Felderer GmbH

Feldkirchen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

Felderer GmbH, Feldkirchen

1. Grundlagen des Unternehmens

a) Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Felderer GmbH ist spezialisierter Großhändler und Hersteller für lufttechnische Komponenten und in den größten Ballungszentren Deutschlands tätig. Mit insgesamt sieben Vertriebs-, Produktions- und Logistikstandorten werden die folgenden Metropolregionen versorgt: München, Nürnberg/Fürth/Erlangen, Stuttgart, Rhein-Neckar, Rhein-Main, Mittelhessen und Rhein-Ruhr.

Seit 29. April 2022 ist die Felderer GmbH Teil der international operierenden Lindab-Group, von der zum Stichtag alle Aktien der Felderer AG übernommen wurden. Im Zuge der Konzernintegration wurde die Felderer AG im laufenden Jahr durch Formwechsel zur Felderer GmbH.

b) Forschung und Entwicklung

Die Felderer GmbH betreibt im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit keine Forschung und Entwicklung.

2. Wirtschaftsbericht

a) Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das preisbereinigte BIP war im Jahr 2022 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes unerwartet um 1,9% höher als im Vorjahr. Kalenderbereinigt betrug das Wirtschaftswachstum sogar 2,0%.

Geprägt war die gesamtwirtschaftliche Lage 2022 in Deutschland von den Folgen des Krieges in der Ukraine, wie zum Beispiel den extremen Energiepreiserhöhungen. Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise, ein sich weiter verschärfender Fachkräftemangel und die andauernde, wenngleich im Verlauf des Jahres nachlassende Corona-Pandemie.

Im Baugewerbe, das vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen war, führten Material- und Fachkräftemangel, hohe Baukosten und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen dagegen zu einem deutlichen Rückgang der Bruttowertschöpfung (-2,3 %). Die hohen Energiepreise und die immer noch eingeschränkte Verfügbarkeit von Vorprodukten bremsten auch die Wirtschaftsleistung im Verarbeitenden Gewerbe, die im Vorjahresvergleich kaum zunahm (+0,2 %). Das Verarbeitende Gewerbe litt vor allem in der ersten Jahreshälfte 2022 wie schon im Jahr 2021 unter gestörten internationalen Lieferketten. Hinzu kam der massive Anstieg der Energiepreise infolge des Kriegs in der Ukraine.

Der für den Absatzmarkt der Felderer GmbH bestimmende Faktor ist der Wirtschaftsbau. Dieser Markt verzeichnete im Jahr 2022 einen nominalen Rückgang, wenngleich der stärkste Rückgang der Bauleistung im Bereich des Wohnungsbaues zu verzeichnen ist.

Auch im dritten Jahr der COVID19-Krise waren Baustellen nicht von Lockdown-Maßnahmen betroffen und die pandemische Lage entspannte sich im Laufe des Jahres. Allerdings wurde die Bearbeitung von vorhandenen Aufträgen in der Bauwirtschaft im Jahr 2022 auch weiterhin von teilweise dramatisch steigenden Preisen und Materialverknappungen gebremst. Verknappung und Verteuerung von Baustoffen und der sich weiter verschärfende Mangel an Fachkräften waren auch weiterhin die bestimmenden Faktoren des Jahres 2022 für die gesamte Bauwirtschaft und für die Luft- und Klimatechnik.

b) Geschäftsverlauf

Während die erforderlichen Maßnahmen für einen Betrieb unter COVID-Bedingungen im Laufe des Jahres 2022 reduziert werden konnten, erforderte die Absicherung von Lieferketten und die Sicherstellung der Versorgung mit Stahl und Waren weiterhin eine erhöhte Aufmerksamkeit. Insbesondere die lückenlose Versorgung mit Stahl stellte die Felderer GmbH - bis über die Jahresmitte hinaus - vor erhebliche Herausforderungen.

Der Umsatz der Felderer GmbH stieg im Geschäftsjahr 2022 um 8,9%. Das Umsatzwachstum in den einzelnen Regionen bewegte sich dabei zwischen +13% und -7%. Je nach Vertriebskanal und Kundensegment bewegte sich das Umsatzwachstum zwischen +1,5% und bis zu +20%.

