SSW Stahl-Service Westhoff GmbH

Ense (vormals: Arnsberg)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

der SSW Stahl-Service Westhoff GmbH, Arnsberg

A. Geschäftsmodell

Die SSW Stahl-Service Westhoff GmbH ist ein inhabergeführtes, mittelständisches Unternehmen mit Sitz in Arnsberg und einer Produktionsstätte in Ense. Beliefert wird die verarbeitende Industrie und das Bauhandwerk mit qualitativ hochwertigen - insbesondere farblackierten - Flachstahlprodukten.

B. Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Die konjunkturelle Lage in Deutschland wurde im Jahr 2020 maßgeblich durch die Corona-Pandemie beeinflusst. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2020 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 5,0 % niedriger als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist somit nach einer zehnjährigen Wachstumsphase im Corona-Krisenjahr 2020 in eine tiefe Rezession geraten, ähnlich wie zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009.

Die Corona-Pandemie hinterließ im Jahr 2020 deutliche Spuren in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Die Produktion wurde sowohl in den Dienstleistungsbereichen als auch im Produzierenden Gewerbe teilweise massiv eingeschränkt.

Im Produzierenden Gewerbe ohne Bau, das gut ein Viertel der Gesamtwirtschaft ausmacht, ging die preisbereinigte Wirtschaftsleistung gegenüber 2019 um 9,7 % zurück, im Verarbeitenden Gewerbe sogar um 10,4 %. Die Industrie war vor allem in der ersten Jahreshälfte von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen, unter anderem durch die zeitweise gestörten globalen Lieferketten.

Ein Bereich, der sich in der Krise behaupten konnte, war das Baugewerbe. Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung nahm hier im Vorjahresvergleich um 1,4 % zu.

Die Corona-Pandemie wirkte sich auch auf den Außenhandel massiv aus: Die Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen gingen im Jahr 2020 erstmals seit 2009 zurück, die Exporte preisbereinigt um 9,9 %, die Importe um 8,6 %.

Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt 2020 von 44,8 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren 477.000 Personen oder 1,1 % weniger als 2019. Damit endete aufgrund der Corona-Pandemie der über 14 Jahre anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit.

Die staatlichen Haushalte beendeten das Jahr 2020 nach vorläufigen Berechnungen mit einem Finanzierungsdefizit von 158,2 Milliarden Euro. Das war das erste Defizit seit 2011. Der Bund hatte mit 98,3 Milliarden Euro den größten Anteil am Finanzierungsdefizit, gefolgt von den Ländern mit 26,1 Milliarden Euro, den Sozialversicherungen mit 31,8 Milliarden Euro und den Gemeinden mit 2,0 Milliarden Euro. Gemessen am nominalen BIP errechnet sich für den Staat im Jahr 2020 eine Defizitquote von 4,8 %.

Für die Metall- und Elektroindustrie in Deutschland ist 2020 nach 2019 das zweite schwere Rezessionsjahr in Folge. Im Jahresdurchschnitt 2020 lag die Produktion um 14,1 % unter dem Niveau des Vorjahres.

Nach dem starken Rückgang im zweiten Quartal 2020 hat sich die Lage im Herbst von niedrigem Niveau aus aber wieder merklich erhöht. Im vierten Quartal 2020 ist der Auftragseingang gegenüber dem dritten Quartal saisonbereinigt um 6,9 % gestiegen. Damit scheint der Tiefpunkt der Entwicklung durchschritten, wobei die Metall- und Elektroindustrie noch weit von dem Vorkrisenniveau bzw. voll ausgelasteten Kapazitäten entfernt ist.

Der ifo-Geschäftsklimaindex für die M+E-Industrie lag im Januar 2021 bei 96,4 Punkten. Im April 2020 war der Wert auf 68,8 Punkte abgestürzt, den niedrigsten Wert seit März 2009.

Für das Jahr 2021 rechnet die Bundesregierung in ihrer Frühjahresprognose mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 3,0 %. Das Vorkrisenniveau wird laut der Prognose erst zur Mitte des Jahres 2022 wieder erreicht werden. Dabei wird die zukünftige Entwicklung weiterhin maßgeblich vom Pandemieverlauf und von den Maßnahmen zur Eindämmung beeinflusst.

