Lernen plus gemeinnützige GmbH Schloss Schönefeld

Leipzig

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.08.2018 bis zum 31.07.2019

LAGEBERICHT für das Geschäftsjahr 2018/2019

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

1.1. Vorstellung der Gesellschaft

Alleiniger Gesellschafter der Lernen plus gGmbH Schloss Schönefeld ist der Verein Schloss Schönefeld e. V. Das Stammkapital beträgt 25.000 Euro.

1.2. Hauptgeschäftsfelder - Marktposition, Entwicklungstendenzen

1.2.1. Förderschule Schloss Schönefeld

Die Förderschule Schloss Schönefeld ist eine Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und hat den Status einer staatlich anerkannten Ersatzschule. Ersatzschulen erhalten auf Antrag Zuschüsse des Landes. Der Zuschuss wird als jährlicher Pauschalbetrag (Schülerausgabensatz) für jeden Schüler, der an der Schule beschult wird, gewährt. Erhebt ein Schulträger einer Förderschule ein Schulgeld, verringert sich der Schülerausgabensatz in Höhe des Schulgeldes. Für Schüler mit einer Mehrfach- bzw. Schwerstmehrfachbehinderung erhöht sich der Betrag um bis zu 100 Prozent bezogen auf den Personalkostenanteil.

Der Schulträger Lernen plus gemeinnützige GmbH Schloss Schönefeld erhebt kein Schulgeld.

In Leipzig existiert eine weitere Förderschule für geistig Behinderte in freier Trägerschaft und vier vergleichbare öffentliche Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Die Förderschule Schloss Schönefeld ist in die Schulnetzplanung der Stadt Leipzig einbezogen. Für alle Förderschulen für geistig Behinderte in der Stadt Leipzig ist in den nächsten Jahren von einer Auslastung an der Kapazitätsgrenze auszugehen. Ein weiterer Schulstandort ist nicht vorgesehen.

Es wurden in 12 Schulklassen 75 Schüler beschult. Die Schule ist seit mehreren Jahren ausgelastet. Im laufenden Schuljahr 2019/2020 werden 79 Schüler in 12 Klassen unterrichtet Für das Schuljahr 2020/2021 liegen heute bereits mehr Anträge vor, als vorhandene freie Schulplätze. Somit ist mit einer gleichbleibenden Schülerzahl von 75 bis 80 Schülern zu rechnen.

Ein wichtiger Bestandteil der Qualitätssicherung in der Unterrichtsarbeit der Schule, für Schüler die sich kaum oder gar nicht stimmlich mitteilen können, ist eine Beratungsstelle für unterstützende Verständigungsstrategien. Die Arbeit wird von Lehrerkräften auf der Basis von einer Reduzierung des Regelstundenmaßes abgesichert.

Des Weiteren finden in den Unter- und Mittelstufenklassen für alle Schüler Reitstunden im Rahmen des Sportunterrichtes auf einem Reiterhof in der Nähe statt. Für viele Schüler kann der Schwimmunterricht im eigenen Bewegungsbecken durchgeführt werden. Es entfallen dadurch Wege- oder Fahrzeiten und die Fahrdienstkosten. Insbesondere Schüler mit schwersten Behinderungen können mit den vorhandenen technischen Hilfsmitteln ohne Stress am Schwimmunterricht teilnehmen.

1.2.2. Physiotherapie

Die physiotherapeutische Abteilung der Förderschule ist ein wichtiger Bestandteil der umfassenden ganzheitlichen Förderung unserer Schüler mit Schwerstmehrfachbehinderung und ist in dieser Form einzigartig in Leipziger Schulen. Behandlungen im Bereich der Ergotherapie und Logopädie werden von Praxen aus Leipzig kostenneutral in der Schule durchgeführt und runden die therapeutische Versorgung in der Schule ab.

Der therapeutische Behandlungsbedarf der Schüler konnte im Schuljahr 2018/2019 mit dem vorhandenen Personal abgedeckt werden. Im Bewegungsbecken werden Therapien im Wasser durchgeführt.

