OCHS Rohrleitungsbaugesellschaft mit beschränkter Haftung

Nürnberg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2020

AKTIVA

	Stand 31.12.2020		Stand 31.12.2019
	€	€	T€	T€
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		8.668,00		12,0
II. Sachanlagen		1.047.372,50		962,0
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte		692.252,53		0,6
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		6.135.220,92		4.103,9
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		787.423,73		48,7
		8.670.937,68		5.127,2

PASSIVA

	Stand 31.12.2020		Stand 31.12.2019
	€	€	T€	T€
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	52.000,00		52,0
II. Gewinnvortrag	1.521.767,28		1.335,0
III. Jahresüberschuss	706.925,51	2.280.692,79	186,8	1.573,8
B. RÜCKSTELLUNGEN		1.937.433,37		974,1
C. VERBINDLICHKEITEN		4.452.811,52		2.579,3
		8.670.937,68		5.127,2

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2020

	2020		2019
	€	€	T€	T€
1. Rohergebnis		10.887.422,97		8.844,9
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	4.369.178,77		4.338,7
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.434.975,63		1.485,4
(davon für Altersversorgung € 8.131,00)
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	298.010,62		282,2
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	3.702.896,25	9.805.061,27	2.450,3	8.556,6
		1.082.361,70		288,3
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		5.311,29		48,6
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		41.047,16		65,0
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag		332.987,32		76,6
8. Ergebnis nach Steuern		713.638,51		195,3
9. Sonstige Steuern		6.713,00		8,6
10. Jahresüberschuss		706.925,51		186,7

ANHANG 2020

ALLGEMEINE ANGABEN

Der Jahresabschluss der Firma OCHS Rohrleitungsbaugesellschaft mit beschränkter Haftung mit Sitz in Nürnberg (Handelsregister: Amtsgericht Nürnberg, HRB 8830) wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die Gesellschaft weist nach § 267 Abs. 1 HGB die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft auf.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des 3. Buches des HGB erstellt.

Auf die Rechnungslegung der Gesellschaft finden die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften im Sinne von § 267 Abs. 2 HGB Anwendung.

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der generellen Ansatzvorschriften der §§ 246-251 HGB sowie unter Berücksichtigung der besonderen Ansatzvorschriften für Kapitalgesellschaften, §§ 265, 268-274a, 276-277 HGB, und unter Beachtung der generellen Bewertungsvorschriften der §§ 252-256a HGB aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den §§ 266 und 275 HGB, wobei für die Gewinn- und Verlustrechnung das Gesamtkostenverfahren Anwendung findet.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten.

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind mit den Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten, abzüglich Skonti und vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt.

Sachanlagen

Sachanlagen sind grundsätzlich zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt.

Die planmäßige Abschreibung erfolgte unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer mit den zulässigen Höchstsätzen. Die Abschreibungen werden linear vorgenommen.

Für Zugänge wurde die Abschreibung pro rata temporis ermittelt.

Die Zugänge an beweglichen Gegenständen des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis zu € 800,00 wurden sofort als Betriebsausgabe abgeschrieben.

Eine Übersicht über das Anlagevermögen gibt der beigefügte Anlagenspiegel.

Umlaufvermögen

Vorräte sind mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips mit dem niedrigeren am Abschlussstichtag beizulegenden Wert angesetzt.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellung wurden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt und gemäß § 268 Absatz 5 Satz 2 HGB offen von den Vorräten abgesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nominalwert abzüglich erforderlicher Einzelwertberichtigungen angesetzt. Dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung ausreichend Rechnung getragen.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bewertet.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital entspricht dem Stammkapital der Gesellschaft.

Rückstellungen

Die Pensionsrückstellung ist zum versicherungsmathematischen Teilwert angesetzt. Grundlage bildeten versicherungsmathematische Gutachten der HDI-Gerling Industrie Versicherungs AG.

Die versicherungsmathematische Berechnung erfolgte unter Zugrundelegung

der Richttafeln 2018G von Klaus Heubeck unter Zugrundelegung von Standartfluktuationswahrscheinlichkeiten

eines Abzinsungszinssatzes von 2,30% p.a. (= 10-Jahres-Durchschnittszins)

eines Gehalts- und Rententrends von 0,0% p.a.

eines Anwartschaftstrend (entfällt Festzusage)

des Teilwertverfahrens

Die Pensionsrückstellung in Höhe von € 548.644,00 wurde mit dem beizulegenden Zeitwert des Vermögensgegenstandes von Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen in Höhe von € 349.728,63 gem. § 246 Abs. 2 HGB verrechnet.