(Quelle: Destatis, Gesamtmetall, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie)

Umsatz- und Auftragsentwicklung

Der Rohertrag der Gesellschaft erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um TEuro 1.947. Ursächlich für diese Entwicklung ist die Erhöhung der Bestände und der Umsatzerlöse.

Die Auftragsentwicklung der SSW Stahl-Service Westhoff GmbH ist positiv zu beurteilen.

Geschäftsergebnis

Die SSW Stahl-Service Westhoff GmbH weist für das Geschäftsjahr 2020 ein Jahresergebnis von Euro 1.585.082,66 auf. Das EBIT beträgt TEuro 2.344 (Vorjahr TEuro 1.644).

Beschaffung/Materialwirtschaft

Die Beschaffung von Vormaterial war im Geschäftsjahr 2020 unproblematisch. Die Preise zeigten eine steigende Tendenz, welche sich in 2021 weiter fortsetzt. Des Weiteren kommt für 2021 eine Verknappung des Vormaterials hinzu. Die Gesellschaft sieht aufgrund ihrer Marktposition keine wesentlichen Beschaffungsprobleme.

Investitionen

Im Geschäftsjahr wurden Investitionen für Modernisierungsarbeiten an der Querteilanlage (Inbetriebnahme eines neues Richtaggregates) sowie weiterer Maschinen in Höhe von TEuro 529 getätigt. Für 2021 ist die Investition in eine Umwickelanlage geplant. Hintergrund sind die steigenden Qualitätsansprüche der Kunden, zudem erhoffen wir uns gewisse Effizienzgewinne.

Finanzierungsmaßnahmen

Im Dezember 2020 wurde mit der VR-Factorem GmbH ein Factoring-Vertrag geschlossen. Das Factoring hat die Aufgabe, die Finanzkraft der SSW GmbH zu stärken. Die Debitorenbuchhaltung erfolgt weiterhin durch die SSW GmbH (Inhouse-Factoring).

Mitarbeiterstamm

Im Jahresdurchschnitt beschäftigt die SSW GmbH 42 Mitarbeiter. Im Vorjahr betrugt die Anzahl 38. Der Personalaufwand erhöhte sich um TEuro 553.

C. Darstellung der Lage

Ertragslage

Der Materialaufwand erhöhte sich stärker als die Umsatzerlöse. Aufgrund Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie der Zunahme an Mitarbeitern erhöhten sich die Personalaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen zeigen eine Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr um TEuro 742. Die wesentlichen Erhöhungen betreffen die umsatzabhängigen Kosten wie Frachten und Fremdleistungen.

Die Abschreibungen erhöhten sich um TEuro 80.

Finanzlage

Der betriebliche Cash-Flow betrug im Jahr 2020 TEuro 2.021 (Vorjahr TEuro 1.465). Aus dem Cash-Flow wurden Investitionen getätigt und die bestehenden Darlehen vertragsgemäß getilgt.

Vermögenslage

Aufgrund der Einbeziehung der VR-Factoring konnten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wesentlich gesenkt werden, und zwar um TEuro 1.552.

Die Vorräte erhöhten sich um 2,6 Mio. €, Hintergrund ist die gestiegene verkaufte Tonnage und damit notwendige Erhöhung des Sicherheitsbestandes.

Die "sonstigen Vermögensgegenstände" erhöhten sich vorrangig durch die durch Forderungen gegen die VR Factorem GmbH.

Gesamtaussage

Trotz der befürchteten Auswirkungen der Corona-Pandemie ist das Geschäftsjahr positiv verlaufen. Die Umsatzerlöse konnten in einem höheren Umfang gesteigert werden als die Kosten. Dadurch kommt das positive Jahresergebnis zustande.

D. Chancen- und Risikobericht

Es bestehen folgende aktuelle und zukünftige Chancen und Risiken für die Gesellschaft:

Chancen

1. Die wirtschaftliche Situation der beiden letzten Jahre war positiv. Die Gesellschaft ist bisher gut durch die Corona-Pandemie gekommen.

