Carl Spaeter Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Duisburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

BERICHT DES AUFSICHTSRATES

In den drei Aufsichtsratssitzungen des vergangenen Jahres wurde der Aufsichtsrat über die strategische Ausrichtung sowie über die Entwicklung des laufenden Geschäftes sowohl der Carl Spaeter GmbH, Duisburg, als auch der Spaeter-Gruppe umfassend informiert. Alle wesentlichen Geschäftsvorfälle der Gesellschaft und der Unternehmensgruppe wurden eingehend behandelt.

Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat während des Geschäftsjahres regelmäßig durch schriftliche Berichte über die Lage und Entwicklung der Gesellschaft und über wichtige Fragen der Geschäftspolitik berichten lassen.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 und der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021 sowie der Konzernabschluss und Konzernlagebericht sind vom Aufsichtsrat mit zustimmendem Ergebnis geprüft worden. Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss sind im Auftrag des Aufsichtsrats von der Deloitte GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, in Düsseldorf, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Wir schließen uns dem Prüfungsergebnis der Abschlussprüfer an und billigen den von der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss. Dem Vorschlag für die Ergebnisverwendung schließen wir uns an.

Duisburg, 9. Juni 2022

Der Aufsichtsrat

Dr. Rudolf Stützle, Vorsitzender

Konzernlagebericht 2021

Die Carl Spaeter GmbH, Duisburg, ist die Obergesellschaft von siebzehn rechtlich selbstständigen, operativ tätigen Tochtergesellschaften, die ihren Sitz in der Bundesrepublik Deutschland haben (Spaeter Gruppe). Mit diesen Tochtergesellschaften, die operativ dezentral geleitet werden, wird ein flächendeckendes Handelsnetz für Stahlprodukte (Walzstahlerzeugnisse, Rohre, Edelstahl-Rostfrei, Qualitäts- und Güteprodukte), Nicht-Eisen-Metalle (insbesondere Aluminium-Halbfabrikate), Kunststoffe sowie sonstige von Industrie und Gewerbe eingesetzte Vormaterialien unterhalten. Die Gesellschaft tätigt von Duisburg aus ebenfalls ein Handelsgeschäft mit Stahlprodukten (Walzstahlerzeugnissen und Edelstahl-Rostfrei) und Aluminium-Halbfabrikaten, das durch den Handel mit Feuerfestprodukten und mit Rohstoffen ergänzt wird. Von der Carl Spaeter Duisburg aus wird darüber hinaus das Stahlhandelsgeschäft in andere Länder der Europäischen Union wahrgenommen. Gleichzeitig koordiniert die Carl Spaeter Duisburg zentrale Importaufgaben für die gesamte Handelsgruppe. Die wesentlichen Geschäftsbereiche der Spaeter Gruppe umfassen Walzstahl & Stahlrohre sowie Edelstahl (ca. 89 % vom Umsatz) und Aluminium (ca. 8 % vom Umsatz).

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die globale konjunkturelle Entwicklung stand im abgelaufenem Jahr 2021 weiterhin unter dem Einfluss der Covid-19-Pandemie. Regional blieb die Entwicklung unterschiedlich: So setzte die wirtschaftliche Erholung in Europa später als in Nordamerika ein, reichte dafür aber bis weit in das Sommerhalbjahr hinein. In Nordamerika waren hingegen bereits ab dem dritten Quartal wieder erste pandemiebedingte Abkühlungstendenzen zu verzeichnen. Die Schwellenländer hatten in der Summe das Vorkrisenniveau deutlich früher überschritten als die reifen Volkswirtschaften. Dies vor allem aufgrund der raschen Erholung Chinas. Anhaltende Lieferengpässe bei wichtigen Vorleistungsgütern und Rohstoffen sowie der damit einhergehende Preisdruck wirkte sich ebenfalls dämpfend auf die Weltwirtschaftsaktivität aus. Laut den Schätzungen des Internationalen Währungsfonds wuchs das globale Sozialprodukt für das gesamte Jahr um 5,9 %, nachdem es ein Jahr zuvor mit -3,1 % eine rezessive Entwicklung gezeigt hatte.

Mit einem Einbruch von 6,4 % im Jahr 2020 erlitt die Eurozone einen der stärksten Rückgänge des Bruttoinlandsproduktes seit Einführung des Euro, konnte das Jahr 2021 allerdings wieder mit einem sichtbaren Plus von 5,2 % abschließen. Nach starken Einbrüchen in 2020 wiesen Frankreich, Italien und Spanien die stärksten Entwicklungen auf. Ab dem Frühjahr 2021 litt auch der europäische Wirtschaftsraum unter Lieferengpässen und der Unterversorgung von wichtigen Vorprodukten und Halbleitern, welche die Konjunkturdynamik spürbar negativ beeinflussten. Nach der kräftigen Erholung über den Sommer mussten zum Jahresende auf Grund der steigenden Infektionszahlen erneut Rückschläge verzeichnet werden.

Nachdem die deutsche Wirtschaft im Jahr 2020 einen pandemiebedingten Einbruch von 4,6 % erlitt, wuchs sie im vergangenen Jahr wieder um 2,7 %. Das Vorkrisenniveau konnte damit noch nicht wieder erreicht werden. Besonders im zweiten und dritten Quartal war eine deutliche Aufwärtsbewegung sichtbar, die jedoch durch zunehmende Lieferengpässe und Materialknappheit sowie das erneut ansteigende Infektionsgeschehen zum Jahresausklang wieder ausgebremst wurde. Der Aufschwung im Sommerhalbjahr wurde vor allem vom Dienstleistungssektor getragen, welcher von den allmählichen Corona-Öffnungen im Frühsommer profitierte und seine Umsätze wieder spürbar steigern konnte. Das verarbeitende Gewerbe konnte hingegen die kräftige Erholung des Dienstleistungsbereiches nicht nachvollziehen, da Lieferengpässe bei wichtigen industriellen Vorprodukten die Wertschöpfung trotz nahezu ununterbrochen gestiegener Auftragseingänge schrumpfen ließ. Auch der Handel und das Baugewerbe wurden bei ebenfalls sehr robuster Nachfrage von Lieferschwierigkeiten zum Jahresende hin beeinträchtigt.

Branchenbezogene Entwicklung

Nachdem die weltweite Rohstahlproduktion im Jahr 2020 einen Rückgang um 0,9 % zu verzeichnen hatte, konnte sie sich im vergangenen Jahr sichtbar erholen. Insgesamt erschmolzen die globalen Hütten im Jahr 2021 1,9501 Mrd. t. Das entspricht einem Wachstum von 3,7 % im Vorjahresvergleich. Mit 174,4 Mio. t wurde im Mai der Höchststand erreicht. Im weiteren Jahresverlauf schwächte sich die Produktion dann zunehmend ab. Bezogen auf die weltweit mengenmäßig relevanten Erzeugernationen zeigten allein China mit einem Rückgang um 3 % sowie der Iran mit einer Verminderung um 1,8 % rückläufige Entwicklungen. Belief sich die Ausbringungsmenge der chinesischen Stahlwerke im Jahr 2020 noch auf 1,065 Mio. t, konnten in 2021 nur noch 1,033 Mio. t hergestellt werden. Ausgebremst wurde die Produktion des weltweit mit Abstand bedeutsamsten Stahlerzeugers primär durch die von der chinesischen Staatsführung formulierte Klimapolitik. Zur Realisierung der Emissionsziele wurden bereits Ende März sieben Hochöfen in der Stahlregion Tangshan auf Weisung der Regierung in Peking abgeschaltet. In der Folge dieser Maßnahmen ist der chinesische Stahlpreisindex binnen eines Jahres bis Ende April 2021 um rund 50 % gestiegen, mit nachhaltigem Einfluss auf die chinesische Inflationsrate. Auch im globalen Zusammenhang ergeben sich Konsequenzen. So ist mit einer weiteren Abnahme der chinesischen Stahlexporte zu rechnen, da - der Politik der Zentralregierung folgend - lokale Bedarfe vorrangig zu bedienen sind.

Insgesamt befindet sich die Entwicklung der Stahlindustrie weltweit im Jahr 2021 jedoch auf Expansionskurs. Die höchsten Steigerungsraten - hier absteigend nach der absoluten Ausbringungsmenge dargestellt - weisen Indien (+17,8 %), Japan (+15,8 %) und die Vereinigten Staaten (+18,3 %) auf. Auch die europäischen Stahlstandorte ordnen sich mit einem Wachstum der Ausbringungsmenge in diese Entwicklung ein. Mit insgesamt 152,5 Mio. t Rohstahl konnte die EU (27) ihre Produktion im Jahr 2021 um 15,4 % ausbauen. Neben Deutschland (+12,3 %) folgten vor allem Italien (+19,7 %), Spanien (+27,7 %) und Frankreich (+20,3 %) dem Wachstumstrend. Nach dem pandemiebedingten Produktionsrückgang um 10 % im Jahr 2020, konnte sich auch die deutsche Stahlproduktion im vergangenen Jahr spürbar erholen. Mit einer Ausbringungsmenge von 40,1 Mio. t Rohstahl steigerte sich die Produktion in 2021 gegenüber dem Vorjahr um 12,3 %. Vor allem die Segmente Oxygenstahl (+15,9 %) und Roheisen (+14,3 %) verzeichneten für das vergangene Jahr erkennbare Zuwächse.

Die Belebung der wirtschaftlichen Entwicklung der globalen und europäischen Stahlindustrie spiegelt sich neben der Ausweitung der Ausbringungsmengen auch in der Entwicklung der Absatzpreise wider. Die Entwicklung der relevanten Rohstoffnotierungen - wie auch der Preise für Fertigerzeugnisse - Anfang des Jahres 2020 bis weit in das Jahr 2021 hinein erinnerte stark an den Stahlboom der 2007/2008er Jahre. Erst in der späteren zweiten Jahreshälfte 2021 setzten teilweise deutliche Abkühlungseffekte in der Stahlkonjunktur ein. Der noch zum Jahresauftakt mit circa 128 EUR/t notierte Preis für Eisenerz baute sich bis zur Jahresmitte auf einen Höchststand von circa 184 EUR/t auf, was einem Anstieg von knapp 44 % entspricht. Im weiteren Jahresverlauf war dann hingegen, z.B. für die Eisenerz-Qualität 62%iges Fe trocken (CFR China), eine spürbare Abwärtstendenz zu verzeichnen. Ende Dezember 2021 lag die Notierung dann noch auf einem Niveau von knapp 105 EUR/t. Auch auf der Seite der Fertigerzeugnisse waren entsprechende Entwicklungen zu beobachten. So zeigt die Preisstellung im Produktbereich Warmbreitband nach einer sehr dynamischen Aufwärtsentwicklung in der ersten Jahreshälfte zum Jahresausklang eine sprunghafte Gegenbewegung. Noch im Januar befand sich der Preis für Hot Rolled Coils (HRC) - ex works europe - bei 675 EUR/t und stieg bis zur Jahresmitte um circa 73 % auf 1.165 EUR/t. Im weiteren Jahresverlauf richtete sich dann auch hier der Trend abwärts und lag Ende Dezember bei einem Niveau von noch 865 EUR/t. Die Preise für die Rohstoffe Kokskohle und Schrott zeigen im abgelaufenen Jahr eine heterogene Entwicklung. So war der Preis für Kokskohle zunächst durch eine zielstrebige Aufwärtsbewegung gekennzeichnet. Ausgehend von einem Niveau von circa 134 EUR/t zu Jahresbeginn, wird im Oktober 2021 mit Notierungen von 374 EUR/t ein Höchststand erreicht. Über einen Zeitraum von lediglich 10 Monaten hatte sich damit der Preis für australische Kokskohle (V25,5 % CFR China) um 179 % erhöht. Im Anschluss an die Trendwende fällt der Preis vom Spitzenniveau bis zum Jahresende wieder deutlich ab und notiert Ende Dezember bei noch 211 EUR/t. Im Gegensatz dazu entwickelt sich der für die Produktion von Elektro-Stahlprodukten bedeutsame Schrottpreis im Jahresverlauf 2021 deutlich weniger unstetig und weist über das Jahr 2021 hinweg ein vergleichsweises stabiles Preisniveau auf. Der anfängliche Preis von 368 EUR/t für Schrott der Sorten 1 und 2 (75:25 FOB) läuft, mit verschiedenen unterjährigen Ausschlägen, zum Jahresende nahezu unverändert mit 366 EUR/t aus.

