Schuster Hoteleinrichtungen GmbH

Bernau a.Chiemsee (vormals: Grabenstätt)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Schuster Hoteleinrichtungen GmbH, Bernau am Chiemsee

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der Schuster Hoteleinrichtungen GmbH, Bernau am Chiemsee, - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der Schuster Hoteleinrichtungen GmbH, Bernau am Chiemsee, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

•	identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Neubiberg, 27. Mai 2024

Dominic Labbé, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

			31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	14.295,00		33.357,00
		14.295,00	33.357,00
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	9.366,00		0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.942.461,00		2.081.518,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.283.157,92		1.308.147,00
		3.234.984,92	3.389.665,00
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	1.100,00		1.100,00
		1.100,00	1.100,00
		3.250.379,92	3.424.122,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Unfertige Erzeugnisse und Leistungen	970.515,52		1.089.546,02
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	123.452,61		110.458,37
3. Geleistete Anzahlungen	159.807,50		25.121,78
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		1.253.775,63	1.225.126,17
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	285.829,15		309.604,55
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.858.549,80		2.417.372,89
3. Sonstige Vermögensgegenstände	702.610,41		860.133,61
davon aus Steuern EUR 548.075,73 (Vj. EUR 484.852,46)
		3.846.989,36	3.587.111,05
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		2.859.473,34	1.803.763,75
		7.960.238,33	6.616.000,97
C. Rechnungsabgrenzungsposten		51.235,12	104.137,14
		11.261.853,37	10.144.260,11

Passiva

			31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage		2.521.390,61	2.521.390,61
III. Gewinnvortrag		2.575.258,60	2.014.595,03
IV. Jahresfehlbetrag (Vj. Jahresüberschuss)		-975.024,52	560.663,57
		4.146.624,69	5.121.649,21
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	568.574,50		566.184,74
		568.574,50	566.184,74
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten	1.900.780,04		1.246.346,37
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.088.602,25		1.692.534,29
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	200.971,44		183.222,83
4. Sonstige Verbindlichkeiten	2.356.300,45		1.334.322,67
davon aus Steuern EUR 658.578,67 (Vj.EUR 68.181,48)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 0,00 (Vj.EUR 0,00)
		6.546.654,18	4.456.426,16
		11.261.853,37	10.144.260,11

Gewinn- und Verlustrechnung für 2022

			2021
	EUR	EUR	EUR
1. Rohergebnis		5.566.839,05	6.587.730,72
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	3.436.676,41		3.557.961,16
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	814.897,61		775.647,09
davon für Altersversorgung EUR 89.966,16 (Vj. EUR 65.472,07)
3. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	423.658,73		266.996,94
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	2.030.178,61		1.187.299,41
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 0,00 (Vj. EUR 0,00)
		6.705.411,36	5.787.904,60
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	56.118,22		24.770,44
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	49.975,00		40.904,14
		6.143,22	-16.133,70
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-160.890,57	217.420,44
8. Ergebnis nach Steuern		-971.538,52	566.271,98
9. Sonstige Steuern		3.486,00	5.608,41
10. Jahresfehlbetrag (Vj. Jahresüberschuss)		-975.024,52	560.663,57

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

A. Allgemeine Angaben

Die Schuster Hoteleinrichtungen GmbH hatte ihren Sitz bis 27.01.2022 in Grabenstätt. Seit dem 28.01.2022 befindet sich der Sitz des Unternehmens in Bernau am Chiemsee. Die Gesellschaft ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Traunstein (HRB 19066).

Der vorliegende Jahresabschluss erfolgte nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG).

Der Jahresabschluss umfasst die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und den Anhang. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist entsprechend § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

B. Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige, lineare Abschreibungen vermindert. Für entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte wird eine Nutzungsdauer von 3 Jahren zugrunde gelegt.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige, lineare Abschreibungen vermindert. In die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen. Zinsen für Fremdkapital gemäß § 255 Abs. 3 Satz 2 HGB werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Die Nutzungsdauer von Bauten auf fremden Gründstücken beträgt 20 Jahre, technischen Anlagen und Maschinen zwischen 3-15 Jahre und von anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2-20 Jahre.

Geringwertige bewegliche Anlagegüter mit einem Einzelanschaffungspreis bis zu EUR 800,00 netto werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Ihr sofortiger Abgang wird unterstellt.

