Caisley International GmbH

Bocholt

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2020 bis zum 30.09.2021

Lagebericht

1. Grundlagen des Unternehmens

Die Caisley International GmbH, Bocholt, ist auf dem deutschen, europäischen und außereuropäischen Markt für Tierkennzeichnungsprodukte tätig.

Die Gesellschaft ist zu 100% an der Caisley Eartag Ltd., Ipswich, beteiligt.

2. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die konjunkturelle Situation in Deutschland war gekennzeichnet durch eine Steigerung des Bruttoinlandsproduktes von 2,7% (2021). Im Vorjahr (2020) verzeichnete das Bruttoinlands-produkt eine Verringerung von 4,9%.

3. Branchenbezogene Marktsituation des Unternehmens

Im Wirtschaftsjahr 2020/2021 waren in der Branche keine signifikanten Veränderungen im europäischen Markt zu registrieren.

In Deutschland sank der Rinderbestand weiter. Zu den Erhebungszeitpunkten November 2020 und Mai 2021 wurde ein um ca. 2,9% bzw. 2,2% geringerer Bestand durch das Statistische Bundesamt ausgewiesen.

In Irland ist die verpflichtende Kennzeichnung von Rindern mit elektronischen Kennzeichnungsmitteln beschlossen worden. Ab dem 01.01.2022 tritt dies in Kraft. Es ist anzumerken, dass sich evtl. weitere Gesetzesänderungen auf dem europäischen Markt ergeben könnten, die eine stärkere Einbindung elektronischer Kennzeichnungsmittel zur Folge haben könnten. Die Entwicklungen werden aufmerksam verfolgt. Produktionstechnisch hat die Gesellschaft bereits Produktionsausrichtungen eingeleitet. Anbahnungen für weitere Liefergebiete laufen bereits seit längerem, konnten aber bisher nur zum Teil umgesetzt werden.

Weiterhin bildet das Geschäftsfeld außerhalb der Europäischen Union einen Teil der Tätigkeit ab. Der Druck, sich dem EU-konformen Kennzeichnen von Nutztieren anzugleichen, rückt in den Fokus dieser Länder, jedoch gibt es nun Bestrebungen, landeseigene Herstellungswege zu ermöglichen. Diese Versuche sind zum Teil mit erheblichen Qualitätseinbußen behaftet, so dass dann in einigen Fällen die schlechten Anfangserfahrungen doch wieder zurück zu beständigen und etablierten Kennzeichnungsmitteln führen.

Des Weiteren konnte im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2020/2021 das Kennzeichnungsprodukt mit gleichzeitiger Gewebeprobenahme weiter am Markt ausgebaut werden. Sowohl bei den elektronischen Tiererkennungsprodukte, als auch bei den Gewebeprobenohrmarken wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr weitere Rationalisierungserfolge in der eigenen Herstellung verzeichnet. Für diese Geschäftszweige ist eine gute Aufstellung in zukünftigen Kennzeichnungsprojekten zu erwarten.

4. Geschäftsverlauf und Lage des Unternehmens

4.1. Vermögenslage

Die Bilanzsumme stieg im Geschäftsjahr 2020/2021 um TEUR 1.780 auf TEUR 18.141.
Die Eigenkapitalquote verzeichnete einen Anstieg von 86 % auf 87 % und ist weiterhin als sehr gut einzustufen.

4.2. Finanzlage

Aufgrund der hohen Eigenkapitalquote und des hohen Bestandes an Liquidität war die Finanzierung der Gesellschaft stets gewährleistet. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind nicht vorhanden.

Vermögen und Kapital entsprechen somit auch weiterhin der Geschäftsentwicklung.

4.3. Ertragslage

Der Gesamtumsatz der Unternehmung sank im Geschäftsjahr 2020/2021 gegenüber dem Vorjahr um 7 %.

