Walloschke Beteiligungs GmbH

Hamburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzern-Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

I. Grundlagen des Unternehmens

Walloschke konzipiert, plant und betreut ganzheitliche Projekte zur Optimierung verschiedener Oberflächen für alle Industriezweige mit Fokus auf den Automotive-, Kosmetik- und Haushaltsbereich. Als Lohnfertiger und Systemlieferant bietet das Unternehmen Dienstleistungen auf der Basis automatisierter Schleif- und Polierprozesse.

Die Weiterentwicklung unserer Technologie ermöglicht uns die Bearbeitung größerer Bauteile, eine Verkürzung der Taktzeiten und die Erzeugung definierter Oberflächenstrukturen. Die hierdurch geschaffenen Möglichkeiten in der Bearbeitung von Oberflächen stellen ein wichtiges Element bei der Realisierung der unternehmerischen Ziele dar. Der Fokus des Unternehmens liegt dabei auf der Qualität der angebotenen Dienstleistungen. Die hohen Qualitätsstandards werden dabei durch die Zertifizierungen nach DIN ISO 9001 und IATF 16949:2016 (seit 2015 - Re-Zertifizierung am 12. Juni 2021) exemplifiziert.

Seit 2019 werden weitere Maßnahmen zur Energie-Effizienz, als Vorbereitung einer Zertifizierung nach DIN ISO 50001, schrittweise umgesetzt. Eine Zertifizierung nach den Regeln der ISO 14001 (Umweltmanagement), die zur Realisierung im Jahr 2019 angedacht war, wurde auf das Jahr 2023 verschoben, um die Nachhaltigkeit der Prozesse im Unternehmen zu dokumentieren. Bis dahin ist das Unternehmen seit 2014 nach den Regeln der Spareffizienzverordnung (SpaefV) akkreditiert (Testat erneut im Juli 2022 erhalten), was belegt, dass Walloschke konsequent nach Wegen sucht, die Energiekosten zu optimieren. Zusätzlich wurden Maßnahmen ergriffen, das Unternehmen hinsichtlich des Umweltbewusstseins und der Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln.

Nach einer ersten Restrukturierungsphase in den Jahren 2018 und 2019 wurden im Unternehmen interne Prozesse angepasst und ein neues Management-Team aufgebaut. Im Zuge der konjunkturellen Wirtschaftsentwicklung, speziell in der Automobilindustrie, und den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie wurde eine zweite Restrukturierungsphase begonnen, um allen wirtschaftlichen Einflüssen und Entwicklungen Rechnung zu tragen. Im Sommer 2020 wurde eine Planung für die Entwicklung in den Jahren 2020 - 2023 im Rahmen der Durchführung eines Sanierungsgutachtens nach IDW S6 aufgebaut und durch das unabhängige Gutachten bestätigt.

Am 15. Juli 2021 wurde die Produktionsstätte in Lindlar vollständig durch starke Regenfälle und die Hochwasser-Katastrophe ca. 35 cm überflutet. Infolgedessen entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. € 3.800.000,00, insbesondere durch 158 defekte Roboter, deren Steuerungen und Funktionalität durch das eindringende Wasser beschädigt wurden. Zur kurzfristigen Wiederherstellung der Produktionsfähigkeit wurden ca. 75% der Roboter mithilfe des Herstellers kurzfristig repariert und so der Geschäftsbetrieb, wenn auch leicht eingeschränkt, wieder aufgenommen. Im dritten Quartal 2021 wurden die ersten 14 neuen Roboter angeschafft.

Die Gespräche und die Schadenaufnahme durch die Gutachter und Sachverständigen der Versicherungen wurden im dritten Quartal 2022 abgeschlossen. Im Zuge der Ermittlung wurden sukzessive weitere Schäden erstattet, so dass inzwischen neue Zellen-Komponenten und 12 zusätzliche Roboter bestellt wurden, um die Produktionsfähigkeit vollumfänglich wiederherzustellen.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Nach einem ersten Aufschwung der Wirtschaftsleistung im Zuge der weltweiten COVID-19-Pandemie um 2,6% im Jahr 2021, hat sich die Wirtschaft in 2022 weiterhin erholt und ist im Vergleich zum Vorjahr um 1,8% leicht gewachsen. Insgesamt blieb die deutsche Wirtschaft 2022 aufgrund der weiter anhaltenden COVID-19-Pandemie hinter ihren Möglichkeiten zurück. Nach dem Krisenjahr 2020 setzte zwar eine Erholung ein, der Rückgang des BIP von 4,6% im Jahr 2020 konnte jedoch in beiden Folgejahren nicht in Gänze wettgemacht werden. Die bereits vorhandenen Lieferengpässe haben sich durch den Russland-Ukraine-Konflikt weiter verschärft und eine deutlichere Erholung der Wirtschaft gehemmt. Die Unternehmen sowie Endverbraucher sahen sich vor allem im Energiesektor mit einer enormen Preissteigerung konfrontiert. Im Jahr 2022 erreichte die gesamtdeutsche Inflationsrate mit 6,9% ein Rekordhoch, welche zuletzt rund um die Ölkrise der 1970er Jahre verzeichnet wurde.[1]

Mit 70% ist die Automobilindustrie in 2022 weiterhin das wichtigste Segment der Walloschke-Gruppe. Im Gesamtjahr 2022 wurden 2,7 Mio. Pkw neu zugelassen, rund 1% mehr als im Vorjahr, welches durch die Halbleiterkrise maßgeblich beeinträchtigt wurde. Der Mangel an Vor- und Zwischenprodukten, die hohen Energie- und Rohstoffpreise sowie die allgemeine Verunsicherung aufgrund des Krieges in der Ukraine hatten den Markt und die Produktion das ganze Jahr über - insbesondere aber im ersten Halbjahr - erheblich gedämpft, sodass vor allem im Frühling und Sommer 2022 deutliche Rückgänge zu verzeichnen waren. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 verbleibt 2022 eine erhebliche Absatzlücke von rund 26%.[2]

2. Geschäftsverlauf

Bereits mit der ersten Restrukturierungs-Phase in den Jahre 2018 und 2019 lag der Fokus des Managements der Walloschke-Gruppe auf einer stärkeren Diversifizierung des Kundenstammes, um die Abhängigkeit von den Entwicklungen der internationalen Automobilindustrie zu verringern. Nach zwei durch die Pandemie geprägten Jahre, konnten die Vertriebsaktivitäten in 2022 langsam wieder hochgefahren werden und werden in 2023 wieder im vollen Umfang stattfinden. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, insbesondere im Kernsegment Automotive, und die weiterführende Unternehmensrestrukturierung, die im Jahr 2019 begonnen hat, sowie die Folgen der Hochwasserkatastrophe aus dem Jahr 2021 führten dazu, dass die Walloschke-Gruppe nicht die geplanten Wachstumsziele umsetzen konnte. Am Jahresende lag man mit T€ 3.818 Gesamtleistung ohne sonstige betriebliche Erträge deutlich unter Plan in Höhe von T€ 4.907.

