Bäumler AG

Ingolstadt

Konzernabschluss zum 30. November 2007

Konzernbilanz

Bäumler AG,
Ingolstadt

Konzernbilanz zum 30. November 2007



AKTIVSEITE						Vorjahr
				€	€	T€
A.	ANLAGEVERMÖGEN
	I.	Immaterielle Vermögensgegenstände
		1.	Markenwerte und Schutzrechte	14.725.834,00		16.199
		2.	Software	490.430,00	15.216.264,00	113
	II.	Sachanlagen
		1.	Bauten auf fremden Grundstücken	10.955,00		35
		2.	Technische Anlagen und Maschinen	26.198,00		44
		3.	Andere Anlagen, Betriebs-
			und Geschäftsausstattung	2.758.672,86		0
		4.	Geleistete Anzahlungen	108.306,50	2.904.132,36	1.985
	III.	Finanzanlagen
		1.	Anteile an verbundenen Unternehmen	1,00		2
		2.	Anteile an assoziierten Unternehmen	186.666,09		188
		3.	Beteiligungen	3,00		0
		4.	Wertpapiere des Anlagevermögens	681.696,41		736
		5.	Sonstige Finanzanlagen	194.095,38	1.062.461,88	2.912

B.	UMLAUFVERMÖGEN
	I.	Vorräte
		1.	Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	8.193.786,21		7.082
		2.	Fertige Erzeugnisse und Waren	10.811.605,15	19.005.391,36	9.379
	II.	Forderungen und sonstige
		Vermögensgegenstände
		1.	Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	20.225.554,46		17.045
		2.	Forderungen gegen verbundene Unternehmen	69.694,50		1.223
		3.	Forderungen gegen Unternehmen, mit denen
			ein Beteiligungsverhältnis besteht	588.854,15		137
		4.	Sonstige Vermögensgegenstände	3.208.300,69	24.092.403,80	815
	III.	Kassenbestand, Guthaben bei
		Kreditinstituten und Schecks			1.327.682,29	3.537

C.	RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN				242.141,78	194

					63.850.477,47	61.626





PASSIVSEITE						Vorjahr
				€	€	T€
A.	EIGENKAPITAL
	I.	Gezeichnetes Kapital			8.218.638,00	8.219
	II.	Kapitalrücklage			7.446.648,70	7.447
	III.	Gewinnrücklagen
		1.	Gesetzliche Rücklage		5.000,00	5
		2.	Währungsumrechnungsrücklage		-69,48	0
	IV.	Konzernbilanzverlust			-5.488.032,58	-3.060
					10.182.184,64	12.611

B.	RÜCKSTELLUNGEN
	1.	Rückstellungen für Pensionen		851.788,00		884
	2.	Rückstellungen für Abfertigungen		192.318,04		677
	3.	Steuerrückstellungen		615.131,81		138
		- davon latente Steuern
		€ 18.435,09 (Vj. T€ 17)
	4.	Sonstige Rückstellungen		4.385.881,52	6.045.119,37	3.358

C.	VERBINDLICHKEITEN
	1.	Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		39.037.978,99		36.557
	2.	Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		7.509.921,87		6.347
	3.	Sonstige Verbindlichkeiten		1.075.272,60	47.623.173,46	1.054
		- davon aus Steuern
		€ 312.859,66 (Vj. T€ 673)
		- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
		€ 20.117,66 (Vj. T€ 56)

					63.850.477,47	61.626

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Bäumler AG,
Ingolstadt

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 01. Dezember 2006 bis 30. November 2007



				2006/2007	Vorjahr
			€	€	T€

1.	Umsatzerlöse			89.208.919,85	82.941
2.	Erhöhung (Vj. Verminderung) des
	Bestands an fertigen Erzeugnissen			852.777,83	-935
3.	Sonstige betriebliche Erträge			929.610,32	999
4.	Materialaufwand
	a)	Aufwendungen für
		bezogene Waren	39.713.554,51		34.504
	b)	Aufwendungen für
		bezogene Leistungen	14.132.758,79	53.846.313,30	13.061
5.	Personalaufwand
	a)	Löhne und Gehälter	8.976.815,65		9.272
	b)	Soziale Abgaben	1.498.078,30	10.474.893,95	1.709
6.	Abschreibungen auf immaterielle
	Vermögensgegenstände des
	Anlagevermögens und Sachanlagen			2.462.846,70	2.151
7.	Sonstige betriebliche Aufwendungen			23.533.568,20	20.363
8.	Erträge aus assoziierten Unternehmen			12.892,53	14
9.	Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge			49.393,44	121
	- davon aus verbundenen Unternehmen
	€ 0,00 (Vj. T€ 0)
10.	Erträge aus sonstigen Finanzanlagen
	und Wertpapieren des Anlagevermögens			130.364,69	36
11.	Abschreibungen auf Finanzanlagen			26.234,05	0
12.	Zinsen und ähnliche Aufwendungen			2.748.707,96	3.179

13.	Ergebnis der gewöhnlichen
	Geschäftstätigkeit			-1.908.605,50	-1.063

14.	Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			400.216,39	145
15.	Sonstige Steuern			119.882,18	93

16.	Konzernjahresfehlbetrag			-2.428.704,07	-1.301
17.	Verlustvortrag			-3.059.328,51	-9.711
18.	Entnahmen aus der gesetzlichen Rücklage			0,00	723
19.	Ertrag aus der Kapitalherabsetzung			0,00	7.230

20.	Konzernbilanzverlust			-5.488.032,58	-3.059

Konzernanhang

Bäumler AG,Ingolstadt

Konzernanhang 2006/2007

I. Grundlagen des Konzernabschlusses

1. Allgemeine Erläuterungen

Der Konzernabschluss der Bäumler AG, Ingolstadt, wurde nach den deutschen handelsrechtlichen Konzernrechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

2. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss wurden das Mutterunternehmen, die Bäumler AG, Ingolstadt, und die folgenden in- und ausländischen Tochterunternehmen im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen.

· Bäumler Retail International GmbH, Ingolstadt

· Bäumler Retail GmbH, Ingolstadt

· Bäumler Retail GmbH, Hohenems/Österreich

· Bäumler Retail UK Ltd., London

Die Bäumler Retail International GmbH, ist ein 100%iges Tochterunternehmen der Bäumler AG.

Die Bäumler Retail GmbH, Ingolstadt, die Bäumler Retail GmbH, Hohenems/Österreich und die Bäumler Retail UK Ltd., London, sind 100%ige Tochterunternehmen der Bäumler Retail International GmbH.

Folgende Unternehmen wurden nicht in den Konzernabschluss der Bäumler AG einbezogen, da sie einzeln und insgesamt für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind:

· Shanghai Bäumler Fashion Co. Ltd., Shanghai

· Muermann Phoenix Australia Ltd., Melbourne/Australien

· Louis Phoenix Pty. Ltd., Merlbourne/Australien

· STYL Ruhagyár Rt., Szombathely/Ungarn

Die vorstehend genannten nicht einbezogenen Unternehmen sind im Liquidations- bzw. Insolvenzverfahren nach den jeweils landesspezifischen Vorschriften.

Die Stammanteile an der Degn Agentur ApS wurden von der Bäumler AG mit Wirkung zum 30. November 2004 an Herrn Peter Degn veräußert. Gleichzeitig wurde das von der Bäumler AG gewährte Darlehen in Höhe von DKK 1.300.000 in sogenannte B-Anteile mit Gewinnbeteiligung umgewandelt. Der Gewinnanteil der Bäumler AG für das Geschäftjahr 2006/2007 beträgt T€ 13. Diese Gesellschaft wird nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.