Die nach § 253 Abs. 6 S. 2 HGB zu berücksichtigende Ausschüttungssperre in Höhe der Differenz der Rückstellungsbewertung unter Zugrundelegung eines sieben - bzw. eines zehnjährigen Durchschnittszinssatzes beträgt € 44.206,00.

Die Steuerrückstellungen sind in Höhe des voraussichtlichen Anfalls aufgrund des steuerlichen Gewinns dotiert.

Sonstige Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Bei den sonstigen Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Abschlussstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssätze werden die Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank monatlich bekannt gegeben werden.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind zu Erfüllungsbeträgen angesetzt.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Anlagevermögen

Zur Entwicklung des Anlagevermögens im Berichtsjahr einschließlich der kumulierten Anschaffungs- und Herstellungskosten und der kumulierten Abschreibungen wird auf den separat dargestellten Anlagespiegel im Anhang verwiesen.

Verbindlichkeiten

Die Gesamtverbindlichkeiten von T€ 4.452,8 weisen eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr i.H.v. T€ 4.443,9 und zwischen einem Jahr und fünf Jahren i.H.v. T€ 8,9 aus.

In den Gesamtverbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten i.H.v. T€ 26,3, aus Steuern i.H.v. T€ 252,9 und im Rahmen der sozialen Sicherheit i.H.v. T€ 45,0 enthalten.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Unter der Position "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" sind Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von T€ 15 enthalten.

SONSTIGE ANGABEN

Geschäftsführung und Vertretung

Gesamtvertretungsberechtigte Geschäftsführer waren im Geschäftsjahr:

	Herr Peter Pickl, Kaufmännischer Geschäftsführer, Burgthann
	Herr Christian Weller, Technischer Geschäftsführer, Forchheim

Bezüglich der Angabe der Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung wird von der Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Anzahl der Arbeitnehmer

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr durchschnittlich 101 Mitarbeiter, davon 82 gewerbliche Mitarbeiter und 19 Angestellte.

Finanzielle Verpflichtungen

Aus der Bilanz nicht ersichtliche sonstige finanzielle Verpflichtungen von Bedeutung bestehen aus Dauerschuldverhältnissen (im wesentlichen Miet-, Pacht- und Leasingverträge).

Um die Kapitalbindung zu reduzieren wurden Miet- und Leasingverträge abgeschlossen. Im Gegenzug entstehen dem Unternehmen mehrjährige Zahlungsverpflichtungen.

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen beträgt T€ 233.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag (Nachtragsbericht)

Aufgrund der aktuellen Ausbreitung des neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) erwarten wir keine spürbaren Auswirkungen auf das Geschäftsjahr 2021. Wir gehen davon aus, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht zu bestandsgefährdenden Maßnahmen führen wird.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die sich nach dem Schluss des Geschäftsjahres ereignet haben, sind nicht eingetreten.

Anlagespiegel zum 31. Dezember 2020

	Entwicklung der Anschaffungskosten
	Stand 01.01.2020	Zugang	Abgang	Stand 31.12.2020
	€	€	€	€
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	53.324,40	2.646,50	0,00	55.970,90
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	2.959.683,31	164.711,28	98.265,51	3.026.129,08
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	950.298,93	223.032,34	50.943,25	1.122.388,02
	3.909.982,24	387.743,62	149.208,76	4.148.517,10
Summe Anlagevermögen	3.963.306,64	390.390,12	149.208,76	4.204.488,00

	Entwicklung der Abschreibungen
	Stand 01.01.2020	Zugang	Abgang	Stand 31.12.2020
	€	€	€	€
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	41.318,40	5.984,50	0,00	47.302,90
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	2.328.266,31	146.845,28	87.964,51	2.387.147,08
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	619.759,93	145.180,84	50.943,25	713.997,52
	2.948.026,24	292.026,12	138.907,76	3.101.144,60
Summe Anlagevermögen	2.989.344,64	298.010,62	138.907,76	3.148.447,50

	Buchwerte
	Stand 31.12.2020	Stand 31.12.2019
	€	€
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.668,00	12.006,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	638.982,00	631.417,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	408.390,50	330.539,00
	1.047.372,50	961.956,00
Summe Anlagevermögen	1.056.040,50	973.962,00

Nürnberg, den 25. November 2021

OCHS Rohrleitungsbaugesellschaft mit beschränkter Haftung, Nürnberg

Peter Pickl, Geschäftsführer

Christian Weller, Geschäftsführer

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 01. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2020

WIRTSCHAFTSBERICHT

Gegenstand des Unternehmens

Die OCHS Rohrleitungsbau GmbH ist ein im Raum Nordbayern tätiges mittelständisches Bauunternehmen, dessen Leistungsspektrum nahezu alle wichtigen Bereiche des Rohrleitungsbaus abdeckt:

- Rohrleitungsbau: Gas, Wasser, Fernwärme, Kanalisation

- Erschließungsmaßnahmen: komplette Leitungsnetzwerke, inkl. Straßen- und Wegebau

- Kanalsanierung: TV-Inspektion und Sanierung

- Spezialtiefbau: Berliner Verbau/Tiefbau, Microtunneling, Stempelbohrungen

Dabei werden die Bauaufträge überwiegend mit dem eigenen, umfassend qualifizierten Personal ausgeführt. Ein nicht unwesentlicher Bestandteil wird durch leistungsfähige und bereits langjährig für uns tätige Nachunternehmer ausgeführt. Der Schwerpunkt liegt im Rohrleitungsneubau und Erschließungsmaßnahmen; je nach Auftragslage schwanken allerdings die Anteile der genannten Bereiche an der Gesamtleistung.

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen und Baubranche 2020

Das Jahr 2020 war dominiert von der Corona-Pandemie. Den hohen Auftragsbeständen zum Jahresende 2019 (über € 52 Mrd. mit einer Reichweite von ca. 7 Monaten) und der Tatsache, dass die Bauwirtschaft - anders als in den Nachbarländern - unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln weiterarbeiten durfte, ist es zu verdanken, dass es zunächst keine großen Umsatzeinbußen gab.

So lag die Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr 2020 noch bei +8% (Betriebe mit mehr als 20 Mitarbeitern) und ging erst im 2. Halbjahr zurück: Der Lockdown im Frühjahr hatte nicht nur etliche Branchen und die Industrie beeinträchtigt, sondern schlug - über die sinkenden Steuereinnahmen - auch auf den öffentlichen Bau durch, insbesondere bei den Kommunen. Am schwersten war jedoch der Wirtschaftsbau betroffen.

Zum Jahresende 2020 erreichte der Wohnungsbau ein Umsatzplus von 10,5%, der öffentliche Bau von 6,2% und der Wirtschaftsbau von 1,2%. Insgesamt erwirtschaftete das Bauhauptgewerbe mit € 143 Mrd. ein Plus von 6% (nominal). Bei einer Preissteigerung von 1,3% für Bauleistungen verbleibt ein reales Plus von 4,5%.

Jedoch sind die Unterschiede zwischen den Bundesländern und auch regional innerhalb der Länder unterschiedlich ausgeprägt.

Rückblickend betrachtet ist der Wettbewerb am Bau 2020 jedoch härter geworden: Die Zahl der Bewerber bei Bauprojekten hat sich deutlich erhöht. Dadurch sind die Preise unter Druck geraten. Gerade vor dem Hintergrund der corona-bedingt gestiegenen Kosten drückt dies die Gewinnmargen der Baufirmen.

Dabei blieb die Bereitschaft, wieder mehr Auszubildende und auch mehr Fachkräfte einzustellen, auch im "Corona-Jahr" 2020 hoch: So stieg die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe auf jahresdurchschnittlich etwa 893.000 Beschäftigte (+2,6%). Weitere Einstellungen für 2021 sind geplant.

In den einzelnen Sparten zeichnete sich folgende Entwicklung ab:

Laut Statistischem Bundesamt nahmen die Umsätze im Wohnungsbau 2020 um 10,5% auf etwa € 54,3 Mrd. zu. Insgesamt wurden etwa 300.000 WE fertiggestellt.

Der Wohnungsbau zeigt eine von Corona nahezu unbeeindruckte Entwicklung. Die Baugenehmigungen lagen schließlich sogar bei 333.000 WE per Ende Nov. Auch die Auftragseingänge zeigten nur im April und Mai ein "Corona-Zittern".

Einen "Sondereffekt" scheint die im Januar 2021 wieder angehobene Umsatzsteuer (zurück auf 19%) dem Dezemberumsatz beschert zu haben: Das Umsatzplus betrug allein im letzten Monat des Jahres +22%.

Stabilisierend auf die Nachfrage haben sich die Sonderabschreibungen im Mietwohnungsbau sowie das Baukindergeld ausgewirkt - sowie der Wunsch vieler Beschäftigter im Homeoffice auf ein Arbeitszimmer im eigenen Heim.

Die hohen Auftragsbestände stimmen zuversichtlich, dass auch in den kommenden Monaten mit einer stabil hohen Produktion zu rechnen ist.

Der Wirtschaftsbau erreichte mit € 49,8 Mrd. Umsatz ein Plus von 1,2% (Wirtschaftshochbau -2,8%; Wirtschaftstiefbau +7%).