Trotz aller widrigen Umstände wurde die geplante Veränderung des Produktportfolios, mit einer Reduzierung des Automotive-Anteils und einer weiteren Diversifizierung der Marktsegmente, eingeleitet und wird in 2023 auch in den Umsatzanteilen der jeweiligen Segmente deutlicher sichtbar werden. Im vergangenen Jahr konnte durch die weiterführende Erschließung neuer Geschäftsfelder (beispielsweise Bau, Sanitär und Kosmetik) der Umsatzanteil Automotive von 82% auf 70% reduziert werden.

Das erste Halbjahr 2022 war geprägt von Instandsetzungsmaßnahmen in Folge des Hochwasserschadens. Dank des Abschlusses des Versicherungsfalls der Sach- und Betriebsunterbrechungsversicherung sowie ersten eingeleiteten Umstrukturierungen im Produktionslayout konnte die Produktionskapazität nahezu wiederhergestellt werden. Die Abschlusszahlungen beider Versicherungen in Höhe von T€ 1.091 in Q3 und eine vorrangige Vorauszahlung der Sachversicherung in Höhe von T€ 750 waren für die Wiederherstellungen und Umstellungen elementar. Durch die Folgen des Krieges in der Ukraine sah sich in der Zwischenzeit der ohnehin schon fragile Automotivsektor nicht nur mit Lieferengpässen, sondern auch mit enormem Preisdruck konfrontiert. So verlagerte ein großer Automobilhersteller die Produktion nach Mittelamerika, was zum Wegfall des größten Kunden führte, welcher im Jahr 2021 noch 30% des Gesamtumsatzes der Walloschke Oberflächentechnik GmbH ausmachte.

Durch den Hochwasserschaden in 2021 sowie die verschiedenen externen gesamtwirtschaftlichen Einflüsse in 2022, ist es schwierig, die Geschäftsentwicklung in 2022 mit der des Vorjahres zu vergleichen. Ohne sonstige betriebliche Erträge lag die Gesamtleistung des Unternehmens bei T€ 3.818 und damit unter Plan (T€ 4.907) und Vorjahr (T€ 4.540). Die bereinigte Rohertragsquote (ohne sonstige betriebliche Erträge) liegt bei 61,9%. Durch den zur Jahresmitte verzeichneten Wegfall des Produktprogramms der Hand- und Automatikschalter und durch den erhöhten Anteil Systemgeschäft gerade im Non-Automotive-Bereich ist die Quote unter dem Vorjahr (73,0%).

Die Unternehmensleitung bewertet den Geschäftsverlauf des Berichtsjahres, vor dem Hintergrund der weiterhin geltenden globalen Einschränkungen der Pandemie, der Verlagerung großflächiger Umsatzgrößen sowie des allgemeinen Kostendrucks und diverser Abrufreduzierungen im Automotiv-Bereich, dennoch als zufriedenstellend. Kurzfristig ist es gelungen, im zweiten Halbjahr mit nahezu T€ 1.818 den operativen Umsatz des ersten Halbjahres (T€ 1.955) zu erreichen, welches das Unternehmen vor eine große Herausforderung stellte.

3. Geschäftslage

Trotz einer eingeleiteten Diversifizierung des Produktportfolios ist die Geschäftslage des Unternehmens weiterhin maßgeblich von der Gesamtwirtschaftslage und der negativen Entwicklung der Automobilindustrie abhängig. Das Unternehmen bearbeitete primär Großserien für die Automobilindustrie, die über mehrere Jahre laufen und geplant waren. Diese Effekte werden dadurch verstärkt, dass einige Baureihen, die über die vergangenen Jahre durchweg mit Bauteilen versehen waren, die bei Walloschke geschliffen und poliert wurden, durch den Anstieg der Elektromobilität nicht mehr hergestellt werden.

Die zunehmende Elektrifizierung von Fahrzeugen führt dazu, dass weniger Bauteile, insbesondere im Interieur-Bereich, geschliffen und poliert werden müssen, da viele Schalter, Hebel und Drehknäufe, die in der Vergangenheit ein Fahrzeug-Cockpit dominiert haben, durch Touchpads ersetzt werden. Diese Entwicklung zeigt die Bedeutung der vertrieblichen Diversifizierungsstrategie, die das Unternehmen seit 2019 verfolgt und eingeleitet hat.

Durch die beschriebene Entwicklung des Automobilmarktes erarbeitete das Unternehmen in den Jahren 2021 und 2022 eine Vertriebsstrategie mit dem Ziel, sich auf andere Branchen zu fokussieren. Der Anteil Automotive konnte durch die erfolgreiche Akquise in den Bereichen u.a. Kosmetik, Beschläge, Handwerkzeuge, im Geschäftsjahr 2022 weiter reduziert werden. Das Unternehmen plant für das Jahr 2023 einen Rückgang des Automobilbereichs auf 60% zum Gesamtumsatz.

a) Ertragslage

Die vollautomatisierten Schleif- und Polierprozesse stellen die wesentlichen Umsatzquellen dar.

Die Gesamtleistung des Unternehmens liegt mit T€ 5.703 über dem Vorjahresniveau von T€ 4.743. In der Gesamtleistung sind abschließende Versicherungsleistungen zur Entschädigung des Hochwasserschadens vom 15. Juli 2021 enthalten. Die Summe der sonstigen betrieblichen Erträge beläuft sich auf T€ 1.885. Dementsprechend erwirtschaftete das Unternehmen aus dem operativen Geschäft eine Gesamtleistung von T€ 3.818. Neben den Einflüssen der Pandemie und dem globalen Mangel an Rohstoffen, wie Halbleitern, war der Wegfall großer Produktprogramme in der Automobilbranche entscheidend für den Umsatzrückgang.

Die für 2022 geplante Strategie des moderaten Wachstums konnte auf Grund der gesamtwirtschaftlichen, branchenspezifischen und auch individuellen Situation des Unternehmens nicht in der geplanten Form umgesetzt werden. Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Lage wurden bereits in 2019 und 2020 diverse Maßnahmen zur Kostensenkung eingeführt. Im vierten Quartal 2021 wurde eine weitere personelle Restrukturierung zur Verschlankung des Unternehmens durchgeführt, die im Mai 2022 abgeschlossen wurde.

Die geplante Diversifizierung des Umsatzportfolios wurde hingegen erreicht. Der Anteil der Automobilbranche in Höhe von 70% sank im Berichtsjahr um weitere fünf Prozentpunkte mehr als angenommen. Die Geschäftsfelder Bau (13,5%), Kosmetik (6,5%) und Sanitär (1,3%) bildeten das geplante Gegengewicht. Diesem ergänzend wurden erstmals die Märkte Motorrad (5,6%) und Handwerkzeuge (1,7%) bedient, welche mittlerweile ebenfalls als strategische Zielmärkte des Unternehmens angesehen werden.

