BALTIC Taucherei- und Bergungsbetrieb Rostock GmbH

Rostock

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht

Die BALTIC Taucherei- und Bergungsbetrieb Rostock GmbH (im Folgenden: BT GmbH) hat ihren Sitz in Rostock im ehemaligen Fischereihafen. Gegründet wurde sie 1993 von den Brüdern Jens und Eyk-Uwe Pap in Rostock-Warnemünde, die bis heute geschäftsführende Gesellschafter sind. Die BT GmbH ist ein international tätiger Subsea Contractor und erbringt überwiegend Ingenieur-, Tauch- und ROV-Leistungen für Wasserbau, Schiffsservice, Küstenschutz, Ölbekämpfung, Kampfmittelräumung sowie Havarie- und Bergungsdienste.

Zu den maritimen Dienstleistungen zählen mittlerweile nicht nur Leistungen bei der Installation von Offshore-Windparks, sondern auch Wartungsleistungen bei bestehenden Anlagen in Nord- und Ostsee. Als einer der wenigen deutschen Anbieter von Havariediensten ist die BT GmbH ein anerkannter und zuverlässiger Anbieter bei unterschiedlichsten Stör- und Notfällen.

Seit 1993 kann die BT GmbH auf über 9.200 Projekte in 32 Ländern verweisen, dabei konnten bis zu 1.100 Kunden/Auftraggeber bedient werden.

Die BT GmbH ist regelmäßig auf großen internationalen und nationalen Offshore-Messen vertreten. Das Unternehmen ist an den wichtigsten Knotenpunkten der deutschen Windenergiebranche präsent und hat dadurch seine Kundennähe weiter erhöht und die Mobilisierungswege verkürzt.

1. Wirtschaftliches Umfeld

Der Rückgang im Bereich Errichtung von Windparks und Installation von Exportkabeln mit Nebenleistungen vollzieht sich weiter. Die Errichter der Windparks, meistens Holländer und Belgier teilen sich den Markt auf.

Der Klima- und Umweltschutz rückt weiter in den Vordergrund.

Der Paradigmenwechsel durch das EEG 2017 in der Förderung von Erneuerbaren Energien vollzieht sich weiter. Die Fördermengen werden weiterhin über Ausschreibungen ermittelt.

Die Förderung von Windenergie auf See wird seit Inkrafttreten des WindSeeG wettbewerblich ermittelt. Für alle Windenergieanlagen auf See, die ab 2012 in Betrieb genommen werden, sind Ausschreibungen eingeführt worden.

Die Kapazitätszuweisung erfolgt auch durch die Bundesnetzagentur.

Auch für die Netzanbindung der Offshore-Anlagen gab es neue Regelungen, die auch Verzögerungen bei der Vergabe zur Folge hatten. Insbesondere das zeitaufwendige Ausschreibungsverfahren verzögert die Auftragsvergabe.

Mittlerweile beherrschen holländische, britische und skandinavische Unternehmen den Markt.

Allgemein lässt die Nachfrage nach Taucherleistungen Offshore weiterhin nach, dafür steigt der Bedarf an Leistungen, die mit Unterwasserrobotern erbracht werden. Grundsätzlich wird ein Vollservice inkl. eines DP2 Schiffs verlangt.

Der Markt für den Einsatz von ROV ist so speziell und kostenintensiv, dass man sich langfristig überlegt hat, Partnerschaften mit Reedern einzugehen.

Der BT GmbH plant für die Zukunft eine eigene ROV Piloten Ausbildung sowie die Gründung einer Piloten Akademie in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut und unter Ausnutzung der Möglichkeiten, die das neu angesiedelte OTC (Offshore Technology Center) bietet.

2. Wirtschaftliche Lage

Die wirtschaftliche Lage der BT GmbH hat sich stabilisiert. Trotz der internationalen Marktveränderungen konnte der Umsatz in 2020 gegenüber 2019 um 3.750 T€ erhöht werden.

In 2020 ist ein geringer Verlust in Höhe von 168 T€ erwirtschaftet worden der durch die Gewinnvorträge aus den Vorjahren und dem Stammkapital finanziert wird. Das Eigenkapital hat zum 31.12.2020 einen Stand von 4.389 T€.