2. Aufgrund der guten Marktstellung der Gesellschaft lagen trotz Verknappung und Preissteigerungen keine Beschaffungsprobleme vor.

3. Die Kunden konnten termingerecht beliefert werden.

4. Die meisten Kundengeschäfte sind durch entsprechende Materialeinkäufe finanziert. Damit haben Preisschwankungen keine wesentlichen Auswirkungen.

Risiken

5. Hauptrisiko ist zum aktuellen Zeitpunkt ein starker Konjunktureinbruch im Bau- und verarbeitenden Gewerbe aufgrund der Corona-Pandemie.

6. Dass spekulationsbedingte Einflüsse zu einem reduzierten Angebot an Vormaterial führen, welche zu Preissteigerungen und langen Lieferzeiten führen.

7. Aktuell ist mit einem erhöhten Insolvenzrisiko auf Kunden- und Lieferantenseite zu rechnen. Dieses wird durch ein Debitorenmanagement und eine Warenrechtversicherung reduziert.

E. Prognosebericht

Die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft in 2021 wird positiv beurteilt, ein Ende der "Corona-Pandemie" ist durch fortschreitende Impfungen in Sicht. Trotz des moderaten Wirtschaftswachstums erwartet die Gesellschaft eine massive Umsatz- und Gewinnsteigerung.

Dies hängt im Wesentlichen mit einer sehr hohen Nachfrage in den Bereichen "Bau, Weisse Ware, Möbeln und Gartenartikeln" zusammen bzw. mit einer noch nie dagewesenen Marktverknappung und damit zusammenhängenden Stahlpreissteigerungen auf Rekordniveau. In diesem Jahr wird es im Wesentlichen darauf ankommen, die Kunden zu versorgen und lieferfähig zu halten, preisliche Gesichtspunkte sind eher sekundär. Ursächlich für diese Situation sind die Nachwirkungen der Kapazitätskürzungen der Stahlwerke im Rahmen des ersten Lockdowns und die doch wieder schneller angezogene Nachfrage, die Werke scheinbar nicht bedienen können. Zudem ist die Nachfrage im Bereich "Automotive" hoch und die westeuropäischen Werke bedienen diese Kundschaft absolut priosiert.

Für das zweite Halbjahr erwarten wir eine nachlassende Nachfrage, vorrangig begründet durch die wieder einsetzende Reisetätigkeit der Bevölkerung und das damit nachlassende Interesse an Investitionen "rund um das Haus".

Die weitere Preisentwicklung für 2021 ist nicht vorhersehbar. Es sind keine wesentlichen Änderungen in der Geschäftspolitik geplant. Langfristig ist geplant, die Abhängigkeit von Lohnarbeitern zu verringern. Auch zukünftig werden wir immer in der Lage sein, unseren Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen.