Die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten bewertet. Soweit erforderlich, wird der am Bilanzstichtagvorliegende niedrigere beizulegende Wert angesetzt.

Die Bewertung der fertigen und unfertigen Erzeugnisse/Leistungen erfolgt zu Herstellungskosten und werden nach der retrograden Bewertungsmethode ermittelt. Ausgehend vom Verkaufspreis werden der Gewinnaufschlag sowie die Vertriebs- und Verwaltungskosten abgezogen und der Stand der Fertigstellung zum Bilanzstichtag berücksichtigt.

Die Bewertung der Waren erfolgt zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Anschaffungsnebenkosten und -preisminderungen bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag.

Allen erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlich langer Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, wird bei der Bewertung Rechnung getragen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalbetrag angesetzt. Erkennbaren Einzelrisiken ist durch Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen, dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung ausreichend Rechnung getragen.

Die flüssigen Mittel sind in Höhe ihres Nennwerts angesetzt.

Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, sind unter dem Rechnungsabgrenzungsposten aktiv abgegrenzt.

Die Eigenkapitalposten sind zum Nennbetrag bewertet.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem jeweiligen Erfüllungsbetrag passiviert. Die erhaltenen Anzahlungen werden zu Nominalwerten angesetzt.

C. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens (Anlage zum Anhang) ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stellen sich wie folgt dar:

In EUR	Geschäftsjahr 31.12.2022	davon mit Restlaufzeit mehr als 1 Jahr	Vorjahr 31.12.2021	davon mit Restlaufzeit mehr als 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	285.829,15	0,00	309.604,55	12.686,04
Forderung gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.858.549,80	0,00	2.417.372,89	5,10
Sonstige Vermögensgegenstände	702.610,41	0,00	860.133,61	0,00

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von TEUR 97 (Vorjahr: TEUR 92).

Eigenkapital

Das Stammkapital von EUR 25.000 ist mit dem Nennbetrag angesetzt.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalkosten in Höhe von TEUR 487 (Vorjahr: TEUR 490), Rückstellung für die Jahresabschlusserstellung und Prüfung in Höhe von TEUR 68 (Vorjahr: TEUR 73) sowie Rückstellungen für sonstige Sachverhalte in Höhe von TEUR 14 (Vorjahr: 3).

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

Alle Angaben in EUR	Geschäftsjahr 31.12.2022	davon Restlaufzeit bis 1 Jahr	davon Restlaufzeit über 1 Jahr und unter 5 Jahre	davon Restlaufzeit über 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.900.780,04	222.138,94	904.958,54	773.682,56
	(VJ TEUR 1.246)	(VJ TEUR 146)	(VJ TEUR 673)	(VJ TEUR 428)
Davon besichert	1.900.780,04
	(VJ TEUR 1.246)
Erhaltene Anzahlungen	2.088.602,25	2.088.602,25	0,00	0,00
	(VJ TEUR 1.693)	(VJ TEUR 1.693)	(VJ TEUR 0)	(VJ TEUR 0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	200.971,44	195.221,54	5.749,90	0,00
	(VJ TEUR 183)	(VJ TEUR 178)	(VJ TEUR 6)	(VJ TEUR 0)
Sonstige Verbindlichkeiten	2.356.300,45	2.356.300,45	0,00	0,00
	(VJ TEUR 1.334)	(VJ TEUR 1.334)	(VJ TEUR 0)	(VJ TEUR 0)

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 1.692 (Vorjahr: TEUR 1.262) enthalten.

D. Gewinn und Verlustrechnung

Rohergebnis

Das Rohergebnis der Schuster Hoteleinrichtungen GmbH betrug im Geschäftsjahr 2022 TEUR 5.667 (Vorjahr: TEUR 6.588). Die Abnahme um 15,5% (TEUR 1.021) beruht auf einer Bestandsminderung von TEUR 119 (Vorjahre: Bestandserhöhung TEUR 654), geringeren aktivierten Eigenleistungen von TEUR 183 (Vorjahr: TEUR 1.104), geringeren sonstigen betrieblichen Erträgen von TEUR 111 (Vorjahr: TEUR 1.532), wird aber teilweise kompensiert durch die höheren Erlöse von TEUR 9.081 (Vorjahr: TEUR 6.957).

