BildungsCentrum der Wirtschaft gemeinnützige Gesellschaft mbH

Essen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernbilanz zum 31.12.2021

Aktiva

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	500.189,18		273.801,39
2. Geschäfts- oder Firmenwert	14.670.477,07		17.115.556,41
3. geleistete Anzahlungen	2.328.221,06		1.356.774,86
		17.498.887,31	18.746.132,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	41.601.238,26		42.429.703,12
2. technische Anlagen und Maschinen	12.230,22		13.674,21
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	15.564.547,01		17.202.202,44
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	7.157.095,51		2.452.657,82
		64.335.111,00	62.098.237,59
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
fertige Erzeugnisse und Waren		21.374,00	21.510,53
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	13.046.363,67		10.501.274,00
2. Forderungen gegenüber Gesellschaftern	720,44		748,95
3. sonstige Vermögensgegenstände	1.232.716,72		736.635,24
		14.279.800,83	11.238.658,19
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		59.830.185,80	77.575.691,16
C. Rechnungsabgrenzungsposten		6.921.580,88	6.517.707,13
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung		555.411,23	705.461,79
		163.442.351,05	176.903.399,05

Passiva

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	500.000,00		500.000,00
II. Kapitalrücklage	80.778.994,86		80.778.994,86
III. Bilanzgewinn/-verlust	-5.179.827,56		-2.183.504,71
		76.099.167,30	79.095.490,15
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse		50.008,18	448.556,47
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	150.499,69		144.243,65
2. sonstige Rückstellungen	14.680.127,62		14.479.114,21
		14.830.627,31	14.623.357,86
D. Verbindlichkeiten
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	9.145.590,02		9.565.794,13
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 9.145.590,02 (EUR 9.565.794,13)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.583.169,97		7.948.528,23
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 7.583.169,97 (EUR 7.948.528,23)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	53.281.256,16		50.549.815,93
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 18.577.811,17 (EUR 14.583.690,30)
4. sonstige Verbindlichkeiten	2.440.663,25		14.671.856,28
- davon aus Steuern EUR 1.439.666,05 (EUR 1.406.478,39)		72.450.679,40	82.735.994,57
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 178.584,56 (EUR 77.354,15)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 2.438.892,92 (EUR 14.671.856,28)
E. Rechnungsabgrenzungsposten		11.868,86	0,00
		163.442.351,05	176.903.399,05

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	01.01. - 31.12.2021		01.01. - 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		195.098.683,80	199.093.278,99
2. sonstige betriebliche Erträge		4.241.318,46	2.659.693,71
- davon aus Währungsumrechnung EUR 137.749,76 (EUR 116.637,70 )
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren	1.102.597,63		891.510,56
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	21.056.571,02		21.349.586,11
		22.159.168,65	22.241.096,67
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	69.636.856,28		67.227.792,00
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	11.701.881,84		11.548.970,20
- davon für Altersvorsorge EUR 458.878,96 (EUR 437.310,38)
		81.338.738,12	78.776.762,20
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		7.879.442,76	8.629.922,72
6. sonstige betriebliche Aufwendungen		60.645.927,65	58.005.496,94
- davon aus Währungsumrechnung EUR 149.472,21 (EUR 215.473,10)
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		141.793,83	203.184,11
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 14,54 (EUR 25,72)
- davon aus der Abzinsung EUR 27.125,81 (EUR 47.528,73)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		51.182,70	421.741,09
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 36.034,57 (EUR 393.530,23)
- davon aus der Abzinsung EUR 800,13 (EUR 9.243,00)
9. Steuern vom Einkommen und Ertrag		383.409,26	471.417,47
10. Ergebnis nach Ertragsteuern		27.023.926,95	33.409.719,72
11. sonstige Steuern		20.249,80	19.383,44
12. Konzernjahresüberschuss		27.003.677,15	33.390.336,28

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021

I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss und Konzernabschlussstichtag

Die BildungsCentrum der Wirtschaft gGmbH (BCW), Essen, ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Essen unter HRB 5447 und hat nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches einen Einzelabschluss und als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss aufgestellt.

Der Konzernabschluss wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches in der aktuellen Fassung sowie den ergänzenden Vorschriften des GmbHG erstellt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Das Geschäftsjahr für den Konzern und die konsolidierten Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

II. Angaben zum Konsolidierungskreis

Name des Unternehmens	Sitz	Anteil am Kapital	Konsolidierungsgrund
FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige Gesellschaft mbH	Essen	100 %	Mehrheit der Stimmrechte
Hessische Berufsakademie BA gemeinnützige Gesellschaft mbH	Frankfurt	100 %	Mehrheit der Stimmrechte
MA Akademie Verlags- und Druckgesellschaft mbH	Essen	100 %	Mehrheit der Stimmrechte
IIS Institut für Internationale Studien gemeinnützige Gesellschaft mbH	Essen	100 %	Mehrheit der Stimmrechte
MA Werbeagentur Gesellschaft mbH	Essen	100 %	Mehrheit der Stimmrechte
DIPS Deutsches Institut für Portfolio-Strategien gemeinnützige Gesellschaft mbH	Essen	100 %	Mehrheit der Stimmrechte
GoBS Hochschule für Wirtschaft und Verwaltung gemeinnützige Gesellschaft mbH	Berlin	100 %	Mehrheit der Stimmrechte

III. Angaben zu den Konsolidierungsmethoden

Bei der Kapitalkonsolidierung wurde die Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 S. 2 HGB) angewandt. Dabei erfolgte die Verrechnung mit dem Eigenkapital auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt des Erwerbs der Tochterunternehmen. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen und planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Da die voraussichtliche Nutzungsdauer nicht verlässlich geschätzt werden kann, werden planmäßige Abschreibungen über einen Zeitraum von zehn Jahren vorgenommen.

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Von einer Zwischenergebniseliminierung wird gemäß § 304 Abs. 2 HGB abgesehen, da die Behandlung der Zwischenergebnisse nach Absatz 1 für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nur von untergeordneter Bedeutung ist.

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge zwischen den Konzernunternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen. Die Zinserträge und ähnlichen Erträge sind ebenso mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet worden.

IV. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen werden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich nach den bei der BCW gGmbH geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Die Bewertung erfolgte gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit.

Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen (bei einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von bis zu drei Jahren, Geschäfts- und Firmenwert 10 Jahre), bewertet. Das Wahlrecht zur Aktivierung selbstgeschaffener immaterieller Vermögensgegenstände wird grundsätzlich nicht genutzt.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen (Nutzungsdauer zwischen drei und fünfzig Jahren), angesetzt. Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert.

Die Bewertung der Gegenstände des Vorratsvermögens erfolgte grundsätzlich zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nominalwert bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung ausreichend Rechnung getragen.

Auf fremde Währung lautende Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet und unter Beachtung des Anschaffungskostenprinzips (§ 253 Abs. 1 S. 1 HGB) und des Realisationsprinzips (§ 252 Abs. 1 Nr . 4 HS. 2 HGB) bewertet. Kurzfristige Posten mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr werden gemäß § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Die liquiden Mittel sind zum Nominalwert bilanziert.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Die Pensionsrückstellungen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß der Projected Unit Credit Method (PuC-Methode) berechnet. Dabei sind die jährlichen Rentenanpassungen in Höhe von 1 % berücksichtigt. Als Rechnungszins wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten zehn Jahre verwendet (Bundesbankzins), der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 bzw. 10,5 Jahren ergibt. Er beträgt 1,87 % bzw. 1,57 %. Der durchschnittliche Rechnungszinssatz der letzten 7 Jahre beträgt 1,35 % bzw. 1,08 %. Es wurden die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt.

Der Unterschiedsbetrag zwischen einer sieben- und einer zehnjährigen Zinsbetrachtung beträgt TEUR 136 und unterliegt einer Ausschüttungssperre nach § 253 Abs. 6 HGB.

Gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 HGB sind Anteile an einem Deckungsvermögen, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersvorsorgeverpflichtungen oder vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen dienen, mit diesen Verpflichtungen verrechnet worden. Die Anschaffungskosten der Rückdeckungsversicherungen betrugen TEUR 3.073. Der beizulegende Zeitwert der Vermögenswerte beläuft sich auf TEUR 2.923, der Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden beträgt TEUR 2.368. Es ergibt sich ein aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung in Höhe von TEUR 555 auf der Aktivseite der Bilanz.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse beinhaltet die Passivierung der noch nicht ertragswirksamen Zuschüsse. Die erfolgswirksame Auflösung des Sonderpostens erfolgt sukzessive über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der bezuschussten Gegenstände des Anlagevermögens.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Verbindlichkeiten, die auf fremde Währung lauten, werden gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet und unter Beachtung des Anschaffungskostenprinzips (§ 253 Abs. 1 S. 1 HGB) und des Realisationsprinzips (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 HS. 2 HGB) bewertet. Kurzfristige Posten mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr werden gemäß § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

V. Angaben zur Konzernbilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im nachfolgenden Anlagenspiegel dargestellt:

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2020

Konsolidierte Entwicklung des Anlagevermögens 2021

BCW

	Anschaffungskosten/Herstellungskosten
	Stand 01.01.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.578.570,95	69.608,76	0,00	335.493,77	2.983.673,48
2. Geschäfts- oder Firmenwert	25.084.163,73	0,00	0,00	0,00	25.084.163,73
3. Geleistete Anzahlungen	1.356.774,86	1.306.939,97	0,00	-335.493,77	2.328.221,06
Immaterielle Vermögensgegenstände gesamt	29.019.509,54	1.376.548,73	0,00	0,00	30.396.058,27
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	60.023.187,31	55.072,33	0,00	0,00	60.078.259,64
2. Technische Anlagen und Maschinen	71.582,97	0,00	26.430,21	0,00	45.152,76
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	45.090.442,98	2.342.312,74	1.907.645,38	498.331,83	46.023.442,17
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.452.657,82	5.217.245,66	14.476,14	-498.331,83	7.157.095,51
Sachanlagen gesamt	107.637.871,08	7.614.630,73	1.948.551,73	0,00	113.303.950,08
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	593.887,01	593.887,01	0,00	0,00
Anlagevermögen insgesamt	136.657.380,62	9.585.066,47	2.542.438,74	0,00	143.700.008,35

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2021	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.304.769,56	178.714,74	0,00	2.483.484,30
2. Geschäfts- oder Firmenwert	7.968.607,32	2.445.079,34	0,00	10.413.686,66
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Immaterielle Vermögensgegenstände gesamt	10.273.376,88	2.623.794,08	0,00	12.897.170,96
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	17.593.484,19	883.537,19	0,00	18.477.021,38
2. Technische Anlagen und Maschinen	57.908,76	1.442,46	26.428,68	32.922,54
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	27.888.240,54	4.370.669,03	1.800.014,41	30.458.895,16
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
Sachanlagen gesamt	45.539.633,49	5.255.648,68	1.826.443,09	48.968.839,08
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
Anlagevermögen insgesamt	55.813.010,37	7.879.442,76	1.826.443,09	61.866.010,04

	Buchwerte
	Stand 31.12.2021	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	500.189,18	273.801,39
2. Geschäfts- oder Firmenwert	14.670.477,07	17.115.556,41
3. Geleistete Anzahlungen	2.328.221,06	1.356.774,86
Immaterielle Vermögensgegenstände gesamt	17.498.887,31	18.746.132,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	41.601.238,26	42.429.703,12
2. Technische Anlagen und Maschinen	12.230,22	13.674,21
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	15.564.547,01	17.202.202,44
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	7.157.095,51	2.452.657,82
Sachanlagen gesamt	64.335.111,00	62.098.237,59
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00
Anlagevermögen insgesamt	81.833.998,31	80.844.370,25

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten Forderungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr in Höhe von TEUR 33.