Der Personalaufwand hat sich im Rahmen der geplanten Restrukturierung zum Vorjahr mit T€ 2.376 um 16% deutlich reduziert. Im Zuge dieser Restrukturierung war ebenfalls auch eine Reduzierung im Managementteam vorgesehen, welche im Berichtsjahr umgesetzt wurde. Generell ist der Personalaufwand jedoch mit 3% leicht über Plan. Zur weiteren Realisierung von Neuprojekten wurden im dritten und vierten Quartal wieder Neueinstellungen in Form von Zeitarbeitsnehmern vorgenommen. Dies hatte zum Ziel, frühzeitig neue Mitarbeiter zu qualifizieren, um die Weichen für die Erreichung der Umsatzziele des Folgejahres zu stellen. Kurzarbeit wurde entgegen den Vorjahren in 2022 nicht angewandt. Mit 62% zur Gesamtleistung ohne sonstige betriebliche Erträge blieb die Personalkostenquote zum Vorjahr stabil.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken im Vergleich zum Vorjahr um 12% auf T€ 1.446. Das entspricht einer Quote von 38% zur bereinigten Gesamtleistung ohne Berücksichtigung der sonstigen betrieblichen Erträge. Entscheidend für den hohen Anteil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind die Folgekosten des Sanierungsgutachtens nach IDW S6 aus dem Jahr 2020 durch die Performance-Überwachung der REM AG als ausführendes Organ des Gutachtens. Zudem ergaben sich Aufwendungen infolge des Hochwasserschadens im Juli 2021 von T€ 65, welche zu weiten Teilen auf die Abwicklung des Schadensverfahrens durch Sachverständige zurückzuführen sind.

Im vierten Quartal 2021 hat die Walloschke Oberflächentechnik GmbH ein Strategiekonzept zur Identifikation neuer Zielmärkte und zur Analyse von möglichen neuen Geschäftsfeldern initiiert. Dieses Projekt dient zur langfristigen Ausrichtung und zur Weiterführung der vertrieblichen Ausrichtung für die kommenden Jahre.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind ebenfalls mit T€ 1.446 in etwa 12% unter dem Wert des Vorjahres. Insbesondere die Aufwendungen für den Hochwasserschaden haben hierbei maßgeblichen Anteil daran. Hier stand vor allem die Abwicklung mit den betroffenen Versicherungen im Fokus. Die Aufwendungen der Teilbereiche Leasing (aufgrund hochwertiger Ausläufe) sowie Instandhaltung und Kleinwerkzeuge (aufgrund des neueren Anlagenpools) waren ebenfalls geringer.

Das Ergebnis ohne Berücksichtigung von Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) liegt in 2022 bei T€ 515, was einer Marge von 9% entspricht.

Durch die Modernisierung des Anlagevermögens und die Reorganisation im Jahr 2022 wird ein moderater Ausblick für das Jahr 2023 erwartet, da auch die vertriebliche Diversifikationsstrategie der vergangenen Jahre erste Erfolge zeigt und die Abhängigkeit des Unternehmens von der Automobilindustrie, im Vergleich zu den Vorjahren, abnimmt.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) lag inklusive der sonstigen betrieblichen Erträge bei T€ 65. Bereinigt um die sonstigen Erträge und die Aufwendungen aus dem Hochwasserschaden liegt das EGT bei T€ -1.709, bedingt durch die niedrigere Gesamtleistung und das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr. Das Unternehmen weist zum Jahresende einen EBIT von T€ 65 aus.

b) Vermögens- und Finanzlage

Das langfristig gebundene Vermögen des Konzerns ist im Geschäftsjahr um T€ 100 auf T€ 986 angewachsen, das kurzfristig gebundene Vermögen reduzierte sich um T€ 608.

Der Konzern ist überwiegend durch Darlehen von Kreditinstituten und Gesellschaftern finanziert. Zum Jahresende bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von T€ 260. Der offene Kreditbetrag ist mit T€ 240 in 2023 und mit T€ 20 in 2024 fällig.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern, mit qualifiziertem Rangrücktritt gegenüber allen Gläubigern, belaufen sich auf T€ 9.973. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entsprechen 1,0% der Bilanzsumme.

Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur	Geschäftsjahr	Vorjahr
Anlagevermögen x 100	985.920,13 €	886.429,34 €
Gesamtvermögen[3]	1.972.011,77 €	2.480.223,91 €
Anlagenintensität in %	50,0%	35,7%
Eigenkapital x 100[4]	631.201,72 €	556.693,29 €
Gesamtkapital[5]	1.972.011,77 €	2.480.223,91 €
Eigenkapitalanteil in %	32,0%	22,5%
Fremdkapital x 100[6]	1.340.810,05 €	1.923.530,63 €
Eigenkapital	631.201,72 €	556.693,28 €
Verschuldungsgrad in %	212,4%	345,5%
Kennzahlen zur Produktivität	Geschäftsjahr	Vorjahr
Gesamtleistung[7]	3.817.841,22 €	4.743.187,59 €
Personalkosten	2.375.820,07 €	2.814.831,06 €
Gesamtleistung je 1 EUR	1,61 €	1,69 €
Personalkosten
Rohertrag[8]	2.361.763,49 €	3.460.630,26 €
Gesamtleistung[9]	3.817.841,22 €	4.743.187,59 €
Rohertragsmarge	61,9%	73,0%

Aufgrund der laufenden Restrukturierung wurde im Rahmen finanzwirtschaftlicher Maßnahmen bereits in 2020 mit den kreditgebenden Banken eine Anpassung der laufenden Kreditverträge vereinbart. Zur Unterstützung der Konsolidierung des Unternehmens in 2021 und Initiierung des nachhaltigen Wachstums ab 2023 wurde mit allen Gesellschaftern ebenfalls in 2020 ein qualifizierter Rangrücktritt auf Gesellschafterdarlehen in Höhe von T€ 6.900 einschließlich zugehöriger Zinsforderungen vereinbart.

III. Prognosebericht

Die Geschäftsleitung strebt eine konstante Weiterentwicklung der Stärken des Unternehmens an. Eine Kernkompetenz von Walloschke besteht in dem automatisierten Zusammenspiel von Schleif- und Polierprozessen, wodurch starke Synergieeffekte erzielt werden können. In Kombination mit dem Wissen über Vor- und Folgeprozesse ist es so möglich, den Kunden den größtmöglichen Mehrwert zu bieten. Bedingt durch dieses umfassende Wissen in allen Prozessen beurteilt die Geschäftsführung die fachlich-technische Entwicklung des Unternehmens positiv.

Für das Jahr 2023 plant das Unternehmen mit einer Gesamtleistung von T€ 5.653 und somit einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Die Entwicklung für das Jahr 2023 zeigt auch weitere Erfolge der vertrieblichen Diversifizierungsstrategie. Der geplante Jahresumsatz wird nur noch zu 59% durch Automotive-Kunden erzielt und die Bereiche Motorrad (6,1%), Bau und Beschläge (16,0%) sowie Kosmetik (14,1%) werden einen deutlich höheren Anteil am Jahresumsatz haben als in den Vorjahren. Zur weiteren Stärkung des Vertriebs und zur langfristigen Neuausrichtung wurde in 2022 ein vertriebliches Strategie-Projekt in Zusammenarbeit mit einer namhaften Strategieberatungsgesellschaft zum Abschluss gebracht. Erste Erfolge des Projektes sind in der Planung 2023 berücksichtigt.

