Walter J. Hinneberg GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

BILANZ auf den 31. Dezember 2020

der Firma Walter J. Hinneberg GmbH

Hamburg

AKTIVA

		31. Dezember 2020	31. Dezember 2019
	Euro	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		0,00	1,00
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		14.351,00	19.714,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	37.232,85		36.676,62
2. Beteiligungen	505.247,52	542.480,37	633.250,00
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.358.368,90		2.268.787,20
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	0,00		112.527,20
3. sonstige Vermögensgegenstände	167.638.003,52	173.996.372,42	227.907.245,83
II. Wertpapiere
1. sonstige Wertpapiere		364.491,85	0,00
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		67.457.802,09	12.578.821,23
C. Rechnungsabgrenzungsposten		91.788,00	13.625,64
		242.467.285,73	243.570.648,72

PASSIVA

		31. Dezember 2020	31. Dezember 2019
	Euro	Euro	Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		200.000,00	200.000,00
II. Kapitalrücklage		423.393,92	423.393,92
III. Gewinnvortrag		239.337.124,98	212.470.823,04
IV. Jahresfehlbetrag		1.592.987,97-	26.866.302,42
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	1.714.290,54		1.658.099,56
2. sonstige Rückstellungen	336.424,44	2.050.714,98	447.693,74
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1,82		3,70
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00		135.743,02
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.016.544,80		1.341.915,69
4. sonstige Verbindlichkeiten	1.032.493,20	2.049.039,82	26.673,63
		242.467.285,73	243.570.648,72

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	Euro	Euro
1. Umsatzerlöse	21.635.261,71	48.080.491,58
2. sonstige betriebliche Erträge	2.195.827,22	5.739.672,70
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung Euro 2.140.486,93 (Euro 5.340.597,57)
3. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.423.113,13-	825.791,08-
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	66.835,38-	66.599,17-
	1.489.948,51-	892.390,25-
4. Abschreibungen	8.122,00-	28.335,65-
5. sonstige betriebliche Aufwendungen	27.225.011,76-	19.556.206,23-
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung Euro -18.629.200,21 (Euro -2.367.238,32)
6. Erträge aus Beteiligungen	0,00	39.147,55
7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	18.596,21	2.674,93
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	3.923.624,38	5.777.348,29
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	86.502,48-	0,00
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	157,43-	360,00-
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	555.750,31-	12.294.603,50-
12. Ergebnis nach Steuern	1.592.182,97-	26.867.439,42
13. sonstige Steuern	805,00-	1.137,00-
14. Jahresfehlbetrag	1.592.987,97-	26.866.302,42

Anhang

Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der Firma Walter J. Hinneberg GmbH wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) sowie der Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk im Anhang gewählt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren (§275 Abs. 2 HGB) gewählt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine große Kapitalgesellschaft.

Der Jahresabschluss zum 31.12.2019 wurde am 08. März 2021 festgestellt.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	Walter J. Hinneberg GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Hamburg
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Hamburg
Register-Nr.:	HRB 106992

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, soweit sie der Abnutzung unterliegen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Es wird im Wesentlichen die lineare Abschreibung in Anspruch genommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Berichtsjahr sofort abgeschrieben. Der bisher gebildete Sammelposten bleibt bestehen und wird über die restliche Laufzeit abgeschrieben.

Das Finanzanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Die Rückstellungen umfassen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in Höhe des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, angesetzt.

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Umrechnung von Geschäftsvorfällen in fremder Währung erfolgte grundsätzlich zum Tageskurs am Buchungstag. Fremdwährungsforderungen sowie Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem beigefügten Anlagespiegel.

Die Beteiligung an der Continental Chartering GmbH & Co.KG sowie an der Continental Verwaltungsgesellschaft mbH wurden im Geschäftsjahr 2020 veräußert. Die SafePort Shipping GmbH wurde liquidiert. Die Beteiligung wurde zu 100% abgeschrieben. Die ShipStock GmbH befindet sich in Liquidation. Die Beteiligung wurde bis auf den zu erwartenden Auskehrwert in Höhe von EUR 5.247,52 abgeschrieben.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen in Höhe von EUR 71.293.966,46 (Vorjahr EUR 203.675.695.69) mit einer Restlaufzeit von größer einem Jahr enthalten.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind gewährte Darlehen sowie aufgelaufene Zinsen und sonstige kurzfristige Forderungen an den Geschäftsführer in Höhe von EUR 6.486.979,57 (Vorjahr EUR 16.823.385,46) enthalten, davon mit einer Restlaufzeit von größer einem Jahr EUR 902.300,00 (Vorjahr EUR 0,00). Die gewährten Darlehen sind bis zum 31. Dezember 2021 bzw. 31. Dezember 2025 inklusive der aufgelaufenen Zinsen zurück zu zahlen. Die Verzinsung erfolgt jährlich zum Ende eines Kalenderjahres mit einem Nominalzinssatz von 1,25% bzw. 1,00%.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind gewährte Darlehen sowie aufgelaufene Zinsen gegenüber Gesellschaftern in Höhe von EUR 81.228.255,00 (Vorjahr EUR 93.471.236,50) enthalten, davon mit einer Restlaufzeit von größer einem Jahr EUR 0,00 (Vorjahr EUR 49.304.556,13).

