Plasticon Composites Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Dinslaken

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2022 bis zum 30.06.2023

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022/23

I. Grundlagen des Konzerns

Rechtliche Struktur, Geschäftsmodell und Organisation

Die Plasticon Composites Gesellschaft mit beschränkter Haftung ist Muttergesellschaft des per 1. Juli 2018 erstkonsolidierten Konzerns.

Mit Gesellschaftsvertrag vom 13. Oktober 1972, zuletzt geändert am 29. Juli 2019, wurde die Plasticon Composites Gesellschaft mit beschränkter Haftung Dinslaken mit einem Stammkapital von TDEM 50 gegründet (Anpassung auf T€ 26 mit Änderung des Gesellschaftsvertrages zum 28. Juni 2004). Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Dinslaken und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg auf dem Registerblatt HR B 17275 eingetragen.

Gegenstand des Konzerns ist die Herstellung und Bearbeitung von Kunststofferzeugnissen, der Handel mit solchen Erzeugnissen, insbesondere Import- und Exportgeschäft, sowie die Übernahme der Geschäftsführung in verbundenen Unternehmen.

Das Geschäftsjahr beginnt am 1. Juli und endet am 30. Juni.

Die Plasticon Composites Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Dinslaken, bildet mit ihren europaweit angesiedelten Tochtergesellschaften die Plasticon Composites-Gruppe und gehört zur Welna Holding B.V., Hengelo/Niederlande.

Plasticon Composites ist einer der führenden Anbieter von Komponenten und Anlagen aus thermoplastischem und glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK). Unsere Produktlösungen umfassen Behälter, Rohrleitungssysteme, Auskleidungen, Spezialapparate, Wäscher, Kanäle und Kamine sowie deren Installations- und Serviceleistung.

Unsere Produkte finden in zahlreichen Industrien und Prozessen ihre Anwendung. In der Chemie, Metallerzeugung, Halbleiterindustrie, der Energieerzeugung und Wasseraufbereitung sind Plasticon-Lösungen nicht wegzudenken.

Der Konzern betreibt in Polen, Deutschland und den Niederlanden drei Produktionsstätten und verfügt darüber hinaus über fünf europaweit angesiedelte Servicestützpunkte.

Der Bereich Forschung- und Entwicklung arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung der Technologie-, Qualitäts- und Kostenperformance der Produkte sowie der Entwicklung innovativer Neuprodukte. Durch eine möglichst enge Zusammenarbeit mit dem Vertrieb sollen Projekte sowohl effektiv abgewickelt als auch optimal auf die Kunden- bzw. Marktbedürfnisse abgestimmt werden. Der intensive Austausch aller Beteiligten ermöglicht es, den Fokus auf die richtigen Projekte zu richten. Im Geschäftsjahr 2023 waren insgesamt 4 Mitarbeiter im Bereich der Forschung und Entwicklung tätig.

II. Wirtschaftsbericht

A. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die globale konjunkturelle Entwicklung war sehr volatil. Das globale Bruttoinlandsprodukt wuchs im ersten Halbjahr 2023 nach aktuellen Schätzungen um rund 2,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dieser Zuwachs lag deutlich über unseren Erwartungen. Während der Dienstleistungssektor aufgrund von Nachholeffekten aus den Covid-Jahren weiterhin deutlich expandierte, war das Wachstum der Industrieproduktion außerordentlich schwach. Regional war die Wachstumsdynamik sehr unterschiedlich. In der Europäischen Union (EU) war das Wachstum äußerst schwach, die Eurozone und Deutschland rutschten bereits im ersten Quartal 2023 in eine Rezession. Ein etwas höheres Wachstum war in den südeuropäischen EU-Ländern zu verzeichnen. In den USA fiel das Wachstum vor dem Hintergrund eines resilienten Arbeitsmarktes und eines zunehmenden Konsums von Dienstleistungen robuster aus als erwartet. Die zähen Verhandlungen um eine Erhöhung der Staatsschuldengrenze und die zwischenzeitlich aufgetretenen Turbulenzen bei US-amerikanischen Regionalbanken haben das US-Wachstum nicht wesentlich beeinträchtigt. In China war die konjunkturelle Entwicklung hingegen schwächer als erwartet. Die mit dem abrupten politischen Kurswechsel in der Null-Covid-Politik einhergehende Verunsicherung der Verbraucher, zeitweise hohe Covid-Infektionszahlen, die anhaltenden Probleme im chinesischen Immobilienmarkt und die im schwachen weltwirtschaftlichen Umfeld nachlassende Exportnachfrage ließen das Bruttoinlandsprodukt und insbesondere die Nachfrage nach Industriegütern schwächer steigen als erwartet. Die globale Industrieproduktion hat im ersten Halbjahr nach vorläufigen und zum Teil geschätzten Daten um rund 0,6 % zugenommen, mit beträchtlichen Unterschieden in der Wachstumsdynamik in einzelnen Branchen: Die Automobilindustrie profitierte vom Auslaufen der Lieferprobleme bei Halbleitern und konnte ihre Produktion deutlich steigern. Dagegen ging die Nachfrage nach langlebigen Gebrauchsgütern wie Möbeln und Unterhaltungselektronik zurück, weil in vielen Ländern die hohe Inflation die Kaufkraft der privaten Haushalte verringert hat und Käufe während der Corona-Lockdowns vorgezogen worden waren. Auch in der Textil- und Papierindustrie schrumpfte die Produktion. In der Nahrungsmittelindustrie entwickelte sich die globale Produktion unterdurchschnittlich. Die steigenden Zinsen beeinträchtigten die Nachfrage in der Bauwirtschaft, vor allem im Segment des privaten Wohnungsbaus. In den USA waren die realen Bauausgaben im ersten Halbjahr deutlich rückläufig, in der EU stagnierte die Bauproduktion weitgehend, da vorhandene Auftragsbestände abgearbeitet wurden. Hier gab es allerdings erhebliche Unterschiede zwischen einzelnen Ländern und Bausegmenten. Nach einem starken ersten Quartal 2023 schwächte sich die Nachfrage in der Landwirtschaft im zweiten Quartal deutlich ab. Dies war teilweise bedingt durch die starke Trockenheit in Europa und den USA.

2. Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Die globale Chemieproduktion stagnierte im ersten Halbjahr 2023. In der EU schrumpfte die Chemieproduktion weiterhin stark um knapp 13 %, in Deutschland sogar um fast 17 %. In Nordamerika war der Produktionsrückgang mit knapp 3 % deutlich geringer. Im weltgrößten Chemiemarkt China stieg die Produktion im ersten Halbjahr dagegen nach offiziellen Daten um mehr als 7 %. Der Ölpreis lag mit durchschnittlich 80 US$/Barrel (Brent) im ersten Halbjahr 2023 unter dem Durchschnitt des Vorjahreszeitraums (107 US$/Barrel). Trotz mehrfacher Kürzungen der Ölproduktion durch die OPEC+-Produzenten wuchs das weltweite Ölangebot gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 um rund 2,9 Millionen Barrel/Tag, vor allem durch eine höhere Produktion der USA, aber auch von Kanada, Brasilien, Norwegen, China und Argentinien. Dem stand im schwachen gesamtwirtschaftlichen Umfeld nur ein Zuwachs der Ölnachfrage von 2,7 Millionen Barrel/Tag gegenüber.

Personal

Im Geschäftsjahr 2022/23 waren durchschnittlich 495 Arbeitnehmer im Konzern beschäftigt. Die Gruppe beschäftigte zum 30. Juni 2023 insgesamt 341 gewerbliche Arbeitnehmer und 154 Angestellte.

Die Berufsausbildung wurde fortgesetzt und nach Möglichkeit ausgebaut. Fortbildung und Schulungen werden kontinuierlich durchgeführt und beziehen sich nicht nur auf die eigenen Produkte, sondern auch auf das sich ständig ändernde Umfeld durch die fortschreitende europäische Gesetzgebung.

Für das Jahr 2023/24 wird mit ähnlichem Personalbestand gerechnet. Selektiv wird in den Bereichen Vertrieb, Service und Qualitätssicherung in weitere Personalkapazitäten investiert.