Der deutsche lagerhaltende Stahlhandel musste sich auch im Jahr 2021 mit pandemiebedingten Herausforderungen auseinandersetzen. Die Entwicklung der einzelnen Quartale des Geschäftsjahres verlief dabei sehr heterogen. Nachdem das Auftaktquartal mit einer leicht rückläufigen Entwicklung von 0,5 % über alle Walzstahlprodukte abgeschlossen wurde, ergab sich im zweiten Quartal mit einem Absatzplus von 22 % ein erheblicher Aufholeffekt. Im weiteren Jahresverlauf kühlte sich die Entwicklung dann wieder deutlich ab, sodass das Gesamtjahr im deutschen Stahlhandel schlussendlich mit einem absatzseitigen Anstieg von lediglich 2,7 % abgeschlossen werden musste. Bezogen auf die verschiedenen Produktgruppen war im Bereich Quartobleche mit einem Absatzzuwachs von insgesamt 14,8 % die stärkste Entwicklung im Vorjahresvergleich zu verzeichnen. Den größten Rückgang verbuchte das Betonstahl-Segment mit -5,6 %.

Der Edelstahlbereich unterlag im kompletten Jahr 2021 weiterhin einer knappen Versorgungslage. Die Hintergründe lagen zum einen in den verzögerten Importen von Drittlandmaterial auf Grund der EU Safeguard-Maßnahmen aber auch insgesamt auf Grund der unter Druck stehenden Logistik- und Lieferketten. Zum anderen beeinflussten die zur Herstellung benötigten und ebenfalls unter Druck stehenden Rohstoffe (wie z.B. Nickel) die Versorgungslage. Der im Wesentlichen daraus abgeleitete Legierungszuschlag verteuerte sich sukzessive über den Jahresverlauf auf 2.300 EUR/to für den Werkstoff 4.301. Es ist davon auszugehen, dass die Entwicklung der globalen Nickelproduktion in absehbarer Zeit nicht der, z.B. auch durch den Trend zur E-Mobilität (Batterieproduktion) befeuerten, Nachfrage gerecht werden kann.

Die Aluminiumindustrie und der Aluminiumhandel blicken auf ein turbulentes Jahr 2021 zurück. Im Aluminiumbereich kommen vor dem Hintergrund der fortdauernden Corona-Pandemie, wie in einem Brennglas, die prägenden wirtschaftlichen Entwicklungen des abgelaufenen Geschäftsjahres zum Tragen: Gestörte Produktions- und Lieferketten, Versorgungsengpässen bei Rohstoffen und Halbleitern, Fachkräftemangel, sprunghaft gestiegene Preise für Rohstoffe und Energie. Vor diesem Hintergrund haben die Aluminiumhersteller und - soweit mit Material versorgt - auch der Aluminium-Halbzeughandel während des gesamten Jahresverlaufs 2021 von einer dynamischen Aufwärtsentwicklung der Produktpreise profitiert. Bis Mitte Oktober stieg der Aluminiumpreis an der marktbestimmenden London Metal Exchange (LME) um fast 60 % auf ca. 3.200 Dollar je Tonne, fiel dann zwischenzeitlich auf ca. 2.500 Dollar zurück, um schlussendlich zum Jahresausklang wieder über 2.800 Dollar zu notieren. Zum Jahresausklang 2021 ist im Aluminiummarkt eine zunehmende Industrienachfrage zu verzeichnen, die mit Sorgen über weitere Kapazitätsengpässe, u.a. in China, einhergeht.

Die für den Stahlhandel relevanten Abnehmerbranchen haben sich innerhalb des Geschäftsjahres 2021 im Einzelnen wie folgt entwickelt:

Der deutsche Maschinen- und Anlagebau erfuhr im Jahr 2021 deutlichen konjunkturellen Aufschwung. Nachdem auch diese Branche im Jahr 2020 pandemiebedingt spürbare Rückschläge erleiden musste, füllten sich die Auftragsbücher im vergangenen Jahr wieder kräftig. Der Auftragseingang stieg im Vorjahresvergleich um insgesamt 32 %, wobei die inländischen Bestellungen um 18 % und die ausländischen um 39 % wuchsen. Mit dieser Entwicklung lag der Auftragseingang der Branche preisbereinigt um 7 % über dem Niveau des letzten Wachstumsjahres 2018. Trotz bestehender Lieferengpässe und pandemiebedingter Ungewissheiten sorgt der Auftragsvorlauf von durchschnittlich 10,9 Monaten für Auslastungssicherheit in der Branche.

Erheblichen pandemiebedingten Herausforderungen sah sich auch das Bauhauptgewerbe gegenüber. Während die Nachfrage nach Bauleistungen im Jahresverlauf wieder anstieg, bremsten die Störungen in den Lieferketten und der deutliche Preisanstieg bei Vorprodukten die Abwicklung des weiterhin hohen Auftragsbestands. Für das Jahr 2021 konnte die Branche, ausgehend von hohem Vorjahresniveau, mit einen Umsatzzuwachs von 1,0 % und einem Beschäftigungsplus von 1,4 % über solides Wachstum berichten.

Für die deutsche Automobilindustrie verlief das Jahr 2021, einmal abgesehen von der deutlichen Stärkung der Ertragskraft der großen Hersteller, insgesamt ernüchternd. Fehlende Vor- und Zwischenprodukte beeinträchtigten die Produktion. Vor allem der Produktionsmonat Dezember (-11 % zum Vorjahres-Vergleichsmonat) zeigt eine sehr schwache Entwicklung. Für das Gesamtjahr ist die Produktion, von schwacher Basis, um insgesamt -12 % rückläufig und erreicht das niedrigste Niveau seit 1975. Die fehlenden Produktionsmengen zogen, vor allem im zweiten Kalenderhalbjahr, deutliche Absatzeinbußen nach sich. Für das gesamte Jahr zeigt der Inlandsmarkt ein Neuzulassungsvolumen von 2,6 Mio. Pkw, was erneut einen Rückgang um 10 % zum bereits schwachen Vorjahr bedeutet. Auch der Export entwickelte sich mit einer Pkw-Ausfuhr von 2,4 Mio. Fahrzeugen um 10 % rückläufig. Einen Lichtblick für die Branche bildet die Nachfrageentwicklung: Ausgedrückt in den bei den Herstellern platzierten Bestellungen steigt die inländische Nachfrage um 6 %, die ausländischen Bestellungen zeigen einen Zuwachs um 2 %.

Die deutsche Landmaschinenindustrie konnte im vergangenen Jahr, trotz kurzfristiger Produktionsunterbrechungen infolge gestörter Lieferketten (insb. Halbleiter), ihren Wachstumspfad weiterverfolgen. Auf der Grundlage der verfügbaren vorläufigen Daten ist für die Branche in Deutschland insgesamt mit einem Umsatzplus von 14 % zu rechnen. Weltweit stieg der Umsatz in der Landtechnikbranche um 12 %. Auch auf europäischer Ebene ist ein starker Zuwachs von 10 % zu verzeichnen. Vorbehaltlich etwaiger belastender Einflüsse des Russland/Ukraine-Konfliktes blickt die Branche auch zuversichtlich auf das Geschäft im ersten Halbjahr 2022. Das Wachstum speist sich neben Innovationsimpulsen der Industrie aus einer vorteilhaften Entwicklung der Erzeugerpreise für Agrarrohstoffe, und damit einer der Ertragskraft der Ackerbaubetriebe folgenden hohen Investitionsbereitschaft. Entsprechend verfügt die Branche mit Blick auf die Landtechnik-Saison 2022 über volle Auftragsbücher.

Geschäftsverlauf

Vor dem Hintergrund der beschriebenen Verknappungssituation in den Bereichen Rohstoffe, Stahl und Metall-Halbzeugen war das Geschäftsjahr für die Spaeter Gruppe durch einen starken Preisaufbau einhergehend mit einem im Vorjahresvergleich leicht gesteigerten Absatz und in der Summe somit deutlich erhöhtem Umsatz geprägt. Die starken Preissteigerungen, gepaart mit der stabilen Lagerabsatzsituation und dem erhöhten Absatz in der Strecke, führten zu gesteigerten Rohertragsmargen.

Die Spaeter Gruppe verzeichnete im Geschäftsjahr 2021 innerhalb der einzelnen operativen Bereiche insgesamt eine sehr positive Entwicklung. Die Absätze und Umsätze entwickelten sich preis- und nachfragebedingt analog zur oben dargestellten Branchenentwicklung in allen Bereichen positiv. Der Rohertrag konnte in allen Bereichen auf Grund der ansteigenden Preisentwicklung deutlich erhöht werden.

Die Geschäftsführung der Carl Spaeter GmbH, Duisburg, beurteilt das Geschäftsjahr 2021 vor dem Hintergrund der äußerst herausragenden Geschäftsentwicklung im historischen Verlauf als absolutes Ausnahmejahr im positiven Sinne. Es gelang einerseits die bestehende Marktposition weiter auszubauen und andererseits auf der Grundlage der in den Vorjahren geschaffenen weit diversifizierten Einkaufspositionen überproportional von dem grundlegend aufwärtsgerichteten Marktgeschehen zu partizipieren. Auf dieser Grundlage ist es gelungen, die in den letzten Jahren aufgelaufenen Verlustvorträge bereits im Verlauf der ersten Jahreshälfte vollständig zu kompensieren und darüber hinaus die Eigenkapitalsituation im Gesamt-Jahresverlauf deutlich zu verbessern.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Zu den finanziellen Steuerungskennzahlen gehören in unserem Handelsgeschäft im Wesentlichen der Umsatz, der Absatz und das Rohergebnis (definiert als Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand). Die Darstellung und Analyse der finanziellen Leistungsindikatoren erfolgt innerhalb der Berichterstattung über den Geschäftsverlauf, die Lage und die Prognose an den jeweils relevanten Stellen.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Mit einer anhaltend hohen Ausbildungsquote von 6,6 % versucht die Unternehmensgruppe sowohl der sozialpolitischen Verantwortung als auch der Zukunftssicherung des Unternehmens gerecht zu werden. Die Ausbildungsquote lag über der Prognose (6,0 %) sowie über dem Niveau des Vorjahres (6,0 %).

Im Rahmen einer zentralen Personalentwicklung werden die Mitarbeiter/-innen durch ein umfangreiches Schulungsprogramm gefördert.

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben durch ihren persönlichen Einsatz und ihr Engagement sowie ihren Umgang mit den pandemiebedingten zusätzlichen Belastungen im abgelaufenen Jahr zum Unternehmenserfolg beigetragen. Hierfür gelten ihnen unser Dank und unsere Anerkennung.

Nachhaltigkeit

Für uns als mittelständisch geprägten unabhängigen Stahlhändler gehört nachhaltiges Handeln beginnend auf Ebene der obersten Unternehmensführung zu unserem Selbstverständnis. In 2014 haben wir die Grundsätze in unserem Verhaltenskodex manifestiert und erwarten von unseren Geschäftspartnern und Mitarbeitern, ihr Handeln daran zu orientieren. Nach Überarbeitung unserer Unternehmensstrategie in 2020 wurde Nachhaltigkeit als eigener strategischer Ankerpunkt aufgenommen. Bei der Entwicklung diente uns als Leitlinie der Deutsche Nachhaltigkeitskodex. Hierbei liegen uns die Belange unserer Umwelt, unserer Arbeitnehmer, die Einhaltung von Menschrechten und die Bekämpfung von Korruption und Bestechung unter Wahrnehmung unserer ethischen und sozialen Verantwortung bei gleichzeitigem ökonomischem Erfolg am Herzen. In den unterschiedlichen Aspekten wurden nach dem Kriterium der Wesentlichkeit Handlungsfelder festgelegt, die dazu dienen, eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen und zu unterstützen. Der kontinuierliche Dialog mit unseren Kunden unterstützt uns dabei, auf Markt- und Gesellschaftsentwicklungen zu reagieren.

