Akademie für Pflegeberufe und Management (apm) GmbH

Düsseldorf (vormals: Dortmund)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1 Geschäftsmodell

Die Akademie für Pflegeberufe und Management GmbH (apm GmbH) ist im Bereich der Pflegeausbildung tätig. Sie bietet die 3-jährigen grundständigen Ausbildungen zum/zur Pflegefachmann/Pflegefachfrau sowie auslaufend bis zum Ende des Geschäftsjahres die "alte" Ausbildung zum/zur Altenpfleger/Altenpflegerin an. Weiterhin wird die 1-jährige Ausbildung zum Pflegefachassistenten angeboten sowie eine geförderte vorbereitende Bildungsmaßnahme, sogenannte Kompetenzzentren, die Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen auf eine Ausbildung im Pflegebereich vorbereiten.

Die Gesellschaft verfügt über eine Standortstruktur. Jeder Standort verfügt über eine staatlich anerkannte Pflegefachschule mit entsprechender Schulleitung. Zusätzlich werden jeweils 3 - 4 Standorte von einer Regionalleitung betreut, welche sich im Wesentlichen um kaufmännische und Personalthemen kümmert.

In 2022 haben drei neue Fachschulen, Wuppertal, Recklinghausen und Münster den Betrieb aufgenommen.

Sämtliche Ausbildungen werden staatlich finanziert, zum Großteil über den Pflegeausbildungsfonds in Form einer Schulplatzpauschale (ca. 80 %). Teilnehmer, welche die Ausbildung in Form einer Umschulung absolvieren, wie auch die Teilnehmer der Kompetenzzentren, werden über die Kostenträger der Arbeitsverwaltung, Agenturen für Arbeit und Jobcenter, finanziert. Die Gesellschaft ist nach AZAV zertifiziert und unterwirft sich jährlich einem Re-Zertifizierungsaudit durch einen von der DAkkS (Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH) anerkannten Zertifizierer. Die inhaltliche und organisatorische Ausrichtung der apm Schulen erfolgt in enger Abstimmung mit dem bpa e. V., Landesverband NRW. Die enge Kooperation mit dem bpa e. V., der Mitgesellschafter der Muttergesellschaft, der apm Holding GmbH, ist, wirkt sich sehr positiv auf Schülerzahlen, Netzwerk und damit den wirtschaftlichen Erfolg der Gesellschaft aus.

1.2 Forschung und Entwicklung

Die Akademie Überlingen Unternehmensgruppe verfügt über zentrale Stabsstellen, wie die Konzeptstelle, ein Zertifizierungsteam, ein Softwareentwicklungsteam sowie einen zentralen Vertrieb. In Zusammenarbeit mit diesen zentralen Stellen, sowie den Schwestergesellschaften, findet die Entwicklung neuer Dienstleistungen, insbesondere an den Schnittstellen bzw. den Übergängen zwischen Pflegeausbildung und gefördertem Bildungs-/Betreuungsgeschäft statt. Hierfür steht z. B. das Geschäftsfeld Kompetenzzentrum, in welches zuvor durch die Akademie Überlingen identifizierte Teilnehmer aus dem geförderten Bildungsbereich in eine dann von der apm GmbH durchgeführte Maßnahme einmünden.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Das Schulgeschäft im Bereich Pflegeausbildung ist konjunkturunempfindlich und seit Jahren wachsend. Zum einen steigt die Nachfrage nach Pflegefachkräften in Deutschland seit den1990er Jahren konstant an, zum anderen haben sich die Arbeitsbedingungen, insbesondere die Vergütung, wie auch die Arbeitsplatzsicherheit, sehr verbessert. Der Trend einer steigenden Nachfrage nach Pflegefachkräften wird voraussichtlich noch mehr als ein Jahrzehnt anhalten, bevor er sich auf einem Sockel einpendeln wird.

