m & i-Klinikgesellschaft in Herzogenaurach GmbH

Füssen - Hopfen am See

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2022 bis zum 30.06.2023

Bilanz zum 30. Juni 2023

AKTIVA

	30.06.2023		30.06.2022
	EUR		EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		94.294,00	7.416,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	199.378,00		158.630,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	922.078,88		302.623,23
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.168.516,00		1.465.331,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	333.445,87		77.214,19
		2.623.418,75	2.003.798,42
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	37.750,00		37.750,00
2. Genossenschaftsanteile	1.000,00		1.000,00
		38.750,00	38.750,00
		2.756.462,75	2.049.964,42
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte		370.484,81	363.483,35
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		6.274.141,88	6.899.625,47
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		11.026.425,53	7.860.901,90
		17.671.052,22	15.124.010,72
C. Rechnungsabgrenzungsposten		333.460,21	314.750,10
		20.760.975,18	17.488.725,24

PASSIVA

	30.06.2023		30.06.2022
	EUR		EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	300.000,00		300.000,00
II. Kapitalrücklage	887.760,52		887.760,52
III. Gewinnrücklagen	25.000,00		25.000,00
IV. Gewinnvortrag	11.183.542,64		7.986.807,33
V. Jahresüberschuss	2.604.690,57		3.196.735,31
		15.000.993,73	12.396.303,16
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens
1. Sonderposten aus Fördermitteln nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz	379.930,49		156.413,00
2. Sonderposten für Investitionszuschüsse	562.825,00		30.876,00
		942.755,49	187.289,00
C. Rückstellungen		3.264.200,00	3.448.300,00
D. Verbindlichkeiten		1.443.367,52	1.456.833,08
E. Rechnungsabgrenzungsposten		109.658,44	0,00
		20.760.975,18	17.488.725,24

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023

	2022/2023	2021/2022
	EUR	EUR
1. Rohergebnis	6.618.130,37	6.702.635,75
2. Vertriebskosten	-27.635,48	-23.304,47
3. Allgemeine Verwaltungskosten	-2.599.914,62	-2.443.019,84
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-912.411,06	-341.170,30
5. Aufwendungen aus Verlustübernahme und aufgrund eines Gewinnabführungvertrags erhaltene Gewinne	946,73	963,45
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	68.075,25	-40.405,96
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-5.401,38	-8.512,50
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-486.598,42	-599.950,02
9. Ergebnis nach Steuern	2.655.191,39	3.247.236,11
10. Sonstige Steuern	-50.500,82	-50.500,80
11. Jahresüberschuss	2.604.690,57	3.196.735,31

ANHANG für das Geschäftsjahr 2022/2023

Allgemeine Hinweise

Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Kempten unter der Nummer HRB 7980 eingetragen. Die Firmenbezeichnung lautet m & i-Klinikgesellschaft in Herzogenaurach GmbH. Der Sitz der Gesellschaft ist Füssen - Hopfen am See.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Vorschriften gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 2 HGB auf.

Die Gliederung der Bilanz erfolgte nach den Vorschriften des § 266 HGB.

Die Gliederung der Bilanz ist um die Posten "Genossenschaftsanteile", "Sonderposten aus Fördermitteln nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz" und "Sonderposten für Investitionszuschüsse" ergänzt worden.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß § 275 Abs. 3 HGB nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert.

Soweit ein Wahlrecht hinsichtlich einer Angabe in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung einerseits oder dem Anhang andererseits besteht, wird dieses Wahlrecht grundsätzlich zugunsten der Angabe im Anhang ausgeübt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses sind die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer, bewertet.

Bewegliche Vermögensgegenstände werden bei Zugang ab dem Monat der Anschaffung abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter mit einem Wert bis zu EUR 800,00 (netto) werden sofort abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Erkennbare Risiken, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, werden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erkennbare Risiken durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Liquide Mittel werden zum Nennwert angesetzt.

Für nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht finanzierte Investitionen im Anlagevermögen sind in der Bilanz auf der Passivseite Sonderposten aus Fördermitteln nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht gebildet worden.

Durch öffentliche Fördermittel bezuschusste Investitionen werden in dem Sonderposten für Investitionszuschüsse ausgewiesen. Diese Posten werden, vermindert um den Betrag der bis zum jeweiligen Bilanzstichtag auf die mit diesen Mitteln finanzierten Vermögensgegenstände des Anlagevermögens angefallenen Abschreibungen, ausgewiesen.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Abschlussstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssätze werden die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank monatlich bekannt gegeben werden.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Folgenden dargestellt:

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022/2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.07.2022	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	30.06.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Immaterielle Vermögensgegenstände	508.856,50	25.314,16	67.856,22	0,00	602.026,88
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	372.659,84	69.662,99	0,00	0,00	442.322,83
2. Technische Anlagen und Maschinen	651.960,45	0,00	674.580,31	0,00	1.326.540,76
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.114.847,05	199.336,25	0,00	44.196,38	8.269.986,92
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	77.214,19	998.668,21	-742.436,53	0,00	333.445,87
	9.216.681,53	1.267.667,45	-67.856,22	44.196,38	10.372.296,38
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	37.750,00	0,00	0,00	0,00	37.750,00
2. Genossenschaftsanteile	1.000,00	0,00	0,00	0,00	1.000,00
	38.750,00	0,00	0,00	0,00	38.750,00
	9.764.288,03	1.292.981,61	0,00	44.196,38	11.013.073,26

	kumulierte Abschreibungen
	01.07.2022	Zugänge	Abgänge	30.06.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Immaterielle Vermögensgegenstände	501.440,50	6.292,38	0,00	507.732,88
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	214.029,84	28.914,99	0,00	242.944,83
2. Technische Anlagen und Maschinen	349.337,22	55.124,66	0,00	404.461,88
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.649.516,05	482.944,17	30.989,30	7.101.470,92
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	7.212.883,11	566.983,82	30.989,30	7.748.877,63
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	7.714.323,61	573.276,20	30.989,30	8.256.610,51