Arnsberg, 20. Mai 2021

Die Geschäftsführung der SSW Stahl-Service Westhoff GmbH

Tobias Westhoff

Oliver Westhoff

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	2.974.739,28	2.969.206,87
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	17.482,00	22.139,00
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	17.482,00	22.139,00
II. Sachanlagen	2.928.077,28	2.917.887,87
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	51.254,00	54.579,00
2. technische Anlagen und Maschinen	2.505.288,00	2.176.458,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	371.535,28	379.176,28
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	307.674,59
III. Finanzanlagen	29.180,00	29.180,00
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.680,00	1.680,00
2. sonstige Ausleihungen	27.500,00	27.500,00
B. Umlaufvermögen	18.282.298,70	16.020.938,36
I. Vorräte	14.923.919,93	12.278.630,95
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	40.000,00	40.000,00
2. fertige Erzeugnisse und Waren	14.883.919,93	12.238.630,95
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.809.175,67	3.741.009,05
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.707.238,53	3.259.360,02
2. sonstige Vermögensgegenstände	1.101.937,14	481.649,03
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	1.966,00	0,00
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	549.203,10	1.298,36
C. Rechnungsabgrenzungsposten	27.816,20	36.548,62
Bilanzsumme, Summe Aktiva	21.284.854,18	19.026.693,85
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	3.912.425,04	2.314.842,38
I. gezeichnetes Kapital	1.200.000,00	1.200.000,00
1. nicht eingeforderte ausstehende Einlagen	0,00	-12.500,00
2. eingefordertes Kapital	1.200.000,00	1.187.500,00
II. Bilanzgewinn	2.712.425,04	1.127.342,38
B. Rückstellungen	1.444.049,88	501.203,24
1. Steuerrückstellungen	1.015.832,58	259.342,94
2. sonstige Rückstellungen	428.217,30	241.860,30
C. Verbindlichkeiten	15.928.379,26	16.210.648,23
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.767.592,91	8.108.682,54
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.100.129,00	6.549.327,16
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	5.667.463,91	1.559.355,38
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	62.736,06	0,00
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	9.474,64	0,00
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	53.261,42	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	8.666.290,70	7.638.906,68
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	8.666.290,70	7.638.906,68
4. sonstige Verbindlichkeiten	431.759,59	463.059,01
davon aus Steuern	63.762,39	37.678,69
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	431.759,59	463.059,01
Bilanzsumme, Summe Passiva	21.284.854,18	19.026.693,85

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Umsatzerlöse	70.815.961,90	68.048.123,57
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	2.645.288,98	685.310,78
3. sonstige betriebliche Erträge	159.542,22	114.641,75
4. Materialaufwand	60.472.798,13	57.691.807,47
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	60.420.128,79	57.623.585,07
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	52.669,34	68.222,40
5. Personalaufwand	3.306.984,16	2.753.809,83
a) Löhne und Gehälter	2.897.896,68	2.414.755,74
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	409.087,48	339.054,09
davon für Altersversorgung	1.969,66	2.122,06
6. Abschreibungen	436.243,97	356.628,50
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	436.243,97	356.628,50
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	6.664.428,24	5.922.167,17
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	14.659,89	66,58
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	408.029,51	478.057,41
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag	759.617,96	534.439,27
11. Ergebnis nach Steuern	1.587.351,02	1.111.233,03
12. sonstige Steuern	2.268,36	2.160,01
13. Jahresüberschuss	1.585.082,66	1.109.073,02

Ergebnisverwendung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
13. Jahresüberschuss	1.585.082,66	1.109.073,02
14. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	1.127.342,38	18.269,36
15. Bilanzgewinn	2.712.425,04	1.127.342,38

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

der SSW Stahl-Service Westhoff GmbH, Arnsberg

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die SSW Stahl-Service Westhoff GmbH hat ihren Sitz in Arnsberg. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Arnsberg unter HRB 4628 eingetragen.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß § 242 ff, 264 ff HGB sowie den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Die SSW Stahl-Service Westhoff GmbH, Arnsberg, erfüllt die Merkmale einer großen Kapitalgesellschaft.

Der vorliegende Jahresabschluss ist grundsätzlich unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätzen nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt (§§ 267 Abs. 3, 266 ff. HGB).

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das bisher angewandte Gesamtkostenverfahren beibehalten.

Die Fristigkeitsvermerke zu den Forderungen (§ 268 Abs. 4 HGB) wurden zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit in den Anhang aufgenommen. Die Fristigkeitsvermerke zu den Verbindlichkeiten (§ 268 Abs. 5 Nr. 1 und 2 HGB) sind ebenfalls im Anhang dargestellt.

Angaben zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen auf der Grundlage steuerlich anerkannter Höchstsätze, die auch handelsrechtlichen Vorschriften entsprechen, vermindert. Grundlage der planmäßigen Abschreibungen ist die voraussichtliche Nutzungsdauer des Vermögensgegenstandes (§ 253 Abs. 1 S. 1, Abs. 3 HGB). Bei den immateriellen Vermögensgegenständen erfolgt die Abschreibung linear. Die beweglichen Anlagegüter werden linear abgeschrieben.

Abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, die einer selbstständigen Nutzung fähig sind, und deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten netto nicht mehr als € 800,00 betragen, wurden im Wirtschaftsjahr der Anschaffung bzw. Herstellung sofort in voller Höhe abgeschrieben.

Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgte zu durchschnittlichen Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert. Risiken aus überdurchschnittlicher Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit wurden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden grundsätzlich zum Nennwert bewertet.

Zur Abdeckung des allgemeinen Ausfallrisikos wurde eine Pauschalwertberichtigung gebildet, die aktivisch abgesetzt wurde.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Die sonstigen Rückstellungen erfassen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten und wurden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig war (§ 253 Abs. 1 HGB). Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst (§ 253 Abs. 1 S. 2 HGB).

Erläuterungen zur Bilanz

Nachfolgend werden die in der Bilanz zusammengefassten Posten gesondert erläutert:

Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens unter Angabe der Abschreibung des Geschäftsjahres ist im folgenden Anlagenspiegel dargestellt.

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2020 €	Zugänge €	davon FK-Zinsen €	Abgänge €	Umbuchungen €	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2020 €
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	127.173,81	13.389,10	0,00	3.761,15	0,00	136.801,76
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	127.173,81	13.389,10	0,00	3.761,15	0,00	136.801,76
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	66.494,63	0,00	0,00	0,00	0,00	66.494,63
technische Anlagen und Maschinen	2.961.641,29	256.139,93	0,00	0,00	429.200,00	3.646.981,22
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	804.530,59	54.925,94	0,00	89.320,21	0,00	770.136,32
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	307.674,59	205.000,00	0,00	83.474,59	-429.200,00	0,00
Summe Sachanlagen	4.140.341,10	516.065,87	0,00	172.794,80	0,00	4.483.612,17
Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	1.680,00	0,00	0,00	0,00	0,00	1.680,00
sonstige Ausleihungen	27.500,00	0,00	0,00	0,00	0,00	27.500,00
Summe Finanzanlagen	29.180,00	0,00	0,00	0,00	0,00	29.180,00
Summe Anlagevermögen	4.296.694,91	529.454,97	0,00	176.555,95	0,00	4.649.593,93

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2020 €	Abschreibungen Geschäftsjahr €	Zugänge €	Abgänge €	Umbuchungen €	kumulierte Abschreibungen 31.12.2020 €
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	105.034,81	14.936,10	3.038,00	3.689,15	0,00	119.319,76
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	105.034,81	14.936,10	3.038,00	3.689,15	0,00	119.319,76
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	11.915,63	3.325,00	0,00	0,00	0,00	15.240,63
technische Anlagen und Maschinen	785.183,29	356.509,93	0,00	0,00	0,00	1.141.693,22
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	425.354,31	61.472,94	1.059,00	89.285,21	0,00	398.601,04
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	1.222.453,23	421.307,87	1.059,00	89.285,21	0,00	1.555.534,89
Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	1.327.488,04	436.243,97	4.097,00	92.974,36	0,00	1.674.854,65

	Zuschreibungen Geschäftsjahr €	Buchwert 31.12.2020 €	Buchwert 31.12.2019 €
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	17.482,00	22.139,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	17.482,00	22.139,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	51.254,00	54.579,00
technische Anlagen und Maschinen	0,00	2.505.288,00	2.176.458,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	371.535,28	379.176,28
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	307.674,59
Summe Sachanlagen	0,00	2.928.077,28	2.917.887,87
Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	1.680,00	1.680,00
sonstige Ausleihungen	0,00	27.500,00	27.500,00
Summe Finanzanlagen	0,00	29.180,00	29.180,00
Summe Anlagevermögen	0,00	2.974.739,28	2.969.206,87

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den sonstigen Vermögensgegenständen ist eine Forderung gegen die Gesellschafter in Höhe von € 25.260,21 enthalten.

Eigenkapital

Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag in Höhe von € 1.127.342,38 aus dem Vorjahr enthalten.

