profinos gemeinnützige GmbH - Katholische Kindertageseinrichtungen

Düren

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.08.2022 bis zum 31.07.2023

Lagebericht zum Jahresabschluss des Wirtschaftsjahres 2022/2023

der profinos gem. GmbH

gem. § 289 Abs. I HGB

Inhaltsverzeichnis

1 Grundsätze

2 Grundlagen der Gesellschaft

2.1 Geschäftliche Entwicklung

2.2 Pädagogisch - konzeptionelle Entwicklung

2.3 Personalentwicklung

2.4 Gebäude und Anlagen

2.5 Bedarfsentwicklung und Betreuungsangebot

2.6 Geschäftsstelle

3 Wirtschaftsbericht

3.1 Vermögenslage

3.2 Finanz- und Ertragslage sowie Gesamtaussage

4 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

4.1 Prognosen

4.2 Chancen

4.3 Risiken

1 Grundsätze

Der profinos gem. GmbH wurden zum 01.01.2010 insgesamt 31 Kindertageseinrichtungen aus den Regionen Düren und Eifel übertragen. In den folgenden Jahren wuchs die Anzahl auf insgesamt 40 Einrichtungen. Mit weiteren Übertragungen ist in den kommenden Wirtschaftsjahren zu rechnen.

Betrieb und Arbeit in Kindertageseinrichtungen unterliegen einer Vielzahl von gesetzlichen Regelungen und vertraglichen Vereinbarungen; dies sind im Einzelnen:

•	Sozialgesetzbuch (SGB)
•	Handelsgesetzbuch (HGB)
•	Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
•	Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG)
•	Kinderbildungsgesetz NRW (KiBiz)
•	kirchliche Arbeits- und Vergütungsordnung (KAVO)
•	Mitarbeitervertretungsordnung (MAVO)
•	Vorschriften der Landesunfallkasse (LUK)
•	Vorschriften der Berufsgenossenschaften (BGW, VBG)
•	Vorschriften der staatlichen Ämter für Arbeitsschutz
•	Gesellschaftsvertrag
•	Betriebsübertragungs- und Nutzungsverträge.

2 Grundlagen der Gesellschaft

2.1 Geschäftliche Entwicklung

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft, vom 01.08. bis 31.07 eines Jahres, entspricht dem Kindergartenjahr in Nordrhein-Westfalen. Die Gesellschaft wurde am 18.11.2009 gegründet.

2.2 Pädagogisch - konzeptionelle Entwicklung

Ein Schwerpunkt in diesem Geschäftsjahr war die Entwicklung der inklusionspägagogischen Einrichtungskonzeptionen sowie der Gewaltschutzkonzepte auf Einrichtungsebene.

Die neu installierten Arbeitskreise "Inklusion für Fachkräfte" und "Inklusion für Inklusionsfachkäfte", begleitet durch den Caritasverband, konnten fest etabliert werden. Auch der Arbeitskreis Glaube, der durch eine Mitarbeiterin des Bischöflichen Generalvikariats begleitet wird, erfreut sich reger Beteiligung. Der profinos-Elternbeirat wurde weiterhin erfolgreich umgesetzt. Thema hier war unter anderem die Entwicklung einer Elternbroschüre, in welcher das Verständnis der Zusammenarbeit und die Gestaltungsräume für Eltern beschrieben stehen.

Im abgeschlossenen Wirtschaftsjahr sind weiterhin Zuschüsse für die Flexibilisierung der Betreuungszeiten im Rahmen des KiBiz abgerufen worden. Die Einrichtungen St. Martin Langerwehe, St. Barbara Aldenhoven, St. Marien Hambach und St. Franz Sales Jülich konnten somit Randzeitenbetreuung anbieten, um dem Bedarf der Eltern entgegen zu kommen.

Darüber hinaus wurde ein Modellprojekt in den Einrichtungen St. Martinus Schlich, Fatima Vossenack und St. Martin Langerwehe gestartet, indem erstmalig die Sommerferien durchgehend geöffnet sind. Um eine adäquate Personalabdeckung zu gewährleisten, mussten die Familien entscheiden, ob ihr Kind in den ersten oder letzten drei Wochen Betreuung benötigt. Die Kita St. Mariä Himmelfahrt Blankenheim setzt bereits seit mehreren Jahren eine flexible Urlaubsplanung der Familien bei durchgehender Sommerferienbetreuung um.

Die Kita St. Ursula Monschau hat sich auf den Weg zur Zertifizierung als Familienzentrum gemacht. Die Einrichtungen St. Martinus Schlich, St. Martin Langerwehe und St. Marien Merzenich haben erfolgreich den Pluspunkt Ernährung erworben.

Es gründete sich eine Arbeitsgruppe, welche sich in der Überarbeitung des Ausbildungskonzeptes befindet. Der Fokus liegt auf der intensiveren Betreuung von Auszubildenden und PraxisanleiterInnen. Erste Ergebnisse zeigen sich z.B. in intensiveren Ausbildungsgesprächen und durch eine Feier für die Auszubildenden, welche den Abschluss erfolgreich gemeistert haben. PraxisanleiterInnen werden fortwährend weiter geschult, um in der Einrichtung Ausbildungsplätze mit qualifizierter Begleitung sicherstellen zu können.

Insgesamt 19 profinos-Einrichtungen befinden sich aktuell im Projekt "Qualität aus christlicher Überzeugung". Weitere interne Audits wurden durchgeführt und durch mehrere Arbeitskreise zu den verschiedenen Themenfeldern wird das Projekt kontinuierlich fortgeführt.

2.3 Personalentwicklung

Zum Erhalt der Zertifizierung aller Einrichtungen als "Bewegungskindergärten" wurden weiterhin MitarbeiterInnen fortgebildet. Fortlaufend werden MitarbeiterInnen zur Umsetzung der begleitenden alltagsintegrierten Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertages-einrichtungen geschult. Für die stellvertretenden Leitungen wurde, mittlerweile zum fünften Mal, eine eigene Fortbildungsreihe durchgeführt. Zudem fand ein Aufbaukurs mit Schwerpunkt Personalführung statt, welcher aufgrund der hohen Nachfrage in zwei parallel laufenden Kursen mit jeweils 6 Modulen stattfand. Der Fortbildungsfokus bei den Einrichtungsleitungen lag auf der Gestaltung von Teamsitzungen und dem Erlernen und Festigen von Moderationstechniken. Zudem fanden erneut Schulungen zur Durchführung von Personalentwicklungs- und Kritikgesprächen statt.