1.2.3. Schulassistenz

Seit dem Schuljahr 2007/2008 beschäftigt die Gesellschaft Schulassistenten. Im Jahr 2007 begannen 2 Mitarbeiter mit dieser Tätigkeit in der Förderschule Schloss Schönefeld. Diese Zahl stieg stetig an. Seit dem Schuljahr 2011/2012 wurden für die Lernen plus gGmbH Schloss Schönefeld insgesamt 10 Mitarbeiter in diesem Aufgabenfeld eingesetzt. Im Schuljahr 2012/2013 waren 13 Mitarbeiter und im Schuljahr 2018/2019 waren durchschnittlich 31 Mitarbeiter als Schulassistenten in verschiedenen Schulen der Stadt Leipzig und dem Landkreis Nordsachsen tätig.

Diese Maßnahmen werden durch die Gemeinde bzw. durch die Stadt Leipzig nach Einzelfallprüfung finanziert. Hierzu wird für jede Schulassistenz ein Leistungsvertrag geschlossen, in dem der Kostensatz und der Stundenumfang festgelegt wurden. Abrechenbar sind die tatsächlich vertraglich geleisteten Stunden. Eine langfristige Planung von Schulassistentenstellen ist nicht gesichert möglich. Die Leistungsvereinbarungen mit den Kostenträgern werden häufig nur befristet bis zu einem Jahr erteilt. Aus diesem Grund werden Mitarbeitende in diesem Aufgabenfeld in erst nach zwei Beschäftigungsjahren unbefristet eingestellt. Es wird zunehmend schwieriger geeignete Fachkräfte für diese Teilzeittätigkeit zu finden.

Im Schuljahr 2018/2019 konnten 192 Tage abgerechnet werden. Im Folgejahr können 197 Schultage Leistungen erbracht werden, so dass von einer auskömmlichen Finanzierung ausgegangen werden kann.

1.2.4. Leistungen in der Organschaft

Mit Beginn der Ausgliederung der Gesellschaften Lernen plus gGmbH und Wohnen plus gGmbH Schloss Schönefeld aus dem Verein Schloss Schönefeld im Jahr 2005 wurden zentrale Leistungen innerhalb der Organschaft weiterverrechnet, um Synergieeffekte zu nutzen.

So wurden hauptsächlich die Wasch- und Reinigungsleistungen für das Schulgebäude, sowie die Leistungen der Küche, welche die Lieferung der Mittagessen für unsere Schulkinder vornimmt, von der Wohnen plus gGmbH für die Lernen plus gGmbH erbracht. Die Lernen plus gGmbH Schloss Schönefeld erbringt für den Verbund sämtliche Verwaltungsleistungen.

Der Verein Schloss Schönefeld ist Träger der heilpädagogischen Maßnahme in der unterrichtsfreien Zeit für die Schulkinder der Förderschule Schloss Schönefeld. Die Lernen plus gGmbH Schloss Schönefeld stellte hierfür das Schulgebäude und den wesentlichen Anteil des notwendigen pädagogischen Personals zur Verfügung. Die Kosten hierfür wurden dem Verein Schloss Schönefeld e. V. in Rechnung gestellt.

1.3. Rechtliche Veränderungen in 2018/2019

Am 8. Juli 2015 wurde vom sächsischen Landtag ein neues Gesetz über Schulen in freier Trägerschaft mit Wirkung 1. August 2015 beschlossen. Das neue Gesetz sieht eine verbesserte Finanzierung vor, um freie Schulen wirtschaftlich nicht schlechter als Schulen in öffentlicher Trägerschaft zu stellen. Es hat keine negative Auswirkungen auf den Status und die Finanzierung der Förderschule Schloss Schönefeld.

Veränderungen, die sich auf Grund der begonnenen Inklusionsbestrebungen ergeben, sind nicht abschätzbar. Wir gehen davon aus, dass Schüler mit schwersten Behinderungen in Sachsen weiterhin in Förderschulen lernen können.

Änderungen durch das neue Bundesteilhabegesetz führen bei der Leistungserbringung und -abrechnung der Schulbegleitung zu keinen Veränderungen.

