Gemeinnützige Diakoniegesellschaft mbH, Hermannswerder

Potsdam

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014

Bilanz zum 31. Dezember 2014

Aktiva

	31.12.2014		31.12.2013
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.267.130,00		7.535.665,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	22.043,00		24.737,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	72.685,33		89.068,33
		7.361.858,33	7.649.470,33
		7.361.858,33	7.649.470,33
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	152.138,49		102.776,75
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	116.638,31		115.279,25
3. Sonstige Vermögensgegenstände	19.093,66		28.582,68
		287.870,46	246.638,68
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		627.437,38	408.766,02
		915.307,84	655.404,70
C. Rechnungsabgrenzungsposten		1.412.640,02	1.449.060,33
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung		0,00	94.688,63
		9.689.806,19	9.848.623,99
Passiva
	31.12.2014		31.12.2013
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	611.300,00		611.300,00
II. Gewinnrücklagen	803.918,74		731.977,75
III. Jahresüberschuss	151.963,93		71.940,99
		1.567.182,67	1.415.218,74
B. Sonderposten aus Zuschüssen und Zuweisungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens
1. Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln für Investitionen	4.958.884,00		5.189.046,00
2. Sonderposten aus nicht-öffentlicher Förderung von Investitionen	7.476,00		8.124,00
		4.966.360,00	5.197.170,00
C. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen		354.914,00	497.562,01
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.072.972,94		841.957,92
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	117.136,22		216.775,22
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.292.261,53		1.465.205,32
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	104.158,74		0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten	86.606,49		99.334,04
- davon aus Steuern EUR 29.592,06 (i.V. EUR 29.847,98)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 7,66 (i.V. EUR 140,94)
		2.673.135,92	2.623.272,50
E. Rechnungsabgrenzungsposten		128.213,60	115.400,74
		9.689.806,19	9.848.623,99

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2014

	1.1.2014 - 31.12.2014		1.1.2013 - 31.12.2013
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		5.698.646,98	5.411.159,80
2. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten		230.810,00	230.703,90
3. Sonstige betriebliche Erträge		199.473,71	153.444,67
4. Materialaufwand
a) Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie bezogene Waren	43.692,36		38.579,93
b) Bezogene Leistungen	710.112,49		657.429,58
c) Energie	101.577,47		98.400,63
d) Aufwendungen für Beköstigung	383.048,66		350.256,82
e) Medizinisch-, therapeutisch- und pflegerischer Sachbedarf	42.596,67		38.640,69
f) Betreuungsaufwand	12.344,19		9.527,78
		1.293.371,84	1.192.835,43
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	2.965.913,80		2.872.909,06
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	710.066,06		699.632,54
- davon für Altersversorgung EUR 119.430,90 (i.V. EUR 122.515,20)
		3.675.979,86	3.572.541,60
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		377.043,66	316.604,15
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		550.566,06	556.547,11
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1.969,43	2.998,90
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		81.880,77	87.404,99
- davon aus Aufzinsung EUR 0,00 (i.V. EUR 505,55)
- davon an verbundene Unternehmen EUR 41.085,48 (i.V. EUR 41.798,37)
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		152.057,93	72.373,99
11. Sonstige Steuern		94,00	433,00
12. Jahresüberschuss		151.963,93	71.940,99

Anhang für das Geschäftsjahr 2014

1 Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum Jahresabschluss

10 Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft erfüllt die Merkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB.

Der Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 265 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Entsprechend § 265 Abs. 5 HGB sind die Bilanz um den Posten "Sonderposten aus Zuschüssen und Zuweisungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens" und die Gewinn- und Verlustrechnung um den Posten "Erträge aus der Auflösung von Sonderposten" erweitert, um den Besonderheiten eines gemeinnützigen Unternehmens gerecht zu werden.

11 Ausweisänderungen

Zur Gewährleistung einer gruppeneinheitlichen Bilanzierung wurden im Geschäftsjahr 2014 Konten im Ausweis geändert und Posten zusammengefasst. Die Vorjahreswerte wurden zur besseren Vergleichbarkeit angepasst. Die wesentlichen quantitativen Abweichungen werden im Folgenden erläutert.

Die im Vorjahr verwendeten Posten "Fahrzeuge" (i.V. 30,5 T€) und "Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge" (i.V. 558,6 T€) wurden im Posten "Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung" zusammengefasst.

Die Verbindlichkeiten aus Sicherungseinbehalten (3,4 T€; i.V. 12,6 T€) werden nicht mehr in den sonstigen Verbindlichkeiten sondern in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.