Der neue Markttrend zum erweiterten Klima- und Umweltschutz ist von der BT GmbH erkannt worden. Es erfolgt weiterhin die Konzentration auf die gewinnbringenden Kostenstellen.

Von nicht betriebsnotwendigem Anlagevermögen hat man sich in der Besitzgesellschaft der Unternehmensgruppe komplett getrennt und die Mieten angepasst.

Die COVID-19 Pandemie schränkte die Arbeits- und Lebensbedingungen auf den Seebaustellen und vor Ort ein. Unter Einhaltung der Arbeits- und Pandemieschutzmaßnahmen ist der Betrieb der Baustellen möglich.

Nachfolgend sind die wesentlichen Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung sowie die der Bilanz näher erläutert.

Umsatzerlöse

Im Jahr 2020 betrug der Umsatz 12.463 T€ (2019: 8.712 T€). Der starke Anstieg ist durch die erhöhten Auftragsvolumen der Auftraggeber begründet. Die Auftraggeber verlangen einen Rundum Service, wodurch mehr Fremdleistungen eingekauft werden müssen.

Das operative Geschäft hat sich weiter gefestigt. Die sonst. betr. Erträge in Höhe von 182 T€ sind deutlich geringer als in 2019 mit 959 T€ ausgefallen.

Kosten

Der Materialaufwand betrug in 2020 7.027 T€ (2019: 5.219 T€). Das ist eine wesentliche relative Reduzierung als in 2019 um fast 3%. Relativ waren es in 2020 56% von der Gesamtleistung und in 2019 59% von der Gesamtleistung. Demzufolge konnte die Rohertragsquote in 2020 auf 44% gegenüber 2019 mit 41% deutlich verbessert werden.

Der geringere Materialaufwand hat seine Ursache unter anderem in der Reduzierung der Kosten für die notwendige Technik und Schiffe, die von Unternehmen aus der BT-Gruppe über langfristige Verträge gechartert sind (Wind Protector - Verkehrssicherungsschiff, Wind Express - Arbeitsschiff).

Der Aufwand dafür ist in der Position "Aufwand für bezogene Leistungen" abgebildet und in den Mietaufwendungen, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst werden. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen betrugen in 2020 6.857 T€ und in 2019 5.098 T€.

Die Wind Express ist in 2020 verkauft worden, somit fallen hier keine laufenden Kosten mehr an.

Die Personalkosten sind gegenüber 2019 um 246 T€ gestiegen. Hier wird der Wandel weg von freien Tauchern zu Festangestellten weiter vollzogen. Des weiteren wird immer besser ausgebildetes Personal benötigt.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 2.775 T€ (2019: 3.627 T€) sind deutlich weniger Ausbuchungen von Forderungen in Höhe von 854 T€ in 2019 abgebildet. Es gab weniger Insolvenzen im Markt als noch in den Vorjahren. Die Raumkosten und Versicherungen konnten gegenüber 2019 um 69 T€ reduziert werden.

Ergebnis

Im Jahr 2020 betrug der Jahresfehlbetrag nach Steuern 168 T€ (2019: 1.923 T€). Die positive Entwicklung konnte durch die Erhöhung der Umsatzerlöse und Reduktion der Kosten erreicht werden. Im Cash Flow betrug der Fehlbetrag in 2020 nur 96 T€. Der Jahresfehlbetrag wird finanziert aus dem Gewinnvortrag in Höhe von 64.531 T€ und dem Stammkapital in Höhe von 25 T€. Das Eigenkapital hat zum 31.12.2020 einen Stand von 4.389 T€.

3. Vermögens- und Finanzlage

Das Vermögen der Gesellschaft besteht im Wesentlichen aus dem Anlagevermögen und dem Umlaufvermögen, wobei die Sachanlagen für Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von 219 T€ abgebildet sind. Das entspricht einer Erhöhung gegenüber 2019 um 63 T€.

Die Finanzanlagen sind mit 81 T€ abgebildet (im Vorjahr 65 T€).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich auf 1.067 T€ (2019: 1.349 T€). Die Reduzierung konnte durch das verbesserte Mahnwesen umgesetzt werden.

Das Umlaufvermögen ist durch den Kassenbestand/Guthaben bei Kreditinstituten mit 4.429 T€ dokumentiert (2019: 4.781 T€).