1.4. Mitarbeiterentwicklung und Vergütungssystem

Die Anzahl der Mitarbeiter ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Die Vergütung der Mitarbeiter wird in Anlehnung an den Tabellen des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) vorgenommen.

Für alle Mitarbeiter in einer unbefristeten Anstellung besteht die Möglichkeit, von der Gesellschaft vier Prozent des Bruttogehalts als freiwillige Zuzahlung in eine Pensionskasse zu erhalten.

Die Mitarbeiterentwicklung kurz in Zahlen dargestellt:

2014/2015	2015/2016	2016/2017	2017/2018	2018/19
76	77	82	81	88

1.5. Risikofrüherkennung und Kostensteuerung

Die Einhaltung der geplanten Budgets des Wirtschaftsplanes wird quartalsweise überprüft.

Täglich wird die Liquidität der Gesellschaft überprüft und ausgewertet.

Preisänderungsrisiken werden, wenn möglich, durch längerfristige Lieferverträge begrenzt. Ausfallrisiken beim Forderungsbestand bestehen nur in geringem Umfang (Abrechnung der Leistung im Wesentlichen gegenüber Städten und Gemeinden oder anderen öffentlichen Körperschaften). Liquiditätsrisiken sehen wir aus dem laufenden Geschäft keine.

Die Lernen plus gemeinnützige GmbH Schloss Schönefeld sieht keine Risiken, die zu einer Bestandsgefährdung des Unternehmens führen können.

1.6. Voraussichtliche Entwicklung in 2019/2020

Für das Jahr 2019/2020 wird ein positiver Verlauf erwartet. Der Wirtschaftsplan für 2019/2020 ist ausgeglichen geplant und berücksichtigt die Baumaßnahme der Sanierung des Anbaus Torbogenhaus. Die Baumaßnahme hat begonnen und soll Ende 2019 abgeschlossen werden. Der wesentliche Teil des Gebäudes wird an die Wohnen plus gGmbH Schloss Schönefeld vermietet, um eine pädagogische Tagesbetreuung für erwachsene Besucher mit Behinderung mit eigenem Café zu betreiben. Die restlichen Räume werden an Kooperationspartner aus dem Stadtteil vermietet. Die Finanzierung erfolgt mittels Zuschüssen, einem Darlehen und Eigenmitteln.

Es ist vorgesehen für die Schüler einer Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung vor Ort eine heilpädagogische Maßnahme in der Unterrichtsfreien Zeit ab Februar 2020 anzubieten. Der Bedarf konnte durch keinen anderen Träger abgedeckt werden.

1.7. Liquidität

Die wesentlichen Einnahmen sind die monatlichen Zahlungen der sächsischen Bildungsagentur. Diese erfolgen verlässlich zum 15. des jeweiligen Monats. Die größte laufende Ausgabe ist am Ende des Monats mit den Gehaltszahlungen fällig. Diese Zahlungsabfolge und die gebildete Betriebsmittelrücklage sichern eine beständige Liquidität der Gesellschaft.

2. Ertrags-, Vermögens-, Finanzlage

2.1. Ertragslage

Im Jahr 2018/2019 hat sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr 110 um TEUR erhöht. Die Schülerzahl ist war leicht verringert.

Die finanzielle Lage der Gesellschaft konnte weiter stabil gehalten werden.

Darstellung Ergebnisentwicklung und Ergebnisstruktur in Kennzahlen

Ertragslage (in TEUR)	Ist 2016/ 2017	Ist 2017/ 2018	Ist 2018/ 2019	Planung 2018/ 2019	Planung 2019/ 2020
Erträge (ohne Zinsen)	4.527	4.912	5.022	4.463	5.024
Personalaufwand	3.144	3.273	3.795	3.794	4.050
Jahresüberschuss	424	278	134	45	161

2.2. Vermögens- und Finanzanlage

2.2.1 Cashflow- Betrachtung

(in TEUR)	2014/ 2015	2015/ 2016	2016/ 2017	2017/ 2018	2018/ 2019
Jahres-Cashflow nach DVFA/SG	622	762	701	588

