Geis Holding GmbH & Co. KG

Bad Neustadt a. d. Saale

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernbilanz

AKTIVA

	31.12.2023 TEuro	31.12.2022 TEuro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	103.166	7.787
II. Sachanlagen	286.727	236.644
III. Finanzanlagen	42.221	52.104
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	8.399	8.028
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	308.173	212.376
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	170.780	242.870
C. Rechnungsabgrenzungsposten	3.957	2.256
	923.423	762.065
PASSIVA
	31.12.2023 TEuro	31.12.2022 TEuro
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile Kommanditisten	600	600
II. Kapitalrücklage	13.486	13.486
III. Gewinnrücklagen	3.430	3.430
IV. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	8.376	9.231
V. Konzernbilanzgewinn	423.177	382.996
VI. Nicht beherrschende Anteile	8.349	5
	457.418	409.748
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	1.031	1.106
C. Rückstellungen	64.026	33.521
D. Verbindlichkeiten	393.208	309.278
E. Rechnungsabgrenzungsposten	6.207	2.367
F. Passive latente Steuern	1.533	6.045
	923.423	762.065

Konzerngewinn- und Verlustrechnung

	2023 TEuro	2022 TEuro
1. Umsatzerlöse	1.547.888	1.224.360
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	315	3.395
3. Sonstige betriebliche Erträge	20.590	14.664
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung	6.799	1.878
4. Speditionsaufwand
a Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	42.352	36.631
b Aufwendungen für bezogene Leistungen	819.153	681.858
	861.505	718.489
5. Personalaufwand
a Löhne und Gehälter	291.693	215.335
b Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	67.566	49.323
- davon für Altersversorgung	107	82
	359.259	264.658
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	39.419	27.234
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	227.447	142.120
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung	7.191	1.982
8. Erträge aus Beteiligungen	64	64
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	1.555	1.380
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	7.767	2.949
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens	17	720
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	5.852	2.881
- davon Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen	137	12
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	22.763	20.828
- davon Aufwendungen aus der Zuführung und Auflösung latenter Steuern	2.247	4.609
14. Ergebnis nach Steuern	61.287	63.092
15. Sonstige Steuern	2.454	1.290
16. Konzernjahresüberschuss	58.833	61.802
17. Auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallender Gewinn	3.691	0
18. Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	55.142	61.802
19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	382.996	337.563
20. Einstellungen in Gesellschafterkonten	14.961	16.369
21. Konzernbilanzgewinn	423.177	382.996

Konzernanhang

Allgemeine Angaben

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	Geis Holding GmbH & Co. KG
Firmensitz laut Registergericht:	Bad Neustadt a. d. Saale
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Schweinfurt
Register-Nr.:	HRA 8399

Anzuwendende Vorschriften

Der Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB unter der Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für große Personenhandelsgesellschaften aufgestellt. Gemäß § 264 a Abs. 1 HGB sind die ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften weitestgehend anzuwenden.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Vergleichbarkeit der Vorjahreszahlen

Aufgrund der wesentlichen Erweiterung des Konsolidierungskreises gegenüber dem Vorjahr ist der Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2023 nur eingeschränkt mit dem Vorjahresabschluss vergleichbar. Zur Herstellung der Vergleichbarkeit wird bei der Aufgliederung der wesentlichen Bilanzpositionen sowie bei den Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung neben den sich für das Geschäftsjahr 2023 ergebenden tatsächlichen Werten für den erweiterten Konsolidierungskreis auch der hypothetische Wert für das Geschäftsjahr 2023 angegeben, der sich bei gegenüber dem Vorjahr unverändertem Konsolidierungskreis ergeben hätte.

Konsolidierungskreis

Bei der technischen Konsolidierung fungiert als Konzernspitze die Geis Holding GmbH & Co. KG.

In den Konzernabschluss werden neben der Muttergesellschaft Geis Holding GmbH & Co. KG grundsätzlich alle Tochtergesellschaften gemäß § 290 HGB einbezogen.

Bei diesen Unternehmen üben wir direkt oder indirekt die Kontrolle aus.

Änderungen bei den in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen ergaben sich durch folgende gesellschaftsrechtliche Umstrukturierungen:

Erstkonsolidierungen

In 2023 wurden folgende bisher nicht konsolidierte Tochterunternehmen erstmals in den Konzernabschluss einbezogen:

- G.I.S. 12. Betriebs GmbH

- G.I.S. 13. Betriebs GmbH

Unternehmensneugründungen

In 2023 wurden folgende Unternehmen neu gegründet und somit erstmals in den Konzernabschluss einbezogen:

- G.I.S. 14. Betriebs GmbH, Notarvertrag vom 31.01.2023

- G.I.S. 15. Betriebs GmbH, Notarvertrag vom 31.01.2023

Anteilserwerbe

Mit notariellem Vertrag vom 02.05.2023 haben wir 66% der Anteile an den österreichischen Gesellschaften Log Invest GmbH und Augustin Quehenberger Group GmbH erworben, und diese mit ihren Tochtergesellschaften erstmals in den Konzernabschluss einbezogen.

Aufstellung Kreis der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen

Die folgende Aufstellung zeigt den Kreis der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 1 Satz 1 HGB. In der letzten Spalte wird angegeben, ob das jeweilige Unternehmen von den Befreiungsvorschriften der §§ 264 Abs. 3 oder § 264 b HGB Gebrauch macht.

Firmenname	Sitz	Anteilshöhe in %	Offenlegung
Geis Holding GmbH & Co. KG	Bad Neustadt a. d. Saale	100	nein
Geis Management GmbH	Bad Neustadt a. d. Saale	100	nein
Geis Immobilien GmbH	Bad Neustadt a. d. Saale	100	nein
Geis GmbH	Bad Neustadt a. d. Saale	90	nein
Geis Gewerbe-Immobilien GmbH & Co KG	Bad Neustadt a. d. Saale	100	nein
Hans Geis GmbH + Co KG Internationale Spedition	Bad Neustadt a. d. Saale	100	nein
Geis Eurocargo GmbH	Nürnberg	100	nein
Geis Beteiligungs-GmbH	Bad Neustadt a. d. Saale	100	nein
Geis Industrie - Service GmbH	Nürnberg	100	nein
Geis Ersatzteil - Service GmbH	Nürnberg	100	nein
Geis Bischoff Logistics GmbH	Naila	100	nein
Geis Transport GmbH	Naila	100	ja
G.I.S. 3.Betriebs GmbH	Bad Neustadt a. d. Saale	100	nein
Geis Projects GmbH	Bad Neustadt a. d. Saale	100	nein
G.I.S. 9. Betriebs GmbH	Bad Neustadt a. d. Saale	100	ja
G.I.S. 10. Betriebs GmbH	Bad Neustadt a. d. Saale	100	ja
Geis Green Energy GmbH	Bad Neustadt a. d. Saale	100	ja
Geis Logistics + Trade GmbH	Hof	100	nein
Georg Lechner GmbH	Unterschleißheim	100	nein
VBA Verkehrsbildungsakademie GmbH	Nürnberg	100	nein
Geis Transport und Logistik GmbH	Bad Neustadt a. d. Saale	100	nein
Geis Air + Sea GmbH	Bad Neustadt a. d. Saale	100	nein
Geis Tyre Logistics GmbH	Bad Neustadt a. d. Saale	100	nein
Geis Tyre Warehousing GmbH	Bad Neustadt a. d. Saale	100	nein
Kaltenbach + Weiss GmbH	Bad Neustadt a. d. Saale	100	nein
Heinrich Transporte GmbH & Co. KG	Wildflecken	100	nein
G.I.S. 12. Betriebs GmbH	Bad Neustadt a. d. Saale	100	ja
G.I.S. 13. Betriebs GmbH	Bad Neustadt a. d. Saale	100	ja
G.I.S. 14. Betriebs GmbH	Bad Neustadt a. d. Saale	100	ja
G.I.S. 15. Betriebs GmbH	Bad Neustadt a. d. Saale	100	ja
Heinrich Transporte Verwaltungs GmbH	Wildflecken	100	nein
Geis CZ s.r.o.	Ejpovice, Tschechien	100	-
Geis Solutions CZ s.r.o.	Ejpovice, Tschechien	100	-
Geis Cargo International Luxemburg GmbH	Luxemburg	100	-
General Transport AG	Basel, Schweiz	100	-
Five Star Logistics AG	Basel, Schweiz	100	-
AP sluzby spol. s.r.o.	Ejpovice, Tschechien	100	-
SPEDITION FEICO, spol. s.r.o.	Kralice na Hané, Tschechien	100	-
Geis CZ Air+Sea spol. s.r.o.	Ejpovice, Tschechien	100	-
RAS I. spol s.r.o.	Ejpovice, Tschechien	100	-
Realitni a servisni spolecnost II. s.r.o.	Ejpovice, Tschechien	100	-
Realitná a servisná spolocnost, s.r.o.	Zvolen, Slowakei	100	-
Geis SK s.r.o.	Zvolen, Slowakei	100	-
Geis Cargo International Poland Spolka z o.o.	Warschau, Polen	100	-
Geis PL Spolka z o.o.	Stryków, Polen	100	-
Geis Parcel PL Spolka z o.o.	Stryków, Polen	100	-
REAS PL Spolka z o.o.	Tychy, Polen	100	-
Geis Logistics Hungary Kfz.	Budapest, Ungarn	100	-
IT ANALYSIS CZ s.r.o	Ejpovice, Tschechien	100	-
Augustin Quehenberger Group GmbH	Straßwalchen, Österreich	66	-
Log Invest GmbH	Straßwalchen, Österreich	66	-

Die Anteilshöhe der folgenden Gesellschaften ist mit 100 % angegeben, da die August Quehenberger Group GmbH bzw. die Log Invest GmbH an diesen Tochtergesellschaften zu 100 % direkt oder indirekt beteiligt sind.

Fortsetzung Aufstellung Kreis der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen

Firmenname	Sitz	Anteilshöhe in %	Offenlegung
Quehenberger Freight GmbH	Straßwalchen, Österreich	100	-
Quehenberger Transport & Logistics CZE s.r.o.	Prag, Tschechien	100	-
Quehenberger Logistics DE GmbH	Weiterstadt	100	ja
TRS Truck Rent and Sale GmbH	Norderfriedrichskoog	100	ja
Quehenberger Air + Ocean GmbH	Straßwalchen, Österreich	100	-
Quehenberger Logistics GmbH	Straßwalchen, Österreich	100	-
Quehenberger Logistics ROU s.r.l.	Pitesti, Rumänien	100	-
Quehenberger Logistics HU Kft.	Györ, Ungarn	100	-
Quehenberger Logistics SVK a.s.	Ružomberok, Slowakei	100	-
Quehenberger Logistics Macedonia DOOEL Shtip	Stip, Nordmazedonien	100	-
Quehenberger Logistics d.o.o.	Zagreb, Kroatien	100	-
Quehenberger Logistics BLG EOOD	Sofia, Bulgarien	100	-
Quehenberger Logistics PL Spolka, z.o.o.	Breslau, Polen	100	-
L + Q Zollservice GmbH	Salzburg, Österreich	100	-
Sequrity GmbH	Bergheim, Österreich	100	-

Nicht konsolidierte Tochterunternehmen

Tochterunternehmen, die gemessen an ihren Aktivitäten, verdeutlicht durch Außenumsatz, Ergebnis und Vermögen, von untergeordneter Bedeutung sind, werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Bei den nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen handelt es sich um folgende Gesellschaften:

- TAS Transport and Service GmbH Global Logistics, Sitz Bad Neustadt a. d. Saale, Anteile 100 %

- Quehenberger Logistics Sweden AB, Sitz Linköping, Schweden, Anteile 100 %

- Cube Vessel Line (CVL) Limited, Sitz Hongkong, China, Anteile 100 %

Angaben über den Anteilsbesitz an weiteren Unternehmen

Folgende Unternehmen, die gemessen an ihren Aktivitäten, verdeutlicht durch Außenumsatz, Ergebnis und Vermögen, von untergeordneter Bedeutung sind, werden nicht nach den §§ 311 und 312 HGB ausgewiesen und bewertet.