Der Umsatz in Deutschland sank gegenüber dem Vorjahr leicht. Der Umsatzanteil von Kennzeichnungen für Rinder ist gerade in Deutschland hoch. In einigen Bundesländern mit einem vergleichsweise großen Anteil am Gesamtbestand der Rinder liefert allein die Gesellschaft die Ohrmarken. Wie zuvor erläutert, ist der Rinderbestand rückläufig, so dass der Umsatz mit Rinderohrmarken entsprechend zurückging. Des Weiteren rückläufig war das Inlandsgeschäft im Bereich der Nachkennzeichnung: zum einen geht in Deutschland die Anzahl der Tiere zurück, die in der Vergangenheit mit Ohrmarken anderer Hersteller (mit wesentlich höheren Verlustraten) gekennzeichnet wurden. Zum anderen geht aufgrund der hohen Qualität unserer Produkte die Anzahl der Tiere zurück, die nach dem Wechsel zu den Produkten der Gesellschaft die Ohrmarken verlieren. Je höher die Verlustrate, desto mehr Ohrmarken zur Nachkennzeichnung müssen (beim aktuellen Lieferanten) beschafft werden.

Der Umsatz in der EU (ohne Deutschland) sank gegenüber dem Vorjahr ebenso. Großkunden im europäischen Ausland hatten im Vorjahr aufgrund des Brexits die Lager aufgestockt. Zudem zeichnete sich eine Umstellung der Kennzeichnungsart für Rinder in einem Land ab, wodurch die Belieferung mit den alten Kennzeichnungen so gering wie möglich gehalten wurde und sich die Belieferung mit den neuen Kennzeichnungen in das Folgejahr verschob. Auch die durch den Brexit bedingte neue Zuordnung der Länder Großbritannien und Nordirland führt zu der Verringerung des Umsatzes in der EU (ohne Deutschland).

Der Umsatz mit Exporten in Länder außerhalb der EU stieg deutlich gegenüber dem Vorjahr. Zum einen konnten weitere Marktanteile dazugewonnen werden, zum anderen ist dies wie vorstehend erläutert auch durch die neue Zuordnung der Länder Großbritannien und Nordirland aufgrund des Brexits bedingt.

Das Rohergebnis für das Geschäftsjahr 2020/2021 sank um 12,4 % auf TEUR 7.490. Während der Umsatz (wie oben beschrieben) sank, stieg der Materialaufwand um 4,1 %. Der Jahresüberschuss hat sich aufgrund gesunkener Abschreibungen sowie gesunkener sonstiger betrieblicher Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 1.698 leicht gesteigert.

4.4. Sonstige nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Beschaffung der Betriebsmittel und Rohstoffe war im Berichtsjahr zu marktüblichen Konditionen gesichert. Um dem gestiegenen Bedarf der Gesellschaft und dem Markt gerecht zu werden, sind alle relevanten Produkte über langfristige mengen- und zum Teil preisfixierte Abschlüsse mit renommierten Großunternehmen gesichert. Teilweise sind bei Schlüsselmaterialien mehrere Lieferanten eingebunden.

Die Entwicklung auf dem Energiemarkt wird mit großer Aufmerksamkeit beobachtet, jedoch konnten einige langfristige, wesentlich günstigere Versorgungsverträge geschlossen werden.
Parallel dazu wird ein internes, messbares Energieeinsparungsprogramm, gepaart mit Bewusstseinsschulungen der Mitarbeiter kontinuierlich umgesetzt.

Wie schon in den Vorjahren wurden sowohl die Produktverbesserung aber auch die internen Kontrollsysteme noch einmal erheblich ausgebaut. Im nun abgeschlossenen Geschäftsjahr hat die Gesellschaft wiederum umfangreiche Automatisierungsschritte eingeleitet.

Die Entlohnung der Mitarbeiter ist im Einvernehmen außertariflich organisiert. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Schulungen im Bereich Arbeitssicherheit werden auch fachbezogene Unterweisungen im Ausbildungsbereich in besonderer Weise durchgeführt.

Im Geschäftsjahr 2020/2021 waren 2 Ausbildungsplätze im Bereich Industriemechanik besetzt.