Der Posten "Materialaufwand" wird weiter untergliedert.

Die Aufwendungen aus den Zuführungen zu Sonderposten werden nicht mehr in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (0 T€; i.V. 2,1 T€) sondern in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Dies führt im Ergebnis zur Saldierung mit den in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen Erträgen aus den im Geschäftsjahr erhaltenen Investitionszuschüssen (0 T€; i.V. 2,1 T€).

Im Vergleich zum Vorjahr werden Aufwendungen für Wasser, Energie und Brennstoffe in Höhe von 101,6 T€ (i.V. 98,4 T€) nicht mehr unter dem Posten Sonstiger betrieblicher Aufwand, sondern unter dem Posten Materialaufwand ausgewiesen.

Beim Posten Personalaufwand wurden folgende Umgliederungen vorgenommen. Die Konten Zuschuss wegen Altersteilzeit, Jubiläumszuwendungen und RV-Aufstockung Altersteilzeit (2,2 T€, i.V. 10,2 T€) werden nicht mehr unter den Löhnen und Gehältern ausgewiesen, sondern bei sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung. Die Konten sonstiger Personalaufwand Bundesfreiwilligendienst, Aufwandsentschädigungen Ehrenamt und Künstlersozialabgaben (2,2 T€, i.V. 0,5 T€) werden nun nicht mehr unter den sozialen Abgaben, sondern den Löhnen und Gehältern ausgewiesen.

12 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten.

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der bisher aufgelaufenen und im Geschäftsjahr 2014 planmäßig fortgeführten Abschreibungen bewertet. Die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen werden nach Maßgabe der Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Bei geringwertigen Wirtschaftsgütern erfolgt die Abschreibung über fünf Jahre, wobei im fünften Jahr ein Abgang unterstellt wird.

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Eine Abschreibung unterhalb des Nennwerts erfolgt auf Grund des langfristigen Anlagehorizonts nur bei dauernder Wertminderung.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert beziehungsweise mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Erkennbaren Ausfallrisiken wurde durch angemessene Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Guthaben bei Kreditinstituten sind zu Nennwerten angesetzt.

Unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag darstellen.

In die Sonderposten sind die für aktivierungsfähige Maßnahmen verwendeten Investitionszuschüsse eingestellt. Sie stellen den Finanzierungsgegenwert zu den unter dem Anlagevermögen ausgewiesenen Buchwerten jener Anlagegüter dar, die mit den Investitionszuschüssen beschafft wurden. Die Sonderposten werden jährlich in der Höhe ertragswirksam aufgelöst, die dem Betrag der Abschreibungen auf die mit den Zuschüssen finanzierten Anlagegüter entspricht.

Die Rückstellungen wurden im handelsrechtlich erforderlichen Umfang gebildet. Sie enthalten alle bekannten Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Die Bewertung erfolgte mit dem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag im Rahmen einer vernünftigen kaufmännischen Beurteilung unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostenänderungen. Bei Rückstellungen mit Restlaufzeiten von über einem Jahr erfolgt eine Abzinsung mit dem fristkongruenten von der Deutschen Bundesbank vorgegebenen durchschnittlichen Marktzins.

Gemäß AVR sind Jahressonderzahlungen in zwei gleich großen Teilbeträgen zu leisten, wobei der zweite Betrag abhängig vom Jahresergebnis des Geschäftsjahres im Juni des Folgejahres zu leisten ist. Entsprechend wurde eine Rückstellungsbildung vorgenommen.

Die Rückstellungen für am Bilanzstichtag bestehende Urlaubs- und Mehrarbeitsansprüche wird anhand der Resturlaubstage bzw. der Mehrstunden und der jeweiligen Bruttopersonalkosten der einzelnen Mitarbeiter auf der Grundlage von 220 Arbeitstagen ermittelt und bewertet.

Die Jubiläumsrückstellungen werden alle 3 Jahre per versicherungsmathematischen Gutachten ermittelt. Die Rückstellung wird mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz für die vergangenen sieben Jahre, der sich bei einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt, abgezinst. Für die Jubiläumsrückstellung wurde zum 31. Dezember 2012 ein versicherungsmathematisches Gutachten eingeholt, so dass sich im Berichtsjahr keine Veränderungen darstellen. Der Zinssatz zum 31. Dezember 2012 betrug 5,04 %. Bei der Rückstellungsermittlung wurden die Teilwerte nach den "Richttafeln 2005 G" nach Heubeck zugrunde gelegt. Es wurde eine Fluktuation von 10 % berücksichtigt.

