Lindenberg - Anlagen GmbH

Overath

Jahresabschluss
zum Geschäftsjahr vom 1.1. bis zum 31.12.2017

Inhaltverzeichnis

1 Prüfungsauftrag

2 Grundsätzliche Feststellungen

2.1 Stellungnahme zur Lagebeurteilung der Geschäftsführung

2.2 Entwicklungsbeeinträchtigende Tatsachen

2.3 Verspätete Aufstellung des Jahresabschlusses

2.4 Verspätete Offenlegung des Vorjahresabschlusses und sonstiger erforderlicher Unterlagen

3 Durchführung der Prüfung

3.1 Gegenstand der Prüfung

3.2 Art und Umfang der Prüfungsdurchführung

4 Feststellungen zur Rechnungslegung

4.1 Buchführung und zugehörige Unterlagen

4.2 Jahresabschluss

4.3 Lagebericht

5 Stellungnahme zur Gesamtaussage des Jahresabschlusses

5.1 Erläuterungen zur Gesamtaussage

5.2 Feststellung zur Gesamtaussage des Jahresabschlusses

6 Bestätigungsvermerk

Wir weisen darauf hin, dass Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können.

Anlagenverzeichnis

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 und Lagebericht

Bilanz zum 31. Dezember 2017

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

Anhang 2017

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017

Wirtschaftliche Grundlagen

Gesellschaftsrechtliche Grundlagen

1 Prüfungsauftrag

In der Gesellschafterversammlung am 4. Juli 2017 der

Lindenberg-Anlagen GmbH, Overath,
- im Folgenden auch kurz "Lindenberg-Anlagen" oder "Gesellschaft" genannt -

sind wir zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2017 gewählt worden. Die Geschäftsführung hat uns demzufolge den Auftrag erteilt, den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht zu prüfen.

Dieser Prüfungsbericht wurde nach den Grundsätzen des IDW Prüfungsstandards 450 erstellt.

Wir bestätigen gemäß § 321 Abs. 4a HGB, dass wir bei unserer Abschlussprüfung die anwendbaren Vorschriften zur Unabhängigkeit beachtet haben.

Dem Auftrag liegen die als Anlage 4 beigefügten Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Fassung vom 1. Januar 2017 zugrunde. Unsere Haftung richtet sich nach Nr. 9 der Allgemeinen Auftragsbedingungen. Im Verhältnis zu Dritten sind Nr. 1 Abs. 2 und Nr. 9 der Allgemeinen Auftragsbedingungen maßgebend.

2 Grundsätzliche Feststellungen

2.1 Stellungnahme zur Lagebeurteilung der Geschäftsführung

Folgende Kernaussagen des Lageberichts sind aus unserer Sicht hervorzuheben:

―	Der Auftragsbestand aller "Standard-Projekte" konnte in 2017 wirtschaftlich erfolgreich abgewickelt werden. Das schottische Großprojekt unterliegt einer Verzögerung, welche diverse Ursachen hat. Das Geschäftsjahr 2017 wurde mit einem Umsatz (Leistungsindikator) von TEUR 26.380 abgeschlossen und lag damit 5,1 % unter dem Vorjahresniveau (TEUR 27.796).
―	Das operative Ergebnis (Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern) ist mit TEUR 78 (i. Vj. TEUR 562) leicht positiv.
―	Insgesamt weist die Gesellschaft einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 392 (i. Vj. Jahresüberschuss TEUR 145) aus. Die Terminverzögerung des schottischen Großprojektes war der maßgebliche Grund für die Abweichung gegenüber dem erwarteten Ergebnis.
―	Die Liquiditätssituation der Gesellschaft wird über den Betrachtungshorizont eines Jahres - wenn nötig durch Finanzierungsmaßnahmen seitens des Hauptgesellschafters - sichergestellt. Wie auch schon in den Vorjahren war die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2017 jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
―	Aufgrund anstehender Investitionen hat der Hauptgesellschafter ein Gesellschafterdarlehen (TEUR 1.500) gewährt, welches bis zum Aufstellungszeitpunkt des Abschlusses vollumfänglich ausgezahlt ist. Darüber hinaus sind weitere Finanzmittel zugesichert. Im Rahmen einer für Juni 2018 terminierten Gesellschafterversammlung sollen die entsprechenden Beschlüsse gefasst werden.
―	Die Gesellschaft will zukünftig fertige Alternativangebote dem Markt anbieten. Ein möglicher, ergänzender Geschäftsbereich Energiespeicherung wird ab 2018 untersucht und ggf. entwickelt.
―	Der übernommene Auftragsbestand aus 2017 in 2018 entsprach zwar dem Mittel der Vorjahre, jedoch ist eine verhaltene Auftragsvergabesituation seit Jahresbeginn spürbar. Große konsolidierte Auftragspakete sind für die zweite Jahreshälfte avisiert, zwecks vollständiger Realisierung solcher "Pakete" müssen die Terminsituation und die benötigten Ressourcen besonderes Augenmerk erhalten.
―	Die Geschäftsführung der Gesellschaft sieht derzeit - vor dem Hintergrund des fortgesetzten und uneingeschränkten Commitments des Hauptgesellschafters sowie der von ihm avisierten Finanzierungsmaßnahmen zur wirtschaftlichen Neuausrichtung der Gesellschaft - keine bestandsgefährdenden Risiken.
―	Die Gesellschaft rechnet somit mit einem guten Auftragseingang und einem deutlich über dem Vorjahr liegenden Umsatz. Im Wesentlichen die zur wirtschaftlichen Neuausrichtung des Unternehmens notwendigen und derzeit in Planung befindlichen Maßnahmen werden erwartungsgemäß das Jahresergebnis - voraussichtlich einmalig - belasten, so dass dieses deutlich unter dem Vorjahr liegen wird.

Wir stellen fest, dass der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt und die zukünftige Entwicklung mit ihren Chancen und Risiken zutreffend darstellt.

Zu den wirtschaftlichen und gesellschaftsrechtlichen Grundlagen der Gesellschaft verweisen wir auf die Anlagen 2 und 3.

2.2 Entwicklungsbeeinträchtigende Tatsachen

Wie im Abschnitt "Ausblick" im Lagebericht ausgeführt, werden erwartungsgemäß die zur wirtschaftlichen Neuausrichtung des Unternehmens notwendigen und derzeit in Planung befindlichen Maßnahmen das Jahresergebnis für das Jahr 2018 - voraussichtlich einmalig - belasten, so dass dieses deutlich unter dem Vorjahr liegen wird.

Die Liquiditätssituation der Gesellschaft wird über den Betrachtungshorizont eines Jahres - wenn nötig durch Finanzierungsmaßnahmen seitens des Hauptgesellschafters - sichergestellt. Im Rahmen einer für Juni 2018 terminierten Gesellschafterversammlung sollen die entsprechenden Beschlüsse gefasst werden.

