bestandsbäder ein jährliches Entgelt (rund Mio. € 1,7) bis 2035. Über diesen Anspruch der infra fürth bäder gmbh wurde zusammen mit der infra fürth holding gmbh und der Commerzbank AG eine Finanzierungsvereinbarung mittels eines Forfaitierungsvertrags getroffen. In diesem Forfaitierungsvertrag ist eine gewisse Zins- und Tilgungsstruktur hinterlegt, wobei für einen Teil (Commerzbank-Tranche) eine 10-jährige Festzinsbindung besteht. Zur Absicherung des in die Zukunft reichenden Zinsänderungsrisikos wurde diese Forfaitierungstranche mit einem Swap zinsgesichert. Die entsprechende Verbindlichkeit aus der Forfaitierung und das Sicherungsgeschäft wurde zu einer Bewertungseinheit gem. § 254 HGB zusammengeführt und bilanziell wie die Weiterführung der entsprechenden Verbindlichkeit aus der Forfaitierung behandelt. Zum 31.12.2016 beträgt der Buchwert für die vorliegende Bewertungseinheit 18.140 Tsd. €; der Marktwert des entsprechenden Finanzderivats beträgt minus 2.668 Tsd. €. Dieser wurde auf Basis abgezinster künftiger Cash-Flows (mark-to-market) der zugrunde liegenden Instrumente ermittelt.

5.2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen mit Ausnahme des üblichen Bestellobligo keine über den üblichen Umfang hinausgehende sonstigen finanziellen Verpflichtungen. Über den branchenüblichen Umfang hinausgehende Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

5.3. Honorare des Abschlussprüfers

Die Kosten für die Prüfungsgesellschaft des Geschäftsjahres 2016 beliefen sich für die Unternehmensgruppe auf 55 Tsd. € für Abschlussprüfungsleistungen und 10 Tsd. € für andere Bestätigungsleistungen.

5.4. Organe der Muttergesellschaft infra fürth holding gmbh

Gesellschafterversammlung

Geschäftsführung

Herr Dipl.-Kfm. Dr. Hans Partheimüller, Hallstadt

Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge wurde gem. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

5.5. Aufsichtsrat der Muttergesellschaft

Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen:

Vorsitzender:	Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung
Stadtrat Markus Braun	Bürgermeister / Lehrer
Stadträtin Waltraud Galaske	Ingenieurin
Stadtrat Maurice Guglietta	Student
Stadträtin Heidi Lau	Lehrerin
Stadträtin Marion Luft	Hausfrau
Stadtrat Peter Pfann	Landwirt
Stadtrat Roland Richter	Heilerzieher
Stadtrat Harald Riedel	Umweltberater
Stadtrat Dr. Joachim Schmidt	Oberarzt (stellv. Vorsitzender)
Stadtrat Ulrich Schönweiß	Rechtsanwalt
Stadträtin Christiane Stauber	Angestellte
Stadtrat Jörg Vollbrecht	Angestellter
Stadtrat Hermann Wagler	Versicherungsfachmann
Stadtrat Dr. Tobias Wagner	Angestellter
Herr Martin Koch	Betriebsratsvorsitzender infra fürth
Herr Herbert Beer	Angestellter der infra fürth gmbh

Die Aufsichtsratsbezüge betrugen insgesamt 2 Tsd. €.

5.6. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung der Muttergesellschaft schlägt vor, vom Jahresüberschuss der Muttergesellschaft des Geschäftsjahres in Höhe von 2.460.559,69 € einen Betrag in Höhe von 1.960.559,69 € der Rücklage zuzuführen und den Restbetrag in Höhe von € 500.000,00 an den alleinigen Gesellschafter der Muttergesellschaft auszuschütten.

5.7. Ruhegehälter und Hinterbliebenenbezüge für frühere Werkleiter

Die Ruhegehälter und Hinterbliebenenbezüge für frühere Werkleiter des Eigenbetriebes der Stadtwerke Fürth bzw. deren Hinterbliebene beliefen sich im Geschäftsjahr auf 72 Tsd. €. Für kommende Verpflichtungen sind Rückstellungen in Höhe von 526 Tsd. € passiviert.