Von dem Wahlrecht zum Ansatz des aktiven latenten Steuerüberhangs aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB wird kein Gebrauch gemacht. Die latenten Steuern ergeben sich aus zeitlichen Bewertungsunterschieden zwischen Handels- und Steuerbilanz. Die temporären Differenzen bestehen im Bereich der Pensionsrückstellungen. Es wird von einem konzernindividuellen Steuersatz von 1,4 % ausgegangen.

Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich dem Grunde nach um andere Gewinnrücklagen.

	Handelsbilanz	Steuerbilanz	Differenz
	EUR	EUR	EUR
Pensionsrückstellungen	2.368.148,00	1.598.548,00	769.600,00

Der Zinsaufwand aus den Pensionsverpflichtungen beträgt TEUR 161. Der Ertrag aus dem Pensionsvermögen beläuft sich auf TEUR 162. Daraus ergibt sich in der Gewinn- und Verlustrechnung ein saldierter Zinsertrag von TEUR 1. Der reguläre Zuführungsbetrag zu den Pensionsrückstellungen sowie Erfolgswirkungen aus der Änderung des Abzinsungssatzes werden im Personalaufwand ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Überstunden, ausstehenden Rechnungen und Urlaubsansprüche.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betragen TEUR 53.281 (Vj.: TEUR 50.550). Es handelt sich dem Grunde nach um sonstige Verbindlichkeiten bzw. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beinhalten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über 5 Jahren i.H.v. TEUR 29.657 und i.H.v. TEUR 5.046 mit einer Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahren. Alle anderen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

VI. Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Umsatzerlöse des Konzerns wurden im Wesentlichen im Inland erwirtschaftet und resultieren aus Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, welche der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Konzerns entsprechen.

Die Umsatzerlöse wurden in folgenden geografischen Märkten erzielt:

	TEUR
Inland	187.553
EU	558
Drittland	6.988
	195.099

Hinsichtlich der Tätigkeitsbereiche stellen sich die Umsatzerlöse im Konzern wie folgt dar:

	TEUR
Studium/Lehrgänge	194.678
Vermietung	347
Sonstige	74
	195.099

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge i.H.v. TEUR 1.588. Hiervon entfallen TEUR 1.083 auf Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

Der Posten sonstige betriebliche Aufwendungen enthält im Sinne von § 314 Nr. 23 HGB einen in Erfüllung der gemeinnützigen Satzungszwecke der Gesellschaft angefallenen Betrag in Höhe von EUR 15,0 Mio. gemäß § 58 Nr. 1 AO.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Aufwendungen i.H.v. TEUR 263.

In den Zinserträgen sind die folgenden Beträge aus der Auf- bzw. Abzinsung (saldiert) enthalten:

	TEUR
Aufwand aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen	161
Ertrag aus der Verzinsung des Rückdeckungsanspruchs	162

VII. Sonstige Pflichtangaben

1. Offenlegung

Die folgenden Tochterunternehmen sind gemäß § 264 Abs. 3 HGB von der Pflicht zur Offenlegung der Jahresabschlüsse befreit:

1.	FOM Hochschule für Oekonomie und Management gemeinnützige Gesellschaft mbH, Essen
2.	Hessische Berufsakademie BA gemeinnützige Gesellschaft mbH, Frankfurt
3.	GoBS Hochschule für Wirtschaft und Verwaltung gemeinnützige Gesellschaft mbH, Berlin

Die FOM Hochschule für Oekonomie und Management gemeinnützige Gesellschaft mbH, Essen, ist außerdem von der Pflicht zur Aufstellung eines Lageberichts nach § 264 Abs. 3 HGB befreit.

2. Außerbilanzielle Geschäfte

Als außerbilanzielle Geschäfte werden im Wesentlichen Miet- und Leasingverträge abgeschlossen. Dies belässt das Investitionsrisiko beim Vertragspartner. Die finanziellen Verpflichtungen aus diesen Verträgen betragen am Stichtag TEUR 85.610.

3. Arbeitnehmer

Im Jahresdurchschnitt 2021 wurden im Konzern insgesamt 1.385 Mitarbeiter (nur Angestellte, ohne Geschäftsführer) (Vj.: 1.370) beschäftigt. In dieser Anzahl sind 22 (Vj.: 19) Auszubildende berücksichtigt.

4. Honorar des Abschlussprüfers

Das im Geschäftsjahr 2021 als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer setzt sich wie folgt zusammen:

	TEUR
a) für die Prüfung des Konzernabschlusses und die Prüfung der Einzelabschlüsse	173
b) andere Bestätigungsleistungen	1
c) für Steuerberatungsleistungen	21
d) sonstige Leistungen	70
	265

5. Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr 2021 erfolgte die Geschäftsführung des Mutterunternehmens BildungsCentrum der Wirtschaft gGmbH, Essen, durch den Geschäftsführer:

Herr Klaus Dieter Braun, Essen.

Für die Bezüge des Geschäftsführers macht die Gesellschaft von der Schutzvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB i.V.m. § 314 Abs. 3 S. 2 HGB Gebrauch.

6. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung und zum Konzerneigenkapitalspiegel

Der Finanzmittelfonds ist definiert als der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Zahlungsmittel sind Barmittel und Sichteinlagen. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, äußerst liquide Finanzmittel, die jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt werden können. Der Finanzmittelfonds beläuft sich auf TEUR 59.830 und stimmt mit dem Bilanzposten Wertpapiere, Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks überein. Im Finanzmittelfonds ist ein Betrag in Höhe von TEUR 41.188 enthalten, der als Sicherheit für eine konzerninterne Bürgschaft hinterlegt und aus diesem Grund nicht frei verfügbar ist.

7. Ergebnisverwendung

Es wurde beschlossen einen Betrag in Höhe von EUR 30.000.000,00 aus dem Jahresüberschuss des Mutterunternehmens auszuschütten.

8. Besondere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse von wesentlicher Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

9. Konzernabschluss Mutterunternehmen

Die Gemeinnützige Fördergesellschaft für Bildung und Wissenschaft GmbH, (Amtsgericht Essen, HRB 13703) ist das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Konzernabschluss und Konzernlagebericht - aufgestellt nach handelsrechtlichen Vorschriften - der Gemeinnützige Fördergesellschaft für Bildung und Wissenschaft GmbH werden nach § 325 HGB beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch eingereicht und dort bekannt gemacht. Sie werden im Internet unter "www.bundesanzeiger.de" sowie unter "www.unternehmensregister.de" veröffentlicht. In diesen Abschluss wird auch die BildungsCentrum der Wirtschaft gGmbH einbezogen.

Essen, den 28.Oktober 2022

Klaus Dieter Braun

Konsolidierte Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2021

BildungsCentrum der Wirtschaft gGmbH , Essen

	2021		2020
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
1. Periodenergebnis	27.004		33.390
2. Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	7.879		8.630
3. Zunahme (+)/Abnahme (-) der sonstigen Rückstellungen	201		1.317
4. Sonstige zahlungsunwirksame Erträge (-)/Aufwendungen (+)	-399		-494
5. Verlust (+)/Gewinn (-) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	42		-4
6. Zinserträge (-)/ Zinsaufwendungen (+)	-91		219
7. Ertragssteueraufwand (+)/-ertrag (-)	383		471
8. Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-3.163		1.505
9. Abnahme (-)/Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-40.273		-284
10. Aufwendungen (+)/Erträge (-) i.S.v. § 314 Nr. 23 HGB in Erfüllung der gemeinnützigen Satzungszwecke gem. § 58 Nr. 1 AO	15.000		12.500
11. Ertragssteuerzahlungen (-)	-508		-527
12. Cash flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit		6.075		56.724
13. Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.377		-909
14. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	80		54
15. Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-7.615		-6.475
16. Erhaltene Zinsen	142		203
17. Cash flow aus der Investitionstätigkeit		-8.770		-7.127
18. Auszahlungen an Gesellschafter	-15.000		-63.110
19. Gezahlte Zinsen	-51		-422
20. Cash flow aus der Finanzierungstätigkeit		-15.051		-63.532
21. Veränderung des Finanzmittelfonds		-17.746		-13.935
Veränderung des Finanzmittelfonds		2021		2020
		TEUR		TEUR
1. Veränderung des Finanzmittelfonds		-17.746		-13.935
2. Finanzmittelfonds am 01.01. (Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten, Wertpapiere des Umlaufvermögens)		77.576		91.511
3. Finanzmittelfonds am 31.12.		59.830		77.576

Konsolidierter Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2021

BildungsCentrum der Wirtschaft gGmbH , Essen

	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen	Bilanzgewinn/-verlust	Konzerneigenkapital
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand 31. Dezember 2019	500	80.779	426	0	81.705
Einstellung/Entnahme aus Rücklagen	0	0	-426	426	0
Jahresüberschuss	0	0	0	33.390	33.390
Gewinnausschüttungen	0	0	0	-36.000	-36.000
Stand 31. Dezember 2020	500	80.779	0	-2.184	79.095
Einstellung/Entnahme aus Rücklagen	0	0		0	0
Jahresüberschuss	0	0	0	27.004	27.004
Gewinnausschüttungen	0	0	0	-30.000	-30.000
Stand 31. Dezember 2021	500	80.779	0	-5.180	76.099

Konzernlagebericht 2021

BildungsCentrum der Wirtschaft gemeinnützige GmbH

1. Grundlagen des Konzerns

Die BCW-Gruppe mit Sitz in Essen ist eine Initiative der gemeinnützigen Stiftung BildungsCentrum der Wirtschaft. Die gemeinnützigen Gesellschaften der BCW-Gruppe sind selbstlos tätig. Ihre Mittel werden ausschließlich zur Erfüllung des Stiftungszwecks verwendet - Förderung von Bildung, Wissenschaft und Forschung, insbesondere durch berufs- und ausbildungsbegleitende Studiengänge sowie Fortbildungslehrgänge und Seminare. Zur Gruppe gehören unter anderem Bildungseinrichtungen in Deutschland und im Ausland:

•	FOM Hochschule
•	eufom Business School der FOM
•	GoBS Hochschule für Wirtschaft und Verwaltung (German open Business School)
•	Hessische Berufsakademie (BA)
•	IIS Institut für internationale Studien
•	BildungsCentrum der Wirtschaft Weiterbildung
•	German Sino School of Business and Technology

Die FOM Hochschule wurde 1991 gegründet und unterliegt der Aufsicht durch das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen. Rechtsträgerin ist die FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH. Mit den ausschließlich berufs- und ausbildungsbegleitenden Studiengängen ist die FOM eine sinnvolle Alternative zu den von den meisten Hochschulen angebotenen Vollzeitstudiengängen. Die wichtigsten Kriterien sind:

•	hochwertige Studiengänge mit zukunftsträchtigen Qualifikationen
•	enge Verzahnung von Theorie und Praxis
•	individuelle Betreuung der Studierenden
•	unterschiedliche Zeitmodelle, die den beruflichen Verpflichtungen entgegenkommen
•	intensive Forschung

Daneben bietet das BildungsCentrum der Wirtschaft als ein von der CERTQUA zertifiziertes Weiterbildungsinstitut praxisnahe Lehrgänge und Seminare für Berufstätige im kaufmännischen und technischen Bereich sowie in den Bereichen IT, Immobilien und Gesundheit an.