- Geis Cargo Korea Ltd., Sitz Seoul, Südkorea, Anteile 30 %

- AQ Logistics AB, Sitz Göteborg, Schweden, Anteile 50 %

Konsolidierungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach den jeweiligen nationalen Rechnungslegungsgrundsätzen aufgestellt. Dies sind überwiegend die Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt für die bis zum 31. Dezember 2009 einbezogenen Tochterunternehmen nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten für die Anteile an dem Tochterunternehmen mit dem Konzernanteil an dessen Eigenkapital. Ein eventueller Mehrbetrag wird in voller Höhe als Geschäfts- und Firmenwert in den immateriellen Vermögensgegenständen aktiviert und über die geplante Nutzungsdauer abgeschrieben, da in den sonstigen Aktiva keine wesentlichen stillen Reserven enthalten sind. Für ab 2010 hinzugekommene Tochterunternehmen wird die Neubewertungsmethode angewendet. Minderbeträge aus dem Erwerb von Tochterunternehmen werden in den Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung auf der Passivseite nach dem Eigenkapital eingestellt.

Die Währungsumrechnung für die ausländischen Abschlüsse haben wir grundsätzlich zu den Mittelkursen am Bilanzstichtag vorgenommen. Das Eigenkapital wurde zum historischen Kurs umgerechnet. Für die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen in Fremdwährung wurde der Jahresdurchschnittskurs zugrunde gelegt.

Aus den Einzelabschlüssen der konsolidierten Tochtergesellschaften sowie aus der Währungsumrechnung nach § 308 a HGB resultierende Kursdifferenzen aus der Umrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten im Konzernverbund werden erfolgswirksam behandelt, sofern es sich um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie um sonstige sich regelmäßig auf- und abbauende Forderungen und Verbindlichkeiten handelt. Sofern es sich um langfristige Forderungen und Verbindlichkeiten aus Darlehen handelt, die einer Investition in das Eigenkapital vergleichbar sind, werden sowohl die sich in den Einzelabschlüssen der konsolidierten Tochtergesellschaften als auch die sich aus der Währungsumrechnung nach § 308a HGB ergebenden Kursdifferenzen bis zur Abwicklung des Darlehensverhältnisses erfolgsneutral innerhalb der "Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung" dargestellt.

Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Selbst geschaffene immaterielle Werte wurden nicht aktiviert. Die immateriellen Anlagewerte werden über Zeiträume von 1 bis 10 Jahren linear abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

- Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten

- Beteiligungen zu Anschaffungskosten

- Ausleihungen zum Nennwert

- sonstige Wertpapiere zu Anschaffungskosten

Soweit erforderlich wurde der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gebildet. Die Rückstellungsbildung wurde gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr und Vorjahre betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern. Soweit die Ertragsteuern natürlicher Personen (Gesellschafter) betroffen sind, enthält der Konzernabschluss keine Rückstellungen.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Die Rückstellungen für Urlaub und Überstunden wurden auf der Grundlage der bestehenden Verträge und der zum Bilanzstichtag gültigen Beitragssätze zur Sozialversicherung unter Anwendung des Vorsichtsprinzips geschätzt. Die Rückstellungen für ausstehende Rechnungen wurden anhand der zugehörigen Aufträge und Bestellungen berechnet. Bei Rückstellungen bis zu einem Jahr wurde keine Verzinsung vorgenommen.

In den sonstigen Rückstellungen sind Rückstellungen für Abfertigungen und ähnliche Verpflichtungen unserer österreichischen Gesellschaften enthalten. Die Berechnung der Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläen erfolgte versicherungsmathematisch nach dem Teilwertverfahren mit einem Normalzinssatz von 1,52 %. Der Zinssatz wurde aus einem Durchschnitt des laufenden sowie der neun vorangegangenen Abschussstichtage abgeleitet (somit 10-Jahresdurchschnitt). Korrespondierend damit wurde auch eine Gehaltssteigerung in Höhe von 7 % für 2024, mit 3,5 % für 2025 und für die Folgejahre mit 2,5 % in der Berechnung berücksichtigt. Die Fluktuation wurde mit Fluktuationswahrscheinlichkeiten gerechnet. Als rechnungsmäßiges Pensionsalter wurde das frühestmögliche Anfallsalter für die Alterspension gemäß Pensionsreform 2004 (Budgetbegleitgesetz 2003) unter Berücksichtigung der Übergangsregelungen zu Grunde gelegt. Die Zinsen aus der Berechnung der Rückstellung für Abfertigung und Jubiläen sind im Finanzergebnis ausgewiesen. Die Verteilung des Dienstzeitaufwandes von "Abfertigungen alt" für die Leistungsart Pensionierung erfolgt vom Eintritt ins Unternehmen bis zum Zeitpunkt des jeweiligen Pensionsantritts.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasipermanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet, aber nicht abgezinst. Dabei werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. eines negativen Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung. Aktive und passive latente Steuern aus den in den Konzernabschluss einfließenden Gesellschaften werden saldiert und mit den saldierten latenten Steuern aus den Konsolidierungsmaßnahmen zusammengefasst ausgewiesen.

Bewertungseinheiten

Im Konzern bestehen Derivativgeschäfte zur Zinssicherung mit Restlaufzeiten von 3 bis 9 Jahren. Bei den Grundgeschäften handelt es sich um bis zum Bilanzstichtag ausgereichte Bankkredite (insgesamt rund 27 Mio. Euro). Die Derivate werden mit den entsprechenden Grundgeschäften zu Bewertungseinheiten zusammengefasst (Micro-Hedging). Wir gehen von einer vollständigen Wirksamkeit der Bewertungseinheit aus. Dabei werden sich ausgleichende Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert. Als derivative Finanzinstrumente werden Zinsswaps eingesetzt. Durch diese Gestaltung wandeln wir variabel verzinsliche Kredite wirtschaftlich in Festzinskredite. Die bestehenden Zinssicherungsgeschäfte betreffen bereits bestehende Bankdarlehen.

Wir haben deshalb die Darlehen mit den Zinsswaps zu Bewertungseinheiten zusammengefasst.

Die Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäft entsprechen in der Regel unter diesen Annahmen einander, so dass eine vollständige Absicherung gegeben ist.

	Nominalbeträge	Marktwerte 31.12.2023	Bilanzposten 31.12.2023
Zinsswaps (Schulden)	26.645 TEuro	1.461 TEuro	0 TEuro

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Bruttoanlagenspiegel

Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlagenwerte ist aus dem Konzern-Anlagenspiegel zu entnehmen.

Die immateriellen Vermögensgegenstände gliedern sich wie folgt auf:

	31.12.2023 TEuro	31.12.2022 TEuro
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.561	1.777
2. Geschäfts- oder Firmenwert	98.884	3.633
3. Kundenstamm	1.720	2.255
4. Geleistete Anzahlungen	1	122
	103.166	7.787

Bei gegenüber dem Vorjahr unverändertem Konsolidierungskreis ergäbe sich ein Wert der immateriellen Vermögensgegenstände von 5.989 TEuro.

Planmäßige Verteilung des Geschäfts- und Firmenwertes

Soweit sich aus der Kapitalkonsolidierung Mehrwerte der Beteiligungsansätze über die jeweiligen nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB i.V.m. DRS 23 TZ 51 ff. ermittelten Eigenkapitalien der Tochtergesellschaften ergaben und diese nicht auf stille Reserven in den Vermögensgegenständen und Schulden der erworbenen Einheiten zurückzuführen sind, haben wir diese Mehrwerte als Firmenwert ausgewiesen. Bei den seit dem Jahr 2014 erworbenen Unternehmen wurde eine Nutzungsdauer von zehn Jahren unterstellt. In diesen Fällen erfolgte die planmäßige Verteilung nach § 301 Abs. 3 HGB linear auf 10 Jahre.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr ergab sich ein akquisitionsbedingter Zugang zum Firmenwert von 103.337 TEuro. Gemäß unseren Erwartungen beträgt die Nutzungsdauer i.S.v. § 309 Abs. 1 i.V.m. § 253 Abs. 3 HGB 10 Jahre.

Die Restbuchwerte aller zum 31.12.2023 aktivierten Firmenwerte betrugen 98.884 TEuro.

Planmäßige Verteilung des erworbenen Kundenstamms

Entgeltlich erworbene Kundenstämme werden aktiviert. Die planmäßige lineare Verteilung der aktivierten Werte wurde auf 8 Jahre festgelegt. Die Anschaffungskosten zum 01.01.2023 betrugen 9.211 TEuro.

Die Sachanlagen setzen sich folgendermaßen zusammen:

	31.12.2023 TEuro	31.12.2022 TEuro
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	165.228	165.732
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.828	4.905
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	87.637	58.430
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	29.034	7.577
	286.727	236.644

Bei gegenüber dem Vorjahr unverändertem Konsolidierungskreis ergäbe sich ein Wert des Sachanlagevermögens von 269.657 TEuro.

Die Finanzanlagen gliedern sich in:

	31.12.2023 TEuro	31.12.2022 TEuro
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	248	75
2. Beteiligungen	793	792
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	40.801	50.916
4. Sonstige Ausleihungen	379	321
	42.221	52.104

Bei gegenüber dem Vorjahr unverändertem Konsolidierungskreis ergäbe sich ein Wert der Finanzanlagen von 41.939 TEuro.

Konzernanlagenspiegel

Auf der folgenden Seite stellen wir die Entwicklung des Anlagevermögens dar.

	Anschaffungskosten/Herstellungskosten (AHK)
	Stand 01.01.2023 TEuro	Konzernkreisveränderungen TEuro	Zugänge TEuro	Abgänge TEuro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	12.093	9.292	762	394
2. Geschäfts- oder Firmenwert	42.161	103.337	0	0
3. Kundenstamm	9.211	0	0	0
4. Geleistete Anzahlungen	122	84	40	0
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	63.587	112.713	802	394
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	256.141	6.490	5.003	2.499
2. technische Anlagen und Maschinen	16.848	290	507	2
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	140.949	29.032	31.425	8.477
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	7.577	49	29.546	21
Summe Sachanlagen	421.515	35.861	66.481	10.999
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	75	173	0	0
2. Beteiligungen	2.047	0	1	0
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	51.692	0	215	10.468
4. sonstige Ausleihungen	321	57	2	0
Summe Finanzanlagen	54.135	230	218	10.468
Summe Anlagevermögen	539.237	148.804	67.501	21.861

Fortsetzung	AHK Umbuchungen TEuro	Währungsausgleich TEuro	Stand 31.12.2023 TEuro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	326	24	22.103
2. Geschäfts- oder Firmenwert	37	254	145.789
3. Kundenstamm	0	0	9.211
4. Geleistete Anzahlungen	-245	0	1
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	118	278	177.104
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.436	-469	266.102
2. technische Anlagen und Maschinen	102	48	17.793
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.462	-243	199.148
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-8.118	1	29.034
Summe Sachanlagen	-118	-663	512.077
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0	248
2. Beteiligungen	0	0	2.048
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	0	41.439
4. sonstige Ausleihungen	0	0	380
Summe Finanzanlagen	0	0	44.115
Summe Anlagevermögen	0	-385	733.296