Das Eigenkapital hat sich in 2020 gering auf 4.389 T€ reduziert (2019: 4.558 T€). Die Eigenkapitalquote beträgt 67 % von der Bilanzsumme. Das ist eine Steigerung von 3% gegenüber 2019.

4. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Alle fälligen finanziellen Verpflichtungen des Geschäftsjahres 2020 waren durch die zur Verfügung stehende Liquidität aus dem Eigenkapital sowie den vorhandenen Darlehen jederzeit gedeckt bzw. überdeckt.

Die Kostenstelle Aufwand für bezogene Leistungen konnte durch den Verkauf der nicht mehr betriebsnotwendigen Geschäftsausstattung bzw. geringere Mietkosten weiter reduziert werden.

In der Zukunft erfolgt die Konzentration auf Unterwasserdienstleistungen mit Robotern und Tauchern. Es werden Rahmenverträge für Havarien und Umweltschutz auch mit Ministerien geschlossen.

In Europa steigt die Nachfrage nach Munitionsräumung, hier bereitet man sich auf die neuen Aufträge vor.

Die Gerätevermietung von Offshore Tauchtechnik exkl. ROV wird umgesetzt.

Unter Berücksichtigung der noch umzusetzenden Maßnahmen und des vorhandenen Eigenkapitals kann weiterhin von einer positiven Entwicklung für die Zukunft ausgegangen werden, auch wenn die COVID-19 Pandemie die Seebaustellen erschwert.

5. Chancen- und Risikobericht

Risikomanagement

Das gewandelte Risikomanagement der BT GmbH ist durch die zentrale Überwachung wesentlicher Risiken durch die geschäftsführenden Gesellschafter und deren Mitarbeiter mit Umsatz- und Personalverantwortung gekennzeichnet.

Die Einbindung der BT GmbH in den Risikomanagement-Prozess der großen Auftraggeber wird wie in der Vergangenheit forciert.

Die Risiken werden weiterhin unter Anwendung der Risikorichtlinien ermittelt, standardisiert erfasst, bewertet und überwacht. Die Beurteilung einer potenziellen Schadenshöhe und deren Eintrittswahrscheinlichkeit erfolgt auf Basis von Szenarien.

Das vorhandene Risikomanagementsystem wurde in 2020 weiter um eine Matrix mit Bonitätsangaben der Auftraggeber zur Risikominimierung ergänzt.

Die Investition in ein neues Buchhaltungssystem auch zur Abbildung der Vor- und Nachkalkulation sowie die Erweiterung des Versicherungsschutzes ist etabliert.

Chancen und Risiken

Aufgrund des sich verändernden Marktes konzentriert sich die BT GmbH weiter auf das Ursprungskerngeschäft als klassischer maritimer Dienstleister. Dienstleistungen mit angestellten Tauchern werden weiterhin angeboten, aber das ROV Geschäft steht für die Zukunft im Vordergrund. Die Konzentration erfolgt auf die Spezialisierung im Bereich Seekabelsurvey und Kampfmitteldetektion. In der Zukunft möchte die BT GmbH eine eigene Akademie in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut am Rostocker Standort entwickeln.

Der Offshore-Wind Markt befindet sich am Ende der Bereinigungsphase. In dieser Zeit erfolgen Investitionen nur noch in die gewinnbringenden Bereiche.

Die Neuentwicklung des Multitools konnte erfolgreich im Markt eingesetzt werden. Es sind Munitionsräumungen non stopp ohne Roboter und Taucher mit eigenem selbstfahrenden Schwimmkran in großen Tiefen möglich.

Der Baubeginn des Tunnels Fehmarn Belt ergibt sehr gute Chancen in den Bereichen Unterwasservermessungen, Montagen und Installationen. Auch die 35 geplanten Windparks in der Ostsee vor Polen bieten gute Chancen.

Das Risiko von Liquiditätsengpässen ist durch die diversifizierte Geschäftstätigkeit der BT GmbH überschaubar.

Der Bestand der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2020 weder durch Einzelrisiken noch durch die Kumulierung solcher Risiken gefährdet. Auch für das Folgejahr werden unter Berücksichtigung der ergriffenen Maßnahmen sowie des bestehenden erweiterten Versicherungsschutzes keine bestandsgefährdenden Risiken gesehen.