5.8. Mitarbeiter im Geschäftsjahr

Der Personalstand einschließlich Mitarbeiter mit Altersteilzeitvereinbarung setzte sich wie folgt zusammen (ohne Mitarbeiter im Erziehungsurlaub, Sonderurlaub u.a.):

	Jahresdurchschnitt		Stand am 31.12.
	2016	2015	2016	2015
Arbeitnehmer
- mit vermehrt technischen Aufgaben	218	222	211	221
- mit vermehrt kaufmännischen Aufgaben	155	158	158	159
Auszubildende	17	18	17	18
Gesamt	390	398	386	398

5.9. Aufstellung des Anteilsbesitzes gem. § 285 Abs. 11 HGB

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der infra fürth holding gmbh zum 31.12.2016 ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

5.10. Konzerneigenkapitalspiegel

Der ausgewiesene Konzernjahresüberschuss steht für Ausschüttungen zur Verfügung; Ausschüttungssperren bestehen nicht.

5.11. Kapitalflussrechnung

Die in der Anlage zum Anhang beigefügte Kapitalflussrechnung wurde nach dem im April 2014 veröffentlichten und im Jahr 2016 überarbeiteten Rechnungslegungsstandard DRS-21 aufgestellt. Der in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Finanzmittelbestand besteht ausschließlich aus Kassenbeständen und Bankguthaben.

5.12. Unternehmen, die von der Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch machen

Die entsprechenden Befreiungsmöglichkeiten werden von folgenden vollkonsolidierten Tochterunternehmen in Anspruch genommen:

infra fürth verkehr gmbh, Fürth (Bayern), Amtsgericht Fürth HR B 8090

infra fürth dienstleistung gmbh, Fürth (Bayern), Amtsgericht Fürth HR B 8041

infra fürth bäder gmbh, Fürth (Bayern), Amtsgericht Fürth HR B 13779

Die entsprechenden Gesellschafterbeschlüsse nach § 264 Abs. 3 HGB als auch der Konzernabschluss der Muttergesellschaft werden gemäß § 325 HGB offen gelegt.

5.13. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Ende des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