2.2.2 Finanzierungsstruktur

(in TEUR)	2014/ 2015	2015/ 2016	2016/ 2017	2017/ 2018	2018/ 2019
Anlagevermögen	12.294	14.077	14.733	14.777
Wirtschaftliches Eigenkapital	11.863	13.029	13.762	13.862
Sonderposten aus Zuschüssen	5.636	6.287	6.595	6.417
Wirtschaftliche Eigenkapitalquote	96,5	92,6	93,5	93,8

2.3. Kosten der Baumaßnahmen

Im Geschäftsjahr wurden insgesamt 1.090 TEUR investiert. Dies betrifft im Wesentlichen mit 920 TEUR den Anbau des Torbogenhauses im Schlossareal und die restlichen 170 TEUR betreffen Investitionen im Bereich der Betriebs- und Geschäftsausstattung der Lernen plus gGmbH Schloss Schönefeld.

2.4. Zusammenfassung

Die Ertragslage der Gesellschaft stellt sich als stabil dar.

3. Risiken

Grundsätzlich liegen keine Risiken vor. Nach unserer Einschätzung bestehen stabile Rahmenbedingungen. Bei schwankenden Schülerzahlen ändern sich die Ausgaben überwiegend proportional zu den Einnahmen. Veränderungen, die sich aufgrund der begonnenen Inklusionsbestrebungen ergeben können oder werden, sind nicht abschätzbar.

4. Prognose sowie Vorgänge nach Abschluss des Geschäftsjahres

Nach Geschäftsjahresabschluss am 31. Juli 2019 bis zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts ist festzustellen, dass die die geplanten Kosten des Bauvorhabens Anbau Torbogenhaus überschritten werden. Die Kostenmehrung ist auf die Baupreisentwicklung zurückzuführen. Die sehr gute Liquidität bleibt dennoch stabil.

Leipzig, 25.11.2019

gez. Jens Eberl, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.07.2019	31.07.2018
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	401,07	816,81
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	12.076.006,58	12.483.711,83
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	254.590,02	260.325,14
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.048.711,55	96.318,11
	13.379.308,15	12.840.355,08
	13.379.709,22	12.841.171,89
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	19.668,32	14.910,70
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	140.488,29	54.478,50
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	7.785,39	10.018,38
3. Sonstige Vermögensgegenstände	33.132,57	45.468,81
	181.406,25	109.965,69
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	2.069.414,37	1.774.752,07
	2.270.488,94	1.899.628,46
C. Rechnungsabgrenzungsposten	25.758,21	35.748,46
	15.675.956,37	14.776.548,81

Passiva

	31.07.2019	31.07.2018
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	1.147.164,12	1.147.164,12
III. Ergebnisrücklagen gemäß § 62 AO
1. Rücklage für Investitionen aus Eigenmitteln	4.573.194,97	4.611.736,33
2. Freie Rücklage gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 3 AO	761.861,95	735.635,49
3. Zweckgebundene Rücklage gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 1 AO	383.786,97	273.971,91
4. Rücklage für Wiederbeschaffung gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 2 AO	734.408,48	651.177,47
	6.453.252,37	6.272.521,20
IV. Bilanzgewinn	0,00	0,00
	7.625.416,49	7.444.685,32
B. Sonderposten aus Investitionszuschüssen und Spenden	6.666.581,46	6.416.539,60
C. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	156.575,31	123.512,17
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	992.768,67	665.731,84
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	190.985,26	82.645,71
3. Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen	208,36	1.257,23
4. Sonstige Verbindlichkeiten	43.420,82	42.176,94
davon aus Steuern EUR 40.683,74 (Vj. EUR 29.891,83)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 732,23 (Vj. EUR 11.383,36)
	1.227.383,11	791.811,72
	15.675.956,37	14.776.548,81

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. August 2017 bis zum 31. Juli 2018