Besondere Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit des Geschäftes hatte die zu Beginn des Jahres 2020 eingeführte generalistische Pflegeausbildung. Die dreijährigen Ausbildungen Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege und Kinderkrankenpflege wurden "zusammengelegt" in die dreijährige, nunmehr generalistische Pflegeausbildung und sowohl hinsichtlich des Curriculums als auch hinsichtlich der Finanzierungsstruktur bundesweit vereinheitlicht. Dadurch sind die Pflegeschulen seit dem Jahr 2020 deutlich auskömmlicher finanziert. In NRW wird pro Schüler und Monat eine Schulpauschale in Höhe von 630 EUR vergütet. Die Attraktivität des Pflegeberufes hat durch die von der Politik geplante Tarifbindung (Tariftreuegesetz) zugenommen, da nun flächendeckend überdurchschnittliche Gehälter gezahlt werden müssen.

Diese Entwicklung ist seit September 2022 tragend, so dass sie "noch" keinen wesentlichen Einfluss auf die Ausbildungszahlen im Geschäftsjahr nehmen konnte.

Die Coronapandemie hatte im Geschäftsjahr keine wesentlichen operativen Auswirkungen. In Einzelfällen mussten Lehrkräfte von extern unterrichten, sofern ein Infektionsrisiko bestand. Selbiges galt für Schüler, die von zu Hause aus virtuell am Unterricht teilnehmen konnten.

2.2 Darstellung und Analyse des Geschäftsverlaufs und des Geschäftsergebnisses

Die Gesellschaft konnte ihren Umsatzplan mit rund 14,3 Mio. EUR Jahresumsatz um ca. 25% übertreffen. Das Jahresergebnis liegt mit 2,23 Mio. EUR ca. 65% über Plan (1,4 Mio. Euro).

Die Kosten sind im Wesentlichen im Plan geblieben bzw. entsprechend des Mehrumsatzes unterproportional mitgewachsen. Außerordentlich sind die Mietkosten durch die rückwirkende Förderung der Jahre 2020 bis einschließlich 2022 um ca. 0,7 Mio. EUR entlastet worden.

Somit ist das rein operative Ergebnis leicht über Plan.

2.3 Lage des Unternehmens

Ertragslage

Das Jahresergebnis liegt mit 2,23 Mio. EUR stabil und über Plan. Die Ertragslage ist als stabil anzusehen, da die Schüler im Regelfall 3 Jahre bei der apm bleiben (mit Ausnahme der 1-jährigen Ausbildungen und der Kompetenzzentren). Wirtschaftlich positiv wirkt sich zudem die Berechnungspraxis der fördernden Behörden aus: Bricht ein Schüler im laufenden Jahr die Ausbildung ab, so wird zumindest bis Schuljahresende die Förderung beibehalten.

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl lag im Geschäftsjahr 2022 bei 155. Entsprechend der Steigerung der Mitarbeiteranzahl sowie in Kombination mit Gehaltserhöhungen steigen die Personalkosten auf 7,8 Mio. EUR (Vorjahr 5,9 Mio.) und liegen damit über dem Planwert von EUR 7,1 Mio. Diese Kostensteigerung ist geplant und beabsichtigt, da der Start neuer Klassen, also Zusatzgeschäft, von der nachgewiesenen Beschäftigung anerkannter Lehrkräfte abhängig ist.

Finanzlage

Die Gesellschaft ist solide finanziert. Sämtliche Verbindlichkeiten werden innerhalb der Zahlungsfrist beglichen. Der weitaus größte Anteil der Forderungen (>/= 95 %) besteht gegenüber staatlichen Institutionen. Hier hat insbesondere die Finanzierung durch den Pflegeausbildungsfonds zu einer Beschleunigung der Zahlungseingänge beigetragen, da nun jeweils zum Monatsende gezahlt wird. Einzig die den ausbildenden Betrieben berechneten Koordinationsleistungen für die praktische Ausbildung, welche die apm auf Anfrage übernimmt, managt die Gesellschaft mit einem entsprechenden Forderungsmanagementsystem. Überfällige Zahlungen gehen in ein Mahnverfahren und schließlich ins Inkasso, wobei hier die Forderungsausfälle als Ausnahme anzusehen sind.