Im Ausland ist die BCW-Gruppe insbesondere durch das IIS Institut für internationale Studien sowie die FOM Hochschule vertreten.

Qualität

Die staatlich anerkannte FOM ist eine von Deutschlands größten Präsenzhochschulen. An den Hochschulzentren lehren mehr als 2.000 Professoren und erfahrene Dozenten aus der Praxis. Die Qualität der Hochschule wird kontinuierlich von externen Prüfern bewertet. Als erste private Hochschule des Landes Nordrhein-Westfalen erhielt die FOM 2004 das Siegel des Wissenschaftsrates, und 2012 wurde sie als erste private Hochschule in ganz Deutschland von der FIBAA systemakkreditiert. 2018 wurde der umfangreiche Prozess der System-Reakkreditierung für weitere acht Jahre erfolgreich abgeschlossen. Damit hat die FOM ihren Platz im Kreis der Hochschulen mit dem besten Qualitätsmanagement bestätigt.

2019 wurde die FOM Mitglied des Projekts PRME (Principles for Responsible Management Education). Das Netzwerk der Vereinten Nationen steht für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Unternehmensführung. Mit der Mitgliedschaft schärft die FOM ihr Profil, indem sie Ethik und Nachhaltigkeit als grundlegende Werte in Lehre und Forschung verankert und vorantreibt.

Internationalität

Die FOM unterhält 17 Partnerschaften mit Hochschulen in ganz Europa, in Afrika, Australien, China und den USA. Kooperationen mit ausländischen Hochschulen geben den Studierenden die Möglichkeit, ihren wissenschaftlichen Horizont durch Studienaufenthalte zu erweitern.

Zum Wintersemester 2019 hat das Hochschulzentrum in Wien den Studienbetrieb aufgenommen. Die dortige Hochschule entspricht dem Hochschul-Qualitätssicherungsgesetz (HS-QSG) von Österreich und wurde in das Verzeichnis der Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria (AQ Austria) aufgenommen.

Als einzige private Hochschule beteiligt sich die FOM am Programm HAW.International des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. DAAD-Stipendien ermöglichen angehenden Bachelors und Mastern einen Auslandsaufenthalt im Rahmen ihres Studiums oder der Abschlussarbeit.

Bereits seit 2009 beteiligt sich die FOM am EU-Programm Erasmus+. Studierende können für einen bestimmten Zeitraum im Ausland studieren und/oder arbeiten. Sie verbessern ihre Sprachkenntnisse und sammeln fachliche und interkulturelle Erfahrungen. Nachgewiesene Studienleistungen werden angerechnet.

Darüber hinaus bietet die BCW-Gruppe auch Studiengänge in Asien an. Diese Projekte tragen zum einen der Forderung nach stärkerer Internationalisierung Rechnung, zum anderen wird das Ansehen des deutschen Hochschulwesens im Ausland gefördert.

2. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen

2.1 Wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland

Das Jahr 2021 war ebenso wie das Vorjahr durch die andauernde Pandemiesituation geprägt. Zwar konnte sich die Wirtschaft trotz zunehmender Liefer- und Materialengpässe nach dem Einbruch im Vorjahr erholen. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2021 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 2,7 % höher als im Jahr 2020. Dennoch konnte die Wirtschaftsleistung das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreichen und war 2021 noch um 2,0 % niedriger als 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie.

Während die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland in den vergangenen Jahren aufgrund einer stabilen Konjunktur und einer erhöhten Arbeitskräftenachfrage kontinuierlich gestiegen war, ist diese im Zuge der Corona-Krise wieder zurückgegangen. Die Wirtschaftsleistung 2021 wurde im Jahresdurchschnitt von 44,9 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht und bewegte sich damit annähernd auf Vorjahresniveau. Allerdings arbeiteten viele Erwerbstätige nun in anderen Wirtschaftsbereichen oder anderen Beschäftigungsverhältnissen als zuvor. Die Arbeitslosenquote war gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig. Mit 2,61 Millionen Menschen waren 5,7 % der Erwerbspersonen als arbeitslos gemeldet.

Die Verbraucherpreise in Deutschland haben sich im Jahresdurchschnitt 2021 um 3,1 % gegenüber 2020 erhöht. Ausschlaggebend waren vor allem die hohen monatlichen Inflationsraten im 2. Halbjahr 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatte die Inflationsrate im Vorjahr noch bei +0,5 % gelegen. Eine höhere Jahresteuerungsrate als im Jahr 2021 wurde zuletzt vor fast 30 Jahren ermittelt (1993: +4,5 %). Während im Jahr 2020 insbesondere der vermehrte Einsatz von Kurzarbeit zur negativen Nominal- und Reallohnentwicklung beigetragen hatte, zehrte 2021 die hohe Inflation den Nominallohnanstieg auf: Die Reallöhne sanken im Jahr 2021 damit um 0,1 % gegenüber 2020, nachdem sie sich bereits im ersten Corona-Krisenjahr rückläufig entwickelt hatten.

2.2 Der Bildungsmarkt

Studieninteressierte in Deutschland sehen sich einem Angebot von mehr als 21.000 Studiengängen an mehr als 400 Hochschulen und ca. 650 Studienstandorten gegenüber. Das Studienangebot ist besonders in den vergangen zwei Jahrzehnten stark gewachsen und hat sich seit dem Jahr 2005 verdoppelt und zunehmend ausdifferenziert. Nachdem die vergangenen 14 Jahre von kontinuierlich und spürbar steigenden Studierendenzahlen geprägt waren, ist die Zahl der Studierenden an deutschen Hochschulen im Wintersemester 2021/2022 mit 2,9 Millionen Studentinnen und Studenten nahezu unverändert geblieben.

Die seit 2017 tendenziell rückläufige Entwicklung der Studienanfängerzahlen führt das Statistische Bundesamt sowohl auf demografische als auch pandemiebedingte Ursachen zurück. In den vergangenen vier Jahren hat sich die Bevölkerungsgruppe der 17- 22-jährigen um 4 % verringert. In diese Altersklasse fallen derzeit rund drei Viertel der Studienanfängerinnen und -anfänger. Nachdem im Studienjahr 2020 die Zahl der Bildungsausländerinnen und -ausländer um 22 % gesunken war, geht das Statistische Bundesamt auch für 2021 davon aus, dass weniger Studierende aus dem Ausland ein Studium an einer deutschen Hochschule aufgenommen haben.

Wie bereits im Vorjahr verlief die Entwicklung an Universitäten und Fachhochschulen unterschiedlich. Während sich gegenüber dem Vorjahr rund 2 % weniger Studierende an Universitäten und gleichrangigen Hochschulen eingeschrieben haben, verzeichneten die Fachhochschulen ca. 3 % mehr Einschreibungen als im Vorjahr. An Verwaltungsfachhochschulen waren sogar 5 % mehr Studierende eingeschrieben.

Die Studienberechtigtenquote weist eine hohe Stabilität auf und bewegt sich seit ca. 10 Jahren mit einem Wert um 50 % auf einem hohen Niveau. Obwohl die Zahl der Studienberechtigten 2021 gegenüber dem Vorjahr um 3,5 % gestiegen ist, sank die absolute Zahl der Studienanfänger zum vierten Mal in Folge. Im Studienjahr 2021 (Sommersemester 2021 und Wintersemester 2021/22) haben nach Angaben des Statistischen Bundesamts 471.600 Personen erstmals ein Studium an einer deutschen Hochschule aufgenommen. Das waren rund 4 % weniger als im Studienjahr 2020 und 8 % weniger als im Studienjahr 2017 (513.200), dem Jahr mit der bisher zweithöchsten Studienanfängerzahl in Deutschland. Einen höheren Wert gab es bis dato nur im Studienjahr 2011 (518.700), nachdem die Wehrpflicht ausgesetzt wurde und zudem in mehreren Bundesländern zwei Jahrgänge gleichzeitig das Abitur erreichten.

Von den 423 Hochschulen in Deutschland im Jahr 2021 wurden 115 Hochschulen in privater Trägerschaft betrieben. Seit einigen Jahren steigt die Zahl der privaten Hochschulen nicht weiter an, sondern ist leicht rückläufig. Den Sektor kennzeichnet eine hohe organisationale Dynamik, die durch Fusionen, Neugründungen, Übernahmen und Schließungen geprägt ist.

Die Anzahl der Studierenden an privaten Hochschulen in Deutschland ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen und hat mit nahezu 307.000 immatrikulierten Studierenden in 2021 einen Höchststand erreicht. Damit erfreuen sich Private Hochschulen immer größerer Beliebtheit: 2021 haben sich fast 14 % der Studienbeginner für eine private Hochschule entschieden. Zum Vergleich: zum Wintersemester 2000/2001 wurden lediglich rund 25.000 eingeschriebene Studierende gezählt. In 20 Jahren hat sich die Zahl mehr als verzehnfacht. Laut Statistischem Bundesamt sind insbesondere private Fachhochschulen populär. Mit dem Fokus auf Fachhochschulen entscheidet sich mittlerweile sogar mehr als jede/r vierte Studienanfängerin und Studienanfänger für ein Studium an einer privaten Hochschule.

37 % aller Studienanfänger an privaten Hochschulen haben sich dabei im Bereich der Wirtschaftswissenschaften eingeschrieben, an den öffentlichen Hochschulen betrug dieser Anteil lediglich 14 %. Private Hochschulen haben auch in besonderem Maße auf die Akademisierung von Gesundheitsberufen und den hohen Fachkräftebedarf in diesem Bereich reagiert und stellen einen großen Anteil des Studienangebots in diesem Bereich. Bei den Gesundheitswissenschaften nimmt etwa die Hälfte aller Studienbeginner das Studium an einer privaten Hochschule auf.

Perspektiven

Die durch die Corona-Pandemie notwendig gewordene Integration digitaler Lehrangebote hat bei den Studierenden zu einer Erweiterung ihrer Ansprüche an ein Studium geführt. Neben die Erwartungen an die fachliche und didaktische Ausgestaltung tritt eine weitere Anspruchsdimension im Sinne einer weitgehenden Flexibilisierung der Lehrangebots.