	2018/2019	2017/2018
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	5.068.358,80	4.912.351,37
2. Sonstige betriebliche Erträge	332.766,84	269.626,96
	5.401.125,64	5.181.978,33
3. Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-426.075,08	-410.045,34
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-3.096.168,20	-2.664.958,75
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-698.921,23	-607.648,52
davon für Altersversorgung EUR 98.467,88 (Vj. EUR 90.839,80)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-551.828,30	-501.237,19
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-433.936,18	-712.551,80
	-5.206.928,99	-4.896.441,60
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-11.101,72	-5.717,24
davon aus der Abzinsung EUR 166,51 (Vj. EUR 137,39)
9. Ergebnis nach Steuern	183.O94,93	279.819,49
10. Sonstige Steuern	-2.363,76	-1.364,00
11. Jahresüberschuss	180.731,17	278.455,49
12. Auflösung und Verwendung der Rücklagen gemäß § 62 AO
a) Zweckgebundene Rücklage gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 1 AO	273.971,91	227.669,23
d) Rücklage für Investitionen aus Eigenmitteln	38.541,36	0,00
	312.513,27	227.669,23
Verwendbare Mittel	493.244,44	506.124,72
13. Zuführung zu den Rücklagen gemäß § 62 AO
a) Zweckgebundene Rücklage gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 1 AO	-383.786,97	-273.971,91
b) Rücklage für Wiederbeschaffung gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 2 AO	-83.231,01	-58.315,28
c) Freie Rücklage gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 3 AO	-26.226,46	-35.658,52
d) Rücklage für Investitionen aus Eigenmitteln	0,00	-138.179,01
14. Bilanzgewinn	0,00	0,00

Anhang für 2017/2018

1. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft ist unter der Firma Lernen plus gemeinnützige GmbH Schloss Schönefeld mit Sitz in Leipzig im Handelsregister des Amtsgerichts Leipzig unter der Nummer HRB Nr. 21818 eingetragen.

Die Gesellschaft hat den Jahresabschluss nach den Vorschriften des HGB und des GmbHG aufgestellt. Der Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - wurde unter vollständiger Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.

Aufgrund des gemeinnützigen Charakters der Gesellschaft (keine Gewinnerzielungsabsicht) wurde die Position "Gewinnrücklagen" in "Ergebnisrücklagen gemäß § 62 AO" umbenannt und in Anlehnung an steuerliche Vorschriften wie folgt gegliedert:

•	Rücklage für Investitionen aus Eigenmitteln
•	Freie Rücklage gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 3 AO
•	Zweckgebundene Rücklage gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 1 AO
•	Rücklage für Wiederbeschaffung gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 2 AO

Der Gesellschafter ist aufgrund seiner Rechtsform als eingetragener Verein kein Mutterunternehmen gemäß § 290 Abs. 1 HGB, die Gesellschaft kann daher kein "verbundenes Unternehmen" im Sinne des § 271 Abs. 2 Satz. 1 HGB sein, obwohl bei wirtschaftlicher Betrachtungsweise die in § 290 Abs. 1 HGB beschriebenen Verhältnisse gegeben sind.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die abnutzbaren Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert und über den Zeitraum der Nutzung planmäßig linear abgeschrieben.

Dabei werden folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

Immaterielle Vermögensgegenstände	5 bis 7 Jahre
Gebäude	30 bis 41 Jahre
Außenanlagen	8 bis 40 Jahre
Fahrzeuge	6 bis 12 Jahre
Übrige Einrichtungen, Ausstattungen und technische Anlagen	4 bis 8 Jahre

Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis EUR 800,00 netto werden im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben und im Anlagespiegel als Abgang erfasst.

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

Die Vorräte wurden mit durchschnittlichen Einkaufspreisen bewertet.

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zu Nennwerten bilanziert. Wertberichtigungen wurden berücksichtigt.

Liquide Mittel wurden zum Nominalwert erfasst.

Rechnungsabgrenzungsposten werden in Höhe des gezahlten Betrags angesetzt. Vorausbezahlte Kreditkosten werden über die festgeschriebene Zinsbindungsfrist abgegrenzt.

Das gezeichnete Kapital entspricht den Festlegungen des Gesellschaftsvertrags und dem Handelsregistereintrag.

Die Rücklagen wurden entsprechend den Vorschriften der Abgabenordnung gebildet.

Der Sonderposten aus Investitionszuschüssen und Spenden enthält für Investitionen verwendete Zuschüsse und Spenden. Er wird entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Gegenstände ertragswirksam aufgelöst. Der Ausweis der Auflösungsbeträge erfolgt unter den sonstigen betrieblichen Erträgen.