Abschreibungen

Die Abschreibungen liegen mit TEUR 424 über dem Niveau des Vorjahres (TEUR 267). Der Anstieg beruht auf den in 2021/Anfang 2022 abgeschlossenen Investitionen durch den Umzug in ein neues Betriebsgebäude und deren Inbetriebnahme, wodurch sich die Bemessungsgrundlage der Abschreibungen erhöht haben.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 2.030 sind gegenüber dem Vorjahr (TEUR 1.187) um TEUR 843 gestiegen. Die wesentlichen Positionen sind Raumkosten mit TEUR 905 (Vorjahr: TEUR 101), der sonstige Verwaltungsaufwand mit TEUR 384 (Vorjahr: TEUR 540) und Werbe-/Reisekosten mit TEUR 302 (Vorjahr: TEUR 175). Der Anstieg ist bei den Raumkosten durch die Anmietung des neuen Betriebsanwesens und bei den Werbe-/und Reisekosten durch umfangreichere Werbemaßnahmen aufgrund des Wegfalls der Covid-Beschränkungen entstanden. Im Vorjahr waren die sonstigen Verwaltungskosten v. a. durch die Kosten für den Umzug höher.

E. Sonstige Angaben

Es bestehen zum Bilanzstichtag Verpflichtungen aus Leasingverträgen in Höhe rund TEUR 171. Gegenstand der Leasingverträge ist hauptsächlich das Leasing von Kraftfahrzeugen und E-Bikes. Das Betriebsgelände wird angemietet von der Schuster Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG zu einem Mietzins von TEUR 720 pro Jahr Stand heute. Das Mietverhältnis ist auf unbestimmte Zeit mit einer Kündigungsfrist von 12 Monaten abgeschlossen.

Die Schuster Hoteleinrichtungen GmbH hat sich als Mithafter für die Verbindlichkeiten der Schuster Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG in Höhe von TEUR 6.266 verpflichtet. Derzeit ist nicht mit einer Inanspruchnahme zu rechnen.

Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr 2022 waren im Unternehmen durchschnittlich 83 Mitarbeiter beschäftigt.

Unternehmensbereich Anzahl Mitarbeiter

Produktion und Montage 35

Planungsabteilungen und Projektleitung 17

Vertrieb 9

Verwaltung 22

Ergebnisverwendung

Das Geschäftsjahr zum 31.12.2022 schließt mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 975 nach Steuern ab.

Organe

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Person geführt:

Schreinermeister, Holztechniker: Schuster Michael

Hinsichtlich der Offenlegung der Geschäftsführungsbezüge für das Geschäftsjahr 2022 wird von der Schutzklausel gem. § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 31.12.22 sind folgende Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten:

Corona Virus SARS-CoV-2

Die Auswirkungen der Corona-Krise und die behördlich verordneten Einschränkungen haben den Geschäftsverlauf für 2022 insofern getroffen, als die Hotelbetreiber durch Schließungen im Vorjahr verunsichert und durch Ertragsausfälle wirtschaftlich geschwächt waren.

Die Auswirkungen im Jahresverlauf 2023 waren vernachlässigbar.

Ukraine-Krieg

Bedingt durch den Krieg in der Ukraine kommt es zu höheren Einkaufskosten, Energiekosten, Lieferverzögerungen sowie steigender Inflation. Die Dauer und Auswirkungen können derzeit noch nicht abgeschätzt werden. Die Preissteigerungen können bisher grossteils an die Kunden weitergegeben werden. Es sind jedoch keine Ereignisse eingetreten, welche einen Einfluss auf den Jahresabschluss zum 31.12.2022 oder auf den Fortbestand der Gesellschaft haben könnten.

Inflation

Die Verbraucherpreise haben sich in Deutschland im Jahr 2023 durchschnittlich um 5,9 % im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Getrieben war dies vor allem von den Preisanstiegen für Energieprodukte und Nahrungsmittel seit Kriegsbeginn in der Ukraine. Es ist davon auszugehen, dass die Auswirkungen der hohen Inflationsrate nicht nur kurzfristiger Art sein werden, obwohl inzwischen eine gewisse Abschwächung erfolgt ist. Im März 2024 lag die Inflationsrate bei 2,2%. Die EZB hält aber trotz rückläufiger Inflation den Zinssatz seit September 2023 bei 4,5%.

Die Konsequenzen im Allgemeinen für alle Unternehmen aus der höheren Inflation können erhöhte Produktpreise und Fremdkapitalkosten, rückläufige Verkäufe durch geringere Kaufkraft, höhere Betriebskosten und höhere Lohnforderungen der Arbeitnehmer sein.

