ITCG AG

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Lagebericht

I. Angaben zum Unternehmen

Die ITCG AG (ITCG) mit Sitz in München ist ein IT-Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen im deutschsprachigen Raum. Das Leistungsportfolio umfasst Lösungen im Bereich der IT-Infrastruktur, IT-Prozesse und IT-Services. Als technikunabhängiges Unternehmen hat die ITCG keinen Branchenfokus. Der Anspruch der ITCG ist es, Analysen und Konzepte zu erstellen ("Planen"), technische Konzepte umzusetzen ("Realisieren") und zu betreiben (Managed Services) bzw. in der Betriebsführung zu unterstützen ("Betreiben").

Der Vorstand der ITCG AG bestand bis zum 18.03.2019 aus Karl Gerber als Alleinvorstand. Dieser wurde mit Wirkung zum 18.03.2019 als Vorstand abberufen. Seitdem wurde das Unternehmen von Matthias Kraft und Wolfgang Wagner vertreten. Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 71 Mitarbeiter/innen (Vorjahr: 101) beschäftigt (ohne Vorstand).

II. Wirtschaftsbericht

1. Entwicklung der Gesamtwirtschaft

Die Weltwirtschaft entwickelte sich in 2019 wie schon in den Vorjahren sehr robust und wuchs weiterhin. Auch Deutschland konnte im zehnten Jahr in Folge ein Wirtschaftswachstum aufzeigen, wobei das Wachstum nochmals an Schwung verlor. Gemäß den Angaben des Statistischen Bundesamtes vom 25. Februar 2020 (Quelle: www.destatis.de) stieg das BIP im Berichtsjahr um 0,6% (Vorjahr: 1,5%). Der Anstieg war damit aber schwächer als in den fünf vorausgegangenen Jahren. Setzt man die Wachstumsrate von 0,6% in einen zehnjährigen Kontext, so zeigt sich, dass das Wachstum erstmals wieder unterhalb des entsprechenden Durchschnitts von 1,2 % lag. Bei Betrachtung der einzelnen Quartale sieht man, dass es im zweiten Vierteljahr sogar zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung kam.

Wichtigste Stütze dieser Entwicklung waren nach Angaben des statistischen Bundesamtes sowohl der private Konsum mit einem Zuwachs von 1,6% sowie die Ausgaben des Staates mit einem Plus von 2,5%. Damit stiegen diese Ausgaben sogar noch stärker als in den beiden Vorjahren. Schwach hingegen zeigte sich die Entwicklung bei den Bruttoinvestitionen, welche 2019 im Vorjahresvergleich um 1,7% zurückgingen. Das Wachstum des sonst oft so starken Exports verlangsamte sich ebenfalls und lag bei nur 0,9%. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 stieg die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland auf mehr als 45 Mio.

Der internationale Währungsfonds (IWF) sah in seiner Prognose vom Januar 2020 für die Weltwirtschaft in 2020 ein Wirtschaftswachstum in Höhe von 3,3%. Für Deutschland rechnete der IWF mit einem Wachstum von 1,1% und für das Jahr 2021 mit einem Wachstum in Höhe von 1,4%. Die Bundesregierung rechnete in ihrer aktualisierten Prognose vom 29. Januar 2020 für das laufende Jahr ebenfalls mit einem Wachstum der Wirtschaftsleistung von 1,1%.

Angesichts der aktuellen Verwerfungen der Weltwirtschaft durch die Corona Krise ist jedoch davon auszugehen, dass diese Prognosen womöglich deutlich verfehlt werden und sowohl die Weltwirtschaft als auch Deutschland in eine Rezession fallen wird. Belastbare aktualisierte Prognosen lagen zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes noch nicht vor.

2. Entwicklung der Branche IT-Industrie

Die Entwicklung der für unser Unternehmen relevanten Branche ITK (Informations- und Telekommunikationstechnik) spiegelt die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland wider. Nach dem stetigen Wachstum der Vorjahre, lag die Branche (gemäß Zahlen des Branchenverband bitkom, Quelle: www.bitkom.de) mit einem Zuwachs von rund 2,0 % auf insgesamt 170 Mrd. EUR über der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. In den Segmenten IT-Services und Software lag der Umsatzzuwachs mit 4,0 % (2,6 Mrd. EUR) wie bereits in den Vorjahren weit über dem Branchen- als auch gesamtwirtschaftlichen Wachstum. Der Umsatz beider Segmente erhöhte sich im Geschäftsjahr 2019 auf insgesamt 66,9 Mrd. EUR (Vorjahr 64,3 Mrd. EUR).

3. ITCG AG - Geschäftsentwicklung 2019

Die in den Vorjahren konsequent verfolgte Stärkung des Geschäftsbereichs "Managed Services" erwies sich spätestens im Geschäftsjahr 2019 als die richtige Strategie. Während es insbesondere im Geschäftsbereich Consulting im Jahresverlauf zu größeren Veränderungen kam, war der Bereich Managed Services mit seinen wiederkehrenden Umsätzen und einem personenunabhängigen Geschäft das wichtigste und ertragreichste Standbein des Unternehmens.

Zu den einzelnen Geschäftsbereichen:

Die Geschäftsbereiche der ITCG AG waren im Geschäftsjahr 2019 im Wesentlichen gegliedert in die Segmente "Consulting" (Human Centric Technologies), "Managed Services" sowie "Professional Services/360°/KAM". Diese Struktur wurde im Jahr 2019 nochmals leicht überarbeitet und im Jahresverlauf der Bereich 360°/KAM in den Bereich Professional Services überführt. Insgesamt wurden alle drei Bereiche im Jahresverlauf durch erfahrene langjährige Manager neu besetzt. Die personelle Unterstützung erfolgte teilweise durch Manager aus dem Hause audius, welche seit März 2019 Mehrheitsaktionärin der IT Competence Group SE und somit auch indirekt Dachgesellschaft für die ITCG AG ist.

