Dolleruper Freie Brandgilde Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit

Steinbergkirche

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Amtsgericht Flensburg Handelsregisternr. HRB 4790

Lagebericht zum 31. Dezember 2022

A. Allgemeines:

Tätigkeitsbereich:

In der Bundesrepublik Deutschland betrieben wir im Geschäftsjahr als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit im selbstabgeschlossenen Versicherungsgeschäft die Feuer- und Sachversicherung, nämlich:

•	Landwirtschaftliche und sonstige Feuerversicherung
•	Verbundene Wohngebäudeversicherung
•	Verbundene Hausratversicherung
•	sonstige Sachversicherung

In der sonstigen Sachversicherung gewährten wir Versicherungsschutz in den Sparten Sturm, Glas, Leitungswasser, Einbruch- und Weidetierdiebstahl, Klein-Betriebsunterbrechung und Mietverlustversicherung.

B. Geschäftsverlauf

I. Ertragslage:

1. Versicherungstechnisches Geschäft:

Die Bruttobeiträge stiegen um € 172.243 (= 3,2%) auf € 5.524.512 (Vj.: T€ 5.352). Nach Abzug von Rückversicherungsbeiträgen von € 3.806.508 (Vj.: T€ 3.675) verblieben für unsere Gilde € 1.718.004 (Vj.: T€ 1.677). Die Rückversicherungsbeiträge stiegen um EUR 131.795 (= 3,6%). Die passive Rückversicherung blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Die Schadenaufwendungen des Geschäftsjahres (ohne Abwicklungsergebnis) zeigten sich mit€ 4.408.972 (Vj.: T€ 3.387) stark erhöht gegenüber dem Vorjahr. Ursächlich für den erhöhten Schadenaufwand waren im Wesentlichen die deutlich gestiegene Anzahl von Versicherungsfällen (Gj.: 1.721 - Vj.: 1.021) sowie die bedeutenden Baukostensteigerungen und Inflationstendenzen. Der Bruttoschadenaufwand nahm um € 1.021.532 zu. Die Bruttoschadenquote stieg entsprechend auf 79,8% (Vj.: 63,3%). Wie im Vorjahr weist die Gilde im Geschäftsjahr einen Abwicklungsgewinn iHv. + € 172.337 (im Vj.: + T€ 19) aus. Die Brutto-Gesamtschadenquote belief sich unter Abzug des Abwicklungsergebnisses auf 76,7% (Vj.: 62,9%). Die Netto-Gesamtschadenquote im Geschäftsjahrbetrug 70,3% (Vj.: 61,0%).

Im Kostenbereich vor Kostenverteilung auf Funktionsbereiche waren größere Aufwandszuwächse beim Personal- und Provisionsaufwand eingetreten, einerseits durch Neu-Einstellungen und ganzjährige Auswirkung letztjähriger Personalzuwächse andererseits infolge des Beitragszuwachses. Zahlreiche Kostenarten zeigten sich inflationär bedingt erhöht gegenüber dem Vorjahr.

Der Kostenanstieg betrug insgesamt € 64.450 (= 3,8% - Planwert: 1,0%).

Nach Inanspruchnahme-bedingt angepasster Verteilung auf die anderen Funktionsbereiche sanken die Abschluss- und Verwaltungskosten des Versicherungsbetriebes auf € 1.265.035 (Vj.: T€ 1.306). Die Brutto-Kostenquote lag danach mit 22,9% (Vj.: 24,4%) auf dem Niveau des 3. Vorjahres 2019.

Die Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) stieg auf 99,6% (Vj.: 87,3%).

Infolge der erhöhten Rückversicherungsbeiträge stiegen entsprechend die Rückversicherungsprovisionen. Insgesamt lagen die Kostenerstattungen der Rückversicherer mit € 1.019.053 (Vj.: T€ 998) etwas über dem Vorjahreswert. Der Aufwand für eigene Rechnung verringerte sich um € 62.409 (Vj.: + T€ 67). Die Netto-Kostenquote sank auf 14,3% (Vj.: 18,4%) und hat damit ebenfalls das Niveau des 3. Vorjahres 2019 wieder erreicht.

2. Nichtversicherungstechnisches Geschäft:

Das nichtversicherungstechnische Ergebnis (vor Steuern) schloss, wie im Vorjahr, mit einem Unterschuss (Gj.: ./. € 135.030 - Vj.: ./. T€ 108) ab. Das Kapitalanlagenergebnis (Gj.: ./. € 52.052 - Vj.: + T€ 16) verschlechterte sich, während das Übrige Ergebnis (Gj.: ./. € 82.978 - Vj.: ./. T€ 124) eine Verbesserung aufzuweisen hatte. Der Verlust beim Kapitalanlagenergebnis ist durch Kurswertabschreibungen auf unseren Wertpapierbestand (iHv. € 112.711) verursacht. Beim Übrigen Ergebnis zeigten sich sowohl diverse Ertrags- als auch Aufwandsposten verbessert.

II. Spartenverläufe:

Posten		Feuer		VGV
		Gj.	Vj.	Gj.	Vj.
Beitragseinnahmen
a) brutto	T€	412	408	4.158	4.013
b) Veränderung zum VJ	%	+ 1,0	- 1,0	+ 3,6	+ 2,5
c) RV	T€	144	139	3.401	3.282
d) Veränderung zum VJ	%	+ 3,6	+ 4,5	+ 3,6	+ 2,5
Schäden
a) Brutto (ohne Abwicklung)	T€	28	79	3.859	3.043
b) Brutto-Abwicklungsergebnis	T€	+ 3	+ 6	+ 129	-9
c) Netto (ohne Abwicklung)	T€	28	76	920	692
d) Brutto - Quote ^*	%	6,9	19,4	92,8	75,8
e) Netto - Quote ^*	%	10,6	28,2	121,6	94,7
Veränderung SchwR	T€	0	0	73	- 65
Ergebnis für eigene Rechnung	T€	+ 130	+ 78	+ 52	- 2

Posten	VHV		Sonstige
	Gj.	Vj.	Gj.	Vj.
Beitragseinnahmen
a) brutto	568	556	386	375
b) Veränderung zum VJ	+ 2,1	- 1,7	+ 2,9	+ 1,5
c) RV	63	62	198	191
d) Veränderung zum VJ	+ 1,6	- 1,6	+ 3,7	+ 1,1
Schäden
a) Brutto (ohne Abwicklung)	240	132	281	133
b) Brutto-Abwicklungsergebnis	+ 24	+ 10	+ 16	+ 12
c) Netto (ohne Abwicklung)	189	132	143	109
d) Brutto - Quote ^*	42,3	23,8	72,8	35,3
e) Netto - Quote ^*	37,5	26,8	76,2	59,0
Veränderung SchwR	- 12	- 24	0	0
Ergebnis für eigene Rechnung	+ 111	+ 119	- 38	- 7

- = Minderung bzw. Verlust; + = Zuwachs bzw. Ertrag;

^* ohne Abwicklungsergebnisse

Insgesamt konnte ein Jahresüberschuss in Höhe von EUR 89.081,47 erzielt werden.