Die Erhaltung des Eigenkapitals in den Folgejahren wird angestrebt. Ein Währungsrisiko besteht nicht.

6. Prognosebericht

Durch die Umsetzung der Maßnahmen und Konzentration auf das klassische maritime Dienstleistungsgeschäft mit Tauchern sowie auf den Klima- und Umweltschutz kann die BT GmbH wieder ein positives Ergebnis erwirtschaften. Der Anfang dazu ist das fast positive Ergebnis in 2020.

Da sich der Markt weitest gehend bereinigt hat, sollten Insolvenzen von Kunden in der Zukunft kein erhebliches Risiko mehr darstellen, was schon in den geringeren Ausbuchungen zu erkennen war. Allerdings sind die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie noch nicht einzuschätzen. Grundsätzlich ist eine positive Prognose vorhanden.

Planungsrechnungen für die Folgejahre 2021 bis 2023 unter Berücksichtigung des potenziellen und vorhandenen Auftragsbestandes lassen eine zufriedenstellende Umsatz- und Ergebnisentwicklung erwarten. Im laufenden Jahr 2021 wird voraussichtlich ein ähnliches Ergebnis wie in 2020 bei gleichbleibenden Umsatzerlösen und Rohgewinnmarge 41% realisiert werden.

Es konnten mehrere Rahmenverträge geschlossen werden.

Weitere größere Investitionen aus Eigenkapital in Ausrüstung, Gebäude und Geräte sind im Moment nicht geplant. Kleinere Maßnahmen kommen zur Anwendung.

Die Implementierung von Sicherheitskonzepten wird zur Fortentwicklung des Risikomanagements 2021 und in den folgenden Geschäftsjahren weiter vorangetrieben.

7. Nachtragsbericht

Es sind keine Ereignisse mit wesentlicher Bedeutung nach dem Bilanzstichtag bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses der BT GmbH eingetreten.

Rostock, 08. Dezember 2021

Jens Olaf Pap

Eyk-Uwe Pap

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	299.951,04	225.833,04
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	23,00	4.715,00
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	23,00	4.715,00
II. Sachanlagen	218.994,50	155.184,50
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.796,00	2.004,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	217.198,50	153.180,50
III. Finanzanlagen	80.933,54	65.933,54
1. Beteiligungen	80.333,54	65.333,54
2. sonstige Finanzanlagen	600,00	600,00
B. Umlaufvermögen	6.186.164,61	6.884.017,28
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.757.428,92	2.103.033,28
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	547.421,04	540.637,67
2. sonstige Vermögensgegenstände	1.210.007,88	1.562.395,61
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	8.250,00	14.950,00
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	4.428.735,69	4.780.984,00
C. Rechnungsabgrenzungsposten	9.655,70	10.279,20
Bilanzsumme, Summe Aktiva	6.495.771,35	7.120.129,52
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	4.388.647,92	4.557.065,38
I. gezeichnetes Kapital	25.564,59	25.564,59
II. Gewinnvortrag	4.531.500,79	6.456.511,44
III. Jahresfehlbetrag	168.417,46	1.925.010,65
B. Rückstellungen	1.257.515,73	1.073.791,90
C. Verbindlichkeiten	849.607,70	1.489.272,24
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	282.727,49	260.824,50
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	282.727,49	260.824,50
2. sonstige Verbindlichkeiten	566.880,21	1.228.447,74
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	566.880,21	1.228.447,74
Bilanzsumme, Summe Passiva	6.495.771,35	7.120.129,52

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Rohergebnis	5.623.124,96	4.474.466,73
2. Personalaufwand	2.917.729,00	2.671.270,35
a) Löhne und Gehälter	2.255.235,74	2.076.133,66
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	662.493,26	595.136,69
davon für Altersversorgung	193.836,89	196.121,40
3. Abschreibungen	72.122,45	85.008,71
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	72.122,45	85.008,71
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	2.774.846,15	3.628.788,88
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung	351,84	1.576,76
5. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	35,58	39,47
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	13.751,50	20.845,61
davon aus verbundenen Unternehmen	13.500,00	19.980,21
davon aus Abzinsung	9,00	0,00
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	37.126,77	30.140,86
davon aus Abzinsung	211,00	364,00
8. Steuern vom Einkommen und Ertrag	-14,26	-0,25
9. Ergebnis nach Steuern	-164.898,07	-1.919.856,74
10. sonstige Steuern	3.519,39	5.153,91
11. Jahresfehlbetrag	168.417,46	1.925.010,65

