NHI Capital GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 07.02.2019 bis zum 31.12.2019

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2019

der NHI Capital GmbH, Hamburg

Aktiva

	31.12.2019	07.02.2019
	EUR	EUR
1. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig	47.939,26	50.000,00
2. Sonstige Vermögensgegenstände	10.496,94	0,00
	58.436,20	50.000,00

Passiva

	31.12.2019	07.02.2019
	EUR	EUR
1. Sonstige Verbindlichkeiten	773,50	0,00
2. Rückstellungen
a) andere Rückstellungen	4.500,00	0,00
3. Eigenkapital
a) Eingefordertes Kapital
Gezeichnetes Kapital	50.000,00	50.000,00
b) Kapitalrücklage	20.000,00	0,00
c) Bilanzverlust	-16.837,30	0,00
	53.162,70	50.000,00
	58.436,20	50.000,00

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 7. Februar bis 31. Dezember 2019

	2019
	EUR
1. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Andere Verwaltungsaufwendungen	-16.837,30
2. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit	-16.837,30
3. Jahresfehlbetrag	-16.837,30
4. Bilanzverlust	-16.837,30

Anhang für das Rumpfgeschäftsjahr vom 7. Februar bis zum 31. Dezember 2019

I. Allgemeine Angaben

Die NHI Capital GmbH mit Sitz in Hamburg, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HRB 155487, hat als Finanzdienstleistungsinstitut im Sinne des § 1 Abs. 1a Satz 1 Nr. 1 KWG auf ihren Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 gemäß § 340a HGB die Vorschriften des ersten Unterabschnitts des Zweiten Abschnitts des HGB für große Kapitalgesellschaften anzuwenden.

Die Gesellschaft ist bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unter der ID 155802 registriert und besitzt die Erlaubnis, Anlagevermittlung (§ 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1 KWG) durchzuführen bzw. als Finanzdienstleistung zu erbringen. Diese Erlaubnis beantragte die NHI Capital GmbH bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen am 22. Januar 2019 und erhielt sie am 28. August 2019.

Die Gesellschaft wurde am 11. Januar errichtet und ist mit Eintragung der Firma ins Handelsregister am 7. Februar 2019 entstanden. Die Eröffnungsbilanz wurde auf den 7. Februar 2019 aufgestellt. Das Geschäftsjahr 2019 stellt somit für die Gesellschaft ein Rumpfgeschäftsjahr über den Zeitraum 7. Februar bis zum 31. Dezember 2019 dar.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss für das Rumpfgeschäftsjahr vom 7. Februar bis zum 31. Dezember 2019 wurde nach den Vorschriften des HGB, des GmbH-Gesetzes sowie unter Beachtung der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (Kreditinstituts-Rechnungslegungs-Verordnung - RechKredV) aufgestellt.

Die Gliederung des Jahresabschlusses entspricht den Kriterien für eine große Kapitalgesellschaft (§ 267 Abs. 3 HGB) - entsprechend den Vorschriften nach §§ 340 ff. HGB und der RechKredV.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Posten der Bilanz wurden erstmals angewendet.

Die Forderungen an Kreditinstitute wurden zum Nominalwert angesetzt. Gründe für Einzelwertberichtigungen bestehen nicht.

Die sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert angesetzt. Gründe für Einzelwertberichtigungen bestehen nicht.

Die Rückstellungen wurden in Höhe der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbeträge angesetzt. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Die Forderungen an Kreditinstitute sind täglich fällig.

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Sie bestehen im Wesentlichen in kurzfristigen Steuerrückforderungen in Höhe von Euro 7.565,35. Der weitere Betrag betrifft verauslagte Kosten für eine andere Gesellschaft (NHI Investment Management GmbH, Hamburg).

Die sonstigen Rückstellungen enthalten in voller Höhe die Aufwendungen für die Jahresabschlusserstellung und die Steuererklärung (EUR 2.500,00) sowie für die Jahresabschlussprüfung 2019 (Euro 2.000,00).

Die sonstigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr und sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Im Berichtszeitraum entstanden lediglich allgemein Verwaltungsaufwendungen in Höhe von Euro 16.837,50.

V. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2019 bestanden keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen. Die genutzten Räumlichkeiten werden von einer nahestehenden Gesellschaft angemietet und der der NHI Capital GmbH derzeit unentgeltlich zur Verfügung gestellt.

VII. Ergänzende Angaben

Die Fristengliederung der Forderungen und Verbindlichkeiten gemäß § 9 RechKredV stellt sich wie folgt dar:

	Andere Forderungen an Kreditinstitute	Forderungen an Kunden	Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist	Andere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
	EUR	EUR	EUR	EUR
Bis drei Monate	47.939,26	0,00	0,00	0,00
Mehr als drei Monate bis ein Jahr	0,00	0,00	0,00	0,00
Mehr als ein Jahr bis fünf Jahre	0,00	0,00	0,00	0,00
Unbestimmte Laufzeit	0,00	0,00	0,00	0,00

Nicht bilanzierte Geschäfte

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte der Gesellschaft wurden nicht eingegangen.

Geschäfte mit Gesellschaftern und nahestehenden Personen oder Unternehmen

Zum 31. Dezember 2019 bestand eine Forderung von Euro 3.918,44 gegenüber der NHI Investment Management GmbH, Hamburg, aus verauslagten Kosten.

Organkredite

Mitgliedern der Geschäftsführung wurden zum Abschlussstichtag weder Vorschüsse noch Kredite gewährt.

Angabe zu Konzernabschlüssen

Die Gesellschaft wird in keinen Konzernabschluss einbezogen.

Honorar des Abschlussprüfers

Für die Jahresabschlussprüfung wurde ein Aufwand in Höhe von TEUR 2.000 erfasst.

Mandate im Aufsichtsgremium großer Kapitalgesellschaften

Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien von großen Kapitalgesellschaften wurden nicht wahrgenommen.

Beteiligungen an großen Kapitalgesellschaften

Beteiligungen an großen Kapitalgesellschaften, die fünf vom Hundert überschreiten, bestehen nicht.

Andere Verpflichtungen

Verpflichtungen im Sinne des § 35 Abs. 6 RechKredV bestanden nicht.

Sicherheiten

Sicherheiten für in der Bilanz ausgewiesene Verbindlichkeiten wurden nicht vergeben.

Termingeschäfte

Termingeschäfte wurden nicht getätigt.

Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigt keine Mitarbeiter. Lediglich die beiden Geschäftsführer sind für die Gesellschaft tätig.

Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr Frau Cristina S. Bülow, Kauffrau, Hamburg und Herr Eckhart A. Schmidt, Kaufmann, Hamburg.

Beide Geschäftsführer sind einzelzeichnungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Die beiden Geschäftsführer erhielten aus der Gesellschaft im Berichtszeitraum keine Bezüge. Es besteht eine allein erfolgsabhängige variable Vergütungsregelung ohne feste Vergütungsbestandteile, die sich daraus bestimmt, wie hoch das Jahresergebnis ausfällt und nur zum Tragen kommt, wenn für das Geschäftsjahr ein Jahresüberschuss entsteht.

Vorgänge nach dem Schluss des Geschäftsjahres (Nachtragsbericht)

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und die sich für das Geschäftsjahr 2019 weder in der Bilanz noch in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt sind, haben sich nicht ereignet. Die NHI Capital GmbH hat bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses (19. Januar 2021) weiter vorbereitende Tätigkeit für die Aufnahme des Geschäftsbetriebs vorgenommen. Zum Zeitpunkt unserer Berichterstattung erwartet die Geschäftsführung - basierend auf laufenden Verhandlungen - eine Einzelvermittlung eines Schiffsportfolios an einen institutionellen Investor erreichen zu können.

Als Vorgang von besonderer Bedeutung erachtet die Gesellschaft auch die aktuelle Risikolage durch das Corona Virus in Deutschland, was seinen Ursprung in China bereits im letzten Quartal 2019 hatte. Auch wenn dies die Erbringung von Vermittlungsleistungen im Geschäftsjahr erschwert hat, geht die Gesellschaft davon aus, trotz dieser Pandemie im Geschäftsjahr 2021 ihre Vermittlungsziele erreichen zu können. Im Geschäftsjahr 2020 hat die Corona-Pandemie den erfolgreichen Vertrieb eines Immobilienportfolios über eine Inhaberschuldverschreibung eindeutig erschwert.