Der Geschäftsbereich "Consulting" war im Berichtsjahr von wesentlichen strukturellen Veränderungen betroffen. Im Jahresverlauf kam es zu einigen personellen Wechseln, welche zu einem rückläufigen Dienstleistungsumsatz des Segments führten. Das Geschäft mit margenschwachen Lizenzumsätzen blieb lange Zeit sehr stabil, ab dem Herbst fielen die Umsätze aufgrund personeller Veränderungen jedoch vorübergehend hinter die Erwartungen zurück. Dies führte dazu, dass die in diesem Bereich geplanten Dienstleistungsumsätze deutlich verfehlt wurden und auch die in diesem Segment geplanten Ergebnisse nicht erreicht werden konnten.

Zum Jahresende wurde der Geschäftsbereich personell neu aufgestellt und durch erfahrene Mitarbeiter erweitert. Die ITCG AG in Kombination mit dem Know-How ihrer Schwesterfirmen mit den gebündelten Kompetenzen rund um das Thema "Arbeitsplatz der Zukunft" ist sehr gut im Markt positioniert. Im Zuge der technologischen Entwicklungen (Stichwort u.a. "Industrie 4.0") und der großen Dynamik im Bereich "Digitale Transformation" rechnet das Unternehmen damit stetig neue Aufträge dazuzugewinnen.

Der Geschäftsbereich "Managed Services" - primär Personenunabhängig - ist mittlerweile zum größten Bereich geworden und soll auch in der Zukunft weiterwachsen. Neben dem reinen Umsatzwachstum zeichnet sich der Geschäftsbereich durch eine gute Profitabilität und hohe Skalierbarkeit aus. Im Jahr 2019 ist es gelungen einen im Jahr 2016 gewonnenen langfristigen Auftrag aus der Automobilbranche zu stabilisieren und darüber hinaus für zwei weitere Jahre zu verlängern. Für das Jahr 2020 plant die Gesellschaft in diesem Segment mit weiterem moderatem Wachstum. Die Voraussetzungen für weiteres Wachstum dieses Geschäftsbereiches erscheinen gut, da unter anderem immer mehr Mittelstandsbetriebe und Großkonzerne dazu übergehen, dedizierte Services (z.B. Infrastruktur) durch externe Dienstleister erbringen zulassen. Hintergrund sind verschärfte Herausforderungen im Bereich Security und der sich zuspitzende Fachkräftemangel, der mittelständische Unternehmen dazu zwingt Dienstleistungen extern einzukaufen.

Der Geschäftsbereich "Professional Services" wurde im Geschäftsjahr 2019 umstrukturiert. Nachdem die in 2018 gewählte Aufstellung als KAM/360° nicht die geplanten Erfolge brachte, wird der Bereich seit 2019 wieder als Professional Service von einem erfahrenen Manager geleitet. Nachdem es in diesem Bereich in den vergangenen Jahren insbesondere durch regulatorische Veränderungen zu Rückgängen kam, konnten die Umsätze im Laufe des Jahres 2019 auf niedrigerem Niveau stabilisiert werden und punktuell ausgebaut werden. So wurden Spezialisten sowohl auf "Time & Material-Basis", im Rahmen von "Gewerken/Service-Leistungen" sowie auf Basis der "Arbeitnehmer-Überlassung" in den Projekten eingesetzt. Strategie der ITCG an dieser Stelle ist ganz überwiegend IT-Spezialisten als eigene festangestellte Fachkräfte dem Markt anzubieten, um sich u.a. dadurch von den Vermittlungsagenturen zu unterscheiden.

4. Umsatz- und Auftragsentwicklung

Das Geschäftsjahr 2019 wurde mit einer Gesamtleistung von 11,7 Mio. € abgeschlossen, was einem Rückgang von 2,8 Mio. € entspricht. Der Rückgang resultierte insbesondere aus geringeren Umsätzen im Segment Consulting und Professional Services. Beide Bereiche konnten weder die Umsätze des Vorjahres noch die geplanten Umsätze erreichen.

Ursache für die negativen Abweichungen in den beiden Bereichen waren zum einen personelle Veränderungen im Verlauf des abgeschlossenen Geschäftsjahrs. Zum anderen führte die Knappheit an IT-Fachkräften dazu, dass der Mitarbeiteraufbau nicht wie geplant umgesetzt werden konnte.

Der Auftragsbestand per 31.12.2019 lag bei 9,9 Mio. € und damit auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr. Der geplante Umsatz des Jahres 2020 ist damit bereits gut durch bestehende Aufträge untermauert und man kann von einer positiven Geschäftsentwicklung ausgehen.

5. Ertragslage

Ergebnisquellen in €	2019	2018	Veränderung
Gesamtleistung	11.661.468	14.458.886	- 2.797.418
Betriebsergebnis (EBIT)	+ 275.884	+ 660.699	- 384.815
Zinsergebnis	+ 32.404	- 7.968	+ 40.372
Steuerergebnis	- 49.509	- 204.873	+ 155.364
Jahresergebnis	+ 258.779	+ 447.858	- 189.079

Die Umsatzerlöse resultieren aus den Geschäftsbereichen "Consulting", "Managed Services" und "Professional Services". Die Verteilung der Umsatzerlöse ist heute im Vergleich zu früher deutlich ausgewogen und es bestehen weniger Abhängigkeiten von einzelnen Segmenten oder Kunden.

Der Geschäftsbereich "Consulting" erzielte im Jahr 2019 einen Umsatz von 3,9 Mio. € und damit rund 33% des Gesamtumsatzes. Der Umsatz setzte sich zum einen aus Dienstleistungen und zum anderen aus Waren- und Lizenzerlösen zusammen.

Der Geschäftsbereich "Professional Services" war mit einem Umsatzvolumen von 3,4 Mio. € weiter rückläufig. Im Vergleich zum Umsatz des Jahres 2017 in Höhe von rund 7 Mio. € bzw. des Jahres 2018 in Höhe von rund 4,7 Mio. € verlor dieses Segment in den vergangenen Jahren deutlich an Gewicht.