Rückstellungen	Stand 01.01.2020	Zuführung	Auflösung	Verbrauch	Stand 31.12.2020
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
Steuerrückstellungen
Gewerbesteuerrückstellung	843.176,90	276.835,00	37,60	167.174,30	952.800,00
Körperschaftsteuerrückstellung	814.922,66	270.222,34	0,00	323.654,46	761.490,54
	1.658.099,56	547.057,34	37,60	490.828,76	1.714.290,54
sonstige Rückstellungen
Rückstellungen für Personalkosten	392.693,74	1.057.328,96	0,00	1.179.598,26	270.424,44
Handelskammerbeiträge	18.000,00	52.595,85	0,00	52.595,85	18.000,00
Rückstellungen für Abschluss u. Prüfung	37.000,00	24.000,00	812,50	12.187,50	48.000,00
	447.693,74	1.133.924,81	812,50	1.244.381,61	336.424,44
Summe	2.105.793,30	1.680.982,15	850,10	1.735.210,37	2.050.714,98

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Berichtsjahr und das Vorjahr betreffende, noch nicht veranlagte Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Art der Verbindlichkeit zum 31.12.2020	Gesamt	davon mit einer Restlaufzeit
		< 1 J.	1 bis 5 J.	> 5 J.
	Euro	Euro	Euro	Euro
gegenüber Kreditinstituten	1,82	1,82	0,00	0,00
aus Lieferungen und Leistungen	1.016.544,80	1.016.544,80	0,00	0,00
aus Lohn und Gehalt	525.031,95	525.031,95	0,00	0,00
aus Lohn- und Kirchensteuer	464.307,21	464.307,21	0,00	0,00
aus soziale Sicherheit	84,24	84,24	0,00	0,00
aus Umsatzsteuer laufendes Jahr	7.402,14	7.402,14	0,00	0,00
sonstige Verbindlichkeiten	35.667,66	35.667,66	0,00	0,00
Summe	2.049.039,82	2.049.039,82	0,00	0,00

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 1.016.544,80 haben insgesamt eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr (Vorjahr EUR 1.341.915,69).

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 35.667,66 (Vorjahr EUR 26.673,63) bestehen in Höhe von EUR 2.636,22 (Vorjahr EUR 0,00) aus Zinsüberzahlungen, in Höhe von EUR 8.004,00 (Vorjahr 0,00) für Miete Dezember 2020, in Höhe von EUR 394,44 (Vorjahr 0,00) für den Beitrag 2020 der BG Verkehr sowie einer Avalprovision für Mietsicherheiten in Höhe von EUR 24.633,00 (Vorjahr EUR 24.633,00).

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Währungsgewinne in Höhe von EUR 2.140.486,93 (Vorjahr EUR 5.340.597,57) sowie Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von EUR 18.629.200,21 (Vorjahr EUR 2.367.238,32) im sonstigen betrieblichen Aufwand enthalten.

Die Beteiligung SafePort Shipping GmbH wurde nach beendeter Liquidation zu 100% abgeschrieben. Die ShipStock GmbH befindet sich in Liquidation. Die Beteiligung wurde bis auf den zu erwartenden Auskehrwert in Höhe von EUR 5.247,52 abgeschrieben.

Sonstige Pflichtangaben

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung wurde im Berichtsjahr von Herrn Christian Paul Hinneberg, Schiffsmakler, Hamburg, ausgeführt.

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird unter Bezugnahme auf § 286 Abs. 4 HGB unterlassen.

Beteiligungen

	Sitz	Eigenkapital	Anteil am Kapital	Prozentsatz	Ergebnis GJ
Blue Funnel Line Ltd.	Birkenhead	37.232,85 €	37.232,85 €	100,00%	lag zum Erstellungszeitpunkt
	England				noch nicht vor
ShipStock GmbH	Hamburg	0,00 €	5.247,52 €		in Liquidation
Style Beteiligungs GmbH & Co.KG	Hamburg	2.400.000,00 €	500.000,00 €	20,83%	s.o.

Mitarbeiter

	31.03.2020	30.06.2020	30.09.2020	31.12.2020
Leitende Angestellte	1	1	1	1
Interne Mitarbeiter	6	6	6	6
Summe	7	7	7	7

Im Berichtsjahr 2020 wurden durchschnittlich 7 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr 8 Mitarbeiter).