III. Vermögens- und Finanzlage:

Die Kapitalanlagen konnten bei gleichzeitiger Minderung der Flüssigen Mittel (./. € 7.013) um € 549.797 auf € 2.832.045 (Vj.: T€ 2.282) aufgestockt werden. Entsprechend satzungsgemäßer Vorgaben wurde der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres iHv. € 89.081 zu 50% zur Auffüllung der Mindestverlustrücklage und zur Dotierung der anderen Gewinnrücklage iHv. € 8.612 bzw. € 35.929 verwendet. Der verbleibende Bilanzgewinn soll auf Vorschlag des Vorstands zur weiteren Rücklagenstärkung Verwendung finden. Die Entwicklung ist im Anhang dargestellt.

Trotz einer im Vergleich zum Vorjahr nochmals gestiegenen hohen Schadenbelastung konnten wir, begünstigt durch eine Überschaden-bedingte Auflösung der Schwankungsrückstellung, einen Jahresüberschuss iHv. EUR 89.081 ausweisen. Unsere Eigenmittel (= zu 100% Eigenkapital) haben dadurch mit € 1.822 .273 einen neuen Höchststand erreicht. Sie überdecken die (beitragsindexseitig ermittelte) Solvabilitätsspanne von € 482.534 mit € 1.339.739 (Vj.: T€ 1.266).

Die versicherungstechnischen Passiva (EUR 1.990.639) sind voll durch Kapitalanlagen und Flüssige Mittel (insgesamt: EUR 3.327.927) gedeckt.

C. Chancenbericht:

Unsere Vorteile als kleiner Versicherer sehen wir unverändert in niedrigen Kosten und kurzen Entscheidungswegen: Kundennähe sowie eine unbürokratische und schnelle Schadenregulierung stehen hierfür ein. Als Versicherungsunternehmen bemühen wir uns, unseren Versicherungsbestand durch stetige Beobachtung möglichst schadenunauffällig zu halten. Dies ist uns ausweislich der Brutto-Schadenquoten der letzten fünf Geschäftsjahre einschließlich des Bilanzjahres mit einem Durchschnittswert von 59,4% gelungen. Begünstigt wurde dies durch ein Ausbleiben von Orkansturm-Ereignissen (zuletzt im Gj. 2013). Der Durchschnitt der gemeldeten Versicherungsfälle (VF) in den Geschäftsjahren 2018 bis 2022 lag bei 1.337 VF (davon 2022: 1.721 VF); davon konnten wir durchschnittlich 917 VF (= 68,6% - 2022: 1.203 VF = 69,9%) bereits im Meldejahr vollständig regulieren.

Im Kostenbereich betreiben wir ein Kostenmanagement, das versucht Kostensteigerungen im Verhältnis zu den Bruttobeitragseinnahmen mindestens konstant zu halten. Ein Mehrjahresvergleich unserer Bruttokostenquote seit dem Höchstwert im Geschäftsjahr 2009 von 29,5% belegt dies mit einem aktuellen Wert iHv. 22,9%.

Auch die stetige Entwicklung unserer 100%igen Tochtergesellschaft "Dolleruper Versicherungs-Service GmbH" zeigt, dass unsere Geschäftsidee eines umfassenden Versicherungsservice mit integrierter Versicherungsvermittlung in den von uns nicht selbst betriebenen Sparten von unserem stabilen Mitgliederbestand weiterhin gut angenommen wird. Das Angebot an attraktiven zeitgemäßen Versicherungs-Produkten richtet sich gleichermaßen an unsere Mitglieder wie auch an interessierte Neu-Kunden.

Im folgenden Prognosebericht geben wir einen Überblick darüber, wie sich unser Geschäft unter realistischen Rahmenbedingungen voraussichtlich im laufenden Geschäftsjahr 2023 entwickeln wird. Die Chancen, dass sich unser Geschäft in den verbleibenden Monaten des Geschäftsjahres besser entwickelt als prognostiziert, sind naturgemäß begrenzt.

D. Prognosebericht:

Gemäß Vortrag des Präsidenten des GDV, Dr. Norbert Rollinger, anlässlich der Jahresmedienkonferenz des GDV am 26.01.2023 geht dieser auf Basis einer Hochrechnung für die Geschäftsentwicklung 2022 in der Schaden- und Unfallversicherung von einem Beitragsplus von gut 4% aus. Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet der GDV ein Beitragswachstum von bis zu 6%. Allerdings werden auch erhebliche Kostensteigerungen aufgrund der fortschreitenden Inflation vom GDV erwartet.

Unser Ziel war und ist es unverändert, durch Bestandssanierungen ein ausgewogenes Verhältnis von kostendeckendem Tarifbeitrag zu dem Risikopotenzial der Versicherungssummen, insbesondere in der Verbundenen Wohngebäudeversicherung, zu erreichen.

Der Vorstand unserer Gilde erwartete für das Geschäftsjahr 2022 einen Beitragszuwachs von rd. 4%. Diese Prognose war jedoch mit einigen Unsicherheiten bezüglich der weiteren Bestandsentwicklung unserer Gilde zur Vermeidung des "Solvency II-Regime" behaftet. Bemühungen im Geschäftsjahr 2022, den Bestand sinnvoll auszudünnen, schlugen sich dahingehend nieder, dass die Vertragsanzahl per Saldo um 186 Verträge (= 0,8%) verringert werden konnte. Der Zuwachs der Versicherungssummen konnte aufgrund einer Anhebung der Prämienrichtzahlen in den Gebäudesparten per 01.01.2022 um 1,1-Prozentpunkte (= 5,54%) mit 5,3% nur bedingt niedrig gehalten werden. Das Beitragsplus fiel mit 3,2% etwas geringer aus als noch zu Geschäftsjahresbeginn erwartet.

Bezüglich des Schadenaufwands hatten wir jüngste Erfahrungswerte mit einer Brutto-Schadenquote (BSQ) von rd. 64% zugrunde gelegt. Für die erzielte BSQ von 79,9% ist im Wesentlichen die vor allem sturmbedingte hohe Stückzahl an Versicherungsfällen ursächlich. Die Anzahl der Versicherungsfälle im Geschäftsjahr 2022 zeigte sich mit 1.721 um 384 (= + 28,7%) über der Durchschnittszahl der letzten fünf Geschäftsjahre, während die durchschnittliche Schadenhöhe pro Versicherungsfall im Geschäftsjahr 2022 mit € 2.462 nur geringfügig über der Durchschnittsschadenhöhe der letzten fünf Geschäftsjahre von € 2.288 lag. Den Baukostensteigerungen und Inflationstendenzen des vergangenen Jahres wirken wir durch die vollumfänglichen Umsetzung der vom GDV für die Sparten VGV, VHV und Feuer empfohlenen Anpassungsfaktoren aus unserer Sicht angemessen entgegen.