Der Umsatzanteil des Bereichs "Managed Services" betrug in 2019 rund 3,9 Mio. € und erreichte damit einen Anteil von 34% am Gesamtumsatz. Der Anteil soll auch in 2020 und den Folgejahren weiter deutlich ausgebaut werden, um die längerfristige Strategie der Gesellschaft mit Fokus auf laufende und damit wiederkehrende Umsätze konsequent umzusetzen.

Der Materialaufwand ist im Jahr 2019 um 13,4% auf 3,6 Mio. € zurückgegangen. Hintergrund für den Rückgang war der reduzierte Einsatz von Freiberuflern und Subunternehmern in einzelnen Projekten.

Die Personalaufwendungen sind abermals von 7.332 T€ auf 5.558 T€ im Jahr 2019 gesunken. Ursächlich dafür ist die reduzierte Anzahl an Mitarbeitern folgend der Strategie die Umsätze pro Mitarbeiter zu erhöhen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind leicht von 2.414 T€ im Jahr 2018 auf 2.387 T€ zurückgegangen.

Die restlichen im Jahr 2018 gebildeten aktiven latenten Steuern in Höhe von 19 T€ mussten aufgrund des positiven Ergebnisses komplett aufgelöst werden. Die verbliebenen steuerlichen Verlustvorträge wurden vom positiven Ergebnis vollkommen aufgebraucht und damit kam es zu einem Steueraufwand vom Einkommen in Höhe von 35 T€.

Der Jahresüberschuss hat sich mit + 258 T€ gegenüber dem Vorjahreswert von 448 T€ aufgrund der oben genannten Effekte verschlechtert.

6. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme hat sich mit 2.426 T€ im Vergleich zum Vorjahr (3.744 T€) deutlich verringert.

Auf der Aktivseite lagen die Forderungen aus Lieferung und Leistung zum Bilanzstichtag mit 245 T€ weit unter dem Niveau von 1.363 T€ zum Vorjahresstichtag. Der hohe Wert im Vorjahr resultierte insbesondere aus einem größeren Lizenzumsatz zum Jahresende 2018, welchen es im Jahr 2019 nicht gab. Gleichzeitig konnte man die Umsätze des Monats Dezember schneller in Rechnung stellen, wodurch sich der Bestand an offenen Rechnungen reduzierte.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen haben sich von 700 T€ auf 999 T€ erhöht, da es zu weiteren Ausleihungen an Mutter- und Schwesterunternehmen kam. Die liquiden Mittel reduzierten sich im Gegenzug von 1.470 T€ auf 1.000 T€. Insgesamt wird die Liquiditätsausstattung der Gesellschaft als sehr solide eingeschätzt, was auch durch eine abermals gestiegene Liquidität 2. Grades von 271% widergespiegelt wird. Die Kennzahl hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr (2018: 165%) nochmals deutlich verbessert.

Das Eigenkapital betrug zum Bilanzstichtag 1.635 T€ und hat sich damit im Jahresvergleich um 110 T€ erhöht. Im Geschäftsjahr wurde eine Ausschüttung in Höhe von 149 T€ an den Alleinaktionär vorgenommen. Da das positive Jahresergebnis die Höhe der Auszahlung aber deutlich überstieg, konnte das Eigenkapital weiter zulegen. Durch den höheren Wert bei gleichzeitig niedriger Bilanzsumme stieg die Eigenkapitalquote nochmals deutlich von 40,7% auf rund 67,4% und liegt damit auf einem äußerst soliden Niveau.

Innerhalb der Passiva hat sich die Summe der sonstigen Rückstellungen um 229 T€ auf 214 T€ verringert.

Die Verbindlichkeiten haben sich insgesamt um 1.273 T€ auf einen Wert von 488 T€ reduziert, was im Wesentlichen auf die deutliche Reduzierung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen ist. Auch die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen wurden gleichzeitig deutlich um T€ 130 auf nunmehr 23 T€ zurückgeführt.

Kennzahl	2019	2018
Eigenkapitalquote	67,38 %	40,73 %
Liquidität 2. Grades	266,96 %	164,73 %

7. Finanzielle Leistungsindikatoren

Zur Steuerung und Überwachung der Entwicklung der Gesellschaft analysiert die ITCG AG monatlich den Umsatz, Rohertrag, betriebliche Aufwendungen und Betriebsergebnis und stellt fortlaufend Plan-Ist-Analysen auf. Für die interne Leistungssteuerung werden die Kennzahlen Rohertrag, EBITDA und EBIT genauso wie Umsatz pro Mitarbeiter herangezogen.

Ergebnisquellen in €	2019	2018	Veränderung
Umsatzerlöse	11.610.626	14.519.777	- 2.909.151
Operatives Ergebnis (EBITDA)	+ 340.812	+ 769.591	- 428.779
Betriebsergebnis (EBIT)	+ 275.884	+ 660.699	- 384.815
Umsatz pro Mitarbeiter	203.695	145.198	+ 58.497

8. Gesamtaussage

Unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage schätzen wir als gut ein. Unsere Umsatzentwicklung war zwar rückläufig, die Ergebnisentwicklung relativ stabil. Insbesondere die Steigerung des Umsatzes pro Mitarbeiter soll zukünftig wieder zu einer Steigerung der Profitabilität führen.

Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

III. Zweigniederlassungsbericht

ITCG verfügt neben dem Firmensitz in München weiterhin über verschiedene inländische Büros in

•	Bielefeld
•	Hürth / Köln
•	Karlsruhe
•	Ludwigsburg / Baden-Württemberg

IV. Chancenbericht

Die Aussichten auf das Geschäftsjahr 2020 sind grundsätzlich positiv einzuschätzen. Die digitale Transformation der Wirtschaft ist weiter voll im Gange und sehr viele Unternehmen stehen vor technologischen Herausforderungen, die einen erhöhten Beratungsaufwand erzeugen, wie z.B. das Thema Industrie 4.0 oder die Modernisierung der Arbeitsplatzinfrastrukturen. Insbesondere das Thema Home Office erlebt aufgrund der Corona-Krise eine besondere Dynamik.