Sonderinvestitionsprogramm (SIP)

Das Land NRW hat ein Sonderinvestitionsprogramm für Pflegeschulen in freier Trägerschaft aufgelegt. Gefördert werden Sanierungs-, Renovierungs- und Ausstattungskosten für Schulgebäude und Schulungsräume (Förderaufruf) sowie ein Großteil der anfallenden Kosten zur Einrichtung und zum Betrieb neuer Schulplätze (Förderrichtlinie). Die Gesellschaft hat in 2021 und 2022 aus diesen beiden Programmen insgesamt ca. 24 Mio. EUR erhalten. Diese sind schon zum Teil in Ausstattung, Umbauten und Sanierung investiert worden. Die Gelder werden erfolgsneutral verbucht und zwischen den Geschäftsjahren abgegrenzt. Da aus diesen Mitteln auch Ausstattung (Mobiliar, IT, Software) für bestehende wie auch für neue Schulplätze angeschafft werden kann, ist der sonstige Investitionsbedarf im Geschäftsjahr überschaubar und kann problemlos aus dem laufenden Geschäft getätigt werden.

Vermögenslage

Dem Anlagevermögen in Höhe von 0,2 Mio. EUR steht ein Eigenkapital von 3,2 Mio. EUR gegenüber. Somit ist das Anlagevermögen fristenkongruent finanziert.

Das Eigenkapital hat sich um 1,23 Mio. EUR erhöht, was auf das Jahresergebnis in Höhe von 2,23 Mio. EUR sowie die Ausschüttung in Höhe von 1,0 Mio. EUR zurückzuführen ist. Insbesondere aufgrund der Bilanzverlängerung durch die Sondermittel des SIP ist trotz der Erhöhung des Eigenkapitals die EK - Quote rückläufig und betragt 12,9% zum 31. Dezember 2022. Die Struktur des kurz- und langfristig gebundenen Vermögens und der Verbindlichkeiten ist stabil.

Gesamtaussage zur Lage des Unternehmens

Insgesamt ist die Geschäftsführung mit der Entwicklung der Gesellschaft und der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zufrieden.

3. Bericht über die zukünftige Entwicklung sowie Chancen und Risiken des Unternehmens

3.1 Aufgabe der Gemeinnützigkeit

Im Geschäftsjahr 2021 haben die Gesellschafter der apm Holding GmbH die Satzung der Gesellschaft geändert und die ehemals als gGmbH firmierende in nun eine gewerbliche GmbH umfirmiert. Somit können seit dem Geschäftsjahr 2021 Gewinne an die Muttergesellschaft ausgeschüttet werden und stehen dadurch dann einer Querfinanzierung der anderen Tochtergesellschaften wie auch der Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung. Für zu erwartende ertragsteuerliche Konsequenzen wurde eine Rückstellung in Höhe von 0,2 Mio. EUR gebildet.

3.2 Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens

Die Nachfrage nach krisensicheren Ausbildungsplätzen in der Pflege erscheint sowohl von Teilnehmerseite als auch von der Seite ausbildender Betriebe stabil. Die Gesellschaft plant im folgenden Geschäftsjahr keine neuen Schulen in NRW zu eröffnen, sondern den Schwerpunkt auf die interne Organisationsstruktur und das Qualitätsmanagementsystem zu legen. Die eröffneten und noch nicht profitablen Schulen in Gießen und in Karlsruhe sind wie geplant an die neue apm Süd GmbH verkauft worden. Besonderer Fokus der Gesellschaft liegt in 2023 auf folgenden Bereichen:

1. Die weitere personelle Situation hinsichtlich Lehrpersonal und auf Managementebene zu stabilisieren.

2. Die flächendeckende Einführung und Professionalisierung der Schulverwaltungssoftware Easysoft inkl. des Rollouts der dezentralen Administration durch Easysoft Publish.

3. Einheitliche Prozesse und Strukturen einzuführen, die idealerweise vollständig von Easysoft abgebildet werden.

3.3 Risikobericht

3.3.1 Allgemeiner Risikobericht

Die Gesellschaft hat keine Währungsrisiken. Die Preise der ein- und dreijährigen Ausbildungen sind staatlicherseits festgelegt und auskömmlich. Im Bereich Kompetenzzentren hat die Gesellschaft durch gelungene Zertifizierungsarbeit einen vergleichsweisen hohen monatlichen Pauschalpreis genehmigt bekommen. Somit ist das Preisrisiko als insgesamt niedrig anzusehen.