3. Stichtag des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss wurde auf den Stichtag des Jahresabschlusses der Bäumler AG zum 30. November 2007 aufgestellt. Das Geschäftsjahr der Bäumler AG umfasst den Zeitraum vom 01. Dezember bis 30. November des Folgejahres. Sämtliche einbezogene Tochterunternehmen sowie das assoziierte Unternehmen haben ihren Abschluss auf den Stichtag des Mutterunternehmens erstellt. Aufgrund der unterjährigen Gründung liegt bei der Bäumler Retail UK Ltd., London, (ab September 2006) ein erweitertes Geschäftsjahr vor.

4. Währungsumrechnung

Die Umrechung des Fremdwährungsabschlusses der Bäumler Retail UK Ltd. erfolgte auf Basis der funktionalen Währung nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Danach wird das Eigenkapital zu historischen Kursen, die übrigen Vermögens- und Schuldpositionen zum Stichtagskurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Aufwendungen und Erträge werden mit dem Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Sämtliche aus der Umrechnung resultierenden Differenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital (Rücklage aus Währungsumrechnung) ausgewiesen.

In den Einzelabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten zum Anschaffungskurs bewertet. Am Bilanzstichtag eingetretene Kursverluste wurden durch Neubewertung berücksichtigt.

5. Konsolidierungsmethoden

Es wurden die deutschen handelsrechtlichen Vorschriften über die Vollkonsolidierung sowie die Einbeziehung assoziierter Unternehmen angewandt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der Bäumler AG gelten ebenso für den Konzernabschluss. Abschlüsse einbezogener Tochterunternehmen, die nach abweichenden Grundsätzen erstellt sind, werden angepasst, wobei der Grundsatz der Wesentlichkeit beachtet wird.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem Konzernanteil am Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen zum Zeitpunkt ihres jeweiligen Erwerbs bzw. zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung. Aktive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung haben sich nicht ergeben. Ein sich ergebender passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung der Bäumler Retail GmbH, Ingolstadt, ist auf seit dem Erwerbszeitpunkt der Anteile thesaurierte Gewinne zurückzuführen und wird deshalb im Gewinnvortrag ausgewiesen.

Die Beteiligung am assoziierten Unternehmen wurde mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Bewertungsmethoden im Jahresabschluss des assoziierten Unternehmens wurden nicht an die im Konzernabschluss angewandten Methoden angepasst.

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den vollkonsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebnisse werden grundsätzlich herausgerechnet, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.

6. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Einzelabschlüsse der vollkonsolidierten Unternehmen sind nach, im Wesentlichen konzerneinheitlichen, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Immaterielle Anlagewerte werden, soweit gegen Entgelt erworben, zu Anschaffungskosten aktiviert und über vier bis neun Jahre abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt.

Die Abschreibung wird in Deutschland nach der degressiven Methode sowie für den Betriebsbereich Hohenems/Österreich nach der linearen Methode, unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, vorgenommen. Ein Wechsel zur linearen Methode erfolgt, sobald sich hierdurch eine höhere Abschreibung ergibt. Es wurden folgende Nutzungsdauern vorgenommen:

Technische Anlagen und Maschinen 4 bis 7 Jahre

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4 bis 10 Jahre

Die Abschreibung erfolgt in Deutschland grundsätzlich pro rata temporis. In dem Betriebsbereich Hohenems/Österreich werden Zugänge im ersten Halbjahr mit der vollen Jahresrate, Zugänge im zweiten Halbjahr mit der halben Jahresrate abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter werden grundsätzlich im Jahr des Zugangs sofort in voller Höhe abgeschrieben. Ihr Abgang wird im Anschaffungsjahr unterstellt.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind grundsätzlich nach dem FiFo-Verfahren mit ihren Anschaffungskosten bewertet. Einem niedrigeren Teilwert am Bilanzstichtag wurde durch Abwertung Rechnung getragen. Hierbei sind auch Bestandsrisiken aus der Lagerdauer oder aus geminderter Verwertbarkeit berücksichtigt. Die verrechneten Abschläge richten sich nach dem Datum des Bezugs und schwanken zwischen 15 % und 80 %.

Für Fertigerzeugnisse und Handelswaren werden die Herstellungskosten retrograd ermittelt, indem die Marge und sonstige nicht aktivierungsfähige Aufwendungen durch einen pauschal ermittelten Abschlagssatz von den kalkulierten Verkaufspreisen abgezogen werden. Der Ermittlung des Abschlagssatzes liegt die Erfolgsrechnung des abgelaufenen Jahres zugrunde. Für nicht verkaufte Fertigerzeugnisse vorangegangener Produktionen (Lagerbestand) erfolgt ein Risikoabschlag zwischen 15 % und 90 % zusätzlich zum retrograden Bewertungsabschlag.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit Nominalwerten angesetzt. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Ausfallrisiken durch Einzelabwertungen berücksichtigt. Daneben wird dem allgemeinen Kreditrisiko sowie noch anfallenden Finanzierungsaufwendungen durch Pauschalabwertung angemessen Rechnung getragen.

Kassenbestände und Bankguthaben in Landeswährung werden zu Nominalwerten angesetzt. Bankguthaben und Bankverbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Devisengeld- bzw. Devisenbriefkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.

Rückstellungen für unmittelbare Pensionszusagen der deutschen Gesellschaften sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen angesetzt. Die Berechnungen erfolgten gemäß § 6a EStG auf Basis eines Rechnungszinsfußes von 6 % und unter Heranziehung der Richttafeln 2005G von Dr. K. Heubeck.

Die sonstigen Rückstellungen tragen allen erkennbaren Risiken angemessen und ausreichend Rechnung.

Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag ausgewiesen.

II. Erläuterungen zur Konzernbilanz

1. Anlagenspiegel

Die Entwicklung des Anlagevermögens und die Abschreibungen des Geschäftsjahres vom 01. Dezember 2006 bis zum 30. November 2007 sind in dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel dargestellt. Zur Verbesserung des Einblicks in die Altersstruktur des Anlagevermögens wurden im Anlagespiegel die historischen Anschaffungskosten sowie die im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung kumulierten Abschreibungen angesetzt.

2. Finanzanlagen

Angaben zum Beteiligungsbesitz:

					Jahres-
	Landeswährung	Kurs zum 30.11.2007	Betei-ligung	Eigen-kapital	ergebnis
		€	%	€	€

Tochterunternehmen der Bäumler AG
Bäumler Retail International GmbH, Ingolstadt	EUR	-	100,00	365	0
Shanghai Bäumler Fashion Co. Ltd., Shanghai/China	-	-	65,00	0	0

Beteiligungen Bäumler AG
Degn Agentur ApS, Svendborg/Dänemark	DKK	7,47	75,49	563	129
STYL Ruhagyár Rt., Szombathely/Ungarn	-	-	43,46	0	0
Muermann Phoenix Australia Pty. Ltd., Melbourne/Australien	-	-	50,00	0	0
Louis Phoenix Pty. Ltd., Melbourne/Australien	-	-	50,00	0	0

Tochterunternehmen der Bäumler Retail International GmbH
Bäumler Retail GmbH, Ingolstadt	EUR	-	100,00	260	0
Bäumler Retail GmbH, Hohenems/Austria	EUR	-	100,00	83	91
Bäumler Retail UK Ltd., London	GBP	0,67	100,00	1	0

Aus der Erstkonsolidierung des assoziierten Unternehmens resultierte kein Unterschiedsbetrag aus der Kapitalaufrechnung.