Trends wie "Cloud", "Big Data", "Mobile Devices", "KI" um nur Einige zu nennen, bedeuten erhöhten Anspruch auf IT-Security/Informationssicherheit. Für diese Trends ist die ITCG AG mit ihren Spezialisten und Beratern gut aufgestellt und man arbeitet intensiv an der Weiterentwicklung dieser Themen inhaltlich mit.

V. Risikobericht

a. Branchen- und marktbezogene Risiken

Als ITK-Dienstleistungsunternehmen ist die ITCG AG von der Nachfrage nach Hardware, Software und daraus resultierenden Dienstleistungen abhängig. Diese Nachfrage wiederum hängt sowohl von der wirtschaftlichen Situation der Kunden als auch von der allgemeinen konjunkturellen und geopolitischen Lage in den Absatzmärkten der Gesellschaft ab. Sollten im Zuge einer Verschlechterung dieser Lage Budgets gekürzt oder gar gestrichen werden, so kann dies wiederum negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage der ITCG AG haben.

Der IT-Dienstleistungssektor ist darüber hinaus durch einen starken Wettbewerb und stetigen Wandel gekennzeichnet. Dies führt neben einer allgemeinen Wettbewerbssituation auch zu einem Preisdruck. In dieser Situation kann es nicht ausgeschlossen werden, dass die ITCG als mittelständischer Anbieter Kundenaufträge an andere, insbesondere größere Wettbewerber verliert. Dem versucht das Unternehmen erfolgreich durch eine Konzentration auf hohe Lösungsqualität zu begegnen und sehr individuell auf die Kundenbedürfnisse einzugehen.

b. Produkt- und Technologierisiken

Der IT-Markt ist geprägt durch eine sehr hohe Dynamik und einen raschen Technologiewandel. Die zukünftige Entwicklung der ITCG hängt daher stark davon ab, dass das Unternehmen auch in Zukunft frühzeitig neue Technologieentwicklungen absieht und auf die sich am Markt durchsetzenden Produkte setzt. Hierzu pflegt das Unternehmen enge und nachhaltige Partnerschaften mit den großen Anbietern wie Microsoft oder Citrix um frühzeitig von Neuentwicklungen Kenntnis zu erlangen. Darüber hinaus erfolgt auch ein stetiges Screening des Marktes nach neuen Produkten und möglichen Partnerschaften.

c. Projekt- und geschäftsbezogene Risiken

Die ITCG AG führt bei Kunden kleinere, mittlere und auch Großprojekte durch. Diese zeichnen sich oft durch eine hohe Komplexität und einen großen Kostenaufwand aus. Manchmal ist es erforderlich extra für ein neues Großprojekt weitere Mitarbeiter einzustellen. Bei solchen Kundenprojekten kann es aber zu Risiken aus der Projektdurchführung sowie aus einer nachteiligen Vertragsgestaltung kommen. Beispielsweise eine fehlerhafte Kalkulation von Festpreisen kann zu einem nicht kalkulierten Mehraufwand und einer Überschreitung von Budgets führen. Durch Verzögerungen bei Projektstarts kann es zu einer Unterauslastung der eingeplanten Mitarbeiter, welche gegebenen falls extra für ein neues Projekt eingestellt wurden, führen. Das Unternehmen versucht diesen Risiken durch eine kontinuierliche und regelmäßige Überwachung der Auslastung mittels Forecast zu begegnen. Angebote werden sowohl einer fachlichen als auch kaufmännischen Überprüfung unterzogen.

Daneben können aus der Abhängigkeit von Großkunden wirtschaftliche Risiken für die zukünftige Entwicklung entstehen. Im Falle eines plötzlichen Wegbrechens eines solchen Großkunden könnte es zu einer schwer ausgleichbaren Unterauslastung kommen. Um dieses Risiko zu minimieren baut das Unternehmen seine Kunden stetig aus und versucht auch in seinen Produkten zu diversifizieren. Die Anteile der Großkunden am Gesamtumsatz werden stetig analysiert und überwacht um rechtzeitig gegensteuern zu können.

d. Finanzwirtschaftliche Risiken

Die ITCG AG finanziert sich sowohl durch Fremd- als auch Eigenkapital. Eine Verschlechterung der Finanzlage und damit der Liquidität könnte für die Gesellschaft finanzwirtschaftliche Risiken zur Folge haben. Die Ausstattung mit Eigenkapital hat sich im Berichtsjahr deutlich verbessert und wird als sehr solide angesehen. Daneben setzt das Unternehmen auf verschiedene Quellen der Fremdfinanzierung, wie z.B. Factoring und durch Kreditmittellinien bei Banken. Durch die Verteilung auf mehrere Bausteine sieht sich die Gesellschaft als sehr solide finanziert.

Daneben kann es zu Forderungsausfällen kommen, welche ebenfalls Risiken für Ausstattung der liquiden Mittel sein können. Dem begegnet das Unternehmen zum einen durch eine Überwälzung des Forderungsrisikos auf die Factoringgesellschaft. Gleichzeitig erfolgt aber auch ein stringentes Mahnwesen und eine kontinuierliche Überwachung der Bonität der Kunden.

e. Personalrisiken

Unternehmen der IT-Branche sind davon abhängig hoch qualifizierte Mitarbeiter zu haben um dem stetigen technologischen Wandel und Wettbewerb standhalten zu können. In den vergangenen Jahren hat sich die Rekrutierung von neuen Mitarbeitern als zunehmend herausfordernd dargestellt. Sowohl die reine Verfügbarkeit als auch die deutlich steigenden Lohnniveaus prägen Arbeitsmarkt im Allgemeinen und den IT-Fachkräftemarkt im Besonderen. Um das Risiko zu minimieren wird die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter durchgehend beobachtet und insbesondere Leistungsträger eine besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Das Unternehmen ist stets bemüht durch eine Verbesserung des Arbeitgeberimages und durch diverse Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter dem Fachkräftemangel entgegenzutreten. Durch eine möglichst hohe Flexibilität des Arbeitsplatzes im Hinblick auf Arbeitsort und -zeit ist die Gesellschaft bemüht seine Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern. Durch diese Maßnahmen sieht sich das Unternehmen gut gerüstet auch in Zukunft ausreichend Personal einstellen zu können.