Auch wenn der weitüberwiegende Teil unserer Produkte zu 100 % recyclefähig ist, unterliegt der Produktionsprozess von Stahl und NE-Metallen weiterhin einem hohen Ressourceneinsatz. Eine Reduzierung des CO ₂ -Ausstoßes bis hin zu einem neutralen Herstellungsprozess von Stahl wird in den nächsten Jahrzehnten zu einer gewaltigen Herausforderung der Stahlindustrie werden, die zu einer Verteuerung des Produktes führen wird. Als Händler sehen wir uns in der Pflicht, bereits jetzt unseren Teil zur Verringerung der Umweltauswirkungen beizutragen. Alle vier Jahre unterzieht sich die Spaeter Gruppe im Rahmen des Energieaudits einer intensiven Prüfung durch einen externen Energieexperten zur Identifikation der wesentlichen Energieeinsparpotentiale mit Fokus auf unsere interne und externe Logistik. Durch weitestgehend vollständiges Umrüsten unserer Hallenbeleuchtung auf LED-Technologie gelang es, unseren gruppenweiten Stromverbrauch um ca. ein Viertel zu reduzieren. Darüber hinaus erfolgten Energieeinsparungen bei der Druckluft- und Heiztechnik. Die Spaeter Gruppe befindet sich in konkreten Ausschreibungsprozessen zur Installation von Photovoltaikanlagen zum Ausbau der Eigenstromversorgung. Perspektivisch soll - wo immer statisch und bautechnisch möglich - der Eigenstrombedarf vollständig aus am Verbrauchsort erzeugtem Solarstrom gedeckt werden. Nach Schaffung der erforderlichen regulatorischen Rahmenbedingungen steht die Spaeter Gruppe darüber hinaus bereit, Solarstrom auch über den Eigenbedarf hinaus zu erzeugen und in die öffentlichen Verbrauchsnetze einzuspeisen.

Prozessabläufe im überwiegenden Teil unserer eigenen Läger finden mit unserem ERP-System digital und somit zunehmend papierlos statt. Eine konsequente Umstellung sämtlicher möglicher Geschäftsprozesse auf eine digitale Verarbeitung ist nun das nächste Ziel. Beschleunigt durch die beschränkte Reisemöglichkeit während der Corona-Pandemie konnten ein Großteil der internen und externen geschäftlichen Zusammenkünfte über Videokonferenzen stattfinden und Aufwendungen für Geschäftsreisen deutlich reduziert werden. Diese positive Lernerfahrung hinsichtlich der Möglichkeiten einer virtuellen Zusammenarbeit aus der Phase der Pandemie werden wir auch in die Zukunft tragen. Insgesamt ist der verantwortungsvolle Umgang mit Unternehmensressourcen für uns ein Kernelement guter Unternehmensführung und Leitgedanken in unserem täglichen Handeln.

Die Arbeitssicherheit und Gesundheit unserer Arbeitnehmer stehen in Zeiten der Corona-Pandemie unter besonderer Beachtung. Die Spaeter Gruppe stellt weiterhin mehrfach in der Woche den Mitarbeitern Corona-Selbsttest zur Verfügung, und ermöglicht schon seit Beginn der Pandemie, wenn immer es geht, das mobile Arbeiten für alle Mitarbeiter in Vertrieb und Verwaltung. Die Einhaltung der allgemeinen Arbeitssicherheitsstandards wird über externe Arbeitssicherheitsbeauftragte des TÜV Rheinland einheitlich in der Spaeter Gruppe umgesetzt und überwacht. Als Mitglied im Arbeitgeberverband halten wir uns an die Vereinbarungen der Tarifpartner und achten das Recht auf Koalitionsfreiheit unserer Mitarbeiter. Die Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohns sowie der gesetzlichen Arbeitszeiten sind für uns genauso selbstverständlich wie Anerkennung der internationalen Menschenrechte, das Verbot von Kinderarbeit sowie die Einhaltung übriger gesetzlicher Bestimmungen. Unsere Erwartungshaltung bringen wir in der Kommunikation gegenüber unseren Lieferanten in unserem Code of Conduct eindeutig zum Ausdruck. Als Traditionsunternehmen pflegen wir teilweise Jahrzehnte alte internationale Geschäftsbeziehungen, die eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ermöglichen. Hierbei werden u.a. auch die sogenannten Konfliktmineralien betrachtet, die nur in einem Bruchteil unserer gehandelten Produkte enthalten sind und für die bei Bedarf eindeutige Herkunftsnachweise eingefordert werden. Unsere ethischen Grundsätze werden über regelmäßige Sensibilisierung unserer Mitarbeiter kommuniziert und über unser internes Kontrollsystem überwacht. Dies dient der Vermeidung von Korruption und Bestechung sowie der Einhaltung kartellrechtlicher Vorschriften im nationalen und internationalen Umfeld.

Ertragslage

Die Planung der Spaeter Gruppe für das Jahr 2021 wurde unter der Annahme einer kontinuierlichen Geschäftsentwicklung unter Fortgang der Auswirkungen der Corona-Krise erstellt. Die zu Beginn des Jahres 2021 erstellte Planung der Spaeter Gruppe für das Jahr 2021 war weiterhin unter der Annahme einer stabilen Marktdurchdringung zur Erzielung eines leicht erhöhten Absatzes bei einem im Vergleich zum Vorjahresende leicht erhöhten, aber im weiteren Verlauf konstanten Preisniveau erstellt worden. Die Planung der Spaeter Gruppe für das Geschäftsjahr 2021 sah eine leichte Steigerung des Rohergebnisses bei einem moderat erhöhten Absatz und Umsatz vor.

Die in der Planung definierten Absatzziele wurden im Lagerbereich erreicht und im Streckengeschäft übertroffen. Der Umsatz entwickelte sich aufgrund des höheren Preisniveaus hingegen deutlich über den Erwartungen. Die Umsatzerlöse sind im Geschäftsjahr von Mio. EUR 1.083,5 auf Mio. EUR 1.794,6 gestiegen. Das Rohergebnis in Höhe von Mio. EUR 301,4 (Vorjahr: Mio. EUR 149,2) konnte ebenfalls die Erwartung deutlich übertreffen. Die Materialaufwandsquote vor Zuführung der LIFO-Bewertung von Mio. EUR 25,7 (Vorjahr: Auflösung von EUR 0,2) liegt mit 81,8 % (Vorjahr: 86,3 %) auf Grund der innerjährlich leicht verzögert steigenden Einstandspreise und des insbesondere zum Jahresende erhöhte Preisniveaus unter dem Vorjahr.

Die Entwicklung in den einzelnen Geschäftsbereichen wird im Folgenden erläutert.

Der Umsatz im größten Geschäftsbereich Walzstahl und Stahlrohre hat sich um ca. 71,6 % erhöht. Die Ursache für die Steigerung liegt hauptsächlich im erhöhten Preisniveau bei zugleich im Vorjahresvergleich erhöhten Absatzmengen. Die Absatzsteigerung war dabei im Streckengeschäft stärker ausgeprägt als im Lagergeschäft. Das Rohergebnis resultiert zum überwiegenden Teil aus dem Lagergeschäft.

Der Edelstahlbereich verzeichnete einen Absatzanstieg von 36 %, welcher insbesondere aus dem Streckengeschäft resultierte. Der Umsatzanstieg lag bei 84 %. Das Geschäft mit Aluminium verzeichnete auf Grund der Preisentwicklung eine Umsatzsteigerung in Höhe von 39 % bei einem Absatzrückgang von 5 %.

Die Personalkosten haben sich wie folgt entwickelt:

Entwicklung der Personalkosten	2021	2020	2019	2018	2017
TEUR		TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Löhne	25.420	23.519	25.504	26.353	26.932
Gehälter	48.609	42.920	48.609	46.504	45.562
Soziale Abgaben	13.777	12.979	13.991	13.831	13.915
Altersversorgung	3.950	3.925	4.083	3.775	3.080
Gesamt	91.756	83.343	92.187	90.463	89.489

Entwicklung der Mitarbeiter (Jahresende)	2021	2020	2019	2018	2017
Kaufmännische	766	804	839	865	848
Gewerbliche	622	642	666	706	727
Auszubildende	98	92	101	101	102
Gesamt	1.486	1.538	1.606	1.672	1.677

Die Mitarbeiter sind in den nachfolgenden Bereichen tätig:

Bereiche in %	2021	2020
Geschäftsführende Funktionen	0,9	0,9
Verwaltung / EDV	13,2	13,3
Verkauf / Kundenbetreuung	31,1	30,3
Logistik, Lager, Versand	48,2	49,5
Auszubildende	6,6	6,0
	100,0	100,0

Die Personalaufwendungen sind auf Grund tariflicher Erhöhungen, einem erhöhten Weihnachtsgeld, Corona Sonderzahlungen sowie erhöhter Rückstellungen für variable Vergütungsbestandteile im Vorjahresvergleich angestiegen. Bei der Beurteilung der Entwicklung ist zu berücksichtigen, dass der Aufwand des Vorjahres aufgrund von Kurzarbeit in verschiedenen Unternehmen der Spaeter Gruppe entlastet war. Nach Bereinigung der bezeichneten Sondereinflüsse hat sich der Personalaufwand aufgrund der planmäßig verringerten Personalstärke strukturell vermindert. Die Aufwendungen für Altersversorgung betragen Mio. EUR 3,9 und liegen damit auf demselben Niveau wie im Vorjahr.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind mit Mio. EUR 87,0 (Vorjahr: Mio. EUR 69,8) deutlich gestiegen. Neben den gestiegenen Vertriebskosten auf Grund erhöhter Frachten sowie höherer Verwaltungsaufwendungen u.a. aus Versicherungsprämien, steigen insbesondere die Betriebssaufwendungen durch erhöhte Instandhaltungsaufwendungen in den Lagerstandorten der Spaeter Gruppe.

Der Saldo aus Erträgen und Aufwendungen aus der Risikobewertung der Forderungen setzt sich im Wesentlichen aus der Veränderung der Einzel- und Pauschalwertberichtigungen zusammen. Die Erträge (Mio. EUR 2,4; Vorjahr: Mio. EUR 3,8) und Aufwendungen (Mio. EUR 5,2; Vorjahr: Mio. EUR 2,8) sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Der Saldo hat sich gegenüber dem Vorjahr somit verringert und ist mit Mio. EUR 2,8 negativ. Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge um Mio. EUR 1,6 ist im Wesentlichen auf die Auflösung von sonstigen Rückstellungen zurückzuführen.

Die Erträge aus assoziierten Unternehmen stiegen um Mio. EUR 9,5 und stammen aus dem Konzernabschluss der Primex Steel Trading GmbH, Düsseldorf. Bei einem leicht verbesserten Zinsergebnis führte dies insgesamt im Vergleich zum Vorjahr zu einem erhöhten Finanz- und Beteiligungsergebnis.

Insgesamt verdoppelte sich bei erhöhten Absätzen und einem hohen Preisniveau der Rohertrag. Die gesunkenen sonstigen betrieblichen Erträge und die erhöhten sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten durch die Erhöhung des Rohertrages vollständig ausgeglichen werden. Das Ergebnis des Geschäftsjahres liegt mit einem Konzernjahresüberschuss von Mio. EUR 97,1 (Vorjahr: Konzernjahresverlust Mio. EUR 3,9) deutlich über dem des Vorjahres.

Vermögenslage

Aktiva	2021		Vorjahr
gesamt		davon kurzfristig	gesamt	davon kurzfristig
TEUR		TEUR	TEUR	TEUR
Immaterielle Anlagen und Sachanlagen	73.442		78.135
Finanzanlagen	25.036		13.914
Anlagevermögen	98.479		92.049	0
Vorräte	293.337	293.337	117.958	117.958
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	133.665	133.665	65.142	65.142
Liquide Mittel	15.611	15.611	13.818	13.818
RAP	302	302	282	282
Umlaufvermögen	442.915	442.915	197.200	197.200
	541.394	442.915	289.249	197.200

Aktiva	Veränderung
gesamt
TEUR	TEUR	in %
Immaterielle Anlagen und Sachanlagen	-4.692	-6,0
Finanzanlagen	11.122	79,9
Anlagevermögen	6.430	7,0
Vorräte	175.379	148,7
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	68.523	105,2
Liquide Mittel	1.793	13,0
RAP	20	7,4
Umlaufvermögen	245.715	124,6
	252.145	87,2

Bei Anlagezugängen von insgesamt Mio. EUR 18,2, Abschreibungen i.H.v. Mio. EUR 8,3 sowie Abgängen zum Buchwert von Mio. EUR 3,4 ist das Anlagevermögen mit Mio. EUR 98,5 um Mio. EUR 6,4 erhöht. Die Erhöhung der Finanzanlagen ist auf die at Equity Bilanzierung der Beteiligung am Primex Konzern sowie auf die neu hinzugekommene 100% Beteiligung an der aus Wesentlichkeitsgründen nicht konsolidierten MEDAG Stahlhandel GmbH zurückzuführen.