Anhang zum 31. Dezember 2018

Betonfertigteilwerk Rostock GmbH, Kavelstorf

ALLGEMEINE ANGABEN

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht:

Firmennanme laut Registergericht: BALTIC Taucherei- und Bergungsbetrieb

Rostock GmbH

Firmensitz laut Registergericht: Rostock

Registergericht: Rostock

Register-Nummer: HRB 5150

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft nach § 267 Abs. 2 HGB.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr wurde gemäß den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches für Kaufleute (§§ 242 ff. HGB) und den ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Regelungen des GmbH-Gesetzes beachtet.

Bei der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB angewendet.

Größenabhängige Erleichterungen bei der Erstellung des Jahresabschlusses (§§ 286, 288 HGB) wurden in Anspruch genommen.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 238 bis 263 HGB) und den Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages. Darüber hinaus hat die Gesellschaft die ergänzenden Vorschriften zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für Kapitalgesellschaften beachtet.

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Anlagewerte werden zu Anschaffungskosten angesetzt und sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Grundlage der planmäßigen Abschreibung ist die voraussichtliche Nutzungsdauer des jeweiligen Vermögensgegenstandes.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von EUR 800 wurden im Jahre des Zugangs voll abgeschrieben.

Beteiligungen und Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Das allgemeine Kreditrisiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 0,39 % berücksichtigt.

Die Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestände werden mit dem Nennwert angesetzt. Die Umrechnung von Bankkonten in fremder Währung erfolgt mit dem Devisenkurs der EZB zum Bilanzstichtag.

Das gezeichnete Kapital wurde zum Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages passiviert. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssätze wurden die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegeben werden.

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

ERLÄUTERUNGEN ZU EINZELNEN POSTEN DER BILANZ

Die Entwicklung und Gliederung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist aus dem Anlagenspiegel ersichtlich; ebenso die Abschreibungen des Geschäftsjahres.

Aus der Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 238,8 T€. Dieser Unterschiedsbetrag ist für die Ausschüttung gesperrt.

Pensionsverpflichtungen wurden nach versicherungsmathematischer Methode nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt.

Die Berechnung erfolgte unter folgenden Annahmen:

Zinssatz	2,3 %
erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen	0%
zugrunde gelegte Sterbetafel Richttafeln	2018 G von Dr.Klaus Heubeck

Für die Saldierung von Schulden aus Altersvorsorgeverpflichtungen mit verrechnungsfähigen Vermögenswerten wurden folgende Werte ermittelt:

Erfüllungsbetrag der Schulden	1.578,2 TEUR
Anschaffungskosten der verrechneten Vermögenswerte	477,1 TEUR
Zeitwert der verrechneten Vermögenswerte	477,1 TEUR
verrechnete Aufwendungen	69,1 TEUR
verrechnete Erträge	39,7 TEUR

Die sonstigen Rückstellungen betreffen insbesondere mit 99 TEUR Personalverpflichtungen vor allem aus nicht genommenen Urlaub der Mitarbeiter, mit 4,2 TEUR ausstehende Rechnungen und mit 25,3 TEUR pauschal bewertete Gewährleistungsverpflichtungen.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegenüber Gesellschaftern in Höhe von 7,1 TEUR enthalten.

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über 5 Jahren bestehen nicht.

Der Bilanzgewinn entwickelt sich wie folgt:

	EUR
Gewinnvortrag	4.531.500,79
Jahresfehlbetrag	-168.417,46
Bilanzgewinn zum 31.12.2020	4.363.083,33

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

Am Abschlussstichtag bestehen folgende in der Bilanz nicht ausgewiesene Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB:

Haftungsverhältnis	insgesamt in TEUR	davon gegenüber verbundenen Unternehmen in TEUR	davon durch Pfandrechte oder sonstige Sicherheiten gesichert in TEUR
Bürgschaft für Gewährleistungen	785,1	0,00	0,00
Bestellungen von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten	437,6	437,6	0,00
Summe	1.223,6	437,6	0,00

Aufgrund der guten Ertragslage der verbundenen Unternehmen wird nicht mit einer Inanspruchnahme aus den bestellten Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten gerechnet.

