Credit Suisse (Deutschland) Aktiengesellschaft

Frankfurt am Main

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

1. Grundlagen

1.1 Geschäftsmodell

Die Credit Suisse (Deutschland) Aktiengesellschaft ("CSD" oder "Bank"), Frankfurt am Main, ist als Kreditinstitut im Sinne des KWG tätig und unterliegt damit der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und die Deutsche Bundesbank. Die Bank unterhält keine Zweigniederlassungen.

Die CSD hat die Erlaubnis Bankgeschäfte, Finanzdienstleistungen und Zahlungsdienste zu betreiben bzw. zu erbringen.

Die CSD war bis einschließlich des dritten Quartals in 2020 ein Institut mit Handelsbuchtätigkeiten von geringem Umfang (Art. 94 CRR). Ab dem vierten Quartal des Geschäftsjahres 2020 ist die CSD ein Handelsbuchinstitut.

Das Geschäftsmodell der CSD, als 100%-ige Tochtergesellschaft der Credit Suisse AG (CSAG), Zürich, orientiert sich an der divisionalen Ausrichtung der Gruppe und unterteilt sich in zwei strategische Einheiten: International Wealth Management und Investment Banking. Die ehemalige Private Banking Sparte der CSD wurde in die nicht strategische Einheit Asset Resolution Unit (ARU) überführt. In Deutschland werden in den jeweiligen Einheiten nur ausgewählte Geschäftsfelder bearbeitet:

International Wealth Management

Im Geschäftsbereich International Wealth Management (IWM) betreibt die CSD neben dem Geschäftsfeld Asset Management auch das Geschäft mit External Asset Managern (EAM) sowie Ultra High Net Worth Individuals (UHNWI).

Es werden umfassende Beratungsdienstleistungen sowie maßgeschneiderte Anlage- und Finanzierungslösungen für vermögende Privatkunden und externe Vermögensverwalter in Europa, Naher Osten, Afrika und Lateinamerika angeboten. Es werden die globalen Ressourcen und Kompetenzen der Credit Suisse als auch CS-eigene Produkte sowie Produkte und Dienstleistungen von Dritten genutzt. Die CSD bietet im Bereich EAM und UHNWI ihren deutschen Kunden Zugang zu globalen Wealth Management Leistungen und Services der Credit Suisse Gruppe. Die Endkunden werden buchhalterisch auf internationalen Buchungsplattformen der Credit Suisse erfasst.

Im Geschäftsfeld Asset Management werden weltweite Anlagelösungen und Dienstleistungen für ein breites Kundenspektrum, wie Pensionskassen, staatliche Körperschaften, Stiftungen und Stiftungsfonds, Unternehmen und Privatkunden bereitgestellt.

Das Real Estate Geschäft wird durch die Tochtergesellschaft CREDIT SUISSE ASSET MANAGEMENT Real Estate GmbH (vormals: Credit Suisse Asset Management Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH) betrieben und umfasste das Management und die Auflage von Immobilienfonds in verschiedenen rechtlichen Vehikeln. Die Tochtergesellschaft ist eine rechtlich selbständige Gesellschaft und bildet mit der Credit Suisse (Deutschland) Aktiengesellschaft einen Teilkonzern innerhalb der Credit Suisse Gruppe.

Investment Banking

Der Geschäftsbereich Investment Banking unterteilt sich in die Geschäftsfelder Capital Markets & Advisory (CM&A), Markets und Corporate Bank:

Im Geschäftsfeld Capital Markets & Advisory wird ein breites Spektrum von Investment Banking Dienstleistungen für Unternehmen, Finanzinstitute, Finanzinvestoren, vermögende Privatkunden und staatliche Institutionen angeboten. Das Produkt- und Dienstleistungsangebot umfasst Beratungsdienstleistungen bei Fusionen und Übernahmen, Veräußerungen, Übernahme- und Abwehrstrategien sowie Unternehmensrestrukturierungen und -abspaltungen. Zusätzlich bietet die Bank Strukturierung, Zeichnung und Syndizierung von Aktien- und Fremdkapitalmarkttransaktionen sowie Kreditprodukten an. Diese umfassen insbesondere auch Aktien- und Anleiheemissionen im Wege von öffentlichen Wertpapierangeboten und Privatplatzierungen.

Das Geschäftsfeld Markets unterteilt sich in die Teilbereiche Cash Equities, Global Credit Products und Global Trading Solutions. Die CSD betreibt den Vertrieb von Aktien-, Kredit- und Derivateprodukten und -lösungen für Finanzinstitute und Unternehmen, staatliche Körperschaften und institutionelle Anleger (Pensionskassen, Hedgefonds) sowie vermögende Privatkunden. Die Transaktionen werden bei der Konzernschwestergesellschaft Credit Suisse Securities Sociedad de Valores (CSSSV) gebucht.

Im vierten Quartal 2020 wurde der Handel mit Bankkrediten ("Secondary Loan Trading") im Wege des Eigenhandels bei der CSD aufgenommen.

Im Geschäftsfeld Corporate Bank wird das Kreditgeschäft mit institutionellen Unternehmenskunden aus den EWR-Ländern angeboten. Das Kreditportfolio der Bank hat sich im Zuge der Übertragung des Kreditgeschäfts von der CS-Schwestergesellschaft Credit Suisse International in Großbritannien sowie durch Neukreditvergaben auf ein Volumen von EUR 6,3 Mrd. erhöht.

Asset Resolution Unit

Im Geschäftsbereich Asset Resolution Unit (ARU) werden die verbliebenen Portfolien (Private Equity Treuhandbeteiligungsprogramme) und US-Lease Transaktionen aus ehemaligen nicht mehr strategischen Aktivitäten zum Zwecke ihrer zielgerichteten Abwicklung verwaltet. Die US-Lease-Transaktionen wurden per 1. Januar 2020 vorzeitig beendet.

1.2 Unternehmensstrategie

a) Vertriebsstrategie

International Wealth Management

Im Geschäftsfeld Asset Management konzentriert sich die Bank schwerpunktmäßig auf die Beratung und Betreuung von institutionellen und "semi"-institutionellen Kunden durch ihre Funktion als Vermittler zwischen Investoren, dem Portfolio-Management der CS Group sowie weiteren involvierten Parteien, z.B. KVGen oder Beratern. Des Weiteren vertreibt das Team konzerneigene Fondslösungen (Spezial- und Publikumsfonds) und Investmentzertifikate über ausgewählte Vertriebspartner (z.B. Banken). Die Produktpalette ist fokussiert auf den Bereich Core Investments, inklusive Real Estate, und ausgewählte Produkte aus dem Bereich "Alternative Investments", hauptsächlich aufgelegt in Luxembourg. Der Bereich Real Estate wird aus der, in den Teilkonzern einbezogenen, CREDIT SUISSE ASSET MANAGEMENT Real Estate GmbH (vormals: Credit Suisse Asset Management Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH), heraus gemanagt.

Die Strategie im Geschäftsfeld EAM ist in die internationale EAM-Strategie (Division IWM) der CS Group eingebettet.

Das Geschäftsfeld Ultra High Net Worth Individuals ("UHNWI") ist Bestandteil der globalen UHNWI-Strategie der CS Group.

Investment Banking

Die Strategie in den Geschäftsfeldern Capital Markets & Advisory und Markets zielt auf die Erhöhung des Marktanteils in den angebotenen Dienstleistungsaktivitäten in Deutschland ab. Die Erhöhung soll durch weitere Intensivierung der Kundenbeziehungen und Nutzung der globalen Sektor- und Produktexpertise sowie Vertriebskanäle erreicht werden.

Im Geschäftsfeld "Corporate Bank" erfolgt die Kreditvergabe, Bereitstellung von Kreditzusagen, das Halten von Krediten bis zur Endfälligkeit sowie die Beteiligung an syndizierten Kreditfazilitäten.

b) Weitere Teilstrategien

Neben der Vertriebsstrategie hat die Bank weitere Teilstrategien (u.a. Kredit-, Handels-, Personal-, IT- und Auslagerungsstrategie) implementiert.

1.3 Interne Steuerungssysteme

Das Geschäft wird über verschiedene Steuerungsinstrumente gesteuert. Die wesentlichen Steuerungsinstrumente im Bereich der aktiv betriebenen Geschäftsbereiche sind:

•	Operative Erträge (Provisionserträge plus Erträge aus Gewinnabführung abzüglich Provisionsaufwendungen)
•	Operative Kosten (Summe aus Personalkosten, Sachaufwendungen und Aufwendungen für interne Dienstleistungen)
•	Zur Messung der Vertriebsleistung wird im Bereich Investment Banking auf den Marktanteil in den angebotenen Dienstleistungen im deutschsprachigen Raum abgestellt.
•	Entwicklung des Kreditvolumens

Für die monatliche Analyse wird auf CS Group interne Datenbanken und Systeme zugegriffen.

In der ARU liegt der Fokus der internen Steuerungsmaßnahmen in der Verwaltung und Rückführung der Private Equity Treuhandbeteiligungsprogramme. Hierüber wird quartalsmäßig berichtet.

Die Risikosteuerung erfolgt im Wesentlichen über die folgenden Instrumente:

•	CSD Risk Report (Bericht über die Entwicklung der wesentlichen Risikoarten der CSD)
•	Credit Risk Report (Risikobericht über die Entwicklung des Kreditrisikos im Kreditportfolio der Bank)
•	Überwachung der RWA-Entwicklung (Vorausschauende Überwachung der RWA-Entwicklung auf Gesamtbankebene)
•	Limit- und Positionsüberwachung im Bereich des Marktpreisrisikos
•	Überwachung der Liquiditätsentwicklung

Die Risikoüberwachung wird durch die folgenden wesentlichen und regelmäßig tagenden Committees unterstützt: Risk Management Committee, Credit Risk Committee, Market Risk Committee, Non Financial Risk Committee und Asset Liability Committee.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen und Branchendynamik

Durch das Aufkommen der globalen COVID-19 Pandemie hat die Weltwirtschaft in 2020 einen massiven Rückschlag erfahren. Obwohl über den Sommer hinweg eine fortschreitende Erholung zu verzeichnen war, ist eine Normalisierung der einzelnen wirtschaftlichen Sektoren nach wie vor nicht in Sicht. Für Deutschland weist das Bruttoinlandsprodukt real eine negative Zuwachsrate von -5,1 % aus. Für 2021 wird jedoch mit einer Erholung und einem hiermit verbundenen Wachstum von 3,7 % gerechnet (Quelle: Sachverständigenrat). Durch den über den Jahreswechsel anhaltenden Lockdown ist mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 1,5 % für die erste Jahreshälfte 2021 zu rechnen (Quelle: DIW). Hinzukommend ist die deutsche Volkswirtschaft bereits bekannten Stressfaktoren ausgesetzt. Es sind u.a. die fortschreitende Digitalisierung, eine sich verändernde Demographie und der Klimawandel zu nennen.

Die COVID-19 Pandemie hat in der Bankenbranche zu Anpassungen in der Ablauf- und Aufbauorganisationen geführt, um auch im veränderten Arbeitsumfeld ihre Kernprozesse und Dienstleistungen weiterhin ohne Einschränkungen erbringen zu können. Dies hat zu einem Ausbau von digitalen Strukturen von Geschäftsmodellen sowie von digitalen Produkt- und Leistungsangeboten geführt. Weitere Auswirkungen auf die Banken war das weiterhin niedrige Zinsniveau, das durch die Aufstockung des Anleihekaufprogramm noch begünstigt wurde. Das niedrige Zinsniveau verstärkt seit Jahren den Kostendruck der Banken und die Suche nach alternativen Einnahmequellen.

Auch in der COVID-19 Pandemie konnte das Fondsvermögen im deutschen Markt weiterwachsen: Am 31. Dezember 2020 betrug das verwaltete Fondsvermögen insgesamt 3.850 Milliarden Euro (Quelle: BVI Investmentstatistik). Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Anstieg von 13,30 % zu verzeichnen. Gemäß BVI weisen offene Publikums- und Spezialfonds einen Zuwachs von 187 Millionen Euro aus. Aktienfonds führen die Liste der offenen Publikumsfonds an. Auch ist hervorzuheben, dass freie Mandate einen erheblichen Anstieg von 260 Millionen Euro oder 66,3 % zu verzeichnen hatten.

2.2 Geschäftsverlauf

Wie im Geschäftsjahr 2019 war auch das Geschäftsjahr 2020 der CSD geprägt von umfänglichen Prozess- und IT- Anpassungen sowie Geschäftsmigrationen durch den Ende 2020 vollzogenen Brexit. Dies hat die Kostenbasis der Bank erhöht. Neben den gestiegenen Kosten machte sich auch die deutlich gegenüber Vorjahr gestiegene Risikovorsorge im Ergebnis der Bank bemerkbar, die zum einen durch die Übernahme von neuen Krediten aus der Geschäftsmigration und zum anderen durch die COVID-19 Pandemie bedingt war. Positiv wirkte sich hingegen zum einen das deutlich gestiegene Zinsergebnis sowie das Provisionsergebnis auf das Ergebnis der Bank aus und konnte Teile der negativen Auswirkungen kompensieren.

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit weist einen Verlust von 29,0 Millionen Euro aus.

•	Die Erträge (Zins- und Provisionserträge, Erträge aus Gewinnabführung, Nettoertrag des Handelsbestandes, sonstige betriebliche Erträge) verringerten sich auf 91,7 Millionen Euro in 2020 gegenüber 106,4 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2019. Zum einem resultiert dies aus dem deutlich gesunkenen Ergebnisbeitrag der Tochtergesellschaft und zum anderen durch den Einmaleffekt aus der Aufdeckung von stillen Reserven im Vorjahr, welche nicht durch gestiegene Provisionserträge kompensiert werden konnte.
•	Die Aufwendungen (Zins- und Provisionsaufwendungen, sonstige betriebliche Aufwendungen, Verwaltungsaufwendungen und Abschreibungen) erhöhten sich stark von 100,7 Millionen Euro in 2019 auf 120,7 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2020. Treiber des Anstiegs war hauptsächlich die starke Erhöhung der Risikovorsorge.
•	Unter Berücksichtigung des außerordentlichen Ergebnisses in Höhe von 2,8 Millionen Euro sowie 2,8 Millionen Euro planmäßige Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen sowie den Goodwill ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von 26,2 Millionen Euro.
•	Insgesamt entwickelte sich der Geschäftsverlauf unter Berücksichtigung der Sondereffekte moderat, die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage ist weiterhin geordnet. Wir verweisen für die Abweichung zu unserer letztjährigen Prognose auf unsere Ausführungen in Kapital 3. Prognosebericht.

2.3 Lage der Gesellschaft

Ertragslage

	2020	2019	Veränderung
	(Tausend Euro)	(Tausend Euro)
Zinsergebnis	7.973	-1.833	9.806
Provisionsergebnis	52.198	36.644	15.554
Ergebnis aus Finanzanlagen	-16.183	-2.004	-14.179
Nettoertrag des Handelsbestandes	940	0	940
Sonstiges betriebliches Ergebnis	12.974	52.261	-39.287
Verwaltungsaufwendungen	86.890	79.364	7.526
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit	-28.988	5.704	-34.692
Außerordentliches Ergebnis	2.829	351	2.478
Steuern	1	415	-414
Jahresüberschuss (Vj. -fehlbetrag)	-26.160	5.640	-31.800

Die Ertragslage stellt sich wie folgt dar:

Die Verbesserung des Zinsergebnisses ist auf den Ausbau des Kreditgeschäfts der Bank zurückzuführen. Die Zinseinnahmen konnten den negativen Effekt aus der Anlage überschüssiger Liquidität zu negativen Zinsen deutlich kompensieren.

Das Provisionsergebnis in Höhe von 52,2 Millionen Euro liegt über dem Vorjahresniveau und wird im Wesentlichen von zwei Positionen beeinflusst. Zum einen von den Geschäftsaktivitäten im Asset Management mit einem Provisionsergebnis von 9,4 Millionen Euro (i. Vj. 6,4 Millionen Euro) und zum anderen von Provisionserträgen in Höhe von 36,5 Millionen Euro im Zusammenhang mit Beratungs- und Kapitalmarktdienstleistungen des Investment Banking. Insgesamt entfallen 6,8 Millionen Euro auf die Verwaltung der Sondervermögen.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen besteht zum einem aus Erträgen aus dem Gewinnabführungsvertrag mit der Tochtergesellschaft Credit Suisse Asset Management Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH, die gegenüber dem Vorjahr ein deutlich verringertes Ergebnis ausweist, und zum anderen aus dem Aufwand aus der gebildeten Risikovorsorge in Höhe von 16,1 Millionen Euro.