Während bislang eine Dichotomie des Studienangebots vorherrschte und Studieninteressierte zwischen Präsenz- und Fernstudium wählen konnten, zeichnet sich ab, dass die Trennschärfe zwischen beiden Konzepten stetig abnimmt. Insofern bedarf es einiger Anstrengungen, um einem wachsenden Flexibilisierungsanspruch gerecht werden zu können, der sowohl das Bedürfnis nach zwischenmenschlicher Interaktion und persönlichem Kontakt als auch den Wunsch nach ortsunabhängigen und digitalen Konzepten zu erfüllen in der Lage ist.

Die Aufgabe der Parallelität der bisherigen Angebote, um die Möglichkeit zu bieten, diskretionär innerhalb eines Studiums Studienabschnitte gemäß den persönlichen Bedürfnissen wahrzunehmen, erfordert enorme Anstrengungen im Hinblick auf Lehrkonzepte, Infrastruktur und Lehrplanung und einen erheblichen Investitionsbedarf.

2.3 Entwicklung der BCW-Gruppe

FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige Gesellschaft mbh

Die FOM Hochschule ist mit über 54.000 Studierenden eine der größten Hochschulen Europas und zählte im Jahr 2021 zu den beliebtesten Hochschulen in Deutschland (Statista Research Department). Mit der Erweiterung um Standorte in Arnsberg, Koblenz und Oberhausen haben Interessierte die Möglichkeit, ein berufsbegleitendes Präsenzstudium an einem von bundesweit 35 Hochschulzentren und einem Standort in Wien wahrzunehmen.

Das Angebot der FOM Hochschule umfasst mehr als 40 praxisorientierte Studiengänge aus den Hochschulbereichen Wirtschaft & Management, Wirtschaft & Psychologie, Wirtschaft & Recht, Gesundheit & Soziales, IT-Management sowie Ingenieurwesen.

Das Studienangebot im Präsenzbetrieb wurde um die Masterstudiengänge Wirtschaftsrecht (LL.M.) und Recht & Management (M.A.) erweitert. Das Gesamtportfolio erstreckt sich damit auf 25 Bachelor- und 23 Masterstudiengänge. Alle Bachelor- und Master-Abschlüsse der FOM sind sowohl staatlich als auch international anerkannt.

Mit Beginn des Wintersemesters 2021 hat die FOM zudem die Möglichkeit geschaffen, ortsunabhängig im Digitalen Live-Studium (DLS) der FOM zu studieren. Dies ist einzigartig in Europa. Das DLS wird aus hochmodernen FOM Studios übertragen und einem multifunktionalen Virtual Classroom übertragen. Das DLS ist mit ca. 600 Studierenden aus ganz Deutschland mit zunächst vier Studiengängen erfolgreich an den Start gegangen. Das Angebot umfasste zu Beginn die Studiengänge Business Administration B. A., Betriebswirtschaft & Wirtschaftspsychologie B.Sc., Soziale Arbeit B.A. und Wirtschaftsrecht (LL.B.). Den Studierenden steht frei, semesterweise zwischen dem digitalen Format und Präsenzveranstaltungen vor Ort zu wechseln.

Während die FOM Hochschule auf das ausbildungs- und berufsbegleitende Studium spezialisiert ist, ergänzt die eufom Business School an der FOM das Angebotsportfolio für Abiturientinnen und Abiturienten mit vier Vollzeitstudiengängen. Das Lehrkonzept basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz, der Fachwissen und Methodenkompetenz in praxisnaher Lehre vermittelt und kreative Methodenansätze, wie z. B. Design Thinking einbezieht. Den Studierenden werden "Academic Coaches" an die Seite gestellt, die bei der Organisation des Studiums und der persönlichen Kompetenzentwicklung gezielt unterstützen. Unter anderem durch ein im Lehrplan verankertes Auslandssemester werden interkulturelle Kompetenzen gefördert. Zudem werden die Studierenden gezielt auf ihrem Karrierepfad durch Praktika, Exkursionen sowie Berichte von Praxisvertretern unterstützt und durch den Ausbau ihrer kreativen Fähigkeiten und Lösungskompetenz auf die Berufswelt vorbereitet.

Zum Wintersemester 2021 starteten Erstsemester in Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München, Münster und Stuttgart.

Asien

Bereits seit 2002 bietet die FOM chinesischen Studierenden die Möglichkeit, im Rahmen von Kooperationsstudiengängen einen international anerkannten Hochschulabschluss zu erlangen. Inzwischen zählt dieses Programm mit sieben Partneruniversitäten und aktuell über 2.600 Studierenden zu den europaweit größten Austauschprogrammen mit chinesischen Hochschulen.

Das Angebot an hochschulischer Ausbildung junger Chinesinnen und Chinesen und die gesammelten Kompetenzen bündelt die FOM seit 2013 in der FOM German-Sino School of Business & Technology. Das aktuelle Studienprogramm umfasst drei Bachelor- und fünf Masterstudiengänge in deutscher und englischer Sprache sowie einen chinesisch-sprachigen Studiengang. Bis 2021 haben bereits fast 8.000 junge chinesische Studierende erfolgreich ihre Studienabschlüsse in Deutschland erlangen können. Neben der intensiven Betreuung der Studierenden im Studium und während des Deutschlandaufenthaltes ist Ziel der FOM German-Sino School of Business & Technology, die Zusammenarbeit mit den namhaften chinesischen Partnerhochschulen z.B. durch gemeinsame Forschungsprogramme zu stärken. Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie sind die Lehrveranstaltungen und Prüfungen rechtzeitig und erfolgreich auf virtuelle Präsenz bzw. die hybride Mischform umgestellt worden, so dass alle Studierenden ihr Studium ortsunabhängig abschließen konnten.

Seit dem Jahr 2020 konnten bereits drei Jahrgänge indischer Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Big Data & Business Analytics M.Sc. aus Kooperationen mit Don Bosco School of Management in Bangalore und Indira Global Study Center in Pune verabschiedet werden. Die vierte Kohorte, nun auch aus der Kooperation mit Keystone Global Careers in Ahmedabad, wird ihr Studium Ende des Jahres 2022 abschließen. Etwa zur gleichen Zeit wird die fünfte Gruppe indischer Studierender am Campus in Essen eintreffen, um das Studium im dritten Semester in Deutschland fortzuführen.

Die Kooperationen mit Indien werden weiter ausgebaut und sind ein wichtiger Antriebsmotor für die Internationalisierung der FOM. Die transnationalen Studienangebote leisten einen wichtigen Beitrag von Fachwissen sowie interkultureller und sprachlicher Kompetenz für die ausländischen Studierenden und leisten einen nachhaltigen Beitrag zur Ausbildung von Führungskräften für Indiens Wirtschaft.

Für das kommende Sommersemester ist eine Erweiterung des Angebots an internationalen Studiengängen sowohl um Vollzeitstudiengänge in Präsenz als auch Teilzeit-Studiengänge im Digitalen Live-Studium geplant. In Vorbereitung sind die Master-Studiengänge Big Data & Business Analytics und Industry 4.0 & Management mit dem Abschluss Master of Science sowie ein MBA-Studiengang.

IIS Institut für internationale Studien gemeinnützige Gesellschaft mbH

Die IIS Institut für internationale Studien gemeinnützige Gesellschaft mbH wurde im Zuge der Internationalisierung der FOM im Jahr 2002 gegründet. Das Institut führt für die FOM Studiengänge im Ausland durch und betreut zusammen mit den jeweiligen Kooperationsuniversitäten und -partnern die ausländischen Studierenden in ihren Heimatländern.

Hessische Berufsakademie BA

Die Hessische Berufsakademie stand lange Zeit für das Erfolgsmodell "Ausbildung plus Studium". Eine Alternative zum letztmalig zum Wintersemester 2018 startenden Studienbetrieb bietet nun die FOM Hochschule im Hochschulbereich "Duales Studium". An den FOM-Hochschulzentren in Deutschland und in Wien können sich (Fach-)Abiturienten und dual Studieninteressierte z. B. für den sechssemestrigen Bachelor-Studiengang "Business Administration - dual kompakt" entscheiden. Im Anschluss an ein Bachelor-Studium besteht regulär die Möglichkeit, ein berufsbegleitendes Master-Studium an der FOM zu absolvieren.

BildungsCentrum der Wirtschaft gemeinnützige Gesellschaft mbH

Das Weiterbildungsinstitut der BCW-Gruppe bietet über 30 berufsbegleitende Fort- und Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte und Praxistrainings an. Die Lehrgänge spezialisieren Berufstätige sowohl im kaufmännischen und technischen Bereich als auch in den Bereichen IT, Immobilien und Gesundheit. Mehr als 250 Dozentinnen und Dozenten aus unterschiedlichen Wirtschaftsbranchen vermitteln ihre Fachkompetenz und ihr Wissen aus langjähriger Berufserfahrung. Die BCW-Weiterbildung ist nach der internationalen Norm ISO 9001 von der CERTQUA zertifiziert worden.

3. Personal

3.1 Personalstatistik

Ende 2021 lag die Zahl der Beschäftigten bei 1.467. Das waren 15 Beschäftigte mehr als im Vorjahr. Einige Strukturzahlen:

•	1.279 (Vj. 1.250) Festangestellte, darunter 500 (Vj. 496) Professoren und sonstige Dozenten,
•	24 (Vj. 21) Auszubildende,
•	164 (Vj. 181) Aushilfen, jeweils zur Hälfte in Voll- und Teilzeit,
•	53,7% (Vj. 52,9%) beträgt der Anteil der weiblichen Beschäftigten,
•	55,6 % (Vj. 53,1%) aller Beschäftigten arbeiten seit fünf und mehr Jahren in Unternehmen der BCW-Gruppe,
•	das Durchschnittsalter liegt bei 41,5 (Vj. 40,5) Jahren,
•	Vielfalt: in der BCW-Gruppe arbeiten Angestellte aus 23 Nationen.

3.2 Personalentwicklung

Gezielte fachliche und persönliche Förderung, Gewinnung und Bindung von neuen Talenten, Arbeitsschutz und Gesundheit stehen im Mittelpunkt aller Aktivitäten der Personalentwicklung. 2021 konnten trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zur Erweiterung und Aktualisierung der Kompetenzen 200 Maßnahmen für die Beschäftigten der BCW-Gruppe durchgeführt.

Trainingsstelle und Talentmanagement

Die Trainingsstelle Personalentwicklung bietet hochwertige Inhouse-Seminare in Präsenz oder virtuell sowie e-Learning-Formate an. Das Programm umfasst allgemeine Mitarbeiterschulungen, Vorstellung neuer Studiengänge, IT-Software und unternehmensinterne Prozesse. Hinzu kommen regelmäßige Trainings für die Studienberatung in der Essener Zentrale und an allen anderen Standorten. Das Talentmanagement entdeckt und fördert geeignete Fach- und Führungskräfte. Die Kandidaten werden im Rahmen einer Entwicklungswerkstatt ausgewählt. Mit einem individuell zusammengestellten Bildungsplan werden sie dann auf das zu ihnen passende Einsatzgebiet vorbereitet.