Fortsetzung	Abschreibungen
	Stand 01.01.2023 TEuro	Konzernkreisveränderungen TEuro	Zugänge TEuro	Abgänge TEuro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	10.316	8.245	1.350	394
2. Geschäfts- oder Firmenwert	38.528	0	7.834	37
3. Kundenstamm	6.956	0	535	0
4. Geleistete Anzahlungen	0	0	0	0
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	55.800	8.245	9.719	431
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	90.409	4.500	7.814	1.369
2. technische Anlagen und Maschinen	11.943	175	826	0
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	82.519	15.581	21.060	7.396
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0
Summe Sachanlagen	184.871	20.256	29.700	8.765
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0	0	0
2. Beteiligungen	1.255	0	0	0
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	776	0	16	106
4. sonstige Ausleihungen	0	0	1	0
Summe Finanzanlagen	2.031	0	17	106
Summe Anlagevermögen	242.702	28.501	39.436	9.302

Fortsetzung	Abschreibungen
	Umbuchungen TEuro	Zuschreibungen Geschäftsjahr TEuro	Währungsausgleich TEuro	Stand 31.12.2023 TEuro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0	0	25	19.542
2. Geschäfts- oder Firmenwert	74	0	506	46.905
3. Kundenstamm	0	0	0	7.491
4. Geleistete Anzahlungen	0	0	0	0
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	74	0	531	73.938
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0	0	-480	100.874
2. technische Anlagen und Maschinen	0	0	21	12.965
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-74	0	-179	111.511
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0
Summe Sachanlagen	-74	0	-638	225.350
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0	0	0
2. Beteiligungen	0	0	0	1.255
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	-48	0	638
4. sonstige Ausleihungen	0	0	0	1
Summe Finanzanlagen	0	-48	0	1.894
Summe Anlagevermögen	0	-48	-107	301.182

Fortsetzung	Buchwerte Stand 31.12.2023 TEuro	Buchwerte Stand 31.12.2022 TEuro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.561	1.777
2. Geschäfts- oder Firmenwert	98.884	3.633
3. Kundenstamm	1.720	2.255
4. Geleistete Anzahlungen	1	122
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	103.166	7.787
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	165.228	165.732
2. technische Anlagen und Maschinen	4.828	4.905
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	87.637	58.430
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	29.034	7.577
Summe Sachanlagen	286.727	236.644
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	248	75
2. Beteiligungen	793	792
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	40.801	50.916
4. sonstige Ausleihungen	379	321
Summe Finanzanlagen	42.221	52.104
Summe Anlagevermögen	432.114	296.535

Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2023 TEuro	31.12.2022 TEuro
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	6.801	6.078
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	1.010	1.255
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	588	695
	8.399	8.028

Bei gegenüber dem Vorjahr unverändertem Konsolidierungskreis ergäbe sich ein Wert des Vorratsvermögens von 7.027 TEuro.

Von den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen entfallen auf:

	31.12.2023 TEuro	31.12.2022 TEuro
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	289.699	196.560
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0	0
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	97	0
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0	0
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen Beteiligungsverhältnis besteht	25	3
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0	0
4. Sonstige Vermögensgegenstände	18.352	15.813
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	1.146	1.102
	308.173	212.376

Die wesentlichen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände hätten sich bei gegenüber dem Vorjahr unverändertem Konsolidierungskreis in folgender Höhe ergeben:

- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:	205.840 TEuro
- sonstige Vermögensgegenstände:	13.506 TEuro

Flüssige Mittel

Bei gegenüber dem Vorjahr unverändertem Konsolidierungskreis hätten sich flüssige Mittel in Höhe von 261.359 TEuro ergeben.

Derivative Finanzinstrumente

Im Konzern bestehen neben den zu Bewertungseinheiten zusammengefassten Geschäften weitere Derivativgeschäfte zur Zins- und Währungssicherung mit Restlaufzeiten von 2 bis 6 Jahren.

Art	Nominalbetrag 31.12.2023	Marktwert 31.12.2023	Bilanzposten Rückstellungen 31.12.2023
Zinsswap	2,3 Mio. Euro	89 TEuro	0 TEuro
Währungsswap	1,0 Mio. Euro	78 TEuro	0 TEuro

Einlage gemäß § 172 Abs. 1 HGB

Der im Handelsregister gemäß § 172 Abs. 1 HGB angegebene Betrag übersteigt die Kapitalanteile der Kommanditisten um 4.200 TEuro.

Gewinnrücklagen

Die Bilanzposition Gewinnrücklagen beinhaltet ausschließlich andere Gewinnrücklagen.

Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung

In 2014 hat sich aus der Kapitalkonsolidierung aufgrund des günstigen Erwerbs eines Tochterunternehmens ein Mehrwert des Eigenkapitals über dem Beteiligungsansatz in Höhe von 1.724 TEuro ergeben. Wir haben diesen Mehrwert als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung gemäß § 301 Absatz 3 HGB ausgewiesen. Es erfolgt die planmäßige Verteilung über einen Zeitraum von 23 Jahren. Zum 1. Januar 2023 betrugen die kumulierten Auflösungen der Vorjahre 618 TEuro. In 2023 wurden 75 TEuro über den G.u.V.-Posten sonstige betriebliche Erträge aufgelöst. Somit betrugen die kumulierten Auflösungen per 31.12.2023 693 TEuro und der Buchwert zum 31.12.2023 1.031 TEuro.

Die Rückstellungen gliedern sich folgendermaßen auf:

	31.12.2023 TEuro	31.12.2022 TEuro
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	587	602
2. Steuerrückstellungen	4.969	6.449
3. Sonstige Rückstellungen	58.470	26.470
	64.026	33.521

Für die Rückstellungen hätten sich bei gegenüber dem Vorjahr unverändertem Konsolidierungskreis folgende Werte ergeben:

- Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen: 587 TEuro

- Steuerrückstellungen:	3.746 TEuro
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:	27.475 TEuro

Pensionsrückstellungen

Zur Ermittlung der Pensionsrückstellungen wurde die Projected Unit Credit-Methode angewendet.

Für die Berechnungen wurden folgende Annahmen getroffen:

Zinssatz	1,82%
erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen	1,5%
zugrunde gelegte Sterbetafel	Heubeck-Richttafeln 2018 G

Bei den Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen ergibt sich zwischen dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren ein Unterschiedsbetrag im laufenden Geschäftsjahr in Höhe von 5,5 TEuro.

Verbindlichkeitsspiegel

Art der Verbindlichkeit zum	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
31.12.2023	TEuro	kleiner 1 J. TEuro	1 bis 5 J. TEuro	größer 5 J. TEuro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	127.586	21.857	60.981	44.748
	(126.343)	(15.236)	(61.958)	(49.149)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	272	272	0	0
	(1.207)	(1.207)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	160.009	159.859	150	0
	(123.954)	(123.791)	(163)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2	2	0	0
	(0)	(0)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	105.339	101.197	4.142	0
	(57.774)	(57.191)	(83)	(500)
Summe	393.208	283.187	65.273	44.748
	(309.278)	(197.425)	(62.204)	(49.649)

Fortsetzung: Art der Verbindlichkeit zum 31.12.2023	davon aus Steuern TEuro	davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TEuro	Sicherung durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte TEuro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten			68.585
			(67.343)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen			0
			(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen			0
			(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen			0
			(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	17.677	4.117	2.591
	(10.070)	(2.089)	(0)
Summe	17.677	4.117	71.176
	(10.070)	(2.089)	(67.343)

Für die wesentlichen Verbindlichkeiten hätten sich bei gegenüber dem Vorjahr unveränderten Konsolidierungskreis folgende Werte ergeben:

- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten:	116.898 TEuro
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen:	107.508 TEuro
- Sonstige Verbindlichkeiten:	92.491 TEuro

Sicherungsrechte

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten laut Verbindlichkeitenspiegel sind durch Grundschuldeintragungen, Zessionen, Verpfändung von Anteilen an Tochtergesellschaften und Deckungswechsel besichert. Die sonstigen Verbindlichkeiten sind durch Eigentumsrechte an beweglichen Sachen besichert. Für Zollverbindlichkeiten sind bei ausländischen Tochterunternehmen Termingelder in Höhe von 1.660 TEuro verpfändet.

Angaben zu Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

Der Betrag der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beläuft sich auf 66.921 TEuro (Vorjahr: 36.454 TEuro).

Latente Steuern und Steuern aus Mindeststeuergesetzen

Latente Steuern resultieren aus Bewertungsdifferenzen zwischen handelsrechtlichem Konzernabschluss und Steuerbilanz, aus steuerlichen Verlustvorträgen sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen. Passive latente Steuern ergeben sich im Anlagevermögen, aus der Eliminierung eines Sonderpostens mit Rücklageanteil und einer steuerlich gebildeten 6b-Rücklage. Aktive latente Steuern resultieren aus Forderungen, Pensions- und sonstigen Rückstellungen, Verlustvorträgen und Maßnahmen der Zwischengewinneliminierung und Schuldenkonsolidierung.

Bei der Bewertung der latenten Steuern wurden für die Inlandsgesellschaften ein Ertragsteuersatz von 15,83 % und Gewerbesteuersätze zwischen 12 % und 16 % verwendet. Bei den Auslandsgesellschaften wurden im Wesentlichen Steuersätze zwischen 9 % und 21 % angewandt.

Auf körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge und Verlustvorträge für vergleichbare ausländische Steuern wurden latente Steueransprüche in der Höhe aktiviert, in der wir für diese Sachverhalte in den nächsten fünf Jahren eine Steuerentlastung erwarten.

Die aktiven latenten Steuern haben sich im Geschäftsjahr um 4.077 TEuro erhöht und belaufen sich am Stichtag auf 7.500 TEuro. Sie entfallen in Höhe von 3.037 TEuro auf den gegenüber dem Vorjahr unveränderten Konsolidierungskreis.

Gleichzeitig sind die passiven latenten Steuern um 435 TEuro gesunken. Sie betragen zum Stichtag 9.033 TEuro und entfallen vollständig auf den gegenüber dem Vorjahr unveränderten Konsolidierungskreis.

Mit dem am 27. Dezember 2023 in Deutschland in Kraft getretenen Mindeststeuergesetz wurden die OECD-Mustervorschriften sowie die entsprechende EU-Richtlinie zur Gewährleistung einer globalen Mindestbesteuerung für Unternehmensgruppen ("Pillar Two") in deutsches Recht umgesetzt.

Das Mindeststeuergesetz ist für Wirtschaftsjahre, die ab dem 31. Dezember 2023 beginnen, anzuwenden. Die in diesem Zusammenhang in § 274 Abs. 3 HGB neu geregelte, verpflichtend anzuwendende Ausnahme der Bilanzierung von latenten Steueransprüchen und -verbindlichkeiten, die sich aus der Einführung des Mindeststeuergesetzes bzw. vergleichbaren ausländischen Steuergesetzen ergeben, wurde von uns angewendet. Laufende Steuern aus der Umsetzung der deutschen bzw. vergleichbaren Steuergesetze waren mangels Anwendbarkeit zum 31.12.2023 nicht zu erfassen.

Als oberste Muttergesellschaft evaluieren wir aktuell die künftig möglichen Auswirkungen des Mindeststeuergesetzes, wobei aus derzeitiger Sicht nicht mit einer wesentlichen Steuerbelastung für den Konzern zu rechnen ist.

Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB

Zum 31.12.2023 bestehen Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB in Form von Garantien (Zollgarantien) in Höhe von 2.805 TEuro.