Bei den Aufwandsarten des Versicherungsbetriebes hatten wir unsere Planvorgabe eines l %igen Anstiegs vor Kostenverteilung im Hinblick auf eine sich abzeichnende progressive Inflationsentwicklung mit einer gewissen Unsicherheit versehen. Der Zuwachs von 3,8% hat diesen Ausblick bestätigt. Die nominell größten Zuwächse waren beim Personal- und Provisionsaufwand zu verzeichnen. Mit Ausnahme größerer bedarfsbedingter Minderungen bei EDV- und Werbekosten sowie bei planmäßigen Abschreibungen zeigten sich fast alle Aufwandsarten erhöht.

Die Plandaten zum RV-Geschäft haben sich im Rahmen einer unveränderten passiven Rückversicherung entsprechend den veränderten Bruttowerten niedergeschlagen. Die erwartete (Teil-) Auflösung der Schwankungsrückstellung hat sich auch der Höhe nach bestätigt. Dies führte neben einem in seiner Höhe nicht eingeplanten Abwicklungsgewinn unserer letztjährigen Schadenrückstellungen dazu, dass der Überschuss des versicherungstechnischen Segments deutlich höher als erwartet ausfiel.

Im nichtversicherungstechnischen (kurz: "nvt.") Segment haben sich die Planvorgaben nur teilweise bestätigt. Hier fiel das Kapitalanlagenergebnis insbesondere aufgrund der im Prognosezeitpunkt nicht vorhersehbaren hohen Kurswertabschreibungen auf unseren Wertpapierbestand negativer als erwartet aus.

Trotz dessen übertraf der erzielte Jahresüberschuss unsere vorsichtige Vorausschau.

Die nachfolgenden Aussagen zum bevorstehenden Geschäftsjahr 2023 stehen unter dem Vorbehalt, dass die Geschäftsentwicklung der Dolleruper nicht von außergewöhnlichen Schadenereignissen und/oder katastrophalen negativen Kapitalmarktentwicklungen betroffen sein wird.

Unsere Beitragsprognose für 2023 stützt sich im Wesentlichen auf die Erst-Hebung 2023. Insgesamt plant der Vorstand mit einem Beitragsplus von rd. 13%.

Den Brutto-Schaden-Planaufwand haben wir, wie im Vorjahr, aus jüngsten Erfahrungswerten gewonnen. Als BSQ (einschließlich zu erwartenden internen Regulierungskosten) legen wir rd. 59% zugrunde.

Bei den Kostenarten des Versicherungsbetriebes gehen wir davon aus, dass insgesamt mit einem Zuwachs von rd. 14% zu rechnen ist, wobei mögliche weitere Kostensteigerungen aufgrund der Inflationsentwicklung vorsichtig miteingeschätzt wurden. Hinsichtlich unserer Rückversicherung sind keine Änderungen gegenüber 2022 eingeplant. Infolge dessen sowie berechnungssystemischer Vorgaben ist mit einer Zuführung zur Schwankungsrückstellung von rd. T€ 216 und mit einer Erhöhung des versicherungstechnischen Überschusses von rd. 47% zu rechnen.

Bezüglich des nichtversicherungstechnischen Geschäfts rechnen wir für das Kapitalanlagenergebnis wieder mit einem positiven Ergebnis auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2020 und im Übrigen mit weiteren Kostensteigerungen bei allen Kostenarten des Versicherungsunternehmens als Ganzes.

Unter der Maßgabe einer Realisierung der Planansätze prognostizieren wir einen versicherungstechnisch getragenen Jahresüberschuss von etwas < T€ 130.

E. Risikobericht:

Unser Risikomanagement befasst sich in der täglichen Routine mit allen wichtigen Prozessabläufen unseres Versicherungsunternehmens (Vertrieb; Bestandsverwaltung; Schadenregulierung; Kapitalanlagen; Rückversicherung).

Die wachstumsbedingten veränderten Versicherungsbestandsverhältnisse erfordern eine ständige Überprüfung der Angemessenheit unserer internen Prozesse, insbesondere auch der passiven Rückversicherung. Unser Ziel ist es, diese Aufgaben weiter zu optimieren.

Das Risikomanagement ist der Größe unseres Vereins entsprechend unverändert beim Vorstand angesiedelt. In alle wesentlichen Tagesgeschäfte und Entscheidungsprozesse sind das geschäftsführende Vorstandsmitglied und regelmäßig auch der Vorstandsvorsitzende unmittelbar involviert. Die zeitnahe Information an weitere Entscheidungsträger sowie den Aufsichtsratsvorsitzenden ist gewährleistet. Das Vier-Augen-Prinzip findet bei allen wesentlichen Entscheidungen Anwendung.

Versicherungstechnische Risiken sehen wir im Schadenbereich und hier vorrangig in der Identifikation der Anfälligkeit von Einzel-Risiken unseres Bestandes, aber auch in einer geographischen Risikokumulierung. Überdies rechnen wir mit einer höheren Anzahl von Sturm- und Starkregenereignissen durch fortschreitenden Klimawandel.

Unverändert verfolgen wir das Ziel, Elementargefahren wie die Risiken "Sturm" und "Hagel" durch überregionales Neugeschäft zu minimieren und darüber hinaus durch eine konsequente Risikoauswertung unseres Bestandes sowie eine hierauf fußende Annahmepolitik die Schadenanfälligkeit unserer Versicherungsbestände positiv weiterzuentwickeln. Unverändert belasten regelmäßig hohe Leitungswasserschäden unseren immer noch relativ kleinen Versicherungsbestand. Katastrophale Sturmschadenereignisse, von denen wir, wie zuletzt anlässlich des Orkansturms "Friederike" am 18.01.2018, geographisch nicht immer im vollem Umfang betroffen sind, geben uns regelmäßig Anlass, unsere Bestände sehr genau auf erhöhte Eintrittsrisiken hin zu untersuchen. Gleiches gilt aufgrund der Flutkatastrophe-Schäden des Geschäftsjahres 2021 für die Annahme von Elementarversicherungen.