B. Leistungsindikatoren

Für die Steuerung des Konzerns sind insbesondere folgende interne, nach den IFRS nahen Bilanzierungsrichtlinien der Plasticon Composites-Gruppe ermittelte Größen relevant: Revenues, Contribution Margin (CM), EBITDA und operatives EBIT.

Die "Revenues" ergeben sich aus dem Umsatz abgeschlossener Aufträge unter Verrechnung von Bestandsveränderungen inkl. der dem Fertigstellungsgrad entsprechenden Margenbestandteilen (Contribution Margin) von nicht abgeschlossenen Projekten. Diese Margenbestandteile (CM) errechnen sich nach der Percentage of Completion Methode.

Finanzielle Leistungsindikatoren	HGB 2022/2023	Delta	Group Reporting 2022/2023
	in €	in €	in €
Umsatzerlöse	55.689.430
Bestandsveränderung	8.233.976
Gesamtleistung	63.923.405
HB II Bewertungsunterschiede HGB-Group Reporting Revenue		1.747.249
Unterschied IC Umsatzkonsolidierung und Konzernbuchungen		319.228
Sonstige betriebliche Erträge ohne Neubewertungseffekt		331.223
Revenues (Group Reporting)	63.923.405	2.397.700	66.321.105
./. direkte Materialkosten			-23.754.682
./. variable Personalkosten			-24.936.672
Contribution Margin			17.629.752
Contribution Margin in %			26,58%
./. Fixkosten			-12.184.227
EBITDA unadjusted Group Reporting			5.445.525
Sonstige betriebliche Erträge (inkl. Neubewertungseffekt)	456.042
Materialaufwand	-29.811.611
Personalaufwand	-22.703.375
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-8.623.724
EBITDA HGB	3.240.737
Management Fee (lt. HGB in den Sonst betr. Auf.)	178.566
EBITDA HGB vor Management Fee	3.419.303
HB II Bewertungsunterschiede HGB-Group Reporting EBITDA		1.747.249
Konzernbuchungen und Umgliederungseffekte		101.161
HB III Unterschiede aus Neubewertung		-203.839
Umgliederung a.o. Ergebnis aus Group Reporting		381.650
EBITDA unadjusted Group Reporting	3.419.303	2.026.221	5.445.525
Abschreibungen	-1.893.044
Abschreibungen auf neubewertete VG lt. HGB u. Konzernbuch.		421.425	-1.471.620
EBIT vor Management Fee	1.526.259	2.447.646	3.973.905
Management Fee (lt. HGB in den Sonst betr. Auf.)	-178.566
EBIT HGB nach Management Fee	1.347.693

Die CM errechnet sich aus Revenues abzüglich direkter Material- und Personalkosten. Das EBIT ist definiert als CM abzüglich fixer Kosten und Abschreibungen (entspricht dem Jahresergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Konzernverrechnungen).

Dem auf Basis der Bilanzierungsrichtlinien der Plasticon Composites-Gruppe ermittelten EBITDA in Höhe von T€ 5.445 für Steuerungszwecke steht ein handelsrechtliches EBITDA in Höhe von T€ 3.241 gegenüber. Der Unterschiedsbetrag resultiert dabei hauptsächlich aus den Bewertungsunterschieden zwischen HGB und IFRS von T€ 1.747, aus HB III -, Konzern- und Umgliederungen in Höhe von gesamt T€ 650 sowie Konzernumlagen in Höhe von T€ 179. Die Konzernumlagen werden handelsrechtlich innerhalb des EBITDA, für IFRS-Zwecke aber unterhalb des operativen EBITDA berücksichtigt, da diese nicht im Zusammenhang mit der operativen Tätigkeit der Plasticon Composites-Gruppe stehen.

C. Gesamtlage des Konzerns

Das aktuelle Geschäftsjahr stellt ein absolutes Rekordjahr der Plasticon Gruppe dar. Sowohl Revenue als auch ertragsseitig konnte ein neuer historischer Bestwert erzielt werden. Wir sind daher mit der gesamten Finanz-, Vermögens- und Ertragslage sowie dem Geschäftsverlauf im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/23 sehr sehr zufrieden. Revenues von über Mio. € 66, ein EBITDA unadjustiert von über Mio. € 5,4 wird von einem Auftragseingang von über Mio. € 65 begleitet. Der Auftragsbestand Ende Juni 2023 beträgt über Mio. € 34. Durch die stetige Überarbeitung unseres Produkt- und Leistungsportfolios hat der Konzern seine Liquiditäts- und Ertragslage noch einmal deutlich verbessern können.

1. Ertragslage

Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2022/23 der Plasticon Composites-Gruppe zeigen einen Wert von T€ 55.689 nach HGB. Damit sind die Umsatzerlöse um T€ 710 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Bestandsveränderungen an halbfertigen Aufträgen betrugen T€ 8.234 gegenüber T€ -3.729 im Vorjahr. Die Gesamtleistung in 2022/23 betrug somit T€ 63.923 nach T€ 51.251 in 2021/22.

Eine Aufteilung des Umsatzes nach Tätigkeitsbereichen stellt sich wie folgt dar:

Umsatzsegment	Umsätze in T€
Piping	11.486
Tanks	27.791
Lining	1.010
Special components	3.691
Services	11.711
	55.689

Geographische Umsatzverteilung	Umsätze in T€
Region Zentraleuropa	20.567
Region Osteuropa	11.117
Region West- und Nordeuropa	24.007
	55.689

Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf T€ 456 und beinhalten in Höhe von T€ 203 Erträge aus der Fortführung des passiven Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung.

Der Materialaufwand des Konzerns beträgt T€ 29.812 und setzt sich aus T€ 18.800 für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie T€ 11.012 für Aufwendungen für bezogene Leistungen zusammen. Der Materialaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr um T€ 8.805 gestiegen. Dies resultiert aus der deutlich erhöhten Gesamtleistung. Bedingt durch unser Projektgeschäft und Produktportfolio schwankt auch der Materialeinsatz generell entsprechend stark mit dem jeweilig veränderten Umsatzmix.

Der Personalaufwand beträgt insgesamt T€ 22.703. Der Konzern beschäftigt im Geschäftsjahr 2022/23 durchschnittlich 495 Mitarbeiter. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Personalaufwand um T€ 2.754 gestiegen, die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter hat sich um 12 Personen erhöht.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 8.624 beinhalten im Wesentlichen indirekte Ver-brauchsmaterialien (Sonstiger Betriebsaufwand) in Höhe von Mio. € 1,7, Management Fee in Höhe von T€ 179, Energiekosten in Höhe von T€ 1.087, Reisekosten in Höhe von T€ 801 und Fahrzeugkosten in Höhe von T€ 706. Damit sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen geschäftsbedingt um T€ 1.798 gestiegen. Dies beruht im Wesentlichen auf gestiegenen Energiekosten, Instandhaltungen und Aufwendungen für Effizienzsteigerungsmaßnahmen.

Das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen, Steuern und Konzernumlagen beträgt T€ 3.419.

Die Zinsaufwendungen enthalten Zinsen aus dem Gesellschafterdarlehen, Kontokorrentzinsen sowie Avalzinsen.

Nach erhöhten Abschreibungen in Höhe von über T€ 421 aus der Neubewertung von langfristigem Vermögen und trotz Krieg und Pandemie bedingter Verwerfungen ergibt sich ein demnach sehr erfreulicher Konzernjahresüberschuss von T€ 639.

2. Finanzlage

Cash Flow-Rechnung

	2022/2023
	T€
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	926
Cash Flow der Investitionstätigkeit	-3.018
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit	1.444
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-648
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	2.128
Konsolidierungskreis- und Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	1.430
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	2.913

Der ausgewiesene Finanzmittelbestand am Ende der Periode spiegelt die Guthaben bei Kreditinstituten wider.

Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt T€ 929 und spiegelt die positive Finanzierungsstruktur der verkauften Projekte wieder.