Im sonstigen betrieblichen Ergebnis sind Erträge aus Dienstleistungsverträgen sowie Transfer Pricing Agreements mit verbundenen Unternehmen in Höhe von 12,3 Millionen Euro (i. Vj. 28,0 Millionen Euro) enthalten. Im Geschäftsjahr 2019 waren Erträge aus Deckungsvermögen von 22,5 Millionen Euro aus dem Abschluss eines Contractual Trust Agreement enthalten, wodurch der eingebrachte CS-P Fonds als Deckungsvermögen zum aktuellen Marktwert zu bewerten war anstatt wie bisher zu den Anschaffungskosten.

Die Verwaltungsaufwendungen sind im abgelaufenen Geschäftsjahr um 7,5 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Personalaufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Millionen Euro gewachsen, dies resultiert aus der leicht erhöhten Zuführungen zu Pensionsrückstellungen von 11,2 Millionen Euro (i.Vj. 9,5 Millionen Euro) und Abfindungen in Höhe von 5,1 Millionen Euro. Aufgrund der seit 2018 andauernden Brexit Vorbereitungen stiegen die anderen Verwaltungsaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr stark um 2,0 Millionen Euro an. Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen betragen 2,8 Millionen Euro.

Das außerordentliche Ergebnis in Höhe von 2,8 Millionen Euro resultiert aus nachgelagerten Erträgen aus dem in 2013 getätigten Verkauf des ETF-Geschäfts im Bereich Asset Management sowie aus der Funktionsverlagerung der Anlageberatung der CREDIT SUISSE ASSET MANAGEMENT Real Estate GmbH in Höhe von 2,5 Millionen Euro.

2.3.1 Finanzlage

Das Eigenkapital wird mit 1.047,2 Millionen Euro ausgewiesen, wovon 130,0 Millionen Euro Aktienkapital darstellen.

Während des Jahres 2020 erfolgte die Anlage überschüssiger Liquidität überwiegend bei der Deutschen Bundesbank.

Die Liquiditätssituation der Bank war im Geschäftsjahr jederzeit angemessen. Sowohl aus regulatorischer Sicht, als auch im Hinblick auf das wirtschaftliche Zahlungsunfähigkeitsrisiko standen in 2020 in ausreichendem Maße Liquiditätsreserven zur Deckung der Zahlungsverpflichtungen zur Verfügung.

2.3.2 Vermögenslage

Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1.106,6 Millionen Euro auf 2.622,5 Millionen Euro. Im Jahr 2020 haben wir überschüssige Liquidität neben der Anlage bei der Muttergesellschaft zum größten Teil bei der Deutschen Bundesbank angelegt. Der Anstieg der Bilanzsumme spiegelt sich zum einem in der Erhöhung des Guthabens bei Zentralnotenbanken um 470,4 Millionen Euro wider sowie in den Forderungen an Kunden mit 789,5 Millionen Euro, bei gleichzeitiger Reduktion des Treuhandvermögens um 47,0 Millionen Euro. Korrespondierend nahmen die Treuhandverbindlichkeiten ab, bei gleichzeitiger Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten durch die Refinanzierung des Kreditgeschäfts. Die außerbilanziellen Verpflichtungen sind im Geschäftsjahr um 2.730,8 Millionen Euro durch den Ausbau des Kreditgeschäfts gestiegen.

Der relative Anteil des Treuhandvermögens und der korrespondierenden Treuhandverbindlichkeiten an der Bilanzsumme sank durch den Ausbau des Kreditgeschäfts und durch die Anpassung der Bilanzierung, von 29,5 % auf 3,5 %.

Die Rückstellungen stiegen um 16,4 Millionen Euro, durch die Erhöhung der Pensionsrückstellungen um 10,2 Millionen Euro sowie die Erhöhung der sonstigen Rückstellungen um 6,4 Millionen Euro. Im Wesentlichen ist der Anstieg der sonstigen Rückstellungen auf die deutliche Zuführung von Rückstellungen im Kreditgeschäft zurückzuführen.

2.4 Entwicklung der Steuerungskennzahlen

Die operativen Erträge im Asset Management lagen in 2020 mit rund 5,0 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahr. Grund hierfür waren im Wesentlichen niedrige Erträge aus der Gewinnabführung der Tochtergesellschaft Credit Suisse Asset Management Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH (ca. -7,8 Millionen Euro), die durch ein höheres Provisionsergebnis (ca. +2,8 Millionen Euro) zum Teil kompensiert wurden.

Die operativen Kosten lagen mit rund 0,1 Millionen Euro unter 2019. Dies ist überwiegend auf niedrigere Kosten für Restrukturierungsmaßnahmen im Vergleich zum Vorjahr mit -0,2 Millionen Euro zurückzuführen. Ebenso lagen die Sachkosten im Wesentlichen aufgrund niedriger Unternehmensberatungskosten mit -0,2 Millionen Euro, geringerer Recruitingkosten mit -0,3 Millionen Euro unter der Vergleichsperiode, wurden jedoch durch rückläufige interne Dienstleistungsverrechnungen nahezu kompensiert.

Im Geschäftsfeld Capital Markets & Advisory stieg der Marktanteil bei den erzielten Einnahmen von 3,1 % auf 6,3%. Dies war einerseits darauf zurückzuführen, dass ein Teil der Beratungsmandate aus 2019 in 2020 zum Abschluss kam, und andererseits auf eine erhöhte Zahl gewonnener Mandate im Verlauf des Geschäftsjahres in den Produktfeldern M&A und Equity Capital Markets.

Das Kreditvolumen konnte in 2020 um 3.521,8 Millionen Euro ausgebaut werden.

In der ARU wurden im Geschäftsjahr 2020 vier Treuhandbeteiligungsprogramme vollständig abgewickelt. Die US Lease Transaktionen sind mit Wirkungen zum 1. Januar 2020 beendet worden.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Der gemäß unserer Prognose in 2020 geplante Jahresfehlbetrag in Höhe von 25,6 Millionen Euro wurde aufgrund folgender Abweichungen leicht übertroffen:

Entgegen unserer Prognose konnte der Handel mit Secondary Loans bereits vor Dezember 2020 durch die Bank aufgenommen werden, was sich in einem leicht höheren Ergebnisbetrag als angenommen widerspiegelt. Allerdings war zum Zeitpunkt der Prognose noch nicht mit höheren Restrukturierungskosten zu rechnen. Grund hierfür ist die im Laufe des Geschäftsjahres 2020 getroffene Entscheidung, unsere Tochtergesellschaft CREDIT SUISSE ASSET MANAGEMENT Real Estate GmbH (vormals: Credit Suisse Asset Management Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH) umzustrukturieren. Neben der Schließung des Immobilien-Sondervermögen CS ImmoTrend Europa wurde auch der Beschluss zur Rückgabe der KVG-Lizenz gefasst. Dadurch entstanden Restrukturierungsrückstellungen.

Demnach ergab sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 26,2 Millionen Euro.

In 2021 wird ein positives Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 24,1 Millionen Euro erwartet. Dabei gehen wir von stark steigenden operativen Erträgen aus, bei nur leicht steigenden operativen Kosten. Die Bank erwartet durch die aktuellen Entwicklungen um COVID-19 in 2021, dass das weltweite Wirtschaftswachstum im zweiten Halbjahr 2021 durch die Fortschreitung der Impfungen und die damit verbundene Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Aktivitäten leicht positiv beeinflusst wird, Damit einhergehend erwarten wir einen leichten Rückgang der Risikovorsorge in unserem Kreditportfolio. Dies ist jedoch stark von weiteren Lockerungen sowie der Entwicklung von Mutationen des COVID-19-Virus abhängig und bleibt daher mit hohen Unsicherheiten verknüpft.

Im Rahmen unserer Prognose für 2021 gehen wir von hohen Ergebnisbeiträgen aus den in 2020 übernommenen Geschäftsbereichen aus, bei leicht steigenden Kosten durch weiteren Aufbau von Personal sowie Anpassungen von Infrastruktur und Prozessen, um die Bank nach der nun abgeschlossenen Migration auch zukünftig wettbewerbsfähig aufzustellen. Dabei gehen wir von einer Rückführung des Treuhandvermögens um ca. 10,2 Millionen Euro aus, bei gleichzeitiger Erhöhung des Kreditvolumens um rund 3,0 Milliarden Euro.

Die Auswirkungen der anhaltenden Niedrigzinspolitik sind weiterhin ein belastender Faktor.

Die CREDIT SUISSE ASSET MANAGEMENT Real Estate GmbH (vormals: CREDIT SUISSE ASSET MANAGEMENT Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH) wird ihre KVG-Lizenz zum 31. März 2021 zurückgeben. Die Gesellschaft wird sich anschließend als Investment- und Asset Manager von Immobilien positionieren. Die Gesellschaft wird nur noch geringfügig zur Ergebnisentwicklung bei der CSD beitragen.

Im Geschäftsfeld Capital Markets & Advisory (CM&A) erwarten wir für 2021 einen Marktanteil von ca. 5% und ein Ergebnis auf Vorjahreshöhe.

4. Risikoberichterstattung

Die Risikolage der Bank hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr bei jederzeit gegebener Risikotragfähigkeit als stabil erwiesen.

Die Bank hat die ICAAP-Anforderungen gemäß dem Risikotragfähigkeitsleitfaden der BaFin implementiert und die Risiko- und Kapitalplanung zum Jahresende 2020 nach der normativen und ökonomischen Perspektive durchgeführt. In den normativen und ökonomischen Szenarien sind die Kapitalanforderungen über die zukünftigen Perioden stets eingehalten.

Die Liquidität der Bank war stets gewährleistet. Die kurzfristige Liquiditätsdeckungsquote LCR (Liquidity Coverage Ratio) lag stets über den regulatorischen Anforderungen.

Wesentliche Änderungen gegenüber dem Vorjahr ergeben sich insbesondere durch die Übernahme von Secondary Loan Trading Handelsaktivitäten von UK Entitäten im Rahmen des EU-Programms. Hieraus resultiert ein Wechsel zum Handelsbuchinstitut. Die Identifikation, Messung und Steuerung der damit verbundenen Risiken wird ausführlich im Abschnitt Marktpreisrisiko dargelegt. Des Weiteren wurde die in 2019 begonnene Migration des Corporate Loan Portfolios abschlossen. Das Loan Underwriting Business hat die CSD im Rahmen des EU Programs in Dezember 2020 aufgenommen.

Grundlagen

Die CSD ist ein Kreditinstitut gemäß § 1 Abs. 1 Satz 1 KWG. In Verbindung mit § 91 Abs. 2 AktG und § 25a ff. KWG hat der Vorstand der Bank Maßnahmen getroffen, damit Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig erkannt werden. Dabei ist das Vorsichtsprinzip, d.h. eine angemessene Berücksichtigung von Risiken und Verlusten mit dem Ziel des Kapitalerhalts, ein wichtiges Element und unterstützt das Ziel der Unternehmensfortführung.

Bis Anfang November 2020 hat die CSD die aufsichtsrechtlichen Regelungen für Institute mit geringen Handelstätigkeiten in Anspruch genommen. Seit November 2020 betreibt die CSD Handelstätigkeiten im Bereich Secondary Loan Trading.

Ausgehend von der Geschäftsstrategie der Bank wurden strategische Risikosteuerungsziele (Risikomanagementgrundsätze) definiert:

•

Angemessene Kapitalausstattung: Die Bank hält ausreichendes Kapital, um die Geschäftsanforderungen erreichen zu können. Dabei wird sichergestellt, dass

•	sowohl die regulatorischen als auch die internen risikogewichteten Kapitalanforderungen eingehalten werden,
•	die Leverage Ratio Anforderung eingehalten wird und
•	die Portfoliozusammensetzung aktiv überwacht und Konzentrationen rechtzeitig identifiziert werden.

•

Ertragsstabilität: Die Bank erzielt stabile Erträge und begrenzt potentielle Verluste von identifizierten und akzeptierten Risiken auch in Stressszenarien. Dabei wird sichergestellt, dass

•	die Ertragsstabilität überwacht wird und

―

•	die Portfolien in Bezug auf Ertragskonzentrationen überwacht sowie entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.

•

Refinanzierung- und angemessene Liquiditätsausstattung: Die Bank stellt sicher, dass alle vertraglichen und regulatorischen Verpflichtungen sowohl im üblichen Geschäftsablauf als auch bei Liquiditätsanspannungen eingehalten wird. Dabei stellt die CSD sicher, dass

•	die regulatorischen Mindestanforderungen für das Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiko, insbesondere die Liquidity Coverage Ratio (LCR), eingehalten werden und
•	die internen Mindestanforderungen in markt- und idiosynkratischen Stressszenarien über den 30-Tage und 365 Tage Zeitraum (gemessen mittels interner Kennzahlen) erfüllt werden

•

Betriebs- und Geschäftsstrategie: die Bank misst die Integrität ihres Geschäftsmodells und ihrer Aktivitäten sowie ihrer Reputation sehr hohe Bedeutung bei. Dafür stellt die Bank sicher, dass

•	Verluste aus mangel- bzw. fehlerhaften Prozessen präventiert werden (operationale Risiken). Hierzu werden sowohl die erzielten Ergebnisse als auch die Treiber der Ergebnisse überwacht.
•	nur Geschäfte eingegangen werden, die im Einklang mit den Werten der Bank und ihrer erwünschten Reputation stehen (Reputations- und Verhaltensrisiken). Die Bank ist sich der Auswirkung von Handlungen und Entscheidungen bewusst und strebt an, dass es daraus keine negativen Auswirkungen auf die Anteilseigner der Bank gibt. Verstöße werden untersucht und adressiert.

Diese Werte sind die zentralen Leitlinien für das Risikomanagementsystem, dessen Ausgestaltung entsprechend Art, Umfang, Komplexität und Risikogehalt der Geschäftstätigkeit erfolgt. Das Risikomanagementsystem wird im Wesentlichen durch das Governance Modell mit seinen strategischen Risikosteuerungszielen und das interne Kontrollsystem geprägt.

Darüber hinaus ist eine starke Risikokultur wesentlich, um die strategischen Risikoziele zu erreichen und das Verhaltensrisiko zu steuern und zu überwachen. Der Vorstand der CSD arbeitet weiterhin aktiv daran, die Risikokultur im Unternehmen weiter zu verankern und zu verbreitern, deren Werte die Wichtigkeit, das Verständnis und die Kontrolle von Risiken unterstreichen. Die Risikokultur der CSD basiert auf den globalen "Cultural Values" Inclusion, Meritocracy, Partnership, Accountability, Client Focus, Trust (IMPACT).

Risikoarten

Ausgehend vom Risikouniversum werden alle Risiken, die in Verbindung mit dem Geschäftsmodell der CSD stehen, identifiziert und im Rahmen der Risikoinventur hinsichtlich ihrer Relevanz für das betriebene Geschäft beurteilt. Daraus leiten sich die bedeutenden Risikoarten für die CSD ab.

Als bedeutende Risiken hat die CSD Adressausfallrisiken, operationale Risiken (inkl. Rechts- und Verhaltensrisiken), Liquiditätsrisiken (inkl. Refinanzierungsrisiken), Marktpreisrisiken (inkl. Zinsänderungsrisiko im Bankenbuch) sowie sonstige Risiken (Reputationsrisiko, Geschäftsrisiko, Modellrisiko, Pensionsrisiko, Kapitalrisiko) identifiziert.

Adressausfallrisiken

Das Kreditrisiko ist das Risiko eines finanziellen Verlusts, falls ein Kontrahent oder eine Gegenpartei ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen bzw. die Bonität des Kontrahenten oder der Gegenpartei sich verschlechtern.

Zum Jahresende ergab sich die folgende Aufteilung des Kreditrisikos (inkl. Beteiligungen und nicht bilanzwirksamer Geschäfte) nach Kundenart:

Kundenart	Kreditengagements ¹
	EUR Mio. (netto)	%
Firmenkunden (Corporate Loans)	4.865	56,8%
Zentralbanken	1.509	17,6%
Konsortialgeschäft (Underwriting)	522	6,1%
Banken	35	0,4%
Sonstige	1.627	19,0%
Total	8.557	100%

Das Gesamtkreditengagement (brutto) der CSD wird durch einen Risikotransfer auf die Credit Suisse AG, Niederlassung London, (CS AG, Niederlassung London) reduziert. Ein Risikotransfer erfolgt, sobald ein Kreditengagement die im Rahmen der Kreditüberwachung und -steuerung definierte maximale Höhe (abzüglich eines Risikopuffers) übersteigt. Der darüber hinaus gehende Betrag wird auf Basis einer vertraglichen Absprache von der CS AG, Niederlassung London, übernommen.

Das Kreditgeschäft mit Firmenkunden wird mit wenigen Ausnahmen mit Kunden aus den EU-27-Ländern betrieben. Dabei werden folgende Kreditarten/-geschäfte angeboten und verbucht: revolvierende Kredite, Underwritings, Überziehungskredite sowie Bankgarantien und Akkreditivgeschäfte. Die Inanspruchnahme des Corporate-Portfolios (nach "Risk Transfer") liegt bei rd. 14% der zugesagten Limite. Im Rahmen des EU-Programms wurde die Migration der Corporate Loan Portfolios in Dezember 2020 abgeschlossen.