Die über die Evangelische Zusatzversorgungskasse, Darmstadt, (EZVK) bestehenden mittelbaren Versorgungszusagen gegenüber der Arbeitnehmerschaft werden in Ausübung des Wahlrechts gemäß Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB nicht in den Rückstellungen berücksichtigt.

Die EZVK ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Zweck der Anstalt ist es, Arbeitnehmern der Beteiligten im Wege privatrechtlicher Versicherung eine zusätzliche Alters-, Berufsunfähigkeits-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenversorgung zu gewähren. Die EZVK ist keine im Wettbewerb stehende Einrichtung. Die Altersversorgung wird durch Beiträge finanziert. Der Betrag ist in Höhe von 4,4 % des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts zu zahlen. Zusätzlich wurde im Geschäftsjahr 2014 auf Grund von Deckungslücken bei der EZVK ein Sanierungsgeld in Höhe von 6,6 T€ geleistet.

Die Verbindlichkeiten werden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag darstellen.

2 Angaben und Erläuterungen zur Bilanz

20 Aktivseite

Zu A. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

Zu B. Umlaufvermögen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen. Sie betreffen mit 0,00 € die Gesellschafterin Stephanus-Stiftung, Berlin.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Forderungen aus Mietkautionen (9,2 T€; i.V. 9,2 T€).

21 Passivseite

Zu C. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen stellen sich wie folgt dar:

	Stand 01.01.2014	Inanspruchnahme	Auflösung	Zuführung	Stand 31.12.2014
	T€	T€	T€	T€	T€
Altersteilzeit	7,0	7,0	0,0	0,0	0,0
Abzgl. Deckungsvermögen	-7,0	-7,0	0,0	0,0	0,0
Jubiläum	17,8	0,0	0,0	0,0	17,8
Urlaub	36,0	36,0	0,0	40,8	40,8
Mehrarbeit	89,5	89,5	0,0	82,6	82,6
2. Rate Jahressonderzahlung	124,2	124,2	0,0	130,4	130,4
Außertarifliche Vergütung	6,2	3,7	2,5	6,2	6,2
Berufsgenossenschaft	1,8	1,8	0,0	0,6	0,6
	275,5	255,2	2,5	260,6	278,4
Sonstige Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten
Erstattungen für Demenzbetreute	10,8	0,0	3,0	20,4	28,2
Betriebskostenabrechnungen	199,5	106,0	93,5	0,0	0,0
Prüfungs- und Beratungskosten	11,9	11,9	0,0	10,1	10,1
Rechtsstreitigkeiten	0,0	0,0 3,9	0,0	3,9	3,9
sonstige/ausstehende Rechnungen	0,0	0,0	0,0	34,4	34,4
	497,7	373,1	99,0	329,4	355,0

Zu D. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich am Bilanzstichtag wie folgt dar:

	Gesamt	Restlaufzeiten
	Gesamt	< 1 Jahr	> 1 und < 5 Jahre	> 5 Jahre
	€	€	€	€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.072.972,94	113.289,09	402.132,64	557.551,21
(Vorjahr)	(841.957,92)	(106.314,94)	(485.347,58)	(250.295,40)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	117.136,22	117.136,22	0,00	0,00
(Vorjahr)	(216.775,22)	(216.775,22)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber verbunden Unternehmen	1.292.261,53	179.386,99	663.611,03	449.263,51
(Vorjahr)	(1.465.205,32)	(199.685,67)	(816.256,14)	(449.263,51)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	104.158,74	104.158,74	0,00	0,00
(Vorjahr)	(0,00)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
Sonstige Verbindlichkeiten	86.606,49	86.606,49	0,00	0,00
(Vorjahr)	(99.334,04)	(99.334,04)	(0,00)	(0,00)
	2.673.135,92	600.577,53	1.065.743,67	1.006.814,72
(Vorjahr)	(2.623.272,50)	(622.109,87)	(1.301.603,72)	(699.558,91)

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen in Höhe von 1.268.454,74 € die Gesellschafterin. In Höhe von 2.935,09 € betreffen diese Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen. Im Übrigen handelt es sich um Darlehensverbindlichkeiten aus 2 aufgenommen Darlehen und Verbindlichkeiten im Rahmen zweier Erbbaurechte über insgesamt 1.265.519,65 €.

Die übrigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus dem gegenseitigen Leistungsaustausch.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betragen T€ 1.072,9.

3 Angaben und Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse betreffen Leistungen der Behinderten- und Altenhilfe, die von Selbstzahlern, Sozialhilfeträgern sowie Pflege- und Krankenkassen über verhandelte Entgelte vergütet werden.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von 31,0 T€.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen weisen periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 29,9 T€ aus.