Nicht in der Bilanz erscheinende Geschäfte

Aus betriebswirtschaftlichen Gründen bestehen Miet- und Pachtverträge über wesentliche Teile der von uns genutzten Betriebsmittel. Durch diese Gestaltung sind unsere Einrichtungen stets auf einem modernen Stand und stehen uns für die Zeit unseres Bedarfs zur Verfügung. Des Weiteren bestehen Lizenzverträge, Wartungsverträge und andere Dauerschuldverhältnisse. Die sich aus diesen Verträgen ergebenden Zahlungsverpflichtungen für die jeweiligen Restlaufzeiten belaufen sich auf 319.894 TEuro.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Bei gegenüber dem Vorjahr unveränderten Konsolidierungskreis hätten sich die wesentlichen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wie folgt dargestellt:

	31.12.2023 TEuro
Umsatzerlöse	1.155.551
Sonstige betriebliche Erträge	17.047
Speditionsaufwand	616.285
Personalaufwand	294.126
Abschreibungen	29.535
Sonstige betriebliche Aufwendungen	161.959
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	1.555
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	7.710
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	4.678
Steuern vom Einkommen und Ertrag	18.526
Ergebnis nach Steuern	56.488
Sonstige Steuern	1.413
Jahresüberschuss	55.075

Aufgliederung der Umsatzerlöse

Wir erbringen unsere Dienstleistungen innerhalb Europas. Die Tätigkeitsbereiche unterscheiden sich hier nicht erheblich voneinander, so dass eine Aufgliederung der Umsatzerlöse in Tätigkeitsbereiche entbehrlich ist.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen

Außerplanmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen wurden in Höhe von 28 TEuro vorgenommen.

Sonstige Pflichtangaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahrs im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen	Zahl
Arbeiter	6.025
Angestellte	3.566

Durch den Erwerb der Quehenberger-Gesellschaften hat sich die Zahl der Angestellten um rund 1.000 bzw. die der Arbeiter um rund 2.000 erhöht. In den hier dargestellten Zahlen wurde der Durchschnitt bei den übernommenen Gesellschaften als dritter Teil der Summe aus den Zahlen der jeweils am Quartalsende zum 30.6., 30.9. und 31.12.2023 beschäftigten Arbeitnehmer berechnet. Die Zahl der Mitarbeiter war unterjährig relativ konstant.

Vergütungen der Geschäftsführer der Muttergesellschaft

Als Vergütung für die geleisteten Tätigkeiten der Geschäftsführer der Muttergesellschaft in den Tochterunternehmen wurden im Berichtsjahr 2.679 TEuro gewährt.

Honorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer berechnete Gesamthonorar betrug 33.580 Euro für Abschlussprüfung, 9.975 Euro für Steuererklärungen und 11.381 Euro für sonstige Leistungen.

Offenlegungspflichten

Verschiedene Konzerngesellschaften machen von den Befreiungsvorschriften der §§ 264 Abs. 3 oder 264 b HGB Gebrauch. Einzelheiten ergeben sich aus der Aufstellung der konsolidierten Unternehmen im Konzernanhang.

Bad Neustadt a. d. Saale, 17. Mai 2024

Hans-Georg Geis

Wolfgang Geis

Hans-Wolfgang Geis

Jochen Geis

handelnd als Geschäftsführer für die Firma Geis Management GmbH mit Sitz in Bad Neustadt a. d. Saale.

Konzernkapitalflussrechnung

	2023 in TEuro	2022 in TEuro
1. Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss) einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	58.833	61.802
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	39.388	27.484
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-5.573	5.981
4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-183	-75
5. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	5.890	-27.444
6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	7.737	16.556
7. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-1.260	-920
8. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	3.302	1.461
9. - Sonstige Beteiligungserträge	-64	-64
10. +/- Ertragssteueraufwand/-ertrag	22.763	20.828
11. -/+ Ertragsteuerzahlungen	-22.231	-21.105
12. +/- Aufwendungen und Erträge aus Zuschüssen	0	-424
13. = Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (Summe aus 1 bis 12)	108.602	84.080
14. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0	1
15. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen (ohne Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung)	-803	-925
16. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	2.231	3.941
17. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-66.481	-43.449
18. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	10.903	4.041
19. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-369	-15.211
20. + Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	1.488	1.480
21. - Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-112.456	0
22. + Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	100.830	61
23. - Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	-3	-100.018
24. + Erhaltene Zinsen	1.668	1.150
25. + Erhaltene Dividenden	64	64
26. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Summe aus 14 bis 25)	-62.928	-148.865
27. + Einlagen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	43	35
28. - Entnahmen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	-7.757	-7.322
29. + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	2.678	86.500
30. - Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und von (Finanz-) Krediten	-10.477	-33.863
31. + Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen	0	424
32. - Gezahlte Zinsen	-4.824	-2.420
33. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe aus 27 bis 32)	-20.307	43.354
34. = Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus 13, 26, 33)	25.367	-21.431
35. +/- Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-479	2.362
36. +/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	48	156
37. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	141.695	160.608
38. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode	166.631	141.695

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zusammen. Summiert mit den Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition in Höhe von 346 TEuro ergeben sich der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten laut Bilanz.

Konzerneigenkapital

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile	Rücklagen
	Kommanditisten TEuro	Kapitalrücklage gemäß Gesellschaftsvertrag TEuro
Stand am 31.12.2021	600	13.486
Gutschrift/Belastung auf Gesellschafterkonten
im Fremdkapital
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresüberschuss
Stand am 31.12.2022	600	13.486
Gutschrift/Belastung auf Gesellschafterkonten
im Fremdkapital
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresüberschuss
Stand am 31.12.2023	600	13.486

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Rücklagen	Eigenkapital-
	Sonstige Gewinnrücklagen TEuro	Summe TEuro	differenz aus Währungsumrechnung TEuro
Stand am 31.12.2021	3.210	16.696	5.892
Gutschrift/Belastung auf Gesellschafterkonten
im Fremdkapital
Währungsumrechnung			3.339
Sonstige Veränderungen
Änderungen des Konsolidierungskreises	220	220
Konzernjahresüberschuss
Stand am 31.12.2022	3.430	16.916	9.231
Gutschrift/Belastung auf Gesellschafterkonten
im Fremdkapital
Währungsumrechnung			-855
Sonstige Veränderungen
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresüberschuss
Stand am 31.12.2023	3.430	16.916	8.376

Fortsetzung	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Konzernbilanzgewinn			Summe
	Gewinnvortrag/ Verlustvortrag TEuro	Konzernjahresüberschuss der dem MU zuzurechnen ist TEuro	Summe TEuro	TEuro
Stand am 31.12.2021	274.192	63.370	337.562	360.750
Gutschrift/Belastung auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital		-16.369	-16.369	-16.369
Währungsumrechnung				3.339
Sonstige Veränderungen	63.371	-63.370	1	1
Änderungen des Konsolidierungskreises				220
Konzernjahresüberschuss		61.802	61.802	61.802
Stand am 31.12.2022	337.563	45.433	382.996	409.743
Gutschrift/Belastung auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital		-14.961	-14.961	-14.961
Währungsumrechnung				-855
Sonstige Veränderungen	45.433	-45.433	0	0
Änderungen des Konsolidierungskreises				0
Konzernjahresüberschuss		55.142	55.142	55.142
Stand am 31.12.2023	382.996	40.181	423.177	449.069

Fortsetzung	Nicht beherrschende Anteile			Konzern-
	Vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis TEuro	Auf nicht beh. Anteile entfallende Gewinne/ Verluste TEuro	Summe TEuro	eigenkapital Summe TEuro
Stand am 31.12.2021	5	0	5	360.755
Gutschrift/Belastung auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital				-16.369
Währungsumrechnung				3.339
Sonstige Veränderungen	0		0	1
Änderungen des Konsolidierungskreises				220
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	61.802
Stand am 31.12.2022	5	0	5	409.748
Gutschrift/Belastung auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	5	0		-14.961
Währungsumrechnung		-56	-56	-991
Sonstige Veränderungen		0	0	0
Änderungen des Konsolidierungskreises	4.709		4.709	4.709
Konzernjahresüberschuss		3.691	3.691	58.833
Stand am 31.12.2023	4.714	3.635	8.349	457.418

Konzernlagebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die 1945 gegründete Geis-Gruppe mit Sitz in Bad Neustadt a. d. Saale ist heute mit über 9.700 Mitarbeitern an 170 eigenen Netz- und Logistikstandorten und einem internationalen Partner- und Kooperationsnetz an den wirtschaftlichen Drehscheiben präsent.

Durch die im Jahr 2023 erfolgte Akquisition von 66 Prozent der Anteile an der österreichischen Augustin Quehenberger Gruppe hat Geis sein Niederlassungsnetz deutlich erweitert und ist nun einer der führenden Logistikdienstleister in Zentral- und Südosteuropa mit Aktivitäten in 13 Ländern.

Als inhabergeführtes Unternehmen beherrscht Geis das komplette logistische Leistungsspektrum: vom klassischen Lkw-Verkehr über globale Luft- und Seefracht bis zu komplexen logistischen Dienstleistungen. Geis zählte mehrfach zu "Bayerns Best 50" und wurde mit dem Bayerischen Qualitätspreis ausgezeichnet. Gemäß einer Veröffentlichung des Fraunhofer-Instituts gehört Geis zu den Top 25 der Logistiker in Deutschland.

Die Geis-Gruppe bietet den Kunden ganzheitliche Logistik- und Transportlösungen in Deutschland und ganz Europa an und arbeitet dabei mit leistungsfähigen Partnern und Kooperationen zusammen. Dabei wird auf zertifizierte Qualität und fest definierte Leistungsstandards gesetzt.

Die strategische Zielsetzung besteht in einem stetigen und gesunden Wachstum mit angemessenem Ertrag. Zur Erreichung dieser Ziele wird auf umfassende Dienstleistungen und eine hohe Kundenzufriedenheit gesetzt.

Die Geis-Gruppe handelt mit all ihren Tochterfirmen in allen Standorten und Ländern als familiengeführtes Unternehmen nach einer integren Geschäftspolitik. Dabei ist es Geis wichtig, die unterschiedlichen Kulturen sowie die Würde und Rechte der Menschen in allen Ländern zu respektieren und Verantwortung für die Gesellschaft und deren Normen als internationaler Logistikdienstleister zu übernehmen.

Es wird nach ethischen und rechtlichen Prinzipien auf Basis der allgemeinen Menschenrechtsdeklaration der Vereinten Nationen gehandelt und die Einhaltung der international anerkannten Arbeits- und Umweltstandards verinnerlicht.

In den letzten Jahren hat die Geis Gruppe ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten gebündelt, die von einer intern und extern sehr gut vernetzten zentralen Abteilung koordiniert werden. An unseren Niederlassungen und Standorten setzen wir einen klaren Fokus auf ökologische Aspekte. Im Rahmen unserer 'Mission Zero' wollen wir die gesamte Geis Gruppe bis 2040 zu einem klimaneutralen Unternehmen transformieren. Wir optimieren unsere Abläufe im Einklang mit Umweltaspekten und setzen uns kontinuierlich für die Verbesserung unserer energetischen Leistung und Umweltbilanz ein. Unsere Führungskräfte fungieren als Vorbilder, indem sie konsequent Qualitäts-, Umwelt-, Energie- und Gesundheitsbewusstsein demonstrieren, um die Mitarbeiter zu motivieren. Dabei gewährleisten wir ein geeignetes Arbeitsumfeld, das den geltenden Gesetzen, Vorschriften und anerkannten technischen Standards entspricht.

Bei den Immobilien setzen wir auf topmoderne, nachhaltige Neubauten. Unser kürzlich fertiggestelltes 'grünes' Speditionsterminal in Ebersdorf ist das erste Geis-Gebäude einer neuen Generation. Bei der Hybrid-Bauweise spielt Holz eine Hauptrolle - von den riesigen, 42 Meter langen Holzträgern bis zur Fassade des Bürogebäudes. Das begrünte Bürodach optimiert nicht nur die Wärmedämmung, sondern trägt auch zu einem angenehmen Gebäudeklima bei. Auf dem Dach der Umschlaghalle befindet sich eine Photovoltaikanlage. Sie erzeugt künftig rund 500.000 Kilowattstunden Ökostrom pro Jahr.