Abschlussprüferhonorar

Der Abschlussprüfer erhielt für 2020 ein Honorar in Höhe von EUR 11.125,00 für Abschlussprüferleistungen. Weitere Honorare fielen nicht an.

Ergebnisverwendung

Bei der Ergebnisverwendung wird von der Thesaurierung des Jahresüberschusses ausgegangen.

Nachtragsbericht

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Ende Januar 2020 den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Seit dem 11. März 2020 stuft die WHO die Verbreitung des Coronavirus (Covid-19) als Pandemie ein. Zu den Auswirkungen der Corona-Krise verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen im Lagebericht im Abschnitt "V. Prognosebericht". Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres, über die an dieser Stelle zu berichten wäre, haben sich nicht ereignet.

Hamburg, den 13. Dezember 2021

gez.

Christian Paul Hinneberg, Geschäftsführer

ANLAGENSPIEGEL zum 31. Dezember 2020

Walter J. Hinneberg GmbH, Hamburg

	Anschaffungskosten/Herstellungskosten
	Stand 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2020
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	357,73	0,00	357,73	0,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	357,73	0,00	357,73	0,00	0,00
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	325.943,99	2.760,00	151.050,00	0,00	177.653,99
Summe Sachanlagen	325.943,99	2.760,00	151.050,00	0,00	177.653,99
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	36.676,62	556,23	0,00	0,00	37.232,85
2. Beteiligungen	633.250,00	0,00	43.800,00	0,00	589.450,00
Summe Finanzanlagen	669.926,62	556,23	43.800,00	0,00	626.682,85
Summe Anlagevermögen	996.228,34	3.316,23	195.207,73	0,00	804.336,84

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2020	Geschäftsjahr	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2020
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	356,73	0,00	356,73	0,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	356,73	0,00	356,73	0,00	0,00
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	306.229,99	8.122,00	151.049,00	0,00	163.302,99
Summe Sachanlagen	306.229,99	8.122,00	151.049,00	0,00	163.302,99
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	84.202,48	0,00	0,00	84.202,48
Summe Finanzanlagen	0,00	84.202,48	0,00	0,00	84.202,48
Summe Anlagevermögen	306.586,72	92.324,48	151.405,73	0,00	247.505,47

	Zuschreibungen	Buchwerte
	Geschäftsjahr	Stand 31.12.2020	Stand 31.12.2019
	Euro	Euro	Euro
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	1,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	1,00
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	14.351,00	19.714,00
Summe Sachanlagen	0,00	14.351,00	19.714,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	37.232,85	36.676,62
2. Beteiligungen	0,00	505.247,52	633.250,00
Summe Finanzanlagen	0,00	542.480,37	669.926,62
Summe Anlagevermögen	0,00	556.831,37	689.641,62

Lagebericht 2020

I. Grundlagen des Unternehmens

Das Unternehmen beschäftigt sich teils als Handelsvertreter, teils als Handelsmakler, insbesondere mit der Vermittlung von Schiffen aller Art, insbesondere von Containerschiffen.

II. Geschäftsverlauf (einschließlich Geschäftsergebnis) und Rahmenbedingungen

Das Geschäft verlief im Jahr 2020 wie in den Vorjahren weiterhin sehr volatil. Der Umsatzrückgang zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf Schwankungen bei der Zahl der Neubauablieferungen zurückzuführen. Die Hauptkunden sind weiterhin ausländische Käufer, die auch aus folgenden Gründen weiterhin vorsichtig waren:

1. Das ab 1.1.2020 weltweit in Kraft getretene Verbot der Verbrennung von Schweröl (ohne eine teure Nachrüstung von Katalysatoren/Scrubbern) i. Z. m. der weiterhin unsicheren Preisentwicklung für weiterhin zulässiges teureres Dieselöl. Im Besonderen litt im abgelaufenen Geschäftsjahr hierdurch anfänglich das Neubaugeschäft, da die großen Linienreedereien unschlüssig waren, welche Antriebstechnologie in der Zukunft nachgefragt wird. Das Neubauorderbuch begann sich zum Jahresende jedoch wieder zu füllen.

2. Weiter existierende politische Handelskrieg-Risiken und der davon unmittelbar betroffene seewärtige Güterverkehr.

Das Jahresergebnis beträgt EUR -1.592.987,97 (Vorjahr EUR +26.866.302,42).

III. Lage des Unternehmens

1. Vermögenslage

Die Gesellschaft hat mit Ausnahme der üblichen Steuerrückstellungen keinerlei nennenswerte Verbindlichkeiten gegenüber Dritten. Bei den sonstigen Vermögensgegenständen handelt es sich überwiegend um gewährte Darlehen an Familienmitglieder bzw. deren Gesellschaften.