Für 2023 plant die Gruppe mit einem EBITDA von T€ -16. Das entspricht einer EBITDA-Marge von -0,3%. Für 2023 sind zunächst keine Neuprojekte in Teilsystemfertigung eingeplant.

Der Anteil an Systemfertigung wird im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr konstant bleiben. In 2021 gelang es, ein wichtiges Systemprojekt nachhaltig zu verlängern. Für 2023 plant die Gesellschaft mit einer Rohertragsquote von 74,1%.

Die geplanten Personalkosten steigen auf T€ 2.884. Der geplante Anstieg der Gesamtleistung erfordert den Wiederaufbau personeller Kapazitäten in Form von Neuanstellungen und/oder Leihpersonal.

Analog zu den Ausführungen im Sanierungsgutachten nach IDW S6 aus 2020 ist ein entscheidender Faktor der Wettbewerbsfähigkeit der Walloschke-Gruppe das Mitarbeiterpotenzial und das spezifische Fachwissen, das den Mitarbeitern über die vergangenen Jahre vermittelt wurde. Es handelt sich hier um Kenntnisse, die spezialisiert für die Prozesse und Aufgaben im Unternehmen vermittelt wurden. Daher ist es ein entscheidender Vorteil, die Mitarbeiter in den operativen und technischen Restrukturierungsprozess mit einzubeziehen.

So erwartet die Walloschke-Gruppe ab 2023 mit € 1,96 Gesamtleistung per € 1,00 Personalkosten eine positive Entwicklung zu den Vorjahren. Ziel ist es, die Mitarbeiter-Effektivität in den Folgejahren auf einem Wert von € 2,20 - € 2,40 Gesamtleistung pro € 1,00 Personalkosten zu stabilisieren.

Eine zum Zeitpunkt der Berichtserstellung bereits bekannte Veränderung wird in der Geschäftsführung erfolgen. Zum 31.05.2023 wird der bisherige Geschäftsführer Stefan Hahn auf eigenen Wunsch aus der Gesellschaft ausscheiden. Die Nachfolge wurde intern im bisherigen Vertriebsleiter Michael Helleckes gefunden. In der Einarbeitungs-/Übergangsphase wird die Gesellschaft im Zeitraum vom 04.04.2023 bis zum 31.05.2023 demzufolge zwei Geschäftsführer beschäftigen.

IV. Risiko- und Chancenbericht

1. Risikobericht

Branchenspezifische Risiken

Als Zulieferbetrieb und Dienstleister besteht eine gewisse Abhängigkeit von der Entwicklung der jeweiligen Kundenbranchen. Eine Abschwächung der Konjunktur kann sich somit negativ auf die wirtschaftliche Situation der Kunden und die damit einhergehende Nachfrage auswirken.

Ziel der eingeleiteten vertrieblichen Diversifizierungsstrategie ist es, die Abhängigkeit von der Automobilindustrie zu reduzieren. In 2020 lag der Umsatzanteil der Automobilindustrie bei 89% vom Umsatz, der Anteil ist in 2021 auf 82,4% gesunken. Im Jahr 2022 betrug der Anteil lediglich noch 70%. Neben der eingeleiteten Diversifizierung liegt die Differenz auch in den überproportional gefallenen Umsätzen im Bereich Automotive, insbesondere während des zweiten Halbjahres 2022. Grund hierfür ist die konjunkturell bedingte Rohstoffknappheit und insbesondere der Mangel an verfügbaren Halbleitern, der zu den bereits beschriebenen Einbrüchen in der Pkw-Produktion geführt hat.

Durch die Diversifizierung von der Automobilindustrie erwartet die Firma eine deutlich bessere Ausgangsposition, um auf konjunkturelle Einflüsse spezifischer Branchen reagieren zu können.

Ertragsorientierte Risiken

Im Jahr 2023 werden zwar weiterhin Einflüsse der COVID-19- Pandemie auf die wirtschaftliche Entwicklung erwartet, jedoch geht man diesbezüglich von einer allgemeinen Erholung aus. Die Einschränkungen durch Lockdowns und Reisebeschränkungen wurden mittlerweile komplett aufgehoben, jedoch sind die globalen Lieferketten noch lange nicht wieder aufeinander eingestimmt. Zusätzlich kann aktuell ein Ende der Halbleiter- und Rohstoffknappheit sowie der großflächigen Energiekrise nicht konkret prognostiziert werden.

Auch wenn das Unternehmen keine direkten Geschäftsbeziehungen zu Firmen in Russland oder der Ukraine hat, so sind die globalen Absatzmärkte und Lieferketten weiterhin bedingt durch den Russland-Ukraine-Konflikt betroffen. Der genaue Einfluss und die künftige Entwicklung auf die Lieferketten, insbesondere im Bereich Automotive, können aktuell nicht abgeschätzt werden, was erneut die eingeleitete und bereits sich wirksam zeigende Diversifizierungsstrategie bestärkt. Die Krise betrifft primär den Bereich Automotive und die dortigen Lieferketten. Die Bereiche Kosmetik, Sanitär und Haushalt & Consumer Goods sind aktuell nur rudimentär betroffen, insbesondere durch erwartete Preissteigerungen in RHB- und Energiestoffen.

Ein wichtiger Fokus des Unternehmens für 2023 ist die wettbewerbs- und kundenorientierte Preisfindung. Ferner werden und sind weitere Layoutoptimierungen in der Produktion sowie Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs eingeleitet bzw. abgeschlossen worden. Beispielsweise wurde Anfang 2023 die innerbetriebliche Druckluftleitung komplett erneuert, um auf diese Weise vorbeugend durch Leckagen auftretende Blindleistungen zu minimieren.

Für die aktuellen Kundenbedarfe sind alle internen Prozesse den aktuellen Marktanforderungen angepasst. Unabhängig von externen Faktoren, bedingt durch konjunkturelle und politische Krisen und damit verbundene mögliche Insolvenzen wichtiger Kunden oder einer langsameren wirtschaftlichen Erholung, sind keine ertragsorientierten Risiken erkennbar.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Finanzwirtschaftliche Risiken bestehen hauptsächlich in einer Unterdeckung der kurzfristigen Liquidität zur Bedienung von Tilgungsleistungen bei kreditgebenden Banken. Die Geschäftsführung hat zur Optimierung der Liquidität bereits Maßnahmen ergriffen, die zur weiteren Stabilisierung der Finanzlage führen werden und es somit ermöglichen, den mit den finanzierenden Banken vereinbarten Zins- und Tilgungsleistungen nachzukommen.

Um die finanzwirtschaftlichen Risiken des Unternehmens zu minimieren, wurde mit den Banken und Gesellschaftern ein langfristiges Konzept für die Jahre 2020 - 2023 entwickelt. Kern hierfür war das erstellte Gutachten nach IDW S6 zur Durchfinanzierbarkeit des Unternehmens seitens externer Gutachter. Mithilfe dieses Gutachtens konnte ein langfristiges Konzept zur Anpassung von kurzfristigen Bankverbindlichkeiten erstellt werden. Ebenso wurde das vertriebliche Strategiekonzept zur Diversifizierung des Produktportfolios mittel- bis langfristig in die Planung eingearbeitet.