Unsere langfristige Strategie einer Margenstabilisierung und einer Erhöhung der Gesamtrentabilität stellte uns angesichts teilweise dramatisch steigender Preise für Stahl, Waren, Transport und Energie vor größere Herausforderungen als bereits 2021. So stand im Jahr 2022 die Durchsetzung von notwendigen Teuerungen für die Produkte der Felderer GmbH, aber auch für Dienstleistungen, im Mittelpunkt unserer Tätigkeit.

Wie in den Jahren zuvor, nahmen wir Umsatzverluste in renditeschwachen und preislich umkämpften Produktbereichen in Kauf.

Im Wesentlichen identifizieren wir die folgenden Faktoren mit Einfluss auf unseren Geschäftsverlauf:

a) Bundes- und branchenweit waren unsere Produkte und insbesondere die Leistungen der Felderer GmbH trotz der gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten, Rezessionsängsten, erheblicher Baustellenverzögerungen und den teilweise enormen notwendigen Teuerungen weiterhin gut nachgefragt. Wir konnten unsere Strategie der sicheren Versorgung von Baustellen unserer Kunden auch in Phasen von Stahlverknappung zu jedem Zeitpunkt aufrechterhalten.

b) Weiterhin hohe Akzeptanz der Vertriebs- und Servicestrukturen der Felderer GmbH auch im Laufe des Jahres 2022 bei neuen und bestehenden Kunden

c) Eine im Laufe des 4. Quartals eingeleitete Sortimentsumstellung auf Markenprodukte unseres neuen Mutterkonzerns wurden vom Markt goutiert und erfuhr sofort eine hohe Akzeptanz. Der Einfluss auf die Marge dieses Produktbereiches kann als gering bezeichnet werden, da die Belieferung durch die Konzernmutter zu marktüblichen Konditionen erfolgt. Allerdings erreichen wir durch diesen Schritt eine erhebliche Verschlankung der Beschaffungsprozesse und profitieren bei der Versorgungssicherheit unserer Läger von der marktführenden Produktionskompetenz der Lindab-Group.

d) Eine Margenstabilisierung und -verbesserung konnte im Geschäftsjahr 2022 nicht in allen Bereichen durchgesetzt werden, da in einigen Produktbereichen die einkaufsseitigen Verteuerungen nicht vollständig an den Markt weitergegeben werden konnten. Wir verzeichneten deshalb in einigen Produktbereichen Margenverluste.

e) An einer hohen Nachfrage nach Lüftungsgeräten für den Einsatz in Schul- und Betreuungseinrichtigen, die durch Förderprogramme des Bundes zusätzlich getrieben wurde, konnte die Felderer GmbH erheblich partizipieren. Allerdings ist dieser Produktbereich eher als prozentual margenschwach und umsatzintensiv einzustufen.

c) Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Vermögenslage:

Das Anlagevermögen verminderte sich um 105 T€ von 725 T€ auf 620 T€. Maßgeblich beigetragen zu dieser Entwicklung haben die Abschreibungen in Höhe von 172 T€, sowie niedrige Neuinvestitionen. Ein weiterer Hintergrund dieser langfristigen Entwicklung ist unsere Entscheidung aus dem Jahr 2019, die IT-Infrastruktur unseres Unternehmens schrittweise über Miet- und Lizenzmodelle für Soft- und Hardware abzubilden und auf die Investition in eigene Hardware-Systeme zu verzichten.

Das Umlaufvermögen und der Rechnungsabgrenzungsposten erhöhten sich um 1.978 T€ auf 12.792 T€. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Liquiden Mittel um 1.527 T€, dem Anstieg der Sonstigen Vermögensgegenständen um 725 TEUR und dem Rückgang der Vorräte um -366 zurückzuführen.

Das Eigenkapital stieg um 2.004 T€ auf 8.277 T€, es beträgt 61,8% der Bilanzsumme (Vorjahr: 54,4%).