Das im Handelsregister eingetragene Stammkapital lautet auf Euro und beträgt € 1.200.000,00.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von T€ 428 (31.12.2019: T€ 242) wurden im Wesentlichen für Gewährleistungen (T€ 177), für Tantiemen (T€ 142) sowie für Berufsgenossenschaftsbeiträge (T€ 22) und Urlaubsansprüche (T€ 40) gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Zusammensetzung, Fristigkeit und Besicherung werden im Verbindlichkeitenspiegel auf der folgenden Seite im Einzelnen dargestellt.

Art der Verbindlichkeit zum	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
31.12.2020	€	kleiner 1 J. €	1 bis 5 J. €	größer 5 J. €
gegenüber Kreditinstituten	6.767.592,91	1.492.259,30	4.792.833,61	582.500,00
Vorjahr	8.108.682,54	6.941.218,63	987.463,91	180.000,00
erhaltene Anzahlungen	62.736,06	62.736,06	0,00	0,00
Vorjahr	0,00	0,00	0,00	0,00
aus Lieferungen und Leistungen	8.666.290,70	8.666.290,70	0,00	0,00
Vorjahr	7.638.906,68	7.638.906,68	0,00	0,00
sonstige Verbindlichkeiten	431.759,59	245.101,19	186.658,40	0,00
Vorjahr	463.059,01	203.324,40	259.734,59	0,00
Summe	15.928.379,26	10.466.387,25	4.979.492,01	582.500,00
Vorjahr	16.210.648,23	14.783.449,71	1.247.198,50	180.000,00

Die Sicherung der Bankverbindlichkeiten erfolgte durch Bürgschaften der Gesellschafter (€ 4.500.000,00) und die Sicherungsübereignung einer Maschine.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse ohne Skonti und Erlösschmälerungen des Geschäftsjahres verteilen sich folgendermaßen:

	2020 T€
Inland	43.855,0
Ausland	27.770,0
	71.625,0

Sonstige Angaben

Zusammensetzung der Organe und Aufwendungen für die Organe:

Die Geschäftsführung besteht aus den alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführern:

Herr Tobias Westhoff, Kaufmann, Soest,

Herr Oliver Westhoff, Kaufmann, Arnsberg

Die Geschäftsführer sind gemäß Handelsregisterauszug von der Beschränkung des § 181 BGB befreit.

Einzelprokura hat Herr Volker Spähr, Lüdenscheid und Gesamtprokura gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder Prokuristen hat Herr Thomas Henkel, Kreuztal.

Die Gesamtbezüge der Geschäftsleitung werden unter Berufung auf § 286 Abs. 4 HGB nicht angegeben.

Arbeitnehmerschaft

Die Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2020: 42 (2019: 38) Arbeitnehmer. Die Arbeitnehmer entfielen auf folgende Gruppen:

	2020 Anzahl	2019 Anzahl
Arbeiter	21	26
Angestellte	21	12
	0	0
	42	38

Gesamt-Honorar des Abschlussprüfers

Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar in Höhe von T€ 21 ist wie folgt aufzugliedern:

	T€
Abschlussprüfung	14,5
Steuerberatung	5,5
sonstige Beratung	1,0
	21,0

Haftungsverhältnisse gem. § 251 HGB

Es liegen keine Haftungsverhältnisse vor.

Arnsberg, den 20. Mai 2021

Die Geschäftsführung der SSW Stahl-Service Westhoff GmbH

Tobias Westhoff

Oliver Westhoff

sonstige Berichtsbestandteile

Arnsberg, den 20. Mai 2021

Die Geschäftsführung der SSW Stahl-Service Westhoff GmbH

Tobias Westhoff

Oliver Westhoff

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 01.06.2021 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

5. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Zu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die SSW Stahl-Service Westhoff GmbH, Arnsberg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der SSW Stahl-Service Westhoff GmbH, Arnsberg, bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der SSW Stahl-Service Westhoff GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätze ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung des Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffen darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichend Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeiten nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Den vorstehenden Prüfungsbericht erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen.

Arnsberg, den 21. Mai 2021

WWP Weckerle Wilms Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

F. Wilms, Wirtschaftsprüfer

M. Frohwein, Wirtschaftsprüfer