Ergebnisverwendung

Der Bilanzverlust wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Hamburg, den 19. Januar 2021

Cristina S. Bülow, Geschäftsführer

Eckhart A. Schmidt, Geschäftsführer

Lagebericht zum Rumpfgeschäftsjahr vom 07.02.2019 bis zum 31.12.2019

I. Das Geschäftsmodell der NHI Capital GmbH

1. Erlaubnis für Finanzdienstleistungen

Die NHI Capital GmbH ist bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unter der ID 155802 registriert und besitzt im Rumpfgeschäftsjahr 2019 die Erlaubnis, Anlagevermittlung (§ 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1 KWG) durchzuführen bzw. als Finanzdienstleistung zu erbringen. Sie ist somit ein Finanzdienstleistungsinstitut (Einordnung in Gruppe IIIb der Instituts-Hierachie der Deutschen Bundesbank).

Die Gesellschaft wurde am 11. Januar errichtet und ist mit Eintragung der Firma ins Handelsregister am 7. Februar 2019 entstanden. Die Eröffnungsbilanz wurde auf den 7. Februar 2019 aufgestellt. Das Geschäftsjahr 2019 stellt somit für die Gesellschaft ein Rumpfgeschäftsjahr über den Zeitraum 7. Februar bis zum 31. Dezember 2019 dar.

Bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) beantragte die NHI Capital GmbH am 22. Januar 2019 die Erlaubnis zur Anlagevermittlung bzw. die Zulassung zum Geschäftsbetrieb, die sie am 28. August 2019 erhielt.

2. Die ausgeübte Finanzdienstleistung im Einzelnen

Die am 28. August 2019 von der BaFin erteilte Erlaubnis der Gesellschaft zum Erbringen von Finanzdienstleistungen nach § 32 Abs. 1 KWG betrifft die Finanzdienstleistung der Anlagevermittlung (§ 1 Abs. la Satz 2 Nr. 1 KWG), wobei sich die NHI Capital GmbH sich kein Eigentum oder Besitz an Geldern oder Wertpapieren von Kunden verschaffen darf und nicht auf eigene Rechnung mit Finanzinstrumenten handeln darf.

Die Erlaubnis wurde unter drei Auflagenvorbehalt erteilt, die inzwischen erfüllt sind. Eine Anlageberatung mit Prüfung der individuellen Umstände von Anlegern wird nicht durchgeführt.

II. Wirtschaftliches und regulatorisches Umfeld

1. Wirtschaftliches Umfeld

Das globale Wachstum von 2,9% wurde trotz einer verbreiteten handelsbasierten und geopolitischen Unsicherheit erreicht, wobei der internationale Handel und die globale Industrieproduktion insgesamt nachließen.

Ein Wachstum von 1,3% in der Eurozone ergab sich vor dem Hintergrund von Spannungen im internationalen Handel und Unsicherheiten bezüglich des Brexit. Die Europäische Zentralbank (ECB) führte aufgrund einer weiteren Lockerung ihrer Geldpolitik wieder Ankäufe von Assets durch und senkte die Zinsen weiter ab.

Das nähere wirtschaftliche Umfeld für die Gesellschaft war in 2019 insbesondere geprägt von performenden Aktienmärkten, gepaart mit dem Niedrigzinsumfeld. Durch die hohe Liquidität und dem seit 2008 anhaltenden internationalen wirtschaftlichen Aufschwung entwickelten sich die Preise für Assets dynamisch aufwärts.

2. Regulatorisches Umfeld

Die Gesellschaft erhielt im August 2019 ihre Erlaubnis zum Betrieb als Anlagenvermittler. Im weiteren Laufe des Jahres 2019 ergaben sich keine wesentlichen regulatorischen Änderungen, die das Geschäftskonzept verändert hätten. Zur Organisation der Gesellschaft besteht ein Organisationshandbuch. Die beiden Geschäftsführer der Gesellschafter verfügen über eine umfangreiche fachliche Qualifikation und Erfahrung.

III. Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2019 war durch vorbereitende Tätigkeiten für Transaktionen geprägt. Eine Auflage von Anlagemöglichkeiten fand nicht statt. Aus diesem Grund erwirtschaftete die Gesellschaft im 2019 keine Umsätze und sie verbuchte lediglich geringe Aufwendungen.

IV. Ertragslage

Die Gesellschaft untersuchte in 2019 Anlagemöglichkeiten im Immobilienbereich. Die Geschäftsaufnahme wurde der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) und der Deutschen Bundesbank am 22. Oktober 2019 angezeigt. In 2010 erwirtschaftete die Gesellschaft keine Umsätze und verbuchte nur Aufwendungen in Höhe von TEUR 17, die insbesondere BaFin-Gebühren für die Erlaubniserteilung von TEUR 5, Kosten für die Erstellung der Internetseite von TEUR 2, Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten von zusammen TEUR 8, sonstige Beiträge von TEUR 1 sowie weitere kleinere Kostenpositionen von TEUR 1 umfassen.

Die Gesellschaft beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter. Die beiden Geschäftsführer entnahmen in 2019 keine Bezüge oder Gewinnzuweisungen.

Das Geschäftsjahr wurde mit einem Jahresfehlbetrag von TEUR 17 abgeschlossen.

V. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft betrifft auf der Aktivseite mit TEUR 48 überwiegend täglich fällige Forderungen an Kreditinstitute sowie Sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 10, die vor allem Forderungen aus Vorauszahlungen auf Ertragsteuern und Umsatzsteuer betreffen. Die Passivseite betrifft überwiegend das Eigenkapital von TEUR 53 sowie Rückstellungen von TEUR 5.

Die Finanzlage ist zum einen durch ein Eigenkapital von TEUR 53 geprägt. Zum anderen haben Einzahlungen in die Kapitalrücklage von TEUR 20 und ein Mittelabfluss aus der Geschäftstätigkeit von TEUR 22 zu einem Rückgang des Finanzmittelfonds (ausschließlich Forderungen an Kreditinstitute) im Rumpfgeschäftsjahr von TEUR 50 auf TEUR 48 geführt.

VI. Leistungsindikatoren

Die folgenden Leistungsindikatoren kommen zur Steuerung des Instituts zum Einsatz:

•	Eigenmittel
•	Liquidität
•	Jahresergebnis.

Die Indikatoren werden laufend durch die Geschäftsführer überwacht.

Als reiner Anlagenvermittler unterliegt das Institut nicht der CRR-Richtline. Die NHI Capital GmbH darf sich kein Eigentum oder Besitz an Geldern oder Wertpapieren von Kunden verschaffen und darf nicht auf eigene Rechnung mit Finanzinstrumenten handeln.

VI. Risikobericht

Die Gesellschaft ist ein Wertpapierdienstleistungsunternehmen. Das Institut bietet ausschließlich der Dienstleistung der Anlagevermittlung nach § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1 KWG an und ist nicht befugt, sich Eigentum oder Besitz an Wertpapieren oder Geldern der Kunden zu verschaffen. Das Institut führt weder Eigenhandel noch Eigengeschäft durch, so dass sich aus diesen Bereichen entsprechend keine Risiken ergeben. Da es als Institut der Gruppe III b in der KWG-Institutshierachie einzustufen ist, handelt es sich um kein CRR-Institut.

1. Chancen

Es besteht für die Gesellschaft die Chance, im Falle einer Vermittlung von Finanzinstrumenten erfolgsabhängige und laufende feste Erlöse in Form von Vermittlungs- und Verwaltungsgebühren zu erzielen, die die Kosten überschreiten.

2. Risiken

2.1 Grobstruktur der Risikolandschaft

Entsprechend der von der NHI Capital GmbH ausgeübten Tätigkeit ergeben sich Risiken zum einen aus Vertragsbeziehungen, welche die NHI Capital GmbH im Rahmen der Anlagevermittlung unterhält. Zum anderen bestehen branchenbedingt regulatorische Risiken, die sich einerseits aus einer Einschränkung der Geschäftstätigkeit aufgrund regulatorischer Vorgaben und andererseits aus der Nichterfüllung gesetzlicher Verpflichtungen, denen die Gesellschaft als Finanzdienstleistungsinstitut unterliegt, ergeben. Schließlich bestehen für die Gesellschaft nicht unmittelbar mit der Erbringung von Finanzdienstleistungen zusammenhängende allgemeine operationelle Risiken.