2. Ertragslage

Die Umsatzerlöse sind gegenüber 2019 um rd. EUR 26.445.000 gesunken. Das Jahresergebnis sank gegenüber dem Vorjahr um ca. EUR 28,4 Mio. Dies liegt im Wesentlichen an gesunkenen Provisionserlösen, erhöhten Aufwendungen aus Währungsumrechnungen und gesunkenen Zinserträgen.

IV. Finanzlage

Die Gesellschaft hat keine Kreditverbindlichkeiten. Die Gesellschaft finanziert sich vollständig aus Eigenkapital und war jederzeit in der Lage, alle Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.

V. Prognosebericht

Die Liquiditätslage ist zufriedenstellend. Es werden keine Engpässe erwartet.

Nachdem die Corona-Krise zum Jahresbeginn 2020 zunächst einen Ladungseinbruch zur Folge hatte, haben sich die Ladungsmengen zusammen mit der Erholung der Volkswirtschaften besonders in Fern Ost und einer pandemiebedingten Nachfrageerhöhung besonders in Nordamerika und Europa deutlich erholt. Zusammen mit gleichzeitig pandemiebedingten Engpässen in wichtigen Häfen und weiteren Störungen effizienter Logistikstrukturen führte dies zu steigender Nachfrage nach Transportkapazitäten und in der Folge zu steigenden Fracht- und Charterraten in der Containerschifffahrt.

Die zunehmend bessere Ertragssituation in der Linien- und Trampschifffahrt und eine längere Zeit der Zurückhaltung bei Neubaubestellungen führte im Laufe des Jahres 2020 zu einer wachsenden Zahl von Neubauaufträgen.

Wegen zunehmender Auslastung der Werftkapazitäten, immer späterer Abliefertermine und damit steigenden Unsicherheiten über die Marktbedingungen bei Ablieferung neu bestellter Schiffe ist bereits wieder eine Beruhigung der Bestelltätigkeiten zu beobachten.

Wir gehen nach heutigem Stand von einem wieder deutlich verbesserten Jahresergebnis für 2021 aus.

VI. Risikobericht

Aufgrund der stabileren Weltwirtschaftslage und den geringeren Neubau-Ablieferungen aus Altbestellungen haben sich die Frachtraten im Jahr 2020 deutlich erholt. Eine im 2. Quartal 2020 einsetzende Ratenerholung beschränkte sich zunächst weitestgehend auf das Post-Panamax Segment. Im Laufe der weiteren Markterholung stiegen Charterraten dann auch für kleinere Einheiten, bis der Markt in allen Größenklassen neue Rekordniveaus erreichte.

Die Entwicklung der Walter J. Hinneberg GmbH wird maßgeblich auch von steuerlichen und rechtlichen Gesetzgebungen beeinflusst. Die in der EU unverändert faktisch nicht vorhandene Steuerharmonisierung (insb. das in unserer Branche deswegen existierende erhebliche Ertragssteuergefälle zwischen Griechenland und Deutschland) hat in unserem von extrem hohem internationalen Wettbewerb geprägten Markt einen zunehmend negativen Einfluss auf unsere Branche in Deutschland.

Auf Grund des sehr transparenten Marktes und der hohen Konkurrenz unterliegen die Provisionen und somit auch die Provisionsforderungen unverändert starken Schwankungen.

Es besteht das Risiko, dass das zwischenzeitig erhebliche Orderbuch zusammen mit einer Abschwächung des Ladungswachstumes und dem Rückgang von Störungen der Logistikketten zu einem Überangebot von Tonnage führen. In der Folge können Fracht- und Charterraten deutlich sinken mit einer negativen Auswirkung auf die Bestelltätigkeit von Schiffsneubauten.

VIII. Chancenbericht

Steigende Bunkerpreise und strengere Emissionsvorschriften können zu einem dauerhaften sogenannten ,slow-steaming' führen, um Emissionen zu reduzieren und Kosten zu sparen. Dies kann zu einer nachhaltig höheren Nachfrage nach Transportkapazität und anhaltend robusten Charterraten führen. Die erhöhte Nachfrage kann zusätzliche Neubaubestellungen auslösen.

Hamburg, den 13. Dezember 2021

gez.

Christian Paul Hinneberg, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Walter J. Hinneberg GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Walter J. Hinneberg GmbH, Hamburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Walter J. Hinneberg GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung des gesetzlichen Vertreters für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Der gesetzliche Vertreter ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der gesetzliche Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftiger Weise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- , Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von dem gesetzlichen Vertreter zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 20. Dezember 2021

Neubert & Persson GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gezeichnet

Beatrix Neubert, Wirtschaftsprüfer

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 14. Februar 2022 festgestellt.