5. Prognose für 2021/2022

Für das Jahr 2021/2022 geht die Geschäftsleitung davon aus, dass die Umsatzerlöse und das Rohergebnis gegenüber dem abgelaufenen Geschäftsjahr stagnieren bzw. leicht ansteigen werden. Hierfür ist jedoch Voraussetzung, dass sich die aktuelle Krisensituation aufgrund der Covid-19-Pandemie gerade in den Märkten mit großem Umsatzanteil des Unternehmens baldig entspannt und die gesamtwirtschaftliche Lage keine weiteren größeren Krisensituationen erfährt.

Unter dieser Voraussetzung erwartet die Geschäftsleitung einen Jahresüberschuss für 2021/2022 in ähnlicher bzw. leicht angestiegener Höhe wie im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Auch im kommenden Geschäftsjahr wird der Ausbau der weiteren Automatisierung bei gleichzeitiger Mengensteigerung in den Schlüsselprodukten vorangetrieben, um hier noch stärkere Kostenreduzierungen zu erreichen. Auch im Bereich der elektronischen Kennzeichnung und der Gewebeprobenentnahme (zum Beispiel zur DNA-Analyse) wird die Gesellschaft voraussichtlich weitere Verbesserungen umsetzen, da in diesen Marktsegmenten mittel- bis langfristig weiteres Potenzial erwartet wird.

Die Geschäftsleitung wird auch weiterhin eine starke Produktentwicklung (und dem zur Folge erheblichen Versuchsaufwand sowohl im Hause als auch durch auswärtige Entwicklungsvergaben) vorantreiben. Auch beteiligt sie sich in eigener Regie sowie auch in Universitätsforschungsprojekten an ganz neuen Entwicklungen im Bereich der Tierkennzeichnung.

6. Bericht über Risiken

Das Risiko von Covid-19-Infektionen in der Belegschaft und damit einhergehend reduzierter Kapazität ist als hoch einzustufen, wenn auch umfassende Maßnahmen zu deren Vermeidung und zum Schutz der Mitarbeiter eingeführt wurden. Es wurden Systeme etabliert, die einen Totalausfall der Produktion weitestgehend ausschließen.

Produkt- und Umweltrisiken begegnet die Gesellschaft durch entsprechende Maßnahmen im Rahmen der Qualitätssicherung. Für mögliche Schadensfälle sind entsprechende Versicherungen abgeschlossen, so dass eventuelle Ereignisse keine grundsätzlichen existenziellen Auswirkungen auf das Unternehmen haben dürften. Bei Rechts- bzw. Sachunsicherheiten greift das Unternehmen auf anerkannte Fachleute zurück, die speziell am Standort oder über andere Fachgremien bekannt sind. Zur Abrundung der Risikominimierung dient das zertifizierte Managementsystem, welches alle Beteiligten auffordert und kontrolliert, die ständige Verbesserung von Technik und betrieblichen Abläufen voranzutreiben. Sonstige außerordentliche Risiken sind nicht bekannt.

In 2020/2021 wurden alle umweltrelevanten Auflagen erfüllt und Maßnahmen für zukünftig geänderte Bestimmungen eingeleitet bzw. realisiert. Die Abwasserströme der Produktion sind getrennt und in einen internen Wasserkreislauf integriert. Diese Maßnahme dient der Reduzierung des Abwasservolumens und damit der Kostenreduzierung. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass die anfallende Kühlabwärme der Spritzgießproduktion in das Heizsystem der Produktionshallen integriert ist und so eine Wärmerückgewinnung erfolgt, die ebenfalls zu einer sehr geringen Umweltbelastung und zu einer erheblichen Kostenreduzierung führt.

Bei den Neuinvestitionen wurde ebenfalls ein starkes Augenmerk auf die Reduzierung des Energieverbrauches sowohl im Strom- als auch im Pressluftverbrauch gelegt.

7. Bericht über Chancen

Der Druck zu einer weiteren EU-konformen Verbesserung der Tierkennzeichnung bietet für die Gesellschaft weiterhin gute Entwicklungsmöglichkeiten.

Wie oben bereits erwähnt, erwartet die Geschäftsleitung mittel- bis langfristig im Bereich der elektronischen Kennzeichnung und der Gewebeprobenentnahme zum Beispiel zur DNA-Analyse weiteres Potential.