Die Geschäftsführung der Gesellschaft sieht derzeit - vor dem Hintergrund des fortgesetzten und uneingeschränkten Commitments des Hauptgesellschafters sowie der von ihm avisierten Finanzierungsmaßnahmen zur wirtschaftlichen Neuausrichtung der Gesellschaft - keine bestandsgefährdenden Risiken.

2.3 Verspätete Aufstellung des Jahresabschlusses

Entgegen der Verpflichtung des § 264 Abs. 1 HGB hat die Gesellschaft den Jahresabschluss und den Lagebericht zum 31. Dezember 2017 nicht innerhalb von drei Monaten nach Ablauf des Geschäftsjahres aufgestellt.

2.4 Verspätete Offenlegung des Vorjahresabschlusses und sonstiger erforderlicher Unterlagen

Entgegen der Verpflichtung des § 325 Absatz la HGB hat die Gesellschaft den Jahresabschluss und den Lagebericht zum 31. Dezember 2016 sowie die sonstigen erforderlichen Unterlagen nicht innerhalb von zwölf Monaten nach Ablauf des Geschäftsjahres offen gelegt. Die Offenlegung erfolgte am 9. Januar 2018.

3 Durchführung der Prüfung

3.1 Gegenstand der Prüfung

Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Lindenberg-Anlagen GmbH, Overath, für das zum 31. Dezember 2017 endende Geschäftsjahr geprüft. Die Geschäftsführung der Gesellschaft ist verantwortlich für

―	die Buchführung,
―	die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie
―	die uns erteilten Aufklärungen und Nachweise.

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil über den Jahresabschluss und den Lagebericht abzugeben.

Die Prüfung der Einhaltung anderer gesetzlicher Vorschriften gehört nur insoweit zu den Aufgaben der Abschlussprüfung, als sich aus diesen anderen Vorschriften üblicherweise Rückwirkungen auf den Jahresabschluss oder den Lagebericht ergeben.

Gemäß § 317 Abs. 4a HGB hat sich eine Abschlussprüfung nicht darauf zu erstrecken, ob der Fortbestand der Gesellschaft oder die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung zugesichert werden kann.

3.2 Art und Umfang der Prüfungsdurchführung

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB und den vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Ziel unseres risikoorientierten Prüfungsansatzes ist es sicherzustellen, dass die Aussagen im Jahresabschluss und Lagebericht der Lindenberg-Anlagen GmbH eine verlässliche Basis für die Entscheidungen der Adressaten bilden.

Die Grundzüge unseres Prüfungsvorgehens stellen wir im Folgenden dar:

Phase 1: Entwicklung einer an den Geschäftsrisiken ausgerichteten Prüfungsstrategie

Erlangung von Geschäftsverständnis und Kenntnis der Rechnungslegungssysteme sowie des internen Kontrollsystems

Festlegung von Prüfungsschwerpunkten auf Basis unserer Risikoeinschätzung:

―	Bestand und Bewertung des Vorratsvermögens
―	Bestand und Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Prüfung der Umsatzrealisierung

Festlegung der Prüfungsstrategie und des zeitlichen Ablaufs der Prüfung

Auswahl des Prüfungsteams und Planung des Einsatzes von Spezialisten

Phase 2: Auswahl und Durchführung kontrollbasierter Prüfungshandlungen

Auswahl kontrollbasierter Prüfungshandlungen aufgrund von Risikoeinschätzung und Kenntnis der Geschäftsprozesse und Systeme

Beurteilung der Ausgestaltung sowie der Wirksamkeit der ausgewählten rechnungslegungsbezogenen Kontrollmaßnahmen

Phase 3: Einzelfallprüfungen und analytische Prüfungen von Abschlussposten

Durchführung analytischer Prüfungen von Abschlussposten

Einzelfallprüfungen in Stichproben und Beurteilung von Einzelsachverhalten unter Berücksichtigung der ausgeübten Bilanzierungswahlrechte und Ermessensspielräume, u. a.

―	Einholen von Rechtsanwaltsbestätigungen und Bestätigungen der Kreditinstitute
―	Einholen von Saldenbestätigungen von Kunden - auf Basis einer repräsentativen Auswahl - und Lieferanten - auf Basis einer bewussten Auswahl - in Stichproben

Prüfung der Angaben im Anhang und Beurteilung des Lageberichts

Phase 4: Gesamtbeurteilung der Prüfungsergebnisse und Berichterstattung

Bildung des Prüfungsurteils auf Basis der Gesamtbeurteilung der Prüfungsergebnisse

Berichterstattung in Prüfungsbericht und Bestätigungsvermerk

Detaillierte mündliche Erläuterungen der Prüfungsergebnisse gegenüber dem Management

Wir haben die Prüfung (mit Unterbrechungen) in den Monaten März bis Juni 2018 bis zum 12. Juni 2018 durchgeführt.

Alle von uns erbetenen Aufklärungen und Nachweise sind erteilt worden. Die Geschäftsführung hat uns die Vollständigkeit der Buchführung, des Jahresabschlusses und des Lageberichts schriftlich bestätigt.

4 Feststellungen zur Rechnungslegung

4.1 Buchführung und zugehörige Unterlagen

Die Bücher der Gesellschaft sind ordnungsmäßig geführt. Die Belegfunktion ist erfüllt. Die Buchführung und die zugehörigen Unterlagen entsprechen nach unseren Feststellungen den gesetzlichen Vorschriften.

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir festgestellt, dass die von der Gesellschaft getroffenen Maßnahmen geeignet sind, die Sicherheit der verarbeiteten rechnungslegungsrelevanten Daten zu gewährleisten.

4.2 Jahresabschluss

Der uns zur Prüfung vorgelegte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 ist ordnungsmäßig aus den Büchern und den zugehörigen Unterlagen der Gesellschaft entwickelt worden. Die Eröffnungsbilanzwerte wurden ordnungsgemäß aus dem Vorjahresabschluss übernommen. Die gesetzlichen Vorschriften zu Ansatz, Ausweis und Bewertung sind beachtet worden.

Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung sind nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften über die Rechnungslegung von Gesellschaften mit beschränkter Haftung einschließlich der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung aufgestellt. Der Anhang enthält alle vorgeschriebenen Angaben.

Größenabhängige Erleichterungen des § 288 Abs. 2 HGB wurden zutreffend teilweise in Anspruch genommen.

4.3 Lagebericht

Der Lagebericht der Geschäftsführung entspricht den gesetzlichen Vorschriften. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss sowie mit den von uns bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen. Er vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. Unsere Prüfung hat zu dem Ergebnis geführt, dass im Lagebericht die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dargestellt sind.