Kennzahlen zur Vermögenslage

Kennzahlen zur Vermögenslage	2021	2020	2019	2018	2017
Anlagendeckung = Eigenkapital / Anlagevermögen %	252,3	164,4	167,7	184,7	181,2
Wertberichtigungsquote der Sachanlagen = Kum. Abschreibungen auf Sachanlagen / Anschaffungs- bzw. Herstellungs- kosten am Bilanzstichtag %	75	73,8	73,2	73,2	72,7

Die Vorräte sind von Mio. EUR 118,0 auf Mio. EUR 293,3 auf Grund der erhöhten Lagerbestände zum Stichtag gestiegen. Der Anstieg ergibt sich vor allem aufgrund des im Vorjahresvergleich deutlich erhöhten Preisniveaus bei zugleich jedoch ebenfalls planmäßig aufgebauter Bestandsmenge. Der Abschlag aus der LIFO-Bewertung hat sich gegenüber dem Vorjahr um Mio. EUR 25,7 auf Mio. EUR 48,0 erhöht.

Am Jahresende stellten sich die in den einzelnen Geschäftsbereichen vorhandenen Bestände wie folgt dar:

Bestandsentwicklung	2021	2020	2019	2018	2017
TEUR		TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Walzstahl und Rohre	237.581	90.023	108.001	142.051	120.103
davon Edelstahl	25.424	10.545	10.839	10.420	10.204
Aluminium	30.439	17.179	19.156	18.132	16.632
Rohstoffe	6.088	5.692	4.518	3.021	4.038
Sonstige Waren	19.229	5.064	4.091	3.976	3.466
Gesamt	293.337	117.958	135.766	167.180	144.239

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Wesentlichen preisbedingt um Mio. EUR 50,4 gestiegen. Zum Jahresende bestehen (wie im Vorjahr) keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die Guthaben bei Banken belaufen sich auf Mio. EUR 15,6 (Vorjahr: Mio. EUR 13,8).

Kapitalstruktur	2021	2020	2019	2018	2017
TEUR		TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Eigenkapital	248.446	151.312	155.166	169.209	168.004
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen	58.104	56.434	54.812	53.220	51.930
Steuerrückstellungen	28.060	1.010	1.008	3.844	5.682
Sonstige Rückstellungen	58.432	33.662	33.485	33.993	34.919
Bankverbindlichkeiten	0	0	24.475	39.930	20.680
Sonstige Verbindlichkeiten	148.352	46.831	42.994	77.706	76.805
	541.394	289.249	311.940	377.902	358.020

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen um Mio. EUR 83,9. Der erhöhte Bestand der Verbindlichkeiten korrespondiert mit dem wertmäßigen Aufbau des Vorratsvermögens. Der Saldo des Gesellschafterkontos sank um Mio. EUR 1,4 auf Mio. EUR 12,9. Die sonstigen Verbindlichkeiten stiegen um Mio. EUR 19,4 auf Mio. EUR 24,8. Der Anstieg betrifft vor allem ausländische Umsatzsteuerverbindlichkeiten im Zusammenhang mit Importgeschäften. Das Eigenkapital ist um das Konzernergebnis (Mio. EUR 97,1) auf Mio. EUR 248,4 gestiegen. Die Eigenkapitalquote ist gleichwohl aufgrund der erhöhten Bilanzsumme gesunken. Zum Bilanzstichtag wird eine nach wie vor solide Eigenkapitalquote von 45,9 % (Vorjahr: 52,3 %) erreicht.

Die Erhöhung der Rückstellungen resultiert im Wesentlichen aus einer Erhöhung der Steuerrückstellungen. Diese sind gegenüber dem Vorjahr um Mio. EUR 27,1 angestiegen, nachdem die aus Vorjahren bestehenden Verlustvorträge mit dem Jahresergebnis des abzuschließenden Geschäftsjahres vollständig aufgebraucht wurden.

Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr um Mio. EUR 252,1 erhöht. Der Konzern ist unverändert überwiegend durch langfristige Eigen- und Fremdmittel finanziert.

Finanzlage

Zum Jahresende bestehen (wie im Vorjahr) keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bei einem Guthaben bei Banken in Höhe von Mio. EUR 15,6 (Vorjahr: Mio. EUR 13,8). Die nur leicht positive Entwicklung des Finanzmittelfonds ist im Wesentlichen auf die erhöhte Mittelbindung in den Vorräten und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und dem daraus resultierenden gesunkenen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit zurückzuführen.

Im Geschäftsjahr 2021 wurden Investitionen in Höhe von Mio. EUR 8,6 getätigt. Die Sachinvestitionen entfallen auf Grundstücke und Gebäude, technische Anlagen und Maschinen sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung der Gruppe, sowie Investitionen in die Informationstechnologie. Die Finanzinvestitionen betreffen die aus Wesentlichkeitsgründen nicht konsolidierte MEDAG Stahlhandel GmbH.

Gesamtbeurteilung zur wirtschaftlichen Lage

Das abgelaufene Geschäftsjahr war durch eine herausragende Verbesserung der Ertragslage in der Spaeter Gruppe in einem durch eine Verknappungssituation risikobehafteten Marktumfeld geprägt. Die Entwicklung des Geschäftsverlaufes Anfang des Jahres 2022 lässt geschäftlich ebenfalls weiterhin positiv in die Zukunft blicken. Der offene kriegerische Ausbruch des Russland/Ukraine-Konfliktes Ende Februar 2022 hat ab März und bis zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts zu einer Belebung unseres Geschäfts und einem weiteren deutlichen Preisaufbau geführt, an dem wir aus einer gut vorbereiteten Lagersituation stark partizipieren. Für den weiteren Jahresverlauf sehen wir hingegen, in Abhängigkeit von Dauer und Intensität des Konfliktes und der sich daraus ergebenden wirtschaftlichen Folgewirkungen, sowohl auf der Absatz- wie auf der Preisseite erhebliche Abwärtsrisiken. Bei einer im abgelaufenen Geschäftsjahr herausragenden Ertragslage und einer weiterhin sehr soliden Vermögens- und Finanzlage beurteilen wir die wirtschaftliche Lage der Spaeter Gruppe - gepaart mit dem starken Jahresauftakt und einer vorsichtig optimistischen Einschätzung für das Gesamtjahr 2022 - als aktuell sehr gut.

Chancen- und Risikobericht

Das Risikomanagement nimmt in der Spaeter Gruppe seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert ein. Im Rahmen der Risikokontrolle werden deshalb auch Regelungen des KonTraG auf freiwilliger Basis angewandt. Aufbauend auf der Risikoidentifikation werden die Risiken einer qualitativen Beurteilung unterworfen, die sich durch einen konservativen Umgang mit Risiken auszeichnet. Durch verschiedene Überwachungsinstrumente - insbesondere ein zeitnahes, kontinuierliches und umfangreiches Berichtswesen - wird sichergestellt, dass die Veränderung von Risiken im Zeitablauf erkannt und die Vorgaben eingehalten werden. Somit sollen Auswirkungen auf die finanzielle Stabilität frühzeitig identifiziert werden. Forderungsausfallrisiken werden durch eine umfangreiche Kreditwürdigkeitsprüfung sowie Überwachung der vorgegebenen Limite begrenzt. Risiken aus Zinsänderungen und Währungskursschwankungen sind im Wesentlichen durch Derivate abgesichert; wir verweisen auf die Angaben im Anhang. Die vielfältigen Auswirkungen der Klimaveränderung werden im Einzelnen analysiert und ihnen wird, wenn möglich, vorrausschauend begegnet. Ein umfangreiches Versicherungskonzept ermöglicht einen kalkulierbaren Umgang mit Großrisiken.

Risiken für die zukünftige Entwicklung werden im Wesentlichen in der künftigen Preis- und Absatzentwicklung gesehen. Diese werden derzeit zu einem großen Teil durch EU-Importbeschränkungen sowie einer Angebotsverknappung durch die europäischen Stahlwerke beeinflusst, auch wenn die weltweite Stahlproduktion wieder anstieg und somit weltweit weiterhin grundsätzlich Überkapazitäten in den Fertigungspotentialen der Werke bestehen. Weiterhin ist eine Unterstützung der herstellerabhängigen Stahlhändler von ihren Stahlproduzenten sichtbar, was den Konkurrenzdruck aufrechterhält. Veränderungen des Marktumfeldes durch Branchenkonsolidierungen werden eng überwacht, um Abhängigkeiten auf der Lieferantenseite zu vermeiden, derzeit aber nicht als besonders risikobehaftet eingeschätzt. Das aktuell sehr hochpreisige Marktumfeld ist sehr vorsichtig zu beobachten, da eine Öffnung des EU-Binnenmarktes zu deutlichen Preisabschwüngen führen kann. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass das hohe Preisniveau auch belastende Auswirkungen auf Kundenbonitäten haben kann.

Die weiter andauernde Corona-Pandemie birgt noch immer vielfältige, schwer abschätzbare Risiken im Bereich der Absatz- und Preisentwicklung sowie der Lieferfähigkeit unserer Lieferanten. Weiterhin möglich sind Betriebsschließungen auf Grund behördlicher Anordnungen sowie eine verminderte Nachfrage aus unseren Abnehmerbranchen. Letzteres erscheint auf Grund der aktuellen Angebotsverknappung allerdings tendenziell weniger relevant. Stärker beschäftigen den Markt die Störungen in den Lieferketten, welche sich einerseits auf die reine Logistik beziehen und andererseits auf Lieferanten und Abnehmerseite zu Störungen in den laufenden Geschäftsbeziehungen führen. Vor dem Hintergrund der Preisentwicklung kommt daher im weiteren Verlauf des Jahres, der Bestandspolitik sowie der Forderungsüberwachung eine entscheidende Bedeutung zu. Bei steigenden Marktpreisen erhöhen sich naturgemäß sowohl die Ausfallrisiken im Forderungsbestand wie auch die Bewertungsrisiken bezogen auf das Vorratsvermögen.

Eine wesentliche Veränderung der Chancen- und Risikosituation ergibt sich infolge der kriegerischen Verschärfung des schon lange schwelenden Russland/Ukraine-Konfliktes. Aufgrund der hohen Dynamik in der Entwicklung der Krise sind die sich ergebenden Risiken aktuell hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeiten und potentieller Schadenshöhen nur sehr schwer einschätzbar. Eine nicht gänzlich auszuschließende Unterbrechung der Versorgung unserer Standorte mit Strom und Gas hätte ggf. eine weitestgehende Unterbrechung unserer Geschäftstätigkeit, mit entsprechend weitreichenden wirtschaftlichen Auswirkungen, zur Folge. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Szenarios schätzen wir allerdings aktuell als vergleichsweise gering ein. Die sich infolge des Konflikts ergebenden Veränderungen der internationalen Lieferketten und somit der aktuellen und potenziellen Bezugsquellen werden durch uns eng beobachtet. Erforderliche Maßnahmen zur Risikobewältigung sind eingeleitet. Nach Umsetzung dieser Maßnahmen betrachten wir die sich aus dem Russland/Ukraine-Konflikt ergebenden unmittelbaren Beschaffungs- und Absatzrisiken für unser Unternehmen grundsätzlich als beherrschbar. Bei der Abwicklung unserer Handelsgeschäfte besteht in keiner Produktgruppe eine ausschließliche oder überwiegende Abhängigkeit von russischen, weißrussischen oder ukrainischen Lieferanten. Wir gehen daher davon aus, dass sanktionsbedingte Lieferausfälle durch alternative Lieferbeziehungen weitestgehend aufgefangen werden können. Auf der Absatzseite bestehen entsprechend relevante Kundenbeziehungen nur in marginalem Umfang. Das für die Spaeter Gruppe nach aktueller Einschätzung bedeutsamste wirtschaftliche Risiko aus der Russland/Ukraine-Krise dürfte sich - im Falle der Materialisierung des Risikos - in einer starken und/oder nachhaltigen Abschwächung der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung, bis hin zu einer einschneidenden Rezession, bestehen. Für diesen Fall wäre im weiteren Jahresverlauf 2022 und ggf. darüber hinaus eine Abschwächung der Marktnachfrage, mit entsprechenden belastenden Folgewirkungen für die Produktpreise und Absätze der Unternehmen der Spaeter Gruppe, zu rechnen.

