BHKW Johann Hochreiter Biogas Planung Beratung GmbH

Schnaitsee

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

LAGEBERICHT für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2022

I. Grundlagen der Gesellschaft

Die BHKW Johann Hochreiter Biogas Planung Beratung GmbH wurde am 29. Januar 2003 gegründet. Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit und die Herstellung von Blockheizkraftwerken und anderen Maschinen und Gerätschaften für die Errichtung und den Betrieb von Biogasanlagen durch Dritte, sowie die Planung von Biogasanlagen und die Beratung bei der Errichtung und dem Betrieb von Biogasanlagen.

II. Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Allgemeine Rahmenbedingungen:

Der anhaltende Krieg in der Ukraine, die globale Inflation und die damit einhergehenden Anhebungen der Leitzinsen sowie die rapide Verbreitung des Coronavirus in China haben die Weltwirtschaft im Jahr 2022 belastet. Trotz dieser negativen Einflüsse entwickelte sich das reale Bruttoinlandsprodukt nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF), getrieben durch ein in zahlreichen Volkswirtschaften stärkeres drittes Quartal 2022, darunter die USA und die Eurozone besser, als noch in dessen Oktober-Prognose angenommen. Im vierten Quartal 2022 war eine generelle Verlangsamung der wirtschaftlichen Aktivität zu beobachten.

Die weltweite Inflationsrate lag laut dem Internationalen Währungsfonds im Berichtsjahr bei 8,8 Prozent und damit deutlich über den Werten der letzten Jahrzehnte. Die durch den Krieg in der Ukraine nochmals deutlich angestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise waren ebenso wie die Unterbrechung globaler Lieferketten wesentliche Inflationstreiber in vielen Ländern und Regionen. Zudem führten positive Nachfrageeffekte aufgrund der wirtschaftlichen Erholung nach der durch die Corona-Pandemie bedingten weltweiten Rezession zu einem anhaltenden Preisdruck.

Aufgrund der genannten Belastungsfaktoren legte die Weltwirtschaftsleistung nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds im abgelaufenen Berichtsjahr lediglich um 3,4 Prozent zu. Somit halbierte sich die Wachstumsrate gegenüber dem durch Aufholeffekte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie geprägten Vorjahr (6,2 Prozent).

Die entwickelten Volkswirtschaften steigerten ihre Wirtschaftsleistung im Jahresverlauf 2022 um lediglich 2,7 Prozent (Vorjahr: 5,4 Prozent). Dabei fiel der Rückgang in der Eurozone von 5,3 auf 3,5 Prozent moderater aus als in den USA, wo nur noch ein Wachstum von 2,0 Prozent (Vorjahr: 5,9 Prozent) erzielt wurde.

Die Schwellen- und Entwicklungsländer wiesen ein Wachstum von 3,9 Prozent auf, verglichen mit 6,7 Prozent im Vorjahr. China verzeichnete nach der rasanten Verbreitung des Coronavirus und den damit verbundenen strikten Lockdown-Maßnahmen einen Wachstumsrückgang von 8,4 auf 3,0 Prozent.

Das Wachstum des Welthandelsvolumens konnte ebenfalls nicht mit dem Vorjahr (10,4 Prozent) Schritt halten und stieg nur noch um 5,4 Prozent.

Im ersten Kalendervierteljahr 2022 pendelte der Euro gegenüber US-Dollar zunächst in einer Bandbreite von 1,0872 €/US-$ bis zu 1,1445 €/US-$ und im Verlauf des zweiten und dritten Kalendervierteljahrs 2022 verbilligte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar bis auf 0,9595 €/US-$ und erholte sich bis zum Jahresende auf 1,0702 €/US-$.

Branchenabhängige Rahmenbedingungen:

Im Jahr 2022 hat sich der jährliche Zubau von Biogasanlagen in Deutschland gegenüber dem Vorjahr von 167 Anlagen auf 77 Anlagen reduziert. Insgesamt wurden bis Ende des Jahres 2022 9.876 (Vj.: 9.770) Biogasanlagen in Deutschland mit einer elektrischen Leistung von rund 5.895 (Vj.: 5.860) Megawatt betrieben.