	Buchwerte
	30.06.2023	30.06.2022
	EUR	EUR
1. Immaterielle Vermögensgegenstände	94.294,00	7.416,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	199.378,00	158.630,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	922.078,88	302.623,23
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.168.516,00	1.465.331,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	333.445,87	77.214,19
	2.623.418,75	2.003.798,42
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	37.750,00	37.750,00
2. Genossenschaftsanteile	1.000,00	1.000,00
	38.750,00	38.750,00
	2.756.462,75	2.049.964,42

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 42.946,73 (Vj: EUR 59.963,45) enthalten.

Verbindlichkeiten

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit werden die Angaben im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten und deren Restlaufzeiten in einem Verbindlichkeitenspiegel dargestellt.

		Davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag 30.06.2023	bis zu einem Jahr	über einem Jahr	über fünf Jahre	Gesamtbetrag 30.06.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Summe Verbindlichkeiten	1.443.367	1.389.867	53.500	0	1.456.833
		(Vj. 1.349.833)	(Vj. 107.000)	(Vj. 0)
Darin enthalten:
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	107.000	53.500	53.500	0	160.500
		(Vj. 53.500)	(Vj. 107.000)	(Vj. 0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	4.290	4.290	0	0	4.189
		(Vj. 4.189)	(Vj. 0)	(Vj. 0)

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 107 durch die Sicherungsübereignung eines Blockheizkraftwerkes und der Abtretung von Ansprüchen aus einer Gewährleistungsbürgschaft besichert.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und Wartungsverträgen betragen jährlich rund TEUR 3.002. Die darin enthaltene Mietverpflichtung für die Klinikimmobilie beträgt jährlich TEUR 2.721. Der Mietvertrag hat eine feste Laufzeit bis zum 1. November 2045.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Personalaufwand nach dem Gesamtkostenverfahren

	2022/2023	2021/2022
	TEUR	TEUR
a) Löhne und Gehälter	17.314	17.720
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	3.787	3.769
davon für Altersversorgung: TEUR 371 (Vj. TEUR 351)
	21.101	21.489

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Im Ausweis sind Aufwendungen aus der Zuführung zu Fördermitteln in Höhe von TEUR 771 (Vj. TEUR 174) enthalten.

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Arbeitnehmerzahl

	2022/2023	2021/2022
Frauen	330	333
Männer	107	102
Gesamt	437	435

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführer der GmbH sind die Kaufleute:

	Herr Etzel Walle, Geschäftsführer der m & i-Klinikgruppe
	Herr Heinz Dahlhaus, Geschäftsführer der m & i-Klinikgruppe

Die Geschäftsführer, Herr Etzel Walle und Herr Heinz Dahlhaus, sind einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Da nicht alle Geschäftsführer von der Gesellschaft Bezüge erhalten, wurde von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Anteilsbesitz

Die Angabe des Anteilsbesitzes unterbleibt, da der Anteilsbesitz für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung ist (§ 286 Abs. 3 HGB).

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Abschluss des Geschäftsjahres eingetreten sind

Der Anstieg des Preisniveaus bei Energie und Nahrung bleibt durch den Konflikt in Osteuropa, dessen Ausgang und Dauer nach wie vor offen sind, bestehen und birgt finanzielle Risiken, die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben könnten. Die Geschäftsführung ist für die weitere wirtschaftliche Entwicklung sensibilisiert; außerordentliche finanzielle Risiken sind darüber hinaus aktuell nicht erkennbar.

Füssen - Hopfen am See, den 14. September 2023

m & i-Klinikgesellschaft in Herzogenaurach GmbH

Heinz Dahlhaus

Geschäftsführung

Etzel Walle

Geschäftsführung

Sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 3. Mai 2024 festgestellt.

LAGEBERICHT für das Geschäftsjahr 2022/2023

A. DARSTELLUNG DES GESCHÄFTSVERLAUFS

1. Einleitung

Die Gesellschaft wurde mit Vertrag vom 6. Dezember 1995 in der Rechtsform der GmbH & Co. KG gegründet. Die Rechtsform der Gesellschaft wurde mit Umwandlungsbeschluss vom 20. Februar 2002 in eine GmbH geändert. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 11. Oktober 2002 unter der Nr. 7980 beim Amtsgericht Kempten. Die Firmenbezeichnung lautet: m & i-Klinikgesellschaft in Herzogenaurach GmbH.

Gegenstand der Gesellschaft ist der Betrieb von Kliniken und ähnlichen, der medizinischen und pflegerischen Behandlung von Menschen dienenden Unternehmen.

In unserer Fachklinik für physikalische Medizin und medizinische Rehabilitation werden jährlich ca. 5.600 Patienten von rund 450 Mitarbeitern qualifiziert behandelt und im Rahmen ganzheitlich medizinisch-therapeutischer Konzeptionen umfassend therapiert.