3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten keine Posten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten vor allem Darlehen, debitorische Kreditoren und Steuererstattungsansprüche. In den Sonstigen Forderungen und Vermögensgegenständen haben T€ 200 eine Restlaufzeit von über einem Jahr.

4. Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt. Die einzelnen Eigenkapitalbestandteile werden nachfolgend erläutert:

a) Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage

Das Grundkapital der Bäumler AG beträgt am Bilanzstichtag € 8.218.638,00 und ist eingeteilt in 8.218.638 Aktien ohne Nennwert. Es setzt sich zusammen aus 8.193.638 Stammaktien und 25.000 Vorzugsaktien ohne Stimmrecht. Die Aktien lauten auf den Inhaber.

In der Hauptversammlung vom 10. Januar 2006 wurde beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft mit einer vereinfachten Herabsetzung von € 7.280.000,00 um € 7.230.000,00 auf € 50.000,00 herabzusetzen und den Ertrag aus der Kapitalherabsetzung zum Ausgleich von aufgelaufenen Verlusten zu verwenden.

Weiterhin wurde in der Hauptversammlung am 10. Januar 2006 beschlossen, das herabgesetzte Grundkapital auf bis zu € 12.790.000,00 durch Ausgabe von bis zu 12.740.000 neuen, auf den Inhaber lautenden, Stammaktien zu erhöhen. Hiervon wurden 15.288 neue Aktien von bestehenden Aktionären gezeichnet.

Die Kapitalerhöhung wurde weiterhin vollzogen, indem die Credit Suisse International (CSI) mit Einbringungsvertrag vom 04. April 2006 Forderungen im Nennwert von € 15.599.998,70 gegenüber der Gesellschaft in die Gesellschaft als Sacheinlage einbrachte und auf die Gesellschaft übertrug. Hierfür hat die CSI Stückaktien im rechnerischen Nennbetrag von € 8.153.350,00 erhalten.

Der den Nennwert der Aktien übersteigende Betrag von € 7.446.648,70 wurde in die Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB eingestellt.

b) Gewinnrücklagen

Aus der gesetzlichen Rücklage des Mutterunternehmens wurden im Geschäftsjahr 2005/2006 T€ 723 zum Ausgleich aufgelaufener Verluste entnommen. Auf Grund des Jahresfehlbetrages im Geschäftsjahr 2006/2007 erfolgte wie im Vorjahr keine Zuführung zur gesetzlichen Rücklage. Die Währungsumrechnungsrücklage beinhaltet die kumulierten Differenzen aus der Umrechnung der Fremdwährungsabschlüsse.

5. Rückstellungen

In den Pensionsrückstellungen ist eine Rückstellung für ein ehemaliges Vorstandsmitglied enthalten (T€ 139). Die Rückstellungen für Abfertigungen wurden gemäß § 14 des österreichischen EStG angesetzt. Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen zurückgestellte Beträge für: Sonderzahlungen, Abfindungen, Lizenzgebühren, mögliche Ausgleichsansprüche von Handelsvertretern, Urlaubsrückstellung, Rückstellung für Überstunden, Kundenboni, Rechts- und Beratungskosten und ausstehende Rechnungen.

Im Geschäftsjahr 2002/03 wurden nicht mehr benötigte Räumlichkeiten in Regensburg an den Vermieter zurückgegeben. Da diese Räumlichkeiten nur zu einem geringeren Mietzins neu vermietet werden konnten, musste die Gesellschaft sich verpflichten, die Mietdifferenz zu übernehmen. Die Mieten bis zum Ende der Mietvertragslaufzeit am 31. Oktober 2011 wurden hierfür zurückgestellt.

Im Konzernabschluss wurden darüber hinaus nach § 306 HGB Rückstellungen für latente Steuern in Höhe von T€ 18 gebildet.

6. Verbindlichkeiten

Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten kann der folgenden Tabelle entnommen werden:

	Gesamt-	Restlaufzeit
	betrag	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	mehr als
				5 Jahre
	€	€	€	€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	39.037.978,99	39.037.978,99	0,00	0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.509.921,87	7.509.921,87	0,00	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	1.075.272,60	1.075.272,60	0,00	0,00
davon aus Steuern
€ 312.859,66
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
€ 20.117,66
	47.623.173,46	47.623.173,46	0,00	0,00

6.1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Zur Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden folgende Sicherheiten bestellt:

· Abtretung aller Inlands- und Auslandsforderungen A-Z

· Sicherungsübereignung des gesamten Fertigwarenbestandes

· Sicherungsübereignung aller Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, insbesondere halbfertige Erzeugnisse, Oberstoffe und Zutaten

· Abtretung aller derzeitigen und künftig entstehenden Markenrechte

Die Bäumler AG hat zusätzlich folgende Sicherheiten bestellt:

· Abtretung der Rechte und Ansprüche aus der Unfallprämienversicherung der Allianz Versicherung.

· Unwiderrufliche Verpflichtungserklärung, über die Geschäftsanteile an den beteiligten Firmen, nicht ohne Zustimmung der Banken zu verfügen.

6.2 Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus der Lohn- und Gehaltsabrechnung, kreditorische Debitoren, Umsatzsteuer, Zinsen und Vertreterprovisionen.

7. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft hat ihre Grundstücke und Gebäude in Ingolstadt gemietet. Der Mietvertrag wurde zum 30. Juni 2008 gekündigt. Ab 01. Juni 2008 hat die Gesellschaft neue Geschäftsräume in Ingolstadt angemietet. Die Laufzeit der Verträge läuft bis zum 31. Mai 2013. Der Mietzins für 2008 beträgt T€ 398. Die Räumlichkeiten in Regensburg sind ebenfalls gemietet. Der Mietzins 2008 des bis 31. Oktober 2011 laufenden Mietvertrages beträgt T€ 87.

Die Mindestlizenzverpflichtung Féraud für 2008 beträgt T€ 1.031. Der Lizenzvertrag läuft bis 31. Dezember 2016.

	Gesamt-	Restlaufzeit
	betrag	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	mehr als
				5 Jahre
	T€	T€	T€	T€

Miete Ingolstadt - alt -	309	309	0	0
Miete Ingolstadt - neu -	3.984	398	3.188	398
Miete Regensburg	669	159	510	0
Sonstige Mieten	8.270	1.136	4.483	2.651
Lizenz Féraud	11.684	1.028	4.735	5.921
KfZ-Leasing	436	149	287	0
Sonstige Leasing	54	34	20	0
	25.406	3.213	13.223	8.970

8. Haftungsverhältnisse

2007

2006

Eventualverbindlichkeiten aus der Begebung

und Übertragung von Wechseln

T€

88

T€

105

9. Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:

30.11.2006

30.11.2007

Veränderung

Flüssige Mittel

Kurzfristige Bankverbindlichkeiten

T€

3.537

-36.557

T€

1.328

-39.038

T€

-2.209

-2.481

-33.020

-37.710

-4.690

III. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Der Konzern produziert und vertreibt Herrenoberbekleidung.

Die Umsatzaufteilung (vor Erlösschmälerungen in Höhe von T€ 2.290) nach geographischen Regionen zeigt die nachfolgende Tabelle:

Land	T€	Anteil
Deutschland	28.329	31,00%
Großbritannien	12.235	13,40%
Frankreich	8.776	9,60%
Niederlande	7.022	7,70%
Österreich	5.088	5,60%
Schweiz	4.410	4,80%
Irland	4.140	4,50%
Dänemark	3.928	4,30%
Griechenland	3.221	3,50%
Kanada	2.639	2,90%
Norwegen	1.147	1,30%
Belgien	1.019	1,10%
Russland	990	1,10%
Ungarn	667	0,70%
China	652	0,70%
Zypern	617	0,70%
Jordanien	592	0,70%
Schweden	590	0,60%
Polen	540	0,60%
USA	527	0,60%
Sonstige	4.370	4,60%

Summe	91.499	100,00%

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen Erträge aus Kursdifferenzen, Kostenumlagen, Lizenzerträge sowie Versicherungserstattungen.