Änderungen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes können sich nachteilig auf die Wirtschaftlichkeit von Projekten der Gesellschaft auswirken. Hier führt vor allem die Verkürzung der Höchstüberlassungsdauer auf 18 Monate zu einer Veränderung der Marktparameter und bewirkt eine Veränderung der Kalkulationsgrundlagen, welchen das Unternehmen begegnen muss um nicht den daraus resultierenden Risiken ausgesetzt zu werden. Die Neuregelung der Höchstüberlassungsdauer griff erstmals zum Oktober 2018. Die Gesellschaft konnte sich im Vorfeld auf die sich verändernden Rahmenbedingungen gut einstellen und die eintretenden Effekte ausgleichen. Die Auswirkungen der Änderungen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes auf die ITCG AG entsprechen den Erwartungen und werden aus derzeitiger Sicht auch in Zukunft keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die ITCG AG mehr haben.

f. Risiken verbunden mit der COVID-19-Pandemie

Angesichts der aktuellen sehr dynamischen Lage rund um die Corona-Krise ist es sehr schwer absehbar, welche Auswirkungen die Pandemie auf die ITCG haben kann und wie sich das Geschäft im Detail entwickeln wird. Auch wenn aus heutiger Sicht die Geschäfte nicht beeinträchtigt sind, besteht das Risiko, dass die Gesellschaft in den kommenden Wochen und Monaten ebenfalls kundenseitige Nachfragerückgänge verkraften muss. Weiter ist es denkbar, dass Kunden selbst in Liquiditätsprobleme geraten und sich dies negativ auf das Zahlungsverhalten auswirkt. Hier versucht das Unternehmen mit einem stringenten Forderungsmanagement und der Abgabe des Delkredererisikos an die Factoringgesellschaft die Risiken für das Unternehmen gering zu halten. Daneben besteht das Risiko, dass sich Mitarbeiter unkontrolliert mit dem Virus anstecken und es somit zu Arbeitsausfällen kommt. Hierzu hat das Unternehmen frühzeitig Gegenmaßnahmen getroffen und soweit möglich den Mitarbeitern die Arbeit von zu Hause ermöglicht.

g. Gesamtrisikobetrachtung

Im Vergleich zum Vorjahr kam es zu keinen wesentlichen Veränderungen der Risiken für die ITCG AG. Existenzgefährdende Risiken für die ITCG sind derzeit nicht erkennbar.

Die Gesellschaft überwacht anhand geeigneter Controlling- und Monitoring Tools fortlaufend die wesentlichen Kennziffern wie Mitarbeiterauslastung, Auftragseingang und Liquidität.

Vor dem Hintergrund unserer finanziellen Stabilität sehen wir für uns keine Risiken, die unsere Entwicklung beeinträchtigen. Andere bestandsgefährdende Risiken bestehen nicht.

VI. Investitionen

Im Jahre 2019 wurde weiterhin in das für das Unternehmen wichtigste Gut, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, durch Aus- und Weiterbildung stark investiert.

Des Weiteren wurden fortlaufend Investitionen in das Rechenzentrum und die technische Infrastruktur des Unternehmens getätigt. Darüber hinaus wurden turnusmäßige Neu- bzw. Ersatzbeschaffungen im Bereich der Arbeitsmittel (Laptop/Handys) getätigt.

VII. Ausblick

Die ITCG AG bewegt sich als IT-Beratungsunternehmen primär in den Branchen Industrie, Automobil, Telekomunikation, Energie sowie im öffentlichen Sektor. Wichtig für das Unternehmen ist neben einem ausgewogenen Kundenportfolio in den unterschiedlichsten Branchen seiner Kunden ein breites Leistungsportfolio im Bereich IT-Infrastrukturberatung anbieten zu können. Durch die Flexibilität und technologische Fokussierung verspricht man sich zukünftig weitere Wettbewerbsvorteile gegenüber den übrigen Marktteilnehmern. Natürlich wird man auch weiterhin stark in den Aufbau neuer Mitarbeiter sowie in die interne als auch externe Aus- und Weiterbildung investieren.

Grundsätzlich rechnet das Management für das Geschäftsjahr 2020 mit einer positiven Entwicklung der Geschäftstätigkeit der ITCG AG. Trotz der weiterhin schwierigen und in Teilbereichen sich sogar verschärfenden Situation am IT-Arbeitsmarkt, wird diese Annahme durch den guten Auftragsbestand untermauert. Das Management geht in seiner ursprünglichen Prognose von einem Umsatz in Höhe von rund 10,5 Mio. Euro bei einem positiven EBIT von 1,2 Mio. Euro aus.

Da aktuell jedoch die Corona Krise weltweit die Menschen in Atem hält und die Auswirkungen auf die Wirtschaft aus heutiger Sicht noch in keiner Weise absehbar sind, bleibt die genaue Entwicklung der Gesellschaft abzuwarten und ist aus heutiger Sicht kaum vorherzusehen. Bei allen Bedenken ist das Management jedoch zuversichtlich das Unternehmen aufgrund seines ausgewogenen Dienstleistungsportfolios mit zum Großteil betriebsnotwendigen und damit für Kunden unternehmenskritischen Elementen gut durch die Krise steuern zu können.

VIII. Erklärung des Vorstandes nach § 312 Abs. 3 AktG

Der Vorstand erklärt, dass die ITCG AG nach den Umständen, die ihm in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das jeweilige Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt und durch die berichtspflichtigen getroffenen bzw. unterlassenen Maßnahmen nicht benachteiligt wurde.

München, den 25.03.2020

gez.