Dem Risiko, nicht ausreichend Lehrpersonal zu finden, begegnet die Gesellschaft durch die Einrichtung einer Vollzeit Recruiting-Stelle. Zum Jahresende waren rechnerisch alle Lehrpersonalstellen besetzt. Das Risiko ausreichender Schülerzahlen ist durch die wöchentlichen Sitzungen, in denen sämtliche Schülerzahlen jeder Schule besprochen werden, ausreichend adressiert. Sobald vor Kursstart die Zahl der angemeldeten Schüler zu niedrig erscheint, werden zusätzliche Marketing- und Akquise Maßnahmen in die Wege geleitet. Für gestiegene Energiepreise sind für das folgende Geschäftsjahr entsprechende Rückstellungen zu bilden.

3.3.2 Spezieller Risikobericht

Die Liquiditätslage ist befriedigend, es sind keine Engpässe zu erwarten. Die Liquiditätssituation wird zusätzlich durch die Mittel aus den Sonderinvestitionsprogrammen unterstützt, wobei dieser Effekt ausschließlich indirekt wirkt, dadurch dass Mittel aus laufender Liquidität nicht für die Zwecke verwendet werden müssen, für die die Sondermittel verwendet werden dürfen. Die Gesellschaft pflegt eine langjährige Geschäftsbeziehung zur Sparkasse in Osnabrück und finanziert sich ansonsten über die apm Holding GmbH. Das zentrale Controlling der Unternehmensgruppe zielt mit einem vorsichtigen Finanzierungs- und Risikomanagement auf die Absicherung finanzieller Risiken jeglicher Art. Zur Geldmitteldisposition ist die Gesellschaft in den finanziellen Rahmen der Unternehmensgruppe eingebettet. Hier ist die Akademie Überlingen Holding GmbH & Co. KG zentrale Kreditnehmerin gegenüber dem regionalen Kreditinstitut und einer weiteren Geschäftsbank. Die stellt allen Tochtergesellschaften liquide Mittel bereit. Die Liquiditätsplanung erfolgt auf Basis der Geschäftsplanung und unter Berücksichtigung der aktuellen Finanzierung für die gesamt Unternehmensgruppe. Die Geschäftsführung überwacht regelmäßig die Risiken, um kurzfristig Maßnahmen ergreifen zu können. Aus heutiger Sicht sind die Unternehmensrisiken begrenzt und es liegen keine bestandsgefährdenden Risiken vor.

3.4 Prognosebericht

Bezogen auf die finanziellen Leistungsindikatoren rechnet die Gesellschaft für 2023 mit steigenden Umsatzerlösen (16,2 Mio. EUR) im Vergleich zum Geschäftsjahr und einem Jahresergebnis in etwa der Höhe des Plans in 2022 (1,4 Mio. EUR).

Die sinkende Profitabilität ist zu erwarten, insbesondere durch geplante Gehaltssteigerungen bei noch nicht vollständig erfolgter Erhöhung der Pflegeausbildungspauschalen (Erhöhung geplant im September 2023, Erhöhung Pauschalen ab 2024). Weiterhin entfällt der "Einmaleffekt" der rückwirkenden Mietkostenzuschüsse.

Düsseldorf, den 12. April 2023

Geschäftsführung

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2022

AKTIVA

	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	13.928,00	29.132,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	42.452,00	50.150,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	149.566,00	158.473,00
	192.018,00	208.623,00
	205.946,00	237.755,00
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	12.119.527,19	16.927,64
2. Forderungen gegen Gesellschafter	1.268.938,89	1.254.938,89
3. Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.132.886,06	851.812,79
	14.521.352,14	2.123.679,32
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	9.944.575,04	11.177.875,07
	24.465.927,18	13.301.554,39
C. Rechnungsabgrenzungsposten	12.870,21	94.973,68
	24.684.743,39	13.634.283,07
PASSIVA
	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	84.472,23	84.472,23
III. Bilanzgewinn	3.073.212,35	1.845.913,92
	3.182.684,58	1.955.386,15
B. Rückstellungen	1.341.776,28	751.375,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	462,59	0,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	263.461,57	514.505,82
3. Übrige Verbindlichkeiten	19.453.053,92	10.384.454,08
	19.716.978,08	10.898.959,90
D. Rechnungsabgrenzungsposten	443.304,45	28.562,02
	24.684.743,39	13.634.283,07