Im Wirtschaftshochbau hat sich die Coronakrise deutlich niedergeschlagen. Die großen Branchen des verarbeitenden Gewerbes haben 2020 starke Umsatzrückgänge von bis zu 15% verkraften müssen. Noch stärker betroffen ist die Dienstleistungsbranche, weil Kundenkontakte kaum möglich waren. Bei den einzelnen Gebäudetypen, die im Wirtschaftshochbau eine Rolle spielen, fallen die Auswirkungen allerdings sehr unterschiedlich aus:

Bei den Büro- und Verwaltungsgebäuden hielten die Baugenehmigungen per November, bemessen nach Baukosten, gerade noch das Vorjahresniveau. Dagegen haben wegen des Lockdowns die Baugenehmigungen für Handels- und Lagergebäude um 21% nachgegeben. Deutlich verloren hat auch die Investitionsbereitschaft in Fabrik- und Werkstattgebäude (-4,3%).

Dagegen konnte die gute Entwicklung im Wirtschaftstiefbau, der die Investitionen der Deutschen Bahn, der Energiewirtschaft und der Flughafengesellschaften umsetzt, den Rückgang im Wirtschaftshochbau wieder ausgleichen.

Der öffentliche Bau erreichte einen Umsatz von € 39 Mrd. (+6,2%). Dabei wurden im Tiefbau € 30,7 Mrd. (+5,1%) und im Hochbau € 8,2 Mrd. (+10,8%) umgesetzt.

Wichtig für die Bauwirtschaft war im ersten Coronajahr, dass die öffentliche Hand in großem Umfang Aufträge vergeben hat. Das Konjunkturpaket von Bund und Ländern hat dazu beigetragen, dass die Kommunen ihre geplanten Investitionslinien gehalten haben.

Allerdings läuft der Transformationsprozess der Autobahn-Auftragsverwaltung von den Ländern zum Bund ("Autobahn GmbH") nicht problemlos. So zeigte die Orderentwicklung 2020 auch wenig Dynamik.

Geschäftsverlauf der OCHS Rohrleitungsbaugesellschaft 2020

Durch den ersten Lockdown im Frühjahr kam die OCHS Rohrleitungsbau GmbH gut hindurch. Ohnehin durfte die Bauwirtschaft weiterarbeiten. Viele Auftraggeber nutzten außerdem die "Gunst der Stunde" und versuchten weitere Aufträge zu platzieren, obwohl die Auftragsbücher der Unternehmen schon voll waren. Organisatorische Vorkehrungen, Hygienekonzepte und täglich neue Nachrichten zum Arbeitsschutz beschäftigten nicht nur die Geschäftsleitung, sondern auch Bauleiter und Poliere, so dass die Arbeiten auf vielen Baustellen langsamer voranschritten. Schnell wurde klar, dass die Corona-Maßnahmen und die gedrosselte Geschwindigkeit auch die Margen drücken würden.

Dennoch schob die OCHS Rohrleitungsbau GmbH bis in den Sommer ein beachtliches Auftragspolster vor sich her.

Per Ende April 2020 erreichte die Gesamtleistung € 3,9 Mio. (Vorjahr: € 3,5 Mio.).

Die Nachfrage nach Bauleistungen lag in allen Sparten weiterhin auf hohem Niveau. Der Auftragsbestand lag per Ende April 2020 mit € 10,8 Mio. weiter auf Rekordhöhe (VJ: € 11,4 Mio.).

Die Ertragslage der Gesellschaft stellte sich wie folgt dar. Insgesamt führte die Geschäftstätigkeit 2020 zu einem Rohertrag von € 10,9 Mio. Die Gesamtleistung betrug € 20,1 Mio. (prognostiziert: € 16,0 Mio.). Der Jahresüberschuss belief sich auf T€ 707 (nach Steuern), das entspricht 3,5% der Gesamtleistung (prognostiziert: 1,5%). Dies stellt einen deutlichen Anstieg um T€ 520 gegenüber dem Vorjahr dar (2019: T€ 187 nach Steuern).

Die Prognosen des Vorjahres konnten erreicht, teilweise sogar übertroffen werden.

Trotz gestiegener Personalkosten (+3,1%) und deutlichen Preissteigerungen beim Material (+3%) ist es der OCHS Rohrleitungsbaugesellschaft mbH gelungen, die Marge zu erhöhen, indem auch bei den Kunden höhere Preise durchgesetzt werden konnten. Lieferengpässe beim Material konnten durch rechtzeitige Vorratshaltung von Hauptbaustoffen vermieden werden.