Infolge der zwangsweise notwendigen Veränderungen und Störungen in Lieferketten ergeben sich für ein global eng vernetztes Handelshaus wie die Spaeter Gruppe immer auch zahlreiche wirtschaftliche Chancen. Die zentrale Funktion des lagerführenden Werkstoffhändlers als Problemlöser in der Lieferkette kommt bei disruptiven Störungen, wie durch die Corona-Pandemie oder den kriegerischen Konflikt in der Ukraine und die daraus folgenden Sanktionen, besonders zum Tragen. In der Folge bestehen Chancen zur Neukundengewinnung bzw. Vertiefung bestehender Kundenbeziehungen und entsprechender Absatzimpulse, da die Spaeter Gruppe aus gut geführten Beständen auch im Krisenmodus eine weitgehende Versorgungssicherheit mit dringend benötigten Materialien gewährleisten kann. Zugleich birgt die sich in der Krise schockartig einsetzende Unterversorgung des Marktes Potentiale zur Verbesserung der Preisrealisation.

Dem seit Jahren zu beobachtenden Trend der Ausweitung von zu beachtenden rechtlichen Vorschriften auf deutscher, aber auch europäischer Ebene hat eine Erhöhung der Compliance-Risiken zur Folge, denen mit erhöhter interner Aufmerksamkeit, aber auch durch den Einsatz von digitalen und automatisierten Lösungen begegnet wird. Dies gilt in der aktuellen Situation insbesondere auch für das potentielle Risiko von Sanktionsverstößen im Zusammenhang mit der Russland/Ukraine-Krise.

Chancen können sich daraus ergeben, dass das Unternehmen keine spezifische Kunden- oder Branchenabhängigkeit hat und somit von möglichen positiven Entwicklungen in einzelnen Branchen profitiert. Zudem ist die Carl Spaeter Gruppe gut finanziert, zeigt keinen maßgeblichen Investitionsrückstau, verfügt über ein breit aufgestelltes internationales Lieferantennetzwerk und bringt daher alle Voraussetzungen mit, ihre Marktposition insbesondere auch in kritischen Marktphasen auszuweiten. Hierbei ist grundsätzlich ein ausgewogenes Verhältnis des Lager- und Streckengeschäftes von Bedeutung. Darüber hinaus wird die Carl Spaeter GmbH im Lagergeschäft als verlässlicher Partner mit einem ausgeprägten Serviceanspruch geschätzt. Eine Fortsetzung der positiven Entwicklung der Beteiligung Primex Steel Trading GmbH sollte diese Tendenz weiterhin unterstützen. Sie wird durch regelmäßige Management-Meetings und eine monatliche Berichterstattung überwacht, um gleichermaßen die Risiken im Blick zu behalten. Die in der Umsetzung befindliche, mit großem Aufwand betriebene Modernisierung der IT sichert die Zukunftsfähigkeit und dient der Absicherung und Verbesserung der geschäftskritischen Prozesse. Zudem ist sie befähigt, der zunehmend kritischen Bedrohung der IT Sicherheit entgegen zu treten.

Insgesamt sieht die Geschäftsführung in der aktuell für den Stahlhandel sehr robusten Marktlage und trotz der erheblichen konjunkturellen Risiken im Zusammentreffen von Corona-Pandemie und Russland/Ukraine-Krise aktuell keinerlei bestandsgefährdenden Risiken. Es wird fokussiert an der Optimierung und Digitalisierung interner Geschäftsprozesse gearbeitet und aktiv auf der Vertriebs- und Kostenseite den Herausforderungen des intensiven Wettbewerbsumfeldes begegnet. Sämtliche Maßnahmen folgen stringent den im Rahmen des Strategieprozesses Spaeter 2030 "Wir sind Carl Spaeter." festgelegten strategischen Ankerpunkten, die an dem Ziel ausgerichtet sind, das Geschäft der Unternehmensgruppe auch in einem allgemein konjunkturellen oder branchenbezogen kritischen Umfeld erfolgreich betreiben zu können.

Prognosebericht

Die gute Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft wird sich nach der Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) von Beginn des Jahres im Jahr 2022 grundsätzlich fortsetzen, gegenüber 2021 jedoch abschwächen. Insgesamt geht der IWF für 2022 von einem Wachstum der Weltwirtschaft um 3,6 % (2021: 5,9 %) aus. Die andauernde COVID-19-Pandemie sowie die nunmehr offen kriegerische Auseinandersetzung in der Ukraine und deren Folgen trüben die Aussichten zunehmend ein. Der internationale Währungsfonds geht davon aus, dass höhere Preise für Rohstoffe und Nahrungsmittel die Inflation weiter in die Höhe treiben werden, was den Wert des Einkommens schmälert und die Nachfrage bremst. Das Kriegsgeschehen belastet in besonderem Umfang die benachbarten Volkswirtschaften, einschließlich Deutschlands, mit gestörten Handelsbeziehungen und Lieferketten. Das verringerte Geschäftsvertrauen sowie die höhere Unsicherheit der Anleger wirken potentiell dämpfend auf die Vermögenspreise. Der unabsehbar andauernde Konflikt wird das Wachstum der Weltwirtschaft weiter bremsen, allerdings ist noch nicht klar in welchem Ausmaß.

Auch die Wirtschaftsleistung des Euroraums wird nach Ansicht des IWF im Jahr 2022 expandieren. Der IWF erwartet ein Wirtschaftswachstum der Eurozone von 2,8 % für das Gesamtjahr 2022 (2021: 5,2 %). Die industrielle Konjunktur ist dabei zu Beginn des Jahres noch wegen der Lieferengpässe und daher trotz hoher Auftragseingänge eingetrübt. Erst mit dem fortschreitenden Abbau der Liefer- und Kapazitätsengpässe im Verlauf des Jahres 2022 wird mit einem Wachstumsschub in der Industrie gerechnet. Nach den Herausforderungen der Corona-Pandemie hat die Weltwirtschaft nunmehr die belastenden Auswirkungen der Russland/Ukraine-Krise zu verarbeiten. Die beispiellosen und in kürzester Zeitspanne gegen Russland und Weißrussland verhängten Sanktionen werden die Finanzmärkte und den Handel im Jahresverlauf und auf unbestimmte Zeit maßgeblich beeinträchtigen und bergen das Potenzial auch eine wirtschaftliche Rezession auszulösen. Insbesondere für die europäische Energieversorgung bestehen erhebliche Risiken, die sich als massiver Inflationstreiber materialisieren und weitere wirtschaftlichen Verwerfungen auslösen können.

Für die Entwicklung der Wirtschaft in Deutschland wird eine ähnliche Entwicklung prognostiziert. In der letzten Prognose aus April 2022 rechnete der IWF für das Jahr 2022 mit einem Wachstum der deutschen Wirtschaft um 2,1 % (2021: 2,7 %). Während das verarbeitende Gewerbe zunächst noch von Lieferkettenunterbrechungen - insbesondere bei Halbleitern - beeinträchtigt wird, dämpfen vorwiegend freiwillige Kontaktbeschränkungen die Wirtschaftsleistung des Dienstleistungssektors. Die gemeinhin vor Eintritt des aktuellen Krisenszenarios erwartete Konjunkturerholung wird nun durch die Russland/Ukraine-Krise und die einhergehenden drastisch gestiegenen Öl- und Gaspreise sowie Lieferkettenprobleme massiv belastet. Energieintensive Branchen sind durch den ausgelösten Preisschock besonders betroffen und blicken mit Besorgnis der künftigen Entwicklung entgegen.

Die World Steel Association (WSA) prognostiziert für 2022 einen Anstieg der weltweiten Stahlnachfrage um 2,2 % gegenüber dem Vorjahr. In den Industrienationen und den Schwellenländern mit Ausnahme Chinas sollte sich der kräftige Nachfrageanstieg des Jahres 2021 normalisieren, aber immer noch deutlich positiv bleiben, während für die Volksrepublik China angesichts der Lage des dortigen Immobiliensektors sowie der politischen Zielsetzungen im Bereich Umweltschutz und Haushaltskonsolidierung ein Nullwachstum prognostiziert wird. Der europäische Stahlverband Eurofer erwartet in seinem jüngsten Ausblick einen erfreulichen, allerdings unterhalb der Wachstumsrate von 2021 liegenden Anstieg des Stahlverbrauchs in der EU. Insgesamt rechnet Eurofer mit einer Steigerung der Marktversorgung um 3,2 % im Vergleich zu 2021. Die Auswirkungen auf die Rohstoff- und Stahlpreise aufgrund der Russland/Ukraine-Krise sind darin noch nicht verarbeitet, wenngleich bereits zum aktuellen Zeitpunkt erhebliche Verwerfungen beobachtet werden können. Der Preisanstieg wird stark durch die sich infolge der kriegerischen Auseinandersetzung einstellenden Verknappungssituation geprägt. Aus Sorge um die Versorgungssicherheit ist ein hohes Maß an Deckungskäufen durch die Verbraucher des verarbeitenden Gewerbes zu beobachten, welches die Preise des frei verfügbaren Materials weiter anheizt. Die weitere Preisentwicklung im Jahresverlauf wird von der Entwicklung der Nachfragesituation und somit der allgemeinen Konjunkturentwicklung im 2. Halbjahr abhängig sein. Daneben können sich preisdämpfende Impulse aus bislang nicht absehbaren, aber auch nicht auszuschließenden Entscheidungen über die Neufestlegung von Safeguardquoten für Stahlimport aus Drittländern in die EU ergeben.

Besonders bei Edelstahl ist aktuell die Versorgungslage äußerst knapp. Die Preise steigen folglich weiter an. Der Legierungszuschlag in der Basisgüte 1.4301 lag im März 2022 bei 3.251 EUR/t und ist somit seit Dezember bereits um 943 EUR/t gestiegen. Weitere Preissteigerungen sind wahrscheinlich, auch auf Grund der angespannten Rohstoffversorgung mit Nickel. Russlands Minenproduktion von Nickel macht ca. 10 % der weltweiten Produktion aus. Aufgrund der äußerst turbulenten bis chaotische Entwicklung der Börsenpreise wurde der Handel mit Nickel an der London Metal Exchange (LME) Anfang März 2022 zeitweise ausgesetzt. Derzeit sind keine Anzeichen einer Entspannung der Angebotssituation ersichtlich.

Das erste Quartal Jahr 2022 deutet ebenfalls an, dass sich auch an der für das Jahr 2021 beobachtbaren Knappheits- und Hochpreissituation für Aluminium kurzfristig nichts maßgeblich ändern wird. Die Preise für Strom und Gas sind in den letzten Wochen sprunghaft gestiegen, mit entsprechend belastenden Einflüssen für die energieintensive Aluminiumerzeugung. Verschiedene europäische Aluminiumproduzenten haben daraufhin Produktionskürzungen angekündigt. Die Industrienachfrage verharrt zugleich auf robustem Niveau, während sich die Aluminiumbestände an der Londoner Metallbörse im Dezember 2021 mit 939.200 Tonnen um 30 % unter dem Niveau des Vorjahres-Vergleichszeitpunktes bewegen.

In dieser volatilen und hochpreisigen Marktsituation gilt es für die Spaeter Gruppe, bestmöglich am Markt zu partizipieren und mit großer kaufmännischer Vorsicht in das 2. Halbjahr zu gehen. Hier spielen Kosteneffizienz und ein gutes Bestandsmanagement die entscheidende Rolle für den wirtschaftlichen Erfolg. Zur nachhaltigen Sicherung der Erfolgspotentiale streben wir weiterhin eine Ausbildungsquote von mindestens 6,0 % an. Die qualitativ hochwertige Ausbildung unserer Nachwuchskräfte stellt einen entscheidenden Beitrag zur Mitarbeiterbindung dar und hilft darüber hinaus langfristig den demographischen Wandel erfolgreich zu bewältigen.