8. Gesamtaussage zum Unternehmen und Marktumfeld

Zusammenfassend ist das Geschäftsjahr 2020/2021 für die Gesellschaft als erfolgreich zu bezeichnen. Die Marktposition der Gesellschaft konnte weiter gefestigt werden.

Aufgrund der als positiv zu wertenden Marktaussichten für die nächsten Jahre im Marktumfeld der Tierkennzeichnungsbranche sehen wir die Gesellschaft weiterhin als stabil aufgestellt.

Bilanz

Aktiva
	30.9.2021 EUR	30.9.2020 EUR
A. Anlagevermögen	7.048.485,51	5.279.697,55
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	6.111,00	13.977,00
1. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
2. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	6.110,00	13.976,00
II. Sachanlagen	6.892.432,86	5.119.230,03
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	856.435,20	919.374,20
2. technische Anlagen und Maschinen	1.953.403,00	2.345.310,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	208.567,00	252.704,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.874.027,66	1.601.841,83
III. Finanzanlagen	149.941,65	146.490,52
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1,00	1,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	50.226,10	46.774,97
3. Beteiligungen	99.714,55	99.714,55
B. Umlaufvermögen	11.092.693,34	11.081.139,25
I. Vorräte	1.000.895,67	937.985,09
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.146.473,96	2.642.980,12
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	412.151,55	610.921,41
2. sonstige Vermögensgegenstände	1.734.322,41	2.032.058,71
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	7.945.323,71	7.500.174,04
Bilanzsumme, Summe Aktiva	18.141.178,85	16.360.836,80

Passiva
	30.9.2021 EUR	30.9.2020 EUR
A. Eigenkapital	15.793.266,63	14.094.777,44
I. gezeichnetes Kapital	30.000,00	30.000,00
II. Bilanzgewinn	15.763.266,63	14.064.777,44
B. Rückstellungen	1.742.977,16	1.621.526,93
C. Verbindlichkeiten	604.935,06	644.532,43
Bilanzsumme, Summe Passiva	18.141.178,85	16.360.836,80

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.10.2020 - 30.9.2021 EUR	1.10.2019 - 30.9.2020 EUR
1. Rohergebnis	7.489.711,15	8.550.290,73
2. Personalaufwand	2.654.226,34	2.686.191,43
a) Löhne und Gehälter	2.297.111,57	2.353.488,74
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	357.114,77	332.702,69
davon für Altersversorgung	-6.452,00	-8.045,00
3. Abschreibungen	562.868,38	856.025,83
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	562.868,38	856.025,83
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.687.899,66	2.476.783,95
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung	0,00	1.082,04
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.546,77	3.394,62
davon aus verbundenen Unternehmen	984,83	917,16
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	18.587,00	15.750,00
davon aus Abzinsung	13.504,00	15.590,00
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag	867.149,85	833.843,06
8. Ergebnis nach Steuern	1.700.526,69	1.685.091,08
9. sonstige Steuern	2.037,50	2.620,71
Jahresüberschuss	1.698.489,19	1.682.470,37

Ergebnisverwendung

	1.10.2020 - 30.9.2021 EUR	1.10.2019 - 30.9.2020 EUR
1. Jahresüberschuss	1.698.489,19	1.682.470,37
2. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	14.064.777,44	12.382.307,07
3. Bilanzgewinn	15.763.266,63	14.064.777,44

Anhang

1. Angaben zur Form der Darstellung des Jahresabschlusses

Der vorliegende Jahresabschluss der Caisley International GmbH, Bocholt, HRB 8113 beim Amtsgericht Coesfeld, wurde gemäß den §§ 242 ff., 264 ff. HGB sowie den einschlägigen Vorschriften des GmbHG und des Gesellschaftsvertrages aufgestellt.

Für die Erstellung des Jahresabschlusses waren im Übrigen die im Folgenden dargestellten, gegenüber dem Vorjahr unveränderten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, maßgebend.

2. Erläuterungen zur Bilanz

2.1. Anlagevermögen

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (lineare Methode) vermindert.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt. Leistungsbedingter Werteverzehr wird durch planmäßige Abschreibungen erfasst.