Das langfristige Fremdkapital reduzierte sich plangemäß um -129 T€.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten blieben mit einer Verminderung von -2 T€ nahezu auf Vorjahresniveau. So verminderten sich die Erhaltenen Anzahlungen um -278 T€, dagegen erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (inkludiert die Verbindlichkeiten aus LL gegenüber Verbundenen Unternehmen) um 182 T€ sowie die Erhöhung der Rückstellungen um 157 T€.

Die Zusammensetzung der Aktiva und der Passiva zeigt folgende Übersicht.

AKTIVA in TEUR	2022	%	2021	%
Anlagevermögen	620	4,7	725	14,7
Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzung	12.792	95,3	10.814	93,8
Summe	13.412	100,0	11.539	108,5
PASSIVA in TEUR	2022	%	2021	%
Eigenkapital	8.277	61,4	6.273	54,4
Fremdkapital	5.135	38,6	5.266	45,6
Summe	13.412	100	11.539	100,0

Die Darstellung der Vermögenslage zeigt die hohe Eigenkapitalquote und ausgeglichene Finanzierungsgrade. Das langfristige Anlagevermögen ist zu 1.335 % (Vorjahr: 866%) durch Eigenkapital gedeckt. Neben dem Anlagevermögen ist der gesamte Bestand an Vorräten und kurzfristigen Forderungen ebenfalls durch Eigenkapital finanziert.

Finanzlage:

Der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit war mit 1.732 T€ (VJ: 1.265 T€) positiv, was im Wesentlichen durch den Jahresüberschuss in Höhe von 2.005 T€ (VJ: 2.207 T€) und durch nicht liquiditätswirksame Abschreibungen von 172 T€ (VJ: 275 T€) begründet ist.

Der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit zeigte einen Mittelabfluss von -68 T€ (VJ: -172 T€).

Der Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit beträgt -137 T€ (Vj: -466 T€) und war geprägt durch planmäßige Darlehenstilgung (1 130 T€).

	TEUR 2022	TEUR 2021
Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit	1.732	1.265
Cash-flow aus der Investitionstätigkeit	-68	-172
Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit	-137	-466
Finanzmittelfonds zum Abschlussstichtag	4.890	3.363

Ertragslage:

Die nachfolgenden Darstellungen zeigen die Entwicklung der Felderer GmbH.

	2022 TEUR	2021 TEUR
ROHERGEBNIS	15.794	15.962
Veränderung zum Vorjahr	-168
BETRIEBSERGEBNIS	2.938	3.095
Veränderung zum Vorjahr	-157
FINANZERGEBNIS	-7	-19
JAHRESÜBERSCHUSS	2.005	2.207

Das Rohergebnis 2022 reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um -168 T€ auf 15.794 T€ an.

Maßgeblich für diese Entwicklung war ein mit -150 vermindertes Rohergebnis.

Nach Verrechnung mit dem Finanzergebnis (- 7 T€) und den Ertragsteuern (926 T€) ergibt sich ein Jahresüberschuss in Höhe von 2.005 T€. Zur Entwicklung der Ertragslage verweisen wir auf Tz. 2 e) dieses Lageberichts.

d) Finanzielle Leistungsindikatoren

Zur Unternehmenssteuerung verwendet Felderer im Wesentlichen Steuerungsgrößen, die sich aus operativen Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung (Umsatz, Rohertrag) sowie aus den absoluten Größen der betrieblichen Aufwendungen ableiten. Weitere Erläuterungen sowie die Zusammensetzung der Kennziffern sind im Rahmen der Ertragslage bzw. der Finanzlage dargestellt.

e) Gesamtaussage

Die für das Jahr 2022 prognostizierte Umsatzausweitung wurde realisiert, allerdings ging die stark inflationsgetriebene Ausweitung mit einem Rückgang der prozentualen Margen einher. Trotz der guten Umsatzausweitung verschlechterte sich das Rohrergebnis um 168 T€. Bei dieser Entwicklung spielte auch eine überproportionale Erhöhung der Frachtkosten (Fremdleistungen) eine Rolle. Die Gesamtkosten des Unternehmens konnten im Geschäftsjahr weitgehend stabil gehalten werden, der Bereich der Personalkosten verzeichnete eine leichte Steigerung. Dies führte zu einem leicht verschlechterten Betriebsergebnis (-5,1%). Nach Abzug von Ertragsteuern ergab sich ein um 202 T€ verminderter Jahresüberschuss (-9,2%).