Unsere folgenden Bruttoschadenquoten des Zeitraums 2013 bis 2022 zeigen die Schadenanfall-Entwicklung insgesamt sowie die unserer Schwerpunktsparte "VGV" auf:

	2013	2014
	%	%
Gesamt-Geschäft	246,3	59,8
davon: VGV	228,6	67,4

	2015	2016	2017	2018
	%	%	%	%
Gesamt-Geschäft	59,4	50,8	55,5	49,7
davon: VGV	61,1	50,7	64,6	58,2

	2019	2020	2021	2022
	%	%	%	%
Gesamt-Geschäft	57,2	47,1	63,3	79,8
davon: VGV	68,1	53,0	75,8	92,8

Bei Außerachtlassung des Katastrophenjahres 2013 ermittelt sich eine Ø-Brutto-Schadenquote von 58,1% insgesamt und von 65,7% für die Sparte "VGV". Wir streben weiterhin eine Verbesserung um jeweils bis zu 5%- Punkte an.

Die aus vorstehenden Brutto-Schadenquoten ersichtliche hohe Schadenbelastung im Geschäftsjahr 2013 unserer Versicherungsbestände, insbesondere in der Wohngebäudeversicherung, unterstreicht den Stellenwert unseres Rückversicherungsschutzes.

Wir haben uns auch bei den zuletzt vorgenommenen Anpassungen der Rückversicherungsverträge von dem Grundsatz Sicherheit vor Kosteneinsparung leiten lassen. Die aktuelle Basis-Absicherung im Geschäftsjahr 2022 beinhaltet Schadenexzedentenverträge für die Versicherungssparten "Feuer" und "VHV" sowie obligatorische Quotenverträge mit bis zu 80% in allen anderen wesentlichen Versicherungssparten. Die für kleinere Versicherungsbestände typischen Ausschläge bei punktuell hoher Schadenbelastung sind mit einem komfortablen Stop-Loss-Schutz für die "Verbundene Hausrat-", "Wohngebäude-" und "Sturmversicherung" sowie für das zusammengefasste "Sonstige Versicherungsgeschäft" abgesichert.

In der folgenden Übersicht sind unsere Abwicklungsergebnisse für den Zeitraum 2013 bis 2022 sowohl nominal als auch in Prozenten der Eingangsschadenreserve dargestellt:

	2013	2014
Nominal in TEUR	140,3	./. 107,5
Relativ in %	9,8	./. 1,2

	2015	2016	2017	2018
Nominal in TEUR	349,0	123,6	174,1	465,9
Relativ in %	16,0	8,4	15,0	35,0

	2019	2020	2021	2022
Nominal in TEUR	./. 242,9	./. 84,5	19,20	172,30
Relativ in %	./. 21,3	./. 4,5	1,20	7,40

Das Reserverisiko, dass die Auszahlungen für Versicherungsfälle über den hierfür gebildeten Rückstellungen liegen, gehört zur Routine des Versicherungsgeschäfts. Ausschläge in der Abwicklung der Rückstellungen sind bei unserer relativ geringen Bestandsgröße trotz angemessener und vorsichtiger Dotierung der Rückstellungen nicht gänzlich auszuschließen. Unser vorrangiges Ziel ist und bleibt die Vermeidung von Abwicklungsverlusten.

Das Marktpreisrisiko betrifft grundsätzlich auch unsere Kapitalanlagenbestände. Wir definieren Marktpreisrisiko als einen ökonomischen Verlust, der infolge von Änderungen auf den Kapitalmärkten auftritt. Hierzu gehören unter anderem das Aktienkursrisiko, das Zinsänderungsrisiko, das Immobilienrisiko und das Währungsrisiko. Marktpreisschwankungen betreffen Kapitalanlagen und Verpflichtungen. Bei der Auswahl unserer Kapitalanlagen berücksichtigen wir insbesondere die Nachhaltigkeit, die wir uns von der depotführenden Bank bestätigen lassen.

Nach unserer aktuellen Anlagestruktur hat für uns das Zinsänderungsrisiko die größte wertmäßige Bedeutung. Wir berücksichtigen diesen Aspekt bei der Gestaltung der Fälligkeiten unserer Wertpapiere und Einlagen.

Das Bonitätsrisiko wird aktuell als gering eingeschätzt. Bei der Auswahl unserer Wertpapiere und der mit uns zusammenarbeitenden Banken sind wesentliche Kriterien die Ratingkategorie (AAA bis BBB) sowie der Bankensicherungsfonds.

Dem Konzentrationsrisiko tragen wir durch eine breite Streuung und Mischung auch im freien Vermögen Rechnung. Die höchsten Konzentrationen waren zum Bilanzstichtag mit EUR 144.661 und EUR 88.248 (= 5,9% bzw. 3,6% unserer sonstigen Kapitalanlagen) bezüglich einer sonstigen Ausleihung bzw. eines festverzinslichen Wertpapiers gegeben. Mit EUR 358.416 und EUR 1.682.575 (= 12,7% bzw. 59,4% unserer gesamten Kapitalanlagen) hatten wir die höchsten Konzentrationen bei den Kapitalanlagearten "Grundvermögen" bzw. "Investmentanteile" aufzuweisen. Der Gesamtvorstand und der Aufsichtsratsvorsitzende tauschen sich informell regelmäßig über vorgenommene Bestandsanalysen und Umschichtungen aus.

Das Kreditrisiko betrifft den ökonomischen Verlust von Vereinsvermögen (z.B. Wertpapiere und Forderungen) durch Veränderungen des Finanzprofils unserer Schuldner. Wir treffen die Auswahl von Emittenten und sonstigen Schuldnern nach Rating- und Transparenzgesichtspunkten. Auch in der Folgezeit beobachten wir die finanzielle Entwicklung unserer Schuldner sehr sorgfältig. Aktuell haben wir keinen Anlass, die Bonitätskriterien der wesentlichen Emittenten und Schuldner in Frage zu stellen.

Operationale Risiken können aus unangemessenen Prozessen, Technologieversagen, rein menschlichen Fehlern oder externen Ereignissen resultieren. Darunter fallen zum Beispiel kriminelle Handlungen von Mitarbeitern oder Dritten, Geschäftsunterbrechungen, Fehler in der Geschäftsabwicklung, Nichteinhaltung von Meldepflichten sowie Unstimmigkeiten mit Geschäftspartnern. Wir halten es unverändert für erforderlich, dass das geschäftsführende Vorstandsmitglied sowie der Vorstandsvorsitzende in fast allen Bereichen und Arbeitsabläufen des Tagesgeschäfts involviert bleiben. Durch Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips und konsequente Kontrolle von erteilten Vollmachten, aber auch durch ständiges Controlling der wesentlichen Prozesse minimieren wir diese Gefahren. Unser IT-System ist mit weitreichenden Schutzvorkehrungen und Zugangskontrollen versehen. Es werden laufende Datensicherungen gemacht. Den kurzfristigen Ausfall des IT-Systems bzw. von Mitarbeitern und Entscheidungsträgern haben wir durch einen Notfallplan abgesichert.