Die Finanzanlagen sind mit ihren Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Ausleihungen in fremder Währung werden gemäß § 256a HGB bewertet.

Bezüglich der Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens wird auf die Anlage zum Anhang verwiesen.

2.2. Umlaufvermögen

2.2.1. Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen berücksichtigt werden.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Erkennbare Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwendbarkeit sowie anderen Gründen ergeben, werden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

2.2.2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert unter Beachtung evtl. niedrigerer beizulegender Werte angesetzt. Erkennbare Risiken werden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Dem in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegenden allgemeinen Ausfallrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Darüber hinaus wurden Einzelwertberichtigungen gebildet. Forderungen in Fremdwährungen wurden zu Entstehungskursen bzw. zum Devisenmittelkassakurs am Bilanzstichtag bewertet.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen im Wesentlichen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen gegen Gesellschafter-Geschäftsführer in Höhe von EUR 4.000,00 (Vorjahr: EUR 3.905,14). Weiterhin enthalten die sonstigen Vermögensgegenstände Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 1.475,00).

2.3. Guthaben bei Kreditinstituten

Fremdwährungskonten wurden zum Devisenmittelkassakurs am Bilanzstichtag bewertet.

2.4. Eigenkapital

Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag von EUR 14.064.777,44 enthalten.

2.5. Rückstellungen

Für die Pensionsverpflichtung wird als Berechnungsmethode das Anwartschaftsbarwert-verfahren (PUC-Methode) angewendet. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck sowie ein Rechnungszinssatz von 1,98 % verwendet. Bei der Berechnung wurde ein Gehaltstrend, ein Rententrend sowie eine mögliche Fluktuation mit jeweils 0 % berücksichtigt.

Aus der Bewertung der Pensionsrückstellung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre (1,98 % p.a.) und dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre (1,39 % p.a.) ergibt sich ein ausschüttungsgesperrter Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von EUR 37.504,00.

Die weiteren Rückstellungen sind in Höhe des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, angesetzt und tragen sämtlichen erkennbaren Risiken ausreichend Rechnung. Sie enthalten im Wesentlichen Gewährleistungsrisiken, Personalverpflichtungen, Provisionen und Rechts- und Beratungskosten.

2.6. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert. Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind durch übliche Eigentumsvorbehalte besichert.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von EUR 31.679,80 (Vorjahr: EUR 47.890,14) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von EUR 4.250,00 (Vorjahr: EUR 4.250,00) enthalten.

3. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

In den "Sonstigen betrieblichen Erträgen" sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von EUR 2.466,30 (Vorjahr: EUR 0,00) und in den "Sonstigen betrieblichen Aufwendungen" Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 1.082,04) enthalten.

In den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von EUR -6.452,00 (Vorjahr: EUR -8.045,00) enthalten. Im Posten "Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" sind Erträge aus verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 984,83 (Vorjahr: EUR 917,16) enthalten.

Im Posten "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" sind Aufwendungen aus der Abzinsung in Höhe von EUR 13.504,00 (Vorjahr: EUR 15.590,00) enthalten.

4. Zusätzliche Angaben

4.1. Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer

Durchschnittlich waren während des Geschäftsjahres 51 Arbeitnehmer beschäftigt, davon 20 kaufmännische Angestellte und 31 Mitarbeiter in der Produktion. Darüber hinaus waren durchschnittlich 2 Auszubildende beschäftigt.

4.2. Unternehmen mit Anteilsbesitz von mehr als 20 Prozent

Die Gesellschaft hält 100 % des Stammkapitals der Caisley Eartag Ltd., Ipswich. Die Caisley Eartag Ltd. weist im Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 01. Oktober 2020 bis zum 30. September 2021 einen Jahresüberschuss von TEUR 106 sowie ein Eigenkapital zum 30. September 2021 von TEUR -81 aus. Die Umrechnung der Abschlussposten erfolgte zum Kurs von 1 GBP = 1,163 EUR zum 30. September 2021.