Bedingt durch die fortdauernden Auswirkungen der COVID-19- Pandemie, Probleme in den globalen Lieferketten oder den andauernden Russland-Ukraine-Konflikt, kann es zu temporären Ausfällen kurzfristiger Liquidität kommen. Die gesamtwirtschaftliche Situation führt zu einer generellen Herabstufung von Unternehmen im Rahmen von Warenkreditversicherungen.

Die Herabstufung eines Unternehmens kann zu einem temporären Ausfall der Finanzierungsmöglichkeiten von Umsätzen dieser Kunden durch das Factoringunternehmen führen, wenn diese Forderungen seitens der Factoring-Bank nicht angekauft werden. Dieses Risiko wurde im Rahmen des erstellten Finanzierungskonzeptes berücksichtigt.

2. Chancenbericht

Das Unternehmen setzt sich durch seine Spezialisierung auf die Kernprozesse des Schleifens und Polierens mit einem Alleinstellungsmerkmal vom Markt ab. Ein Wettbewerb existiert primär mit kleineren Unternehmen, die nicht den hohen Automatisierungsgrad aufweisen. Ein Großteil der vorhandenen Kunden hat ebenfalls den Kernprozess von Walloschke in ihrem Produktionsportfolio, jedoch nicht in der Konzentration oder im gleichen Grad der Automatisierung. Die hohe Automatisierung in der Bearbeitung von hochdekorativen Oberflächen zeigt ein Alleinstellungsmerkmal am Markt.

Das Unternehmen Walloschke wird auch zukünftig durch seine Erfahrung, Innovationskraft, Zuverlässigkeit und durch ein hohes Maß an Qualität große Chancen im Wettbewerb haben. Der Hochwasserschaden vom Juli 2021 macht es notwendig, den Maschinenpark neu zu organisieren und somit auch gleichzeitig zu modernisieren. Ein höherer Automatisierungsgrad bietet zusätzliche Chancen, wobei eine schnelle Umsetzung nach Abschluss des Versicherungsfalls Ende Q3 2022 auch die Perspektiven aus der Planung für das Geschäftsjahr 2023 deutlich positiv beeinflussen wird.

Neben den Chancen, die sich aus dem Spezialisierungsgrad der Walloschke-Gruppe ergeben, werden in den kommenden Jahren noch Mittel zur Steigerung von Effizienzen in der internen Organisation durch Optimierungs-Maßnahmen eruiert.

3. Gesamtaussage

Mit der Durchführung stabilisierender Maßnahmen in den Jahren 2019 und 2020, der Restrukturierung aus dem Jahr 2021 sowie der Diversifizierung aus 2022 werden die Grundlagen geschaffen, ab 2023 ein nachhaltiges und stabiles Wachstum zu erzeugen. Für die Folgejahre werden ein solideres Unternehmensumfeld sowie ein organisches Wachstum erwartet.

Das Sanierungsgutachten nach IDW S6 bestätigte dem Unternehmen, trotz der aktuellen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und der wirtschaftlichen Lage der Automobilindustrie, eine stabile Ausgangslage zur wirtschaftlichen Konsolidierung. Durch erneute externe Einflüsse musste dieses Wachstumskonzept jedoch auf 2023 verschoben werden. Die Liquiditätsplanung für die kommenden Jahre wurde nach konservativen Maßstäben erstellt und weist keine Finanzierungslücken oder Insolvenzreife für den Zeitraum der Restrukturierung bis Anfang 2024 auf.

Die Folgen der Hochwasserkatastrophe vom 15. Juli 2021 wurden in 2022 nachhaltig behoben. Durch die eingeleitete Modernisierung des Maschinenparks wird eine deutliche Verbesserung des Automatisierungsgrades und der Wettbewerbsfähigkeit erwartet. Die Modernisierung hilft dem Unternehmen auch dabei, langfristige Projekte zum Umwelt- und Klimaschutz voranzubringen.

Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen und Verbindlichkeiten im Rahmen einer variablen Steuerung von Zahlungszielen.

Die Gesellschaft verfügt über einen solventen Kundenstamm. Forderungsausfälle sind die Ausnahme. Mit einem Großteil der Kunden besteht eine langjährige Zusammenarbeit. Zusätzlich sind die Forderungen gegenüber den meisten Kunden über eine Warenkreditversicherung abgesichert.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsziele bedient. Zusätzlich wurde ab Juli 2019 die Nutzung von Factoring zur kurzfristigeren Realisierung von Forderungen eingeführt. Die Finanzierung von Forderungen durch Factoring ist abhängig von der Risikoeinstufung der Kunden durch den Kreditversicherer. Durch das Rating des Versicherers werden die jeweiligen Limits der Kunden, die über Factoring abgebildet werden können, gesteuert. Durch die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, sowie der allgemeinen wirtschaftlichen Situation, ist das Rating bei Kunden, insbesondere aus der Automobilindustrie, herabgestuft. Die jeweiligen Herabstufungen sind aktuell nicht ausreichend, um eine kurzfristige Beeinträchtigung der Finanzierungslage durch Factoring zu erzeugen. In den Segmenten Haushalt & Consumer Goods, Sanitär und Kosmetik sind keinerlei Einschränkungen durch die Pandemie oder den Russland-Ukraine-Konflikt erkennbar.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs unter Berücksichtigung finanzieller Risiken. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen gebildet.

Lindlar, den 12. Mai 2023

[1] IfW Institut für Weltwirtschaft Kiel 2022

[2] VDA-Verband Deutscher Automobilindustrie, Eva Siegfried, Berlin, Januar 2023

[3] Ohne Kapitalfehlbetrag

[4] Unter Einbeziehung der nachrangigen Gesellschafterdarlehen mit Eigenkapitalcharakter

[5] Ohne Kapitalfehlbetrag

[6] Ohne Einbeziehung der nachrangigen Gesellschafterdarlehen mit Eigenkapitalcharakter

[7] Ohne Einbezug der Versicherungsentschädigungen in die sonstigen betrieblichen Erträge

[8] Ohne Einbezug der Versicherungsentschädigungen in die sonstigen betrieblichen Erträge

[9] Ohne Einbezug der Versicherungsentschädigungen in die sonstigen betrieblichen Erträge

Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	€	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizensen an solchen Rechten und Werten		92,50	231.198,34
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	418.394,00		384.181,50
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	44.757,00		65.359,50
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	522.676,63		205.690,00
		985.827,63	655.231,00
		985.920,13	886.429,34
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	162.943,84		89.566,98
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	88.659,91		160.262,70
3. Erhaltene Anzahlungen	0,00		-37.440,00
		251.603,75	212.389,68
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	83.878,82		181.806,37
2. Sonstige Vermögensgegenstände	74.333,55		694.903,75
		158.212,37	876.710,12
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		547.025,96	454.434,92
		956.842,08	1.543.534,72
C. Rechnungsabgrenzungsposten		29.249,56	50.259,85
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Konzern-Fehlbetrag		9.341.459,30	8.932.967,49
		11.313.471,07	11.413.191,40
Passiva
	€	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		100.000,00	100.000,00
II. Kapitalrücklage		2.610.000,00	2.610.000,00
III. Verlustvortrag		-11.642.967,49	-11.386.505,27
IV. Konzern-Jahresfehlbetrag		-408.491,81	-256.462,22
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Konzern-Fehlbetrag		9.341.459,30	8.932.967,49
		0,00	0,00
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	0,00		25,32
2. Sonstige Rückstellungen	201.644,12		415.136,58
		201.644,12	415.161,90
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	260.000,00		500.000,00
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 240.000,00 (31.12.2021: € 1,60)
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: € 20.000,00 (31.12.2021: € 260.000,00)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	117.420,03		206.805,11
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 117.420,03 (31.12.2021: € 206.805,11)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	9.972.661,02		9.489.660,78
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: € 9.972.661,02 (31.12.2021: € 9.489.660,78)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	743.216,66		710.236,07
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 29.556,89 (31.12.2021: € 29.196,26)
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: € 713.659,77 (31.12.2021: € 681.039,81)
davon aus Steuern: € 19.881,31 (31.12.2021: € 25.620,00)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 1.922,51 (31.12.2021: € 1.986,33)
		11.093.297,71	10.906.701,96
D. Rechnungsabgrenzungsposten		18.529,24	15.262,10
E. Passive latente Steuern		0,00	76.065,44
		11.313.471,07	11.413.191,40

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	€	2022 €	2021 €
1. Umsatzerlöse		3.772.928,82	4.546.261,95
2. Erhöhung/Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		17.399,70	-6.047,88
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		27.512,70	0,00
4. Sonstige betriebliche Erträge		1.884.501,44	2.156.889,78
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-1.009.087,43		-980.076,27
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-357.165,30	-1.366.252,73	-302.481,06
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-1.954.991,30		-2.329.147,58
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-420.828,77	-2.375.820,07	-485.683,48
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-449.705,39	-919.278,47
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-1.445.608,43	-1.626.082,90
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		27,98	0,00
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-547.684,95	-536.067,66
11. Steuern von Einkommen und Ertrag		74.374,12	225.576,39
davon aus latenten Steuern: € 76.065,44 (31.12.2021: € 228.196,30)
12. Ergebnis nach Steuern		-408.326,81	-256.137,18
13. Sonstige Steuern		-165,00	-325,04
14. Jahresfehlbetrag		-408.491,81	-256.462,22
15. Anderen Gesellschaftern zustehende Ergebnis		0,00	0,00
16. Konzern-Jahresfehlbetrag		-408.491,81	-256.462,22

Konzern-Anhang für das Geschäftsjahr 2022

1. Allgemeine Angaben

Angaben zum Mutterunternehmen

Die Walloschke Beteiligungs GmbH hat ihren Sitz in Hamburg und wird im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg in der Abteilung B unter der Nummer HRB 131089 geführt.

Bilanzierung und Bewertung

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde nach den Vorschriften der §§ 266 ff. und 275 ff. HGB erstellt. Die Bewertung erfolgte nach den gesetzlichen Vorschriften sowie den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung und Bilanzierung.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Der Konzernabschluss ist auf den Stichtag des Mutterunternehmens, den 31. Dezember 2022, aufgestellt. Alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen haben den gleichen Abschlussstichtag, nämlich den 31. Dezember 2022.

Durch die Akquisition der Tochtergesellschaften in den Geschäftsjahren 2014 und 2015 unterliegt die Walloschke Beteiligungs GmbH seit dem 1. Mai 2014 grundsätzlich der Konzernrechnungslegungspflicht. Da die Grenzen für die größenabhängige Befreiung gemäß § 293 HGB zum 31. Dezember 2021 und zum 31. Dezember 2022 nicht überschritten wurden, ist die Walloschke Beteiligungs GmbH von der Pflicht zur Aufstellung eines Konzern-Jahresabschlusses und eines Konzern-Lageberichtes jedoch befreit. Der Konzernabschluss wurde freiwillig erstellt.

2. Angaben zum Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis besteht neben der Walloschke Beteiligungs GmbH, Hamburg, aus folgenden Gesellschaften:

Gesellschaft	Sitz	Anteil am Kapital in %
Walloschke Oberflächentechnik GmbH	Lindlar	100,0

In den Vorjahren wurden zudem die DHW Dirk Hamacher Beteiligungs GmbH, Lindlar, und die DHW chemische Erzeugnisse und Industriebedarf GmbH & Co. KG, Lindlar, als 100%ige Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen. Die DHW Dirk Hamacher Beteiligungs GmbH fungierte als Komplementärin der DHW chemische Erzeugnisse und Industriebedarf GmbH & Co. KG. Zum 01.01.2022 wurde die DHW Dirk Hamacher Beteiligungs GmbH auf die Walloschke Beteiligungs GmbH verschmolzen. Die DHW chemische Erzeugnisse und Industriebedarf GmbH & Co. KG ist damit unterjährig auf die letzte verbliebene Gesellschafterin Walloschke Beteiligungs GmbH angewachsen.

3. Angaben zu den Konsolidierungsmethoden

Erstkonsolidierungszeitpunkt war der 1. Mai 2014 unter Einbeziehung der Walloschke Oberflächentechnik GmbH. Zum 1. Januar 2015 hatte sich der Konsolidierungskreis um die DHW chemische Erzeugnisse und Industriebedarf GmbH & Co. KG sowie die DHW Dirk Hamacher Beteiligungs GmbH erweitert. Die nachfolgend beschriebenen Konsolidierungsmethoden gelten identisch für die Einbeziehung aller Gesellschaften in den Konsolidierungskreis.

Bei der Kapitalkonsolidierung wurde im Rahmen der Vollkonsolidierung die Neubewertungsmethode nach § 301 Abs. 1 HGB angewendet. Hierbei erfolgte die Verrechnung des Beteiligungsansatzes mit dem Eigenkapital des Tochterunternehmens, bewertet zum Zeitwert der Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten.

Ein aus der Kapitalkonsolidierung resultierender Unterschiedsbetrag der Aktivseite wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Ein Unterschiedsbetrag der Passivseite wird als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung nach dem Eigenkapital ausgewiesen.

Aus der Erstkonsolidierung der Walloschke Oberflächentechnik GmbH zum 1. Mai 2014 resultierte ein Geschäfts- oder Firmenwert von ursprünglich T€ 1.225, der über 10 Jahre linear abgeschrieben werden sollte. In 2015 hat sich der Geschäfts- oder Firmenwert um nachträgliche Anschaffungskosten in Höhe von T€ 117 erhöht. Aus der Konsolidierung der DHW chemische Erzeugnisse und Industriebedarf GmbH & Co. KG und der DHW Dirk Hamacher Beteiligungs GmbH resultierte ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von T€ 499, der ebenfalls über 10 Jahre linear abgeschrieben werden sollte. Im Geschäftsjahr 2019 wurden beide Geschäfts- oder Firmenwerte aufgrund voraussichtlich dauernder Wertminderung vollständig außerplanmäßig abgeschrieben.