Fürth, 22. Juni 2017

infra fürth holding gmbh

Dr. Hans Partheimüller, Geschäftsführer

Anlagennachweis zum Jahresabschluss 2016

infra fürth konzern

Posten des Anlagevermögens	Anschaffungs- und Herstellkosten
	Anfangsstand €	Zugang + €	Abgang €	Umbuchung Umgliederung €	Endstand €
1	2	3	4	5	6
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
	Z -38.150,00				Z -38.150,00
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.841.755,69	317.914,85	0,00	0,00	6.159.670,54
2. Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung	2.387.613,28	70.508,60	11.413,40	0,00	2.446.708,48
3. Geleistete Anzahlungen	196.708,38	269.507,38	0,00	0,00	466.215,76
	Z -38.150,00				Z -38.150,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	8.426.077,35	657.930,83	11.413,40	0,00	9.072.594,78
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
	Z -116.680.555,36	Z -231.333,10			Z -116.911.888,46
a) Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten	267.632.826,38	891.294,03	6.858,30	0,00	268.517.262,11
b) Grundstücke mit Wohnbauten	202.849,99	0,00	0,00	0,00	202.849,99
c) Grundstücke ohne Bauten	7.285.554,37	16.207,05	0,00	0,00	7.301.761,42
d) Bauten auf fremden Grundstücken	101.150,00	0,00	0,00	0,00	101.150,00
e) Grundstückseinrichtungen	5.934.047,40	218.774,41	0,00	0,00	6.152.821,81
	Z -116.680.555,36	Z -231.333,10			Z -116.911.888,46
Summe 1	281.156.428,14	1.126.275,49	6.858,30	0,00	282.275.845,33
2. Technische Anlagen und Maschinen
	Z -521.076,49				Z -521.076,49
a) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen	103.427.242,39	755.016,01	43.784,00	U 296.547,38	104.435.021,78
	Z -17.362.903,73		Z -73.852,75		Z -17.289.050,98
b) Verteilungsanlagen:	332.907.433,16	14.390.903,52	3.404.307,83	U 1.626.085,32	345.520.114,17
		ZK 261.506,95
		Z -113.696,08
	Z -24.033.440,22	HK -261.506,95			Z -23.885.629,35
c) Sonstige Maschinen und masch. Anlagen	55.940.058,22	685.728,43	40.602,23	U 120.426,07	56.444.103,54
		ZK 261.506,95
		Z -113.696,08
	Z -41.917.420,44	HK -261.506,95	Z -73.852,75		Z -41.695.756,82
Summe 2	492.274.733,77	15.831.647,96	3.488.694,06	U 2.043.058,77	506.399.239,49
	Z -5.043.950,00		Z -415.686,00		Z -4.628.264,00
3. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr	17.846.442,68	48.314,95	871.922,57	U 31.172,76	17.054.007,82
	Z -1.168.113,29	Z -48.082,46	Z -227,14		Z -1.215.968,61
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	39.890.113,43	2.193.236,50	429.609,16	U 389.447,81	42.043.188,58
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.293.552,61	5.186.456,91	2.627,63	U -2.463.679,34	8.013.702,55
		ZK 261.506,95
		HK -261.506,95
	Z -164.810.039,09	Z -393.111,64	Z -489.765,89	U 2.463.679,34	Z -164.451.877,89
Summe Sachanlagen	836.461.270,63	24.385.931,81	4.799.711,72	U -2.463.679,34	855.785.983,77
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	9.230.439,61	0,00	80.150,00	0,00	9.150.289,61
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	4.212.250,00	0,00	0,00	0,00	4.212.250,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	9.806,58	0,00	0,00	0,00	9.806,58
4. Sonstige Ausleihungen	35.607,14	0,00	5.320,16	0,00	30.286,98
Summe Finanzanlagen	13.488.103,33	0,00	85.470,16	0,00	13.402.633,17
		ZK 261.506,95
		HK -261.506,95
	Z -164.848.189,09	Z -393.111,64	Z -489.765,89	U 2.463.679,34	Z -164.490.027,89
Gesamt	858.375.451,31	25.043.862,64	4.896.595,28	U -2.463.679,34	878.261.211,72

Posten des Anlagevermögens	Abschreibungen
	Anfangsstand €	AfA im Wirtschaftsjahr €	angesamm. AfA der in Spalte 4 ausgewiesenen Abgänge ./. €	Umbuchung Umgliederung €	Endstand €
1	7	8	9	10	11
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.913.127,01	307.704,52	0,00	0,00	5.220.831,53
2. Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung	2.387.613,28	70.508,60	11.413,40	0,00	2.446.708,48
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	7.300.740,29	378.213,12	11.413,40	0,00	7.667.540,01
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
a) Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten	67.409.454,04	3.200.063,03	0,00	0,00	70.609.517,07
b) Grundstücke mit Wohnbauten	81.465,00	0,00	0,00	0,00	81.465,00
c) Grundstücke ohne Bauten	1.036.409,00	0,00	0,00	0,00	1.036.409,00
d) Bauten auf fremden Grundstücken	94.648,92	684,32	0,00	0,00	95.333,24
e) Grundstücks-einrichtungen	2.440.065,99	300.323,73	0,00	0,00	2.740.389,72
Summe 1	71.062.042,95	3.501.071,08	0,00	0,00	74.563.114,03
2. Technische Anlagen und Maschinen
		ZU -4.097,72
		TW 2.525.000,00
a) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen	58.613.836,89	3.843.285,01	35.881,56	0,00	64.942.142,62
b) Verteilungsanlagen:	217.265.216,58	6.644.910,42	3.200.425,81	0,00	220.709.701,19
c) Sonstige Maschinen und masch. Anlagen	20.770.663,64	1.183.569,04	26.697,36	0,00	21.927.535,32
		ZU -4.097,72
		TW 2.525.000,00
Summe 2	296.649.717,11	11.671.764,47	3.263.004,73	0,00	307.579.379,13
3. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr	7.585.159,73	977.021,67	455.608,51	0,00	8.106.572,89
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	27.312.664,37	2.106.194,34	424.005,65	0,00	28.994.853,06
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
		ZU -4.097,72
		TW 2.525.000,00
Summe Sachanlagen	402.609.584,16	18.256.051,56	4.142.618,89	0,00	419.243.919,11
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	52.700,00	0,00	0,00	0,00	52.700,00
		ZU -47.243,96
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	184.850,68	0,00	0,00	0,00	137.606,72
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
		ZU -2.600,00
4. Sonstige Ausleihungen	10.700,00	0,00	0,00	0,00	8.100,00
		ZU -49.843,96
Summe Finanzanlagen	248.250,68	0,00	0,00	0,00	198.406,72
		ZU -53.941,68
		TW 2.525.000,00
Gesamt	410.158.575,13	18.634.264,68	4.154.032,29	0,00	427.109.865,84