Auszubildende und Trainees

Die BCW-Gruppe hat 2021 Auszubildende mit den Berufszielen Büromanagement, Fachinformatik und Veranstaltungsmanagement eingestellt. In Traineeprogrammen sammeln Hochschulabsolventen zwei Jahre Praxiserfahrung in den verschiedenen Unternehmen und Abteilungen der BCW-Gruppe. Anschließend spezialisieren sie sich auf den von ihnen favorisierten Bereich.

Mitarbeiterstudium

Die Förderung der eigenen Kräfte ist für die BCW-Gruppe selbstverständlich und liegt im beiderseitigen Interesse. Die Qualifizierung eröffnet den Absolventen eines Studiums neue Perspektiven und sichert dem Unternehmen tüchtigen Nachwuchs. Ein besonderer Anreiz ist der Erlass der Studiengebühren. Im Jahr 2021 wurden insgesamt 39 Mitarbeitende durch die Übernahme der entsprechenden Studiengebühren während ihres Studiums gefördert. Davon haben 9 Mitarbeitende das Studium 2021 neu aufgenommen.

Einarbeitung

Die BCW-Gruppe ist ein komplexes Gebilde mit zahlreichen Bildungseinrichtungen, dutzenden Studiengängen, vielen Standorten und ausländischen Aktivitäten. Zudem unterscheidet sie sich wegen der Gemeinnützigkeit von staatlichen und kommerziellen Hochschulen. Diese Zusammenhänge und die Unternehmensphilosophie müssen alle Angestellten kennen - unabhängig davon, wo sie eingesetzt und für welche Aufgaben sie zuständig sind. Zur Einarbeitung aller Neulinge gehört daher eine Info- Woche in der BCW-Zentrale in Essen. Für spezielle Bereiche gibt es besondere Startprogramme. Neue Studienberater z. B. werden intensiv auf ihren Einsatz vorbereitet, damit der bundesweite Qualitätsstandard gewährleistet ist.

Aufgrund der Kontaktbeschränkungen und zum Schutz aller Mitarbeitenden der BCW-Gruppe wurde das Konzept der Einarbeitungswoche im Jahr 2020 überarbeitet und auf ein virtuelles Format umgestellt. Auch im Geschäftsjahr 2021 fand die Einarbeitungswoche noch größtenteils in virtueller Form statt.

Gesundheit

Die körperliche und mentale Gesundheit der Mitarbeiter hat hohe Priorität. Für Fitness und Gesundheit werden allen Beschäftigten Seminare wie "Rückenfit", "Brainfood" und "Stressresilienz" angeboten. Hinzu kommen spezielle Schulungen u. a. zu den Themen "Agiles Arbeiten", "Changemanagement" oder "Führungsaufgaben meistern".

Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit

Diese Schulungsmaßnahmen umfassen eine breite Palette, u. a. Themen wie Grundlagen und Richtlinien für Arbeits- und Gesundheitsschutz, neue Normen, Erste Hilfe und Notfallmanagement oder auch besondere Notfallinformationen für Lehrende und Datenschutz. Zu den Präsenzveranstaltungen kommen Onlineschulungen über die Arbeitsschutzsoftware SECOVA.

Trotz der Corona-Pandemie konnten in 2021 einige Schulungsmaßnahmen in Essen und an den Standorten durchgeführt werden. Es wurden insgesamt im vergangenen Jahr 38 Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Führungskräfte der BCW-Gruppe durchgeführt.

4. Forschung

Voraussetzung für eine exzellente Qualität der Lehre ist eine entsprechende Forschungsleistung. Mit ihren 26 auf die Hochschulbereiche fokussierten Forschungseinrichtungen gehört die FOM zu den forschungsintensiven privaten Hochschulen. Die Professorinnen und Professoren bilden einen hervorragenden Brainpool für die individuelle Forschung und für Forschungsnetzwerke, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Hochschulzentren zusammenarbeiten.

Als Hochschule der Wirtschaft ist die FOM vorwiegend der anwendungsorientierten Forschung verpflichtet. Ziele sind die Weiterentwicklung der Lehre, der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in Wirtschaft und Gesellschaft sowie die Befähigung der Studierenden zu wissenschaftlicher Arbeit.

Qualität

Die Organisation und Verantwortung für die Qualität der Forschung tragen Rektorat, Prorektorat, wissenschaftliche Studienleitung und Dekanat. Dazu trägt auch die Gründung eines Scientific Committee der FOM bei, dem renommierte, nationale und internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mehrheitlich öffentlicher Universitäten angehören. Es soll die Forschung und den Wissenstransfer begleiten, Impulse für weitere Forschungsgebiete geben und die wissenschaftliche Profilierung der Hochschule schärfen.

Die Ethikkommission der FOM stellt sicher, dass bei Forschungsvorhaben an der Hochschule, die Untersuchungen am Menschen vorsehen, die Würde und Integrität dieser Personen nicht beeinträchtigt werden. Sie stellt sicher, dass die Forschenden, z.B. aus den Hochschulbereichen Wirtschaftspsychologie oder Gesundheit und Soziales, geeignete Maßnahmen treffen, Sicherheit und Wohl der teilnehmenden Personen zu gewährleisten und Risiken auszuschalten.

Wichtig für die Qualität ist zudem der Blick über den Tellerrand. Die Forschenden pflegen im Rahmen von Publikationen und Konferenzteilnahmen den Gedankenaustausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der jeweiligen Fachdisziplinen in aller Welt. Aufgrund der Auswirkungen der Pandemie ist die Durchführung von wissenschaftlichen Tagungen und Konferenzen im Berichtszeitraum stark zurückgegangen. Virtuelle Format ersetzten, dort wo es möglich war, die üblichen Präsenzveranstaltungen. Die Forschenden der FOM beteiligten sich an diesen neuen Formaten und führten auch selbst virtuelle Tagungen durch. Die Wissenschaftler kooperieren mit Partnern in Bulgarien, China, Estland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Spanien, Tschechien und Ungarn.

Forschungsförderung

Die Qualität hat ihren Preis. Die FOM finanziert u. a. die Herausgabe einer eignen Edition im renommierten Wissenschaftsverlagshaus Springer Gabler und Vortragsreihen, die Anschubfinanzierung von Projekten sowie die Organisation von Konferenzen, Kongressen und Symposien. Sie stellt die für Projekte erforderliche technische und mediale Infrastruktur bereit und unterstützt das Einwerben von Drittmitteln. Da Forschung zeitintensiv ist, kann die Lehrverpflichtung zum Ausgleich reduziert werden. Zudem gibt es auch finanzielle Anreize wie Publikationsprämien. 2021 gab die FOM insgesamt 5,4 Millionen € für die Forschung aus. ¹

Die Forschungseinrichtungen der FOM

Neben der individuellen Forschung fördert die FOM besonders auch Forschergemeinschaften. Sie führen Wissenschaftler zusammen, die Entwicklungen und Trends in Wirtschaft und Gesellschaft erkennen und aus unterschiedlichen Disziplinen aber auch trans- und interdisziplinär bewerten. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse fließen umgehend in die Curricula ein und bilden die Basis für die Entwicklung neuer Studiengänge. ¹ Forschungsbudget aus eingeworbenen Drittmitteln und Mitteln der Forschungsförderung, vgl. FOM Forschungsbericht 2021.

Forschungsinstitute

Elf Institute der FOM nehmen Aufgaben in der angewandten Forschung und Entwicklung wahr und sorgen für den Wissenstransfer in die Lehre und in die betriebliche Praxis:

•	iaim Institut für Automatisierung und industrielles Management
•	iap Institut für Arbeit & Personal
•	ifes Institut für Empirie & Statistik
•	ifgs Institut für Gesundheit & Soziales
•	ifid Institut für IT-Management & Digitalisierung
•	ifpm Institut für Public Management
•	ild Institut für Logistik- & Dienstleistungsmanagement
•	ipo Institut für Personal- & Organisationsforschung
•	isf Institute for Strategic Finance
•	iwp Institut für Wirtschaftspsychologie
•	mis Institute of Management & Information Systems

KompetenzCentren

Die insgesamt 15 KompetenzCentren erweitern das Forschungsspektrum der FOM. Sie nehmen mit Projekten und Veranstaltungen intensiv am nationalen und internationalen wissenschaftlichen Dialog teil. Bei einer Verstetigung ihres speziellen Forschungsfeldes können sie zu Instituten ausgebaut werden.

•	KCAT KompetenzCentrum für Accounting & Taxation
•	KCBT German-Sino Competence Center of Business & Technology
•	KCC KompetenzCentrum für Corporate Social Responsibility
•	KCD KompetenzCentrum für Didaktik in der Hochschullehre für Berufstätige
•	KCE KompetenzCentrum für Entrepreneurship & Mittelstand
•	KCFM KompetenzCentrum für Future Mobility
•	KCI KompetenzCentrum für interdisziplinäre Wirtschaftsforschung & Verhaltensoekonomie
•	KCM KompetenzCentrum für Medizinoekonomie
•	KCMS KompetenzCentrum für Marketing & Sales
•	KCN KompetenzCentrum für nachhaltige Entwicklung
•	KCQF KompetenzCentrum für Qualitative Forschung
•	KCT KompetenzCentrum für Technologie- & Innovationsmanagement
•	KCU KompetenzCentrum für Unternehmensführung & Corporate Governance
•	KCV KompetenzCentrum für angewandte Volkswirtschaftslehre
•	KCW KompetenzCentrum für Wirtschaftsrecht

Der Science-Blog sowie die Science EXPO der FOM geben Einblicke in die Arbeit der Institute und KompetenzCentren. Vorgestellt werden aktuelle Projekte, Forschungsergebnisse, Veranstaltungen und Veröffentlichungen.

Master Forschungsforum

Seit August 2020 finden digitale Master-Forschungsforen an der FOM statt. Das bereits seit Jahren in Präsenzform etablierte Format, das FOM Studierenden Inspirationen für ihre Master-Thesen geben soll, findet seitdem jeweils einmal im Semester im virtuellen Raum statt. Die Teilnehmenden erhalten inhaltliche Impulse für eine gute Themenwahl, Einblicke in bewährte Forschungsmethoden und Zugang zu einem einzigartigen Netzwerk. Denn sie bekommen die Möglichkeit, für ihre Master-Thesis bundesweit die jeweils forschungsstärksten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als Betreuerinnen und Betreuer gewinnen zu können. Forschende der FOM Hochschule aus verschiedenen Instituten, die selbst reputierlich und zumeist international wissenschaftlich publizieren sowie Forschungsprojekte durchführen, führen die Studierenden durch das mehrtägige Forum und stellen jeweils aktuelle Forschung aus ihren Fachbereichen vor. Zuletzt nahmen jeweils rund 900 Studierende und Lehrende an den Forschungsforen teil, dies zeigt, dass die Forschungsforen eine hohe Resonanz finden.

Publikationen

Im Jahr 2020 publizierten hauptberuflich Lehrende der FOM über 60 Fachartikel in renommierten und gerankten wissenschaftlichen Fachzeitschriften.