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Erträge zwischen den Konzernunternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen.

Auf eine Zwischenergebniseliminierung konnte aufgrund fehlender zugrundeliegender Geschäftsvorfälle verzichtet werden.

Die passiven latenten Steuern gemäß § 306 HGB resultieren aus der sich insgesamt ergebenden Steuerbelastung aus der Aufdeckung von stillen Reserven im Rahmen der Neubewertung nach § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB bei der Walloschke Oberflächentechnik GmbH. Die passiven latenten Steuern wurden auf aufgedeckte stille Reserven im immateriellen Anlagevermögen und im Sachanlagevermögen gebildet.

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt mit einem einheitlichen Steuersatz für Gewerbesteuer in Höhe von 17,330% und für Körperschaftsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag in Höhe von 15,825% und somit insgesamt zu einem Steuersatz von 33,155%.

4. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss des einbezogenen Tochterunternehmens wird in den Konzernabschluss entsprechend den gesetzlichen Vorschriften nach den bei der Walloschke Beteiligungs GmbH geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gemäß § 308 Abs. 1 HGB aufgestellt.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über die voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Das Anlagevermögen wurde zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit absetzbar, um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Methode vermindert.

Die beiden Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung wurden aufgrund voraussichtlich dauernder Wertminderung in 2019 vollständig außerplanmäßig abgeschrieben. Ursprünglich sollten sie jeweils über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren linear abgeschrieben werden. Die Annahme einer betrieblichen Nutzungsdauer von mehr als 5 Jahren wurde mit Blick auf vergangene Erfahrungswerte unter anderem damit begründet, dass das Geschäft der Gesellschaft von langfristigen und intensiven Kundenbindungen geprägt ist. Es wurde erwartet, dass die Kundenbeziehungen auch über den Zeitraum von 5 Jahren hinaus einen bedeutenden Nutzen erzeugen.

Der mengenmäßige Bestand des Materialeinsatzes wurde durch eine körperliche Bestandsaufnahme durch die Gesellschaft ermittelt. Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgte mit den Anschaffungskosten einschließlich der Nebenkosten. Fertige Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert am Abschussstichtag bewertet worden.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert unter Abzug gebotener Wertberichtigungen bilanziert. Dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 3% auf die Netto-Forderungen ausreichend Rechnung getragen.

Die flüssigen Mittel wurden in allen Fällen mit dem Nennbetrag angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Stichtag darstellen.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen auf der Grundlage einer vernünftigen kaufmännischen Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag.

Die Gewährleistungsrückstellungen wurden für eine mögliche Inanspruchnahme aufgrund von Gewährleistungen gebildet.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

5. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

5.1. Bilanz

Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung der in der Konzernbilanz erfassten Anlagegegenstände im Jahre 2022 ist in einer Anlage zum Anhang dargestellt.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	2022 €	2021 €
Urlaubsverpflichtung/Überstunden/Abfindung	81.890,12	198.907,16
Ausstehende Rechnungen	23.243,86	91.275,72
Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses	41.600,00	62.728,00
Rückstellung für Gewährleistungen	37.850,14	46.285,70
Ausgleichsabgabe Landschaftsverband	12.000,00	10.880,00
Archivierung	5.060,00	5.060,00
	201.644,12	415.136,58

Die Bewertung der Gewährleistungsrückstellung erfolgt in Höhe von 1,0% der Umsatzerlöse.

Verbindlichkeiten

Für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden Sicherheiten in Form einer Verpfändung der Geschäftsanteile an der Walloschke Oberflächentechnik GmbH, einer Globalabtretung der Forderungen, einer Sicherungsübereignung des Vorratsvermögens und einer Verpfändung von Guthaben auf Bankkonten gewährt.

Passive latente Steuern

Die im Vorjahr ausgewiesenen latenten Steuern ergaben sich ausschließlich aus der Anwendung des § 301 Abs. 1 HGB auf Konzernebene. Die Einzelabschlüsse der Konzernunternehmen enthalten keine latenten Steuern. Ebenso haben sich keine latenten Steuern ergeben, die aufgrund eines Wahlrechts nicht bilanziert wurden.

Der zur Berechnung der latenten Steuern angesetzte Körperschaftsteuersatz inklusive Solidaritätszuschlag beträgt 15,825% und der zu Grunde gelegte Gewerbesteuersatz beläuft sich auf 17,330%. Insgesamt ergibt sich somit ein Steuersatz von 33,155%.

Entsprechend ihrer Verursachung wurden die passiven latenten Steuern zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung erfolgsneutral gebildet.

Die Entwicklung der passiven latenten Steuern stellt sich wie folgt dar:

	Stand 01.01.2022 €	Entwicklung 2022 €	Stand 31.12.2022 €
Passive latente Steuern	76.065,44	-76.065,44	0,00

5.2. Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden zu ca. 74,9% im Inland und zu ca. 25,1% im Ausland erzielt.

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung in Höhe von T€ 1.839 (Vorjahr: T€ 1.950) enthalten, die aus Versicherungsentschädigungen im Zusammenhang mit dem Hochwasserschaden vom 15. Juli 2021 resultieren.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung in Höhe von T€ 65 (Vorjahr: T€ 238) enthalten, die im Zusammenhang mit dem Hochwasserschaden vom 15. Juli 2021 stehen.

6. Sonstige Angaben

Geschäftsführung

Die Geschäfte des Unternehmens werden durch die folgende Person geführt:

- Stefan Hahn, Neuss

- Michael Helleckes, Köln (ab 4. April 2023)

Beirat

Der im Geschäftsjahr 2014 gegründete Beirat setzt sich aktuell wie folgt zusammen:

- Michael Klotz, Jersbeck

- Stephan Gummert, Hamburg

Mitarbeiter

Die Zahl der im Geschäftsjahr 2022 Beschäftigten betrug durchschnittlich:

Gewerbliche Mitarbeiter	49
Kfm. Mitarbeiter	9
Auszubildende	2

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 2 HGB in Höhe von insgesamt T€ 832 (Vorjahr: T€ 1.905). Bei den sonstigen finanziellen Verpflichtungen handelt es sich in Höhe von T€ 89 um Aufwendungen aus Leasingverträgen sowie in Höhe von T€ 743 um Aufwendungen aus Mietverträgen. Auf das kommende Jahr entfallen Aufwendungen in Höhe von T€ 314 (Vorjahr: T€ 721).

Der Abschluss von Miet- und Leasingverträgen dient insbesondere der Verbesserung der Liquiditätslage. Vorteil der Geschäfte ist die geringere Mittelbindung während der Laufzeit der Verträge. Aus den Geschäften entsteht das Risiko, dass - unabhängig von der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft - feste Leasingraten gezahlt werden müssen.

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestehen nicht.