Posten des Anlagevermögens	Restbuchwert
	am Ende des Wirtschaftsjahres 2016 €	am Ende des vorangegang. Wirtschaftsjahres 2015 €
1	12	13
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	900.689,01	890.478,68
2. Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung	0,00	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	466.215,76	196.708,38
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	1.366.904,77	1.087.187,06
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
a) Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten	80.995.856,58	83.542.816,98
b) Grundstücke mit Wohnbauten	121.384,99	121.384,99
c) Grundstücke ohne Bauten	6.265.352,42	6.249.145,37
d) Bauten auf fremden Grundstücken	5.816,76	6.501,08
e) Grundstücks-einrichtungen	3.412.432,09	3.493.981,41
Summe 1	90.800.842,84	93.413.829,83
2. Technische Anlagen und Maschinen


a) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen	38.971.802,67	44.292.329,01
b) Verteilungsanlagen:	107.521.362,00	98.279.312,85
c) Sonstige Maschinen und masch. Anlagen	10.630.938,87	11.135.954,36


Summe 2	157.124.103,54	153.707.596,22
3. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr	4.319.170,93	5.217.332,95
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.832.366,91	11.409.335,77
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	8.013.702,55	5.293.552,61


Summe Sachanlagen	272.090.186,77	269.041.647,38
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	9.097.589,61	9.177.739,61

2. Anteile an assoziierten Unternehmen	4.074.643,28	4.027.399,32
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	9.806,58	9.806,58

4. Sonstige Ausleihungen	22.186,98	24.907,14

Summe Finanzanlagen	13.204.226,45	13.239.852,65


Gesamt	286.661.317,99	283.368.687,09

Z = Zuschuss, U = Umbuchung Zu = Zuschreibung, HK = Herstellkostenkorrektur, ZK = Zuschusskorrektur, TW = Teilwertabschreibung

Konzerneigenkapitalspiegel

infra fürth holding gmbh in Tsd. €

		Mutterunternehmen				Minderheits- gesellschafter
	Gesellschafts- kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklage	Konzern- bilanzverlust	Gesamt		Eigenkapital gesamt
Stand 1.1.15	65.000	17.423	589	-1.571	81.441	14.672	96.113
Ausschüttungen	0	0	0	-975	-975	0	-975
Dotierung Gewinnrücklage	0	0	219	-219	0	60	60
Konsolidierungseffekte	0	0	0	0	0	-1	-1
Ausgleichszahlung ^*	0	0	0	0	0	-2.564	-2.564
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	2.095	2.095	2.665	4.760
Stand 31.12.15	65.000	17.423	808	-670	82.561	14.832	97.393
Stand 1.1.16	65.000	17.423	808	-670	82.561	14.832	97.393
Ausschüttungen	0	0	0	-425	-425	-50	-475
Dotierung Gewinnrücklage	0	0	1.532	-1.532	0	398	398
Konsolidierungseffekte	0	0	0	0	0	-314	-314
Ausgleichszahlung ^*	0	0	0	0	0	-2.595	-2.595
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	2.082	2.082	2.583	4.665
Stand 31.12.16	65.000	17.423	2.340	-545	84.218	14.854	99.072

^* Die vertraglich festgelegte Ausgleichszahlung an einen Minderheitsgesellschafter wird als Sonstige Verbindlichkeiten ausgewiesen. Daher wurde dieser Betrag vom Jahresergebnis der Minderheitsgesellschafter gekürzt.