3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres belaufen sich auf insgesamt T€ 2.463. Hierin enthalten sind planmäßige Abschreibungen auf Markenwerte in Höhe von T€ 1.473.

4. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen für Mieten, Werbekosten, Provisionen, Lizenzgebühren, Beförderungskosten, Rechts- und Beratungskosten und Abschreibungen auf Forderungen.

IV. Sonstige Angaben

1. Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

Der Konzern hat im Jahresdurchschnitt 205 Mitarbeiter beschäftigt.

2. Beteiligungsverhältnisse

An der Bäumler AG ist die Participations 1 S.a.r.l., Luxemburg, mit mehr als 50 % beteiligt. Die entsprechenden Mitteilungen gem. § 20 AktG liegen der Gesellschaft vor.

3. Bezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands

Aufwendungen im Berichtsjahr:

	2006/07
	T€

Aufsichtsrat	73
Vorstand	Entfällt nach § 286 Abs. 4 HGB analog

4. Vorstand

Der Vorstand besteht aus:

· Sanjiv Singh, München, Vertriebs- und Produktion-Vorstand, Vorstandsvorsitzender (ab 01. Dezember 2007)

· Reiner Annemann, Dießen, BW. grad., Finanzvorstand

5. Mitglieder des Aufsichtsrates:

· Dr. Geza Toth-Feher, Kaufmann, London, Vorsitzender

· Robert Zimmermann, Kaufmann, Berlin (bis 22. Mai 2007)

· Robert Geiger, Kaufmann, Pleasant Valley, USA (ab 13. Februar 2007)

· Lothar Reiff, Kaufmann, Düsseldorf (ab 22. Mai 2007)

Ingolstadt, den 25. März 2008

Bäumler AG, Ingolstadt

gez. Reiner Annemann gez. Sanjiv Singh

- Vorstand - - Vorstand -

Konzernanlagespiegel

Bäumler AG,
Ingolsatdt

Konzernanlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2006/2007



	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	Stand	Zugänge	Änderung	Abgänge	Stand
	01.12.2006		Konsolidierungs-		30.11.2007
			kreis
	€	€		€	€

I. Immaterielle
Vermögensgegenstände
1. Markenwerte und Schutzrechte	24.800.000,00	0,00	0,00	0,00	24.800.000,00
2. Software	1.099.803,67	464.710,24	0,00	0,00	1.564.513,91

	25.899.803,67	464.710,24	0,00	0,00	26.364.513,91

II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	134.122,50	0,00	0,00	53.351,14	80.771,36
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.141.747,33	6.912,00	0,00	49.899,41	2.098.759,92
3. Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsaustattung	8.073.431,02	1.670.427,32	0,00	723.116,74	9.020.741,60
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	108.306,50	0,00	0,00	108.306,50

	10.349.300,85	1.785.645,82	0,00	826.367,29	11.308.579,38

	36.249.104,52	2.250.356,06	0,00	826.367,29	37.673.093,29


III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	233.630,11	0,00	1.485,66	0,00	232.144,45
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	188.021,62	12.892,53	0,00	14.248,06	186.666,09
3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Beteiligungen	2.156.306,90	0,00	0,00	0,00	2.156.306,90
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	379.000,22	0,00	0,00	0,00	379.000,22
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	743.544,20	23.865,00	0,00	55.060,17	712.349,03
7. Sonstige Finanzanlagen	3.466.175,77	103.051,29	0,00	2.820.954,00	748.273,06

	7.166.678,82	139.808,82	1.485,66	2.890.262,23	4.414.739,75

	43.415.783,34	2.390.164,88	1.485,66	3.716.629,52	42.087.833,04




	Abschreibungen / Zuschreibungen
	Stand	Zugänge	Zuschreibungen	Abgänge	Stand
	01.12.2006				30.11.2007

	€	€	€	€	€

I. Immaterielle
Vermögensgegenstände
1. Markenwerte und Schutzrechte	8.601.583,00	1.472.583,00	0,00	0,00	10.074.166,00
2. Software	986.485,67	87.598,24	0,00	0,00	1.074.083,91

	9.588.068,67	1.560.181,24	0,00	0,00	11.148.249,91

II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	98.202,50	17.491,00	0,00	45.877,14	69.816,36
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.097.609,33	17.948,00	0,00	42.995,41	2.072.561,92
3. Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsaustattung	6.088.934,02	867.226,46	0,00	694.091,74	6.262.068,74
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00

	8.284.745,85	902.665,46	0,00	782.964,29	8.404.447,02

	17.872.814,52	2.462.846,70	0,00	782.964,29	19.552.696,93


III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	232.143,45	0,00	0,00	0,00	232.143,45
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Beteiligungen	2.156.303,90	0,00	0,00	0,00	2.156.303,90
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	379.000,22	0,00	0,00	0,00	379.000,22
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	7.097,59	26.234,05	0,00	2.679,02	30.652,62
7. Sonstige Finanzanlagen	554.177,68	0,00	0,00	0,00	554.177,68

	3.328.722,84	26.234,05	0,00	2.679,02	3.352.277,87

	21.201.537,36	2.489.080,75	0,00	785.643,31	22.904.974,80




	Buchwerte
	Stand	Stand
	30.11.2007	30.11.2006

	€	€

I. Immaterielle
Vermögensgegenstände
1. Markenwerte und Schutzrechte	14.725.834,00	16.198.417,00
2. Software	490.430,00	113.318,00

	15.216.264,00	16.311.735,00

II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	10.955,00	35.920,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	26.198,00	44.138,00
3. Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsaustattung	2.758.672,86	1.984.497,00
4. Geleistete Anzahlungen	108.306,50	0,00

	2.904.132,36	2.064.555,00

	18.120.396,36	18.376.290,00


III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1,00	1.486,66
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	186.666,09	188.021,62
3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00
4. Beteiligungen	3,00	3,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	681.696,41	736.446,61
7. Sonstige Finanzanlagen	194.095,38	2.911.998,09

	1.062.461,88	3.837.955,98

	19.182.858,24	22.214.245,98

Konzerneigenkapitalspiegel

Bäumler AG,
Ingolstadt

Konzerneigenkapitalspiegel




	Gezeichnetes Kapital		Kapital-	Gewinn-	Konzern-
			rücklage	rücklagen	bilanzverlust