Die eingeführte 160 Std. Qualifizierungsmaßnahme auf Grundlage der neuen Personalverordnung zur Akquirierung neuer Fachkräfte wurde auch im Jahr 2022/2023 fortgeführt und ausgeweitet. Zielgruppe waren hier insbesondere Therapeuten und bereits beim Träger angestellte Kinderpfleger/-innen.

Insgesamt waren im Berichtsjahr zum 31.05.2023 beschäftigt:

	776 Mitarbeiter/-innen
	davon waren

	738 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
	38 geringfügig Beschäftigte

davon waren

	635 MitarbeiterInnen im pädagogischen Bereich
	141 MitarbeiterInnen im nichtpädagogischen Bereich beschäftigt.

Im Berichtsjahr waren 9 Berufspraktikantinnen beschäftigt. Zusätzlich sind 53 Praktikanten in der praxisintegrierten Ausbildungsform (PiA) angestellt. Das Ziel aus den Vorjahren in jeder Einrichtung auszubilden, wurde somit umgesetzt, um dem bestehenden Mangel an qualifizierten Fachkräften entgegen zu wirken. Die Ausbildungsform der PIA wird nun auch für den Bereich der Kinderpflege dauerhaft angeboten. Hierdurch sind die Möglichkeiten für einen Quereinstieg in eine pädagogische Laufbahn deutlich verbessert worden.

Ende 2022 wurde in Zusammenarbeit mit der Firma HGQM eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt.

2.4 Gebäude und Anlagen

Die Betreuung der Gebäude und Außenanlagen erfolgt durch Mitarbeiter der Geschäftsstelle im Gebäudemanagement. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist hierbei die Bauherrenfunktion bei Planung und Umsetzung der Um- und Ausbauprojekte sowie Behebung sicherheitsrelevanter Mängel in den Außen- und Innenbereichen. Bei der Planung und Umsetzung der baulichen Maßnahmen, welche vielfach auch baugenehmigungspflichtig sind, erfolgt im Regelfall eine Zusammenarbeit mit externen Architekten und Fachplanern. Größere Veränderungen an den Einrichtungen erfolgen in Abstimmung mit der Kirchengemeinde als Eigentümer der Gebäude.

Neben den durchgeführten Erweiterungsmaßnahmen wurden bereits in den vergangenen Jahren vielfach Instandhaltungen durchgeführt, entsprechende Förderungen des Bistums Aachen und auch der Kommunen/Land NRW in diesem Bereich entlasten die Gesellschaft finanziell. Darüber hinaus sind weitere Fördermöglichkeiten bei energetischen Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen ausgeschöpft worden. Exemplarisch zu nennen sind hier die Anschaffung von Photovoltaikanlagen oder die Erneuerung von Heizungsanlagen.

Im Bereich des technischen Gebäudemanagements (TGM) werden kurz-, mittel- und langfristige Instandhaltungsmaßnahmen unter Berücksichtigung von qualitativen und quantitativen Aspekten umgesetzt. Entsprechende Gebäudedokumentationen, Kurzgutachten und weitere Planinstrumente unterstützen die Steuerung und Ausführung der Instandhaltungsmaßnahmen. Kleinere Instandhaltungsmaßnahmen werden durch das TGM ausgeführt, wodurch Kosten eingespart werden.

Im Bereich des kaufmännischen Gebäudemanagements (KGM) werden die MitarbeiterInnen in der Haus- und Anlagenpflege, im Reinigungsdienst und die Handwerksfirmen koordiniert. Ebenfalls werden alle wiederkehrenden Prüfungen, so z.B. die Prüfung der Außengelände und Spielgeräte der Einrichtungen, durch einen externen Prüfer unter sicherheitstechnischen Aspekten regelmäßig überwacht. Im Rahmen der Prüfungen beanstandete Mängel werden zielführend beseitigt.

Die Steuerung und Vorgesetzteneigenschaft der Hausmeister für mehrere Einrichtungen erfolgt seit 2021 durch einen "Verbundhausmeister", der als Mitarbeiter der Geschäftsstelle in enger Zusammenarbeit mit TGM und KGM diese Aufgabe erfüllt.

Als Träger von Tageseinrichtungen für Kinder stellt es eine wichtige Kernaufgabe dar, die Beschaffenheit der gesamten Einrichtungen innen und außen in einem guten Zustand, welcher speziell auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt ist, zu erhalten und eine nachhaltige Fortentwicklung der Qualität und Funktionalität der Gebäude nebst den technischen Anlagen sicherzustellen.

Im Kindergartenjahr 2022/2023 wurden folgende Gruppen in Betrieb genommen:

- 3. Gruppe in der Einrichtung St. Marien Hambach.

Die Investitionstätigkeit der Gesellschaft bewegt sich wie schon in den beiden vergangenen Geschäftsjahren auch im Geschäftsjahr 2022/2023 auf hohem Niveau. Insgesamt investierte die profinos gem. GmbH in 2022/2023 mit einem Gesamtvolumen von 3.501 T€ in die Bauten, Anlagen und in die Betriebs- und Geschäftsausstattung der Kindertageseinrichtungen bzw. der Geschäftsstelle. Die Investitionstätigkeit der Gesellschaft stellt sich im Mehrjahresvergleich wie folgt dar (in T€):

Wirtschaftsjahr	22/23	21/22	20/21	19/20	18/19
Investitionen in das Anlagevermögen	3.501	3.523	3.719	1.815	1.108

Angeschafft wurden im Geschäftsjahr 2022/2023 Wirtschaftsgüter im Bereich der Position "Bauten auf fremden Grundstücken" in Höhe von 17 T€ (hauptsächlich nachträgliche Anschaffungs- und Herstellungskosten), Position "Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung" in Höhe von 499 T€ (hauptsächlich Mobiliar und Außenspielgeräte für Kitas sowie Dienstfahrzeuge). Investitionen im Bereich der Position "Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau" wurden in Höhe von 2.984 T€ getätigt (überwiegend für Bauten auf fremden Grundstücken).