Liquiditätsrisiken liegen darin, dass nicht genügend kurzfristig verfügbare Barmittel zur Gewährleistung unser Verpflichtungen aus den Versicherungsverträgen zur Verfügung stehen. Die Schadeneinschussgrenzen unserer Rückversicherungsverträge beugen diesen Risiken grundsätzlich vor. Ein ausreichender Fungibilitätsgrad unserer Kapitalanlagen ergänzt diese Vorsorge unter realistisch kalkulierbaren Schadenssituationen. Die frei verfügbare Barmittelreserve auf laufenden Bank- und Tagesgeldkonten belief sich zum Stichtag auf EUR 496.629.

Ein strategisches Risiko war in der Vergangenheit unsere regionale Geschäftsgebietsbegrenzung. Wir haben die Voraussetzungen zu einer überregionalen Tätigkeitsausweitung bereits im Geschäftsjahr 2003 durch Satzungsänderung grundsätzlich geschaffen. Der überregionale Bestand wuchs in der Anfangsphase bis 2013 schnell und in der Folgezeit stetig. In unserem regionalen Stammgebiet sind wir weiterhin schwerpunktmäßig präsent. Als ein weiteres strategisches Risiko hat sich in der Anfangsphase der Geschäftsgebietserweiterung bis 2013 der überproportional hohe Zuwachs der Sparte "VGV" erwiesen. Diesbezüglich haben wir seitdem Bestandssanierungsmaßnahmen durchgeführt, die sich bewährt haben.

Mit zunehmenden Erfolg verfolgen wir weiterhin unsere Geschäftsidee von partnerschaftlicher Kundennähe und -pflege durch Kooperation mit unserer 100%igen Tochtergesellschaft, der Dolleruper Versicherungs-Service GmbH, die als Vermittler zu einer Vielzahl namhafter Versicherungsunternehmen das Angebot in den von uns nicht selbst betriebenen Sparten sinnvoll ergänzt. Wir beobachten unseren Markt ständig und intensiv und bereiten uns auf wesentliche Veränderungen vor.

Das Reputationsrisiko ist das Risiko eines Schadens, der eintritt, weil sich das Ansehen des Unternehmens in der Öffentlichkeit, bei Mitgliedern, Geschäftspartnern oder anderen Beteiligten wie Aufsichtsbehörden verschlechtert. Wir pflegen unser Ansehen in der Öffentlichkeit und besonders intensiv zu unseren Mitgliedern und Geschäftspartnern. Die gute Resonanz aus unserem Mitgliederkreis wird weiterhin wesentlich von einer positiven Mund-zu-Mund-Propaganda getragen bleiben. Sie ist für uns das Spiegelbild unseres täglichen Tuns, das von solidarischer Fairness und Verbindlichkeit sowie Vertrauen entscheidend geprägt ist.

Risiken aus gesetzlichen Veränderungen haben sich durch die Einführung strengerer Kapitalausstattungsvorschriften für Versicherungsunternehmen (Solvency II-Regime) ergeben. Wir sind durch die BaFin als kleines Versicherungsunternehmen im Sinne des § 211 VAG n.F. anerkannt und müssen demzufolge mindestens Eigenmittel in Höhe des aktuellen Mindestgarantiefonds (gemäß § 6 Abs. 2 KapAusstV vom 18.04.2016) von T€ 600 nachweisen. Aufgrund einer sich infolge von Bestands- bzw. Beitragseinnahmeerhöhungen abzeichnenden Gefährdung unseres bisherigen Status war bereits für das Geschäftsjahr 2020 die Einbringung eines größeren Bestandsvolumens in eine Mitversicherung vorgesehen, letztlich aber nicht realisiert worden. Nachdem uns seitens der BaFin im Verlauf des Geschäftsjahres 2021 mitgeteilt wurde, dass einerseits eine inflationsbasierte Anhebung des Schwellenwerts (vorher: T€ 5.000 - neu: T€ 5.400) zur Einführung der "Solvency II" Kriterien bereits für das Geschäftsjahr 2021 wirksam wurde, und andererseits absehbar mit einer grundsätzlichen Anhebung des Schwellenwerts auf bis zu T€ 25.000 zu rechnen sei, haben wir den Abschluss eines größeren Mitversicherungsvolumens bis auf weiteres aufgeschoben. Zum Ende das Geschäftsjahres 2022 haben wir seitens der BaFin sowie des GDV und des Verbandes der VVaG Informationen erhalten, dass der Zeitpunkt der Schwellenwertanhebung aufgrund von EU-Vorgaben zurzeit nicht konkret zu benennen ist. Sollte sich das länger hinauszögern, so droht unserer Gilde nach der augenblicklichen Beitragsvorausschau für die Geschäftsjahre 2023 und 2024 zumindest vorübergehend ein Überschreiten des zurzeit noch gültigen Schwellenwerts und damit der (vorübergehende) Verlust unseres Status gemäß § 211 VAG n.F. ab 2025.

Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass bei nicht gänzlich auszuschließenden künftigen größeren Verlusten auch satzungsgemäß zulässige Nachschüsse von unseren Mitgliedern erhoben werden könnten.

Aufgrund der für uns sehr positiv verlaufenen letzten Geschäftsjahre mit relativ hohen Jahresüberschüssen konnten wir die Eigenkapitaleinbußen seit dem Geschäftsjahr 2008 vollständig kompensieren. Um die Vermögenslage im Hinblick auf die "Solvency II-Problematik" weiter zu verbessern, sind jedoch auch in den Folgejahren stetige Jahresüberschüsse in der Größenordnung von T€ 100 p.a. wünschenswert. Dieses Ziel zu erreichen bedarf großer Anstrengungen, zumal die Schwankungsrückstellungen absehbar bei wieder steigenden Sollbeträgen weiter aufzufüllen sein werden.

Bei Gesamtbewertung der Risikolage stellen wir fest, dass die Solvabilitätsübersicht eine auskömmliche Überdeckung der Solvabilitätsspanne durch Eigenmittel zeigt. Insgesamt sind wir uns der Risiken bewusst, die die Vermögens- und Ertragslage nachhaltig beinträchtigen können.