Der Zubau der arbeitsrelvanten elektrischen Leistung nebst dem Zubau der elektrischen Leistung durch Überbauung betrug im Jahr 2022 82 (Vj.: 226) MW. Für das Jahr 2023 sind lediglich 44 MW prognostiziert.

Die mit Biogas-Strom versorgten Haushalte erhöhte sich von 9,56 Mio. auf 9,58 Mio. und die CO ₂ -Einsparungen durch Biogas stiegen ebenfalls von 21,2 Mio. auf 21,4 Mio. Tonnen.

Die Anzahl an Arbeitsplätzen, welche in Deutschland direkt oder indirekt durch die Gewinnung und Nutzung von Biogas betroffen sind (z.B. Bau und Betrieb von Biogasanlagen), betrug Ende des Jahres 2022 rund 52.000 (Vorjahr rund 50.000).

Das Exportvolumen der deutschen Biogaswirtschaft betrug im Jahr 2022 rund 2,5 Mrd. EUR.

(Angaben vgl. Fachverband Biogas: Stand 08/2023)

Jahresverlauf und Lage der Gesellschaft

Die geschäftliche Entwicklung im Jahr 2022 verlief trotz der anhaltenden CORONA Pandemie und des Ukraine-Krieges mit steigenden Umsatz- und Ertragszahlen insgesamt sehr zufriedenstellend.

Das betriebliche Rohergebnis stieg um 15,1% gegenüber dem Vorjahr. Die Ertragslage hat sich gegenüber dem Vorjahr verbessert und lag über unseren Planungen.

Ertragslage	2022	2021
	TEUR	TEUR
EBITDA	4.096	2.954
EBIT	3.929	2.778
EBT	3.815	3.095
Steueraufwand vom Ertrag und Einkommen	-1.044	-861
Jahresergebnis	2.771	2.234

Geschäftsergebnis

Das EBITDA ist um T€ 1.142 gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 4.096 gestiegen und entspricht einem Zuwachs von 27,8%. Das EBIT verbesserte sich um TEUR 1.151 gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 3.929. Die Steuerbelastung zog auf Grund eines verbesserten EBT um TEUR 183 auf EUR€ 1.044 an. Dies entspricht einer Erhöhung von 17,5%. Das Geschäftsjahr schließt mit einem Jahresergebnis von TEUR 2.771 (Vj: T€ 2.234) ab.

Vermögenslage	2022	2021
	TEUR	TEUR
Kurzfristige Vermögensgegenstände	32.336	29.850
Langfristige Vermögensgegenstände	1.189	1.206
Gesamtvermögen	34.569	31.056
Kurzfristiges Fremdkapital	9.095	6.648
Langfristiges Fremdkapital	514	219
Eigenkapital	24.960	24.189
Gesamtkapital	34.569	31.056

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2022 wurden Investitionen in Höhe von T€ 150 (Vj: T€ 175) getätigt.

Finanzlage	2022	2021
	TEUR	TEUR
Zu-/Abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit	1.153	2.462
Zu-/Abfluss aus Investitionstätigkeit	-149	-175
Zu-/Abfluss aus Finanzierungstätigkeit	-2.000	0
Bewertungsunterschiede	0	-1
Zahlungswirksame Veränderung aus Geschäftstätigkeit	-996	2.286
Finanzmittelbestand am 01.01.	11.174	8.888
Finanzmittelbestand am 31.12	10.178	11.174

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Kunden

Wir bieten unseren Geschäftskunden eine Vielzahl von Dienstleistungen im Technologiebereich "Biogasanlagen" an. Neben der Fertigung von Blockheizkraftwerken sind wir für unsere Kunden im Bereich der Planung, der Konzeption und der Beratung ein langjähriger, solider und verlässlicher Partner geworden. Unsere Kundenzahl konnten wir im Jahr 2022 ausbauen.