Derzeit befinden sich weitere 8 große Baumaßnahmen mit 10 Gruppenerweiterungen und einem Neubau von 4 Gruppen (St. Elisabeth Aldenhoven) im Bau, wovon 5 Projekte mit 7 Gruppen im Wirtschaftsjahr 2023/24 fertiggestellt werden sollen, 3 Gruppen in 2 Einrichtungen sollen bis zum 31.07.2025 in Betrieb gehen. In diese Baumaßnahmen investierte profinos im Berichtsjahr in einem Gesamtvolumen von 2.827 T€. Die Finanzierung der Investitionen erfolgte durch Vorfinanzierung und Eigenmittel sowie durch Zuschüsse der öffentlichen Hand.

2.5 Bedarfsentwicklung und Betreuungsangebot

Bei Gründung der profinos gem. GmbH waren in den übernommenen Einrichtungen insgesamt 70 Gruppen. Im Laufe der letzten Jahre hat sich diese Zahl durch Neuaufnahmen von Einrichtungen und zusätzlich eingerichtete Gruppen auf insgesamt 123,5 Gruppen erhöht.

Zum 01.08.2022 wurde die Einrichtung St. Mariä Himmelfahrt Blankenheim durch den bisherigen Träger (Kirchengemeindeverband Blankenheim-Dahlem) an die profinos gem. GmbH übertragen.

Zum 31.05.2023 werden insgesamt 2.379 Kinder in allen Einrichtungen der profinos gem. GmbH betreut. Durch Gruppenüberbelegungen und -erweiterungen in den vergangenen Jahren ist die Zahl jährlich steigend.

Im Wirtschaftsjahr 2022/2023 wurden insgesamt 99 Kinder mit besonderem Förderbedarf betreut. Die Betreuung ist auf Grund der geänderten Gesetzeslage zwischenzeitlich in allen Kindertageseinrichtungen möglich - nicht nur in denjenigen mit Schwerpunkt Integration. Für 65 Kinder wurde zusätzlich eine Kita-Assistenz (1:1-Betreuung) eingestellt.

2.6 Geschäftsstelle

Der Fachbereich Personal wurde um einen Personalreferenten (Vollzeit) erweitert. Zunächst ist hierdurch die geplante, einjährige Auszeit des bisherigen Referenten abgedeckt. Langfristig werden jedoch beide Stellen benötigt, da das Unternehmen stetig wächst und dadurch die Zahl der Personalfälle und -themen kontinuierlich steigen.

Im Fachbereich Technisches Gebäudemanagement wurde eine halbe Kraft neu implementiert, um die geplanten Sanierungen und Erweiterungen von Einrichtungen planmäßig koordinieren und durchführen zu können.

3 Wirtschaftsbericht

3.1 Vermögenslage

Regelmäßig wird die Vermögenslage von Gesellschaften mit Hilfe von Vergleichen zu Vorjahren, in einigen Fällen auch durch Kennzahlen vergleichbarer Unternehmen, beurteilt. Es ergeben sich hieraus Vergleiche zum Vorjahr (die Werte des Vorjahres in Klammern).

Die Bilanzsumme ist zum wiederholten Mal deutlich gestiegen und beläuft sich auf 27.092 T€ (im Vorjahr: 23.828 T€).

Die Eigenkapitalausstattung ist jedoch vor allem aufgrund des negativen Jahresergebnis deutlich gesunken; die Gesellschaft verfügt über eine Eigenkapitalausstattung in Höhe von 4.354 T€ (im Vorjahr: 6.317 T€).

Gegenüber dem Vorjahr ist zum 31.07.2023 aufgrund der unverändert hohen Investitionstätigkeit ein Anstieg des Anlagevermögens auf insgesamt 15.772 T€ (13.472 T€) festzustellen. Das langfristig gebundene Vermögen (Anlagevermögen) erhöhte sich auf 58,2 Prozent der Bilanzsumme. In einer Gesamtbetrachtung tätigte die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2022/2023 Investitionen in Höhe von 3.501 T€ (im Vorjahr: 3.523 T€).

Das kurzfristig gebundene Vermögen erhöhte sich ebenfalls um 964 T€ (9,3 Prozent) auf 11.320 T€. Während die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deutlich um 642 T€ zurückgingen, erhöhten sich die Liquiden Mittel zum Stichtag.

Zum Bilanzstichtag 31.07.2023 belaufen sich die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten auf 10.360 T€ (Vorjahr: 8.807 T€) und erhöhen sich damit im Vergleich zum vorangegangenen Bilanzstichtag um 1.553 T€ (17,6 Prozent). Diese Mittel sind jedoch nicht uneingeschränkt verfügbar. Ein Sparbrief von 3.000 T€ ist erst im Januar 2025 fällig, außerdem sind Geldmittel in Höhe von rd. 1. Mio. € als Bürgschaft für die Erweiterung der Kita Schlich gebunden. Darüber hinaus erhielt die Gesellschaft abweichend zu den Vorjahren eine einmalige Abschlagszahlung zu den Betriebskosten für die Monate August bis September 2023. Stichtagsbezogen führt dieser Vorgang im Vergleich zum vorangegangenen Stichtag zu einer Erhöhung der Liquiden Mittel von rund 2 Mio. €.

Das betriebswirtschaftliche Eigenkapital der Gesellschaft (inklusive Vermögensbindungen und Sonderposten) hat sich trotz des hohen Jahresfehlbetrages in absoluter Höhe um 635 T€ (3,7 Prozent) auf 17.977 T€ erhöht und beläuft sich auf 66,4 Prozent (Vorjahr: 72,8 Prozent) der Bilanzsumme.

Gemäß der Planung für das Geschäftsjahr 2023/2024 wird nach derzeitigem Kenntnisstand mit einem deutlich schlechteren Ergebnis gerechnet, als in den Jahren bis 2022. Ursache sind insbesondere die weiterhin steigenden Personalkosten, worauf in Abschnitt "4.3 Risiken" eingegangen wird.

Die Sonstigen Rückstellungen erhöhten sich nur moderat um insgesamt 67 T€. Die Rückstellungen für Personalkosten wurden um 276 T€ höher dotiert; aufgelöst werden konnte eine im Wirtschaftsjahr 2020/2021 gebildete Rückstellung für Hochwasserschäden.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (1.461 T€) erhöhten sich aufgrund der Bautätigkeit; die Passiven Abgrenzungsposten erhöhten sich deutlich um rund 2 Mio. € aufgrund einer einmaligen Betriebskosten-Abschlagszahlung (Rückzahlung geplant Ende Oktober 2023).

3.2 Finanz- und Ertragslage sowie Gesamtaussage

Die bereits im Vorjahr postulierten Erwartungen hinsichtlich der nicht auskömmlichen Erhöhung der Kindpauschalen, um die deutlich steigenden Betriebskosten zu refinanzieren, haben sich im Wirtschaftsjahr 2022/2023 leider bestätigt.