Das Corporate-Portfolio der CSD (nach "Risk Transfer") besteht zum Bilanzstichtag zu 70,5% aus Krediten mit Investment Grade Ratings und zu 29,5% aus Krediten mit Non-Investment Grade Ratings. Die drei bedeutendsten Länderrisiken bestehen in Deutschland, Frankreich und Spanien, während die drei größten Branchenrisiken in den Bereichen Telekommunikation, Chemie sowie im verarbeitenden Gewerbe liegen.

Das Kreditgeschäft mit Zentralbanken und Banken bezieht sich in erster Linie auf Engagements gegenüber der Bundesbank bzw. auf Nostrokonten mit anderen Banken. Die Banken sind alle als Investment Grade eingestuft.

Zum Bilanzstichtag umfasst das Konsortialgeschäft zwei Transaktionen in Höhe von EUR 522 Mio. mit zwei Kontrahenten aus dem Non-Investment Grade Bereich. Länderrisiken bestehen in Frankreich und Luxembourg, während die Branchenrisiken vor allem im Bereich Einzelhandel liegen.

¹ Das Kreditengagement entspricht dem Gesamtkreditengagement nach Risikotransfer.

Transaktionen wurden im Rahmen des EU-Programms erstmals in Dezember 2020 bei der CSD verbucht.

Die Engagements mit verbundenen Unternehmen - einschließlich das aus dem "Risk Transfer" resultierende Engagement gegenüber der CS AG, Niederlassung London - werden unter "Sonstige" in der obenstehenden Tabelle ausgewiesen.

Kredite werden durch die Kompetenzträger gemäß der Kreditkompetenzordnung genehmigt. Hierzu muss ein Erst-Votum der Marktseite und ein Zweit-Votum der Marktfolge vorliegen.

Im Zuge der Kreditbewilligung wird die Ratingklasse festgelegt. Die Klassifizierung von Adressausfallrisiken erfolgt sowohl auf Länder- als auch Adressebene. Die CSD hat bis zum 31. Dezember 2020 im Rahmen eines von der BaFin erteilten Bescheides interne Rating-Modelle, welche auch in der Credit Suisse Group zur Anwendung kommen, verwendet. Diese Rating-Modelle werden für die Klassifizierung der Kreditengagements gegenüber Firmen und Banken eingesetzt. Für die Einstufung in eine Ratingklasse können Empfehlungen aus dem Credit Suisse Konzern eingeholt werden. Die Ratingklasse eines Kreditnehmers kann die Ratingklasse des Landes, in welchem er angesiedelt ist ("country of risk"), nicht überschreiten. Die Ratingklasse wird turnusgemäß und bei Kenntnisnahme neuer, risikobeeinflussender Faktoren überprüft.

Die bankweite einheitliche Klassifikation enthält die folgenden Ratingklassen:

Ratingklasse	PD
Investment Grade
AAA bis A-	0,02% bis 0,07%
BBB+ bis BBB-	0,13% bis 0,37%
Non-investment Grade
BB+ bis BB-	1,10% bis 1,89%
B+ bis B-	3,25% bis 9,58%
Unter B-	Ab 9,58%

Nach Genehmigung durch die BaFin wendet die Bank seit dem 1. Januar 2021 den Kreditrisiko- Standardansatz an.

In Einklang mit der Risikostrategie sind ergänzende Limite für die Risikoüberwachung und -steuerung definiert. Adressenausfallrisiken werden entsprechend über quantitative und qualitative Limite überwacht und gesteuert. Die Limite beziehen sich auf das Rating, die Risikoart, die Branche und die Länder. Darüber hinaus sind Limite für den erwarteten Kreditverlust definiert. Die Ausnutzung der Limite wird regelmäßig überwacht und monatlich dem "Credit Risk Committee" und dem "Risk Management Committee" berichtet. Die übergeordneten und vom Vorstand genehmigten Limite zur Überwachung und Steuerung des Kreditrisikos der Bank wurden im Geschäftsjahr 2020 stets eingehalten.

Die Quantifizierung der Kreditrisiken erfolgt mittels eines Kreditportfoliomodells (99,9% Konfidenzniveau, 1-Jahreshorizont) nach dem sog. Merton Ansatz. Das Modell berücksichtigt Kreditrisiken sowohl auf Einzelkreditnehmer- als auch auf Industrie- und Länderebene. Darüber hinaus werden Risiken wie PD- und LGD-Korrelationen sowie Basisrisiken berücksichtigt.

Kreditengagements werden bei Vorliegen von bestimmten Sachverhalten bzw. Merkmalen, die auf ein erhöhtes Kreditrisiko hinweisen, in die Intensivbetreuung und/oder Problemkreditbearbeitung überführt. Die festgelegten Merkmale zum Betreuungswechsel beziehen sich unter anderem auf die Entwicklung des Ratings und der wirtschaftlichen Verhältnisse, auf die (zu erwartende) Einhaltung vertraglicher Verpflichtungen (incl. Covenants) und auf andere externe Hinweise (z.B. Betrugsverdacht, Stellungnahme des Wirtschaftsprüfers). Zur Ermittlung der pauschalen Wertberichtigungen verwendet die Bank intern entwickelte "Current Expected Credit Loss" (CECL) Modelle, welche die erwarteten Verluste der Forderungen über die gesamte Lebensdauer auf Basis zukunftsgerichteter Informationen kalkulieren. Die Modelle projizieren pro Szenario und Risikoposition (jeweils für Corporates und Banken) die zukünftigen Zeitreihen von Kreditparametern (PD, EAD und LGD). Dabei kommen drei Szenarien zur Anwendung (Upside, Baseline und Downside), die jeweils mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit gewichtet werden.

Einzelwertberichtigungen werden gebildet, sofern durch die Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation einer Adresse die Forderung ausfallgefährdet ist. Bei der Ermittlung der Einzelwertberichtungen kommen Erlöse aus Sicherheiten nicht in Betracht, da die Bank im Einklang mit ihrem Geschäftsmodel keine Sicherheiten vereinnahmt. Vielmehr basiert die Risikovorsorge auf einer Expertenschätzung der zu erwartenden Rückzahlungen. Die ausfallgefährdeten Engagements werden in einer Beobachtungsliste (Watch List) zusammengefasst. Zum Jahresende 2020 verzeichnete die Bank in ihrem Kreditportfolio eine Einzelwertberichtigung für einen Kontrahenten in Höhe von EUR 4,2m.

Operationale Risiken

Bei der Beurteilung der operationalen Risiken orientiert sich die Bank an der Definition des "Operational Risk" gemäß Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht. Demnach beschreibt das Operationale Risiko die Gefahr von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder in Folge externer Ereignisse eintreten. Diese Definition schließt Rechtsrisiken ein.

Operationale Risiken werden durch ein umfangreiches Regelwerk an Arbeitsrichtlinien und -anweisungen sowie Kompetenzregelungen begrenzt. Diese sind Teil der schriftlich fixierten Ordnung und von allen Mitarbeitern zu beachten. Darüber hinaus hat die Bank u.a. wichtige Prozesse zur Risikoreduzierung, wie den Prozess zu Aktivitäten in neuen Produkten und neuen Märkten, ein umfassendes Business Continuity Management (BCM), einen integrierten Prozess zur aktiven Steuerung von Auslagerungen und ein Konzept zur Überprüfung von IT-Zugriffsberechtigungen installiert.

Im Rahmen des monatlich tagenden Risk Management Committees werden neben den anderen bedeutenden Risiken auch die operationalen Risiken diskutiert und bei Bedarf risikobegrenzende Maßnahmen vorgeschlagen. Darüber hinaus findet das vierteljährliche Non-Financial Risk Committee statt, in dem die operationalen Risiken der einzelnen Funktionen ausführlich diskutiert werden.

Operationale Risiken werden im Rahmen des Risk Control Self Assessments mindestens einmal jährlich bankweit nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenspotential beurteilt. Darüber hinaus sind über das interne IT-System MICOS alle in den Geschäftsbereichen eintretenden operationalen Risiken ab einem bestimmten Schwellenwert zu erfassen und zu dokumentieren. Des Weiteren wird die Schadensfalldatenbank (MyIncidents) regelmäßig ausgewertet und darüber berichtet.

Anhand eines umfassenden Indikatoren-Modells werden die operationalen Risiken zudem qualitativ eingeschätzt. Wenn möglich, werden die identifizierten operationalen Risiken aus dem laufenden Geschäft quantifiziert.

Das Stresstesting für operationale Risiken ist im ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessment Process) integriert. Hierbei erfolgt die Quantifizierung mittels des Basis Indikator Ansatzes (BIA).

Weiterhin werden die wesentlichen Erkenntnisse aus der Identifizierung und fortlaufenden Beurteilung operationaler Risiken im Rahmen des vierteljährlichen Risk Reports dargestellt und der Geschäftsleitung berichtet.

Marktpreisrisiken

Als Marktpreisrisiken verstehen wir generell aus der Gefahr nachteiliger Veränderungen von Marktpreisen oder preisbeeinflussenden Parametern (z.B. Credit Spreads, Wechselkurse und Zinsen) resultierende Verluste sowohl im Handels- als auch im Bankenbuch.

Bis Anfang November 2020 hat die CSD die aufsichtsrechtlichen Regelungen für Institute mit geringen Handelstätigkeiten nach CRR Artikel 94 in Anspruch genommen. Im Zuge des Brexit und des EU-Programms wurde ab November 2020 das Kredit-Handelsgeschäft am Sekundärmarkt (Secondary Loan Trading) für den Europäischen Markt von UK-Gesellschaften innerhalb der Credit Suisse übernommen.

Im Rahmen ihrer Eigenschaft als Handelsbuchinstitut tätigt die CSD Handelsbuchgeschäfte im Sinne der CRR. Hierunter fällt ausschließlich das in Folge des EU-Programms von UK-Gesellschaften übernommene Secondary Loan Trading.

Im Geschäftsjahr 2020 resultierten demnach Marktpreisrisiken erstmalig auch aus dem Handelsbuch. Die wesentlichen Marktpreisrisiken der CSD lassen sich auf das Handelsbuch und Bankbuch wie folgt aufteilen:

•

Handelsbuch: Risiken basierend auf den Veränderungen von Kreditrisikoaufschlägen (Credit Spread Risk) aus dem Handel mit Secondary Loans. Im Rahmen des Secondary Loan Tradings werden nahezu ausschließlich variabel verzinste Kredite gehandelt, wodurch das Zinsänderungsrisiko nicht wesentlich ist. Die gehandelten Kredite sind primär in Euro ausgegeben, wodurch auch das Wechselkursrisiko keine wesentliche Materialität aufweist.

•

Bankbuch: Risiken basierend auf den Veränderungen von Zinskurven (Interest Rate Risk) und Wechselkursen (FX Risk) aus dem Bestandsgeschäft.

Handelsbuch

Zur Berechnung der regulatorischen Eigenkapitalanforderungen für das Marktrisiko verwendet die CSD das in der CRR angegebene Standardverfahren. Hierbei wird das allgemeine Risiko über die laufzeitbezogene Rechnung bestimmt. Seit Beginn der Migration des Secondary Loan Tradings (SLT) im November 2020 stieg der Marktwert des Kreditportfolios im Geschäftsjahr 2020 an:

Kennzahl	31.12.2020	31.12.2019
SLT Marktwert in EURm	119	0
SLT Marktrisiko RWA in EURm	159	0

Das durch die Eigenkapitalanforderungen für das Marktrisiko bestimmbare Risk Weighted Assets (RWA) wird als zentrale Kenngröße zur Steuerung und Kontrolle von eingegangenen Marktrisiken im Handelsbuch verwendet. Komplementär werden weitere Risikomaße überwacht, zum Beispiel Sen- sitivitäten, Value at Risk (VaR), Stress Value at Risk und Incremental Risk Charge.

Zur Steuerung von Marktrisiken aus dem Secondary Loan Trading hat das Marktrisikomanagement der CSD den Risikoappetit definiert und ein entsprechendes Limitsystem aufgesetzt, dessen Einhaltung täglich überwacht wird. Zur Überwachung der Limitauslastungen wird ein Ampelsystem verwendet, welche spätestens bei Überschreitung von festgelegten Schwellen eine Überprüfung des Bedarfs einer Risikoreduzierung auslöst. Die Risikoreduzierung kann durch den Verkauf von Krediten durch den Handelsbereich erfolgen. Im Geschäftsjahr 2020 bestand im Handelsbuch kein Bedarf der Risikoreduzierung. Durch eine tägliche Berichtserstattung an verschiedene CSD-Funktionen, darunter den CRO und den Vorstand, wird die aktuelle Marktrisikosituation an die relevanten Funktionen aufgezeigt.

Neben einer täglichen Überwachung und Berichterstattung werden die Marktrisikolage sowie weitere relevante Marktrisikothemen in einem monatlich bis vierteljährlich tagenden Market Risk Committee ausführlich besprochen. Die Einbettung des Marktrisikomanagements in das gesamte Risikomanagement der CSD erfolgt im monatlichen Risk Management Committee.

Bankbuch

Zu den bedeutenden Risiken im Bankbuch gehören das Zinsänderungsrisiko, welches seit Jahresende 2019 gemäß BaFin Rundschreiben 06/2019 gemessen wird. Hiernach wird der maximale Verlust erhoben, welcher aus einer plötzlichen und unerwarteten Zinsänderung in verschiedenen Zinsszenarien resultiert. Die regulatorische Höchstgrenze von 15% des Eigenkapitals wurde im Geschäftsjahr 2020 stets eingehalten.

Ein weiteres Marktpreisrisiko im Bankbuch ist das strukturelle Fremdwährungsrisiko, welches beispielsweise aus geschäftlichen Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen entsteht. In 2020 lag das strukturelle Fremdwährungsrisiko stets unter EUR 20m (Netto-Fremdwährungsnominal).

Die Überwachung der Marktpreisrisiken im Bankbuch erfolgt im Rahmen des monatlichen Risk Management Committees.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass ein Unternehmen entweder nicht über ausreichende finanzielle Mittel verfügt, um seinen Verpflichtungen bei Fälligkeit nachkommen zu können, oder diese Mittel nur zu überhöhten Kosten beschaffen kann.

Die Liquiditätsrisikotoleranz ist auf einen bestimmten Überlebenszeitraum abhängig vom zugrundeliegenden Szenario festgelegt. Der regulatorische Liquiditätsstresstest LCR (Liquidity Coverage Ratio) misst die Liquiditätsdeckung während einer 30-tägigen Stressperiode. Die Mindestanforderungen wurden während 2020 stets eingehalten; zum Jahresende 2020 betrug das LCR 147%.

Der interne Liquiditätsstresstest "Barometer 2.0" misst die Überschussliquidität sowohl während einer 30-tätigen schweren Stressperiode sowie während einer 365-tägigen mittelschweren Stressperiode. Im Geschäftsjahr 2020 wiesen sämtliche Liquiditätsstresstests eine sichere Liquiditätssituation aus. Zum Jahresende weist die Bank im 30 Tage Severe Stress Szenario einen verbleibenden Liquiditätsüberschuss von EUR 970m auf. Im 365 Tage Stress-Szenario weist die Bank einen verbleibenden Liquiditätsüberschuss von EUR 100m auf.

Die Bank refinanziert sich primär über die CS AG, Niederlassung London. Refinanzierungsgeschäfte dienen im Rahmen des aktuellen Geschäftsmodells der Finanzierung von Firmenkundenkrediten.

Sonstige Risiken

Unter sonstigen Risiken werden die Reputations-, Geschäfts-, Modell-, Pensions- und Kapitalrisiken verstanden.

Das Reputationsrisiko ist die Gefahr, dass eine negative Wahrnehmung durch unsere Anspruchsgruppen sich nachteilig auf die Kundengewinnung auswirkt, die Geschäftsbeziehungen zu Kunden und Gegenparteien schädigt, die Motivation der Mitarbeitenden beeinträchtigt oder den Zugang zu Refinanzierungsquellen einschränkt. Potenzielle Reputationsrisiken werden regelmäßig identifiziert und ursächliche Zusammenhänge sowie deren Auswirkungen qualitativ beurteilt und bewertet. Zusätzlich gibt es einen bankinternen Melde- und Überprüfungsprozess, welcher der Analyse, Bewertung und Genehmigung individueller produkt-, kunden- und transaktionsbezogener Reputationsrisiken dient.

Die Wesentlichkeit des Risikos ergibt sich aus den hohen ethischen Ansprüchen und dem umfassenden Wertesystem der Bank. Beeinträchtigungen der Vermögens-, Ertrags- oder Liquiditätslage sind zwar möglich, wurden bisher jedoch weder beobachtet, noch sind diese aus Sicht der Bank sinnvoll zu quantifizieren.