Die Vermögenslage der Gesellschaft ist 2020 durch ein Bilanzvolumen von € 8,7 Mio. gegenüber € 5,1 Mio. im Vorjahr gekennzeichnet. Der Anstieg der Bilanzsumme resultiert insbesondere durch die stichtagsbezogene Erhöhung der Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen. Das Eigenkapital erhöhte sich von € 1,6 Mio. auf € 2,3 Mio., dies entspricht 26,3% der Bilanzsumme (prognostiziert 25%). Als wesentliche Aktivposten sind das zum Bilanzstichtag bestehende Sachanlagevermögen mit € 1,1 Mio. (Vorjahr T€ 962) die teilfertigen Arbeiten (vor Saldierung mit den erhaltenen Anzahlungen von € 2,9 Mio.) mit € 3,6 Mio. (Vorjahr € 5,9 Mio.), die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände mit € 6,1 Mio. (Vorjahr € 4,1 Mio.) sowie die flüssigen Mittel mit € 0,8 Mio. (Vorjahr T€ 49) zu nennen. Die Verbindlichkeiten betrugen zum Bilanzstichtag insg. € 4,4 Mio.

Zweifelhafte Forderungen wurden wertberichtigt. Die ausgewiesenen Forderungen werden als werthaltig angesehen.

Die Liquidität war im Berichtsjahr jederzeit gewährleistet. Die bestehenden Kreditlinien wurden nur in Einzelfällen in Anspruch genommen, wenn Bauherren ihre Zahlungsziele überschritten. Neue Kredite wurden nicht aufgenommen.

Insgesamt ist die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft geordnet.

Insgesamt bestätigen die derzeitige Marktlage und die sich abzeichnenden Trends eine gute Marktpositionierung der Gesellschaft durch das komplette Leistungsspektrum im Rohrleitungsbau.

Mit dem Geschäftsfeld ist die OCHS Rohrleitungsbau GmbH gut aufgestellt und kann auf Marktentwicklungen flexibel reagieren. Auftretende Kapazitätsengpässe werden mit Nachunternehmern überbrückt - Fachkräfte sind weiterhin am Markt aktuell kaum zu bekommen. Ein weiteres deutliches Wachstum ist momentan nicht geplant. Die OCHS Rohrleitungsbaugesellschaft mbH versucht durch Digitalisierung der Prozesse effizienter zu werden.

Im abgelaufenen Jahr tätigte die OCHS Rohrleitungsbau GmbH Investitionen in Höhe von T€ 390. Dabei handelt es sich überwiegend um Ersatzanschaffungen für Maschinen, aber auch Investitionen in neue Techniken, wie z. B. Lasermessgeräte und digitales Equipment in der Produktion. Die Investitionen wurden aus dem Cashflow finanziert.

Die OCHS Rohrleitungsbau GmbH beschäftigte 2020 durchschnittlich 4 kaufmännische und 15 technische Angestellte sowie 82 gewerbliche Arbeitnehmer, außerdem 7 gewerbliche Auszubildende. Die 2 gewerblichen Auszubildenden, die 2020 ihren Abschluss gemacht haben, wurden beide übernommen. Die Personalkostenquote lag bei 32%. Im Zuge des anhaltenden Fachkräftemangels halten wir es für notwendig, Leistungsträger - neben anderen Maßnahmen - auch mit einer adäquaten Vergütung ans Unternehmen zu binden.

Die Geschäftsleitung hat wiederholt festgestellt, dass die gute Wettbewerbsposition der OCHS Rohrleitungsbau GmbH in erster Linie auf die hervorragend ausgebildeten und stets aktuell geschulten Mitarbeiter zurückzuführen ist.

Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Finanzielle Leistungsindikatoren:

Für unsere interne Unternehmenssteuerung ziehen wir das Ergebnis vor dem Finanzergebnis und den Steuern (EBIT) sowie den Cash-Flow heran. Das EBIT hat sich von T€ 288 auf € 1,1 Mio. erhöht. Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug im laufenden Geschäftsjahr T€ 1.131 gegenüber T€ 325 im Vorjahr.

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren:

Weitere wesentliche Steuerungsgrößen unseres Unternehmens sind nichtfinanzielle Kennzahlen, wie z.B. Arbeitssicherheit und Qualitätsmanagement. Im Personalbereich werden z.B. die Gesundheitsquote oder die Mitarbeiterfluktuation herangezogen. Die Mitarbeiterfluktuation ist nach wie vor auf einem niedrigen Niveau.

Gesamtaussage

Unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage schätzen wir als gut ein.

Unsere Umsatz- und Ergebnisentwicklung ist insgesamt erfreulich.