Derzeit befindet sich die Gesellschaft in einer zunehmend schwierigen finanziellen Lage, da vor allem die erheblichen Steigerungen im Personalkostenbereich einer nur ganz geringen Erhöhung der Kindpauschalen entgegenstehen. Die im Vorjahr erwarteten überdurchschnittlichen enormen Lohnsteigerungen sind eingetreten. Insbesondere die Beschlüsse der Regional-KODA NW sind aus Arbeitnehmersicht zwar zu begrüßen, führen jedoch zu einer überdurchschnittlichen Personalkostensteigerung, die sich in der Erhöhung der Kindpauschalen im Kindergartenjahr 2022/2023 nicht ansatzweise wiederspiegeln.

In einer Gesamtbetrachtung blickt die Gesellschaft trotz des weiterhin hohen und steigenden Bedarfs nach zusätzlichen Plätzen in Kindertageseinrichtungen und der unverändert erfreulich hohen und steigenden Nachfrage der Familien nach den Betreuungsangeboten von profinos aufgrund der hohen finanziellen Belastungen auf ein wirtschaftlich nicht zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2022/2023 zurück.

In den vergangenen drei Geschäftsjahren konnten von profinos jeweils zum Teil deutlich positive Jahresergebnisse erwirtschaftet werden. Im Geschäftsjahr 2022/2023 ist mit Ausweis eines Jahresfehlbetrages von 2.294.671,13 € eine deutliche Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse zu konstatieren.

Damit vermindert sich das Jahresergebnis im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 2.398.511,74 €.

In einer Detailanalyse bleibt die betriebliche Gesamtleistung der Gesellschaft nahezu konstant. Die Umsatzerlöse steigen zwar um 2.413 T€ (7,9 Prozent) auf 32.974 T€, diese Steigerungsrate ist aber angesichts der Aufwandssteigerungen nicht annähernd auskömmlich. Diese Entwicklung ist ursächlich zurückzuführen auf höhere Kindpauschalen, die jedoch die erhöhten Aufwendungen nicht vollständig decken. Außerdem erhöhte sich durch die Übernahme einer weiteren Kindertagesstätte die Anzahl der Gruppen bzw. die Anzahl der Kinder.

Die sonstigen betrieblichen Erträge (ohne Erträge Auflösung Sonderposten) vermindern sich deutlich um insgesamt 2.421 T€ auf 1.053 T€. Dieser Rückgang ist vor allem auf die Ereignisse im Vorjahr zurückzuführen, als die Gesellschaft Versicherungserstattungen sowie Spenden zur Bewältigung der Folgen der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 in Höhe von 2.317 T€ enthalten hatte. Planmäßig verminderten sich die Instandhaltungszuschüsse (hier stehen entsprechende Mehraufwendungen gegenüber).

Der betrieblichen Gesamtleistung von 34.027 T€ stehen deutlich erhöhte Aufwendungen in Höhe von insgesamt 36.327 T€ gegenüber, so dass sich hieraus ein negatives Betriebsergebnis von 2.300 T€ (Vorjahr: +115 T€) errechnet.

Der Personalaufwand steigt in markanter Höhe um 3.924 T€ (15,2 Prozent). Die Anzahl der MitarbeiterInnen stieg zum Stichtag 31.05.2023 auf 776 (Vorjahr: 703). Hier zeigt sich das Kernproblem der derzeitig prekären Situation der Finanzierung für den Bereich der Kindertagesstätten konkret: Dieser Personalkostensteigerung stehen lediglich erhöhte Umsatzerlöse von 2.413 T€ gegenüber, so dass hieraus schon eine Unterdeckung von rund 1,5 Mio. € zu konstatieren ist. Hinzu kommen die vor allem inflationsbedingten Kostensteigerungen im Bereich der Sachkosten.

Der Materialaufwand steigt um 341 T€ (11,4 Prozent). Aufwandserhöhungen sind vor allem beim Lebensmittelaufwand sowie bei den Aufwendungen für bezogene Leistungen (vor allem für Ausflüge und Freizeiten) festzustellen.

Die Belastungen durch die Eigenanteile der Baumaßnahmen (insbesondere die ergebnisbelastenden Abschreibungen) haben sich weiter erhöht.

Die Sonstige betrieblichen Aufwendungen vermindern sich dagegen deutlich um 1.924 T€; dies ist vor allem zurückzuführen auf den deutlichen Rückgang des Instandhaltungs-/Wartungsaufwandes um insgesamt 1.898 T€. Die durch Versicherungserstattungen und Spendenerträge refinanzierten hochwasserbedingten Instandhaltungsaufwendungen sind im Wesentlichen abgeschlossen.

Die im Geschäftsjahr 2022/2023 ungünstige wirtschaftliche Entwicklung spiegelt sich in den Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur sowie zur Ertragslage der Gesellschaft wider. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist weiter rückläufig. Die betriebswirtschaftliche Eigenkapitalquote beläuft sich auf 66,4 Prozent (Vorjahr: 72,8 Prozent).

Die Kennzahlen zur Liquidität sind trotz der wirtschaftlichen Entwicklung zum 31.07.2023 noch stabil. Die Liquiditätsplanung wird laufend aktualisiert.

Durch die Plankostenrechnung wird stetig die finanzielle und wirtschaftliche Entwicklung der profinos gem. GmbH beobachtet und gesteuert. Der immer noch anhaltende (und weiter steigende) Fachkräftemangel führt auch weiterhin dazu, dass offene Stellen nicht wie geplant besetzt werden können.

Bereits seit Jahren werden stetig verschiedene Einrichtungen saniert bzw. für Gruppenerweiterungen Räumlichkeiten angebaut - so auch in 2022/2023. Trotz diverser Zuschüsse durch die kommunale Hand und das Bistum Aachen, ist es für die profinos gem. GmbH auf Grund der aktuellen Finanzlage noch möglich, den entstehenden Eigenanteil dieser Baumaßnahmen zu investieren und aufzubringen. Diese finanzielle Belastung wird ebenfalls stetig für die einzelnen Wirtschaftsjahre im Auge behalten und langfristig geplant und kalkuliert.