Die Auswirkungen der Preissteigerungen auf der Beschaffungsseite konnten in 2023 von der Gesellschaft großteils weitergegeben werden. Der Zinsanstieg tangierte die Gesellschaft nicht wesentlich, da die Verbindlichkeiten mit langfristiger Zinsbindung vor dem Zinsanstieg abgeschlossen worden waren.

Bernau am Chiemsee, den 27. Mai 2024

Schuster Michael

Entwicklung des Anlagevermögens 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	115.192,47	868,00	-5.750,00	0,00	110.310,47
	115.192,47	868,00	-5.750,00	0,00	110.310,47
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	9.816,30	0,00	0,00	9.816,30
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.603.606,40	43.957,66	0,00	0,00	2.647.564,06
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.757.482,50	248.518,69	-169.629,10	0,00	1.836.372,09
	4.361.088,90	302.292,65	-169.629,10	0,00	4.493.752,45
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	1.100,00	0,00	0,00	0,00	1.100,00
	1.100,00	0,00	0,00	0,00	1.100,00
	4.477.381,37	303.160,65	-175.379,10	0,00	4.605.162,92

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	81.835,47	19.930,00	-5.750,00	0,00	96.015,47
	81.835,47	19.930,00	-5.750,00	0,00	96.015,47
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	450,30	0,00	0,00	450,30
2. Technische Anlagen und Maschinen	522.088,40	183.014,66	0,00	0,00	705.103,06
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	449.335,50	220.263,77	-116.385,10	0,00	553.214,17
	971.423,90	403.728,73	-116.385,10	0,00	1.258.767,53
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.053.259,37	423.658,73	-122.135,10	0,00	1.354.783,00

	Buchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	14.295,00	33.357,00
	14.295,00	33.357,00
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	9.366,00	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.942.461,00	2.081.518,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.283.157,92	1.308.147,00
	3.234.984,92	3.389.665,00
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	1.100,00	1.100,00
	1.100,00	1.100,00
	3.250.379,92	3.424.122,00

Lagebericht zum 31.12.2022

der Schuster Hoteleinrichtungen GmbH

1. Grundlagen des Unternehmens

a. Geschäftsmodell

Die Schuster Hoteleinrichtungen GmbH versteht sich als hochwertiger Hotelkompletteinrichter, der den gesamten Weg von der Konzeption und dem Design über die Fertigung bis hin zur Vorortmontage begleitet und übernimmt. Hierbei wird auch mit anderen spezialisierten Unternehmen zusammengearbeitet.

Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt in der Ausstattung von Hotelzimmern. Das Leistungsangebot umfasst jedoch auch die Ausstattung von Ferienhäusern, Ferienappartements und Service Apartments. Das Einzugsgebiet ist mittlerweile überregional und insbesondere gibt es eine große Anzahl an österreichischen Kunden. Überwiegend werden Renovierungen und Erweiterungen bei Bestandskunden vorgenommen.

Je nach Marktgebiet und Ausstattungsniveau konkurriert die Fa. Schuster Hoteleinrichtungen GmbH mit verschiedenen Wettbewerbern unterschiedlicher Unternehmensgrößen. Der Wettbewerb ist breitgefächert, vom Schreiner bis hin zu großen Möbelfilialisten. Eine Marktführerschaft besteht von Seiten der Schuster Hoteleinrichtungen GmbH nicht.

Die Firma Schuster Hoteleinrichtungen sieht einen Wettbewerbsvorteil darin, dass nicht nur Hotelzimmer, sondern auch Speiseräume, Lobby und Rezeption auf hohem Niveau ausgestattet und komplette Hotelkonzepte erstellt werden, die über die räumliche Neuausstattung hinausgehen.

Der Vertrieb erfolgt durch eigene Vertriebsmitarbeiter.

Die Fa. Schuster kann durch ansprechende, großflächige Ausstellungsräume mit zahlreichen Zimmerbeispielen, ihr Leistungsangebot den Interessenten präsentieren.

Für die anspruchsvolle, dem Trend folgende Ausgestaltung der Zimmer und öffentlichen Bereichen verfügt das Unternehmen darüber hinaus seit 2016 über eine eigene Innenarchitekturabteilung.