Das Geschäftsrisiko ist die Gefahr, dass die Geschäftsstrategie nicht wirkungsvoll zu den erwarteten Ergebnissen beiträgt. Zum Geschäftsrisiko gehört auch das Subsidiary Risk, welches die Gefahr darstellt, dass die Geschäftsentwicklung der Tochtergesellschaft Risiken für den CSD Teilkonzernschafft. Negative Planzahlen gehen in die Risikotragfähigkeit ein und reduzieren das Kapital, das zur Abdeckung von Risiken zur Verfügung steht. Die Abweichung von Plan- und Ist-Zahlen wird von Legal Entity Finance überwacht und berichtet.

Das Modellrisiko bezeichnet die Gefahr von negativen Konsequenzen durch Entscheidungen basierend auf falschen oder missbräuchlich verwendeten Modellergebnissen und Berichten. Modellrisiken werden nach Wesentlichkeit und Umfang bewertet. Das Modellrisiko wird durch den Prozess der unabhängigen Modellvalidierung sowie die konzernweiten Standards zur Modellentwicklung gesteuert. Modellannahmen und Verfahrensprämissen werden in Rahmen der unabhängige Modellvaliderung berücksichtigt. Diese Standards umfassen Back-Testing, Modellanalyse, detaillierte Dokumentation zu den Annahmen, Modelleinschränkungen sowie den vorgesehenen Rahmen zur Verwendung des Modells. Ein zentrales Modell, das bis Jahresende 2020 eingesetzt wurde, ist die Foundation Internal Rating-Based Methode, nach welchem das Kontrahenten-Rating, die Ausfallwahrscheinlichkeiten, die Säule 1 RWA und das interne Risikomanagement bestimmt werden.

Das Pensionsrisiko beschreibt die Gefahr, dass Pensionsverpflichtungen/-zahlungen nicht durch die bereits gebildeten Pensionsrückstellungen abgedeckt sind. Die in der Bilanz ausgewiesenen Netto-Pensionsverpflichtungen werden überwacht. Des Weiteren wird das aus Pensionen resultierende Zinsänderungsrisiko im Bankbuch unter den Marktpreisrisiken berücksichtigt.

Das Kapitalrisiko wird als das Risiko einer potenziellen Kapitalinadäquanz definiert. Diesem Risiko wird im Rahmen des ICAAPs Rechnung getragen.

Risikokonzentrationen

Die Identifizierung von Risikokonzentrationen erfolgt primär im Rahmen der Risikoinventur über alle für die Bank bedeutenden Risikoarten. Dabei wird zwischen Risikokonzentrationen, welche innerhalb einer Risikoart (Intra-Risikokonzentrationen) entstehen können und Konzentrationen, welche über verschiedene Risikoarten hinweg (Inter-Risikokonzentrationen) entstehen können, unterschieden. Grundsätzlich werden alle identifizierten Risikokonzentrationen qualitativ bewertet. Identifizierte Risikokonzentrationen sind oftmals strategisch bedingt. Die Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat erfolgt quartalsweise.

Stresstests

Stresstests werden für die bedeutenden Risikoarten, die quantitativ ermittelt werden, aufgesetzt und orientieren sich stets am zugrundeliegenden Geschäft. Die Stresstests werden an CS interne Szenarien angelehnt (z.B. Marktschocks, Herabstufung von Kreditratings, Euro Crisis, Covid Crisis) und auf das Geschäft der CSD angepasst. Siehe auch Abschnitt zu Kapitalplanung und Risikotragfähigkeit (und Risikolage). Die ermittelten Werte werden gegen Limite gerechnet und überwacht.

Stresstestergebnisse werden quartalsweise dem Vorstand und Aufsichtsrat berichtet. Bei Bedarf kann CSD adhoc weitere Stresstests (ad hoc Stresstests) durchführen. Auswirkungen der Corona- Krise wurden im Rahmen des ICAAP berücksichtigt.

Kapitalplanung und Risikotragfähigkeit (und Risikolage)

Die Bank misst einer starken Kapitalbasis eine hohe Priorität bei. Ziel ist es, die regulatorischen Anforderungen zu den Eigenkapitalvorschriften zu erfüllen und die Risiken ausreichend mit Kapital zu unterlegen. Die regulatorischen Eigenkapitalanforderungen werden für Adressausfallrisiken abhängig von den genehmigten Modellen nach dem Foundation Internal Rating-Based-Approach (FIRB) bzw. Kreditrisiko-Standard-Ansatz (KSA), die Marktpreisrisiken nach dem Standardverfahren und die Operationalen Risiken nach dem Basisindikatoransatz (BIA) ermittelt. Die Kapitalanforderung ist für das Berichtsjahr auf AG- und Teilkonzern-Ebene mit einer Gesamtkapitalquote von 28% zum Jahresende erreicht.

Die Kapitalplanung ist darüber hinaus mit der Risikotragfähigkeit und den Ergebnissen der Stresstests verknüpft, um frühzeitig zusätzlichen Kapitalbedarf - aufgrund möglicher entgegengesetzter Entwicklungen im Geschäftsverlauf - zu identifizieren.

Das Konzept der Risikotragfähigkeit ist ein wesentliches quantitatives Element der Risiko- und Banksteuerung. Die Risiko- und Kapitalplanung wurde zum Jahresende 2020 nach der normativen und bartwertnahen ökonomischen Perspektive (gemäß Risikotragfähigkeitsleitfaden der BaFin) ausgeführt.

Die normative Perspektive ist auf drei Jahre ausgerichtet und umfasst neben dem normativen Planszenario zwei adverse Stressszenarien (Downgrade, Euro Crisis) und ein inverses Stressszenario (Covid Crisis). Ziel der Szenarioanalysen ist es, die Einhaltung der regulatorischen und internen Mindestkapitalanforderungen unter Berücksichtigung unterschiedlicher Geschäftsentwicklungen zu überprüfen. Zum Jahresende 2020 sind in den normativen Planszenarien die Kapitalanforderungen, Leverage Ratio, Großkreditgrenzen sowie Liquidity Coverage Ratio erfüllt. In den adversen sowie inversen Stressszenarien wurden stets die regulatorischen Mindestkapitalanforderungen erfüllt.

Das Downgrade Szenario beschreibt die Auswirkungen eines Covid-19 Lockdowns:

•	Steigende Inanspruchnahme von Kreditlinien
•	Ratingherabstufungen von Kontrahenten
•	Ausfall von Kontrahenten aufgrund von Liquiditätsproblemen

Das Euro Crisis Szenario beschreibt eine Finanzmarktkrise in Schwellenländern und Industrieländern, zusammen mit Anleiheverkäufen und einem Anstieg der Liquiditätsspreads, wobei dies die Euro-Zone in eine tiefe Rezession und zu einer Ansteckung weiterer Finanzmärkte führt:

•	1. Jahr: Volatilitätsschocks an den Interbankenmärkten, Anstieg der Kreditrisikoprämien, extreme LIBOR-OIS-Spread Volatilitäten

•	2. und 3. Jahr: Anhaltende schwere Wirtschaftskrise, starke Einbrüche an Aktien- und Immobilienmärkten Kreditausfälle und Kreditklemme

Das inverse Covid Crisis Szenario beschreibt einen sprunghaften Anstieg der Covid-19-Infektionsraten und einen erneuten, lange anhaltenden Lockdown, wobei diese Entwicklungen haben eine Rezession und Verkaufswellen an den Finanzmärkten zur Folge haben.

Die Risikoinanspruchnahme in Bezug auf die bereitgestellten internen Kapitallimite stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:

	Auslastung der internen Kapitallimite
31.12.2020	in EUR Mio. und %
Kreditrisiko (FIRB)	3.357	82%
Marktrisiko (Standardverfahren)	159	69%
Operationales Risiko (BIA)	92	100%

Die ökonomische Perspektive, die auf die nächsten zwölf Monaten ausgerichtet ist, wurde erstmalig zum Jahresende 2020 nach der bartwertnahen Methodik ermittelt. Hierzu wurde das ökonomische Risiko über die Risikoarten aggregiert und ins Verhältnis zum ökonomischen Risikokapital gesetzt. Kreditrisiko und Marktrisiken wurden mittels ökonomischer Kapital modelle der CS Group berechnet (siehe entsprechende Abschnitte). Für die weiteren bedeutenden Risikoarten wurden konservative Methoden herangezogen. Zum Jahresende beträgt die Economic Risk Capital Ratio 168%, Hauptrisikotreiber sind Credit Default Risk sowie Credit Migration und Spread Risk aus den Corporate Banking, Underwriting sowie Secondary Loan Trading Aktivitäten. Marktrisiken im Handelsbuch resultieren ausschließlich aus dem Secondary Loan Trading.

Die Risikodeckungsmasse stellt einen sogenannten Kapitalüberschuss dar. Dieser kann im Einzelfall für die Abdeckung zusätzlich auftretender Risiken bereitgestellt werden. Dadurch soll sowohl eine optimale Steuerung der einzelnen Risikoarten sichergestellt werden als auch die Handlungsfähigkeit der Bank bei möglichen Engpässen in einzelnen Risikoarten gewahrt bleiben, ohne zwingend eine Strategieanpassung vornehmen zu müssen.

Die Risikotragfähigkeit (inkl. Stresstests und Risikokonzentrationen) wird regelmäßig überprüft und quantifiziert. Die Beurteilung der Risikotragfähigkeit je Risikoart wird mittels qualitativer Indikatoren ergänzt. Die Risikobeurteilung erfolgt dabei nach Berücksichtigung von Risikobegrenzungsmaßnahmen. Die Risikolage der Bank wird mittels eines Ampelsystems angezeigt und an den Vorstand und Aufsichtsrat regelmäßig berichtet.

Die Steuerungsverfahren/-methoden wurden im Rahmen der Erweiterung des Geschäftsmodells und der Bewertung der Wesentlichkeit der Risiken angepasst. Eine regelmäßige Überprüfung der angewandten Verfahren und Methoden auf Angemessenheit erfolgte in 2020.

Fazit

Das Geschäftsjahr 2020 war durch die Erweiterung der Geschäftsaktivitäten in Bezug auf die Übertragung von Firmenkundenkrediten, Loan Underwriting sowie das Secondary Loan Trading Portfolios auf die CSD als auch die Anpassung des Risikomanagementsystems inklusive der Anpassung von Prozessen und Strukturen geprägt. Um die Geschäftstätigkeiten angemessen und adäquat steuern und überwachen zu können, wurden u.a. die Goverancestrukturen und Risikomanagementprozesse überprüft und wo erforderlich angepasst, als auch Risikolimite neu eingeführt bzw. bestehende an die neuen Anforderungen des Geschäftes angepasst.

Insgesamt hat 2020 gezeigt, dass die zur Risikoüberwachung und -steuerung eingesetzten Methoden und Messsysteme geeignet sind, die Risiken adäquat abzubilden. Die CSD verfügt über ein hinreichend wirksames System zur Identifizierung, Beurteilung, Steuerung und Überwachung der eingegangenen Risiken. Durch das koordinierte Zusammenspiel der unterschiedlichen Kontrollebenen (Three Lines of Defense-Modell) und die konsequente Analyse von Auffälligkeiten sowie die regelmäßige Überprüfung des Risikomanagementsystems wird die Angemessenheit und Funktionsfähigkeit fortlaufend sichergestellt.

Im Geschäftsjahr 2021 wird das Risikomanagementsystem stetig an das betriebene Geschäftsmodell angepasst. Darüber hinaus werden die Auswirkungen der Coronakrise auf die betriebenen Geschäfte und die Finanzsituation der Bank weiterhin sehr eng überwacht, um frühzeitig und präventiv Maßnahmen einleiten zu können, um Schaden von den Kunden, der Bank und ihrem Aktionär fernzuhalten.

5. Abhängigkeitsbericht

Die CS AG, Zürich, Schweiz, ist Alleinaktionärin der Credit Suisse (Deutschland) Aktiengesellschaft. Gemäß § 312 Aktiengesetz wurde ein Bericht zum Geschäftsjahr 2020 über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. Der Bericht schließt mit folgender Erklärung:

«Die Credit Suisse (Deutschland) Aktiengesellschaft hat bei jedem Rechtsgeschäft mit verbundenen Unternehmen nach den Umständen, die dem Vorstand im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt waren, eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist durch Maßnahmen, die auf Veranlassung der Muttergesellschaft oder verbundener Unternehmen getroffen wurden, nicht benachteiligt worden.»

Frankfurt am Main, den 31. Mai 2021

Credit Suisse (Deutschland) Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Frank Heitmann

Joachim Ringer

Jochen Appenzeller

Teilkonzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2020 des Teilkonzerns

der Credit Suisse (Deutschland) AG, Frankfurt am Main

Aktivseite

	EUR	EUR	EUR	TEUR
				(Vorjahr)
I. Barreserve
a) Kassenbestand		-,--		-
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken		1.509.160.459,43		1.038.777
darunter:
bei der Deutschen Bundesbank 1.509.160.459,43 EUR (i. Vj. TEUR 1.039)
c) Guthaben bei Postgiroämtern		-,--	1.509.160.459,43
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind
a) Schatzwechel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen
darunter:
bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar -,-- EUR(i. Vj.: TEUR)
b) Wechsel		-	-,--	-
3. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig		97.444.852,59		67.493
b) andere Forderungen		217.285,99	97.662.138,58	140.087
4. Forderungen an Kunden			863.427.720,35	73.912
darunter:
durch Grundpfandrechte gesichert -,- EUR (i. Vj.TEUR -)Kommunalkredite -,- EUR (i. Vj. TEUR -)
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
a) Geldmarktpapiere
aa) von öffentlichen Emittenten	-,--			-
ab) von anderen Emittenten	-,--	-,--		-
b) Anleihen und Schuldverschreibungen
ba) von öffentlichen Emittenten	-,--
bb) von anderen Emittenten	-,--	-,--		-
darunter;
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank -,-- EUR (i. Vj. TEUR -)
c) eigene Schuldverschreibungen Nennbetrag -,-- EUR (i. Vj. TEUR -)		-,--	-,-	-
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere			3.351.373,04	3.351
6. a) Handelsbestand			21.122.743,58	-
7. Beteiligungen			21.699,00	22
darunter:
an Kreditinstituten -,-- EUR (i. Vj. TEUR -)
darunter:
an Finanzdienstleistungsinstituten -,- EUR (i. Vj. TEUR -)
8. Anteile an verbundenen Unternehmen			40.698,04	80
darunter:
an Kreditinstituten EUR (i. Vj. TEUR -)
darunter:
an Finanzdienstleistungsinstituten -,- EUR (i. Vj. TEUR -)
9. Treuhandvermögen			92.945.115,33	139.957
darunter:
Treuhandkredite EUR (I. Vj. TEUR-)
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch			-,--	-
II. Immaterielle Anlagewerte
a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrecht und ähnliche Rechte und Werte		-,--		-
b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrecht und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		0,00		0
c) Geschäfts- oder Firmenwert		14.337.620,29		16.436
d) geleistete Anzahlungen		-,--	14.337.620,29
12. Sachanlagen			2.268.281,25	2.802
13. Eingefordertes, noch nicht eingezahltes Kapital			-,--	-
14. Sonstige Vermögensgegenstände			17.534.440,10	32.095
15. Rechnungsabgrenzungsposten			599.827,10	774
16. Aktive latente Steuern			-	-
17. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung			39.672,00	72
18. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag			-,--	-
Summe der Aktiva			2.622.511.788,09	1.515.856

Passivseite

	EUR	EUR	EUR	TEUR
				(Vorjahr)
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig		-0,05		0
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist		1.359.223.143,07	1.359.223.143,02	210.374
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten	-,--			-
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten.	-,--	-,-		-
b) andere Verbindlichkeiten
ba) täglich fällig	879.009,25			879
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist	-.--	879.009,25	879.009,25	-
3. Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen		-,-		-
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten		-,--	-,--	-
darunter:
Geldmarktpapiere -,-- EUR (i. Vj. TEUR -) eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf -,-- EUR (i. Vj. TEUR -)
4. Treuhandverbindlichkeiten			92.945.115,33	139.957
darunter
Treuhandkredite -,-- EUR (i. Vj. TEUR -)
5. Sonstige Verbindlichkeiten			9.046.018,13	5.921
6. Rechnungsabgrenzungsposten			15.185.996,32	3.748
7. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen		57.665.279,05		47.445
b) Steuerrückstellungen		114.021,13		313
c) andere Rückstellungen		40.229.185,76	98.008.485,94	33.835
8. Nachrangige Verbindlichkeiten			-,--	-
9. Genußrechtskapital			-,--	-
darunter:
vor Ablauf von zwei Jahren fällig -,-- EUR (i. Vj. TEUR -)
10. Fonds für allgemeine Bankrisiken			-,--	-
11. Eigenkapital
a) Eingefordertes Kapital
Gezeichnetes Kapital	130.000.000,00			130.000
abzüglich nicht eingeforderter
ausstehender Einlagen	-,--	130.000.000,00
b) Kapitalrücklage		912.314.078,81		912.314
c) Gewinnrücklagen
ca) gesetzliche Rücklage	-,--			-
cb) Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen	-,--			-
cc) satzungsmäßige Rücklagen	-,--			-
cd) andere Gewinnrücklagen		3.253.026,47		3.253
d) Bilanzgewinn		1.242.004,19		27.403
e) Minderheitsanteile		414.910,63	1.047.224.020,10	415
Summe der Passiva			2.622.511.788,09	1.515.856
1. Eventualverbindlichkeiten
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln	-,--			-
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen	28.401.397,13			-
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten	-,--	28.401.397,13		24.567.238
2. Andere Verpflichtungen
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften	-,--			-
b) Plazierungs- und Übernahmeverpflichtungen	-,--			-
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen	5.410.631.243,95	5.410.631.243,95		2.683.699.580