Produktion

Die Planung und der Vertrieb von Blockheizkraftwerken und Biogasanlagen erfolgt durch unsere Mitarbeiter. Unsere hochleistungseffizienten Blockheizkraftwerke produzieren wir an unserem Unternehmenssitz in Schnaitsee/Oberbayern.

Beschaffung

Bei der Beschaffung unsere Produkte können wir auf verschiedene Hauptlieferanten zurückgreifen. Der Einkauf erfolgt durch unsere eigenen Fachkräfte, die über eine langjährige Erfahrung im Bereich der Biogastechnologie verfügen.

Forschung und Entwicklung

Forschung und Entwicklung steht in unserem Unternehmen an vorderster Stelle. Als eines der führendsten deutschen Pionierunternehmen im Bereich der Planung, Beratung und Herstellung von Biogasanlagen führen wir unsere Forschungs- und Entwicklungsarbeiten mit unseren eigenen Mitarbeiten und in Zusammenarbeit mit technischen Universitäten aus.

Personal- und Sozialbereich

Wir beschäftigen hoch motivierte und qualifizierte Mitarbeiter. Interne und externe Fortbildungsmaßnahmen qualifizieren unsere Mitarbeiter weiter und garantieren ein hohes Qualitätsniveau.

Zum Jahresendes 2022 waren in unserem Unternehmen 39 Personen nebst der Geschäftsleitung beschäftigt.

Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Die Geschäftsführung ist trotz der weltweiten CORONA-Pandemie und des Anfang des Jahres beginnenden Ukraine-Krieges mit der Geschäftsentwicklung zufrieden und die gesetzten Umsatz- und Ertragsprognosen wurden übertroffen. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2022 sehr gut und ist Ausdruck einer sehr stabilen und festen wirtschaftlichen Lage.

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Für die Geschäftsjahre 2023 und 2024 erwarten wir für das Inland eine weitere Konsolidierungsphase. Aufgrund unserer spezifischen Fachkenntnisse und Fähigkeiten bezüglich der Planung und Umsetzung von kleineren bis mittelgroße Anlagen sehen wir uns im Biogastechnologiebereich in einer guten Position auch in der Zukunft erfolgreich in einem schwierigen Marktumfeld bestehen zu können.

Neben dem Inlandsgeschäft setzen wir aufgrund einer weltweiten Nachfrage nach erneuerbaren Energien verstärkt auf unser Auslandsgeschäft.

Aufgrund der gestörten Lieferketten und der langen Lieferfristen wird auf der Beschaffungsseite mit höheren Lager- und Vorhaltekosten gerechnet. Diese Aufwendungen werden das zukünftige Geschäftsergebnis belasten.

Chancen-/Risikobericht

Wie alle unternehmerischen Tätigkeiten ist auch das Anlagenbaugeschäft nicht frei von Risiken. Neben allgemeinen Risikofaktoren - wie Konjunkturschwankungen, neue Technologien und Wettbewerbssituationen oder sonstiger sich verändernde Rahmenbedingungen - bestehen spezifische Geschäftsrisiken, die sich neben Liquiditäts-, Betriebs- und Rechtsrisiken insbesondere in Form von Marktrisiken zeigen.

Verantwortlich für die Umsetzung der Risikoüberwachungssysteme ist die Geschäftsleitung. Diese kontrolliert die Daten auf Basis von monatlichen Auswertungen. Bei Bedarf werden rechtzeitig Maßnahmen eingeleitet, die zu einer frühzeitigen Risikoreduzierung führen.

Diese Vorgehensweise wird von der Geschäftsführung derzeit im Hinblick auf Geschäftsgröße und -umfang als ausreichendes Risikomanagement erachtet.

Gesamtwirtschaftliches Risiko

Gegenwärtig und in absehbarer Zeit existieren für die Gesellschaft keine bestandsgefährdenden Einzelrisiken. Auch die Gesamtsumme aller Risiken gefährdet nicht den Fortbestand der Gesellschaft.