Vorstand

Bilanz

Aktiva

	31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
A. Anlagevermögen	64.140,00	115.364,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	24.518,00	56.074,00
1. Geschäfts- oder Firmenwert	15.038,00	17.904,00
2. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	9.480,00	38.170,00
II. Sachanlagen	39.622,00	59.290,00
1. technische Anlagen und Maschinen	7.145,00	8.438,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	32.477,00	50.852,00
B. Umlaufvermögen	2.353.380,43	3.595.745,53
I. Vorräte	52.219,25	1.377,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.301.232,50	2.124.286,95
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	998.562,73	700.366,92
2. sonstige Vermögensgegenstände	302.669,77	1.423.920,03
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	999.928,68	1.470.081,58
C. Rechnungsabgrenzungsposten	8.652,71	14.009,81
D. Aktive latente Steuern	0,00	19.200,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva	2.426.173,14	3.744.319,34
Passiva
	31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
A. Eigenkapital	1.634.758,71	1.525.055,44
I. gezeichnetes Kapital	414.100,00	414.100,00
II. Kapitalrücklage	62.100,00	62.100,00
III. Gewinnrücklagen	24.057,42	24.057,42
IV. Bilanzgewinn	1.134.501,29	1.024.798,02
B. Rückstellungen	277.592,13	443.118,01
C. Verbindlichkeiten	487.936,67	1.761.091,89
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	23,05	32,11
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	22.663,06	153.094,70
3. sonstige Verbindlichkeiten	465.250,56	1.607.965,08
D. Rechnungsabgrenzungsposten	25.885,63	15.054,00
Bilanzsumme, Summe Passiva	2.426.173,14	3.744.319,34

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR	1.1.2018 - 31.12.2018 EUR
1. Rohergebnis	8.285.606,37	10.515.286,43
2. Personalaufwand	5.557.662,94	7.331.545,40
a) Löhne und Gehälter	4.726.337,69	6.259.808,26
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	831.325,25	1.071.737,14
davon für Altersversorgung	14.219,19	16.466,85
3. Abschreibungen	64.927,69	108.892,24
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	64.927,69	108.892,24
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	2.387.131,41	2.414.150,23
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	52.128,72	33.120,88
davon aus verbundenen Unternehmen	29.007,23	33.105,17
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	19.724,92	41.088,67
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag	35.451,53	190.400,12
a) Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern	-19.200,00	-190.400,00
8. Ergebnis nach Steuern	272.836,60	462.330,65
9. sonstige Steuern	14.057,33	14.473,00
10. Jahresüberschuss	258.779,27	447.857,65

Ergebnisverwendung

	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR	1.1.2018 - 31.12.2018 EUR
10. Jahresüberschuss	258.779,27	447.857,65
11. Gewinnvortrag auf neue Rechnung (soweit nicht Aktiengesellschaft)	-875.722,02	-576.940,37
12. Bilanzgewinn	1.134.501,29	1.024.798,02

Anhang

A. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die ITCG AG hat Ihren Sitz in München. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 225568 eingetragen.

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft im Sinne der §§ 264, 267 Abs. 2 HGB auf. Größenabhängige Erleichterungen wurden teilweise in Anspruch genommen.

Der Jahresabschluss 2019 wurde entsprechend den Gliederungsvorschriften der §§ 266 ff. HGB und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

B. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungshilfen und Ansatzwahlrechte wurden im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr nicht in Anspruch genommen.

Der Grundsatz der Bewertungs- und Gliederungsstetigkeit wurde beachtet.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und, sofern sie einer Abnutzung unterliegen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Abschreibungen wurden nach der linearen Methode ermittelt. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis zu 800 € wurden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Die Gegenstände des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt.

Bei den Finanzanlagen wurden die Anteilsrechte und Wertpapiere zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Die unfertigen Leistungen wurden auf Basis der bisher erbrachten Leistungen unter Ansatz der Selbstkosten bewertet. Die einzelnen Projekte wurden jeweils einzeln bewertet. Die Bewertung wurde verlustfrei durchgeführt; d.h. es wurden angemessene Abschläge von den zu erzielenden Verkaufspreisen vorgenommen.

Die sonstigen Gegenstände des Umlaufvermögens, insbesondere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, wurden mit dem Nennbetrag aktiviert. Erkennbaren und latenten Ausfallrisiken wurde durch die Bildung von Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wurden Pauschalwertberichtigungen in Höhe von 1 % auf den um die einzelwertberichtigten Forderungen verminderten Bestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gebildet.

Liquide Mittel wurden zum Nennbetrag angesetzt.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden entsprechend ihrem zum Bilanzstichtag noch offenen Leistungserhalt berücksichtigt.

Latente Steuern wurden auf zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen gebildet.

Die Rückstellungen wurden für alle erkennbaren Risiken, ungewissen Verpflichtungen und drohenden Verluste in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig erschien.

Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten wurden entsprechend ihrer zum Bilanzstichtag noch offenen Leistungsverpflichtung berücksichtigt.

Kurzfristige Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sind zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag angesetzt.

C. Angaben zur Bilanz

Die Gliederung der Bilanz erfolgte gem. § 266 HGB.

Das Anlagevermögen ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel (Anlage 3, Seite 4) dargestellt.

Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (245.153,21 €; i.Vj. 1.362.659,40 €) und sonstige Vermögensgegenstände (57.516,56 €; i.Vj. 61.260,63 €) haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Von den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 998.562,73 € (i.Vj. 700.366,92 €) haben 235.162,76 € (i.Vj. 217.593,80 €) eine Laufzeit von bis zu einem Jahr. Ein Betrag in Höhe von 763.399,97 € (i.Vj. 482.773,12 €) hat eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. In den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind Forderungen gegen die Gesellschafterin in Höhe von 817.556,26 € (i.Vj. 484.784,47 €) enthalten.

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 414.100,00 €. Es ist in 414.100 Stückaktien zu je 1,00 Euro eingeteilt (Aktien ohne Nennbetrag).