Gewinn- und Verlustrechnung des Teilkonzerns der Credit Suisse (Deutschland) AG, Frankfurt am Main für die Zeit vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020

	EUR	EUR	EUR	TEUR
				(Vorjahr)
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften	8.519.450,13
darunter
aus negativen Zinsen EUR 5.537.441,33 (i.Vj. TEUR 2.198)
b) festverzinslich Wertpapieren und Schuldbuchforderungen		8.519.450,13		8.506
2. Zinsaufwendungen		546.185,02	7.973.265,11	10.339
3. Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren		410,45		0
b) Beteiligungen		179,08		0
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen		-,--	589,53	-
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften,
Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen			0,00
5. Provisionserträge		64.932.270,19		45.511
6. Provisionsaufwendungen		12.734.453,17	52.197.817,02	8.867
7. Nettoertrag des Handelsbestandes			940.338,85	-
8. Sonstige betriebliche Erträge			17.299.807,26	52.371
9. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	37.265.362,87			33.182
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	14.354.029,84	51.619.392,71		12.919
darunter:
für Altersversorgung EUR 11.682.350,62 (i. Vj. TEUR 10.232)
b) andere Verwaltungsaufwendungen		32.493.199,59	84.112.592,30	30.504
10. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen			2.778.094,62	2.759
11. Sonstige betriebliche Aufwendungen			4.325.926,95	110
12. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft			16.145.062,53	-
13. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft			-,--	-
14. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen. Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere			39.301,96	-
15. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren			-,-	-
16. Aufwendungen aus Verlustübernahme			-,--	-
17. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit			-28.989.160,59	7.709
18. Außerordentliche Erträge		2.829.419,08		398
19. Außerordentliche Aufwendungen		0,00
20. Außerordentliches Ergebnis			2.829.419,08	351
21. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			921,07	415
22. Sonstige-Steuern, soweit nicht unter Posten 21 ausgewiesen			0,00	0
23. Erträge aus Verlustübernahme			-,--	-
24. Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder eines Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne			-,--	-
25. Jahresfehlbetrag (Vj. -überschuss)			-26.160.662,58	5.640
26. Gewinnvortrag			27.402.666,77	21.763
27. Entnahmen aus der Kapitalrücklage			-,--	-
28. Entnahmen aus Gewinnrücklagen
a) aus der gesetzlichen Rücklage		-,--		-
b) aus der Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen		-,--		-
c) aus satzungsmäßigen Rücklagen		-,--		-
d) aus anderen Gewinnrücklagen		-,--	-,-	-
29. Entnahmen aus Genußrechtskapital			-,-	-
30. Einstellungen in Gewinnrücklagen
a) in die gesetzliche Rücklage		-,--		-
b) in die Rücklage für Anteile an einem herrsenden oder mehrheitlichen beteiligten Unternehmen		-,--		-
c) in satzungsmäßige Rücklagen		-,--		-
d) in andere Gewinnrücklagen		-,--	-,--	-
31. Wiederauffüllung des Genußrechtskapitals			-,--	-
32. Bilanzgewinn			1.242.004,19	27,403

Anhang für den Teilkonzernabschluss der Credit Suisse (Deutschland) Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, zum 31. Dezember 2020

I GRUNDLAGEN ZUR AUFSTELLUNG DES TEILKONZERNABSCHLUSSES

1. Rechtliche Verhältnisse

Die Credit Suisse (Deutschland) Aktiengesellschaft wurde am 14. November 1997 in Frankfurt am Main gegründet und am 30. Dezember 1997 unter HRB 44312 in das Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main eingetragen. Mit Schreiben vom 23. Dezember 1997 wurde der Bank die Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften durch die BaFin erteilt.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist in 130.000 Namensaktien mit einem Nennbetrag von je 1.000 eingeteilt. Das Grundkapital wird vollständig von der CS Zürich gehalten.

Ein Konzernabschluss für den größten Konsolidierungskreis wird von der Credit Suisse Group, Zürich, Schweiz erstellt. Der Konzernabschluss für den kleinsten Konsolidierungskreis wird von der Credit Suisse (Deutschland) AG, Frankfurt am Main, erstellt.

Gemäß § 340i i.V.m. § 290 HGB ist die Credit Suisse (Deutschland) AG als Mutterunternehmen verpflichtet, einen Konzernabschluss unter Einbezug der Tochterunternehmen aufzustellen. Die Credit Suisse (Deutschland) AG ist selbst Tochterunternehmen der Credit Suisse Group, Zürich, Schweiz. Obwohl diese selbst einen Konzernabschluss erstellt, kommen die befreienden Wirkungen nach § 291 HGB nicht in Betracht Zur besseren Unterscheidung wird der Konzernabschluss der Credit Suisse (Deutschland) Aktiengesellschaft als Teilkonzernabschluss bezeichnet.

Der Teilkonzernabschluss wird in diesen Konzernabschluss, der in den Geschäftsräumen der Credit Suisse (Deutschland) Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, erhältlich ist, einbezogen.

2. Aufstellung

Die Aufstellung des Teilkonzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2020 der Credit Suisse (Deutschland) AG erfolgte unter Anwendung der Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG), insbesondere der "Ergänzenden Vorschriften für Kreditinstitute" (§§ 340 ff. HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV).

Zur besseren Darstellung der Finanz-, Vermögens- und Ertragslage sind neben den handelsrechtlichen sowie den in der RechKredV kodifizierten Pflichtangaben weitere Angaben aufgenommen worden.

Der testierte Teilkonzernabschluss 2020 der Credit Suisse (Deutschland) AG wird im elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt und kann dort eingesehen werden.

II KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den Teilkonzernabschluss sind neben der Credit Suisse (Deutschland) AG als Mutterunternehmen die vier folgenden Tochterunternehmen im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen:

Name des Unternehmens	Sitz	Anteil am Kapital	Konsolidierungsgrund
CREDIT SUISSE ASSET MANAGEMENT Real Estate GmbH (vormals: Credit Suisse Asset Management Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH ("CSAM Immo")	Frankfurt am Main	94,90 %	Mehrheit der Stimmrechte

Name des Unternehmens	Sitz	Anteil am Kapital	Konsolidierungsgrund
Credit Suisse Realwerte 1 Verwaltung GmbH	Frankfurt am Main	100,00%	Mehrheit der Stimmrechte
Credit Suisse Realwerte 2 Verwaltung GmbH	Frankfurt am Main	100,00%	Mehrheit der Stimmrechte
Credit Suisse Realwerte Management GmbH	Frankfurt am Main	100,00%	Mehrheit der Stimmrechte

Die CSAM Immo wird mit Minderheitenausweis vollkonsolidiert. Die von ihr im Sondervermögen i.S.d. Kapitalanlagegesetzbuches gehaltenen Beteiligungen sind nicht Gegenstand der Konsolidierung. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung für die CSAM RE wurde nach § 301 Abs. 2, Alternative 2 HGB der 31. Dezember 2006 festgelegt.

Die Tochtergesellschaften der ehemaligen Credit Suisse Realwerte (Deutschland) GmbH (Credit Suisse Realwerte 1 Verwaltung GmbH, Credit Suisse Realwerte 2 Verwaltung GmbH und Credit Suisse Realwerte Management GmbH) wurden nach § 301 Abs. 1 HGB zum 31. Dezember 2011 erstkonsolidiert.

Zusätzlich wurde die Credit Suisse Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH i.L., Frankfurt am Main, eine Tochtergesellschaft der CSAM Immo (Anteil am Kapital: 100%), aufgrund von untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert.

III KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

Bei der Kapitalkonsolidierung wurde die Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 HGB) angewandt (Vollkonsolidierung mit Minderheitenausweis). Dabei erfolgte die Verrechnung mit dem Eigenkapital auf der Grundlage der Wertansätze der jeweiligen erstmaligen Einbeziehung der Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2006 bzw. zum 31. Dezember 2011 als Erstkonsolidierungszeitpunkt.

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Teilkonzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der aus den zwischen den Konzernunternehmen erbrachten Leistungsbeziehungen resultierenden Erträgen mit den korrespondierenden Aufwendungen.

IV BILANZIERUNGS-, BEWERTUNGS- UND UMRECHNUNGSMETHODEN

1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Bei der Rechnungslegung beachtet die Credit Suisse (Deutschland) Aktiengesellschaft (die Bank) neben den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) die Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und der Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV).

Bei der Bewertung der Besitz- und Schuldposten wurden die gesetzlichen Vorschriften beachtet. Es wurde der Grundsatz der Stetigkeit beachtet, das heißt unter anderem, dass der Ausweis in der Bilanz sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung im Vergleich zum Vorjahr beibehalten wurde. Ausgenommen davon ist die Änderung bei der Bilanzierung des Treuhandvermögens bzw.
-verbindlichkeiten.

Die Barreserve und die Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden sind zum Nennwert, gegebenenfalls abzüglich angemessener Wertberichtigungen, bilanziert. Die seit 2019 im Rahmen der Kreditübertragung übernommenen Kreditforderungen wurden zum Nennwert bilanziert. Kreditforderungen werden einzeln auf Werthaltigkeit überprüft, Bei nicht einzelwertberichtigten Forderungen wird dem Ausfallrisiko durch die Bildung von Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen. Die Ermittlung der Pauschalwertberichtigungen erfolgt unter Anwendung eines Expected-Loss-Modells, das über den Lebenszyklus des Kredits zukunftsgerichtete Informationen (Kreditnehmer-Ratings, historischen Kontrahenten-Ausfallerfahrungen sowie der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen) berücksichtigt, um den erwarteten Verlust zu ermitteln. Die Berechnung erfolgt für drei derzeit angewendeten Szenarien (Aufwärts-, Basis-, Abwärts-), wobei der endgültige Verlust als die mit der Szenariowahrscheinlichkeit gewichtete Summe der szenariospezifischen Verlustprojektionen berechnet wird. Für Kreditzusagen und Bürgschaften wurden Rückstellungen für daraus resultierende Kreditrisiken gebildet.

Für Finanzinstrumente, die an einem aktiven Markt gehandelt werden, entspricht der beizulegende Zeitwert dem Börsen- bzw. Marktpreis. Sofern keine Marktpreise aus einem aktiven Markt vorliegen, werden die beizulegenden Zeitwerte mittels unterschiedlicher Bewertungsmethoden einschließlich Bewertungsmodellen ermittelt. Sowohl die gewählten Bewertungsmethoden bzw. -modelle als auch die verwendeten Parameter sind vom einzelnen Produkt abhängig und entsprechen dem Marktstandard.

Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts im Vergleich zum letzten Bilanzstichtag bzw. zu den Anschaffungskosten (Bewertungsergebnis) wird im Posten Nettoertrag oder Nettoaufwand aus dem Handelsbestand erfasst.

Die laufenden Zinserträge und -aufwendungen aus dem Handelsgeschäft sind im Zinsergebnis ausgewiesen.

Im Posten Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere wurden in den Vorjahren Wertpapiere in Höhe von TEUR 54.481 ausgewiesen. Diese stellten den Anlagebestand dar. Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten. Seit September 2019 dienen die Wertpapiere im Rahmen eines Contractual Trust Agreement als Deckungsvermögen. Sie werden zum aktuellen Marktwert bewertet und mit den korrespondierenden Pensionsrückstellungen verrechnet.

Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden mit ihren Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert.

Das Treuhandvermögen wurde im Vorjahr - unabhängig von zwischenzeitlichen Abgängen aufgrund von Teilrückzahlungen - in Höhe der historischen Anschaffungskosten ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2020 erfolgt hier der Ausweis derjenigen Vermögensgegenstände, die seitens CSD im eigenen Namen, aber für fremde Rechnung gehalten werden (§ 6 Abs. 1 RechKredV). Treuhandverbindlichkeiten werden analog des Treuhandvermögens in gleicher Höhe ausgewiesen.

Aktivierte Software wird unter dem Posten Immaterielle Anlagewerte ausgewiesen. Der Geschäfts- oder Firmenwert stellt sich als Unterschiedsbetrag zwischen dem Wert der einzelnen Vermögensgegenstände abzüglich der Schulden im Zeitpunkt des Erwerbs und dem geleisteten Kaufpreis dar. Die planmäßige Abschreibung erfolgt gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 und 4 HGB, dies weicht von den steuerlichen Vorgaben ab.

Sachanlagen und Immaterielle Anlagewerte sind mit ihren Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer - soweit verlässlich abschätzbar - sowie außerplanmäßiger Abschreibungen bilanziert. Die planmäßigen Abschreibungen werden linear unter Zugrundelegung der steuerlichen Höchstsätze vorgenommen. Außerplanmäßige Abschreibungen werden gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB vorgenommen.

Verbindlichkeiten werden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Im Berichtsjahr wurde für die Angabe der Bezüge der Organe vom steuerlichen Teilwert auf den Erfüllungsbetrag nach HGB umgestellt.

Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit großer 12 Monaten vom Abschlussstichtag werden zum Barwert angesetzt. Es wird auf den durchschnittlichen Marktzins der letzten 7 Jahre abgestellt.

Die Pensionsrückstellungen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren berechnet und basieren auf den biometrischen Grundwerten (Wahrscheinlichkeit für Todes- und Invaliditätsfälle) nach Prof. Dr. Klaus Heubeck (RT 2018 G), die auch bei der Bewertung nach Steuerrecht (Teilwert gemäß § 6a EStG) angesetzt werden. Die Bewertung erfolgt anhand versicherungsmathematischer Gutachten zum Bilanzstichtag.

Die Bewertung erfolgte unter Einbeziehung der Einkommensdynamik (3,50%) und der Rentendynamik (1,70%) sowie Annahmen über Fluktuationsraten. Der Rechnungszinssatz von 2,30% wurde den von der Deutschen Bundesbank gem. RückAbzinsV zum Dezember 2020 ermittelten und veröffentlichten Zinsinformationen entnommen und entspricht einem zehnjährigen Durchschnittszins (§ 253 Abs. 2 HGB). Dabei wurde nach Maßgabe der Vereinfachungsregel des § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB eine pauschale Restlaufzeit (mittlere Duration) der Verpflichtungen von 15 Jahren unterstellt.

Der Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen beläuft sich auf EUR 162.730.224,00. Der Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen unter Anwendung eines siebenjährigen Durchschnittszinses beläuft sich auf EUR 179.663.593,00. Hieraus ergibt sich ein ausschüttungsgesperrter Betrag in Höhe von EUR 16.933.369,00.

Im Jahr 2020 erfolgte gem. § 246 Abs. 2 Satz 1 HGB einerseits die Verrechnung der Pensionsrückstellungen mit dem Zeitwert verpfändeter Rückdeckungsversicherungen in Höhe von EUR 983.584,65 (i.Vj. EUR 1.011.849,09), andererseits mit dem Zeitwert verpfändeter Investmentfondsanteile in Höhe von EUR 104.121.031,41 (i.Vj. EUR 102.856.923,70). Die Anschaffungskosten betrugen EUR 54.481.004,11. Entsprechend erfolgte die Verrechnung des Aufwands des Zinsanteils der Pensionsrückstellungen mit den Erträgen aus verpfändeten Rückdeckungsversicherungen in Höhe von EUR 53.414,58 (i.Vj. EUR 29.857,24) sowie zum anderen die Verrechnung des Aufwands des Zinsanteils der Pensionsrückstellungen mit dem Ertrag aus den verpfändeten Fondsanteilen in Höhe von EUR 1.264.107,71 (i.Vj. Ertrag i.H.v. EUR 22.577.176,29) im Posten sonstiger betrieblicher Aufwand. Der Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen beläuft sich nach Verrechnung mit dem Deckungsvermögen auf EUR 57.665.279,05. Bei der Verrechnung des Deckungsvermögens mit den Pensionsrückstellungen ergab sich insgesamt ein aktivischer Überhang von EUR 39.672,00 (i.Vj. EUR 71.876,00) der auf der Aktivseite unter dem Posten Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ausgewiesen ist.

Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten, die zum Bilanzstichtag dem Grunde und der Höhe nach nicht feststehen, sowie für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet.

Zum Abschlussstichtag wurde eine Berechnung zur Ermittlung der verlustfreien Bewertung von zinsbezogenen Geschäften des Bankbuchs in Übereinstimmung mit den Anforderungen des IDW RS BFA 3 n.F. unter Anwendung der barwertigen Methode durchgeführt. Hierbei wurden Verwaltungskosten auf Basis von pauschalen Annahmen berücksichtigt. Auf die Bildung einer Rückstellung für einen Verpflichtungsüberschuss aus dem Geschäft mit zinsbezogenen Finanzinstrumenten des Bankbuchs konnte verzichtet werden.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben bzw. Einnahmen vor dem Bilanzstichtag bilanziert, soweit sie Aufwendungen bzw. Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Latente Steuern gemäß § 274 HGB wurden nicht ausgewiesen. Es wurde von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, die passiven latenten Steuern mit den aktiven latenten Steuern zu saldieren. Ferner wurde das Wahlrecht in Anspruch genommen, den dann verbleibenden Aktivüberhang der latenten Steuern nicht auszuweisen. Die latenten Steuern resultieren aus temporären Differenzen zwischen den Handelsbilanz- und Steuerbilanzpositionen in den Posten Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, Anteile an verbundenen Unternehmen, Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie andere Rückstellungen. Bei der Berechnung der latenten Steuern wurde ein gemischter Steuersatz von 31,93% zu Grunde gelegt.

Aufwendungen und Erträge werden periodengerecht abgegrenzt.

2. Fremdwährungsumrechnung

Die Währungsumrechnung erfolgt gemäß § 340h i.V.m. § 256a HGB.

Auf ausländische Währung lautende Vermögensgegenstände und Schulden werden mit den EZB - Kursen des Bilanzstichtages in Euro umgerechnet.

Aufwendungen, die sich aus der Währungsumrechnung ergeben, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Erträge, die sich aus der Währungsumrechnung ergeben, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt, soweit die Vermögensgegenstände, Schulden oder Termingeschäfte durch Vermögensgegenstände, Schulden oder andere Termingeschäfte in derselben Währung gedeckt sind und die Erträge nur einen vorübergehend wirksamen Aufwand aus den zur Deckung dienenden Geschäften ausgleichen.

Es bestanden zum Bilanzstichtag keine noch nicht abgewickelten Devisenkassa- bzw. Devisentermingeschäfte, die eine Fremdwährungsbewertung erforderlich gemacht hätten.

V ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

1. Forderungen an Kreditinstitute

Die Forderungen an Kreditinstitute gliedern sich nach Restlaufzeiten wie folgt:

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
täglich fällig	97.444.852,59	67.493.290,51
bis drei Monate	0,00	129.870.528,29
mehr als drei Monate bis ein Jahr	217.285,99	0,00
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre	0,00	0,00
mehr als fünf Jahre	0,00	0,00
abgegrenzte Zinsen	0,00	10.216.189,88
	97.662.138,58	207.580.008,68

In den Forderungen an Kreditinstitute sind Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 55.364.429,57 (i.Vj. EUR 43.199.933,30) einschließlich Zinsabgrenzungen enthalten. Der Betrag Forderungen an Kreditinstitute enthielt im Vorjahr Forderungen einschließlich Zinsabgrenzungen aus grenzüberschreitenden US-Leasingtransaktionen in Höhe von EUR 140.085.281,14.

2. Forderungen an Kunden

Die Forderungen an Kunden gliedern sich nach Restlaufzeiten wie folgt:

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
täglich fällig	0,00	0,00
bis drei Monate	28,25	0,00
mehr als drei Monate bis ein Jahr	156.505.105,97	0,00
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre	638.211.988,38	74.252.230,98
mehr als fünf Jahre	75.497.175,38	0,00
abgegrenzte Zinsen	1.933.248,86	82.397,56
	872.147.546,86	74.334.628,54
Einzelwertberichtigung	-1.401.445,50	0,00
Pauschalwertberichtigung	-7.318.381,01	-422.898,33
	863.427.720,35	73.911.730,21

In den Forderungen an Kunden sind keine Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten.

3. Entwicklung des Anlagevermögens

	Historische Anschaffungs-/ Herstellungskosten 01.01.2020	Zugänge / Umbuchungen 2020	Abgänge 2020	Transfer 2020	Historische Anschaffungs-/ Herstellungskosten 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR		EUR
Immaterlalle Anlagewerte
Lizenzen Software	5.267.850,03	0,00	0,00	0,00	5.267.850,03
Geschäfts- oder Firmenwert	20.981.883,43	0,00	0,00	0,00	20.981.883,43
Summe der Immateriellen Anlagewerte	26.249.733,46	0,00	0,00	0,00	26.249.733,46
Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.631.445,46	274.646,01	655.015,81	0,00	5.251.075,66
Geringwertige Vermögensgegenstände	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe der Sachanlagen	5.631.445,46	274.646,01	655.015,81	0,00	5.251.075,66
Finanzanlagen
Wertpapiere	3.351.373,04	0,00	0,00	0,00	3.351.373,04
Beteiligungen	21.699,00	0,00	0,00	0,00	21.699,00
Anteile an verbundenen Unternehmen	80.000,00	0,00	0,00	0,00	80.000,00
Summe der Finanzanlagen	3.453.072,04	0,00	0,00	0,00	3.453.072,04
Summe des Anlagevermögens	35.334.250,96	274.646,01	657.015,81	0,00	34.953.881,16

	Abschreibungen kumuliert 01.01.2020	Zugänge / Umbuchungen 2020	Abgänge 2020	Abschreibungen kumuliert 31.12.2020
	EUR			EUR
Immaterlalle Anlagewerte
Lizenzen Software	5.267.850,03	0,00	0,00	5.267.850,03
Geschäfts- oder Firmenwert	4.546.074,78	2.098.188,36	0,00	6.644.263,14
Summe der Immateriellen Anlagewerte	9.813.924,81	2.098.188,36	0,00	11.912.113,17
Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.829.755,43	679.906,26	526.867,28	2.982.794,41
Geringwertige Vermögensgegenstände	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe der Sachanlagen	2.829.755,43	679.906,26	526.867,28	2.982.794,41
Finanzanlagen
Wertpapiere	0,00	0,00	0,00	0,00
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	39.301,96	0,00	39.301,96
Summe der Finanzanlagen	0,00	39.301,96	0,00	39.301,96
Summe des Anlagevermögens	12.643.680,24	2.817.396,58	526.867,28	14.934.209,54

	Buchwert 31.12.2020	Buchwert 31.12.2019
	EUR	EUR
Immaterlalle Anlagewerte
Lizenzen Software	0,00	0,00
Geschäfts- oder Firmenwert	14.337.620,29	16.435.808,65
Summe der Immateriellen Anlagewerte	14.337.620,29	16.435.808,65
Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.268.281,25	2.801.690,03
Geringwertige Vermögensgegenstände	0,00	0,00
Summe der Sachanlagen	2.268.281,25	2.801.690,03
Finanzanlagen
Wertpapiere	3.351.373,04	3.351.373,04
Beteiligungen	21.699,00	21.699,00
Anteile an verbundenen Unternehmen	40.698,04	80.000,00
Summe der Finanzanlagen	3.413.770,08	3.453.072,04
Summe des Anlagevermögens	20.019.671,62	22.690.570,72

4. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

In diesem Posten sind im Wesentlichen Anteile am Wertpapier-Spezialfonds "CS-P-Fonds" in Höhe von EUR 3.351.373,04 (i.Vj. EUR 3.351.373,04) enthalten. Die Anteile sind weder börsenfähig noch börsennotiert und sind wie Anlagevermögen bewertet.

Bereits in den Vorjahren waren 194.884 Anteile des Fonds mit einem Zeitwert von EUR 25.798.742,75 mit den entsprechenden Pensionsrückstellungen verrechnet, da diese Anteile der Altersvorsorge dienen. Per 30. September 2019 wurde ein Contractual Trust Agreement abgeschlossen. Damit sind alle Anteile (Stück 714,185) des Wertpapier- Spezialfonds "CS-P-Fonds" als Deckungsvermögen zu behandeln. Der Marktwert zum 31. Dezember 2020 beträgt EUR 104.121.031,41, dieser wurde mit den Pensionsrückstellungen verrechnet. Demnach weist die Bank für den Posten einen Wert von EUR 0 aus. Für das Geschäftsjahr erfolgte keine Ausschüttung (i.Vj. keine).

Der Marktwert der unter diesem Posten ausgewiesenen Anteile beträgt zum 31. Dezember 2020 EUR 4.819.234,24 (i.Vj. EUR 4.760.725,12). Für das Geschäftsjahr erfolgte eine Ausschüttung in Höhe von EUR 410,45 (i.Vj. EUR 193,92).

5. Beteiligungen

Der Posten Beteiligungen betrifft Anteile von 0,01 % an der CS Venture I Beteiligungs GmbH & Co KG i.L., München, 0,01% an der CS Venture II Beteiligungs GmbH & Co. KG i.L, München und 0,01% an der CS Venture III Beteiligungs GmbH & Co. KG i.L., München. Die Anteile sind weder börsenfähig noch börsennotiert.

Laut dem letzten vorliegenden Jahresabschluss für das Jahr 2019 beträgt das Eigenkapital der CS Venture I Beteiligungs-GmbH & Co KG i.L., München EUR 177.694,89, Die Gesellschaft weist für das Jahr 2019 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 8.189,03 aus.

Laut dem letzten vorliegenden Jahresabschluss für das Jahr 2019 beträgt das Eigenkapital der CS Venture II Beteiligungs-GmbH & Co KG i.L., München TEUR 12.646. Die Gesellschaft weist für das Jahr 2019 einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 1.967 aus.

Laut dem letzten vorliegenden Jahresabschluss für das Jahr 2019 beträgt das Eigenkapital der CS Venture III Beteiligungs-GmbH & Co KG i.L., München TEUR 11,564. Die Gesellschaft weist für das Jahr 2019 einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 2.105 aus.

Des Weiteren beinhaltet der Posten Kommanditeinlagen der Credit Suisse Realwerte Management GmbH bei der Credit Suisse Realwerte 1 GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main, in Höhe von EUR 2.600,00.

Die Anteile sind weder börsenfähig noch börsennotiert.

Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:

	31.12.2020	31.12.2019
Beteiligung an der	EUR	EUR
CS Venture I Beteiligungs GmbH & Co. KG i.L.	2.441,00	2.441,00
CS Venture II Beteiligungs GmbH & Co. KG i.L.	10.108,00	10.108,00
CS Venture III Beteiligungs GmbH & Co. KG i.L.	6.550,00	6.550,00
Credit Suisse Realwerte 1 GmbH & Co. KG	2.600,00	2.600,00
	21.699,00	21.699,00

6. Anteile an verbundenen Unternehmen

Der Posten Anteile an verbundenen Unternehmen bezieht sich auf eine 100%-Beteiligung an der Credit Suisse Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH i.L., Frankfurt am Main. Der Anteil ist weder börsenfähig noch börsennotiert.

	31.12.2020	31.12.2019
Anteile an der	EUR	EUR
Credit Suisse Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH i.L.	40.698,04	80.000,00
	40.698,04	80.000,00

7. Treuhandvermögen

Es handelt sich um treuhänderisch verwaltete Kundengelder, die in Private Equity Fonds (Unternehmensbeteiligungen) investiert sind. Treuhandvermögen wurde im Vorjahr - unabhängig von zwischenzeitlichen Abgängen aufgrund von Teilrückzahlungen - in Höhe der historischen Anschaffungskosten ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2020 erfolgt hier der Ausweis derjenigen Vermögensgegenstände, die seitens CSD im eigenen Namen, aber für fremde Rechnung gehalten werden (§ 6 Abs. 1 RechKredV). Der Vorjahresausweis wurde entsprechend angepasst. Das ausgewiesene Treuhandvermögen in Höhe von EUR 92.945.115,33 (i.Vj. TEUR 139.957) beinhaltet neben dem Net-Asset-Value der Private Equity Fonds auch treuhänderische Liquiditätskonten. Es handelt sich hier um verwaltete Ausschüttungen aus den Fonds, die noch nicht an die Kunden weitergegeben wurden oder Einzahlungen der Kunden, die nicht weiter an die Fondsgesellschaft bezahlt wurden. Insgesamt EUR 87.970.243,93 des Postens lauten auf USD. Die Treuhandverbindlichkeiten bestehen in analoger Höhe.

8. Immaterielle Anlagewerte

In Höhe von EUR 14.337.620,29 handelt es sich um den Geschäfts- und Firmenwert aus dem Transfer der Geschäftsaktivitäten der Credit Suisse Securities (Europe) Ltd., Niederlassung Frankfurt am Main, in die Credit Suisse (Deutschland) Aktiengesellschaft aus dem Jahr 2017. Die Anschaffungskosten werden gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 und 4 HGB planmäßig über 10 Jahre abgeschrieben (2020: EUR 2.098.188,36), da die voraussichtliche Nutzungsdauer nicht verlässlich geschätzt werden kann.

9. Sonstige Vermögensgegenstände

Der Posten enthält zum Bilanzstichtag

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
Forderungen aus ausstehenden Rechnungen gegenüber dem Konzern	8.713.636,81	11.711.240,82
aus der Veräußerung und Vermittlung von Fonds und Zertifikaten	6.254.031,27	16.350.679,05
aus ausstehenden Verwaltungsgebühren	1.615.438,55	3.119.089,50
aus Rückversicherungsverträgen	432.233,53	442.491,59
aus Steuererstattungsansprüchen	267.918,45	345.027,89
aus offenen Rechnungen	175.000,00	45.577,08
übrige	76.181,49	80.832,85
	17.534.440,10	32.094.938,78

In den Sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegen verbundene Unternehmen, die nicht in den Teilkonzern einbezogen sind, in Höhe von EUR 12.374.945,06 (i.Vj. EUR 19.625.751,74) enthalten.

10. Vermögensgegenstände, die als Sicherheit übertragen werden

Im Rahmen des Übertrags des verbliebenen Private Banking-Kundenportfolios an die Credit Suisse AG, Zürich, wurden zur Absicherung der Nachhaftungsverpflichtung insgesamt EUR 40.000.000,00 zur Anlage an die Credit Suisse AG, Zürich, als Sicherheit übertragen.

11. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gliedern sich nach folgenden Restlaufzeiten:

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
täglich fällig	0,00	0,00
bis drei Monate	109.656,29	129.870.528,29
mehr als drei Monate bis ein Jahr	882.819.412,32	70.283.303,45
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre	475.971.803,63	0,00
mehr als fünf Jahre	0,00	0,00
abgegrenzte Zinsen	322.270,78	10.220.261,37
	1.359.223.143,02	210.374.093,11

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten enthielten im Vorjahr Verbindlichkeiten einschließlich Zinsabgrenzungen aus grenzüberschreitenden US-Leasingtransaktionen in Höhe von EUR 140.085.281,14.

12. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Die anderen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden haben folgende Restlaufzeiten:

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
täglich fällig	879.009,25	879.009,25
	879.009,25	879.009,25

13. Sonstige Verbindlichkeiten

Der Bilanzposten umfasst:

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
Steuerverbindlichkeiten	1.829.722,20	556.336,99
Verbindlichkeiten aus Konzernkostenverrechnungen	5.691.902,60	4.579.706,38
Übrige Posten	1.524.393,33	785.401,89
	9.046.018,13	5.921.445,26

Die Steuerverbindlichkeiten betreffen Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer.

Im Gesamtbetrag der sonstigen Verbindlichkeiten sind EUR 5.691.902,60 (i.Vj. EUR 4.579.706,38) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, die nicht in den Teilkonzern einbezogen sind, enthalten. Sämtliche der unter diesem Posten ausgewiesenen Verbindlichkeiten verfügen über eine Laufzeit von < 1 Jahr.

14. Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Der Bilanzposten enthält einen Betrag in Höhe von EUR 157.141,58 (i.Vj. TEUR 439) zum Ausgleich für zukünftige Administrationskosten, die durch Spaltungsvertrag vom 20. März 2003 von der Credit Suisse First Boston AG, Frankfurt, übernommen wurden. Des Weiteren ist ein Betrag in Höhe von EUR 15.028.854,74 enthalten, der im Wesentlichen aus der Übernahme von Kreditlinien und Forderungen unter Par resultiert sowie aus vorab vereinnahmten Bereitstellungsgebühren, der über die Laufzeit der zugrundeliegenden Geschäfte ratierlich aufgelöst wird.