Branchenrisiko

Derzeit stehen für den Sektor erneuerbaren Energien neben den allgemeinen wirtschaftlichen Risiken, die gesetzlichen Veränderungen der Erneuerbare-Energien im Vordergrund, durch die die Branche im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen besser oder schlechter positioniert sein könnte.

Beschaffungsrisiko

Die allgemeinen Preisänderungsrisiken werden im Bereich der Beschaffung bereits bei Vertragsabschluss von Abnahmeverträgen zu bestimmten Preisen minimiert. Unsere Gesellschaft unterliegt jedoch den gleichen allgemeinen Preisänderungsrisiken wie jedes andere Branchenunternehmen.

Hinsichtlich der Risiken aus Lieferantenausfällen werden Aufträge, sofern wirtschaftlich sinnvoll, grundsätzlich an mehrere Lieferanten vergeben.

Währungs- und Zinsrisiko

Die Umsätze werden ausschließlich in Euro fakturiert und der Materialeinkauf erstreckt sich nur auf inländische Lieferanten bzw. auf Lieferanten der Eurozone, somit sind die Währungsrisiken als gering einzuschätzen.

Längerfristige Kreditaufnahmen sind aufgrund der gegenwärtigen Finanz- und Kapitalstruktur nicht geplant. Zinsänderungsrisiken für die Bereitstellung von Betriebsmittelkrediten sind als sehr gering bzw. als unwesentlich einzustufen.

UNABSEHBARE ENTWICKLUNGEN DURCH UKRAINE-KRIEG

Die wirtschaftlichen Folgen durch den Ukraine-Krieg betrifft auch die BHKW Johann Hochreiter Biogas Planung Beratung GmbH. Die sich laufend verändernde Situation wird seitens der Gesellschaft durch die Geschäftsführung eng überwacht. Eine Einschätzung auf die Chancen und Risiken für die BHKW Johann Hochreiter Biogas Planung Beratung GmbH kann vor diesem Hintergrund derzeit nicht verlässlich vorgenommen werden, da die Auswirkungen sowohl auf die Energieversorgung als auch auf die Beschaffungs- und Absatzmärkte Stand heute nicht vorhersehbar sind.

Die Geschäftsleitung rechnet für die Jahre 2023 und 2024 mit tendenziell gleichbleibenden Umsatz- und Ertragszahlen.

Schnaitsee, im März 2024

BHKW Johann Hochreiter Biogas Planung Beratung GmbH

gez. im Original

Bilanz zum 31. Dezember 2022

der Firma BHKW Johann Hochreiter Biogas Planung Beratung GmbH, Schnaitsee

AKTIVA

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	22.706,00	29.417,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	1.959,00	2.420,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	76.103,00	61.057,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	487.557,39	512.249,93
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	653,41
	565.619,39	576.380,34
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	600.000,00	600.000,00
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte	11.467.221,78	8.017.170,13
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	5.617.760,43	4.559.363,50
2. übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	6.011.383,60	6.046.552,11
	11.629.144,03	10.605.915,61
III. Kassenbestand, Postbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten	10.178.591,47	11.173.677,10
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	47.848,76	53.227,82
D. AKTIVE LATENTE STEUERN	57.919,00	0,00
Bilanzsumme	34.569.050,43	31.055.788,00

PASSIVA

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Gewinnrücklagen	16.527.792,00	16.527.792,00
III. Bilanzgewinn	8.407.157,33	7.636.584,03
	24.959.949,33	24.189.376,03
B. RÜCKSTELLUNGEN	1.812.452,36	968.188,18
C. VERBINDLICHKEITEN	7.796.648,74	5.862.640,79
D. PASSIVE LATENTE STEUERN	0,00	35.583,00
Bilanzsumme	34.569.050,43	31.055.788,00