Unsere Patienten werden im Rahmen von Anschlussheilverfahren (nach Aufenthalt bzw. operativen Eingriffen im Akutkrankenhaus), von Heilverfahren, von akutstationären Behandlungen in der Orthopädie und Neurologie sowie zur ambulanten / teilstationären Rehabilitation bei uns eingewiesen. Unser breites Indikationsspektrum umfasst die Indikationen:

•	Orthopädie / Unfallchirurgie
•	Rheumatologie / Sportmedizin
•	Neurologie / Neuropsychologie
•	Geriatrie

Die Fachklinik Herzogenaurach betreiben wir in einer angepachteten Immobilie, die im Jahr 1996 - dem aktuellen Stand der Technik entsprechend - fertiggestellt wurde. In die Bauplanungen waren wir eingebunden, sodass die Immobilie unseren patienten- und prozessorientierten Bedürfnissen Rechnung trägt. Die gesamte Erstausstattung ist ebenfalls angepachtet.

Die Fachklinik Herzogenaurach bietet spezielle Behandlungsplätze für die unfallchirurgisch-orthopädische Frührehabilitation von Mehrfachverletzten und Patienten nach Polytrauma an.

2. Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Die Gesamtwirtschaft in Deutschland hat sich im Geschäftsjahr 2022/2023 trotz schwieriger Rahmenbedingungen, die von den Folgen des Ukrainekrieges, dem Fachkräftemangel und der andauernden, wenn auch im Jahresverlauf nachlassenden Coronavirus-Pandemie geprägt waren, erholt. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2022 nach ersten Berechnungen des statistischen Bundesamtes um 1,9 % höher als im Jahr 2021 (2,6 %). Im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2022 um 0,7 % höher (Pressemitteilung Statistisches Bundesamt, 13. Januar 2023 - Nr. 020/23).

Die privaten Konsumausgaben stiegen preisbereinigt im Jahr 2022 um 4,6 % im Vergleich zum Vorjahr und erreichten damit fast das Vorkrisenniveau von 2019. Die Konsumausgaben des Staates erhöhten sich 2022 nach zwei stark von Corona geprägten Jahren vergleichsweise moderat um 1,1 %. Die Bauinvestitionen nahmen hingegen preisbereinigt um 1,6 % ab. In Ausrüstungen (v. a. Maschinen-, Geräte- und Fahrzeuginvestitionen) wurde im Jahr 2022 preisbereinigt 2,5 % mehr investiert als im Vorjahr. Der Bereich Information und Kommunikation verzeichnete einen Zuwachs (+3,6 %).

Die Entwicklung der einzelnen Wirtschaftsbereiche verlief sehr unterschiedlich. Einige Dienstleistungsbereiche profitierten nach dem Wegfall nahezu aller Corona-Schutzmaßnahmen von Nachholeffekten (+4,0 % im Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe). Im Baugewerbe bremsten die hohen Energiepreise und die immer noch eingeschränkte Verfügbarkeit von Vorprodukten die Wirtschaftsleistung im Verarbeitenden Gewerbe (+ 0,2 %).

Die Gesamtwirtschaftsleistung in Deutschland wurde im Jahresdurchschnitt 2022 von 45,6 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren 1,3 % oder 589.000 Personen mehr als im Vorjahr. Der Beschäftigungsaufbau fand 2022 vor allem bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten und in den Dienstleistungsbereichen statt. Im Verarbeitenden Gewerbe stieg die Zahl der Erwerbstätigen nur leicht und konnte die Beschäftigungsverluste der beiden Vorjahre nicht ausgleichen. Im Baugewerbe gab es trotz Fachkräftemangel erneut einen kleinen Beschäftigungszuwachs.

Der Staat erzielte 2022 nach vorläufigen Berechnungen ein Finanzierungsdefizit von 101,6 Milliarden Euro (2021: 134,3 Milliarden Euro). Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt errechnet sich im Jahr 2022 damit ein Finanzierungssaldo des Staates von -2,6 % des nominalen BIP.

Die Zahl der bundesdeutschen Krankenhäuser ist laut Statistischem Bundesamt von 2.411 (1991) auf 1.887 (2021) zurückgegangen. Im Jahr 2020 waren es noch 1.903 Krankenhäuser. Damit gab es hierzulande 2021 insgesamt 16 Krankenhäuser weniger als noch im Vorjahr. Die Fallzahlen sind von 14,6 Mio. (1991) auf 16,7 Mio. (2021) gestiegen, das waren jedoch 51.618 Fälle weniger als im Vorjahr (2020: 16,8 Mio.).

Die Berechnungstage sind im selben Zeitraum von 204 Mio. (1991) auf 120 Mio. (2021) gesunken. Die durchschnittliche Verweildauer in deutschen Krankenhäusern blieb nahezu konstant. Im Vergleich zu den frühen 90er Jahren hat sich die Verweildauer jedoch von 14 auf 7,2 Tage nahezu halbiert.

Auch die Anzahl der Reha- und Vorsorgeeinrichtungen verringerte sich vom Allzeithoch im Jahr 1996 von 1.404 auf 1.092 Einrichtungen im Jahr 2021. Entsprechend gingen die Fallzahlen von 1996 (1,91 Mio.) zu 2021 (1,62 Mio.) zurück. Die Pflegetage verringerten sich von 57,8 Mio. auf 42,5 Mio. Die durchschnittliche Verweildauer sank von 30,2 auf 26,1 Tage.

Die Gesundheitswirtschaft ist ein zentraler Wirtschaftszweig in Deutschland. Laut dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) erwirtschaftete sie 12,7 % der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung im Jahr 2022 und ist damit eine Wachstumsbranche auf Expansionskurs.