Honorar Abschlussprüfer

Für das Geschäftsjahr 2022 beträgt das berechnete Gesamthonorar für Abschlussprüfungsleistungen (§ 314 Abs. 1 Nr. 9 Buchstabea HGB) T€ 20.

Offenlegung

Es handelt sich bei diesem Konzernabschluss um einen befreienden Konzernabschluss i.S.v. § 264 Abs. 3 HGB sowie § 264b HGB. Die jeweiligen Voraussetzungen sind erfüllt. Für das Tochterunternehmen Walloschke Oberflächentechnik GmbH wird daher dieser befreiende Konzernabschluss statt des Einzelabschlusses offengelegt.

Lindlar, den 12. Mai 2023

Stefan Hahn, Geschäftsführer

Michael Helleckes, Geschäftsführer

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens zum 31. Dezember 2022

	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	Stand 01.01.2022 €	Zugänge €	Zugänge aus Erstkonsolidierung: €	Abgänge €	Umbuchungen €	Stand 31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.924.117,71	0,00	0,00	5.890,32	0,00	6.918.227,39
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.950.460,99	0,00	0,00	0,00	0,00	1.950.460,99
	8.874.578,70	0,00	0,00	5.890,32	0,00	8.868.688,38
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	9.011.267,76	10.084,33	0,00	383.271,51	207.513,00	8.845.593,58
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.028.441,59	19.547,51	0,00	40.161,53	0,00	1.007.827,57
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	205.690,00	524.499,63	0,00	0,00	-207.513,00	522.676,63
	10.245.399,35	554.131,47	0,00	423.433,04	0,00	10.376.097,78
	19.119.978,05	554.131,47	0,00	429.323,36	0,00	19.244.786,16

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2022 €	Zugänge €	Zugänge aus Erstkonsolidierung: €	Abgänge €	Umbuchungen €	Stand 31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.692.919,37	231.103,84	0,00	5.888,32	0,00	6.918.134,89
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.950.460,99	0,00	0,00	0,00	0,00	1.950.460,99
	8.643.380,36	231.103,84	0,00	5.888,32	0,00	8.868.595,88
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	8.627.086,26	179.487,54	0,00	379.374,22	0,00	8.427.199,58
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	963.082,09	39.114,01	0,00	39.125,53	0,00	963.070,57
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	9.590.168,35	218.601,55	0,00	418.499,75	0,00	9.390.270,15
	18.233.548,71	449.705,39	0,00	424.388,07	0,00	18.258.866,03

	Buchwerte
	Stand 01.01.2022 €	Stand 31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	231.198,34	92,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
	231.198,34	92,50
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	384.181,50	418.394,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	65.359,50	44.757,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	205.690,00	522.676,63
	655.231,00	985.827,63
	886.429,34	985.920,13

Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022 T€	2021 T€	Veränderung T€
Periodenergebnis	-409	-256	-153
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	450	919	-469
+/- Zunahme der Rückstellungen	-213	149	-362
+/- Sonstige zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge (bspw. Abschreibung auf ein aktiviertes Disagio)	0	-35	35
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	183	194	-11
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-87	-163	76
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	0	3	-3
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	548	536	12
+/- Aufwendungen/Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	-1.774	-1.716	-58
- Ertragsteueraufwand	-74	-226	152
+/- Einzahlungen im Zusammenhang mit Erträgen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	2.439	1.354	1.085
- Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	-65	-238	173
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-2	-7	5
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	996	514	482
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	5	1	4
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-554	-476	-78
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	- 549	- 475	- 74
Einzahlungen aus der Begebung von Anteilen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten	0	300	-300
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten	-323	-103	-220
- Gezahlte Zinsen	-32	-73	41
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	- 355	124	- 479
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	92	163	- 71
+/- Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	455	292	163
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	547	455	92
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds zum Periodenende
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	547	455	92
+ Jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0	0	0
Summe	547	455	92

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals zum 31. Dezember 2022

	Eigenkapital des Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital
	Gezeichnetes Kapital Summe	Summe
Stand am 01.01.2021	100.000,00	100.000,00
Kapitalerhöhung/-herabsetzung z.B.:
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00
Erwerb/Veräußerung eigener Anteile	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00
Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00
Stand am 31.12.2021	100.000,00	100.000,00
Stand am 01.01.2022	100.000,00	100.000,00
Kapitalerhöhung/-herabsetzung z.B.:
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00
Erwerb/Veräußerung eigener Anteile	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00
Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00
Stand am 31.12.2022	100.000,00	100.000,00

	Eigenkapital des Mutterunternehmen
	Rücklagen
	Kapitalrücklage			Gewinnrücklagen	Summe
	nach § 272 Abs. 2 Nr. 1-3 HGB	nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	Summe	Summe
Stand am 01.01.2021	0,00	2.610.000,00	2.610.000,00	0,00	2.610.000,00
Kapitalerhöhung/-herabsetzung z.B.:
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Erwerb/Veräußerung eigener Anteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand am 31.12.2021	0,00	2.610.000,00	2.610.000,00	0,00	2.610.000,00
Stand am 01.01.2022	0,00	2.610.000,00	2.610.000,00	0,00	2.610.000,00
Kapitalerhöhung/-herabsetzung z.B.:
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Erwerb/Veräußerung eigener Anteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand am 31.12.2022	0,00	2.610.000,00	2.610.000,00	0,00	2.610.000,00

	Eigenkapital des Mutterunternehmen			Konzern-Eigenkapital
	Gewinnvortrag/Verlustvortrag	Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe	Summe
Stand am 01.01.2021	-11.386.505,27	0,00	-8.676.505,27	-8.676.505,27
Kapitalerhöhung/-herabsetzung z.B.:
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00	0,00	0,00
Erwerb/Veräußerung eigener Anteile	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	-256.462,22	-256.462,22	-256.462,22
Stand am 31.12.2021	-11.386.505,27	-256.462,22	-8.932.967,49	-8.932.967,49
Stand am 01.01.2022	-11.642.967,49	0,00	-8.932.967,49	-8.932.967,49
Kapitalerhöhung/-herabsetzung z.B.:
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00	0,00	0,00
Erwerb/Veräußerung eigener Anteile	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	-408.491,81	-408.491,81	-408.491,81
Stand am 31.12.2022	-11.642.967,49	-408.491,81	-9.341.459,30	-9.341.459,30

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Walloschke Beteiligungs GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Walloschke Beteiligungs GmbH, Hamburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 sowie dem Konzern-Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzern-Lagebericht der Walloschke Beteiligungs GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 und

- vermittelt der beigefügte Konzern-Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzern-Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzern-Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzern-Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss und zum Konzern-Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzern-Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzern-Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzern-Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzern-Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzern-Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzern-Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzern-Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzern-Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzern-Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit und, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzern-Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben und ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

- holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzern-Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

- beurteilen wir den Einklang des Konzern-Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzern-Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 30. Mai 2023

ALPERS WESSEL DORNBACH GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

C. Wessel, Wirtschaftsprüfer

M. Meyer, Wirtschaftsprüfer

Billigung

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde am 23.06.2023 gebilligt.