Die Rückstellungen sind so bemessen, dass sie den voraussichtlichen Verpflichtungen und erkennbaren Risiken Rechnung tragen. Der Ansatz erfolgt zum Erfüllungsbetrag.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben analog zum Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen den Gesellschafter und den Bereich der Lieferungen und Leistungen.

Sonstige Rückstellungen

	31.07.2019	31.07.2018
	TEUR	TEUR
Personalaufwendungen	130	99
Archivierung	10	10
Übrige	16	14
	156	123

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben in Höhe von TEUR 40 (Vj. TEUR 23) eine Restlaufzeit von unter einem Jahr, in Höhe von TEUR 195 (Vj. TEUR 92) eine Restlaufzeit zwischen einem bis fünf Jahre und in Höhe von TEUR 758 (Vj. TEUR 551) eine Restlaufzeit von über 5 Jahren. Alle weiteren Verbindlichkeiten haben analog zum Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in voller Höhe durch Grundschulden besichert.

Die Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen betreffen den Bereich der Lieferungen und Leistungen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse wurden analog zum Vorjahr im Inland erzielt und setzen sich wie folgt zusammen:

	2018/2019	2017/2018
	TEUR	TEUR
Erträge aus dem Betrieb der Schule	3.935	3.837
Schulbegleitung	727	681
Personalkostenerstattung	170	157
Physiotherapie	78	80
Mieterträge	78	76
Betriebskostenerstattung	43	43
Essengeld	37	38
	5.068	4.912

4. Sonstige Pflichtangaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus Wartungsverträgen (Restlaufzeit 1 bis 2 Jahre) in Höhe von TEUR 29 sowie einem Erbbaurechtsvertrag (Restlaufzeit 83 Jahre) in Höhe von TEUR 26 p. a.

Zur Finanzierung des ergänzenden Schulbaus wurden der Gesellschaft Fördermittel in Höhe von insgesamt TEUR 4.167 bewilligt. Zur Sicherung des Verwendungszwecks wurde das Grundstück mit Buchgrundschulden in gleicher Höhe zugunsten des Freistaates Sachsen belastet.

Die Dauer der Zweckbindung beträgt 40 Jahre ab Fertigstellung (2013) des Gebäudes.

Latente Steuern

Latente Steuern beruhen auf den temporären Unterschieden zwischen den Bilanzposten aus handelsrechtlicher und steuerrechtlicher Betrachtungsweise gemäß § 274 HGB.

Bestehende aktive Unterschiedsbeträge zwischen Steuer- und Handelsbilanz basieren auf abweichenden Rückstellungsbewertungen. Mit Ausnahme der wirtschaftlichen Geschäftsbetriebe ist das Einkommen der Gesellschaft nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG bzw. § 3 Nr. 20 GewStG von der Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer befreit. Die Unterschiedsbeträge sind daher nur insoweit relevant, als die zugrunde liegenden Posten die steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetriebe der Gesellschaft außerhalb des steuerbegünstigten Zweckbetriebes betreffen und einen wesentlichen Umfang aufweisen. Darüber hinaus ergeben sich aus der saldierten Gesamtbetrachtung aktive latente Steuern, die in Anwendung des Wahlrechts zum Ansatz aktiver latenter Steuern aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht angesetzt werden.

Arbeitnehmer

Aufgegliedert nach Gruppen ergibt sich im Jahresdurchschnitt folgendes Bild:

	2018/2019	2017/2018
	Anzahl	Anzahl
Lehrer/Pädagogische Angestellte	81	74
Verwaltung	5	5
Hausmeister	2	2
	88	81

Geschäftsführung

Zum Geschäftsführer ist Herr Jens Eberl, Leipzig, bestellt.

Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Ergebnisverwendung

Aufgrund einer Ermächtigung der Gesellschafterversammlung wurden bei der Erstellung des Jahresabschlusses freie und zweckgebundene Rücklagen sowie die Rücklage für Wiederbeschaffung gemäß § 62 Abgabenordnung (AO) dotiert.