Es wurden 74.140 Stückaktien der ITCG AG im Nennwert von 74.140 €, welche sich im Eigentum der IT Competence Group S.E. befinden, von dieser an die ITCG AG als Sicherheit für das gewährte Darlehen abgetreten.

Das gezeichnete Kapital ist gegenüber dem Vorjahr unverändert. Entnahmen aus der Kapitalrücklage sowie Einstellungen bzw. Entnahmen in bzw. aus den Gewinnrücklagen sind nicht erfolgt.

Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag in Höhe von 875.722,02 € (Vorjahr 576.940,37 €) enthalten. Der Bilanzgewinn hat sich wie folgt entwickelt:

Bilanzgewinn 01.01.2019	1.024.798,02 €
Ausschüttung 2019	-149.076,00 €
Jahresüberschuss 2019	+258.779,27 €
Bilanzgewinn 31.12.2019	1.134.501,29 €

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Personalaufwand (88.531 €; i.Vj. 259.057 €), Beiträge zur Berufsgenossenschaft (21.700 €; i.Vj. 27.700 €) und ausstehende Rechnungen (73.840 €; i.Vj. 50.789 €), Rechtsstreitigkeiten (20.000 €, i.Vj. 36.700 €), Rückstellungen nachlaufenden Kosten (0 €; i.Vj. 57.871 €) sowie Rückstellungen zur Aufbewahrungspflicht (10.400 €; i.Vj. 11.000 €).

Verbindlichkeiten gegen die Gesellschafterin bestehen in Höhe von 0,00 € (i.Vj. 128.441,02 €).

Verbindlichkeiten in Höhe von € 487.936,67 € (i.Vj. 1.759.464,49 €) haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr, diese gliedern sich wie folgt:

	Bis 1 Jahr (Vorjahr)	1 - 5 Jahre (Vorjahr)	über 5 Jahre (Vorjahr)	Gesamtsumme je Posten
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten	23,05 €	0,00 €	0,00 €	23,05 €
	(32,11 €)	(0,00 €)	(0,00 €)	(32,11€)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €
	(4.304,40 €)	(0,00 €)	(0,00 €)	(4.304,40 €)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	317.283,19 €	0,00 €	0,00 €	317.283,19 €
	(1.335.007,24 €)	(0,00 €)	(0,00 €)	(1.335.007,24 €)
Verbindlichkeiten aus verbundenen Unternehmen	22.663,06 €	0,00 €	0,00 €	22.663,06 €
	(151.467,30 €)	(1.627,40 €)	(0,00 €)	(153.094,70 €)
Sonstige Verbindlichkeiten	147.967,37 €)	0,00 €	0,00 €	147.967,37 €
	(268.653,44 €)	(0,00 €)	(0,00 €)	(268.653,44 €)
Summe	487.936.67 €	0,00 €	0,00 €	487.936,67 €
	(1.759.464,49 €)	(1.627,40 €)	(0,00 €)	(1.761.091,89 €)

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von € 130.633,11 (i.Vj. € 253.285,88) ausgewiesen.

D. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. II HGB aufgestellt.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus Währungsumrechnung in Höhe von 42,73 € (i.Vj. 72,19 €) enthalten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus Währungsumrechnung in Höhe von 2.743,65 € (i.Vj. 414,38 €).

Der aktivierte Firmenwert wird über 10 Jahre linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer entspricht den in diesem Zeitraum erwarteten Synergieeffekten.

E. Sonstige Pflichtangaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen jährliche Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen. Diese Verträge enden zwischen 2020 und 2024.

	2020	2021	2022	2023	2024
Summe	469.270,55 €	355.180,55 €	217.265,47 €	90.622,00 €	7.322,00 €

Gewinnausschüttung

Im Jahr 2019 ist aus dem Gewinnvortrag eine Ausschüttung an die IT Competence Group SE in Höhe von 149.076,00 € erfolgt.

Die ITCG Aktiengesellschaft, mit Sitz in München, ist eine 100 % Tochtergesellschaft der IT COMPETENCE GROUP S.E., Schlossdomäne Monrepos 6, 71634 Ludwigsburg. Letztere stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis der Konzernunternehmen auf.

Der Konzernabschluss für den größten Teil der Konzernunternehmen wird von der audius AG, Mercedesstr. 31, 71384 Weinstadt erstellt. Der Konzernabschluss wird beim elektronischen Bundesanzeiger offengelegt.

Einzelvertretungsberechtigte und von der Beschränkung nach § 181 BGB befreite Vorstände waren im Geschäftsjahr:

Herr Karl Gerber (bis 18. März 2019)

(Vorstand Vertrieb, Technik, Finanzen und Controlling)

Herr Wolfgang Wagner (ab 19. März 2019)

(Vorstand Finanzen und Controlling)

Herr Matthias Kraft (ab 19. März 2019)

(Vorstand Vertrieb)

Der Aufsichtsrat setzte sich aus folgenden Personen zusammen:

Herr Robert Käß, Unternehmensberater

Aufsichtsratsvorsitzender (bis 18. März 2019)

Herr Rainer Francisi, Vorstand der audius AG

Aufsichtsratsvorsitzender (ab 18. März 2019)

Herr Dr. Jens Bodenkamp, Unt.berater

stellv. Aufsichtsratsvorsitzender (bis 18. März 2019)

Herr Robert Käß, Unternehmensberater

stellv. Aufsichtsratsvorsitzender (ab 18. März 2019)

Herr Erich Hofmann, Unternehmensberater

(bis 18. März 2019)

Herr Franz Honner, Unternehmer

(ab 18. März 2019)

Im Berichtsjahr waren im Unternehmen durchschnittlich 71 (Vorjahr 101) Angestellte tätig.

69 Angestellte waren in Vollzeit, 2 Angestellte in Teilzeit tätig.

Es wird vorgeschlagen den Bilanzgewinn in Höhe von 1.134.501,29 € auf neue Rechnung vorzutragen.