5 Stellungnahme zur Gesamtausage des Jahresabschlusses

5.1 Erläuterungen zur Gesamtaussage

Die allgemeinen Bewertungsgrundlagen sind im Anhang der Gesellschaft (Anlage 1.3) beschrieben.

Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechte sowie die Nutzung von Ermessensspielräumen haben bei folgenden Posten des Jahresabschlusses wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft:

Aktivierung selbst erstellter immaterieller Vermögensgegenstände

Die Gesellschaft hat das Wahlrecht des § 248 Abs. 2 HGB zur Aktivierung selbst erstellter immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens in Anspruch genommen. Die Bewertung erfolgte dabei zu Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 2 Sätze 1 und 2 und Abs. 2a HGB. Zu den Entwicklungskosten zählen Kosten, die im Zusammenhang mit der Entwicklung der Vermögenswerte angefallen sind, einschließlich der Personalkosten und der Kosten für die Patentanmeldungen.

Die Geschäftsführung sieht die noch nicht abgeschlossenen Entwicklungen als werthaltig an.

Die Ausübung des Aktivierungswahlrechts ist mit einer Ausschüttungssperre unter Berücksichtigung von latenten Steuern verbunden.

Sachanlagen

Gegenstände des Sachanlagevermögens schreibt die Gesellschaft grundsätzlich linear über die in den amtlichen AfA-Tabellen des Bundesministers der Finanzen vorgegebenen steuerlichen Nutzungsdauern ab, sofern dies den tatsächlichen Werteverzehr widerspiegelt.

Anteile an verbundenen Unternehmen

Die Anteile an der zu 49 % gehaltenen Lindenberg Emirates LLC, Abu Dhabi/Vereinigte Arabische Emirate, wurden in den Vorjahren auf einen Erinnerungsbuchwert in Höhe von EUR 1,00 abgeschrieben.

Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

Die Vorräte sind mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bilanziert. Bei den Herstellungskosten sind neben den Einzelkosten die nach § 255 Abs. 2 Satz 2 HGB aktivierungspflichtigen Gemeinkosten angesetzt. Eine Aktivierung von Fremdkapitalzinsen erfolgt nicht. Den vorhersehbaren Risiken wird durch angemessene Bewertungsabschläge Rechnung getragen. Der vorhandene Bewertungsabschlag von TEUR 269 (i. Vj. TEUR 269) auf das Vorratsvermögen (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) wird seitens der Geschäftsführung als ausreichend erachtet.

Bewertung der Fertigerzeugnisse

In den fertigen Erzeugnissen werden Blockheizkraftwerke (BHKW) bilanziert, welche die Gesellschaft in Vorjahren aufgrund der Einstellung der operativen Tätigkeiten bzw. der Liquidation von ihren ehemaligen Tochtergesellschaften übernommen hat. Zum 31. Dezember 2012 hatten die BHKWs einen Buchwert in Höhe von TEUR 234. Bereits in Vorjahren wurden aus Vorsichtsgründen Abwertungen in Höhe von TEUR 94 vorgenommen. Im Berichtsjahr wurden ebenfalls zusätzliche Abwertungen von 10 % auf den ehemaligen Buchwert von TEUR 234 vorgenommen. Der Buchwert beträgt zum 31. Dezember 2017 nunmehr noch TEUR 117 und wird seitens der Geschäftsführung als werthaltig angesehen.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen werden nach § 268 Abs. 5 Satz 2 HGB in vollem Umfang von den Vorräten offen abgesetzt (TEUR 10.482; i. Vj. TEUR 8.206). Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen, die den Wert der Vorräte übersteigen, werden passivisch ausgewiesen (TEUR 0; i. Vj. TEUR 5.970). Die Anzahlungen betreffen einen Großauftrag in Schottland.

Die Eigenkapitalquote beträgt danach zum 31. Dezember 2017 36,2 %. Ohne die Nutzung dieses Ausweiswahlrechts hätte die Eigenkapitalquote 23,8 % betragen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Einbringlichkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird auf Basis der geschätzten Wahrscheinlichkeit des Ausfalls beurteilt. Entsprechend werden Forderungen gegen Kunden, über die ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde, in voller Höhe einzelwertberichtigt. Überfällige Forderungen wurden unter Berücksichtigung der Versicherungsdeckung mit individuell ermittelten Prozentsätzen einzelwertberichtigt. Diese Ermittlung erfolgt durch die Geschäftsführung unter Berücksichtigung von Erfahrungswerten sowie bei Rechtsstreitigkeiten unter Inanspruchnahme juristischer Einschätzungen.

Die Pauschalwertberichtigung (TEUR 20; i. Vj. TEUR 45) wurde zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos in Höhe von 1 % auf alle nicht einzelwertberichtigten und nicht durch vorhandene Besicherungen abgedeckten Forderungen vorgenommen.

Garantie- und Gewährleistungsrückstellungen

Die Rückstellung für Gewährleistung wurde für das allgemeine Risiko aus der Inanspruchnahme aus gesetzlichen Gewährleistungsansprüchen gebildet. Die Rückstellung für das Risiko aus der Inanspruchnahme aus diesen Ansprüchen wurde in Höhe von 1 % sämtlicher Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Aggregaten gebildet. Dieser pauschalierte Satz repräsentiert die gegenwärtige Einschätzung der zu erwartenden zukünftigen Aufwendungen aus der Inanspruchnahme. Der kumulierte Rückstellungsbetrag der zuvor genannten Rückstellungen beläuft sich auf TEUR 244 (i. Vj. TEUR 260).

Folgende sachverhaltsgestaltenden Maßnahmen mit wesentlichen Auswirkungen auf die Gesamtaussage des Jahresabschlusses der Gesellschaft wurden durchgeführt:

Rücklage für eigene Anteile

Der ehemalige Geschäftsführer Herr Berghoff hielt Anteile an der Gesellschaft mit einem Nominalwert in Höhe von TEUR 11.

In der Gesellschafterversammlung am 4. Juli 2017 sind die Geschäftsanteile gemäß § 10 Nr. 1 der Satzung mit sofortiger Wirkung eingezogen worden. Herr Olaf Berghoff stimmte dieser Einziehung ausdrücklich zu. Anstelle der eingezogenen Geschäftsanteile im Nominalwert von TEUR 11 wurden nach Bezahlung der Erstattung neue Geschäftsanteile begeben, welche der Gesellschaft gehören und von dieser angenommen wurden.

Herrn Berghoff stand eine Erstattung gemäß § 11 der Satzung in Höhe von TEUR 74 für die eingezogenen Geschäftsanteile zu, welche gezahlt wurde.