4 Sonstige Angaben

40 Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgane

―	Gesellschafterversammlung
―	Geschäftsführung

Gesellschafter sind die Stephanus-Stiftung, Berlin, und die Hoffbauer-Stiftung.

Im Geschäftsjahr 2014 war Herr Franco Günther, Berlin, Geschäftsführer der Gesellschaft. Zum Zeitpunkt des Betriebsübergangs des Arbeitsbereichs "Behindertenhilfe" in die Stephanus-Stiftung zum 1. Juni 2015 wurde dieser abberufen und Herr Frank Hohn als neuer Geschäftsführer der Gesellschaft berufen.

Die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung unterbleibt gemäß § 286 Abs. 4 HGB.

41 Haftungsverhältnisse

Die EZVK geht davon aus, dass in Abhängigkeit von der Entwicklung des Kapitalmarkts das Sanierungsgeld noch bis zu 14 Jahre erhoben werden muss. Ausgehend von der Höhe des Sanierungsgelds für 2014 ergibt sich hieraus eine nicht zurückgestellte Gesamtverpflichtung für die Gesellschaft in Höhe von bis zu 92,4 T€ vor Abzinsung.

42 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Aufwendungen aus mittel- bzw. längerfristigen Verträgen betragen für die Geschäftsjahre:

	2014	2015	2016
	T€	T€	T€
Nutzungsentgelte und Mietaufwendungen	50	30	17
Wäschereinigung	41	45	45
Gebäudereinigung	117	86	59
Wartung	8	8	8
IT Betreuung	45	45	45
Essenversorgung	365	257	180
Geschäftsbesorgung	243	239	239
	869	710	593

	2014	2015	2016
	T€	T€	T€
Davon gegenüber verbundenen Unternehmen einschließlich Gesellschafterin
Gebäudereinigung	61	26	0
IT Betreuung	45	19	0
Geschäftsbesorgung	153	116	89
	259	161	89

43 Leistungen des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar für Leistungen des Abschlussprüfers beläuft sich für 2014 auf 6,9 T€ netto.

44 Durchschnittliche Zahl der in 2014 beschäftigten Arbeitnehmer

In 2014 waren gemäß § 267 Abs. 5 HGB im Jahresdurchschnitt 111 Arbeitnehmer beschäftigt (8 leitende Angestellte und 103 übrige Arbeitnehmer). Außerdem sind weitere 13 Mitarbeitende (davon 3 Auszubildende, 4 ehrenamtliche Mitarbeitende) für die Gesellschaft tätig.

45 Sonstige Angaben

Zum 01.06.2015 erfolgte eine Betriebsübertragung des Arbeitsbereiches "Behindertenhilfe" in die Stephanus-Stiftung.

Potsdam, den 24. Juli 2015

Gemeinnützige Diakoniegesellschaft mbH, Hermannswerder, Potsdam

Frank Hohn

Entwicklung des Anlagevermögens 2014

	Anschaffungs- /Herstellungskosten
	Stand 01.01.2014	Zugänge 2014	Abgänge 2014	Stand 31.12.2014
	EUR	EUR	EUR	EUR
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	12.065.091,25	71.871,88	1,00	12.136.962,13
2. Technische Anlagen und Maschinen	141.235,05	3.439,35	0,00	144.674,40
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	561.759,13	14.121,43	18.630,30	557.250,26
	12.768.085,43	89.432,66	18.631,30	12.838.886,79

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2014	Zugänge 2014	Abgänge 2014	Stand 31.12.2014
	EUR	EUR	EUR	EUR
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.529.426,25	340.405,88	0,00	4.869.832,13
2. Technische Anlagen und Maschinen	116.498,05	6.133,35	0,00	122.631,40
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	472.690,80	30.504,43	18.630,30	484.564,93
	5.118.615,10	377.043,66	18.630,30	5.477.028,46

	Buchwerte
	Stand 31.12.2014	Stand 31.12.2013
	EUR	EUR
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.267.130,00	7.535.665,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	22.043,00	24.737,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	72.685,33	89.068,33
	7.361.858,33	7.649.470,33

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014

Rahmenbedingungen

Die Gemeinnützige Diakoniegesellschaft mbH, Hermannswerder (im Folgenden DGH) ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft mit den Arbeitsschwerpunkten stationäre Altenhilfe und Hilfe für Menschen mit Behinderungen.