Ludwigsburg, den 20.03.2020

gez. Vorstand

Anlagespiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2019 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umgliederung EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen:
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	161.387,60	0,00	0,00	0,00	161.387,60
2. Geschäfts- oder Frimenwert	27.770,00	0,00	0,00	0,00	27.770,00
Summe I. Immaterielle Vermögensgegenstände	189.157,60	0,00	0,00	0,00	189.157,60
II. Sachanlagen:
1. technische Anlagen und Maschinen	39.584,04	0,00	0,00	0,00	39.584,04
2. andere Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung	288.455,25	13.703,69	1.166,38	0,00	300.992,56
Summe II. Sachanlagen	328.039,29	13.703,69	1.166,38	0,00	340.576,60
Gesamtsumme	517.196,89	13.703,69	1.166,38	0,00	529.734,20

	Kumulierte Abschreibung
	01.01.2019 EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	Abgänge EUR	Umgliederung EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen:
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	123.217,60	28.690,00	0,00	0,00	151.907,60
2. Geschäfts- oder Frimenwert	9.866,00	2.866,00	0,00	0,00	12.732,00
Summe I. Immaterielle Vermögensgegenstände	133.083,60	31.556,00	0,00	0,00	164.639,60
II. Sachanlagen:
1. technische Anlagen und Maschinen	31.146,04	1.293,00	0,00	0,00	32.439,04
2. andere Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung	237.603,25	32.078,69	1.166,38	0,00	268.515,56
Summe II. Sachanlagen	268.749,29	33.371,69	1.166,38	0,00	300.954,60
Gesamtsumme	401.832,89	64.927,69	1.166,38	0,00	465.594,20

	Buchwerte
	31.12.2018 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen:
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	38.170,00	9.480,00
2. Geschäfts- oder Frimenwert	17.904,00	15.038,00
Summe I. Immaterielle Vermögensgegenstände	56.074,00	24.518,00
II. Sachanlagen:
1. technische Anlagen und Maschinen	8.438,00	7.145,00
2. andere Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung	50.852,00	32.477,00
Summe II. Sachanlagen	59.290,00	39.622,00
Gesamtsumme	115.364,00	64.140,00

Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

der ITCG AG

Zusammensetzung

Der Aufsichtsrat bestand zu Beginn des Berichtsjahrs aus den Vorsitzenden Robert Käß, dem stellvertretenden Vorsitzenden Jens Bodenkamp sowie dem Mitglied des Aufsichtsrates Erich Hoffmann.

In der Hauptversammlung vom 18. März 2019 wurde der Aufsichtsrat neu gewählt und setzte sich seitdem folgendermaßen zusammen:

Rainer Francisi, Vorsitzender des Aufsichtsrates

Robert Käß, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates

Franz Honner, Mitglied des Aufsichtsrates

Beratungsschwerpunkte

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat der ITCG AG sämtliche ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben in vollem Umfang wahrgenommen. Wir haben uns im Berichtsjahr ausgiebig mit der wirtschaftlichen und finanziellen Lage, den Risiken und der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens beschäftigt, den Vorstand bei der Leitung der Gesellschaft begleitet und beraten sowie die Führung überwacht. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat dazu fortlaufend, zeitnah und umfassend durch schriftliche und mündliche Berichte. Das Kontrollgremium war in alle wesentlichen Entscheidungen der ITCG AG eingebunden. Sämtliche für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge wurden auf Basis der Informationen des Vorstands im Aufsichtsrat ausgiebig erörtert.

Insgesamt hat sich der Aufsichtsrat in vier Sitzungen anhand der schriftlichen und mündlichen Berichterstattung des Vorstandes eingehend über die Strategie und den Stand der Umsetzung, den Geschäftsverlauf und die Ertragslage des Unternehmens berichten lassen. Bei allen Aufsichtsratssitzungen waren die Mitglieder des Aufsichtsrates vollzählig anwesend oder waren telefonisch zugeschaltet. Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse gebildet.

Jahresabschluss

Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsauftrag für den Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2019 ordnungsgemäß an die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählten Dipl. Kfm. Jörg Geißelmaier und Peter Merk, beides Wirtschaftsprüfer aus Augsburg, erteilt. Der Aufsichtsrat hat sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überzeugt.

Der Prüfungsauftrag umfasste die Aufgabe den Jahresabschluss inklusive Lagebericht nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches zu prüfen.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 und der Lagebericht über das Geschäftsjahr 2019 sowie die Buchführung sind von den Herren Dipl. Kfm. Jörg Geißelmaier und Peter Merk, Wirtschaftsprüfer aus Augsburg, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Allen Aufsichtsratsmitgliedern haben die Abschlüsse, Lageberichte sowie die Prüfungsberichte fristgerecht zur Prüfung vorgelegen.

An der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates am 15.04.2020 hat der Abschlussprüfer teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Der Abschlussprüfer hat die Fragen des Aufsichtsrates beantwortet und weitere Erläuterungen gegeben. Der Aufsichtsrat ist nach eingehender Prüfung zu dem Ergebnis gekommen, dass der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 und der Lagebericht über das Geschäftsjahr 2019 sowie auch die Buchführung zu keinen Einwendungen Anlass geben.

Der Aufsichtsrat hat mit dem Beschluss vom 15.04.2020 den von der Gesellschaft aufgestellten und von den Herren Dipl. Kfm. Jörg Geißelmaier und Peter Merk, Wirtschaftsprüfer aus Augsburg, geprüften Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 gebilligt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren großen persönlichen Einsatz und die im Geschäftsjahr 2019 geleistete Arbeit.

München, im April 2020

Aufsichtsratsvorsitzender der ITCG AG

Rainer Francisi

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 15.04.2020 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Der Jahresabschluss wurde wegen der Inanspruchnahme von Erleichterungen nur teilweise offengelegt. Der nachfolgende Bestätigungsvermerk bezieht sich auf den vollständigen Jahresabschluss.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die ITCG AG, München

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der ITCG AG, München, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der ITCG AG, München, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Augsburg, den 25. März 2020

DIPLOM-KAUFMANN JÖRG GEIßELMAIER, Wirtschaftsprüfer