Auch im Bestand werden Energieeffizienzmaßnahmen systematisch umgesetzt, wie zum Beispiel

- Intelligente LED-Beleuchtungssysteme die mit innovativer Sensorik ausgestattet sind

- Elektrifizierung der Fördertechnik

- Effizienzmaßnahmen bei Kälte- und Klimaanlagen.

Erste Elektro- und Bio-LNG-Fahrzeuge sind bereits im Einsatz und reduzieren den Carbon Footprint der Geis Gruppe erheblich. Weiterhin liegt der Fokus darauf, den Energieverbrauch und damit den CO ₂ -Ausstoß durch eine moderne Fahrzeugflotte, bei der auf verbrauchs- und emissionsarme Fahrzeuge gesetzt wird, zu minimieren. Unser Personal wird regelmäßig in verbrauchsoptimiertem und verschleißfreiem Fahren geschult. Als Brückentechnologie setzen wir derzeit auf LNG-LKW, die mit verflüssigtem Biogas betankt nahezu klimaneutral unterwegs sind.

Deutlich bemerkbar machen sich die regulatorischen Nachhaltigkeitsanforderungen. Nachdem im abgeschlossenen Geschäftsjahr die Anforderungen nach dem Lieferkettengesetz umgesetzt wurden, wird momentan schwerpunktmäßig daran gearbeitet, die Reporting- Anforderungen nach EU-Taxonomie-Verordnung und Corporate- Sustainability- Reporting- Directive umzusetzen, welche dann auch Bestandteil der künftigen nicht-finanziellen Berichterstattung sein wird.

Detaillierte Informationen über die ESG-Aktivitäten werden im Nachhaltigkeitsbericht der Geis Gruppe veröffentlicht, der auf der Unternehmenshomepage einsehbar ist.

2. Organisatorische Struktur

Bei den organisatorischen Einheiten innerhalb des Geis Konzerns handelt es sich im Regelfall um rechtlich selbständige Kapitalgesellschaften. Sie sind überwiegend in einem der Bereiche Road Services, Logistics Services und Air + Sea Services vertreten. Daneben sind einzelne Gesellschaften im Rahmen der Immobilienentwicklung und -verwaltung tätig. Seit dem 02.05.2023 ist die Geis Gruppe Mehrheitseigentümerin der Augustin Quehenberger Group mit Sitz in Straßwalchen.

3. Forschung und Entwicklung

Innovative Lösungen und die Digitalisierung der Prozesse eröffnen uns große Potentiale und Wettbewerbsvorteile. Daher haben wir ihre Erprobung und Entwicklung unternehmensweit systematisiert. Dabei finden moderne und sicherheitstechnisch relevante Entwicklungs- und Organisationsverfahren ihre Anwendung.

Das Know-how wird in eigenen Arbeitsgruppen und in unternehmensübergreifenden Workshops erarbeitet. Die Geis Gruppe engagiert sich in vielen Arbeitskreisen der Branchenverbände aus Experten von Handel, Industrie und Logistik sowie Forschungsprojekten. Gemeinsam werden Technologien identifiziert, mögliche Einsatzbereiche ermittelt, die Innovationen bewertet und in einzelnen Projekten in der Praxis getestet.

Andere Projekte werden durch speziell dafür freigestellte Entwicklungsteams aus Projektmanagern und Programmierern vorangetrieben. Dazu zählen intelligente Dispositionssysteme ebenso wie Kapazitätsplanungstools für die tägliche Optimierung aller Lager-Ressourcen.

Auf Basis eines sehr leistungsstarken Umfeldes von Standard-Software innerhalb unserer Produktbereiche entwickeln wir mit unternehmenseigenen IT-Experten maßgeschneiderte ergänzende Prozessmodule.

Mit den Entwicklungsteams werden neue Technologien gezielt vorangebracht. Dabei sind Innovationen kein Selbstzweck. Es geht immer darum, dass sie einen Mehrwert bieten, die Prozesse und das Warenhandling für die Mitarbeiter optimieren und letztlich den Kunden nutzen. Ein Beispiel für die Innovationsstärke von Geis ist die Implementierung eines automatischen Kleinteilelagers für einen Großkunden im Logistik- und Technologiezentrum Forchheim. Es besteht aus zwei AutoStore-Anlagen, die für eine schnelle, effiziente und sichere Kommissionierung sorgen - bei vergleichsweise geringem Platzbedarf.

Durch die Akquisition von Quehenberger wurde in der Geis Gruppe auch die IT-Kompetenz deutlich gestärkt. Ein Schwerpunkt ist es, die vollständige digitale Vernetzung mit den Kunden und Partnern voranzutreiben. So profitieren diese von noch individuelleren Lösungen und neuen Produkten für ihre Ansprüche. Eine erhöhte Transparenz in der gesamten Lieferkette sowie eine gesteigerte Produktivität durch die Verschlankung und Messbarkeit von Prozessen stehen dabei an erster Stelle.

Im Zuge der Digitalisierung sind neue, innovative Software-Lösungen essentiell, die es uns ermöglichen, Unternehmensprozesse durchgängig abzubilden. So wurde bei Quehenberger zum Beispiel die Durchlaufzeit in der Disposition stark verkürzt und einzelne Prozesse wurden nahezu vollständig automatisiert. Den LKW-Fahrern steht beispielsweise auch eine Software als App zur Verfügung, die sie bei der Verwaltung zugewiesener Fahrten optimal unterstützt.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2023 nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 0,3 Prozent niedriger als im Vorjahr. Das inflationsbedingt hohe Preisniveau dämpfte auf allen Wirtschaftsstufen die Konjunktur. Darüber hinaus belasteten ungünstige Finanzierungsbedingungen durch steigende Zinsen sowie eine geringere Nachfrage aus dem In- und Ausland die wirtschaftliche Tätigkeit. Leider konnte die nach Einbruch im Corona-Jahr 2020 beobachtete Erholung der deutschen Wirtschaft in den Jahren 2021 und 2022 mit Wachstumsraten von +3,2 Prozent bzw. +1,8 Prozent nicht weiter fortgesetzt werden. Experten zufolge ist vor allem die lahmende Weltkonjunktur aber auch die Konsumzurückhaltung der Verbraucher infolge hoher Inflationsraten für die schwache deutsche Konjunktur verantwortlich. Die Industrieproduktion ist zum Jahresende 2023 sechs Monate in Folge gefallen. Eine vergleichbar lange Negativserie hatte es zuletzt 2008 während der Finanzkrise gegeben.

Die Energiekrise und geopolitische Spannungen verunsicherten Produzenten, Investoren sowie Konsumenten. Der Welthandel verlor an Dynamik, mit negativen Folgen für die deutsche Exportwirtschaft. Die Energiepreise, die 2022 infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine extrem gestiegen waren, stabilisierten sich auf hohem Niveau und belasteten insbesondere die Industrieproduktion.

Für das Jahr 2024 wird gemäß dem Ifo-Institut in Deutschland lediglich ein Wachstum von +0,2 Prozent erwartet, was einer stagnierenden Wirtschaftsentwicklung gleichkommt. Eine große konjunkturelle Dynamik ist nicht absehbar. Die Zinswende belastet beispielsweise weiterhin die Baubranche und größere Impulse seitens der Weltwirtschaft lassen auf sich warten. Die geringe wirtschaftliche Dynamik hinterlässt Spuren am Arbeitsmarkt. Der demographische Wandel und der damit verbundene Fachkräftemangel wirken dem aber entgegen.

Die Inflation in Deutschland hat im Jahr 2023 weiterhin einen hohen Wert von 5,9 Prozent erreicht. Die Teuerungsrate lag somit niedriger als im Vorjahr (+6,9 Prozent), dies erklärt sich jedoch maßgeblich mit einem Basiseffekt wegen der 2022 massiv gestiegenen Energiepreise. Die Preise für Energieprodukte stiegen im Jahresdurchschnitt um 5,3 Prozent, nachdem sie im Jahr 2022 noch um 29,7 Prozent zugelegt hatten.

Die EU-Kommission blickt skeptisch auf die Wirtschaft im Euroraum. Für die Staaten der Währungsunion rechnet sie dieses Jahr mit einem Anstieg beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von lediglich 0,8 Prozent. Im Schnitt wird die Wirtschaftsleistung im Euroraum insgesamt für die Jahre 2023 bis inklusive 2025 laut Prognosen um 2,8 Prozent steigen. Mit insgesamt 1,3 Prozent Wirtschaftswachstum in den drei Jahren werde Österreich nicht einmal ein halb so hohes Wachstum gelingen, noch schlechter wird das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland (1,2 Prozent) prognostiziert.

Aufgrund dieser Erkenntnisse mussten die Ergebnisse der realen Entwicklung des Wirtschaftsbereichs Logistik für das Jahr 2023 deutlich nach unten korrigiert werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass die realen logistischen Leistungen aufgrund verschiedener Indikatoren deutlich eingebrochen sind. Einzig durch die steigenden Preise konnte der Wirtschaftsbereich im Jahr 2023 leicht wachsen. Gem. Prognose des Bundesamtes für Logistik und Mobilität (BALM), das regelmäßig das Transportaufkommen nach Tonnen und die Transportleistung nach Tonnenkilometern bewertet, zeigt für das Jahr 2023 eine deutliche Abnahme des Transportaufkommens um 5,9 Prozent und der Transportleistung um 5,8 Prozent. Diese Transportabnahme konnte durch höhere Faktorkosten und daraus resultierende höhere Preise gedämpft werden. Zudem stieg die Nachfrage nach Lager- und Mehrwertleistungen, die den starken Einbruch bei der Transportmenge zumindest teilweise kompensieren konnte. Für das Jahr 2024 wird in der Mittelfristprognose des BALM eine Erholung des Transportaufkommens um 1,6 Prozent und der Transportleistung um 3,5 Prozent erwartet. Nach den deutlichen Einbrüchen im Vorjahr wird das Jahr 2024 voraussichtlich das Mengenniveau von 2015 erreichen.

Der Welthandel wächst sehr langsam. Der IWF erwartet, dass das Wachstum des Welthandels von 5,1 Prozent im Jahr 2022 auf 0,9 Prozent im Jahr 2023 zurückgeht, bevor es 2024 auf 3,5 Prozent ansteigt. Damit läge des Handelswachstum deutlich unter dem Durchschnitt der von der Globalisierung geprägten Jahre 2000-2019 von 4,9 Prozent. Der Rückgang im Jahr 2023 spiegelt die Entwicklung der globalen Nachfrage wider. Allerdings ist das Tempo in den einzelnen Ländern und Regionen weiterhin unterschiedlich und die Inflation liegt nach wie vor über den Zielwerten. Im Euroraum dürfte die Konjunktur angesichts restriktiver Kreditbedingungen auf kurze Sicht verhalten bleiben und dann dank steigender Realeinkommen anziehen. Dementsprechend wird mit einem BIP-Wachstum von 0,6 Prozent für 2024 und 1,3 Prozent für 2025 gerechnet.

2. Geschäftsverlauf

Für die Geis Gruppe war die geschäftliche Entwicklung trotz der konjunkturellen Herausforderungen auch im Geschäftsjahr 2023 sehr zufriedenstellend.

Das Jahr 2023 stand für die Geis Gruppe im Zeichen der größten Akquisition in der Firmengeschichte, der Übernahme der Mehrheit an der Augustin Quehenberger Group. Daneben waren die Auswirkungen der sich abkühlenden Konjunktur und der sehr hohen Inflation weiterhin spürbar. Der Fachkräftemangel in allen Berufsgruppen sowie deutlich steigenden Löhne und Gehälter führten auch im Jahr 2023 zu besonderen Herausforderungen im Tagesgeschäft und signifikanten Personalkostensteigerungen.