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2022 bis 31.12.2022

der Firma BHKW Johann Hochreiter Biogas Planung Beratung GmbH, Schnaitsee

	01.01.- 31.12.2022		01.01.- 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Rohergebnis		8.827.591,64		7.667.005,49
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-2.988.425,28		-2.824.841,52
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-472.214,99	-3.460.640,27	-520.769,27	-3.345.610,79
3. Abschreibungen		-166.998,83		-176.418,47
4. sonstige betriebliche Aufwendungen		-1.264.160,57		-1.360.793,31
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		63.685,81		335.901,49
6. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögen		-157.419,80		0,00
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-20.413,67		-19.021,08
8. Steuern vom Einkommen und Ertrag		-1.044.488,01		-860.625,39
9. Ergebnis nach Steuern		2.777.156,30		2.240.437,94
10. Sonstige Steuern		-6.583,00		-6.400,00
11. Jahresüberschuss		2.770.573,30		2.234.037,94
12. Gewinnvortrag aus Vorjahr		7.636.584,03		5.402.546,09
13. Ausschüttung		-2.000.000,00		0,00
14. Bilanzgewinn		8.407.157,33		7.636.584,03

ANHANG für das Geschäftsjahr 01.01.2022 bis 31.12.2022

I. Allgemeine Angaben

Firma:	BHKW Johann Hochreiter Biogas Planung Beratung GmbH
Sitz:	Schnaitsee
Registergericht:	Amtsgericht Traunstein
Nummer der Firma:	HR B 14889

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft im Sinne der §§ 264, 267 Abs. 2 HGB auf. Von den Erleichterungen des § 288 HGB wurde Gebrauch gemacht.

Der vorliegende Jahresabschluss zum 31.12.2022 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Erstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Bewertung wird unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) vorgenommen.

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen bewertet.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Zugänge des Geschäftsjahres werden pro-rata-temporis linear abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis EUR 800,00 wurden aus Vereinfachungsgründen entsprechend § 6 II a EStG im Erstjahr in voller Höhe abgeschrieben.

Die Vermögensgegenstände des Finanzanlagevermögens werden zu Anschaffungskosten oder einen niedrigeren Wert bewertet.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten. Notwendige Abwertungen aufgrund des Niederstwertprinzips werden vorgenommen. Alle Bestandsrisiken im Vorratsvermögen, die sich aus der Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet.

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % auf die Netto-Inlandsforderungen und in Höhe von 2 % auf die Auslandsforderungen ausreichend Rechnung getragen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Sie werden pauschal mit einer Restlaufzeit von 15 Jahren entsprechend dem durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen auf der Grundlage einer vorsichtigen kaufmännischen Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die erhaltenen Anzahlungen sind um die darin enthaltene Umsatzsteuer vermindert (Nettomethode).

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten bestehen nicht.

III. Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des laufenden Geschäftsjahres sind im nachfolgenden Anlagespiegel gesondert dargestellt.

2. Forderungsübersicht zum 31.12.2022

	Gesamt	davon mit einer Restlaufzeit über 1 Jahr
	EUR
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	5.617.760,43	5.215.301,52
(davon Vorjahr)	(4.559.363,50)	(4.156.904,59)
Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (davon Vorjahr)	6.011.383,60	3.495.332,22
(davon Gesellschafter: TEUR 100; Vorjahr: TEUR 100)	(6.046.552,11)	(3.636.061,23)
(davon aus Steuern: TEUR 194, Vorjahr TEUR 180)
	11.629.144,03	8.710.633,74

3. Rechnungsabgrenzungsposten

Als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten werden die im Jahr 2022 vorausgezahlten betrieblichen Aufwendungen, insbesondere für Versicherungen des Jahres 2023, ausgewiesen.