Ein wichtiger Teil des Gesundheitssystems bildet der Krankenhausmarkt. Dieser ist jedoch mit gewaltigen Herausforderungen, wie z. B. demografischer Wandel, Fachkräftemangel und Kostenexplosion, konfrontiert. So hat sich die wirtschaftliche Lage der meisten Krankenhäuser im Jahr 2021 weiter zugespitzt, so das Ergebnis des Krankenhaus Rating Reports 2023, der vom RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und der Institute for Healthcare Business GmbH (hcb) in Kooperation mit der Bank im Bistum Essen (BIB) erstellt wurde. 11 % der Krankenhäuser lagen im "roten Bereich" mit erhöhter Insolvenzgefahr, 16 % im "gelben" und 73 % im "grünen Bereich". Auch die Ertragslage hat sich 2021 verschlechtert: 32 % der Häuser schrieben auf Konzernebene einen Jahresverlust, 2020 waren es 22 %. Im Jahr 2021 betrug das durchschnittliche Jahresergebnis lediglich 0,8 % der Erlöse, im Jahr zuvor waren es noch 1,8 %. Maßgeblich für die schlechtere wirtschaftliche Lage der Kliniken war der Rückgang der Ausgleichszahlungen im Rahmen der COVID-19-Pandemie bei einem nach wie vor geringen Leistungsniveau der Krankenhäuser.

Verschärft wird diese Entwicklung, weil die Bundesländer im Bereich ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur Investitionsfinanzierung die gebotenen Fördermittel seit Jahren nicht in der erforderlichen Höhe geben. Die erbrachten Investitionsfördermittel der Bundesländer beliefen sich im Jahr 2021 auf 3,3 Milliarden Euro, das waren 0,6 % mehr als im Vorjahr. Bezogen auf die gesamten Krankenhauserlöse entspricht dies aber nur 3,2 %. Die investive Lücke können die Häuser nur z. T. aus eigener Kraft schließen. Vor dem Hintergrund der finanziell enger werdenden Staatshaushalte und den o. g. Herausforderungen, denen sich die gesamte Wirtschaft stellen muss, sind in naher Zukunft hier keine Veränderungen zu erwarten. Somit ist weiterhin ein Investitionsstau festzustellen.

Kliniken in freigemeinnütziger und privater Trägerschaft schneiden beim Rating und der Ertragslage deutlich besser ab als öffentlich-rechtliche Kliniken. Gleichwohl verschlechterte sich die Ertragslage privater Häuser 2021 im Vergleich zum Jahr 2019, während sie bei öffentlich-rechtlichen nur leicht zurückging und v. a. bei den freigemeinnützigen stieg. Ein signifikant besseres Rating und eine bessere Ertragslage hatten größere Kliniken, Häuser in Klinikketten, Krankenhäuser mit einem mittleren und hohen Spezialisierungsgrad sowie Einrichtungen mit einem höheren Case Mix Index.

Die Anzahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter ist zwischen 2015 und 2022 in Krankenhäusern um 12 % gestiegen. Der Anteil der in Teilzeit Beschäftigten hat leicht zugenommen. Im ärztlichen Dienst in Krankenhäusern hat er sich zwischen 2004 und 2020 von 12 % auf 30 % mehr als verdoppelt. Zudem sind mehr ausländische Beschäftigte in Krankenhäusern angestellt.

Trotz der Zunahme der Zahl an Beschäftigten in den medizinischen Gesundheitsberufen sind nach wie vor viele Stellen nicht besetzt. Im Jahr 2022 lag die Zahl der von Krankenhäusern gemeldeten offenen Stellen um 88 % höher als noch im Jahr 2015. Die Anzahl der Auszubildenden ist im Jahr 2022 jedoch auf 110.000 gestiegen. Diese Zunahme reicht aber nicht, um den Teil der Belegschaft, der in den kommenden Jahren in Rente gehen wird, komplett zu ersetzen. Die Akademisierung der Pflege nimmt zu. Der Anteil der Pflegekräfte mit einem akademischen Berufsabschluss ist von 2015 bis 2022 von 2 auf 5 % gestiegen. Die Dauer einer Beschäftigung ist von 2015 bis 2021 besonders bei Pflegeberufen gesunken, während sie im ärztlichen Dienst nahezu unverändert blieb.

Das deutsche Gesundheitswesen steht vor gewaltigen Herausforderungen. So wird das Erwerbspersonenpotenzial laut den Autoren des Reports stark sinken, weil die geburtenstarken Jahrgänge schrittweise den Arbeitsmarkt verlassen und die geburtenschwachen Jahrgänge aus den 2000er-Jahren in den Arbeitsmarkt eintreten. Der daraus resultierenden Knappheit an Fachkräften kann mit qualifizierter Zuwanderung nur bedingt entgegengewirkt werden. Da der demografische Wandel die Bevölkerungsstruktur in ganz Europa prägt, müssten hierzu weltweit Fachkräfte angeworben werden.

Nach Auffassung des Bundesministeriums für Gesundheit gibt es in Deutschland zu viele Kliniken mit zu vielen Betten. Die Folge seien v. a. eine Fehlallokation der finanziellen und personellen Ressourcen, die wiederum an anderer Stelle fehlten. Dies führe zu einer Überregulierung und Überbürokratisierung, um die knappen Ressourcen zu verteilen. Die Politik ist bestrebt, mit einer Strukturreform die erforderlichen Weichen für eine bessere Zukunft der Gesundheitsversorgung in Deutschland zu stellen - auch und insbesondere vor dem Hintergrund der beschriebenen Knappheit an Fachpersonal. Nicht absehbar sind jedoch die Auswirkungen der in Expertenkreisen und Branchenverbänden nicht unumstrittenen geplanten Krankenhausreform, die mehrere Ziele verfolgt. Vor allem soll die Einführung einer fallmengenunabhängigen Vorhaltefinanzierung den Mengenanreiz des DRG-Systems reduzieren, die Daseinsvorsorge stärken und über noch zu definierende Leistungsgruppen einen Anreiz zur Optimierung der Krankenhausstrukturen schaffen. Damit soll ein Anreiz gesetzt werden, Standorte zu größeren Einheiten zusammenzulegen, um damit ein höheres Versorgungslevel zu erzielen.