Steinbergkirche, den 27. April 2023

Der Vorstand

Dr. Frank Hansen, Vorsitzender

Dr. Volker Thomsen, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied

Bilanz zum 31.12.2022

AKTIVA


	EUR	EUR	EUR
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
I. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten			84.354,00
B. Kapitalanlagen
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken		358.415,77
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen		25.564,59
III. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	1.783.771,35
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere	518.885,07
3. Sonstige Ausleihungen	144.661,13
4. Einlagen bei Kreditinstituten	747,00	2.448.064,55	2.832.044,91
C. Forderungen
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:
1. Versicherungsnehmer	8.003,34
2. Versicherungsvermittler	80,12	8.083,46
II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft		183.536,75
III. Sonstige Forderungen		210.593,16
davon an verbundene Unternehmen:	88.967,58		402.213,37
D. Sonstige Vermögensgegenstände
I. Sachanlagen und Vorräte		185.923,04
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand		495.881,85	681.804,89
E. Rechnungsabgrenzungsposten
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten		5.279,70
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten		2.512,30	7.792,00
			4.008.209,17

	31.12.2021
	TEUR	TEUR	TEUR
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
I. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten			117
B. Kapitalanlagen
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken		377
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen		25
III. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	1.535
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere	344
3. Sonstige Ausleihungen
4. Einlagen bei Kreditinstituten	1	1.880	2.282
C. Forderungen
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:
1. Versicherungsnehmer	9
2. Versicherungsvermittler	0	9
II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft		697
III. Sonstige Forderungen		175
davon an verbundene Unternehmen:	(74)		881
D. Sonstige Vermögensgegenstände
I. Sachanlagen und Vorräte		49
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand		503	552
E. Rechnungsabgrenzungsposten
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten		3
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten		3	6
			3.838

PASSIVA


	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gewinnrücklagen
1. Verlustrücklage gemäß § 193 VAG	756.225,57
2. andere Gewinnrücklagen	1.021.506,38	1.777.731,95
II. Bilanzgewinn		44.540,74	1.822.272,69
B. Versicherungstechnische Rückstellungen
I. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
1. Bruttobetraa	3.417.148,58
2. davon ab:
Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft	2.554.372,88	862.775,70
II. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen		1.104.076,00	1.966.851,70
C. Andere Rückstellungen
I. Steuerrückstellungen		18.174,00
II. Sonstige Rückstellungen		163.238,00	181.412,00
D. Andere Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber:
1. Versicherungsnehmern	19.117,51
2. Versicherungsvermittlern	4.669,37	23.786,88
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft		1.686,98
III. Sonstige Verbindlichkeiten		11.630,44
davon aus Steuern:	308,94
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:	10.821,50		37.104,30
E. Rechnungsabgrenzungsposten			568,48
			4.008.209,17

	31.12.2021
	TEUR	TEUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gewinnrücklagen
1. Verlustrücklage gemäß § 193 VAG	747
2. andere Gewinnrücklagen	959	1.706
II. Bilanzgewinn		27	1.733
B. Versicherungstechnische Rückstellungen
I. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
1. Bruttobetraa	2.334
2. davon ab:
Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft	1.763	571
II. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen		1.165	1.736
C. Andere Rückstellungen
I. Steuerrückstellungen		32
II. Sonstige Rückstellungen		178	210
D. Andere Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber:
1. Versicherungsnehmern	140
2. Versicherungsvermittlern	3	143
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft		7
III. Sonstige Verbindlichkeiten		9
davon aus Steuern:	(1)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:	(8)		159
E. Rechnungsabgrenzungsposten			0
			3.838

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022


	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Versicherungstechnische Rechnung
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung
a) Gebuchte Bruttobeiträge			5.524.511,41
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge			3.806.507,21	1.718.004,20
2. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung
a) Zahlungen für Versicherungsfälle
aa) Bruttobetrag		3.153.612,93
bb) Anteil der Rückversicherer		2.237.398,05	916.214,88
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
aa) Bruttobetrag		1.083.021,78
bb) Anteil der Rückversicherer		./. 791.270,14	291.751,64	1.207.966,52
3. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung
a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb			1.265.034,57
b) davon ab:
erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft			1.019.053,12	245.981,45
4. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung				70.174,10
5. Zwischensumme:				193.882,13
6. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen				60.687,00
7. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung				254.569,13
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung
1. Erträge aus Kapitalanlagen
a) Erträge aus anderen Kapitalanlagen
aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	39.977,68
bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen	37.794,83	77.772,51
b) Erträge aus Zuschreibungen		0,00
c) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen		0,00
d) Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- und Teilgewinnabführungsverträgen		56.196,84	133.969,35
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen
a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen		49.386,11
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen		131.221,03
c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen		5.414,80	186.021,94	./. 52.052,59
3. Sonstige Erträge			280.310,91
4. Sonstige Aufwendungen			363.288,58	82.977,67
5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit				119.538,87
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			29.348,96
7. Sonstige Steuern			1.108,44	30.457,40
8. Jahresüberschuss				89.081,47
9. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr				26.783,49
10. Einstellungen in Gewinnrücklagen
a) in die Verlustrücklage gemäß§ 193 VAG			8.612,14
b) in andere Gewinnrücklagen			62.712,08	71.324,22
11. Bilanzgewinn				44.540,74

	Vorjahr 2021
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
I. Versicherungstechnische Rechnung
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung
a) Gebuchte Bruttobeiträge			5.352
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge			3.675	1.677
2. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung
a) Zahlungen für Versicherungsfälle
aa) Bruttobetrag		2.664
bb) Anteil der Rückversicherer		1.815	849
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
aa) Bruttobetrag		705
bb) Anteil der Rückversicherer		./. 531	174	1.023
3. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung
a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb			1.306
b) davon ab:
erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft			998	308
4. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung				69
5. Zwischensumme:				277
6. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen				./. 89
7. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung				188
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung
1. Erträge aus Kapitalanlagen
a) Erträge aus anderen Kapitalanlagen
aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	40
bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen	27	67
b) Erträge aus Zuschreibungen		6
c) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen		1
d) Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- und Teilgewinnabführungsverträgen		17	91
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen
a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen		44
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen		31
c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen		0	75	16
3. Sonstige Erträge			205
4. Sonstige Aufwendungen			328	123
5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit				81
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			26
7. Sonstige Steuern			1	27
8. Jahresüberschuss				54
9. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr				80
10. Einstellungen in Gewinnrücklagen
a) in die Verlustrücklage gemäß§ 193 VAG			4
b) in andere Gewinnrücklagen			103	107
11. Bilanzgewinn				27

Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022

A. Allgemeine Angaben zum Verein

Die Dolleruper Freie Brandgilde Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit hat ihren Sitz in Steinbergkirche. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Flensburg eingetragen unter der Nummer HRB 4790.

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Grundbesitz, Immaterielle Vermögensgegenstände und die Gegenstände der Betriebs - und Geschäftsausstattung wurden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen nach den für das Anlagevermögen geltenden Vorschriften (§ 341b Abs. 1 iVm. § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) angesetzt.

Vorräte und Beteiligungen sowie Sonstige Ausleihungen (vermindert um planmäßige Tilgungen) wurden zu Anschaffungskosten angesetzt. Für Vorräte wurde ein Festwert (§ 341 Abs. 1 iVm. § 256 Satz 2 und § 240 Abs. 3 HGB) gebildet. Bei den übrigen Posten fanden grundsätzlich die für das Anlagevermögen geltenden Vorschriften (§§ 341b Abs. 1 Satz 2 iVm. § 252 und § 253 Abs. 1 HGB) Anwendung.