Die Gesellschaft ist eine Tochtergesellschaft der Stephanus-Stiftung, Berlin-Weißensee (Mehrheitsgesellschafter mit 51 %) und der Hoffbauer-Stiftung, Potsdam (49 %).

Nachdem die DGH die Geschäftsjahre 2012 und 2013 mit jeweils positiven Ergebnissen abschließen konnte (47 T€ und 72 T€), wurde im Lagebericht des Vorjahres erneut ein fünfstelliges positives Ergebnis für 2014 prognostiziert. Insofern kann das Erreichen des Ergebnisses von 152 T€ als weiterer kurzfristiger Erfolg gewertet werden. Dennoch war das Jahr 2014 für die DGH ein schwieriges. Zweimal wurde die schon in 2012 geplante strukturelle Veränderung der Gesellschaft, trotz intern anberaumter Termine, verschoben. Die Gesellschafter konnten keine Einigung zur Abspaltung der Einrichtungen der Behindertenhilfe und den damit einhergehenden gesellschaftsrechtlichen Veränderungen erzielen. Folglich konnten die dringend notwendigen Modernisierungsmaßnahmen im Pflegeheim nicht fortgeführt werden und die vorgehaltenen Heimplätze blieben ganzjährig auf 75 statt 80 reduziert. Die Motivation der Mitarbeiter und ihrer Vertretung, welche die Absichten kannten, da sie Ihnen mehrfach angekündigt wurden, blieb zwar hoch, dennoch war Unverständnis und auch Sorge häufig zu erkennen. Unter diesen Voraussetzungen ist es sehr anzuerkennen, dass es dennoch im Berichtsjahr zu keinerlei wirtschaftlichen oder qualitativen Einbrüchen gekommen ist. Die Auslastung in den Einrichtungen und der ambulanten Betreuung konnten vergleichbar mit dem Vorjahr stabil gehalten werden. Die Qualität der Betreuungs- und Pflegeleistungen wurde von den Prüfungsinstitutionen konstant als sehr gut bewertet. Die Fluktuation in der Mitarbeiterschaft war trotz großer Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt nach Fachkräften äußerst gering und die DGH als Arbeitgeber und diakonischer Dienstleister in Potsdam gut nachgefragt. Die gestiegenen Personalkosten durch Tarifabschlüsse, aber auch die höheren Aufwendungen für Geschäftsbesorgung und Betriebskosten konnten wirtschaftlich aufgefangen werden.

Die DGH betrieb in 2014 folgende Einrichtungen und Arbeitsbereiche:

•	Seniorenzentrum "Hertha von Zedlitz"
•	Betreutes Wohnen für Senioren, Zeppelinstraße
•	Wohnstätte für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung
•	Pflegewohnstätte für Menschen mit körperlicher Behinderung
•	Stationär Betreute Wohngemeinschaft Schopenhauerstraße
•	Ambulant Betreutes Wohnen in der Behindertenhilfe

Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Die DGH hat das Geschäftsjahr 2014 mit einem Ergebnis von 152 T€ abgeschlossen. Damit verbesserte sich das Vorjahresergebnis von 72 T€ um 80 T€. Das Betriebsergebnis beläuft sich auf 42,4 T€ (Vorjahr: 27,1 T€).

Die Umsatzerlöse (ohne Zuschüsse für Inkontinenzmaterial und investive Erträge) stiegen um 264,1 T€ auf 5.527,8 T€; die Betriebskostenzuschüsse reduzierten sich auf 71,1 T€ (Vorjahr 83,2 T€). Die betrieblichen Erträge stiegen insgesamt um 265 T€. Insgesamt konnte ein leicht positives Betriebsergebnis erwirtschaftet werden. Die Rückstellung in 2014 für die 2. Hälfte der Jahressonderzahlung nach AVR konnte ebenfalls wieder gebildet werden.

In den Einrichtungen der Behindertenhilfe war mit 99,8 Prozent eine gleich gute Auslastung wie im Vorjahr (99,2 Prozent) zu verzeichnen. Das ambulant betreute Wohnen erreichte einen fast 25%igen Anstieg der Fachleistungsstunden und trug damit positiv zum Ergebnis der Behindertenhilfe bei. Im Seniorenzentrum nahm die Gesamtauslastung mit rd. 92,95 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hingegen leicht zu.

Die Vermögens- und Finanzlage ist solide, die Liquiditätslage der Gesellschaft ist zum Stichtag jedoch nicht mehr befriedigend. Die deutlich höheren Aufwendungen für die erforderliche Modernisierung und Instandhaltung an den Bauten begründen einen deutlichen negativen Cash Flow aus der Investitionstätigkeit.