Große Sorge macht daneben insbesondere der Krieg in der Ukraine mit seinen Folgen für die deutsche Gesellschaft und unsere Wirtschaft. Preissteigerungen sind längst in vielen Bereichen angekommen. Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und des Ukrainekrieges für die deutsche Wirtschaft zeigen sich dabei v. a. in einem massiven Anstieg der Energie- und Lebensmittelpreise sowie in der Entwicklung der Inflationsrate. Wie sich die Lage auf die Gesamtwirtschaft und die Gesundheitsbranche insgesamt langfristig auswirken wird, muss wachsam beobachtet werden.

3. Umsatz- und Belegungsentwicklung und Entwicklung des Jahresergebnisses

Die Auslastung der Fachklinik im Geschäftsjahr 2022/2023 ist im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.

Im Geschäftsjahr wurden TEUR 35.278 Umsatzerlöse erzielt (Vj. TEUR 35.966).

Der Jahresüberschuss beträgt TEUR 2.605, im Vorjahr wurden TEUR 3.197 erzielt.

4. Zulassungen und Träger

Unsere Fachklinik verfügt über folgende Zulassungen nach SGB V (Versorgungsverträge nach § 108 und § 111 Sozialgesetzbuch V):

•	Akute vollstationäre Behandlung (§ 39 Abs. 1 SGB V) bei neurologischen Erkrankungen (Frührehabilitation - Phase B)
•	Akute vollstationäre Behandlung (§ 39 Abs. 1 SGB V) bei orthopädischen Erkrankungen (konservative Behandlung der Wirbelsäule)
•	Anschlussheilbehandlung (AHB) / Anschlussrehabilitation (AR) der Rentenversicherung und der Krankenkassen - Aufnahme nach § 40 SGB V
•	Stationäre medizinische Rehabilitation / Heilverfahren (HV) - Aufnahme nach § 40 SGB V
•	Weiterführende Rehabilitation für neurologische Patienten (Phase C und Phase D) - Aufnahme nach § 40 SGB V
•	Berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung (BGSW-Verfahren)
•	Vertrag gemäß § 21 SGB IX DRV
•	Geriatrische Rehabilitation - Aufnahmen nach § 40 SGB V
•	Ambulante Rehabilitation (für orthopädische und neurologische Patienten)
•	Teilstationäre Rehabilitation (Patienten der Deutschen Rentenversicherer der Länder und des Bundes)
•	Ambulanz für Physiotherapie, Ergotherapie, Sprachtherapie
•	Ambulante neuropsychologische Behandlung nach Absprache mit den Kostenträgern
•	Privatversicherte / selbstzahlende Patienten

Hauptbelegungsträger waren auch im Geschäftsjahr 2022/2023 die Krankenkassen. Weitere Belegungen erfolgten durch Privatpersonen, Träger der Rentenversicherungen und Berufsgenossenschaften.

5. Investitionen

Im Geschäftsjahr wurden Investitionen im Wert von TEUR 1.293 getätigt. Davon entfielen TEUR 121 auf die medizinische Geräteausstattung.

6. Finanzierungsmaßnahmen bzw. -vorhaben

Am Ende des Geschäftsjahres 2021/2022 verfügte die Gesellschaft über liquide Mittel in Höhe von TEUR 7.861 (im Wesentlichen Bankguthaben). Ein Teil dieser Mittel wurde im Geschäftsjahr 2022/2023 gezielt eingesetzt, um in der Fachklinik standortsichernd und zukunftsorientiert zu investieren.

7. Personal- und Sozialbereich

Die wesentlichen Festlegungen für den Bereich des Personal- und Sozialwesens basieren auf Tarifverträgen. Die Tarifverträge wurden mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft e. V. (ver.di), vertreten durch den Landesbezirk Bayern verhandelt und abgeschlossen. Diese Tarifkonstellation besteht seit dem 1. Halbjahr 2013. Es handelt sich um einen Haustarifvertrag, der gleichzeitig auch für die Fachklinik Ichenhausen abgeschlossen worden ist.

Für die Fachkliniken Ichenhausen und Herzogenaurach wurden Tarifverhandlungen geführt, die zu einem neuen Tarifvertrag führten, der zum 01. Januar 2021 in Kraft trat. Dieser wurde durch ver.di zum 30. Juni 2022 gekündigt und anschließend zunächst bis zum 31. Dezember 2022 verlängert. Die Tarifverhandlungen sind derzeit immer noch nicht abgeschlossen. Weitere Verhandlungstermine fanden im Juli / August 2023 statt.

Die für die Arbeitsverhältnisse der Beschäftigten vereinbarten allgemeinen Rahmenbedingungen sind im Manteltarifvertrag vom 01. Januar 2019 geregelt und in Kraft getreten. Es wurde ein Änderungstarifvertrag zum Manteltarifvertrag vereinbart, diese Änderungen traten zum 01. Januar 2022 in Kraft und betrafen die Themen Arbeitszeitkonto und Urlaub.

Die Entgeltregelungen für die Beschäftigten sind in zwei Tarifverträgen vereinbart: einem Entgelttarifvertrag und einem Tarifvertrag über eine ergebnisabhängige Jahressonderzahlung, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen.