Investmentanteile und andere festverzinsliche Wertpapiere wurden grundsätzlich zu Anschaffungskosten vermindert um kursbedingte Abschreibungen nach den für das Umlaufvermögen geltenden Vorschriften (§ 341b Abs. 2 HGB iVm. § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB - strenges Niederstwertprinzip) bewertet. In Einzelfällen wurden festverzinsliche Wertpapiere nach den für das Anlagevermögen geltenden Vorschriften (§ 341b Abs. 2 2. HS HGB) angesetzt.

Forderungen wurden grundsätzlich zum Nennwert angesetzt, soweit nicht Abschreibungen erforderlich waren (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB).

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wurde nach dem Grundsatz der Einzelbewertung (§ 341g Abs. 1 iVm. § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB) gebildet. Schadenregulierungskosten wurden insgesamt (§ 341g Abs. 1 Satz 2 HGB bzw. Methode I GDV), unbekannte Spätschäden pauschal (§ 341g Abs. 2 HGB) berücksichtigt. Die Anteile der Rückversicherer wurden entsprechend den Rückversicherungsverträgen angesetzt (§ 23 Rech-Vers V).

Die Berechnung der Schwankungsrückstellung erfolgt für die Versicherungszweige "Feuer", "VGV" und "VHV" (§ 341h HGB iVm. § 29 und der Anlage zu § 29 RechVersV).

Die Steuer- und Sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe des voraussichtlichen Bedarfs passiviert (§ 249 Abs. 1 Satz 1 iVm. § 253 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 2 Satz 1 HGB).

Andere Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt (§ 253 Abs. 1 Satz 2 HGB).

C. Erläuterungen zur Bilanz

I. Entwicklung der Kapitalanlagen:

Aktivposten	Bilanzwert Vj.	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge
	T€	T€	T€	T€
A. Immaterielle Vermögensgegenstände:
1. Software	117	0	0	0
B. Kaptalanlagen:
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	377	0	0	0
davon selbstgenutzt:	(267)	(0)	(0)	(0)
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25	0	0	0
III. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsl. Wertpapiere	1.535	479	0	125
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere	344	284	0	101
davon wie Anlagevermögen angesetzt:	(147)	(45)	(0)	(0)
3. Sonstige Ausleihungen
Schuldscheinforderungen u. Darlehen	0	150	0	5
4. Einlagen bei Kreditinstituten	1	0	0	0
Summe B. III.	1.880	913	0	231
Summe B. I. bis III.	2.282	913	0	231
insgesamt	2.399	913	0	231

Aktivposten	Zuschreibungen	Abschreibungen	Bilanzwert Gj.	Zeitwert Gj.
	T€	T€	T€	T€
A. Immaterielle Vermögensgegenstände:
1. Software	0	33	84	84
B. Kaptalanlagen:
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0	19	358	518
davon selbstgenutzt:	(0)	(13)	(254)	(367)
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0	25	25
III. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsl. Wertpapiere	0	105	1.784	1.940
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere	0	8	519	502
davon wie Anlagevermögen angesetzt:	(0)	(0)	(192)	(178)
3. Sonstige Ausleihungen
Schuldscheinforderungen u. Darlehen	0	0	145	145
4. Einlagen bei Kreditinstituten	0	0	1	1
Summe B. III.	0	113	2.449	2.588
Summe B. I. bis III.	0	132	2.832	3.131
insgesamt	0	165	2.916	3.215

Der Verkehrswert unseres überwiegend selbstgenutzten Geschäftsgebäudes in 24972 Steinbergkirche, Am Wasserwerk 3, wurde durch Gutachten des Architekten Dipl.-Ing. Peter Rimkus, Jübeck, vom 19.09.2018 festgestellt.

Die Sonstigen Kapitalanlagen sind bezüglich des Zeitwerts grundsätzlich mit den amtlich notierten Börsenkursen bewertet. Unter den festverzinslichen Wertpapieren wurde bei drei Titeln (Nominalwert: T€ 200) das gemilderte Niederstwertprinzip (§ 341b Abs. 2 2. HS HGB) angewandt, da beabsichtigt ist, die Papiere bis zur Fälligkeit zu halten. Der Zeitwert der Anteile an verbundenen Unternehmen entspricht dem Anschaffungswert.

II. Entwicklung der Eigenmittel im Sinne des § 214 VAG n.F.:

Passivposten	Bilanzwert Vj.	Zugänge	Umbuchung	Abgänge	Bilanzwert Gj.
	T€	T€	T€	T€	T€
A. Eigenkapital:
I. Gewinnrücklagen
1. Verlustrücklage gemäß § 193 VAG	747	9	0	0	756
2. Andere Gewinnrücklage	959	63	0	0	1.022
	1.706	72	0	0	1.778
II. Bilanzgewinn	27	44	0	27	44
	1.733	116	0	27	1.822

Die Höhe der Verlustrücklage bestimmt sich nach der Satzung in Abhängigkeit von den Bruttobeitragseinnahmen (§ 16 Nr. 1). Zum Bilanzstichtag beträgt der aktuell berechnete Sollwert € 756.226. Der Bilanzgewinn des Vorjahres wurde gemäß Beschluss der Mitgliederversammlung vom 27.06.2022 in die Andere Gewinnrücklage (iHv. € 26.783) eingestellt. Aufgrund des Vorstandsbeschlusses vom 23.02.2023 wurde der Jahresüberschuss 2022 (€ 89.081) in Übereinstimmung mit § 16 Nr. 2 der Satzung der Verlustrücklage (iHv. € 8.612) sowie der Anderen Gewinnrücklage (iHv. € 35.929) zugeführt. Der in den Bilanzgewinn eingestellte Restbetrag (iHv. € 44.540) ist entsprechend Vorstandsvorschlag an die Mitgliederversammlung zur Dotierung der Anderen Gewinnrücklage vorgesehen.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

I. Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen:

	Gj.	Vj.
Posten	T€	T€
1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB für das selbstabgeschlossene Versicherungsgeschäft	567	551
2. Löhne und Gehälter	706	661
3. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung	128	116
4. Aufwendungen für Altersversorgung	7	8
5. Aufwendungen insgesamt	1.408	1.336

Die Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb beinhalten Abschluss- (€ 690.498 - Vj.: T€ 719) und Verwaltungsaufwendungen (€ 574.537 - Vj.: T€ 587).