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

	2022 €	2021 €
1. Rohergebnis	15.249.458,09	11.172.805,47
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	6.521.876,64	4.906.900,65
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
- davon für Altersversorgung: € 8.131,47 (Vorjahr: € 7.635,77)	1.286.899,42	998.197,67
	7.808.776,06	5.905.098,32
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	123.818,21	120.150,02
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	4.664.650,54	3.844.573,49
5. Betriebsergebnis	2.652.213,28	1.302.983,64
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
- davon aus verbundenen Unternehmen: € 37.434,47 (Vorjahr: € 4.938,89)	37.434,47	4.938,89
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	7.856,88	5.631,87
8. Finanzergebnis	29.577,59	-692,98
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	454.492,44	376.046,00
10. Ergebnis nach Steuern	2.227.298,43	926.244,66
11. Jahresüberschuss	2.227.298,43	926.244,66
12. Gewinnvortrag	1.845.913,92	919.669,26
13. Ausschüttung	-1.000.000,00	0,00
14. Bilanzgewinn	3.073.212,35	1.845.913,92

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

1 Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Düsseldorf und ist beim Amtsgericht Düsseldorf im Handelsregister, Abteilung B, unter der Nr. 98849 mit der Firma Akademie für Pflegeberufe und Management (apm) GmbH eingetragen.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Zusätzlich wurden die Regelungen des GmbH-Gesetzes beachtet.

In der Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung ergaben sich gegenüber dem Vorjahr keine Änderungen. Die Vergleichbarkeit der Vorjahreszahlen ist in formeller und materieller Hinsicht gegeben.

Die dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 zugrunde liegenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden unverändert zum Vorjahr angewandt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das bisher angewandte Gesamtkostenverfahren des § 275 Abs. 2 HGB beibehalten.

2 Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei Aufstellung des Jahresabschlusses wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet.

Die Abschreibungen erfolgen linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände. Diese orientiert sich jeweils an den kürzesten zulässigen Nutzungsdauern der von der Finanzverwaltung veröffentlichten Afa-Tabellen.

Die beweglichen Gegenstände des Sachanlagevermögens wurden ausschließlich linear abgeschrieben.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten zwischen € 250,00 und € 1.000,00, die bis 2017 angeschafft wurden, wurden einheitlich über eine planmäßige Nutzungsdauer von fünf Jahren linear abgeschrieben.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis € 800,00 (Geringwertige Wirtschaftsgüter) wurden im Zugangsjahr in voller Höhe aufwandswirksam als Abschreibung erfasst.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert angesetzt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt.

Die liquiden Mittel wurden zum Nennwert angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag darstellen.

Rückstellungen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Sie wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Öffentliche Zuschüsse aus dem Sonderinvestitionsprogramm für Pflegeschulen in freier Trägerschaft wurden - soweit die korrespondierenden Investitionen noch nicht erfolgt sind - unter dem Posten Sonstige (kurzfristige) Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten Einnahmen vor dem Stichtag, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Haftungsverhältnisse gem. § 251 HGB wurden mit dem Nennwert bzw. in Höhe der zugrundeliegenden Verbindlichkeit angesetzt.

3 Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2022

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	01.01.2022 €	Zugänge €	Abgänge €	Verrechnete Zuschüsse €	31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	155.592,06	209.310,47	8.568,00	-200.742,47	155.592,06
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	105.257,88	3.081.339,31	0,00	-3.081.339,31	105.257,88
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	464.672,93	1.127.296,25	0,00	-1.035.287,04	556.682,14
	569.930,81	4.208.635,56	0,00	-4.116.626,35	661.940,02
	725.522,87	4.417.946,03	8.568,00	-4.317.368,82	817.532,08

	Abschreibungen
	01.01.2022 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	126.460,06	15.204,00	0,00	141.664,06
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	55.107,88	7.698,00	0,00	62.805,88
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	306.199,93	100.916,21	0,00	407.116,14
	361.307,81	108.614,21	0,00	469.922,02
	487.767,87	123.818,21	0,00	611.586,08

	Buchwerte
	31.12.2022 €	31.12.2021 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	13.928,00	29.132,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	42.452,00	50.150,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	149.566,00	158.473,00
	192.018,00	208.623,00
	205.946,00	237.755,00