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit resultiert im Wesentlichen aus Investitionen in das Sachanlagevermögen. Hier wurde hauptsächlich in neue Fertigungsmaschinen, Produktionsmittel und IT-Lösungen im Hauptproduktionswerk in Polen investiert.

Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit resultiert im Wesentlichen aus der Aufnahme von langfristigen Darlehen zur Investitionsfinanzierung.

Investitionen

Die Investitionen belaufen sich im Berichtsjahr in Summe auf T€ 2.615. Ziel des langfristig angelegten Investitionsprogramms ist vor allem die hohe Qualität zu sichern und die Fertigungskapazität zu steigern.

Die wesentlichsten Investitionen des Geschäftsjahres wurden deshalb in Polen, der größten Fertigungsstätte, getätigt. Hier wurde weiterhin sowohl in neue IT-Systeme als auch in die Erweiterung der vorhandenen Produktionskapazitäten investiert. Allen voran wurde der Rohrleitungsbau auf den neuesten Stand der Technik gebracht.

3. Vermögenslage

Aktiva

Vermögensstruktur	30.6.2023		Vorjahr
	T€	%	T€	%
Kurzfristiges Vermögen	22.316	58,7	18.732	57,9
Langfristiges Vermögen	15.540	40,9	13.479	41,7
Rechnungsabgrenzungsposten	131	0,3	116	0,4
Gesamt	37.986	100,0	32.327	100,0

Die Vermögensstruktur hat sich strukturell im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Forderungen aus L&L und Vorräte haben sich durch das gestiegene Volumen erhöht und werden zukünftig zu einer entsprechenden Erhöhung der liquiden Mittel beigetragen.

Das langfristige Vermögen beträgt T€ 15.540, dies besteht im Wesentlichen aus den Sachanlagen. Das kurzfristige Vermögen beträgt insgesamt T€ 22.316. Es setzt sich im Wesentlichen aus den Vorräten in Höhe von T€ 4.135, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 10.899, aus Forderungen gegen verbundene Unternehmen von T€ 1.668, sonstigen Vermögensgegenständen von T€ 2.491 und aus Bankguthaben von T€ 2.913 zusammen. Die aktiven latenten Steuern wurden im Wesentlichen auf Verlustvorträge gebildet.

Passiva

Die Kapitalstruktur nach Fristigkeiten stellt sich per 30. Juni 2023 wie folgt dar:

Gezeichnetes Kapital	26
Kapitalrücklage	4.285
EK Differenz aus Währungsumrechnung	-42
Bilanzgewinn	-813
nicht beherrschende Anteile	331
UB aus Erstkonsolidierung	2.851
Lang- und mittelfristiges Fremdkapital	12.261
Kurzfristiges Fremdkapital	19.086
Bilanzsumme	37.986

Das Eigenkapital hat sich hauptsächlich aufgrund des Konzernjahresüberschusses erhöht.

Buchhalterisch besteht das lang- und mittelfristige Fremdkapital im Wesentlichen aus langfristigen Bankkrediten, der Pensionsrückstellung sowie einem benachrangtem Gesellschafterdarlehen in Höhe von T€ 8.100 im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile an den Konzerngesellschaften zum 1. Juli 2018.

Für das Gesellschafterdarlehen bestehen ein Rangrücktritt und eine Belassungserklärung. Somit steht dieses Kapital zusätzlich zum Eigenkapital dem Konzern langfristig zur Verfügung. Zudem führt der Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung nicht zu Auszahlungen. Daher ergibt sich folgendes Kapital, welches dem Konzern langfristig zur Verfügung steht:

	30.6.2023
	T€
Buchhalterisches Eigenkapital laut Bilanz	3.787
Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung (Lucky Buy)	2.851
Nachrangdarlehen (mit Rangrücktritt und Belassungserklärung)	8.100
Langfristig zur Verfügung stehendes Risikokapital	14.738

Das kurzfristige Fremdkapital setzt sich im Wesentlichen aus den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 7.255, kurzfristig ausgenutzten Kontokorrentlinien von T€ 856, Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern von T€ 10 und sonstigen Verbindlichkeiten von T€ 3.737 zusammen. Die kurzfristigen Rückstellungen belaufen sich auf T€ 4.319.

III. Chancen, Risiko und Prognosebericht

A. Risikobericht

1. Risikomanagementsystem

Die Finanz- und Risikomanagementziele und -methoden des Konzerns sind der Größe und Struktur sowie dem wirtschaftlichen Umfeld des Unternehmens angepasst, konservativ ausgerichtet und dienen der Sicherung des Unternehmenserfolges gegen finanzielle Risiken jeder Art.

Ziel des Risikomanagementsystems ist es, den wirtschaftlichen Erfolg des Konzerns sicherzustellen und etwaige entwicklungsbeeinträchtigende Tatsachen oder bestandsgefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Die Konzerngesellschaften sind in das konzernweite Risikomanagementsystem eingebunden. Darüber hinaus werden durch die Konzerngeschäftsleitung in periodischen Abständen aktuelle Einschätzungen über Risikopotentiale der Konzerngesellschaften vorgenommen und ausgewertet.

Hinsichtlich des rechtzeitigen Erkennens von wesentlichen Risiken erfolgt eine regelmäßige Kontrolle der kurz- und langfristigen Unternehmensplanung sowie die regelmäßige Überwachung und Aktualisierung unseres internen Kontrollsystems.

Ein wesentlicher Teil unseres Risikomanagementsystems ist eine detaillierte Finanz- und Budgetplanung zu Beginn eines jeden Geschäftsjahres. Die Planung wird im Rahmen von quartalsmäßigen Fortschreibungen ("Forecast") an die Änderungen in der Geschäftstätigkeit sowie die Branchenentwicklung und Entwicklung des wirtschaftlichen Umfeldes angepasst. Ferner werden im Rahmen der monatlichen Berichterstattung die Abweichungen zu den Planzahlen analysiert, um mögliche Risiken in den Funktionsbereichen frühzeitig zu erkennen. Schließlich werden regelmäßige bereichsübergreifende Kostenmeetings durchgeführt. Die wesentlichen Ergebnisse dieser Besprechungen werden dazu genutzt, die Kontrollen sowie die Effizienz in den Prozessabläufen zu verbessern.

2. Risiken

Auf Grundlage des dargestellten Risikomanagementsystems erfolgt dabei vor allem eine differenzierte Betrachtung der folgenden Risikokategorien:

•	Strategische Risiken
•	Markt- und Absatzrisiken
•	Finanzrisiken
•	Politische / rechtliche und gesellschaftliche Risiken

Die oben genannten Risikokategorien unterliegen weiterhin einer strengen Überwachung durch die verantwortlichen Organe unserer Konzerngesellschaften.

Aufgrund des dargestellten Risikomanagementsystems wurden von uns im Einzelnen insbesondere folgende Risiken für unseren Konzern als relevant identifiziert:

•	Absatzrisiko mit den daraus resultierenden Auslastungsrisiken
•	Marktrisiko mit dem daraus resultierenden Kostendruck durch die Kunden
•	Insolvenzrisiko bei Lieferanten
•	Personalrisiken

Den Risikograd der identifizierten Risiken schätzen wir als gering ein, da hierauf wie folgt reagiert wird und diese somit wie folgt dargestellt abgesichert werden.

Dem Absatzrisiko, das sich aus Volumenrückgängen sowie auch aus dem Auslaufen von bestehenden Aufträgen oder dem Verlust von Folgeaufträgen ergibt, mit den daraus resultierenden Auslastungsrisiken sowie dem Marktrisiko mit dem daraus resultierenden Kostendruck durch die Kunden wird mittels einer zeitnahen Projektsteuerung und einer fortlaufenden Überwachung und Planung innerhalb der Plasticon Composites-Gruppe entgegengewirkt. Zudem wird versucht, weitere Aufträge sowie insbesondere Folgeaufträge zu akquirieren, um dem Auslastungsrisiko entgegen zu wirken. In diesem Zusammenhang unterliegt auch das Risiko von Standortverlagerungen von Kunden ins Ausland einer genauen Überwachung.