Mit den Zulieferern der Fa. Schuster Hoteleinrichtungen GmbH besteht eine seit Jahren vertrauensvolle Zusammenarbeit. Dieses Netzwerk wird durch den strategischen Einkauf stetig erweitert.

Die Fa Schuster Hoteleinrichtungen GmbH wird als innovativer Marktteilnehmer mit ansprechendem Design und hoher Qualität sowie sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis wahrgenommen.

Im Mai 2018 wurde die Schuster Möbelwerkstätten GmbH mit Sitz in Grabenstätt auf die Schuster Hoteleinrichtungen GmbH verschmolzen und dadurch die Geschäftsbereiche in einer Gesellschaft zusammengeführt sowie die Eigentümerstruktur entflochten.

Der historische Betriebssitz in Grabenstätt wurde ab Dezember 2021 durch einen angemieteten Neubau, in öffentlichkeitswirksamer Lage direkt an der Autobahn, in Bernau am Chiemsee ersetzt. Der Neubau verfügt über moderne und effiziente Produktionsräume, wodurch die Ausstoßkapazität erhöht werden kann. Ebenso wurden neue Ausstellungsräume geschaffen, um den Kunden entsprechende Modelle vorführen zu können.

b. Steuerungssystem

Bei den finanziellen Steuerungskennzahlen liegt unser Fokus auf der kontinuierlichen Überwachung und Optimierung von Umsatzerlösen, Auftragseingang, Rohergebnis und Jahresergebnis.

c. Forschung und Entwicklung

Die Schuster Hoteleinrichtung GmbH arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung von Funktion und Design seiner Produkte.

2. Wirtschaftsbericht

a. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die globale Weltwirtschaft verzeichnete gegenüber dem Vorjahr in 2022 einen Rückgang des weltweiten Bruttoinlandsproduktes (3,1%; Vorjahr: 3,5%). Der nach der Corona- Pandemie einsetzende Aufwärtstrend wurde durch den Krieg in der Ukraine, den damit einhergehenden Turbulenzen in den Lieferketten und steigenden Energie- und Rohstoffkosten wieder abgebremst. Dabei erwies sich das 2. Halbjahr 2022 als wirtschaftlich stabiler. Die Energiepreise fielen seit Sommer schneller als erwartet und staatliche Entlastungsmaßnahmen entfalteten ihre Wirkung, sodass der private Konsum und steigende Ausrüstungsinvestitionen trotz hoher Leitzinsen anzogen.

In Deutschland wuchs das Bruttoinlandsprodukt in 2022 im Vergleich zum Vorjahr (preis- und saisonbereinigt) um 1,9 %. Im Vergleich zum Wachstum im Vorjahr mit 2,6%, in dem nach den Corona-Krisenjahren eine Erholung eingesetzt hatte, ein erneuter Rückgang. Im Segment Dienstleistungen stieg die preisbereinigte Bruttowertschöpfung mit 6,3% am stärksten, nach der Handel/Verkehr/Gastgewerbe (4%), was sich durch Nachholeffekte aus den Corona-Jahren begründet lässt.

Im deutschen Gastgewerbe stieg der Umsatz für das Beherbergungsgewerbe um nominal 1,1 % im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019, in der Gastronomie stieg er um nominal 2,4 %. Die Anzahl der Übernachtungen im Beherbergungsgewerbe hingegen fiel gegenüber 2019 um 9,1 %. Der österreichische Tourismus verzeichnete gegenüber dem Corona-eingeschränkten Vorjahr einen Anstieg von 72,1% bei den Nächtigungen. Dabei stellt das Herkunftsland Deutschland die größte Säule dar.

Die unsichere weltwirtschaftliche Entwicklung, hohes Zinsniveau und Inflationsrate sowie der Fachkräftemangel im Tourismusbereich führen zu einem schwierigeren Marktumfeld für die Schuster Hoteleinrichtungen GmbH.

b. Geschäftsverlauf

Als familiengeführtes Unternehmen hat der langfristige Fortbestand des Unternehmens oberste Priorität.

Die Umsatzerlöse stiegen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 2.123 auf TEUR 9.081. Dadurch konnte eine bessere Auslastung der Kapazitäten verzeichnet werden. Diese Steigerung konnte erzielt werden, da in 2021 und 2022 nach der Corona-Pandemie wieder Messen stattfinden konnten und der Auftragseingang merklich anzog, da wieder eine positivere Grundstimmung bei den Hoteliers herrschte, die durch die Schließungen im Vorjahr verunsichert worden waren. Allerdings konnte die Umsatzplanung von TEUR 10.500 nicht erreicht werden.