II. Zusätzliche Erläuterungen gemäß § 51 (4) Nr. 1 RechVersV:

Posten	gesamt ¹⁾
	Gj.	Vj.
	T€	T€
Gebuchte = verdiente Bruttobeiträge	5.524	5.352
Verdiente Nettobeiträge	1.718	1.678
Bruttoaufwendungen für VF des Gj.	4.409	3.387
Brutto - VBA	1.265	1.306
Rückversicherungssaldo ²⁾	- 241	+ 332
Versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R	+ 255	+ 188
vt. Bruttorückstellungen	4.521	3.499
davon:
a) für noch nicht abgewickelte VF	3.417	2.334
b) Schwankungsrückstellung	1.104	1.165
mindestens 1-jährige Verträge	22.148	22.334

Posten	Feuer		VGV
	Gj.	Vj.	Gj.	Vj.
	T€	T€	T€	T€
Gebuchte = verdiente Bruttobeiträge	412	408	4.158	4.013
Verdiente Nettobeiträge	268	269	757	731
Bruttoaufwendungen für VF des Gj.	29	79	3.859	3.043
Brutto - VBA	90	95	834	849
Rückversicherungssaldo ²⁾	+ 135	+ 130	- 408	+ 28
Versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R	+ 130	+ 78	+ 52	-2
vt. Bruttorückstellungen	18	6	3.968	3.105
davon:
a) für noch nicht abgewickelte VF	18	6	3.123	2.187
b) Schwankungsrückstellung	0	0	845	918
mindestens 1-jährige Verträge	1.892	1.902	10.602	10.707

Posten	VHV		Sonstige
	Gj.	Vj.	Gj.	Vj.
	T€	T€	T€	T€
Gebuchte = verdiente Bruttobeiträge	568	556	386	375
Verdiente Nettobeiträge	505	494	188	184
Bruttoaufwendungen für VF des Gj.	240	132	281	133
Brutto - VBA	200	212	141	150
Rückversicherungssaldo ²⁾	+ 13	+ 62	+ 19	+ 112
Versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R	+ 111	+ 119	-38	-7
vt. Bruttorückstellungen	416	315	119	73
davon:
a) für noch nicht abgewickelte VF	157	68	119	73
b) Schwankungsrückstellung	259	247	0	0
mindestens 1-jährige Verträge	5.294	5.364	4.360	4.361

¹⁾ ausschließlich Inlandsgeschäft in der einzig betriebenen Versicherungszweiggruppe;
²⁾ + = Aufwand aus Sicht des berichtenden VU; - = Ertrag für das berichtende VU;

E. Sonstige Pflichtangaben

I. Angaben zur Abschlussprüfung (§ 285 Nr. 17. HGB):

Der Jahresabschluss beinhaltet Aufwendungen für den Abschlussprüfer, Steuerberatung und sonstige Leistungen (inkl. Umsatzsteuer) von € 20.641, € 1.900 bzw. € 0 (Vj.: T€ 21, T€ 2 und T€ 0).

II. Angaben zum durchschnittlichen Personalbestand (§ 285 Nr. 7 HGB):

Außer dem (vollzeitbeschäftigten) geschäftsführenden Vorstandmitglied und dem (teilzeitbeschäftigten) Vorstandsvorsitzenden waren im Durchschnitt des Geschäftsjahres folgende Angestellte beschäftigt:

Durchschnittliche Personalbestände	Teilzeit	im Gj. Vollzeit	gesamt
1. Im Innendienst:	6	3	9
2. Im Außendienst	0	3	3
Summe			12

Durchschnittliche Personalbestände	Teilzeit	im Vj. Vollzeit	gesamt
1. Im Innendienst:	5	3	8
2. Im Außendienst	0	3	3
Summe			11

III. Angaben zum Anteilsbesitz (§ 285 Nr. 11. HGB):

Posten	im Gj.		im Vj.
Dolleruper Versicherungs-Service GmbH
- Anteil am gezeichneten Kapital	%	100	%	100
- Stammkapital	T€	26	T€	26
- Ergebnis des Geschäftsjahres (vor Ergebnisabführung)	T€	56	T€	16

Gemäß dem bestehenden Ergebnisabführungsvertrag wurde der Gewinn an die alleinige Gesellschafterin Dolleruper Freie Brandgilde abgeführt.

IV. Angaben zu Organmitgliedern (§ 285 Nr. 9 und 10 HGB):

1. Vorstand:

	Dr. Frank Hansen, Grundhof, Vorsitzender
	Dr. Volker Thomsen, Westerholz, Geschäftsführender Vorstand

2. Aufsichtsrat:

	Frank Kupfer, Dollerup, Universitätskanzler a.D., Vorsitzender
	Hark Hansen, Risum-Lindholm, Steuerberater, stellv. Vorsitzender
	Horst Müller, Flensburg, Architekt, Mitglied

3. Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen im Gj. € 174.129 (Vj.: T€ 168). Es wurden keine Altersversorgungsbezüge gewährt.

4. Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Gj. auf € 6.771 (Vj.: T€ 9).

V. Nachtragsbericht

Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung im laufenden Geschäftsjahr 2023 eingetreten.

Steinbergkirche, den 27. April 2023

Der Vorstand

Dr. Frank Hansen, Vorsitzender

Dr. Volker Thomsen, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Dolleruper Freie Brandgilde VVaG, Steinbergkirche

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der Dolleruper Freie Brandgilde VVaG, Steinbergkirche, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der Dolleruper Freie Brandgilde VVaG, Steinbergkirche, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Vereins zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Vereins. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses und Lageberichts.

Meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend gebe ich weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit meiner Prüfung haben ich die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

―	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
―	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Vereins vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Vereins zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Vereins vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Vereins zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Vereins vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme des Vereins abzugeben.
―	beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Vereins zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Verein seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Vereins vermittelt.
―	beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Felde, den 2. Juni 2023

Liedtke, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrates

Im Geschäftsjahr ist der Aufsichtsrat zu fünf Sitzungen zusammengetreten und hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben pflichtgemäß wahrgenommen. Der Aufsichtsrat ist durch den Vorstand regelmäßig schriftlich und mündlich über die Lage und Entwicklung des Vereins und besondere Probleme unterrichtet worden. Er hat die erforderlichen Beschlüsse gefasst und ihre ordnungsmäßige Durchführung durch den Vorstand überwacht.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 und der Lagebericht sind von Herrn Wirtschaftsprüfer Jens-Uwe Liedtke, Felde, geprüft worden. Die Prüfung hat keine Beanstandungen ergeben, so dass der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt worden ist.

Nach Prüfung der zugegangenen Unterlagen, die mündlich vom Vorstand erläutert wurden, erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen und stimmt dem Abschluss für das Geschäftsjahr 2022 zu.

Damit ist der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 gemäß § 172 AktG festgestellt und wird der Mitgliederversammlung vorgelegt.

Steinbergkirche, den 8. Juni 2023

Der Aufsichtsrat

Frank Kupfer, Vorsitzender

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Eigentümerstruktur