Dem Insolvenzrisiko bei Lieferanten wird durch ein zeitnahes Lieferantenmanagement entgegengewirkt. Es wird versucht, der Abhängigkeit von Lieferanten durch Erweiterung des Lieferantenkreises entgegenzuwirken. Zudem unterliegt das Insolvenzrisiko bei Lieferanten einer gesonderten Überwachung durch das Management. Hier werden in ständiger Aktualisierung Handlungsszenarien erarbeitet.

Damit der Konzern fortbestehen und sich entwickeln kann, müssen wir hochqualifizierte Mitarbeiter einstellen, halten und weiterbilden. Nur mit diesen Führungsqualitäten und Kapazitäten und dem dazugehörigen Wissen und der Erfahrung können wir unsere Ziele erreichen und den strategischen Plan ausführen.

Der Konzern verfügt für das operative Geschäft über diverse Planungs- und Kontrollinstrumente. Diese unterstützen die Geschäftsführung dabei, Geschäftsrisiken frühzeitig zu erkennen und wirksame Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Zu dem internen Überwachungssystem gehören:

•	der Einsatz zuverlässiger Software,
•	die Auswahl und Schulung qualifizierten Personals,
•	Abweichungsanalysen,
•	Arbeitsanweisungen,
•	Regelungen zur Vertretungsvollmacht.

Das interne Reporting wurde so verbessert bzw. ergänzt, dass im gesamten Geschäftsablauf vom Vertrieb über die Auftragsabwicklung bis hin zu Montage- und Serviceaktivitäten bezüglich der relevanten Leistungsindikatoren Transparenz herrscht. Damit wurde es möglich, geschäftsgefährdende Risiken möglichst früh zu erkennen und ihnen mit geeigneten Gegenmaßnahmen zu begegnen.

Organisatorische Änderungen können zu einer erhöhten Fluktuation führen. Zusätzlich kann eine erhöhte Fluktuation oder das Unvermögen, qualifizierte Mitarbeiter anzuwerben oder zu halten, einen negativen Effekt auf das operative Ergebnis haben. Personalrisiken aus der Fluktuation von Leistungsträgern begegnen wir durch umfangreiche Förderungsmaßnahmen. Aus diesem Grund investiert die Plasticon Composites-Gruppe in die Weiterbildung bestehender Ressourcen und in die Ausbildung von Berufseinsteigern sowohl im technischen als auch kaufmännischen Bereich.

Preisänderungsrisiken bestehen kaum, weil keine entsprechenden Abhängigkeiten bestehen. Liquiditätsrisiken sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen (z.B. Ausfallrisiken unserer Kunden) sind latent vorhanden, auf Grund des sehr guten Bonitätsprofils des Kundenportfolios sowie auf Grund unseres Debitorenmanagements aber als eher gering einzuschätzen.

Unter Vorbehalt der üblichen branchenbedingten Geschäftsrisiken, den vorgenannten Risiken sowie den aktuellen Entwicklungen sehen wir zur Zeit keine weiteren besonders hervorzuhebenden, insbesondere keine bestandsgefährdenden Risiken.

Die sonstigen Risiken der Konzerngesellschaften haben aus Sicht der Geschäftsführung keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens.

B. Chancenbericht

Für das Geschäftsjahr 2023/24 werden weitere effizienzsteigernde Investitionen im Bereich der Fertigung und Projektabwicklung geplant. Die gute Marktposition unserer hochwertigen und innovativen Spezialprodukte soll durch nachhaltige Investitionen in der Entwicklung unterstützt werden. Das Rohrleitungsgeschäft soll durch die getätigten Investitionen im Hauptproduktionsstandort in Polen sowie durch eine noch intensivere Kooperation innerhalb der Gruppe weiter ausgebaut werden.

Wenn die Neuinvestitionen unserer Kunden reduziert werden sollten, steigen erfahrungsgemäß die Maßnahmen zur Erhaltung/Sanierung von Anlagen. In diesem Falle können wir durch die ergänzende Ausrichtung des Servicebereichs von dieser Marktentwicklung profitieren.

Der stetige Ausbau und Investitionsbedarf in erneuerbare Energien, schreitet in den kommenden Jahren stark voran. Vor allem die Gewinnung grünen Wasserstoffs und dessen Speicherung gewährleisten langjährige, großvolumige Investitionen, welche einen stabilen Markt für die Plasticon Composites Gruppe sicherstellen.

Neben dem Anwendungsgebiet der Wasserstoffgewinnung, erstrecken sich die Möglichkeiten der Markterweiterung ebenfalls auf weitere Gebiete der regenerativen Energiegewinnung wie zum Beispiel die Produktion von Biogas, das Errichten von CO ₂ -Abscheidungsanlagen und die Behandlung und den Transport von Thermalwasser.

Ebenso steigen die Investitionsvorhaben für den europaweiten Ausbau von Produktionsanlagen für die Energiespeicherung, um dem immer größer werdenden Bedarf der benötigten Batterietechnik gerecht zu werden.

Der weltweite Mangel an Halbleitern und dessen einhergehender wachsender Bedarf an Mikrochips steigert ebenfalls den globalen Bedarf an Produkten der Plasticon Composites Gruppe. Geplante Milliardeninvestitionen in europäischen Halbleiter-Produktionsstätten, welche durch EU-Subventionen eine europäische Unabhängigkeit bzgl. der Produktionskapazitäten von Halbleitern vorantreiben sollen, gewährleisten eine hohe Nachfrage an Spezialprodukten verantwortlich für die Lagerung, Verarbeitung und den Transport von hochreinen Chemikalien.

Die fortschreitende Verlagerung des Verkaufs auf Online-Plattformen bietet nicht nur Möglichkeiten zur Fixkostenreduzierung, sondern eröffnet völlig neue Vertriebswege und Chancen zur Umsatzsteigerung. Daher hat die Plasticon Composites-Gruppe die Digitalisierung zur Chefsache erklärt und ein spezielles Team zur Entwicklung dieses Geschäftsfelds eingesetzt. Dieses hat zum einen das Ziel, die Automatisierung der internen Abläufe voranzutreiben und entsprechende IT-Werkzeuge zu entwickeln. Zum anderen sollen die Produkte der Gruppe zunehmend online vermarktet werden und somit ganz neue Märkte und Kundenkreise erreicht werden.

C. Prognosebericht

Die Plasticon Composites-Gruppe wird aufgrund ihrer strategischen Aufstellung in der Lage sein, die Markterfordernisse und die Unternehmensziele nachhaltig zu erreichen. Die Geschäftsführung geht unter normalen makroökonomischen Bedingungen von einer weiterhin sehr positiven Entwicklung des Konzerns aus. Die getätigten Investitionen und strategischen Maßnahmen sollten zu einem weiteren Zugewinn von Marktanteilen führen.

Die Plasticon Composites-Gruppe wird zur Verfolgung der Unternehmensziele in die eigenen Strukturen, Produkte und Dienstleistungen investieren sowie die Einstellung, Ausbildung und Entwicklung der Mitarbeiter/innen forcieren, um somit ein nachhaltiges profitables Wachstum zu erreichen.

Der Konzern rechnet unter Berücksichtigung der politischen Unsicherheiten mit folgender Revenue-, CM-, operativer EBIT- sowie EBITDA-Entwicklung:

T€	2023/24
Revenues	63.526
Contribution Margin	17.291
EBITDA	5.011
Operatives EBIT	3.536

Die Konflikte im Nahebereich wichtiger internationaler Handelsrouten haben negative Auswirkungen auf die globale Wirtschaft und damit auch auf unsere europäischen Kernmärkte. Der Angriffskrieg Putins auf die Ukraine und die damit einhergehenden Unsicherheiten in puncto Energieversorgung und Inflation führen zu erhöhten Unsicherheiten.

Da wir nicht direkt im Endverbrauchersegment tätig sind, sondern unsere Kunden sich vielmehr im Sektor der Basisindustrie (Chemie, Metallerzeugung, Raffinerien und Energieerzeugung) befinden, sind die Reduzierungen der Investitionen erst mit einer gewissen Verzögerung zu erwarten. Andererseits profitieren wir sehr stark von neuen Investitionen in eine unabhängige Energieinfrastruktur Europas sowie von Investitionen in die Diversifizierung von globalen Lieferketten.