Die Einrichtungen der Gesellschaft im Einzelnen

•	Seniorenzentrum "Hertha von Zedlitz"

Die stationäre Pflegeeinrichtung verfügt über 80 Bewohnerplätze. Im Berichtszeitraum konnten durch Baumaßnahmen fünf Bewohnerzimmer weiterhin nicht belegt werden, da es für diese kein Ausweichquartier gab. Insofern konnte in der Einrichtung eine optimale Auslastung nicht erreicht werden. Berücksichtigt man, dass ein durchgehend belegter Bewohnerplatz einen Jahresumsatz von durchschnittlich rd. 35 T€ ermöglicht, führt diese Einschränkung bis zur Wiederaufnahme bzw. Abschluss der Modernisierungs- und Brandschutzmaßnahmen zu deutlich geringeren positiven Ergebnissen als bei Vollbelegung möglich.

Konstant positiv zu verzeichnen ist hingegen, dass die Überprüfungen der Heimaufsicht und des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) auch in 2014 die guten Ergebnisse der Vorjahre bestätigten. Es wurden keine gravierenden Mängel festgestellt; erreicht wurde eine Gesamtnote im Transparenzbericht von 1,1 (sehr gut). Im Vergleich mit den in Potsdam konkurrierenden Pflegeeinrichtungen schneidet das Seniorenzentrum somit weiterhin überdurchschnittlich ab, was auch in der anhaltenden Nachfrage - trotz insgesamt rückläufiger Tendenz im Pflegemarkt Berlin/Brandenburg und zunehmender Konkurrenz im Marktumfeld - bestätigt wird.

Nachdem im Frühjahr 2013 der erste Bauabschnitt im Erdgeschosses mit dem Wiedereinzug der Bewohner aus dem Ersatzquartier abgeschlossen werden konnte, kam es aus vorgenannten Gründen nicht zu weiteren Fortschritten, trotz vorliegender Planung. Neben den fünf fehlenden Zimmern muss darüber hinaus weiteren sechs Bewohnern vorübergehend ein weniger attraktives Ausweichquartier im Souterrain des Hauses angeboten werden. Naheliegend, dass auch dieser Umstand die Auslastung und das Belegungsmanagement schwächt.

Der voraussichtlich weitere Investitionsbedarf für sämtliche Brandschutz- und Modernisierungsmaßnahmen beträgt nach aktueller - aber noch nicht verbindlicher - Architekten-Schätzung rd. 2,3 Mio. Euro. Insofern steht die Gesellschaft vor der Aufgabe, eine Finanzierung für eine möglichst rasche Umsetzung des Vorhabens zu sichern, durch das brand-schutztechnische Schwächen ausgeräumt, attraktivere Zimmer gestaltet sowie die maximal mögliche Auslastung von insgesamt 80 Plätzen - und damit die Aussicht auf deutlich höhere Erlöse - wieder hergestellt werden.

•	Betreutes Wohnen für Senioren, Zeppelinstraße

Dieses Angebot war wegen der attraktiven Wohnungen und der ruhigen Innenstadtlage gut ausgelastet und nachgefragt. Aufgrund der geringen Wohneinheiten (35), die nicht ausbaufähig sind, konnte die Betreuung in 2014 jedoch nur unter besonderen und befristeten personellen Voraussetzungen wirtschaftlich erfolgreich geführt werden. Darüber hinaus lief der Mietvertrag mit dem Wohnungsanbieter aus. Trotz eines überarbeiteten Konzeptes für eine zukünftige Betreibung und Erweiterung der Betreuungsplätze an anderer Stelle, entschied der Vermieter sich gegen die DGH als Betreiber, da ihm ein lukrativeres Angebot vorlag. Insofern endete das Betreuungsangebot ohne Auslaufkosten fristgemäß zum Jahresende.

•	Wohnstätte für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung

In der Wohnstätte werden 50 geistig behinderte Menschen betreut. Die Auslastung betrug im Berichtszeitraum nahezu 100 Prozent. Im Altbau der Einrichtung waren die Bedingungen für die Wohngruppen nicht mehr zeitgemäß und genügten den wohnlichen Ansprüchen an Einrichtungen der stationären Behindertenhilfe nicht mehr. Zweibettzimmer, mangelnde Aufenthaltsräume und ungenügender sanitärer Standard hätten die Konkurrenzfähigkeit zukünftig geschwächt. Aus diesen, aber auch aus Brandschutzgründen, ist die lange geplante Modernisierung im letzten Jahr abgeschlossen, nachdem es während der Bauzeit jedoch zu erheblichen Verzögerungen und Verteuerungen aufgrund bisher unbekannter Baumängel gekommen war (siehe Lagebericht des Vorjahrs).