In 2023 wurde ein konsolidierter Umsatz in Höhe von 1.547,9 Mio. Euro (Vorjahr: 1.224,4 Mio. Euro) erzielt. Zu beachten ist hierbei, dass die Erlöse von Quehenberger nur zeitanteilig mit 8 Monaten enthalten sind. Erst ab dem Geschäftsjahr 2024 erfolgt eine ganzjährige Berücksichtigung der GuV-Zahlen.

Das Wachstum von 323,5 Mio. Euro bzw. +26 Prozent resultiert dementsprechend vor allem aus der Erstkonsolidierung von Quehenberger zum 02.05.2023. Bereinigt um die Akquisition ergibt sich ein Erlösrückgang von -5,6 Prozent, welcher vor allem auf die gesunkenen Frachtraten und Volumenreduzierungen im Bereich Air+ Sea zurückzuführen ist.

Mit rund 9.700 Mitarbeitern wickelte die Gruppe im Jahr 2023 mehr als 13 Millionen Transport- und Logistikaufträge ab. Es wurden insgesamt über 9 Millionen Tonnen Güter transportiert.

Es folgen Informationen zu den einzelnen Geschäftsbereichen. Alle Zahlen für die bisherigen Geschäftsbereiche und die verschiedenen Länder sind vor Konsolidierung. Der Bereich Quehenberger, der verschiedene Speditions- und Logistikleistungen abwickelt, ist als ein neuer, vierter Geschäftsbereich hinzugekommen.

2.1. Road Services

Im Geschäftsbereich Road Services wurden Umsätze in Höhe von 794,2 Mio. Euro erlöst. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von -1,6 Prozent. Der Bereich besteht aus Straßentransporten (Stückgut, Teil- und Komplettladungen) in Deutschland, Polen, Tschechien und der Slowakei. Die transportbezogenen Leistungen des Neuerwerbs Quehenberger werden im entsprechenden Abschnitt ausgewiesen.

2.1.1. Deutschland Road

Geis ist bereits seit 1989 einer der Gesellschafter der IDS-Stückgutkooperation. Die Sendungsmengen im IDS-Stückgutnetz nahmen in 2023 insgesamt (national und international) um 5,6 Prozent ab. Die größte deutsche Stückgutkooperation transportierte in 2023 insgesamt 15,7 Mio. Sendungen. Das B2C-Geschäft, das sich proportional zum Konsumverhalten der privaten Haushalte bewegt, gab durch die inflationsbedingte Nachfrageschwäche ebenfalls weiter nach, der B2B-Bereich blieb im Vergleich zum Vorjahr konstant. Die Sendungen im nationalen Geschäft lagen um 5,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau. International lag der Sendungsrückgang sogar bei 6,8 Prozent. In Deutschland haben die IDS-Partnerunternehmen 3,24 Millionen Tonnen Güter bewegt. Das sind knapp 7,2 Prozent weniger als im Vorjahr (Quelle: IDS).

Als Beleg dafür, dass Qualität in der Geis Gruppe einen sehr hohen Stellenwert hat, dient das IDS-Qualitäts-Ranking 2023. Zwei IDS Depots der Geis Gruppe stehen beim IDS Quality Ranking 2023 auf dem Siegertreppchen. Nach Platz zwei im Vorjahr belegt die Geis Bischoff Logistics aus Lichtenfels in 2023 den ersten Platz, gefolgt von der Hans Geis GmbH + Co KG, Niederlassung Kürnach, auf Platz zwei. Mit insgesamt sechs Platzierungen in den Top10 unterstreicht Geis den sehr hohen Qualitätsstandard.

Im Bereich "Road Services national" ist der Umsatz moderat um -1,7 Prozent auf 541,9 Mio. Euro gesunken, vor allem aufgrund der rückläufigen Volumina im nationalen Stückgutbereich und bei den internationalen Transporten. Die erfolgreiche Akquisition von Neugeschäften sowie die aufgrund der Kostensteigerungen erforderlichen Preiserhöhungen konnten die mengenbedingten Erlösrückgänge in großen Teilen kompensieren.

2.1.2. Zentraleuropa (CZ/SK/PL)

In Zentraleuropa sind die Umsätze für den Bereich "Road-Services" im Geschäftsjahr 2023 leicht um -1,2 Prozent auf 252,3 Mio. Euro gesunken.

Neben Deutschland und neuerdings Österreich ist für die Geis Gruppe Tschechien der wirtschaftlich bedeutsamste Markt. Das tschechische Bruttoinlandsprodukt ist im Jahr 2023 um ca. 0,4 Prozent geschrumpft (Vorjahr: +2,4 Prozent). Die Folgen von Russlands Krieg gegen die Ukraine setzte die Konjunktur in Tschechien unter Druck. Vor allem die niedrigeren Konsumausgaben und geringere Investitionen belasteten die Wirtschaftsentwicklung, während die Auslandsnachfrage positiv blieb.

In Tschechien konnten im Bereich Road Umsätze in Höhe von rund 120 Mio. Euro erzielt werden, dies entspricht einem volumenbedingten Rückgang von 5,9 Prozent zum Vorjahr. Insbesondere die Zurückhaltung der tschechischen Konsumenten im Einzelhandelsbereich hat die Umsatzentwicklung in der Geis Gruppe belastet.

Die Wirtschaft in der Slowakei konnte in 2023 mit einem Plus von 1,1 Prozent nicht ganz das Wachstum aus 2022 vom +1,7 Prozent bestätigen. Das Wachstum ist vor allem auf die relativ starke Exporttätigkeit der slowakischen Industrie zurückzuführen.

In der Slowakei ist im abgelaufenen Geschäftsjahr im Bereich Road der Umsatz um ca. 3 Prozent auf 37,6 Mio. Euro zurückgegangen.

Polens BIP wuchs 2023 um 0,3 Prozent, ein Ergebnis, das nahe am Durchschnitt der 27 EU-Länder liegt, der laut Europäischer Kommission bei 0,6 Prozent erwartet wird. Das polnische Wirtschaftswachstum fiel trotz hoher Exporterlöse aufgrund der inflationsbedingt schwachen Binnenkonjunktur ebenfalls nur moderat aus.

Der Umsatz ist in Polen im Bereich Road mit mehr als 6 Prozent auf 94,4 Mio. Euro erneut überproportional gewachsen.

2.2. Logistik Services

Die Geis Gruppe bietet Lagerlogistik in eigenen und gemieteten, hochmodernen Logistikzentren in Deutschland, Luxemburg, Tschechien, Polen, der Slowakei und in Ungarn an. Die Flächen nutzt Geis für das gesamte Spektrum der Lagerwirtschaft: von Beschaffungs- und Distributionslogistik bis hin zu Retouren- und Ersatzteillogistik. Auch Inhouse-Logistik wickelt Geis für seine Kunden ab.

Bei über 60 Logistikprojekten werden von mehr als 2.700 motivierten Mitarbeitern hochqualitative und maßgeschneiderte Leistungen für namhafte Kunden vor allem aus den Branchen Automotive, Healthcare, Industrial, Electronics und Retail erbracht. Die zum Teil sehr langen Kundenbeziehungen, aber auch die Vielzahl neu gewonnener Projekte, zeigen, dass diese Qualitätsführerschaft im Logistikmarkt geschätzt wird.

Gegenüber dem Vorjahr konnten die Umsätze vor allem aufgrund neuer Projekte im Bereich "Logistics Services" um ca. +11 Prozent auf 287,7 Mio. Euro (Vorjahr: 258,7 Mio. Euro) gesteigert werden.

Der Bereich entwickelt sich aufgrund der starken Marktposition und der stetigen Erweiterung des Kundenportfolios seit Jahren sehr dynamisch.

2.3. Air- und Sea Services

Der Bereich Air + Sea führt die Aktivitäten in Deutschland, Luxemburg, Polen, Tschechien und der Schweiz zusammen. In diesem Segment liegt der Umsatz mit 132,4 Mio. Euro knapp 40 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Umsatzrückgang resultiert vor allem aus einem Rückgang der Frachtraten, aber auch geringeren Volumina. Beides entspricht einem marktüblichen Niveau in 2023. Die Umsätze in Deutschland sind im Jahr 2023 um 47 Prozent auf 77,6 Mio. EUR gesunken.

Das Schweizer Bruttoinlandprodukt ist im vergangenen Jahr um 1,3 Prozent (Vorjahr 2,1 Prozent) gewachsen Als wichtige Konjunkturstütze erwies sich erneut der private Konsum. Das Tochterunternehmen General Transport AG verzeichnete in 2023 im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang der Umsätze auf 42,3 Mio. Euro (52,6 Mio. Euro).

In Polen fiel der Umsatz gegenüber dem Vorjahr vor allem durch den Rückgang der Projektgeschäfte um 50 Prozent. In Tschechien wurde der Vorjahresumsatz um 66 Prozent unterschritten.

2.4 Quehenberger

Die Augustin Quehenberger Gruppe ist eines der führenden Logistikunternehmen in Österreich. Das Leistungsspektrum beinhaltet Teil- und Komplettladungen sowie Netzwerk- und Kontraktlogistik an 50 Standorten in 11 Ländern in Europa. Zusätzlich bietet Quehenberger See- und Luftfrachtlösungen, logistiknahe Mehrwertlösungen und Zollservices an. Durch die Spezialisierung auf ausgewählte Branchen und Sektoren werden Know-how und Kompetenz für Kunden gebündelt, insbesondere in den fünf Kernbranchen: Automotive, FMCG/Konsumgüter, Tyres, Retail und Fashion.

Quehenberger hat im Gesamtjahr 2023 Erlöse in Höhe von 580,3 Mio. EUR erwirtschaftet, was einem Rückgang von 10,5 Prozent zum Vorjahr entspricht. Seit der Erstkonsolidierung in der Geis-Gruppe zum 02.05.2023 wurde ein Umsatz von 393,1 Mio. EUR erlöst. 45 Prozent vom Gesamtumsatz entfielen auf den Bereich "Direct" (FTL/LTL-Verkehr) mit dem Schwerpunkt der Aktivitäten in Österreich. Das Segment "Industry Networks" steht für branchenspezifische Transportlösungen mit wesentlichen Geschäften vor allem in Österreich, Deutschland und Rumänien. Aus diesem Bereich resultieren 19 Prozent der Gesamterlöse. Die Kontraktlogistik mit einem Umsatzanteil von 18 Prozent ist ebenfalls ein wichtiges Standbein der Gruppe. Die größten Projekte in dem Segment befinden sich in Rumänien, aber auch die Geschäftsverbindungen in Österreich, Kroatien und der Slowakei tragen zu der wachstumsstarken Entwicklung des Bereichs bei. Die Luft- und Seefrachtspedition in Österreich und den anderen osteuropäischen Märkten ist im Bereich "Air + Sea" gebündelt. Die deutlichen Frachtratenrückgänge haben zu einem zurückgehenden Anteil der Umsätze des Bereichs in Höhe von 6 Prozent am Gesamtumsatz geführt. Die sonstigen Aktivitäten (Fleet, Services, TRS) tragen mit 11 Prozent zum Gesamterlös bei.

3. Lage

3.1. Ertragslage

Die Geis Gruppe hat im Geschäftsjahr 2023 einen konsolidierten Umsatz von 1.547,9 Mio. Euro erzielt, nach 1.224,4 Mio. Euro im Vorjahr. Der Anstieg um 323,5 Mio. Euro entspricht ca. +26,4 Prozent. Bereinigt um die Akquisition Quehenberger gehen die Umsätze organisch um -5,6 Prozent zurück.