Die bisherigen Regelungen im Bereich der Altersvorsorge gelten auch für das zugrundeliegende Geschäftsjahr unverändert fort. Dementsprechend werden Aufwendungen im Rahmen einer ausschließlich arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Altersversorgung getätigt. Grundlage hierfür ist eine Betriebsvereinbarung. Der individuelle Leistungsanspruch der Beschäftigten richtet sich nach deren Betriebszugehörigkeit und Entgelt. Entsprechend einer weiteren betrieblichen Rahmenvereinbarung erhalten die Beschäftigten die Möglichkeit, ihre Altersversorgung durch teilweise Umwandlung ihres Entgeltes unter Anwendung der steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Befreiungstatbestände zu verbessern.

Aufgrund des Zieles einer fachlich hochwertigen Arbeit wird die berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung der Beschäftigten von uns unverändert gefördert. Hierzu besteht in der Fachklinik eine verbindliche Regelung in Form eines festgelegten und aktualisierten Prozesses "Schulungs-Management" sowie eine Betriebsvereinbarung zur Durchführung und Förderung der beruflichen Fort- und Weiterbildung. Die Förderung erfolgt sowohl durch finanzielle Beteiligung der Fachklinik an entstehenden Seminarkosten als auch durch Freistellungen der Beschäftigten für solche Veranstaltungen. Weiterhin finden in der Fachklinik regelmäßig auch innerbetriebliche Unterweisungen und Schulungen statt.

Die medizinische Betreuung der Beschäftigten obliegt seit Januar 2018 über eine Vereinbarung dem TÜV Rheinland zur ganzheitlichen Beratung und Betreuung im Arbeits- und Gesundheitsschutz. Darüber hinaus gibt es in der Fachklinik ein betriebliches Eingliederungs-Management sowie ein betriebliches Gesundheits-Management.

Die gesetzlich vorgesehene Grundanzahl an schwerbehinderten Beschäftigten konnte in diesem Geschäftsjahr erfreulicherweise erreicht werden.

8. Frauenquote

Die Hauptgeschäftsführung hat im Rahmen des Gesetzes zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst (FüPoG II) Zielgrößen für den Frauenanteil festgelegt. Die Zielgröße für die erste Führungsebene beträgt 0 %, für die zweite Führungsebene 33 % und für die dritte Führungsebene 20 %. Diese Zielgrößen sollen bis zum 31.12.2025 erreicht werden. Grund für die zurückhaltenden Zielsetzungen ist, dass die Geschäftsführung und die erste Führungsebene nur wenige Personen umfassen und mittelfristig keine Fluktuation zu erwarten bzw. die Schaffung neuer Stellen nicht geplant ist. Zum 30.06.2023 betrug der Frauenanteil in der ersten Führungsebene 0 %, in der zweiten Führungsebene 33 % und in der dritten Führungsebene 20 %. Zur Erhöhung des Frauenanteils in den Führungsebenen hat die Hauptgeschäftsführung verschiedene Maßnahmen beschlossen, wie z.B. die Förderung von weiblichen Nachwuchskräften, die Sensibilisierung der Führungskräfte für das Thema Diversity und die Berücksichtigung von Frauen bei der Besetzung von vakanten Positionen.

9. Qualitätssicherungsmaßnahmen

Das betriebliche Qualitätsmanagement wird mit großem Nachdruck betrieben. Dies erfolgt auf Grundlage einer verbindlichen Geschäftsordnung, in der Verantwortlichkeiten und Struktur der internen Qualitätssicherung geregelt sind. Weiterhin besteht eine definierte und permanent aktualisierte Prozesslandschaft. Es werden jährlich interne Audits durchgeführt, in die alle Abteilungsbereiche einbezogen sind.

Die Gesellschaft ist nach den Anforderungen der BAR und den darin zugelassenen Zertifizierungsverfahren und -stellen erfolgreich zertifiziert. Mit dem Rezertifizierungsaudit im März 2021 wurden die gesetzlich festgelegten Voraussetzungen erneut dafür geschaffen, dass die Gesellschaft im Rehabilitationsbereich auch weiterhin von den Kostenträgern belegt werden kann und wird. Die nächste Rezertifizierung findet im April 2024 statt.

Die bereits länger laufenden Aktivitäten im Qualitätssicherungsbereich, wie z. B. das Peer-Review-Verfahren der Rentenversicherung, regelmäßige Patientenbefragungen mit monatlichen Auswertungen, quartalsbezogenes Benchmarking, wissenschaftliche Begleitung von Modellprojekten und Entwicklung neuer Therapiekonzepte sowie die regelmäßige Durchführung und Teilnahme von/an Tagungen und Fortbildungsveranstaltungen wurden beibehalten und werden fortgesetzt.

Das betriebliche Vorschlagswesen wurde auch im Geschäftsjahr 2022/2023 unverändert fortgeführt.

Die Koordination aller Aktivitäten im Bereich des Qualitätsmanagements erfolgt über die zentrale Geschäftsleitung der m & i - Klinikgruppe Enzensberg, insbesondere mit dem Ziel einer einheitlichen Struktur und einheitlicher Grundsätze hinsichtlich der Ausrichtungen des Qualitätsmanagements. Damit sind auch Synergie-Effekte realisierbar und der Informationsaustausch mit den anderen Einrichtungen der Klinikgruppe gewährleistet.

10. Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres

Im Geschäftsjahr 2022/2023 lag die Belegung leicht unter Plan.

In der Akut-Orthopädie konnte die fachübergreifende Frührehabilitation etabliert und ausgebaut werden.

B. DARSTELLUNG DER LAGE

1. Vermögenslage

Das Anlagevermögen in Höhe von TEUR 2.756 beträgt rd. 13 % der Bilanzsumme und ist vollständig durch Eigenkapital gedeckt.

2. Finanzlage

Der Cash-Flow (Jahresergebnis zuzüglich Abschreibung) beträgt TEUR 3.178.