Darlehensgewährung

Mit Darlehensvertrag vom 10. Oktober 2017 gewährte die Gesellschafterin Lindenberg International Holding Limited, St. Peter Port, Guernsey/Großbritannien, ein Darlehen in Höhe von TEUR 1.500 der Gesellschaft. Das Darlehen dient der Finanzierung der Durchführung von Sanierungsmaßnahmen an den Gebäuden der Darlehensnehmerin und darf ausschließlich für diesen Zweck verwendet werden. Das Darlehen wurde in drei monatlichen Tranchen zu jeweils TEUR 500 an die Darlehensnehmerin ausgezahlt, wobei lediglich die erste Tranche nach Unterzeichnung des Vertrags vor dem Bilanzstichtag ausgezahlt wurde.

Das Darlehen hat eine feste Laufzeit von zehn Jahren gerechnet ab Unterzeichnung durch beide Parteien. Das Darlehen verlängert sich automatisch um weitere fünf Jahre, sofern keine Partei das Darlehen zwölf Monate vor Ablauf der festen Laufzeit schriftlich kündigt. Nach Beendigung ist das Darlehen zur Rückzahlung in einer Summe fällig.

Für die Ansprüche der Darlehensgeberin gegen die Darlehensnehmerin auf Tilgung, Verzinsung und Kosten aus der bezeichneten Forderung wird zur Abwendung einer insolvenzrechtlichen Überschuldung der Nachrang im Insolvenzverfahren gemäß § 39 Abs. 2 InsO hinter den in § 39 Abs. 1 Nr. 1 bis 5 InsO bezeichneten Forderungen vereinbart (Rangrücktritt nach § 19 Abs. 2 InsO).

5.2 Feststellung zur Gesamtaussage des Jahresabschlusses

In Gesamtwürdigung der zuvor beschriebenen Bewertungsgrundlagen und sachverhaltsgestaltenden Maßnahmen sind wir der Überzeugung, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

6 Bestätigungsvermerk

Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt erteilt:

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

"Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Lindenberg-Anlagen GmbH, Overath, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lindenberg-Anlagen GmbH. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Köln, den 12. Juni 2018

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Obergarz, Wirtschaftsprüfer

Offermann, Wirtschaftsprüferin

Anlagen

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 und Lagebericht

1.1 Bilanz

1.2 Gewinn- und Verlustrechnung

1.3 Anhang

1.4 Lagebericht

Bilanz zum 31. Dezember 2017

Aktiva

	31.12.2017		31.12.2016
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	332.386,61		324.263,64
2. Entgeltlich erworbene Software und Lizenzen	72.692,00	405.078,61	67.355,00	391.618,64
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	2.269.988,95		2.273.816,95
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.328.392,00		1.500.264,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	391.093,00		412.330,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	61.425,74	4.050.899,69	91.479,21	4.277.890,16
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen		1,00		1,00
		4.455.979,30		4.669.509,80
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.376.888,00		2.078.384,10
2. Unfertige Erzeugnisse	13.094.064,22		5.935.661,89
3. Fertige Erzeugnisse	168.667,86		192.051,89
4. Geleistete Anzahlungen	3.861,18		930.219,89
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-10.482.356,92	5.161.124,34	-8.206.097,88	930.219,89
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.113.037,48		5.636.748,81
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (i. Vj. EUR 54.250,00) -
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	133.709,85		127.342,72
- davon gegen Gesellschafter EUR 133.709,85 (i. Vj. EUR 127.342,72) -
3. Sonstige Vermögensgegenstände	931.383,97	7.178.131,30	1.115.177,39	6.879.268,92
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		3.322.189,45		10.921.734,87
		15.661.445,09		18.731.223,68
C. Rechnungsabgrenzungsposten		49.045,79		59.742,09
		20.166.470,18		23.460.475,57
Passiva
	31.12.2017		31.12.2016
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.141.600,00		1.141.600,00
abzüglich Nennbetrag eigener Anteile	-124.020,00		-112.604,00
Ausgegebenes Kapital		1.017.580,00		1.028.996,00
II. Rücklage für eigene Anteile		124.020,00		112.604,00
III. Gewinnvortrag		6.554.372,78		6.483.473,99
IV. Jahresfehlbetrag (i. Vj. Jahresüberschuss)		-391.825,02		145.032,05
		7.304.147,76		7.770.106,04
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen		858.653,24		682.516,16
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		5.637.983,11		3.500.000,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen		0,00		5.969.574,20
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		5.215.703,67		4.512.229,40
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		500.902,78		0,00
- davon gegen Gesellschafter EUR 500.902,78 (i. Vj. EUR 0,00) -
5. Sonstige Verbindlichkeiten		239.973,05		481.536,86
- davon aus Steuern EUR 73.615,72 (i. Vj. EUR 79.561,07) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 5.550,63 (i. Vj. EUR 6.116,90) -
- davon gegenüber Gesellschaftern EUR 136.657,73 (i. Vj. EUR 363.742,46) -
		11.594.562,61		14.463.340,46
D. Rechnungsabgrenzungsposten		11.583,16		24.488,32
E. Passive latente Steuern		397.523,41		520.024,59
		20.166.470,18		23.460.475,57

Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

	2017		2016
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		26.380.045,62		27.796.529,03
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		7.135.018,30		2.844.977,61
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		24.408,48		52.122,08
4. Sonstige betriebliche Erträge		88.870,93		94.870,64
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	22.067.482,39		20.256.555,45
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.248.575,95	24.316.058,34	1.672.926,01	21.929.481,46
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	4.459.476,49		3.919.079,44
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	873.770,49	5.333.246,98	773.231,11	4.692.310,55
- davon für Altersversorgung EUR 8.088,60 (i. Vj. EUR 8.140,88) -
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		441.046,88		468.624,42
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		3.460.016,01		3.135.743,04
		77.975,12		582.339,89
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		6.819,96		43.912,32
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 6.367,13 (i. Vj. EUR 6.063,94) -
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		540.855,82		327.506,10
- davon an verbundene Unternehmen EUR 902,78 (i. Vj. EUR 0,00) -
		-534.035,86		-283.593,78
11. Steuern vom Einkommen und vorn Ertrag (- = Ertrag)		-122.577,95		75.148,83
- davon Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern EUR 122.501,18 (i. Vj. EUR 77.327,59) -
12. Ergebnis nach Steuern		-333.482,79		203.597,28
13. Sonstige Steuern		58.342,23		58.565,23
14. Jahresfehlbetrag (i. Vj. Jahresüberschuss)		-391.825,02		145.032,05

Anhang 2017

Allgemeine Angaben

Die Lindenberg-Anlagen GmbH mit Sitz in 51491 Overath, Hoffnungsthaler Str. 41, ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 2 HGB mit einem Stammkapital von € 1.141.600,00. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Köln unter HR B 45514 eingetragen.

Die Lindenberg-Anlagen GmbH wird in den Konzernabschluss der Lindenberg International Holding Ltd., St. Peter Port/Guernsey, Großbritannien, einbezogen. Der Konzernabschluss der Lindenberg International Holding Ltd. ist am Sitz dieser Gesellschaft erhältlich und wird in Guernsey veröffentlicht.