Vorgänge nach Abschluss des Geschäftsjahres

Nach Geschäftsjahresabschluss am 31. Juli 2019 bis zum Zeitpunkt der Erstellung des Anhangs gibt es keine wesentlichen Ereignisse zu verzeichnen.

Leipzig, 20. Januar 2020

Jens Eberl, Geschäftsführer

Bilanz - Passiva

A. Eigenkapital

1. Freie Rücklage gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 3 AO

Stand 01.08.2018	2018/2019	Stand 31.07.2019
EUR	EUR	EUR
735.635,49	26.226,46	761.861,95

Gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 3 Abgabenordnung (AO) kann der Verein bis zu einem Drittel der Erträge aus Vermögens Verwaltung und 10 % der übrigen Mittel einer freien Rücklage zuführen.

Die Veränderung der Rücklage für 2018/2019 errechnet sich wie folgt:

	EUR	EUR	EUR
Kapitalvermögen
Zinsen, Erträge aus Wertpapieren	0,00
Abzüglich Nebenkosten Geldverkehr	0,00
Erträge aus Vermögensverwaltung		0,00
Erträge aus Vermögensverwaltung
Grundvermögen
Erträge aus Vermietung und Verpachtung	77.680,18
Abzüglich Betriebskosten	-42.737,30
		34.942,88
		34.942,88
Zuführung ein Drittel			11.647,63
Jahresergebnis	180.731,17
Abzüglich Überschuss aus Vermögensverwaltung	-34.942,88
Übrige zeitnah zu verwendende Mittel		145.788,29
davon 10 %			14.578,83
Zuführung gesamt			26.226,46

2. Rücklage für Investitionen aus Eigenmitteln

31.07.2019	Vorjahr
EUR	EUR
4.573.194,97	4.611.736,33

In dem Posten werden die Investitionen aus Eigenmitteln erfasst.

Die Rücklage für Investitionen aus Eigenmitteln kann maximal bis zur Höhe des Buchwertes des nicht aus Zuschüssen finanzierten Anlagevermögens gebildet werden. Die hier ausgewiesenen Eigenmittel sind damit einer satzungsgemäßen Verwendung zugeführt.

Der Posten berechnet sich wie folgt:

	EUR	EUR
Stand zum 1. August 2018		4.611.736,33
Zugänge im Anlagevermögen	1.090.365,63
davon über Drittmittel finanziert (SOPO)	-442.432,31
		647.933,32
Abgänge im Anlagevermögen		0,00
Abschreibungen	-551.828,30
davon über Zuschüsse und Spenden finanziert	192.390,45
		-359.437,85
Darlehensaufnahme		-350.000,00
Tilgung von Darlehen		22.963,17
Stand zum 31. Juli 2019		4.573.194,97
Abstimmung mit dem Anlagevermögen:
Anlagevermögen (Buchwerte)	13.379.709,22
Kapitalrücklage	-1.147.164,12
Verbindlichkeiten KI	-992.768,67
Sonderposten (Buchwerte)	-6.666.581,46
		4.573.194,97

3. Zweckgebundene Rücklage gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 1 AO

	Stand 01.08.2018	Verwendung/ Auflösung	Umbuchung	Zuführung	Stand 31.07.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Betriebsmittelrücklage	273.971,91	273.971,91	0,00	371.472,07	371.472,07
Gewinnvortrag	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Erneuerung Spielplatz	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Projekt Torbogenhaus	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
frei	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Ergänzender Schulneubau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	273.971,91	273.971,91	0,00	371.472,07	371.472,07

Buchung der Zuführung als Residualgröße

4. Rücklage für Wiederbeschaffung gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 2 AO

31.07.2019	Vorjahr
EUR	EUR
734.408,48	651.177,47	83.231,01
725.397,58	642.582,31
9.010,90	8.595,16

Die Rücklage wurde im Vorjahr erstmals gebildet. Sie wurde bis zur Höhe der kumulierten Abschreibungen der immateriellen Vermögensgegenstände und der beweglichen Sachanlagen gebildet.

	180.731,17
	-83.231,01
	0,00
	0,00
	273.971,91
BMR	371.472,07