Den kurzfristig zur Verfügung stehenden Vermögenswerten in Höhe von TEUR 18.005 stehen kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen in Höhe von TEUR 4.764 gegenüber.

Die Gesellschaft ist sehr solide finanziert und weist eine Eigenkapitalquote in Höhe von 72 % aus.

3. Ertragslage

Die Fachklinik Herzogenaurach erzielte im Geschäftsjahr einen Umsatz in Höhe von TEUR 35.278 (Vj. TEUR 35.966). Die Umsatzrendite belief sich auf 7 % (Vj. 9 %).

Die Materialaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 6 % gestiegen. Ursächlich hierfür waren überwiegend die gestiegenen Kosten für Energie.

Die Personalaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 2 % gesunken, was u. a. auf den Rückgang von Personalrückstellungen zurückzuführen ist. Die Anzahl der Mitarbeiter ist leicht angestiegen.

Der Jahresüberschuss beträgt TEUR 2.605 (Vj. TEUR 3.197).

C. VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG MIT HINWEISEN AUF WESENTLICHE CHANCEN UND RISIKEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG

1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Branchenrisiken

Der Betrieb eines Krankenhauses ist aufgrund seiner Komplexität und des Umfangs an Geschäftsvorfällen und -verpflichtungen von vielschichtigen und hohen regulatorischen Anforderungen abhängig. Die Bedingungen zur Finanzierung eines Krankenhauses unterliegen dabei in erster Linie gesetzgeberischen Maßnahmen. Sie sind durch die überwiegend planwirtschaftlich angelegten finanzierungs- und ordnungspolitischen Eingriffe überreglementiert. Branchenrisiken von Rehabilitationskliniken bestehen zum einen in der großen Abhängigkeit von solchen gesundheitspolitischen Entscheidungen und zum anderen in der Möglichkeit der Kostenträger, kurzfristig Finanzmittel in andere Sektoren des Gesundheitsmarktes umzusteuern. Positive Entwicklungsmöglichkeiten werden dabei zusehends eingeschränkt durch den Zwang zur Umsetzung einer stetigen medizinisch-technischen Fortschrittsentwicklung, den gestiegenen Anforderungen in administrativen und medizinischen Leistungsprozessen nach mehr Effizienz und Effektivität sowie den zunehmenden Qualitätsansprüchen der Patienten trotz sinkender finanzieller Refinanzierungsmöglichkeiten.

Von den Entwicklungen im Bereich der Außenwirtschaft sind wir kaum betroffen, da wir ausschließlich auf dem inländischen Gesundheitsmarkt tätig sind. Von den Entwicklungen im Bereich der Binnenkonjunktur sind wir mittelbar betroffen, da die Gesundheitsausgaben vom Beitragsaufkommen der Versicherten und damit von der Lage am Arbeitsmarkt abhängen. Dieses System berücksichtigt weder die demografische Entwicklung noch die Fortentwicklung der medizinischen Möglichkeiten.

Die deutsche Gesundheitspolitik ist durch eine steigende Anzahl neuer Gesetze und Gesetzesänderungen gekennzeichnet, die immer kürzeren Bestand haben. Den Marktteilnehmern bleibt kaum noch Zeit, sich an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen, bevor diese erneuten Veränderungen unterworfen werden.

Ein nicht abschätzbares Risiko ist verbunden mit der Coronavirus-Pandemie. Hier hat unsere Fachklinik bewiesen, dass sie sich schnell auf veränderte Versorgungsaufträge einstellen kann und somit auch ein Glied in der Kette der Pandemieversorgung ist. Mit den Erfahrungen aus den ersten Wellen ist die Klinik gewappnet für vermeintliche weitere Wellen, wobei hier sicherlich auch die "neue normale Versorgung" unter Einhaltung von Abstands- und Hygienevorgaben eine andere Gewichtung haben wird.

Die Geschäftsführung sieht im politischen Umfeld mit wechselnden ordnungspolitischen Rahmenbedingungen und den Unsicherheiten aufgrund des derzeitigen Infektionsgeschehens Risiken in einer mittelfristigen Planung. Mit ihren Erfahrungen und engen Kontakten zu den Akteuren im Gesundheitswesen sieht die Geschäftsführung aber auch alle Chancen, die Klinik perspektivisch weiterhin hoch auszulasten und weiter zu spezialisieren. Neben der anerkannt hohen Behandlungsqualität und der interdisziplinären Zusammenarbeit wird der medizinisch-therapeutische Bereich als starkes Merkmal im Markt platziert. Gleichzeitig werden Spezialgebiete und Behandlungsnischen im konservativen Akutsektor, aber auch im akutnahen Rehabilitationsbereich weiter besetzt und als Alleinstellungsmerkmale markiert.

Eine große Herausforderung der Gesundheitsbranche ist und bleibt der Fachkräftemangel. Hier sehen wir die Kompensation mit Fachkräften aus dem Ausland, wo wir heute schon erfolgreich in der Mitarbeitergewinnung tätig sind.

Durch stetige Belegungs- und Liquiditätskontrollen ist es möglich, frühzeitig alle Entwicklungen zu erkennen und korrigierend einzugreifen.

2. Zukünftige Entwicklung

Das Geschäftsjahr 2023/2024 startete über Plan. Wir erwarten ein ähnliches Jahresergebnis wie im Vorjahr.

Es ist davon auszugehen, dass allein durch die demographische Entwicklung und die älter werdende Bevölkerung im pflegeintensiveren Behandlungsspektrum in den nächsten Jahren weiter eine hohe Nachfrage besteht.

Hier steht der weitere Ausbau der Akut-Orthopädie und der Geriatrie sowie die Stabilisierung der Neurologie Phase B und C im Fokus der Aktivitäten.