Der Jahresabschluss wird nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt. Die Gesellschaft nimmt die größenabhängigen Erleichterungen des § 288 Abs. 2 HGB teilweise in Anspruch.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, Währungsumrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Folgende allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Jahresabschluss angewendet:

Entwicklungen werden mit Entwicklungsbeginn nach § 255 Abs. 2a HGB mit ihren Herstellungskosten unter den selbst geschaffenen gewerblichen Schutzrechten und ähnlichen Rechten und Werten angesetzt. Zu den Herstellungskosten zählen die einzeln zurechenbaren Kosten durch den Verbrauch von Gütern und die Inanspruchnahme von Diensten sowie angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten und der durch den Entwicklungsprozess veranlasste Werteverzehr von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens. Die Abschreibung erfolgt planmäßig nach der linearen Methode pro rata temporis über die jeweilige voraussichtliche Nutzungsdauer.

Immaterielle Vermögensgegenstände aus Erwerbsvorgängen werden zu Anschaffungskosten bilanziert und ihren voraussichtlichen Nutzungsdauern entsprechend linear abgeschrieben. Soweit die beizulegenden Werte einzelner immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, angesetzt. Gegenstände des Sachanlagevermögens werden grundsätzlich linear über die in den amtlichen AfA-Tabellen des Bundesfinanzministeriums vorgegebene steuerliche Nutzungsdauer abgeschrieben, sofern dies den tatsächlichen Werteverzehr widerspiegelt. Die Herstellungskosten selbsterstellter Anlagen umfassen neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Geringwertige Anlagegüter werden im Zugangsjahr gemäß § 6 Abs. 2a EStG als Sammelposten aktiviert und über fünf Jahre abgeschrieben.

Die Finanzanlagen wurden mit Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Die Vorräte sind mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bilanziert. Bei den Herstellungskosten sind neben den Einzelkosten die nach § 255 Abs. 2 Satz 2 HGB aktivierungspflichtigen Gemeinkosten angesetzt. Eine Aktivierung von Fremdkapitalzinsen erfolgt nicht. Den vorhersehbaren Risiken wird durch angemessene Bewertungsabschläge Rechnung getragen.

In der Bilanz werden die erhaltenen Anzahlungen mit den Vorräten verrechnet, soweit vorhanden.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Für spezielle Ausfallrisiken wurden Einzelabwertungen gebildet. Zur Deckung des allgemeinen Kreditrisikos besteht eine Pauschalabwertung.

Der Ansatz der flüssigen Mittel erfolgt zu Nennwerten.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert. Eigene Anteile werden gemäß § 272 Abs. 1a vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Bei Bildung der sonstigen Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen Rechnung getragen. Der Ansatz erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages. Eine Abzinsung war nicht erforderlich.

Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen bilanziert.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind Einzahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Die latenten Steuern werden gemäß dem bilanzorientierten Konzept berechnet, das sich an den Wertunterschieden von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten, die aus den unterschiedlichen Wertansätzen in der Handels- und Steuerbilanz resultieren und zukünftig steuerbe- oder -entlastend wirken, orientiert. Bei der Ermittlung der abzugrenzenden Steuern werden quasi-permanente Differenzen berücksichtigt. Die latenten Steuern zum Stichtag resultieren aus unterschiedlichen Wertansätzen des Grund- und Bodens, der selbst geschaffenen gewerblichen Schutzrechten und ähnlichen Rechten und Werten sowie aus Verlustvorträgen. Für Zwecke der Bewertung der abzugrenzenden Steuern wird auf den unternehmensindividuellen Steuersatz abgestellt, der voraussichtlich im Zeitpunkt der Umkehrung der zeitlichen Differenz Gültigkeit hat. Bei der Ermittlung der latenten Steuern wurde unverändert ein Steuersatz von 32,1 % zugrunde gelegt. Auf dieser Grundlage ergeben sich saldierte passive latente Steuern von T€ 398 (Vorjahr T€ 520).

Währungsforderungen und -verbindlichkeiten werden zum Tageskurs eingebucht. Kurzfristige Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie liquide Mittel in Fremdwährungen wurden nicht zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet, da sich durch die Umrechnung kein wesentlicher Effekt auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergibt.

Bei den beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen haben sich im Vergleich zum Vorjahr keine Änderungen ergeben, soweit hierauf nicht explizit hingewiesen wurde.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und die Abschreibungen des Geschäftsjahres sind im Anlagenspiegel dargestellt.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 134 (Vorjahr T€ 127) betreffen ausschließlich Darlehensforderungen gegen Gesellschafter.

Eigenkapital

Das Eigenkapital beträgt T€ 7.304 (Vorjahr T€ 7.770).

Die Rücklage für eigene Anteile resultiert aus in Vorjahren erworbenen Anteilen. Sie erhöhte sich in 2017 um teilweise eingezogene Gesellschafteranteile.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2017
	T€
Garantieleistungen	244
Provisionen	212
Lohn und Gehalt	179
Urlaub und Überstunden	71
Montage und Reisekosten	65
Beratungs- und Prüfungskosten	47
Ausgangsfrachten	25
Sonstige	16
	859

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin. Sie haben eine Restlaufzeit von über fünf Jahren.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Gesellschafterverbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem bis zu fünf Jahren in Höhe von T€ 0 (Vorjahr T€ 176).

Alle anderen Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.

Der gesamte Kreditrahmen der Commerzbank AG ist durch ein verpfändetes Festgeld in Höhe von T€ 250 gesichert. Die dadurch per 31. Dezember 2017 gesicherten Verbindlichkeiten belaufen sich auf T€ 5.638.

Der seitens der Commerzbank AG der Gesellschaft zur Verfügung gestellte Avalrahmen sowie die Projektfinanzierung im Rahmen eines Großauftrags ist zum 31. Dezember 2017 durch ein verpfändetes Guthabenkonto aus erhaltenen Anzahlungen in Höhe von T€ 2.901 gesichert.

Haftungsverhältnisse bestehen nicht.

Passive latente Steuern

	1.1.2017	Veränderung	31.12.2017
	T€	T€	T€
Aktive latente Steuern	444	43	401
Passive latente Steuern	964	-166	798
Passive latente Steuern	520	-123	397

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 26. Des Weiteren sind Auflösungen der Pauschalwertberichtigungen (T€ 25; Vorjahr T€ 0) enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 16. Des Weiteren sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung (T€ 41, Vorjahr T€ 55) enthalten.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

	innerhalb 1 Jahr	> 1 < 5 Jahre	> 5 Jahre	Insgesamt
		T€	T€	T€
Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen	168	244	0	412

Sonstige Angaben

Forschungs- und Entwicklungskosten

Der Gesamtbetrag der im Geschäftsjahr 2017 getätigten Forschungs- und Entwicklungskosten beläuft sich auf T€ 21. Diese entfallen vollständig auf selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens.

Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt waren beschäftigt:

	2017	2016
Gewerbliche Arbeitnehmer und Aushilfen	38	39
Angestellte	48	43
	86	82

Anteilsbesitz nach § 285 Nr. 11 HGB

	Anteil am Kapital	Eigenkapital 31.12.2017	Jahresergebnis 2017
Name und Sitz	%	T€	T€
Lindenberg Emirates LLC, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate	49,0	-	-

Für die Beteiligung Lindenberg Emirates LLC, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, liegen keine Informationen bezüglich Eigenkapital und Jahresergebnis vor.

Ausschüttungsgesperrte Beträge i.S.d. § 268 Abs. 8 HGB

Zum Abschlussstichtag unterliegen der Ausschüttungssperre:

	T€
Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens	332
abzüglich passiver latenter Steuern	107
Gesamtbetrag ausschüttungsgesperrter Betrag	225

Vorgänge nach Schluss des Berichtszeitraums

Es sind keine wesentlichen Vorgänge zu benennen.

Organe der Gesellschaft

Als Geschäftsführer sind bestellt:

	Herr Dipl.-Ing. (FH) Rainer van der Beek, Bergisch-Gladbach (seit 4. Juli 2017)
	Herr Dipl.-Ing. (FH) Alejandro Bernado Enrique Held, Overath (seit 4. Juli 2017)
	Herr Dipl.-Ing. (FH) Daniel Blank, Neunkirchen-Seelscheid (vom 21. Februar 2017 bis 12. Februar 2018)
	Herr Dipl.-Ing. (FH) Olaf Berghoff, Engelskirchen (bis 4. Juli 2017)

Die Bezüge der Geschäftsführung betragen TEUR 511.

Overath, den 8. Juni 2018

Die Geschäftsführung

Rainer van der Beek

Alejandro Held

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2017

	Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten
	1.1.2017	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2017
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	603.367,28	21.289,02	0,00	0,00	624.656,30
2. Entgeltlich erworbene Software und Lizenzen	498.037,55	28.284,89	0,00	0,00	526.322,44
	1.101.404,83	49.573,91	0,00	0,00	1.150.978,74
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	2.759.113,22	71.943,59	30.053,47	0,00	2.861.110,28
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.944.354,79	1.846,26	0,00	0,00	2.946.201,05
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.355.937,79	104.153,62	0,00	1.308,78	2.458.782,63
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	91.479,21	0,00	-30.053,47	0,00	61.425,74
	8.150.885,01	177.943,47	0,00	1.308,78	8.327.519,70
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	47.638,00	0,00	0,00	0,00	47.638,00
	9.299.927,84	227.517,38	0,00	1.308,78	9.526.136,44

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2017	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Abgänge	31.12.2017
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	279.103,64	13.166,05	0,00	292.269,69
2. Entgeltlich erworbene Software und Lizenzen	430.682,55	22.947,89	0,00	453.630,44
	709.786,19	36.113,94	0,00	745.900,13
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	485.296,27	105.825,06	0,00	591.121,33
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.444.090,79	173.718,26	0,00	1.617.809,05
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.943.607,79	125.389,62	1.307,78	2.067.689,63
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.872.994,85	404.932,94	1.307,78	4.276.620,01
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	47.637,00	0,00	0,00	47.637,00
	4.630.418,04	441.046,88	1.307,78	5.070.157,14

	Buchwerte
	31.12.2017	31.12.2016
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	332.386,61	324.263,64
2. Entgeltlich erworbene Software und Lizenzen	72.692,00	67.355,00
	405.078,61	391.618,64
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	2.269.988,95	2.273.816,95
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.328.392,00	1.500.264,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	391.093,00	412.330,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	61.425,74	91.479,21
	4.050.899,69	4.277.890,16
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	1,00	1,00
	4.455.979,30	4.669.509,80

Lagebericht
für das Geschäftsjahr 2017

A. Grundlagen des Unternehmens

1) Geschäftsmodell

Lindenberg-Anlagen GmbH (LIAG) wurde 1948 gegründet und begann mit der Fertigung von Dieselaggregaten und der Entwicklung von GURO-Kupplungen. Das mittelständische Unternehmen legte seinen Fokus auf netzunabhängige Stromerzeugungsaggregate, erweiterte seine Produktpalette jedoch kontinuierlich. So produziert die Gesellschaft heute Marine-Dieselaggregate für Haupt-, Hilfs-, Notstrom sowie Hafenantriebe, Blockheizkraftwerke (BHKWs) für den Betrieb mit Erdgas, Biogas, Bio-Öl und Schweröl, Steuerungs- und Schaltanlagen für Nieder- und Mittelspannung bis zu 36 kV, Öl- und Gas motorisch angetriebene Pumpenanlagen, Spezialaggregate, Maschinen-Einhausungen in modularer Bauweise, Abgasschalldämpfer, Funkenfänger mit Typenzulassung sowie Stahlkonstruktionen. Ergänzend werden Dienstleistungen im Rahmen von Planung, Konstruktion, Montage, Inbetriebnahme und Service sowie Endmontagen von Turbinenaggregaten erbracht.

Am Firmensitz in Overath sind Verwaltung, Technik, Produktion und Materiallogistik unter einem Dach. Der hochmoderne Prüfstand ermöglicht das Testen und Prüfen der Anlagen bis zu einer Leistung von 4.000 KW und garantiert mit dieser Größe einen absoluten Wettbewerbsvorteil sowohl im nationalen als auch internationalen Geschäft.

Lindenberg-Anlagen GmbH liefert weltweit mit Schwerpunkten in China, Afrika, Türkei, Saudi Arabien, Ägypten, Oman, Thailand, Indonesien, Chile und Indien und in Europa nach Finnland, Italien, Spanien, Frankreich, Polen und Kroatien. In Deutschland werden hauptsächlich die großen Werften und Reedereien im Marinebereich bedient. Im Bereich der Stationär-Anlagen werden für Rechenzentren, Unikliniken und Banken Netzersatzanlagen geliefert, montiert und in Betrieb genommen. Ergänzend und erstmalig wurde in 2017 eine Großanlage mit der weiterentwickelten Technologie der Holzvergasung an einen Kunden in Schottland geliefert und in weiten Teilen mechanisch und elektrisch montiert.

2) Angaben zu Forschung und Entwicklung

Die Gesellschaft betreibt eigene Entwicklung für Zubehör von Motoren für den Marinebereich, Maschinen-Einhausungen, und Schwerlasthauben im Baukastensystem und weitere Komponenten wie Abgasschalldämpfer, Funkenfänger und SCR-Katalysatoren.