Im Geschäftsjahr 2019 und bis zum heutigen Tage sind vorbereitende Tätigkeiten für Transaktionen erfolgt. Es existiert ein Organisationshandbuch, das die Regelungen zur internen Revision, zur Compliance, zum Datenschutz, zum Geldwäschebeauftragten und zum IT-Sicherheitsbeauftragten beinhaltet.

Die Aufbauorganisation ist grundsätzlich über das Organisationshandbuch etabliert. Das Organisationshandbuch enthält die relevanten Strukturen des Instituts und ist den beiden Geschäftsführen zugänglich.

Das Berichtswesen ist unkompliziert und erfolgt regelmäßig.

Bisher sind nur die Finanzbuchhaltung und das Controlling an eine Wirtschaftsprüfungsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft ausgelagert. Die Auslagerung wird laufend überwacht.

Es besteht das Risiko, dass keine geeigneten oder nicht in ausreichendem Umfang Transaktionen für Finanzinstrumente im Rahmen der bestehenden Geschäftsstrategie gefunden werden können.

2.2 Risiken aus der Erbringung von Finanzdienstleistungen

Verträge kann eine Emissionsbank oder Verwahrstelle jederzeit ohne weitere Angabe von Gründen ordentlich kündigen. Außerdem besitzen Emissionsbanken und Verwahrstellen das Recht, die Verträge aus wichtigem Grund, außerordentlich zu kündigen.

Neben dem Risiko einer Vertragsbeendigung besteht im Fall einer Vertragsverletzung eventuell die Verpflichtung der Gesellschaft, durch die Vertragsverletzung eingetretene Schäden zu ersetzen.

Da eine Anlageberatung nicht durchgeführt wird, deckt sich das Risiko der Inanspruchnahme im Wesentlichen mit dem allgemeinen Schadenersatzrisiko der Gesellschaft aus der von ihr ausgeübten Abschlussvermittlung.

2.2.2 Risiken aus Anlagevermittlung

Die Gesellschaft erbringt Leistungen, die als Anlagevermittlung zu qualifizieren sind. Sie unterliegt damit den regulatorischen Pflichten insbesondere des Kreditwesengesetzes und des Wertpapierhandelsgesetzes. In einer geringen Anzahl wird die Anlagevermittlung gegenüber Privatkunden erbracht.

Eine Anlageberatung mit Prüfung der individuellen Umstände von Anlegern wird nicht durchgeführt. Die regulatorischen Vorschriften zielen insbesondere darauf, sicherzustellen, dass bei Kunden, die nicht professionelle Kunden, semiprofessionelle Kunden oder geeignete Gegenparteien im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes sind, eine Beurteilung darüber möglich ist, ob der Erwerb von Finanzinstrumenten für den Kunden geeignet ist. Die Eignung ist dann gegeben, wenn der Erwerb den Anlagezielen des Kunden entspricht und die aus der Anlage entstehenden Risiken durch ihn beurteilt und von ihm getragen werden können. Da keine Anlageberatung durchgeführt wird, können die Risiken hieraus theoretisch nicht entstehen. Trotzdem besteht das Risiko zivilrechtlicher Ansprüche von Kunden auf Schadenersatz, wenn Kunden aufgrund pflichtwidrigen Verhaltens der Gesellschaft ein finanzieller Schaden entsteht.

2.3 Regulatorische Risiken

2.3.1 Verlust der für die Ausübung der erlaubnispflichtigen Tätigkeiten benötigten Erlaubnis

Die von der Gesellschaft ausgeübten Tätigkeiten sind erlaubnispflichtig. Die entsprechende Erlaubnis ist durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unter der Registrierungsnummer 155802 erteilt worden.

Gemäß § 35 Abs. 2 Kreditwesengesetz kann die BaFin die Erlaubnis bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen aufheben. Eine für die Gesellschaft einschlägige Voraussetzung wäre insbesondere der nachhaltige Verstoß gegen Bestimmungen des Kapitalanlagegesetzbuches, des Kreditwesengesetzes, des Geldwäschegesetzes, des Wertpapierhandelsgesetzes oder die zur Durchführung dieser Gesetze erlassenen Verordnungen oder Anordnungen (§ 35 Abs. 2 Ziff. 6 Kreditwesengesetz).