FOM-Edition im Springer Gabler Verlag

Die Edition produziert Bücher von FOM Wissenschaftlern, deren Inhalte speziell auf das berufsbegleitende Studium zugeschnitten sind. Diese passgenauen Lernmittel sind eine ideale didaktisch abgestimmte Ergänzung des Präsenzunterrichts. Sie werden auch von anderen Hochschulen und deren Studierenden genutzt. So wurden aus dem Band "Arbeitswelten der Zukunft" z. B. mehr als 625.000 Kapitel heruntergeladen. Seit Beginn der Edition 2012 sind mehr als 60 Bände erschienen, acht davon im Berichtsjahr 2021. Insgesamt wurden mehr als 40.000 Printexemplare verkauft und über 5,5 Mio. Kapitel der Bücher der Edition heruntergeladen. Drei Bände der Edition zu den jeweiligen Wissenschaftsjahren des Bundesministeriums für Bildung und Forschung enthalten Grußworte der zuständigen Bundesministerin.

FOM-Forum im Shaker Verlag

In der Reihe "Wirtschaftswissenschaftliches Forum der FOM" haben Absolventen die Möglichkeit, hervorragende Abschlussarbeiten zu veröffentlichen. Sie werden vom Shaker Verlag produziert und über den Buchhandel vertrieben. FOM Studierende haben über die online-Literaturversorgung einen kostenfreien Zugriff auf die Volltexte der FOM Edition sowie des Wirtschaftswissenschaftlichen Forums.

Schriftenreihen im MA Akademie Verlag

Der zur BCW-Gruppe gehörende Verlag ist Herausgeber von wirtschaftswissenschaftlichen Monografien, Schriftenreihen der Institute und KompetenzCentren sowie für die Produktion der jährlichen Forschungs- und Transferberichte der FOM Hochschule verantwortlich.

5. Finanzbericht

5.1 Investitionen

Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände lagen im Berichtsjahr bei 8.991 T€ (Vorjahr 7.384 T€). Sie beinhalteten im Wesentlichen Hardware sowie sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattungen bei der FOM. Die für in Bau befindlichen Studienzentren sowie für geplante Bauprojekte geleisteten Anzahlungen betrugen 5.217 T€ (Vorjahr 2.019 T€) und lagen damit deutlich über dem Vorjahr, was unserer zunehmenden Bauaktivität geschuldet ist.

Die Investitionen in Betriebs- und Geschäftsausstattung betrugen 2.342 T€ (Vorjahr 4.456 T€) und lagen damit deutlich unter dem Vorjahresniveau. Die wichtigsten Positionen sind EDV-Hardware, IT-Infrastruktur, Medientechnik, Modernisierung der Seminarräume und andere Maßnahmen zur Optimierung der Rahmenbedingungen des Studien- und Lehrbetriebs.

Baumaßnahmen

Ein berufsbegleitendes Studium ist nicht zu vergleichen mit einem Vollzeitstudium. Die BCW-Gruppe legt großen Wert darauf, den Berufstätigen und Auszubildenden, die nach Feierabend studieren, optimale Bedingungen zu bieten. Großzügige Studienzentren mit modernster Technik schaffen eine angenehme Atmosphäre, erleichtern das Lernen und erhöhen den Studienerfolg. Deshalb stehen an allen Standorten regelmäßig Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten an.

Vor allem in Großstädten stehen häufig keine Mietobjekte zur Verfügung, deren Lage, Größe und Ausstattung den Anforderungen der FOM genügen. Deshalb müssen an einigen Standorten Hochschulzentren in eigener Regie gebaut und unterhalten werden. Trotz des aktuell rückläufigen Geschäfts, welches die Bautätigkeiten einschränkt, wird zukünftig weiterhin in eigene Hochschulzentren investiert, um weitergehend unabhängig vom Mietmarkt zu sein. Das notwendige Investitionsvolumen der nächsten Jahre beläuft sich auf mehr als 250 Millionen Euro.

Die BCW-Gruppe gehört zu den Vorreitern der Digitalisierung. 2019 hatte die Geschäftsführung beschlossen, die digitale Infrastruktur zu erweitern. Durch die Corona-Pandemie wurde dieses Projekt noch verstärkt vorangetrieben, so dass im Jahr 2021 bereits die ersten digitalen Live Studiengänge an der FOM gestartet sind. In mittlerweile sieben digitalen Bachelor- und Master-Studiengängen erleben die Studierenden interaktive Vorlesungen, die live aus den multifunktionalen Studios der FOM übertragen werden. In 2022 wurde das Studienangebot sukzessive erweitert und wird auch zukünftig durch neue digitale Studiengänge ergänzt. Über eine digitale Lernplattform und Mediathek sind zudem alle Lerninhalte und Aufzeichnungen der Vorlesungen mobil und jederzeit abrufbar. Das Digitale Live-Studium an der FOM bietet virtuelle Präsenzlehre auf höchstem Niveau, eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis und eine der modernen Arbeitswelt entsprechende Flexibilität in der Lehr- und Lernform. Für den Bau und die Ausstattung solcher eigenen Digitalstudios sind zunächst Investitionen in Höhe von ca. 20 Millionen Euro eingeplant, was den Investitionsbedarf in der Zukunft, zusätzlich zu den Baumaßnahmen für die reine Präsenzlehre weiter erhöht.

Die Zugänge bei den immateriellen Vermögensgegenständen betrugen 1.377 T€ (Vorjahr 909 T€). Sie beinhalten hauptsächlich EDV-Software bzw. EDV-Lizenzen.

Insgesamt verteilen sich die Zugänge im Anlagevermögen wie folgt:

	2021	2020
	T€	T€
Immaterielle Vermögensgegenstände	1.377	909
Grundstücke und Bauten	55	0
Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.342	4.456
Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.217	2.019
	8.991	7.384

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen lagen mit 7.879 T€ leicht unter den 8.630 T€ des Vorjahres.

5.2 Veränderungen im Konsolidierungskreis

Im Berichtsjahr hat es keine Veränderungen im Konsolidierungskreis gegeben.

5.3 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Bilanzsumme beträgt zum Ende des Berichtsjahres 163.442 T€ (Vorjahr 176.903 T€). Sie verteilt sich auf Anlagevermögen in Höhe von 81.834 T€ (Vorjahr 80.844 T€) sowie Umlaufvermögen inklusive aktiver Rechnungsabgrenzungen und des Unterschiedsbetrags aus der Vermögensverrechnung von 81.608 T€ (Vorjahr 96.059 T€).

Die Anlagendeckung und Wertberichtigungsquote stellt sich wie folgt dar:

			2021	2020
Anlagendeckung I	= wirtschaftliches Eigenkapital / Anlagevermögen	%	93,1	98,4
Anlagendeckung II	= wirtschaftliches Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital /Anlagevermögen	%	135,5	142,9
Wertberichtigungsquote Anlagevermögen	= Kumulierte Abschreibungen / Anschaffungskosten	%	43,1	40,8

Das Umlaufvermögen setzt sich überwiegend aus liquiden Mitteln in Höhe von 59.830 T€ (Vorjahr 77.576 T€) zusammen. Ihnen steht ein kurzfristiges Fremdkapital in Höhe von 52.598 T€ (Vorjahr 61.393 T€) gegenüber.

Die Positionen Vorräte, Forderungen und sonstige Vermögenswerte sowie die Abgrenzungen belaufen sich auf 21.223 T€ (Vorjahr 17.779 T€). Dazu zählen in erster Linie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (14.280 €) sowie aktivischen Rechnungsabgrenzungen (6.922 T€).

Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung beträgt 555 T€ (Vorjahr 705 T€).

Die Forderungsreichweite stellt sich wie folgt dar:

			2021	2020
Reichweite der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	= Forderungsbestand x 360 / Umsatzerlöse	Tage	24,1	19,0

Das Eigenkapital der Gesellschaft ist um 3,8 % auf 76.099 T€ gesunken. Wenn zusätzlich der Sonderposten für Investitionszuschüsse in die Betrachtung einbezogen wird, ergibt sich ein wirtschaftliches Eigenkapital von insgesamt 76.149 T€, damit beträgt die EK-Quote 46,6 % (Vorjahr 79.544 T€, 45,0 %).

Das kurzfristige Fremdkapital beträgt 52.598 T€ (Vorjahr 61.393 T€). Davon entfallen 37.756 T€ (Vorjahr 46.770 T€) auf die kurzfristigen Verbindlichkeiten sowie 14.831 T€ (Vorjahr 14.623 T€) auf die Rückstellungen. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beträgt 12 T€ (Vorjahr 0 T€).

Die statische Liquidität stellt sich folgendermaßen dar:

	2021	2020
	T€	T€
Liquide Mittel und Wertpapiere	59.830	77.576
Kurzfristige Forderungen	14.289	11.239
abzüglich kurzfristiges Fremdkapital	52.590	61.393
Netto-Geldvermögen	21.529	27.422
Vorräte	21	22
Nettoumlaufvermögen (Working Capital)	21.550	27.444

Daraus leiten sich die folgenden statischen Liquiditätskennziffern ab:

			2021	2020
Statische Liquidität 1. Grades	= Liquide Mittel + Wertpapiere / kurzfristiges Fremdkapital	%	113,8	126,4
Statische Liquidität Umlaufvermögen	= Umlaufvermögen / kurzfristiges Fremdkapital	%	155,2	156,5

Im Geschäftsjahr 2021 lag der Umsatz bei 195.099 T€ (Vorjahr 199.093 T€). Dies entspricht einem Rückgang von 2,0 %. Dieser Rückgang ist vor allem auf das coronabedingt rückläufige Geschäft zurückzuführen. Die sinkenden Teilnehmerzahlen seit Beginn der Coronapandemie werden sich jetzt sukzessive auf die Umsatzerlöse auswirken. Die sonstigen betrieblichen Erträge von 4.241 T€ (Vorjahr 2.660 T€) liegen deutlich über dem Niveau des Vorjahres.

Der Jahresüberschuss betrug im Berichtsjahr 27.004 T€ (Vorjahr 33.390 T€) und lag damit 19,1 % unter dem Niveau des Vorjahres. Auch hier machen sich die coronabedingten Umsatzeinbußen sowie die gestiegenen Aufwendungen deutlich bemerkbar. In der Zukunft ist hier mit weiteren Rückgängen zu rechnen. (vgl. Prognosebericht). Das Finanzergebnis fiel, entgegen dem Vorjahreswert, mit 91 T€ positiv aus (Vorjahr -219 T€).

5.4 Aufwandsstruktur

Die Personalaufwendungen für die hauptberuflich Lehrenden und alle anderen Angestellten stiegen 2021 um 3,3 % auf 81.339 T€. Dies entspricht 41,7 % der gesamten Umsatzerlöse. Die bezogenen Leistungen, die vorwiegend aus dem Einsatz der freiberuflich Lehrenden resultieren lagen mit 22.159 T€ in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (22.241 T€). Ihr Anteil an den Gesamtaufwendungen liegt bei 12,9 %. Rechnet man sie mit hinzu, machen die Personalaufwendungen also etwa 60 % der gesamten Aufwendungen innerhalb der BCW-Gruppe aus.