Somit begegnete die Felderer GmbH einer immer noch erfreulichen Marktnachfrage, bei gesamthaft rezessiven Tendenzen und inflationären Kostenentwicklungen mit schlanken Strukturen, digital optimierten Geschäftsprozessen, einem differenzierenden Leistungsportfolio sowie einer weiterhin konsequenten Rentabilitätsorientierung in allen Kundenbeziehungen.

Die Integration in die Lindab-Group wirkte sich sortiments- und einkaufsseitig erst in der zweiten Jahreshälfte aus. Neben einer Verschlankung unserer Beschaffungsstrukturen erhöhte sich die Versorgungssicherheit mit Bauteilen zur Luftführung in einem erfreulichen Maße.

Das zwischenzeitlich in der Felderer GmbH integrierte Konzerncontrolling sowie die klare Zielsetzung der Lindab-Group wirkt sich zusätzlich positiv auf unsere Rentabilitätsausrichtung aus.

3. Chancen- und Risikobericht

Wirtschaftliche Risiken bestehen für unsere Gesellschaft primär marktbezogen. Konjunktureinbrüche und regionale Schwankungen können erhebliche Auswirkungen auf die Bautätigkeit und in Folge auf die Nachfrage nach unseren Produkten bewirken.

So erscheint uns die Abschätzung der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung, mehr noch als im Vorjahr, schwer prognostizierbar. Verlässliche Prognosen für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Europa und Deutschland sind weiterhin von enormen Unsicherheiten geprägt. Die für das Jahr 2022 prognostizierte Rezession trat nach den aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes nicht ein, aktuelle Prognosen für das Jahr 2023 erwarten inzwischen für Deutschland eher eine leicht oder keine Rezession, sowie eine Erholung für das Jahr 2024.

Die für die Bauwirtschaft maßgeblichen kurz- und mittelfristigen Entwicklungsprognosen wurden im Laufe des Jahres 2022 negativ revidiert und müssen sicherlich weiterhin dem Verlauf der Zinsentwicklung, der Inflationsentwicklung und den indirekten und direkten Folgen des Krieges in Europa angepasst werden.

Möglichen Auswirkungen von Personalmangel, Materialverknappung, Zins- und Teuerungsentwicklungen stehen immer noch gute Auftragsbestände unseres Abnehmerkreises zumindest für die ersten 2-3 Quartale 2023 gegenüber. Langfristig wird sich das gestiegene Bewusstsein für die Luftqualität in Innenräumen - auch eine Folge der Corona-Krise - sicherlich weiter positiv auf die Branche Luft- und Klimatechnik auswirken.

Der gewerbliche Bausektor, in dem Bürogebäude, Hotel- und Tourismusbauten aber auch Einzelhandelsobjekte gebündelt sind, wurden von der COVID19-Krise stark getroffen. Da in diesen Bereichen Investitionen, auch aufgrund von Rezessionsängsten und der aktuellen Zins- und Kostenentwicklung teilweise noch immer zurückgestellt oder zumindest verzögert werden, ist eine grundlegende Erholung im Bausektor derzeit nicht absehbar.

Die gesamte Bauwirtschaft erwartet aktuell eher eine rückläufige Entwicklung für das Jahr 2023. Die negativsten Erwartungen bestehen derzeit für den Wohnungsbau, in welchem Maße andere Gebäudetypen betroffen sein werden, ist aktuell nicht prognostizierbar.