Insgesamt kann die Entwicklung der Gesellschaft im Coronajahr 2020 unter den gegebenen Bedingungen als gut eingestuft werden. Unsere wirtschaftliche Lage ist nach wie vor zufriedenstellend. Durch unsere Investitionen der letzten Jahre in Strukturen, Prozessmanagement und IT sehen wir uns bestens aufgestellt für ein arbeitsreiches Jahr 2021.

Die Stimmung in der Bauwirtschaft ist trotz der angespannten Coronalage noch sehr gut. Aufgrund der guten Finanzlage sehen wir uns auch für die Zukunft gut aufgestellt.

PROGNOSEBERICHT

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen und Branchenaussichten 2021

Nach dem corona-bedingten Einbruch des BIP um 5,2% im Jahr 2020 erwarten die Wirtschaftsforschungsinstitute für 2021 in Deutschland ein Wachstum von 3 bis 4%.

Im Bauhauptgewerbe gab es keinen Einbruch wie in den anderen Wirtschaftsbereichen. Die Spitzenverbände rechnen daher mit einer nominalen Stagnation der Umsätze auf dem Niveau von 2020 (€ 143 Mrd.). Unter Berücksichtigung der prognostizierten Preisentwicklung für 2021 ergibt sich damit ein reales Minus von 2%.

Der Auftragseingang 2020 konnte mit +0,5% den bereits hohen Wert von Ende 2019 halten (Wohnungsbau +7,6%, Wirtschaftsbau -4,8%, öffentlicher Bau +2,2%).

Zum Jahresende 2020 lagen die Auftragsbestände - trotz der intensiven Bautätigkeit - mit € 55,6 Mrd. noch einmal um 6% höher als Ende 2019. Die Auftragsreichweite dürfte die gleiche bleiben, weil das Bauhauptgewerbe inzwischen monatlich höhere Umsätze erwirtschaftet.

Der Beschäftigungsaufbau soll - mit etwas verminderter Dynamik - in 2021 fortgesetzt werden (+0,5%). Gesucht werden sowohl gewerbliches Personal als auch Angestellte. Die Digitalisierung der Branche erfordert entsprechende Fachkompetenz.

Die Stimmung in der Branche ist dennoch erstmals seit Jahren verhalten, weil die Unternehmen damit rechnen, dass die Auftragseingänge im Laufe des Jahres 2021 zurückgehen werden.

In den einzelnen Bausparten sehen die Erwartungen folgendermaßen aus:

Im Wohnungsbau erwarten die Spitzenverbände der Bauwirtschaft einen Umsatz von ca. € 55,9 Mrd. (+3%) und gehen für das kommende Jahr erneut von der Fertigstellung von ca. 300.000 Wohnungen aus. Für die weiterhin positive Entwicklung sprechen das Plus bei den Auftragseingängen zum Jahresende 2020 (+7,6%) bei einem gleichzeitig hohen Genehmigungsüberhang: Bis Ende November 2020 wurden für 333.000 Wohnungen Baugenehmigungen erteilt (+4%); der Druck auf die Wohnungsmärkte in den Ballungsgebieten ist nach wie vor hoch. Auch die Finanzierungsbedingungen bleiben günstig.

Die Auftragseingänge lagen im Wirtschaftsbau zum Jahresende deutlich im Minus. Die Bauverbände erwarten daher die Umsatzentwicklung insgesamt bei nur € 48,8 Mrd. Das ist ein Rückgang um € 1 Mrd. (ca. -2%, dabei Hochbau -4% und Tiefbau +0,5%).

Corona-bedingt sind insbesondere Baugenehmigungen für Lager- und Handelsgebäude sowie für Fabrik- und Werkstattgebäude rückläufig; für Büro- und Verwaltungsgebäude liegen sie (noch) auf Vorjahresniveau.

Der Wirtschaftstiefbau bleibt knapp positiv, weil die Investitionszuschüsse des Bundes an die Deutsche Bahn deren Bautätigkeit stützen.

Im öffentlichen Bau wird das Umsatzvolumen 2021 voraussichtlich nur € 38,3 Mrd. erreichen (-1,5%, dabei Hochbau +1% und Tiefbau -2%). Die Bauverbände begrüßen es insoweit, dass Bund und Länder die corona-bedingten Einnahmeausfälle der Kommunen des Jahres 2020 in Höhe von ca. € 12 Mrd. ausgleichen. Das sollte den Kommunen helfen, ihre Investitionen wie geplant umzusetzen.

Inwieweit ein solcher Ausgleich auch 2021 stattfinden wird, ist fraglich. Angesichts der stark steigenden Staatsverschuldung ist aber davon auszugehen, dass es ab 2022 zu erheblichen Sparanstrengungen auf allen Gebietskörperschaftsebenen kommen wird.