Die Abschreibungen schlugen mit 7.879 T€ zu Buche und sind damit leicht unter dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr 8.630 T€).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, deren größte Posten die Raum- und Werbekosten sowie die im Rahmen der Erfüllung des gemeinnützigen Satzungszweckes entstandenen Aufwendungen gemäß § 58 Nr. 1 AO sind (15 Mio. EUR), sind im Berichtsjahr auf 60.646 T€ (Vorjahr 58.005 T€) gestiegen.

Das Berichtsjahr war zusammenfassend bei einem Ergebnis von 27.004 T€ (Vorjahr 33.390 T€) auch im Vergleich zum Vorjahr noch zufriedenstellend. Dieses Ergebnis darf aber nicht über die zukünftigen Herausforderungen auf dem Bildungsmarkt hinwegtäuschen. Die Folgen der sich aktuell häufenden globalen Krisen, welche in Gänze noch nicht absehbar sind, werden das zukünftige Ergebnis weiter maßgeblich beeinflussen. Zum einen wird sich die seit 2020 deutlich rückläufige Teilnehmerzahl in den Folgejahren deutlich auswirken. Darüber hinaus werden aktuell deutlichen Preis- und Kostensteigerungen das Ergebnis zusätzlich negativ beeinflussen, da diese selbst über Anpassungen der Studiengebühren nicht zeitnah kompensiert werden können. Der Fortbestand des Konzerns erscheint indessen zum aktuellen Stand nicht gefährdet.

6. Zweigniederlassungen

Die BCW-Gruppe verfügt über keine Zweigniederlassungen, sondern ausschließlich über Betriebsstätten bzw. Repräsentanzen ohne organisatorische Selbstständigkeit.

7. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahrs

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres gab es keine Vorgänge von besonderer Bedeutung.

8. Bericht zur voraussichtlichen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

8.1 Prognosebericht

Auch 2022 ist die Covid-19-Pandemie noch nicht vollständig überwunden. Ob in der Zukunft neue bzw. weitere Maßnahmen ergriffen werden ist nicht mit Sicherheit abzusehen. Zusätzlich wirkt sich in 2022 der Ukraine-Konflikt sowie die spürbar anziehende Inflation deutlich auf die allgemeine wirtschaftliche Lage aus. Gerade die gestiegenen Energiekosten stellen dabei ein Risiko dar, welches sich unmittelbar als auch mittelbar auf die Hochschullandschaft und den Bildungsbetrieb auswirkt.

Nachdem die Anmeldezahlen bereits 2020 als auch im Berichtsjahr 2021 gesunken sind, setzt sich dieser Trend aktuell fort. Wenn auch im laufenden Jahr sowie in den Folgejahren mit einem deutlich geringeren Rückgang als in den Vorjahren gerechnet wird, bevor sich die Anmeldezahlen auf einem geringeren Niveau stabilisieren werden. Die in den Vorjahren rückläufigen Anmeldezahlen werden sich zukünftig auch in den entsprechend sinkenden Umsatzerlösen und Jahresergebnissen niederschlagen.

Im Wintersemester 2021 startete die FOM Hochschule mit vier Bachelor-Studiengängen ihr neues interaktives Studienangebot in virtueller Präsenz mit Live-Übertragungen aus den multifunktionalen Studios. Dieses Angebot wurde auch im laufenden Jahr weiter ausgebaut und wird auch zukünftig sukzessive durch ein zunehmendes Angebot erweitert. Der Markt nimmt dieses Angebot sehr positiv an, so dass die Anmeldezahlen im digitalen Live-Studium erfreulich sind. Die Anmeldungen zum DLS kompensieren bereits heute einen Großteil der rückläufigen Anmeldungen des Präsenzstudiums.

Aufgrund der aktuellen Gesamtsituation, wie der demografischen Entwicklung, dem zunehmenden Wettbewerbsdruck auf dem Bildungsmarkt sowie der durch steigende Energiekosten und anziehende Inflation zunehmenden Rezessionsgefahr wird mittelfristig weiterhin mit leicht rückläufigen Studierendenzahlen und steigenden Kosten gerechnet. Bricht die Konjunktur auf breiter Front ein, wird dies auch zu deutlichen Rückgängen im Bereich der Studienteilnehmer führen.

Die Anmeldezahlen im Bereich BCW-Weiterbildung werden, soweit es nicht zu weiteren gravierenden Auswirkungen aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation kommt, vermutlich auf dem derzeitigen Niveau verbleiben.

Die anziehende Inflation führt insbesondere auch bei den Personal-, Raum- Investitions- und Sachkosten zu erheblichen Kostensteigerungen. Die BCW-Gruppe plant in den nächsten Jahren weitere Investitionen in die Infrastruktur der Hochschulzentren sowie insbesondere in digitale Infrastruktur in erheblicher Höhe, um weiterhin am Markt attraktiv zu sein.

Der Bildungsmarkt geht schwierigen Zeiten entgegen. Das aber ändert nichts daran, dass Deutschland den Weg zur Bildungsrepublik fortsetzen muss. Auch am Auftrag der BCW-Gruppe, die Förderung von Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung voranzutreiben, ändert sich nichts.

Die FOM ist Marktführer auf dem Sektor der berufs- und ausbildungsbegleitenden Studiengänge. Die Präsenz wird auch künftig den Schwerpunkt bilden. Allerdings werden die digitalen Bestandteile und der eigene Digitalzweig (Digitales Live Studium) weiterhin sukzessive ausgebaut, um den Marktanforderungen nach flexibleren Studienmodellen gerecht zu werden. Das Digitale Live Studium bietet digitale Studiengänge auf höchstem Niveau an. Nur so kann die BCW-Gruppe auch zukünftig ihrem gemeinnützigen Bildungsauftrag angemessen erfüllen und im zunehmend schwierigen Markt bestehen.

Der Wandel zur Wirtschaft 4.0 ist ohne mehr Fach- und Führungskräfte nicht möglich. Aber die Anforderungen an ihr Wissen wandeln sich ebenfalls. Welche Qualifikationen hohes Potenzial haben, wissen die Unternehmen am besten. Die mehr als tausend Kooperationspartner der FOM sind ein Seismograf für die Erweiterung der Curricula und die Entwicklung neuer Studiengänge.

Zu den Essentials der gemeinnützigen BCW-Gruppe zählen die Qualität von Lehre und Forschung, das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Ideenreichtum und Kreativität, moderate Studiengebühren und solide Finanzen. Vieles deutet darauf hin, dass die Zahl der Studierenden bei steigenden Kosten in den nächsten Jahren zurückgehen wird. Diese Eigenschaften können helfen, die erwartete Schwächeperiode möglichst bald zu überwinden.

Zusammenfassend rechnen wir für das Geschäftsjahr 2022 mit sinkenden Umsatzerlösen in Höhe von ca.10 %, sowie einem leicht rückläufigen Jahresüberschuss.

8.2 Chancen- und Risikobericht

Die zukünftige Chancen- und Risikosituation hat sich sowohl durch die Covid-19-Pandemie als auch durch die Folgen des Ukraine-Krieges, welche sich insbesondere in stark anziehenden Inflationsraten, besonders für Energiekosten, zeigen, verschlechtert. Das genaue Ausmaß der längerfristigen Verschlechterung kann nur schwer abgeschätzt werden, zumal die Ursachen weiterhin fortbestehen. Folgende Chancen und Risiken bestehen für die BCW-Gruppe:

Covid-19-Pandemie

Auch zum Zeitpunkt der Berichterstellung ist die Covid-19-Pandemie in Deutschland nicht vollumfänglich überwunden. Ob es hier zu weiteren einschneidenden Maßnahmen kommt kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Dementsprechend sind die folgenden Risiken und Chancen, bezogen auf die Pandemiefolgen, wie auch im Vorjahr weiterhin präsent.

Als Hochschule für Berufstätige ist die FOM besonders davon abhängig, dass Menschen ihren Arbeitsplatz behalten um neben dem Beruf ein Studium aufzunehmen. Da viele Branchen und insbesondere Mittelständler noch immer in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage stecken, besteht hier ein besonderes Risiko für die FOM. Menschen, die um ihren Arbeitsplatz bangen werden seltener ein berufsbegleitendes Studium aufnehmen. Insbesondere vor dem Hintergrund der Gemeinnützigkeit und mit dem Ziel, möglichst vielen ein Studium zu ermöglichen, wurden für den Fall von Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit besondere Zahlungskonditionen geschaffen, so dass Monatsraten reduziert oder für einen längeren Zeitraum ausgesetzt werden können. Im Ergebnis wird trotzdem mit rückläufigen Studierendenzahlen in der Zukunft gerechnet, was zu einer Verschlechterung der Ertragskraft der BCW-Gruppe führt.

Die FOM Hochschule hat von Anfang an auf Präsenz gesetzt. Der persönliche Kontakt zu Professoren und Kommilitonen ist gerade für Berufstätige, die schon einen Arbeitstag hinter sich haben, äußerst wichtig. Der Gedankenaustausch, Diskussionen und Nachfragen zum Lehrstoff erleichtern das Studium und erhöhen die Motivation. Auch wenn die Präsenz zeitweise den Corona-Vorschriften zum Opfer fiel, hält die Geschäftsführung an diesem Erfolgsmodell fest. Das belegen die hohen Investitionen in die Gebäude und Ausstattung der Hochschulzentren. Eine Chance stellt das neu geschaffene interaktive Studienangebot dar, welches im Wintersemester 2021/22 an der FOM Hochschule mit vier Bachelor-Studiengängen in virtueller Präsenz mit Live-Übertragungen aus multifunktionalen Studios gestartet ist. Inwieweit dadurch der Rückgang im Präsenzstudium kompensiert werden kann bleibt allerdings abzuwarten.

Zusätzlich führt die Umstellung auf digitale Lehrangebote zu einer Kostenausweitung bei gleichzeitig nur moderatem kurzfristigen Kosteneinsparungspotenzial seitens der Präsenzlehre. Die Investitionen müssen finanziert werden, erhöhen die Raumkosten und die Abschreibungen. Die Akkreditierungs- und Re-Akkreditierungsverfahren führen dazu, dass wesentliche Positionen mit Fixkostencharakter aufgebaut wurden, die nun bei rückläufigen Teilnehmerzahlen nicht im gleichen Verhältnis reduziert werden können.

Ukraine-Krieg

Zum Zeitpunkt der Berichterstellung ist ein Ende des Ukraine-Kriegs noch nicht in Sicht. Die Folgen des Konflikts sind deutlich spürbar. Insbesondere in stark anziehenden Energiekosten, welche sich mittelbar auf alle Preise und damit die allgemeine Inflation auswirken, lassen sich die Folgen auch für unsere Wirtschaft täglich spüren.

Als Präsenzhochschule ist die FOM auf die Schaffung oder Anmietung entsprechender Räumlichkeiten angewiesen, um den Studienbetrieb durchzuführen. Die stark steigenden Preise machen sich hier sowohl bei Neuinvestitionen als auch bei Mieterhöhungen deutlich. Diese Kosten müssen allein über Studiengebühren finanziert werden.