4 Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2022

		davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag € (Vorjahr €)	bis zu 1 Jahr € (Vorjahr €)	über 1 Jahr bis 5 Jahre € (Vorjahr €)	über 5 Jahre € (Vorjahr €)
1. Verbindlichkeiten gegenüber	462,59	462,59	0,00	0,00
Kreditinstituten	(0,00)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
2. Verbindlichkeiten gegenüber	263.461,57	263.461,57	0,00	0,00
verbundenen Unternehmen	(514.505,82)	(514.505,82)	(0,00)	(0,00)
3. Übrige Verbindlichkeiten	19.453.053,92	19.397.576,10	55.477,82	0,00
	(10.384.454,08)	(10.312.565,51)	(71.888,57)	(0,00)
	19.716.978,08	19.661.500,26	55.477,82	0,00
	(10.898.959,90)	(10.827.071,33)	(71.888,57)	(0,00)

5 Erläuterungen zur Bilanz

5.1 Forderungen

Die Forderungen gegen Gesellschafter haben vollumfänglich eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

5.2 Sonstige Vermögensgegenstände

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind folgende sonstige Forderungen enthalten, die eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr aufweisen:

	31.12.2022 €	31.12.2021 €
Kautionen	51.319,90	55.049,00

5.3 Verbindlichkeiten

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter in Höhe von € 122.693,94 (Vorjahr: € 83.649,79) enthalten.

6 Sonstige Angaben

6.1 Anzahl der Beschäftigten

Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 155 (Vorjahr: 120) Mitarbeiter beschäftigt.

6.2 Mitglieder der Geschäftsführung und Aufwendungen für Organe im Geschäftsjahr

Der Geschäftsführung gehörten im Geschäftsjahr an:

Herr Dr. Matthias Glasmeyer, Kaufmann,

Herr Wolfgang Dittmann, Kaufmann.

Die Geschäftsführer sind jeweils einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung unterbleibt gem. § 286 Abs. 4 HGB.

6.3 Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

6.3.1 Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB

Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB bestehen zum Bilanzstichtag wie folgt:

	31.12.2022 €	31.12.2021 €
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften	6.548.840,79	7.976.602,09
- davon für Verbindlichkeiten von verbundenen Unternehmen	(6.548.840,79)	(7.976.602,09)
Gesamtschuldnerische Haftung	2.513.333,34	1.535.711,21
- davon für Verbindlichkeiten von verbundenen Unternehmen	(2.513.333,34)	(1.535.711,21)
	9.062.174,13	9.512.313,30

6.3.2 Sonstige finanzielle Verpflichtungen gem. § 285 Nr. 3a HGB

Nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte sonstige finanzielle Verpflichtungen des folgenden Geschäftsjahres, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, bestehen zum Bilanzstichtag in folgendem Umfang:

Verpflichtung aus:	2022 T€ p. a.	2021 T€ p. a.
Mietverträgen	1.275	971
Leasingverpflichtungen	335	305
	1.610	1.276

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen im Sinne künftiger Zahlungsansprüche Dritter aus Mietverträgen sind als Nettowert, d.h. ohne Umsatzsteuer, angesetzt und aus Leasingverträgen als Bruttowert, d.h. mit Umsatzsteuer, angesetzt, da die Gesellschaft nur teilweise zum Vorsteuerabzug berechtigt ist.

Die maximale Restlaufzeit der Verträge beträgt zehn Jahre.

Düsseldorf, den 12. April 2023

Geschäftsführung

BESTÄTIGUNGSVERMERK FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

Bei dem vorstehenden Jahresabschluss handelt es sich um die nach § 327 HGB für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Zu dem am 18. April 2023 festgestellten vollständigen Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 und dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022 wurde der folgende Bestätigungsvermerk mit Datum vom 14. April 2023 erteilt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Akademie für Pflegeberufe und Management (apm) GmbH, Düsseldorf,

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Akademie für Pflegeberufe und Management (apm) GmbH, Düsseldorf, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Akademie für Pflegeberufe und Management (apm) GmbH, Düsseldorf, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Osnabrück, den 14. April 2023

PKF WMS GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberater Rechtsanwälte

Matthias Upmeier, Wirtschaftsprüfer

Michael Strack, Wirtschaftsprüfer