Die Speditionsaufwendungen sind akquisitionsbedingt um rund +20 Prozent gestiegen, bereinigt um den Zukauf gehen die Aufwendungen mengen- und vor allem seefrachtratenbedingt um -14 Prozent zurück.

Die Personalaufwendungen haben sich um 94,6 Mio. Euro (+35,7 Prozent) auf 359,3 Mio. Euro erhöht. Ohne die Akquisition beträgt der Anstieg trotz geringerer Gesamterlöse +11 Prozent. Hier spiegeln sich zum einen die deutlichen Lohnzuwächse wider, zum anderen trägt zu der Entwicklung das Wachstum des personalintensiven Bereichs Logistics Services bei.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind von 14,7 Mio. Euro in 2022 auf 20,6 Mio. EUR in 2023 gestiegen. Der Anstieg geht insbesondere auf die Erstkonsolidierung von Quehenberger zurück.

Für die Beurteilung des operativen Ergebnisses aus Konzernsicht ist das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände (v.a. Firmenwert) als Kennzahl "EBITA" maßgeblich. Das EBITA für das abgelaufene Geschäftsjahr beträgt 90,0 Mio. Euro (Vorjahr: 85,3 Mio. Euro) und setzt sich wie folgt zusammen:

	2023 Mio. Euro	2022 Mio. Euro
Konzernjahresüberschuss	58,8	61,8
+ Steueraufwand	25,2	22,1
+/- Finanzergebnis	-3,5	-0,8
+ Abschreibungen	39,4	27,2
EBITDA	120,0	110,4
- Abschreibungen SAV	30,0	25,1
= EBITA	90,0	85,3
in % vom Umsatz	5,8%	7,0%
- Abschreibungen imm. VG	9,5	2,1
= EBIT	80,5	83,1

SAV = Sachanlagevermögen

VG = Vermögensgegenstände

Das Konzernergebnis beträgt rund 58,8 Mio. Euro nach 61,8 Mio. Euro im Vorjahr. Der Ergebnisrückgang ist vor allem auf den verschärften Wettbewerb angesichts der Konjunkturabkühlung zurückzuführen, der sich in geringeren Margen widerspiegelte.

3.2. Finanzlage

Oberstes Ziel des Finanzmanagements der Geis Gruppe ist es, die Liquidität zu jedem Zeitpunkt bedarfsgerecht zu sichern, die mit der Finanzierung verbundenen Risiken zu begrenzen und die Finanzierungskosten zu optimieren.

Zum Bilanzstichtag belaufen sich die liquiden Mittel im Konzern auf 170,8 Mio. Euro. Auch während des Geschäftsjahres verfügten die Konzerngesellschaften stets über ausreichende liquide Mittel. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen übersteigen die entsprechenden operativ bedingten Verbindlichkeiten bei weitem um 129,7 Mio. EUR. Hinzu kommen Refinanzierungsmöglichkeiten im Konzernverbund. Die Geis Gruppe hat ein Cash-Pooling eingerichtet, das die Liquidität der einbezogenen Tochterfirmen sicherstellt.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Die Möglichkeit der Skontierung wird generell genutzt.

Im Laufe des Jahres 2023 wurden Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und ins Sachanlagevermögen Höhe von 67,5 Mio. Euro (Vorjahr: 44,4 Mio. Euro) getätigt. Das weiterhin hohe Niveau der Investitionen soll dazu dienen, das dynamische Wachstum und Stärkung der Marktposition der Geis Gruppe nachhaltig sicherzustellen. Die wesentlichen Anlagenzugänge betrafen Investitionen in den Neubau der Speditionsanlage in Ebersdorf sowie der Logistikanlage in Naila, die Modernisierung von Bestandsimmobilien, Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen für das Intra-Logistik-Equipment und den eigenen LKW-Fuhrpark und Auszahlungen für die Weiterentwicklung der IT-Infrastruktur und -Software.

Der vereinfachte Cashflow aus Konzernjahresüberschuss und Abschreibungen des Geschäftsjahres beträgt 98,3 Mio. Euro (Vorjahr 89,0 Mio. Euro).

3.3. Vermögenslage

Die Bilanzsumme des Konzerns beträgt am Stichtag rund 923,4 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies akquisitionsbedingt einem Anstieg um rund +21 Prozent. Den größten Anteil mit 47 Prozent an der Bilanzsumme hat weiterhin das Anlagevermögen mit rund 432 Mio. Euro.

Innerhalb des Umlaufvermögens stellen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen weiterhin einen wesentlichen Posten dar. Sie belaufen sich am Bilanzstichtag auf 289,7 Mio. Euro (Vorjahr: 196,6 Mio. Euro) und machen etwa 31 Prozent der Bilanzsumme aus.

Den größten Posten auf der Passivseite stellt mit 457,4 Mio. Euro das Eigenkapital dar (Vorjahr: 409,7 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote beträgt 49,5 Prozent (Vorjahr: 53,8 Prozent). Der Rückgang der Quote ist auf die Erstkonsolidierung von Quehenberger zurückzuführen. Unter Berücksichtigung der in den sonstigen Verbindlichkeiten enthaltenen Verrechnungskonten der Gesellschafter in Höhe von 66,9 Mio. Euro (Vorjahr: 36,5 Mio. Euro) beträgt das wirtschaftliche Eigenkapital 524,3 Mio. Euro (Vorjahr: 446,2 Mio. Euro) und die wirtschaftliche Eigenkapitalquote 56,8 Prozent (Vorjahr: 58,6 Prozent).

Die Bankverbindlichkeiten sind trotz der Akquisition nur leicht angestiegen und betragen nun 127,6 Mio. Euro (Vorjahr: 126,3 Mio. Euro). Dies zeugt von der weiterhin sehr starken Finanzposition der Geis Gruppe. Enthalten in den Bankverbindlichkeiten sind unverändert zum Vorjahr Schuldscheindarlehen in Höhe von 59,5 Mio. Euro. Die Zinsaufwendungen des Konzerns betragen rund 5,9 Mio. Euro, die Zinserträge belaufen sich durch ein aktives Anlagenmanagement auf 7,8 Mio. EUR.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind aufgrund der Erstkonsolidierung Quehenberger gegenüber dem Vorjahr um rund +29 Prozent auf 160,0 Mio. Euro gestiegen.

Die Finanzierungsstruktur ist geordnet. Die langfristig gebundenen Vermögenswerte sind vollständig durch eigene Mittel gedeckt.

Die Anlagenintensität als Verhältnis von Anlagevermögen zu Gesamtvermögen ist von 38,9 Prozent im Vorjahr auf 46,8 Prozent gestiegen.

4. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

4.1. Finanzielle Leistungsindikatoren

Wichtige Steuergrößen sind in der Geis Gruppe umsatz-, ertrags- und liquiditätsbezogene Kennziffern.

Im Geschäftsjahr 2023 wurde ein Umsatz von 1.547,9 Mio. Euro (Vorjahr 1.224,4 Mio. Euro) erzielt.

Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2023 beträgt 58,8 Mio. Euro (Vorjahr 61,8 Mio. Euro).

Die Liquidität wird täglich überwacht. Es wird unter anderem ein Cash-Pooling eingesetzt, um die Liquidität für die Geis Gruppe zu optimieren und stets sicherzustellen.

4.2. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Partnerschaftlicher und respektvoller Umgang mit dem Einzelnen sind prägende Werte der Unternehmenskultur innerhalb der Geis Gruppe. Besonderer Wert wird auf nachhaltige Unternehmensentwicklung, Kontinuität und Sicherheit gelegt. In der Geis Gruppe finden alle Mitarbeiter abwechslungsreiche und interessante Aufgaben mit hohem Gestaltungsspielraum.

Die Mitarbeiter sind die starke Basis der Geis Gruppe. Die Fachkräfte von morgen selbst auszubilden hatte immer einen hohen Stellenwert im Unternehmen, auch wenn die Rekrutierung sich aufgrund des demographischen Wandels von Jahr zu Jahr anspruchsvoller gestaltet.

In verschiedenen Ausbildungsberufen wird jedes Jahr den Jugendlichen ein erfolgreicher Start in die Logistikwelt ermöglicht. Am Bilanzstichtag waren an den inländischen Geis-Standorten 353 Auszubildende und duale Studenten in den Fachrichtungen Kauffrau/-mann für Speditions- und Lagerdienstleistung, Fachkraft für Lagerlogistik, Berufskraftfahrer, Kaufleute für Büromanagement und Fachinformatiker beschäftigt. Für ein duales Studium werden die Fachrichtungen Logistikmanagement, Wirtschaftsinformatik und Betriebswirtschaftslehre angeboten.

Die Ausbildung von jungen Menschen hat in der Geis-Gruppe eine hohe Priorität und mit dem Wachstum der Gruppe in den vergangenen Jahren noch zusätzlich an Bedeutung gewonnen. Im August/September 2023 haben 126 junge Männer und Frauen (Vorjahr: 125) ihre Ausbildungen an über 20 Standorten angetreten. Neun Abiturienten absolvieren ein anspruchsvolles, praxisbezogenes duales Studium.

Die sehr gute Ausbildungsarbeit der Geis-Gruppe spiegelt sich auch in den nationalen Azubi-Wettbewerben der Logistikbranche wider, in denen junge Mitarbeiter von Geis regelmäßig auf den vorderen Plätzen zu finden sind.

Zum Bilanzstichtag beschäftigte die Geis-Gruppe 9.706 Mitarbeiter (Vorjahr 6.593). Der Anstieg ist mit 2.898 Mitarbeitern bedingt durch den Erwerb der Quehenberger-Gruppe.

Organisch gewachsen ist die Gruppe um 215 Mitarbeiter, vor allem durch Einstellungen bei neuen Projekten bzw. der Erweiterung von Bestandsgeschäften im Kontraktlogistikbereich. Die Personalaufwendungen betrugen rund 359,3 Mio. Euro (Vorjahr 264,7 Mio. Euro).

Mit zunehmender Komplexität in den Logistikprozessen steigen die Anforderungen an die Fach- und Führungskräfte in der Branche. Gleichzeitig sorgt die demografische Entwicklung für einen Mangel an qualifiziertem Personal. Dieser Herausforderung wird mit einem ganzheitlichen Konzept zur Mitarbeiterrekrutierung und -förderung auf allen Karrierestufen begegnet. Zudem startet in 2024 ein weitreichendes Programm zur Arbeitgeberattraktivität.

III. Prognosebericht

Die im Vorjahresbericht formulierten Erwartungen zum Umsatzwachstum der Geis Gruppe (ohne Quehenberger) konnten aufgrund der Volumenrückgänge im Stückgutbereich von ROAD sowie den drastischen Seefrachtratenrückgängen im Bereich Air + Sea nicht erreicht werden. Das Ergebnis für das Jahr 2023 konnte aufgrund der konjunkturellen Schwächephase in den Kernmärkten wie erwartet nicht an das sehr gute Jahresergebnis 2022 anknüpfen, hatte aber weiterhin ein zufriedenstellendes Niveau.

Die Erwartungen über die Geschäftsentwicklung innerhalb der Geis Gruppe stützen sich sowohl auf interne Planungsunterlagen als auch auf die derzeit verfügbaren Einschätzungen über die gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Entwicklungen. Nicht berücksichtigt im Budget sind mögliche mittelbare und unmittelbare wirtschaftliche Konsequenzen aufgrund einer Eskalation des Kriegs in der Ukraine oder des Konflikts im Nahen Osten. Zum Erstellungszeitpunkt des Lageberichts gehen wir nicht davon aus, dass sich das makroökonomische Umfeld in Europa weiter eintrübt.