15. Rückstellungen

Die anderen Rückstellungen setzen sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
Abschlussvergütung an die Belegschaft	13.668.505,33	13.577.233,66
Rückstellungen für Abfindungszahlungen	4.850.283,42	3.738.218,31
Rückstellungen für Vorruhestandsmaßnahmen	1.902.881,51	3.192.376,07
Rückstellungen für Jubiläumszahlungen	1.033.470,54	969.999,46
Urlaubsrückstellungen	651.208,00	658.018,00
Sonstige Personalkosten	276.754,00	301.163,07
	22.383.102,80	22.437.008,57
Rückstellungen aus dem Kreditgeschäft	9.424.886,59	1.581.660,88
Ausstehende Rechnungen	3.934.027,33	2.803.177,96
Vermittlungsprovision	2.956.802,14	1.942.438,44
Miete und Nebenkosten	710.412,32	700.901,23
Prozesskosten	267.309,53	394.434,07
Rechtskosten	189.795,67	955.000,00
Übrige Posten	362.849,38	4.602.381,02
	17.846.082,96	11.398.332,72
	98.008.485,94	33.835.341,29

Bei den Rückstellungen aus dem Kreditgeschäft handelt es sich um die Pauschalwertberichtigung von nicht gezogenen Kreditlinien. Der Anstieg resultiert aus der vollumfänglichen Migration des Kreditgeschäfts.

16. Eigenkapitalspiegel

Das gezeichnete Kapital von unverändert EUR 130.000.000,00 ist eingeteilt in 130.000 Namensaktien über je EUR 1.000 Nennwert. Es ist voll im Besitz der Credit Suisse AG, Zürich.

Die Kapitalrücklage beträgt EUR 912.314.078,81 (i.Vj. TEUR 912.314).

Die anderen Gewinnrücklagen betragen EUR 3.925.476,06 (i.Vj. TEUR 3.925).

Der Bilanzgewinn beträgt EUR 1.242.004,19 (i.Vj. EUR 27.402.666,77). Hierin ist der Jahresfehlbetrag des Mutterunternehmens in Höhe von EUR 26.157.595,39 enthalten. Der Vorschlag für die Verwendung des Ergebnisses sieht vor, diesen auf neue Rechnung vorzutragen.

Die Minderheitenanteile in Höhe von EUR 414.910,63 sind der Credit Suisse Group, Schweiz, Zürich, zuzurechnen. Diese hält einen Anteil von 5,1 % an der CSAM Immo KAG.

Das Eigenkapital des Teilkonzerns beträgt insgesamt EUR 1.047.224.020,10 (i.Vj. EUR 1.073.384.682,68).

17. Eventualverbindlichkeiten

In der Unterstrichposition Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen sind ausschließlich Bürgschaften in Höhe von EUR 28.251.530,46 (i.Vj. TEUR 24.567) enthalten.

In den anderen Verpflichtungen sind unwiderrufliche Kreditzusage in Höhe von EUR 5.410.781.110,62 (i.Vj. TEUR 2.683.700) ausgewiesen.

Das mit der Inanspruchnahme verbundene Adressenausfallrisiko halten wir aufgrund gestellter Sicherheiten für gering. Für die Eventualverbindlichkeiten ist kein Vermögensgegenstand als Sicherheit übertragen worden.

18. Anteilsbesitz

Die Bank hält eine 100%ige Beteiligung an der Credit Suisse Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH i.L., Frankfurt am Main. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2020 EUR 80.000,00. Die Gesellschaft weist für das Geschäftsjahr 2020 einen Jahresfehlbetrag von EUR 623,89 und einen Verlustvortrag aus 2019 in Höhe von EUR 38.678,07 aus.

Des Weiteren hält der Teilkonzern Kommanditeinlagen der Credit Suisse Realwerte Management GmbH bei der Credit Suisse Realwerte 1 GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main, in Höhe von EUR 2.600,00 (0,0036 %).

Der Jahresabschluss der Credit Suisse Realwerte 1 GmbH & Co KG, Frankfurt am Main weist für das Jahr 2020 ein Eigenkapital in Höhe von EUR 50.969.555,14 aus; der Jahresüberschuss wird mit EUR 2.995.668,96 ausgewiesen.

19. Auf Fremdwährung lautende Vermögensgegenstände und Schulden

Von den auf der Aktivseite ausgewiesenen Vermögensgegenständen lauten EUR 510.679.135,45 auf fremde Währungen. Die in Fremdwährungen bestehenden Schulden betragen insgesamt EUR 491.915.330,71.

20. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von EUR 13.064.208,07 gegenüber Dritten.

21. Zum Bilanzstichtag noch nicht abgewickelte Termingeschäfte

Zum Bilanzstichtag bestehen keine noch nicht abgewickelten Termingeschäfte.

VI ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Zinserträge

Die Zinserträge resultieren im Wesentlichen aus dem Kreditgeschäft. In den Zinserträgen sind negative Zinserträge enthalten, die aus der Anlage von Vermögen bei Zentral- und Geschäftsbanken zu negativen Zinssätzen resultieren. Die entsprechenden Beträge wurden zur Verbesserung der Darstellung in der GuV als davon-Vermerk der Position Zinserträge ausgewiesen.

2. Zinsaufwendungen

Die Zinsaufwendungen resultieren im Wesentlichen aus der Refinanzierung des Kreditgeschäfts.

3. Provisionserträge

Der Posten enthält:

	2020	2019
	EUR	EUR
Provisionen aus Verwaltung von Sondervermögen	6.821.552,38	17.580.656,31
Management und Vertrieb von Investmentfonds der Credit Suisse Asset Management	1.187.895,66	2.335.988,38
Vermittlung von Geldanlagen einschließlich Fondsanteilen	20.316.790,24	12.474.930,13
Provisionen aus Beratungsdienstleistung	36.494.802,11	13.019.768,61
Sonstige Provisionserträge	111.229,80	99.956,68
	64.932.270,19	45.511.300,11

In den sonstigen Provisionserträgen sind EUR 111.229,80 Erträge aus der Vermittlung von Geschäft an andere Konzerneinheiten enthalten.

3. Provisionsaufwendungen

Der Posten enthält:

	2020	2019
	EUR	EUR
Provisionen aus Wertpapiergeschäft	11.416.455,62	7.266.368,56
Provisionen für Administrationstätigkeit	1.317.997,55	1.600.402,51
	12.734.453,17	8.866.771,07

4. Nettoertrag aus dem Handelsbestand

Der Posten enthält mit EUR 940.338,85 ausschließlich Gewinne und Verluste aus dem Geschäftsbereich Secondary Loan Trading, der im Geschäftsjahr 2020 erstmalig als Neugeschäft aufgenommen wurde.

5. Sonstige betriebliche Erträge

Der Posten sonstige betriebliche Erträge enthält:

	2020	2019
	EUR	EUR
Erträge aus Transferpricing	8.350.194,50	24.265.378,25
Erträge aus Deckungsvermögen	0,00	18.127.589,30
Erträge aus der betrieblichen Leistungsverrechnung mit anderen Konzerngesellschaften	3.264.626,58	4.510.552,88
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	3.303.676,28	5.016.471,13
Währungsgewinne aus der Umrechnung von Wertpapier- und Devisengeschäften	721.091,55	201.939,69
übrige	1.660.218,35	248.680,65
	17.299.807,26	52.370.611,90

Erträge aus der betrieblichen Leistungsverrechnung mit anderen Konzerngesellschaften stehen in enger Verbindung zu Provisionserträgen aus Beratungsleistungen. Beratungsleistungen, die unter den Provisionserträgen ausgewiesen werden, mindern die sonstigen betrieblichen Erträge aus der Cost-plus Verrechnung. Daher ist ein direkter Vergleich der Vorjahreswerte nur bedingt möglich.

Geografische Aufteilung (in TEUR)

Land	Zinsertrag	Provisionsertrag	Handelsbestand	sonstiger betrieblicher Ertrag
Deutschland	1.173	40.088	205	4.636
Frankreich	2.354	2.070	113	-
Schweiz	-	4.206	-	3.341
Spanien	1.225	519	1	1
England&Wales	708	398	1.092	8.573
Irland	290	-	-1.299	-
Luxemburg	525	16.914	-113	0
Niederlande	774	429	8	-
Norwegen	260	-	-	-
Schweden	94	266	25	-
USA	736	15	877	478
Sonstige	381	28	31	270
Summe	8.519	64.932	940	17.300

6. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen

Der Posten enthält in Höhe von 139.836,27 Euro (i.Vj. keine) außerplanmäßigen Abschreibungen.

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Der Posten sonstige betriebliche Aufwendungen enthält:

	2020	2019
	EUR	EUR
Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen	2.815.905,25	0,00
Währungsverluste aus der Umrechnung der Aufwendungen aus Wertpapier- und Devisengeschäften	0,00	0,00
übrige	1.510.021,70	109.539,75
	4.325.926,95	109.539,75

8. Außerordentliche Erträge

Bei den außerordentlichen Erträgen handelt es sich um nachgelagerte Erlöse aus dem bereits im Jahr 2013 erfolgten Verkauf des ETF~Geschäfts im Bereich Asset Management. Für die Funktionsverlagerung der Anlageberatung erwirtschaftete die CSAM RE einen außerordentlichen Ertrag in Höhe von EUR 2.486.371,00.

9. Steuern vom Einkommen und Ertrag

Der Posten beinhaltet im Vorjahr mit EUR 306.067,24 Zuführungen zu Steuerrückstellungen.

VII KAPITALFLUSSRECHNUNG

Der Finanzmittelfonds des Teilkonzerns besteht aus dem Guthaben bei der Deutschen Bundesbank in Höhe von EUR 1.509.160.459,43.

VIII LÄNDERSPEZIFISCHE BERICHTERSTATTUNG

Die Anforderung zur länderspezifischen Berichterstattung, dem sog. Country-by-Country- Reporting, gem. Artikel 89 der EU-Richtlinie 2013/36/EU (Capital Requirement Directive, CRD IV), sind in § 26a Abs. 1 KWG in deutsches Recht umgesetzt worden.

Bei den Offenlegungsanforderungen handelt es sich um Angaben zum Umsatz des Instituts, zur Anzahl der Beschäftigten je Mitgliedsstaat der EU und Drittländer, zum Gewinn/Verlust vor Steuern, zu Steuern auf den Gewinn/Verlust sowie zu erhaltenen staatlichen Beihilfen.

Die im vorliegenden Bericht des handelsrechtlichen Konsolidierungskreises enthaltenen konsolidierten Informationen beziehen sich auf den Bilanzstichtag 31. Dezember 2020.

Als Umsatz wird das in den Teilkonzernabschluss nach HGB einbezogene Jahresergebnis vor Steuern, nach Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten und vor Risikovorsorgen sowie vor Verwaltungsaufwendungen sowie sonstigen betrieblichen Aufwendungen definiert.

Die Anzahl der Beschäftigten wird auf Basis von Vollzeitäquivalenten zum Stichtag angegeben.

Der Ausweis der Art der Gesellschaft erfolgt in Anlehnung an die Definitionen gem. § 1 Abs. 1-3 und § 2 KWG.

Länderspezifische Informationen:

Land	Umsatz (in TEUR)	Gewinn vor Steuern	Steuern	Angestellte (Vollzeitäquivalente)
		(in TEUR)	(in TEUR)
Deutschland	77.471	-26.160	1	168

In die Berichterstattung einbezogene Gesellschaften:

Name der Gesellschaft	Art der Gesellschaft	Sitz/Ort	Land
Credit Suisse (Deutschland) AG	Kreditinstitut	Frankfurt/Main	Deutschland
CREDIT SUISSE ASSET MANAGEMENT Real Estate GmbH (vormals: Credit Suisse Asset Management Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH)	Kapitalverwaltungsgesellschaft	Frankfurt/Main	Deutschland

Im Berichtszeitraum hat das Institut keine staatlichen Beihilfen erhalten.

IX Nachtragsbericht

Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bank sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

X SONSTIGE ANGABEN

1. Organe der Gesellschaft

Vorstand

Dr. Frank Heitmann, Diplom-Wirtschaftsingenieur und Doktor der Wirtschaftswissenschaften (seit 01. Juli 2020), Vorstandsvorsitzender

Joachim Ringer, Diplom-Kaufmann, Marktvorstand

Jochen Appenzeller, Bankkaufmann und Diplom-Betriebswirt (FH), Risikovorstand

Björn Storim, Bankkaufmann, Diplom-Volkswirt und Master of Business Administration (bis 30. Juni 2020)

Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien

Dr. Frank Heitmann

Mitglied des Aufsichtsrats der CREDIT SUISSE ASSET MANAGEMENT Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH (seit 01. Juli 2020)

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Jakura I AG, Eschborn (seit 01. Juli 2020) Vorsitzender des Aufsichtsrats der Jakura II AG, Eschborn (seit 01. Juli 2020) Leiter der Niederlassung Frankfurt der Credit Suisse Securities (Europe) Ltd., London, Großbritannien (seit 01. Juli 2020)

Jochen Appenzeller

Mitglied des Aufsichtsrats der Jakura I AG, Eschborn

Mitglied des Aufsichtsrats der Jakura II AG, Eschborn

Geschäftsleiter der Jakura III GmbH, Eschborn (seit 19. Oktober 2020)

Geschäftsleiter der Credit Suisse KH (Deutschland) GmbH, Eschborn (seit 03. November 2020)

Björn Storim

Mitglied des Aufsichtsrats der CREDIT SUISSE ASSET MANAGEMENT Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH (bis 30. Juni 2020)

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Jakura I AG, Eschborn (bis 30. Juni 2020)

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Jakura II AG, Eschborn (bis 30. Juni 2020)

Leiter der Niederlassung Frankfurt der Credit Suisse Securities (Europe) Ltd., London, Großbritannien (bis 30. Juni 2020)

Aufsichtsrat

Mark R. Echlin, D.Phil. (Vorsitzender)

Credit Suisse International, London, Chairman Investment Banking & Capital Markets United Kingdom

Thomas Herrmann (stellvertretender Vorsitzender),

Bankkaufmann und Bankbetriebswirt (stellvertretender Vorsitzender)

Credit Suisse Services AG, Zürich, Global Chief Credit Officer

Floriana Scarlato,

Bachelor in Economics und Master in Economy and Law of the Financial Markets

Credit Suisse AG, Zürich, Leiterin Compliance International Wealth Management

Stefan Kramer,

Master in Business Administration und Chartered Financial Analyst

Credit Suisse AG, Zürich, Leiter Regulatory Strategy & Business Change

Mark Green,

Business Administrator Accounting

Credit Suisse International, London, Chief Operating Officer EMEA for Credit Products

Dr. Sebastian Schäfer, Bankkaufmann und Rechtsanwalt

Credit Suisse AG, Zürich, Leiter Asset Resolution Unit

2. Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar für Abschlussprüfungsleistungen beträgt für das Jahr 2020 EUR 515.236,90.

Kosten für sonstige Leistungen fielen im Berichtsjahr in Höhe von EUR 3.742,10 an.

3. Angaben zu Geschäften mit nahe stehenden Personen oder Unternehmen

Geschäfte mit nahestehenden Personen oder Unternehmen, die nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommen sind, wurden im Jahr 2020 nicht getätigt.

4. Gesamtbezüge der Organe

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstandes betrugen im Jahr 2020 TEUR 3.716. In den Gesamtbezügen sind Bezüge in Höhe von TEUR 1.030 eingerechnet, die nicht ausgezahlt, sondern in Ansprüche anderer Art umgewandelt wurden. Die Anzahl der begebenen Bezugsrechte beträgt 69.533.

Früheren Vorstandsmitgliedern und Aufsichtsräten wurden im Jahr 2020 keine Bezüge gewährt (i. Vj. TEUR 562). Zum Bilanzstichtag bestehen in Höhe von TEUR 19.553 Pensionsrückstellungen für laufende Pensionen und Anwartschaften für ehemalige Mitglieder.

Der aktive Aufsichtsrat erhält keine Vergütung für seine Tätigkeit (i. Vj. EUR 833).

5. Angaben über Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten (ohne Vorstand) setzte sich wie folgt zusammen:

	2020	Vorjahr
Männlich	98	88
Weiblich	71	71
Insgesamt	169	159

Zum 31. Dezember 2020 setzt sich die Zahl der Beschäftigten (ohne Vorstand) wie folgt zusammen:

	2020	Vorjahr
Männlich	97	90
Weiblich	71	72
Insgesamt	168	162

6. Konsolidierungskreis

Ein Konzernabschluss für den größten Konsolidierungskreis wird von der Credit Suisse Group, Zürich, Schweiz erstellt. Der Konzernabschluss für den kleinsten Konsolidierungskreis wird von der Credit Suisse (Deutschland) AG, Frankfurt am Main, erstellt.