Es ist weiterhin davon auszugehen, dass der Wettbewerb im Markt über alle Handelsstufen zunehmen wird und sich Konzentrationsprozesse beschleunigen. Dieser Entwicklung wurde mit einer konsequenten Ausrichtung hin zu Qualitäts- und Servicemanagement begegnet. Diese Ausrichtung wird aktuell durch die Aufnahme hochwertiger Produkte aus dem Mutterkonzern Lindab in das Sortiment der Felderer GmbH noch intensiviert. Trotz und wegen der unerwarteten Rahmenbedingungen der letzten Jahre setzt die Felderer GmbH konsequent den Weg einer weiteren Digitalisierung, Flexibilisierung und strategischen Positionierung im Markt fort:

Im Laufe des Jahres 2022 wurden die Vorbereitungen zur Einführung eines neuen ERP-Systems getroffen. Das Projekt wird sich über das gesamte Jahr 2023 hinziehen.

Die Sicherheitsbestände für erfolgskritische Produkte wurden auch im Laufe des Jahres 2022 teilweise auf hohem Niveau gehalten, um unsere Lieferfähigkeit auch bei anhaltender Materialverknappung im Jahr 2022 abzusichern.

Durch die Sortimentsumstellung auf Konzernprodukte im Bereich von Luftleitungen verbesserte sich die Versorgungssicherheit für diesen zentralen Produktbereich erheblich.

Eine klare Positionierung der Felderer GmbH als führender Anbieter von hochwertigen Produkten des Lindab-Konzerns wurde durch eine breit angelegte Marketingkampagne im 4. Quartal 2022 begleitet.

Im Zuge der Sortimentsumstellung wurde ein Pricing-Projekt für Luftleitungen vorbereitet, das zu einer veränderten, innovativen Preisfindung für Luftleitungen der Marke Lindab SAFE führen wird.

Mit dem November 2022 wurde aufgrund der überproportionalen Kostensteigerungen im Logistikbereich, der eine Kernkompetenz im Leistungsportfolio der Felderer GmbH darstellt, für alle Kunden eine differenzierte Energie- und Servicepauschale eingeführt.

Unsere Präsenz in den großen Ballungsräumen in Deutschland erweist sich auch in der aktuellen Situation als vorteilhaft. Regionale Schwankungen können so ausgeglichen werden. Darüber hinaus erscheinen große Metropolregionen weiterhin widerstandsfähiger gegen Nachfragerückgänge bei bestimmten Gebäudetypen.

Obgleich sich der Fachkräftemangel auch weiterhin bei der Personalsuche der Felderer GmbH auswirkt, erscheinen derzeit unsere Möglichkeiten aufgrund unserer konsequenten Positionierung als werteorientiertes, nachhaltiges Unternehmen eher besser als in den Vorjahren.

Finanzwirtschaftliche Risiken bestehen im Forderungsmanagement. Als Großhändler für Kunden im Baunebengewerbe stellt die Realisierung unserer Forderungen einen zentralen Bestandteil unseres Risikomanagements dar. Dem Risiko wird durch die Zusammenarbeit mit einem Factoring-Unternehmen sowie einem Kreditversicherer begegnet. Diese Zusammenarbeit, die offen gegenüber unseren Kunden geführt wird, genießt hohe Akzeptanz bei unseren Geschäftspartnern und sichert unterdurchschnittliche Forderungsausfälle.

Abhängig von den weiteren gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen gehen wir für 2023 von einem steigenden Anteil an insolvenzgefährdeten Unternehmen in unserer Branche aus. Wir erwarten deshalb eine spürbare Reduzierung der Versicherungslimits für diesen Kundenkreis.

Das Engagement in den großen deutschen Ballungszentren bietet uns die Chance langfristiger positiver Ergebnisbeiträge der Niederlassungen. Aufgrund der Unternehmensstruktur ist ein wirksames Controlling installiert. Durch die einheitliche Organisation ist eine wirksame Steuerung sowohl regional als auch zentral möglich. Insoweit werden die Chancen der Begründung neuer Niederlassungen oder die Ausweitung der bestehenden Liefergebiete höher bewertet als die eingegangenen Risiken.

Die den Fortbestand des Unternehmens gefährdende Risiken liegen nicht vor.