Die aktivierten Eigenleistungen fielen im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 1.104) auf TEUR 183, da für die Ausstattung des Betriebsgebäudes ein wesentlich geringerer Aufwand angefallen ist. Im Vorjahr lagen die sonstigen betrieblichen Erträge durch höhere einmalige betriebliche Erträge um 1.470 TEUR höher (TEUR 111; Vorjahr: TEUR 1.581). Das Rohergebnis fiel gegenüber dem Vorjahr um 15,5 % von TEUR 6.588 auf TEUR 5.567.

Aufgrund des geringeren Rohergebnis sowie insbesondere höheren sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist das Jahresergebnis mit einem Jahresfehlbetrag von TEUR 975 unterhalb der Planzahlen.

Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Schuster Hoteleinrichtungen GmbH 83 Mitarbeiter.

Die Verkaufsabteilung des Unternehmens musste mit noch immer Corona-bedingter Zurückhaltung der Investitionstätigkeit bei den Zielkunden zurechtkommen. Steigende Zinsen und Inflation erschwerten den Absatz zusätzlich. Der Schwerpunkt der Fa. Schuster Hoteleinrichtungen GmbH liegt traditionell in der Ausstattung der Hotelzimmer. Zur Differenzierung vom Wettbewerb und weiterem Ausbau der Marktposition wurde als zweiter Geschäftsbereich im Jahr 2019 die Ausstattung der öffentlich im Hotel zugänglichen Bereiche wie Rezeption, Lobby und Speiseräume aufgebaut.

c. Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

i. Vermögenslage

Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2022 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.118 auf TEUR 11.262.

Das Anlagevermögen hat sich im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 3.424 auf TEUR 3.250 verringert. Die Investitionsmaßnahmen in das neue Betriebsgelände wurden im Wesentlichen in 2021 abgeschlossen. Der Rückgang ist daher überwiegend auf die regulären Abschreibungen des Anlagevermögens zurückzuführen.

Das Vorratsvermögen ist mit TEUR 1.254 auf dem Vorjahresniveau von TEUR 1.225.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sich von TEUR 3.587 auf TEUR 3.847 erhöht. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die um TEUR 441 höheren Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, zurückzuführen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken stichtagsbedingt, trotz höherer Umsatzerlöse in 2022, von TEUR 310 auf TEUR 286. Die sonstigen Vermögensgegenstände reduzierten sich von TEUR 860 auf TEUR 703.

Durch die Aufnahme weiterer Bank- und Gesellschafterdarlehen hat sich der Bestand der liquiden Mittel von TEUR 1.804 auf TEUR 2.859 erhöht.

Das Eigenkapital verringerte sich durch den Jahresfehlbetrag um TEUR 975 auf TEUR 4.147. Die Eigenkapitalquote zum 31.12.2022 betrug 37 % und lag damit unter dem Wert des Vorjahres (50 %).

Die sonstigen Rückstellungen liegen mit TEUR 569 auf dem Vorjahresniveau von TEUR 566.

Das Fremdkapital besteht aus kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von TEUR 1.246 auf TEUR 1.901 durch die Aufnahme eines Darlehens. Tilgungen für bestehende Darlehen wurden geleistet. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 201; Vorjahr TEUR 183) und aus Anzahlungen von Kunden (TEUR 2.089; Vorjahr TEUR 1.693) erhöhten sich, durch die Geschäftsbelebung und stärkeren Auftragseingang für das Folgejahr. Der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten von TEUR 1.334 auf TEUR 2.356 beruht im Wesentlichen auf höheren Steuerverbindlichkeiten (TEUR 659; Vorjahr: TEUR 68) und höheren Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (TEUR 1.692; Vorjahr: TEUR 1.262).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen ca. 2 % der Bilanzsumme und werden regelmäßig innerhalb der vorgegebenen Zahlungsfristen unter Berücksichtigung des Skontoabzuges beglichen.

ii. Finanzlage

Die Finanzlage ist trotz des Verlustjahres als solide zu bezeichnen. Verbindlichkeiten werden innerhalb der Zahlungsfrist begleichen, das Forderungsmanagement ist optimiert. Der negative Cashflow aus der operativen- und Investitionstätigkeit konnte durch einen positiven Finanzierungscashflow durch die Aufnahme von Finanzierungmittel von Kreditinstituten und Gesellschafterdarlehen überkompensiert werden.