Der sehr erfreuliche Auftragseingang, der im historischen Vergleich überdurchschnittlich hohe Auftragsbestand am Anfang des Geschäftsjahres, bildet eine sehr gute und solide Ausgangsbasis, die vielfältigen Krisen wirtschaftlich positiv zu meistern.

Dinslaken, den 22. März 2024

Geschäftsführung

Dr. rer. nat. Thomas Rappen

Konzernbilanz zum 30. Juni 2023

Aktiva

	30.6.2023	30.6.2022
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Software	252.137,49	265.744,68
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	72.957,36
3. geleistete Anzahlungen	29.865,00	0,00
	282.002,49	338.702,04
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	8.553.718,87	8.328.304,47
2. technische Anlagen und Maschinen	3.654.726,85	2.390.640,97
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	960.572,96	860.722,16
4. geleistete Anzahlungen	0,00	49.936,58
	13.169.018,68	11.629.604,18
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1.040,00	579.658,31
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	455.669,21	0,00
	456.709,21	579.658,31
	13.907.730,38	12.547.964,53
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	4.134.765,45	3.664.211,39
2. unfertige Erzeugnisse	20.012.892,92	11.416.905,83
3. geleistete Anzahlungen	209.611,81	0,00
3. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-20.012.892,92	-11.416.905,83
	4.344.377,26	3.664.211,39
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	10.899.113,33	9.086.695,31
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.667.908,83	1.603.940,34
3. sonstige Vermögensgegenstände	2.491.199,83	2.248.775,87
	15.058.221,99	12.939.411,52
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	2.913.087,35	2.128.445,25
	22.315.686,60	18.732.068,16
C. Rechnungsabgrenzungsposten	130.588,71	116.055,30
D. Aktive latente Steuern	1.632.294,85	931.158,13
	37.986.300,54	32.327.246,12

Passiva

	30.6.2023	30.6.2022
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	26.000,00	26.000,00
II. Kapitalrücklage	4.285.000,00	4.285.000,00
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-41.623,07	-505.882,06
IV. Verlustvortrag	-1.452.194,70	-2.770.245,15
V. nicht beherrschende Anteile	331.194,57	0,00
VI. Konzerngewinn	639.022,67	1.318.050,45
	3.787.399,47	2.352.923,24
B. Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung	2.851.091,11	2.917.751,98
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.282.183,68	670.684,00
2. sonstige Rückstellungen	4.319.471,64	3.917.527,96
	5.601.655,32	4.588.211,96
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.774.264,93	3.475.931,02
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	770.606,74	2.229.038,25
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.254.765,41	5.468.994,48
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8.209.780,00	8.110.000,00
5. sonstige Verbindlichkeiten	3.736.737,56	3.184.395,19
davon aus Steuern: EUR 1.481.146,72 (VJ: EUR 1.867.122,57)
davon aus sozialer Sicherheit: EUR 695.093,17 (VJ: EUR 802.130,45)
	25.746.154,64	22.468.358,94
	37.986.300,54	32.327.246,12

Konzerngewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023

	2022/2023	2021/2022
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	55.689.429,70	54.979.893,65
2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen	8.233.975,58	-3.728.844,52
3. sonstige betriebliche Erträge	456.041,85	620.849,87
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-18.799.799,92	-15.004.585,08
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-11.011.811,11	-6.002.098,93
	-29.811.611,03	-21.006.684,01
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-18.306.528,05	-16.062.112,59
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-4.396.847,34	-3.887.632,70
davon für Altersversorgung: EUR 610.947,07 (Vj.: EUR 666.212,44)
	-22.703.375,39	-19.949.745,29
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen- stände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-1.893.044,18	-1.645.419,44
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	-8.623.723,80	-6.825.529,54
8. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	50.000,00	158.042,89
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	51.622,66	40.710,00
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-854.138,93	-711.153,18
davon aus Aufzinsung: EUR 11.390 (Vj.: EUR 13.579,00)
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	136.724,12	-589.493,34
davon latente Steuern: EUR 724.091,12 Ertrag (Vj.: EUR 350.713,58 Ertrag)
12. Ergebnis nach Steuern	731.900,58	1.342.627,09
13. sonstige Steuern	-18.800,83	-24.576,64
14. Konzernjahresüberschuss	713.099,75	1.318.050,45
15. Anteil nicht beherrschender Anteile am Konzernergebnis	-74.077,08	0,00
16. Konzerngewinn	639.022,67	1.318.050,45

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2022/23

I. Grundlegende Angaben zum Konzern und zur Bilanzierung

Eckdaten zum Konzern, Gliederung, Vorjahresbeträge

Die Plasticon Composites Gesellschaft mit beschränkter Haftung ist Muttergesellschaft des per 1. Juli 2018 erstkonsolidierten Konzerns.

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Dinslaken und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg auf dem Registerblatt HR B 17275 eingetragen.

Der Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften der § 298 Abs. 1 i.V.m. §§ 244 ff. HGB unter Berücksichtigung der Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Das Geschäftsjahr beginnt am 1. Juli und endet am 30. Juni.

Die Konzerngewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Konzernbilanz und Konzerngewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Konzernbilanz bzw. Konzerngewinn- und Verlustrechnung anzubringen sind, teilweise im Anhang aufgeführt. Beträge werden in T€ ausgewiesen.

Gesellschafter des Mutterunternehmens

Das Kapital der Muttergesellschaft wird zu 100 % von der Welna Holding B.V., Hengelo, Niederlande, gehalten. Die Plasticon Composites Gesellschaft mit beschränkter Haftung stellt den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Konsolidierungskreis auf. Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses erfolgt im Bundesanzeiger.

Konsolidierungskreis

Die folgenden Gesellschaften werden im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen:

Beteiligung	Anteil am Kapital
	%
Plasticon Germany GmbH	100,00
Dinslaken/Deutschland ⁽¹⁾
Plasticon the Netherlands B.V.	100,00
Hengelo/Niederlande
Onroerend Goed Maatschappij Plasticon B.V.	100,00
Hengelo/Niederlande
Kunststoftechniek Thermopol B.V.	100,00
Hengelo/Niederlande
Kunststoftechniek Thermopol N.V.	100,00
Essen/Belgien
Plasticon Poland S.A.	100,00
Torun/Polen
Plasticon Site Services Sp.zo.o.	100,00
Torun/Polen
Plasto-tec	74,00
Mautern/Österreich

⁽¹⁾ Die Plasticon Germany GmbH, Dinslaken hat für das Geschäftsjahr 2022/2023 von der Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht. Eine Veröffentlichung des Jahresabschlusses erfolgte nicht.

Angaben zu Konsolidierungsgrundsätzen

Die Kapitalkonsolidierung für Gesellschaften oder für zugekaufte Kapitalanteile wurde nach der Neubewertungsmethode zum Erwerbszeitpunkt, der dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung (1. Juli 2018) entspricht, vorgenommen. Für Kapitalanteile, die bereits vor dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung gehalten wurden, erfolgte die Kapitalkonsolidierung vereinfachend ebenfalls auf den Zeitpunkt der Erstkonsolidierung. Die zu aktivierenden Beträge wurden dabei so weit wie möglich den betreffenden Aktivposten zugeordnet. Ein verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und über seine voraussichtliche Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben. Ein verbleibender passiver Unterschiedsbetrag wird als passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung passiviert und entsprechend der voraussichtlich verbleibenden Nutzungsdauer der mit dem Erwerb der Kapitalanteile erworbenen Vermögensgegenständen erfolgswirksam aufgelöst. Dieser Zeitraum beträgt zwischen fünf und 14 Jahren, je nach Tochterunternehmen. Passive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden gesondert nach dem Eigenkapital ausgewiesen.

Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie bestehende Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Tochterunternehmen sowie dem Mutterunternehmen werden im Konzernabschluss eliminiert.

Zwischengewinne, die sich aus konzerninternen Lieferungen von Vermögensgegenständen oder der konzerninternen Erbringung von Dienstleistungen ergeben, werden im Konzernabschluss ebenfalls eliminiert.