4. Prognosebericht

Durch die fortschreitende digitale Optimierung, die klare Positionierung unserer Gesellschaft, die für unsere Kunden spürbare, hohe Flexibilität bei der Bewältigung von Materialengpässen sowie die weiterhin gute Nachfrage nach unseren Produkten und Leistungen sehen wir uns für das Geschäftsjahr 2023 trotz aller bekannten und neuen Unwägbarkeiten sehr gut aufgestellt.

Derzeit sind in unserer Branche noch keine Rückgänge bei den Auftragsbeständen zu verzeichnen. Wir gehen daher grundsätzlich von einer guten Auftragslage im Jahr 2023, zumindest für die ersten drei Quartale, aus. Unsere Erfahrungen zeigen aber auch, dass diese Entwicklungen regional sehr unterschiedlich ausfallen können. Bedingt durch unsere Präsenz in den wichtigsten Ballungsräumen Deutschlands wirken sich solche regionalen Tendenzen nicht einschneidend auf unser Gesamtergebnis aus. Wir berücksichtigen diese erheblichen Unsicherheiten im Rahmen unserer Planungen durch die Zugrundelegung auch verhaltener oder negativer Szenarien bei Umsatz und Deckungsbeitrag.

Dennoch sehen wir für das Jahr 2023 weiterhin die Möglichkeit, regional und kundensegmentbezogen unsere Marktdurchdringung zu erhöhen. Wir gehen für das Geschäftsjahr 2023 auch weiterhin von einem verstärkten Wettbewerb aus. Aufgrund unserer langfristig angelegten Investitionen und insbesondere unserer Investitionen in Personal, EDV-Infrastruktur und Markenkommunikation ist es unser Ziel, unsere Position als Markt- und Service-Führer auszubauen und damit den verschärften Wettbewerb auf nicht preisorientierte Felder zu verlagern. Diese Strategie dürfte auch durch unsere Zugehörigkeit zur international agierenden Lindab-Group noch gestärkt werden. Die Lindab-Group ist einer der führenden und größten europäischen Anbieter für lufttechnische Produkte und verfügt europaweit über eine ausgezeichnete Reputation für klimatechnische Komponenten.

Für das Jahr 2023 gehen wir trotz aller Negativprognosen von einer moderaten Umsatzsteigerung aus. Das im Jahr 2022 erreichte Kostenniveau werden wir für das Jahr 2023 trotz inflationärer Kostenentwicklung nur moderat steigern. Durch bereits eingeleitete Pricing-Maßnahmen werden wir unsere Margenentwicklung stabilisieren oder verbessern und streben deshalb ein verbessertes Betriebsergebnis an.

Feldkirchen, 17. Januar 2022

Felderer GmbH, Feldkirchen

Klaus-Philipp Felderer, Vorsitzender der Geschäftsführung

Johannes Natterer, Geschäftsführer

Thomas Degenkolb, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR
A. Anlagevermögen	620.356,87
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	182.390,32
II. Sachanlagen	437.216,55
III. Finanzanlagen	750,00
B. Umlaufvermögen	12.713.746,04
I. Vorräte	3.848.015,67
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3.975.543,85
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	4.890.186,52
C. Rechnungsabgrenzungsposten	78.029,86
Aktiva	13.412.132,77
Passiva
	31.12.2022 EUR
A. Eigenkapital	8.277.238,41
I. Gezeichnetes Kapital	1.000.000,00
II. Kapitalrücklage	413.209,89
III. Bilanzgewinn	6.864.028,52
davon Gewinnvortrag	4.859.472,54
B. Rückstellungen	1.306.950,41
C. Verbindlichkeiten	3.827.943,95
Passiva	13.412.132,77

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR
1. Rohergebnis	15.793.796,01
2. Personalaufwand	8.038.234,50
a) Löhne und Gehälter	6.755.181,89
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.283.052,61
davon für Altersversorgung	33.555,42
3. Abschreibungen	172.023,92
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	172.023,92
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	4.636.263,77
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	2.631,13
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	9.522,74
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	926.181,48
8. Ergebnis nach Steuern	2.014.200,73
9. sonstige Steuern	9.644,75
10. Jahresüberschuss	2.004.555,98
11. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	4.859.472,54
12. Bilanzgewinn	6.864.028,52

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

Felderer GmbH, Feldkirchen

I. Allgemeine Angaben

Die Gliederung dieser Bilanz und dieser Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den Vorschriften der §§ 266 und 275 HGB sowie den ergänzenden Vorschriften der §§ 150 ff AktG. Die Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte unverändert nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB).