	Stammaktien	Vorzugsaktien

	T€	T€	T€	T€	T€


Stand am 01.12.2005	3.640	3.640	-	728	-9.830

Kapitalherabsetzung	-3.615	-3.615	-	-	7.230

Kapitalerhöhung	8.169	-	7.447	-	-

Entnahme aus Gewinnrücklagen	-	-	-	-723	723

Änderungen des Konsolidierungskreises	-	-	-	-	118

Konzernjahresfehlbetrag 2006/07	-	-	-	-	-1.301

Stand am 01.12.2006	8.194	25	7.447	5	-3.060

Kapitalherabsetzung	-	-	-	-	-

Kapitalerhöhung	-	-	-	-	-

Entnahme aus Gewinnrücklagen	-	-	-	-	-

Änderungen des Konsolidierungskreises	-	-	-	-	-

Konzernjahresfehlbetrag 2006/07	-	-	-	-	-2.429

Stand am 30.11.2007	8.194	25	7.447	5	-5.489




	Übriges	Konzern-
	Konzern-	eigenkapital
	eigenkapital


	T€	T€


Stand am 01.12.2005	-	-1.822

Kapitalherabsetzung	-	0

Kapitalerhöhung	-	15.616

Entnahme aus Gewinnrücklagen	-	0

Änderungen des Konsolidierungskreises	-	118

Konzernjahresfehlbetrag 2006/07	-	-1.301

Stand am 01.12.2006	0	12.611

Kapitalherabsetzung	-	0

Kapitalerhöhung	-	0

Entnahme aus Gewinnrücklagen	-	0

Änderungen des Konsolidierungskreises	-	0

Konzernjahresfehlbetrag 2006/07	-	-2.429

Stand am 30.11.2007	0	10.182

Konzernlagebericht

Bäumler AG,

Ingolstadt

Konzern-Lagebericht

für das Geschäftsjahr 2006/2007

A. Darstellung des Geschäftsverlaufs

1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft konnte auch im Jahr 2007 den eingeschlagenen Wachstumskurs fortsetzen. Nach Einschätzung des "Internationalen Währungsfonds" (IWF) beschleunigte sich trotz teilweise deutlich gestiegener Rohstoffpreise und der internationalen Finanz- und Kreditkrise der Anstieg der internationalen Wirtschaftsleistung, d.h. die Summe der Bruttoinlandsprodukte um 3,7 % im abgelaufenen Jahr. Der Rohölpreis stieg im Verlauf des Dezembers auf neue Rekordhöhen von über 95 US-Dollar pro Barrel. Die Verluste der internationalen Finanzkonzerne, bedingt durch die Subprime-Krise, erreichten teilweise zweistellige Milliardenbeträge. Der US-Dollar war einem anhaltenden Verfall bis Ende des Jahres ausgesetzt.

Nach Angaben des Statistikamtes EUROSTAT lag die Inflationsrate in der Europazone im Jahr 2007 bei 2,2 %. Im Laufe des Jahres erhöhte die "Europäische Zentralbank" (EZB) die Leitzinsen auf 4,0 %, während die "US-Federal Reserve" (Fed) die Zinsen im Zusammenhang mit der Finanzkrise deutlich senkte.

Das BIP (Brutto-Inlands-Produkt) in den USA stieg im Laufe des Jahres nur noch um 1,9 %, in Japan um 2,0 %. In der EUROZONE stieg das BIP um 2,5 %. Konjunkturtreiber waren wiederum die Schwellenländer, insbesondere China mit 11,5 %.

Das deutsche BIP entwickelte sich weiterhin positiv. Es stieg um 2,6 Prozentpunkte, getragen von einer hohen Exportdynamik, Ausrüstungsinvestitionen und anziehenden Konsumausgaben des Staates. Die Beschäftigung nahm unter dem Einfluss der Konjunkturbelebung zu, wodurch die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozentpunkte auf 8,4 % sank. Die realen privaten Konsumausgaben waren um 0,3 % niedriger als im Vorjahr. Die Verbraucherpreise stiegen nach 1,7 % im Vorjahr im Jahr 2007 mit 2,3 %.

2. Branchenentwicklung

Auch im Jahr 2007 konnte der deutsche Modemarkt ein Plus von 2,4 % aufweisen. Dabei waren die Konsumenten weniger preissensibel als in den Vorjahren. So ist das Umsatzwachstum im Wesentlichen auf eine höhere Nachfrage nach Marken- und Luxusartikeln zurückzuführen, was zu höheren Durchschnittserlösen pro Kunde geführt hat. Der Weltmodemarkt stieg um 4 %.

Das deutsche Bekleidungsgewerbe erzielte im Jahr 2007 ein Umsatzplus von 1 %, bedingt durch ein Exportplus von ca. 8 %. Die inländische Produktion wurde um 9,9 % deutlich reduziert, während die Erzeugerpreise im Zeitraum um 0,5 % gestiegen sind.

3. Umsatz- und Auftragsentwicklung

Der Bäumler Konzern erzielte im Geschäftjahr 2006/2007 einen Umsatz in Höhe von T€ 89.209 (Vj. T€ 82.941).

Umsatz nach Vertriebsweg

	2005/2006		2006/2007		Veränderung
	T€	%	T€	%	%

Wholesale	79.966	93,6	82.105	89,7	2,7
Retail	5.440	6,4	9.394	10,3	72,7

Brutto-Umsatzerlöse	85.406	100,0	91.499	100,0	7,1
Erlösschmälerungen	-2.465	2,9	-2.290	2,5

Gesamt	82.941	97,1	89.209	97,5

Pauschale Preiserhöhungen über die Produktgruppen waren am Markt nicht durchsetzbar. Anfangspreislagen mussten gehalten und teilweise sogar ausgebaut werden. Preiserhöhungen wurden selektiv über die Einstufungen von Oberstoffen realisiert. Die Rohertragsmarge ergibt sich mit 40,2 %.

4. Produktion und Beschaffung

Insgesamt wurden 595.880 Anzugeinheiten produziert.

Produktion nach Ländern

	2005/2006		2006/2007
	Anzug-einheiten	%	Anzug-einheiten	%


Rumänien	299.800	52,1	289.762	48,6
Bulgarien	172.200	29,9	195.578	32,8
Ungarn	90.200	15,7	89.798	15,1
übrige Länder	13.300	2,3	20.742	3,5

Gesamt	575.500	100,0	595.880	100,0

Auch im abgelaufenen Wirtschaftsjahr haben wir die Suche nach neuen Produktionsstätten in Osteuropa und Fernost vorangetrieben. Gerade in den neuen Mitgliedsländern der EU (Rumänien und Bulgarien) erfahren wir zur Zeit drastische Preissteigerungen. Ferner haben diese Produktionen gravierende Beschäftigtenprobleme. Die Mitarbeiter wandern in besser bezahlende Industrien oder ins Ausland ab.

Im abgelaufenen Jahr haben wir die Voraussetzung für den Produktionsstart in China umgesetzt. Wir planen im Jahr 2008 dort 35.000 Anzugseinheiten produzieren. Bis 2010 wird die Kapazität auf voraussichtlich 71.000 Anzugeinheiten erhöht.

Handelswaren (Hemden, Krawatten, Strick, etc.) werden aus verschiedenen Ländern, hauptsächlich innerhalb Europas, importiert.

Der Beschaffungsmarkt für Oberstoff ist überwiegend Italien (> 60 %). Bedingt durch die allgemeine negative Entwicklung der Branche konnten im vergangenen Wirtschaftsjahr Preissteigerungen bei gleichen Artikeln (Standard/NOS) durch die Weber nicht realisiert werden.

5. Investitionen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von T€ 2.249 getätigt. Die Investitionen teilen sich wie folgt auf:

			T€

Ausbau ERP-System			465
Hardware			220
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung			192
Shop in Shop-Systeme (China, Frankreich, Russland)			394
Umsetzung Showroomkonzept			678
Retail Shops Deutschland			300

Summe			2.249

6. Finanzierungsmaßnahmen bzw. -vorhaben

Mit Kaufvertrag vom 30. November 2007 wurde der Prämienrückgewährsanspruch aus der Unfallversicherung gegenüber der Bayerischen Versicherungsbank AG und der Allianz Versicherungs AG an die ECO Finco GmbH, Frankfurt, verkauft.