2.3.2 Änderung der regulatorischen Rahmenbedingungen

Die Gesellschaft unterliegt als in der Bundesrepublik Deutschland ansässiges Finanzdienstleistungsinstitut einem engen aufsichtsrechtlichen Überwachungsrahmen. Durch den Bedeutungszuwachs, den der Finanzsektor im öffentlichen und politischen Raum in den vergangenen Jahren gewonnen hat, nimmt die Regelungsdichte stetig zu. Des Weiteren unterliegen bestehende Regelungen häufigen Änderungen durch die deutschen und europäischen Gesetz-, Verordnungs- und Richtliniengeber.

Grundsätzlich resultiert aus dem dargestellten Wandel der regulatorischen Rahmenbedingungen das Risiko, dass Geschäftstätigkeiten, wie sie bis zur Einführung oder Änderung einer regulatorischen Vorgabe statthaft waren, nach deren Einführung bzw. Änderung nicht mehr in Einklang mit dem dann geltenden Recht ausgeführt werden können. Hierbei können sich aus den Einschränkungen der genehmigten Tätigkeit nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Ertrags- und Liquiditätssituation der Gesellschaft ergeben.

2.3.3 Risiko aus Geldwäsche-Sachverhalten

Als Finanzdienstleistungsinstitut im Sinne des § 1 Abs. la des Kreditwesengesetzes unterliegt die NHI Capital GmbH grundsätzlich den Verpflichtungen des Geldwäschegesetzes. Etwaige Verstöße gegen das Geldwäschegesetz könnten je nach der Schwere eines Verstoßes Maßnahmen nach dem Strafrecht, Geldbußen nach dem Ordnungswidrigkeitenrecht oder die Beendigung von Verträgen sowie den Verlust der Erlaubnis zur Durchführung erlaubnispflichtiger Geschäfte zur Folge haben.

2.4 Sonstige Risiken

Neben den sich aus dem Geschäftsverkehr mit Dritten im Rahmen der Anlagevermittlung ergebenden und den regulatorischen Risiken unterliegt die Gesellschaft verschiedenen weiteren operationalen und administrativen Risiken.

2.4.1 Abhängigkeit von einzelnen Führungspersonen (so genanntes keywoman- bzw. keyman-Risiko)

Die Geschäftsführer und Eigentümer der Gesellschaft sind zwei erfahrene Kapitalmarktexperten. Die personelle Zusammensetzung der Geschäftsführung und des Gesellschafterkreises zielt darauf ab, die komplementären Fähigkeiten der Partner zu verbinden.

Sollte einer der Partner der Gesellschaft zukünftig nicht dauerhaft zur Verfügung stehen, bestünde das Risiko, dass wesentliche für die Erlangung des Geschäftserfolges der Gesellschaft notwendige Fähigkeiten der Gesellschaft nicht mehr zur Verfügung stünden und u.U. nicht innerhalb vertretbarer Zeit ersetzt werden könnten. In einem solchen Fall könnte nicht ausgeschlossen werden, dass die weiteren Geschäftsaussichten der Gesellschaft erheblich beeinträchtigt würde.

2.4.2 Liquiditätsrisiko

Wie jedes andere am allgemeinen Wirtschaftsverkehr teilnehmende Unternehmen ist die NHI Capital GmbH darauf angewiesen, ihre finanziellen Verpflichtungen aus den ihr zur Verfügung stehenden Finanzmitteln decken zu können. Die Erzielung von Vermittlungs- und Verwaltungsvergütungen steht in Abhängigkeit von Marktphasen des Kapitalmarkts und des eigenen Vermittlungserfolges. Sollte die Gesellschaft in Phasen, in denen aufgrund der Kapitalmarktverhältnisse Vergütungen nicht oder nur in geringem Ausmaß vereinnahmt werden, ihre zu tätigenden Auszahlungen nicht aus den verfügbaren Finanzmitteln der Gesellschaft bestreiten können, wäre der Fortbestand der Gesellschaft gegebenenfalls aufgrund nicht hinreichender Liquidität nicht ohne Weiteres sichergestellt.