Die Haushaltslage der Kommunen wird also weiterhin stark angespannt sein. Dabei liegt der kommunale Investitionsstau in Schulen, Kitas und kommunale Straßen seit Jahren bei fast € 100 Mrd. Zwar sieht 2021 der Bundeshaushalt € 800 Mio. mehr für Bundesfernstraßen, -wasserstraßen und Radwege vor. Ob diese Mittel aber auch komplett verbaut werden, ist angesichts mangelnder Planungskapazitäten - auch wegen des Aufbaus der Autobahn GmbH - bei weitem nicht sicher.

Aussichten für die OCHS Rohrleitungsbau GmbH 2021

Der zweite Corona-Lockdown des Jahres 2020 dauerte bis Ende März 2021. Dazu kam ein kalter und schneereicher Winter. Arbeitsunterbrechungen waren bereits vor dem Jahreswechsel zeitweise erforderlich gewesen. Bis Ende Februar 2021 gab es längere Frostperioden, so dass die OCHS Rohrleitungsbau GmbH, nachdem Urlaubs- und Fortbildungstage aufgebraucht waren, im Februar für drei Wochen Kurzarbeit anmelden musste.

Die Gesamtleistung erreichte per Ende April 2021 € 3,9 Mio.

Zum 1. Mai 2021 stellt sich die Auftragslage der Gesellschaft zufriedenstellend dar: Der Auftragsbestand beträgt € 9,6 Mio. (Vorjahr € 10,8 Mio.), die Auftragsreichweite damit fast 6 Monate. Die Geschäftsleitung rechnet 2021 mit einer gleichbleibenden Gesamtleistung von € 18 Mio. und plant einen Jahresüberschuss (nach Steuern) von 2%. Die Eigenkapitalquote soll weiter bei mindestens 35% gehalten werden.

Das Jahr wird geprägt von 3 großen Aufträgen, Kanalbau Gemeinde Diespeck, DSK Erschließung Aurachtal Baugebiet Angerlänge und Gemeinde Veitsbronn Baugebiet Herde 1.

Wegen der unvermindert hohen Nachfrage erwarten wir, noch einmal Baupreissteigerungen im Bereich von etwa 2% durchsetzen zu können.

Die Kostenstruktur wird sich 2021 bei den Positionen (Personal, Gerätekosten) nicht anders darstellen als im Vorjahr; leichte Kostensteigerungen sind einkalkuliert.

Bei der Position Material wird die Kostensteigerung dagegen deutlich höher als im Vorjahr ausfallen.

Der Investitionsplan sieht für das Jahr 2021 Ersatzanschaffungen für Maschinen in Höhe von T€ 300 vor. Die Finanzierung erfolgt aus dem Cash-Flow. Weiteren Fremdkapitalbedarf sehen wir aktuell nicht.

Gesamtwirtschaftlich wird 2021 mit einem Wachstum des BIP von 3 bis 4% gerechnet. Da es in der Bauwirtschaft 2020 keinen Einbruch gegeben hat, prognostizieren die Spitzenverbände der Bauwirtschaft für 2021 (nominal) eine Stagnation. Die Gesellschaft ist personell, finanziell und technisch solide aufgestellt. Eine gute Auftragslage sowie mehrere vielversprechende, in Verhandlung befindliche Projekte veranlassen uns daher, von einer positiven Entwicklung im Jahr 2021 auszugehen.

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Die OCHS Rohrleitungsbau GmbH hat seit mehreren Jahren personelle und organisatorische Vorkehrungen getroffen für ein Risikomanagement, das sie in die Lage versetzt, eventuell auftretende Risiken rechtzeitig erkennen zu können.

Bauverträge werden im Vorfeld regelmäßig juristisch überprüft, die Bonität der Auftraggeber bereits vor Baubeginn von einer Wirtschaftsauskunftei bewertet. Ein wesentlicher Bestandteil des Forderungsmanagements liegt in der Absicherung dieser Aufträge durch einen Warenkreditversicherer.

Mit Hilfe monatlicher Leistungsmeldungen und Projektabrechnungen sowie wöchentlicher Baubesprechungen, in denen auch der Zahlungsstand der Projekte systematisch überprüft wird, werden die Bauvorhaben gesteuert und kontrolliert. Die Qualität von Lieferanten und Nachunternehmern unterliegt einer regelmäßigen Bewertung durch Bauleiter und Poliere. Ablauforganisatorische Regelungen, Richtlinien und Anweisungen (wie z.B. das "Vieraugenprinzip" bei der Prüfung der Kalkulation) sind systematisch im QM-Handbuch niedergelegt: Die wichtigsten Risiken, wie Kalkulationsfehler, Verzug bei der Fertigstellung, Kostenüberschreitungen, Mängel sowie ausbleibende Zahlungseingänge, sind auf diese Weise beherrschbar.