Der Aktivierungswert per 30. November 2007 in der Bilanz belief sich auf T€ 2.821. Der Verkaufspreis ist der voraussichtliche Wert zum 01. August 2010, abzüglich diverser Kosten, die bis zum Ablauf bei dem Käufer entstehen. Die ECO Finco leistete am 21. Dezember 2007 darauf eine erste Zahlung in Höhe von T€ 2.400. Die Differenz zum Aktivierungswert wurde als Aufwand erfasst.

In langwierigen Verhandlungen im Laufe des Jahres 2007 wurde per 01. Februar 2008 die Finanzierung im Bäumler-Konzern neu aufgestellt. Die alten Kredite der Credit Suisse International in Höhe von T€ 35.802 stellen sich nunmehr wie folgt dar:

			T€

Credit Suisse Mezzanine Loan			12.000
Credit Suisse Senior Equity Loan			10.200
GMAC Term Loan			5.000
GMAC Revolver			8.602

Gesamt			35.802

Die Laufzeit der Kredite wurde auf 6 Jahre (CSI) bzw. 5 Jahre (GMAC) festgeschrieben.

Die Zinssätze basieren auf dem EURIBOR plus Marge und im Falle von Mezzanine Loan und dem Senior Equity Loan zusätzlich einen Endfälligkeitszinssatz (PIK).

7. Personal- und Sozialbereich

Der Personalstand per Ende November 2007 beläuft sich auf insgesamt 193 Personen (Vj. 223).

Die Bäumler AG hat die Tarifbindung im Arbeitgeberverband ausgeschlossen, d.h. Lohn- oder Gehaltserhöhungen werden nur noch individuell ausgehandelt. Die Bäumler Retail GmbH unterliegt keinem Tarifvertrag.

Das Unternehmen unterstützt regelmäßig Mitarbeiter, die sich im Rahmen ihrer Tätigkeit fortbilden.

Durch ihre hohe Leistungsbereitschaft und Motivation haben die Mitarbeiter einen großen Anteil an der Entwicklung des Bäumler Konzerns im Jahr 2007. Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Betriebsratsmitgliedern für ihren hohen Einsatz und die erfolgreiche Arbeit.

8. Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres

Am 01. Dezember 2006 wurde zwischen der Bäumler AG und der Bäumler Retail International GmbH ein Ergebnisabführungsvertrag mit Wirkung zum 01. Dezember 2006 geschlossen. Gleichzeitig schloss die Bäumler Retail International GmbH mit der Bäumler Retail GmbH, Ingolstadt, einen Ergebnisabführungsvertrag.

Mit Wirkung zum 01. Dezember 2006 wurde die Bäumler AG, Zweigniederlassung Hohenems, aufgelöst und in die Bäumler Retail GmbH, Hohenems, eine 100 %-ige Tochtergesellschaft der Bäumler Retail International GmbH, eingebracht.

Das Rohwarenlager in Hohenems wurde im März 2007 nach Odorheiu-Secuiesc (Rumänien) verlagert. Dort wird es von einem qualifizierten Logistik-Dienstleister betrieben. Die Abwicklung erfolgt seit diesem Zeitpunkt reibungslos und zu unserer vollsten Zufriedenheit.

Das Enterprise Resource System (ERP) wurde im Laufe des Jahres modernisiert und um wichtige Funktionen, wie z.B. CRM, erweitert.

Im Laufe des Jahres wurde begonnen, das Showroomkonzept der Bäumler AG in Deutschland umzusetzen. So wurde der Showroom München im März eröffnet, der Showroom Düsseldorf im Juli. Der Showroom Hamburg folgt im Januar 2008.

Am 05. April 2007 wurde ein Mietvertrag mit der P1 Projekt Entwicklungs GmbH, Hachenburg, über ein neues Verwaltungsgebäude in Ingolstadt geschlossen. Der Mietvertrag wurde über 5 Jahre geschlossen. Im Laufe des Monats Mai 2008 soll der Umzug in das neue "Headquarter" der Bäumler AG durchgeführt werden.

B. Darstellung der Lage

1. Vermögenslage

Die Vermögenslage des Bäumler Konzerns zeigt sich im abgelaufenen Wirtschaftsjahr wie folgt:

a) Anlagevermögen

	Bäumler Konzern
	30.11.2006	30.11.2007	Veränderung
	T€	T€	%

Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände	16.312	15.216	-7
Sachanlagen	2.064	2.904	+41
Finanzanlagen	3.838	1.063	-72

	22.214	19.183

Die Abschreibungen auf die Markenwerte erfolgten planmäßig.

Mit Vertrag vom 30. November 2007 wurde der Prämienrückgewähranspruch aus einer Unfallversicherung gegenüber der Allianz Versicherungs AG an die ECO Finco GmbH, Frankfurt, verkauft. Der Aktivierungswert in der Bilanz des Vorjahres belief sich auf T€ 2.727.

b) Umlaufvermögen

Das Umlaufvermögen entwickelte sich wie folgt:

	Bäumler Konzern
	30.11.2006	30.11.2007	Veränderung
	T€	T€	%

Umlaufvermögen
Vorräte	16.461	19.005	+15
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	19.414	24.334	+25
Guthaben bei Kreditinstituten	3.537	1.328	-62

	39.412	44.667	+13

Der Bestandsaufbau bei den Vorräten resultiert aus der neugestalteten Abwicklung mit der Firma Dormeuil. Ferner wurde auf die Produktionspause zwischen den Saisons verzichtet. Dadurch musste Oberstoff eher bestellt werden.

Für die deutliche Steigerung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gibt es drei Gründe:

· Neuabwicklung Geschäftsmodell Dormeuil

· weiterer Ausbau der Retailaktivitäten

· Verkauf des Prämienrückgewähranspruches an ECO Finco GmbH, Frankfurt.

c) Eigenkapital

Das Eigenkapital veränderte sich folgendermaßen:

	Bäumler Konzern
	30.11.2006	30.11.2007	Veränderung
	T€	T€	%

Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital	8.219	8.219	-
Kapitalrücklage	7.447	7.446	-
Gesetzliche Rücklage	5	5	-
Bilanzverlust	-3.060	-5.488	-79

	12.611	10.182	-19

Am 04. April 2006 hat die Credit Suisse International auf Grundlage des Beschlusses der außerordentlichen Hauptversammlung vom 10. Januar 2006 8.153.350 Stück neue Aktien gezeichnet und dafür Forderungen gegen die Bäumler AG im Nennwert von 15,6 Mio. € eingelegt. Die Differenz zwischen dem Wert der neuen Aktien und der Sacheinlage wurde in Höhe von € 7.446.648,70 der Kapitalrücklage zugeführt.

Die Aktionärsstruktur der Bäumler AG setzt sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

				%

Participations 1 S.a.r.l.				99,73
div. Kleinaktionäre				0,27

				100,00

d) Rückstellungen

Die Entwicklung der Rückstellungen stellt sich wie folgt dar:

	Bäumler AG
	30.11.2006	30.11.2007	Veränderung
	T€	T€	%

Rückstellungen für Pensionen	884	852	-3
Rückstellungen für Abfertigungen	677	192	-72
Rückstellungen für Steuern	138	615	> 100
Sonstige Rückstellungen	3.358	4.386	+31

	5.057	6.045	+20

Bedingt durch die Schließung des Standortes Hohenems wurden die Rückstellungen für Abfertigungen auf die tatsächlich zu zahlende Höhe angepasst.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Vergleich zum Vorjahr zusätzlich Rechts- und Beratungskosten im Zusammenhang mit der Neufinanzierung der Bäumler AG und Abfindungen für ausscheidende Mitarbeiter. In die Rückstellungen für Steuern ist das Ergebnis der Betriebsprüfung Österreich eingeflossen.

e) Verbindlichkeiten

Die Entwicklung der Verbindlichkeiten ist folgender Aufstellung zu entnehmen:

	Bäumler AG
	30.11.2006	30.11.2007	Veränderung
	T€	T€	%

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	36.557	39.038	+7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.347	7.510	+18
Sonstige Verbindlichkeiten	1.054	1.075	+2

	43.958	47.623	+8

Die Bilanzsumme per 30. November 2007 beläuft sich auf 63,9 Mio. € (Vj. 61,6 Mio. €).

f) Bilanzstruktur

Aktiva	Mio. €

Anlagevermögen	19,2
Vorräte	19,0
Forderungen und sonstigeVermögensgegenstände, RAP	25,7

Bilanzsumme	63,9


Passiva

Eigenkapital	10,2
Rückstellungen	6,0
Verbindlichkeiten	47,7

Bilanzsumme	63,9

2. Finanzlage

Finanzkennzahlen		2005/2006	2006/2007
Eigenkapitalquote in % =	Eigenkapital	20,5	15,9
Gesamtkapital

Verschuldungsgrad in % =	Fremdkapital	388,7	527,1
Eigenkapital

Zinsdeckungsgrad in % =	EBIT	61,0	21,0
Nettozinsaufwand

Eigenkapitalrentabilität in % =	Jahresüberschuss	-10,3	-23,9
	Eigenkapital

Cash Flow	30.11.2006	30.11.2007
	T€	T€

Ergebnis nach Steuern	-1.301	-2.429
Abschreibungen Anlagevermögen	2.151	2.463
Abschreibungen Finanzanlagen	0	26
Zuschreibungen Finanzvermögen	-93	0
Verluste aus Anlageabgängen	53	438

Cash Flow operativ	810	498

Net Debt	30.11.2006	30.11.2007
	T€	T€

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-36.557	-39.038

Guthaben bei Kreditinstituten	3.537	1.328

Net Debt	-33.020	-37.710

C. Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2006/2007 erzielte der Bäumler Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 89,2 Mio. €. Das EBIT stellt sich mit T€ 567 positiv dar. In diesem Ergebnis sind einmalige Aufwendungen in Höhe von T€ 2.828 und einmalige Erträge in Höhe von T€ 443 enthalten.

Gewinn- und Verlust-Rechnung

	2005/2006 T€	2006/2007 T€

Umsatzerlöse	82.941	89.209
Materialaufwand incl. BV	-48.500	-52.994
Rohertrag	34.441	36.215
in % vom Umsatz	41,5	40,6
Personalaufwand	-10.888	-10.474
Abschreibungen	-2.151	-2.463
Übrige Aufwendungen u. Erträge	-19.535	-22.711
EBIT	1.867	567

Das Finanzergebnis wird mit T€ -2.596 negativ ausgewiesen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Tätigkeit wird mit T€ -1.909 ausgewiesen. Nach Steuern stellt sich der Jahresfehlbetrag mit T€ 2.429 dar. Ausgewiesen wird ein Bilanzverlust in Höhe von T€ 5.488.

Wirtschaftliche Kennzahlen		2005/2006	2006/2007

EBIT	in T€	1.867	567
EBITDA	in T€	4.018	3.030
Rohertragsmarge	in %	41,5	40,6
Operating Margin (EBIT/Umsatzerlöse)	in %	2,2	0,8

D. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag (Nachtragsbericht)

Per 01. Februar 2008 wurde die Finanzierung des Bäumler Konzerns neu aufgestellt. Die alten Kredite der Credit Suisse International in Höhe von T€ 35.802 wurden teilweise umgewandelt in Mezzanine Loan (T€ 12.000) und Senior Equity Loan (T€ 10.200). Die Differenz in Höhe von T€ 13.602 wurde von der GMAC Commercial Finance Plc., Brighton, UK in Form von einer Senior Facility zur Verfügung gestellt. Die Finanzierung läuft über 6 Jahre (CSI) bzw. 5 Jahre (GMAC).

Zum 01. Dezember 2007 wurde Herr Sanjiv Singh als Vorstandsvorsitzender berufen.

E. Wesentliche Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung (Risikobericht)

1. Risikomanagement

Ein frühzeitiges Erkennen von Risiken sowie deren Erfassung, Bewertung und Überwachung sind Grundlagen einer erfolgreichen Unternehmensführung. Das Risikomanagement-System der Bäumler AG beinhaltet alle Planungs-, Controlling- und Berichterstattungssysteme.

Grundlagen des Risikomanagements sind das Risikohandbuch und der Risikokatalog. In diesem Risikokatalog sind sämtliche Risiken, die über den Fortbestand des Unternehmens entscheiden, erfasst. Ferner sind hier Meldeketten und Gegenmaßnahmen sowie die innerhalb der Organisation Verantwortlichen definiert. Nachfolgend werden die wesentlichen Risiken näher erläutert.

a) Risiken in Vorräten und Forderungen

Die Vorräte und Forderungen bilden einen zentralen Bestandteil des monatlichen Berichtswesens. Auf der Basis vertiefender Analysen werden dann Gegenmaßnahmen eingeleitet, um so zusätzlichen Wertberichtigungen und Problemen in der Vorratsstruktur vorzubeugen.

Das Forderungsausfallrisiko wird durch eine Kreditversicherung auf den Selbstbehalt begrenzt. Darüber hinaus überwacht das Debitorenmanagement die Einhaltung der Zahlungsziele und ergreift rechtzeitig Maßnahmen.

b) Kollektions- und Marktrisiko

Als Modeunternehmen sieht sich die Bäumler AG mit jeder Saison dem Risiko ausgesetzt, dass die präsentierten Kollektionen vom Markt unzureichend angenommen werden.

Die Bäumler AG begegnet diesem Risiko durch eine konzentrierte Kollektionserstellung und einem weltweit einheitlichen Markenauftritt mit klarer Positionierung. Die ständige Beobachtung des Marktes sowie die Präsenz auf nationalen und internationalen Modemessen gewährleistet, dass Moderichtungen und Entwicklungen rechtzeitig erkannt werden und bei der Kollektionserstellung Berücksichtigung finden.

c) Versicherungen

Einen wesentlichen Bestandteil des Risikomanagements bildet der Versicherungsbereich, durch den bedeutende Risiken, wie Betriebsunterbrechungen, Forderungsverluste, Verlust von Waren sowie Schadenersatzansprüche abgesichert werden. Der Versicherungsschutz wird durch präventive Maßnahmen ergänzt.

d) Risiken der Unternehmensführung

Bäumler ist weltweit in allen wichtigen Märkten tätig. Alle leitenden Mitarbeiter sind der verantwortlichen Unternehmensführung verpflichtet. Darüber hinaus werden die bestehenden Geschäftsordnungen regelmäßig überprüft und weiter entwickelt. Dennoch kann bei der hohen unternehmerischen Verantwortung die Gefahr des Missbrauchs eingeräumter Handlungsvollmachten nicht völlig ausgeschlossen werden.

e) Beschaffung, Produktion, Logistik und Vertrieb

Im Gegensatz zu den marktnahen Funktionen gilt im Produktions- und Beschaffungsbereich sowie in der Kollektionserstellung das Zentralisierungsprinzip. Lieferanten der Bäumler AG müssen hohe Anforderungen an Qualität und Lieferfähigkeit erfüllen.

Von Ingolstadt aus erfolgt die Produktionsplanung und -steuerung. Die Rohwarenbelieferung erfolgt aus dem zentralen Rohwarenlager in Rumänien. Die Produkte werden vor Ort von angestellten Qualitätstechnikern in allen Produktionsstufen auf Einhaltung der strengen Qualitätskriterien geprüft.