In einer Gesamtbetrachtung geht die profinos trotz der im Geschäftsjahr 2022/2023 ungünstigen wirtschaftlichen Entwicklung vor allem aufgrund der dargestellten frühzeitig eingeleiteten Gegenmaßnahmen und der weiter unten dargestellten Zukunftsaussichten aufgrund des weiterhin hohen und steigenden Bedarfs nach zusätzlichen Plätzen in Kindertageseinrichtungen und der weiterhin erfreulich hohen Nachfrage der Familien nach den Betreuungsangeboten von profinos von einer positiven Fortführungsprognose der Gesellschaft aus; der Jahresabschluss zum 31.07.2023 wurde dementsprechend unter der Fortführungsprämisse (Going-Concern-Prämisse) aufgestellt.

4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

4.1 Prognosen

An mehreren Stellen besteht weiterhin der Bedarf nach zusätzlichen Kindergartenplätzen, weshalb für das kommende Kindergartenjahr 2023/2024 folgende Erweiterungen geplant sind:

•	Kita St. Martin Drove: Erweiterung um eine 4. Gruppe
•	Kita St. Gereon Vettweiß: Erweiterung um eine 3. Gruppe
•	Kita St. Marien, Merzenich: Erweiterung um eine 3. und 4. Gruppe
•	Weitere Erweiterungen sind in den Kindergartenjahren 2024/2025 ff in Gereonsweiler, Stockheim, Inden, Lendersdorf, Schmidt und Monschau angedacht.

4.2 Chancen

Profinos nutzt die Möglichkeit Fördermittel außerhalb des KiBiz bei anderen Zuschussgebern zu beantragen. So können beispielsweise die Alltagshelfer in den Kitas seit mehreren Jahren kontinuierlich eingesetzt werden, da durch die Landesregierung eine entsprechende Förderung der Personalkosten bereit gestellt wird. Ebenso wird jährlich eine Förderung der Bezirksregierung Köln in Anspruch genommen, durch die die entstehenden Personalkosten von einigen PiA-Auszubildenden refinanziert werden. Nicht zu vergessen sind die Fördervereine der einzelnen Einrichtungen, die auch einen nicht unerheblichen finanziellen Beitrag zu geplanten Projekten und Anschaffungen leisten.

In den vergangenen Jahren hat profinos den Fokus u.a. auf die Ausbildung von Fachkräften gelegt und deshalb eine hohe Anzahl an Ausbildungsplätzen angeboten. Bis auf wenige Ausnahmen, erfolgt nach der Ausbildung stets der Übergang in ein festes Arbeitsverhältnis, sodass das Ziel, dem Fachkräftemangel etwas entgegen zu wirken, erreicht wurde.

4.3 Risiken

Ein Rückgang des Fachkräftemangels im Erzieherbereich ist weiterhin nicht absehbar, sodass es schwierig bleibt, alle offenen Stellen zeitnah zu besetzen und die gesetzlich geforderte Mindestbesetzung in allen Einrichtungen vorzuhalten.

Die enorme Tarifsteigerung in den vergangenen Monaten bringt viele Träger derzeit finanziell an ihre Grenzen. Rücklagen müssen für die monatliche Zahlung der Personalkosten aufgebraucht werden, diese waren für notwendige Sanierungen und Investitionen gedacht. Eine ausgleichende Entlastung bei den Zuschüssen (KiBiz) zeichnet derzeit nicht ab. Von Seiten der Landesregierung NRW wurde für Anfang 2024 eine "Übergangsfinanzierung" angekündigt. Nach derzeitigem Ermessen deckt diese aber nur einen minimalen Teil des Defizits ab. Zum 01.08.2024 sollen die Kindpauschalen steigen, aber auch diese Höhe ist noch nicht bekannt.

Eine Neuauflage des KiBiz durch die Landesregierung ist frühestens zum 01.08.2025 oder 01.08.2026 geplant. Dieser Zeitpunkt ist für eine finanzielle Entlastung definitiv zu spät und bringt Träger bis dahin an ihre finanziellen Grenzen. Gleichzeitig ist fraglich, ob das künftige Finanzierungssystem überhaupt ausreichend sein wird, um in den nächsten Jahren grundsätzlich ausgeglichene Jahresabschlüsse erzielen zu können.

Die Liquidität der gGmbH wird derzeit regelmäßig mit entsprechenden Controlling-Elementen beobachtet. Insbesondere durch die hohe Gehalts- und Lohnzahlung im November 2023 (ca. 4,5 Mio. €) sind die liquiden Mittel angespannt. Ein Teil der Finanzmittel ist durch einen angelegten Sparbrief über 3 Mio. € (Fälligkeit: Januar 2025) sowie die festgelegte Bürgschaft für die Erweiterung der Kita Schlich über 1 Mio. € gebunden. Bis Ende 2024 ist zum heutigen Stand von keinem Liquiditätsengpass auszugehen. Hierzu wird die zugesagte Übergangsfinanzierung der Landesregierung beitragen, die Anfang 2024 an die Kita-Träger ausgezahlt werden soll. Ab Januar 2025 stehen entsprechend die Mittel aus dem jetzt noch angelegten Sparbrief zusätzlich zur Verfügung.

Die Geschäftsführung wird dem Aufsichtsrat in einer Sondersitzung Ende Oktober 2023 einige kurz-, mittel- und langfristigen Einsparmöglichkeiten vorstellen, die zu einem ausgeglichenen Haushalt beitragen sollen. Hierbei werden alle Fachbereich einbezogen (Personal, Immobilien, Pädagogik, etc), es handelt sich um folgende Maßnahmen:

•	Freie Stellen, die nicht die Mindestbesetzung betreffen, werden aktuell nicht neu besetzt (Projektstellen, Bistrokräfte, o.ä.).
•	Die Gesamtzahl der Auszubildenden soll auf ca. 60-65 gedeckelt werden (derzeit 70).
•	Da der Trägeranteil bei Überbelegungen vom Bistum nicht finanziert wird, werden zukünftig nur noch Überbelegungen zugestimmt, insofern die Jugendämter die Trägeranteile finanzieren.
•	Es werden ausschließlich Fortbildungen genehmigt und besucht, die verpflichtend sind und die Grundlage für die pädagogische Arbeit bilden.
•	Es wird nach Möglichkeiten gesucht, Fortbildungen durch eigene MitarbeiterInnen zu konzipieren und damit Einsparungen zu erzielen
•	Sanierungsprojekte werden auf die nächsten Wirtschaftsjahre verschoben bzw. werden die Eigenanteile in mehrere Wirtschaftsjahre "gestreckt"
•	Bei Anschaffungen von Verbrauchsmaterialien wird nochmals verstärkt auf preisgünstigere Produkte geschaut.
•	Die Fördervereine der Einrichtungen werden im Rahmen ihrer Leistungsmöglichkeit in die finanzielle Unterstützung von Projekten miteinbezogen.