2021 wird der Baumarkt wieder durch einen starken Preiswettbewerb gekennzeichnet sein. Angemessene Margen lassen sich nur dort erzielen, wo sich das Unternehmen in einer Nische durch wettbewerbsüberlegene Professionalität auszeichnet.

Eine Chance sehen wir auch in der weiteren Digitalisierung unserer Prozesse. Die IT- Anwendungen werden von Jahr zu Jahr besser und anwenderfreundlicher.

Risiken für den öffentlichen Bau sehen wir allerdings in der stetig wachsenden finanziellen Belastung der Kommunen und in der seit 2019 für die Länder geltenden Schuldenbremse.

Wir gehen davon aus, dass sich die Auftragslage spätestens im Herbst wieder normalisiert. Preissteigerungen werden voraussichtlich in den nächsten beiden Jahren kaum durchsetzbar sein. Eine Chance sieht die OCHS Rohrleitungsbau GmbH, in dem sie weiterhin den Focus auch auf gewerbliche Kunden als potentielle Auftraggeber richtet.

Im Rahmen der Kapazitätsauslastung der Baubranche wickelt die OCHS Rohrleitungsbau GmbH weiterhin verstärkt Aufträge im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften ab.

Die Fachkräftesicherung bleibt ein Risiko für die Geschäftsentwicklung. Nach den Bemühungen der letzten Jahre ist der Bedarf der OCHS Rohrleitungsbau GmbH an Fachkräften und Auszubildenden aktuell zufriedenstellend gedeckt. An der Aufgabe, die Gesellschaft nach außen und innen als einen attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren, arbeiten wir kontinuierlich weiter - auch, um das vorhandene Personal, langjährige Leistungsträger, im Unternehmen zu halten.

Die IT-Sicherheit wurde zusammen mit einem Dienstleister schrittweise auf den aktuellen Stand gebracht. Dazu gehörten auch zahlreiche organisatorische Maßnahmen, wie die flächendeckende Einführung von Benutzerrechten sowie IT-Sicherheits-Schulungen.

Die hier im Lagebericht dargestellten Risiken haben derzeit weder einzeln noch kumuliert bestandsgefährdenden Charakter.

Gesamtaussage zu Chancen und Risiken

Aus unserer Sicht bestehen derzeit keine wesentlichen Risiken, welche die Entwicklung des Unternehmens wesentlich beeinträchtigen oder gar den Bestand oder die Fortführung des Unternehmens gefährden.

Die bestehenden Risiken gehen nicht über das allgemeine Unternehmensrisiko hinaus.

Wir sind bestrebt, die vorhandenen Chancen zu nutzen und die positive Geschäftsentwicklung der letzten Jahre fortzuführen.

Die Einschätzungen zur Entwicklung der Corona-Pandemie wurden im Prognose- und Risikobericht erläutert.

Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements ist die Sicherung des Unternehmenserfolges gegen finanzielle, rechtliche und sonstige Risiken jeglicher Art. Grundsätzlich wird beim Management der Finanzpositionen eine konservative Risikopolitik verfolgt.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, wird über Rückstellungen/Wertberichtigungen entsprechende Vorsorge getroffen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken und zur Optimierung der Zahlungsströme wird ein adäquates Debitorenmanagement genutzt.

Den Risiken von Lieferengpässen - insbesondere im Rahmen der Entwicklung der Corona-Pandemie - begegnen wir durch eine sehr enge Kooperation mit unseren Hauptlieferanten.

Der laufende Finanzmittelbedarf wird im Allgemeinen durch Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit gedeckt.

Nürnberg, den 25.11.2021

OCHS Rohrleitungsbaugesellschaft mit beschränkter Haftung, Nürnberg

Peter Pickl, Geschäftsführer

Christian Weller, Geschäftsführer

Bei dem vorstehenden Jahresabschluss und Lagebericht handelt es sich um die nach § 327 HGB für Offenlegungszwecke verkürzte Fassungen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die OCHS Rohrleitungsbaugesellschaft mit beschränkter Haftung

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der OCHS Rohrleitungsbaugesellschaft mit beschränkter Haftung - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis zum 31.12.2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der OCHS Rohrleitungsbaugesellschaft mit beschränkter Haftung für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis zum 31.12.2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis zum 31.12.2020 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Nürnberg, den 25. November 2021

LHS GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Fischer, Wirtschaftsprüfer