Die Gesellschaft finanziert sich über Eigenfinanzierung, Gesellschafter- und Bankdarlehen.

iii. Ertragslage

Die Umsatzerlöse sind im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr um 31% auf TEUR 9.081 gesteigen und haben sich überproportional zum Materialaufwand entwickelt. Der Abfall des Rohergebnisses der Schuster Hoteleinrichtung GmbH von TEUR 5.567 im Jahr 2022 um TEUR 1.021 gegenüber dem Vorjahr (TEUR 6.588) ist durch die Sondereffekte bei den aktivierten Eigenleistungen und betrieblichen Erträgen hervorgerufen.

Die Mitarbeiter leisten einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg des Unternehmens. Damit wir die hohe Qualität unserer Produktpalette beibehalten können, wird ausgebildet. Durch interne/externe Schulungsmaßnahmen werden die Mitarbeiter regemäßig geschult.

Die Anzahl der Beschäftigten betrug im Berichtsjahr 83 (2021: 85). Die Personalaufwendungen insgesamt reduzierten sich im Geschäftsjahr 2022 von TEUR 4.334 auf TEUR 4.252.

Wesentlichen Einfluss auf das Betriebsergebnis hat der Anstieg der Abschreibungen um TEUR 157 auf TEUR 424 und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit einem Anstieg um TEUR 843 auf TEUR 2.030. Die Ursache dieses Anstiegs liegt im Wesentlichen in den Raumkosten für das angemietete Betriebsgebäude.

Der Jahresfehlbetrag beträgt TEUR 975 (Vorjahr Jahresüberschuss TEUR 561) und ist demzufolge gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.536 gefallen.

Die Geschäftsführung der Schuster Hoteleinrichtungen GmbH blickt auf ein nicht zufriedenstellendes Geschäftsjahr bei weiterhin solider Vermögens- und Finanzlage zurück.

3. Chancen-Risiken-Prognosebericht

a. Chancenbericht

Im Geschäftsjahr 2022 konnte die Fa. Schuster Hoteleinrichtungen GmbH durch zahlreiche Projekte mit unterschiedlichsten Rahmenbedingungen ihre Kompetenz im Bereich Hotelkonzepte und zeitgemäße, individuelle Hotelzimmerausstattungen weiter ausbauen. Im Geschäftsjahr wurden Neustrukturierungen am neuen Standort weiterverfolgt und Maßnahmen ergriffen, um die Vorteile aus den großzügigen Ausstellungsräumen und der größeren Produktionskapazität ziehen zu können, um damit das strategische Ziel der Expansion weiter zu verfolgen. Nach der Corona-Pandemie können wieder Messen stattfinden und die hinderlichen Einschränkungen im Kundenkontakt sind gefallen.

b. Risikenbericht

Mit der unternehmerischen Tätigkeit verbinden sich Risiken, denen auch die Fa. Schuster Hoteleinrichtungen GmbH konfrontiert ist. Naturgemäß ergeben sich Risiken im Bereich der Forderungen. Die breitgefächerte Kundenstruktur und die guten Kundenbeziehungen mindern dieses Risiko. Ebenso mindert der hohe Grad von Vorauszahlungen auch die in Krisenzeiten das Ausfallrisiko der Forderungen und sichert somit die Liquidität der Gesellschaft. Die Auftragslage für 2023 war unbefriedigend, ist aber im 1. Quartal 2024 als gut zu bezeichnen. Für 2024 deutet der aktuelle Auftragsbestand auf eine zufriedenstellende Umsatzentwicklung hin.

Auf der Beschaffungsseite wird auf solide, qualitätsbewusste Produktionsfirmen zurückgegriffen, mit denen langfristige Lieferbeziehungen bestehen. Das Preisänderungsrisiko belastet das Unternehmen im branchenüblichen Umfang. Die aktuelle Häufigkeit der Preisänderungen birgt das Risiko, dass es zwischen der Vertragsunterzeichnung und Ausführung zu Preissteigerungen kommt, die zu Lasten der Marge gehen. Größtenteils können Preisänderungen bei Zulieferungen und Energie aber an die Kunden weitergegeben werden. Die Leitung der Einkaufsabteilung beobachtet laufend die Preisentwicklungen und schließt teilweise Rahmenverträge. Preisänderungen werden in das ERP-System eingepflegt und bei den Angebotspreisen hinterlegt. Ungewöhnliche Entwicklungen werden regelmäßig an die Geschäftsführung berichtet und entsprechend an den Vertrieb kommuniziert.