4. Pensionsrückstellungen

Der Posten berücksichtigt die Vermögensgegenstände zur Saldierung mit Pensionsrückstellungen und Rückstellung für Pensionen zur Saldierung. Zur Abdeckung des Risikos wurden Finanzbeteiligungen erworben. Dementsprechend ergibt sich gemäß § 246 Abs. 2 HGB folgender saldierter Ausweis in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung:

Pensionsverpflichtung zum 31.12.2022	€ 1.178.971,00
Aktivwert/Zeitwert Finanzbeteiligung/Rückdeckungsversicherung (=Planvermögen)	€ -690.802,90
Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	€ 488.168,10
Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtung	€ 19.904,00
Zinsertrag aus Finanzbeteiligung	€ 0,00
Zinsaufwand (saldiert)	€ 19.904,00

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind nach den anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels der "Projected-Unit- Credit-Methode" (PUC-Methode) berechnet. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die neuen Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck verwendet. Im Jahr 2022 wird ein von der Deutschen Bundesbank vorgegebener durchschnittlicher Marktzinssatz von 1,44% (7-JahresDurchschnitt) sowie von 1,78% (10-Jahres-Durchschnitt) bei der Bewertung zugrunde gelegt. Gehalts- und Rentenanpassungen waren nicht erforderlich.

Zwischen dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Jahren und dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen sieben Jahren ergibt sich bei den Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen ein Unterschiedsbetrag im laufenden Geschäftsjahr in Höhe von EUR 60.860. Dieser Betrag unterliegt der Ausschüttungssperre nach § 268 Abs. 8HGB.

5. Verbindlichkeitenspiegel zum 31.12.2022

	Restlaufzeit bis zu einem Jahr	Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren	Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren	Gesamtbetrag	davon durch Pfandrechte und ähnliche Rechte gesichert
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Übrige Verbindlichkeiten	7.796.648,74	0,00	0,00	7.796.648,74	0,00
(davon Vorjahr)	(5.862.640,79)	(0,00)	(0,00)	(5.862.640,79)	(0,00)
(dav. Steuern: TEUR 134; Vj.TEUR 79)
(dav. sozialer Sicherh.: TEUR 21; Vj TEUR 21)
Gesamtsumme	7.796.648,74	0,00	0,00	7.796.648,74	0,00

6. Latente Steuern

Der Ansatz aktiver/passiver latenter Steuern entspricht der sich insgesamt ergebenen Steuerbelastung aus dem Unterschied der Handels- und der Steuerbilanzwerte. Bei der Bewertung der latenten Steuern wurden unternehmensindividuelle Steuersätze herangezogen. Die Körperschaftsteuer inkl. Sol.Z. wird mit 15,83% und die Gewerbesteuer mit 12,25% abgegrenzt.

IV. Erläuterungen zur Gewinn und Verlustrechnung

1. Personalaufwand

Der Personalaufwand gliedert sich nach § 275 Abs. 2 Nr. 6 HGB wie folgt:

a) Löhne und Gehälter	€ 2.988.425,28
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für die Altersversorgung und für Unterstützung	€ 472.214,99
davon Altersversorgung: € 135.127,99 (Vj.TEUR 184)	€ 3.460.640,27

2. Zinserträge

In den Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Zinserträgen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von € 42.057,57 (Vj: € 39.919,64) enthalten.

3. Steuern vom Einkommen und Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und Ertrag sind Erträge aus der Zuführung und Auflösung von latenten Steuern in Höhe von € 93.502,00 (Vj: € 59.108,00) enthalten.

V. Sonstige Angaben

1) Geschäftsführung

Geschäftsführer der BHKW Johann Hochreiter Biogas Planung Beratung GmbH während des Geschäftsjahres waren:

Herr Johann Hochreiter, Schnaitsee

Frau Renate Hochreiter, Schnaitsee

Die Geschäftsführer vertreten die Gesellschaft allein und sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Prokura:

Einzelprokura mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen besteht für:

	Frau Verena Hochreiter, Schnaitsee
	Herrn Martin Benjamin Vorwallner, Palling

2) Haftungsverhältnisse und sonstige finanziellen Verpflichtungen

Zum Abschlussstichtag bestanden keine Haftungsverhältnisse.