Die Planung sowie die Ausführungen im Prognosebericht wurden unter den beschriebenen Annahmen sowie unter der Prämisse einer weiterhin kontinuierlichen Geschäftsentwicklung erstellt. Die zu Beginn des Jahres erstellte Planung der Spaeter Gruppe für das Jahr 2022 über alle wesentlichen Geschäftsbereiche ist unter der Annahme einer stabilen Marktdurchdringung zur Erzielung eines Absatzes ca. auf Vorjahresniveau bei einem im Vergleich zum Vorjahresende leicht erhöhten aber im weiteren Verlauf konstanten Preisniveau erstellt worden, auch wenn die weitere Preisentwicklung insbesondere für das 2. Halbjahr schwer abzuschätzen ist. Begleitet werden die Vertriebsziele durch effiziente Kostenstrukturen sowie Maßnahmen zur Optimierung der Betriebsabläufe in der Unternehmensgruppe.

Das Rohergebnis des Geschäftsjahres 2021 der Carl Spaeter GmbH, Duisburg, betrug Mio. EUR 301,4 und der Umsatz Mio. EUR 1.794,6. Die zu Beginn des Jahres erstellte Planung für das Geschäftsjahr 2022 sieht nach dem Ausnahmejahr 2021 ein reduziertes Rohergebnis auf Basis weiterhin auskömmlicher Margen bei einem stabilen Absatz und Umsatz vor. Die Absatzentwicklung wurde unter der Annahme geplant, dass die Auswirkungen der Pandemie sich in Grenzen halten und auch weltweit die konjunkturelle Entwicklung anhält. Die Umsatz- und Rohertragsplanung ging von einer stetigen Preisentwicklung auf hohem Niveau aus. Nach dem offenen kriegerischen Ausbruch des Russland/Ukraine-Konfliktes dürfte inzwischen äußerst fraglich sein, ob die ursprünglich für das zweite Quartal erwartete wirtschaftliche Belebung einsetzen wird. Im Gegenteil bestehen aktuell vielmehr erhebliche Risiken einer Rezession, einhergehend mit deutlich steigenden Inflationsraten. Hinsichtlich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung für das Gesamtjahr 2022 bestehen infolge der kriegerischen Krise in Europa kaum quantifizierbare Prognoserisiken. Durch entsprechende Unsicherheiten ist in letzter Konsequenz somit auch die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Carl Spaeter Gruppe geprägt. Aufgrund des sehr erfreulichen Geschäftsverlaufs des ersten Quartals gehen wir derzeit - unter der Annahme, dass der Russland/Ukraine-Konflikt nicht noch weiter eskaliert und bspw. Sanktionen im Energiebereich zu signifikanten Produktions-/Betriebsunterbrechungen und einer spürbaren gesamtwirtschaftlichen Rezession führen - für das Gesamtjahr 2022 davon aus, die ursprüngliche Planung insgesamt erreichen zu können.

Unsere Finanzkraft wird im Wesentlichen zur Finanzierung der Handelswaren und Forderung aus Lieferungen und Leistungen eingesetzt, die sich aufgrund der aktuellen Marktlage auf historisch hohem Niveau bewegen. Für den beschriebenen Prognosezeitraum sind zur Sicherung der jederzeitigen Liquidität Kreditlinien in ausreichender Höhe verfügbar.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Spaeter Gruppe mit seiner breiten Aufstellung und soliden finanziellen Fundierung auch für schwierigere Phasen gut gerüstet ist. Hierauf wird auch künftig weiterhin großer Wert gelegt.

Duisburg, den 4. Mai 2022

Carl Spaeter GmbH

Thorsten Zips

Klaus Tissen

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

		31.12.2021	Vorjahr
	Anhang	TEUR	TEUR
A. Anlagevermögen	(4)
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte		8	281
2. Geleistete Anzahlungen		0	110
		8	391
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken		54.590	58.228
2. Technische Anlagen und Maschinen		12.442	13.632
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		4.655	5.624
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		1.748	260
		73.435	77.744
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen		1.525	0
2. Anteile an assoziierten Unternehmen		23.511	13.914
		25.036	13.914
		98.479	92.049
B. Umlaufvermögen	(5)
I. Vorräte
1. Betriebsstoffe		339	228
2. Waren		278.365	116.512
3. Geleistete Anzahlungen		14.633	1.218
		293.337	117.958
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		92.736	42.332
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen		3.753	0
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht		11.134	5.794
4. Sonstige Vermögensgegenstände		26.042	17.016
		133.665	65.142
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		15.611	13.818
		442.613	196.918
C. Rechnungsabgrenzungsposten		302	282
		541.394	289.249

Passiva

		31.12.2021	Vorjahr
	Anhang	TEUR	TEUR
A. Eigenkapital	(6)
I. Gezeichnetes Kapital		30.000	30.000
II. Kapitalrücklage		716	716
III. Konzerngewinnrücklagen		58.712	58.712
IV. Konzernbilanzgewinn		159.018	61.884
		248.446	151.312
B. Rückstellungen	(7)
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen		58.104	56.434
2. Steuerrückstellungen		28.060	1.010
3. Sonstige Rückstellungen		58.432	33.662
		144.596	91.106
C. Verbindlichkeiten	(8)
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen		11	88
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		109.097	25.247
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		12.855	14.242
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht		1.549	1.809
5. Sonstige Verbindlichkeiten		24.838	5.440
		148.350	46.826
D. Rechnungsabgrenzungsposten		2	5
		541.394	289.249

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

		2021	Vorjahr
	Anhang	TEUR	TEUR
1. Umsatzerlöse	(9)	1.794.577	1.083.527
2. Sonstige betriebliche Erträge	(10)	11.435	13.024
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Betriebsstoffe und für bezogene Waren		1.478.471	926.331
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen		14.668	8.040
4. Personalaufwand	(11)
a) Löhne und Gehälter		74.029	66.439
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung		17.727	16.904
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		8.331	9.487
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	(12)	86.986	69.805
7. Erträge aus assoziierten Unternehmen		9.611	156
8. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen		1.170	0
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		505	518
10. Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen		15	0
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	(13)	2.551	2.969
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		36.320	14
13. Ergebnis nach Steuern		98.200	-2.764
14. Sonstige Steuern		1.066	1.090
15. Konzernjahresüberschuss (Vorjahr: -fehlbetrag)		97.134	3.854
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		61.884	65.656
17. Auflösung der Konzerngewinnrücklagen		0	82
18. Konzernbilanzgewinn		159.018	61.884

Konzern-Kapitalflussrechnung 2021

	2021	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Konzernjahresergebnis	97.134	-3.854
Abschreibungen/Zuschreibungen (-) auf Anlagevermögen	8.331	9.487
Zunahme/Abnahme (-) der Rückstellungen	25.037	286
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge (-)	-9.596	-156
Gewinn (-)/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-1.375	-107
Zunahme (-)/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-243.923	25.614
Zunahme/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	102.905	4.557
Zinsaufwendungen/Zinserträge (-)	2.045	2.451
Ertragsteueraufwand/-ertrag (-)	36.320	14
Ertragsteuerzahlungen	-9.267	-14
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	7.611	38.278
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	4.800	146
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-6.557	-8.699
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-506	-249
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-1.525	0
Einzahlungen (+) aus Darlehenstilgungen	0	10.000
Erhaltene Zinsen	505	518
Erhaltene Dividenden	0	59
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-3.283	1.775
Gezahlte Zinsen (-)	-1.148	-1.457
Andere Einzahlungen (+) von/Auszahlungen (-) an Unternehmenseigner	-1.387	-719
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-2.535	-2.176
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	1.793	37.877
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	13.818	-24.059
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	15.611	13.818

	31.12.2021	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	15.611	13.818

Konzerneigenkapitalspiegel

	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Andere Gewinnrücklagen	Bilanzgewinn	Gesamt
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand am 31. Dezember 2019	30.000	716	58.794	65.656	155.166
Gezahlte Dividende
Auflösung von Rücklagen			-82	82	0
Konzernjahresergebnis				-3.854	-3.854
Stand am 31. Dezember 2020	30.000	716	58.712	61.884	151.312
Gezahlte Dividende
Auflösung von Rücklagen
Konzernjahresergebnis				97.134	97.134
Stand am 31. Dezember 2021	30.000	716	58.712	159.018	248.446

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021

Allgemeine Angaben

Die Carl Spaeter GmbH mit Sitz in Duisburg wird im Registergericht Duisburg geführt und ist im Handelsregister unter der Nummer HRB 277 eingetragen.

Der vorliegende Konzernabschluss der Carl Spaeter GmbH, Duisburg, wurde wie im Vorjahr nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Der Konzernabschluss besteht aus Konzernbilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und dem Eigenkapitalspiegel. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Der Konzernabschluss ist in Tausend Euro (TEUR) aufgestellt. Die in der Konzernbilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns oder wahlweise im Anhang anzubringenden Vermerke werden zur besseren Klarheit und Übersichtlichkeit der Angaben regelmäßig im Anhang aufgeführt.

(1) Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis gemäß der beigefügten Beteiligungsliste (Anlage 2 zum Konzernanhang) umfasst neben der Muttergesellschaft 18 Gesellschaften, deren Anteile alle zu 100 % im Konzernbesitz sind. Die Wilhelm Eick GmbH, Dortmund wurde zum 1. Januar 2021 mit der Carl Spaeter Kunststoffhandel GmbH, Dortmund verschmolzen. Die 100%ige Tochtergesellschaft MEDAG Stahlhandel GmbH wurde zum 2. Februar 2021 neu gegründet. Diese hat mit wirtschaftlicher Wirkung im Rahmen eines Asset Deals zum 1. März 2021 den Stahlhandel der MEDAG GmbH übernommen. Auf die Konsolidierung der MEDAG Stahlhandel GmbH wird nach § 296 Abs. 2 HGB auf Grund der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslager verzichtet. Die Beteiligungen an zwei Unternehmen sind nach der Equity-Konsolidierung einbezogen.

(2) Konsolidierungsgrundsätze

Für ab dem 1. Januar 2010 in den Konsolidierungskreis aufgenommene Unternehmen erfolgt die Kapitalkonsolidierung auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches nach der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 HGB in der ab dem 29. Mai 2009 geltenden Fassung). Aktive Unterschiedsbeträge entsprechen dem Geschäfts- oder Firmenwert, der gemäß § 309 Abs. 1 HGB bei der Folgekonsolidierung linear abgeschrieben wird. Bei den vor dem 1. Januar 2010 bereits zum Konsolidierungskreis gehörenden Unternehmen wurde die Kapitalkonsolidierung nach der Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a.F. zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile durchgeführt. Für zwei Unternehmen wird die Equity-Konsolidierung ebenfalls nach der Buchwertmethode durchgeführt.

Die aktiven Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung von TEUR 96 sind mit den passiven Unterschiedsbeträgen von TEUR 13.672 verrechnet und in die Konzerngewinnrücklagen eingestellt.

Aufwendungen und Erträge sowie Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften werden eliminiert.

Der gesetzlichen Vorschrift über die einheitliche Bewertung im Konzern wird Rechnung getragen.

Die Erleichterung nach § 304 Abs. 2 HGB wird in Anspruch genommen, da der Einfluss der Zwischenergebnisse auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als unwesentlich anzusehen ist.

(3) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Vermögensgegenstände und Schulden sind mit Ausnahme von zu Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB zusammengefassten Positionen einzeln bewertet. Alle vorhersehbaren Risiken und Verluste wurden berücksichtigt. Dem handelsrechtlichen Realisationsprinzip folgend sind nur Gewinne, die bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden, berücksichtigt.

Zur Absicherung der Währungsrisiken aus dem laufenden Geschäft werden übliche Instrumente wie Devisentermingeschäfte sowie Optionen auf diese Geschäfte eingesetzt. Die eingesetzten Derivate sind bis zum Zeitpunkt der Einlösung grundsätzlich nicht bilanzwirksam.

Die derivativen Finanzinstrumente werden zunächst einzeln mit dem Marktwert am Stichtag bewertet. Sind die Voraussetzungen gemäß § 254 HGB zur Bildung von Bewertungseinheiten erfüllt, werden die Sicherungs- und Grundgeschäfte zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst.