Ebenso wird die Verfügbarkeit von Material regelmäßig beobachtet. Bisher konnten durch längerem Bestellungsvorlauf Produktionsverzögerungen oder gar Ausfälle vermieden werden. Sollte sich die gesamtwirtschaftliche Lage durch den Krieg in der Ukraine und die Inflation weiterhin verschlechtern, kommen auch auf die Fa. Schuster Hoteleinrichtungen GmbH derzeit unvorhersehbare Marktrisiken zu. Auch der Anstieg des Zinsniveaus hätte auf Dauer Auswirkungen auf die Investitionsneigung der Kunden. Die Entwicklung von Umsatzerlösen, Liquidität und Ertragslage wird regelmäßig überwacht, die operative Geschäftstätigkeit laufend kontrolliert und bei Bedarf angepasst.

Gestiegene Kosten für Energie könnten die Produktion verteuern, werden aber zum Teil durch die eigene Strom- und Wärmeproduktion abgefedert. Der allgemeine Kostenanstieg bei allen weiteren Kosten birgt ein nicht absehbares Risiko.

Auch das gestiegene Zinsniveau würde neues Fremdkapital oder Anschlussfinanzierungen verteuern. Die bestehenden Kreditinstitut-Finanzierungen sind mit einem festen Zinssatz über die Vertragslaufzeit versehen.

Derzeit können alle Stellen mit geeigneten Mitarbeitern besetzt werden. Für die strategische Entwicklung und um die normale Fluktuation auszugleichen, wird aber laufend zusätzliches Personal gesucht. Die Dauer von der Stellenausschreibung bis zur Besetzung hat sich durch einen zögerlicheren Eingang von Bewerbungen verlängert.

Die Geschäftsführung ist sich der oben aufgeführten Chancen und Risiken bewusst und beobachtet Entwicklungen laufend. Kurzfristig könnte es z. B. durch die Verschärfung der weltpolitischen Lage zu Abweichungen von der mittelfristigen Planung der Unternehmensergebnisse kommen. Die Einschränkungen in der Hotel-Branche durch fehlendes Personal sind noch nicht absehbar. Der neue Standort des Unternehmens lässt auch ggf. die Erschließung neuer Geschäftsbereiche für das Unternehmen zu, um nötigenfalls auf negative Entwicklungen zu reagieren.

c. Prognosebericht

Auf Basis der vorläufigen/ungeprüften Zahlen zum 4. Quartal 2023 gehen wir von einem Umsatz von 9,3mEUR, einem Rohergebnis von 5,9mEUR und einem Jahresfehlbetrag von 0,8mEUR für 2023 aus.

Für 2024 plant das Unternehmen einen weiteren Anstieg der Umsatzerlöse auf 11,0mEUR. Im 1. Quartal 2024 wurde die Planung im Wesentlichen erreicht. Der Auftragseingang hat sich 1. Quartal verbessert.

In 2023 stieg die Anzahl der Übernachtungen im Bundesgebiet gegenüber dem Vorjahr um 8,1% und im 1. Quartal 2024 um 8,2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum an. Diese Entwicklung lässt das Unternehmen positiv in die Zukunft blicken.

Zusammenfassung

Die Liquiditätslage, die bisher ausgezeichnet war, ist nach wie vor gut; es sind keine Engpässe zu erwarten.

Das Unternehmen finanziert sich zu einem überdurchschnittlichen Anteil aus Eigen- und Gesellschafterfinanzierung sowie erhaltenen Anzahlungen. Verbindlichkeiten werden fristgerecht beglichen.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung gegen finanzielle Risiken jeglicher Art.

Es bestehen keine, den Bestand der Gesellschaft gefährdenden Risiken. Die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sind derzeit nicht absehbar. Wir gehen jedoch davon aus, etwaigen Risiken aus Kostensteigerungen durch unsere Auftragsgestaltung und Abwicklung ausreichend begegnen zu können.

Bernau am Chiemsee, den 27. Mai 2024

Michael Schuster