In der Phase der vorbereitenden Tätigkeiten reduziert die Gesellschaft ihre Aufwendungen auf das betriebsnotwendige Minimum.

2.4.3 Verlust der Wettbewerbsposition

Die Gesellschaft ist davon abhängig, dass ihr Vermittlungskonzept und ihr Vermittlungserfolg Anleger in hinreichendem Maße überzeugt. Sofern dies nicht gelingt und Anleger zu der Überzeugung gelangen, dass die angebotenen Vermittlungskonzepte nicht stimmig, für sie unpassend, preislich zu teuer oder in anderer Weise nicht vorteilhaft sind, besteht die Gefahr, dass die Gesellschaft kein zumindest ausgeglichenes Ergebnis erwirtschaften kann.

2.4.4 Risiken gemäß Abschnitt BTR des Rundschreiben 09/2017 (BA) vom 27. Oktober 2017 der BAFin - Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MARisk)

2.4.4.1 Adressausfallrisiken

Adressausfallrisiken bestehen für die Gesellschaft zum Bilanzstichtag im Wesentlichen aus der Bankenbonität bezüglich der Forderungen an Kreditinstitute.

2.4.4.2 Marktpreisrisiken

Marktpreisrisiken bestehen für die Gesellschaft nicht, da sie keine Wertpapiere im Bestand hält und auch nicht halten darf. Sämtliche Forderungen und Verbindlichkeiten der der Gesellschaften lauten auf EURO und sind täglich fällig.

2.4.4.3 Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiken bestehen zum Bilanzstichtag grundsätzlich in der Liquidierbarkeit der Einlagen bei Kreditinstituten. Die bestehende Liquidität deckt die im Geschäftsjahr 2020 entstanden Kosten vollständig.

2.5 Zusammenfassung

Hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit und sich gegebenenfalls ergebender Auswirkungen wesentlicher Risiken für die Gesellschaft sind nach Auffassung der Gesellschaft insbesondere das Risiko sich ändernder regulatorischer Rahmenbedingungen, die Abhängigkeit von einzelnen Führungspersonen sowie grundsätzlich ein Verlust der Wettbewerbsfähigkeit der angebotenen Dienstleistung zu nennen. Basierend auf der Risikoeinstufung und der Risikoanalyse ist aufgrund der Größe, der Geschäftsart und der Qualifikation der handelnden Personen das Institut nicht mit erheblichen Risiken behaftet.

2.6 Risikomanagement

Das Risikomanagement der Gesellschaft basiert

―	bezüglich der Transaktionen auf Marktinformationen, Projektdaten und Due Diligences
―	bezüglich der NHI Capital GmbH auf Financial Monitoring und selektiver Projektauswahl.

VII. Prognosebericht

Die NHI Capital GmbH hat im Geschäftsjahr 2020 keine Transaktionen durchgeführt. Zwei Transaktionen wurden untersucht, doch für beide lief die Exklusivitätsfrist aus, bevor eine Platzierung bei Investoren stattfand. Eine weitere, komplexe Transaktion mit 2-jähriger Exklusivitätsfrist läuft seit Mitte 2020.

Das Jahresergebnis 2020 fiel daher leicht negativ - minus TEUR 8 - aus. Für 2021 ist die Umsetzung der langfristigen Transaktion geplant.

Hamburg, den 19. Januar 2021

Die Geschäftsführung

Cristina S. Bülow, Geschäftsführer

Eckhart A. Schmidt, Geschäftsführer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die NHI Capital GmbH, Hamburg:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der NHI Capital GmbH, Hamburg - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 7. Februar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der NHI Capital GmbH, Hamburg für das Rumpfgeschäftsjahr vom 7. Februar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Rumpfgeschäftsjahr vom 7. Februar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten-falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 28. Januar 2021

DELFS & PARTNER mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Delfs, Wirtschaftsprüfer

Kampmeyer, Wirtschaftsprüfer

Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2019 der NHI Capital GmbH, Hamburg.

Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Jahresabschlusses in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; wir weisen insbesondere auf § 328 HGB hin.

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 der NHI Capital GmbH wurde am 18. März 2021 festgestellt.