Nun, nachdem die schriftliche Abnahmeerklärung der Aufsicht führenden Behörden sowie die Schlussrechnungen vorliegen, müssen mit höchster Priorität neue Kostensatzverhandlungen mit der Sozialverwaltung der Landeshauptstadt Potsdam geführt werden. Ob die Baukosten vollständig zu refinanzieren sein werden, bleibt dabei ungewiss, muss aber mit allen Rechtsmitteln, die zur Verfügung stehen, versucht werden. Denn die gewährten Darlehen müssen bedient werden, so dass Zinsaufwand und Tilgung zu deutlichen Belastungen führen. Darüber hinaus sind mittelfristig weitere Investitionen für Instandhaltung und Modernisierung notwendig.

•	Pflegewohnstätte für Menschen mit körperlicher Behinderung

Die Einrichtung umfasst 15 Plätze, die Auslastung war in 2014 konstant gut, es gab eine durchgehende Vollbelegung. Das Haus bietet als Neubau ein attraktives Angebot für die Bewohner. Auch die pflegefachlichen Prüfungen der Aufsichtsbehörden führten zu guten Ergebnissen (MDK-Note 1,1 - sehr gut).

•	Stationär betreute Wohngemeinschaft Schopenhauerstraße und Ambulant betreutes Wohnen

Ambulantes und stationäres Betreutes Wohnen haben sich inhaltlich zu stabilen Bereichen der Hilfe für behinderte Menschen in der DGH entwickelt. Dies beweist einerseits die gute Auslastung in der Wohngemeinschaft, wie auch die weiter angewachsenen Fachleistungsstunden im ambulanten Bereich. Mit sparsamem Ressourceneinsatz konnte somit 2014 ein wirtschaftlich gutes Ergebnis erreicht werden. Die zurzeit genutzten Objekte (vier angemieteten Wohnungen) entsprechen jedoch nicht dem gewünschten Standard für eine professionelle Betreuung. Nach mehrmaligen Beschwerden bei der Vermieter-Gesellschaft konnte vor wenigen Monaten eine Einigung erzielt werden, dass grundlegende Verbesserungen in der Instandhaltung in Bälde vorgenommen werden. Dies ist als guter Erfolg zu werten, denn der schwierige Wohnungsmarkt in Potsdam hätte kaum räumliche Alternativen geboten.

Insgesamt betrachtet bleibt der ambulante Bereich in der Behindertenhilfe ein Erfolg versprechender Markt für weiterentwickelte Angebote, die vorrangig konzipiert und mit den Sozialträgern verhandelt werden sollten.

Voraussichtliche Entwicklung - Chancen und Risiken

Nach drei aufeinander folgenden Jahren mit positivem Ergebnis, aber nicht konsequenter Umsetzung der von den Gesellschaftern beschlossenen gesellschaftsrechtlichen Veränderungen, kam es im April 2015 zu der angestrebten notariellen Einigung zur Trennung der Geschäftsbereiche Behindertenhilfe und Altenpflege.

Ab dem 1. Juni 2015 werden die Einrichtungen und ambulanten Angebote im Rahmen der Hilfen für Menschen mit Behinderungen unter Trägerschaft der Stephanus-Stiftung, dem bisherigen Mehrheitsgesellschafter der DGH, fortgeführt (Betriebsübergang). Die Stephanus-Stiftung ist als eine der größten diakonischen Träger mit insgesamt über 3.600 Mitarbeitern in Berlin und Brandenburg ein solider und etablierter Anbieter sozialer Wohn-, Betreuungs, Pflege- und Bildungsangebote. In der Sparte "Wohnen und mehr" werden eine Vielzahl von stationären Einrichtungen und ambulanten Angeboten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene erfolgreich geführt. Zwar wurden die Potsdamer Behindertenhilfe der DGH stets vom Fachbereich in Berlin professionell unterstützt und beraten, doch führten die Besonderheiten der rechtlich eigenständigen Gesellschaft, der historische Hintergrund der mit der Hoffbauer-Stiftung verwurzelten Insel Hermannswerder, die fehlende wirtschaftliche Größe und die nicht immer übereinstimmenden Interessen der Gesellschafter zu eingeschränkten Entwicklungsmöglichkeiten in diesem, wie auch im Bereich Altenhilfe. Die Behindertenhilfe hat nun die Chance, mit größerer Stringenz auf die notwendigen konzeptionellen, strategischen und politischen Herausforderungen zu reagieren und in der Stadt Potsdam sowie auch im Landkreis in Zukunft eine stärkere Rolle zu spielen. Dies erfordert natürlich einen größeren Einsatz von fachlichen, wirtschaftlichen und personellen Ressourcen und eine nicht mindere Präsenz in dieser Region, hat aber, nicht zuletzt durch eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation mit regionalen Entscheidungsträger aus Wohlfahrt, Wirtschaft und Politik ein gutes Zukunftspotenzial. Die positive Entwicklung der Stadt Potsdam, gekennzeichnet u.a. durch Zuzug und steigende Beliebtheit, kann sich ebenfalls förderlich auswirken.