An sonstigen finanziellen Verpflichtungen von Bedeutung sind zu nennen:

Verpflichtungen aus Mietverträgen p.a.	T€ 136
Verpflichtungen aus Leasingvertragen p.a.	T€ 18

3) Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigte neben der Geschäftsführung im Jahr 2022 durchschnittlich 37,75 Mitarbeiter. Die Berechnung erfolgte methodisch nach § 267 Abs. 5 HGB.

4) Anteilsbesitz

Die Angaben zum Anteilsbesitz unterbleiben gem. § 286 Abs. 3 HGB

5) Gewinnverwendung

Nach dem vorliegenden Beschluss der Gesellschafterversammlung wird der Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorgetragen.

6) Besondere Vorgänge nach dem Schluss des Geschäftsjahrs

Vorgänge von besonderer Bedeutung mit wesentlichem Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage sind nach dem Ende des Geschäftsjahrs nicht eingetreten.

Schnaitsee, 18.03.2024

gez. Johann Hochreiter, Geschäftsführer

gez. Renate Hochreiter, Geschäftsführerin

Feststellung des Jahresabschlusses:

Der Jahresabschluss zum 31.12.2022 wurde in der Gesellschafterversammlung vom 19. März 2024 festgestellt.

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2022

Anlagenspiegel	Anschaffungskosten 01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Anschaffungskosten 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	189.113,74	4.900,00	0,00	0,00	194.013,74
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	189.113,74	4.900,00	0,00	0,00	194.013,74
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	4.610,70	0,00	0,00	0,00	4.610,70
Technische Anlagen und Maschinen	359.084,56	20.751,92	-6.206,12	0,00	373.630,36
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.491.588,73	124.555,37	-92.622,23	0,00	2.523.521,87
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	653,41	0,00	-653,41	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	2.855.937,40	145.307,29	-99.481,76	0,00	2.901.762,93
Finanzanlagen
Beteiligungen	600.000,00	0,00	0,00	0,00	600.000,00
Summe Finanzanlagen	600.000,00	0,00	0,00	0,00	600.000,00
Anlagevermögen	3.645.051,14	150.207,29	-99.481,76	0,00	3.695.776,67

Anlagenspiegel	Aufgelaufene Abschreibungen 01.01.2022	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Abgang kumulierte Abschreibung	Aufgelaufene Abschreibungen 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	159.696,74	11.611,00	0,00	171.307,74
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	159.696,74	11.611,00	0,00	171.307,74
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	2.190,70	461,00	0,00	2.651,70
Technische Anlagen und Maschinen	298.027,56	5.703,92	-6.204,12	297.527,36
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.979.338,80	149.222,91	-92.597,23	2.035.964,48
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	2.279.557,06	155.387,83	-98.801,35	2.336.143,54
Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Anlagevermögen	2.439.253,80	166.998,83	-98.801,35	2.507.451,28

Anlagenspiegel	Buchwert 31.12.2022	Buchwert 01.01.2022
	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	22.706,00	29.417,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	22.706,00	29.417,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	1.959,00	2.420,00
Technische Anlagen und Maschinen	76.103,00	61.057,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	487.557,39	512.249,93
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	653,41
Summe Sachanlagen	565.619,39	576.380,34
Finanzanlagen
Beteiligungen	600.000,00	600.000,00
Summe Finanzanlagen	600.000,00	600.000,00
Anlagevermögen	1.188.325,39	1.205.797,34

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die BHKW Johann Hochreiter Biogas Planung Beratung GmbH

Prüfungsurteil

Wir haben den Jahresabschluss der BHKW Johann Hochreiter Biogas Planung Beratung GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der BHKW Johann Hochreiter Biogas Planung Beratung GmbH für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Ampfing, den 18. März 2024

LoK Wirtschaftstreuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. im Original

Klaus Loschek, Wirtschaftsprüfer

Aufgrund der größenabhängigen Erleichterungen des § 327 HBG wird der Jahresabschluss nur teilweise offengelegt.

Der vorstehende Bestätigungsvermerk bezieht sich jedoch auf den vollständigen Jahresabschluss.