Auf Konsolidierungsbuchungen, die zu Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen führen, werden latente Steuern gebildet. Diese werden mit dem jeweiligen Steuersatz des Landes berechnet, in dem die Differenzen entstehen. Für die deutschen Gesellschaften beträgt der Steuersatz 31%, für die polnischen Gesellschaften 19%, für die Gesellschaften in den Niederlanden 25% und für belgische Gesellschaften 34%.

Die Umrechnung von auf fremde Währung lautende Abschlüsse erfolgt in Bezug auf die Aktiva und Passiva zum Devisenkassamittelkurs am jeweiligen Konzernabschlussstichtag, wobei das zugehörige Eigenkapital mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt des Erwerbes der Kapitalanteile umgerechnet wird. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnungen werden mit dem Durchschnittskurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Sich aus der Währungsumrechnung ergebende Differenzen werden innerhalb des Eigenkapitals unter dem Posten Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung ausgewiesen. Die Währungsumrechnung betrifft ausschließlich die Umrechnung der in Zloty aufgestellten Abschlüsse der Tochtergesellschaften in Polen.

Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungskosten einschließlich Nebenkosten oder Herstellungskosten bilanziert.

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen (bei einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von bis zu drei Jahren), bewertet. Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden nicht aktiviert.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden linear über 5 Jahre abgeschrieben. Die Nutzungsdauer wurde unter Berücksichtigung der Produkte und Kundenstruktur der Unternehmen festgelegt.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen angesetzt. Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Die Herstellungskosten der Sachanlagen werden in Höhe der handelsrechtlichen Untergrenze bemessen (Einzelkosten, angemessene Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit durch die Fertigung veranlasst). Einbeziehungswahlrechte werden nicht ausgeübt. Auch Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert.

• Bauten:	10 bis 33 Jahre
• Technische Anlagen und Maschinen:	2 bis 30 Jahre
• Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2 bis 14 Jahre

Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Netto-Einzelwert von € 250,00 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Im Berichtsjahr zugegangene geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von € 800,00 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden.

Die Finanzanlagen bestehen im Wesentlichen aus Wertpapieren des Anlagevermögens. Diese werden zu Anschaffungskosten, vermindert um etwaige Abschreibungen angesetzt. Zudem besteht die Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten bei Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren oder zu niedrigeren Tageswerten angesetzt. Die unfertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten (Einzelkosten, angemessene Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit durch die Fertigung veranlasst) bewertet, sofern nicht nach § 253 Abs. 4 HGB um noch anfallende Aufwendungen geminderte Verkaufswerte anzusetzen sind. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und/oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d.h. soweit die voraussichtlichen Verkaufspreise abzüglich der bis zum Verkauf anfallenden Kosten zu einem niedrigeren beizulegenden Wert führen, wurden entsprechende Abwertungen vorgenommen.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen sind mit dem Nennwert angesetzt und werden von den Vorräten offen abgesetzt. Der übersteigende Betrag wird unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen werden zum Nennwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird zusätzlich durch eine ausreichend bemessene Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Kassenbestände und Bankguthaben werden jeweils zum Nennwert angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Das Eigenkapital wird zum Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Die Rentendynamik wurde mit 4,0 % berücksichtigt. Die Rückstellung wurde gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz, der sich aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren ergibt, abgezinst. Dabei wurde das Wahlrecht gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB zur Annahme einer pauschalen Restlaufzeit von 15 Jahren in Anspruch genommen. Der angewendete Zinssatz beträgt 1,80 %. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck verwendet.

Der grundsätzlich zur Ausschüttung gesperrte Betrag im Sinne von § 253 Abs. 6 HGB beläuft sich zum 30.06.2023 auf € 10.360 (Vorjahr: € 19.881).

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags passiviert. Künftige Preis- und Kostensteigerungen in Höhe der allgemeinen Inflationsrate werden hierbei berücksichtigt. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden Zinssatz, wie er von der Deutschen Bundesbank veröffentlich wird abgezinst und zum Bilanzstichtag mit ihrem Barwert bewertet.

Die Bewertung der Rückstellungen für Gewährleistungen erfolgt durch Anwendung eines pauschalen Prozentsatzes von 1,0 % auf die garantiebehafteten Umsätze des Geschäftsjahres und von 0,5 % auf die garantiebehafteten Umsätze des Vorjahres. Diese Prozentsätze berücksichtigen das Eintrittsrisiko und wurden ausgehend von den Erfahrungswerten der Vergangenheit ermittelt. Eventuelle eigene Rückgriffsforderungen, insbesondere aufgrund des Bezugs von Materialien von verbundenen Unternehmen, werden bei der Bewertung berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten werden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Latente Steuern werden grundsätzlich auf temporäre Abweichungen zwischen handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen, die sich in nachfolgenden Geschäftsjahren abbauen, gebildet und mit dem Steuersatz im Zeitpunkt des Abbaus bewertet. Eine sich daraus insgesamt ergebende Steuerbelastung wird passiviert. Im Fall einer sich insgesamt ergebenden Steuerentlastung wird diese im Rahmen des Wahlrechtes des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB aktiviert. Bei der Ermittlung latenter Steuerentlastungen werden bestehende steuerliche Verlustvorträge in Höhe der innerhalb der nächsten fünf Jahre zu erwartenden Verlustverrechnung berücksichtigt.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden zum jeweiligen Tageskurs eingebucht. Zum Stichtag erfolgt die Umrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit dem Devisenkassamittelkurs am Stichtag. Kursgewinne nicht realisiert. Zum Bilanzstichtag entstandene Kursverluste werden berücksichtigt.

II. Weitere Angaben zur Konzernbilanz

A. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel gesondert dargestellt. Der Anlagenspiegel ist dem Anhang als Anlage beigefügt.

Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus der erstmaligen Konsolidierung der Gesellschaften

•	Thermopol N.V., Essen/Belgien
•	Plasticon the Netherlands B.V., Hengelo/Niederlande
•	Plasticon Site Service S.A., Torun/Polen

Zum Erstkonsolidierungszeitpunkt betrug der Geschäfts- oder Firmenwert T€ 365. Die Nutzungsdauer wurde unter Berücksichtigung der Produkte und Kundenstruktur der Unternehmen auf fünf Jahre festgelegt. Die Abschreibung erfolgt linear. Zum 30. Juni 2023 ist dieser voll abgeschrieben und hat sich bedingt durch planmäßige Abschreibungen um T€ 73 auf jetzt T€ 0 gegenüber dem Vorjahr vermindert.

B. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit T€ 1.532 Darlehen gegenüber der Gesellschafterin, der Welna Holding BV. Die übrigen Forderungen stammen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr.

C. Latente Steuern

Aktive latente Steuern betragen zum Stichtag T€ 1.632 und setzen sich wie folgt zusammen:

	Aktive latente Steuern	Passive latente Steuern	Summe
	T€	T€	T€
Steuerliche Verlustvorträge	1.622	-	1.622
Vorräte	1.138	-	1.138
Sachanlagen	-	-1.128	-1.128
Summe	2.760	-1.128	1.632

Zum 30. Juni 2023 bestehen steuerliche Verlustvorträge betreffend Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer in Höhe von T€ 7.125 bzw. T€ 7.615. Die latenten Steuern wurden in Höhe der innerhalb der nächsten fünf Jahre nutzbaren Verlustvorträge auf Basis der steuerlichen Unternehmensplanung ermittelt.

Die passiven latenten Steuern auf Sachanlagen resultieren aus der Neubewertung zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung. Aufgrund der Abschreibungen auf Sachanlagen haben sich die passiven latenten Steuern entsprechend reduziert.

Die aktiven latenten Steuern auf Vorräte resultieren aus Bewertungsunterschieden zwischen handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Werten.

Die latenten Steuern wurden mit dem jeweiligen Landessteuersatz berechnet. Für die deutschen Gesellschaften beträgt der Steuersatz 31%, für Polen 19%, für die Niederlande 25% und für Belgien 34%.