Für die ab dem 1.6.2015 verbleibende DGH mit dem verbleibenden Geschäftsbereich Altenhilfe wird die Trennung wahrscheinlich ebenfalls von Vorteil sein. Nun kann mit eindeutiger Zuordnung und Verantwortung die Modernisierung des Pflegeheims wieder aufgenommen werden, sobald ein Finanzierungsplan des neuen Mehrheitsgesellschafters Hoffbauer-Stiftung Zustimmung findet. Bislang hatte die DGH hinsichtlich neuer Darlehen nur mit geringer Bereitschaft der Investitionsbank Brandenburg zu rechnen, da die wirtschaftliche Ausgangslage der Gesellschaft und auch die lange angekündigten, aber nicht vollzogene Aufspaltungsabsicht, zu Recht kritisch gesehen wurden.

Das Pflegeheim konnte bis zum Zeitpunkt der Berichtserstellung verbesserte Leistungsvereinbarungen mit Kostenträgern erhalten und erzielt trotz der dargestellten baulichen Problematik und der Platzreduzierung akzeptable wirtschaftliche Ergebnisse, die sich noch optimieren lassen. Beispielsweise können die Verwaltungsaufgaben und die technische Versorgung ggf. besser und kostengünstiger organisiert werden. Ebenfalls positiv kann sich die starke Position der Hoffbauer-Stiftung in Potsdam, als nunmehr Mehrheitsgesellschafter, günstig für den Bereich auswirken. Mit einer Namensänderung könnte die öffentliche Aufmerksamkeit und die Identifikation im Verbund gestärkt werden. Herr Franco Günther beendete seine Geschäftsführertätigkeit zum 31.05.2015. Zu erwähnen bleibt noch die vorausgesetzte Absicht, der Gesellschaft durch weitere Partner im Bereich der Altenhilfe, ggf. auch durch Mitgesellschafter, sowie die Ergänzung durch andere soziale Dienste und Einrichtungen eine wachstumsorientierte Perspektive zu geben und damit zu stärken.

Prognostisch zusammengefasst ist 2014 für die DGH hoffentlich das letzte Jahr des unternehmerischen Stillstandes gewesen. Das operative Geschäft der Gesellschaft konnte wirtschaftlich in etwa den Stand der Vorjahre halten, was unter den schwierigen Rahmenbedingungen als Erfolg zu werten ist: Umsatz, Betriebsergebnisse, Personalquoten, Auslastungen und fachliche Qualität blieben annähernd gleich. Die Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen, die viele Jahre zurückgestellt wurden, haben zwar einen beträchtlichen Teil der finanziellen Substanz der DGH aufgezehrt und die Liquidität verschlechtert (bei noch befriedigender Vermögenslage), aber mit der Umsetzung der dargestellten strukturellen Veränderungen hat eine Konsolidierung der Bereiche in ihrem jeweiligen rechtlichem Kontext Aussicht auf Weiterentwicklung. Nachdem die strukturellen Veränderungen erfolgt sein werden, sind die jeweiligen zukünftigen Betreiber der jetzigen DGH-Einrichtungen mit größerem Entscheidungspotential bei zugleich optimaler Ausnutzung der eigenen Ressourcen ausgestattet, um die jeweilige unternehmerische Strategie umzusetzen.

Potsdam, den 24. Juli 2015

Gemeinnützige Diakoniegesellschaft mbH, Hermannswerder

Frank Hohn

Franco Günther

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Gemeinnützige Diakoniegesellschaft mbH, Hermannswerder, für das Geschäftsjahr vom 1 Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Gemeinnützige Diakoniegesellschaft mbH, Hermannswerder für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Dresden, den 24. Juli 2015

Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jens Gerlach, Wirtschaftsprüfer

Frank Smyreck, Wirtschaftsprüfer

Hoffbauer Care gGmbH