Im Jahr 2017 wurde im Zuge des schottischen Großprojektes die maßgebliche Entwicklungsarbeit geleistet. Neben der verfahrenstechnologischen Entwicklung und der dazugehörigen Software wurden mechanische Sonderkomponenten entwickelt.

Kooperationen mit Hochschulen und Universitäten wurden weiter forciert.

3) Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Der internationale Währungsfonds (IWF) hat für 2017 ein Wachstum von 2,4 % (Eurozone 2,1 %) prognostiziert. Die Inflationsraten liegen auf sehr niedrigem Niveau und das Wachstum in Europa leistet einen wesentlichen Anteil im globalen Kontext. Dieser Blick richtet sich auf den europäischen Kontinent inkl. Türkei, Russland, etc.

Die Gesellschaft nimmt die Schwankungen am Markt, beeinflusst durch die Weltpolitik, deutlich wahr. Regionen wie der Mittlere und Nahe Osten tragen aktuell nicht zum Wirtschaftswachstum bei.

Geschäftsverlauf

Der Geschäftsbereich Marine hat einen Auftragseingang auf ähnlichem Niveau wie 2016 erzielt. Planungen und Forecasts sind sehr zuverlässig und genau, da die Hauptabnehmer (Reedereien und Werften) konstante mittel- und langfristige Planungen mit der Gesellschaft teilen.

Im Geschäftsbereich Stationär bietet die Gesellschaft Ingenieur-Knowhow und individualisierte Aggregate für den Einsatz unter widrigsten Einsatzbedingungen an. Flankiert werden die Produkte von unterschiedlichsten Dienstleistungen in den Bereichen Montage, Inbetriebnahme, Service und Wartung.

Die Lindenberg-Anlagen GmbH ist als leistungsfähiger industrieller Mittelstandsbetrieb mit hoher technologischer Kernkompetenz international ausgerichtet, sodass sich das Unternehmen insgesamt erfolgreich im turbulenten Umfeld sowohl national als auch international behaupten kann.

Eine Serie von Aggregaten wurde an die staatlichen Bahn-Betreiber eines nordostafrikanischen Landes geliefert. Die ausgeführte Qualität und hohe Betriebssicherheit der Aggregate hat zu weiterführenden Gesprächen geführt. Eine zweite Serie von insgesamt 80 Einheiten wird aktuell verhandelt.

Ertragslage

Der Auftragsbestand aller "Standard-Projekte" konnte in 2017 wirtschaftlich erfolgreich abgewickelt werden. Das schottische Großprojekt unterliegt einer Verzögerung, welche diverse Ursachen hat. Das Geschäftsjahr 2017 wurde mit einem Umsatz (Leistungsindikator) von T€ 26.380 abgeschlossen und lag damit 5,1 % unter dem Vorjahresniveau (T€ 27.796).

Das operative Ergebnis (Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern) ist mit T€ 78 (Vorjahr T€ 562) leicht positiv.

Insgesamt weist die Gesellschaft einen Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ 392 (Vorjahr Jahresüberschuss T€ 145) aus.

Die Terminverzögerung des schottischen Großprojektes war der maßgebliche Grund für die Abweichung gegenüber dem erwarteten Ergebnis.

Der Geschäftsbereich Marine hat ein Umsatzvolumen von T€ 14.423 (Vorjahr T€ 16.777) erreicht und liegt somit leicht unter Vorjahresniveau.

Im Geschäftsbereich Stationär wurde ein Umsatzvolumen von T€ 9.161 erreicht (Vorjahr T€ 8.004) und liegt somit um 14,47 % über dem Vorjahreswert.

Der Bereich Handel mit Antriebsmotoren für Binnenschiffe und Fähren wurde in 2017 eingestellt.

Der Komponentenbereich wurde auch in 2017 nicht weiter forciert, dennoch konnte in 2017 ein Umsatz von T€ 158 (Vorjahr T€ 171) erzielt werden.

Im Bereich Wartungen/Reparaturen konnte aufgrund des Umsatzrückgangs im Bereich Stationär in 2017 lediglich ein Umsatzvolumen von T€ 684 (Vorjahr T€ 953) generiert werden.

Das Ersatzteilgeschäft konnte im Vergleich zu 2016 um ca. 10 % verbessert werden. Somit wurde ein Umsatz in Höhe von T€ 1.977 (Vorjahr T€ 1.785) realisiert.

Die Umsatzanteile der einzelnen Produktbereiche stellen sich wie folgt dar:

Produktbereich	2017	2016
Marine Stromerzeuger	54,6%	60,4%
Sonderaggregate, Kraftstationen & Turbinen, Blockheizkraftwerke & Schaltanlagen	34,7%	28,8%
Ersatzteile	7,5%	6,4%
Wartung, Service	2,6%	3,4%
Handel	0,0%	0,4%
Komponenten	0,6%	0,62%
	100,0%	100,0%

Der Materialaufwand (T€ 24.316) ist in 2017 nochmals um 10,9 % gegenüber dem Vorjahr (T€ 21.929) gestiegen. Grund dafür ist nach wie vor der in 2016 bereits erhaltene Großauftrag in Schottland, der bereits in 2016 begonnen wurde, jedoch erst in 2018 zur Fertigstellung kommt.

Die Personalkosten in 2017 (T€ 5.333; Vorjahr T€ 4.692) haben sich um T€ 641 erhöht, was im Zusammenhang mit organisatorischen Veränderungen in der Gesellschaft zu begründen ist.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in 2017 in Höhe von T€ 3.460 lagen um T€ 324 höher als im Vorjahr (T€ 3.136).

Finanzlage

Oberstes Ziel unseres Finanzierungsmanagements sind die Sicherung der Liquidität und die Begrenzung finanzwirtschaftlicher Risiken. Im Fokus stehen dabei neben dem Liquiditätsmanagement auch insbesondere Bonitäts- und Währungsrisiken.

Die Maßnahmen des Managements zur frühzeitigen Prüfung der Werthaltigkeit und Bonität der einzelnen Kundenaufträge bereits vor Produktionsbeginn haben sich bewährt. Diese Maßnahmen gehen einher mit der Sicherstellung der Zahlungssicherheiten.

Risiken durch Aufträge in Auslandswährungen werden durch den Abschluss von Währungsabsicherungen vermieden.

Kapitalstruktur

Das Kapitalmanagement der Lindenberg-Anlagen GmbH ist darauf ausgerichtet, die Gesellschaft mit einer soliden Kapitalstruktur auszustatten, um die Schuldentilgungsfähigkeit und die finanzielle Substanz des Unternehmens zu erhalten.

Das Eigenkapital beträgt T€ 7.304 (Vorjahr T€ 7.770).