D. Eigenkapital

Die Zusammensetzung des buchhalterischen Eigenkapitals stellt sich wie folgt dar:

	30. Jun 23
	T€
I. Gezeichnetes Kapital	26
II. Kapitalrücklage	4.285
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-42
IV. Verlustvortrag	-1.452
V. Minderheiten	331
VI. Jahresüberschuss	639
	3.787

Außerdem entstand im Zuge der Erstkonsolidierung der Tochterunternehmen und der damit verbundenen Neubewertung von Vermögensgegenständen und Schulden ein Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung, der auf der Passivseite nach dem Eigenkapital ausgewiesen wird. Dieser repräsentiert den über den Kaufpreis der Anteile hinausgehenden Betrag der aufgedeckten stillen Reserven am Bilanzstichtag und spiegelt damit den fortentwickelten Wert des erworbenen Vermögens wider. Der passive Unterschiedsbetrag beträgt per 30.06.2023 T€ 2.851 und ist auf Grund seines Eigenkapitalcharakters ökonomisch dem Risikokapital zuzurechnen.

Zusätzlich steht dem Unternehmen, ein mit Rangrücktritt und Belassungserklärung versehenes Nachrangdarlehen in Höhe von T€ 8.100 zur Verfügung, welches deshalb ebenfalls dem Risikokapital zuzurechnen ist.

Ratingfähiges Eigenkapital:
Buchhalterisches Eigenkapital laut Bilanz	3.787
Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung (Luck Buy)	2.851
Nachrangdarlehen (mit Rangrücktritt und Belassungserklärung)	8.100
Summe Risikokapital	14.738

Das gesamte Risikokapital der Plasticon Composites Gruppe beträgt per 30.06.2023 somit T€ 14.738.

E. Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung

Der Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung resultiert aus der erstmaligen Konsolidierung der Gesellschaften

•	Onroerendgoed Maatschappij Plasticon B.V., Oldenzaal/Niederlande
•	Thermopol Kunststoftechniek B.V., Hengelo/Niederlande
•	Plasticon Poland S.A., Torun/Polen

und ist auf eine aus Sicht des Mutterunternehmens günstige Kaufpreisfindung zurückzuführen. Zum Erstkonsolidierungszeitpunkt betrug der passive Unterschiedsbetrag T€ 4.762. Die Auflösung erfolgt ratierlich entsprechend der Nutzungsdauer des mit dem Anteilserwerb durch die Plasticon Composites Gesellschaft mit beschränkter Haftung erworbenen Sachanlagevermögens der Tochtergesellschaften. Zum 30.06.2023 beträgt der Wert T€ 2.851.

F. Rückstellungen

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus einer Pensionsverpflichtung gegenüber einem ehemaligen Geschäftsführer der Plasticon Germany GmbH wurde eine Rückstellung in Höhe von T€ 647 gebildet.

Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB zwischen dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt zum 30. Juni 2023 T€ 10 (Vorjahr: T€ 20). Der Effekt aus der Änderung des Rechnungszinses wird in der GuV unter Zinsen und ähnliche Aufwendungen ausgewiesen und beträgt T€ -1.

G. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

	Stand 30. Juni 2023	Restlaufzeit bis 1 Jahr	Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre	Restlaufzeit über 5 Jahre
	T€	T€	T€	T€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.774	1.508	4.234	32
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	771	771	0	0
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.255	7.255	0	0
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8.209	109	8.100	0
5. sonstige Verbindlichkeiten	3.737	3.737	0	0
	25.746	13.380	12.334	32

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von T€ 8.209 (Vorjahr: T€ 8.110) und resultieren aus den Anteilstransaktionen. Davon wurden T€ 8.100 langfristig in Form eines Nachrangdarlehens inklusive Rangrücktritt und Belassungserklärung dem Konzern zur Verfügung gestellt. Das Darlehen darf erst zurückgezahlt werden, wenn eine Eigenkapitalquote in Höhe von 30 % nicht unterschritten wird. Dieses Nachrangdarlehen ist ökonomisch durch den Rangrücktritt und die Belassungserklärung der Welna Holding B.V. als ratingfähiges Eigenkapital zu werten.

Die übrigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen wie im Vorjahr ausschließlich den Liefer- und Leistungsverkehr.

Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in voller Höhe durch Grundpfandrechte besichert.

III. Weitere Angaben zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung

A. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von T€ 55.689 verteilen sich nach Tätigkeitsbereichen sowie nach geographisch bestimmten Märkten wie folgt:

Umsatzsegment	Umsätze in T€
Piping	11.486
Tanks	27.791
Lining	1.010
Special components	3.691
Installation & Services	11.711
	55.689

Geographische Umsatzverteilung	Umsätze in T€
Region Zentraleuropa	20.567
Region Osteuropa	11.116
Region West- und Nordeuropa	24.006
	55.689

IV. Sonstige Angaben

A. Anzahl der Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich beschäftigt:

	Anzahl
Arbeiter	341
Angestellte	154
Gesamt	495

B. Geschäftsführung

Der Geschäftsführung gehören an:

•	Herr Geschäftsführer Dr. rer. nat. Thomas Rappen, Herne

Herr Dr. Rappen ist hauptberuflich als Geschäftsführer für die Muttergesellschaft tätig.

Auf die Angabe seiner Bezüge sowie der Bezüge ehemaliger Geschäftsführer wird gemäß § 314 Abs. 3 Satz 2 i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

C. Haftungsverhältnisse

Es bestehen Verpflichtungen gegenüber verschiedenen Auftraggebern von Konzerngesellschaften der Plasticon Composites-Gruppe aus Anzahlungs- und Gewährleistungsbürgschaften von insgesamt T€ 14.310. Mit einer Inanspruchnahme ist aus Erfahrung und nach derzeitigen Erkenntnissen nicht zu rechnen, weil die Anzahlungsbürgschaften bei der Endabrechnung mit den entsprechenden Leistungen verrechnet werden.

D. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Nicht in der Konzernbilanz enthaltene sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von T€ 1.779 und resultieren aus Miet- und Pachtverträgen.

E. Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Für das Geschäftsjahr 2023 wurde vom Abschlussprüfer ein Gesamthonorar in Höhe von T€ 61 berechnet. Dieses entfällt vollständig auf Abschlussprüfungsleistungen.

F. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung des Mutterunternehmens schlägt folgende Ergebnisverwendung vor: Der Jahresgewinn des Mutterunternehmens in Höhe von T€ 115 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

G. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahrs eingetreten und weder in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung noch in der Konzernbilanz berücksichtigt sind, haben sich nicht ergeben.

Dinslaken, den 22. März 2024

Geschäftsführung

Dr. rer. nat. Thomas Rappen

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2022/2023

	historische Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand zum 01.07.2022	Zugänge	Währungsumrechnung
		Neubewertung
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Software	1.185.244,17	0,00	1.558,30
2. Geschäfts- oder Firmenwert	364.786,79	0,00	0,00
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	1.550.030,96	0,00	1.558,30
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	17.264.265,82	91.818,00	69.349,50
2. technische Anlagen und Maschinen	12.513.557,80	0,00	17.680,64
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.465.684,63	0,00	-5.385,52
4. Anlagen im Bau	49.936,58	0,00	0,00
	34.293.444,83	91.818,00	81.644,62
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	579.658,31	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00
	579.658,31	0,00	0,00
	36.423.134,10	91.818,00	83.202,92

	historische Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Stand am 30.6.2023