AUFSTELLUNG DES ANTEILBESITZES

Das Unternehmen ist zu mindestens 1/5 an folgenden Unternehmen beteiligt:

Name	Sitz	Anteil	letzter vorliegender Jahresabschluss	Eigenkapital	Ergebnis
Marine Service Partners Joint Venture ApS	Svendborg (Dänemark)	1/3	2020	-178,2 T€	-78,4 TEUR
Subsea and Eod Service Poland sp.z.o.o.	Stettin (Polen)	1/1	2020	8,6 T€	-3,1 T€

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von 1.009,7 T€ sonstige finanzielle Verpflichtungen.

davon Verpflichtungen aus Altersversorgung	0,0 T€
davon Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen	969,0 T€
davon Verpflichtungen gegenüber assoziierten Unternehmen	0,0 T€

SONSTIGE ANGABEN

Geschäftsführer

Familienname Vorname ausgeübter Beruf

Pap Eyk-Uwe Tauchmeister

Pap Jens-Olaf Berufstaucher

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsleitung wird gemäß § 286 Abs.4 HGB verzichtet.

Am Bilanzstichtag betrugen die Forderungen an die Mitglieder der Geschäftsführung 7,1 TEUR.

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigen Arbeitnehmer betrug 41.

ERGEBNISVERWENDUNG

Die Geschäftsleitung schlägt in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern vor, das Ergebnis

Jahresfehlbetrag	EUR -168.417,46
wie folgt zu verwenden:
Vortrag auf neue Rechnungen	EUR -168.417,46

Der Jahresabschluss wurde unter Berücksichtigung der von der Geschäftsführung vorgeschlagenen Ergebnisverwendung aufgestellt.

NACHTRAGSBERICHT

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag sind nicht eingetreten.

Anlagespiegel

Anlagevermögen	Anschaffungs- oder Herstellungskosten (historisch)
	Stand 01.01.2020 Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Stand 31.12.2020 Euro
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	77.340,53	0,00	0,00	77.340,53
Summe I	77.340,53	0,00	0,00	77.340,53
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.529,41	0,00	0,00	3.529,41
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.309.562,94	129.537,49	1.210,04	1.437.890,39
Summe II	1.313.092,35	129.537,49	1.210,04	1.441.419,80
Finanzanlagen
Beteiligungen	65.333,54	15.000,00	0,00	80.333,54
Genossenschaftsanteile	600,00	0,00	0,00	600,00
Summe III	65.933,54	15.000,00	0,00	80.933,54
Gesamt	1.456.366,42	144.537,49	1.210,04	1.599.693,87

	Abschreibungen				Buchwert
	Stand 01.01.2020 Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Stand 31.12.2020 Euro	Stand 31.12.2020 Euro	Stand 31.12.2019 Euro
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	72.625,53	4.692,00	0,00	77.317,53	23,00	4.715,00
Summe I	72.625,53	4.692,00	0,00	77.317,53	23,00	4.715,00
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.525,41	208,00	0,00	1.733,41	1.796,00	2.004,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.156.382,44	67.222,45	2.913,00	1.220.691,89	217.198,50	153.180,50
Summe II	1.157.907,85	67.430,45	2.913,00	1.222.425,30	218.994,50	155.184,50
Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	80.333,54	65.333,54
Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	600,00	600,00
Summe III	0,00	0,00	0,00	0,00	80.933,54	65.933,54
Gesamt	1.230.533,38	72.122,45	2.913,00	1.299.742,83	299.951,04	225.833,04

sonstige Berichtsbestandteile

UNTERZEICHNUNG DES JAHRESABSCHLUSSES 2020

Rostock den 7.1.2020

Eyk-Uwe Pap

Jens Olaf Pap

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 07.01.2022 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

In dem beigefügten, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 327 HGB in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die BALTIC Taucherei- und Bergungsbetrieb Rostock GmbH

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der BALTIC Taucherei- und Bergungsbetrieb Rostock GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der BALTIC Taucherei- und Bergungsbetrieb Rostock GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Hamburg, den 7. Januar 2022

Petra Lorey, Wirtschaftsprüferin