Die Eigenkapitalquote liegt zum Abschlussstichtag mit 36,2 % (Vorjahr 33,1 %) auf einem weiterhin hohen Niveau.

Die Nettofinanzverschuldung ist im Geschäftsjahr von T€ 2.969 auf T€ 5.216 gestiegen. Dies ist die Folge der Verzögerungen im Projekt Schottland. Die Hausbank der Gesellschaft hat die gesamte Projektfinanzierung zur Verfügung gestellt.

Weiterhin stehen ausreichende Linien der Hausbank zur Verfügung, die Inanspruchnahme erfolgt als kurzfristige Finanzierung durch Aufnahme von Geldmarktkrediten auf dem Eurogeldkreditmarkt mit Laufzeiten zwischen 30 und 180 Tagen.

Investitionsanalyse

Auch in 2017 wurden keine größeren Investitionen getätigt.

Die Gesellschaft beschäftigt weiterhin zwei IT-Programmierer ausschließlich mit der Entwicklung firmeneigener Software. So wurde das Management Controlling Tool weiterentwickelt und ergänzt.

Das Controlling Tool beinhaltet alle firmeninternen Prozesse einschließlich der Abbildung der kaufmännischen Prozesse bis zur Schnittstelle zur Übergabe an unser SAP Finanzbuchhaltungssystem. Alle Prozesse können mit aktuellem Stand jederzeit online aufgerufen werden, um die Kosten und den Produktionsstatus der einzelnen Aufträge einschließlich der kaufmännischen Auftragsabwicklung zu überwachen.

In 2017 wurde die gesamte Betriebsdatenverwaltung in das Management Controlling Tool integriert.

Der Personalaufwand für diese Entwicklungen kann mit T€ 175 beziffert werden, von einer Aktivierung dieser Kosten hat die Gesellschaft jedoch abgesehen.

Liquiditätsanalyse

Die Liquiditätssituation der Gesellschaft wird über den Betrachtungshorizont eines Jahres - wenn nötig durch Finanzierungsmaßnahmen seitens des Hauptgesellschafters - sichergestellt.

Wie auch schon in den Vorjahren war die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2017 jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Auf Grund anstehender Investitionen hat der Hauptgesellschafter ein Gesellschafterdarlehen (T€ 1.500) gewährt, welches bis zum Aufstellungszeitpunkt des Abschlusses vollumfänglich ausgezahlt ist. Darüberhinaus sind weitere Finanzmittel zugesichert. Im Rahmen einer für Juni 2018 terminierten Gesellschafterversammlung sollen die entsprechenden Beschlüsse gefasst werden.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 3.294 bzw. 14,04 % auf T€ 20.166.

Aus den Investitionen der vergangenen Geschäftsjahre in den Firmenstandort Overath resultiert ein hoher jährlicher Abschreibungsbedarf von insgesamt T€ 441 (darin enthalten T€ 36 auf immaterielle Vermögensgegenstände), das Anlagevermögen verzeichnet insgesamt eine Verringerung um T€ 214 gegenüber dem Vorjahr.

Gesamtaussage

Aus Sicht der Geschäftsführung befindet sich das Unternehmen in einer ausbaufähigen Ausgangssituation.

B. Zukunftsorientierte Angaben

Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Chancen

Die Gesellschaft feiert in 2018 ihren 70. Geburtstag. Sie hat die Modernisierung der Verwaltungs- und Fertigungsimmobilien begonnen.

Die innerbetrieblichen Vertriebsaktivitäten konzentrieren sich auf die Erstellung von Standard-Konzepten. Die Gesellschaft will zukünftig fertige Alternativangebote dem Markt anbieten. Die Aktivitäten zur Bedienung von Individualanfragen bleiben hiervon unberührt. Die Bereitstellung von Standard-Konzepten wird vom Markt honoriert. Die IT-Landschaft bildet die gesamten unternehmerischen Aktivitäten der Gesellschaft ab, zwecks weiterer Effizienzsteigerung ist eine Schnittstellenreduzierung bzw. -optimierung bei den verwendeten Softwareprogrammen in den Fokus geschoben worden.

Ein möglicher, ergänzender Geschäftsbereich Energiespeicherung wird ab 2018 untersucht und ggf. entwickelt.

Risiken

Der übernommene Auftragsbestand aus 2017 in 2018 entsprach zwar dem Mittel der Vorjahre, jedoch ist eine verhaltene Auftragsvergabesituation seit Jahresbeginn spürbar. Große konsolidierte Auftragspakete sind für die zweite Jahreshälfte avisiert, zwecks vollständiger Realisierung solcher "Pakete" müssen die Terminsituation und die benötigten Ressourcen besonderes Augenmerk erhalten. Das aktuell in der Inbetriebnahme befindliche Großprojekt in Schottland unterliegt einer erheblichen Terminverzögerung. Notwendige Leistungen und Modifikationen sind in einer Vorqualifikation identifiziert worden. Die Ursachen sind unterschiedlichster Natur.

In diesem Zusammenhang gilt es, die Cashflow-Situation besonders zu beobachten, da Zahlungseingänge sich verzögern und Finanzierungskosten steigen.

Der Bedarf an zusätzlichem Knowhow wurde durch vertragliche Bindungen mit internationalen Fachfirmen realisiert, der monetäre Aufwand unterliegt gesondertem Controlling.

Die Geschäftsführung weist darauf hin, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen.

Die Geschäftsführung der Gesellschaft sieht derzeit - vor dem Hintergrund des fortgesetzten und uneingeschränkten Commitments des Hauptgesellschafters sowie der von ihm avisierten Finanzierungsmaßnahmen zur wirtschaftlichen Neuausrichtung der Gesellschaft - keine bestandsgefährdenden Risiken.

Ausblick

Für das Jahr 2018 hat das Unternehmen eine ausbaufähige Ausgangssituation.

Anfang April 2018 hatte die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2018 bereits einen Auftragsbestand von insgesamt € 26 Mio. (€ 13 Mio. aus dem Standardgeschäft zzgl. € 13 Mio. Überhang aus dem Schottlandprojekt) im Haus.

Im weiteren Verlauf des Jahres gehen wir von einem Auftragseingangsvolumen in Höhe von mehr als € 20 Mio. aus. Ein Volumen von mindestens € 6 Mio. sollte davon in 2018 abgewickelt werden, der restliche Auftragsbestand wird sich in die Folgejahre schieben.

Die Gesellschaft rechnet somit mit einem guten Auftragseingang und einem deutlich über dem Vorjahr liegenden Umsatz. Im Wesentlichen die zur wirtschaftlichen Neuausrichtung des Unternehmens notwendigen und derzeit in Planung befindlichen Maßnahmen werden erwartungsgemäß das Jahresergebnis - voraussichtlich einmalig - belasten, so dass dieses deutlich unter dem Vorjahr liegen wird.