Der Jahresabschluss wird in diese Konzern- bzw. Teilkonzernabschlüsse, die in den Geschäftsräumen der Credit Suisse (Deutschland) Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, erhältlich sind, einbezogen.

Frankfurt am Main, 31. Mai 2021

Credit Suisse (Deutschland) Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Frank Heitmann

Joachim Ringer

Jochen Appenzeller

Kapitalflussrechnung 2020

	2020	2019
	TEUR	TEUR
Konzernjahresfehlbetrag	(28,160)	5,640
Abschreibungen auf Sachanlagen	680	661
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte	2,098	2,098
Abschreibungen auf Finanzanlagen	-	-
Zunahme/(Abnahme) der Rückstellungen	16,614	(72,921)
Andere zahlungsunwirksame Aufwendungen/(Erträge)	11,612	3,515
Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Gegenständen des Anlagevermögens	-	-
Sonstige Anpassungen (Saldo)	(1)	3,342
(Zunahme)/Abnahme der Forderungen an Kreditinstitute	109,918	(10,346)
(Zunahme)/Abnahme der Forderungen an Kunden	(789,516)	(73,912)
(Zunahme)/Abnahme der Wertpapiere (soweit nicht Finanzanlagen)	0	54,481
(Zunahme)/Abnahme anderer Aktiva aus laufender Geschäftstätigkeit	(6,562)	(5,414)
Zunahme/(Abnahme) der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1,148,849	76,251
Zunahme/(Abnahme) der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	-	-
Zunahme/(Abnahme) verbriefter Verbindlichkeiten	-	-
Zunahme/(Abnahme) anderer Passiva aus laufender Geschäftstätigkeit	3,125	484
Zinsaufwendungen/(Zinserträge)	(7,973)	1.833
Aufwendungen/(Erträge) aus außerordentlichen Posten	(2,829)	(351)
Ertragsteueraufwand/(-ertrag)	0	415
Erhaltene Zinszahlungen und Dividendenzahlungen	8,519	8,506
(Gezahlte) Zinsen	(546)	(10,339)
Außerordentliche Einzahlungen	2,829	351
Außerordentliche (Auszahlungen)	-	-
Ertragsteuerzahlungen	0	(37)
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	470,657	(15,743)
Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens	-	2
(Auszahlungen) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-	-
Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens	-	-
(Auszahlungen) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	(274)	(561)
Einzahlungen aus Abgängen des immateriellen Anlagevermögens	-	-
(Auszahlungen) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-	(34)
Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	-	-
(Auszahlungen) für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-	-
Mittelveränderungen aus sonstiger Investitionstätigkeit (Saldo)	-	-
Einzahlungen aus außerordentlichen Posten	-	-
(Auszahlungen) aus außerordentlichen Posten	-	-
Mittelveränderung aus Unternehmenserwerb (Asset Deal)	-	-
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	(274)	(593)
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	-	886,000
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern	-	-
(Auszahlungen) aus Eigenkapitalherabsetzungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-	-
(Auszahlungen) aus Eigenkapitalherabsetzungen an andere Gesellschafter	-	-
Einzahlungen aus außerordentlichen Posten	-	-
(Auszahlungen) aus außerordentlichen Posten	-	-
Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-	-
Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-	-
Mittelveränderungen aus sonstigem Kapital (Saldo)	-	-
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	0	886,000
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	470,383	869,664
Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-	-
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-	-
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	1,038,777	169,113
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	1,509,160	1,038,777

Eigenkapitalspiegel 2020 des Teilkonzerns

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Rücklagen
Angaben in TEUR	Stammaktien	Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 1-3 HGB	andere Gewinnrücklagen
Stand 1. Januar 2020	130,000	912,314	3,253
Kapitalerhöhung/-herabsetzung	0	0	0
Einstellung in/Entnahme aus den Rücklagen	0	0	0
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0	0	0
Ausschüttungen	0	0	0
Währungsumrechnung	0	0	0
Sonstige Veränderungen	0	0	0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0	0	0
Stand 31. Dezember 2020	130,000	912.314	3,253

	Eigenkapital des Mutterunternehmens		Nicht beherrschende Anteile

Angaben in TEUR	Gewinnvortrag / Verlustvortrag	Summe	Nicht beherschende Anteile	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne / Verluste	Summe
Stand 1. Januar 2020	27,403	1,072,970	415	0	415
Kapitalerhöhung/-herabsetzung	0	0	0	0	0
Einstellung in/Entnahme aus den Rücklagen	0	0	0	0	0
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0	0	0	0	0
Ausschüttungen	0	0	0	0	0
Währungsumrechnung	0	0	0	0	0
Sonstige Veränderungen	0	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	(26,161)	(26,161)	0	0	0
Stand 31. Dezember 2020	1.242	1,046.809	415	0	415

	Konzerneigenkapital

Angaben in TEUR	Summe
Stand 1. Januar 2020	1,073,385
Kapitalerhöhung/-herabsetzung	0
Einstellung in/Entnahme aus den Rücklagen	0
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0
Ausschüttungen	0
Währungsumrechnung	0
Sonstige Veränderungen	0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	(26.161)
Stand 31. Dezember 2020	1,047,224

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Credit Suisse (Deutschland) AG, Frankfurt am Main

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES TEILKONZERNABSCHLUSSES

Prüfungsurteil

Wir haben den Teilkonzernabschluss der Credit Suisse (Deutschland) AG, Frankfurt am Main, und ihrer Tochtergesellschaften (der Teilkonzern) - bestehend aus der Teilkonzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Teilkonzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Teilkonzerneigenkapitalspiegel und der Teilkonzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Teilkonzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Teilkonzernlagebericht der Credit Suisse (Deutschland) AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Teilkonzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Teilkonzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Teilkonzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Teilkonzernlagebericht in Einklang mit dem Teilkonzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Teilkonzernabschlusses und des Teilkonzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Teilkonzernabschlusses und des Teilkonzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Teilkonzernabschlusses und des Teilkonzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Teilkonzernabschluss und zum Teilkonzernlagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Teilkonzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Teilkonzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Teilkonzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Aus unserer Sicht waren folgende Sachverhalte am bedeutsamsten in unserer Prüfung:

1 Risikovorsorge im Unternehmenskreditgeschäft

2 Bilanzierung von Treuhandvermögen bzw. -verbindlichkeiten

Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir jeweils wie folgt strukturiert:

(1) Sachverhalt und Problemstellung

(2) Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

(3) Verweis auf weitergehende Informationen

Nachfolgend stellen wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

(1) Risikovorsorge im Unternehmenskreditgeschäft

(1) Im Teilkonzernabschluss der Gesellschaft werden unter dem Bilanzposten "Forderungen an Kunden" Forderungen aus dem Unternehmenskreditgeschäft in Höhe von € 863,4 Mio ausgewiesen. Es bestehen zudem außerbilanzielle Verpflichtungen aus Bürgschaften in Höhe von € 28,4 Mio und unwiderrufliche Kreditzusagen in Höhe von € 5.410,6 Mio. Im Rahmen der Brexit Strategie der Credit Suisse Gruppe hat die Credit Suisse (Deutschland) AG im Geschäftsjahr 2020 ein Kreditportfolio von Unternehmenskrediten und Kreditzusagen in mehreren Tranchen übernommen. Die Übertragung der einzelnen Kredittranchen erfolgte im Rahmen von einzeln abgeschlossenen Credit Transfer Agreements zum Marktwert des Übertragungszeitpunkts. Für den Unterschiedsbetrag zwischen Nominalbetrag und Marktwerte wurden Rechnungsabgrenzungsposten nach § 340e Abs. 2 HGB gebildet, die über die Laufzeit der zugrunde liegenden Kredite amortisiert werden. Fremdwährungsforderungen wurden zum Übertragungszeitpunkt mit dem Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Für Forderungen im Unternehmenskreditgeschäft besteht zum 31. Dezember 2020 eine bilanzielle Risikovorsorge bestehend aus Einzel- und Pauschalwertberichtigungen bzw. Rückstellungen für unwiderrufliche Kreditzusagen. Die Bemessung der Risikovorsorge im Unternehmenskreditgeschäft wird insbesondere durch die Struktur und Qualität der Kreditportfolien, gesamtwirtschaftliche Einflussfaktoren und die Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich zukünftiger Kreditausfälle, unter anderem auch vor dem Hintergrund der erwarteten Auswirkungen der anhaltenden COVID-19 Pandemie auf das Unternehmenskreditgeschäft, bestimmt. Die Höhe der Einzelwertberichtigungen bei den Forderungen entspricht der Differenz zwischen dem noch ausstehenden Kreditbetrag und dem niedrigeren Wert, der ihm am Abschlussstichtag beizulegen ist. Im Abschluss zum 31. Dezember 2020 ist die Risikovorsorge im Unternehmenskreditgeschäft zum einen betragsmäßig (Einzelwertberichtigung in Höhe von € 1,4 Mio, Pauschalwertberichtigungen in Höhe von € 7,3 Mio und Rückstellungen für unwiderrufliche Kreditzusagen in Höhe von € 9,4 Mio) für die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft von hoher Bedeutung und zum anderen mit erheblichen Ermessenspielräumen der gesetzlichen Vertreter verbunden. Darüber hinaus haben die angewandten, auch aufgrund der Auswirkungen der COVID-19 Pandemie mit wesentlichen Unsicherheiten behafteten Bewertungsparameter einen bedeutsamen Einfluss auf die Bildung bzw. die Höhe gegebenenfalls erforderlicher Wertberichtigungen. Vor diesem Hintergrund war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

(2) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir zunächst die Angemessenheit der Ausgestaltung der Kontrollen im relevanten internen Kontrollsystem der Gesellschaft sowie deren Funktionsfähigkeit beurteilt. Dabei haben wir die Geschäftsorganisation, die IT-Systeme und die relevanten Bewertungsmodelle berücksichtigt. Wir haben die Übertragung der Kredite bzw. außerbilanziellen Verpflichtungen durch stichprobenhafte Einsicht in relevante Dokumente und IT-Systeme nachvollzogen. Darüber hinaus haben wir die Bewertung der Forderungen aus dem Unternehmenskreditgeschäft, einschließlich der Angemessenheit geschätzter Werte, auf der Basis von Stichproben von Kreditengagements beurteilt. Dabei haben wir unter anderem die vorliegenden Unterlagen der Gesellschaft bezüglich der wirtschaftlichen Verhältnisse sowie der Werthaltigkeit der entsprechenden Sicherheiten gewürdigt. Ferner haben wir zur Beurteilung der vorgenommenen Einzel- und Pauschalwertberichtigungen die von der Gesellschaft angewandten Berechnungsmethoden sowie die zugrundeliegenden Annahmen und Parameter gewürdigt. Wir haben dabei insbesondere auch die Einschätzung der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich der Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die wirtschaftlichen Verhältnisse der Kreditnehmer gewürdigt und deren Berücksichtigung bei der Bewertung der Forderungen nachvollzogen. Auf Basis der von uns durchgeführten Prüfungshandlungen konnten wir uns insgesamt von der Vertretbarkeit der bei der Überprüfung der Werthaltigkeit der Forderungen aus dem Unternehmenskreditgeschäfts von den gesetzlichen Vertretern getroffenen Annahmen sowie der Angemessenheit und Wirksamkeit der implementierten Kontrollen der Gesellschaft überzeugen.

(3) Die Angaben der Gesellschaft zur Risikovorsorge im Unternehmenskreditgeschäft sind im Abschnitt IV. 1, V.2, V.14, V.15 und V.17 des Teilkonzernanhangs enthalten.

(2) Bilanzierung von Treuhandvermögen bzw. -verbindlichkeiten

(1) Die Credit Suisse (Deutschland) AG weist in ihrem Teilkonzernabschluss aus dem ehemaligen Private Banking Geschäft treuhänderisch verwaltete Anteile an Private Equity Fonds sowie treuhänderisch verwaltete Zahlungskonten aus. Das Treuhandvermögen beläuft sich zum Stichtag auf EUR 92,9 Mio, korrespondierend bestehen Treuhandverbindlichkeiten in gleicher Höhe. Im Geschäftsjahr 2020 hat die Gesellschaft ihre Bilanzierungspraxis für das Treuhandvermögen angepasst, indem jeweils die durch die Private Equity Fonds nachgewiesenen investierten Kundengelder sowie die auf korrespondierenden Zahlungskonten vorhandenen Gelder als im eigenem Namen für fremde Rechnung gehaltenes Treuhandvermögen (§ 6 Abs. 1 Rech-KredV) ausgewiesen werden. Im Zuge der Anpassung wurden auch die Werte des Treuhandvermögens bzw. der Treuhandverbindlichkeiten für das Vorjahr korrigiert, wobei sich eine Reduktion von € 572,0 Mio auf € 140,0 Mio ergab. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der Komplexität war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

(2) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir uns zunächst ein Verständnis über die den Treuhandgeschäften zugrundeliegenden vertraglichen Vereinbarungen verschafft und die bilanzielle Abbildung des Treuhandvermögens und der Treuhandverbindlichkeiten gewürdigt. Darauf aufbauend haben wir die Angemessenheit der Ausgestaltung der Kontrollen im relevanten internen Kontrollsystem der Gesellschaft bzw. bei der Gesellschaft, die mit dem Servicing beauftragt ist, sowie deren Funktionsfähigkeit beurteilt. Dabei haben wir die Geschäftsorganisation und die IT-Systeme berücksichtigt. Ferner haben wir zur Beurteilung der Bilanzierung des Treuhandvermögens und der Treuhandverbindlichkeiten in Stichproben die zugrunde liegenden Dokumente der Fondsgesellschaften eingesehen und beurteilt. Auf Basis der von uns durchgeführten Prüfungshandlungen konnten wir uns insgesamt von der sachgerechten Abbildung des Treuhandvermögens und der Treuhandverbindlichkeiten sowie der Angemessenheit und Wirksamkeit der implementierten Kontrollen der Gesellschaft überzeugen.

(3) Die Angaben der Gesellschaft zum Treuhandgeschäft sind in den Abschnitten IV.1 und V.7 des Teilkonzernanhangs enthalten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Teilkonzernabschluss und den Teilkonzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Teilkonzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Teilkonzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Teilkonzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Teilkonzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Teilkonzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Teilkonzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Teilkonzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Teilkonzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Teilkonzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Teilkonzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Teilkonzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Teilkonzerns zur Aufstellung des Teilkonzernabschlusses und des Teilkonzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Teilkonzernabschlusses und des Teilkonzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Teilkonzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Teilkonzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Teilkonzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Teilkonzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Teilkonzernabschluss und zum Teilkonzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Teilkonzernabschlusses und Teilkonzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Teilkonzernabschluss und im Teilkonzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Teilkonzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Teilkonzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Teilkonzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Teilkonzernabschluss und im Teilkonzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Teilkonzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Teilkonzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Teilkonzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Teilkonzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Teilkonzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Teilkonzerns ein, um Prüfungsurteile zum Teilkonzernabschluss und zum Teilkonzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Teilkonzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Teilkonzernlageberichts mit dem Teilkonzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Teilkonzerns.

•

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Teilkonzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Teilkonzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU- APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 22. Juni 2020 als Teilkonzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 20. Oktober 2020 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2020 als Teilkonzernabschlussprüfer der Credit Suisse (Deutschland) AG, Frankfurt am Main, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Christoph Theobald.

Frankfurt am Main, den 16. Juni 2021

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Christoph Theobald, Wirtschaftsprüfer

ppa. Jan H. Glismann, Wirtschaftsprüfer

An den Vorstand der Credit Suisse (Deutschland) Aktiengesellschaft

Schriftlicher Bericht des Aufsichtsrats an die ordentliche Hauptversammlung über das Ergebnis der Prüfung des Teilkonzernjahresabschlusses und des Teilkonzernlageberichts der Credit Suisse (Deutschland) Aktiengesellschaft des Geschäftsjahrs 2020.

Der Aufsichtsrat nahm während des Berichtsjahrs die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr und überwachte die Geschäftsführung der Gesellschaft aufgrund der Vorstandsberichte und gemeinsamer Sitzungen laufend. Der Vorsitzende und auch die anderen Mitglieder des Aufsichtsrats standen dem Vorstand beratend zur Seite.

Teilkonzernjahresabschluss und Teilkonzernlagebericht für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 einschließlich der Buchführung wurden von den Abschlussprüfern, der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, geprüft und mit dem uneingeschränkten gesetzlichen Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat nahm das Prüfungsergebnis zustimmend zur Kenntnis.

Der Aufsichtsrat hat den Teilkonzernjahresabschluss und den Teilkonzernlagebericht geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen. Den vom Vorstand aufgestellten Teilkonzernjahresabschluss hat der Aufsichtsrat gebilligt; er ist damit festgestellt.

Frankfurt am Main, den 1. Juli 2021

Mark Echlin, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Credit Suisse (Deutschland) Aktiengesellschaft

Eigentümerstruktur