Die Felderer GmbH mit Sitz in Feldkirchen, ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 277686 eingetragen.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der generellen Ansatz- und Bewertungsvorschriften der §§ 246 bis 251 HGB und §§ 252 bis 256a HGB sowie unter Berücksichtigung der besonderen Ansatz- und Bewertungsvorschriften für Kapitalgesellschaften der §§ 268 bis 274a HGB erstellt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten. Bilanzierungswahlrechte wurden nicht in Anspruch genommen.

Immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt.

Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Den Abschreibungen wird - je nach Einzelgegenstand - eine Nutzungsdauer von 3 bis 13 Jahren zugrunde gelegt.

Geringwertige Anlagegüter mit einem Anschaffungswert bis 1.000,00 € wurden im Berichtsjahr voll abgeschrieben.

Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des gemilderten Niederstwertprinzips ausgewiesen.

Vorräte wurden zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert zum Abschlussstichtag bewertet. Es wurde vom Bewertungsvereinfachungsverfahren der zeitlichen Zugangs- und Abgangsmethode FIFO Gebrauch gemacht. Die Ermittlung der Herstellungskosten bei fertigen Erzeugnissen erfolgt zu Materialeinzelkosten zuzüglich eines Fertigungsaufschlages.

Forderungen wurden zu Nominalwerten unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken angesetzt.

Guthaben bei Kreditinstituten wurden zu Nennwerten bilanziert. Zinsen wurden abgegrenzt.

Eigenkapital

Der Ausweis und Ansatz des Kapitals und der Rücklagen erfolgte unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften zum Nennwert.

Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt.

Verbindlichkeiten werden gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

III. Bilanzerläuterungen

1. Sachanlagevermögen

Es wird auf den beigefügten "Anlagenspiegel" verwiesen.

2. Vorräte

In den Vorräten sind die für die Produktionstätigkeit angeschafften Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (526,7 T€) sowie die zur Weiterveräußerung bestimmten Waren (3.316,5 T€) und fertigen Erzeugnisse (49,9 T€) enthalten. Bei Bewertung der Waren wurden direkt zurechenbare Lieferantenboni in Höhe von 62,0 T€ anschaffungskostenmindernd berücksichtigt. Anschaffungsnebenkosten wurden mit 17,0 T€ ausgewiesen.

3. Forderungen

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden Forderungen gegenüber einem Factoringunternehmen (1,5 Mio. €), gegenüber Lieferanten (77,7 T€) sowie aus Boni-Vereinbarungen mit Lieferanten (2,0 Mio. €) ausgewiesen.

4. Eigenkapital

Im Jahr 2022 erfolgte ein Rechtsformwechsel von der Rechtsform Aktiengesellschaft in die Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Das Stammkapital beträgt 1.000.000 €, es wurde zum Nennwert ausgewiesen. Im Bilanzgewinn enthalten ist ein Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von 4.859.472,38 €.

5. Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen sind Rückstellungen für Tantiemen (314,7 T€), für nicht genommene Urlaube der Mitarbeiter (57,1 T€), Prämien und Überstunden (56,6 T€), Nachzahlungsbeträge für Nebenkosten und Energielieferungen (50,0 T€), ausstehende Beiträge zur Berufsgenossenschaft (32,0 T€), sowie Abschlusserstellungs- und Prüfungskosten (36,0 T€) enthalten. Darüber hinaus wurden Aufwendungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von 58,0 T€ für Fracht und Warenanlieferungen sowie 55,0 T€ für EDV-Kosten zurückgestellt.

6. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeitenspiegel zum 31.12.2022	Restlaufzeiten
	unter 1 Jahr €	von 1 - 5 Jahre €	über 5 Jahre €	Insgesamt €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	130.000,00	292.500,00	0,00	422.500,00
Vorjahr	130.000,00	422.500,00	0,00	552.500,00
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	57.843,88	0,00	0,00	57.843,88
Vorjahr	335.621,10	0,00	0,00	335.621,10
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.313.354,57	0,00	0,00	2.313.354,57
Vorjahr	2.329.203,15	0,00	0,00	2.329.203,15
Verbindlichkeit gegenüber verbundenen Unternehmen	197.719,76	0,00	0,00	197.719,76
	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	836.525,74	0,00	0,00	836.525,74
Vorjahr	898.699,00	0,00	0,00	898.699,00
Vorjahr
aus Steuern	134.671,27
Vorjahr	104.296,20
im Rahmen der sozialen Sicherheit	0,00
Vorjahr	40,00
	3.535.443,95	292.500,00	0,00	3.827.943,95

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Kunden-Boni (559,0 T€), kreditorischen Debitoren (142,9 T€), Lohnsteuer (85,3 T€) und Umsatzsteuer (49,4 T€) enthalten.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Abschreibungen

Die Abschreibungen enthalten planmäßige Abschreibungen in Höhe von 172,0 T€. Die kumulierten Abschreibungen zu Beginn des Wirtschaftsjahres betrugen 8.236,9 T€ und zu Ende des Geschäftsjahres 8.408,9 T€. Im Übrigen verweisen wir auf den in der Anlage befindlichen Anlagenspiegel.

V. Sonstige Angaben

1. Organe zum Zeitpunkt des Bilanzstichtages

Zu Geschäftsführern sind bestellt:

• Klaus-Philipp Felderer, Handelsfachwirt, München (Vorstandsvorsitzender)

• Johannes Natterer, Kaufmann, Vaterstetten

• Thomas Degenkolb, Kaufmann, Schömberg

Die Gesamtvergütung für Mitglieder der Geschäftsleitung betrug 628,8 T€. Variable Vergütungsbestandteile sind in Höhe von 314,7 T€ enthalten.

2. Angaben zur Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer

Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren als fest angestellte Mitarbeiter durchschnittlich 152 Personen, davon 61 im gewerblichen Bereich und 91 im kaufmännischen Bereich beschäftigt.

3. Verbundene Unternehmen

Die Felderer GmbH wird in den Konzernabschluss der Lindab AB, Båstad (Schweden) einbezogen. Der Abschluss ist unter www.lindabgroup.com/investors/reports-and-presentations/financial-reports/ einzusehen, er kann ferner beim Swedish Companies Registration Office (www.bolagsverket.se) angefordert werden.

4.. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen folgende, nicht in der Bilanz ausgewiesene Verpflichtungen, die für die Beurteilung der finanziellen Lage von Bedeutung sind:

Mietverpflichtungen:

Lager- und Büroräume Laufzeit bis Jährliche Kündigung bzw. Juni und Dezember 2023 jährlicher Betrag 1.539 T€

Leasingverträge:

Leasing von Produktionsmaschinen, Büromaschinen und Kfz:

Laufzeiten 10-60 Monate Jährlicher Betrag rd. 367,9 T€

6. Ergebnisverwendung

Für den Bilanzgewinn in Höhe von 6.864.028,52 T€ wird der Vortrag auf neue Rechnung vorgeschlagen.

Feldkirchen, 10. Januar 2023

Felderer GmbH, Feldkirchen

Klaus-Philipp Felderer, Geschäftsführer

Johannes Natterer, Geschäftsführer

Thomas Degenkolb, Geschäftsführer

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 30.12.2023 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Felderer GmbH

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Felderer GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Felderer GmbH für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 - geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung feststellen.

München, 08.03.2023

Akanthus GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Susanne Wiegräfe, Wirtschaftsprüferin

Dr. Andreas Koller, Wirtschaftsprüfer