Die ordnungspolitischen Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen stellen weiterhin Herausforderungen dar. Abzuwarten bleibt, wie und wann sich das Intensivpflege- und Rehabilitationsgesetz (IPREG) auf die wirtschaftliche Situation auswirkt.

Für die Leistungserbringer bleibt es zunehmend schwierig, die inflationsbedingten Kostensteigerungen auf die Preise umzulegen. Der Anstieg des Preisniveaus bei Energie und Nahrung bleibt durch den Konflikt in Osteuropa, dessen Ausgang und Dauer nach wie vor offen sind, bestehen und birgt zusätzliche finanzielle Risiken.

3. Chancen

Zentrale Erfolgsfaktoren und damit Chancen sind weiterhin die hohe Innovations- und Schaffenskraft des Unternehmens. Die positive Ertragssituation ermöglicht dem Unternehmen weiterhin eine hohe Investitionskraft. Durch den hohen Qualifizierungsgrad und das tagtägliche Engagement der Mitarbeiter wird es das Unternehmen auch künftig schaffen, neue und effektivere Therapie-Methoden zu heben, um auch damit das Leistungsangebot auszubauen und weiterzuentwickeln. Die Sichtbarkeit als verlässlicher Arbeitgeber wird auch künftig bei der Personalbesetzung ein wichtiger Faktor im Wettbewerb sein. Die Arbeitsbedingungen werden sukzessive an die sich ändernden Erwartungen der Mitarbeiter angepasst. Damit einhergehende Qualitätssteigerungen werden durch die Weiterentwicklung der Wissenschaft, durch die begleitende Forschung innerhalb des Unternehmens und die permanente Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter abgesichert.

4. Finanzmarktrisiken

Da die Fachklinik nur in Deutschland tätig ist, unterliegt sie keinen Transaktions- und Währungsrisiken. Das Unternehmen arbeitet weitgehend ohne Finanzierungsdarlehen und ist damit vom Geld- und Kapitalmarkt weitestgehend unabhängig.

5. Risiken der IT-Sicherheit

Risiken der IT-Sicherheit und Verfügbarkeit werden durch die zentrale IT-Abteilung überwacht. Durch kontinuierliche Analyse, Anpassung der Systeme und der Sicherheitsstrategie werden Risiken minimiert oder ausgeschlossen.

Durch die Orientierung an den Richtlinien für kritische Infrastruktur wurden bereits Maßnahmen ergriffen:

―	Alle Systeme und Daten werden redundant und regelmäßig gesichert
―	Regelmäßige Backups mit Offline-Sicherung, um eine Verschlüsselung auszuschließen
―	Erneuerung des Netzwerk- und Firewall-Konzepts, um fremdes Eindringen in das Unternehmensnetzwerk zu verhindern
―	Erstellung einer GAP- und Risikoanalyse, um regelmäßig Risiken zu identifizieren und zu eliminieren

6. Erfolgs- und Liquiditätsrisiko

Die Monatsabschlüsse sowie die monatliche Liquiditätsplanung werden zeitnah und nach einheitlichen Vorgaben der Klinikgruppe Enzensberg aufgestellt und analysiert, um negative Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und bei Bedarf korrigierend einzugreifen.

7. Forschung und Entwicklung

Es gehört zum Selbstverständnis der Fachklinik, durch qualitativ hochwertige Medizin und Therapie die Lebensqualität ihrer Patienten zu verbessern. Ganzheitlichkeit und Interdisziplinarität sind in diesem Zusammenhang unverzichtbare Bestandteile der Behandlungskonzepte. Hinzu kommt der Anspruch, sich an den individuellen Besonderheiten der Erkrankung eines jeden Einzelnen zu orientieren sowie evidenzbasiert und qualitätsgesichert zu arbeiten. Die Grundlage dafür bilden die fachübergreifende Ausrichtung der Klinik, die langjährigen medizinisch-therapeutischen Erfahrungen der Mitarbeiter und, nicht zuletzt, die Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Arbeit. Vom hohen Stellenwert der Forschung in der Fachklinik zeugen immer wieder meist anwendungsorientierte Forschungsprojekte zu unterschiedlichen Fragestellungen. Einen Überblick hierüber gibt der Jahresbericht der Klinikgruppe Enzensberg.

8. Zusammenfassende Beurteilung

Alle unternehmerischen Aktivitäten sind mit Risiken verbunden. Um diese zu minimieren, werden mit der Klinikleitung jährlich Unternehmensziele definiert. Diese Ziele werden monatlich anhand von Soll-/Ist-Analysen überwacht. Mit Hilfe dieses internen Kontrollsystems ist es möglich, unternehmerische Risiken frühzeitig zu erkennen, angemessen zu bewerten und mit geeigneten Maßnahmen rechtzeitig gegenzusteuern.

Füssen - Hopfen am See, den 14. September 2023

m & i-Klinikgesellschaft in Herzogenaurach GmbH

Etzel Walle

Geschäftsführung

Heinz Dahlhaus

Geschäftsführung

Bei dem vorstehenden Jahresabschluss handelt es sich um die nach § 327 HGB für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die m & i-Klinikgesellschaft in Herzogenaurach GmbH, Füssen - Hopfen am See

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der m & i-Klinikgesellschaft in Herzogenaurach GmbH, Füssen - Hopfen am See, - bestehend aus der Bilanz zum 30. Juni 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der m & i-Klinikgesellschaft in Herzogenaurach GmbH, Füssen - Hopfen am See, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. Juni 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bad Wildungen, den 15. März 2024

acp Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. M. Kube, Wirtschaftsprüfer

gez. U. Welteke, Wirtschaftsprüfer"