In der Budgetplanung für das Jahr 2024 geht die Geschäftsführung von einem nominalen Erlöswachstum von rund +19 Prozent aus, vor allem durch den Ganzjahreseffekt aus der Quehenberger-Akquisition (im Jahr 2023 sind nur acht Monate enthalten). Bereinigt um den Ganzjahreseffekt beträgt die erwartete Steigerung nominal +5 Prozent. Diese ist vor allem auf die geplanten Mehrerlöse im Bereich ROAD zurückzuführen, zum einen aufgrund leicht steigender Mengen und zum anderen aufgrund der Weitergabe von Kostensteigerungen (z.B. Mauterhöhung in Deutschland). Im Hinblick auf den Jahresüberschuss wird aufgrund des Zukaufs von Quehenberger trotz der weiterhin in allen Bereichen sehr angespannten Wettbewerbssituation ein leicht höheres Ergebnis erwartet.

Die Beschäftigtenzahl der Geis Gruppe wird zum Jahresende 2024 durch das Auslaufen eines größeren Projekts voraussichtlich unter dem Niveau von 2023 liegen.

Auch im nächsten Geschäftsjahr wird die Geis Gruppe stets in der Lage sein, fällige Verpflichtungen pünktlich zu erfüllen.

Sofern der Lagebericht in Zukunft gerichtete Annahmen und Einschätzungen enthält, besteht grundsätzlich Unsicherheit von Prognosen in Bezug auf die tatsächlichen Ergebnisse.

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Strategische und operationelle Risiken für den Geschäftsbetrieb werden in regelmäßigen Risikoinventuren identifiziert, analysiert und bewertet. Auf dieser Grundlage werden geeignete Maßnahmen zur Reduzierung bzw. Vermeidung dieser Risiken ergriffen.

Branchenspezifische Risiken:

Lieferketten sind verwundbar. Transportverzögerungen, Cyberangriffe, Materialengpässe, unerwartete Qualitätsprobleme und auch Pandemien, wie vor ein paar Jahren zu sehen, können Warenströme behindern und Kosten verursachen.

Bei den globalen Lieferketten kommt es nach wie vor zu Störungen bei unseren Kunden, zuletzt durch die terroristischen Angriffe der Huthi-Rebellen in Jemen auf Frachtschiffe im Roten Meer. Dies führt zu zusätzlichen Risiken in Bezug auf die Nachfrage nach logistischen Dienstleistungen und das Angebot an Kapazitäten zu ihrer Erbringung. Zudem wird mit weiteren Preis- und Inflationssteigerungen gerechnet.

Die geopolitischen Spannungen aufgrund der Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen, die Ungewissheit über den Ausgang der Präsidentschaftswahlen in den USA, die protektionistischen Tendenzen in vielen wichtigen Volkswirtschaften und die weiterhin relativ hohe Inflation werden auch im Jahr 2024 zu verstärkten wirtschaftlichen Unsicherheiten führen.

Die deutsche Wirtschaft ist auf dem Gebiet der Ausbildung führend. Im Ausland gilt die deutsche Ausbildung als praxisnah. Ein Umstand, den es gilt beizubehalten. Der Engpass liegt nicht nur in der Qualität, sondern in der Quantität. Ausbildungsplätze in allen Bereichen zu besetzen, ist die große Herausforderung für die Zukunft.

Deutschland ist weniger stark, wenn es um die Digitalisierung geht. Die Digitalisierung ist aber einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren für die Zukunft. Hier müssen weitere Anstrengungen unternommen werden, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken.

Für die Transport- und Logistikbranche ist es wichtig, dass Deutschland in seine Infrastruktur investiert. Straßen und Brücken sind teilweise marode und für den Güterverkehr gesperrt. Fahrermangel und eine zum Teil nicht leistungsfähige Infrastruktur tragen hier zu der Verschärfung bei. Verlader würden gerne auf die Schiene ausweichen. Doch auch dort fehlen die Kapazitäten und die Zuverlässigkeit, die durch häufige Streiks, sog. Korridorsanierungen von wesentlichen Strecken, drohende Geschwindigkeitsbegrenzungen und Nachtfahrverbote weiter reduziert werden könnten.

Eine Ausweitung der Dieselfahrverbote unter Einbezug des gewerblichen Verkehrs würde zu erheblichen Problemen in der Branche führen. Die steigenden Personalkosten beim Fahrpersonal und anderen Fachkräften sind jetzt schon eklatant und werden in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen. Die Regierungsfraktionen haben sich außerdem darauf verständigt, eine Mautanpassung zum 1. Dezember 2023 einzuführen. Dazu gehört die Ausdehnung der Lkw-Maut auf Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen und eine CO ₂ -Maut.

Die Versorgungssicherheit Deutschlands mit fossilen Rohstoffen aufgrund der hohen Abhängigkeit von russischen Lieferungen konnte über alternative Bezugsquellen aus anderen Ländern kompensiert werden, führte allerdings zu deutlich höheren Energie- und Treibstoffkosten.

Wesentliche Risiken gehen von professionellen Cyberkriminellen aus, welche durch ausgeklügelte Angriffsstrategien versuchen sich Zugang zu IT-Netzwerken von Unternehmen zu verschaffen und durch die Installierung von Schadsoftware entweder Erpressungsversuche starten und/oder sensible Daten abgreifen.

Eine negative Auswirkung all dieser Faktoren auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage kann nicht ausgeschlossen werden.

Ertragsorientierte Risiken

Neuausschreibungen von Bestandskunden oder die Verlängerung bestehender Verträge zu reduzierten Preisen stellen ein Risiko für das Unternehmen dar. Innerhalb der Geis Gruppe stehen deshalb eine enge Kundenbindung durch kundenindividuelle und innovative Lösungen, sowie ein stringentes Qualitätsmanagement im Vordergrund.

Durch eine starke Diversifikation des Geschäftsmodells im Hinblick auf Produkte, Kundenbranchen und Länder wird eine Risikostreuung erreicht, die sich vorteilhaft auf das Management von Ertragsrisiken auswirkt.

Durch die stark differenzierte Kundenstruktur der Augustin Quehenberger Gruppe konnte aufgrund der unterschiedlichen Ausrichtung und Konjunktursensibilität der Branchen eine natürlicher Risikodiversifikation erzielt werden.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Aufgrund der stabilen Liquiditäts- und Eigenkapitalsituation der Geis-Gruppe sind derzeit keine Liquiditätsrisiken erkennbar. Bankverbindlichkeiten in Höhe von 127,6 Mio. Euro stehen liquide Mittel in Höhe von ca. 170,8 Mio. Euro gegenüber. Es bestehen ausreichende freie Kreditlinien.

Investitionen werden sorgfältig unter wirtschaftlichen und strategischen Aspekten bewertet und geplant, die Durchführung laufend und konsequent überwacht, der erzielte Erfolg überprüft und mit den Planannahmen abgeglichen.

Der Konzernverbund ist in hohem Maße mit eigenen Mitteln ausgestattet. Zinsänderungsrisiken werden bei Bedarf durch den Abschluss entsprechender Sicherungsgeschäfte reduziert. Fremdwährungsrisiken bestehen nur in geringem Umfang.

Die Geis Gruppe verfügt über ein Regelwerk zur Sicherstellung gesetzeskonformen Verhaltens aller Mitarbeiter. Interne Prüfungen und Analysen gewährleisten die Einhaltung dieser Regeln.

Durch ein aktives Forderungsmanagement und die Zusammenarbeit mit Kreditversicherern wird das Risiko von Forderungsausfällen möglichst geringgehalten. Selbst Forderungsausfälle von Großkunden würden zu keiner Gefährdung der finanziellen Stabilität des Konzerns führen.

Alle bekannten Risiken sind nach heutigem Kenntnisstand durch entsprechende Rückstellungen ausreichend abgedeckt. Bestandsgefährdende Risiken sind derzeit nicht erkennbar.

2. Chancenbericht

Von der Digitalisierung profitiert die Transport- und Logistikbranche vor allem durch effizientere Logistikabläufe: Die Vernetzung von LKW, Lagerimmobilien, Kunden, Lieferanten usw., die Digitalisierung von Prozessen und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz können Ineffizienzen wie Leerfahrten deutlich vermindern und so einen Wettbewerbsvorteil für die beteiligten Unternehmen bewirken.

Die Geis Gruppe verfügt über das Know-how gut ausgebildeter Mitarbeiter, um sich diesen Anforderungen stellen zu können. So hat Geis für eine kontinuierliche Verbesserung den Team-Optimierungs-Prozess (TOP) geschaffen. TOP steigert die Qualität und Effizienz der Leistungen in allen Wertschöpfungsstufen. Zertifikate bestätigen die hervorragende Qualität der Gruppe: von ISO 9001 und ISO 14001 über ASCA und OHRIS bis hin zu EN 9120.

Diese Rahmenbedingungen innerhalb der Geis Gruppe sind das Fundament für die Akquisition neuer Kunden in den Zielbranchen und die Ausweitung der Geschäfte mit Bestandskunden in den Geschäftsfeldern Air + Sea, Logistics und Road sowie der neu erworbenen Quehenberger-Gruppe.

3. Gesamtaussage

Die Hauptrisiken der künftigen langfristigen Entwicklung sehen wir weiterhin in einem intensiven Wettbewerbsumfeld sowie der Rekrutierung von Fachkräften in einem angespannten Arbeitsmarkt. Die kurz- und mittelfristigen Herausforderungen werden vor allem durch die Auswirkungen der konjunkturellen Abkühlung mit Folgen in der Produktion und dem Konsumentenverhalten bestimmt.

Vor dem Hintergrund der finanziellen Stabilität, des innovativen und kundenorientierten Geschäftsmodells sowie einer ausgewogenen und diversifizierten Produkt- und Kundenstruktur sieht sich die Geschäftsführung trotz aller Risiken gut gerüstet, um das profitable Wachstum der Gruppe auch in der Zukunft fortzusetzen.

V. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten.

Das Unternehmen verfügt über einen solventen Kundenstamm. Mit einem Großteil der Kunden besteht eine langjährige Zusammenarbeit. Das Forderungsmanagement ist stringent aufgestellt, um den Eingang der Forderungen innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen zu überwachen und bei Überfälligkeiten unmittelbar reagieren zu können.

Ein erheblicher Anteil der Forderungen ist über entsprechende Policen gegen Ausfall versichert. Vor Eingehen neuer Geschäftsbeziehungen wird die Bonität der Kunden geprüft und bei Bestandskunden über professionelle Rating-Unternehmen laufend überwacht.

Aufgrund der guten Ausstattung mit liquiden Mitteln ist die Geis Gruppe stets in der Lage, fällige Verbindlichkeiten pünktlich zu begleichen. Die Zahlungsströme werden entsprechend ihrer Fälligkeiten geplant und disponiert.

Innerhalb der Geis Gruppe ist ein länderübergreifendes Cash-Pooling mit täglichem Netting eingerichtet. Auf diese Weise wird die Zinsbelastung verringert, und die Versorgung der Konzernunternehmen mit ausreichenden liquiden Mitteln sichergestellt.

Bad Neustadt a.d. Saale, den 17. Mai 2024

Hans-Georg Geis

Wolfgang Geis

Hans-Wolfgang Geis

Jochen Geis

handelnd als Geschäftsführer für die Firma Geis Management GmbH mit Sitz in Bad Neustadt a. d. Saale.

Sonstiger Berichtsteil

Angaben zur Billigung:

Der Jahresabschluss wurde am 17. Mai 2024 gebilligt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Geis Holding GmbH & Co. KG

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Geis Holding GmbH & Co. KG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Geis Holding GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

- vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungs¬legungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

- holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

- beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bad Neustadt a. d. Saale, 17. Mai 2024

Dr. Reese• Beckmann+ Riechwald GmbH & Co. KG
Steuerberatungsgesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Karsten Riechwald, Wirtschaftsprüfer

Georg Lechner GmbH