Kapitalflussrechnung nach DRS 21

	GJ 2016 in Tsd. €	GJ 2015 in Tsd. €
1. Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	4.665	4.760
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	21.159	17.687
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-586	-589
4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-1.369	-1.425
5. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	3.858	4.486
6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-3.226	-8.944
7. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-254	-79
8. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	6.789	6.748
9. - Sonstige Beteiligungserträge	-367	-183
10. +/- Aufwendungen/Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0	0
11. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	2.681	3.058
12. + Einzahlungen im Zusammenhang mit Erträgen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0	0
13. - Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0	0
14. -/+ Ertragsteuerzahlungen	-2.668	-1.073
15. = Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (Summe aus 1 bis 14)	30.682	24.446
16. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0	10
17. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-658	-532
18. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	132	159
19. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-24.386	-25.848
20. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	375	18
21. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0	-2.500
22. + Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	11	0
23. - Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	0	0
24. + Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	0	0
25. - Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	0	0
26. + Einzahlungen im Zusammenhang mit Erträgen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0	0
27. - Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0	0
28. + Erhaltene Zinsen	191	67
29. + Erhaltene Dividenden	367	183
30. ₌ Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Summe aus 16 bis 29)	-23.968	-28.443
31. + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	0	0
32. + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern	398	60
33. - Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens	0	0
34. - Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an andere Gesellschafter	0	0
35. + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten	0	15.468
36. - Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-12.919	-9.569
37. + Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen	3.476	2.548
38. + Einzahlungen im Zusammenhang mit Erträgen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0	0
39. - Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0	0
40. - Gezahlte Zinsen	-6.980	-6.646
41. - Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-425	-3.200
42. - Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-2.614	-2.066
43. ₌ Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe aus 31 bis 42)	19.064	-3.405
44. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus 15, 30, 43)	-12.350	-7.402
45. +/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0	0
46. +/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0	0
47. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	29.863	37.265
48. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Summe aus 44 bis 47)	17.513	29.863

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der infra fürth holding gmbh, Fürth, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspielgel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegt in der Verantwortung des gesetzlichen Vertreters der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse, der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des gesetzlichen Vertreters sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Fürth, den 23. Juni 2017

Dünkel & Partner mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Bernhard Dünkel, Wirtschaftsprüfer

Dr. Karl-Heinz Schrenker, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat sich über die Entwicklung der infra fürth holding gmbh in den Aufsichtsratssitzungen des vergangenen Jahres und durch regelmäßige schriftliche Berichte von der Geschäftsführung unterrichten lassen und Einblick in die Geschäftsführung genommen. Der Aufsichtsrat wurde über grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik unterrichtet und hat darüber mit der Geschäftsführung beraten. Wichtige geschäftliche Einzelvorgänge wurden erörtert und die aufgrund gesetzlicher oder satzungsmäßiger Bestimmungen zur Zustimmung vorgelegten Geschäfte behandelt.

Der von der Geschäftsführung aufgestellte Jahresabschluss der infra fürth holding gmbh zum 31. Dezember 2016 sowie der Lagebericht wurden von der Dünkel & Partner mbB, Fürth, geprüft. Der Prüfungsbericht ist allen Mitgliedern des Aufsichtsrats in elektronischer Form zur Verfügung gestellt worden.

Der Abschlussprüfer war bei der Jahresabschlussberatung des Aufsichtsrats am 20. Juli 2017 anwesend. Die Prüfung hat nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben. Der Jahresabschluss wurde mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 sowie den Lagebericht der infra fürth holding gmbh.

Fürth, 20. Juli 2017

Dr. Thomas Jung, Oberbürgermeister, Aufsichtsratsvorsitzender