Düren, 20. Oktober 2023

gez. Thomas Pick, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Juli 2023

AKTIVA

		Vorjahr
	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	10.421.230,00	10.320.144,23
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattunng	1.736.783,00	1.602.411,96
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.603.424,64	1.538.364,24
	15.761.437,64	13.460.920,43
II. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	10.500,00	10.500,00
	15.771.937,64	13.471.420,43
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen kirchliche Einrichtungen	329.232,81	364.680,96
2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	481.400,82	1.124.578,72
3. Sonstige Vermögensgegenstände	99.240,58	14.320,05
	909.874,21	1.503.579,73
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	10.360.623,98	8.807.137,80
	11.270.498,19	10.310.717,53
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
1. Andere Rechnungsabgrenzungsposten	49.920,91	46.189,17
	27.092.356,74	23.828.327,13

PASSIVA

		Vorjahr
	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25.200,00	25.200,00
II. Kapitalrücklage	2.044.449,96	1.841.278,06
III. Gewinnrücklagen
1. Andere Gewinnrücklagen	1.481.156,06	1.481.156,06
IV. Bilanzgewinn	802.629,80	2.969.069,88
	4.353.435,82	6.316.704,00
B. SUBSTANZKAPITAL UND SONSTIGE VERMÖGENSBINDUNGEN
I. Sonstige Vermögensbindungen	684.371,63	632.657,85
C. SONDERPOSTEN FÜR ZUSCHÜSSE
I. Sonderposten aus Förderung anderer Kirchengemeinden zur Finanzierung von Anlagevermögen	2.461,00	6.020,00
II. Sonderposten für Investitionszuschüsse zur
Finanzierung von Anlagevermögen	12.936.064,14	10.386.185,85
	12.938.525,14	10.392.205,85
D. RÜCKSTELLUNGEN
1. Sonstige Rückstellungen	3.235.337,00	3.168.534,00
E. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.461.088,68	1.061.750,50
2. Verbindlichkeiten gegenüber kirchlichen Einrichtungen	351,48	0,00
3. Sonstige Verbindlichkeiten	573.659,34	411.040,89
- davon aus Steuern: EUR 227.963,29 (i.V. EUR 218.773,86)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 2.927,69 (i.V. EUR 3.738,43)
	2.035.099,50	1.472.791,39
F. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	3.845.587,65	1.845.434,04
	27.092.356,74	23.828.327,13

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. August 2022 bis 31. Juli 2023

			Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		32.974.471,58	30.561.110,63
2. Sonstige betriebliche Erträge		1.735.435,97	3.971.334,17
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-1.985.075,59		-1.791.415,41
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-1.339.333,30		-1.192.108,39
		-3.324.408,89	-2.983.523,80
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-23.385.952,94		-20.242.805,87
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-6.290.465,11		-5.509.004,15
- davon für Altersversorgung: EUR 1.402.412,64 (i.V. EUR 1.258.482,42)
		-29.676.418,05	-25.751.810,02
5. Abschreibungen
a) auf Sachanlagen		-1.193.077,18	-942.272,70
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-2.815.412,55	-4.739.424,19
7. Erträge aus anderen Wertpapieren		315,00	525,00
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		12.598,01	12,71
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-8.175,02	-12.111,19
- davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: EUR 2.859,00 (Vorjahr: EUR 7.079,00)
10. Jahresfehlbetrag/-überschuss		-2.294.671,13	103.840,61
11. Gewinnvortrag		2.969.069,88	2.738.697,70
12. Entnahmen aus Vermögensbindungen		128.231,05	126.531,57
13. Bilanzgewinn		802.629,80	2.969.069,88

Anhang des Geschäftsjahres 2022/2023

der profinos gem. GmbH

I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Firma	profinos gemeinnützige GmbH
	- Katholische Kindertageseinrichtungen
Sitz	Friedensstraße 2b, 52351 Düren
Registergericht	Amtsgericht Düren
Registernummer	HRB 5725
Geschäftsführer	Thomas Pick, Blankenheim-Uedelhoven

Die Gesellschaft ist gem. § 267 HGB als große Kapitalgesellschaft einzustufen.

II. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung

Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgt nach den Vorschriften der §§ 264 ff. HGB. Er besteht aus Bilanz, GuV und Anhang. Aufgrund der Besonderheiten der Gesellschaft wurde das Bilanz-Gliederungsschema auf der Aktivseite um den Posten "B.I.1. Forderungen gegen kirchliche Einrichtungen" und auf der Passivseite um die Posten "B. Substanzkapital der Fonds und sonstige Vermögensbindungen", "C. Sonderposten für Zuschüsse" und "E.2. Verbindlichkeiten gegenüber kirchlichen Einrichtungen" erweitert.

III. Angabe der auf die Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Anlagevermögen

Sach- und Finanzanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten zuzüglich entsprechender Nebenkosten bewertet. Der Umfang der Anschaffungskosten entspricht § 255 HGB.

Die planmäßigen Abschreibungen des Sachanlagevermögens erfolgen nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Es wird linear abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis zu EUR 250,00 werden sofort als Betriebsausgaben abgesetzt. Selbstständig nutzbare Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten nicht mehr als EUR 800,00 betragen, werden sofort abgeschrieben.

Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten sind zu ihren Nominalbeträgen bewertet.

(Aktivische) Rechnungsabgrenzungsposten

Als Andere Rechnungsabgrenzungsposten werden ausschließlich Zahlungen vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen, ausgewiesen.

Sonstige Vermögensbindungen (Passiva)

Ausgewiesen werden Rücklagen aus der Bildung von Sanierungsgeld-Rückerstattungen für die Jahre 2002 bis 2015 der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse Rheinland-Westfalen (KZVK) in Höhe von ursprünglich EUR 1.006.501,11, die jährlich mit 1/25 (bis 2020) bzw. mit 1/7 von ursprünglich EUR 885.720,99 (ab 1. August 2021) aufgelöst werden.

Darüber hinaus wird die gemäß Betriebsübertragungsvertrag vom 11. Juni 2022 zum 1. August 2022 übernommene KZVK-Rücklage der Kita St. Maria Himmelfahrt, Blankenheim, in Höhe von EUR 8.497,38 entsprechend aufgelöst.