4.3. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Der Krieg in der Ukraine und die bisherigen sowie zukünftigen Sanktionen haben deutliche Auswirkungen auf die Entwicklung der Weltwirtschaft. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind daher von einer deutlichen Unsicherheit geprägt und Aussagen über die Zukunft sind daher deutlich erschwert. Auch die Caisley International als Hersteller von Tierkennzeichnungsprodukten ist davon vor allem bei der Beschaffung durch steigende Material- und Verbrauchskosten betroffen. Ebenso werden auch die Absatzmöglichkeiten durch mögliche allgemeine Nachfragerückgänge betroffen sein.

4.4. Geschäftsführer

Zu alleinvertretungsberechtigten und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreiten Geschäftsführern waren während des Geschäftsjahres Herr Reinhard Nehls, Bocholt, sowie Frau Cornelia Nehls, Bocholt, bestellt.

Am 01. September 2021 wurde zusätzlich Herr Dr. Ferdinand Schmitt als weiterer Geschäftsführer bestellt. Er vertritt die Gesellschaft gemeinsam mit einem weiteren Geschäftsführer.

4.5. Ergebnisverwendung

Auf Vorschlag der Geschäftsführung wird das Ergebnis auf neue Rechnung vorgetragen.

Bocholt, 23. November 2022

Die Geschäftsführung

Reinhard Nehls

Cornelia Nehls

Dr. Ferdinand Schmitt

Anlagespiegel

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand			Stand
	01.10.2020	Zugang	Abgang	30.09.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Wertesowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	969.435,55	175,00	2.111,00	967.499,55
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.010.312,76	0,00	0,00	1.010.312,76
	1.979.748,31	175,00	2.111,00	1.977.812,31
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.400.185,39	0,00	0,00	2.400.185,39
2. Technische Anlagen und Maschinen	13.696.450,83	35.700,00	0,00	13.732.150,83
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.395.254,03	22.255,38	0,00	1.417.509,41
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.744.561,83	2.272.185,83	0,00	4.016.747,66
	19.236.452,08	2.330.141,21	0,00	21.566.593,29
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1,00	0,00	0,00	1,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	46.774,97	3.451,13	0,00	50.226,10
3. Beteiligungen	101.713,55	0,00	0,00	101.713,55
	148.489,52	3.451,13	0,00	151.940,65
	21.364.689,91	2.333.767,34	2.111,00	23.696.346,25
	Abschreibungen
	Stand			Stand
	01.10.2020	Zugang	Abgang	30.09.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Wertesowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	955.459,55	5.930,00	0,00	961.389,55
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.010.311,76	0,00	0,00	1.010.311,76
	1.965.771,31	5.930,00	0,00	1.971.701,31
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.480.811,19	62.939,00	0,00	1.543.750,19
2. Technische Anlagen und Maschinen	11.351.140,83	427.607,00	0,00	11.778.747,83
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.142.550,03	66.392,38	0,00	1.208.942,41
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	142.720,00	0,00	0,00	142.720,00
	14.117.222,05	556.938,38	0,00	14.674.160,43
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	1.999,00	0,00	0,00	1.999,00
	1.999,00	0,00	0,00	1.999,00
	15.228.966,53	562.868,38	0,00	15.791.834,91
	Nettobuchwerte
	Stand	Stand
	01.10.2020	30.09.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Wertesowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	13.976,00	6.110,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
	13.977,00	6.111,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	919.374,20	856.435,20
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.345.310,00	1.953.403,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	252.704,00	208.567,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.601.841,83	3.874.027,66
	5.119.230,03	6.892.432,86
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1,00	1,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	46.774,97	50.226,10
3. Beteiligungen	99.714,55	99.714,55
	146.490,52	149.941,65
	5.279.697,55	7.048.485,51

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:
Der Jahresabschluss wurde am 23.11.2022 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Caisley International GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Caisley International GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 30. September 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2020 bis zum 30. September 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Caisley International GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2020 bis zum 30. September 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. September 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2020 bis zum 30. September 2021 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bocholt, 23. November 2022

bswp Büdding ter Steege Weiß PartGmbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Felix Büdding
Wirtschaftsprüfer

Frank ter Steege
Wirtschaftsprüfer