	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Software	122.105,66	0,00	0,00	1.308.908,13
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	0,00	364.786,79
3. geleistete Anzahlungen	29.865,00	0,00	0,00	29.865,00
	151.970,66	0,00	0,00	1.703.559,92
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	895.407,24	0,00	0,00	18.320.840,56
2. technische Anlagen und Maschinen	1.912.985,24	49.936,58	0,00	14.494.160,26
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	561.495,53	0,00	0,00	5.021.794,64
4. Anlagen im Bau	0,00	-49.936,58	0,00	0,00
	3.369.888,01	0,00	0,00	37.836.795,46
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	-578.618,31	1.040,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	477.831,91	0,00	0,00	477.831,91
	477.831,91	0,00	-578.618,31	478.871,91
	3.999.690,58	0,00	-578.618,31	40.019.227,29

	kumulierte Abschreibungen
	Stand zum 01.07.2022	Zugänge	Währungsumrechnung	Zugänge	Stand am 30.6.2023
		Neubewertung
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Software	919.499,48	0,00	180,26	137.090,90	1.056.770,64
2. Geschäfts- oder Firmenwert	291.829,44	72.957,35	0,00	0,00	364.786,79
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.211.328,92	72.957,35	180,26	137.090,90	1.421.557,43
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	8.935.961,36	348.467,24	212.122,82	270.570,27	9.767.121,69
2. technische Anlagen und Maschinen	10.122.916,83	0,00	52.129,26	664.387,32	10.839.433,41
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.604.962,47	0,00	77.694,03	378.565,20	4.061.221,70
4. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	22.663.840,66	348.467,24	341.946,11	1.313.522,79	24.667.776,80
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	1.156,82	21.005,89	22.162,71
	0,00	0,00	1.156,82	21.005,89	22.162,71
	23.875.169,58	421.424,59	343.283,19	1.471.619,58	26.111.496,94

	Nettobuchwerte
	Stand am 30.6.2023	Stand am 30.06.2022

	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Software	252.137,49	265.744,69
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	72.957,35
3. geleistete Anzahlungen	29.865,00	0,00
	282.002,49	338.702,04
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	8.553.718,87	8.328.304,47
2. technische Anlagen und Maschinen	3.654.726,85	2.390.640,97
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	960.572,94	860.722,16
4. Anlagen im Bau	0,00	49.936,58
	13.169.018,66	11.629.604,18
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1.040,00	579.658,31
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	455.669,20	0,00
	456.709,20	579.658,31
	13.907.730,35	12.547.964,53

Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023

	2022/2023
	TEUR
1. Periodenergebnis	639
2. +/- Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.893
3. +/- Zunahme/Abnahme der sonstigen Rückstellungen	-56
4. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	-2.864
5. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	626
6. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	803
7. - Sonstige Beteiligungserträge	24
8. +/- Ertragsteueraufwand	-137
9. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	929
10. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-2.615
11. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-151
12. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-42
13. - Auszahlungen für Zugänge in den Konsolidierungskreis	-312
14. + Erhaltene Zinsen	52
15. + Erhaltene Dividenden	50
16. Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-3.018
17. + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von Krediten	2.298
18. - Gezahlte Zinsen	-854
19. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	1.444
20. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-645
21. +/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	182
22. +/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	1.248
23. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	2.128
24. Finanzmittelfonds am Ende der Periode	2.913

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds:

Liquide Mittel	2.913
jederzeit fällige Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten	0
	2.913

Eigenkapitalspiegel für den Zeitraum vom 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023

	bezahltes Konzern- Eigenkapital		Erwirtschaftetes Konzernergebnis
	gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen	Konzernverlustvortrag	Konzernjahresergebnis
Stand 30.06.2022	26.000,00	4.285.000,00	-	- 2.770.245,15	1.318.050,45
Umgliederung	-	-	-	1.318.050,45	- 1.318.050,45
Minderheiten	-	-	-	-	-
Konzernjahresergebnis	-	-	-	-	639.022,67
übriges Konzernergebnis	-	-	-	-	-
Konzerngesamtergebnis	-	-	-	-	-
Stand 30.06.2023	26.000,00	4.285.000,00	-	- 1.452.194,70	639.022,67

	Übriges Konzern- Eigenkapital
	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital gesamt
Stand 30.06.2022	- 505.882,06	-	2.352.923,24
Umgliederung	-	-	-
Minderheiten	-	331.194,57	331.194,57
Konzernjahresergebnis	-	-	639.022,67
übriges Konzernergebnis	464.259,00	-	464.259,00
Konzerngesamtergebnis	-	331.194,57	1.434.476,24
Stand 30.06.2023	- 41.623,06	331.194,57	3.787.399,48

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Plasticon Composites Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Dinslaken

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Plasticon Composites Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Dinslaken, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 30. Juni 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Plasticon Composites Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Dinslaken, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30. Juni 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung des gesetzlichen Vertreters für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Der gesetzliche Vertreter ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist der gesetzliche Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von dem gesetzlichen Vertreter zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 21. Juni 2024

Rödl & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Schönhals, Wirtschaftsprüfer

Groll, Wirtschaftsprüfer

§§ 264 Abs. 3, 264b HGB zum Geschäftsjahr vom 01.07.2022 bis zum 30.06.2023

Bekanntmachung nach §§ 264 Abs. 3, 264b HGB zum Geschäftsjahr vom 01.07.2022 bis zum 30.06.2023

Die Plasticon Germany GmbH nimmt die Befreiung nach § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch.

Die Plasticon Composites GmbH, als Gesellschafterin der Plasticon Germany GmbH, hat am 05.06.2023 beschlossen, die Befreiungsvorschriften des § 264 Abs. 3 HGB bezüglich der Vorschriften des Ersten Unterabschnitts (Jahresabschluss der Kapitalgesellschaft und Lagebericht) und des Vierten Unterabschnitts (Offenlegung) in Anspruch zu nehmen und den Jahresabschluss zum 30.06.2023 nicht offen zu legen.

Die Plasticon Germany GmbH wird als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss zum 30. Juni 2023 der Plasticon Composites GmbH einbezogen. Die Plasticon Composites GmbH ist aufgrund der bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge unmittelbar gemäß § 302 AktG zur Übernahme der Verluste der Plasticon Germany GmbH verpflichtet.

Plasticon Composites GmbH

Beschlussfassung Gesellschafter:

Dinslaken, den 05.06.23

Die Gesellschafter der Plasticon Germany GmbH beschließen, die Befreiungsvorschriften des § 264 Abs. 3 HGB bezüglich der Vorschriften des Ersten Unterabschnitts (Jahresabschluss der Kapitalgesellschaft und Lagebericht) und des Vierten Unterabschnitts (Offenlegung) in Anspruch zu nehmen und den Jahresabschluss zum 30.06.2023 nicht offen zu legen.

Die Plasticon Germany GmbH wird als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss zum 30. Juni 2023 der Plasticon Composites GmbH einbezogen. Die Plasticon Composites GmbH ist aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags unmittelbar gemäß § 302 AktG zur Übernahme der Verluste der Plasticon Germany GmbH verpflichtet.

Plasticon Composites GmbH

Dr. Thomas Rappen

PROTOKOLL

Der Gesellschafterversammlung der Firma Plasticon Composites GmbH, 46539 Dinslaken

Anwesend:

Gesellschafter:

WELNA Holding B.V., Demmersweg 3, 7556 BN Hengelo, Niederlande

Vertreten durch den vertretungsberechtigten Ed van Dijk

Die unter Verzicht auf gesetzlich und vertraglich vorgeschriebenen Formen und Fristen zu einer Gesellschafterversammlung zusammengekommenen Anwesenden beschließen:

1.	Der Konzernabschluss zum 30.06.2023, der mit einer Bilanzsumme von EUR 37.986.300,54 abschließt sowie einen Jahresüberschuss von EUR 639.022,67 ausweist, wird hiermit festgestellt.
2.	Der Jahresüberschuss von EUR 639.022,67 wird mit dem Verlustvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von Euro -1.452.194,70 verrechnet.
3.	Während des Geschäftsjahres 2022/2023 wurde die Geschäftsführung wahrgenommen von: Herrn Thomas Rappen, Herne/Deutschland. Entlastung an den Geschäftsführer wir hiermit erteilt.
4.	Zur Prüfung des Konzernabschlusses zum 30.06.2024 wird die Rödl & Partner GmbH, Kranhaus 1, Im Zollhafen 18, 50678 Köln, bestellt.

Dinslaken, 23.05.2024

Für die Gesellschafter

Ed van Dijk, im Namen von Fopufo B.V., Geschäftsführung WELNA Holding B.V.

Glenn Dedecker CFO, Prokurist, für und im Auftrag von WELNA Holding B.V.