Bewertungseinheiten werden gemäß § 254 HGB weiterhin nach der durch das Schrifttum und die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) anerkannten "Einfrierungsmethode" abgebildet. Hierbei werden die durch Währungs-, Betrags- und Laufzeitkongruenz geprägten Derivate mit den jeweiligen antizipativen Grundgeschäften zusammengefasst. Die durch diese Absicherung sich wirksam ausgleichenden Wertschwankungen werden kompensiert und bis zur Endfälligkeit (Laufzeit: kleiner als ein Jahr) nicht bilanzwirksam. Etwaige unwirksame Absicherungen werden saldiert und rein imparitätisch abgebildet.

Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen wird laufend überwacht und ergibt sich aufgrund der Übereinstimmung sämtlicher bewertungsrelevanter Parameter der Grund- und Sicherungsgeschäfte (sog. "Critical-Term-Match-Methode").

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen angesetzt.

Planmäßige Abschreibungen werden nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer bemessen. In Abhängigkeit vom tatsächlichen Werteverzehr werden bis zum 31. Dezember 2018 angeschaffte Wirtschaftsgüter entweder linear oder degressiv abgeschrieben. Beginnend mit dem Anschaffungsjahr 2019 werden Wirtschaftsgüter in Anpassung an die steuerlichen Vorgaben ausschließlich linear abgeschrieben. Bei immateriellen Vermögensgegenständen wird eine Nutzungsdauer von einem bis fünf Jahren, bei Gebäuden eine von bis zu 33 Jahren und bei den übrigen Vermögensgegenständen eine Nutzungsdauer von drei bis 15 Jahren angenommen. Geringwertige Vermögensgegenstände wurden im Jahr 2021 bis zu Nettoanschaffungskosten von EUR 800,00 im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben.

Als Folge der Aufhebung des § 308 Abs. 3 HGB durch das TransPuG (Transparenz- und Publizitätsgesetz) und des damit verbundenen Wegfalls der Möglichkeit, steuerrechtliche Wertansätze aus den Einzelabschlüssen unverändert in den Konzernabschluss zu übernehmen, wurden in den Vorjahren die in den Einzelabschlüssen gebildeten Sonderposten mit Rücklageanteil (§ 6b EStG) sowie die damit verbundenen steuerrechtlichen Abschreibungen (Übertragungen) angepasst. Die Fortschreibung dieser Änderungen führte im aktuellen Geschäftsjahr zu einer Verminderung des Konzern-Eigenkapitals um Mio. EUR 0,3. Hierbei handelt es sich um die vorgenommenen Abschreibungen.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen entsprechen den gewährten Darlehensbeträgen. Die Anteile an assoziierten Unternehmen sind seit 31. Dezember 1995 bzw. 31. Dezember 2004 nach der Equity-Methode bewertet.

Die Betriebsstoffe sind unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu Anschaffungskosten bewertet.

Die Waren werden zu gewogenen durchschnittlichen oder zu einzeln ermittelten Anschaffungskosten, im Walzstahlbereich weitgehend auch unter Berücksichtigung der LIFO-Methode bewertet. Soweit das Niederstwertprinzip es erfordert, ist der niedrigere beizulegende Wert angesetzt. Für Bestandsrisiken werden in ausreichendem Umfang Abschläge vorgenommen. Die Anzahlungen auf Vorräte werden zu Nominalwerten bilanziert.

Die übrigen Posten des Umlaufvermögens werden zu Anschaffungskosten oder zu Nennwerten abzüglich ausreichender Wertberichtigungen und Abzinsungen bewertet. Von den Warenforderungen sind dabei Einzelwertberichtigungen und zur Abdeckung latenter Risiken eine Pauschalwertberichtigung abgesetzt worden. Währungsforderungen sind regelmäßig kursgesichert und mit den Sicherungskursen bewertet. Ungesicherte Forderungen in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Zum 31. Dezember 2021 sind die Pensionsverpflichtungen wie im Vorjahr nach der Teilwertmethode unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze mit einem Zinsfuß von 1,87 % (Vorjahr: 2,30 %), dem durchschnittlichen Marktzinssatz, bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren, auf Basis der 2018 veröffentlichten Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Ferner wurden bei der Berechnung der Pensionsverpflichtungen Annahmen zur Entwicklung der Anwartschaften bei den betriebsangehörigen Anwärtern in einer Spannweite zwischen 0 % und 3 % sowie zum Rententrend bei den Rentenempfängern in Höhe von 1 % in die Berechnung einbezogen. Es wird aufgrund der geringen Bedeutung in der Spaeter-Gruppe von keiner Fluktuation ausgegangen. Bei der Ermittlung der Abzinsung nach § 253 Abs. 2 HGB wurden die von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssätze der letzten zehn Jahre verwendet. Die Erfolgswirkung der Änderung des Zinssatzes wird wie im Vorjahr im operativen Ergebnis ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und Verpflichtungen und sind unter Berücksichtigung künftiger Preis- und Kostensteigerungen jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Bei einer Restlaufzeit von über einem Jahr wurden bei der Ermittlung der Abzinsung die von der Deutschen Bundesbank nach § 253 Abs. 2 HGB veröffentlichten laufzeitadäquaten Zinssätze der letzten sieben Jahre verwendet.

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zu den jeweiligen Erfüllungsbeträgen. Währungsverbindlichkeiten sind regelmäßig kursgesichert und mit den Sicherungskursen bewertet. Ungesicherte Verbindlichkeiten in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten sowie für konsolidierungsbedingte Anpassungen ermittelt. Dabei werden bei der Carl Spaeter GmbH, Duisburg, nicht nur die Unterschiede aus den eigenen Bilanzpositionen einbezogen, sondern auch solche, die bei Organgesellschaften bestehen. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes des steuerlichen Organkreises der Carl Spaeter GmbH, Duisburg, von aktuell 31,9 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung ist in der Bilanz als passive latente Steuer anzusetzen. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt eine - nicht bilanzierte - aktive latente Steuer, die im Wesentlichen aus Rückstellungen und Wertberichtigungen resultiert.

Erläuterungen zur Bilanz

(4) Anlagevermögen

Die Entwicklung des Konzernanlagevermögens ist in dem als Anlage 1 zum Konzernanhang beigefügten Konzernanlagenspiegel dargestellt.

Bei den Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen sind Zugänge von Mio. EUR 7,1 zu verzeichnen. Den Zugängen stehen Abschreibungen des Jahres in Höhe von Mio. EUR 8,3 gegenüber.

(5) Umlaufvermögen

Der Bilanzansatz der Vorräte wurde durch die Anwendung des LIFO-Verfahrens um Mio. EUR 48,0 (Vorjahr: Mio. EUR 22,3) gegenüber einem Ansatz zu durchschnittlichen Anschaffungskosten vermindert.

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten Forderungen gegen assoziierte Unternehmen, die im Zusammenhang mit dem Waren- und Leistungsverkehr stehen, in Höhe von TEUR 8.472 (Vorjahr: TEUR 3.421).

Von den sonstigen Vermögensgegenständen entfallen Mio. EUR 6,8 (Vorjahr: Mio. EUR 7,5) auf Forderungen gegen Lieferanten. Weiterhin sind insbesondere Steuererstattungsansprüche und eine unverändert zum Vorjahr kurzfristige Darlehensforderung an die Carl Spaeter AG, Basel, Schweiz, in Höhe von TEUR 6.111 ausgewiesen, für die eine ertragsorientierte Zinsvereinbarung besteht.

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr sämtlich eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Guthaben bei Kreditinstituten enthalten laufende Guthaben.

Die Rechnungsabgrenzungsposten sind überwiegend für im Voraus geleistete Wartungskosten gebildet worden.

(6) Eigenkapital

Im Eigenkapital sind mit Mio. EUR 30,0 das Stammkapital und mit Mio. EUR 0,7 die Kapitalrücklage des Mutterunternehmens ausgewiesen. Die Konzerngewinnrücklagen enthalten neben den anderen Gewinnrücklagen des Mutterunternehmens den Saldo der Unterschiedsbeträge zwischen den der Carl Spaeter GmbH, Duisburg, zuzurechnenden Anteilen am Nennkapital und an den Rücklagen der Konzernunternehmen einerseits und den Buchwerten dieser Beteiligungen andererseits sowie die seit dem Stichtag der Erstkonsolidierung (1. Januar 1990) bei den Konzerngesellschaften gebildeten anderen Gewinnrücklagen.

(7) Rückstellungen

Zum 31. Dezember 2021 sind die Pensionsverpflichtungen nach der Teilwertmethode unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze ermittelt. Dabei wurden ein Zinssatz von 1,87 % (Vorjahr: 2,30 %) zugrunde gelegt und Annahmen über zukünftige Anwärterentwicklung, Renten- sowie Fluktuationstrends getroffen. Der hieraus ermittelte Wert gemäß BilMoG (TEUR 57.793) liegt um TEUR 1.755 über dem Vorjahreswert. Die Überdeckung wird in Höhe von TEUR 311 beibehalten (Artikel 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB).

Die Steuerrückstellungen betreffen die Körperschaft- und Gewerbesteuer. Passive latente Steuern wurden für die Anpassung der einbezogenen Einzelabschlüsse an die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns sowie für abweichende steuerliche Wertansätze berechnet und mit den ermittelten aktiven latenten Steuern verrechnet. Dies führte zu einem Überhang der aktiven latenten Steuern, der nicht aktiviert wurde.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen drohende Verluste aus Einkaufsgeschäften, noch durchzuführende Reparaturen, Kosten für den Personalbereich, noch ausstehenden Aufwand aus abgerechneten Lieferungen und Leistungen sowie Kosten für Restrukturierungen.

(8) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr sämtlich eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten mit TEUR 12.855 (Vorjahr: TEUR 14.242) kurzfristige Darlehensverbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter, der Carl Spaeter GmbH, Düsseldorf.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten sonstige Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen (TEUR 1.549; Vorjahr: TEUR 1.503), die nicht im Zusammenhang mit dem Waren- und Leistungsverkehr stehen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern von TEUR 22.744 (Vorjahr: TEUR 3.946) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit von TEUR 43 (Vorjahr TEUR 0).

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(9) Umsatzerlöse, Materialaufwand

In der Gewinn- und Verlustrechnung werden Außenumsatzerlöse von Mio. EUR 1.795 ausgewiesen. Diese Umsätze gliedern sich wie folgt auf:

	2021	Vorjahr
	Mio. EUR	Mio. EUR
Umsätze
Walzstahl und Rohre, Edelstahl	1.997	1.122
Aluminium	157	113
Sonstige Handelswaren	55	51
Gesamtumsätze	2.209	1.286
Innenumsätze	-415	-203
Mieten und Pachten sowie Kostenumlagen (BilRUG)	1	1
Fremdumsätze	1.795	1.084

In den Gesamtumsätzen sind Exporte in Höhe von Mio. EUR 199 (Vorjahr: Mio. EUR 147) enthalten. Die Exporte beziehen sich im Wesentlichen auf Lieferungen in die EU.

Die in den Vorjahren aus Gründen der Wesentlichkeit mit in den Aufwendungen für Betriebsstoffe und für bezogene Waren enthaltenen Aufwendungen für bezogene Leistungen werden dieses Jahr separat ausgewiesen. Der Wert in der Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres (TEUR 934.371) wurde entsprechend angepasst.

(10) Sonstige betriebliche Erträge

Die Sonstigen betrieblichen Erträge enthalten unter anderem mit TEUR 5.852 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (Vorjahr: TEUR 7.536), mit TEUR 1.254 Erträge aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen auf Forderungen (Vorjahr: TEUR 1.859), mit TEUR 1.647 Erträge aus Anlageabgängen (Vorjahr: TEUR 137). Ferner sind sonstige periodenfremde Erträge mit TEUR 447 (Vorjahr: TEUR 470) enthalten. Erträge aus der stichtagsbezogenen Währungsumrechnung von Abrechnungsspitzen sind in Höhe von TEUR 39 angefallen (Vorjahr: TEUR 0).

(11) Personalaufwand

Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung enthalten Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 3.950 (Vorjahr: TEUR 3.925).

(12) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Unter den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 419 (Vorjahr: TEUR 153) ausgewiesen. In diesem Jahr sind Aufwendungen aus der stichtagsbezogenen Währungsumrechnung von Abrechnungsspitzen in Höhe von TEUR 3 entstanden (Vorjahr: TEUR 69).

(13) Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten Zinsen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 333 (Vorjahr: TEUR 371). Die sich aus der Aufzinsung der langfristigen Rückstellungen (im Wesentlichen Pensionsrückstellungen) ergebenden Aufwendungen betragen TEUR 1.223 (Vorjahr: TEUR 1.333).