Eine abschließende stichprobenartige Endkontrolle erfolgt in Schwaig, wo auch der Versand durch ein eingeschaltetes Logistikunternehmen koordiniert wird. Die Einhaltung von Qualitätsstandards und die termingerechte Auslieferung an unsere Kunden ist durch diese Steuerung gewährleistet.

Im Vertriebsbereich wird auf eine ausgewogene Kundenstruktur geachtet. Ein detailliertes Vertriebsinformationssystem ermöglicht eine kontinuierliche und zeitnahe Überwachung von Auftragsbeständen, Umsätzen, Auslieferquoten und weiteren relevanten Kennziffern.

f) Finanzierung und Zinsrisiko

Zur Zeit ist es der Bäumler AG noch nicht möglich, Abhängigkeiten von Zinsentwicklungen in Form von Zinsderivaten abzusichern, was bei der neuen Finanzierung der Bäumler AG zur Zeit notwendig ist.

Sobald die notwendigen Voraussetzungen (Garantie GMAC) erfüllt sind, werden die Kredite auf Basis Euribor abgesichert.

g) Währungsrisiko

Als international operierendes Unternehmen ist die Bäumler AG Risiken aus Wechselkursschwankungen ausgesetzt, wobei es sich fast ausschließlich um eingehende Zahlungen handelt.

Wechselkursrisiken werden zukünftig abgesichert, nachdem die Finanzierung mittelfristig gesichert ist.

h) Gesamtrisiko und Going Concern

Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, liegen vor allem im Finanzierungsbereich der Bäumler AG.

Die Zukunft und die Chance der Bekleidungsindustrie bzw. der Bäumler AG liegt letztendlich in der Vertikalisierung und in der Markenbekanntheit. Um Vertikalisierung durchführen zu können, und die Markenbekanntheit zu steigern, bedarf es Investitionen in die Märkte und in die Marke.

Planungsrisiken bestehen naturgemäß in der Umsatzvorhersage, der Abschätzung von Wertberichtigungen auf Vorräte, Forderungsausfällen und in geringem Maße in den Wechselkursen. Jede Planung ist mit Unsicherheiten behaftet.

2. Bestandsgefährdende Risiken

Der Vorstand der Bäumler AG geht davon aus, dass die Gesellschaft in den kommenden zwölf Monaten in der Lage sein wird, ihren finanziellen Verpflichtungen termin- und fristgerecht nachzukommen. Des Weiteren geht der Vorstand davon aus, dass die geplanten Umsatz- und Ertragsziele nach dem vorliegenden Zahlenmaterial erreicht, wenn nicht sogar überschritten werden können.

Die Fortbestehungsprognose des Vorstandes basiert auf dem Unternehmenskonzept der Bäumler AG, das durch eine Geschäftsstrategie unterlegt ist und zahlenmäßig in einer Ertrags- und Bilanzplanung abgebildet ist. Aus der Ertrags- und Bilanzplanung leitet die Bäumler AG eine Liquiditätsplanung ab, die als Grundlage für die Beurteilung der Fähigkeit über den Prognosezeitraum das finanzielle Gleichgewicht zu gewährleisten, heranzuziehen ist. Der Fortbestehungsprognose liegt damit eine zahlungsstromorientierte Sichtweise zugrunde.

F. Voraussichtliche Entwicklung des Bäumler Konzerns

1. Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung 2008

Das Jahr 2008 verspricht das sechste Jahr in Folge zu werden, in dem die Weltwirtschaft schneller wächst als im langjährigen Durchschnitt. Das Weltwirtschaftswachstum wird mit 3,3 % prognostiziert.

Während die Weltwirtschaft sich auf hohem Niveau abschwächen wird, wird die bewährte Wachstumslokomotive möglicherweise ausfallen. Den USA droht bedingt durch die Subprime-Krise eine "Rezession". Andere Regionen wie Asien und auch Lateinamerika könnten die US-Schwäche möglicherweise kompensieren. Für die Euro-Zone rechnen die meisten Prognostiker mit einem Wachstum von etwas über 2 %, kaum weniger als 2007 und ähnlich hoch wie in den USA. Deutschland wird sich dem Eurozone-Niveau anpassen und um ca. 2 % wachsen.

Chinas Wirtschaft könnte 2008 wieder um annähernd 10 % wachsen. Für die Weltwirtschaft ist das Land nach wie vor auch ein Risikofaktor.

2. Branchenentwicklung

Der Modemarkt im gehobenen Segment sollte im Jahr 2008 nominal und real um 3 % wachsen. Insbesondere ist davon auszugehen, dass sich die asiatischen Märkte weiterhin überdurchschnittlich entwickeln. Die Märkte in Europa und den USA werden eher unterdurchschnittlich wachsen.

3. Umsatzentwicklung Bäumler Konzern

Der Vorstand des Bäumler Konzerns geht für das Geschäftsjahr 2007/2008 von einem Umsatz in Höhe von 92 Mio. € aus. Die geplanten Brutto-Umsätze verteilen sich wie folgt auf die Marken und Vertriebswege:

4. Umsatzplanung 2007/2008

	T€

Bäumler	32.904
KAISER DeSIGN	5.169
Féraud	20.028
Private Label	18.395
Dormeuil	5.913

Wholesale-Umsatz	82.409

Retail-Umsatz	9.971

Gesamt	92.380

Diese Umsatzziele zeigen sich nach Vorliegen der Auftragseingänge Frühjahr/Sommer 2008 und der Prognose für Herbst/Winter 2008 als eine realistische Größe, so dass sie erreichbar sein sollten.

5. Ergebnisstand 2007/2008

Für das Geschäftsjahr 2007/2008 geht der Vorstand von einer verbesserten Rohertragsmarge aus. Grund hierfür ist einmal die neue Finanzierung, die es Bäumler ermöglicht, wieder mit Skontoabzug zu bezahlen. Die Kostensteigerung im Bereich der Lohnanfertigungen (Rumänien/Bulgarien) kann allerdings nicht über den Verkaufspreis weitergegeben werden. Die erzielten Einsparungspotentiale durch die Verlagerung von Teilen der Produktion nach China entlasten die Rohertragsmarge ebenso.

6. Investitionen

Auch im Jahr 2007/2008 werden Investitionen in die Vertikalisierung (Shop in Shop) hohe Priorität haben. Das Gesamtinvestitionsvolumen des Geschäftsjahres beläuft sich auf T€ 2.362.

7. Finanzierung

Die Finanzierung ist durch die geänderte Finanzierungsstruktur mittelfristig gesichert.

8. Cash Flow Planung 2007/2008

	T€

Planergebnis	-1.402
Abschreibungen	2.752
Rückstellungen	-1.242

Cash Flow operativ	108

Investitionen	-2.362
Veränderung Vorräte	-858
Veränderung Forderungen	4.395
Veränderung Verbindlichkeiten	-2.167

Free Cash Flow	-884

Ingolstadt, den 25. März 2008

Bäumler AG,

Ingolstadt

gez. Reiner Annemann gez. Sanjiv Singh

Bestätigungsvermerk

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Bäumler AG, Ingolstadt, aufgestellten Konzernabschluss - be-stehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Dezember 2006 bis 30. November 2007 geprüft. Die Aufstellung von Konzern-abschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vor-schriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Dar-stellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungs-mäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicher-heit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kennt-nisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbe-zogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der ange-wandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein-schätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie der Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Ver-hältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Kon-zerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 26. März 2008

Susat & Partner OHG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Dr. Kusterer gez. Mauermeier

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Bäumler Aktiengesellschaft

Eigentümerstruktur