Darüber hinaus wird die gemäß Betriebsübertragungsvertrag vom 11. Juni 2022 zum 1. August 2022 übernommene KiBiz-Rücklage der Kita St. Maria Himmelfahrt, Blankenheim, in Höhe von EUR 171.447,45 unter dieser Position ausgewiesen.

Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens

Die Anschaffungs- und Herstellungskosten der Zugänge zum Anlagevermögen wurden nicht um die zur Finanzierung des Anlagevermögens gewährten Zuweisungen und Zuschüsse gekürzt. Diese wurden den Passivposten C. "Sonderposten für Zuschüsse" zugeführt und entsprechend der Absetzung für Abnutzung des bezuschussten Anlagevermögens aufgelöst.

Rückstellungen

Der Wertansatz der Sonstigen Rückstellungen berücksichtigt alle erkennbaren Risiken auf der Grundlage vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

(Passivische) Rechnungsabgrenzungsposten

Hier werden ausschließlich Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen, ausgewiesen.

IV. Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Auf den Anlagenspiegel wird hingewiesen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Mitzugehörigkeiten

	Wert laut Bilanz	Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	Sonstige Vermögensgegenstände	Sonstige Verbindlichkeiten
Geschäftsjahr 2022/2023	EUR	EUR	EUR	EUR
Forderungen gegen kirchliche Einrichtungen	329.232,81	176.524,52	382.216,85	-229.508,56
Geschäftsjahr 2021/2022
Forderungen gegen kirchliche Einrichtungen	364.680,96	167.589,90	341.325,00	-144.233,94

In den Forderungen gegen kirchliche Einrichtungen sind solche gegen Gesellschafter in Höhe von EUR 4.787,06 (im Vorjahr: EUR 1.412,84) enthalten.

Forderungenspiegel

	Restlaufzeit
	bis zu 1 Jahr	1 - 5 Jahre	über 5 Jahre	Gesamt
	EUR	EUR	EUR	EUR
Geschäftsjahr 2022/2023
Forderungen gegen kirchliche Einrichtungen	329.232,81	0,00	0,00	329.232,81
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	481.400,82	0,00	0,00	481.400,82
Sonstige Vermögensgegenstände	99.240,58	0,00	0,00	99.240,58
	909.874,21	0,00	0,00	909.874,21
Geschäftsjahr 2021/2022
Forderungen gegen kirchliche Einrichtungen	364.680,96	0,00	0,00	364.680,96
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.124.578,72	0,00	0,00	1.124.578,72
Sonstige Vermögensgegenstände	14.320,05	0,00	0,00	14.320,05
	1.503.579,73	0,00	0,00	1.503.579,73

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Unter der Position wird ein Sparbrief der Pax-Bank eG, Köln, mit Laufzeitende 18. Januar 2025 in Höhe von TEUR 3.000 (im Vorjahr: TEUR 3.000) ausgewiesen.

Bilanzgewinn

Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag i.H.v. EUR 2.969.069,88 (i.V. EUR 2.738.697,70) enthalten.

Anlagennachweis

	Entwicklung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Bilanzposition	Anfangsbestand	Zugang ^*	Umbuchung	Abgang	Endstand
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
A.I. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	13.382.174,08	16.720,20	777.221,68	0,00	14.176.115,96
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaustattung	3.472.147,42	499.364,63	135.227,48	24.423,30	4.082.316,23
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.538.364,24	2.984.432,54	-912.449,16	6.922,98	3.603.424,64
	18.392.685,74	3.500.517,37	0,00	31.346,28	21.861.856,83
A.II. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile	10.500,00	0,00	0,00	0,00	10.500,00
	18.403.185,74	3.500.517,37	0,00	31.346,28	21.872.356,83

	Entwicklung der Abschreibungen
Bilanzposition	Anfangsbestand	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Umbuchung	Zuschreibungen des Geschäftsjahres	Entnahme für Abgänge	Endstand
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
A.I. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	3.062.029,85	692.856,11	0,00	0,00	0,00	3.754.885,96
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaustattung	1.869.735,46	500.221,07	0,00	0,00	24.423,30	2.345.533,23
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	4.931.765,31	1.193.077,18	0,00	0,00	24.423,30	6.100.419,19
A.II. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	4.931.765,31	1.193.077,18	0,00	0,00	24.423,30	6.100.419,19

	Restbuchwerte
Bilanzposition	Stand 31.07.2023	Stand 31.07.2022
	EUR	EUR
A.I. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	10.421.230,00	10.320.144,23
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaustattung	1.736.783,00	1.602.411,96
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.603.424,64	1.538.364,24
	15.761.437,64	13.460.920,43
A.II. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile	10.500,00	10.500,00
	15.771.937,64	13.471.420,43

^* inklusive der Übertragung zu Buchwerten von Vermögensgegenständen des ehemaligen Trägers der durch die Gesellschaft am 1. August 2022 übernommenen KiTa St. Mariä Himmelfahrt Blankenheim in Höhe von EUR 49.278,28

Rückstellungen

Folgende Rückstellungen wurden gebildet:

Rückstellung	31.07.2023	31.07.2022
Altersteilzeit	365.722,00	386.759,00
Kirchliche Zusatzversorgungskasse Sanierungsgeld	79.990,00	79.250,00
Überstundenansprüche	265.500,00	220.900,00
Urlaubsansprüche	1.161.000,00	981.000,00
Weihnachtsgeld	1.077.500,00	925.000,00
Löhne und Gehälter Berichtsjahr, Zahlung im August des Folgejahres	28.400,00	109.100,00
Rückzahlungen Instandhaltungszuschüsse	220.925,00	184.525,00
Aufbewahrungskosten	17.000,00	17.000,00
Jahresabschlusskosten	19.300,00	15.000,00
Hochwasserschaden	0,00	250.000,00
Gesamt	3.235.337,00	3.168.534,00

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber kirchlichen Einrichtungen enthielten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Gesellschaftern i.H.v. EUR 351,48 (i.V. EUR 0,00).

Die Restlaufzeiten der in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten betragen (wie im Vorjahr) weniger als ein Jahr; Sicherheiten sind (wie im Vorjahr) keine bestellt.