(14) Verwendung derivativer Finanzinstrumente

Die Gesellschaft setzt zur Steuerung von gegenwärtigen und zukünftigen Währungs- und Zinsrisiken derivative Finanzinstrumente mit einem Nominalvolumen von Mio. EUR 62 ein. Verlustrisiken aus diesen Instrumenten werden durch Rückstellungen berücksichtigt, sofern diese nicht Teil einer Bewertungseinheit sind.

	Nominalvolumen	Marktwert
Derivative Finanzinstrumente		Positiv	Negativ
	TEUR	TEUR	TEUR
Devisentermingeschäfte (sämtliche in Bewertungseinheiten zusammengefasst)	37.008	437	0
Zinssicherungsinstrumente (Forward-Cap)	25.000	203	0

Die zum Bilanzstichtag gebildeten Bewertungseinheiten setzten sich wie folgt zusammen:

Risiko Variable		Grundgeschäft		Sicherungsinstrument		Art der Bewertungseinheit	Prospektive Effektivität
	Art	Art	Betrag	Risiko	Betrag
USD	kontrahierter Zahlungsstrom	USD	TUSD 42.411/	USD	TUSD 42.411/	Micro-Hedging	Laufzeit- und Volumenkongruenz
		Verpflichtungen	TEUR 37.008	Terminkauf	TEUR 37.008

Sämtliche Bewertungseinheiten haben eine Laufzeit von unter einem Jahr.

Devisentermingeschäfte werden auf Basis von Spotkursen in Euro-Währung und des Swapsatzes auf Basis von Zinsdifferenzen beteiligter Währungen bewertet. Die Marktbewertungen werden durchgängig auf Grundlage der durch inländische Bankpartner bereitgestellten Bewertungen vorgenommen.

Positive Marktwerte der Derivate beinhalten grundsätzlich ein Ausfallrisiko durch Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen durch Kontrahenten. Bei unseren Vertragspartnern handelt es sich um Bankhäuser erstklassiger Bonität. Auf die Bewertung eines Ausfallrisikos wurde deshalb verzichtet.

(15) Sonstige Angaben

Es bestehen wie im Vorjahr keine angabepflichtigen Haftungsverhältnisse .

Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen betragen insgesamt TEUR 10.394. Diese Verpflichtungen gliedern sich nach Laufzeiten wie folgt:

Laufzeit bis 1 Jahr	Laufzeit 1 bis 5 Jahre	Laufzeit über 5 Jahre
TEUR	TEUR	TEUR
2.564	5.459	2.371

Die folgenden Tochtergesellschaften machen von der Befreiungsvorschrift § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch: Carl Spaeter GmbH in Berlin, Hamburg, Hannover, Oberhausen, Bietigheim-Bissingen, Viernheim sowie die APS Innovative Brennschneidtechnik GmbH, Valluhn, C. Kelting Altona GmbH, Hamburg, Carl Spaeter Südwest GmbH, Karlsruhe, von Aschenbach & Voss GmbH, Krefeld, F. Hackländer GmbH, Kassel, Kähler Stahlhandel GmbH, Hamburg, Knappstein Stahlservice GmbH, Lennestadt, Carl Spaeter Kunststoffhandel GmbH, Dortmund, Passavant & Zickwolff GmbH, Karben, Peter Holzrichter GmbH, Wuppertal und der SASTA Stahlgesellschaft mbH, Hartmannsdorf.

Das für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses im Geschäftsjahr 2021 als Aufwand erfasste Gesamthonorar beträgt TEUR 235, davon für die Abschlussprüfungsleistungen TEUR 215, für andere Bestätigungsleistungen TEUR 10 und für Steuerberatungsleistungen TEUR 10.

Die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung sowie der ehemaligen Geschäftsführung unterbleibt mit Hinweis auf § 286 Absatz 4 HGB analog. Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge des Aufsichtsrates betragen TEUR 150.

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (ermittelt nach § 267 Absatz 5 HGB):

	Anzahl
Mitarbeiter
Gewerbliche	627
Angestellte	775
	1.402

Nachtragsbericht

Am 24. Februar 2022 erfolgte der Einmarsch der russischen Streitkräfte in die Ukraine. Diese Situation führt zu Unsicherheiten für die Entwicklung der Weltwirtschaft sowie der Branchen, in denen die Spaeter Gruppe tätig ist. Die wirtschaftlichen Unsicherheiten betreffen insbesondere die Preisentwicklungen und Versorgungssicherheit auf den Beschaffungsmärkten für unsere Handelswaren und die notwendige Energieversorgung unserer Lagerstandorte als auch die zukünftigen Absatzaussichten. Die direkte Betroffenheit bei unseren Kunden und Lieferanten ändert sich zum Zeitpunkt der Berichterstattung teilweise täglich und diese Entwicklungen können sich bei uns in unterschiedlichem Umfang auswirken. Eine abschließende verlässliche Quantifizierung der Auswirkungen ist auf Grund der sich kurzfristig ändernden Rahmenbedingungen nicht möglich. Die Spaeter-Gruppe bezieht nur in nachrangigem Umfang Handelswaren aus Russland oder der Ukraine. Insoweit steht die Spaeter-Gruppe zur Sicherung der Versorgung mit alternativen Lieferanten im Austausch und erwartet weiterhin eine bedarfsgerechte Belieferung. Eine mögliche Abschwächung der allgemeinen Konjunkturlage hätte ggf. Auswirkungen auf unsere Absatzentwicklung. Im Lagebericht wurden die aktuellen Erwartungen hierzu in die Beurteilung der Einzelrisiken einbezogen und ebenso in der Gesamtaussage zur voraussichtlichen Geschäftsentwicklung für das Geschäftsjahr 2022 berücksichtigt.

Ergebnisverwendungsvorschlag für das Mutterunternehmen

Die Geschäftsführung schlägt vor, eine Ausschüttung aus dem Jahresergebnis in Höhe von Mio. EUR 9,0 vorzunehmen und den übrigen Teil auf neue Rechnung vorzutragen.

Duisburg, den 4. Mai 2022

Carl Spaeter GmbH

Thorsten Zips

Klaus Tissen

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2021

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	Stand 1.1.2021	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	11.794.635,56	505.558,81	110.062,00	849.613,10	11.560.643,27
2. Geschäfts- oder Firmenwert	975.938,83	0,00	0,00	0,00	975.938,83
3. Geleistete Anzahlungen	110.062,00	0,00	-110.062,00	0,00	0,00
	12.880.636,39	505.558,81	0,00	849.613,10	12.536.582,10
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	139.971.624,28	1.346.393,57	0,00	2.535.393,05	138.782.624,80
2. Technische Anlagen und Maschinen	123.815.573,76	1.565.215,60	323.719,42	3.362.030,55	122.342.478,23
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	32.908.254,84	1.721.625,45	0,00	4.016.581,11	30.613.299,18
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	260.583,75	1.923.764,48	-323.719,42	113.182,16	1.747.446,65
	296.956.036,63	6.556.999,10	0,00	10.027.186,87	293.485.848,86
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	1.525.000,00	0,00	0,00	1.525.000,00
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	13.914.318,64	9.611.371,70	0,00	15.099,90	23.510.590,44
	13.914.318,64	11.136.371,70	0,00	15.099,90	25.035.590,44
	323.750.991,66	18.198.929,61	0,00	10.891.899,87	331.058.021,40

	Abschreibungen
	Stand 1.1.2021	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	11.513.665,68	888.981,69	849.613,10	11.553.034,27
2. Geschäfts- oder Firmenwert	975.938,83	0,00	0,00	975.938,83
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	12.489.604,51	888.981,69	849.613,10	12.528.973,10
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	81.743.560,07	2.486.278,57	37.393,05	84.192.445,59
2. Technische Anlagen und Maschinen	110.183.207,77	2.563.789,53	2.846.798,55	109.900.198,75
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	27.284.532,71	2.392.117,44	3.718.359,73	25.958.290,42
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	219.211.300,55	7.442.185,54	6.602.551,33	220.050.934,76
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	231.700.905,06	8.331.167,23	7.452.164,43	232.579.907,86

	Buchwert
	Stand 31.12.2021	Stand Vorjahr
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	7.609,00	280.969,88
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	110.062,00
	7.609,00	391.031,88
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	54.590.179,21	58.228.064,21
2. Technische Anlagen und Maschinen	12.442.279,48	13.632.365,99
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.655.008,76	5.623.722,13
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.747.446,65	260.583,75
	73.434.914,10	77.744.736,08
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.525.000,00	0,00
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	23.510.590,44	13.914.318,64
	25.035.590,44	13.914.318,64
	98.478.113,54	92.050.086,60

Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31.12.2021

	Anteil Stammkapital	Eigenkapital		Ergebnis*
	in %	Euro
Carl Spaeter GmbH, Berlin	100	766.937,82
Carl Spaeter GmbH, Hannover	100	690.244,04
Carl Spaeter GmbH, Hamburg	100	3.589.269,00
C.Kelting Altona GmbH, Hamburg ^{1, 3}	100	60.000,00
Kähler Stahlhandel GmbH, Hamburg ^{1, 3}	100	25.000,00
Carl Spaeter Südwest GmbH, Karlsruhe	100	2.812.105,35
Carl Spaeter GmbH, Oberhausen	100	5.496.387,72
Carl Spaeter GmbH, Bietigheim-Bissingen	100	2.788.585,92
Carl Spaeter GmbH, Viernheim	100	2.428.636,43
von Aschenbach & Voss GmbH, Krefeld	100	5.210.823,12
F. Hackländer GmbH, Kassel	100	4.090.335,05
Knappstein Stahlservice GmbH, Lennestadt ^{2, 3}	100	273.918,09
Peter Holzrichter GmbH, Wuppertal-Barmen	100	5.548.539,50
Carl Spaeter Kunststoffhandel GmbH, Dortmund	100	130.000,00
Passavant & Zickwolff GmbH, Karben	100	1.124.842,14
APS Innovative Brennschneidtechnik GmbH, Valluhn ^1,3	100	208.373,25
SASTA Stahlgesellschaft mbH, Hartmannsdorf	100	1.175.342,82
MEDAG Stahlhandel GmbH, Neu-Ulm ^{2, 3}	100	1.525.000,00
HSP Property B.V., Oosterhout/Niederlande	100	388.242,00	Gewinn	95.857,00
Carl Spaeter Beratungsgesellschaft mbH, Düsseldorf	50	371.058,93	Verlust	30.199,81
Primex Steel Trading Gesellschaft mbH, Düsseldorf	49,01	31.301.533,27	Gewinn	3.357.235,90
H.S.P. Groep B.V., Oosterhout/Niederlande ^4,5	100	21.386.567,37	Gewinn	14.604.309,22
AUSTENIT Gesellschaft für rostfreie Edelstähle mbH, Hilden ^4,5	80	2.812.791,88	Gewinn	2.298.791,15

^* Sofern keine Angaben, liegt Gewinnabführungsvertrag vor.

¹ Gewinnabführungsvertrag mit Carl Spaeter GmbH, Hamburg

² Gewinnabführungsvertrag mit F.Hackländer GmbH, Kassel

³ Mittelbarer Anteilsbesitz

⁴ Mittelbarer Anteilsbesitz über die Primex Steel Trading GmbH

⁵ Ergebnis 2021 vorläufig

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Carl Spaeter GmbH, Duisburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Carl Spaeter GmbH, Duisburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Carl Spaeter GmbH, Duisburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unterneh-menstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 4. Mai 2022

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

René Kadlubowski, Wirtschaftsprüfer

Christian Frank, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des Jahresabschlusses

Mit Gesellschafterbeschluss vom 9. Juni 2022 wurde der Jahresabschluss zum 31.Dezember 2021 festgestellt.

Duisburg, 9. Juni 2022

C A R L S P A E T ER
Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Die Geschäftsführung

Beschlussfassung über die Verwendung des Ergebnisses 2021

Der Gewinn wird wie folgt verwendet:

Es wird eine Ausschüttung aus dem Jahresergebnis in Höhe von Mio. EUR 9,0 vorgenommen und der übrige Teil wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Duisburg, den 09. Juni 2022

C A R L S P A E T E R
Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Die Geschäftsführung

von Aschenbach & Voss, Gesellschaft mit beschränkter Haftung