Die Lage auf dem Strom-und Gasmarkt spitzt sich derweil weiterhin zu. Sollte es hier zu Lieferengpässen im nahenden Winter kommen, so besteht das Risiko, dass der laufende Studienbetrieb in Präsenz nicht aufrechterhalten werden kann, da nicht ausreichend beheizte Studienräume zur Verfügung stehen. Eine spontane Kompensation durch entsprechende Online-Angebote, wie dies auch in der Coronapandemie durchgeführt wurde, ist zwar möglich, entspricht aber nicht dem Wesen der Präsenzlehre.

Zumindest eine Teilkompensation und damit eine Chance kann dagegen in einem stärkeren krisenbedingten Wachstum der Digitalsparte gesehen werden, da Online-Angebote in Krisenzeiten an Attraktivität gewinnen können.

Demografische Entwicklung

Langfristig treten wegen des Bevölkerungsrückgangs immer weniger junge Menschen als Nachfrager auf dem Bildungsmarkt auf. Damit werden die Marktbedingungen auch im Bereich der Studiengänge schwieriger.

Gegenläufig positiv zum allgemeinen Bevölkerungsrückgang kann allerdings in der Migration eine Chance für die Nachfrage auf dem Bildungsmarkt gesehen werden, welche sich aber mangels oftmals nicht vorhandener Studienzugangsberechtigung erst langfristig positiv auf die Nachfrage nach berufsbegleitenden Studiengängen auswirken könnte.

Fachkräftemangel

Der vorherrschende Fachkräftemangel könnte einen Anreiz für mehr junge Menschen darstellen, sich beruflich weiter zu qualifizieren, was sich wiederum positiv auf die Nachfrage nach Studienleistungen auswirken könnte. Dies kann zum einen als Chance gesehen werden.

Gleichzeitig macht sich der allgemeine Fachkräftemangel auch innerhalb der BCW-Gruppe bemerkbar. So sind qualifizierte Stellen, wie in anderen Unternehmen auch, immer schwieriger adäquat zu besetzen. Dies gilt auch für das benötigte Lehrpersonal. Forderungen vom Wissenschaftsrat und den zuständigen Ministerien, z. B. hinsichtlich einer vorgegebenen Quote von Haupt- und Freiberuflern in der Lehre, führen nicht nur zu einem überproportionalen Anstieg der Personalkosten, sondern stellen die BCW-Gruppe auch vor die Herausforderung, hochqualifizierte Kräfte im aktuellen Arbeitsmarkt überhaupt zu finden. Dies gilt beim Lehrpersonal, aber auch bei Fach- und Führungskräften im Verwaltungsbereich, wo die Akquisition zeit- und kostenaufwendig ist.

Hier besteht zukünftig ein Risiko für die BCW-Gruppe, welches zum jetzigen Zeitpunkt als mittel eingeschätzt wird.

Lebenslanges Lernen

Veränderte Arbeitsbedingungen und permanenter Wandel führen dazu, dass lebenslanges Lernen ein wichtiger Faktor auf dem heutigen Arbeitsmarkt geworden ist. Dieser Trend stellt für die BCW-Gruppe als Bildungsanbieter eine wesentliche Chance für die zukünftige Steigerung der Nachfrage, sowohl nach Studiengängen neben dem Beruf als auch nach sonstigen beruflichen Aus- und Weiterbildungen, dar.

Investitionen in Gebäude, Personal & IT-Infrastruktur

Das vergangene Wachstum der BCW-Gruppe zieht auch weiterhin erhebliche Investitionen in Räume und Ausstattungen sowie in Lehr- und Verwaltungspersonal bis hin zur IT-Infrastruktur nach sich. So wurden im Berichtsjahr weitere Investitionen in neue Studienzentren als auch in den Personalbestand getätigt. Die allgemeine Preisentwicklung macht sich auch hier bemerkbar.

Da insbesondere für den Hochschulbetrieb geeignete Gebäude nicht auf dem allgemeinen Immobilienmarkt zu finden sind, müssen diese entweder neu errichtet oder mit erheblichem finanziellen Aufwand umgebaut und ausgestattet werden. Dies führt in der Regel zu langfristigen Mietvertragsverpflichtungen sowie Rückbauverpflichtungen bei Beendigung der Mietverträge, welche auch bei rückläufigen Studierendenzahlen und entsprechenden Umsatzeinbrüchen zu erfüllen sind.

Dagegen vermindern die Investitionen in eigene Hochschulgebäude grundsätzlich die Abhängigkeit vom regionalen Immobilienmarkt, führen allerdings auch zu einem erhöhten Fixkostenanteil. Die allgemeine Entwicklung auf dem deutschen Immobilienmarkt führt dabei insbesondere in den Metropolen beim Erwerb geeigneter Immobilien zunächst zu einem deutlich erhöhten Investitionsbedarf im Vergleich zu den Vorjahren. Diese Investitionskosten sind zwar für die langfristige Planung und Sicherung des Geschäfts der BCW-Gruppe unausweichlich, bergen aber auch ein deutliches Kostenrisiko im Falle sinkender Teilnehmer- und Umsatzzahlen. Da speziell auf den Studienbetrieb ausgerichtete Immobilien nicht einfach kurzfristig anderweitig genutzt werden können, ist eine Fixkostenreduktion im Falle rückläufiger Studienzahlen ebenfalls nicht kurzfristig möglich und stellt ein entsprechendes Ertragsrisiko für die BCW-Gruppe dar.

Die Attraktivität gegenüber potenziellen Studierenden wird durch diese Maßnahmen weiterhin deutlich erhöht. Andererseits bergen solche Investition auch das Risiko, dass sich bei abnehmender Studierendenzahl in der Zukunft unsere Ertragslage aufgrund der erhöhten Fixkosten deutlich reduziert.

Wettbewerb

Als die FOM Hochschule 1991 gegründet wurde, gab es in Deutschland gerade einmal 25 private Hochschulen. Heute sind es mehr als 106, und die Zahl wird weiter zunehmen, inzwischen auch durch ausländische Anbieter:

•	Niederlassungen von global operierenden Bildungs-Multis und einzelnen Hochschulen aus Europa und Übersee drängen auf den deutschen Markt. Zu den Angeboten gehört z. B. ein Masterabschluss für Berufstätige mit IHK-Abschluss innerhalb von 18 Monaten.
•	Bildungseinrichtungen ohne Hochschul-Anerkennung kooperieren mit ausländischen Universitäten. Sie werben z. B. mit Bachelor- oder Master-Abschlüssen nach nur einem Jahr - "ohne Aufnahmetest und viel Zeitdruck". Die Gesamtkosten für das Kurzstudium liegen bei jeweils 7.480 Euro. Den Titel verleiht der ausländische Partner.

Die Qualität ist nicht mit deutschen Hochschul-Standards zu vergleichen. Aber die Angebote sind durchaus verlockend - vor allem für Berufstätige, die möglichst schnell und ohne großen Aufwand einen akademischen Titel anstreben.

Die Deregulierung des Hochschulsystems und die Studienreform haben den Wettbewerb mit staatlichen Hochschulen zusätzlich deutlich verstärkt. Diese sind in ihrer Organisation, ihrem Angebot und ihrem Service deutlich wettbewerbsfähiger geworden. Zahlreiche staatliche und private Hochschulen, die sich bislang auf Vollzeitstudiengänge konzentriert haben, drängen auf den Markt für Erwerbstätige und bieten berufsbegleitende Studiengänge an.

Die zunehmende Konkurrenz könnte sich negativ auf das Wachstum auswirken. Gegen den zunehmenden Wettbewerb kann sich die BCW-Gruppe nur mit einem hohen Qualitätsanspruch in allen Bereichen behaupten. Eine nachhaltige Qualität und ihre kontinuierliche Verbesserung sind deshalb für alle Bereiche der BCW-Gruppe unverzichtbar. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund des stetigen Wachstums als auch der zunehmenden internationalen Ausrichtung im Rahmen von Kooperationen mit internationalen Partner-Hochschulen.

Ein umfassendes Qualitätssicherungssystem, welches alle Bereiche der BCW-Gruppe miteinbezieht, ist allerdings zeitaufwendig und erfordert ebenfalls hohe Investitionen mit einem deutlichen Fixkostenanteil. Diese sind aber vor dem Hintergrund des zunehmenden Wettbewerbs unerlässlich.

Auch im Bereich der beruflichen Weiterbildung steigt der Wettbewerb sowohl durch private als auch staatliche Anbieter von Weiterbildungsleistungen. Staatliche Hochschulen entdecken zunehmend den Weiterbildungsmarkt und werden hier, oft über extra dafür gegründete Tochterunternehmen, aktiv, was den Wettbewerbsdruck deutlich erhöht und somit das Erreichen des individuellen Marktziels erschwert.

Finanzinstrumente

Zu den angewendeten Finanzierungsinstrumenten zählen insbesondere die vorhandene Liquidität und der positive Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Dies garantiert eine sichere und solide Liquiditätsausstattung. Daneben erfolgt regelmäßig eine Liquiditätsplanung. Insgesamt ist das Liquiditätsrisiko als niedrig zu erachten.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik. Zur Absicherung gegen mögliche Zahlungsausfälle erfolgt ein aktives Forderungsmanagement.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

Aktivitäten im Ausland

Die BCW-Gruppe ist zunehmend im Rahmen von Kooperationen auch im Ausland aktiv. Insbesondere die Kooperationen mit Partner-Hochschulen in China und Indien bergen große Chancen für unsere Wettbewerbsposition im internationalen Hochschulmarkt. Ein Ausbau unserer dortigen Kooperationen kann zu einer deutlichen Steigerung der Nachfrage nach Bildungsleistungen führen.

Aufgrund der landesspezifischen Besonderheiten stehen diesen Chancen aber auch bedeutsame Risiken gegenüber, da eine verlässliche Einschätzung der Entwicklung unserer dortigen Aktivitäten aufgrund der politischen und gesellschaftlichen Struktur vor Ort nur schwer möglich ist. Allerdings werden auch insbesondere die Aktivitäten im Ausland durch die Coronapandemie getroffen. Dies betrifft aktuell insbesondere noch China, welches mit seiner "No-Covid-Strategie" einen Sonderweg geht, der sich auch auf unser chinesischen Kooperation spürbar auswirken kann.

Derzeit sind die Aussichten zwar grundsätzlich positiv, entsprechende Risiken müssen aber fortwährend beachtet werden. In Zeiten zunehmender Internationalisierung führt diese Kooperation zu einer hohen Attraktivitätssteigerung und der Möglichkeit, neue Märkte zu erschließen.

Vor dem Hintergrund der oben dargestellten Chancen- und Risikosituation und trotz des bereits eingetretenen Rückgangs der Anmeldezahlen, des damit verbundenen zukünftigen Umsatz- und Ergebnisrückgangs sowie der drohenden Kostensteigerungen sieht die Geschäftsführung den Fortbestand des Konzerns nicht als gefährdet an.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die BildungsCentrum der Wirtschaft gGmbH, Essen

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der BildungsCentrum der Wirtschaft gGmbH und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierung- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der BildungsCentrum der Wirtschaft gGmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dortmund, den 11. November 2022

Baker Tilly GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Düsseldorf

Stefan Berning, Wirtschaftsprüfer

Dominik Siwy, Wirtschaftsprüfer