Haftungsverhältnisse

Gemäß dem für die Gesellschaft geltenden Tarifvertrag bestehen mittelbare Pensionszusagen für die Arbeitnehmer bei dem Versorgungswerk Kirchliche ZusatzVersorgungsKasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands, Köln (kurz: KZVK).

Auf eine Bilanzierung der mittelbaren Pensionsverpflichtungen wurde in Ausübung des Wahlrechtes nach Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB verzichtet.

Während der Zeit der Beschäftigung der Arbeitnehmer besteht für die Gesellschaft eine Umlagepflicht, die einerseits aus einer Versicherungsrentenverpflichtung und andererseits aus einer Versorgungsverpflichtung besteht. Daneben erhebt die KZVK einen Angleichungsbeitrag. Die Aufwendungen an die KZVK betrugen EUR 1.402.412,64 (Vorjahr: EUR 1.258.482,42).

Unter der Position Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten wird ein Bürgschaftskonto in Höhe von EUR 1.063.202,55 (im Vorjahr: EUR 1.063.202,55) zugunsten der Kreisverwaltung Düren betreffend den Zuschuss-Rückzahlungsanspruch für die Dauer der Zweckbindung der Erweiterung der Kita St. Martinus, Schlich, ausgewiesen.

V. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Gesellschaft erzielt Erlöse aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit durch die Förderung der Kinder- und Jugendhilfe sowie Bildung und Erziehung durch den Betrieb von katholischen Kindertagesstätten.

Zusammensetzung der Erlöse:	2022/2023	2021/2022
KiBiz Pauschalen Jugendämter	25.534.142,80	24.195.492,28
KiBiz FInk, Trägeranteile, 1:1 Betreuungen	4.146.442,95	3.500.889,88
Trägeranteile Bistum	1.754.823,31	1.592.861,89
Erlöse aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	31.435.409,06	29.289.244,05
Elternbeiträge Verpflegung	1.122.355,60	892.774,20
Erstattung Overhead, KODA, Praktikanten Bistum Aachen	409.141,21	375.442,50
Erträge aus Vermietung und Verpachtung	3.653,43	2.509,08
Erlöse aus Veranstaltungen	3.912,28	1.140,80
Sonstige Umsatzerlöse	1.539.062,52	1.271.866,58
	32.974.471,58	30.561.110,63

Sonstige betriebliche Erträge

In der Position "Sonstige betriebliche Erträge" sind periodenfremde Erträge enthalten mit EUR 284,30 (im Vorjahr EUR 18.795,25). Darüber hinaus enthält die Position im Rahmen der Hochwasserkatastrophe Versicherungserstattungen in Höhe von TEUR 0,00 (im Vorjahr TEUR 1.467) sowie Spendeneinnahmen von TEUR 74 (im Vorjahr TEUR 851).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Im Rahmen der Hochwasserkatastrophe enthält die Position Instandhaltungsaufwand von TEUR 548 (im Vorjahr TEUR 1.771).

VI. Sonstige Angaben

Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr 2022/2023 703 Arbeitnehmer (Vorjahr: 653 Arbeitnehmer).

Geschäftsleitung

Thomas Pick

Blankenheim-Uedelhoven

Geschäftsführer

Aufsichtsrat

Vorsitzender des Aufsichtsrates
Hans Keutgen	Simmerath	Rentner
Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates
Gabriele Münch	Kreuzau	Verwaltungsleiterin
Ralf Fackeldey	Düren	Verwaltungsleiter
Karl-Heinz Delahaye	Jülich	Bankfachwirt i. R.
Irene Gombert	Monschau	Beamtin i. R.
Rudolf Kuck	Herzogenrath-Kohlscheid	Ingenieur
Udo Zimmermann	Jülich	Vorstand Sparkasse
Pfr. Heinz Portz	Langerwehe	Pfarrer
Stephan Schloemer	Düren	Verwaltungsleiter

Beirat

Virginia Bertels	Aachen	Bischöfliches Generalvikariat Aachen
		Abt. 1.3 Pastoral & Bildung
Prof. Dr. Rainer Strätz	Köln	FH Köln in Ruhestand
Ingeborg Deutz-Ruppert	Roetgen	Rentnerin
Thomas Hillerich	Köln-Lövenich	Lehrer
Patrick Mevißen	Aldenhoven-Siersdorf	Einrichtungsleiter

Betreffend die Bezüge des Geschäftsführers wird Gebrauch gemacht von der Schutzklausel gemäß § 286 Absatz 4 HGB. Die Mitglieder des Aufsichtsrates und Beirates erhalten für ihre Tätigkeit keine Bezüge.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten. Der Angriffskrieg der russischen Föderation auf die souveräne Ukraine und die scharfen Sanktionen der demokratischen Staaten haben die Weltwirtschaft durch negative Einflüsse auf Lieferketten, Energiemärkte und Kapitalmärkte beeinträchtigt. Unmittelbare Auswirkungen für die Gesellschaft ergaben sich daraus im Geschäftsjahr nicht.

Durch die im Geschäftsjahr 2022 fortwährende Corona-Pandemie entstanden insgesamt keine negativen wirtschaftlichen Auswirkungen.

Die KiBiz-Zuschüsse sind weiterhin in vollem Umfang an die Gesellschaft geflossen.

Ergebnisverwendung

Der Geschäftsführer wird der Gesellschafterversammlung vorschlagen, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 802.629,80 auf neue Rechnung vorzutragen.

Aachen, den 20. Oktober 2023

gez.: Thomas Pick, Geschäftsführer

Feststellung des Jahresabschlusses

Dieser Jahresabschluss wurde in der Gesellschafterversammlung am 29.11.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die profinos gemeinnützige GmbH - Katholische Kindertageseinrichtungen, Düren

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der profinos gemeinnützige GmbH - Katholische Kindertageseinrichtungen, Düren - bestehend aus der Bilanz zum 31. Juli 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. August 2022 bis zum 31. Juli 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der profinos gemeinnützige GmbH - Katholische Kindertageseinrichtungen, Düren, für das Geschäftsjahr 1. August 2022 bis zum 31. Juli 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Juli 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. August 2022 bis zum 31. Juli 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen.

Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit dem für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Aachen, den 20. Oktober 2023

SCHLEICHER & Dr. jur. ROBERTZ
GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hans-Jörg Schreiber, Wirtschaftsprüfer

Moritz Jacobs, Wirtschaftsprüfer

Eine Verwendung des obigen Bestätigungsvermerks außerhalb dieses Prüfungsberichts bedarf unserer vorherigen Zustimmung. Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.